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aufwachsen mit geschwistern generiert resilienz - Ines Brock

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AUFWACHSEN MIT GESCHWISTERN<br />

GENERIERT RESILIENZ<br />

EMPIRISCH UNTERSETZER THEORIEEXKURS<br />

Inés <strong>Brock</strong><br />

Posterpräsentation<br />

XXX. DGKJP Kongress<br />

14.-17.März 17 2007


2<br />

Methodisches h Vorgehen<br />

D<br />

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t<br />

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g<br />

Triangulation von<br />

Kinderdiagnostik<br />

•Familie in Tieren<br />

•Familienbrett nach<br />

Ludewig<br />

Familiendiagnostik<br />

•Familienbrett nach<br />

Ludewig<br />

•Teilstandardisiertes<br />

estadadsetes<br />

Leitfaden-interview<br />

Eltern<br />

•Genogramm<br />

Qualitative<br />

Fallstudien<br />

Familien-<br />

studien<br />

Grounded<br />

Theory<br />

nach<br />

Strauß<br />

Hypothesengenerierung<br />

nach Kodierung<br />

Typologien<br />

Abduktive Kategorien<br />

Resilienz durch<br />

Geschwister<br />

[Teilergebnis]<br />

Konzept der multiplen<br />

Beziehungsbereicherung<br />

•Zeitmanagement<br />

•Mentale Entlastung<br />

•Motivationale Stärkung<br />

Inés <strong>Brock</strong> - Uni Halle


3<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Kindheitssoziologie<br />

Entwicklungs-<br />

psychologie/<br />

Bindungstheorie<br />

Familiensystemtheorie<br />

Interdisziplinärer qualitativer Forschungsansatz<br />

Inés <strong>Brock</strong> - Uni Halle


4<br />

Begriffsdefinition<br />

Resilienz stellt eine dynamische Kapazität der Persönlichkeit<br />

dar, die sich im Kontext der Mensch-Umwelt-Interaktion<br />

entwickelt. Resilienzfaktoren sind Eigenschaften, die die<br />

erfolgreiche Bewältigung von Entwicklungsaufgaben<br />

ermöglichen. (vgl. Petermann) „Unter Resilienz wird die<br />

Fähigkeit von Menschen verstanden, Krisen im Lebenszyklus<br />

unter Rückgriff auf persönliche und sozial ver<strong>mit</strong>telte<br />

Ressourcen zu meistern und als Anlass für Entwicklung zu<br />

nutzen. Mit dem Konzept der Resilienz verwandt sind<br />

Konzepte wie Salutogenese, Coping und Autopoiese. Alle<br />

diese Konzepte fügen der Orientierung an Defiziten eine<br />

alternative Sichtweise bei. “<br />

Welter-Enderlin, Rosemarie; Hildenbrand, Bruno (Hrsg.) (2006). Resilienz -<br />

Gedeihen trotz widriger i Umstände. Heidelberg, Carl-Auer-Verlag. l S.14<br />

Inés <strong>Brock</strong> - Uni Halle


5<br />

Multiple Beziehungsbereicherung<br />

• Geschwister orientieren sich aneinander in<br />

Sprachsozialisation, Rollenspiel, Motivation und<br />

Nachahmungslernen h (Petri, i Hurrelmann, Sohni)<br />

• Entwicklungsvorteile in Empathie, Sozialkompetenz<br />

und Konfliktlösungsstrategien lö i (Keller, Suess)<br />

• Koexistierende Konkurrenz verstärkt<br />

Verschiedenheit h i (Dunn, Cierpka, Harris)<br />

• Inti<strong>mit</strong>ät und Liebe, Nähe und Bindungssicherheit<br />

(Großmann, ß Ferring)<br />

• Gerechtigkeitserleben und Frustrationstoleranz<br />

(Kasten, t Boll)<br />

Inés <strong>Brock</strong> - Uni Halle


6<br />

Datenerhebung - Beispiele<br />

i Familienbrett Dokumentation<br />

Ressourcosaurus Mädchen 10 Jahre<br />

Inés <strong>Brock</strong> - Uni Halle


7<br />

Resilienz ii fördernde<br />

Entwicklungsbereiche auf der<br />

Kinderebene:<br />

• Horizontal <strong>generiert</strong>es solidarisches<br />

Beziehungswissen<br />

• Reichtum an Interaktionserfahrungen<br />

• Vielfalt an Identifikationsangeboten, bezogene<br />

Individuation im existenziell relevanten<br />

Zugehörigkeitssystem (nach Stierlin)<br />

• Adäquate Konfliktlösungsstrategien und<br />

Frustrationstoleranz<br />

Inés <strong>Brock</strong> - Uni Halle


8<br />

„Ich kann mich nicht erinnern, dass ich je irgendwohin gebracht wurde, also<br />

es war ja immer jemand da. Also von den älteren Geschwistern, irgend<br />

jemand war immer da, so, der dann aufpassen konnte.“ (Mutter von drei<br />

Kindern, selbst Siebtgeborene, Jüngste)<br />

Zitatet<br />

aus den<br />

qualitativen<br />

Interviews <strong>mit</strong> Eltern<br />

in/aus<br />

Mehrkindfamilien<br />

Dann hat man das Gefühl, die werfen sich die Bälle dann<br />

so gegenseitig zu. Und die brauchen einander. Ich<br />

glaube, dass Frank auch den Vincent braucht, also den<br />

Kleineren. Im Sinne, wenn du <strong>mit</strong>kommst, dann komm<br />

ich auch, mache ich das auch. Weil der ist so<br />

unbedarfter. Unschuldiger in manche Situationen<br />

reingeht, wo der Große eher bremst.“<br />

(Mutter von drei Söhnen)<br />

„Sie war hin und hergerissen, sie war sehr ambivalent. Sie hat eben so, diese<br />

kleine Schwester, die fand sie toll, hat sich drauf gefreut, schon als sie noch<br />

nicht da war. Dann war sie aber da und sie hat gemerkt, die nimmt ihr auch<br />

wieder so ein Stück Platz weg. Da ist sie manchmal auch grob geworden.<br />

(Mutter von zwei Töchtern)<br />

Inés <strong>Brock</strong> - Uni Halle


9<br />

Resilienz ii fördernde<br />

Entwicklungsbereiche auf der<br />

Elternebene:<br />

• Zeitmanagement (verringerte Kindzentrierung<br />

des Elternhandelns, horizontales Lernen im<br />

Geschwistersubsystem)<br />

• Mentale Entlastung (entspannterer Umgang<br />

<strong>mit</strong> Nachgeborenen durch eingeübte<br />

Kommunikations- und Handlungsabläufe)<br />

• Motivationale Stärkung (reduzierte negative<br />

Selbstzuschreibungen, geteilte Verantwortung,<br />

Relativierung von Schuldgefühlen, erhöhte<br />

Slbt Selbstwirksamkeitserfahrungen)<br />

ik kit fh Inés <strong>Brock</strong> - Uni Halle


10<br />

PROMOTIONSFÖRDERUNG<br />

STUDIENWERK<br />

MARTIN-LUTHER-UNIVERSITÄT<br />

HALLE-WITTENBERG<br />

FB Erziehungswissenschaft<br />

Inés <strong>Brock</strong> - Uni Halle

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