PunktGenau_2013_16.indd - GEG
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Punkt<br />
Genau<br />
5. Ausgabe<br />
Oktober | <strong>2013</strong><br />
AWG<br />
<strong>GEG</strong><br />
Bürgerbrief der Abfallgesellschaften<br />
Kreis Warendorf und Kreis Gütersloh<br />
Eine runde Sache für beide Kreise<br />
Sammlung von Wertstoffen ausgeweitet<br />
Der alte Rasierapparat kommt in die Wertstoffbox, die ausgediente Waschmaschine<br />
wird auf Bestellung abgeholt. In den Kreisen Warendorf und<br />
Gütersloh hat sich das auf weitere Städte und Gemeinden angewandte<br />
Sammelsystem bewährt.<br />
Die Idee hinter dem Projekt „Wertstoffbox“ ist<br />
einfach. Der Bürger hat die Möglichkeit, seine<br />
alten Elektrokleingeräte wohnortnah, sicher<br />
und umweltgerecht zu entsorgen. So freut<br />
sich jetzt auch der Kreis Gütersloh auf die<br />
bislang hinzugekommenen Städte Langenberg,<br />
Herzebrock und Versmold. „Wir hoffen<br />
weiterhin, dass wir mit unserem Service die<br />
illegalen Sammlungen von Elektroaltgeräten<br />
KURZMELDUNG<br />
App mit<br />
dem Abfall<br />
Tonnenticker erinnert zuverlässig<br />
an Abfuhrtermine<br />
Der klassische Abfallkalender in Papierform<br />
wird manchmal zu gut weggelegt. Dann<br />
hieß es bislang „suchen“, um zu sehen, ob<br />
ein Feiertag den Abfuhrrhythmus der Mülltonnen<br />
verändert hat. Doch jetzt gibt es Tonnenticker.<br />
Die gleichnamige App von AWG<br />
und <strong>GEG</strong> für die Betriebssysteme „iOS“ und<br />
„Android“ lässt sich kostenlos in den bekannten<br />
Stores herunterladen. Zumindest<br />
für Smartphone-Besitzer ist die Suche nach<br />
dem Abfallkalender jetzt überflüssig.<br />
eindämmen können“, erklärt <strong>GEG</strong>- Projektleiter<br />
Andreas Kruse. Per Gesetz ist es den fahrenden<br />
Sammlern nämlich verboten, Elektroaltgeräte<br />
mitzunehmen. Zudem sind die<br />
Wege, die der E-Schrott nimmt, nicht nachvollziehbar.<br />
Häufig steht das schnelle Geschäft<br />
bei den fahrenden Händlern an erster<br />
Stelle, sie verkaufen die gesammelten Geräte<br />
weiter, die Umwelt hat dabei das Nachsehen.<br />
„Wer seine Elektroaltgeräte<br />
in die Wertstoffbox gibt oder<br />
Großgeräte vom neuen Wertstoffmobil<br />
abholen lässt, kann<br />
sicher sein, dass eine umweltgerechte<br />
Entsorgung erfolgt<br />
und auch die Rohstoffe aus<br />
den Altgeräten sicher zurückgewonnen<br />
werden“, ergänzt<br />
Andreas Kruse.<br />
Nicht zu übersehen: Die mobile<br />
Wertstoffbox mit <strong>GEG</strong> Projektleiter<br />
Andreas Kruse.<br />
Der Abholservice von AWG und<br />
<strong>GEG</strong>: 0800 2334859<br />
Ihre Entsorgungstermine im Kreis<br />
Waren dorf und Gütersloh. Jetzt als App!<br />
Der umweltgerechte<br />
Entsorgungsweg des E-Schrotts<br />
Für die Kommunen organisieren AWG und <strong>GEG</strong> nach den Vorgaben des<br />
Elektrogesetzes die Rücknahme und Verwertung.<br />
1. Erfassung der Elektroaltgeräte<br />
Haushaltsnahe Sammlung von Großgeräten übernimmt das Wertstoffmobil.<br />
Erfassung von Elektrokleingeräten erfolgt über die Wertstoffboxen.<br />
Selbstanlieferung durch den Bürger an den Recyclinghöfen und<br />
Entsorgungspunkten.<br />
2. Sortierung des Altgeräte-Aufkommens in:<br />
Haushaltsgroßgeräte: (sog. „Weiße Ware“)<br />
- Herde, Wasch-/Spülmaschinen, Trockner<br />
- Kühl- und Gefriergeräte, Klimageräte<br />
- Mikrowellen<br />
- Bildschirmgeräte, Monitore<br />
Haushaltskleingeräte: (incl. Geräte der Unterhaltungselektronik und<br />
Telekommunikation)<br />
- Radio, Anrufbeantworter<br />
- Fön, Bügeleisen<br />
- elektrische Werkzeuge<br />
3. Lagerung der Altgeräte<br />
Lagerung der Altgeräte möglichst zerstörungsfrei, bei Kühlgeräten besonders<br />
wichtig, damit kein Kühlmittel entweicht oder Kompressorenöl<br />
ausläuft.<br />
- Sammelcontainer mit Wetterschutz<br />
- keine Abgabe von Einzelteilen an Dritte<br />
4. Abfuhr der gefüllten Container<br />
Transport zu den Verwertungsanlagen erfolgt ausschließlich durch zertifizierte<br />
Entsorgungsfachbetriebe.<br />
5. Verwertung<br />
- Je nach Geräteart erfolgt eine manuelle oder maschinelle Zerlegung<br />
- Separierung der unterschiedlichen Gerätebestandteile<br />
- Eisenmetall/Nichteisenmetall (Kupfer, Zinn, Aluminium)<br />
- Holz und Kunststoffe vom Gehäuse, Bildröhren/Glas<br />
- Sichere Entsorgung von Schadstoffen, z.B. Quecksilberschalter,<br />
PVC aus Kabelisolierung<br />
6. Nachweise<br />
Die gesetzeskonforme Verwertung der Elektroaltgerätemengen müssen die<br />
Entsorgungsunternehmen in einem aufwendig erstellten Jahresbericht an<br />
das ear (Stiftung Elektroaltgeräteregister) melden. Diese Angaben werden<br />
gebündelt und an das Umweltbundesamt weitergemeldet.<br />
Tim Jo gibt alles: ob am Recyclinghof oder an der E-Gitarre.<br />
Unser Mitarbeiterporträt auf der Schlussseite.
AWG<br />
<strong>GEG</strong><br />
Ein Sonnenkleid<br />
für Westerwiehe<br />
Solarpark vermeidet<br />
1.800 Tonnen CO2-Emissionen<br />
Auf vielen Dächern glänzen heute bereits bläuliche<br />
Photovoltaik-Module in das Licht. Sie tanken<br />
Sonnenstrahlen und liefern grüne Energie.<br />
Die Rede ist von verfüllten und rekultivierten<br />
Deponien, die bestens geeignet für großflächige<br />
Photovoltaik sind. So wandeln fast 13.000 Photovoltaik-Module<br />
die Sonnenstrahlen auf den<br />
ehemaligen Hausmülldeponien in Westerwiehe<br />
I und II in rund drei Millionen Kilowattstunden<br />
Strom pro Jahr um. Damit lassen sich umgerechnet<br />
900 Haushalte versorgen. Darüber hinaus<br />
sparen die Solarparks mit einer Photovoltaik-<br />
Nennleistung von 2.100 Kilowatt-Peak jährlich<br />
den Ausstoß von 1.800 Tonnen CO2 ein.<br />
Die Solarparks Westerwiehe I und II sind eine der<br />
größten Photovoltaik-Flächen in Ostwestfalen.<br />
Bauherr der Anlage ist die <strong>GEG</strong>, die für die Nachsorge<br />
der Deponie verantwortlich ist. Rund zwei<br />
Millionen Euro steckte die Kreisgesellschaft in das<br />
Projekt. Ein guter Vertrag mit der Sonne, der sich<br />
für die Umwelt und im Kampf gegen den Klimawandel<br />
lohnt.<br />
Wärme auf Rädern – aha!<br />
Ein mobiler Wärmespeicher<br />
zum Auftanken<br />
Erweiterte Öffnungszeiten,<br />
mehr Service und Komfort<br />
Lassen der Wärme freien Lauf (v.l.): Josef Hammelmann und<br />
Thomas Grundmann.<br />
Man nehme 22 Tonnen Pökelsalz, einen Spezialcontainer<br />
mit Wärmeaustauscher und fertig ist der mobile<br />
Energiespeicher.<br />
Das Prinzip ist von den kleinen Handwärmkissen bekannt.<br />
Zuvor gespeicherte Energie kann als Wärme<br />
wieder abgegeben werden, indem spezielles Salz langsam<br />
kristallisiert. Warum diese einfache, aber geniale<br />
Idee nicht im größeren Maßstab nutzen, dachten sich<br />
die Techniker und entwickelten die flexible und mobile<br />
Wärmebox der AWG. Die wird mit überschüssiger<br />
thermischer Energie aus dem Entsorgungszentrum<br />
Ennigerloh „aufgeladen“. Dabei wird ein Wärmetauscher<br />
in einem speziell entwickelten Container an der<br />
Einspeisestelle von warmem Wasser durchströmt. Als<br />
Speichermedium für die abgegebene Wärme dient<br />
Natriumacetat, besser bekannt als „Pökelsalz“, ein ungefährlicher<br />
Lebensmittelzusatzstoff. Bei einer Temperatur<br />
von ca. 56 Grad verändert dieses Medium seinen<br />
Aggregatszustand von fest in flüssig und speichert<br />
dabei große Mengen Energie. Die lässt sich jetzt mit<br />
dem mobilen Container zum Kunden fahren, momentan<br />
z.B. die Speditionsfirma Hammelmann in Ennigerloh.<br />
Hier durchströmt kaltes Wasser die Box und überträgt die<br />
Speicherwärme in das hauseigene Energiesystem, das sich<br />
abkühlende Salz kristallisiert wieder. Gespart werden mit<br />
diesem Verfahren rund 1.500 Liter Heizöl in der Woche, das<br />
entspricht einer vermiedenen Emission von circa 3.900 kg<br />
CO2. Der direkte Wärmeaustausch birgt also auch Klimapotenzial,<br />
denn mit der sauberen Wärme kann die CO2-Bilanz<br />
eines Unternehmens preiswert verbessert werden. Das verspricht<br />
dieser Innovation großes Potenzial, z.B. als Heizsystem<br />
bei großen Veranstaltungen.<br />
Neuer Recyclinghof in Wadersloh<br />
Einer der größten Solarparks in Ostwestfalen.<br />
Was sind eigentlich kWpeak?<br />
Kilowatt Peak steht für Spitzenleistung (engl. Peak=<br />
Spitze). Dieser Wert gibt die Leistung an, die ein<br />
Solarmodul bei voller Sonnenbestrahlung (unter<br />
festgelegten Standard-Test-Bedingungen) erreicht.<br />
Als Standardbedingung wird eine optimale Sonneneinstrahlung<br />
von 1.000 Watt pro Quadratmeter<br />
angesetzt, die in Deutschland in den Mittagsstunden<br />
eines schönen Sommertages erreicht wird.<br />
Die AWG hat im Auftrag der Gemeinde Wadersloh<br />
im neuen Gewerbegebiet Centraliapark<br />
einen Recyclinghof nach derzeit modernsten<br />
Aspekten errichtet. Bei der Eröffnung schritten<br />
Landrat Dr. Olaf Gericke, Friedrich Gnerlich als<br />
Aufsichtsrat der AWG und Bürgermeister Christian<br />
Thegelkamp gleich zur Tat. Einen Bollerwagen<br />
voller Müll galt es fachgerecht zu entsorgen –<br />
sehr zur Unterhaltung der geladenen Gäste und<br />
Bürger. Der Recyclinghof auf rund 3.000 Quadratmeter<br />
Areal überzeugt mit einem durchdachten<br />
Verkehrssystem. Anlieferer brauchen nur noch in<br />
eine Richtung über das Gelände zu fahren. Rückwärtsfahren<br />
oder das umständliche Rangieren<br />
mit einem Anhänger ist nicht mehr notwendig,<br />
AWG-Mitarbeiter übernehmen die genaue Einweisung<br />
und helfen ggf. beim Entladen. Kostenlos<br />
entgegengenommen werden Elektroaltgeräte,<br />
Altpapier, Metall, Altkleider und Korken. Der<br />
Landrat jedenfalls zeigte sich überzeugt von diesem<br />
„leistungsfähigen Recyclingangebot“.<br />
Fachgerechte Entsorgung v.l.: Friedrich Gnerlich als Aufsichtsrat<br />
der AWG, Thomas Grundmann, Landrat Dr. Olaf Gericke,<br />
und Bürgermeister Christian Thegelkamp.<br />
Öffnungszeiten des Reyclinghofes<br />
im Wadersloher Centraliapark<br />
Dienstag und Donnerstag von 13.00 – 19.00 Uhr<br />
(Von November bis März: von 13.00 – 18.00 Uhr)<br />
Samstag von 09.00 – 15.00 Uhr<br />
So beginnt<br />
die Abfallvermeidung<br />
schon beim<br />
Einkauf!<br />
Tipps von<br />
Bürgern<br />
für Bürger<br />
Christiane Robrecht, Gütersloh:<br />
„Ich nehme immer einen Korb<br />
oder eine Stofftasche mit. Aus<br />
Frankreich habe ich mir besonders<br />
große Taschen mitgebracht,<br />
da geht viel rein.“<br />
Jürgen Frenz, Gütersloh:<br />
„Ich kaufe sehr viel frisch, wenn<br />
es eben geht, lose, ohne Plastikbeutel.<br />
Zwei bis drei Klappkörbe<br />
liegen immer im Auto.“<br />
Carolin Biela mit Paul, Gütersloh:<br />
„Einen Korb und Stofftaschen<br />
nehme ich immer mit – der Abfall<br />
kommt bei uns im Moment<br />
von ganz allein. Gläschen aber<br />
nicht, für Paul koche ich selbst.“<br />
Birgit Grothe, Avenwedde:<br />
„Wenn ich mit dem Fahrrad einkaufe,<br />
lasse ich viele Verpackungen<br />
im Laden. Auch sonst greife<br />
ich eher zu Produkten, die weniger<br />
verpackt sind. “
Zwei Kreise – ein Klassenzimmer<br />
Abfallwirtschaft in der Wertstoffwerkstatt<br />
praktisch begreifen<br />
Es rumpelte kräftig, als die Landräte der<br />
Kreise Gütersloh und Warendorf am 29.<br />
Mai <strong>2013</strong> die Wertstoffwerkstatt im Entsorgungszentrum<br />
in Ennigerloh eröffneten.<br />
Gemeinsam mit den Schülern der<br />
Bischöflichen Realschule aus Warendorf<br />
führten sie in dem neuen Bildungsraum<br />
den ersten Praxistest mit der „Sortieranlage<br />
für Kinder“ durch. Zum Besuch<br />
der Wertstoffwerkstatt sind auf Initiative<br />
der <strong>GEG</strong> und der AWG Schulklassen<br />
aus beiden Kreisen eingeladen, um die<br />
Abfallwirtschaft praktisch zu begreifen.<br />
Ein Besuch der Betriebsanlagen ist<br />
selbstverständlich inbegriffen.<br />
Dr. Olaf Gericke, Landrat des Kreises<br />
Die orangefarbene WDR-Maus hatte<br />
ihre prominente Moderatorin Malin ins<br />
Entsorgungszentrum nach Ennigerloh<br />
geschickt. Diese sollte doch mal genauer<br />
hinschauen, was mit den Müllsäcken so<br />
passiert, wenn sich hinter ihnen die Tür<br />
der Abfallsortieranlage schließt und ein<br />
großer Berg auftut. Malin und Kamera<br />
verfolgten jeden einzelnen Schritt der<br />
Müllsortierung. Die Magnetwalze, an<br />
der die Metalle haften bleiben. Oder die<br />
riesigen Siebe, mit der großer Müll oben<br />
ThemenPunkt:<br />
Umweltbildung<br />
Warendorf, zeigte sich überzeugt vom<br />
Bildungskonzept im Entsorgungszentrum:<br />
„Die Interaktivität an den Sortiermaschinen<br />
setzt Potenzial frei. Die<br />
Kinder können sich Inhalte sehr viel<br />
besser merken, wenn sie selbst produktiv<br />
waren.“ Sein Amtskollege aus dem<br />
Kreis Gütersloh, Landrat Sven-Georg<br />
Adenauer, lobte die Wertstoffwerkstatt<br />
als Weiterentwicklung der Umweltbildung,<br />
die der Kreis seit den frühen 90er<br />
Jahren vorantreibt. „Die Wertstoffwerkstatt<br />
ist nun ein außerschulischer<br />
Lernort für beide Kreise“, betonte der<br />
Landrat aus Gütersloh. „Das ist in jeder<br />
Hinsicht effizient.“<br />
Tipps und<br />
Infos in der<br />
<strong>PunktGenau</strong><br />
Die Sendung mit der Maus in Ennigerloh<br />
Prominenter Besuch für Müllsack und Co.<br />
bleibt, bis hin zur komplizierten Infrarottechnik<br />
für die Abtrennung schädlicher<br />
Kunststoffe.<br />
Am Ende stand Malin wieder vor einem<br />
Berg. Der allerdings bestand aus<br />
so feinen, leichten Schnipseln, dass man<br />
nicht mehr erkennt, dass es einmal Müll<br />
war. Das Ganze heißt jetzt Fluff und<br />
brennt hervorragend. Es wird als Ersatzbrennstoff<br />
statt Kohle in den Zementwerken<br />
eingesetzt.<br />
„Türen Auf – Entsorgungsanlage“<br />
lief am 1. September<br />
<strong>2013</strong> im<br />
ersten deutschen<br />
Fernsehen.<br />
Hier<br />
geht‘s zum Film:<br />
AWG<br />
<strong>GEG</strong><br />
Egal woher – nur 50 Euro.<br />
Jede Schulklasse aus den Kreisen Warendorf oder<br />
Gütersloh zahlt nur 50 Euro der Reisekosten. Den Rest<br />
übernehmen <strong>GEG</strong> und AWG.<br />
Informationen und Anmeldungen: Michael Dierkes,<br />
Tel. 02524/9307-410. Weitere Infos auf www.awg-waf.de<br />
oder www.geg-get.de, Rubrik Leistungen/Umweltbildung.<br />
Die beiden Landräte (v.l.) Sven-Georg<br />
Adenauer und Dr. Olaf Gericke<br />
testen die Müllsortieranlage. AWG<br />
und <strong>GEG</strong> Geschäftsführer Thomas<br />
Grundmann und Rüdiger Klei, die<br />
Kinder der bischöflichen Realschule<br />
sowie Projektleiterin Sandra<br />
Unland und Geschäftsführer des<br />
Kolpingbildungszentrums Gottfried<br />
Schulz schauen gespannt zu.<br />
Malin und Schichtleiter Stefan Goerke<br />
verfolgen jeden einzelnen Schritt der<br />
Abfallsortierung.<br />
Kreis<br />
Wert<br />
Pünktchen<br />
Pünkt-<br />
chen<br />
<strong>PunktGenau</strong><br />
für Kids<br />
Eine Geldbörse mit<br />
Vergangenheit<br />
Nutzt doch mal eine alte Verpackung<br />
anders. Wir zeigen euch dieses Mal,<br />
wie man einen wunderschönen<br />
Geldbeutel aus einem Milchkarton<br />
basteln kann.<br />
Du brauchst: z.B. einen Milchkarton,<br />
Schere, Lineal, dicke Nadel, Wolle,<br />
Tonkarton zum Verzieren<br />
Basteltipp:<br />
Kreis<br />
Wert<br />
Pünkt-<br />
chen<br />
Schritt 1: Bitte einen Erwachsenen, den<br />
Deckel und den Boden deiner Verpackung<br />
mit einer Schere abzuschneiden,<br />
und spüle sie anschließend gründlich<br />
mit Wasser aus.<br />
Schritt 2: Drücke jetzt zwei Seiten in<br />
der Mitte so nach innen, dass Du die<br />
Verpackung flach zusammenlegen<br />
kannst.<br />
Schritt 3: Jetzt kürzt Du die beiden<br />
schmalen Seiten und eine breite Seite<br />
um fünf Zentimeter. Die breite Seite,<br />
die Du nicht gekürzt hast, schneidest<br />
Du jetzt zu einer hübschen Klapplasche.<br />
Mit ihr kannst Du nachher deinen Geldbeutel<br />
schließen.<br />
Schritt 4: Nun kannst Du deinen Geldbeutel<br />
in der Mitte zusammenklappen<br />
und drückst den Knick richtig schön fest.<br />
Schritt 5: In die beiden inneren Knicke<br />
stichst Du jetzt mit einer dicken Nadel<br />
vier Löcher und fädelst einen Wollfaden<br />
über Kreuz (wie bei Deinen Schnürsenkeln!)<br />
von unten nach oben zur Lasche.<br />
Das machst Du auf beiden Seiten, ziehst<br />
die Wolle dann fest und machst einen<br />
Knoten. Jetzt kann Dein Geldbeutel<br />
nicht mehr auseinanderklappen.<br />
Schritt 6: Befestige eine Schleife als Verschluss<br />
an der Lasche und der darunterliegenden<br />
Verpackung.<br />
Schritt 7: Jetzt kannst Du Deinen neuen<br />
Geldbeutel noch mit einem geflochtenen<br />
Umhängeband und vielleicht ein<br />
paar Blumen aus buntem Papier verzieren.<br />
Deiner Fanatsie sind keine Grenzen<br />
gesetzt. Viel Spaß beim Basteln!
AWG<br />
<strong>GEG</strong><br />
MITARBEITERPORTRÄT<br />
Heavy Metal und<br />
Job im Einklang<br />
Tim Jo ist Metal Head<br />
aus Passion<br />
Als der damals 9-jährige Tim Jo mit seiner Mutter<br />
einen Flohmarkt besuchte, entdeckte er ein<br />
Cover mit einem Pentagramm aus Schwertern<br />
und dem Antlitz eines Teufels. Er blieb so lange<br />
davor stehen, bis seine Mutter schließlich<br />
schwach wurde und die CD kaufte. Nein, er hatte<br />
sich seinerzeit nicht dem Bösen verschrieben,<br />
sondern einer Heavy Metal Band namens Slayer.<br />
Heute, mit 24 Jahren, spielt er ziemlich beeindruckend<br />
E- und Bassgitarre. Seine eigene Heavy<br />
Metal Band liegt allerdings im Moment auf Eis,<br />
weil die Mitglieder allesamt beruflich ziemlich<br />
ehrgeizig und eingespannt sind. Ehrgeizig im<br />
Beruf und das für einen „Metal Head?“. Tim Jo<br />
wundert das nicht. Schließlich ist er selbst seit<br />
Kurzem fertig ausgebildete Fachkraft für Kreislauf-<br />
und Abfallwirtschaft mit einem glatten<br />
Notendurchschnitt von 2,0. Für ihn kein Widerspruch<br />
und selbstverständlich. Für andere<br />
auch? „Als ich zum Ausbildungsstart kam, hatte<br />
ich abrasierte Haare. Da haben schon einige<br />
gedacht, was ist das denn für einer?“, gesteht<br />
Jo. Jetzt trägt er einen Iro, eine an den Seiten abrasierte<br />
und in der Mitte zu einem langen Zopf<br />
gebundene Frisur. Das Ganze erinnert irgendwie<br />
an den letzten Mohikaner. „Die Frisur dient der<br />
Abwehr von Oberflächlichkeit“, so Jo, aber das<br />
Image von „total zugebatchten Lederkutten und<br />
Nietenarmband Metal Heads“ sei zu Unrecht<br />
schlecht. „Es ist allein die Musik, die uns vereint,<br />
und der Gedanke, gegen den Mainstream zu<br />
Viel Potenzial für eine erweiterte Nachnutzung: die<br />
ehemalige Deponie in Halle-Künsebeck.<br />
Mehrwert für<br />
ehemalige<br />
Deponie<br />
Gemeinsam Perspektiven<br />
ausloten<br />
Die ehemalige Hausmülldeponie in Halle-<br />
Künsebeck ist abgedichtet, hat sich in den<br />
vergangenen 15 Jahren verdichtet und<br />
gesetzt. Aufgabe der <strong>GEG</strong> ist es nun, eine<br />
Endabdeckung aufzubringen mit Gräsern<br />
und halbhohen Büschen. Doch Geschäftsführer<br />
Rüdiger Klei hat mehr im Sinn: „Wir<br />
prüfen, ob für den Künsebecker Hausberg<br />
eine erweiterte Nachnutzung möglich ist –<br />
natürlich unter Beachtung des Naturschutzes.“<br />
Dazu hat Klei Vertreter des Kreises Gü-<br />
Derzeit betreut Tim Jo als Vorarbeiter für den<br />
Kreis Warendorf 11 Recyclinghöfe mit insgesamt<br />
22 Mitarbeitern.<br />
schwimmen. Wir wollen provozieren, sind dabei<br />
aber sozialkritisch, wehren uns gegen Rassismus<br />
und soziale Ungerechtigkeit. That’s it.“, fasst Tim<br />
Jo zusammen und geht auf einen Kunden zu, der<br />
gerade seinen Kofferraum entlädt.<br />
Die Workshopteilnehmer Thomas Papke, Friedhelm<br />
Terrfrüchte (dtp), Essen, und die Bürgermeisterin von<br />
Halle: Anne Rodenbrock-Wesselmann.<br />
tersloh und der Stadt Halle, Nachbarn und<br />
Naturschützer an einen Tisch geladen. „Wir<br />
wollen gemeinsam mit einem Landschaftsplaner<br />
aus Essen die Möglichkeiten der Deponie<br />
Halle-Künsebeck ausloten“, so Klei.<br />
Herauskommen soll ein Nutzen für die Bürger.<br />
Im Hinterkopf hat der <strong>GEG</strong>-Geschäftsführer<br />
dabei den wunderbaren Ausblick in<br />
die Landschaft und den unter Wanderern<br />
beliebten Hermannsweg, der unweit der<br />
Deponie verläuft.<br />
Zusammen<br />
sind wir<br />
<strong>PunktGenau</strong><br />
Zwei Kreise<br />
Drei Gesellschaften<br />
Ein Auftrag<br />
Bürger und Gewerbebetriebe erwarten, dass Abfälle<br />
schnell, umweltkonform und preiswert entsorgt<br />
werden. Nachhaltige Verwertung und Recycling<br />
schützen das Klima und mindern den Rohstoffverbrauch.<br />
Diese anspruchsvollen und komplexen Anforderungen<br />
der modernen Abfallwirtschaft erfordern<br />
Experten.<br />
Der Kreis Warendorf und der Kreis Gütersloh haben<br />
ihren öffentlichen Entsorgungsauftrag deshalb auf<br />
zwei kom munal geführte Entsorgungsgesellschaften<br />
übertragen.<br />
Im Mittelpunkt der Aktivitäten von AWG und <strong>GEG</strong><br />
steht der Betrieb des Entsorgungszentrums Ennigerloh<br />
durch die gemeinsame Tochtergesellschaft<br />
ECOWEST – Entsorgungsverbund Westfalen GmbH<br />
Die Anlage separiert Wertstoffe aus Restmüll und<br />
produziert heizwertreiche Sekundärbrennstoffe für<br />
die Industrie. Darüber hinaus gehört die Entsorgung<br />
von Gewerbeabfällen zu den Aufgaben der ECOWEST.<br />
AWG – Abfallwirtschaftsgesellschaft<br />
des Kreises Warendorf mbH<br />
und<br />
<strong>GEG</strong> – Gesellschaft<br />
zur Entsorgung von Abfällen Kreis Gütersloh mbH<br />
sorgen für die verlässliche Verwertung und Beseitigung<br />
von Abfällen. Mit Recyclinghöfen und Entsorgungspunkten<br />
sowie Abfallumschlag und -transport<br />
bieten die beiden Gesellschaften eine flächendeckende<br />
abfallwirtschaftliche Infrastruktur. Die Abfallwirtschaftsberatung<br />
und die Nachsorge für die<br />
ehemaligen Deponien gehören zu den weiteren<br />
Dienstleistungen.<br />
Zwei Kreise, drei Entsorgungsgesellschaften,<br />
ein Auftrag – das heißt: Zusammen <strong>PunktGenau</strong>!<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
AWG Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises Warendorf mbH<br />
Westring 10 | 59320 Ennigerloh<br />
Telefon: 02524 93 07 0 | Telefax: 02524 93 07 12<br />
info@awg-waf.de | www.awg-waf.de<br />
Geschäftsführer: Thomas Grundmann<br />
<strong>GEG</strong> Gesellschaft zur Entsorgung von Abfällen Kreis Gütersloh mbH<br />
Am Reckenberg 4 | 33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
Telefon: 05241 85 27-47 | Telefax: 05241 85 27-56<br />
info@geg-gt.de | www.geg-gt.de<br />
Geschäftsführer: Rüdiger Klei, Thomas Grundmann<br />
Redaktion: Ilka Kleikemper, Katja Hochstetter, Michael Dierkes, Sabine Lubeley<br />
Konzept und Layout: X & Y Design und Kommunikation, Münster<br />
Fotografie: AWG/<strong>GEG</strong> [14], Rasmus Schübel [4], fotolia [1], Peter Smiatek [1]