Franz von Kesselstatt - Bischöfliches Dom
Franz von Kesselstatt - Bischöfliches Dom
Franz von Kesselstatt - Bischöfliches Dom
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BISCHÖFLICHES DOM- UND<br />
DIÖZESANMUSEUM MAINZ<br />
29. AUGUST bis 23. NOVEMBER 2014<br />
<strong>Franz</strong> <strong>von</strong><br />
<strong>Kesselstatt</strong><br />
(1753–1841)<br />
Mainzer <strong>Dom</strong>herr,<br />
Diplomat und Dilettant<br />
in bewegter Zeit
Friedrich Bolenz: Diorama mit dem<br />
Marktplatz, dem Mainzer <strong>Dom</strong> und<br />
<strong>Kesselstatt</strong>s Wohnhaus am Höfchen<br />
(rechts), 1826, gefasstes Korkrelief,<br />
<strong>Bischöfliches</strong> <strong>Dom</strong>- und Diözesanmuseum<br />
Mainz
<strong>Franz</strong> <strong>von</strong><br />
<strong>Kesselstatt</strong><br />
(1753–1841)<br />
Mainzer <strong>Dom</strong>herr, Diplomat<br />
und Dilettant in bewegter Zeit<br />
BISCHÖFLICHES DOM- UND<br />
DIÖZESANMUSEUM MAINZ<br />
29. AUGUST bis 23. NOVEMBER 2014<br />
<strong>Franz</strong> Ludwig Hyazinth Xaver Willibald Maria<br />
Reichsgraf <strong>von</strong> <strong>Kesselstatt</strong> war <strong>Dom</strong>herr an der<br />
Mainzer Kathedrale und – im besten Sinne des Wortes<br />
– Dilettant in den Schönen Künsten. Unvergessen<br />
und in zahllosen Stichen reproduziert sind die<br />
<strong>von</strong> ihm geschaffenen Aquarelle, die in einzigartiger<br />
Weise das Erscheinungsbild des spätbarocken<br />
Mainz festhalten. Diese originalen Stadtansichten<br />
stehen im Mittelpunkt der Ausstellung.<br />
<strong>Kesselstatt</strong>s Lebenszeit umfasste mit der <strong>Franz</strong>ösischen<br />
Revolution und der Besetzung <strong>von</strong> Mainz, der Auflösung<br />
des Mainzer Kurstaates, der Zeit Napoleons und<br />
der Neuordnung Europas durch den Wiener Kongress<br />
eine Epoche tiefgreifender historischer Veränderungen<br />
an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. Er entstammte<br />
einer bei<br />
Trier ansässigen<br />
Adelsfamilie, die<br />
seit Generationen<br />
in kurtrierischen<br />
Diensten gestanden<br />
hatte. <strong>Kesselstatt</strong><br />
studierte in<br />
Wien und wurde<br />
zur Zeit der letzten<br />
Mainzer Erz- Der Mainzer <strong>Dom</strong> <strong>von</strong> Osten, 1812, Gouache,<br />
GDKE/Landesmuseum Mainz<br />
bischöfe Erthal<br />
und Dalberg Mitglied<br />
des <strong>Dom</strong>kapitels.<br />
Nach dessen Auflösung und bei der Neueinrichtung<br />
des Bistums Mainz 1802 blieb <strong>Kesselstatt</strong> ohne<br />
offizielles Amt. Er lebte jedoch weiterhin im alten<br />
Bischofshof am Höfchen, zu Füßen des Mainzer <strong>Dom</strong>es.<br />
<strong>Kesselstatt</strong> legte eine bemerkenswerte Kunstsammlung<br />
sowie eine umfangreiche Bibliothek an und widmete<br />
sich ausgiebig dem Zeichnen und Aquarellieren.<br />
Dieses Leben als hochherrschaftlicher Privatier wurde<br />
nur einmal, 1814/15 durch eine diplomatische Reise<br />
nach Wien unterbrochen, wo er die Interessen der Stadt<br />
Mainz auf dem Wiener Kongress vertrat.<br />
Die ehemalige Aureus-Kapelle in Mainz (Ausschnitt),<br />
nach 1803, kolorierte Radierung,<br />
<strong>Bischöfliches</strong> <strong>Dom</strong>- und Diözesanmuseum Mainz<br />
Die Ausstellung des Bischöflichen <strong>Dom</strong>- und Diözesanmuseums<br />
stellt zunächst <strong>Kesselstatt</strong>s Biographie und seine<br />
Lebenswelt als <strong>Dom</strong>kapitular in bewegten Zeiten vor. Im<br />
Zentrum der Präsentation stehen die <strong>von</strong> <strong>Kesselstatt</strong> geschaffenen<br />
Veduten des „Goldenen Mainz“, ergänzt durch<br />
Ansichten aus der Trierer Gegend und dem Mittelrheintal.<br />
Die Deckfarbenmalereien des aus Liebhaberei zur Kunst<br />
gekommenen Geistlichen bestechen aus heutiger Sicht als<br />
historische Dokumente eines weitgehend untergegangenen<br />
oder stark veränderten Stadtbildes, die es dem<br />
Betrachter in einzigartiger Weise erlauben, in die vergangene<br />
Atmosphäre des alten Kurmainz einzutauchen.<br />
Das kurfürstliche Schloss und die ehemalige<br />
Martinsburg zu Mainz, nach 1806, Gouache,<br />
GDKE/Landesmuseum Mainz<br />
Zur Ausstellung erscheint ein reich illustrierter, ca. 200 Seiten umfassender<br />
Katalog mit Beiträgen zur Mainzer Kunst- und Kulturgeschichte<br />
um 1800. Mit dieser Publikation wird erstmals eine<br />
umfassende Biographie <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Kesselstatt</strong>s entworfen und seine<br />
singuläre Bedeutung als Chronist des alten Mainz herausgearbeitet.
Titelbild<br />
Carl Johann Nepomuk Hemerlein:<br />
<strong>Franz</strong> Reichsgraf <strong>von</strong> <strong>Kesselstatt</strong>, 1839,<br />
Öl/Lwd., <strong>Bischöfliches</strong> <strong>Dom</strong>- und<br />
Diözesanmuseum Mainz<br />
BISCHÖFLICHES DOM-<br />
UND DIÖZESANMUSEUM<br />
<strong>Dom</strong>str. 3 | 55116 Mainz<br />
Tel. 06131 / 253 344<br />
Fax 06131 / 253 349<br />
info@dommuseum-mainz.de<br />
www.dommuseum-mainz.de<br />
ÖFFNUNGSZEITEN<br />
DI bis FR 10–17 Uhr<br />
SA, SO und Feiertage 11–18 Uhr<br />
An kirchlichen Feiertagen geschlossen.<br />
Bei Veranstaltungen ggf. länger geöffnet.<br />
EINTRITT<br />
Sonderausstellung 5 €,<br />
ermäßigt 3,50 €, Familienkarte 10 €<br />
(incl. Eintritt <strong>Dom</strong>museum und <strong>Dom</strong>schatzkammer)<br />
Eintritt frei am persönlichen Namenstag.