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Report, 2004 - Institut für Musikinstrumentenbau

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Voigt, Klappenflügelhorn<br />

zusammengelötet werden. Hierbei gibt es nur einen geringen Unterschied zu damaligen<br />

Lötmethoden. Um 1800 verwendete man als Flussmittel Borax. Heute nimmt man moderne,<br />

auf die verschiedenen Silberlote abgestimmte Flussmittel.<br />

E. Tonlöcher, Mechanik, Oberfläche<br />

Die Tonlöcher ( Kamine ) wurden konisch aufgedrückt, aufgefeilt und aufgelötet ( weich mit<br />

Zinnlot ). Das Auffeilen und Löten gilt so auch für die Mechanik.<br />

Durch Reparaturen an den Originalen, Lackierung und Benutzung derselben , sind die<br />

authentischen Herstellungsspuren teilweise verwischt. Oberflächenbearbeitung war zur<br />

damaligen Zeit noch kein so bestimmendes Qualitäts- und Verkaufskriterium wie heute. Die<br />

Oberflächen wurden Anfang des 19. Jahrhunderts gefeilt, geschabt, geschliffen von Hand<br />

poliert, und zum Teil auch schon mit Maschine (Schwabbel) poliert. Die Verbreitung neuer<br />

Technologien nahm zur damaligen Zeit einen wesentlich längeren Zeitraum ein.<br />

Die mir zum Vergleich herangezogenen Instrumente aus dem Markneukirchner<br />

Musikinstrumentenmuseum hatten alle einen gewissen Grad an Oberflächenbearbeitung.<br />

Es wurden also auch schon zu allen Zeiten im <strong>Musikinstrumentenbau</strong> Anstrengungen<br />

unternommen, die gröbsten Verarbeitungsspuren zu beseitigen.<br />

F. Zusammenfassend ist festzustellen, dass sich einige Technologien in mehr oder weniger<br />

abgeänderten Form über viele Jahrhunderte bewährt und erhalten haben.<br />

Historische, handwerklich gefertigte Instrumente sind bei vielen Musikern aller<br />

Instrumentengruppen gefragt. Da es aber nur wenige Instrumentenbauer gibt, die sich mit<br />

der Herstellung historischer Instrumente beschäftigen, sehe ich eine Möglichkeit für die<br />

Zukunft diese Erkenntnisse wirtschaftlich zu nutzen.<br />

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