Mitgliederinfo Moselwein e.V. Juni 2008 - mosel weinkulturland

Mitgliederinfo Moselwein e. V.
Mitgliederversammlung des Moselwein e. V.
„Wir haben viel erreicht“
In der Mitgliederversammlung im Weinmuseum in
Bernkastel-Kues berichteten Vorstand und Geschäftsstelle
des Moselwein e. V. von den umfangreichen
und vielfältigen Aktivitäten im vergangenen
und laufenden Jahr. „Wichtig ist, das wir an
der Mosel alle an einem Strang ziehen, so haben
wir viel erreicht“, begrüßte Vorsitzender Adolf
Schmitt die Mitglieder sowie die Presse. „Wir haben
eine sehr positive Situation an der Mosel, vieles
wurde gemeinsam geleistet“, so der Ökonomierat
weiter. Zwar werde die Pfalz aufgrund der
umfangreichen Rieslingpflanzungen im laufenden
Jahr die Mosel wohl als größte Rieslingregion ablösen,
„aber keiner wird es schaffen, den Steillagen-Riesling
wie wir ihn haben, zu kopieren“, zeigte
sich der Weinbaupräsident zuversichtlich. Man
werde Mosel-Riesling-Steillage als garantierten
Ursprungswein bei der EU platzieren, so Schmitt,
um langfristig das Image für den Mosel-Riesling zu
sichern.
Die Arbeit in der Geschäftsstelle werde von einem
„hochmotivierten Team“ geleistet, berichtete der
Vorsitzende, der auch die gute Zusammenarbeit
mit der Geschäftsstelle des Weinbauverbandes
unterstrich. Als neuen Mitarbeiter stellte er der
Versammlung Jens Krebs aus Neumagen-Dhron
vor, der den Bereich Veranstaltungen und Werbemittelservice
vom ausscheidenden Dirk Wollersheim
übernehme, der laut Adolf Schmitt „Hervorragendes
geleistet hat“.
Der Moselwein e. V. habe derzeit 1.050 Mitglieder,
davon 98 Ortsgemeinden, berichtete der Vorsitzende.
Die Zahl der Neuzugänge übersteigt mit 23
die Zahl der 14 Austritte, die vor allem aus Betriebsaufgaben
herrühren. Künftig werde man
noch stärker als bisher die Kooperation mit dem
Deutschen Weininstitut suchen, um Synergien bei
der Werbung zu nutzen, kündigte Adolf Schmitt an.
Weinkönigin Martina Servaty mit Dirk Wollersheim und Jens Krebs vom Team
der Weinwerbung am Gebietsstand auf der Weinwoche Bremen.
Foto: Moselwein e. V.
Bereits im vergangenen Jahr wurde die Zusammenarbeit
mit dem DWI vor allem im Bereich der
PR-Arbeit verstärkt, berichtete Ansgar Schmitz in
seinem Geschäftsbericht. So wurden u. a. gemeinsame
PR-Seiten zum Thema Riesling in Rezeptund
Frauenzeitschriften geschaltet, um Millionen
von Verbrauchern über den Riesling als vielfältigen
Essensbegleiter zu informieren.
Im laufenden Jahr werden diese Werbemaßnahmen,
bei denen das DWI zwei Drittel der Kosten
trägt, noch weiter ausgedehnt, um neben der Rebsorte
Riesling auch für Weintourismus an Mosel,
Saar und Ruwer zu werben. Vorgesehen sind
Schaltungen in großen Zeitungen in Berlin, Hamburg,
Köln und anderen Ballungsräumen.
Insgesamt schaltete der Moselwein e. V. 2007 Anzeigen
und PR-Seiten in einer Gesamtauflage von
rund 14 Millionen im Printbereich und erreichte damit
mehr als 40 Millionen Leser. Darunter waren
auch Anzeigen in belgischen Tageszeitungen.
Auch der Zugriff auf die Internetseiten www.
weinland-mosel.de steigen laut Ansgar Schmitz
spürbar an, im vergangenen Jahr um fast 20% auf
1,2 Millionen Zugriffe. Ebenfalls in Kooperation mit
dem DWI wurde eine Werbesendung über das Anbaugebiet
und die Weine von Mosel, Saar und
Ruwer im Fernsehsender SAT 1 produziert. Hier
fand das Filmmaterial der Weinwerbung, das auch
wieder für verschiedene Fernsehsendungen im
In- und Ausland eingesetzt wurde, Verwendung.
Die Mediawerbung ist Teil des bewährten Marketingmix
aus Veranstaltungen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
und Verkaufsförderung, den der
Moselwein e. V. auch 2007 einsetzte, um wie in
den Vorjahren eine hohe Präsenz des Themas
„Weine von Mosel, Saar und Ruwer“ bei Fachpublikum
und Verbrauchern sowie in den Medien
zu erzielen. Zum hohen Qualitätsstreben sowie
den einzelbetrieblichen
Marketingaktitiväten der
Erzeuger und Abfüller
aus dem Gebiet leistete
die Weinwerbung damit
einen wichtigen Beitrag
zur positiven Wahrnehmung
des Weinanbaugebietes
und seiner Produkte.
Hohe Bedeutung kommt
den vielen Veranstaltungen
zu. Von der Wahl der
Mosel-Weinkönigin in
Trier bis zur Gebietspräsentation
in Tokio, vom
Sommerfest des Bundespräsidenten
in Berlin
bis zur Messe Megavino
am Atomium in Brüssel –
Wein und Sekt von
Mosel, Saar und Ruwer standen im vergangenen
Jahr im Focus von insgesamt mehr als 200 Veranstaltungen,
die in Regie bzw. mit Beteiligung oder
Unterstützung der Gebietsweinwerbung stattfanden.
Die Geschäftsstelle koordinierte für die Mosel-
Weinkönigin und ihre Prinzessinnen mehr als 200
Auftritte im In- und Ausland. Die Weinhoheiten
trugen mit ihrem engagierten Auftreten zu der
positiven Darstellung der Anbauregion und ihrer
Produkte bei vielen Veranstaltungen und in den
Medien wesentlich bei.
Intensive Pressearbeit begleitete die vielfältigen
Maßnahmen im Eventmarketing. Die Auswertung
zeigt, dass das Weinanbaugebiet Mosel überdurchschnittlich
häufig Gegenstand von redaktioneller
Berichterstattung in deutschen und ausländischen
Medien ist. An den Presse- und Informationsreisen
nahmen 2007 mehr als 100 deutsche
und internationale Journalisten sowie Weinfachleute
aus anderen Bereichen teil. So informierten
sich Medienvertreter aus Deutschland sowie wichtigen
Exportmärkten. An der Ruwer fand die
Herbstpressekonferenz mit 35 regionalen und
überregionalen Medienvertretern statt.
Neben der Neuauflage des Weinreiseführers, der
als erstes Werbemittel im Corporate Design der
Dachmarke Mosel erschien, erarbeitete das Team
des Moselwein e. V. in Zusammenarbeit mit dem
Landesamt für Geologie und Bergbau auch die
zweite Auflage der Broschüre „Terroir an Mosel,
Saar und Ruwer“, die nun nach Aufbrauchen der
Erstauflage in Umlauf gebracht wird. Umschlagseiten,
Fotos und Texte wurden zum Teil umfassend
überarbeitet und weiter verbessert.
Der Weinreiseführer wurde 2007 u. a. im Magazin
„Stern“ beworben. Aufgrund von Anzeigenschaltungen
im Frühjahr 2008 in großen Tageszeitungen
in Deutschland und Belgien forderten interessierte
Verbraucher in den vergangenen Wochen
mehrere Tausend Weinreiseführer sowie zahlreiche
Film-DVDs und weitere Informationen bei der
Geschäftsstelle des Moselwein e. V. an.
Im Bereich der Verkaufsförderung hatte erneut der
Bereich Gastronomie zentrale Bedeutung. Am
Wettbewerb „Der Beste Schoppen“, in Zusammenarbeit
mit Landwirtschaftskammer, IHK Trier,
DLR Mosel und Hotel- und Gaststättenverband
veranstaltet, wurde erneut die Marke von 1.100
angestellten Weinen übersprungen.
Der Werbemittelservice hat im Bereich Verkaufsförderung
einen hohen Stellenwert. Die Nachfrage
nach den Produkten des gut eingeführten Sortiments
war so groß, dass der erwartete Erlös
deutlich übertroffen wurde. Hier spielt vor allem
die WeinDirectCard zum Versand von Weinpaketen
per DPD eine große Rolle. 2007 begann die
Umstellung des Werbemittelsortiments auf das
neue Dachmarken-Logo der Mosel. Kellnermesser
sowie T-Shirts und einige Poster sind bereits mit
dem neuen Logo erhältlich. Das weitere Werbemittelsortiment
wird nach Bedarf auf das neue Design
umgestellt.
Dachmarke Mosel
Die bestehenden Kooperationen auf weintouristischem
Gebiet wurden 2007 fortgeführt und inten-
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siviert. Wichtigster Partner ist hierbei die Mosellandtouristik
GmbH, deren Gesellschafter der
Moselwein e. V. ist. In der Regionalinitiative Mosel,
zu deren Gründungsmitgliedern der Moselwein
e. V. gehört, arbeitete die Weinwerbung im
Jahr 2007 mit den anderen regionalen Akteuren
von Tourismus, Kultur, Handel und Handwerk am
Aufbau der Dachmarke Mosel und den damit
verbundenen Qualitätskonzepten. Vorsitzender
Adolf Schmitt ist in der Steuerungsgruppe der Initiative
vertreten, Ansgar Schmitz in der Entwicklungsgruppe.
Ziel der Dachmarke ist die Stärkung
der regionalen Identität, die Bündelung von Kräften
für die Außendarstellung der Mosel-Region
und der wirtschaftlichen Weiterentwicklung des
Gebietes als WeinKulturLand. Der Moselwein e. V.
verwendet seit Sommer 2007 das Dachmarken-
Logo „MOSEL WeinKulturLand“, das seit dem
zweiten Moselkongress am 8. April 2008 allen Betrieben
und Institutionen der Mosel-Region zur
Verfügung steht und verwendet werden kann. Die
gemeinsamen Branchen übergreifenden
Anstrengungen kommen
der Weinbranche besonders
zu gute, denn der Wein ist sicherlich
das bekannteste Produkt des
Mosellandes. Je mehr Menschen
aus der Region sich hinter den
Begriff Mosel stellen, je mehr
Menschen außerhalb dadurch
auf Mosel aufmerksam werden,
desto mehr profitiert davon der
Weinbau an Mosel, Saar und
Ruwer.
Im Export hat der Moselwein e. V.
traditionell in einigen wichtigen
Märkten eigene Aktivitäten zur
Verkaufsförderung organisiert.
Auch 2007 konzentrierten sich
diese weitgehend auf Asien. Im
Rahmen einer Werbereise präsentierten
der Vorsitzende und
die Weinkönigin die heimischen
Weine in Japan und Südkorea.
Um die Werbemaßnahmen in
Belgien zu verstärken, beteiligt sich der Moselwein
e. V. erstmals an der größten belgischen
Weinmesse Megavino in Brüssel, die sehr gut besucht
war und hohe Aufmerksamkeit für die Mosel
brachte.
Der bewährte Kommunikationsmix aus Veranstaltungsmarketing,
Pressearbeit, Anzeigenschaltungen
und Verkaufsförderung im In- und Ausland
wird 2008 fortgesetzt und um neue Veranstaltungen
ergänzt. Einige für die Mosel wichtige Veranstaltungen
sind im ersten Halbjahr 2008 erfolgreich
über die Bühne gegangen. Im ersten Halbjahr
fanden bereits Pressekonferenzen zu verschiedenen
Anlässen sowie Pressereisen statt,
u. a. für Journalisten aus Finnland, Belgien, Großbritannien,
USA und Japan sowie deutsche Reisejournalisten,
die unter dem Motto „Wein aktiv
erleben“ die Region von Saar bis Terrassenmosel
bereisten.
Für Anzeigenwerbung sind 2008 rund 150.000 €
vorgesehen. Geworben wird im neuen Design
der Dachmarke Mosel mit ansprechenden Landschafts-
und Genussmotiven in einer Reihe großer
Tages- und Wochenzeitungen sowie in Titeln der
Wein-, Genießer- und Gastronomiepresse. Mit
dem DWI sind verstärkt Kooperationsmaßnahmen
zum Thema „Riesling“ sowie „Weintourismus“ in
großen Zeitungen vorgesehen. Für die Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit sind im Etat 160.000 € vorgesehen.
Das Eventmarketing, mit 295.000 € größter Posten
im Etat, hat seit Jahren eine hohe Bedeutung
für die Kommunikation der Weine von Mosel, Saar
und Ruwer, denn bei Veranstaltungen besteht die
Möglichkeit, Verbraucher und Fachpublikum direkt
mit den Weinen in Kontakt zu bringen. 2008 ist die
Fortführung bewährter Projekte sowie die Etablierung
neuer Veranstaltungen geplant. Zusätzliche
Aktionen sind im Export in Belgien und den Niederlanden
geplant. In Zusammenarbeit mit der Mosellandtouristik
wirbt die Weinwerbung im Oktober
auf der Weinmesse Megavino in Brüssel für die
Wein- und Ferienregion. Und im Stadion von Ajax
Verkostung der Weine bei der Jahresauswahlprobe im Seminarraum der Domäne Avelsbach.
Foto: Moselwein e. V.
Amsterdam ist die Mosel im September bei der
DWI-Veranstaltung Riesling&Co. vertreten. Zudem
sollen Gastronomen aus den Niederlanden von den
Qualitäten der Moselweine überzeugt werden.
Dazu finden Studienreisen an die Mosel statt.
Geordnete Finanzen
Christian Laros berichtete der Versammlung stellvertretend
für die in Mutterschutz befindliche
Christa Borne (Becker) über die Entwicklung der
Vereinsfinanzen im Jahr 2007. Die Weinwerbung
erwirtschaftete 2007 Einnahmen in Höhe von
1.198.676,44 €, rund 27.000 € mehr als im Etatplan
vorgesehen. Die Ausgaben lagen mit
1.124.350,36 € dagegen um fast 40.000 € niedriger
als erwartet. Der Überschuss des Haushaltsjahres
2007 beläuft sich damit auf rund 74.326 €.
Dieser Betrag ist für die Arbeit im Jahr 2008 wieder
im Etat eingestellt. In einigen Etatpositionen
gab es höhere Ausgaben, die aber durch die höheren
Einnahmen bzw. Einsparungen an anderer
Stelle ausgeglichen wurden.
Rechnungsprüfer Günter Herres berichtete der
Versammlung von der Rechnungsprüfung, die
ohne Beanstandung abgeschlossen wurde. Die
Buchhaltung lobte er als besonders sorgfältig und
gut. Herres sprach Geschäftsführung und Vorstand
ein Lob aus, es sei sehr gut und sparsam gewirtschaftet
worden und zudem eine gute Rücklage
für künftige Aktivitäten gebildet worden. Auf
seinen Antrag hin erteilte die Versammlung einstimmig
Entlastung für Vorstand und Geschäftsführung.
Der Etatplan 2008 des Moselwein e. V., der von
Christian Laros vorgestellt und von der Mitgliederversammlung
einstimmig beschlossen wurde,
sieht Einnahmen von 1.209.326,08 € und Ausgaben
von 1.126.000 € vor, so dass mit einem Überschuss
von 80.000 € zu rechnen ist. Aus den Flächenabgaben
nach dem rheinland-pfälzischen Absatzförderungsgesetz
für Wein erhält der Moselwein
e. V. rund 760.000 €, rund 440.000 € erwirtschaftet
die Weinwerbung durch Veranstaltungen,
Werbemittelverkauf etc. Rund
820.000 € werden in Werbemaßnahmen
für das Anbaugebiet
und seine Produkte investiert.
Die Personalkosten liegen
mit 220.000 € bei nur 18% des
Etats.
Wahlprozedere
geändert
Mit der nötigen Zweidrittel-
Mehrheit, bei zwei Gegenstimmen
und einer Enthaltung, beschloss
die Mitgliederversammlung
nach eingehender
Diskussion eine Änderung der
Satzung des Moselwein e. V.
Der Mitgliederversammlung
wurde ein gemeinsamer Änderungsvorschlag
von Vorstand
und Kuratorium vorgelegt, der
vom stellvertretenden Vorsitzenden,
Karl Kirch, erläutert
wurde. Betroffen sind die Paragraphen
7 und 11 der Satzung, in denen das Prozedere
zur Wahl des Vorstandes geregelt ist. Durch
die Satzungsänderung wird die Wahlperiode des
Vorstandes künftig von zwei auf drei Jahre verlängert.
Zudem müssen künftig alle Vorschläge von
Mitgliedern für die Wahl des Vorstandes zusammen
mit 25 Unterstützer-Unterschriften spätestens
21 Tage vor der Mitgliederversammlung beim
Vorsitzenden vorgelegt werden. Vorschläge in der
Mitgliederversammlung sind dann nicht mehr
möglich. Mit dieser Änderung soll erreicht werden,
dass alle Wahlvorschläge den Mitgliedern vor der
Versammlung mitgeteilt werden können und alle
vorgeschlagenen Kandidaten bei der Wahl Chancengleichheit
haben. Damit werde die Wahl demokratischer,
sagte der stellvertretende Vorsitzende
Hans-Rudolf Kiesgen.
Landtagsabgeordneter Dieter Schmitt sprach sich
ebenfalls für die Änderung aus, da sie den Wahlvorgang
transparenter mache. Werner Kirchhoff,
der die Satzungsänderung mit Karl Kirch im Auftrag
des Vorstandes erarbeitet hatte, sieht in der
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Die Winzer-Zeitschrift • Juni 2008

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Änderung ebenfalls eine Stärkung der Demokratie.
So habe jedes Mitglied und jeder Kandidat ausreichend
Zeit, sich auf die Wahl vorzubereiten. Ein
Antrag von Hildegard Moritz, es bei den bisherigen
15 Unterstützer-Unterschriften zu belassen,
fand keine Mehrheit.
Wenn in einer Mitgliederversammlung Wahlen anstehen,
werden die Mitglieder mindestens 6 Wochen
vor dem Versammlungstermin über den
Wahlvorschlag des Kuratoriums informiert. Dann
haben sie Gelegenheit, eigene Wahlvorschläge
beim Vorsitzenden einzureichen. Dafür werden
mindestens 25 Unterschriften wahlberechtigter
Mitglieder des Moselwein e. V. benötigt. Diese
Wahlvorschläge werden den Mitgliedern – nochmals
zusammen mit den Vorschlägen des Kuratoriums
– mindestens 14 Tage vor der Mitgliederversammlung
bekannt gegeben.
Die nächste Vorstandswahl steht in der Mitgliederversammlung
2009 an.
Die aktuelle Satzung kann in der Geschäftsstelle
des Moselwein e. V. oder auf der Internetseite
www.weinland-mosel.de eingesehen werden.
Neue Vertreter im Kuratorium
In der Mitgliederversammlung wurden Landrat
Manfred Schnur (Kreis Cochem-Zell) und Dr. Stephan
Reuter (Leiter des Weinbauamtes Wittlich
der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz) einstimmig
als neue Mitglieder des Kuratoriums kooptiert.
Sie folgen damit Landrat a. D. Eckhard Huwer,
der in Ruhestand gegangen ist, bzw. Dr. Heil
von der Landwirtschaftskammer nach, der die
Kammer kommissarisch im Kuratorium vertreten
hatte. Vorsitzender Adolf Schmitt dankte Eckhard
Huwer für seine langjährige, engagierte Mitwirkung
im Kuratorium der Weinwerbung.
600 Weine im Test
Große Resonanz erhielt der Moselwein e. V. auf
seinen Aufruf zur Jahresauswahlprobe. Die Weinbaubetriebe
an Mosel, Saar und Ruwer reichten
602 Weine zu dem Wettbewerb ein. Eine Jury aus
38 amtlichen Weinprüfern, Mitarbeitern der Landwirtschaftskammer,
des DLR Mosel, von Deutschem
Weininstitut, Weinbauverband und Weinwerbung
sowie Weinfachjournalisten und Sommeliers
probierte und bewertete die Weine in verdeckter
Probe im Seminarraum der Staatlichen
Weinbaudomäne Avelsbach in Trier.
Die erfahrenen Juroren, darunter zahlreiche überregionale
Teilnehmer, hatten vor allem Weine des
Jahrgangs 2007 vom Elbling über Rivaner und Burgundersorten
bis zu Riesling aller Geschmacksrichtungen
zu bewerten. Die meisten Proben hatten
die Weinerzeuger in den Kategorien Riesling
Qualitätswein, Kabinett und Spätlese eingereicht.
Bei den Riesling Auslesen standen auch zahlreiche
Weine aus dem Jahrgang 2006 sowie aus gereiften
Jahrgängen bis hin zum 1997er im Test. In
einigen Kategorien kamen mehrere punktgleich
auf den ersten Platz. Besonders hoch fielen die Bewertungen
bei Riesling Kabinett sowie bei den
Riesling Spätlesen aus. „Der Jahrgang 2007 überzeugt
mit herrlich fruchtigen und mineralischen
Weinen, die viel Genuss bereiten“, freute sich Ökonomierat
Adolf Schmitt,
Vorsitzender des Moselwein
e. V. Die lange Reifephase
im vergangenen
Jahr, die vor allem dem
Steillagen-Riesling zugute
kam, spiegele sich
nun sehr positiv in den
Weinen wider.
Die Auswertung zeigte,
dass neben renommierten
Weingütern auch weniger
bekannte Betriebe
sehr gute Bewertungen
für ihre Weine erzielten.
„Wir entdecken jedes
Jahr in dieser Probe interessante
Weine von
kaum bekannten Winzern“,
berichtet Geschäftsführer
Ansgar Schmitz. „Für diese Betriebe
bietet die Teilnahme und der Einsatz ihrer Weine
bei unseren Veranstaltungen eine gute Marketing-
Plattform.“
Die ersten Plätze in den einzelnen Kategorien:
Elbling: 2007er Nitteler Leiterchen Elbling QbA
trocken, Weingut Hellershof-Zilliken, Nittel.
Rivaner: 2007 Rivaner QbA, Weingut Peter Greif,
Tawern-Fellerich.
Weiße Burgundersorten: 2007 Weißburgunder
QbA trocken, Weingut Hubertus Reis, Briedel.
Riesling QbA trocken: 2007 Apollo-Terrassen
Riesling QbA trocken, Weingut Reiner Fries, Winningen.
Riesling QbA halbtrocken/feinherb: 2007 Burgener
Hasenläufer Riesling Hochgewächs halbtrocken,
Weingut Gorges-Müller, Burgen/Mittelmosel;
2007 Riesling QbA halbtrocken, Weingut
Heinz Schmitt, Leiwen; 2007 Riesling Hochgewächs
halbtrocken, Weingut Römerhof, Traben-
Trarbach.
Riesling Kabinett trocken: 2007 Trittenheimer
Apotheke Riesling Kabinett trocken, Weingut
Franz-Josef Eifel, Trittenheim.
Riesling Kabinett halbtrocken/feinherb: 2007 Ediger
Feuerberg Riesling Kabinett halbtrocken,
Weingut Peter Göbel, Ediger-Eller; 2007 Winninger
Hamm Riesling Kabinett feinherb, Weingut Reiner
Fries, Winningen; 2007 Rosenlay Riesling Kabinett
halbtrocken, Weingut Ulrich Schumann, Lieser.
Riesling Kabinett lieblich: Vom Grauen Schiefer
Riesling Kabinett, Weingut Rebenhof, Ürzig.
Riesling S (trocken): 2007 Mülheimer Sonnenlay
Riesling S, Weingut Bottler, Mülheim.
Riesling Spätlese trocken: 2007 Veldenzer Elisenberg
Riesling Spätlese trocken, Weingut Bauer,
Mülheim.
Riesling Spätlese trocken/halbtrocken: 2007
Riesling Spätlese halbtrocken, Weingut Karl-
Günther Rosenbaum, Briedel; 2007 Veldenzer
Elisenberg Riesling Spätlese halbtrocken, Weingut
Karl-Heinz Bauer, Mülheim.
Riesling Spätlese lieblich/süß: 2007 Bernkasteler
Doctor Riesling Spätlese, Weingut Wwe. Dr. H.
Thanisch – Erben Thanisch, Bernkastel-Kues.
Riesling Auslese: 2006 Winninger Hamm Riesling
Auslese, Weingut Richard Richter, Winningen.
Moselweinkönigin Martina Servaty begrüßt die Gäste der Ausstellung „Weltkulturerbe
Rheinland-Pfalz“ im japanischen Nagaoka. Foto: Moselwein e. V.
Riesling Beerenauslese: 2007 Detzemer Würzgarten
Riesling Beerenauslese, Weingut Familie
Rauen, Thörnich.
Riesling Trockenbeerenauslese: 2007 Erdener
Treppchen Riesling Trockenbeerenauslese, Weingut
Klaus Lotz, Erden.
Riesling Eiswein: 2007 Leiwener Klostergarten
Riesling Eiswein, Weingut Blees-Ferber, Leiwen.
Rosé/Blanc de noirs: 2007 Trittenheimer Altärchen
Spätburgunder blanc de noir trocken, Weingut
Claes Schmitt-Erben, Trittenheim.
Rotwein: 2006 Dornfelder Barrique QbA trocken,
Weingut Ludger Veit, Osann-Monzel; 2005 Lorenzhöfer
Spätburgunder QbA trocken, Weingut
Karlsmühle, Mertesdorf; 2006 Spätburgunder
Barrique QbA trocken, Weingut Richard Richter,
Winningen.
Riesling Winzersekt: 2005 Ce Soir Riesling Sekt
b. A. trocken, Saar-Mosel Winzersekt GmbH, Trier;
2006 Zeller Nussberg Riesling Sekt b. A. brut,
Weingut Stephan Fischer, Zell.
Elbling Winzersekt: 2006 Elbling Sekt b. A. brut,
Weingut Biewers, Tawern-Fellerich.
Winzersekt andere Rebsorten: 2004 Pinot Spätburgunder
blanc de noir Sekt b. A. brut, Weingut
Klaus Junk, Leiwen.
Der beste Ökowein der Jahresauswahlprobe ist
der 2007 Maring-Noviander Honigberg Riesling S
vom Weingut Zur Römerkelter in Noviand.
Die Ergebnisse der Jahresauswahlprobe sind für
die Weinwerbung Grundlage für die Auswahl von
Wein und Sekt für zahlreiche Veranstaltungen. Die
ersten Bestellungen für die Gebietspräsentationen
des Moselwein e. V. bei der Weinwoche in Bremen
an Pfingsten sowie beim Sommerfest des
Bundespräsidenten auf Schloss Bellevue in Berlin
sind bereits erfolgt.
Die Liste mit den 100 besten Weinen der Prüfkategorien
steht im Internet unter www.weinlandmosel.de,
Rubrik Jahresauswahlprobe.
Große Resonanz
in Belgien
Auf große Resonanz stieß eine Mosel-Präsentation
in dem belgischen Seebad Middelkerke bei
Die Winzer-Zeitschrift • Juni 2008 27

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Ostende. Im Casino direkt am Nordseestrand stellten
elf Weingüter von Mosel und Saar ihre Weine
dem Publikum vor. Mehr als 2.500 Gäste nutzten
die Gelegenheit, die Weine zu probieren und einzukaufen.
Einige der Aussteller hatten nicht genug
Wein dabei, um die große Nachfrage zu befriedigen.
Die Veranstaltung fand auf Einladung der Gemeinde
Middelkerke statt und wurde von dem
belgischen Weinjournalisten Alain Bloeykens zusammen
mit dem Moselwein e. V. in Trier organisiert.
Das „Wijnweekend“ wurde mit 10.000
Broschüren, einer eigenen Internet-Seite sowie
Werbung im belgischen Rundfunksender Radio 2
beworben.
Ansgar Schmitz begrüßte im Namen des Moselwein
e. V. die Gäste bei der offiziellen Eröffnung
durch Bürgermeister und Tourismus-Repräsentanten.
Der Geschäftsführer des Moselwein e. V.
lud die belgischen Weinfreunde nicht nur ein, Riesling,
Rivaner, Weißburgunder und Co. in Middelkerke
zu probieren, sondern auch die Winzer an
Mosel, Saar und Ruwer zu besuchen und Urlaub
auf dem Winzerhof zu machen.
An einem Informationsstand bot die Weinwerbung
mit Broschüren, Displays und Vorführung einer
Film-DVD den Besuchern der Veranstaltung interessante
Informationen zum Anbaugebiet. „Das
Interesse der Belgier an unserer Wein- und Urlaubsregion
ist riesig“, zog Ansgar Schmitz ein
sehr positives Fazit der dreitägigen Präsentation.
Rund 2.000 Broschüren vom Weinreiseführer über
Weinfest-Kalender bis hin zu touristischen Katalogen
und dem Magazin „Vivat!“ zur „Straße der
Römer“ fanden interessierte Abnehmer. Weinjournalist
Alain Bloeykens bot mehrere gut besuchte
Mosel-Weinseminare an, zudem beteiligten sich
Restaurants in Middelkerke mit Moselwein-
Menüs an dem Weinwochenende.
Durch eine ausverkaufte Live-Sendung des
Senders Radio 2 mit 300 Gästen im Casino von
Middelkerke, in der umfangreich über das Weinanbaugebiet
berichtet wurde, wurde mit dem
Weinwochenende weit über den Küstenort hinaus
Werbung für die Weine von Mosel, Saar und
Ruwer gemacht.
Riesige Resonanz erlebten Winzer von Mosel und Saar im belgischen Küstenort
Middelkerke bei einem Moselweinwochenende. Foto: Ansgar Schmitz
Aufgrund der erfolgreichen Veranstaltung plant
der Moselwein e. V. auch künftig Präsentationen
in Middelkerke zu organisieren. Außerdem will die
Gebietsweinwerbung ihre Aktivitäten in Belgien
insgesamt ausweiten. „Die Belgier sind für unsere
Betriebe interessante Weinkunden und spendierfreudige
touristische Gäste, sie kaufen nach
übereinstimmender Auskunft vieler Winzer viel
mehr Wein ein als Gäste aus anderen Ländern“, so
Ansgar Schmitz.
Bei einer Preisverleihung mit hochkarätigen, internationalen
Gästen im EU-Parlament in Brüssel
setzte die Mosel-Weinwerbung Ende Mai ihre
Werbemaßnahmen in Belgien fort.
Bei der Verleihung der Energy Globe Awards wurden
exklusiv Weine aus dem Anbaugebiet Mosel
ausgeschenkt. Die Weinwerbung präsentierte das
Gebiet vor Ort mit Weinen aus der Jahresauswahlprobe
und Informationsmaterial.
Weinkönigin
wirbt in Japan
Das Land der aufgehenden Sonne war Ziel des
umfangreichsten Werbeeinsatzes von Mosel-
Weinkönigin Martina Servaty in ihrem Amtsjahr.
Auf Initiative des Vorsitzenden und Weinbaupräsidenten
Adolf Schmitt fand in Japan ein zweiwöchiges
Werbeprogramm für die Weine von Mosel,
Saar und Ruwer statt. Die Mosel-Weinkönigin informierte
in einem Seminar mit Weinen der Jahresauswahlprobe
80 Weinfachleute der japanischen
Sommelier-Union sowie weitere Weinfreunde
über die Besonderheiten des Steillagenrieslings
von Mosel, Saar und Ruwer.
Auch bei Auftritten in Restaurants, Weinfachgeschäften
und Kaufhäusern in Tokio und anderen
Städten warb Martina Servaty für das Anbaugebiet
und seine Weine und Winzersekte.
In Nagaoka begrüßte sie bei der Eröffnung einer
Ausstellung über das Weltkulturerbe in Rheinland-Pfalz
die Gäste. Und in der Deutschen Botschaft
in Tokio war die Weinkönigin traditionell
beim Dittmann-Ball zu Gast, um dort für Mosel,
Saar und Ruwer zu werben und als Glücksfee bei
einer großen Verlosung aufzutreten.
Begleitet wurde sie während
ihrer Japan-Reise
von Johann Aubart von
der deutsch-japanischen
Gesellschaft in Trier sowie
von Alfred Stüber aus
Hermeskeil, der jahrzehntelang
beruflich in
Japan tätig gewesen war.
Im Zeitraum von August
2006 bis Juli 2007 wurden
16.000 Hektoliter
Wein aus dem Anbaugebiet
Mosel im Wert von
rund 5 Millionen Euro
nach Japan exportiert
(Quelle: Verband Deutscher
Weinexporteure).
Damit war Japan der
fünftwichtigste Exportmarkt
für Moselweine. Bemerkenswert ist der
hohe Durchschnittspreis der exportierten Weine,
der bei über 3 € je Liter lag.
Hilfe bei Markteintritt
in England
Die in England lebende Deutsche Isabelle Wiehle
bietet Weinbaubetrieben von Mosel, Saar und Ruwer
die Organisation von Messeauftritten in Großbritannien
an. Dieses Angebot richtet sich auch an
Betriebe, die am britischen Markt interessiert,
aber bislang dort nicht vertreten sind.
Aktuell bietet Frau Wiehle einen Messeauftritt bei
der „BBC Good Food Show“ in London vom 14. bis
16. November 2008 an. Bei dieser Messe zum Thema
„Good Food and Wine“ im Londoner Olympia,
die von Endverbrauchern, Gastronomen und
Händlern besucht wird, besteht auch die Möglichkeit,
Weine direkt zu verkaufen. Neben Einzelständen
ist auch ein kleiner Gemeinschaftsstand
mehrerer Betriebe möglich, um die Kosten zu
reduzieren.
Isabelle Wiehle organisiert mit ihrer Firma Germania
Travel auch Reisen in deutsche Weinbaugebiete.
Weitere Informationen gibt es bei: Isabelle
Wiehle, Telefon 0044(0)1202580757 oder
0044(0)7950965708, E-Mail: isabelle@germaniatravel.com
oder isabelle.wiehle@btinternet.com,
Internet: www.germaniatravel.com.
Wein bei Garten- und
Lifestyle-Messen
Die Firma „Das AgenturHaus – Messe LebensArt“
bietet Weinbaubetrieben die Beteiligung an Garten-
und Lifestyle-Messen an:
12.-14. September in der Parkanlage „World of
Living“ Rheinau-Linx.
26.-28. September im Schlosspark Weinheim.
3.-5. Oktober in Straubing/Bayern.
Über weitere Termine, Preise und Geschäftsbedingungen
informiert Angelika Stettin, Das Agentur-
Haus – Messe LebensArt, Projektleitung Büro
Weinheim, Kantstrasse 11, 69469 Weinheim, Telefon
06201/13489, Fax 06201/17776, Mobil 0172/
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Aktuelle
Weinwettbewerbe
Für folgende Weinwettbewerbe läuft derzeit die
Ausschreibung:
Selection: Internationaler Burgunder- und Chardonnay-Wettbewerb,
Anmeldeschluss: 2. Juni,
Einsendung bis 18. Juni; Information/Kontakt:
www.selection-online.de Rubrik „Aktuelle Wettbewerbe“.
Mundus Vini: 8. Großer Internationaler Weinpreis;
Einsende- und Anmeldeschluss: 27. Juni,
Information/Kontakt: www.mundusvini.com, E-
Mail: contact@mundusvini.com, Telefon 06321/
89089500.
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Die Winzer-Zeitschrift • Juni 2008