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Zeitung des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Wunsiedel</strong> <strong>im</strong> <strong>Fichtelgebirge</strong><br />

<strong>Fichtelgebirge</strong><br />

... da schau her!<br />

16. Dezember 2<strong>01</strong>3 Ausgabe 3<br />

Kinderbetreuungsangebote<br />

KUFi – Abfuhrtermine<br />

verschieben sich<br />

<strong>Landkreis</strong>ehrung<br />

Investitionen<br />

in Bildung<br />

<strong>Seite</strong> 4/5:<br />

Kindertageseinrichtungen, -pflege<br />

und schulische Angebote<br />

Vier Extra-<strong>Seite</strong>n –<br />

herausnehmbar<br />

<strong>Seite</strong> I:<br />

Geänderte Termine zu Weihnachten<br />

und zum Jahreswechsel<br />

<strong>Seite</strong> 2:<br />

Engagierte Persönlichkeiten<br />

aus dem <strong>Landkreis</strong> geehrt<br />

<strong>Seite</strong> 9:<br />

<strong>Landkreis</strong> lässt sich Bildung<br />

einiges kosten


<strong>Seite</strong> 2 <strong>Fichtelgebirge</strong><br />

03/2<strong>01</strong>3<br />

Was die Zeit bringen wird, wissen wir nicht.<br />

Sicher ist nur:<br />

Die Vergangenheit mit ihrer Erinnerung,<br />

die Zukunft mit ihrer Hoffnung<br />

und<br />

der Augenblick mit seinem Zauber<br />

sind die größten Geschenke <strong>im</strong> Leben.<br />

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />

ich wünsche Ihnen und Ihren Familien<br />

eine schöne Adventszeit<br />

und ein besinnliches Weihnachtsfest<br />

sowie für das Jahr 2<strong>01</strong>4<br />

alles Gute, Gesundheit, Glück und Erfolg.<br />

Weißtanne aus dem <strong>Fichtelgebirge</strong><br />

schmückt den Bayerischen Landtag<br />

Eine 8 m hohe Weißtanne aus dem <strong>Fichtelgebirge</strong> (Foto siehe<br />

Titelseite) schmückt seit dem 1. Advent den Bayerischen Landtag<br />

in München.<br />

Am Mittwoch, den 04.12.2<strong>01</strong>3 wurde der Christbaum aus<br />

dem <strong>Fichtelgebirge</strong> vom 1. Vorsitzenden des Naturparks <strong>Fichtelgebirge</strong>,<br />

Landrat Dr. Karl Döhler, gemeinsam mit dem Präsidenten<br />

des Bayer. Waldbesitzerverbands e. V., Josef Spann<br />

und der Waldkönigin an die Landtagspräsidentin Barbara<br />

Stamm übergeben.<br />

Der mit Biskuitporzellan geschmückte Christbaum symbolisiert<br />

die Vielfalt der Region des Naturpark <strong>Fichtelgebirge</strong>. Zum einen<br />

die Landschaft mit weiten Wäldern und ungestörter Natur. Die<br />

Bergrücken mit den nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, aus denen<br />

der Baum stammt, der von den Bayerischen Staatsforsten,<br />

Forstbetrieb Fichtelberg, bereitgestellt wurde. Zum anderen die<br />

Indus triekultur, die für diesen Landstrich die Bezeichnung „Indus -<br />

trieregion <strong>im</strong> Grünen“ geprägt hat. Die Bevölkerung lebt von den<br />

hochwertigen Industrieprodukten die von hier aus in die Welt gehen<br />

ebenso wie von Forst- und Landwirtschaft. Die Wälder sind<br />

wertvolle Lebensräume seltener Tiere und Pflanzen. Das Auerhuhn,<br />

ist hier ebenso anzutreffen wie die Schneeheide.<br />

Der Porzellanschmuck wurde von Kindern der 4. Klasse der<br />

Luitpold-Schule Selb <strong>im</strong> Europäischen Porzellanmuseum Selb-<br />

Plößberg, angefertigt. Die Rosenthal GmbH hat die Porzellanmasse<br />

gestellt und den Schmuck gebrannt.<br />

Nun steht ein Weihnachtsbaum vor dem Bayerischen Landtag,<br />

der die Faszination dieser Region in ihrer ganzen Vielfalt vermitteln<br />

kann – und hoffentlich vermitteln wird.<br />

In eigener Sache<br />

Die arbeitsfreien Tage zum Weihnachtsfest und Jahreswechsel<br />

fallen in diesem Jahr ausschließlich auf Werktage. Das Landratsamt<br />

<strong>Wunsiedel</strong> i. <strong>Fichtelgebirge</strong> einschließlich seiner Dienststellen Marktredwitz<br />

und Selb bleibt daher am Freitag, 27. Dezember 2<strong>01</strong>3 geschlossen.<br />

Am Montag, 30. Dezember 2<strong>01</strong>3 sowie ab Donnerstag,<br />

2. Januar 2<strong>01</strong>4 läuft der normale Dienstbetrieb.<br />

Wir bitten unsere Kunden, dies bei ihrer Terminplanung zu berücksichtigen.<br />

Dr. Peter Seißer ist jetzt Altlandrat und<br />

engagierte Persönlichkeiten aus dem <strong>Landkreis</strong><br />

werden mit Ehrenmedaillen ausgezeichnet<br />

Bei einer Feierstunde <strong>im</strong> Sitzungssaal des Landratsamtes<br />

<strong>Wunsiedel</strong> i. <strong>Fichtelgebirge</strong> überreichte<br />

Landrat Dr. Karl Döhler seinem Amtsvorgänger Dr.<br />

Peter Seißer eine ganz besondere Urkunde: Der<br />

Kreistag hatte den ehemaligen <strong>Landkreis</strong>chef zum<br />

Altlandrat ernannt, um damit Seißers Verdienste<br />

während seiner 18-jährigen Amtszeit, von 1990 bis<br />

2008, zu würdigen. Heinz Martini, SPD-Fraktionsvorsitzender<br />

<strong>im</strong> Kreistag, wies in einem kurzen Abriss<br />

auf die politischen Erfolge Seißers hin, wie beispielsweise<br />

die Fusionen der Sparkassen und<br />

Krankenhäuser oder die Neuorganisation der Abfallwirtschaft.<br />

Walter Bach, Helmut Drexler, Dr. Laura<br />

Krainz-Leupoldt, Karl Rost und Sabine<br />

Schaefer: Fünf verdiente Persönlichkeiten aus<br />

dem <strong>Landkreis</strong> Wun siedel i. <strong>Fichtelgebirge</strong><br />

erhalten die Ehrenmedaille in Gold.<br />

Im Rahmen der Feierstunde <strong>im</strong> Landratsamt<br />

zeichnete Landrat Dr. Karl Döhler fünf Persönlichkeiten<br />

aus, die sich in besonderem Maße um den<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Wunsiedel</strong> i. <strong>Fichtelgebirge</strong> und seine<br />

Menschen verdient gemacht haben. Als Vollblutunternehmerin<br />

mit Sinn für Kunst und Kultur bezeichnete<br />

Laudator Dr. Otto Max Schaefer, Vizepräsident<br />

der IHK für Oberfranken, Dr. Laura Krainz-<br />

Leupoldt. Die gebürtige Italienerin sei mittlerweile<br />

zu einer begeisterten Botschafterin ihrer oberfränkischen<br />

Wahlhe<strong>im</strong>at geworden. Auch Walter Bach,<br />

der seit Jahrzehnten die Firma Scherdel erfolgreich<br />

leitet und dabei das Wohl der Menschen in den<br />

Mittelpunkt stellt, erhielt eine Ehrenmedaille in Gold.<br />

Eine weitere Medaille ging an den Porzellankünstler<br />

Helmut Drexler. Dieser<br />

habe sich vom Lehrling<br />

bis zum Leiter der<br />

Dekorabteilung der Firma<br />

Rosenthal nach oben gearbeitet,<br />

betonte Wilhelm<br />

Siemen, Direktor des<br />

Porzellanikons. Helmut<br />

Drexlers Beruf sei seine<br />

Berufung. Seit zwölf Jahren<br />

steht Sabine Schaefer<br />

mit großem Engagement<br />

und Erfolg als Vorsitzende<br />

an der Spitze<br />

des Vereins „Zukunft Kinder<br />

e. V:“ Der Verein arbeite<br />

mit Kinderhorten<br />

zusammen und unterstütze<br />

und fördere Kinder<br />

in den Bereichen Bildung<br />

und Lernen, Spiel, Sport<br />

Für sein langjähriges herausragendes Engagement<br />

<strong>im</strong> Ehrenamt überreichte Landrat Dr. Karl Döhler<br />

Kurt Rodehau das Ehrenzeichen des Bayerischen<br />

Ministerpräsidenten.<br />

Der „frischgebackene“ Altlandrat Dr. Peter<br />

Seißer mit Laudator Heinz Martini<br />

und Musik, sagte Landtagsabgeordneter Martin<br />

Schöffel in seiner Laudatio. Das engagierte Wirken<br />

von Karl Rost als Sprecher der Bürgerinitiative<br />

„<strong>Wunsiedel</strong> ist bunt, nicht braun“ stellte Landtagsabgeordneter<br />

Martin Schöffel heraus. Auch habe<br />

sich Rost um die Dokumentation der Todesmärsche<br />

durch <strong>Wunsiedel</strong> verdient gemacht und er<br />

setze sich in besonderer Weise für die Asylbewerber<br />

in der Kreisstadt ein. „Wir haben eigentlich nur<br />

das gemacht, was uns wichtig ist“, betonte Karl<br />

Rost in seinen Dankesworten <strong>im</strong> Namen aller Ausgezeichneten.<br />

Eine solche Auszeichnung habe<br />

zwei Bedeutungen, zum einen sei sie Dank für das<br />

Geleistete, zum anderen solle sie aber als Ansporn<br />

zur Fortsetzung des Engagements angesehen werden,<br />

so Rost. Neben den Ehrenmedaillen durften<br />

sich die Geehrten auch jeweils über ein von Helmut<br />

Drexler extra zu diesem Anlass gefertigtes Porzellanunikat<br />

freuen.<br />

Die Geehrten trugen sich ins Goldene Buch des <strong>Landkreis</strong>es ein (von<br />

links): Helmut Drexler, Walter Bach, Dr. Laura Krainz-Leupoldt,<br />

Landrat Dr. Karl Döhler, Sabine Schaefer und Karl Rost<br />

Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten<br />

für Kurt Rodehau<br />

Kurt Rodehau ist Schauspieler mit Leib<br />

und Seele und als Akteur und Regisseur<br />

des Amateurtheaters Dörflas auch über die<br />

<strong>Landkreis</strong>grenzen hinaus bekannt. Seit über<br />

40 Jahren engagiert sich Kurt Rodehau ehrenamtlich.<br />

Sein Einsatz beschränkt sich<br />

dabei nicht nur auf das Amateurtheater<br />

Dörf las, er war auch jahrzehntelang aktives<br />

Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Marktredwitz,<br />

setzt sich <strong>im</strong> Stadtrat für die Belange<br />

seiner He<strong>im</strong>atstadt Marktredwitz ein,<br />

ist als Kabarettist, Elferrat und Büttenredner<br />

bekannt und kümmert sich als Bezirksvorsitzender<br />

und Vizepräsident des Verbandes<br />

Bayerischer Amateurtheater auch<br />

überregional um Amateurtheaterbühnen<br />

und Laienschauspieler.


03/2<strong>01</strong>3 <strong>Fichtelgebirge</strong> – Straßenbau<br />

<strong>Seite</strong> 3<br />

<strong>Landkreis</strong> investiert kräftig in den Straßenbau<br />

In den Jahren 2<strong>01</strong>1, 2<strong>01</strong>2 und<br />

2<strong>01</strong>3 wurde an einer Vielzahl von<br />

Straßen <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Wunsiedel</strong><br />

i. <strong>Fichtelgebirge</strong> kräftig gebaut.<br />

Auch für 2<strong>01</strong>4 stehen weitere Instandsetzungs-,<br />

Verbesserungsund<br />

Sanierungsarbeiten an. „Es<br />

ist unser klares Ziel, die Straßenund<br />

Verkehrsverhältnisse in unserem<br />

<strong>Landkreis</strong> nachhaltig zu<br />

verbessern“, so Landrat Dr. Karl<br />

Döhler.<br />

Insgesamt wurden in den Kreishaushalten<br />

der letzten drei Jahre<br />

1,8 Millionen Euro <strong>im</strong> Verwaltungshaushalt<br />

und rund 2,85 Millionen<br />

Euro <strong>im</strong> Vermögenshaushalt<br />

zur Verfügung gestellt um allein<br />

die Kreisstraßen Zug um Zug<br />

auf Vordermann zu bringen. Rund<br />

2,8 Millionen Euro wird der <strong>Landkreis</strong><br />

hierfür an Fördermitteln erhalten.<br />

Vielerorts wurden in den Jahren<br />

2<strong>01</strong>2 und 2<strong>01</strong>3 schadhafte<br />

Fahrbahndecken erneuert, so<br />

zum Beispiel bei der B 303 in den<br />

Bereichen zwischen Tröstau und<br />

Furthammer, bei Marktredwitz<br />

und Bad Alexandersbad oder<br />

westlich von Seußen und bei der<br />

Anschlussstelle der A93 nördlich<br />

von Marktredwitz. Im Zuge von<br />

Fahrbahninstandsetzungen <strong>im</strong><br />

Bereich verschiedener Ortsdurchfahrten<br />

sind in den letzten<br />

zwei Jahren <strong>im</strong>mer wieder unvermeidliche<br />

Verkehrsbehinderungen<br />

aufgetreten, die für Anwohner<br />

und Verkehrsteilnehmer<br />

einige Unannehmlichkeiten mit<br />

sich brachten. Doch <strong>im</strong> Nachhinein<br />

überwog dann stets die Zufriedenheit<br />

über die erreichten<br />

Verbesserungen durch die beseitigten<br />

Straßenschäden. So<br />

wurden Fahrbahninstandsetzungen<br />

an den Staats- und Kreisstraßen<br />

unter anderem <strong>im</strong> Bereich<br />

der Ortsdurchfahrten Röslau,<br />

Selb, Weißenstadt, <strong>Wunsiedel</strong>,<br />

Arzberg, Tröstau und Korbersdorf<br />

durchgeführt. Die Kreisstraße<br />

WUN1 ist nördlich von Weißenstadt<br />

ausgebaut und östlich von<br />

Niederlamitz instandgesetzt worden.<br />

In deren weiteren Verlauf<br />

wurde der Oberbau zwischen<br />

Kleinschloppen und Buchhaus<br />

verstärkt sowie die Fahrbahn<br />

westlich von Schönlind saniert.<br />

Auch die Kreisstraßen WUN 3, 4,<br />

7, 14 und 17 wurden an etlichen<br />

Stellen saniert (siehe Karte). Erst<br />

vor wenigen Wochen sind die<br />

Kreisstraßen WUN 1 durch Kleinschloppen<br />

und die WUN 17 zwischen<br />

Röthenbach und dem Anschluss<br />

an die Staatsstraße 2176/<br />

Arzberg wieder für den Verkehr<br />

freigegeben worden.<br />

Landrat Dr. Karl Döhler sieht<br />

die bisherigen Baumaßnahmen<br />

als Teil einer ganzen Reihe von<br />

Maßnahmen zur Verbesserung<br />

der Verkehrsverhältnisse <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Wunsiedel</strong> i. <strong>Fichtelgebirge</strong>.<br />

„Wir werden weiter intensiv daran<br />

arbeiten, die Qualität der Straßen<br />

in unserem Bereich an die gestie -<br />

genen Anforderungen zur Befahrbarkeit<br />

und Geräuschmin<strong>im</strong>ierung<br />

anzupassen!“<br />

Für die Jahre 2<strong>01</strong>4/2<strong>01</strong>5 stehen<br />

noch zahlreiche Straßenbau -<br />

maßnahmen <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> Wun -<br />

siedel i. <strong>Fichtelgebirge</strong> auf der<br />

Agenda des Staatlichen Bauamtes<br />

Bayreuth (siehe blau gekennzeichnete<br />

Bereiche auf der Karte).<br />

Unter anderem soll die Verkehrssicherheit<br />

auf der B 303 am Silberhausberg<br />

verbessert werden.<br />

Auch eine Vielzahl von Fahrbahninstandsetzungen<br />

und -erneuerungen<br />

an Staats- und Kreisstraßen<br />

sind wieder vorgesehen,<br />

wie zum Beispiel bei den Ortsdurchfahrten<br />

Franken, Selb-<br />

Weißenbacher Straße, Tröstau<br />

oder die Erneuerung der Menzlohbachbrücke<br />

in der Ortsdurchfahrt<br />

Schirnding. Östlich von<br />

Bernstein ist eine Erneuerung der<br />

Fahrbahn auf der Staatsstraße<br />

vorgesehen. Außerdem ist der<br />

Ausbau verschiedener Kreisstraßen,<br />

wie der WUN6 zwischen<br />

Vordorf und Hildenbach, der<br />

WUN14 in der Ortsdurchfahrt Korbersdorf<br />

oder der WUN18 in der<br />

Ortsdurchfahrt Arzberg geplant.<br />

Fast <strong>im</strong> gesamten <strong>Landkreis</strong> stehen<br />

also in den kommenden zwei<br />

Jahren wieder Straßenbauarbeiten<br />

an. Ein gut ausgebautes Stra -<br />

ßennetz bildet zum einen eine<br />

wichtige Lebensader für die he<strong>im</strong>ische<br />

Wirtschaft, verbessert<br />

zum anderen die Infrastruktur<br />

und die Lebensqualität für die<br />

Bürgerinnen und Bürger <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong><br />

und leistet damit einen erheblichen<br />

Beitrag zur Stärkung<br />

des ländlichen Raums.<br />

Maßnah<br />

Maßnahmen 2<strong>01</strong>2<br />

Maßnah<br />

Maßnahmen 2<strong>01</strong>3<br />

Maßnahmen 2<strong>01</strong>4 / 15


<strong>Seite</strong> 4 <strong>Fichtelgebirge</strong> – Kinderbetreuungsangebote<br />

03/2<strong>01</strong>3<br />

Bei der Vereinbarkeit von Beruf<br />

und Familie spielt die Kinderbetreuung<br />

eine zentrale Rolle. Ein<br />

breites und hochwertiges Betreuungsangebot<br />

für Kinder soll<br />

dazu beitragen, Familien mehr<br />

Wahl- und Entscheidungsmöglichkeiten<br />

zu bieten. Betreuungsangebote<br />

helfen Familien bei einer<br />

flexiblen Organisation der beruflichen<br />

und privaten Herausforderungen.<br />

Krippen, Kindergärten,<br />

Horte, Tagesmütter und Ganztagsschulen<br />

ermöglichen es Eltern<br />

und Allein erziehenden, die<br />

Frage „Kind oder Beruf?“ in die<br />

Antwort „Kind und Beruf!“ umzuwandeln.<br />

Für welche Möglichkeit<br />

sich Eltern entscheiden, hängt<br />

von den Bedürfnissen des Kindes,<br />

ihren indi viduellen Vorstellungen<br />

und den Gegebenheiten<br />

vor Ort ab.<br />

Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Wunsiedel</strong> i. <strong>Fichtelgebirge</strong><br />

gibt es ein breites<br />

Spektrum an hochwertigen und<br />

flexiblen Kinderbetreuungsangeboten.<br />

Insgesamt stehen derzeit<br />

je nach Alter Ihres Kindes bis zu<br />

72 verschiedene Angebote <strong>im</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> zur Verfügung, so dass<br />

wir Ihnen an dieser Stelle nur einen<br />

Grobüberblick geben können.<br />

Nähere Informationen zu<br />

den Anbietern Ihres Ortes, der genauen<br />

Altersspanne, für die das<br />

Angebot vorgehalten wird, den<br />

angebotenen Betreuungszeiten<br />

und den pädagogischen Schwerpunkten<br />

finden Sie auf unserer<br />

Homepage unter:<br />

www.landkreis-wunsiedel.de<br />

––> Landrats amt ––> Kinder/<br />

Jugend ––> Kreisjugend -<br />

amt ––> Kinderbetreuung<br />

Für eine verlässliche Betreuung<br />

stehen – abhängig von den jeweiligen<br />

familiären und örtlichen<br />

Bedürfnissen und Gegebenheiten<br />

– verschiedene Möglichkeiten<br />

zur Verfügung:<br />

1. Förderung von Kindern in<br />

Kindertageseinrichtungen<br />

und in der Kindertagespflege<br />

Charakteristisch ist in diesem<br />

Bereich das Zusammenspiel von<br />

Betreuung, Erziehung und Bildung,<br />

wobei in Bayern dem Teilbereich<br />

Bildung besondere Bedeutung<br />

eingeräumt wird.<br />

Familienfreundlicher <strong>Landkreis</strong><br />

Kinderbetreuungs-<br />

Eine besinnliche<br />

Adventszeit wünschen<br />

alle Kinder<br />

vom Haus der Kinder<br />

in Weißenstadt<br />

Die Aufgaben der pädagogischen<br />

Fachkräfte in den Kindertageseinrichtungen<br />

sowie der Tagespflegepersonen<br />

sind vielschichtig.<br />

Sie ergänzen und unterstützen<br />

die Eltern bei der Entwicklung<br />

der Kinder zu eigenverantwortlichen<br />

und gemeinschaftsfähigen<br />

Persönlichkeiten,<br />

stellen ein anregungsreiches<br />

Lern umfeld bereit und stoßen damit<br />

Bildungsprozesse an. Zugleich<br />

schaffen sie die Voraussetzungen<br />

für die Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf.<br />

Kinderbetreuung soll bestmög -<br />

liche Entwicklungs- und Bildungs -<br />

chancen für alle Kinder bieten.<br />

Alle Kinder, das heißt deutsche<br />

Kinder, Kinder mit Migrationshintergrund,<br />

Kinder mit und ohne<br />

Behinderung, Kinder mit erhöhtem<br />

Entwicklungsrisiko und Kinder<br />

mit besonderen Begabungen<br />

sollen gemeinsames Leben und<br />

Lernen erfahren. Das Spiel ist dabei<br />

das wichtigste Bildungsmittel<br />

und die elementare Form des Lernens.<br />

Das Angebot in unserem <strong>Landkreis</strong><br />

ist nicht nur hinsichtlich Öffnungszeiten<br />

und Altersspanne<br />

der Betreuungsmöglichkeiten,<br />

sondern auch pädagogisch ausgesprochen<br />

vielfältig: Die pä da -<br />

gogischen Schwerpunkte bzw.<br />

besonderen pädagogischen Angebote<br />

reichen von Montessoripädagogik,<br />

Psychomotorik<br />

oder sinn-orientierter Pädagogik<br />

über Natur- und Waldpägagogik<br />

oder Gesundheitserziehung<br />

nach Sebastian Kneipp bis hin<br />

zu Schwerpunkt-KiTas „Sprache<br />

und Integration“ oder einer zweisprachigen<br />

Kindertageseinrichtung<br />

(deutsch-tschechisch) und<br />

vielem mehr. In den folgenden<br />

Ausgaben der „Zeitung des<br />

<strong>Landkreis</strong>es <strong>Wunsiedel</strong> i. <strong>Fichtelgebirge</strong>“<br />

erhalten die verschiedenen<br />

Einrichtungen und<br />

die Kindertagespflege die Möglichkeit,<br />

sich und ihre umfassenden<br />

Angebote detailliert darzustellen.<br />

An dieser Stelle werden<br />

wir deshalb nur die verschiedenen<br />

Betreuungsformen kurz darstellen:<br />

Ob Kindertageseinrichtung<br />

oder Kindertagespflege, die Qualität<br />

der Betreuung wird über die<br />

Aufsicht des Trägers der öffentlichen<br />

Jugendhilfe gewährleistet.<br />

Einrichtungen verfügen über eine<br />

Betriebserlaubnis des Jugendamts,<br />

Tagesmütter und -väter<br />

benötigen vom Jugendamt eine<br />

Erlaubnis zur Ausübung der Kindertagespflege.<br />

1.1 Kinderkrippen<br />

Kinderkrippen sind sozialpädagogische,<br />

familienorientierte<br />

Einrichtungen, die sich an den<br />

Bedürfnissen von Familien und<br />

Kleinkindern orientieren. Im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Wunsiedel</strong> i. <strong>Fichtelgebirge</strong><br />

gibt es inzwischen Krippenangebote<br />

bereits ab 0 Jahren. Im Hinblick<br />

auf die besonderen Bedürfnisse<br />

von Kleinkindern werden<br />

in Krippengruppen in der Regel<br />

12 Kinder betreut.<br />

Ziel einer qualifizierten Pädagogik<br />

für institutionell betreute Kleinkinder<br />

ist die Förderung der emotionalen,<br />

sozialen und kognitiven<br />

Entwicklung der Kinder. Dabei<br />

spielen frühe Gruppenerfahrungen,<br />

anregende Spielumwelten<br />

und vor allem die Verlässlichkeit<br />

Kath. Kindergarten Sankt Michael Selb<br />

Evang. Kindergarten Spatzennest Röslau<br />

der Bezugspersonen eine herausragende<br />

Rolle. Kinderkrippen<br />

eröffnen den Kindern vielfältige<br />

Entwicklungs- und Lernmöglichkeiten<br />

und unterstützen die Eltern<br />

auch in allgemeinen Erziehungsfragen.<br />

Für Eltern bzw. Elternteile, die<br />

auf eine Erwerbstätigkeit aus vielfältigen<br />

Gründen nicht verzichten<br />

können oder wollen, bedeuten<br />

die Angebote für die Betreuung<br />

von unter Dreijährigen eine bessere<br />

Vereinbarkeit von Familie<br />

und Erwerbstätigkeit.<br />

1.2 Kindergärten<br />

Kindergärten sind familienergänzende<br />

und -unterstützende<br />

Einrichtungen, deren Angebot<br />

sich überwiegend an Kinder nach<br />

Vollendung des dritten Lebensjahres<br />

bis zur Einschulung richtet.<br />

Der Kindergarten hat dabei<br />

nicht nur einen Betreuungsauftrag,<br />

sondern ist eine wichtige Institution<br />

<strong>im</strong> Bildungsgefüge. Kindergärten<br />

gehören zum Elementarbereich<br />

des Bildungswesens.<br />

Aufgabe des Kindergartens<br />

ist die ganzheitliche Bildung, Erziehung<br />

und Betreuung des Kindes.<br />

Kindergärten sichern Kindern<br />

anregungsreiche Lebensräume<br />

und unterstützen die Entwicklung<br />

zu eigenverantwortlichen<br />

und gemeinschaftsfähigen<br />

Personen. Sie beteiligen die Kinder<br />

an der Gestaltung der Bildungsprozesse.<br />

Kinder erwerben<br />

über die entwicklungsangemessene<br />

Übernahme von Verantwortung<br />

vor allem soziale Kompetenzen<br />

und die Fähigkeit und<br />

Bereitschaft zur demokratischen<br />

Teilhabe.<br />

Auf Grund sich wandelnder<br />

Familien- und Arbeitsmarktstrukturen<br />

gewinnt der Kindergarten<br />

als multifunktionale Einrichtung<br />

an Bedeutung: der Kindergarten<br />

ist Sozial- und Lernraum<br />

für Kinder, Treffpunkt für<br />

Eltern, Kooperationspartner für<br />

die regionalen Fach- und Sozialdienste,<br />

er unterstützt Eltern<br />

und Familien durch ein angemessenes<br />

Beratungs- und Bildungsangebot<br />

und initiiert Familienselbsthilfe.<br />

1.3 Kinderhorte<br />

Der Hort ist eine familienergänzende<br />

und -unterstützende<br />

Tageseinrichtung für Schulkinder.<br />

Als ein Angebot der Tagesbetreuung<br />

von Schulkindern hat der<br />

Hort einen Bildungs-, Erziehungsund<br />

Betreuungsauftrag, der die<br />

Entwicklungsförderung des Kindes<br />

zu einer eigenverantwortlichen<br />

und gemeinschaftsfähigen<br />

Persönlichkeit als Richtschnur<br />

hat. Die ganzheitliche Förderung<br />

von Schulkindern setzt eine partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit<br />

mit den Familien und eine enge<br />

Kooperation mit der Schule voraus.<br />

1.4 Altersgeöffnete Einrichtungen/Häuser<br />

für Kinder<br />

Die „Häuser für Kinder“, das<br />

heißt Einrichtungen, deren Betreuungsangebot<br />

sich an Kinder<br />

verschiedener Altersgruppen richtet,<br />

haben sich in den letzten Jahren<br />

von einer Randerscheinung<br />

zum Trend gewandelt. Dies zeigt<br />

eine flächendeckend hohe Akzeptanz<br />

für diese Form der Kinderbetreuung,<br />

die für eine breite<br />

Altersmischung konzipiert ist und<br />

Kindern damit feste Bezugspersonen<br />

über eine längere Zeit bietet<br />

(„Krippenkind“, „Kindergartenkind“<br />

und „Hortkind“ in einund<br />

derselben Einrichtung).<br />

Pädagogische Fachkräfte, die<br />

Kinder über viele Jahre begleiten,<br />

können die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft<br />

mit Eltern<br />

sorgfältig entwickeln und pflegen<br />

und stellen für Kinder und Eltern<br />

insbesondere bei Übergängen<br />

und in der Zusammenarbeit mit<br />

Schulen eine große Unterstützung<br />

dar.


03/2<strong>01</strong>3 <strong>Fichtelgebirge</strong> – Kinderbetreuungsangebote<br />

<strong>Seite</strong> 5<br />

<strong>Wunsiedel</strong> i. <strong>Fichtelgebirge</strong><br />

angebote<br />

1.5 Qualifizierte Kindertagespflege<br />

(Tagesmutter/<br />

Tages vater/<br />

Großtagespflege)<br />

Die qualifizierte Kindertagespflege<br />

ist neben institutionalisierten<br />

Betreuungsformen wie<br />

Krippen und altersgeöffneten Kindergärten,<br />

insbesondere für unter<br />

Dreijährige, eine unverzichtbare<br />

Ergänzung des Betreuungsangebots.<br />

Sie hat ihre Stärken<br />

vor allem in der Familiennähe<br />

und in flexiblen Betreuungszeiten.<br />

Die Tagesmütter bzw. Tagesväter<br />

bieten eine familiennahe Betreuung<br />

in ihrem Haushalt an.<br />

Eine Tagespflegeperson kann<br />

Kinder <strong>im</strong> Alter von 0 bis 14 Jahren<br />

aufnehmen. Jedoch werden<br />

größtenteils Kinder unter drei<br />

Jahren von den Tagespflegepersonen<br />

<strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Wunsiedel</strong><br />

familiennah und flexibel betreut.<br />

Ebenso wie die Kindertageseinrichtungen<br />

haben die Tagespflegepersonen<br />

einen Betreuungs-,<br />

Bildungs- und Erziehungsauftrag,<br />

aufgrund dessen es deren Aufgabe<br />

ist, die ihnen anvertrauten<br />

Kinder zu eigenverantwortlichen<br />

und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten<br />

zu fördern. Die Ta -<br />

ges pflegepersonen <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong><br />

Evang. Kinderhaus Sternenzelt <strong>Wunsiedel</strong><br />

Wun siedel arbeiten mit einer entsprechenden<br />

Qualifizierung, in<br />

der neben den Lehrinhalten<br />

des Bayerischen Bildungs- und<br />

Erziehungsplans insbesondere<br />

auch vertiefte Kenntnisse hinsichtlich<br />

der speziellen Anforderungen<br />

der Kindertagespflege<br />

vermittelt werden. Qualifizierte Tagespflegepersonen<br />

dürfen max<strong>im</strong>al<br />

fünf gleichzeitig anwesende<br />

Kinder betreuen, größtenteils werden<br />

jedoch nur zwei bis drei Kinder<br />

in Tages pflege aufgenommen.<br />

Somit ist eine individuelle<br />

Förderung der Kinder gewährleis -<br />

tet. Die Tagespflegepersonen<br />

sind vernetzt und können daher<br />

in der Regel nach Bedarf bei eigenen<br />

Ausfallzeiten eine gleichwertige<br />

Ersatzbetreuung anbieten.<br />

Neben den einzelnen selbstständig<br />

tätigen Tagespflegepersonen<br />

gibt es in Selb seit Oktober<br />

2<strong>01</strong>1 eine Großtagespflege,<br />

eine weitere ist für Frühling 2<strong>01</strong>4<br />

in <strong>Wunsiedel</strong> geplant. In Großtagespflegen<br />

sind zwei oder drei<br />

qua lifizierte Betreuungskräfte tätig<br />

(Tagespflegepersonen, pä da -<br />

gogische Fachkraft). Platz zur Betreuung<br />

finden dort bis zu zehn<br />

Kinder.<br />

Kinderbetreuungsangebote <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Wunsiedel</strong> i. <strong>Fichtelgebirge</strong><br />

2. Schulische Angebote<br />

Der Ausbau von Ganztags-/<br />

Mittagsbetreuungsangeboten an<br />

Schulen stellt einen wesentlichen<br />

Beitrag zur zukunftsorientierten<br />

Weiterentwicklung des bayerischen<br />

Bildungswesens dar. Er ermöglicht<br />

nicht nur eine bessere<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

für die Eltern bzw. Elternteile,<br />

sondern trägt auch zu mehr<br />

Chancengerechtigkeit und individueller<br />

Förderung für die Schüler<br />

bei.<br />

2.1 Ganztagsschulen<br />

Unter dem Begriff der „Ganztagsschulen“<br />

werden in Bayern<br />

Schulen verstanden, bei denen<br />

an mindestens vier Tagen in der<br />

Woche ein ganztägiges Angebot<br />

sowie ein Mittagessen für die<br />

Schülerinnen und Schüler bereitgestellt<br />

wird, die nachmittäglichen<br />

Angebote unter der Aufsicht und<br />

Verantwortung der Schule durchgeführt<br />

werden und in einem konzeptionellen<br />

Zusammenhang mit<br />

dem vormittäglichen Unterricht<br />

stehen.<br />

Dabei wird nochmals unterschieden<br />

zwischen:<br />

• „offenen“<br />

Ganztagsschulen<br />

Schulen mit Angeboten der<br />

ganztägigen Förderung und<br />

Betreuung <strong>im</strong> Anschluss an<br />

den Vormittagsunterricht<br />

• „gebundenen“<br />

Ganztagsschulen<br />

Schulen an denen ein Ganztagszug<br />

mit häufig rhythmisiertem<br />

Unterricht eingerichtet<br />

ist.<br />

2.2 Mittagsbetreuung<br />

an Schulen<br />

Es gibt auch Schulen, die zwar<br />

keine Ganztagsbetreuung, aber<br />

Mittagsbetreuung bzw. verlängerte<br />

Mittagsbetreuung anbieten.<br />

Mittagsbetreuung kann als sozialund<br />

freizeitpädagogisch ausgerichtetes<br />

Betreuungsangebot <strong>im</strong><br />

Anschluss an den Vormittagsunterricht<br />

an Grund- und Förderschulen<br />

eingerichtet werden. Sie<br />

gewährleistet eine verlässliche<br />

Betreuung der Kinder nach dem<br />

Unterrichtsende bis etwa 14 Uhr<br />

oder sogar darüber hinaus. Die<br />

Einrichtung und Ausgestaltung<br />

erfolgt <strong>im</strong> Zusammenwirken mit<br />

der Schulleitung. Den Schülerinnen<br />

und Schülern soll die Gelegenheit<br />

geboten werden, sich zu<br />

entspannen, allein oder mit anderen<br />

zu spielen, kreativ zu sein<br />

und soziales Verhalten zu üben.<br />

Das Anfertigen von Hausaufgaben<br />

ist nicht verpflichtend vorgesehen,<br />

kann aber auf freiwilliger<br />

Basis zum Betreuungskonzept<br />

des jeweiligen Trägers gehören.<br />

Unter denselben Voraussetzungen<br />

kann auch eine verlängerte<br />

Mittagsbetreuung angeboten<br />

werden. Diese ermöglicht<br />

aber zusätzlich eine Betreuung<br />

am Nachmittag bis mindestens<br />

15.30 Uhr und ist stets mit einer<br />

verlässlichen Hausaufgabenbetreuung<br />

verbunden.<br />

i<br />

Ihre Ansprechpartner sind<br />

• bei der Suche nach einem freien Platz<br />

in einer Kindertageseinrichtung:<br />

– Ihre Wohnsitzgemeinde<br />

– Ihr Jugendamt – Frau Rita Kleier, Tel. 09232 80-273<br />

• bei der Suche nach einer Tagespflegeperson:<br />

Verein „Tagesmütter <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Wunsiedel</strong> e. V.“,<br />

Frau Rita Bieschke-Vogel, Tel. 09287 70208<br />

• bei der Suche nach einem schulischen Mittags-/Ganztagsangebot:<br />

die Schule, die Ihr Kind besucht<br />

• wenn Sie die Finanzierung einer Tagespflegeperson<br />

durch das Kreisjugendamt wünschen:<br />

Ihr Jugendamt – Frau Dagmar Prell, Tel. 09232 80-311<br />

für unter Dreijährige für Dreijährige bis Schuleintritt für Schulkinder<br />

• wenn Sie sich den Elternbeitrag für die Kindertageseinrichtung<br />

oder die Kindertagespflege nicht leisten können: Ihr Jugendamt<br />

– Herr Michael Plietsch, Tel. 09232 80-308<br />

(für Elternbeiträge in Kindertageseinrichtungen,<br />

Nachname des Kindes A – L)<br />

– Herr Reinhard Höttl, Tel. 09232 80-271<br />

(für Elternbeiträge in Kindertageseinrichtungen,<br />

Nachname des Kindes M – Z))<br />

– Frau Dagmar Prell Tel. 09232 80-311<br />

(für Elternbeiträge bei Kindertagespflege)


<strong>Seite</strong> 6 <strong>Fichtelgebirge</strong> macht Schule<br />

03/2<strong>01</strong>3<br />

Realschulchampion Oberfranken 2<strong>01</strong>3<br />

Drei erste Plätze für Sigmund-Wann-Realschule <strong>Wunsiedel</strong><br />

Am 08.11.2<strong>01</strong>3 fand bei der<br />

Firma Brose in Coburg die Preisverleihung<br />

für den Realschul -<br />

champion Oberfranken 2<strong>01</strong>3<br />

statt. Die Auszeichnung des<br />

Real schulchampion stellt bayernweit<br />

ein einmaliges Projekt<br />

dar, bei dem Schule und Wirtschaft<br />

in Kooperation stehen. Es<br />

lagen Vorschläge aus allen 28<br />

Realschulen Oberfrankens vor.<br />

Eine siebenköpfige Jury aus Vertretern<br />

der Wirtschaft, der Eltern,<br />

der SMV und der Schüler wählte<br />

aus den 51 eingesandten Bewerbungen<br />

(d.h. 496 nominierten<br />

Schülern) aus. Insgesamt 85<br />

Schülerinnen und Schüler wurden<br />

bei der Preisverleihung geehrt.<br />

Neben zahlreichen Sponsoren<br />

und Unterstützern kommen<br />

folgende Premiumpartner<br />

zum Tragen: Firma Brose (Coburg),<br />

Firma KSB (Pegnitz),<br />

Firma Rehau (Rehau) sowie die<br />

Sparkassen von Oberfranken.<br />

Zielsetzung des Projektes<br />

Der „Realschulchampion Ober -<br />

franken“ wurde ins Leben gerufen,<br />

um herausragende Leistungen<br />

von Realschülerinnen und<br />

Realschülern in Oberfranken ins<br />

Licht der Öffentlichkeit zu rücken<br />

und jährlich gebührend zu ehren.<br />

Dabei sind wichtige Bereiche,<br />

die die Realschulen Bayerns<br />

bei ihren Schülerinnen und<br />

Schülern fördern und fordern,<br />

von Bedeutung: die Schulleis -<br />

tung, das soziale Engagement,<br />

die Kompetenzen in den sog.<br />

MINT-Fächern (mathematisch,<br />

informationstechnisch, naturwis -<br />

senschaftlich, technisch), die<br />

literarisch-musisch-künstlerischen<br />

Fähigkeiten sowie die<br />

sportlichen Leistungen. In diesen<br />

Kategorien konnte ein erster<br />

bis dritter Platz sowie ein Sonderpreis<br />

vergeben werden.<br />

Die Festivität mit Gästen<br />

aus der Wirtschaft, der Politik<br />

und dem Ministerium<br />

„Wer an die Spitze will, braucht<br />

einen guten Start“, so zitierte<br />

Heinrich Hausknecht den Slogan<br />

der Firma Brose und machte<br />

deutlich, dass dies auch für die<br />

Realschule einen passenden Leitspruch<br />

darstelle. Dabei dürfe<br />

nicht vergessen werden, dass<br />

auch die Eltern, die Wirtschaft<br />

und die Schule durch ihre fortwährende<br />

Unterstützung einen<br />

Beitrag zur „Championleis tung“<br />

erbringen würden. Es wur den<br />

Prei se <strong>im</strong> Gesamtwert von mehr<br />

als 7.000 Euro verliehen.<br />

Talkrunde – „Ist die<br />

Realschule die richtige<br />

Schule für Champions?“<br />

„Ist die Realschule die richtige<br />

Schule für Champions?“ – Mit<br />

dieser Einstiegsfrage eröffnete<br />

Jens Korn, Pressesprecher der<br />

Firma Brose, die Gesprächsrunde<br />

mit Vertretern der Wirtschaft,<br />

des Ministeriums und<br />

Verbandsvertretern. Der Gastgeber<br />

Micheal Stammberger,<br />

Leiter Ausbildung der Brose<br />

Gruppe, machte deutlich, dass<br />

die Realschüler die Zukunft für<br />

Brose darstellen. Wenn man mit<br />

einem Realschulabschluss Fuß<br />

in der Firma fasse, könne man<br />

bei diesem Unternehmen Karriere<br />

machen. Auch Ministerialrat<br />

Rüdiger Wieber, extra angereister<br />

Vertreter des Kultusminis -<br />

teriums, der selbst Realschüler<br />

gewesen ist, st<strong>im</strong>mte zu, dass<br />

die Realschule eine Institution<br />

für Champions sei. Er erklärte in<br />

diesem Zusammenhang auch,<br />

dass Bildungsgerechtigkeit und<br />

Durchlässigkeit in der Bildungslandschaft<br />

hohe Priorität haben<br />

und dies ist an der Realschule,<br />

durch die Einbettung in ein gegliedertes,<br />

differenziertes Schulwesen,<br />

bestens gegeben. „Die<br />

Realschule verknüpft Theorie<br />

und Praxis opt<strong>im</strong>al“, ergänzte die<br />

Vorsitzende der Landes-Eltern-<br />

Vereinigung, Ingrid Ritt.<br />

Vier Realschüler aus dem<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Wunsiedel</strong> i. <strong>Fichtelgebirge</strong><br />

unter den<br />

Preisträger 2<strong>01</strong>3<br />

Einen der zwei ersten Plätze<br />

in der Kategorie „Sport“ belegte<br />

Benedikt Bauer von der Sigmund-Wann-Realschule<br />

Wun -<br />

siedel. Er ist als Skispringer und<br />

nordisch Kombinierer bereits seit<br />

zehn Jahren aktiv und hat schon<br />

unzählige Wettbewerbe für sich<br />

entscheiden können.<br />

Im Bereich „Schulleistung“<br />

gingen zwei erste Plätze an die<br />

Absolventinnen Melanie Presser<br />

und Gina Pommerenke von<br />

der Sigmund-Wann-Realschu -<br />

le, die den Traumnotenschnitt<br />

von 1,0 in der Abschlussprüfung<br />

erreichten. Und in diesen Reigen<br />

reihte sich auch Andreas Spitzer<br />

von der Staatlichen Realschule<br />

Selb mit dem 2. Platz ein.<br />

Er überzeugte die Jury mit herausragenden<br />

Leistungen. An -<br />

dreas Spitzer legte während seiner<br />

gesamten Schulzeit ein hohes<br />

Maß an Selbstständigkeit,<br />

Verantwortungsbewusstsein und<br />

Leistungsbereitschaft an den<br />

Tag. Geschätzt war er nicht zuletzt<br />

wegen seiner Teamfähigkeit,<br />

seiner Hilfsbereitschaft, Höflichkeit<br />

und Zuverlässigkeit.<br />

London-Fahrt der Q12 des Otto-Hahn-Gymnasiums Marktredwitz<br />

Unter der Führung der drei<br />

Englischlehrkräfte Studienrätin<br />

Nina Roppelt-Ünlü, Studienrat<br />

Ralf Knappe und Studienrat Dr.<br />

Gregor Nagengast fuhren vom<br />

28.09. bis 5.10.2<strong>01</strong>3 49 Schüler<br />

der Q12 mit dem Bus nach London.<br />

Ein Höhepunkt der Fahrt<br />

war der Besuch der renommierten<br />

Whitgift School <strong>im</strong> Londoner<br />

Stadtteil South Croydon. Die<br />

Schüler sahen dort Vor- und<br />

Nachteile des englischen Privatschulwesens:<br />

Einerseits ist die<br />

Die Realschulchampions aus dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Wunsiedel</strong> i. <strong>Fichtelgebirge</strong><br />

(<strong>im</strong> Bild von links): Andreas Spitzer, Benedikt Bauer,<br />

Melanie Presser und Gina Pommerenke<br />

Schule finanziell auf Rosen gebettet<br />

und daher perfekt ausgestattet;<br />

unter anderem sorgten<br />

die riesigen Sportstätten, neues -<br />

te Medienausstattung, ein privater<br />

Zoo mit freilaufenden Pfauen<br />

und Zwergkänguruhs für einiges<br />

Aufsehen. Die Kehrseite sind jedoch<br />

Schulgebühren in Höhe<br />

von 18.000 Pfund jährlich; und<br />

dies alles inmitten eines armen<br />

Arbeiterviertels, in dem erst 2<strong>01</strong>1<br />

schwerste soziale Unruhen ausgebrochen<br />

waren.<br />

Weiterhin beeindruckte die<br />

Schüler unter anderem der Besuch<br />

einer phantastischen Macbeth-Veranstaltung<br />

<strong>im</strong> New<br />

Globe Theatre, eine abendliche<br />

Fahrt mit dem London Eye, eine<br />

englischsprachige Führung<br />

durch das königliche London mit<br />

Wachwechsel, der Aufenthalt <strong>im</strong><br />

British Museum sowie ein Tages -<br />

ausflug nach Oxford samt unterhaltsamer<br />

Stadt- und Collegeführung<br />

in drei Gruppen.<br />

Gefallen bei den Schülern fand<br />

auch die zentrale Lage der Herberge<br />

direkt bei London Bridge<br />

in U-Bahn-Zone 1, von wo aus<br />

man auch etliche Sehenswürdigkeiten<br />

problemlos zu Fuß erlaufen<br />

kann. Schüler wie Lehrer<br />

kehrten nach einer Woche um<br />

etliche Eindrücke und Erfahrungen<br />

reicher aus der Weltstadt<br />

London nach Marktredwitz zu -<br />

rück.<br />

G. Nagengast


03/2<strong>01</strong>3 <strong>Fichtelgebirge</strong> macht Schule<br />

<strong>Seite</strong> 7<br />

Erich-Kästner-Schule: Schulsanitäter<br />

Bereits <strong>im</strong> vergangenen<br />

Schuljahr wurde an der Erich<br />

Kästner-Schule Marktredwitz,<br />

Sonderpädagogisches Förderzentrum,<br />

der Versuch gestartet,<br />

einen Schulsanitätsdienst einzurichten.<br />

Mit einer motivierten<br />

neuen Lehrkraft startete das<br />

Projekt, an dem zehn Schülerinnen<br />

und Schüler aus den<br />

Klassen 5 – 9 freiwillig an einem<br />

Nachmittag in der Woche teilnahmen.<br />

Plötzlich war <strong>im</strong> Schulhaus<br />

was los: Blutdruckmessgeräte<br />

wurden an Schülern,<br />

Lehrern und gar der Rektorin<br />

ausprobiert. Manch eine Herzfrequenz<br />

hatte gleich einen<br />

höheren Ausschlag. Das fachgerechte<br />

Anlegen von Pflastern<br />

und Verbänden war genauso<br />

Thema wie der ruhige Zuspruch<br />

bei verletzten Schülern, Begleitung<br />

ins Arztz<strong>im</strong>mer oder Betreuung<br />

von Kindern, denen es<br />

nicht gut ging. Den Abschluss<br />

der Ausbildung bildete die Prüfung<br />

in Theorie und Praxis. Richtig<br />

echt wirkten die super geschminkten<br />

„Verletzten“, damit<br />

die Aufgaben möglichst praxisnah<br />

bewältigt werden konnten.<br />

Denn schließlich galt auch für<br />

den Ersthelfer, mögliche Vorbehalte<br />

zu überwinden.<br />

Alle Prüflinge bestanden und<br />

wurden als frisch gebackene<br />

„Schulsanitäter“ oder „Schulsanis“,<br />

wie sie liebevoll genannt<br />

werden, mit den entsprechenden<br />

Shirts ausgestattet. Diese<br />

wiederum hatte die Schülerfirma<br />

entsprechend bedruckt. Den<br />

Erinnerungen an gemeinsame<br />

Realschulzeiten<br />

Auf große Resonanz stieß<br />

das zweite Ehemaligentreffen,<br />

das an der Sigmund-Wann-<br />

Realschule in <strong>Wunsiedel</strong> durchgeführt<br />

wurde. Zahlreiche<br />

Schülerinnen und Schüler sowie<br />

ehemalige Lehrerinnen und<br />

Lehrer hatten sich eingefunden,<br />

um gemeinsam mit den<br />

noch Aktiven in alten Zeiten zu<br />

schwelgen und so manche<br />

Anekdote aus vergangenen<br />

Schulstunden noch einmal aufleben<br />

zu lassen.<br />

Schülern war anzumerken, wie<br />

sie durch diese freiwillige und<br />

verantwortungsvolle Tätigkeit in<br />

ihrer Person gestärkt wurden<br />

und auch kompetent ihre Aufgaben<br />

wahrnahmen und anderen<br />

geholfen haben.<br />

Auch in diesem Schuljahr<br />

wer den aktuell wieder neue „Sanis“<br />

geschult. – Und bereits jetzt<br />

fiebern sie auf die Prüfung hin.<br />

Sie sind hochmotiviert, die wichtige<br />

Aufgabe des Helfens wahrzunehmen.<br />

Der Aspekt des Helfens<br />

und des helfen können ist<br />

nicht zu unterschätzen. Hier<br />

wird auch bedeutsame Arbeit in<br />

Richtung Ehrenamt geleistet.<br />

Nun haben wir uns von der<br />

Erich Kästner-Schule auf die<br />

Fahne geschrieben, mehr zu<br />

leis ten, ja, Vorreiter zu sein: wir<br />

möchten einen Früh-Defibrillator<br />

anschaffen! Durch die möglichst<br />

zeitnahe Verwendung eines<br />

Früh-Defi’s kann wirklich<br />

Menschenleben gerettet werden.<br />

Dieser Früh-Defi funktioniert<br />

selbsterklärend und kann<br />

von Jugendlichen wie Erwachsenen<br />

eingesetzt werden. In<br />

den Vereinigten Staaten sind<br />

solche Geräte bereits seit Jahren<br />

in öffentlichen Gebäuden<br />

Pflicht. Wir wollen damit ein Zeichen<br />

setzen, Leben zu retten<br />

und zu helfen, wo Hilfe nötig ist.<br />

Sponsoren für den Früh-Defi<br />

können sich sehr gerne bei der<br />

Schule melden.<br />

Annegret Täufer, SoRin<br />

1.200 Euro für Ruanda-Hilfsprojekt<br />

Einen Tag lang hatten Schülerinnen<br />

und Schüler der siebten<br />

Klassen an der Sigmund-Wann-<br />

Realschule in <strong>Wunsiedel</strong> am<br />

Ende des vergangenen Schuljahres<br />

gearbeitet, um damit notleidenden<br />

Kindern in Afrika zu helfen.<br />

Der Erlös dieses ,,sozialen<br />

Tages‘‘ in Höhe von 1200 Euro<br />

ging diesmal an die Ruanda-Hilfe<br />

von Pater Hermann Schulz, der<br />

in dem afrikanischen Land vor 35<br />

Jahren damit begonnen hat, ein<br />

Waisen- und Jugenddorf aufzubauen.<br />

Begleitet wird der Pater in<br />

seiner Arbeit auch von einer<br />

Wunsiedler Unterstützergruppe.<br />

An deren Sprecherin Michaela<br />

Burger haben die Realschüler<br />

jetzt den finanziellen Ertrag ihrer<br />

Arbeit übergeben.<br />

Straßenkind für einen Tag<br />

Die Klasse 8b der Sigmund<br />

Wann-Realschule in <strong>Wunsiedel</strong><br />

sammelte Spenden für ein Kinderzentrum<br />

in Nicaragua. Zusammen<br />

mit Erdkundelehrerin<br />

Regina Vates und der Hilfsorganisation<br />

Terre des hommes<br />

nahmen die Schüler an der Aktion<br />

„Sichtwechsel – Straßenkind<br />

für einen Tag“ teil. Die<br />

Thematik der Straßenkinder in<br />

Lateinamerika ist <strong>im</strong> Lehrplan<br />

der 8. Klasse verankert. Mehr<br />

als 33 Millionen Kinder auf der<br />

Welt leben als Straßenkinder<br />

und müssen ihren Lebensunterhalt<br />

mit Autowaschen,<br />

Schuhe putzen oder dem Verkauf<br />

verschiedener Gegenstände<br />

verdienen. Die Schülerinnen<br />

und Schüler versetzten<br />

sich einen Vormittag lang in die<br />

Situation der Straßenkinder<br />

und wuschen zum Beispiel gegen<br />

eine Spende Autoscheiben,<br />

verkauften Blumensträu -<br />

ße, Streichhölzer oder Zeitungen.<br />

Am Ende kam der stolze<br />

Betrag von 280 Euro zusammen,<br />

den die Jugendlichen an<br />

der Terre des hommes übergeben<br />

konnten.


<strong>Seite</strong> 8 <strong>Fichtelgebirge</strong> macht Schule<br />

03/2<strong>01</strong>3<br />

Schüler entdecken Berufsperspektiven <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Wunsiedel</strong> i. <strong>Fichtelgebirge</strong><br />

Das Projekt „FirmenTouren“ entwickelt sich zum Erfolgsmodell –<br />

weit über 100 Schüler nahmen bereits an Betriebsbesichtigungen teil<br />

„Manchmal muss man die Jugendlichen<br />

an die Hand nehmen“,<br />

erläutert Oliver Weigel, Leiter<br />

der Wiwego – Entwicklungsagentur<br />

<strong>Fichtelgebirge</strong>, das Konzept<br />

für die FirmenTouren und<br />

er gänzt: „Unsere regionalen Unternehmen<br />

bieten vielen Gesellen,<br />

Meistern und Hochschulabsolventen<br />

sehr gute Arbeitsbedingungen,<br />

abwechslungsreiche<br />

Tä tigkeiten und interessante Ar -<br />

beits stellen mit echten Karriere -<br />

chancen“. Leider sind die Möglichkeiten<br />

oder die Firmen oftmals<br />

den Schülern nicht bekannt.<br />

Aus diesem Grund entwi -<br />

ckelte die Wiwego – Entwick -<br />

lungsagen tur <strong>Fichtelgebirge</strong>, gemeinsam<br />

mit dem Zukunftscoach,<br />

Aleksan dra Sommer und<br />

den Jugendbotschaftern des<br />

<strong>Fichtelgebirge</strong>s, ein neues Projekt,<br />

um allen Schülern <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong><br />

die Möglichkeit zu geben,<br />

die Betriebe und vor allem die<br />

dort vorhandenen Berufsperspektiven<br />

zu entdecken. Das<br />

Projekt FirmenTouren verfolgt<br />

das Ziel, die Mädchen und Jungen<br />

aus dem <strong>Landkreis</strong> künftig<br />

an die regionalen Unternehmen<br />

zu binden und der demographischen<br />

Entwicklung entgegenzusteuern.<br />

Einmal pro Monat besuchen<br />

die Schüler eine Firma.<br />

Dabei legen die Projektleiter<br />

großen Wert auf die Vielseitigkeit<br />

der Branchen. Die Tour-Idee<br />

ist re lativ einfach: interessierte<br />

Die technischen Berufe weckten bei vielen<br />

Teilnehmern großes Interesse.<br />

Schü ler melden sich für eine<br />

oder me hrere Touren an, werden<br />

nach dem Unterricht an einer<br />

der festgelegten Busstationen<br />

abgeholt und zu den ausgewählten<br />

Betrieben gebracht.<br />

„Uns ist es sehr wichtig, dass wir<br />

die Touren für die Jugendlichen<br />

kos tenlos anbieten können“,<br />

betont Landrat Dr. Karl Döhler.<br />

„Die Firmenbesichtigung soll für<br />

alle zugänglich sein und nicht<br />

am Geld scheitern.“<br />

Das einzige Kriterium, das die<br />

Schüler erfüllen sollen, ist das Alter.<br />

„Ab der 8. Klasse fängt man<br />

an, sich mit seiner Zukunft zu beschäftigen.<br />

Es macht also Sinn,<br />

Schüler, die über 14 Jahre alt<br />

sind, auf eine FirmenTour mitzunehmen“,<br />

erklärt Aleksandra<br />

Som mer. Das andere Kriterium<br />

ist die begrenzte Teilnehmerzahl.<br />

Ab Januar 2<strong>01</strong>4 gibt es die Möglichkeit<br />

einer Online-Anmeldung<br />

über das Internetportal www.<br />

perspektive-fichtelgebirge.de.<br />

„Wenn das Interesse der Schüler<br />

größer ist als die Zahl der freien<br />

Plätze, kann man über eine zusätzliche<br />

Tour nachdenken“, sagt<br />

Oliver Weigel.<br />

Bis jetzt wurden zwei Touren<br />

organisiert. Die erste Oktober-<br />

Tour führte zur Firma Hirsch KG<br />

in Marktredwitz, bei der technische<br />

Federn hergestellt werden.<br />

Mitte November folgte eine Tour<br />

zur Firma Vishay Electronic<br />

GmbH nach Selb. Die bisherigen<br />

Touren wurden sehr positiv aufgenommen.<br />

„Es war nicht vorhersehbar,<br />

mit welcher Resonanz<br />

Die Produktion von der Nähe erleben – bei einer<br />

FirmenTour gewinnt man tiefe Einblicke in<br />

das Unternehmen.<br />

wir rechnen können. Unsere Erwartungen<br />

wurden bei weitem<br />

übertroffen“, sagt Weigel. Bei der<br />

ersten Tour nahmen 27 interessierte<br />

Schüler teil, bei der zweiten<br />

waren es 82. „Die Firma entscheidet,<br />

wie viele Schüler sie<br />

aufnehmen kann. Natürlich ist<br />

das auch für den Betrieb ein Ausnahmezustand,<br />

aber die Freude<br />

über das Inte resse der Jugendlichen<br />

übertrifft alles“, spricht Aleksandra<br />

Sommer aus ihrer Erfahrungen.<br />

Die bereits besuchten<br />

Unternehmen haben ein vielseitiges<br />

Programm für die hochmotivierten<br />

Schülerinnen und Schü -<br />

ler entwickelt. Angefangen von<br />

der Firmengeschichte, über eine<br />

Video-Präsentation bis hin zur<br />

Pro duk tions besichtigung und<br />

Bewer bungs tipps – die Ausbilder<br />

zeigen ihre Firma von der besten<br />

<strong>Seite</strong> und hoffen, dass sie bei<br />

den Jugendlichen das Interesse<br />

für die angebotenen Berufe<br />

wecken können. Die sehr positiven<br />

Rückmeldungen der<br />

Schüler, die nach der Tour in einer<br />

Umfrage zusammengefasst<br />

wurden, bestätigen den Projekt -<br />

initiatoren, dass sie mit den FirmenTouren<br />

den richtigen Weg<br />

gewählt haben. „Dass die Touren<br />

so gerne von der Jugend angenommen<br />

werden, beweist uns,<br />

dass unser Projekt jetzt schon<br />

eine große Bedeutung für unsere<br />

Region gewinnen konnte“, sagt<br />

Landrat Dr. Döhler. 2<strong>01</strong>4 wol len<br />

die Projektleiter an bisherige Erfolge<br />

anknüpfen und weitere FirmenTouren<br />

anbieten. Im ersten<br />

Quartal 2<strong>01</strong>4 sind bereits wieder<br />

Top-Touren geplant. Ende Januar<br />

besuchen die Schüler das<br />

Unternehmen Packwell Höchstädt,<br />

<strong>im</strong> Februar den Marktredwitzer<br />

Antriebstechnik-Hersteller<br />

ABM Greiffenberger und Mitte<br />

März das Kurzentrum in Weissenstadt.<br />

„Wir sind überzeugt,<br />

dass für jede interessierte Schülerin<br />

und jeden interessierten<br />

Schüler etwas dabei ist“, sagt<br />

Aleksandra Sommer und ergänzt<br />

„bis zum Schuljahresende werden<br />

wir noch mehr Firmen besuchen.<br />

Wenn wir zumindest einen<br />

Teil der Schüler davon überzeugen<br />

können, in unserer Region<br />

zu bleiben, dann hat sich unsere<br />

Arbeit schon rentiert.“<br />

Firmentouren 2<strong>01</strong>4<br />

Lerne hautnah die Ausbildungsbetriebe des<br />

<strong>Landkreis</strong>es <strong>Wunsiedel</strong> i. <strong>Fichtelgebirge</strong> kennen.<br />

> Für alle Schüler ab 14 Jahren<br />

> Kostenlos<br />

> Online anmelden und einsteigen<br />

> Begrenzte Teilnehmerzahl<br />

perspektive-fichtelgebirge.de<br />

<br />

Termine<br />

! NEU !<br />

Online-<br />

Anmeldung<br />

ab Januar<br />

2<strong>01</strong>4<br />

30. Januar 2<strong>01</strong>4, 14.00 bis 16.00 Uhr<br />

PACKWELL HÖCHSTÄDT<br />

<br />

27. Februar 2<strong>01</strong>4, 14.00 bis 16.00 Uhr<br />

ABM GREIFFENBERGER<br />

Antriebstechnik GmbH<br />

12. März 2<strong>01</strong>4, 14.00 bis 16.00 Uhr<br />

GESUNDHEITSHOTEL<br />

Weißenstadt GmbH u. Co.KG<br />

Interessierte Jugendliche ab<br />

der 8. Klasse können sich ab Januar<br />

2<strong>01</strong>4 über das Internetportal<br />

www.perspektive-fichtelgebirge.de<br />

für eine oder mehrere<br />

Touren anmelden. Die Teilnehmerzahl<br />

ist begrenzt. Firmen aus<br />

dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Wunsiedel</strong> i. <strong>Fichtelgebirge</strong>,<br />

die eine Besichtigung<br />

anbieten möchten, können ihr Interesse<br />

bei Aleksandra Sommer<br />

unter der Telefonnummer: 09232<br />

/ 80486 bekunden.<br />

i<br />

Kontakt:<br />

Aleksandra Sommer<br />

Dipl.-Wirt.-Ing.<br />

Leitung Projekt<br />

Zukunftscoach<br />

Landratsamt <strong>Wunsiedel</strong><br />

i. <strong>Fichtelgebirge</strong><br />

Jean-Paul-Str. 9<br />

95632 <strong>Wunsiedel</strong><br />

Tel.: 09232/80-486<br />

Mobil: <strong>01</strong>5161331319<br />

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