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60 Jahre Faszination Unimog - Mercedes-Benz

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www.mercedes-benz.de | September 2008<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />

<strong>Unimog</strong><br />

2|2008<br />

Das Magazin für den multifunktionalen Einsatz.<br />

<strong>60</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Faszination</strong> <strong>Unimog</strong><br />

Profis am Pumpwerk | Kontinuität in Oberbayern | „Kraftstoffsparer“ <strong>Unimog</strong> | Logistik auf neuen Wegen


4 | Perfekt für den Wegebau<br />

Einer der ersten U 20-Kunden, ein Unternehmer<br />

und Diplom-Ingenieur aus<br />

Kempten im Allgäu, entdeckte im U 20<br />

sofort das Fahrzeug, das mit seinen<br />

kompakten Maßen die richtige Lösung<br />

für seine Arbeiten im Wegebau<br />

bot. Er konstruierte und baute einen<br />

Thermoaufbau mit Tank für Bitumen-<br />

Emulsion mit Breitspritzgerät auf den<br />

U 20 auf und ist heute im deutsch-österreichischen<br />

Alpenraum (auf unserem<br />

Foto in der Nähe von Füssen vor dem<br />

weltberühmten Schloss Neuschwanstein)<br />

in diesem Segment sehr gefragt.<br />

12 | Profis am Pumpwerk<br />

Insgesamt 145 oberflächennahe Trinkwasserbrunnen<br />

haben die Stadtwerke Bielefeld zu betreuen.<br />

Die Service- und Reparaturarbeiten werden<br />

mit einem <strong>Unimog</strong> U 300 durchgeführt.<br />

14 | Kontinuität in Oberbayern<br />

Der Bauhof der oberbayerischen Stadt Mühldorf<br />

am Inn sorgt u. a. für die verkehrstechnische<br />

Sicherung wichtiger Straßen zu Autobahn und<br />

Bundesstraße. Im Einsatz sind seit Jahrzehnten<br />

<strong>Unimog</strong> und <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Nutzfahrzeuge.<br />

22 | <strong>Unimog</strong> als „Safety Car“<br />

Rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr ist der<br />

2-Wege-<strong>Unimog</strong> der Straßenbahn Betreibergesellschaft<br />

Sétram im Motorsport-Mekka Le<br />

Mans (Nordwestfrankreich) in Einsatzbereitschaft.<br />

8 | Strippenzieher<br />

Kabelziehen ist eine Arbeit, bei der <strong>Unimog</strong><br />

zum Ziehen der Kabeltrommeln und der Kabel<br />

selbst durch vorbereitete Kabelzugrohrtrassen<br />

eingesetzt werden.<br />

10 | „Bochumer Spezialität“<br />

Für die Stadtwerke Bochum ist ein <strong>Mercedes</strong>-<br />

<strong>Benz</strong> <strong>Unimog</strong> U 400 mit einer ausgeklügelten<br />

Aufbauvariante eine „Bochumer Spezialität“.<br />

16 | „Kraftstoffsparer“ <strong>Unimog</strong><br />

Zwei Tests, durchgeführt von den Ingenieuren<br />

des Testzentrums Technik und Betriebsmittel<br />

der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft<br />

(DLG) erbringen den Beweis: Der <strong>Unimog</strong> egalisiert<br />

– gegenüber dem Traktor – seinen Anschaffungspreis<br />

allein durch Kraftstoff-Minderverbrauch!<br />

18 | Logistik auf neuen Wegen<br />

Statt Gabelstablern setzt die Produktion des<br />

Produktbereichs Sonderfahrzeuge am Standort<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Werk Wörth vermehrt auf den<br />

Einsatz von Niederflurhubwagen. Zusammen<br />

mit dem Fahrzeugaufbauer Eggers in Brinkum-<br />

Bremen wurde ein Fahrzeug für den Transport<br />

von Montageteilen entwickelt.<br />

20 | Daimler Worldwide<br />

Die Daimler AG, der größte Nutzfahrzeug-Konzern<br />

der Welt, kann auch außerhalb Europas<br />

mit Erfolgsmeldungen aufwarten.<br />

24 | Hoch hinaus in Fernost<br />

<strong>Unimog</strong> ziehen, tragen, schieben und fahren<br />

durch Wassertiefen bis zu 1,20 m, aber fliegen<br />

nicht – Einsätze auf den Shinkansen-Neubaustrecken<br />

bei der Japanese Railway Construction,<br />

Transport and Technology Agency (JRTT) machen<br />

allerdings kleine „Luftreisen“ notwendig.<br />

25 | Rallye Transorientale<br />

Rund 10.000 km durch Russland, Sibirien,<br />

Kasachstan und die Volkrepublik China führt<br />

die längste Rallye der Welt. Die sieben teilnehmenden<br />

<strong>Unimog</strong> mit Teams aus Italien, Spanien<br />

und Frankreich erreichten alle das Ziel.<br />

26 | <strong>60</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Faszination</strong> <strong>Unimog</strong><br />

Der <strong>Unimog</strong> wird in diesem Jahr <strong>60</strong> und fasziniert<br />

damals wie heute. Die Maschinenfabrik<br />

Gebr. Boehringer im württembergischen Göppingen<br />

begann 1948 mit der Serienfertigung<br />

des Universal-Motor-Geräts.<br />

27 | Menschen-Retter<br />

Es ist die Geschichte von zwei Bauhof-Mitarbeitern<br />

in der Albgemeinde Jungingen bei Hechingen<br />

(Hohenzollern), die in der Hochwassernacht<br />

des 2. Juni, mit ihrem <strong>Unimog</strong> unterwegs waren<br />

und unvermutet zu Menschen-Rettern wurden.<br />

<strong>Unimog</strong> 2|2008 <strong>Unimog</strong> 2|2008 <br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Daimler AG,<br />

Produktbereich Sonderfahrzeuge<br />

Verantwortlich für den Herausgeber:<br />

Benjamin Syring,<br />

Produktbereich Sonderfahrzeuge<br />

Redaktionsbeirat:<br />

Benjamin Syring, Marion Weisenburger,<br />

Sabine Bremer, Dieter Mutard, Dieter Sellnau,<br />

Claws E. Tohsche<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Texte und Fotos:<br />

Dieter Mutard, DLG Testzentrum Technik,<br />

Henrik Morlock, Produktbereich Sonderfahrzeuge<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Daimler AG,<br />

Produktbereich Sonderfahrzeuge,<br />

Vertrieb Marketing, D-76742 Wörth<br />

Gesamtherstellung:<br />

Dieter Mutard DWM Pressebüro und Verlag,<br />

Söflinger Straße 100, D-89077 Ulm<br />

Die nächste Ausgabe erscheint im Frühjahr 2009.<br />

Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Fotos.<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier<br />

Printed in the Federal Republic of Germany


„Der <strong>Unimog</strong> U 20 mit dem Thermoaufbau<br />

Marke Eigenbau erfüllt unsere<br />

spezifischen Anforderungen hervorragend.“<br />

Christian Hörmann,<br />

Chef Firma Hörmann GmbH, Kempten<br />

Perfekt für den Wegebau<br />

„Für mich ist der U 20 mit seiner praxisgerechten Geschwindigkeitsabstufung und den<br />

hydraulischen Leistungsmöglichkeiten wieder der <strong>Unimog</strong>, den wir für unsere Arbeit<br />

brauchen“, so lautet eine Kundenaussage der Allgäuer Wegebau-Spezialisten der Firma<br />

Hörmann GmbH, Kempten. Zusammen mit einem U 130 bildet der neue U 20 eine ideale<br />

Arbeitseinheit im Wegebau.<br />

Das eingangs genannte Zitat stammt von<br />

Christian Hörmann, Chef der gleichnamigen<br />

Firma in Kempten im Allgäu, die sich<br />

auf Bitumenemulsionen, Spritzdeckenbau sowie<br />

Straßen- und Wegesanierung spezialisiert<br />

hat. Die teilweise extremen Bedingungen vor<br />

allem in den Bayrischen Alpen und der Allgäuer<br />

Bergwelt halten vielseitige Einsätze für<br />

das Unternehmen bereit. Es fallen immer wieder<br />

Aufträge im Hochgebirge an, wie z. B. den<br />

Anzeige<br />

Bau von Wirtschafts- und Alpwegen (in diesem<br />

Sommer beispielsweise am Jenner bei Berchtesgaden<br />

und am Fellhorn, einem der berühmten<br />

Skiberge bei Oberstdorf). Sonst ist die Firma<br />

im Kommunalbereich in Bayern und Baden-<br />

Württemberg tätig. Ab und zu geht es auch von<br />

Kempten aus hinüber ins nahe gelegene österreichische<br />

Nachbarland Vorarlberg. Von Seiten<br />

<strong>Unimog</strong> wird Hörmann von Richard Karg,<br />

Kundenberater beim <strong>Unimog</strong> Generalvertreter<br />

Wohlgschaft in Wangen im Allgäu betreut, der<br />

den Kunden in der Realisierung seines Vorhabens<br />

mit seinem neuen U 20 bestärkt und ihm<br />

mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat.<br />

Warum aber ist der U 20 bei Hörmann so eine<br />

Besonderheit? Schließlich gibt es in Deutschland<br />

und seinen Nachbarländern mehrere<br />

Firmen, die ähnliche Arbeiten ausführen. Der<br />

U 20 bei Hörmann jedoch ist ein echtes Uni-<br />

In Mitten der Voralpenlandschaft: Der U 20 mit Thermoaufbau<br />

<strong>Unimog</strong> 2|2008<br />

für Bitumen-Emulsion und der U 130 zur Splitteinbringung<br />

<strong>Unimog</strong> 2|2008


Eine ideale Arbeitseinheit: der U 130 (l.) und der Geräteaufbau<br />

des neuen U 20 ergänzen sich hervorragend<br />

kat: Seit bekannt war, dass <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> den<br />

„kleinen <strong>Unimog</strong>“ auf den Markt bringen wird,<br />

hatte Christian Hörmann eine Idee für einen<br />

eigenen Aufbau im Kopf, die der junge Diplomingenieur<br />

schließlich selbst konstruierte und in<br />

seiner Werkstatt baulich umsetzte. Er plante für<br />

seinen <strong>Unimog</strong> U 20 einen Thermoaufbau mit<br />

Tank für Bitumen-Emulsion und einem entsprechenden<br />

Breitspritzgerät mit einer Spritzbreite<br />

von bis zu 4 m zum Ausbringen des Bitumens.<br />

Seit Juli ist diese Fahrzeugeinheit, U 20 mit<br />

Thermoaufbau und Breitspritzgerät, nun im<br />

Einsatz. Sieht man, wie gut die Arbeitsprozesse<br />

der beiden tandemartig fahrenden <strong>Unimog</strong> ineinander<br />

greifen, gebührt Christian Hörmann<br />

Respekt für seine einzigartige Idee und deren<br />

gelungene Realisierung.<br />

Durch hügelige Voralpenlandschaft<br />

Bei der Sanierung der Spazierwege durch den<br />

Kurpark von Schwangau bei Füssen im Allgäu,<br />

zu Füßen der Königsschlösser des Bayernkönigs<br />

Ludwig II., werden die bautechnisch und<br />

wirtschaftlich optimierten Arbeitsprozesse anschaulich.<br />

Dabei wird deutlich, dass der U 20 in<br />

seinen Abmessungen und Normen für den Wegebau<br />

geradezu perfekt ist. Die schmalen, zu<br />

sanierenden Wege verlaufen in der hügeligen<br />

und manchmal auch recht steilen Voralpenlandschaft<br />

über Kilometer hinweg zwischen grünen<br />

Almwiesen und dunklen Waldstücken hindurch.<br />

Das fünfköpfige Hörmann-Arbeitsteam<br />

kommt im „hydrostatischen Tempo“ (bestimmt<br />

durch die Fahrgeschwindigkeit des U 20 und<br />

des folgenden U 130) mit der Aufbringung von<br />

Bitumen und Splitt gut voran.<br />

Während mit dem U 20 die Bitumenemulsion<br />

mittels Breitspritzgerät aufgebracht wird,<br />

Im „hydrostatischen Arbeitstempo“ geht’s voran.<br />

Kaum ist das Bitumen vom U 20 aufgespritzt, wird<br />

der Splitt direkt von der Ladepritsche des U 130<br />

herunter eingebracht<br />

schüttet der rückwärts fahrende U 130 direkt<br />

von der Ladepritsche den Splitt über die ganze<br />

Wegbreite. Die drei begleitenden Arbeiter beobachten<br />

den Ablauf und müssen nur hin und<br />

wieder mit Besen oder Schaufel etwas korrigierend<br />

eingreifen. Wenn die erste Schicht aufgebracht<br />

und gewalzt ist, folgt die zweite und dritte<br />

Schicht jedes Mal im gleichen Verfahren. Bis<br />

zum Abend hat das Hörmann-Team einige Kilometer<br />

geschafft. Neben den hervorragend abgestimmten<br />

Arbeitsabläufen liegt ein weiterer<br />

großer Vorteil des <strong>Unimog</strong> für dieses Geschäft<br />

klar auf der Hand: Seine Nutzlast erlaubt einen<br />

großen Einsatzradius und das erforderliche<br />

Materialdepot zum Nachfassen von Splitt und<br />

Bitumen kann unabhängig von Einsatz- und<br />

Standort flexibel eingerichtet und nachgerückt<br />

werden.<br />

Ein Aufbau „made by Hörmann“<br />

Die Branche der Straßenoberflächensanierer<br />

und -bauer steht allgemein unter großem<br />

Wettbewerbsdruck. Deshalb müssen die Anbieter<br />

flexibel sein und eine schlagkräftige<br />

Gerätschaft mit leistungsfähiger technischer<br />

Ausstattung bereit halten. Um diesen Anforderungen<br />

gerecht zu werden, war es für den Maschinenbauingenieur<br />

Christian Hörmann von<br />

Anfang an klar, auf eine Eigenkonstruktion zu<br />

setzen. „Unsere spezifischen Anforderungen an<br />

die Gerätekonfiguration sind im Markt so nicht<br />

zu finden“ meint der Firmenchef. Daher brachte<br />

er all sein konstruktives Wissen für diesen<br />

Aufbau ein. Den Thermoaufbau einschließlich<br />

Breitspritzgerät kennzeichnet ein Schaltschrank<br />

mit der Elektrik zur Steuerung und Regelung<br />

der Gesamteinheit. Zusätzlich zur Zweikreishydraulik<br />

des U 20 war für dieses Gerät<br />

der Einbau einer weiteren Hydraulikeinheit für<br />

den Betrieb des Aggregats zur Emulsionsausbringung<br />

notwendig. Ein 220-Volt-Brenner vom<br />

schwäbischen Marktführer Weishaupt besorgt<br />

die Temperierung der Emulsion, die schließlich<br />

durch das Breitspritzgerät, das an einen<br />

Heckkraftheber montiert ist, ausgebracht wird.<br />

Abgerundet wird die Geräteausstattung durch<br />

einen Frontkraftheber für eine Frontkehrmaschine<br />

oder andere Anbaugeräte, die bei Bedarf<br />

angebaut werden können.<br />

n<br />

Eine sehenswerte Einheit: U 20 mit Tankaufbau für Bitumen und dem bis zu 4 m ausfahrbaren Breitspritzgerät, das<br />

an einem Heckkraftheber angebaut ist (l.). Wenn der Tank auf dem U 20 leer ist, wird er am Basisfahrzeug, das über<br />

20.000 l bei sich hat, in kürzester Zeit wieder aufgefüllt (r.)<br />

Aus dem Fahrerhaus heraus wird der Thermoaufbau und die Ausbringung des Bitumens gesteuert (l.). Zwischen<br />

Fahrerhaus und Bitumentank sitzt die Elektrik zur Steuerung der Gesamteinheit (r.)<br />

<strong>Unimog</strong> 2|2008 <strong>Unimog</strong> 2|2008


Die Mitarbeiter ziehen das Kabel von einer Verteilstelle<br />

zur anderen, um es von dort in den nächsten Kanal<br />

umzuleiten (oben). Um Zugkräfte zu sparen oder Abknickungen<br />

zu vermeiden, wird das Kabel an die Erdoberfläche<br />

geführt und von dort in den neuen Kanal gezogen (unten)<br />

Strippenzieher<br />

Tochter Kirsten sowie Schwiegersohn Karsten<br />

Falk gehört. Seit dem Jahr 2005 ist das Unternehmen<br />

als „Strippenzieher“ im Geschäft.<br />

Eberhard Streich, der früher bei der Telekom<br />

beschäftigt war, ist als Fernmeldetechniker<br />

seit 50 <strong>Jahre</strong>n mit der Branche und den immer<br />

weiter wachsenden Anforderungen an<br />

die Verlegetechnik für Kommunikations- und<br />

Versorgungsleitungen unter der Erdoberfläche<br />

bestens vertraut.<br />

Heute ist die HAKA in diesem Sektor ein bekanntes<br />

Dienstleistungsunternehmen und<br />

unter anderem für Unternehmen wie den Energiekonzern<br />

e.on und die Telekom tätig. Das<br />

Einsatzgebiet umfasst ganz Deutschland und<br />

die Nachbarländer Dänemark, Holland und<br />

Österreich. Dabei sind die Einsatzbedingungen<br />

nicht immer so „gepflegt“ wie im Werk Mannheim,<br />

denn meistens geht’s mit den <strong>Unimog</strong><br />

(U 300, U 1<strong>60</strong>0, U 424 und dem Triebkopffahr-<br />

Kabel marsch! Die computergesteuerte Lancier-Winde auf<br />

der Pritsche des <strong>Unimog</strong> zieht das bereits verlegte Kabel<br />

wieder an die Erdoberfläche, bevor es danach erneut in<br />

Kabelkanälen verschwindet<br />

Wenn der Kabelvorrat zu Ende ist, wird mit <strong>Unimog</strong> und<br />

Kabelziehwagen neues Verlegematerial angeschafft (links)<br />

zeug U 1700 als Zugmaschine für Trommelwinden<br />

bis 10 t) „quer durch den Busch“, wie sich<br />

Eberhard Streich ausdrückt. Dies gilt vor allem<br />

bei der Erschließung von Bau- und Industriegebieten.<br />

n<br />

Kommunikation und Energieversorgung spielen in unserer Gesellschaft<br />

eine wichtige Rolle. Somit auch das Verlegen und Ziehen von Kabel.<br />

Fast immer finden dabei <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Unimog</strong> Verwendung, weil sie<br />

hinsichtlich Geländegängigkeit, Nutzlast und Aufbaumöglichkeiten die<br />

idealen Voraussetzungen für dieses Geschäft bieten.<br />

In vielen Fällen kommen die Kundenfahrzeuge<br />

regelmäßig entweder als Fernverkehrs-Lkw,<br />

Bau-, Transport-, oder Servicefahrzeug an die<br />

Stätten ihres Entstehungsprozesses zurück,<br />

denn die Daimler AG arbeitet partnerschaftlich<br />

mit ihren Kunden zusammen. So wurde beispielsweise<br />

beim Bau einer neuen Produktionshalle<br />

im Werk Mannheim die Firma HAKA mit<br />

ihrem <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Unimog</strong> U 300 engagiert.<br />

In der Produktionshalle werden künftig Antriebe<br />

der mittleren und schweren Leistungsklassen,<br />

wie sie auch im <strong>Unimog</strong> Verwendung<br />

finden, montiert.<br />

Das Werk Mannheim der Daimler AG ist die<br />

Produktionstätte von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Omnibussen,<br />

der <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Nutzfahrzeugmotoren<br />

und Sitz der dazugehörigen Gießerei. Die Hagener<br />

Kabelverlegungs GmbH war mit ihrem<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Unimog</strong> U 300 und vier Mitarbeitern<br />

mehrere Tage vor Ort im Einsatz. Ihre<br />

Aufgabenstellung war die Verlegung von Kabeln<br />

für die elektrische Versorgung der neuen Halle.<br />

Dazu mussten beinahe 7,8 km Kabel durch die<br />

unter der Erde befindlichen Kabelzugrohrtrassen<br />

und Energiekanäle des Werkes über eine<br />

Gesamtdistanz von 3,6 km gezogen werden. Zu<br />

diesem Zweck sind die <strong>Unimog</strong> von HAKA mit<br />

Winden des Herstellers Lancier Cable GmbH<br />

in Dernsteinfurt bei Münster ausgerüstet, die<br />

auf der Pritsche montiert werden. Die Lancier-<br />

Winde ist neben dem Kabeltrommelwagen als<br />

Anhänger des <strong>Unimog</strong> das wesentlichste Gerät<br />

für die Rohrverlegungsarbeiten.<br />

Die Firma HAKA mit Sitz in der nordrheinwestfälischen<br />

Stadt Wetter im Dreieck der<br />

Großstädte Dortmund, Bochum und Hagen ist<br />

eine Familiengesellschaft, die dem Firmenchef<br />

Eberhard Streich, seiner Frau Renate und der<br />

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Hoch- und Niederdrucktechnik für den<br />

<strong>Unimog</strong> U 20 / U 300 / U 400 / U 500<br />

<strong>Unimog</strong>-Lieferprogramm:<br />

✱ Universal-Hochdruckreinigungsgeräte<br />

für den Front-, Mittel- und Heckanbau<br />

✱ Flächenreinigungsgeräte:<br />

- reine Hochdruckspritzbalkensysteme<br />

- Kombination mit Kehrmaschinen<br />

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- zur Reduzierung der Feinstaubbelastung<br />

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<strong>Unimog</strong> 2|2008 <strong>Unimog</strong> 2|2008


<strong>Unimog</strong> U 400 als Sattelzugmaschine mit einem Ersatzstromerzeuger<br />

(links)<br />

Abnehmbare Pritsche des U 400 mit Kabeltrommel-<br />

Lagerung. Sie kann separat abgebaut werden, wenn ein<br />

Transporteinsatz mit Pritsche ansteht (Mitte)<br />

Mit dem Seitenstapler wird die Pritsche nach dem<br />

Lösen aller Container-Verriegelungen abgehoben.<br />

Die freiliegende Sattelkupplung ist deutlich zu sehen<br />

(rechts)<br />

Aufbaukonzept = „Bochumer Spezialität“<br />

Die Stadtwerke Bochum GmbH sieht eines ihrer Unternehmensziele darin, rund um die Uhr ein zuverlässiger<br />

Garant für die sichere und kostengünstige Wasser- sowie Energieversorgung (Strom, Gas, Fernwärme) der Großstadt<br />

im Ruhrgebiet zu sein. Ihr Fuhrpark spielt in diesen Belangen eine bedeutende Rolle. Ein <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />

<strong>Unimog</strong> U 400 stellt in der 150 Fahrzeuge zählenden Flotte eine ganz eigene Bochumer Spezialität dar.<br />

Die drei Funktionsbereiche des Fuhrparks<br />

der Stadtwerke Bochum umfassen Transport,<br />

Logistik einschließlich Disposition und<br />

eine große leistungsfähige Werkstatt, in der die<br />

Fahrzeuge und Geräte gewartet werden. Die Palette<br />

des Fuhrparks reicht vom Pkw über Atego<br />

Lkw bis zu einem selbstfahrenden 25-t-Autokran.<br />

Auch drei <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Unimog</strong> zählen<br />

dazu: ein U 1<strong>60</strong>0 mit Hiab-Kran und Palettengabel,<br />

der neue U 400 mit Sattelkupplung und<br />

Pritsche sowie ein U 1450. Für die insgesamt<br />

15 Beschäftigten herrscht also immer reger Betrieb.<br />

Je nach Auftragslage und Bedarf können<br />

all diese Mitarbeiter als Fahrer für die <strong>Unimog</strong><br />

und Krane oder als Monteure eingesetzt werden,<br />

wodurch ein Höchstmaß an Flexibilität erreicht<br />

wird. Das Aufbaukonzept des <strong>Unimog</strong> U 400<br />

macht ihn im Vergleich zu seinen beiden etwas<br />

älteren „Kollegen“ und dem Vorgängerfahrzeug<br />

als echten „Allround-Spezialist“ für mehrere<br />

Anwendungsbereiche einsetzbar. In der Hauptsache<br />

deckt er vier verschiedene Einsatzfelder<br />

ab, wobei die Universalität des Fahrzeuges<br />

künftig auch weiteren Nutzen ermöglicht. In der<br />

Regel ist das Fahrzeug als Kabeltrommel-Transportfahrzeug<br />

konfiguriert.<br />

Das Transportgeschäft mit Anhängebetrieb und<br />

der Winterdienst nehmen ein weiteres großes<br />

Einsatzgebiet ein. Ab und an ist der <strong>Unimog</strong> als<br />

Zugmaschine für Stromaggregate im Einsatz,<br />

wenn der dafür eingeplante <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Lkw<br />

Atego je nach Dispositionslage nicht zur Verfügung<br />

steht.<br />

Waldemar Strobel, Leiter Technische Dienste,<br />

Transport und Büroservice bei den Stadtwerken<br />

Bochum, ist verantwortlich für die funktionsgerechte<br />

Fahrzeugausstattung des kommunalen<br />

Energie-Dienstleisters. „Ich finde es ausgesprochen<br />

interessant und praxisnah, dass es mit<br />

dem <strong>Unimog</strong> ein Fahrzeug für unsere vielen<br />

Aufgabenstellungen gibt, die wir zu erledigen<br />

haben. Das ist für uns echter Nutzwert, der eine<br />

Effizienzsteigerung schafft.“ Und Frank Müller,<br />

Fuhrparkleiter, unterstreicht diese Strategie, die<br />

zwar nicht erst mit dem neuen U 400 Einzug gehalten<br />

hat, aber jetzt eine enorme Verbesserung<br />

erfährt: „Die Aufbaulösung Sattelkupplung und<br />

Pritsche auf einem Fahrzeug zu haben, hatten<br />

wir zwar schon beim Vorgänger, einem U 1450,<br />

aber mit dem neuen Fahrzeug haben wir in Zusammenarbeit<br />

mit dem Aufbauhersteller Eggers<br />

in Brinkum-Bremen eine wirklich flexible Lösung<br />

realisiert.“ Das Neue daran ist, dass alle<br />

Voraussetzungen für mehrere Anwendungen<br />

gegeben sind. Die abnehmbare Pritsche ist<br />

gegenüber früher mit einer ebenfalls abnehmbaren<br />

Kabeltrommel-Lagerung ausgestattet.<br />

Anz_IFAT_185x120_Sep:Anz_Schmidt_185x120 19.08.2008 14:08 Uhr Seite 1<br />

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Damit kann die Pritsche auch für andere Transportzwecke<br />

genutzt werden. Die Aufbauentwicklung<br />

von Eggers ist eine Bereicherung, die<br />

sich auch wirtschaftlich auszahlt. Wenn dann<br />

Pritsche und Kabeltrommel-Lagerung abgebaut<br />

sind, ist die Sattelkupplung mit einer Aufsattelhöhe<br />

von 1.550 mm für die Aufnahme des speziell<br />

konstruierten Ersatzstromerzeugers frei. Die<br />

Sattellast beträgt 5,3 t und der ganze Zug liegt<br />

bei 22,5 t zul. Gesamtgewicht einschließlich des<br />

Ersatzstromerzeugers. Die von den Stadtwerken<br />

Bochum vorgehaltenen Ersatzstromerzeuger<br />

mit 630 kVA bzw. 420 kVA Leistung kommen<br />

regelmäßig bei geplanten Umbauarbeiten z. B.<br />

..<br />

Technik fur jede<br />

<strong>Jahre</strong>szeit!<br />

an Krankenhäusern, öffentlichen Gebäuden<br />

oder auf Kundenanforderung bei Industriebetrieben<br />

zum Einsatz. Möglicherweise aber auch<br />

nach Naturkatastrophen, wenn die Stromversorgung<br />

streckenweise in Mitleidenschaft gezogen<br />

wurde. Auch bei öffentlichen Veranstaltungen<br />

wird das Fahrzeug häufig angefordert. Die Vorstellung,<br />

dass bei einem Spiel der Bundesligamannschaft<br />

des VfL im Ruhrstadion das Flutlicht<br />

ausfallen würde, ist sicher für jeden Fan<br />

furchtbar. Aber auch dann wäre der <strong>Unimog</strong> an<br />

Ort und Stelle, um ein zusätzliches Stromerzeugungsaggregat<br />

zu bringen.<br />

n<br />

Die gebräuchlichste Anwendung<br />

stellt der U 400 mit Spezialanhänger im<br />

Transporteinsatz für Kabeltrommeln dar<br />

„Ich finde es ausgesprochen interessant<br />

und praxisnah, dass es mit<br />

dem <strong>Unimog</strong> ein Fahrzeug für unsere<br />

vielen Aufgabenstellungen gibt“<br />

Waldemar Strobel, Leiter Technische Dienste, Transport<br />

und Büroservice, Stadtwerke Bochum<br />

SCHMIDT - Der Partner, wenn es um die Sicherheit<br />

auf unseren Straßen geht!<br />

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<br />

10 <strong>Unimog</strong> 2|2008 <strong>Unimog</strong> 2|2008 11


Profis am Pumpwerk<br />

Rund 385.000 Einwohner der ostwestfälischen Großstadt Bielefeld und<br />

Umfeld werden vom Energieunternehmen Stadtwerke Bielefeld GmbH<br />

mit dem täglich benötigten Trinkwasser versorgt. Ein unverzichtbares<br />

Rad im Versorgungsablauf ist ein <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Unimog</strong> U 300, der<br />

beim Service der insgesamt 145 oberflächennahen Brunnen eine besondere<br />

Stellung einnimmt.<br />

„Nach mehr als einem halben Jahr<br />

können wir feststellen, dass der<br />

<strong>Unimog</strong> in seiner Konfiguration mit<br />

allen Geräten unsere Erwartungen<br />

hinsichtlich Optimierung der Arbeitsprozesse<br />

in jedem Bereich deutlich<br />

erfüllt.“<br />

Thomas Schroeder (l.), Leiter Fuhrpark und Sigmund<br />

Buschke, stellv. Sachgebietsleiter Wassergewinnung<br />

Fünfzig Prozent des jährlichen Bielefelder<br />

Gesamtbedarfs von 17,8 Millionen Kubikmeter<br />

Trinkwasser stammen aus oberflächennahen<br />

Brunnen, die 20 bis 40 Meter tief in die<br />

Erde reichen. Grundsätzlich sehen die Stadtwerke<br />

Bielefeld die Qualitätssicherung des<br />

Trinkwassers als hohe Verantwortung gegenüber<br />

den Kunden an. „Diese Verantwortung setzen<br />

wir mit einer regelmäßigen Kontrolle des<br />

Trinkwassers vom Brunnen, über die Wasserspeicher<br />

und das Verteilungsnetz um“, betont<br />

Olaf Kulaczewski, Leiter der Wassergewinnung<br />

bei den Stadtwerken. Und hier kommt nun auch<br />

der seit Anfang des <strong>Jahre</strong>s im Einsatz befindliche<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Unimog</strong> U 300 ins Spiel.<br />

Ob nun die Überwachungszentrale der Pumpwerke<br />

einen Störfall meldet oder der turnusmäßige<br />

Service an diesen ansteht, die Profis der<br />

Stadtwerke sind in jedem Fall mit ihrem neuen<br />

<strong>Unimog</strong> U 300 schnellstens an Ort und Stelle<br />

und können dank ihrer praxisnahen und ausgeklügelten<br />

Ausrüstung vor Ort, weitab vom<br />

lokalen Werkstattbetrieb, jegliche Schäden beheben.<br />

„Das neue Fahrzeug ersetzt unser bisheriges<br />

Servicefahrzeug, einen <strong>Unimog</strong> U 90. Bei der<br />

Neuanschaffung waren mehrere Kriterien relevant.<br />

Zum einen war ein leistungsfähiger Geräteträger<br />

gefordert, zum anderen mussten wir<br />

eine Optimierung der Arbeitsprozesse durch<br />

neue Arbeitsgeräte berücksichtigen“, sagt<br />

Thomas Schroeder, Leiter des Fuhrparks der<br />

Stadtwerke. Der U 300 ist täglich für Transporteinsätze<br />

und Reparaturarbeiten an den Wasserwerken,<br />

Zwischenpumpwerken und Trinkwasserbehältern<br />

unterwegs, die zum großen Teil in<br />

der Senne-Landschaft am Südfuß des Teutoburger<br />

Waldes liegen. Die Senne ist seit über 110<br />

<strong>Jahre</strong>n das Trinkwasserreservoir für Bielefeld<br />

und die umliegenden Kommunen. Sie umfasst<br />

etwa 250 Quadratkilometer in Ostwestfalen-<br />

Lippe mit Heide-, Moorflächen und Wäldern.<br />

Da ist die Geländegängigkeit des <strong>Unimog</strong> ein<br />

unschlagbarer Vorteil für die Stadtwerke, um<br />

mit der Mannschaft immer an Ort und Stelle zu<br />

gelangen.<br />

Die Unterwasserpumpe eines der oberflächennahen<br />

145 Trinkwasserbrunnen im Sennegebiet<br />

muss aus- und wieder eingebaut werden<br />

Monteur und <strong>Unimog</strong>-Fahrer Klaus<br />

Wissmann trifft die ersten Arbeitsvorbereitungen<br />

am bereits geöffneten<br />

Brunnenschacht<br />

Der <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Unimog</strong> U 300 hat einen<br />

technisch einmaligen Aufbau, der mit der Firma<br />

Eggers Fahrzeugbau in Brinkum-Bremen konzipiert<br />

und realisiert wurde. Er ist exakt auf<br />

die Arbeitsanforderungen durch die Stadtwerke<br />

Bielefeld ausgerichtet. Da wäre zuerst der<br />

5 m-t-Kran XS 055 von Hiab zu nennen, der<br />

das früher zum Einsatz gekommene Dreibein<br />

mit Flaschenzug abgelöst hat. Eine rückwärtige<br />

Seilwinde von Rotzler wird zum Beiseite<br />

schaffen von liegengebliebenen Baumstämmen<br />

verwendet. Neu ist auch das Stromaggregat<br />

auf der Ladefläche, das über die <strong>Unimog</strong><br />

Hydraulik angetrieben wird und eine Leistung<br />

von 12 kVA oder 400 Volt bringt. Dieses Aggregat<br />

ist wesentlich leistungsfähiger als das<br />

frühere zapfwellengetriebene Vorbauaggregat.<br />

Fast selbstverständlich ist schließlich die Frontanbauplatte,<br />

die jederzeit auch die fundamentalste<br />

Anwendung des <strong>Unimog</strong> – den Winterdiensteinsatz<br />

mit Schneepflug – ermöglicht. n<br />

Das Notstromaggregat zur Versorgung der Elektrowerkzeuge<br />

wurde von der Aufbaufirma Eggers auf der Pritsche<br />

montiert (oben)<br />

Nach der Montage der Pumpe wird die komplette<br />

Pumpeinheit von Klaus Wissmann und seinem Kollegen<br />

Robert Müller wieder in 22 Meter Tiefe eingebracht (oben<br />

rechts)<br />

Die Rückansicht des Aufbaus verdeutlicht, dass der<br />

Aufbauer alle Gerätschaften und die Bedieneinheiten<br />

für den Kran ergonomisch gerecht und übersichtlich<br />

untergebracht hat (rechts)<br />

12 <strong>Unimog</strong> 2|2008 <strong>Unimog</strong> 2|2008 13


Altstadt-Idyll in Mühldorf am Inn<br />

mit Münchner Tor<br />

<strong>Unimog</strong> U 400 mit Söder Asphaltfräse. Die Anschaffung<br />

dieses Geräts zum Ausfräsen des schadhaften Straßenbelags<br />

(kleines Bild Mitte) hat die Flexibilität des Bauhofs<br />

bei Straßenreparaturen deutlich erhöht<br />

Werkstattmeister Manfred Wimmer hält seine <strong>Unimog</strong> und Geräte fortlaufend in Schuss<br />

Kontinuität in Oberbayern<br />

Beständigkeit und Tradition prägen Mühldorf am Inn, Mittelzentrum im<br />

Regierungsbezirk Oberbayern ebenso wie Innovation und Fortschritt.<br />

Die über tausend <strong>Jahre</strong> alte Stadt ist immer ein wichtiger Handelsplatz<br />

zwischen München und Salzburg gewesen. Als ehemalige Enklave des<br />

Erzbistums Salzburg in Bayern hat Mühldorf eine wesentlich längere<br />

salzburgische als bayerische Geschichte. Heute noch prägt der historische<br />

Stadtkern mit Bauten im Inn-Salzach-Stil das Zentrum der Stadt<br />

und damit auch viele Arbeitsbedingungen des städtischen Bauhofs.<br />

Wie viele andere Dinge des öffentlichen Lebens<br />

und seiner Strukturen werden auch<br />

in Mühldorf die Aufgaben und Arbeiten der<br />

Stadtverwaltung und ihrer Ämter immer noch<br />

von dieser historischen Tradition geprägt. Die<br />

Stadt liegt an einem Schnittpunkt der Hauptverkehrswege<br />

östlich von München, die teilweise<br />

durch das Stadtgebiet führen. Diese Tatsache<br />

gibt dem städtischen Bauhof und seinen Aufgabenfeldern<br />

eine besondere Bedeutung, denn<br />

der Bauhof muss den verkehrstechnischen Standard<br />

der Straßen garantieren, die zur Autobahn<br />

A94 und zur Bundesstraße 12 führen. Dies bestätigt<br />

auch Bürgermeister Günter Knoblauch,<br />

der sagt: „Ein leistungsfähiger Bauhof ist ein<br />

Stück Sicherheit und Lebensqualität für die<br />

Bürger unserer Stadt.“ Wolfgang Huber ist seit<br />

10 <strong>Jahre</strong>n im Bauhof tätig und heute dessen Leiter.<br />

Er sieht die Anforderungen an den Bauhof<br />

und seine 33 fest angestellten Mitarbeiter, die<br />

dem Bauamt der Stadt, unter der Leitung von<br />

Stadtbaumeister Richard Faßer, unterstellt sind,<br />

ganz von der praktischen Seite: „Wir haben insgesamt<br />

111 Kilometer Straße zu betreuen. Darunter<br />

sind aufgrund der vorhandenen Altstadtstruktur<br />

sehr viele enge Straßen, da sind wir<br />

auf wendige, leistungsfähige Geräteträger und<br />

Fahrzeuge angewiesen.“<br />

Und damit sind bereits die <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />

<strong>Unimog</strong> verschiedenster Baureihen, die seit<br />

Jahrzehnten im städtischen Bauhof eingesetzt<br />

werden, im Spiel. Sie haben sich bis heute im<br />

Winterdienst, in der Straßenreinigung, im Unterhalt<br />

des Kanalnetzes und im Betriebsdienst<br />

von 295 Orts- und Gemeindeverbindungsstraßen<br />

mannigfach bewährt. Da die Stadt<br />

Mühldorf darüber hinaus auch Baulastträger<br />

von Gehwegen, Park- und Grünflächen, Spielplätzen<br />

und diversen städtischen Gebäuden<br />

ist, fallen in dieser Hinsicht ebenfalls ständig<br />

Aufgaben und Arbeiten an. Mit insgesamt<br />

32 Fahrzeugen plus 62 Kommunal-Anbaugeräten<br />

ist der städtische Bauhof für unterschiedlichste<br />

Aufgaben gut gerüstet. Die Anwendung<br />

von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Unimog</strong> und Lastwagen<br />

spricht für sich und das kontinuierliche Vertrauen<br />

zur Marke mit dem Stern und dem zuständigen<br />

<strong>Unimog</strong> Generalvertreter Henne-<strong>Unimog</strong><br />

GmbH in Kirchheim-Heimstetten. Derzeit sind<br />

ein <strong>Unimog</strong> U 400 mit Söder Asphaltfräse und<br />

Winterdienst-Ausrüstung, ein U 290 für den<br />

Winterdienst mit Gmeiner Streuer und ein<br />

U 90 ebenfalls für den Winterdienst im Einsatz.<br />

Der „Oldie“ in dieser Reihe ist ein U 1400, der<br />

je nach Bedarf mit Vorbaukehrmaschine, Bankettmähgerät,<br />

Fronthäcksler oder auch für den<br />

Winterdienst ausgerüstet wird. In der Mühldorfer<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Nutzfahrzeugflotte sind zudem<br />

weitere Fahrzeuge der Baureihe Axor und<br />

Atego sowie ein Sprinter im täglichen Einsatz.<br />

Doch was wären all diese Fahrzeuge, ohne die<br />

versierten und mit reichlich Berufserfahrung<br />

ausgestatteten Führungskräfte, die über deren<br />

Einsatz und Anwendung entscheiden und Mitarbeiter,<br />

die mit dem Umgang dieser Fahrzeuge<br />

und Geräte vertraut sind. Einer davon ist der<br />

stellvertretende Bauhofleiter Reinhard Mack,<br />

der seit über 30 <strong>Jahre</strong>n im städtischen Bauhof<br />

arbeitet und heute den Fuhrpark und die Werkstatt<br />

leitet. Die Leistungsfähigkeit und Ausstattung<br />

derselben ist vorbildlich, so können u. a.<br />

auch Bremsen-Sonderprüfungen durchgeführt<br />

werden. Selbst die <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Feuerwehrfahrzeuge,<br />

die Mühldorf am Inn im Einsatz hat,<br />

werden dort von den Mannen um Reinhard<br />

Mack gewartet.<br />

Die Unabhängigkeit von Fremdfirmen auch in<br />

Bezug auf die Ausstattung mit Arbeitsgeräten<br />

„Wir betreuen sehr viele enge Altstadtstraßen.<br />

Hier können unsere<br />

<strong>Unimog</strong> ihre Flexibilität voll ausspielen“<br />

Wolfgang Huber, Leiter Bauhof Mühldorf<br />

ist für Wolfgang Huber ein klarer Vorteil. Dies<br />

schildert er am praktischen Beispiel der Anschaffung<br />

der Asphaltfräse. „Wir hatten früher<br />

bei der Fremdvergabe derartiger Arbeiten das<br />

Problem, dass die ausführenden Firmen alle<br />

kleinflächigen Reparaturstellen in unserem<br />

Zuständigkeitsbereich auf einmal ausgefräst<br />

haben und dann erst nach und nach in weiteren<br />

Arbeitsgängen die Stellen wieder geschlossen<br />

haben. Wir mussten dann oftmals über Wochen<br />

hinweg mit den offenen Frässtellen in den Straßen<br />

leben, was häufig großen Ärger in der Öffentlichkeit<br />

verursacht hat. Heute können wir<br />

jederzeit einen Reparaturtrupp losschicken, der<br />

die schadhafte Stelle ausfräst und die Straßendecke<br />

umgehend wieder schließt.“ Der Betrieb<br />

eines Bauhofs hängt also nicht nur von einer<br />

gut funktionierenden Gesamtorganisation ab,<br />

sondern auch von seiner flexiblen Leistungsfähigkeit,<br />

die Vertrauen in die Verwaltung und<br />

Zufriedenheit bei den Bürgern schafft. n<br />

Ein Teil der Mitarbeitermannschaft des Städtischen Bauhofs Mühldorf am Inn und die <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Nutzfahrzeugflotte<br />

14 <strong>Unimog</strong> 2|2008 <strong>Unimog</strong> 2|2008 15


„Kraftstoffsparer“ <strong>Unimog</strong><br />

Zwei Tests, durchgeführt im Juli dieses <strong>Jahre</strong>s im Testzentrum Technik<br />

und Betriebsmittel der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG)<br />

im hessischen Groß-Umstadt brachten den Beweis an den Tag: Der<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Unimog</strong> U 400 ist im Kraftstoffverbrauch bei Transportfahrten<br />

und beim Mähen von Straßenbegleitgrün deutlich sparsamer als<br />

vergleichbare Ackerschlepper.<br />

<strong>Unimog</strong> U 400 bei simulierten Mäharbeiten (links). <strong>Unimog</strong> U 400 bei der Transportfahrt im Testeinsatz der DLG<br />

Viele Anwender wissen es schon lange: Der<br />

<strong>Unimog</strong> ist im Vergleich zu seinen Wettbewerbern<br />

deutlich günstiger im Kraftstoffverbrauch.<br />

Ein wesentliches Argument bei den<br />

Schwankungen der Erdölpreisen. Längst nehmen<br />

die Lohnkosten nicht mehr den größten<br />

Einzelposten in der wirtschaftlichen Rechnung<br />

ein. Vielmehr sind mittlerweile die Kraftstoffbzw.<br />

Energiekosten an die erste Stelle gerückt.<br />

Diese Entwicklung als auch die positiven Rückmeldungen<br />

aus der Praxis haben wir zum Anlass<br />

genommen, ein unabhängiges Gutachten<br />

zum Kraftstoffverbrauch des <strong>Unimog</strong> erstellen<br />

zu lassen. Und die Ergebnisse der Tests sind<br />

enorm gut.<br />

Das DLG-Testzentrum für Technik und Betriebsmittel<br />

zählt mit ca. 800 Tests jährlich zu den bedeutendsten<br />

Dienstleistern auf diesem Gebiet in<br />

Europa. Vor dem Test legen die DLG-Ingenieure<br />

die Testkriterien und -ziele fest. Getestet wird<br />

nach modernen Messmethoden, nationalen und<br />

Vorteil 1: Kraftstoffersparnis bis zu 40 %<br />

internationalen Normen und Vorschriften. Die<br />

Bewertung der Produktleistung wird anhand<br />

festgelegter Bewertungsstandards vorgenommen.<br />

Der Vorteil dieses Testverfahrens liegt<br />

darin, dass Fragestellungen aus der Praxis<br />

durch individuelle Prüfkonzepte beantwortet<br />

werden. Die detaillierten Prüfberichte der<br />

FokusTests 5810F für die Transportfahrt und<br />

für den Mäheinsatz mit dem <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />

<strong>Unimog</strong> U 400 können kostenlos unter:<br />

www.dlg-test.de heruntergeladen werden.<br />

Anschaffungspreis wird durch<br />

Minderverbrauch egalisiert<br />

Der <strong>Unimog</strong>, so lässt sich errechnen, verbraucht<br />

im Einsatz als Transport- und Zugmaschine für<br />

Anhänger auf der Straße bis zu 40 Prozent weniger<br />

Kraftstoff bei gleichzeitig entsprechend<br />

geringerem CO 2<br />

-Ausstoß als Ackerschlepper.<br />

Die DLG-Studie weist einen durchschnittlichen<br />

Mehrverbrauch von 13 l/h der Traktoren bei<br />

gleicher Fahrgeschwindigkeit aus.<br />

U 400 U 400 Mittelwert von<br />

Vergleichsschleppern<br />

Max. Fahrgeschwindigkeit <strong>60</strong> km/h 50 km/h 50 km/h<br />

Fahrzeit 1.363 s 1.<strong>60</strong>2 s 1.584 s<br />

Durchschnitts-Geschwindigkeit 51,89 km/h 44,11 km/h 44,51 km/h<br />

Gesamt-Verbrauch 8,80 l 8,41 l 14,03 l<br />

Mittlerer Verbrauch 23,25 l/h 18,89 l/h 32,07 l/h<br />

Errechneter Verbrauch 44,79 l/100 km 42,84 l/100 km 71,89 l /100 km<br />

■ Rechnet man dies auf etwa 10.000 Betriebsstunden<br />

eines Fahrzeuglebens hoch, so ergibt<br />

sich eine Betriebskostendifferenz von 195.000<br />

Euro (13 l/h x 10.000 h x 1,50 E/l Diesel) zugunsten<br />

des <strong>Unimog</strong>! Eine gewaltige Summe,<br />

die auch eindrucksvoll bleibt, wenn nur die<br />

Hälfte der Zeit im Transporteinsatz gefahren<br />

wird.<br />

■ Kurz gesagt, der <strong>Unimog</strong> egalisiert seinen<br />

kompletten Anschaffungspreis durch Minderverbrauch!<br />

Berücksichtigt man darüber hinaus die heute<br />

allseits prognostizierte weitere Verteuerung der<br />

Kraftstoffpreise, dann wird der <strong>Unimog</strong> zum<br />

wahrhaften Wirtschaftswunder.<br />

Dieser enorme Energiespar-Vorteil beruht unter<br />

anderem auch auf den zahlreichen technischen<br />

Detaillösungen des <strong>Unimog</strong>. Einen wesentlichen<br />

Beitrag dazu leistet das Leichtlaufgetriebe UG<br />

100/8, da es über geringe Ölmengen verfügt<br />

und einen hohen Wirkungsgrad durch schräg<br />

Vorteil 2: Zeitersparnis<br />

Bei 25 km einfacher Entfernung bis<br />

zum Einsatzort und einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

von 40 km/h des<br />

<strong>Unimog</strong> und 33 km/h des Ackerschleppers<br />

ergibt sich ein Zeitvorteil<br />

von 16 Minuten pro Einsatz<br />

Grafik links: Auszug aus dem Gesamtergebnis der Transportfahrten<br />

in der Ebene auf 19,5 km, jeweils Mittelwerte<br />

aus zwei Messfahrten mit 21 t Anhängelast<br />

Quelle: DLG e. V., Testzentrum Technik und Betriebsmittel<br />

verzahnte, gehärtete und geschliffene Zahnräder<br />

besitzt. Die Klauenkupplungen zur Schaltung<br />

von Allradantrieb und Differenzialsperren<br />

laufen äußerst verlustarm im Gegensatz zu<br />

den nassen Lamellenkupplungen vieler Wettbewerbsprodukte.<br />

Eine praxisgerechte Getriebeabstufung<br />

mit 24 Gängen von 100 m/h bis 90 km/h<br />

sowie die extrem reduzierte Motordrehzahl von<br />

1200 U/min im Bereich von <strong>60</strong> bis 80 km/h<br />

wirkt sich ebenfalls verbrauchsreduzierend aus.<br />

Im Zusammenhang mit dem Kraftstoffverbrauch<br />

schließt sich die Frage nach der Abgasemission<br />

an. Auch hier kann der <strong>Unimog</strong> seine Vorteile<br />

durch die BlueTec-Motorentechnologie im Vergleich<br />

zu seinen Wettbewerbern voll nutzen.<br />

Sie reduziert nicht nur den Kraftstoffverbrauch,<br />

sondern auch den NOx- und Rußpartikelausstoß<br />

(Feinstaub). Das macht ihn zum umweltfreundlichsten<br />

Geräteträger seiner Klasse. Der <strong>Unimog</strong><br />

mit Euro 4 erhält die grüne Feinstaubplakette,<br />

die freie Fahrt in Umweltzonen erlaubt.<br />

Zusammenfassung DLG Fokus-Test<br />

Kraftstoffverbrauch bei Transportfahrt*<br />

Inhalt des Tests war die Ermittlung des Kraftstoffverbrauchs<br />

eines <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Unimog</strong><br />

U 400 bei Transportarbeiten mit 21 t Anhängelast<br />

auf einem Tandem-Starrdeichselanhänger.<br />

Der Verbrauch wurde bei zwei verschiedenen<br />

Fahrgeschwindigkeiten bei Fahrten im öffentlichen<br />

Straßenverkehr ermittelt. Die gefahrenen<br />

Strecken waren 19 km in der Ebene und etwa<br />

5 km am Berg. Zum Vergleich wurden die Messergebnisse<br />

anderer Schlepper herangezogen,<br />

die mit demselben Anhänger auf denselben<br />

Strecken gefahren wurden.<br />

Bei den Straßenfahrten wurde über die jeweiligen<br />

Gesamtstrecken der gesamte Zeitbedarf<br />

und der Kraftstoffverbrauch für die Gesamtstrecke<br />

ermittelt. Zusätzlich wurden sechs<br />

Einzelmessungen im Konstantbetrieb während<br />

der Fahrt mit einer Messstrecke von jeweils<br />

200 m Länge durchgeführt. Dabei wurde auch<br />

die Motordrehzahl gemessen. Der Verbrauch<br />

wurde mit einem Pierburg-Messgerät PLU 116<br />

im kurzen Kreislauf ermittelt. Zur Messung<br />

von Strecke und Fahrgeschwindigkeit diente<br />

ein Wegmessrad. Mit dem <strong>Unimog</strong> U 400 mit<br />

Euro 3-Motor/Euromot 3A und 205 kW Leistung<br />

bei 2.200/min, 7.940 kg Leergewicht und einer<br />

Anhängelast von 21.000 kg, wurden zwei Fahrten<br />

auf Bundesstraßen mit einer für diese Fahrzeugklasse<br />

zulässigen Höchstgeschwindigkeit<br />

von <strong>60</strong> km/h und zwei Fahrten mit reduzierter<br />

Motordrehzahl bei etwa 50 km/h gemessen.<br />

Die Messfahrten mit 50 km/h dienten hauptsächlich<br />

zum Vergleich mit Schleppern mit einer<br />

bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von<br />

50 km/h, die häufig für Transporte in der Landwirtschaft<br />

zum Einsatz kommen. Die Angabe<br />

des Verbrauchs (siehe Tabelle) in Liter pro Stunde<br />

(l/h) ist ein Maß für die mittlere Auslastung<br />

des Motors während der Messfahrt. Die Angabe<br />

des Verbrauchs in Liter auf 100 km (l/100 km)<br />

wurde errechnet aus dem Gesamtverbrauch und<br />

der Strecke für die gesamte Messung.<br />

In der abschließenden Zusammenfassung und<br />

Beurteilung zum Transporteinsatz heißt es<br />

im DLG-Prüfbericht zum <strong>Unimog</strong> U 400 wörtlich:<br />

„Bei den Transportmessungen auf ebener<br />

Straße war der Kraftstoffverbrauch bezogen auf<br />

vergleichbare Ackerschlepper wesentlich geringer.<br />

Beim Fahren mit <strong>60</strong> km/h auf Bundesund<br />

Landstraßen kann die Motordrehzahl im<br />

schnellsten Gang sehr weit reduziert werden,<br />

so dass sich ein erheblicher Verbrauchsvorteil<br />

ohne Einbuße an Fahrgeschwindigkeit ergibt.<br />

Auch bei Bergfahrten lässt sich mit dem Fahrzeug<br />

Kraftstoff sparen. Diese Ergebnisse werden<br />

mit sehr gut bewertet.<br />

Gute Ergebnisse auch beim Mähen<br />

von Straßenbegleitgrün<br />

Der Kraftstoffverbrauch bei Mäharbeiten wurde<br />

im Powermixverfahren des DLG-Testzentrums<br />

mit dem Zugleistungsmesswagen simuliert.<br />

Für die Simulation der Mäharbeiten wurde ein<br />

U 400 mit automatisiertem Schaltgetriebe<br />

(EAS) und hydrostatischem Zusatz-Fahrantrieb<br />

eingesetzt. Die Beurteilung des <strong>Unimog</strong> U 400<br />

mit Euro 4-Motor und 175 kW Leistung bei<br />

2.200/min ergibt bezogen auf die Referenzschlepper<br />

beim Kraftstoffverbrauch:<br />

im Gang 6 der Arbeitsgruppe ein „sehr gut“<br />

mit hydrostatischem Antrieb im Gang Straße 2<br />

ein „befriedigend“ und<br />

mit hydrostatischem Antrieb im Gang Straße 3<br />

ein „gut“<br />

Zum Mäheinsatz schreiben die DLG-Testingenieure:<br />

„Die Simulation der Mäharbeiten im<br />

DLG-Powermix ergab für den <strong>Unimog</strong> im Vergleich<br />

zu unter gleichen Bedingungen gemessenen<br />

Ackerschleppern einen Kraftstoffverbrauch,<br />

der je nach Getriebeeinstellung unter,<br />

beziehungsweise nur wenig über dem eines<br />

sparsamen Schleppers und unter dem eines<br />

weniger sparsamen Schleppers lag.“ n<br />

*Auszugsweise den Prüfungsberichten 5810F<br />

und 5811F der DLG e.V. entnommen<br />

16 <strong>Unimog</strong> 2|2008 <strong>Unimog</strong> 2|2008 17


Logistik auf neuen Wegen<br />

Die Logistik in der Produktion des Produktbereich Sonderfahrzeuge<br />

am Standort <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Werk Wörth geht neue Wege. Die Materialversorgung<br />

der Montage erfolgt zunehmend mit Eggers-Niederflurhubwagen<br />

auf Basis <strong>Unimog</strong> U 5000, gegenüber dem früheren Einsatz von<br />

Gabelstaplern.<br />

Wo Gabelstapler eingesetzt werden, besteht<br />

immer ein gewisses Unfallrisiko. Nicht<br />

selten werden Fußgänger beim Rückwärtsfahren<br />

übersehen oder es passieren schwere<br />

Unfälle, ausgelöst durch verrutschende oder<br />

abstürzende Lasten. Ohne den Einsatz bisher<br />

üblicher Gabelstapler zum Be- und Entladen von<br />

Montageteilen erhöht sich die Sicherheit in der<br />

gesamten Materialflusskette spürbar. Im konkreten<br />

Beispiel werden die Prozesse durch den<br />

Einsatz eines <strong>Unimog</strong> U 5000 mit Eggers-Niederflurhubwagen<br />

optimiert. Jürgen Drews, Lei-<br />

Hydraulikzylinder<br />

Triebkopf: <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Unimog</strong> U 5000<br />

Führung des<br />

Aufbaues<br />

ter Interne Logistik und Materialflussplanung:<br />

„Uns haben Schnelligkeit, Ergonomie, allgemeine<br />

Sicherheitsaspekte und die Möglichkeit der<br />

Straßenzulassung vom neuen Konzept mit dem<br />

U 5000 voll überzeugt“.<br />

Seit Januar dieses <strong>Jahre</strong>s fährt die erste Logistikeinheit<br />

der zukünftig drei <strong>Unimog</strong> U 5000 im<br />

30-Minuten-Takt vom Kommissionierbereich<br />

in die Produktion. Das als Eggers Niederflurhubwagen<br />

auf Basis <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Unimog</strong><br />

U 5000 zugelassene Fahrzeug mit Zulassung<br />

Hinterwagen als<br />

Niederflurhubwagen<br />

Ausstellklappe<br />

und Rückladen<br />

Aufbau als<br />

Pritschenaufbau<br />

nach STVZO (max. Geschwindigkeit 80 km/h)<br />

ist nicht nur ein interessantes Fahrzeugkonzept<br />

als solches, sondern darüber hinaus ein<br />

einmaliges Aufbaukonzept mit Hubeinrichtung.<br />

Die Fahrzeugeinheit wurde von Eggers,<br />

einem erfahrenen <strong>Unimog</strong> Aufbaupartner in<br />

Brinkum-Bremen entwickelt. Dort wurde der<br />

serienmäßige U 5000, größter Vertreter der<br />

Baureihe mit 218 PS und 14,0 t Gesamtgewicht,<br />

Hochdach und automatisiertem Schaltgetriebe<br />

EAS als Triebkopf umgebaut. Sein hydraulisch<br />

heb- und senkbarer Aufbau (siehe dazu Grafik<br />

links unten) ist eine Gemeinschaftsentwicklung<br />

von Eggers und dem Team von Jürgen Drews<br />

in Wörth. Er besteht aus einer kompletten<br />

Stahlwanne mit Plane und isoliertem Sandwichdach.<br />

Die lichte Ladehöhe liegt bei 2,50 m.<br />

Der Hinterwagen, ein Niederflurhubwagen mit<br />

variabler Hubeinrichtung ist mit Einzelradaufhängung,<br />

Luftfederung und ABS ausgestattet<br />

und bewältigt eine Hinterachslast von 8 t. Die<br />

Nutzlast liegt bei 5,5 t. Der Aufbau kann bis auf<br />

Bodenniveau abgesenkt oder bis auf Fahrhöhe<br />

(500 mm) hochgehoben werden. Seine Gesamtlänge<br />

beträgt 6,65 m und die Ladebreite liegt<br />

bei 1,65 m bzw. 2,45 m. Den Abschluss des Aufbaus<br />

bildet schließlich eine Laderampe.<br />

Die staplerlose Produktionsversorgung nach<br />

„Pull-Prinzip“ (Materiallieferung entsprechend<br />

der Bedarfe der nachgelagerten Prozesse), hat<br />

bis heute schon deutliche Qualitätsverbesserungen<br />

gebracht. Einen wesentlichen Beitrag<br />

dazu leistet der komplett geschlossene Aufbau<br />

und das gefederte Fahrzeug, denn alle Bauteile<br />

kommen unbeschädigt am Montageplatz an.<br />

Die Ladungssicherheit wurde anhand der bisherigen<br />

Praxiserfahrung mit entsprechenden<br />

im Aufbau integrierten Detaillösungen realisiert.<br />

Die Heckbeladung schließlich ermöglicht<br />

eine hohe Variabilität ohne Restriktionen beim<br />

Verstauen langer oder unhandlicher Teile. Noch<br />

ein weiterer Vorteil der <strong>Unimog</strong> Lösung gegenüber<br />

bisherigen Transportabläufen: Die Lieferfrequenz<br />

ist merklich höher geworden, denn<br />

der <strong>Unimog</strong> fährt seine Takte mit den im Werk<br />

erlaubten 40 km/h anstatt der früher üblichen<br />

10 km/h der herkömmlichen Routenwagen<br />

ohne Federung.<br />

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Ein bisschen dürfen auch wir vom „<strong>Unimog</strong> Magazin“<br />

uns darüber freuen, dass in der Logistik<br />

des Produktbereichs Sonderfahrzeuge in Wörth<br />

neue Maßnahmen ergriffen wurden. Schließlich<br />

war es die Reportage über den <strong>Mercedes</strong>-<br />

<strong>Benz</strong> <strong>Unimog</strong> U 5000 des Österreichischen<br />

Fernsehens (ORF) mit Niederflurhubwagen in<br />

unserem Heft (2/2006), die bei der internen<br />

Logistik und Materialflussplanung einen Denkanstoß<br />

in diese Richtung ausgelöst hat. n<br />

Fahrzeug ohne Aufbau. Gut sichtbar ist die hintere<br />

Einzelradaufhängung (2. Bild von links)<br />

Beladevorgang des Niederflurfahrzeugs mit<br />

Kommissionierwagen (3. Bild von links)<br />

Zum Aufbaukonzept gehört auch die Ladungssicherung<br />

durch variabel einsetzbare Sicherungsstreben (oben)<br />

RUD ist offizieller Ausrüster der Deutschen Ski-Nationalmannschaften<br />

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18 <strong>Unimog</strong> 2|2008 <strong>Unimog</strong> 2|2008 19


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erhöht die Fahrstabilität ohne Zutun des Fahrers. Das System<br />

analysiert kontinuierlich die Fahrsituation und greift bei<br />

Bedarf selbsttätig ein. ESC ist eine hervorragende Ergänzung<br />

zur bereits länger erhältlichen Roll Stability Control.<br />

Eine weitere große Unterstützung des Fahrers ist das Eaton<br />

VORAD Collision Warning System. Es warnt den Fahrer vor<br />

stehenden oder langsam fahrenden Objekten. Eine sinnvolle<br />

Ergänzung ist SmartCruise. Diese Technik nutzt die vom<br />

VORAD Collision Warning System gesammelten Daten und<br />

unterstützt den Fahrer darin, der Verkehrssituation angemessen<br />

die Geschwindigkeit zu halten und den richtigen Abstand<br />

zu wahren.<br />

Das dritte neue Feature sind Druckluftscheibenbremsen für<br />

alle schweren Freightliner Trucks. Die Bremsen zeichnen sich<br />

durch besseres Bremsverhalten und leichtere Wartung aus.<br />

www.daimler-trucksnorthamerica.com<br />

Western Star stellt den 6900 XD als 40-t-Kipper vor<br />

Bewältigt problemlos<br />

die härtesten Aufgaben:<br />

Western Star 6900 XD<br />

als 40-t-Kipper<br />

Rekordmarke erreicht<br />

In Europa legt der Canter-Absatz um fast zehn Prozent zu<br />

In den asiatischen Schlüsselmärkten ist der Canter längst<br />

Marktführer. Jetzt setzt er sich auch in Europa durch<br />

Mitte März dieses <strong>Jahre</strong>s präsentierte<br />

Western Star einen<br />

neuen Kipper für schwerste Einsätze<br />

in Tagebau und Steinbrüchen:<br />

den Western Star 6900 XD<br />

als 40-t-Kipper mit Aufbau von<br />

J&J Truck Bodies & Trailers. Für<br />

diese neue Konfiguration wurde<br />

das Fahrzeug in vielerlei<br />

Hinsicht optimiert, es zeichnet<br />

sich durch äußerst niedrige Betriebskosten<br />

aus. Wesentlichen<br />

Anteil daran hat beispielsweise der<br />

geringe Verbrauch. Der 6900 XD<br />

benötigt jenseits der Kurzstrecke<br />

bis zu 35 Prozent weniger Kraftstoff<br />

als vergleichbare Fahrzeuge.<br />

Vorbildlich ist auch der Antriebsstrang:<br />

Mit ihm schafft der Lkw<br />

selbst in voll beladenem Zustand<br />

noch Spitzengeschwindigkeiten<br />

von 65 Kilometern pro Stunde.<br />

Durch diese Kombination erreicht<br />

der 6900 XD Bestnoten im Bereich<br />

Platzmaximierung<br />

Neues Cascadia-Modell mit 72-Zoll-Kabine erhältlich<br />

Wirtschaftlichkeit. Weitere Spezifikationen<br />

des schweren Trucks sind<br />

etwa das hohe Komfortangebot für<br />

den Fahrer, leistungsfähige Achsen<br />

mit Planetengetriebe und der Motor<br />

von Detroit Diesel, der den aktuellen<br />

amerikanischen Richtlinien<br />

zur Abgasemission entspricht.<br />

„Western Star ist für seine robusten<br />

und langlebigen Trucks bekannt“,<br />

sagt Chuck Whitehead, Vocational<br />

Segment Manager bei Western<br />

Star Trucks. „Jetzt stellen wir erstmals<br />

ein Aufbauprogramm vor, das<br />

spezifisch auf die allerschwersten<br />

Einsätze zugeschnitten ist.“ Bill<br />

Riggs, Präsident von J&J Truck<br />

Bodies, fügt hinzu: „Unsere Aufbauten<br />

sind eine ideale Ergänzung<br />

für die Western Star Lkw. So lässt<br />

sich noch mehr Nutzlast bewegen<br />

und auch die schwierigste Strecke<br />

meistern.“<br />

n<br />

www.westernstar.com<br />

Leise, verbrauchs- und emissionsarm:<br />

Saf-T-Liner C2 mit Hybridmotor<br />

Hybrid-Schulbus<br />

Thomas Built Buses erprobt derzeit einen Saf-T-Liner C2<br />

Schulbus mit Hybridmotor im Praxiseinsatz. Die Kombination<br />

aus Diesel- und Elektromotor verspricht einen um bis zu 30<br />

Prozent gesenkten Verbrauch. „Die Entwicklung der Hybridtechnologie<br />

hat für uns Priorität“, sagt John O’Leary, Präsident<br />

und CEO von Thomas Built Buses. Der im Saf-T-Liner C2<br />

verwendete Antriebsstrang wurde zuvor schon zwei <strong>Jahre</strong> in<br />

insgesamt 200 Verteiler-Lkw erprobt. Neben dem geringeren<br />

Kraftstoffbedarf zeichnen sich Hybridmotoren durch weniger<br />

Verschleiß – insbesondere der Bremsen – und eine geringere<br />

Geräuschemission aus.<br />

www.thomasbus.com<br />

Auch in Europa überzeugt das Mitsubishi<br />

Fuso Erfolgsmodell Canter mit<br />

einem Absatzplus von 9,9 Prozent im<br />

Jahr 2007: Mit 10.200 Fahrzeugen wurde<br />

die höchste Verkaufszahl erreicht,<br />

seit Daimler Mehrheitseigner der Mitsubishi<br />

Fuso Truck and Bus Corporation<br />

ist. Aufgrund der hohen Nachfrage<br />

wurde 2007 im portugiesischen Mitsubishi<br />

Fuso Werk die Produktion um<br />

13,7 Prozent gesteigert.<br />

Alexander Müller, Leiter Sales & Marketing<br />

Mitsubishi Fuso Europa: „Die<br />

um rund 40 Prozent gestiegenen<br />

Auftragseingänge bereits im ersten<br />

Quartal 2008 lassen auf eine weiterhin<br />

positive Geschäftsentwicklung in<br />

Europa hoffen. Der Canter etabliert<br />

sich sowohl bei Einzel- als auch bei<br />

Flottenkunden.“ Noch in diesem Jahr<br />

wird Mitsubishi Fuso seine Präsenz in<br />

Osteuropa ausbauen und den Vertrieb<br />

in Ungarn, Bulgarien, Slowenien, Kroatien,<br />

Bosnien-Herzegowina, Serbien<br />

und Montenegro starten. Ziel ist ein<br />

flächendeckendes Vertriebsnetz in insgesamt<br />

30 europäischen Ländern.<br />

Die derzeit wichtigsten Absatzmärkte<br />

sind Frankreich, Großbritannien, Spanien,<br />

Portugal und Italien. In Italien<br />

erreichte der Canter 2007 den größten<br />

Nachfragezuwachs. Auch weltweit<br />

ist Mitsubishi Fuso auf Erfolgskurs:<br />

16,6 Prozent beträgt das Absatzplus<br />

der Mitsubishi Fuso Truck and Bus<br />

Corporation in den Exportmärkten. n<br />

www.mitsubishi-fuso.com<br />

Daimler Trucks North America hat die Cascadia-Reihe<br />

erweitert. Der Cascadia 72-inch XT ist<br />

das zweite Modell des Fernverkehr-Trucks mit<br />

Schlafkabine. Das neue Fahrerhaus bietet volle<br />

Stehhöhe und kann wahlweise ein zweites Bett<br />

oder zusätzliche Fächer aufnehmen. Der Cascadia<br />

72-inch XT ist vornehmlich für den Einsatz<br />

mit Tiefladern und Tankaufliegern<br />

konzipiert. Die Freightliner<br />

Trucks „Run Smart“-Philosophie<br />

macht ihn dabei zu<br />

einem der produktivsten, effizientesten<br />

und komfortabelsten<br />

schweren Lkw in Nordamerika.<br />

„Bei Freightliner hört man auf<br />

die Wünsche der Kunden“, sagt<br />

Das Freightliner Flaggschiff Cascadia<br />

ist nun mit noch größerer Schlafkabine<br />

erhältlich<br />

Melissa Kellogg, Director Product Marketing<br />

bei Freightliner. „Und wir sind bestrebt, immer<br />

wieder neue Modelle herauszubringen, die die<br />

Erwartungen noch übertreffen.“ Dementsprechend<br />

sollen noch in diesem Jahr weitere Modelle<br />

auf den Markt kommen.<br />

n<br />

www.daimler-trucksnorthamerica.com<br />

Zertifiziert sauber<br />

Nach dem Columbia und Century Class S/T hat nun auch<br />

der Freightliner Cascadia von der Environmental Protection<br />

Agency (EPA) das SmartWay-Siegel erhalten. SmartWay ist<br />

ein freiwilliges Programm der amerikanischen Transportindustrie,<br />

das sich dem Umweltschutz verschrieben hat.<br />

SmartWay-zertifizierte Lkw sind 10 bis 20 Prozent verbrauchsärmer<br />

als vergleichbare Fahrzeuge und weisen eine um bis<br />

zu 90 Prozent geringere Emission auf.<br />

20 <strong>Unimog</strong> 2|2008 <strong>Unimog</strong> 2|2008 21


Ein „Safety Car“ für die Straßenbahn<br />

Die Rennstrecke von Le Mans im Nordwesten Frankreichs ist im Zusammenhang mit dem jährlich stattfindenden<br />

24-Stunden-Rennen seit über 80 <strong>Jahre</strong>n weltbekannt. Nur einen Steinwurf entfernt befindet sich auch<br />

der Einsatzort eines <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> 2-Wege <strong>Unimog</strong>.<br />

Mit deutlich weniger Getöse als die Boliden<br />

des 24-h-Rennens, aber ebenfalls spektakulär,<br />

ist der <strong>Unimog</strong> mit Schienenführungseinrichtung<br />

des französischen Herstellers<br />

CMAR (Construction Mécanique Automatisme<br />

Rivard) in Durtal quasi als „Safety Car“ der Straßenbahn<br />

Le Mans 24 Stunden am Tag, 365 Tage<br />

im Jahr immer einsatzbereit. Ausgerüstet als<br />

Abschleppfahrzeug für Straßenbahn-Triebzüge<br />

im Notfall sowie als Wartungs- und Reparaturfahrzeug<br />

für die Oberleitung ist das Fahrzeug<br />

ein wichtiger Baustein im Sicherheitskonzept<br />

der Tram-Betreibergesellschaft Sétram und<br />

sorgt dafür, dass der Verkehr auf der Schiene<br />

nie still steht. Wenn eine oder gar mehrere Straßenbahnen<br />

liegen bleiben, ist schnelles Eingreifen<br />

gefragt. Hier ist dann ein <strong>Unimog</strong> als vom<br />

elektrischen Netz unabhängiges Zugfahrzeug<br />

Gold wert, um die defekte Straßenbahn zu bergen<br />

oder aus dem Gefahrenbereich zu ziehen.<br />

Feuertaufe bereits bestanden<br />

Dass so ein Notfall nicht nur in der Theorie<br />

eintreten kann, musste Sétram-Teamleiter<br />

Samuel Radigue, der mit seinen Mitarbeitern<br />

für den Betrieb des 2-Wege-<strong>Unimog</strong> verantwortlich<br />

ist, bereits einmal erfahren, seit die Tram<br />

in Betrieb gegangen ist. Bei einem der insgesamt<br />

23 Straßenbahnzüge des Typs Citadis 302<br />

von Alstom war der Stromabnehmer gebrochen<br />

und die Straßenbahn damit fahrunfähig. Die<br />

Hilfe kam schnell. Der <strong>Unimog</strong> U 400 fuhr direkt<br />

auf der Straße zum Ort des Geschehens,<br />

um dann in unmittelbarer Nähe zu der liegen<br />

gebliebenen Straßenbahn aufzugleisen. Die<br />

defekte Tram konnte umgehend angekuppelt<br />

werden und wurde zügig ins Depot geschleppt.<br />

Die Feuertaufe war mit Bravour bestanden.<br />

Das Leergewicht des Zuges von 39 t war für<br />

den U 400 mit 6-Zylinder-Dieselmotor und<br />

12 t Traktionsgewicht nie ein Problem, obwohl<br />

die Schienenstrecke Steigungen von mehr als<br />

70 Promille aufweist.<br />

Die von der Firma CMAR auf dem <strong>Unimog</strong> aufgebaute<br />

Hubarbeitsbühne mit einer Arbeitshöhe<br />

von 10 m und einer Reichweite von 5 m<br />

kommt nicht nur in Notfällen sondern täglich<br />

zum Einsatz. In der kurzen Standzeit der Straßenbahn<br />

zwischen 1.30 Uhr nachts und 4.30<br />

Uhr morgens wird der U 400 für Wartungsar-<br />

Techniker Claude Paris bei der Arbeit mit seinem neuen<br />

Dienstfahrzeug<br />

Wartungsarbeiten an der Oberleitung gehören zum<br />

täglichen Einsatzspektrum des <strong>Unimog</strong> – auch in der<br />

Werkstatthalle (rechts)<br />

Zügig voran geht’s auch auf der Straße entlang der neuen<br />

grünen Ader der Stadt (unten)<br />

Leichte Aufgabe für den 2-Wege <strong>Unimog</strong>:<br />

Abschleppen eines Triebzuges in die Werkstatt<br />

der Straßenbahn<br />

beiten an der Oberleitung auf dem gesamten<br />

Schienennetz eingesetzt. Eine Besonderheit<br />

dabei ist, dass der Bediener bei den Inspektionsfahrten<br />

das Fahrzeug aus der Arbeitsbühne<br />

heraus fernsteuern kann. Der hydrostatische<br />

Fahrantrieb des <strong>Unimog</strong> erweist sich hier als<br />

unschätzbarer Vorteil, denn der Servicemonteur<br />

kann das Fahrzeug langsam und ruckfrei<br />

in jede Fahrtrichtung bewegen. Darüber hinaus<br />

ist er in der Lage das Fahrzeug punktgenau<br />

an die Stelle zu steuern, an der er ohne Verzögerungen<br />

die Wartungsarbeiten aufnehmen<br />

kann.<br />

Doch auch vor Inbetriebnahme der Straßenbahn<br />

war der 2-Wege-<strong>Unimog</strong> bereits im Einsatz.<br />

So wurden unter anderem mit Hilfe des<br />

U 400 die neuen Züge an einer speziell hierfür<br />

gebauten Rampe aus dem Spezial-Transporter<br />

gezogen und von ihm auf der Schiene ins Depot<br />

geschleppt.<br />

Le Mans geht neue (Verkehrs-)Wege<br />

Die Tramway Le Mans gilt als Vorzeigeprojekt<br />

für weitere Städte Frankreichs, auch die erfolgreiche<br />

Inbetriebnahme nach nur dreieinhalb<br />

<strong>Jahre</strong>n Bauzeit ist eine stolze Leistung. Dominique<br />

Hetuin, verantwortlicher Direktor für<br />

die Instandhaltung der gesamten Straßenbahnstruktur<br />

kommt regelrecht ins Schwärmen,<br />

wenn er über die Projektphase und den heute<br />

fast problemlos laufenden Tagesbetrieb spricht:<br />

„Der Bau der Infrastruktur war sowohl in Bezug<br />

auf die Projektdauer als auch der Kosten<br />

beispielhaft. Und heute, sechs Monate nach<br />

der Eröffnung, befördert die Straßenbahn rund<br />

45.000 Passagiere täglich – deutlich mehr als<br />

erwartet.“<br />

Vielfältige technische Möglichkeiten<br />

auf Schiene und Straße<br />

Doch nicht nur die Stadt Le Mans hat die immensen<br />

Vorteile des schienengebundenen<br />

Personen-Nahverkehr erkannt. Weltweit gewinnen<br />

Straßenbahnen oder Metros besonders in<br />

schnell wachsenden Metropolen an Bedeutung.<br />

Viele Großstädte investieren aktuell in neue<br />

Nahverkehrs-Netze und vertrauen dabei auch<br />

auf die Leistungsfähigkeit des 2-Wege <strong>Unimog</strong>.<br />

Durch seine hervorragenden Eigenschaften als<br />

Geräteträger bietet der <strong>Unimog</strong> für die Betreiber<br />

eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten.<br />

In der Konfiguration als Hilfszug mit hydraulischen<br />

Aufgleisgeräten kann er beispielsweise<br />

entgleiste Straßenbahn- oder Metrozüge wieder<br />

aufgleisen, mit einem Kehrmaschinenaufbau<br />

Rillenschienen säubern und Haltestellen kehren,<br />

mit Kran und Anhänger sind Wartungsund<br />

Reparaturarbeiten am Schienennetz möglich<br />

und weiterhin kann er mit einem Aufbau<br />

zum Schienenschleifen für wichtige Instandhaltungsarbeiten<br />

eingesetzt werden. n<br />

22 <strong>Unimog</strong> 2|2008 <strong>Unimog</strong> 2|2008 23


Uniskop<br />

Hoch hinaus in Fernost<br />

Der größte Einzelkunde für 2-Wege-<strong>Unimog</strong><br />

weltweit ist die Japanese Railway Construction,<br />

Transport and Technology Agency<br />

(JRTT), die insgesamt 83 Einheiten dieser Fahrzeuge<br />

im Einsatz hat. Noch bilden 79 <strong>Unimog</strong><br />

der Vorgängerbaureihe SBU die Mehrheit des<br />

2-Wege-Fahrzeugkontingents bei der JRTT.<br />

Diese werden beim Neubau der Strecken für die<br />

japanischen Hochgeschwindigkeitszüge Shinkansen<br />

(deutsch: „neue Stamm-/Hauptlinie“) als<br />

Rangierfahrzeug um Waggons mit Baumaterial<br />

zu ziehen sowie als Arbeitsfahrzeuge mit Kran<br />

oder Hubarbeitsbühne eingesetzt. Im März 2008<br />

wurden nun die ersten vier <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />

U 400 (drei Rangierfahrzeuge, ein Rangierfahrzeug<br />

mit Kran) an JRTT ausgeliefert.<br />

Der Shinkansen zeichnet sich durch seine<br />

durchgängig hohe Reisegeschwindigkeit aus,<br />

auf einem vom Nah- und Güterverkehr baulich<br />

komplett getrennten Schienennetz. Er gilt als<br />

eines der sichersten Verkehrsmittel und als der<br />

Als ob er federleicht wäre: Der mobile Schwerlastkran<br />

hievt den etwa 12 t schweren <strong>Unimog</strong> problemlos auf die<br />

Neubau-Fahrstrecke der Shinkansen-Züge (l.) und schon<br />

steht er zum Einsatz auf der Schiene bereit (r.)<br />

sicherste Hochgeschwindigkeitszug überhaupt.<br />

Er war Vorbild für europäische Varianten wie<br />

ICE, TGV oder Pendolino. Da es bei Shinkansen-<br />

Strecken keine Schnittstellen mit dem öffentlichen<br />

Straßennetz gibt, können die 2-Wege-<br />

<strong>Unimog</strong> nicht, wie sonst in den meisten Fällen<br />

Einweisung der JRTT-Mitarbeiter zu Ihrem neuen Arbeitsgerät<br />

üblich, auf der Straße zu einem Bahnübergang<br />

fahren, um dort bequem aufzugleisen. Aus diesem<br />

Grund geht es für die <strong>Unimog</strong> erstmal hoch<br />

hinaus. Mittels Schwerlastkran werden die Fahrzeuge<br />

zum Arbeitseinsatz kurzerhand auf die<br />

Neubaustrecke gehoben.<br />

n<br />

Rallye Transorientale: Härtetest auf 10.000 km<br />

Rund 10.000 Kilometer durch Russland, Sibirien,<br />

Kasachstan und die Volksrepublik China<br />

führte die längste Rallye der Welt, die Transorientale,<br />

vom 12. bis 28. Juni dieses <strong>Jahre</strong>s<br />

von St. Petersburg nach Peking. Insgesamt 16<br />

Etappen durch die endlosen Steppen Russlands<br />

und Kasachstans sowie die Wüste Mu-Us in<br />

der Inneren Mongolei, der autonomen Provinz<br />

im Norden der Volksrepublik China, waren zu<br />

bewältigen. Unter den 40 Lastwagen verschiedener<br />

Marken waren auch sieben <strong>Mercedes</strong>-<br />

<strong>Benz</strong> <strong>Unimog</strong> der Typen U 500L und U 400L,<br />

Anzeige<br />

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Große Freude nach der überstandenen Rallye<br />

die von italienischen, spanischen und französischen<br />

Teams gefahren wurden. Alle <strong>Unimog</strong><br />

erreichten das Ziel Peking. Mit dem Schrecken<br />

kam das italienische Team Paccani (Gewinner<br />

der Pharaonen Rallye 2007) davon (Fahrer: Giacomo<br />

Paccani, Oscar Mor, und Techniker Attilio<br />

Brevi), als es sich auf der 14. Etappe mit dem<br />

<strong>Unimog</strong> überschlug und weit und breit keine<br />

Hilfe zu sehen war. Zwei Teams sind in diesen<br />

Tagen sogar achtlos an den liegen gebliebenen<br />

Wettbewerbern vorbei gefahren. Dank eines<br />

französischen Trucks konnte dann der U 400L<br />

nach zwei Tagen wieder aufgerichtet werden.<br />

Die Weiterfahrt verlief völlig problemlos. Die<br />

Italiener konnten sich bei ihren Helfern aus<br />

Frankreich umgehend bedanken, in dem sie<br />

deren Truck, der auf der letzten Etappe einen<br />

Getriebeschaden erlitt, bis zum Zielort schleppten.<br />

Somit reichte es dieses Mal für Giacomo<br />

Paccani zu keiner Platzierung. Die beiden italienischen<br />

Teams fuhren mit ihren <strong>Unimog</strong><br />

insgesamt 15.000 km (einschließlich An- und<br />

Rückreise) und mussten auf dieser Strecke nur<br />

zwei Ölfilter ersetzen.<br />

n<br />

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24 <strong>Unimog</strong> 2|2008 <strong>Unimog</strong> 2|2008 25


Weiter machen, wo andere aufhören müssen.<br />

Das Konzept <strong>Unimog</strong> – seit über <strong>60</strong> <strong>Jahre</strong>n.<br />

<br />

<strong>60</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Faszination</strong> <strong>Unimog</strong><br />

Vor <strong>60</strong> <strong>Jahre</strong>n entwickelten Ingenieure von Daimler-<strong>Benz</strong> erstmals<br />

ein landwirtschaftliches Fahrzeug: das Universal-Motor-Gerät, kurz<br />

„<strong>Unimog</strong>“ genannt. Das Allrad-Haubenfahrzeug gehört seither zu den<br />

vielseitigsten und bekanntesten Nutzfahrzeugen.<br />

Den <strong>Unimog</strong>-Baureihen von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />

liegt ein weltweit einzigartiges Fahrzeugkonzept<br />

zugrunde, welches als Synonym für<br />

Zuverlässigkeit, Robustheit, Langlebigkeit und<br />

Wertbeständigkeit steht. Das Einsatzgebiet der<br />

<strong>Unimog</strong> aus Wörth ist vielfältig: In der Kommunal-<br />

und Energiewirtschaft, bei gewerblichen<br />

Lohnunternehmen, in der 2-Wege-Anwendung<br />

(Straße/Schiene), im Brandschutz- und Rettungswesen<br />

und nicht zuletzt im Dienste der<br />

internationalen Sicherheit (UN-Friedensmissionen).<br />

Zum <strong>60</strong>. Jubiläum des <strong>Unimog</strong>s bietet sich ein<br />

Rückblick an auf die Entstehung des „UNIversal-MOtor-Geräts<br />

für die Landwirtschaft“, wie<br />

es in auf der ersten Zeichnung des Konstruktionskonzepts<br />

aus dem April 1946 heißt. Auf<br />

Basis dieser Benennung hat Hans Zabel, Mitglied<br />

des damaligen Entwicklungsteams, den<br />

Produktbegriff „UNIMOG“ geprägt. Dass der<br />

Name weltweit in fast allen Fremdsprachen<br />

geläufig ist, spricht für sich. Die Einführung<br />

des Universal-Motor-Geräts für die Landwirtschaft<br />

läutete in Nachkriegs-Deutschland die<br />

Abkehr vom landwirtschaftlichen Traktor ein.<br />

Von Anfang an setzten die Entwickler um Heinrich<br />

Rößler, den „Vater“ der <strong>Unimog</strong>-Technik,<br />

auf hohe Geländegängigkeit und Zugkraft. Das<br />

erste Konzept zeigte Eigenschaften, die auch<br />

heute noch die aktuellen Baureihen auszeichnet:<br />

Extreme Geländegängigkeit durch Portalachsen,<br />

vier gleich große Räder, Allradantrieb<br />

mit Differenzialsperren vorne und hinten, eine<br />

Hydraulikanlage, Gerätean- und aufbauräume<br />

vorne, in der Mitte und am Heck sowie eine<br />

Ladepritsche, die bei den ersten Fahrzeugen<br />

eine Tragfähigkeit von einer Tonne aufwies.<br />

Das große Poster „Das Konzept<br />

<strong>Unimog</strong> – seit über <strong>60</strong> <strong>Jahre</strong>n“ für<br />

unsere Leser zum Herausnehmen<br />

<strong>60</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Unimog</strong>: Baureihen des<br />

„Universal-Motor-Geräts“ im Überblick<br />

In Schwäbisch Gmünd entstanden damals die<br />

ersten Konstruktionsschritte für den Prototyp<br />

„U 1“. In Göppingen hat 1947 die Serienfertigung<br />

des Boehringer <strong>Unimog</strong> „U 70200 Diesel-<br />

Schleppers“ begonnen.<br />

Ausgangspunkt für den weltweit großen Erfolg<br />

des <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Unimog</strong> ist das Werk<br />

Gaggenau. Dort lief im <strong>Jahre</strong> 1951 der erste<br />

<strong>Unimog</strong> mit dem legendären „Ochsenkopf“<br />

auf der Frontpartie vom Band. In <strong>60</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />

wurden über 330.000 Einheiten gefertigt. Seit<br />

1953 trägt er den <strong>Mercedes</strong>-Stern als Markenzeichen.<br />

Im August 2002 wechselte die Produktion<br />

nach Wörth am Rhein. Seitdem gehört der<br />

<strong>Unimog</strong> zum Produktbereich Sonderfahrzeuge.<br />

Bis heutige sind 25 Baureihen mit unzähligen<br />

Baumustern entstanden.<br />

Jüngster Beweis der über <strong>60</strong> <strong>Jahre</strong> steten Weiterentwicklung<br />

ist die im letzten Jahr eingeführte<br />

dritte <strong>Unimog</strong> Baureihe: Der U 20, ein wendiger,<br />

kompakter Geräteträger in der Gewichtsklasse<br />

bis 8,5 t. Er weist die gleiche Fahrwerks- bzw.<br />

Systemkompetenz auf wie seine größeren Brüder,<br />

der geländegängige Geräteträger U 300 bis<br />

U 500 und das hochgeländegängige Transportfahrzeug<br />

U 3000 bis U 5000.<br />

n<br />

Menschen-Retter<br />

Die Nacht vom 2. Juni 2008 werden vier junge Männer<br />

aus der baden-württembergischen Gemeinde Jungingen<br />

(Zollern-Alb-Kreis), so schnell nicht vergessen:<br />

Ihre Heimatgemeinde wurde von einem Unwetter mit<br />

katastrophalen Ausmaßen heimgesucht.<br />

Der nebenstehende Bericht von Klaus Stopper, Redakteur<br />

des „Schwarzwälder Boten“ dokumentiert die ganze Dramatik<br />

des Geschehens, als in dem Tal der Schwäbischen Alb aus<br />

einem Sommergewitter eine Katastrophe wurde. Aus den beiden<br />

Mitarbeitern des Junginger Bauhofs, Klaus Ritter und Frieder<br />

Heinzmann, wurden zusammen mit Heiko Legnaro und Markus<br />

Evers zu „Rettern in der Not“, ja sogar Menschen-Rettern. Für<br />

die geretteten Menschen in Jungingen, die durch die Wassermassen<br />

abgeschnitten waren, muss der Anblick des <strong>Unimog</strong><br />

U 1400 eine große Erleichterung gewesen sein. Was hinlänglich<br />

aus vielen Katastropheneinsätzen bekannt ist, der <strong>Unimog</strong><br />

bewährte sich hier auch in der Albgemeinde. Der Schreiber dieser<br />

Zeilen hat selbst einmal bei einer Hilfsaktion seinen <strong>Unimog</strong><br />

U 406 durch Hochwasserfluten gesteuert und kennt das Gefühl,<br />

was es heißt, in einem stabilen <strong>Unimog</strong> zu sitzen, während um<br />

einen herum die ungeahnte Kraft der Wassermassen alles mit<br />

sich reisst und zerstörerische Gewalten freisetzt. Fazit für<br />

Retter und Gerettete: Gut, dass es den <strong>Unimog</strong> und Retter in<br />

der Not gibt!<br />

n<br />

Liebe Leser!<br />

Haben Sie auch schon mal etwas außergewöhnliches<br />

mit dem <strong>Unimog</strong> erlebt? Dann<br />

senden Sie uns Ihre Geschichte mit entsprechenden<br />

Bildern zu. Wir freuen uns auf<br />

Ihren Beitrag und veröffentlichen ihn gerne mit<br />

einem Hinweis auf den Einsender.<br />

Die Geschichte mit den Lebensrettern schickte<br />

uns Daimler Mitarbeiter Josef Haiber, aus dem<br />

Bereich Operations Engineering <strong>Mercedes</strong> Car<br />

Group & Truck in Böblingen.<br />

Die ersten <strong>Unimog</strong> aus der Produktion der Maschinenfabrik Gebrüder Boehringer aus<br />

Göppingen fanden breite Zustimmung bei den Kunden<br />

Heinrich Rößler, der technische Vater des <strong>Unimog</strong>, am Steuer des ersten Fahrgestells „U 1“<br />

am 9. Oktober 1946. Ganz rechts Hans Zabel, der Erfinder des Markennamens „<strong>Unimog</strong>“<br />

Vier mutige Lebensretter und ihr <strong>Unimog</strong> U 1400 vom Bauhof der Gemeinde Jungingen<br />

Ihre Zuschriften erbitten wir an:<br />

Daimler AG,<br />

Frau Marion Weisenburger<br />

Produktbereich Sonderfahrzeuge TE/OMM-1<br />

HPC 185<br />

76742 Wörth am Rhein<br />

26 <strong>Unimog</strong> 2|2008 <strong>Unimog</strong> 2|2008 27


Freigelände E35<br />

HIAB XS-Kran + UNIMOG = FLEXIBILITÄT<br />

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