Um Details der Arbeit (pdf-Datei) - Steinbart-Gymnasium
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Schüler-experimentieren 2011, Luca Simon,<br />
<strong>Steinbart</strong>-<strong>Gymnasium</strong> Duisburg:<br />
Lucas-Folgen<br />
Inhaltsverzeichnis:<br />
1) Einleitung:<br />
2) Allgemeine Überlegungen<br />
3) Die Fibonacci-Folge<br />
4) Der goldene Schnitt<br />
5) Papierfalten<br />
6) Pell-Folge<br />
7) spezielle Lucas-Folge<br />
8) Zahlentheorie<br />
9) Rückblick<br />
10) Quellenangaben<br />
1) Einleitung:<br />
In <strong>der</strong> Mathematik-<strong>Arbeit</strong>sgemeinschaft unserer Schule haben wir über den goldenen<br />
Schnitt und die Fibonacci-Folge gesprochen. Das Thema hat mich sehr interessiert.<br />
Ich habe mich damit beschäftigt, was es wohl für Auswirkungen hat, wenn man in<br />
einer Fibonacci-Folge die Startwerte verän<strong>der</strong>t. Aber das allein war nicht so<br />
interessant. Der Quotient aufeinan<strong>der</strong> folgen<strong>der</strong> Glie<strong>der</strong> näherte sich weiterhin dem<br />
goldenen Schnitt ϕ =1,618an.<br />
Mein Beratungslehrer machte mir den Vorschlag, auch eine leichte Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
Rekursionsformel zu gestatten. An die Stelle von f(n+2)=f(n+1)+f(n) wird daher<br />
x(n+2)=P∗x(n+1)+Q∗x(n) treten. Das führt auf den Begriff <strong>der</strong> allgemeinen Lucas-<br />
Folge. Die Möglichkeit zur Abän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> beiden Startwerte wollte ich auch<br />
beibehalten. Die von mir untersuchten Zahlenfolgen sind also bestimmt durch die<br />
Zahlen a und b für die beiden ersten Folgenglie<strong>der</strong> und durch P und Q, die Faktoren<br />
aus <strong>der</strong> Rekursionsformel.<br />
Man kann zu allen von mir betrachteten Zahlenfolgen neben <strong>der</strong> rekursiven Definition<br />
auch eine direkte Definition finden. Mein Beratungslehrer hat mir einige davon<br />
vorgerechnet, ich habe sie aber nicht in die <strong>Arbeit</strong> aufgenommen, da sie für mich<br />
doch noch recht kompliziert waren.<br />
Allein über den goldenen Schnitt und die Fibonacci-Folge sind etliche Bücher und<br />
noch mehr Aufsätze geschrieben worden. Es ist deshalb klar, dass ich in meiner<br />
<strong>Arbeit</strong> nur einige wichtige Aspekte aus diesem Zusammenhang ansprechen kann.<br />
Auch aus den an<strong>der</strong>en Lucas-Folgen musste ich eine Auswahl treffen. Im zweiten<br />
Kapitel werde ich nach einer Definition <strong>der</strong> Lucas-Folgen einige vorstellen, auf <strong>der</strong>en<br />
nähere Untersuchung ich mich beschränkt habe.<br />
Die Vorgabe von P und Q ermöglicht auch an<strong>der</strong>e Werte als ϕ, an die sich die<br />
Quotientenfolge annähert. Hierbei habe ich mich hauptsächlich auf die Wurzel aus 2<br />
konzentriert.<br />
Zur Erleichterung meiner Nachforschungen hat mir mein Betreuungslehrer zwei<br />
Programme geschrieben, eines zur Berechnung von Lucas-Folgen und eines, mit<br />
dem man in vorgegebenen Bil<strong>der</strong>n nach bestimmten Maßverhältnissen wie etwa dem<br />
goldenen Schnitt suchen kann.<br />
1
2) Allgemeine Überlegungen:<br />
In <strong>der</strong> Literatur findet man unterschiedliche Begriffsdefinitionen zu Lucas-Folgen.<br />
Ich wähle hier eine ziemlich allgemeine Definition:<br />
Unter einer allgemeinen Lucas-Folge versteht man eine Zahlenfolge a(n), die einer<br />
Rekursionsformel <strong>der</strong> Art a(n+2)=P∗a(n+1)+Q∗a(n) mit ganzen Zahlen P und Q<br />
genügt.<br />
Dabei müssen neben P und Q auch die beiden ersten Folgenglie<strong>der</strong> a(1)=a und<br />
a(2)=b aus den ganzen Zahlen vorgegeben werden.<br />
Ich notiere diese Folgen unter <strong>der</strong> Bezeichnung L(a,b,P,Q).<br />
Der Folgentyp ist benannt nach dem französischen Mathematiker Edouard Lucas,<br />
<strong>der</strong> auch das Spiel „Turm von Hanoi“ erfunden hat.<br />
Die folgenden konkreten Lucas-Folgen werden in meiner <strong>Arbeit</strong> näher untersucht:<br />
Folge Name 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
f(n)=L(1,1,1,1)(n) Fibonacci- 1 1 2 3 5 8 13 21 34 55 89 144<br />
Folge<br />
l(n)=L(1,3,1,1)(n) spezielle 1 3 4 7 11 18 29 47 76 123 199 322<br />
Lucas-Folge<br />
p(n)=L(1,2,2,1)(n) Pell-Folge 1 2 5 12 29 70 169 408 985 2378 5741 13860<br />
c(n)=L(2,6,2,1)(n) Companion- 2 6 14 34 82 198 478 1154 2786 6726 16238 39202<br />
Pell-<br />
Folge<br />
h(n)=L(1,3,2,1)(n) Half-<br />
1 3 7 17 41 99 239 577 1393 3363 8119 19601<br />
Companion-<br />
Pell-Folge<br />
m(n)=<br />
Mersenne- 1 3 7 15 31 63 127 255 511 1023 2047 4095<br />
L(1,3,3,-2)(n) Folge<br />
2 n -1<br />
n =L(1,2,2,-1)(n) natürliche<br />
Zahlen<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
3) Fibonacci-Folge:<br />
Vor mehr als 700 Jahren stellte <strong>der</strong> Mathematiker Leonardo von Pisa, <strong>der</strong> Sohn des<br />
Bonacci, also <strong>der</strong> filius Bonacci, verkürzt „Fibonacci“ genannt, in seinem Buch „Liber<br />
abaci“ die folgende Aufgabe:<br />
Ein Mann setzt ein neugeborenes Kaninchenpaar auf einem ringsum von Mauern<br />
umgebenen Platz aus. Wie viele Kaninchenpaare können von diesem in einem Jahr<br />
hervorgebracht werden, vorausgesetzt, dass jeden Monat ein Paar ein neues Paar in<br />
die Welt setzt, wobei alle Paare vom zweiten Monat an zeugungsfähig sind?<br />
Jedes Folgenglied f(n) ab dem dritten ist hier die Summe <strong>der</strong> beiden vorangehenden.<br />
f(1) und f(2) kann man hierdurch nicht bestimmen. Diese beiden Startwerte werden<br />
definiert durch f(1)=f(2)=1. Wir haben also f(n)=L(1,1,1,1)(n) vor uns:<br />
n 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
f(n) 1 1 2 3 5 8 13 21 34 51 89 144<br />
Nach 12 Monaten sind also insgesamt 144 Kaninchenpaare vorhanden, womit die<br />
Lösung <strong>der</strong> Aufgabe des Fibonacci gefunden ist.<br />
2
Die Fibonaccifolge begegnet einem an vielen Stellen. Es folgen nun Beispiele:<br />
Man steht vor eine Treppe auf dem Niveau 1 und möchte<br />
hinauf. Man kann dabei um eine Stufe nach oben steigen o<strong>der</strong><br />
zwei Stufen auf einmal nehmen. (Es geht immer nach oben.)<br />
<strong>Um</strong> auf Niveau 1 zu gelangen, gibt es nur eine Möglichkeit:<br />
stehen bleiben. Niveau 1 erreicht man nur, indem man um<br />
eine Stufe nach oben geht (ebenfalls nur eine Möglichkeit).<br />
<strong>Um</strong> auf Niveau n+2 zu gelangen, muss man entwe<strong>der</strong> von<br />
Niveau n+1 aus eine Stufe nehmen o<strong>der</strong> von Niveau n aus<br />
einen großen Schritt von zwei Stufen machen. Man erkennt<br />
hier die Rekursion <strong>der</strong> Fibonacci-Folge für die Anzahl <strong>der</strong><br />
Möglichkeiten, auf das Niveau n zu gelangen.<br />
Eine bekannte Eigenschaft <strong>der</strong><br />
Fibonacci-Folge ist die Beziehung<br />
f(n+1) 2 -f(n+2) ∗f(n)=(-1) n+1 .<br />
Für n=5 haben wir: 8 2 -13∗5 = -1<br />
Darauf basiert <strong>der</strong> rechts zu<br />
sehende Trugschluss, wonach<br />
angeblich 64 = 65 sein soll.<br />
Tatsächlich ist die „Diagonale“ im linken Rechteck ein lang gezogenes, sehr<br />
schlankes Parallelogramm mit dem Flächeninhalt 1, das in <strong>der</strong> Strichdicke versteckt<br />
wird. Durch Verwendung höherer Fibonacci-Zahlen als Seitenlängen kann man den<br />
„Betrug“ noch besser vertuschen.<br />
3
Nicht uninteressant ist, dass sich die Fibonacci-Folge<br />
auch im Pascalschen Dreieck<br />
finden lässt (siehe Bild rechts). Ihre Glie<strong>der</strong><br />
sind die Summen <strong>der</strong> Binomialkoeffizienten in<br />
den rot markierten Schrägspalten. Die<br />
Zeilensummen (grün markiert) sind die<br />
Zweierpotenzen L(1,2,3,-2)(n)<br />
Im Pascaldreieck kann man eine weitere<br />
interessante Folge finden:<br />
1,1,1,2,2,3,4,5,7,9,12,<br />
Sie ist zwar keine Lucas-Folge, aber für sie<br />
gibt es doch eine ähnliche Rekursionsformel,<br />
nämlich<br />
a(n+3) = a(n+1) + a(n), wobei die drei ersten<br />
Glie<strong>der</strong> alle den Wert 1 haben.<br />
In <strong>der</strong> „On-Line Encyclopedia of Integer<br />
Sequences (OEIS)” wird diese Folge unter<br />
<strong>der</strong> Bezeichnung A000931 als Padovan-<br />
Folge geführt. [<br />
Bekanntlich kann man jede natürliche Zahl im Zweiersystem nur unter Verwendung<br />
von Nullen und Einsen eindeutig darstellen. Die einzelnen Stellen haben dabei den<br />
jeweils den Wert einer Zweierpotenz. Kann man so etwas auch mit Fibonacci-Zahlen<br />
anstelle <strong>der</strong> Zweierpotenzen machen?<br />
Wegen f(1)= f(2)=1 müsste man, wenn man Eindeutigkeit erreichen will, die erste 1<br />
ausschließen. Wegen <strong>der</strong> Rekursionsformel kann man jede Fibonacci-Zahl (ab <strong>der</strong><br />
dritten) schreiben als 1∗f(n+2), aber auch als 1∗f(n+1)+1∗f(n). Will man eine<br />
eindeutige Darstellung, so muss man eine dieser beiden Darstellungen verbieten. Ich<br />
verbiete hier, dass zwei Einsen unmittelbar nebeneinan<strong>der</strong> stehen. Dann geht es<br />
(siehe auch [i2]):<br />
n 34 21 13 8 5 3 2 1<br />
1 1<br />
2 1 0<br />
3 1 0 0<br />
4 1 0 1<br />
5 1 0 0 0<br />
6 1 0 0 1<br />
7 1 0 1 0<br />
8 1 0 0 0 0<br />
9 1 0 0 0 1<br />
10 1 0 0 1 0<br />
11 1 0 1 0 0<br />
12 1 0 1 0 1<br />
13 1 0 0 0 0 0<br />
14 1 0 0 0 0 1<br />
15 1 0 0 0 1 0<br />
16 1 0 0 1 0 0<br />
17 1 0 0 1 0 1<br />
18 1 0 1 0 0 0<br />
19 1 0 1 0 0 1<br />
20 1 0 1 0 1 0<br />
21 1 0 0 0 0 0 0<br />
4
Die Glie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fibonacci-Folge finden sich an vielen Stellen in<br />
<strong>der</strong> Natur.<br />
So treten sie etwa in <strong>der</strong> Botanik bei <strong>der</strong> Phyllotaxis<br />
(Blattanordnung) in Erscheinung. Bei gewissen Bäumen, wie bei<br />
<strong>der</strong> Ulme und <strong>der</strong> Linde, stehen die Blätter eines Zweiges<br />
abwechselnd auf entgegengesetzter Seite. Man spricht von<br />
(1/2)-Phyllotaxis. Bei an<strong>der</strong>en, wie <strong>der</strong> Buche und dem<br />
Haselstrauch, besteht <strong>der</strong> Übergang von einem Blatt zum<br />
nächsten in einer Schraubung, die eine Dritteldrehung enthält.<br />
Wir sprechen von einer (1/3)-Phyllotaxis. Eiche und Aprikose<br />
weisen (2/5)-Phyllotaxis auf (siehe nebenstehendes Bild),<br />
Pappel und Birke(3/8)-Phyllotaxis, Weide und Mandel (5/(13))-<br />
Phyllotaxis, usw. Die auftretenden Brüche enthalten in allen<br />
diesen Fällen Fibonacci-Zahlen.<br />
Ferner tritt „Fibonacci - Phyllotaxis" in <strong>der</strong><br />
Anordnung.<strong>der</strong> Scheinblüten einer<br />
Sonnenblume auf o<strong>der</strong> im Blütenboden<br />
einer Margeritte o<strong>der</strong> aber auch bei den<br />
Schuppen eines Tannenzapfens, die<br />
spiralig o<strong>der</strong> wendelförmig angeordnet<br />
sind. Solche Wendel sieht man beson<strong>der</strong>s<br />
deutlich bei <strong>der</strong> Ananas, <strong>der</strong>en mehr o<strong>der</strong><br />
weniger sechseckige Schuppen<br />
reihenförmig nach verschiedenen<br />
Richtungen angeordnet sind: 5 parallele<br />
Reihen, die leicht aufwärts nach rechts<br />
führen, 8 Reihen, die etwas steiler nach<br />
links oben führen und 13 Reihen steil nach<br />
rechts ansteigend.<br />
Auch hier haben wir wie<strong>der</strong> Zahlen aus <strong>der</strong><br />
Fibonacci-Folge.<br />
Ein weiteres Auftreten <strong>der</strong> Fibonacci-Folge in <strong>der</strong> Natur ergibt sich im Stammbaum<br />
einer Drohne:<br />
Eine männliche Biene, eine<br />
Drohne, schlüpft bekanntlich<br />
aus einem unbefruchteten<br />
Ei. Sie hat also nur eine<br />
Mutter (die Königin) aber<br />
keinen Vater. Die nebenstehende<br />
Skizze zeigt den<br />
Stammbaum einer solchen<br />
Drohne. Die Summe <strong>der</strong><br />
Vorfahren in den einzelnen<br />
Stufen liefert die Fibonacci-<br />
Folge. [i5]<br />
5
4) Der goldene Schnitt:<br />
Im zweiten Buch <strong>der</strong> Elemente von Euklid [L3] erscheint als 11. Satz die Aufgabe<br />
vom goldenen Schnitt:<br />
Eine gerade Linie so zu teilen, dass das aus <strong>der</strong> ganzen Linie und <strong>der</strong> kleineren<br />
Strecke konstruierte Rechteck gleich ist dem über <strong>der</strong> größeren Strecke<br />
konstruierten Quadrat.<br />
Gesucht wird also eine Unterteilung, die bei Bezeichnung nach <strong>der</strong> Skizze die<br />
Bedingung a∗c=b² mit c=a+b erfüllt. Eine heute oft übliche geometrische Konstruktion<br />
ist wurde nicht von Euklid son<strong>der</strong>n von Heron angegeben:<br />
Man zeichnet einen Kreis mit Durchmesser AB, <strong>der</strong> (AB)<br />
in B als Tangente hat. Die Verbindungsstrecke des Kreismittelpunktes<br />
mit A schneidet den Kreis in C. Die Strecke<br />
AC wird auf AB abgetragen. Der so erhaltene Punkt X teilt<br />
AB im Verhältnis des goldenen Schnitts.<br />
Geht man algebraisch an die Ermittlung des goldenen Schnitts und setzt dabei zur<br />
Abkürzung ((b+c)/b)=(b/c)=ϕ, so erhält man: ϕ=((b+c)/b)=1+(c/b)=1+(1/ϕ) o<strong>der</strong><br />
ϕ²=ϕ+1, woraus man (nach <strong>der</strong> p/q-Formel) auf ϕ=((1+√5)/2)=1.61803... bzw. auf<br />
ϕ’=((1-√5)/2)=-0.61803... geführt wird. Das entspricht genau den oben hergeleiteten<br />
Werten zu L(a,b,P,Q) von x 1 und x 2 mit a=b=P=Q=1.<br />
Die Zahl ϕ’ kann, da sie negativ ist, nicht das gesuchte Längenverhältnis sein,<br />
dennoch steht sie mit <strong>der</strong> Lösung ϕ in engem Zusammenhang, wie sich ja auch in<br />
<strong>der</strong> Dezimaldarstellung andeutet.<br />
Dass <strong>der</strong> goldene Schnitt in den Elementen des Euklid behandelt wird, hängt damit<br />
zusammen, dass sich das Werk in seinem letzten, dem 13. Buch, mit den<br />
Platonischen Körpern beschäftigt. Die Elemente finden ihren Abschluss in dem<br />
Lehrsatz, dass es genau 5 reguläre Vielflächner gibt, nämlich:<br />
das Tetrae<strong>der</strong>, das Hexae<strong>der</strong> (Würfel), das Oktae<strong>der</strong>, das Ikosae<strong>der</strong> (regulärer<br />
Zwanzigflächner) und schließlich das Pentagon-Dodekae<strong>der</strong> (regulärer<br />
Zwölfflächner).<br />
[i11]<br />
Das regelmäßige Pentagramm mit seinen Diagonalen steht als die<br />
Begrenzungsfläche des Dodekae<strong>der</strong>s mit dem goldenen Schnitt in enger<br />
Verbindung, und in dieser Verbindung hat seine Behandlung in den Elementen des<br />
Euklid wohl ihre Ursache. Die Zahl ϕ ist nämlich das Längenverhältnis von Diagonale<br />
und Seite im Pentagramm, und die Diagonalen unterteilen sich untereinan<strong>der</strong><br />
ebenfalls in diesem Verhältnis.<br />
6
Das Pentagramm mit seinen Diagonalen war das Zeichen <strong>der</strong> Bru<strong>der</strong>schaft <strong>der</strong><br />
Pythagoreer. Pythagoras (ca. 582-497 v. Chr.) und seine Anhänger waren nicht nur<br />
Wissenschaftler, sie hingen auch einem religiösen Kult an. So glaubten sie an<br />
Seelenwan<strong>der</strong>ung und Reinkarnation.<br />
Beson<strong>der</strong>s ausgeprägt war ihre Überzeugung von <strong>der</strong><br />
alles beherrschenden Macht <strong>der</strong> ganzen Zahlen. Für<br />
sie ließ sich alles in ganzen Zahlen o<strong>der</strong> als Verhältnis<br />
ganzer Zahlen ausdrücken. Aber schon in ihrem einen<br />
Bundeszeichen ließ sich diese Annahme nicht aufrechterhalten.<br />
Die Zahl ϕ, das Längenverhältnis von Diagonale<br />
zur Seite im regelmäßigen Fünfeck ist nämlich<br />
nicht als Quotient ganzer Zahlen darstellbar, sie ist<br />
irrational. Diagonale und Seite im Pentagramm haben<br />
kein gemeinsames Maß, sie sind inkommensurabel.<br />
Gäbe es nämlich ein gemeinsames Maß von Seitenlänge b und Diagonalenlänge<br />
a+b, so wäre dieses auch ein gemeinsames Maß von |JK|=(a+b)-2a und von<br />
|KG| = a = (a + b) - b (Anwendung des Algorithmus’ von Euklid). Das gemeinsame<br />
Maß von Seite und Diagonale im großen Fünfeck wäre demnach auch ein<br />
gemeinsames Maß von Seite und Diagonale im kleinen Fünfeck. Durch wie<strong>der</strong>holte<br />
Anwendung dieses Schlusses gelangt man zu beliebig kleinen Fünfecken, <strong>der</strong>en<br />
Seiten und Diagonalen alle dasselbe gemeinsame Maß haben müssten. Das ist aber<br />
nicht möglich, denn jedes denkbare Maß würde ja schließlich von <strong>der</strong> Seitenlänge<br />
eines sehr kleinen Fünfecks unterschritten.<br />
Die Zahl ϕ ist also kein Bruch. So mussten die Pythagoreer im regulären<br />
Pentagramm, ihrem eigenen Bundeszeichen, den Irrtum ihrer Bemühungen<br />
erkennen, alles auf das Verhältnis ganzer Zahlen zurückzuführen. Es wird berichtet,<br />
<strong>der</strong> Meeresgott Poseidon selbst habe den Entdecker <strong>der</strong> Irrationalität von ϕ durch<br />
eine Meereswoge mit seinem Schiff untergehen lassen. Auch Hippasos, <strong>der</strong> Fin<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Irrationalität von √2, wurde aus <strong>der</strong> Gemeinschaft ausgeschlossen.<br />
Eine Konsequenz <strong>der</strong> Irrationalität von ϕ ist, dass die Kettenbruchentwicklung diese<br />
Zahl nicht abbrechend sein kann.<br />
Aus ϕ²=ϕ+1 erhält man ϕ=1+1/ϕ und hieraus durch wie<strong>der</strong>holtes Einsetzen:<br />
ϕ=1+(1/(1+1/ϕ))=1+(1/(1+(1/(1+(1/ϕ)))))=1+(1/(1+(1/(1+(1/(1+(1/ϕ)))))))<br />
=1+(1/(1+(1/(1+(1/(1+(1/(...))))))))<br />
Das ist <strong>der</strong> einfachste unendliche Kettenbruch, den es gibt.<br />
Berechnet man mit Hilfe <strong>der</strong> soeben hergeleiteten Kettenbruchentwicklung<br />
Näherungswerte für ϕ, indem man jeweils einfach den Term 1/ϕ vernachlässigt, so<br />
erhält man:<br />
1/1; 2/1; 3/2; 5/3; 8/5; 13/8; 21/13; ..., eine Folge, bei <strong>der</strong> die Zähler stets um eine<br />
Position gegenüber dem Nenner versetzt sind.<br />
Die Folge <strong>der</strong> hier auftretenden Nenner, also 1; 1; 2; 3; 5; 8; 13; 21; 34; ...ist unsere<br />
bekannte Folge f(n)<br />
7
Obwohl die Elemente des Euklid das älteste<br />
bekannte mathematische Werk sind, in dem uns<br />
<strong>der</strong> goldene Schnitt mit Lösung überliefert ist,<br />
kann man wohl doch davon ausgehen werden,<br />
dass er bereits früher bekannt war. Der goldene<br />
Schnitt spielte etwa in <strong>der</strong> Baukunst zur Zeit des<br />
Perikles eine wichtige Rolle, und schon die<br />
Pythagoreer dürften ihn gekannt haben.<br />
Es gibt durch alle Jahrhun<strong>der</strong>te hindurch<br />
Gebäude, die vom goldenen Schnitt Gebrauch<br />
machen. Der Architekt Le Corbusier hat sogar<br />
vorgeschlagen, ϕ zur Grundlage eines<br />
allgemeinen Bauprinzips in <strong>der</strong> Architektur zu<br />
machen (Modulor [i3]).<br />
Hier noch zwei<br />
Beispiele aus<br />
England:<br />
(links<br />
Schloss Windsor<br />
und<br />
rechts<br />
St. Pauls-Cathedral<br />
in London): [i10]<br />
Wir kommen nun in den Bereich <strong>der</strong> Musik und beginnen mit einem kurzen Exkurs in<br />
die Musiktheorie <strong>der</strong> Pythagoreer. Pythagoras machte seine diesbezüglichen<br />
physikalischen Versuche an einem Monochord. Das ist ein langer Holzkasten, auf<br />
dem eine (in <strong>der</strong> Grundform einzige) Saite aufgespannt<br />
ist. Dazu gehört ein Steg, mit dem sich <strong>der</strong> schwingende<br />
Teil <strong>der</strong> Saite beliebig verkürzen lässt [i4]. Die<br />
Saite liefert bei gleich bleiben<strong>der</strong> Spannung folgende<br />
Beobachtungen zur so genannten reinen Stimmung:<br />
Tonintervall<br />
Schwingungsverhältnis<br />
Anteil an <strong>der</strong><br />
Gesamtsaite<br />
Prime 1:1 1/1<br />
Sekunde 9:8 8/9<br />
kleine Terz 6:5 5/6<br />
Große Terz 5:4 4/5<br />
Quart 4:3 3/4<br />
Tonintervall<br />
Schwingungsverhältnis<br />
Anteil an <strong>der</strong><br />
Gesamtsaite<br />
Quint 3:2 2/3<br />
kleine Sext 8:5 5/8<br />
große Sext 5:3 3/5<br />
Oktave 2:1 1/2<br />
Der Physiker Helmholtz sagte in seiner „Lehre<br />
von den Tonempfindungen“, dass es innerhalb<br />
des Tonumfangs einer Oktave nur sechs<br />
wohlklingende Akkorde gebe. Diese sind rechts<br />
am Beispiel <strong>der</strong> Oktave C – c aufgeführt:<br />
C, Es, G, c C-Moll<br />
C, Es, As, As-Dur<br />
c<br />
C, E, G, c C-Dur<br />
C, E, A, c A-Moll<br />
C, F, As, c F-Moll<br />
C, F, A, c F-Dur<br />
8
Verteilt man die Töne gleichmäßig<br />
auf zwei Oktaven, so<br />
erhält man die nebenstehende<br />
Tabelle:<br />
Hier haben wir nur Frequenzverhältnisse,<br />
die sich<br />
durch Fibonacci-Zahlen beschreiben<br />
lassen.<br />
C, G, es, c’ C→(3/2)→G →(8/5)→es→(5/3)→c’<br />
Quint kleine Sext große Sext<br />
C, As, es, c’ C→(8/5)→As→(3/2)→es→(5/3)→c’<br />
kleine Sext Quint große Sext<br />
C, G, e, c’ C→(3/2)→G→(5/3)→e→(8/5)→c’<br />
Quint große Sext kleine Sext<br />
C, A, e, c’ C→(5/3)→A→(3/2)→e→(8/5)→c’<br />
große Sext Quint kleine Sext<br />
C, As, f, c’ C→(8/5)→As→(5/3)→f→(3/2)→c’<br />
kleine Sext große Sext Quint<br />
C, A, f, c’ C→(5/3)→A→(8/5)→f→(3/2)→c’<br />
große Sext kleine Sext Quint<br />
Interessant ist auch <strong>der</strong> Bezug des schon<br />
besprochenen Stammbaums einer Drohne<br />
zu einer Klaviertastatur. Das Bild rechts<br />
erklärt sich wohl selbst:<br />
[i5]<br />
Wir begeben uns noch kurz in die Astronomie:<br />
Schon Kepler hat bemerkt, dass sich die <strong>Um</strong>laufzeiten<br />
von Erde und Venus wie die Fibonacci-Zahlen 13 und 8<br />
verhalten, und er nannte dieses Verhältnis proportio<br />
proxime divina:<br />
<strong>Um</strong>laufzeit <strong>der</strong> Erde: 365 Tage; <strong>Um</strong>laufzeit <strong>der</strong> Venus:<br />
225 Tage; 365/225=1,622.., 13/8=1,625, ϕ=1.61803...<br />
Einem Schulatlas [L2] entnimmt man für die Entfernungen unserer 8 sonnennächsten<br />
Planeten von <strong>der</strong> Sonne in Millionen km:<br />
Innere Planeten: Merkur: 57,91; Venus: 108,21; Erde: 149,60; Mars: 227,94;<br />
(Venus+Mars)/(Merkur+Erde)=( 108,21+227,94)/( 57,91+149,60) =1,619<br />
Äußere Planeten: Jupiter:778,34; Saturn:1427,01; Uranus:2869,67; Neptun:4496,54;<br />
(Saturn+Neptun)/(Jupiter+Uranus)=(1427,01+4496,54)/(778,34+2869,67)=1,624...<br />
Ob er hierin mehr als einen Zufall sehen möchte, mag je<strong>der</strong> für sich selbst<br />
entscheiden.<br />
Der regelmäßige Fünfstern hat seine Funktion als Unionszeichen bis auf den<br />
heutigen Tag bewahrt, wie u. a. die Flagge <strong>der</strong> USA und die <strong>der</strong> EU zeigen, aber<br />
auch eine magische Bedeutung wird ihm manchmal selbst heute noch nachgesagt.<br />
Seine angeblich teufelsbannende Wirkung kommt bei Goethe in <strong>der</strong><br />
Studierzimmerszene aus Faust I vor:<br />
Das Pentagramma macht dir Pein?<br />
Ei, sage mir du Fürst <strong>der</strong> Hölle:<br />
Wenn das Dich bannt, wie kamst du dann herein?<br />
J. W. von Goethe, Faust I, Studierzimmer [L5]<br />
9
5) Papierfalten:<br />
Wenn man von einem Papierbogen mit dem<br />
Längenverhältnis ϕ:1 (wie in <strong>der</strong> Skizze zu<br />
sehen) zwei Quadrate abteilt, so stehen die<br />
Seiten des verbleibenden Rechtecks wie<strong>der</strong> im<br />
gleichen Längenverhältnis. Man kann diesen<br />
Abteilungsprozess immer weiter wie<strong>der</strong>holen.<br />
Allerdings wird man schon nach wenigen<br />
Faltungen feststellen, dass das auftretende<br />
Verhältnis vom theoretischen Wert recht stark<br />
abweicht.<br />
Wenn die Werte beim Kleiner-Falten schnell<br />
schlecht werden, so müssten sie umgekehrt<br />
beim Auffalten schnell besser werden, auch<br />
dann, wenn man mit ungenauen Werten b(1)<br />
und a(1) startet. Ich wähle als Startfigur ein<br />
Quadrat <strong>der</strong> Seitenlänge 1 und gelange (wie in<br />
<strong>der</strong> Skizze zu sehen) von den Seitenlängen<br />
b(n) und a(n) durch Auffalten zu<br />
a(n+1)=a(n)+b(n) und b(n+1)= 2a(n)+b(n).<br />
Alle auftretenden Folgenglie<strong>der</strong> entstammen<br />
<strong>der</strong> Fibonacci-Serie.<br />
n a(n) b(n) b(n) / a(n)<br />
1 1 1 1<br />
2 2 3 1,5<br />
3 5 8 1,6<br />
4 13 21 1,61538<br />
5 34 55 1,617647<br />
6 89 144 1,61797752<br />
<br />
Heute benutzen wir meist DIN A-Papier mit<br />
dem Längenverhältnis √2/1. Machen wir dort<br />
einen entsprechenden Auffaltungsprozess, so<br />
erhalten wir:<br />
a(n+1) = a(n)+b(n) und<br />
b(n+1) = a(n+1)+b(n) = 2∗a(n)+b(n).<br />
Die hierbei auftretenden Folgen a(n) und b(n)<br />
werden in <strong>der</strong> Literatur als Pell-Folge<br />
p(n) (=a(n)) und als half-companion-Pell-Folge<br />
h(n) (=b(n)) bezeichnet (vergleiche Kapitel 2).<br />
Der Quotient h(n)/p(n) nähert sich mit<br />
zunehmendem n hier immer mehr <strong>der</strong> Wurzel<br />
aus 2 an. [i6]<br />
n a(n) b(n) b(n) / a(n)<br />
1 1 1 1<br />
2 2 3 1,5<br />
3 5 7 1,4<br />
4 12 17 1,4666<br />
5 29 41 1,413793<br />
6 70 99 1,41442857<br />
<br />
10
Eine viel bessere Annäherung an √2 als h(n)/p(n) erhält man durch das so genannte<br />
Heron-Verfahren:<br />
Ist x größer als √2, so ist 2/x kleiner und umgekehrt. Dem tatsächlichen Wert kommt<br />
man im Allgemeinen vermutlich näher, wenn man die Mitte betrachtet,<br />
also 0,5∗ (x+2/x).<br />
Das führt auf die Rekursionsformel: x(n+1)=0,5∗ (x(n)+2/x(n)). [i7]<br />
Spaltet man in Zähler b’(n) und Nenner a’(n) auf, so ergibt sich:<br />
b’(n+1)/a’(n+1)=0,5∗(b’(n)/a’(n)+2∗a’(n)/b’(n)=((b’(n)) 2 +2∗(a(n)) 2 ) / (2∗a’(n) ∗b’(n)).<br />
Wählt man a’(1)=b’(1)=1, b’(n+1)= (b’(n)) 2 +2∗(a’(n)) 2 und a’(n+1)= 2∗a’(n) ∗b’(n),<br />
dann bekommt man<br />
n a’(n) b’(n) b’(n) / a’(n)<br />
1 1 1 1<br />
2 2 3 1,5<br />
3 12 17 1,416666<br />
4 408 577 1,414215686<br />
5 470832 665857 1,414213562<br />
<br />
An dieser Stelle konnte ich das Programm meines Betreuungslehrers zur<br />
Berechnung von Lucas-Folgen gut gebrauchen. Die Zahlen a’(n) und b’(n) tauchen<br />
dort nämlich auf, allerdings nicht direkt hintereinan<strong>der</strong> son<strong>der</strong>n bei den<br />
Zweierpotenzen im Index!<br />
Es ergibt sich die interessante Entdeckung:<br />
a’(n)=L(1,2,2,1)(2 n-1 )=h(2 n-1 ) und b’(n)=L(1,3,2,1)(2 n-1 )=p(2 n-1 )<br />
als Bezug <strong>der</strong> Heron-Folge für √2 zur Pell-Folge und zur Half-Companion-Pell-Folge.<br />
11
7) spezielle Lucas-Folge:<br />
Die Folge l(n) = L(1,3,1,1)(n) hat mit f(n) viele Gemeinsamkeiten. Diese sind im<br />
Internet an vielen Stellen, beson<strong>der</strong>s in [L4] und in [i12] breit beschrieben. Wie ich<br />
schon in <strong>der</strong> Einleitung erläutert habe, waren diese Gemeinsamkeiten ein Grund<br />
dafür, dass ich neben einem Wechsel in den beiden Startwerten letztlich auch<br />
Abän<strong>der</strong>ungen in den Rekursionsformeln zugelassen habe. Deshalb möchte ich sie<br />
an dieser Stelle doch kurz erwähnen.<br />
8) Zahlentheorie:<br />
Genau dann, wenn ein Glied <strong>der</strong> Folge m(n) eine (Mersennesche) Primzahl ist, dann<br />
ist 2ⁿ−¹*m(n) = 2ⁿ−¹* (2ⁿ-1) eine gerade vollkommene Zahl, also eine Zahl, die gleich<br />
<strong>der</strong> Summe ihrer echten Teiler ist. Dieser Satz liefert ein Bildungsgesetz für alle<br />
geraden vollkommenen Zahlen.<br />
Die ersten Beispiele sind:<br />
6=2*3=2 2-1 *m(2), 28=4*7=2 3-1 *m(3), 496=16*31=2 5-1 *m(5), 8128=64*127=2 7-1 *m(7).<br />
Ungerade vollkommene Zahlen kennt man nicht.<br />
Es fällt weiter auf dass sich aus <strong>der</strong> Primzahleigenschaft von m(n) die von n ergibt.<br />
Dieser Sachverhalt ist bekannt. Die <strong>Um</strong>kehrung gilt nicht. Die Primzahl n=11 ist das<br />
erste Gegenbeispiel: 2 11 -1=2047=23*89 [i8].<br />
Die Zahlen 2* (p(n)) 2 und (h(n)) 2 bilden die n-ten Paare unmittelbar aufeinan<strong>der</strong><br />
folgen<strong>der</strong> natürlicher Zahlen, die beide eine ungerade Teilersumme haben [L6]:<br />
n p(n) 2* (p(n)) 2 h(n) (h(n)) 2 Teilersumme<br />
von 2* (p(n)) 2<br />
1 1 2 1 1 3 1<br />
2 2 8 3 9 15 13<br />
3 5 50 7 49 93 57<br />
4 12 288 17 289 819 307<br />
5 29 1682 41 1681 2613 1723<br />
Teilersumme<br />
von (h(n)) 2<br />
Man beachte auch hier die schon oben erwähnte Beziehung von<br />
h(n)/p(n) zur Wurzel aus 2.<br />
12
9) Rückblick:<br />
Bei <strong>der</strong> Anfertigung meiner <strong>Arbeit</strong> habe ich während einer Bearbeitungszeit von etwa<br />
einem halben Jahr viel Neues über Mathematik erfahren. Mich hat erstaunt, in wie<br />
vielen Bereichen auch außerhalb <strong>der</strong> Mathematik die Fibonacci-Folge vorkommt.<br />
Dass es auch eine Verbindung zur Musiktheorie gibt, hätte ich vorher nicht gedacht.<br />
Die Verbindungen zwischen <strong>der</strong> Tastenfolge einer c-Dur-Tonleiter und dem<br />
Stammbaum einer Drohne sind verblüffend. Aber auch die Vielfalt <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Lucas-Folgen hat mich fasziniert. Hier habe ich mich auf Berechnungsverfahren für<br />
die Wurzel aus zwei konzentriert. Vermutlich gibt es hier auch zu an<strong>der</strong>en<br />
interessanten Zahlen noch vielfältiges zu entdecken.<br />
10) Quellenangaben:<br />
Literatur:<br />
[L1] Beutelspacher / Petri: Der Goldene Schnitt/ Spektrum-Verlag/ Heidelberg / 1996<br />
[L2] Diercke Weltatlas./. Westermann-Schulbuchverlag / Braunschweig<br />
[L3] Euklid: Die Elemente /Wissenschaftliche Buchgesellschaft/ Darmstadt/ 1975<br />
[L4] Gardner: Mathematischer Zirkus, Kapitel13 / Ullstein / Berlin / 1979<br />
[L5] von Goethe: Faust-Dichtungen / Philipp Reclam jun. / Stuttgart /1992<br />
[L6] Holze: Teilersummen / <strong>Arbeit</strong> zum Wettbewerb Schüler-experimentieren / 2007<br />
[L7] Huntley: The Divine Proportion/ Dover Publications/ Inc/ New York/ 1970<br />
Internet:<br />
[i1] On-Line Encyclopedia of Integer Sequences (OEIS)<br />
[i2] http://www.mathe-seiten.de/fibonacci.<strong>pdf</strong><br />
[i3] http://www.horusmedia.de/1997-bauen/goldenerschnitt.jpg<br />
[i4] http://www.deutsches-museum.de/uploads/pics/Monochord<br />
[i5] http://home.schule.at/teacher/gwengler/bil<strong>der</strong>/design/drohne.jpg<br />
[i6] http://de.wikipedia.org/wiki/Pell-Folge<br />
[i7] http://www.physik-im-unterricht.de.../M9-Heron-Verfahren.<strong>pdf</strong><br />
[i8] http://de.wikipedia.org/wiki/Mersenne-Primzahl<br />
[i9] http://de.wikipedia.org/wiki/Pellsche_Gleichung<br />
[i10] http://www.khg.bamberg.de/comenius/gold/gauge/windsor.jpg<br />
[i11] http://www.brefeld.homepage.t-online.de/Mathematik%2520<strong>Datei</strong>en/polye<strong>der</strong>.gif<br />
[i12] http://mathworld.wolfram.com/LucasNumber.html<br />
Software:<br />
Euklid / Dynageo, Interaktives Geometrieprogramm<br />
Programm zur Berechnung von Lucas-Folgen<br />
Programm zur Suche nach bestimmten Maßverhältnissen in vorgegebenen Bil<strong>der</strong>n<br />
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