29.10.2012 Aufrufe

Zinkbad Cynex® - BRW Elektrochemie GmbH & Co KG

Zinkbad Cynex® - BRW Elektrochemie GmbH & Co KG

Zinkbad Cynex® - BRW Elektrochemie GmbH & Co KG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Zinkbad</strong> <strong>Cynex®</strong><br />

alkalisches cyanidfreies <strong>Zinkbad</strong><br />

Allgemeines:<br />

Das <strong>Zinkbad</strong> <strong>Cynex®</strong> scheidet auf Eisen und Stahl hochglänzende Niederschläge<br />

Zinkniederschläge ab, mit Schichtdicken von bis zu 50my ohne Poren- und Blasenbildung.<br />

Die Glanztiefenstreuung sowie Metallverteilung sind ausgezeichnet. Da die Zinkschicht sehr<br />

duktil ist, können die Teile gut gebogen, geformt und geschweißt werden.<br />

Das <strong>Zinkbad</strong> <strong>Cynex®</strong> kann in der Trommel- und Gestellanlage eingesetzt werden.<br />

Ein Anstieg der Arbeitstemperatur bis zu 40°C beeinträchtigt die Arbeitsweise nicht<br />

(vorteilhaft für die Sommermonate).<br />

Parameter: Gestellanlage Trommelanlage<br />

Zink 5 – 12 g/l 6 – 18 g/l<br />

Ätznatron 100 – 140 g/l 110 – 180 g/l<br />

Ansatz pro 100 Ltr. Bad:<br />

Gestellanlage Trommelanlage<br />

Zinkoxid 1,0 kg 1,2 kg<br />

Ätznatron 12,0 kg 14,0 kg<br />

Träger <strong>Cynex®</strong> 1,0 – 1,5 Ltr. 1,0 – 1,5 Ltr. Art. 1115<br />

Glanz <strong>Cynex®</strong> 0,6 – 1,2 Ltr. 0,6 – 1,2 Ltr. Art. 1116<br />

Die Einsatzmenge des <strong>Cynex®</strong> Träger ist von der Wasserqualität abhängig.<br />

Statt Ätznatron kann auch Ätzkali (18-20 kg) eingesetzt werden (etwas bessere<br />

Stromausbeute)<br />

In einer alkalibeständigen Wanne (Drahtglas, PVC- oder Hartgummiauskleidung) gibt man<br />

ca. 1/4 der benötigen Menge Wasser (vorteilhaft entionisiertes). Darin wird das Ätznatron<br />

gelöst ( Achtung ! Lösung wird heiß).<br />

In die heiße Lösung wird das Zinkoxid unter kräftigem Umrühren gelöst.<br />

Die Lösung muss klar werden. Ist eine Trübung vorhanden, war das Wasser kalkhaltig und<br />

eine Filtration ist erforderlich. Nun wird auf Endvolumen mit entionisiertem / enthärtetes<br />

Wasser aufgefüllt. Nach der Abkühlung auf Arbeitstemperatur werden die <strong>Cynex®</strong> Zusätze<br />

zugegeben und der Elektrolyt ist betriebsbereit.<br />

Sollte kein entionisiertes Wasser eingesetzt werden und das verwendete Wasser kalk-<br />

oder calciumhaltig sein, sollte mind. 1 ml/l Korrekturlösung <strong>Cynex®</strong> (ca. 1 : 4 in Wasser<br />

vorlösen um eine ansteigende Badtrübung zu vermeiden) zugegeben werden. Ebenfalls<br />

wird ein stark ansteigen des Verbrauches an Träger <strong>Cynex®</strong> vermieden. Hartes, belastetes<br />

Wasser führt zu dunklen Abscheidungen in den niedrigen Stromdichten.


Arbeitsbedingungen:<br />

kathodische Stromdichte: bis 8 A/dm 2 bei Gestellware<br />

bis 2 A/dm 2 bei Trommelware<br />

anodische Stromdichte: bis 2 A / dm 2 mit Zinkanode<br />

bis 4 A / dm 2 mit Stahlanode<br />

Spannung: 6 - 12 Volt in der Trommelanlage<br />

2 - 6 Volt in der Gestellanlage<br />

Badtemperatur: 15 - 40°C (opt. 25°C)<br />

Stromausbeute: 50 - 90 %, abhängig von Zinkgehalt und Stromdichte<br />

Anoden: Feinzink 99,99% DIN 1706, unlegierte Stahlanoden oder<br />

Stahlanoden vernickelt. Vernickelte Eisenkörbe mit Pellets und<br />

eventuell noch Nickelanoden zusetzen. Gemischte Zink- und<br />

Eisenanoden an einem Gleichrichter ist nicht möglich. Zinkund<br />

Eisenanoden im gleichen Bad sollten vermieden werden.<br />

Anoden/Kathoden Verhältnis: 2:1 - 1:1<br />

Warenbewegung Gestellbad: 3 - 5 m min.<br />

Es ist zu empfehlen die Zinkanoden in einem externen Lösebehälter chemisch zu lösen, um<br />

das Herausnehmen der Zinkanoden in den Ruhepausen zu vermeiden.<br />

Für ca. 12.000 Ltr. Elektrolyt sollte der Lösebehälter ca. 400 - 500 Ltr. Volumen haben.<br />

Konstanthaltung:<br />

Bei normalem Badbetrieb bleibt der Zinkgehalt konstant. Es wird durch das Verhältnis Anode<br />

zur Warenfläche reguliert. Sollte der Zinkgehalt absinken werden die Anoden über Nacht im<br />

Elektrolyten gelassen. Steigt der Zinkgehalt auf über 20 g/l an, muss der Ätznatrongehalt<br />

angehoben werden. Als Anode müssen Eisenanoden eingesetzt werden.<br />

Der Gehalt an Ätznatron verändert die Leitfähigkeit und soll im Verhältnis 1 : 15 im<br />

Gestellbad und 1 : 12 im Trommelbad zum Zinkgehalt liegen. Je geringer der Zinkgehalt<br />

desto höher sollte das Verhältnis zum Ätznatron sein, da sonst die Glanzbildung und<br />

Tiefenstreuung gestört werden. Dies ist allein mit <strong>Cynex®</strong> Zusätzen nicht einzustellen. Ist der<br />

Ätznatrongehalt zu niedrig, können auch die Anoden passiv werden.


Arbeitsgang:<br />

Die zu galvanisierenden Teile müssen einwandfrei entfettet und dekapiert sein, eine<br />

Wasserstoffaufladung sollte tunlichst vermieden werden. Nach dem verzinken wird sorgfältig<br />

gespült und passiviert. Normaler Stahl lässt sich ohne Probleme verzinken. Gehärteter Stahl<br />

und legierte Stähle müssen eventuell gesondert vorbehandelt werden. Bleilegierte Stähle<br />

können in den meisten Fällen nicht alkalisch verzinkt werden.<br />

Allgemeiner Vorbehandlungsablauf:<br />

Abkochentfettung in unseren Metarox® Produkten.<br />

Salzsäurebeize mit unseren Beizentfettern Metastrip®<br />

Elektrolytische Entfettung, anodisch in unseren Metarox® Produkten<br />

Zwischen jedem Arbeitsgang muss gut gespült werden.<br />

Beim Verzinken ist zu beachten, dass mit steigender Stromdichte die Stromausbeute<br />

nachlässt. Bei einer Stromdichte von 1 A/dm 2 und 100 % Stromausbeute werden ca. 0,29 µ<br />

Zink / min. abgeschieden.<br />

Instandhaltung:<br />

Der Verbrauch pro 10.000 Ah für Gestell- und Trommelelektrolyte beträgt ca.:<br />

2 - 2,5 Ltr. Träger <strong>Cynex®</strong> Art. Nr. 1115 und 0,5 - 1 Ltr. Glanz <strong>Cynex®</strong>.<br />

Die Metallverteilung wird durch den Glanz gesteuert. Bei höherem Trägerverbrauch sollte pro<br />

10.000 Ah noch 1 Ltr. Korrekturlösung <strong>Cynex®</strong> (als Wasserenthärter) zugegeben werden.<br />

Eine automatische Dosierung ist zu empfehlen.<br />

Ist ein starker Glanzabfall zu bemerken, sollten zuerst die Grundwerte des Bades eingestellt<br />

werden. Wird eine Glanzverbesserung nicht erreicht, ist die Hullzellenprüfung zu empfehlen.<br />

Die Zusätze sollten der Hullzelle durch sehr kleine Portionen zugegeben werden.<br />

Die ermittelte Menge an <strong>Cynex®</strong> Zusätzen kann dann dem Elektrolyten zugesetzt werden.<br />

Hullzellenprüfung:<br />

Badbewegung: Rührstab, Magnetrührer oder Lufteinblasung<br />

Zellstrom: 1,5 A Gestellbad<br />

1,0 A Trommelbad<br />

Zeit: 10 Minuten zur Glanzüberwachung. 20 Minuten zur Haftüberwachung<br />

oder Blasenbildung, das Hullzellenblech sollte nach einer Aufhellung in<br />

0,3 % Salpetersäure gleichmäßig glänzend ohne Anbrennungen sein.


Das Verfahren ist auch an besondere betrieblichen Bedingungen anpassungsfähig; dafür<br />

stehen spezielle <strong>Cynex®</strong> Zusätze auf Anforderung zur Verfügung.<br />

Fremdmetallverunreinigungen z. B. Kupfer und Buntmetallteile müssen sofort aus dem<br />

Elektrolyten entfernt werden. Sulfide dürfen nicht eingesetzt werden. Die Fremdmetalle<br />

selektiv ( mit gewellten Blechen) herausarbeiten.<br />

Achtung! Ätznatron nicht direkt dem Elektrolyten zusetzen, sondern mit Bad oder<br />

Wasser vorlösen.<br />

Abwasserbehandlung:<br />

Da das Bad keine Cyanide enthält, ist eine einfache Neutralisierung bei pH - Wert von ca.<br />

8,6 ausreichend.<br />

Fehlerbeseitigung:<br />

Anbrennungen im hohen Stromdichtebereich:<br />

Zu hoher Zinkgehalt: mit Stahlanoden herunterarbeiten<br />

Mangel an Glanz: 1 - 2 ml/l Glanz <strong>Cynex®</strong> zusetzen<br />

Zu hohe Stromdichten: Verhältnis Strom : Oberfläche überprüfen<br />

Badtemperatur nicht OK. kühlen oder wärmen<br />

Dunkle bis matte Überzüge im niedrigen Stromdichtebereich:<br />

Fremdmetalle: selektiv reinigen<br />

Mangel an Träger <strong>Cynex®</strong>: 4 - 6 ml/l zusetzen<br />

Zu hoher Zinkgehalt: mit Stahlanoden arbeiten<br />

Zu wenig Ätznatron: auf > 120 g/l anheben<br />

Matte Abscheidung im niedrigen und mittleren Stromdichtebereich:<br />

Mangel an Glanzzusatz <strong>Cynex®</strong>: 0,5 - 1 ml/l zusetzen<br />

Ätznatron zu wenig: > 120 g/l anheben


Schlechte Haftfestigkeit und Blasenbildung:<br />

Mangelnde Vorbehandlung: Überbeizen vermeide, Öle/Fette entfernen<br />

Materialprobleme: Spezialverfahren anwenden<br />

Überdosierung an Zusätzen: Durcharbeiten, kein Glanz und Träger zugeben<br />

Schlechte Anodenlöslichkeit:<br />

Zu hohe Stromdichten: Zink-Anodenfläche vergrößern<br />

Ätznatron zu gering: auf mind. 120 g/l anheben<br />

Zinkgehalt steigt im Bad an:<br />

Zinkanodenfläche zu groß: Anodenfläche reduzieren, aber so, dass die<br />

Anodenstromdichte > 2 A/dm 2 liegt<br />

Wichtig! Sonderzugabemengen an Glanz und Träger müssen vor Zugabe ins Bad,<br />

in der Hullzelle ermittelt werden. Die Ansatzmenge sollte aber nicht<br />

überschritten werden.<br />

Sollten obige Maßnahmen nicht greifen, liegen eventuell andere Verunreinigungen vor. Bitte<br />

rufen Sie uns an oder schicken eine Badprobe an unser Labor.<br />

Sicherheitsbestimmungen:<br />

Hinweise auf Sicherheitsbestimmungen und Sicherheitsverordnungen, Handhabungs-,<br />

Transport- und Lagervorschriften, Abfallgesetze und Abwassergefährdungsklassen , sowie<br />

viele andere produktspezifische Daten, entnehmen Sie bitte unseren Sicherheitsdatenblättern.<br />

Stand: 2005<br />

Diese technische Information kann und soll nur unverbindlich beraten. Wir bitten, alle Angaben über das Arbeiten<br />

mit unseren Produkten den örtlichen Verhältnissen und den verwendeten Materialien anzupassen. Eine Haftung<br />

können wir nur in bezug auf gleichbleibende Qualität unserer Produkte zum Zeitpunkt der Auslieferung<br />

übernehmen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!