29.01.2014 Aufrufe

Informationsmanagement - Fachbereich Informatik und ...

Informationsmanagement - Fachbereich Informatik und ...

Informationsmanagement - Fachbereich Informatik und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Information Engineering<br />

FB <strong>Informatik</strong> <strong>und</strong> Informationswissenschaft<br />

Universität Konstanz<br />

<strong>Informationsmanagement</strong><br />

Vorlesung WS 07/08<br />

Kapitel 2<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Prof. Dr. . Marc H. Scholl


2 Gr<strong>und</strong>lagen<br />

2.1 Gr<strong>und</strong>lagen des <strong>Informationsmanagement</strong>s<br />

2.1.1 Strategisches <strong>Informationsmanagement</strong><br />

2.1.2 Administratives <strong>Informationsmanagement</strong><br />

2.1.3 Operatives <strong>Informationsmanagement</strong><br />

2.2 Gr<strong>und</strong>lagen des Datenmanagements<br />

2.2.1 Begriff des Informationssystems<br />

2.2.2 Idee <strong>und</strong> Aufgaben von Datenbankmanagementsystemen<br />

2.2.3 Datenmodelle <strong>und</strong> Architektur<br />

2.3 Gr<strong>und</strong>lagen des Software-Managements<br />

2.3.1 Idee <strong>und</strong> Aufgaben des Software-Managements<br />

2.3.2 Vorgehensmodelle <strong>und</strong> Phasen des Software-Lebenszyklus<br />

2.3.3 Phasen des Software-Managements<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-2


2.1 Gr<strong>und</strong>lagen des<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>s<br />

2.1.1 Strategisches <strong>Informationsmanagement</strong><br />

2.1.2 Administratives <strong>Informationsmanagement</strong><br />

2.1.3 Operatives <strong>Informationsmanagement</strong><br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-3


Stufen des <strong>Informationsmanagement</strong>s (1)<br />

IV. Management der<br />

strategischen<br />

Informationsnutzung<br />

IV. Management der<br />

Information als<br />

Wettbewerbsinstrument<br />

Geschäfts-<br />

erfolg<br />

III. Management der Information<br />

als Produktionsfaktor <strong>und</strong><br />

Vermögensbestandteil<br />

II. Management der<br />

Informations- <strong>und</strong><br />

Kommunikationstechnologie<br />

I. Management<br />

des Papierkrams<br />

strategische Orientierung<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-4


Stufen des <strong>Informationsmanagement</strong>s (2)<br />

Stufe<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Systeme<br />

Business Transformation<br />

Strategic Systems<br />

Inter-organizational<br />

Systems<br />

Infrastructure<br />

Management Information Systems /<br />

Decision Support Systems<br />

Direct Value Added Systems<br />

Automation<br />

Mandatory Change<br />

Bewertungskriterien<br />

Gesamte Transformation<br />

Strategischer Nutzen<br />

Vorteile aller Partner<br />

Kosten, IS-Strategie<br />

Interne Verrechnung,<br />

"Soft Benefits"<br />

K<strong>und</strong>ennutzen<br />

Finanzielle Kriterien<br />

Kosten<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-6


Ziele des <strong>Informationsmanagement</strong>s (1)<br />

• Sachziel<br />

– Erreichung der Unternehmensziele durch Schaffung <strong>und</strong> Aufrechterhaltung<br />

einer geeigneten Informationsinfrastruktur<br />

• Formalziel<br />

– Wirtschaftlichkeit, d.h., die Erreichung des Sachziels soll so erfolgen, dass<br />

bei gegebenen Kosten der Informationsinfrastruktur der realisierte Nutzen<br />

maximal wird<br />

• Informationsinfrastruktur (IIS)<br />

– Einrichtungen, Mittel <strong>und</strong> Maßnahmen zum Erzeugen, Verbreiten <strong>und</strong><br />

Verarbeiten von Informationen<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-7


Ziele des <strong>Informationsmanagement</strong>s (2)<br />

niedrig<br />

relative<br />

Kosten<br />

hoch<br />

niedrig<br />

Differenzierungsgrad<br />

hoch<br />

relative Kosten =<br />

Differenzierungsgrad =<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

<br />

2-8


Aufgaben des <strong>Informationsmanagement</strong>s (1)<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-10


Aufgaben des <strong>Informationsmanagement</strong>s (2)<br />

Strategische Ebene:<br />

Strategische<br />

Aufgaben<br />

Administrative<br />

Aufgaben<br />

Administrative Ebene:<br />

Operative<br />

Aufgaben<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

Operative Ebene:<br />

<br />

2-11


Strategisches <strong>Informationsmanagement</strong> (1)<br />

•<br />

– unternehmensweite Planung, Überwachung <strong>und</strong> Steuerung der<br />

Informationsinfrastruktur<br />

– langfristige, die nachgeordneten Aufgabenebenen bindende Vorgaben<br />

– unternehmensweit gültige, langfristig wirksame Voraussetzungen für die<br />

Gestaltung <strong>und</strong> Nutzung der Informationsinfrastruktur auf der<br />

administrativen Aufgabenebene<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

<br />

2-13


Strategisches <strong>Informationsmanagement</strong> (2)<br />

•<br />

Frage nach dem Leistungs- <strong>und</strong> Erfolgspotential des<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>s<br />

– Leistungspotential: Art <strong>und</strong> Umfang der Informations- <strong>und</strong><br />

Kommunikationsfunktionen als Beitrag zum Unternehmenserfolg<br />

– Erfolgspotential: Eigenschaft der Informationsinfrastruktur zur<br />

Umsetzung des Leistungspotentials in Unternehmenserfolg<br />

•<br />

Festlegen der strategischen Ziele, an denen sich zunächst die Planung <strong>und</strong><br />

darauf aufbauend die Überwachung <strong>und</strong> Steuerung der<br />

Informationsinfrastruktur orientieren soll<br />

•<br />

Entwickeln von <strong>Informatik</strong>strategien (Gesamt- <strong>und</strong> Teilstrategien), in deren<br />

Rahmen sich die Planung, Überwachung <strong>und</strong> Steuerung der<br />

Informationsinfrastruktur bewegen soll<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

<br />

2-15


Strategisches <strong>Informationsmanagement</strong> (3)<br />

•<br />

Erarbeiten des strategischen Projektportfolios, mit dem die strategischen<br />

Maßnahmen festgelegt werden, die zum Aufbau des Erfolgspotentials der<br />

Informationsinfrastruktur führen<br />

•<br />

Informationsbeschaffung für die Planung <strong>und</strong> Überwachung <strong>und</strong> Steuerung<br />

aller Prozesse, die zur wirksamen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Schaffung <strong>und</strong> Nutzung<br />

der Informationsinfrastruktur erforderlich sind<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

<br />

2-17


Administratives <strong>Informationsmanagement</strong> (1)<br />

•<br />

Planen, Überwachen <strong>und</strong> Steuern von Projekten zum Aufbau der<br />

Informationsinfrastruktur, insbesondere Projekte der Informationssystem-<br />

Planung<br />

•<br />

Planen, Überwachen <strong>und</strong> Steuern des unternehmensweiten Datensystems<br />

unabhängig vom einzelnen Informationssystem <strong>und</strong> der Art seiner<br />

Implementierung<br />

•<br />

Pflegen <strong>und</strong> Weiterentwickeln des unternehmensweiten Bestandes an<br />

Informationssystemen<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

<br />

2-19


Administratives <strong>Informationsmanagement</strong> (2)<br />

•<br />

Beschaffen <strong>und</strong> Führen des Personals für die Informationsinfrastruktur,<br />

insbesondere des Personals der Informations- <strong>und</strong> Kommunikationssystem-<br />

Abteilung (IKS)<br />

•<br />

Schaffen <strong>und</strong> Aufrechterhalten der Sicherheit der Informationsinfrastruktur<br />

•<br />

Schützen der Informationsinfrastruktur vor Katastrophen<br />

•<br />

Gestalten der Rechtsbeziehungen, insbesondere durch Verträge mit Partnern<br />

des <strong>Informatik</strong>marktes, <strong>und</strong> Verwalten des Vertragsbestandes<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

<br />

2-21


Operatives <strong>Informationsmanagement</strong><br />

• Legt fest, wie Information <strong>und</strong> Kommunikation für <strong>und</strong> durch die<br />

Benutzer produziert werden<br />

•<br />

Erhalten der Verfügbarkeit der Informationssysteme,<br />

insbesondere des Rechenzentrumsbetriebs<br />

•<br />

Erkennen <strong>und</strong> Beseitigen jeder Art von Störungen<br />

des Produktionsbetriebs<br />

•<br />

Betreuen der Benutzer in den Fachabteilungen,<br />

dessen Bedeutung drastisch zunimmt<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

<br />

2-23


Aktuelle Herausforderungen an das IM<br />

Einsatz von IT zur Steigerung<br />

des Unternehmenserfolges<br />

Globale Netzwerke<br />

Einsatz von IT zur Unterstützung<br />

von Schlüsselprozessen<br />

Sicherheit der<br />

Informationstechnologie<br />

4,29<br />

4,17<br />

4,11<br />

4,04<br />

Schnelle Änderung der<br />

Informationstechnologie<br />

3,99<br />

Einsatz von IT zur Erleichterung<br />

wiederkehrender Tätigkeiten<br />

Return on Investment der<br />

Informationstechnologie<br />

3,8<br />

3,94<br />

Die Bedeutung des<br />

Faktors<br />

(2) = nimmt ab<br />

(3) = bleibt gleich<br />

(4) = nimmt zu<br />

3,4 3,6 3,8 4 4,2 4,4<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-25


2.2 Gr<strong>und</strong>lagen des<br />

Datenmanagements<br />

2.2.1 Begriff des Informationssystems<br />

2.2.2 Idee <strong>und</strong> Aufgaben von Datenbankmanagementsystemen<br />

2.2.3 Datenmodelle <strong>und</strong> Architektur<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-26


Begriff des Informationssystems<br />

• Informationsystem (IS)<br />

– Zusammenspiel zwischen Mensch <strong>und</strong> Maschine (DV-Anlage) zur<br />

Erzeugung <strong>und</strong> Benutzung von Information<br />

IS<br />

– automatisiert (weistestgehend) die Erfassung, Speicherung, Übertragung<br />

<strong>und</strong> Transformation von Information<br />

– besteht aus Daten <strong>und</strong> Anwendungsprogrammen (codiertes Wissen), die<br />

Daten lesen, erzeugen, ändern <strong>und</strong> löschen<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

<br />

2-27


Beispiele für Informationssysteme (1)<br />

Universitäts-IS<br />

Daten: Abteilungen, Studenten, Prüfungen, Vorlesungen, Hörsäle, Dozenten, ...<br />

Anwendungen: Erstellung der Prüfungspläne <strong>und</strong> Prüfungserfassung,<br />

Statistiken, St<strong>und</strong>enplanerstellung, Hörsaalbelegung, ...<br />

Bank-IS<br />

Daten: K<strong>und</strong>en, Konten, Devisen, Wertschriften, Kredite, Hypotheken, , ...<br />

Anwendungen: Buchhaltung, Zahlungsverkehr (> 50000 pro Tag),<br />

Anlageberatung, Kreditprüfung, Risikomanagement, , ...<br />

IS einer Fluggesellschaft<br />

Daten: Flüge (> 1000 pro Tag), Passagiere, Reservationen <strong>und</strong> Buchungen (> 5<br />

Mio. pro Jahr),<br />

Gepäckstücke, Flugzeuge (> 1000), Flugpersonal, , ...<br />

Anwendungen: Reservationen <strong>und</strong> Buchungen (von > 10000 Terminals,<br />

bis zu 20 pro Sek<strong>und</strong>e), Check-In, Gepäckzustellung,<br />

Einsatzplanung, Flugplanoptimierung, , ...<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-29


Beispiele für Informationssysteme (2)<br />

Krankenhaus-IS<br />

Daten: Patientendaten (> 10000 stationäre Patienten pro Jahr), Labordaten,<br />

Arzneikataloge, Berichte über Krankheitsgeschichten <strong>und</strong> Therapien,<br />

Radiologische Untersuchungen: Röntgenbilder, Tomographien, ...<br />

(> 50000 Untersuchungen pro Jahr, jeweils > 10 MBytes), ...<br />

Anwendungen: Abrechnung der Kosten, "Buchführung" über Laborresultate,<br />

Diagnosen <strong>und</strong> Therapien, Archivierung, Statistische Analysen (z.B. zur<br />

Krebsforschung u.ä.), Unterstützung bei Diagnosen, ...<br />

IS für CIM (Computer-Integrated(<br />

Manufacturing)<br />

Daten: Teilesortiment (> 500000 z.B. in der Autoindustrie),<br />

Lagervorrat,<br />

Stücklisten, Aufträge, Maschinen, Werkstückgeometrie, Werkstoffe,<br />

Fertigungstoleranzen, , ...<br />

Anwendungen: Lagerverwaltung, Auftragsverwaltung,<br />

CAD (Computer-Aided Design): Konstruktion von Teilen,<br />

CAM (Computer-Aided Manufacturing): Steuerung des Fertigungsprozesses,<br />

PPS (Produktionsplanung(<br />

<strong>und</strong> -steuerung):<br />

Optimierung von Rüstzeiten,<br />

Maschinenauslastungen, Materialfluss, Lagerhaltungskosten, , ...<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-30


Beispiele für Informationssysteme (3)<br />

Bibliotheks-IS<br />

Daten: Dokumente: Bücher, Zeitschriftenbände, Forschungsberichte,<br />

Mikrofichen, Videos (z.T. > 20 Mio. Dokumente), Titel, Autoren,<br />

Kategorien, Deskriptoren, Abstracts, ...<br />

Anwendungen: Recherchen nach relevanter Literatur (z.T. 100 pro Sek<strong>und</strong>e)<br />

Fahrplanauskunft<br />

Daten: Züge, Bahnhöfe, Postautos, Haltestellen, Kursbuch, Tarife, , ...<br />

Anwendungen: Reiseberatung, , ...<br />

Verkehrs-IS<br />

Daten: Straßenkarten, zusätzliche Daten über Gelände <strong>und</strong> Bauwerke,<br />

Verkehrsaufkommen, , Wetter <strong>und</strong> Straßensituation, , ...<br />

Anwendungen: Routenplanung, , ...<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-31


Beispiele für Informationssysteme (4)<br />

IS eines Postdienstes<br />

Daten: K<strong>und</strong>en, Pakete, Briefe, Transportwege, Verteilerzentralen, ...<br />

Anwendungen: Auftragserfassung <strong>und</strong> -abrechnung, K<strong>und</strong>ennachfragen, ...<br />

Genforschung<br />

Daten: DNS-Sequenzen (> 1 Mio. Nukleotide bei einfachen Bakterien)<br />

Anwendungen: Suche nach ähnlichen DNS-Sequenzen<br />

Finanz-IS<br />

Daten: Finanzinstrumente: Aktien, Obligationen, Optionen, , ... (> 300000 Titel),<br />

Gesellschaften, Börsen (ca. 100), Kurse (> 100 pro Sek<strong>und</strong>e)<br />

Anwendungen: Anfragen <strong>und</strong> "Alarmierung"<br />

Alarmierung" " von Händlern<br />

Meinungsforschungs-IS<br />

Daten: Daten zur Bevölkerungsstruktur (Einkommen, Beruf, , ...),<br />

Umfragestichproben, , ...<br />

Anwendungen: Meinungsumfragen, Hochrechnung von Wahlergebnissen, , ...<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-32


Beispiele für Informationssysteme (5)<br />

Informationssuchdienst<br />

Daten: Rechtsfälle, Patentdaten, Wirtschaftsnachrichten, chemische<br />

Verbindungen (>10 Mio. niedermolekulare organische Verbindungen), ...<br />

Anwendungen: Recherchen nach relevanter Information (> 100 pro Minute)<br />

Geographische IS / Umwelt-IS<br />

Daten: Topographische Karten, Verwaltungskarten (Kantone, Gemeinden, , ...),<br />

Meßdaten über Luft-/Wasser-/Bodenverschmutzung, Wetterdaten,<br />

Flächennutzungsdaten, Demographische Daten, , ...<br />

Anwendungen: Produktion thematischer Karten, Gr<strong>und</strong>stückskataster,<br />

Städteplanung, Analyse von Umweltschäden, , ...<br />

IS für "Global Change Research"<br />

Daten: Topographische Karten, Satellitendaten (NASA Earth Observation<br />

System: 1 Terabyte pro Tag, > 5 Petabytes in 15 Jahren)<br />

Anwendungen: Analysen von Klimaveränderungen (Treibhauseffekt,<br />

Austrocknung von Seen u.ä.), Analyse <strong>und</strong> Vorhersage der<br />

Umweltkatastrophen, Visualisierung der Daten, , ...<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-33


Beispiel eines geographischen Informationssystems<br />

Neigungswinkel<br />

Höhenmesswerte<br />

Felsmessungen<br />

Digitales<br />

Höhenmodell<br />

Topo-Karte<br />

Neigungsanalyse<br />

Neigungslängen<br />

Erosionsmodell<br />

Felserosion<br />

Satellitenbilder<br />

Vegetationsmessungen<br />

Vegetationsmodell<br />

Vegetationskarte<br />

Schätzungen<br />

Regenmengen<br />

Vegetationsevolutionsmodell<br />

Niederschlagsmodell<br />

Vegetationsänderungen<br />

Regenmengenmessungen<br />

Raum-<br />

Interpolationsmodell<br />

Räumliche<br />

Regenverteilung<br />

Sturm <strong>und</strong><br />

Strömungs-<br />

Modelle<br />

Wasserwirtschaft<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-34


Komponenten eines Informationssystems<br />

Informationssystem (IS) = Daten + Anwendungsprogramme<br />

häufig: IS = (stukturierte)) Daten (Datenbank; DB) +<br />

Datenbankmanagement<br />

managementsystem (DBMS) +<br />

Anwendungsprogramme<br />

[+ Middleware für verteilte Architekturen]<br />

[+ graphische Benutzerschnittstellen, , ...]<br />

oder: IS = (unstrukturierte) Daten +<br />

Information-Retrieval-System (IRS) +<br />

Anwendungsprogramme<br />

[+ graphische Benutzerschnittstellen, , ...]<br />

oder: IS = Wissen (z.B. Fakten <strong>und</strong> Regeln) ) +<br />

Wissensbasiertes System (WBS) +<br />

Anwendungsprogramme<br />

[+ graphische Benutzerschnittstellen, , ...]<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-35


Informationssysteme <strong>und</strong> Datenbanken<br />

AP =<br />

DBMS =<br />

DB =<br />

DBS =<br />

IS =<br />

AP<br />

AP ...<br />

AP<br />

DBS =<br />

IS =<br />

DBMS<br />

DB DB<br />

...<br />

DB<br />

DBS<br />

AS =<br />

GUI =<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

IS<br />

<br />

2-36


Einordnung von DBMS<br />

• Betriebssysteme<br />

– MSDOS, Windows, UNIX, ...<br />

• System-Software<br />

– DBMS, Benutzerschnittstellen (z.B.<br />

Motif, ODBC, JDBC), ...<br />

• Basis-Software<br />

– Graphiksysteme, Textverarbeitungssysteme<br />

(Winword,<br />

Framemaker, LaTeX), ...<br />

Individual-Software<br />

Anwendungs-Software<br />

Basis-Software<br />

System-Software<br />

Betriebssystem<br />

• Anwendungs-Software<br />

– TP-Monitore, CAD-Systeme, ...<br />

• Individual-Software<br />

– Eigenentwicklungen, Fremdsoftware<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-38


Historie von Informationssystemen (1)<br />

1960<br />

1965<br />

1970<br />

1985<br />

1990<br />

90<br />

Dateisysteme<br />

Middleware-<br />

Lösungen,<br />

TP-Monitore<br />

Generalisierte<br />

Zugriffs-<br />

methoden<br />

DBMS<br />

DBMS<br />

mit Trigger,<br />

Methoden <strong>und</strong><br />

Prozeduren<br />

AP ...<br />

AP<br />

AP ...<br />

AP<br />

AP<br />

...<br />

AP<br />

GUI ...<br />

GUI<br />

AP ... AP<br />

SAM<br />

ISAM<br />

DBMS<br />

DBMS<br />

mit Trigger,<br />

Methoden<br />

<strong>und</strong> Stored<br />

Procedures<br />

Middleware<br />

DBMS<br />

Dateien<br />

Dateien<br />

Dateien<br />

Dateien<br />

DB<br />

DB<br />

DB<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-39


Historie von Informationssystemen (2)<br />

1990<br />

Branchenspezifische<br />

Anwendungen (SAP)<br />

Anwendungsserver<br />

200X<br />

Globale Koordination von Diensten (Services)<br />

Evolution von Workflows<br />

Datenbanken höherer Ordnung<br />

GUI ...<br />

GUI ... GUI<br />

GUI<br />

...<br />

GUI<br />

...<br />

GUI<br />

...<br />

GUI<br />

...<br />

GUI<br />

...<br />

GUI<br />

AS ...<br />

AS<br />

Service<br />

Coordinator ...<br />

Service<br />

Coordinator<br />

...<br />

Service<br />

Coordinator<br />

DBMS<br />

Services<br />

(AS+DBMS)<br />

Services<br />

(AS+DBMS)<br />

...<br />

Services<br />

(AS+DBMS)<br />

AS<br />

DBMS<br />

AS<br />

AS<br />

DBMS<br />

AS<br />

DB<br />

DB<br />

DB<br />

DB<br />

DB<br />

DB<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-40


Die frühe Datenverwaltung<br />

• Dateisysteme<br />

– Geräteabhängigkeit<br />

– Datenred<strong>und</strong>anz <strong>und</strong> Inkonsistenzen<br />

• Dateiverwaltungssysteme (SAM, ISAM)<br />

– Geräteunabhängigkeit<br />

– Datenred<strong>und</strong>anz <strong>und</strong> Inkonsistenzen<br />

– navigierender Zugriff plus Sortier- (teilw. Such-) Funktionen<br />

• Hierarchische <strong>und</strong> Netzwerk-DBMS<br />

– schwache Trennung zwischen interner <strong>und</strong> konzeptueller Ebene<br />

– Zeigerstrukuren zwischen den Daten<br />

– navigierende Anfragesprachen<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-41


Datenverarbeitung mit Dateisystemen<br />

• Beispiel: dateibasierte Datenverarbeitung in einer Versicherung<br />

– drei K<strong>und</strong>enberater Alfred, Beatrice <strong>und</strong> Carlo, die je nach Art des<br />

Versicherungstyps K<strong>und</strong>en betreuen.<br />

– jeder der K<strong>und</strong>enberater benutzt für den Zugriff auf die K<strong>und</strong>endaten ein<br />

eigenentwickeltes Programm<br />

– jeder Berater hat seine eigene K<strong>und</strong>endatei (basierend auf eigenen<br />

Dateiformaten)<br />

Berater Alfred<br />

Berater Beatrice<br />

Berater Carlo<br />

Programm<br />

K<strong>und</strong>enVonA<br />

Programm<br />

K<strong>und</strong>enVonB<br />

Programm<br />

K<strong>und</strong>enVonC<br />

Datei<br />

Datei<br />

Datei<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-42


Probleme ohne DBMS (1)<br />

• Daten durch Anwendungssoftware direkt erzeugt<br />

– Verschwendung von Speicherplatz durch Red<strong>und</strong>anz<br />

("Semantisch äquivalente Daten mehrfach verwaltet")<br />

– Inkonsistenzen im Datenbestand durch Red<strong>und</strong>anz<br />

("Semantisch äquivalente Daten unabhängig voneinander erzeugt")<br />

– keine Optimierung: ineffiziente Verarbeitung großer Datenmengen<br />

• Zugriff auf Daten durch anwendungsspezifische<br />

Programme<br />

– kein Standardformat: hoher Aufwand bei der Kombination von Daten aus<br />

mehreren Dateien ("Anwendungsprogrammierer muß die jeweilige interne<br />

Repräsentation kennen")<br />

– hoher Aufwand für die Entwicklung einer großen Anzahl<br />

maßgeschneiderter, aber unflexibler Programme<br />

– Insellösungen: kein Zugriff auf die Daten anderer Benutzer<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-43


Probleme ohne DBMS (2)<br />

• Dateninkonsistenz bei konkurrierendem Zugriff<br />

– Benutzer <strong>und</strong> Anwendungen können nicht gleichzeitig mit demselben<br />

Datenbestand arbeiten, ohne sich zu stören<br />

• Datenverlust beim Absturz der Anwendungsprogramme<br />

• Datenschutz <strong>und</strong> Datensicherheit nicht gewährleistet<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-44


Datenverarbeitung mit DBMS<br />

• Nach einer Umstrukturierung ist der Zugriff auf die Daten nur über das DBMS<br />

möglich<br />

Berater Alfred<br />

Berater Beatrice<br />

DBMS<br />

DB<br />

Berater Carlo<br />

• Es gibt nur einen zentralen Datenbestand mit folgendem Inhalt:<br />

– (eigentliche) Daten<br />

– Metadaten ("Daten über die Daten")<br />

– auf den Daten ausführbare Funktionen<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-45


Relationale <strong>und</strong> Postrelationale DBMS<br />

• Relationale DBMS<br />

– einfache Datentypen (flache Tabellen)<br />

– Geräte- <strong>und</strong> Datenunabhängigkeit<br />

– Red<strong>und</strong>anzfreiheit <strong>und</strong> Datenkonsistenz<br />

– deklarative Anfragesprachen<br />

• Objektorientierte DBMS (OODBMS)<br />

– komplexe Datentypen <strong>und</strong> benutzerdefinierte Operationen<br />

– deklarative <strong>und</strong> navigierende Anfragesprachen<br />

• Objektrelationale DBMS (ORDBMS)<br />

– Erweiterung relationaler DBMS um Unterstützung für komplexe<br />

Datentypen <strong>und</strong> benutzerdefinierte Operationen<br />

– deklarative Anfragesprachen<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-46


Aufgaben eines DBMS<br />

• Persistenz:<br />

• Datenunbhängigkeit, , Schichtenarchitektur, Data Dictionary:<br />

• Integration:<br />

• Anfragesprachen:<br />

• Transaktionen, Synchronisation:<br />

• Datenintegrität:<br />

• Datensicherung, Datenverfügbarkeit:<br />

• Datenschutz, Zugriffskontrolle:<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

<br />

2-47


Die Neun Codd'schen Regel<br />

1. Integration:<br />

2. Operationen:<br />

3. Katalog:<br />

4. Benutzersichten:<br />

5. Datenintegrität:<br />

6. Datenschutz:<br />

7. Transaktionen:<br />

8. Synchronisation:<br />

9. Datensicherung:<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

<br />

2-49


DBMS - grobe Architekturübersicht<br />

Dienstnehmer / Clients<br />

(Anwendungsprogramme,<br />

Ad-hoc Benutzer, etc.)<br />

Datenbanksystem-Schnittstelle<br />

(Dienstfunktionen)<br />

Datenbankmanagementsystem<br />

(Ressourcen-Verwalter)<br />

Diensterbringer / Server<br />

Datenbank<br />

(Ressource)<br />

Datenbank<br />

(Ressource)<br />

Datenbank<br />

(Ressource)<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-51


Abstraktionsebenen in DBMS<br />

Ebenen<br />

Abstraktion von Datenspeicherung<br />

Ansätze<br />

Relationale DBMS, SQL (Structured Query<br />

Language), ESQL (Embedded SQL)<br />

Abstraktion von<br />

Methodenimplementierungen<br />

Objektrelationale DBMS mit Methoden,<br />

Trigger <strong>und</strong> Stored Procedures<br />

Abstraktion von Einflüssen<br />

bei konkurrierendem Zugriff<br />

<strong>und</strong> bei Fehlern<br />

DBMS <strong>und</strong> TP-Monitore mit<br />

Transaktionsverwaltung, Synchronisation<br />

<strong>und</strong> Recovery, Integritätssicherung<br />

Abstraktion von Verteilung,<br />

Heterogenität <strong>und</strong> Autonomie<br />

Verteilte <strong>und</strong> föderierte DBMS, Koordination<br />

bzw. Integration von Datenbanken<br />

Abstraktion von Mobilität <strong>und</strong><br />

Entkoppeltsein<br />

Mobile DBMS, Replikation,<br />

Datensynchronisation, Konfliktauflösung<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-52


Datenmodelle<br />

• Trennung zwischen<br />

–<br />

–<br />

• Datenmodell<br />

– bietet Konzepte zur Beschreibung der Daten <strong>und</strong> der Beziehung zwischen<br />

den Daten<br />

– legt Syntax <strong>und</strong> Semantik von Datenbeschreibungen fest<br />

• Typischerweise besitzt ein DBS mind. . zwei Datenmodelle<br />

–<br />

–<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

<br />

2-53


Abstraktionsstufen<br />

Datenmodell<br />

DB-Schema<br />

DB-Instanz<br />

primitive Typen<br />

Typkonstruktoren<br />

Operationen<br />

DB-Entwurf<br />

konkrete Typen<br />

Integritätsbedingungen<br />

DB-Betrieb<br />

konkrete Daten<br />

(Elemente der<br />

Typen aus<br />

dem DB-Schema)<br />

Gr<strong>und</strong>sätzliche<br />

Organisation des<br />

DBMS<br />

Organisation der DB<br />

für eine bestimmte<br />

Miniwelt<br />

Beschreibung eines<br />

bestimmten Zustands<br />

der Miniwelt<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-55


Logische Datenmodelle (1)<br />

•<br />

– Datensätze hierarchisch strukturiert<br />

– Beziehungen über hierarchische Struktur ausgedrückt<br />

– navigierender Zugriff<br />

•<br />

– Datensätze zu einem Netzwerk verkettet<br />

– Verkettung über zweistellige funktionale Beziehungen<br />

– navigierender Zugriff<br />

•<br />

– Daten als (ungeschachtelte) Tabellen<br />

– Beziehungen über Wertegleichheit ausgedrückt<br />

– mengenorientierter Zugriff<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

<br />

2-56


Logische Datenmodelle (2)<br />

•<br />

– Erweiterung des Relationenmodells um geschachtelte Tabellen<br />

– Beziehungen über Wertegleichheit ausgedrückt<br />

– mengenorientierter Zugriff<br />

•<br />

– abstraktes Modell (für den Datenbankentwurf)<br />

– beliebige Beziehungen (Relationships) zwischen Datensätzen (Entities)<br />

•<br />

– Erweiterung des ER-Modells um weitere Abstraktionskonzepte<br />

(Spezialisierung, Generalisierung, Aggregation, Assoziation)<br />

– beliebige Beziehungen zwischen Objekten über Aggregation <strong>und</strong><br />

Assoziation ausgedrückt<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

<br />

2-58


Logische Datenmodelle (3)<br />

•<br />

– Daten als Objekte (mit eingekapseltem Zustand <strong>und</strong><br />

Schnittstellenfunktionen)<br />

– Beziehungen zwischen Objekten über Referenzen ausgedrückt<br />

– navigierender <strong>und</strong> mengenorientierter Zugriff<br />

– Standard ODMG-93<br />

•<br />

– Synthese aus dem (geschachtelten) Relationenmodell <strong>und</strong><br />

objektorientierten Datenmodellen<br />

– aktueller Datenbankstandard SQL-99 hat ein objektrelationales<br />

Datenmodell<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

<br />

2-60


Historische Einordnung <strong>und</strong> Bezüge zwischen<br />

den vorgestellten Datenmodellen<br />

implementierungsnah<br />

abstrakt<br />

ab Mitte 1960<br />

HM<br />

1970<br />

NWM<br />

RM<br />

1980<br />

SQL<br />

NF2<br />

ER<br />

SDM<br />

OODM<br />

1990<br />

ODMG-93<br />

ORDM<br />

2000<br />

SQL-99<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-62


Drei-Ebenen-Schema-Architektur<br />

• Externes Schema<br />

–<br />

Externes<br />

Schema<br />

... Externes<br />

Schema<br />

• Konzeptuelles Schema<br />

–<br />

Konzeptuelles<br />

Schema<br />

• Physisches Schema<br />

–<br />

Internes<br />

Schema<br />

Bem.:<br />

Anwendungsprogramme setzen<br />

idealerweise auf einem externen Schema auf<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

<br />

2-63


Konzeptuelle Ebene<br />

• Flache Tabellen im Relationenmodell<br />

– Attribute beschreiben Eigenschaften<br />

– Beziehungen über Verweise auf Schlüsselattribute ausgedrückt<br />

• Beispiel:<br />

– Tabellen für Bücherdaten<br />

– Bezug über BuchID hergestellt<br />

Autor<br />

Name<br />

Saake<br />

Pos<br />

2<br />

BuchID<br />

4711<br />

Schmitt<br />

2<br />

1369<br />

Buch<br />

BuchID<br />

Titel<br />

Jahr<br />

ISBN<br />

Heuer<br />

1<br />

4711<br />

1369<br />

Objektdatenbanken<br />

1997<br />

3-8266-0258-7<br />

Türker<br />

3<br />

1369<br />

4711<br />

Datenbanken<br />

1995<br />

3-8266-0619-1<br />

Saake<br />

1<br />

1369<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-65


Externe Ebene (1)<br />

• Flache Tabellen im Relationenmodell<br />

– berechnet mittels Anfragen<br />

• Beispiel:<br />

– Büchertitel sollen aufbereitet in einer flachen Tabelle präsentiert werden<br />

Buchtitel<br />

Autor<br />

Pos<br />

Titel<br />

Jahr<br />

ISBN<br />

Heuer<br />

1<br />

Datenbanken<br />

1995<br />

3-8266-0619-1<br />

Saake<br />

1<br />

Objektdatenbanken<br />

1997<br />

3-8266-0258-7<br />

Saake<br />

2<br />

Datenbanken<br />

1995<br />

3-8266-0619-1<br />

Schmitt<br />

2<br />

Objektdatenbanken<br />

1997<br />

3-8266-0258-7<br />

Türker<br />

3<br />

Objektdatenbanken<br />

1997<br />

3-8266-0258-7<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-66


Externe Ebene (2)<br />

• Geschachtelte Tabellen im NF2-Modell<br />

– berechnet mittels Anfragen<br />

• Beispiel:<br />

– Büchertitel sollen aufbereitet in einer geschachtelten Tabelle präsentiert<br />

werden<br />

Buchtitel<br />

Autoren<br />

Titel<br />

Jahr<br />

ISBN<br />

{Autor}<br />

Heuer<br />

Saake<br />

Datenbanken<br />

1995<br />

3-8266-0619-1<br />

Saake<br />

Schmitt<br />

Objektdatenbanken<br />

1997<br />

3-8266-0258-7<br />

Türker<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-67


Physische Ebene<br />

• Interne Datenstrukturen für optimierten Zugriff<br />

• Beispiel:<br />

Baumstruktur über<br />

Autorennamen<br />

+<br />

Hash-Tabelle über<br />

Buchtitel<br />

...<br />

Conrad<br />

Türker<br />

Weber<br />

...<br />

...<br />

Saake<br />

Schwarz<br />

Türker<br />

...<br />

100010<br />

...<br />

Datenbanken & Java<br />

...<br />

Saake<br />

...<br />

1<br />

...<br />

...<br />

...<br />

Türker<br />

...<br />

3<br />

...<br />

100011<br />

...<br />

110101<br />

...<br />

Objektdatenbanken<br />

...<br />

Datenbanken<br />

...<br />

Saake<br />

2<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-68


Datenunabhängigkeit<br />

• Allgemeine Definition<br />

–<br />

• Physische Datenunabhängigkeit<br />

–<br />

– Beispiel: "Autorennamen" über eine Hash-Tabelle indexieren<br />

• Logische Datenunabhängigkeit<br />

–<br />

– Beispiel: Tabelle "Autor" um eine Spalte "Adresse" erweitern<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

<br />

2-69


Datenbanksprachen<br />

• Datendefinitionssprache (DDL; Data Definition Language)<br />

– zum Anlegen <strong>und</strong> Manipulieren des Datenbankschemas<br />

– zur Spezifikation von Implementierungsdetails<br />

• Datenmanipulationssprache (DML; Data Manipulation Language)<br />

– zum Einfügen, Ändern <strong>und</strong> Löschen von Datensätzen<br />

• Anfragesprache (QL; Query Language)<br />

– zum Selektieren von Datensätzen<br />

– deklarativ: : Benutzer spezifiziert nur, welche Daten gesucht werden, nicht<br />

aber wie die Daten gef<strong>und</strong>en werden sollen<br />

– prozedural (oder navigierend):<br />

Benutzer muß auch angeben, wie die<br />

Daten gef<strong>und</strong>en werden sollen<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-71


Komponenten eines DBMS<br />

(Vereinfachte Architektur)<br />

DB-Administrator<br />

Naive Benutzer<br />

(Anwendungen)<br />

Ad-hoc Anfragen<br />

& Updates<br />

Anwendungs-<br />

programmier<br />

DDL-Compiler<br />

Query-Compiler<br />

DML-Compiler<br />

DML-Precompiler<br />

Datendefiniton<br />

Anfragen<br />

Updates<br />

Embedded SQL<br />

Sichtdefiniton<br />

Dateiorganisation<br />

Optimierer<br />

Auswertung<br />

Zugriffskontrolle<br />

Data Dictionary<br />

Scheduler<br />

Recovery-Manager<br />

Plattenzugriff<br />

DBMS<br />

DB<br />

DB<br />

DB<br />

DBS<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

2-72


Weitere DBMS-Aspekte<br />

•<br />

– Immunität gegen Stromverlust, Laufzeit- <strong>und</strong> andere Fehler<br />

– Wiederherstellung eines konsistenten Zustands nach Fehlerfall<br />

•<br />

– Paralleles Arbeiten am selben Datenbestand<br />

– Gewährleistung der Konsistenz durch Koordination der Benutzer, ohne<br />

dabei die Systemleistung drastisch zu reduzieren<br />

•<br />

– Ausschluß semantisch inkorrekter DB-Zustände durch Überwachung von<br />

Integritätsbedingungen<br />

(Beispiel: Arbeitnehmer müssen älter sein als 15 Jahre)<br />

– Verhindern unerlaubter Datenbankzugriffe durch Überwachung von<br />

Zugriffsrechten<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

<br />

2-73


Data Dictionary (1)<br />

• Data Dictionary (Systemkatalog) verwaltet die Metadaten<br />

• Metadaten zur Tabellenverwaltung<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

• Metadaten zur Benutzerverwaltung<br />

–<br />

–<br />

–<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

<br />

2-75


Data Dictionary (2)<br />

• Metadaten zur Anfragebearbeitung<br />

–<br />

–<br />

• Häufig: Data Dictionary ist selbst Teil der Datenbank<br />

–<br />

–<br />

• Verwaltete Objekte<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

<strong>Informationsmanagement</strong>, WS 2007/08<br />

<br />

2-77

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!