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Erfahrungsbericht einer Studentin

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WS 2012/13<br />

ERASMUS‐Bericht ‐ Universitet Umeåå<br />

Anja Schleicher<br />

ERASMUS‐<strong>Erfahrungsbericht</strong> Umeå<br />

Einleitung<br />

Im Rahmen meines<br />

Pharmaziestudiums ann der Julius‐Maximilians‐<br />

Universität Würzburg habe ich mich entschlossen, mein<br />

7. Semester<br />

im Wintersemester<br />

2012/13 in Umeå, Schweden zu verbringen. Da D<br />

das Studienjahr dort<br />

anders aufgebaut ist als in Deutschland, biete<br />

es sich an, Schweden im Wintersemester kennenzulernen. Ende<br />

August/Anfang September beginnt das Herbstsemester, woran sich<br />

nahtlos das Frühlingssemester Mitte Januar anschließt. Das bedeutet,<br />

dass sich die Klausurenphase<br />

unseres Wintersemesters mit den<br />

ersten Wochen des Frühlingssemester in Umeå überschneidet.<br />

Vorbereitung<br />

Voraussetzung um am ERASMUS‐Programmm teilzunehmen, ist mindestens eine 3 in jedem Fach des<br />

ersten Staatsexamens Pharmazie. Nach Zusage seitens Prof. Holzgrabe haben mir Frau Möhler,<br />

Sekretärin von Prof. Holzgrabe, und Frauu Leidl vom International Office bei der Vorbereitung<br />

weitergeholfen.<br />

Auf jeden Fall ist es empfehlenswert sich frühzeitig um die Kurswahl Gedanken zu machen. Ich<br />

bekam drei Absagen aufgrund<br />

von bsp. mangelnder Teilnehmerzahl. Außerdem gibt es kein<br />

Pharmaziedepartment in Umeå, weshalb ich auf Chemiekurse ausgewichen bin. Informationen zu<br />

den angebotenen Kursen findett man auf der Website der Universität (www.umu.se prospective<br />

studentss courses) .<br />

Weiterhin ist es unumgänglich<br />

eine Kreditkarte zu beantragen, sofern man noch keine besitzt, da<br />

kaum jemand mit schwedischen<br />

Kronen (kein Euro!) in bar bezahlt und u in Bussen außer Kreditkarten<br />

kein anderes Zahlungsmittel akzeptiert wird.<br />

Die DKB bietet zum Beispiel für Studenten eine<br />

kostenlose VISA‐Card an, mit der man im Ausland gebührenfrei bezahlen und Geld an Automaten<br />

abheben<br />

kann (weitere Informationen unter www.card4students.de)<br />

).<br />

Da selbst die älteste Omi, die man auf der Straße trifft, Englischh spricht, ist es nicht zwingend z<br />

notwendig Schwedisch zu lernen. Trotzdem empfiehlt es<br />

sich einen SchwedischkS<br />

kurs zu belegen, da es<br />

der deutschen Sprache sehr ähnlich ist undd man nicht allzu viel Zeit aufwenden muss, um<br />

das A1‐<br />

Zertifikat zu erlangen. Außerdem<br />

wurden viele Kurse zu<br />

verschiedenen Zeiten angeboten und wenn<br />

man nicht ohne Vorkenntnisse ins Ausland möchte, kannn man auch einen e Schwedisch‐Intensivkurs im<br />

Sprachenzentrum der Julius‐Maximilians‐Universität Würzburg besuchen.<br />

Unterkunft<br />

Das Housing Office der Universität bietet Studentenwohnheimsplätze in Mariehem, Ålidhem und<br />

Nydala an. Ich habe in Ålidhem gewohnt und würde allen raten, dort zu wohnen, da ein<br />

Einkaufszentrum nur 2 Minuten, , die Universität 15 Minuten und IKSU 10 Minuten zu Fuß erreichbar<br />

ist. Zudem sind nahezu alle Partys in Ålidhem und die meisten internationalenn Studenten wohnen<br />

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ERASMUS‐Bericht ‐ Universitet Umeåå<br />

Anja Schleicher<br />

dort. Dabei spielt es<br />

kaum einee Rolle in welcher Straße man<br />

wohnt, da alles total nah ist und<br />

man nie länger als 5 Minuten<br />

braucht,<br />

um Freunde in Ålidhem<br />

zu besuchen. In Nydala gibt<br />

es die schönsten und neuesten Wohnheime, dafür ist das<br />

Wohnenn dort auch am teuersten<br />

und der Weg zu den Partys in<br />

Ålidhem ist relativ lang (30 Minuten Fußweg). Mariehem ist<br />

günstiger als die beiden anderen Wohnorte, dafür sind die<br />

Wege auch am weitesten. Im Gegensatz zu vielen anderen<br />

<strong>Erfahrungsbericht</strong>en, empfehle ich kein Fahrrad zu kaufen,<br />

wenn man in Ålidhem wohnt (in den beiden anderen<br />

Wohngegenden ist es aufgrund<br />

der Distanz wahrscheinlich<br />

notwendig). Im Winter, bei hohem Schnee und Glatteis ist es m<strong>einer</strong> Meinung nach lebensgefährlich<br />

und um in die Stadtt zu kommen (30 Minuten Fußweg) ), kann man auch den Bus nehmen, der mit<br />

<strong>einer</strong> Buskarte definitiv erschwinglich ist (Tipp: man kannn mit einem Busticket innerhalb <strong>einer</strong> Stunde<br />

so viel fahren wie man möchte, also auch zurück). Zudem fällt der Fahrradkauff und –verkaufsstress<br />

weg.<br />

Studium an der Gasthochschulee<br />

Das Studiensystem<br />

in Schweden unterscheidet sich deutlich von dem in Deutschland. Die Kurse<br />

laufen nicht parallell sondern nacheinander. Das Semester ist so gestaltet, dass man insgesamt 30<br />

ECTS Punkte pro Semester, aufgeteilt in bsp. 4 x 7,5 ECTS oder 2 x 15 ECTS, erreichen kann (wenn<br />

man nebenbei einenn Sprachkurss macht, kann man auch<br />

mehr als 30 ECTS am Ende haben; Vorsicht<br />

hier nur bei der Anrechnung als Urlaubssemester in Würzburg!). Belegt habe ichh den Kurs ‚Medicinal<br />

Chemistry‘ (15 ECTS), der aus einem theoretischen<br />

Teil (mit<br />

<strong>einer</strong>r Klausur abgeschlossen)<br />

) und einem korrespondierenden<br />

praktischen Laborteil bestand. Im zweiten Teil habe ich i in der<br />

Forschungsgruppe der betreuendenb<br />

n Professorin<br />

des<br />

‚Medicinal<br />

Chemistry‘<br />

Kurses<br />

ein Projekt bearbeitet.<br />

Prinzipiell ist es empfehlenswert alss Pharmaziestudent<br />

Master‐Kurse<br />

zu<br />

belegen. . Weiterhinn habe ich<br />

einen<br />

Schwedischkurs<br />

besucht.<br />

Alltag<br />

und Freizeit<br />

In Umeå werden einem viele Möglichkeiten geboten, das Auslandssemester zu<br />

einem<br />

unvergesslichen Erlebnis werden<br />

zu lassen. Die Universität bietet gleich zu Beginn eine ‚Orientation<br />

Week‘ an, wo einem viele nützliche Informationen mitgegeben<br />

werden. Zudem bietet sich die<br />

Möglichkeit am ‚Buddyprogram‘ teilzunehmen, bei dem aus den vielen Neuankömmligen<br />

internationale Gruppen gebildet werden. Hier werden sportliche und soziale Aktivitäten von<br />

erfahrenen Schweden geleitet.<br />

Weiterhin organisiert das International Office einige Ausflüge (z.B. zu z <strong>einer</strong> Elchfarm) und auch vom<br />

IKSU, Nordeuropas<br />

größtes Fitnesscenter,<br />

, werden viele sportliche Outdooraktivitäten<br />

geleitet<br />

(nähere Informationen auf www.iksu.se). Eine Mitgliedschaft im IKSU lohnt sich m<strong>einer</strong> Meinung<br />

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ERASMUS‐Bericht ‐ Universitet Umeåå<br />

Anja Schleicher<br />

nach auf<br />

jeden Fall, da neben zahlreichen z Fitnessgeräten auch viele Kurse angeboten werden und<br />

eine Schwimmhalle mit Jacuzzi, Sauna und Dampfbad ebenfalls inbegriffen ist.<br />

Außerdem besteht die Möglichkeit mit einem<br />

Mietauto<br />

die Umgebung<br />

zu erkunden. Im Nationalpark<br />

Skuleskogen bietet es sich an wandern zu gehen und<br />

vielleicht<br />

sogar eine Nacht in<br />

<strong>einer</strong> derr Hüttchen<br />

mitten im Park zu verbringen (kostenlos).. Auch ein<br />

Besuch auf Holmsund ist lohnenswert.<br />

Wenn man Glück hat, kann man am Nydalasee (ca. 5<br />

Minutenn zu Fuß aus<br />

Nydala) sogar Nordlichter sehen.<br />

Dafür lohnt es sich die Aurora‐Vorhersage im Internet<br />

zu überprüfen<br />

(weitere Informationen<br />

unter<br />

http://www.gi.alaska.edu/AuroraForecast).<br />

Da Alkohol in Kneipen, Bars und<br />

Discos extrem teuer ist<br />

(ca. 6‐10 € für ein Bier), finden, wie bereits<br />

oben erwähnt, die meisten Parys in Ålidhem<br />

statt, normalerweise im i Korridor eines oder mehrerer<br />

Studenten (sog. Korridorpartys). Dafür deckt man sich vorher im Systembolaget (staatliches<br />

Unternehmen in Schweden, das ein Monopol auf den Einzelhandel von Getränken mit einem<br />

Alkoholgehalt von mehr als 3,5 Volumenprozent hat) mit Alkohol ein. e Bier bis 3,5 Volumenprozent<br />

kann man auch im ICA (Supermarkt) kaufen, der traumhafte Öffnungszeiten hat (jeden Tag bis 22<br />

oder 23 Uhr).<br />

Fazit<br />

Einen Auslandsaufenthalt in Umeå kann ichh jedem nur empfehlen. Ich habe soo viele Menschen aus<br />

den unterschiedlichsten Ländernn kennengelernt und viele Erlebnissee mit ihnen teilen können. Neben<br />

der Verbesserung m<strong>einer</strong> Englischkenntnisse, konnte<br />

ich viele für mich wertvolle persönliche<br />

Erfahrungen sammeln. Am liebsten wäre ich noch länger<br />

in Schweden geblieben, , leider habe<br />

ich aber<br />

auch so<br />

schon viel von meinem Pharmaziestudium<br />

in Würzburg verpasst, weshalb mir eine<br />

Verlängerung nicht möglich war. .<br />

Wer mehr erfahren möchte, kann mich jederzeit kontaktieren. Meine Email Adresse könnt ihr bei<br />

Frau Möhler im Sekretariat von Frau Prof. Holzgrabe oder Frau Leidl im International Office erfragen.<br />

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