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Wassergehalt von Holzbrennstoffen – Ein Vergleich der ... - Cem

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13. Symposium Energie aus Biomasse – Biogas, Flüssigkraftstoffe, Festbrennstoffe<br />

OTTI Energie-Kolleg, 25.-26. November 2004, Kloster Banz, S. 252-258<br />

<strong>Wassergehalt</strong> <strong>von</strong> <strong>Holzbrennstoffen</strong> –<br />

<strong>Ein</strong> <strong>Vergleich</strong> <strong>der</strong> (Schnell-) Bestimmungsmethoden<br />

Thorsten Böhm / Hans Hartmann<br />

Technologie- und För<strong>der</strong>zentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ)<br />

1 <strong>Ein</strong>leitung und Zielsetzung<br />

Schulgasse 18, D-94315 Straubing<br />

Tel.: 09421-300-112, Fax: 09421-300-211<br />

E-Mail: thorsten.boehm@tfz.bayern.de<br />

Internet: http://www.tfz.bayern.de<br />

Der <strong>Wassergehalt</strong> ist einer <strong>der</strong> wichtigsten Qualitätsmerkmale biogener Festbrenn-<br />

stoffe. Energieausbeute, Lagerfähigkeit und Lieferpreise hängen da<strong>von</strong> ab, so dass<br />

in <strong>der</strong> Praxis eine möglichst genaue Bestimmung dieses Parameters wünschenswert<br />

ist. Die Bestimmung nach <strong>der</strong> Trockenschrankmethode [2] ist zwar weit verbreitet<br />

aber für viele Praxisfälle zu zeitaufwendig. Holzartige Brennstoffe müssen bis zur<br />

Gewichtskonstanz mindestens 24 Stunden trocknen; bei Scheithölzern müssen Pro-<br />

ben erst mit einem geeigneten Schneidewerkzeug entnommen werden. <strong>Ein</strong>e Zeiter-<br />

sparnis ist also nur durch Verwendung <strong>von</strong> Schnellbestimmungsmethoden möglich.<br />

In jüngster Zeit wurden – vor allem für Schüttgüter – vielversprechende technische<br />

Ansätze entwickelt und zur <strong>Ein</strong>satzreife in Labor- und In-Situ-Anwendungen ge-<br />

bracht. Über einen <strong>Vergleich</strong> <strong>der</strong> Systeme wird nachfolgend berichtet.<br />

2 Messdurchführung<br />

<strong>Ein</strong>e Übersicht über die im Versuch geprüften Verfahren gibt Abb. 1. Deren Funkti-<br />

onsprinzipien und Randbedingungen werden in <strong>der</strong> Literatur beschrieben [4] [6]. Als<br />

Prüfmaterial dienten insgesamt 43 verschiedene Proben <strong>von</strong> Holzhackschnitzeln so-<br />

wie 7 Scheitholz-Proben (Buche, Fichte und Pappel). Sie wurden <strong>von</strong> verschiedenen<br />

Beständen in unterschiedlichen Trocknungsstadien gewonnen. Die Hackgüter wur-<br />

den mit diversen Hackern zerkleinert, um große Streubreiten hinsichtlich <strong>der</strong> Merk-<br />

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male Korngröße, Größenverteilung, Reisig- und Nadelanteil zu erhalten. <strong>Ein</strong>ige<br />

Schnellbestimmungsgeräte (IR-Trocknung, Mikrowellentrocknung, Pandis, Schaller<br />

sowie alle Leitfähigkeitsmessgeräte) waren sofort einsetzbar, das heißt, dass <strong>der</strong><br />

<strong>Wassergehalt</strong> unmittelbar o<strong>der</strong> anhand <strong>von</strong> Tabellen abzulesen war; an<strong>der</strong>e Verfah-<br />

ren (Mikrowellen-, TDR-, IR-Reflexions-, kapazitive ACO/Liebherr Verfahren) erfor-<br />

<strong>der</strong>ten eine Kalibrierung, für die zunächst eine einfache lineare Regression <strong>der</strong><br />

Messwerte mit den Referenzwerten (Trockenschrankmessungen bei 105 °C) durch-<br />

geführt werden musste (Beispiel siehe [4]).<br />

Gruppe Messverfahren Hersteller: Messgerät<br />

Thermogravimetrische<br />

Verfahren<br />

Elektrische Verfahren<br />

Optische Verfahren<br />

Hygrometrische Verfahren<br />

Trockenschrank-<br />

Verfahren<br />

Gefriertrocknung<br />

Infrarot-<br />

Trocknung<br />

Mikrowellen-<br />

Trocknung<br />

Kapazitive<br />

Verfahren<br />

Mikrowellen-<br />

Verfahren<br />

Time-Domain-Reflectometry-<br />

Verfahren (TDR)<br />

Leitfähigkeits-<br />

Verfahren<br />

Infrarot-Reflexions-<br />

Verfahren<br />

Luftfeuchte-Ausgleichs-<br />

Verfahren<br />

Memmert: 105 °C<br />

Memmert: 80 °C<br />

Christ: Beta I<br />

Sartorius: MA 30<br />

Ultra-X: UX 2081<br />

CEM: Smart System 5<br />

Ahlborn: Feuchtefühler FHA696MF<br />

Pandis: FMG 3000<br />

Schaller: Pelletsfeuchtemesser<br />

ACO: FSV-G50-T-K-U<br />

Liebherr: Litronic FMS<br />

hf-Sensor: <strong>Ein</strong>stechlanze Moist Bio<br />

hf-Sensor: Messsonde Moist 200<br />

Imko: Trime-GMC<br />

Gann: Hydromette HT 85<br />

Testo: Testo 606<br />

Ahlborn: Feuchtefühler FHA636MF<br />

Mesa: MM 55<br />

Pier-Electronics: Messkopf Typ 2<br />

Schaller: Holzfeuchterechner Ugl.<br />

Schaller: Feuchtemesser RLF-T 41<br />

Abb. 1: feumess.preGeprüfte Verfahren – Hersteller und Gerätebezeichnungen<br />

3 Ergebnisse<br />

Holzhackschnitzel. Die absolute Höhe <strong>der</strong> mittleren Abweichung bei den verschie-<br />

denen Trocknungsverfahren gegenüber <strong>der</strong> Referenzmethode (105 °C) ist relativ ge-<br />

ring im <strong>Vergleich</strong> zu <strong>der</strong> Streubreite bei den meisten Schnellbestimmungsverfahren<br />

(Abb. 2). Erwartungsgemäß wird bei 80 °C Trocknungstemperatur und auch bei <strong>der</strong><br />

Gefriertrocknung im Mittel ein um 0,6 bzw. 0,4 Prozentpunkte niedrigerer Wasserge-<br />

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halt gemessen. Überraschend kommt es aber auch bei <strong>der</strong> Mikrowellen- und Infrarot-<br />

Trocknung im Median zu Abweichungen nach unten. Offenbar ist auch bei diesen<br />

Verfahren nicht mit einer erhöhten Freisetzung flüchtiger Bestandteile aus <strong>der</strong> Holz-<br />

trockenmasse zu rechnen, da die <strong>Ein</strong>wirkdauer hoher Temperaturen im Trocknungs-<br />

gut begrenzt ist. Allerdings ist die Streubreite gerade bei den IR-Trocknern deutlich<br />

höher, was auch auf die geringe und damit wenig repräsentative Probenmenge <strong>von</strong><br />

maximal 12 (Sartorius) bzw. 60 g (Ultra-X) zurückzuführen ist.<br />

20<br />

%-punkte<br />

15<br />

Absolute Abweichung<br />

Anzahl<br />

Werte<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

-15<br />

Trocknungsverfahren<br />

Maximum<br />

75. Perzentil<br />

Median<br />

25. Perzentil<br />

Minimum<br />

-0,6 -0,4 -1,3 -0,1<br />

-1,3<br />

Schnellbestimmungsverfahren<br />

für <strong>Ein</strong>zelproben für kontinuierl. Gutstrom<br />

-2,3<br />

-0,5 -1,0 0,1<br />

1,4<br />

0,3 0,1 -0,8<br />

Kalibrierung unter <strong>Ein</strong>beziehung <strong>der</strong> Schüttdichte<br />

42 12 8 43 43 15 43 85 27 42 43 43 41<br />

Trockenschrank 80 °C<br />

Gefriertrocknung<br />

Mikrowellentrocknung - CEM<br />

IR-Trocknung - Sartorius<br />

IR-Trocknung - Ultra-X *<br />

Umgebungsfeuchte - Schaller<br />

Mikrowelle - hf-sensor*<br />

TDR - Imko*<br />

kapazitiv - Pandis<br />

kapazitiv - Liebherr*<br />

kapazitiv - ACO*<br />

IR-Reflexion - Mesa<br />

IR-Reflexion - Pier<br />

Abb. 2: 001tb4b.pre Abweichungen <strong>der</strong> <strong>Ein</strong>zelmessungen des <strong>Wassergehalt</strong>es (bez.<br />

auf Gesamtmasse) gegenüber dem Referenzverfahren (Trockenschrank bei 105 °C)<br />

Weitaus größere Schwankungen wurden aber bei den "zerstörungsfreien" Schnellbe-<br />

stimmungsverfahren beobachtet, wenngleich die Mediane <strong>der</strong> absoluten Abweichun-<br />

gen lediglich bei –2,3 bis +1,4 Prozentpunkten liegen. Auffallend gute Ergebnisse<br />

lieferte das Infrarot-Reflexionsverfahren (MESA), wobei es offenbar auch auf die ge-<br />

rätetechnische Ausführung ankommt (Anzahl und Art <strong>der</strong> verwendeten Wellenlängen,<br />

Empfindlichkeit des Detektors, Verwendung <strong>von</strong> <strong>Vergleich</strong>sstrahlen, Anzahl Mess-<br />

werte je Sekunde). Ähnliches gilt für die kapazitive Messmethode (ACO).<br />

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Der <strong>Vergleich</strong> zu an<strong>der</strong>en kapazitiven Methoden wie dem Pandis Messbehälter ist<br />

allerdings problematisch, da dieser vom Hersteller speziell für Messungen an Holz-<br />

hackschnitzeln vorkalibriert worden war und somit im Versuchsablauf nicht an die<br />

vorliegende Brennstoffbasis angepasst werden konnte. Auch die Ergebnisse zu den<br />

übrigen kapazitiven und IR-reflektometrisch arbeitenden Geräten müssen vorsichtig<br />

interpretiert werden, da diese für einen kontinuierlichen Gutstrom entwickelt wurden,<br />

<strong>der</strong> in den hier durchgeführten Labormessungen lediglich durch einen entsprechen-<br />

den Versuchsaufbau (Schwenken <strong>der</strong> Schüttgutprobe über bzw. unter dem Mess-<br />

kopf) nachempfunden werden konnte. Stationäre Labor- o<strong>der</strong> Vor-Ort-Schnell-<br />

testanwendungen sind aber denkbar.<br />

An<strong>der</strong>s als die vorgenannten Geräte ist das Umgebungsfeuchte-Messverfahren für<br />

die meisten Biomasse-Brennstoffe jedoch nicht einsetzbar, obgleich die Messgenau-<br />

igkeit im Versuch vergleichsweise hoch war (Abb. 2). Das Gerät ist aber nur für den<br />

Messbereich bis 14 % <strong>Wassergehalt</strong> geeignet und kommt somit vor allem für die Prü-<br />

fung <strong>von</strong> Pellets in Frage.<br />

Um weitere Beurteilungskriterien zu erhalten wurden lineare Regressionsanalysen für<br />

die Korrelation zwischen Messwert (nach <strong>der</strong> Kalibrierung) und Referenzmessung<br />

durchgeführt. Daraus ergeben sich die in Tabelle 1 zusammengestellten Bestimmt-<br />

heitsmaße. Diese Berechnungen zeigen abermals Genauigkeitsvorteile bei den<br />

trocknenden Verfahren aber auch bei den oben genannten kontinuierlichen Messver-<br />

fahren.<br />

<strong>Ein</strong>e weitergehende Betrachtung <strong>der</strong><br />

<strong>Ein</strong>zelergebnisse zeigt außerdem,<br />

dass die Genauigkeit <strong>der</strong> Messung<br />

(in absoluten Größeneinheiten) mit<br />

zunehmendem <strong>Wassergehalt</strong> ab-<br />

nimmt. Die in Abb. 2 dargestellten<br />

Extremwerte wurden vor allem im<br />

Hochfeuchtebereich ab 35 % Was-<br />

sergehalt gemessen; sie gingen da-<br />

gegen im Niedrigfeuchtebereich (bis<br />

20 %) häufig nicht über ±2 Prozent-<br />

punkte hinaus.<br />

Tabelle 1: Bestimmtheitsmaße aus <strong>der</strong> Regressionsanalyse<br />

für Holzhackschnitzel<br />

Messverfahren<br />

Messbereich<br />

[%] a<br />

Bestimmtheitsmaß<br />

Trockenschrank 80 °C 0-100 0,998<br />

Gefriertrocknung 0-100 1,000<br />

Mikrowellentrocknung - CEM 0-100 0,999<br />

IR-Trocknung - Sartorius 0-100 0,990<br />

IR-Trocknung - Ultra-X 0-100 0,992<br />

Umgebungsfeuchte - Schaller 2-14 0,883<br />

Mikrowelle - hf-Sensor 0-100 0,873<br />

TDR - Imko 2- ~45 0,751<br />

kapazitiv – Pandis 0-55 0,921<br />

kapazitiv – Liebherr 0-100 0,904<br />

kapazitiv – ACO 0-90 0,952<br />

IR-Reflextion - Mesa 0-100 0,971<br />

IR-Reflextion - Pier 0- ~50 0,826<br />

a <strong>Wassergehalt</strong> bezogen auf die Frischmasse<br />

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Scheitholz. Im <strong>Vergleich</strong> zu den Schnellbestimmungsmethoden für Holzhackschnit-<br />

zel sind die Möglichkeiten <strong>der</strong> <strong>Wassergehalt</strong>sbestimmung bei Scheitholz begrenzt.<br />

Die Messbereiche <strong>der</strong> Geräte reichen häufig nicht über den Fasersättigungspunkt<br />

(ca. 19 bis 25 % <strong>Wassergehalt</strong>) hinaus, da darüber kaum noch ein Zusammenhang<br />

zwischen dem <strong>Wassergehalt</strong> und dem elektrischen Wi<strong>der</strong>stand des Holzes besteht.<br />

Dies spiegelt sich auch in den Messergebnissen wi<strong>der</strong> (Abb. 3). Bei allen Messgerä-<br />

ten wurden mit zunehmenden <strong>Wassergehalt</strong> (bereits ab ca. 20 %) erhebliche Abwei-<br />

chungen zur Referenzmethode beobachtet. Die meisten Hersteller geben daher den<br />

zulässigen Messbereich <strong>der</strong> Geräte nur mit maximal ca. 30 % <strong>Wassergehalt</strong> an. Le-<br />

diglich ein Gerät ("Gann") ist nach Herstellerangaben bis 50 % <strong>Wassergehalt</strong> ein-<br />

setzbar; die Messgenauigkeit ist in diesem Bereich jedoch unakzeptabel gering. Die-<br />

se <strong>Ein</strong>schätzung wird auch durch Erfahrungen an<strong>der</strong>er Versuchsansteller bestätigt<br />

[1] [3]. Generell führt die Schnellbestimmung des <strong>Wassergehalt</strong>es bei Scheithölzern<br />

tendenziell zu einer Unterschätzung dieses Parameters, so dass bezüglich <strong>der</strong><br />

<strong>Ein</strong>satztauglichkeit bzw. <strong>der</strong> Genauigkeit <strong>der</strong> Kalibrierung Zweifel angebracht sind.<br />

Anzahl<br />

Werte<br />

10<br />

%-punkte<br />

Absolute Abweichung<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

-15<br />

-20<br />

-25<br />

-30<br />

-35<br />

-40<br />

Ahlborn - kapazitiv<br />

Ahlborn - Leitfähigkeit<br />

geringer <strong>Wassergehalt</strong><br />

w < 30 %<br />

-4,8 -5,2<br />

Testo - elektr. Wi<strong>der</strong>stand<br />

-3,7 -3,9<br />

37 29 37 47 46 18 18<br />

Gann - Ramm-Elektrode<br />

Gann - <strong>Ein</strong>schlag-Elektrode<br />

0,70<br />

Gann - Ramm-Elektrode<br />

Gann - <strong>Ein</strong>schlag-Elektrode<br />

hoher <strong>Wassergehalt</strong><br />

w = 30 bis 50 %<br />

Abb. 3: <strong>Vergleich</strong> verschiedener Schnellbestimmungsgeräte für den <strong>Wassergehalt</strong><br />

<strong>von</strong> Scheitholz. Abweichung zum Referenzverfahren (Trockenschrank 105 °C) für<br />

Scheitholz (Fichte, Buche)<br />

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-21,1<br />

-10,6


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Bei einer genaueren Betrachtung <strong>der</strong><br />

Ergebnisse anhand <strong>von</strong> linearen Re-<br />

gressionsanalysen (Tabelle 2) lassen<br />

sich Vorteile bei beiden Gann-<br />

Messelektroden erkennen. Das Gerät<br />

profitiert <strong>von</strong> einer aufwändigeren<br />

Systemtechnik, bei <strong>der</strong> sowohl Kalib-<br />

rierungen für einzelne Holzarten als<br />

auch Temperaturkompensationen be-<br />

Tabelle 2 Bestimmtheitsmaße aus <strong>der</strong><br />

Regressionsanalyse für Scheitholz<br />

Messverfahren<br />

rücksichtigt werden. Das gilt vor allem für den Bereich unterhalb des Fasersätti-<br />

gungspunktes (ca. 19 bis 25 % <strong>Wassergehalt</strong>). Überraschend gute Werte liefert auch<br />

die sehr handliche und kostengünstige Ausführung <strong>der</strong> Fa. Testo.<br />

4 Ausblick<br />

Messbereich<br />

(%) a<br />

Bestimmtheitsmaß<br />

Ahlborn – kapazitiv 0-33 0,569<br />

Ahlborn – Leitfähigkeit 7-23 0,743<br />

Gann – <strong>Ein</strong>schlag-Elektrode 4-50 0,906<br />

Gann – Ramm-Elektrode 4-50 0,896<br />

Testo – elektr. Wi<strong>der</strong>stand 6-31 0,849<br />

a <strong>Wassergehalt</strong> bezogen auf die Frischmasse<br />

Momentan werden im Rahmen des EU-Projektes BIONORM, Projekt Nr.: NNE5-<br />

2001-00158, Task II.1 weitere Schnellbestimmungsgeräte getestet sowie vertiefende<br />

Fragestellungen zu hier geprüften Messgeräten bearbeitet. Erste Ergebnisse sind in<br />

JENSEN et al. [5] zu finden.<br />

5 Literatur<br />

[1] Böhner, G.; Wagner, L.; Säcker, M.: Elektrische Messung hoher Holzfeuchten bei<br />

Fichte; Holz als Roh- und Werkstoff 51, 1993, S. 163-166<br />

[2] DIN 51718: Feste Brennstoffe - Bestimmung des <strong>Wassergehalt</strong>es und <strong>der</strong> Analysenfeuchtigkeit.<br />

Deutsches Institut für Normung, Beuth Verlag GmbH, Berlin,<br />

1995, 3 S.<br />

[3] Du, Q.P.; Geissen, A.; Noack, D.: Die Genauigkeit <strong>der</strong> elektrischen Holzfeuchtemessung<br />

nach dem Wi<strong>der</strong>standsprinzip; Holz als Roh- und Werkstoff 49, 1991,<br />

S. 1-6<br />

[4] Hartmann, H. und T. Böhm: Physikalisch-mechanische Brennstoffeigenschaften.<br />

In: Härdtlein, M., Eltrop, L. und D. Thrän (Hrsg.): Voraussetzungen zur Standardisierung<br />

biogener Festbrennstoffe. Schriftenreihe „Nachwachsende Rohstoffe",<br />

Band 23, Landwirtschaftsverlag, Münster, 2004, S. 558-632<br />

[5] Jensen, P. D.; Samuelsson; R., Burvall, J.; Hartmann, H.; Böhm, T.; Temmerman,<br />

T.; Rabier, F.: Moisture content determination – RTD results and status of<br />

standardisation. In: Proceedings Standardisation of solid biofuels, International<br />

conference, 6-7 Oktober 2004 in Leipzig<br />

[6] Kupfer, K. et al: Materialfeuchtemessung. Kontakt & Studium, Expert-Verlag,<br />

Renningen-Malmsheim, 1997, 395 S.<br />

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Summary<br />

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Various determination methods for the moisture content (MC) of wood chips and<br />

wood logs were tested and compared, focusing particularly on rapid testing. For<br />

wood chips methods which are based on the drying effect showed only little devia-<br />

tions to the reference method (drying cabinet at 105 °C). Capacitive or infrared-<br />

reflective measuring operations (for measurements in a continuous material flow) had<br />

to be calibrated for wood fuels, some of them gave promising results, indicating some<br />

suitability for stationary applications, too.<br />

Rapid determination methods for wood logs apply the principle of electrical conductiv-<br />

ity. The measuring range of most devices does not exceed the fibre saturation point<br />

(approx. between 19 and 25 % moisture content, wet base). For all devices increas-<br />

ing moisture contents (already above 20 %) are connected with consi<strong>der</strong>able devia-<br />

tions to the reference method. The accuracies between 30 and 50 % moisture con-<br />

tent are mostly unnacceptably low. Generally rapid MC determination of wood logs<br />

tends to un<strong>der</strong>estimate this parameter.<br />

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