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22. Jahrgang Heft 3/2012 Mitteilungen

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<strong>Mitteilungen</strong><br />

<strong>22.</strong> <strong>Jahrgang</strong><br />

<strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

Harzdurchquerung – Gipfelsieg (siehe<br />

Bericht auf Seite 20) · Foto: Uta Eyle<br />

Dienstag, 02.10.: Vereinsabend für Neumitglieder


Inhalt<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V.<br />

des Deutschen Alpenvereins <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

Zum Geleit (Henry Balzer)<br />

Aus Geschäftsstelle und Redaktion<br />

4<br />

Beunruhigende Zunahme von Bergunfällen (Hartmut Halang) 5<br />

Aus unseren Vorstandssitzungen (Hartmut Halang) 5<br />

Wer hat noch alte Mitteilungshefte? (Hartmut Halang) 6<br />

Post an die Redaktion (Hartmut Halang) 6<br />

Beschluss der Redaktionskommission (Hartmut Halang) 7<br />

Unsere Sektion bei der Ökofete <strong>2012</strong> (Matthias Ladusch) 7<br />

Zur Mitgliedschaft in unserer Sektion (Manfred Enigk)<br />

Unsere Hütten<br />

9<br />

Ein SAUmäßig guter Saisonbeginn (Sebastian Langwald)<br />

Gratulationen<br />

10<br />

Geburtstagskinder 12<br />

Hartmut Halang wurde 75 Jahre jung (Ilona Balzer)<br />

Wir über uns<br />

13<br />

Wir stellen vor: Anette Keppler (Ilona Balzer) 14<br />

Babyboom in der Sektion (Hartmut Halang)<br />

Berichte<br />

15<br />

Bucegi – Sibiu – Retezat (Toralf Pank) 16<br />

Von Elend und Sorge – eine Harzdurchquerung (Volker Beer und Uta Eyle)<br />

Von unserer Jugend<br />

20<br />

Nass wie in der Badewanne (Alexander Pfützner) 23<br />

Die Paddelboottour (Jessica Kulka) 25<br />

Interessantes zum Kletterfelsen K 4 in Grünau (Hartmut Halang) 25<br />

Sächsischer Kinder-, Schüler- und Jugendcup in Leipzig (Frauke Schmidt) 27<br />

Kletterfahrt der Gipfelstürmer (Elisa Schneider) 28<br />

Ausflug der Leistungsgruppe 2 in die Frankenjura (Johannes Erler) 29<br />

Übungsleiterwochenende <strong>2012</strong> (Christine Eyle) 30<br />

Wem in der Familie gehört das Mitteilungsheft? (Hartmut Halang) 31<br />

Kinder- und Jugendsportgruppen unserer Sektion 31<br />

Glossiert<br />

Informationen<br />

32<br />

Sind wir nur ein Sportverein? (Hans Ehrlich) 34<br />

Gegendarstellung (Jens Kunath) 36<br />

Neues aus der Sächsischen Schweiz (Hartmut Halang) 36<br />

Neuerwerbungen der Bibliothek (Eberhard Bartl) 38<br />

Vereinsabende (Rainer Kunzmann) 40<br />

Training 40<br />

Sektionsfahrten und Touren 41<br />

Kontaktdaten/Impressum 42<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

3


4<br />

Zum Geleit<br />

Schon wieder Satzungsänderung – warum?<br />

Liebe Bergfreunde,<br />

in den letzten beiden Jahren der Vorstandsarbeit<br />

hat es sich immer mehr herausgestellt,<br />

dass der bestehende Vorstand zu groß<br />

ist, um Entscheidungen zügig zu treffen. Die<br />

Gründe hierfür sind sicherlich vielfältig. So<br />

muss sich jedes Vorstandsmitglied mit den<br />

verschiedensten Problemen auseinandersetzen,<br />

damit es sich eine Meinung bilden<br />

kann, um dann die richtige Entscheidung<br />

treffen zu können. Durch die vielfältigsten<br />

Aufgaben des Vereins fällt es den Vorstandsmitgliedern<br />

immer schwerer, nicht<br />

nur ihr Aufgabengebiet zu betreuen, sondern<br />

sich auch in die anderen Probleme und<br />

Themen einzuarbeiten. Eigentlich sollten<br />

aber Beruf, Familie und Hobbys im Vordergrund<br />

stehen und keine zeitraubende Vorstandsarbeit.<br />

Daher ist es notwendig, sich eine effektive<br />

und professionelle Struktur zu geben.<br />

Diese besteht:<br />

• aus dem Entscheidungsorgan Vorstand<br />

(durch die angestrebte Satzungsänderung<br />

in verkleinerter Form) und einem<br />

größeren, geschäftsführenden Vorstand;<br />

• aus dem Beratungsorgan für den Vorstand,<br />

dem Beirat, (soll mit der Satzungsänderung<br />

vergrößert werden). Die<br />

Referenten, die durch die Vorstandsverkleinerung<br />

frei werden, sollen in den<br />

Beirat integriert werden. Durch ihre<br />

fachliche Kompetenz können sie den<br />

Vorstand besser beraten. So wird sichergestellt,<br />

dass sich die frei gewordenen<br />

Referenten nur um ihr Aufgabengebiet<br />

im Beirat kümmern brauchen.<br />

Als Unterstützung beider Organe dient<br />

unsere gut funktionierende Geschäftsstelle.<br />

Bei dieser Konstellation ist es eine Voraussetzung,<br />

dass die Gremien ergebniso-<br />

rientiert und transparent, wie der Vorstand<br />

es seit Jahren praktiziert, arbeiten. Dazu<br />

werden zur Zeit neue Kommunikationstrukturen<br />

erprobt, welche mit der neuen<br />

Website eingeführt werden. Mit den beiden<br />

Komplexen (neue Struktur und neue Kommunikationsmöglichkeiten)<br />

können wir in<br />

der Lage sein, die Entscheidungsprozesse<br />

im Verein zu verkürzen, den Zeitbedarf der<br />

Vorstandsmitglieder und der neuen Beiratsmitglieder<br />

zu verringern, damit die Freude<br />

an der Vorstandsarbeit bzw. die Freude an<br />

der Arbeit für den Verein wieder zunimmt.<br />

Der Erfolg dieser Maßnahmen wird sich<br />

durch die Praxis beweisen müssen.<br />

Als letzte bürokratische Hürde muss die<br />

Satzungsänderung auf Grund der Gemeinnützigkeit<br />

des Vereins dem Finanzamt zur<br />

Prüfung und Bestätigung vorgelegt werden.<br />

Die Abstimmung über die Satzungsänderung<br />

durch euch erfolgt voraussichtlich im<br />

Januar 2013 in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung.<br />

Ich bitte euch schon jetzt im Vorhinein um<br />

eine rege Teilnahme an dieser außerordentlichen<br />

Mitgliederversammlung.<br />

Euer<br />

Henry Balzer<br />

Berichtigung<br />

Im Bericht „Frühlingserwachen kontra ‚Eiszeit’“ des<br />

<strong>Heft</strong>es 2/<strong>2012</strong> ist leider ein Fehler bei der Bildautoren-<br />

Angabe passiert. Die ersten drei Fotos sind von Hans<br />

Ehrlich, das vierte (rechts unten) ist von Wolfram Herwig.<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong>


Aus Geschäftsstelle und Redaktion<br />

Beunruhigende Zunahme von Bergunfällen – Aufruf zur Winterschulung<br />

Die Zunahme von Bergunfällen in den Alpen<br />

durch Lawinen, Abstürze, Verirren bei<br />

Nebel, Unwettern und anderen Gefahren ist<br />

beängstigend. Ursache ist unter anderem<br />

die steigende Anzahl von Bergtouristen, die<br />

Zunahme des Bergsports als Trend. Das<br />

spürt jede Sektion durch die erhöhte Zahl<br />

von Neueintritten zu Beginn der Urlaubssaison.<br />

Die Mitgliedschaft wird durch die<br />

weit verbreitete Meinung gefördert: Auf<br />

den Hütten lebt man billiger.<br />

An die Gefahren in den Bergen und eine<br />

gute Ausrüstung wird wahrscheinlich sehr<br />

wenig gedacht. Ungenügende Kenntnisse<br />

werden ignoriert. Aus diesem Grund rufen<br />

wir alle Neumitglieder auf, zu Beginn ihrer<br />

Mitgliedschaft eine Grundausbildung in der<br />

Sektion zu absolvieren! Jährlich im Herbst<br />

beginnen diese Kurse und enden im Früh-<br />

Aus unseren Vorstandssitzungen<br />

11. April <strong>2012</strong>: Letzte Vorbereitung zur Jahreshauptversammlung,<br />

Ehrungen. • Satzungsänderung.<br />

Da mit dem Beirat noch<br />

keine Einigung erzielt und die Frist zur Vorlage<br />

an die Mitglieder nicht mehr eingehalten<br />

werden konnte, muss im Herbst eine<br />

außerordentliche Mitgliederversammlung<br />

einberufen werden. Die Diskussion erwies<br />

sich als schwierig. • K4: neues Einlasskontrollsystem<br />

erörtert.<br />

16. Mai <strong>2012</strong>: Auswertung der JHV: Der umfangreiche<br />

Finanzbericht sollte vorher den<br />

Mitgliedern vorliegen (evtl. im <strong>Heft</strong> veröffentlicht).<br />

Besseren Zeitplan für Anträge an<br />

die JHV vorgeben. Berichterstattung straffen.<br />

• Eröffnung der Sulzenauhütte: Ca. 10<br />

Mitglieder meldeten sich für den Brückenaufbau<br />

und Klempnerarbeiten am Wasserboiler.<br />

Abstimmung des Generalplanes zur<br />

Abwasserbeseitigung. Beschluss über Fahr-<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

jahr mit praktischen Übungen in unseren<br />

Klettergebieten. Wir verfügen mittlerweile<br />

über zahlreiche gut ausgebildete Fachübungsleiter<br />

mit großer Fachkompetenz, die<br />

alle Mitglieder für ein geringes Entgelt hervorragend<br />

schulen.<br />

Diese Ausbildung war anfangs nach Gründung<br />

unserer Sektion eine gute Tradition<br />

und sollte es auch wieder werden. Fast jedes<br />

Neumitglied durchlief diese Ausbildung.<br />

Leider ist das jetzt nicht mehr so. Alle, die<br />

noch keine Ausbildung absolvierten, sollten<br />

im Herbst an dieser teilnehmen!<br />

Angebote werden zu gegebener Zeit im<br />

<strong>Heft</strong> bzw. auf unserer Homepage veröffentlicht.<br />

Wir möchten nicht erst mit einem Nachruf<br />

euer gedenken ... HA<br />

tenzuschüsse für Helfer. Die Sulzenauhütte<br />

bekam vom Hauptverein das Prädikat<br />

„Kinderfreundliche Hütte“. • Vorbereitung<br />

der Ökofete am 17. 6. an der Brucknerallee.<br />

Probleme mit der Errichtung des im Vorjahr<br />

beliebten Kletterturmes und dessen Finanzierung.<br />

• Bericht vom Umwelttag beim<br />

LSB: Wir erhielten den Titel „Umweltfreundlicher<br />

Sportverein“. Zur Beantragung<br />

wurde unser Projekt „Naturlehrpfad<br />

an der Karl-Stein-Hütte“ eingereicht. • Der<br />

Zweite Vorsitzende Toni Werner ist schwerpunktmäßig<br />

für Öffentlichkeitsarbeit sowie<br />

Kinder- und Jugendgruppen verantwortlich.<br />

• Vorstellung der Elektronischen Plattform<br />

„Sport ID“ als Verbesserung unserer Homepage<br />

und der Kommunikation von Aktiven.<br />

20. Juni <strong>2012</strong>: Bericht vom Arbeitseinsatz auf<br />

der Sulzenauhütte: Etwa 20 Mitglieder arbeiteten<br />

an folgenden Projekten: Brücken-<br />

5


aufbau, Klempnerarbeiten, Neuverlegung<br />

der Trinkwasserleitung, Anbindung des<br />

neuen Zustiegweges, Beseitigung von<br />

Schimmelbildung in verschiedenen Räumen,<br />

bes. in der Dusche. • Vorbereitung des<br />

Sommerarbeitseinsatzes für Maler- und<br />

Elektroarbeiten, Neuanstrich der Westseite<br />

der Holzfassade, Arbeiten an der Turbine. •<br />

Bericht von der Ökofete: Wieder große<br />

Resonanz am Kletterturm, natürlich beson-<br />

Wer hat noch alte Mitteilungshefte?<br />

Die Redaktion benötigt immer wieder mal<br />

alte <strong>Heft</strong>e, um Institutionen oder Partnern<br />

einen kompletten Satz unserer Mitteilungshefte<br />

zu überreichen. Das ist aber kaum<br />

noch möglich, da verschiedene Jahrgänge bis<br />

auf das letzte <strong>Heft</strong> vergriffen sind.<br />

Wer noch ältere <strong>Heft</strong>e zu Hause hat, aber<br />

nicht mehr benötigt, sie einfach los werden<br />

will, bringe sie bitte gelegentlich in die<br />

Geschäftsstelle mit dem Vermerk „an die<br />

Redaktion“. Besonders suchen wir die Jahrgänge<br />

1992 – 1996, 1999 – 2003, 2006 – 2008.<br />

Wir danken allen engagierten Mitgliedern<br />

schon einmal im voraus.<br />

Post an die Redaktion<br />

Hugo Licht bekam nach 100 Jahren Post aus<br />

Mexiko! Aber die Post wusste, wo sie den<br />

Brief abgeben musste.<br />

Hat sich doch unser Mexi Arno wieder mal<br />

einen Spaß mit mir erlaubt. Ich erschrak<br />

nicht schlecht!<br />

Aus dem Brief zitiert: Situation im Mai in<br />

Mexico: „... Der Popo spielt wieder mal verrückt.Ascheausbrüche<br />

bis zu uns, 65 km vom<br />

Krater entfernt. Ich flüchte in den Wald, wo<br />

es dann regnet. ... Noch 2 Monate haben wir<br />

Wahlkampf, es ist widerlich. Ich kann ja als<br />

Deutscher nicht wählen, auch gut! ... Trinkt<br />

6<br />

Aus Geschäftsstelle und Redaktion<br />

ders bei Kindern. • Vorbereitung des 14.<br />

Bergfilm-Festivals am 1. September am<br />

Gaudlitzberg. Es sind mehr Behördengänge<br />

nötig als gedacht. • Gegenwärtiger Stand<br />

zur Satzungsänderung. • Wie geht es weiter<br />

mit unseren Vereinsabenden? Bessere Beteiligung,<br />

vor allem von Jüngeren ist erwünscht.<br />

Rainer Kunzmann beendet zum<br />

Jahresende seine langjährige Tätigkeit als<br />

Vortragswart. HA<br />

In der Geschäftsstelle befindet sich selbstverständlich<br />

ein kompletter Satz zur Einsichtnahme,<br />

ebenso in der Redaktion.<br />

Pflichtexemplare werden den großen Bibliotheken<br />

übergeben und dort archiviert. Das<br />

sind die Deutsche Staatsbibliothek in Leipzig<br />

(besser bekannt als die „Deutsche<br />

Bücherei“), die Sächsische Landesbibliothek<br />

in Dresden und die Bibliothek des<br />

DAV in München. Neuerdings auch die<br />

Geographische Zentralbibliothek am Leibnitz-Institut<br />

für Länderkunde (IfL) in Leipzig.<br />

Mit zahlreichen Sektionen tauschen wir<br />

darüber hinaus unsere <strong>Heft</strong>e aus. HA<br />

ab und zu ‘nen Roten. Das hilft gegen alles!<br />

Mucho Saludos – Arno“<br />

HARTMUT HALANG<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong>


Beschluss der Redaktionskommission<br />

In den letzten Jahren nehmen leider Streitereien<br />

und Auseinandersetzungen zwischen<br />

Mitgliedern zu, die oft groteske Züge<br />

annehmen. Mehrfach wurde auf Mitgliederversammlungen<br />

angemahnt, dass wir Vereinsmitglieder<br />

mit gleichen Zielen, dem<br />

Wandern, Bergsteigen oder Klettern, sind.<br />

Wir haben alle die gleichen Ideale und sind<br />

aus Freude an dieser Tätigkeit als Vereinsmitglieder<br />

miteinander verbunden. Es<br />

sollte eigentlich kein Zank entstehen. Jeder<br />

sollte sich mäßigen und zurück nehmen!<br />

Leider wird jetzt zunehmend versucht, das<br />

Mitteilungsheft als Plattform dieser Ausein-<br />

Unsere Sektion<br />

bei der Ökofete <strong>2012</strong><br />

Mittlerweile gehört unsere Sektion zum<br />

Stamm der Aussteller auf der Ökofete. Der<br />

Veranstalter, der Ökolöwe Umweltbund<br />

Leipzig e.V., gibt uns gern auf den Flächen<br />

rund um den Teich in der Brucknerallee<br />

einen besonders exponierten Standort – da,<br />

wo sich am Eingang von der Ostseite die<br />

Straße vor dem Teich teilt.<br />

Eine Sache soll dem Besucher gleich ins<br />

Auge fallen, fordert aber auch freien Raum<br />

in der Vertikalen: Ein 6 m hoher Kletterturm.<br />

Die Firma Team Alpin aus Dresden<br />

hat bereits im letzten Jahr diesen Kletterturm<br />

aufgebaut, der auch dieses Jahr wieder<br />

zu einer Attraktion der Ökofete bei bestem<br />

Wetter wurde.<br />

Daneben haben wir natürlich wie bereits<br />

seit einigen Jahren an einer Präsentationswand<br />

allgemeine Informationen zu unserer<br />

Sektion und Informationen zu unserer Naturschutzarbeit<br />

vorgestellt. Zur Werbung<br />

für den DAV waren eine Menge von Broschüren,<br />

Hütten- und Tourenfaltblättern<br />

ausgelegt.<br />

Aus Geschäftsstelle und Redaktion<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

andersetzungen zu nutzen. Die Redakteure<br />

möchten jedoch vermeiden, dass diese meist<br />

bilateralen Auseinandersetzungen im Mitteilungsheft<br />

ausgetragen werden.<br />

Die Redaktion fasste aus diesem Grund zur<br />

Redaktionssitzung am 24. Juli <strong>2012</strong> folgenden<br />

Beschluss: „Bilaterale Auseinandersetzungen<br />

zwischen Mitgliedern werden nur<br />

dann im Mitteilungsheft veröffentlicht, wenn<br />

eine Zustimmung des Ehrenrats vorliegt.“<br />

DIE REDAKTION<br />

Stand unserer Sektion auf der Ökofete · Fotos: Volker Beer<br />

Die gerade komplettierte Artikelserie in<br />

der Leipziger Volkszeitung zu den derzeitigen<br />

und den alten Hütten unserer Sektion<br />

wurde laminiert ebenfalls an den Tafeln gezeigt.<br />

Interessant war das Echo der Besucher<br />

am Stand zur Serie. Viele bestätigten<br />

uns, die achtteilige Hüttenserie in der Zeitung<br />

interessiert verfolgt zu haben – ein<br />

Zeichen dafür, wie wichtig die Pressearbeit<br />

für unseren Verein ist. Nahezu die ganze<br />

Zeit führten wir Gespräche mit Besuchern<br />

am Stand. Sogar zwei Spanierinnen gehörten<br />

dazu.<br />

7


Über zehntausend Besucher werden von<br />

den Ökolöwen geschätzt. An diesem Sonntagnachmittag<br />

(17. Juni) waren darunter<br />

besonders jüngere Familien mit Kindern<br />

vertreten. So wurde der Kletterturm hauptsächlich<br />

von Kindern im Alter von 5 bis<br />

15 Jahren belagert. Wegen des Andrangs<br />

mussten sie sich anstellen. Der starke Kinderzulauf<br />

hat offenbar kletterinteressierte<br />

Erwachsene etwas gehemmt und zurückgehalten.<br />

So wurde es, von uns nicht beabsichtigt,<br />

fast zum reinen Kinderklettern. Bei<br />

der Sicherung haben der Fa. Team Alpin<br />

auch mehrere Sektionsmitglieder gerne geholfen.<br />

Über den Nutzen dieser Veranstaltung für<br />

unseren Verein kann man nur mutmaßen.<br />

Auf jeden Fall wird er als einer der größten<br />

Vereine der Stadt damit bekannter. Eine<br />

Vermutung der Werbewirkung auf den Mitgliederzuwachs<br />

ist naheliegend, wenn auch<br />

schwer zu belegen. Der Saisonbeginn führte<br />

schon immer zu einem Boom der Anmel-<br />

Danksagung<br />

Für die überaus zahlreichen und herzlichen<br />

Glückwünsche anläßlich meines 75. Geburtstages<br />

möchte ich mich beim Vorstand<br />

und allen Mitgliedern ganz herzlich bedanken.<br />

Oft wurde ich gefragt, wie lange ich den Job<br />

als Redakteur noch machen will. Die meisten<br />

treten ja in diesem Alter ab und machen<br />

8<br />

Aus Geschäftsstelle und Redaktion<br />

dungen. Aber der Spaß, sich mit mehr oder<br />

weniger interessierten Standbesuchern über<br />

den Verein und uns berührende Naturschutzprobleme<br />

zu unterhalten und zu diskutieren,<br />

ist ebenso ein wichtiges Argument<br />

für die Teilnahme an der Ökofete.<br />

MATTHIAS LADUSCH, NATURSCHUTZREFERENT<br />

Die LVZ-Hüttenserie auf einen Blick<br />

Jüngeren Platz. Nun ja, wenn sich einer<br />

dafür interessiert, viel Zeit und Lust hat und<br />

auch ein dickes Fell, soll er sich gern bei mir<br />

melden! Bis dahin mache ich noch ein bisschen<br />

weiter.<br />

HARTMUT HALANG<br />

Rückruf von Edelrid-Klettersteigsets<br />

Die Firma Edelrid hat festgestellt, dass bei einigen Klettersteigsets die Bänder der elastischen Karabineräste bei starkem<br />

Gebrauch vereinzelt der Normanforderung nicht mehr entsprechen. Damit könnte die Schutzwirkung eines Klettersteigsets<br />

nicht mehr oder nur eingeschränkt gegeben sein. Im Falle eines Sturzes kann dies zu schweren Verletzungen<br />

bis zum Tod führen. Vom Rückruf betroffen sind die Sets Cable Lite, Cable Comfort, Brenta Comfort, Cable Lite 2.0, Cable<br />

Comfort 2.0, Cable Kit 4.0 und Cable Kit Xtra-Light Schuster aus den Produktionsjahren 2010, 2011 und <strong>2012</strong>.<br />

Bitte stellen Sie den Gebrauch der vom Rückruf betroffenen Klettersteigsets sofort ein. Alle Inhaber der genannten<br />

Klettersteigsets werden gebeten, diese umgehend zur kostenlosen Überarbeitung an Edelrid zu senden oder bei Ihrem<br />

Fachhändler zur Weiterleitung an Edelrid abzugeben.<br />

Bei Fragen kontaktieren Sie bitte: ✉ recall.cable@edelrid.de oder ✆ 07562 981– 239.<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong>


NEUAUFNAHME: Bitte in die Geschäftsstelle<br />

kommen. Entrichtung der Aufnahmegebühr<br />

und des ersten Jahresbeitrages sowie<br />

Abgabe eines Passfotos bedeutet sofortige<br />

Aushändigung des Ausweises.<br />

EINZUGSERMÄCHTIGUNG für spätere<br />

Jahre wird erwartet.<br />

KINDER benötigen die Unterschrift eines<br />

Elternteiles.<br />

Als SPORTVEREIN leben wir vom Mitmachen<br />

und Mithelfen!<br />

Aus Geschäftsstelle und Redaktion<br />

Zur Mitgliedschaft in unserer Sektion<br />

Die JAHRESBEITRAGSSÄTZE ab 2010 (in €) sind:<br />

Kategorie Kategorienbezeichnung Beitrag Aufn.Geb.<br />

1000 A-Mitglied ab vollend. 25. Jahr – Vollbeitrag 60,00 10,00<br />

2000 B-Mitglied – Ehegatte ab vollend. 25. Jahr 36,00 10,00<br />

2400 Mitglied der Bergwacht 36,00 10,00<br />

2600 25 J. lückenlos DAV-Mitgl. incl. DWBO / ab 70 J. 36,00 0,00<br />

2601 50 J. lückenlos DAV-Mitgl. incl. DWBO / ab 70 J. 0,00 0,00<br />

3000 C – Doppelmitglied (Mitgl. einer and. DAV-Sekt.) 15,00 0,00<br />

4000 D – Junioren ohne Einkommen – nachweispflichtig<br />

ab vollend. 18. Jahr – vollend. 25. Jahr<br />

36,00 7,00<br />

4001 D – Junioren mit eigenem Einkommen<br />

ab vollend. 18. Jahr – vollend. 25. Jahr<br />

45,00 10,00<br />

5000 K/J – Kinder/Jugendliche bis vollend. 18. Jahr<br />

als Einzelmitglied<br />

36,00 5,00<br />

7000 K/J – Kinder/Jugendliche bis vollend. 18. Jahr als<br />

Familienmitglied; für den Familienbeitrag gilt:<br />

➯ A+B mit Kind/Kindern bis vollend. 18. Jahr<br />

➯ Alleinerziehende(r) A-Mitgl., mit Kind/Kindern bis<br />

96,00 15,00<br />

vollend. 18. Jahr (auf Antrag; nachweispflichtig) 60,00 10,00<br />

Bestandsschutz für die Kategorien 1001,<br />

1100, 2001, 2300, 2500.<br />

Bei Neuaufnahmen gilt für die entsprechende<br />

Kategorieeinstufung immer der Geburtstag<br />

als Stichtag. Der Mitgliedsbeitrag gilt<br />

unabhängig vom Eintrittsdatum für das<br />

gesamte laufende Kalenderjahr. Bei Eintritt<br />

eines Mitgliedes ab 1. September muss für<br />

das jeweilige Jahr nur noch der halbe Verbandsbeitrag<br />

entrichtet werden.<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

BANK- oder WOHNORTWECHSEL sind<br />

der Sektion unverzüglich mitzuteilen.<br />

AUSTRITTE oder SEKTIONSWECHSEL<br />

sind nur zum Jahresende möglich und der<br />

Sektion zum 30. September mitzuteilen; Änderungen<br />

von Bankverbindungen jedoch<br />

unbedingt bis 30. Oktober für das laufende<br />

Jahr.<br />

SEKTIONSWECHSEL sind unter bestimmten<br />

Voraussetzungen auch im laufenden Jahr<br />

möglich.<br />

Eine computergestützte Kategorienumstufung<br />

erfolgt einmal im Jahr (Oktober) nach<br />

Jahrgängen, und zwar immer in dem Jahr,<br />

das dem Geburtstag folgt.<br />

Der umfassende Grundschutz für alle Berg-<br />

Aktivitäten weltweit das ganze Jahr über ist<br />

im Mitgliedsbeitrag inkludiert (Alpiner Sicherheits-Service,<br />

ASS).<br />

MANFRED ENIGK<br />

9


Ein SAUmäßig guter Saisonbeginn<br />

Wie jedes Jahr öffnete die Sulzenauhütte<br />

ihre Pforten und machte sich für die neue<br />

Saison fertig. Und wie es schon Tradition ist,<br />

haben sich auch zum Saisonstart in diesem<br />

Jahr wieder fleißige Helfer auf den Weg<br />

gemacht, um unsere Perle in den Bergen<br />

herauszuputzen.<br />

Mit strahlendem Sonnenschein wurden wir<br />

mal wieder begrüßt, und so wurde der<br />

Aufstieg zur Hütte mit Freude in Angriff<br />

genommen. Mit den ersten Schritten und<br />

den wärmenden Sonnenstrahlen waren<br />

dann auch die Strapazen der langen Autofahrt<br />

und das unvorteilhafte Foto vom<br />

Hermsdorfer Kreuz schnell vergessen (hoffentlich<br />

vergessen die Behörden auch dieses<br />

Foto).<br />

An der Hütte angelangt, durfte gleich mal<br />

für die Kamera des Bayerischen Rundfunks<br />

posiert werden. Dieser machte eine Reportage<br />

über einen Bergfreund, welcher schon<br />

seit vielen Jahren unsere Hütte besucht und<br />

zum Andenken an seine Frau eine Gedenktafel<br />

nicht weit weg von der Hütte<br />

errichten ließ.<br />

10<br />

Unsere Hütten<br />

Arbeitseinsatz auf der Sulzenauhütte vom 07. 06. bis 10. 06. <strong>2012</strong><br />

Wegerenaturierung · Foto: Matthias Ladusch<br />

SOS Brett in Not<br />

Die Kamera konnte uns aber nicht davon<br />

abhalten, schon am Donnerstag die erste<br />

Brücke aufzubauen. Mit knurrendem Magen<br />

wurde die Brücke errichtet. Und dass<br />

ein hungriger Magen zu kleinen Nachlässigkeiten<br />

führt, haben wir schnell mitbekommen.<br />

So machte sich ein Brett auf einmal<br />

selbstständig und bahnte sich seinen Weg<br />

durch den Fluss, bis es an einem Stein aufgehalten<br />

wurde. Mit ziemlich viel Vertrauen in<br />

ihre noch trockenen Schuhe und unter<br />

Einsatz von viel Geschick wurde das Brett<br />

Brett in Not · Foto: Volker Beer<br />

anschließend von Jens-Uwe und Christian<br />

gerettet! Danke dafür, sonst hätten die Wanderer<br />

wohl eine schmalere Brücke vorgefunden.<br />

Nachdem die Brücke halbwegs stand,<br />

wurde beschlossen, die Vollendung auf den<br />

Freitag zu verschieben. Ein leckeres Abendbrot<br />

stärkte uns für den nächsten Tag.<br />

Am Freitag wurden unterschiedliche Gruppen<br />

gebildet. Ich schloss mich dem Brückenteam<br />

an. So kam ich in den Genuss des<br />

Schneeschippens im Juni. Auch für mich das<br />

erste Mal. Über fast einen Meter gruben wir<br />

den Schnee beiseite, bis wir einen passenden<br />

Untergrund fanden, um eine der Brücken in<br />

Richtung Nürnberger Hütte zu platzieren.<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong>


Mit geschulten Ingenieursaugen dirigierte<br />

Kathrin ihre Helfer, somit wurden alle Brücken<br />

fix erbaut, bevor der Regen einsetzte.<br />

Das zweite Team machte sich auf den Weg,<br />

neben dem Aufrichten von Hinweisschildern<br />

auch den alten Weg von der Sulzenaualm<br />

zur Hütte zu blockieren. So wurden<br />

Steinmauern erbaut und der Eingang des<br />

alten Weges unkenntlich gemacht.<br />

Willkommen, Eisbein und Schnitzel<br />

Am Samstag war dann das zwanzigköpfige<br />

Team vollständig. Ebenso die Saisonkräfte,<br />

oder doch eher die Besucher, welche hinter<br />

dem Lager ihr neues Quartier bezogen? Die<br />

beiden Schweine erhielten nach kurzer Beratung<br />

die wohl sehr passenden Namen<br />

Schnitzel und Eisbein.<br />

Das regnerische Wetter lud dazu ein, sich in<br />

die Hütte zu verkriechen und dort ein Heißgetränk<br />

zu sich zu nehmen. Aber es gab<br />

noch viel zu tun. Ein Trupp von Unermüdlichen<br />

trat an und trotzte dem Wetter.<br />

Das Motto hieß: „Zerstört den alten Weg!“<br />

Nach einer Weile liefen die Muskeln heiß,<br />

und der Schweiß lief uns die Nasen herunter.Aber<br />

das Resultat konnte sich sehen lassen,<br />

jedoch zwang uns der Regen zum<br />

Abbruch. Des Weiteren wurden durch den<br />

Umweltreferenten Matthias Ladusch und<br />

Volker Beer Erklärungstafeln für das Alpinum<br />

an ihren vorgesehenen Orten angeschraubt.<br />

Nun haben die Besucher die<br />

Möglichkeit, Informationen zur Geologie<br />

und Fauna rund um die Sulzenauhütte zu<br />

erhalten. Ebenso wurden die Stahlseile<br />

beim Aufstieg zum Trögler kontrolliert und<br />

für sicher befunden.<br />

In der Hütte rauchten derweil die Köpfe.<br />

Der Erste und Zweite Vorsitzende, der<br />

Hüttenwart Sieghard sowie der Hüttenwirt<br />

Norbert Schöpf sprachen mit einem Architekten<br />

nicht nur über die neue Kläranlage,<br />

welche nach der neuen Gesetzeslage errichtet<br />

werden muss, sondern ebenso über den<br />

Umbau der Sulzenauhütte.Weiterhin wurde<br />

von geübten Augen die Elektrik überprüft<br />

Unsere Hütten<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

und in der Dusche eine neue Armatur befestigt.<br />

Zudem gab es einen frischen Anstrich<br />

für das kleine Kabuff namens Dusche.<br />

Schneeweiß wie das Deutschland-Trikot<br />

Auch auf über 2100 Metern konnte wir uns<br />

nicht vor dem Großereignis bei unseren<br />

Nachbarn in Polen und der Ukraine verstecken.<br />

Und so wurde am Abend unsere<br />

Nationalmannschaft fleißig angefeuert und<br />

mit gezittert. Der eine mehr, der andere<br />

weniger! Aber aufregende neunzig Minuten<br />

später konnten wir einen Sieg unserer<br />

Herren in Weiß feiern und uns somit entspannt<br />

ins Bett fallen lassen.<br />

Saisonstart im Flockenwirbel · Foto: Sebastian Langwald<br />

Der Sonntagmorgen überraschte uns in<br />

Weiß! Erst auf den zweiten Blick erkannte<br />

ich, dass es Schnee war und nicht der Nebel,<br />

welcher die Bergwelt um uns bedeckte. So<br />

verabschiedete sich die Sulzenauhütte diesmal<br />

nicht mit einem sonnigen Lächeln, sondern<br />

mit einem verschneiten, verschlafenen<br />

Blick von uns.<br />

Wir wünschen dem Hüttenteam und auch<br />

Jan Thiele, unserem Wegewart, welcher<br />

diese Saison auf der Hütte verbringen und<br />

unter der Fuchtel von Norbert arbeiten<br />

wird, viel Spaß und Erfolg, damit es eine<br />

erfolgreiche Saison wird. Zudem laden wir<br />

alle Sektionsmitglieder auf einen Besuch<br />

unserer Hütte bei Schnitzel und Eisbein ein.<br />

SEBASTIAN LANGWALD<br />

11


12<br />

Gratulationen<br />

Einen ganz herzlichen Glückwunsch<br />

den Geburtstagskindern<br />

von September bis November <strong>2012</strong><br />

zu runden Geburtstagen<br />

sowie jährlich ab dem 80. Lebensjahr!<br />

Jubilare im September <strong>2012</strong><br />

Bauer, Thomas 01.09.1952 60 Jahre<br />

Diener, Hannes 03.09.2002 10 Jahre<br />

Fleischer, Dennis 07.09.1992 20 Jahre<br />

Hübner, Andreas 09.09.1962 50 Jahre<br />

Dögnitz, Andreas 09.09.1962 50 Jahre<br />

Ziegler, Regina 10.09.1947 65 Jahre<br />

Kunze, Peter 11.09.1928 84 Jahre<br />

Prager, Lutz 11.09.1952 60 Jahre<br />

Faust, Erhard 11.09.1952 60 Jahre<br />

Schmidt, Gudrun 13.09.1962 50 Jahre<br />

Roman, Nickolaus 14.09.1926 86 Jahre<br />

Dr. Gottschling,<br />

Jürgen 15.09.1937 75 Jahre<br />

Friebel, Lutz 17.09.1962 50 Jahre<br />

Franz, Birgit 17.09.1962 50 Jahre<br />

Eiberle-Hill, Annette 18.09.1962 50 Jahre<br />

Allgaier-Scheibe,<br />

Annemarie 23.09.1952 60 Jahre<br />

Denecke, Theresa 24.09.2002 10 Jahre<br />

Rudolph, Günter 24.09.1952 60 Jahre<br />

Ziegener, Klaus 25.09.1937 75 Jahre<br />

Kinne, Tanja 25.09.1972 40 Jahre<br />

Schulz, Gerd 27.09.1952 60 Jahre<br />

Hötzel, Frank 28.09.1952 60 Jahre<br />

Jubilare im Oktober <strong>2012</strong><br />

Höffner, Albrecht 03.10.1992 20 Jahre<br />

Oertel, Gabriele 04.10.1952 60 Jahre<br />

Dr. Patt, Jörg Thomas 06.10.1962 50 Jahre<br />

Moritz, Hans 12.10.1952 60 Jahre<br />

Junghanns, Petra 12.10.1962 50 Jahre<br />

Zirzlaff, Andrea 14.10.1962 50 Jahre<br />

Teubert, Andersen 14.10.1962 50 Jahre<br />

Weißenborn, Brit 15.10.1972 40 Jahre<br />

Scheibe, Ingeborg 18.10.1920 92 Jahre<br />

Linke, Patricia 18.10.1992 20 Jahre<br />

Kleine, Jürgen <strong>22.</strong>10.1952 60 Jahre<br />

Ilg, Christiane <strong>22.</strong>10.1972 40 Jahre<br />

Schenkel, Helga 25.10.1942 70 Jahre<br />

Eiberle, Ella 26.10.2002 10 Jahre<br />

Sommer, Berndt 27.10.1942 70 Jahre<br />

Friedrich, Klaus 29.10.1942 70 Jahre<br />

Engelmann, Anke 31.10.1962 50 Jahre<br />

Jubilare im November <strong>2012</strong><br />

Günther, Hannes 01.11.1982 30 Jahre<br />

Richter, Rita 05.11.1937 75 Jahre<br />

Keppler, Anette 08.11.1962 50 Jahre<br />

Radke, Christiane 09.11.1982 30 Jahre<br />

Bürkner, Martin 13.11.2002 10 Jahre<br />

Schmid, Werner 15.11.1962 50 Jahre<br />

Meier, Karsten 18.11.1972 40 Jahre<br />

Kießig, Marika 18.11.1952 60 Jahre<br />

Wolff, Katharina 19.11.1972 40 Jahre<br />

Zieschang,, Christian 23.11.1962 50 Jahre<br />

Enxing, Philemon 24.11.2002 10 Jahre<br />

Dr. Dietz, Andreas 25.11.1962 50 Jahre<br />

Greeff, Marie-Luise 26.11.1982 30 Jahre<br />

Ehrlich, Gisela 27.11.1937 75 Jahre<br />

Goldbach, Anne 28.11.1982 30 Jahre<br />

Gießmann, Sven 28.11.1972 40 Jahre<br />

Wer in dieser Rubrik nicht genannt werden<br />

möchte, teile das bitte rechtzeitig der Redaktion<br />

mit.<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong>


Hartmut Halang<br />

wurde 75 Jahre jung<br />

Lieber Hartmut, lieber Harly,<br />

hallo Chef,<br />

ja, so nenne ich dich nun schon seit ca. 6 Jahren.<br />

So lange arbeite ich unter deinen Fittichen<br />

in der Redaktion unseres Mitteilungsheftes<br />

mit.<br />

Ich bewundere immer wieder, wie du „die<br />

Herstellung“ des <strong>Heft</strong>es managst und wo du<br />

deine Ideen hernimmst.<br />

Viermal im Jahr hast du Angst, dass wir das<br />

<strong>Heft</strong> nicht „voll“ bekommen. Viermal im<br />

Jahr ist deine Angst unbegründet, denn du<br />

bist ein echtes Organisationstalent mit hoher<br />

Zuverlässigkeit, viel Humor, sehr fleißig<br />

und ehrgeizig. Aber was sind schon sechs<br />

Jahre gegen 75 Jahre bewegtes Leben.<br />

Du wurdest am 02.07.1937 in Bautzen geboren.<br />

Nach dem Abschluss deines Studiums<br />

als Diplomgärtner bist du berufsbedingt viel<br />

in Mitteldeutschland (über Dresden-Pillnitz<br />

und Erfurt) hin und her gezogen, bevor<br />

du, zum Glück für uns, in Leipzig sesshaft<br />

wurdest. Zur Wendezeit hast du, wie viele<br />

andere auch, deine Arbeit in Markkleeberg<br />

verloren und bist ein Vorruheständler geworden.<br />

Aber „Ruhe“ war ja nun gar nichts für dich,<br />

und bei der Suche nach mehr Sinn im Leben<br />

bist du 1993 in der Sektion Leipzig des DAV<br />

gelandet. Da du schon immer ein Händchen<br />

für die Schreiberei hattest, wurdest du<br />

Schriftführer.<br />

Am Anfang hast du noch Andreas Walter<br />

zugearbeitet, und nach dessen Tod kamst du<br />

nach und nach zur Redaktion.<br />

Keiner weiß, außer dir und deiner lieben,<br />

verständnisvollen Renate, wieviel Zeit, Arbeit<br />

und Herzblut wirklich in den ca. 48<br />

Seiten stecken. Ich möchte auch hier nicht<br />

ins Detail gehen, um deinen Nachfolger<br />

nicht zu vergraulen, den du suchst und gern<br />

einarbeiten würdest, um dann irgendwann<br />

Gratulationen<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

Oberhalb des Teufelsturmes in den Schrammsteinen<br />

Foto: Renate Halang<br />

deinen anderen Hobby’s intensiver nachgehen<br />

zu können.<br />

Aber auch bergsteigerisch hast du ja einiges<br />

gemacht, so lange das noch ging. Kilimanjaro,<br />

Montblanc, 4000er im Wallis und Trekking<br />

in Nepal, um nur einige zu nennen.<br />

Darüber hast du ja auch im <strong>Heft</strong> oder zu<br />

Vereinsabenden berichtet.<br />

Ich wünsche dir im Namen des Vorstandes<br />

unseres Vereines und im Namen aller Mitglieder<br />

noch viel Freude, viele Ideen für<br />

deine herrlichen Glossen als Harly, viel<br />

Kraft und Gesundheit.<br />

ILONA BALZER<br />

13


Wir stellen vor:<br />

Anette Keppler, 49 Jahre<br />

Verantwortliche für den Postversand<br />

des Mitteilungsheftes<br />

Hallo Anette, es ist an der Zeit, mal wieder<br />

ein „Urgestein“ unserer Sektion vorzustellen.<br />

Deshalb auch gleich meine erste Frage.Wann<br />

und wie bist du zum Alpenverein gekommen?<br />

Als Kinder sind wir viel in der Tatra wandern<br />

gewesen, zwar mit nicht sehr viel Lust,<br />

aber es wurde abgehakt. Später kam das<br />

Interesse, und 1990 stand in der LVZ ein<br />

ganz kleiner Artikel, den meine Schwester<br />

entdeckte, dass in der Talstraße eine DAV-<br />

Geschäftsstelle eröffnet. Wir meldeten uns<br />

noch bei Karl und Ansgar an, und so waren<br />

wir anfangs ein kleiner Kreis, der erste Hüttentouren<br />

in den Alpen unternahm. Auch<br />

ein wenig Klettern war dabei.<br />

Und wie bist du nun zu deiner Funktion im<br />

Postversand gekommen?<br />

Für den Verein wurden nun Leute für alle<br />

möglichen Positionen gesucht, und da ich<br />

aus arbeitszeitlichen Gründen am Tag nichts<br />

helfen kann, so erklärte ich mich für den<br />

Postversand bereit. Inzwischen ist das so<br />

viel geworden, dass ich über die Austräger<br />

sehr froh bin, dank Hartmut! Sind nun<br />

schon reichlich 20 Jahre.<br />

20 Jahre!! Ich glaube, da bist du die Rekordhalterin,<br />

die ihr „Amt“ für die Sektion am<br />

längsten ausführt! Da gibt es sicherlich viele<br />

Episoden zu berichten. Aber vielleicht sagst<br />

du uns mal kurz, was eigentlich deine genaue<br />

Aufgabe ist?<br />

Hartmut Halang bringt mir den „Rest“ der<br />

<strong>Heft</strong>e (ca. 400 – 500), die nicht von <strong>Heft</strong>austrägern<br />

verteilt werden, nach Hause. Hier<br />

sortiere ich aus, welche noch in Leipzig<br />

zugestellt werden müssen. Dies übernimmt<br />

eine Privatpost. Die auswärtigen <strong>Heft</strong>e versehe<br />

ich mit den Adressaufklebern, stempele<br />

sie ab, sortiere sie nach Postleitzahlen und<br />

schaffe sie als Büchersendung auf die Post.<br />

14<br />

Wir über uns<br />

Anette Keppler · Foto: privat<br />

Na, das dauert ja auch seine Zeit. Und was<br />

gefällt dir an unserem Verein bzw. was gefällt<br />

dir nicht?<br />

Günstig finde ich, dass ich eine Aufgabe<br />

gefunden habe, die ich am Abend bzw. am<br />

Wochenende erledigen kann und somit<br />

überhaupt etwas machen kann für den<br />

Verein. Und ich finde es schön, dass es so<br />

viele fleißige <strong>Heft</strong>austräger gibt, die mir den<br />

„Löwenanteil“ abnehmen und dem Verein<br />

somit viele Kosten sparen. Noch schöner<br />

wäre es natürlich, wenn sich noch mehr<br />

Austräger finden würden ...<br />

... und somit dein Arbeitspensum verkleinern<br />

würden. Was machst du denn nun eigentlich<br />

im Berufsleben für eine Arbeit?<br />

Da bin ich als Augenoptikermeisterin in<br />

Grünau tätig. Gelernt hatte ich in Lindenau<br />

und habe dann von 1986 – 88 in Jena ein<br />

Fachschulstudium absolviert.<br />

Sagst du uns auch noch etwas über deine<br />

Hobbys und dein Privatleben?<br />

Ich wohne allein, unternehme aber viel mit<br />

meiner Schwester Beatrix, z. B. Radtouren,<br />

Wandern, auch in der näheren Umgebung.<br />

Das allerdings mit unserer Truppe, die seit<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong>


20 Jahren schon existiert, wenn auch inzwischen<br />

minimiert. Außerdem besitzen wir<br />

einen großen Garten, der unsere Freizeit in<br />

Anspruch nimmt.<br />

Liebe Anette, vielen Dank für den Einblick in<br />

deine Vereinsarbeit, die du schon so lange im<br />

Babyboom in der Sektion<br />

Am Montag, dem 18. Juni <strong>2012</strong>, erblickte<br />

Marie Eyle das Licht der Welt. Wir beglückwünschen<br />

dazu unsere Jugendreferentin<br />

Christine Eyle auf das Herzlichste! Möge<br />

die kleine Marie gesund und wohlbehütet<br />

heranwachsen, eine stramme Bergsteigerin<br />

werden, dass ihre Eltern Christine und<br />

Ansgar Niemann (auch Sektionsmitglied)<br />

ihre Freude an ihr haben! Sicher wollen<br />

unsere Kinder- und Jugendgruppen bald<br />

Klein-Marie sehen!<br />

Maik Igloffstein, unser neuer Tourenreferent<br />

wurde zum zweiten Mal Vater: Am<br />

5. Juni schenkte ihm seine Ehefrau eine<br />

kleine Amelie. Und am 6. August wurde<br />

Wir über uns<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

„Hinterland“ gewissenhaft ausführst. Weiterhin<br />

alles Gute, Kraft und Ausdauer für<br />

deine Arbeit im Verein.<br />

DAS INTERVIEW FÜHRTE ILONA BALZER<br />

Marie und Tine · Foto: privat<br />

Toni Werner, unser neuer Zweiter Vorsitzender,<br />

Papa des kleinen Ben. Allen unsere<br />

herzlichen Glückwünsche! HA<br />

15


Bucegi – Sibiu – Retezat<br />

1987 auf Trekkingtour in Rumänien<br />

Wandern im Bucegi-Gebirge · Fotos: Toralf Pank<br />

ZWEI NATURRESERVATE in den Karpaten<br />

mit ihren um 2500 Meter hohen Gipfeln<br />

lockten im Sommer 1987 eine Gruppe<br />

sächsischer Jugendlicher nach Rumänien.<br />

Das Bucegi-Gebirge, ein gut erschlossenes<br />

Massiv aus kreidezeitlichen Ablagerungen<br />

mit artenreicher Flora und Fauna, mit großzügigen<br />

Hochplateaus in der Mitte des Landes,<br />

und das Retezat-Gebirge aus Tiefengesteinen<br />

mit weitläufigen Schluchten und<br />

zahlreichen einsamen, von schroffen Kämmen<br />

umringten Gebirgsseen im Südwesten,<br />

waren das Ziel.<br />

Dazwischen liegt Siebenbürgen mit den<br />

Hauptorten Sibiu (Hermannstadt) und Brasov<br />

(Kronstadt).<br />

Wir freuten uns darauf, die Siebenbürger<br />

Sachsen kennen zu lernen. Von deren markantesten<br />

Bauten, den sagenumwobenen<br />

Kirchenburgen, hatten wir bereits einiges<br />

16<br />

Berichte<br />

gehört. Die Sage von Dracula, die schon in<br />

klassischen Stummfilmen massenwirksam<br />

inszeniert wurde, und in Filmen wie „Van<br />

Helsing“ auch noch heute zu finden ist, übte<br />

einen gewissen Reiz auf uns aus.<br />

Vorbereitungen<br />

Unsere Reise sollte etwa drei Wochen dauern,<br />

die Gruppe bestand aus zehn Teilnehmern.<br />

Wir wollten uns möglichst autonom<br />

fortbewegen, ohne auf Herbergen oder<br />

Einzelhandel angewiesen zu sein, und in der<br />

Natur so wenig Spuren wie möglich hinterlassen.<br />

Ausrüstung<br />

Kraxen mit außenliegendem Alugestell waren<br />

beliebt, hatten den traditionellen Wanderrucksack<br />

aber noch nicht verdrängt. Wir<br />

hatten Firstzelte in unterschiedlichen Grö-<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong>


ßen und Ausführungen. Vom „Fichtelberg<br />

Extra“ aus beschichteter Kunstseide (Gewicht<br />

etwa 3 kg) über Baumwollzelte (Gewicht<br />

über 6 kg, je nach Wassergehalt) bis<br />

zum alubeschichteten „Minipack“ aus dem<br />

„Westen“ (1,6 kg) war alles vertreten. Isomatten<br />

und leichte Deckenschlafsäcke, einige<br />

besaßen auch schon Mumienschlafsäcke,<br />

vervollständigten die Grundausrüstung. Der<br />

beliebte Barthelkocher musste stets mit besonderem<br />

Feingefühl bedient werden, damit<br />

kein „Lagerfeuer“ entstand.<br />

Brot, „Bördespeck“ (ein geräucherter Käse)<br />

und Thüringer Salami ergänzten unser Sortiment<br />

aus Trockengerichten. Flaschen aus<br />

dem medizinischen Bereich, mit großer verschraubbarer<br />

Öffnung, dienten als Wasserbehälter.<br />

Die Ansprüche an die Qualität der<br />

Bergschuhe waren gering, es war denkbar,<br />

den Weg ins Gebirge sogar mit Römersandalen<br />

(sog. Jesuslatschen) anzutreten. Letztendlich<br />

entschied das Maximalgewicht der<br />

Ausrüstung über deren Zusammenstellung.<br />

Bucegi-Gebirge<br />

Ausgangspunkt der Tour war Brasov (Kronstadt),<br />

in etwa 24 Stunden Fahrt zu erreichen.<br />

Die Wege im Gebirge waren gut aus-<br />

Berichte<br />

Omu-Hütte im Morgensonnenschein<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

gebaut, mit kleinen Behelfsbrücken über<br />

die herabströmenden Gebirgsbäche. Zwischen<br />

den hohen Tannen öffnete sich ab und<br />

zu ein Ausblick auf die hohen Wände des<br />

Bucegi-Massivs. Wir wussten, dass in den<br />

Karpaten beachtliche Populationen von<br />

Braunbären und Wölfen heimisch sind. Aus<br />

diesem Grund versprach eine Alm mit guter<br />

Rundumsicht einen geeigneten Lagerplatz.<br />

Uns machten jedoch nur die herumstreunenden<br />

Pferde zu schaffen, Wölfe und Bären<br />

bekamen wir nicht zu Gesicht.<br />

Gewitter und Omu-Hütte<br />

Unsere Route sollte vom wenig erschlossenen<br />

Nordwesten mit Überschreitung des<br />

höchsten Gipfels Omul (2505 m) zu den<br />

Touristenzentren im Südosten führen.<br />

Auf dem Bergrücken unterhalb des letzten<br />

Streckenabschnitts, in der Nähe des Gipfels,<br />

in ca. 2000 m Höhe, zog ein Gewitter auf.<br />

Wir warteten, einzeln in Mulden am flacher<br />

abfallenden Teil des Grates gekauert, und<br />

konnten die geladene Atmosphäre spüren.<br />

Wir hatten die Ausrüstung am Weg zurückgelassen,<br />

ein Kochgeschirr ging dabei verloren<br />

und stürzte in den Talkessel hinab. Als<br />

die Gewitterfront vorübergezogen war, ge-<br />

17


fährdeten starker Regen und die bereits einsetzende<br />

Dämmerung den Weitermarsch.<br />

Wir begaben uns dennoch auf den Weg zur<br />

Omu-Hütte, die oben am Berg auf uns wartete.<br />

Wir hatten keine genaue Vorstellung<br />

vom Schwierigkeitsgrad des vor uns liegenden<br />

Streckenabschnitts. Doch der Weg zum<br />

Gipfel erwies sich als begehbar. Bei Dunkelheit<br />

kamen wir wohlbehalten im Gemeinschaftsraum<br />

der Hütte an.<br />

Am nächsten Morgen herrschte strahlender<br />

Sonnenschein bei wolkenlosem blauem<br />

Himmel. Uns erwartete eine beeindruckende<br />

Höhenwanderung über`s Gipfelplateau<br />

des Butschetsch mit spektakulärer Fernsicht.<br />

Die gelben Bergblumen hatten den<br />

Höhepunkt ihrer Blütezeit erreicht, und<br />

überall duftete es nach Kräutern.<br />

Abstieg, Übernachtung am Caraiman,<br />

Seilbahn nach Busteni<br />

Der Weg führte in weiten, großzügigen Serpentinen<br />

hinab, vorbei am Costila (2490 m)<br />

und Caraiman (2284 m) zur Babele-Hütte<br />

(2200 m). Durch die Wetterlage mit Hagelschauern<br />

war der geplante Abstieg ins Tal<br />

nicht möglich, da die Wege zu glatt gewor-<br />

Bergwiesenweg im Bucegi mit Aussicht<br />

den waren. Wir konnten in über 1800 m<br />

Höhe zelten, das Feuerholz musste aus einer<br />

tiefer gelegenen Zone herbeigeschafft werden.<br />

Die runden Steine, die den Rand der<br />

Feuerstelle gebildet hatten, dienten als<br />

Wärmequelle im dünnen Schlafsack bei den<br />

niedrigen Außentemperaturen.<br />

18<br />

Berichte<br />

Am nächsten Tag brachte uns die Seilbahn<br />

nach Busteni, in der Nähe von Sinai, einer<br />

ehemals feudalen Sommerfrische, deren<br />

Gebäuden man den Charme der Jahrhundertwende<br />

noch ansehen konnte.<br />

Siebenbürgen – Fahrt von Busteni nach Făgăras<br />

Ungefähr die Hälfte der Strecke Brasov-<br />

Sibiu legten wir per Zugfahrt zurück. Von<br />

Făgăras, (dt. Fogarasch) aus sollte es zu Fuß<br />

an verschiedenen Kirchenburgen vorbei<br />

nach Sibiu gehen. Wir konnten uns mit den<br />

Siebenbürger Sachsen in unserer Muttersprache<br />

unterhalten und staunten über deren<br />

altmodische punktgenaue Ausdrucksweise.<br />

Übernachtung in der Kirchenburg<br />

Als Höhepunkt der Reise wurden wir vom<br />

Pfarrer in einer Kirchenburg beherbergt<br />

und zum Festessen geladen, welches anlässlich<br />

des Besuches eines wichtigen Kirchen-<br />

In dieser Kirchenbirg konnten wir nächtigen.<br />

oberhauptes gegeben wurde. Die Nacht<br />

durften wir im wohnlich ausgebauten Wachturm<br />

des mittelalterlichen Gebäudes verbringen.<br />

Neue Wege<br />

Im Zuge der Veränderungen nach dem<br />

Ende der sozialistischen Republik Rumänien<br />

ist ein Großteil der Siebenbürger Sachsen<br />

in die Bundesrepublik Deutschland umgesiedelt.<br />

Laut Angaben des Verbandes der<br />

Siebenbürger Sachsen sind <strong>2012</strong>, also nach<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong>


und 800 Jahren der Gründung nur etwa<br />

16.000 Siebenbürger Sachsen in ihrer Heimat<br />

ansässig, während in der BRD etwa<br />

250.000 von ihnen leben.<br />

2007 war Sibiu (Hermannstadt) Kulturhauptstadt<br />

Europas, Jadegar Asisi verwendet<br />

Fotos der Dächer dieser Stadt in seinem<br />

Panorama vom alten Dresden.<br />

3 Tage Retezat<br />

Es folgten drei stürmische, verregnete Tage<br />

im Retezat-Gebirge. Die Baumwollzelte<br />

hatten dort einen besonderen Härtetest zu<br />

bestehen. Ein Exemplar, welches viele Jahrzehnte<br />

lang gute Dienste geleistet hatte,<br />

erhielt durch den Sturm Risse, und die darin<br />

befindlichen Schlafsäcke wurden zu „Seesäcken“.<br />

Das Minipack-Zelt hielt aufgrund<br />

seiner windschlüpfrigen Form dem Sturm<br />

stand. Drei Tage lang auf engstem Raum<br />

auszuhalten, ohne eine Möglichkeit, sich<br />

aufzusetzen, wurde darin zur Herausforderung.<br />

Berichte<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

Rückfahrt von Simeria<br />

Wir entschieden uns, bei der ersten Gelegenheit<br />

wieder abzusteigen. Beim Abstieg<br />

begegneten wir rumänischen Schafhirten,<br />

die im Freien bei ihren Tieren ausgeharrt<br />

hatten. Im Nebel schemenhaft zu erkennen,<br />

mit dem traditionellen Schafspelz bekleidet,<br />

schienen sie aus einer anderen Welt zu<br />

stammen.<br />

Da es in den letzten Tagen so stark geregnet<br />

hatte, konnten wir im Tal in eine sonnenbeschienene<br />

kristallklare „Badewanne“ einsteigen<br />

und uns herrlich erfrischen.<br />

Ein wehmütiger Blick über die Schulter zurück<br />

verriet uns, dass sich in etwa 2000<br />

Meter Höhe eine dunkle Wolkenfront festgesetzt<br />

hatte, die gegen das Gebirge gepresst<br />

wurde.<br />

In den letzten 25 Jahren wurde dann der<br />

eine oder andere von uns wieder einmal in<br />

Rumänien gesichtet.<br />

TORALF PANK<br />

19


Von Elend und Sorge<br />

WIR, EINE „WANDERWÜTIGE“ Gruppe<br />

von neun Mitgliedern der Leipziger Alpenvereinssektion<br />

haben in Ellrich den Regionalzug<br />

verlassen. In drei Etappen, vom 4.<br />

bis 6. Mai, wollen wir die Strecke von Ellrich<br />

bis Ilsenburg über den Brocken bewältigen.<br />

Zur besseren Koordinierung des Gepäcks<br />

hatten wir bereits vorher „Verpflegungsgruppen“<br />

gebildet.<br />

Sonnenschein und ein bleischwerer Rucksack.<br />

Ersteres gratis, den Rucksack muss ein<br />

jeder selber buckeln. Ja, wer war nur auf die<br />

Idee gekommen, Zelt und Vollverpflegung<br />

für alle drei Tage mitzuschleppen? Gibt es<br />

in Sachsen-Anhalt keine touristische Infrastruktur?<br />

Der Flecken liegt wie ausgestorben in der<br />

Sonne. Wegweiser sind äußerst sparsam aufgestellt.<br />

Aber wir finden einen gangbaren<br />

Weg, der uns schon bald zwischen blühen-<br />

20<br />

Berichte<br />

Harzdurchquerung mit Brockenüberschreitung in drei Tagen<br />

Abstieg vom Brocken über den Kolonnenweg · Foto: Bettina Richter<br />

den Weiden und Feldern in eine weite, hügelige<br />

und offene Landschaft führt.<br />

Nachdem wir eine ganze Weile wacker fürbass<br />

geschritten waren, tauchen wir ein in<br />

den grünen Schatten herzynischer Bergbuchenwälder,<br />

welche auf der herzynischen<br />

Bruchscholle, als Harz wohlbekannt, in den<br />

unteren Lagen stocken.<br />

Bald stehen wir bis zu den Knien im Harzer<br />

Labkraut und rätseln, welche der Wegspuren<br />

wir wählen wollen.<br />

Landkarten werden aus der Tiefe der Rucksäcke<br />

hervorgekramt. Beste, neueste Auflagen<br />

renommierter Verlage, wasserbeständig<br />

und reißfest.<br />

Die Landschaft will aber rein gar nicht zu<br />

diesen Landkarten passen. Keiner kennt<br />

den rechten Weg, aber alle rennen vorne<br />

mit, und das mit ganzer Kraft! Wandern im<br />

Harz, das sind die letzten großen Aben-<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong>


teuer, die man hier in Mitteleuropa noch<br />

erleben kann.<br />

Wir nehmen so manchen Umweg in Kauf,<br />

folgen dem Kolonnenweg einstiger DDR-<br />

Grenze. Dieser ist nicht zu verfehlen. Am<br />

Abend erreichen wir, wie vorgesehen, den<br />

Zeltplatz in Hohegeiß. Regenbögen am<br />

Abend, frohe Stimmung, denn Jens stellt<br />

einen Kasten Bier auf den Tisch – Herzlichen<br />

Glückwunsch zum Geburtstag!<br />

Grau dämmert der Morgen. Nebel wallen.<br />

Klatschnass ducken sich die Zelte im dünnen,<br />

kalten Regen. Mit Sorge wandern wir<br />

durch das Elend. Öd und leer ducken sich<br />

die beiden Weiler im Regen. Aufwärts führt<br />

uns der Steig durchs Elendstal. Es riecht<br />

nach feuchter Erde. Wildromantisch tost die<br />

Bode über gewaltige Granitblöcke. Uralte<br />

Buchen und Fichten, von wassertriefenden<br />

Moospolstern überzogen, ragen in den<br />

nebelverhangenen Himmel. Eine mystische<br />

Dämmerung umfängt uns. Das nasse Zelt<br />

gluckst im Rucksack, der Geist ist willig,<br />

doch die Beine biegen sich, von Regencape<br />

oder Schirm tröpfelt das Wasser, die Fußsohlen<br />

brennen. Noch eine Nacht zelten?<br />

Nein Danke! Glücklicherweise hat es in der<br />

Schierker Jugendherberge noch Platz. Bei<br />

Schummel-Max und vielen, vielen, ganz vielen<br />

„Schierker Feuersteinen“ verbringen<br />

wir einen lustigen Abend in der Herberge.<br />

Es goss die ganze Nacht. Der „Nationalpark<br />

Harz“ empfängt uns mit bestens angelegten<br />

Wanderwegen und einer Vielzahl schön<br />

geschnitzter Wegweiser. Verlaufen unmöglich,<br />

massive Holzgeländer leiten uns hinein<br />

in die raue Gipfelzone des Brockens. Nebelschwaden<br />

wehen um sturmgezauste<br />

Fichten, die tiefverwurzelt zwischen den<br />

groben Granitfelsen, allen Wetterunbilden<br />

zum Trotze, sich erheben. Düster steht der<br />

Bergwald im einfallenden, sich verdichtenden<br />

Nebel. Baumskelette ragen gleich drohenden<br />

Naturgeistern in den düsteren<br />

Himmel. Wasser tropft aus dem Geäst. Am<br />

Gipfelplateau sind die wenigen, zerzausten<br />

Fichten von glasigem Eis überzogen. An der<br />

Berichte<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

Aufbruch zum Gipfelsturm · Foto: Uta Eyle<br />

Auf dem Weg · Foto: Uta Eyle<br />

Wilde Ilse · Foto: Volker Beer<br />

21


Typisches Harzwetter · Foto: Volker Beer<br />

Gipfelpyramide feiern wir unsere Brockenersteigung<br />

mit reichlich „Schierker Feuerstein“,<br />

den Andreas eigens hier herauftrug.<br />

22<br />

Berichte<br />

Nun geht es mit uns nur noch abwärts! Wir<br />

folgen dem Lauf der wildtobenden Ilse<br />

durchs wildromantische Ilsental bis nach<br />

Ilsenburg. Wir wandeln auf Pfaden, die<br />

schon der „Geheime Rath“ von Goethe und<br />

auch Heinrich Heine unter ihre Bergschuhe<br />

nahmen. In Ilsenburg finden wir tatsächlich<br />

einen Bahnhof, von dem uns ein Zug wieder<br />

zurück nach Leipzig schuckelt. Eine phantastische<br />

Tour geht zu Ende, Dank den Organisatoren.<br />

Am Ende haben wir 53 km, 1575 m Aufstieg,<br />

1566 m Abstieg, in 16 h Gehzeit und mit<br />

Rucksäcken zwischen 15 und 22 kg zurückgelegt.<br />

VOLKER BEER UND UTA EYLE<br />

Auswertung Harztour <strong>2012</strong><br />

Datum Strecke Entfernung Max. Höhe Aufstieg Abstieg Gehzeit<br />

04. 05. <strong>2012</strong> Ellrich – Hohegeiß 16,0 km 630 m 557 m 249 m 05:00<br />

05. 05. <strong>2012</strong> Hohegeiß – Schierke (JH) 18,3 km 640 m 451 m 368 m 05:50<br />

06. 05. <strong>2012</strong> Schierke (JH) – Brocken – Ilsenburg 18,1 km 1.142 m 567 m 949 m 05:15<br />

Summe 52,4 km 1.575 m 1.566 m 16:05<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong>


Nass wie in der Badewanne<br />

Eine Paddeltour der Borsdorfer Kinderwandergruppe im Spreewald am 9. Juni <strong>2012</strong><br />

Teilnehmer: 7 Jungen, 4 Mädchen; 3 x Gr.-ltg.,<br />

1 Gruppenhelfer, 3 x Betreuung (Muttis/Vatis)<br />

Strecke: Lübbenau, Kleiner Hafen – Bürgerfließ<br />

– Wehrkanal – Bürgerfließ – Burg-Lübbener-<br />

Kanal – Rollkanal – Bürgergraben – Bürgerfließ<br />

– Kleiner Hafen. Leistung: 9 km<br />

Abfahrt in Borsdorf 6:31 Uhr, Rückkehr<br />

19:22 Uhr. Das ist schon eine anspruchsvolle<br />

Unternehmung!<br />

Doch zunächst sei einmal den Betreuungskräften<br />

gedankt, ohne deren Teilnahme<br />

eine solche Aktion mit 11 Kindern wohl<br />

noch nicht riskiert werden sollte.<br />

Das Problem beim Paddeln im Spreewald<br />

ist das Zusammenbleiben, was durch die<br />

vielen anderen Boote entsteht. Das erfordert<br />

Disziplin und manchmal ein wenig Geschicklichkeit.<br />

Das haben alle Bootsbesatzungen<br />

gemeistert.<br />

Etwas Frust kommt im Zug auf, als es vor<br />

Falkenberg heißt, dass er wegen Bauarbeiten<br />

einen längeren Halt einlegen müsse. Die<br />

recht lange Bahnfahrt nutzen wir u. a. für<br />

die Auffrischung von Kompass-Kenntnissen.<br />

Im Zug ab Calau sitzen drei junge Damen<br />

mit gefüllten Sektgläsern. Das macht die<br />

Kinder sofort neugierig. Irgendwie ist eine<br />

Braut mit ihren Freundinnen unterwegs, die<br />

nun, plötzlich von unten in Erscheinung tretend,<br />

ohne Brautkleid in völlig normalen<br />

Klamotten, von den eingeweihten Kindern<br />

mit Glückwunschrufen begrüßt wird. Die<br />

Braut freut sich über die Überraschungsgeste<br />

so sehr, dass fast alle Kinder umarmt und<br />

gedrückt werden. Amon glaubt, besser von<br />

keiner Braut gedrückt zu werden, und Julius<br />

verrät uns nach dem Aussteigen in Lübbenau,<br />

dass es ihm dabei „... richtig komisch<br />

gewesen sei ...“.<br />

Gegen 11 Uhr können wir endlich lospaddeln.<br />

Mit 6 Booten, je zwei Kinder und<br />

Von unserer Jugend<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

Celine und Jesica mit einem DAV-Erkennungsschild<br />

Foto: Hartmut Halang<br />

Leipzig<br />

einem Erwachsenen. Schon kurz danach<br />

gibt es einen „Knoten“, der sich lange Zeit<br />

nicht auflösen will. Eine große Gruppe Vietnamesen<br />

(oder Japaner?) quirlt uns ständig<br />

im Wege herum, und wenn die Steuerung<br />

schlecht funktioniert oder man zum ersten<br />

Mal so eine Bootsfahrt macht, dann kommt<br />

man sich ständig in die Quere, und es gibt<br />

Zusammenstöße.<br />

Zum Glück tauchen nicht auch noch Stechkähne<br />

auf. Herr S. sitzt mit seinen beiden<br />

Jungs im Schlussboot und hat für alle Fälle<br />

eine Trillerpfeife. Trotz der vielen Paddelboote<br />

bleibt unsere Gruppe diszipliniert<br />

und relativ gut zusammen.<br />

Auch macht sich bemerkbar, ob man eine<br />

Steuerung zur Verfügung hat oder nicht.<br />

23


Ohne sie landet man immer wieder mal<br />

rechts oder links im Gebüsch, wobei freilich<br />

ein Dreierboot schlechter zu steuern ist.<br />

Schon nach einer guten Stunde, fast überraschend,<br />

erreichen wir die Ausflugsgaststätte<br />

„Wotschofska“. Aber man muss erst einmal<br />

eine Anlegestelle finden! Massentrubel gibt<br />

es hier immer.<br />

Bis 14 Uhr ist Pause (geplant), und Bänke<br />

und Tische sind genügend da. Und niemanden<br />

stört es, wenn man sein mitgebrachtes<br />

Stullenpaket in aller Ruhe verzehrt.<br />

Schon nach einer Stunde brechen wir wieder<br />

auf, in eine Zusatzrunde, wodurch aus<br />

der geplanten 6,5 eine fast zehn Kilometer<br />

lange Tour wird. Die Gäste auf den Stechkähnen<br />

sparen nicht mit lustigen Kommentaren,<br />

machen die Mädchen zu unseren<br />

Töchtern.<br />

Auf dem Abschnitt des „Rollkanals“ wird es<br />

plötzlich etwas dunkel, heftiger Wind donnert<br />

und braust durch die Erlen der Uferzonen.<br />

Es beginnt leicht zu regnen, und alle<br />

mummeln sich entsprechend ein. Es ist aber<br />

nur ein unbedeutender Schauer.<br />

Der letzte Streckenabschnitt zeigt dann<br />

doch, dass die Route mit 10 Kilometern das<br />

Grenzmaß ist. Für einige Kinder ist es auch<br />

ziemlich feucht geworden, aber da machen<br />

sie wohl irgend etwas falsch ...<br />

Gegen 14:30 Uhr erreichen die beiden ersten<br />

Boote das Ziel am Kleinen Hafen. Dann<br />

aber dauert es, bis die nächsten kommen,<br />

24<br />

Leipzig Von unserer Jugend<br />

Mittagsrast an der Wotschofska. Wann geht’s denn endlich<br />

weiter? · Foto: Alexander Pfützner<br />

und es sieht fast so aus, als müsste auf Suchaktion<br />

gegangen werden. An der großen<br />

Wasserwegkreuzung, wo die Spree gequert<br />

wird, kann man sich durchaus verfahren,<br />

wenn man die Richtung nicht kennt oder<br />

nicht in der Nähe des Führungsfahrzeuges<br />

bleibt.<br />

Ein Stündchen noch für eine gemütliche<br />

Vesperpause in der Sonne. Für manche auch<br />

zur Trocknung der Klamotten. Amon und<br />

Max teilen sich einen Eisbecher, aber der<br />

landet noch vor seinem Verzehr auf dem<br />

Steinboden. Kann ja mal passieren ... Dann<br />

Es ist nicht so einfach, die Gruppe immer zusammen zu halten<br />

· Foto: Alexander Pfützner<br />

ist auch schon wieder der Spreewaldspaß<br />

vorbei, und die Heimreise beginnt.<br />

Im Zug gibt’s dann die große Auswertung:<br />

Ein origineller Titel des heutigen Tages wird<br />

gesucht. Jeder macht einen Vorschlag. Der<br />

beste Titel wurde hier als Überschrift verwendet.<br />

Er stammte von Celine. Den zweiten<br />

Preis erhielt Jessica Seidel mit „Im<br />

Zickzack durch die Spree“. Als Preise gibt<br />

es sehr schöne Minerale.<br />

Ein gelungener Ausflug, der allen viel Spaß<br />

gemacht hat.<br />

ALEXANDER PFÜTZNER<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong>


Die Paddelboottour VON JESSICA KULKE, BORSDORF, KL. 4<br />

Es ging los mit einer langen Zugfahrt.<br />

Einmal sind wir umgestiegen.<br />

Nach einer kurzen Wanderung waren wir da.<br />

Als die Boote im Wasser waren, ging es los.<br />

Es hat uns schon so viel Spaß gemacht,<br />

als wir gerade losgefahren waren.<br />

Wir haben viele Libellen und kleine Fische<br />

gesehen.<br />

Sogar einen Frosch habe ich gesehen.<br />

Einmal bin ich eingeschlafen.<br />

Dann waren wir an einer Gaststätte.<br />

Seit wann gibt es ihn eigentlich? – Viele von<br />

euch klettern im Sommer gern am K 4. Aber<br />

wisst ihr mehr über den Kletterfelsen?<br />

Er wurde nach einer Bauzeit von März bis<br />

Juli 2000 im August 2001 feierlich eingeweiht.<br />

Geplant und errichtet wurde er gemeinsam<br />

von der Stadt Leipzig und der<br />

Wohnungsbaugenossenschaft WOGETRA.<br />

Der Hauptteil des Geldes kam von der Stadt<br />

Leipzig und Sponsoren. Eigentum des K 4<br />

ist die WOGETRA. Wir sind seit Anfang an<br />

mit einigen Jahren Unterbrechung der Betreiber.<br />

Von unserer Jugend<br />

Interessantes zum Kletterfelsen K 4 in Grünau<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

Leipzig<br />

Dort war ein Spielplatz.<br />

Da haben wir eine ganze Weile gespielt,<br />

bis es weiter ging.<br />

Dann ruderten wir noch ein paar Runden.<br />

Als wir fast da waren, schlief ich wieder ein.<br />

Dann wurde ich geweckt und wir stiegen aus.<br />

Da war auch eine Gaststätte.<br />

Und manche gingen hinein.<br />

Anschließend gingen wir zum Zug.<br />

Es war ein toller Tag.<br />

Die Paddelboottour.<br />

Bild von Jessica Seidel<br />

Der K 4 steht am Sportplatz „Stuttgarter<br />

Allee“ in Grünau, ganz in der Nähe des<br />

Alleecenters und der Schwimmhalle „Grünauer<br />

Welle“.<br />

Wie wurde der Felsen gebaut? – Der Felsen<br />

besteht aus Betonplatten von zurückgebauten<br />

Wohnhäusern (den sogannten „Plattenbauten“<br />

aus der DDR-Zeit), den Punkthochäusern<br />

und Wohnscheiben, die leer<br />

standen und nicht mehr gebraucht wurden.<br />

Bei den Häusern standen die Platten hochkant,<br />

und jetzt schichtete man die Platten<br />

liegend übereinander. Sie wurden verankert<br />

25


und mit einem Spritzbeton überzogen. So ist<br />

der entstandene „Fels“ griffig wie der sächsische<br />

Sandstein.<br />

Diese Bauweise war sehr praktisch: Man<br />

brauchte die schweren, großen Betonplatten<br />

nicht auf einen Müllberg zu fahren,<br />

sparte Transportkosten, und sie dienten<br />

einem guten Zweck, dass ihr alle eifrig klettern<br />

könnt!<br />

Die Haken bohrten und schraubten unsere<br />

erfahrenen Mitglieder. Eine schöne Wetterfahne<br />

setzte Fritz Rühle drauf. Und ein<br />

Gipfelbuch gibt es auch.<br />

So entstand der 20 m hohe Felsen mit 600 m 2<br />

Kletterfläche und 30 Routen. Übrigens gibt<br />

es ähnliche Felsen in Berlin, Cottbus und<br />

Magdeburg.<br />

Wie kam er zu seinem Namen? – K 4 ist bisschen<br />

zweideutig. Wer sich in Grünau auskennt,<br />

weiß, dass der Stadtteil in Wohnkomplexe<br />

(WK) aufgeteilt ist. K 4 ist<br />

Wohn-Komplex 4, wo die Platten her stammen.<br />

Wir als Bergsteiger aber wissen, dass der<br />

zweithöchste Berg der Welt im Himalaja der<br />

K 2 ist. So können wir im Scherz sagen, der<br />

vierthöchste Berg kann nur der K 4 sein,<br />

und der steht in Leipzig! Aber wenn ihr diesen<br />

Spaß macht, müsst ihr ihn auch aufklären!<br />

Seit April <strong>2012</strong> hat unsere Sektion nach<br />

einigen Jahren Unterbrechung wieder die<br />

volle Verantwortung für Ordnung, Sauberkeit,<br />

Sicherheit und den gesamten Felsen<br />

(wir sind wieder der Betreiber). Dafür sorgt<br />

unser fleißiger Christian Kern, der „Kerni“,<br />

den ihr vielleicht schon gesehen habt. Sorgt<br />

auch bitte selbst mit für Ordnung!<br />

Nun klettert schön und passt auf euch und<br />

den Seilgefährten auf.<br />

HARTMUT HALANG<br />

26<br />

Leipzig<br />

Von unserer Jugend<br />

Der K 4 zur Eröffnung am 17. August 2001<br />

Foto: Helga Schenkel<br />

Wie komme ich hin und hinein?<br />

Strb. Linie 1 (Richtung Lausen) bis Stuttgarter<br />

Allee<br />

Strb. Linie 2 (Richtung Grünau-Süd) bis Stuttgarter<br />

Allee<br />

Strb. Linie 8 (Richtung Grünau-Nord) bis<br />

Schönauer Ring<br />

Strb. Linie 15 (Richtung Miltitz) bis Schönauer<br />

Ring<br />

Richtet euch am besten nach dem „Alleecenter“<br />

oder der Schwimmhalle „Grünauer<br />

Welle“ (In der Schwimmhalle könnt ihr auch<br />

die Toilette benutzen.).<br />

Zum Einlass benötigt ihr eine Jahres-Chipkarte<br />

für 15 EUR (DAV-Mitglieder). Erwachsene<br />

ohne Mitgliedschaft zahlen 25 EUR. Diese<br />

Zugangskarten sind in unserer Geschäftsstelle<br />

sowie im Sportgeschäft „Der Gute Griff“<br />

gegen Kaution erhältlich.<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong>


Sächsischer Kinder-, Schüler- und Jugendcup am 02. 06. <strong>2012</strong> in Leipzig<br />

Wie jedes Jahr fand in der Kletterhalle „NO<br />

LIMIT“ in Leipzig der Kinder- und Jugendcup<br />

statt. Es war der erste von den insgesamt<br />

zwei Wettkämpfen. Der Kletterer(-in),<br />

der am besten in diesen zwei Wettkämpfen<br />

abgeschnitten hat, wird Sächsischer Meister(-in).<br />

Dieses Jahr gab es allerdings eine<br />

Veränderung bei der Aufteilung der Alterklassen.<br />

Die Altersklasse der Schüler A<br />

wurde durch die Jugend C, welche ebenfalls<br />

im Vorstieg klettern mussten, ersetzt.<br />

Frauke auf dem Weg zum Sieg · Fotos: Christian Gießdorf<br />

Robert Leistner war dieses Jahr Hauptroutenschrauber.<br />

Zusammen mit seinem Team<br />

schraubte er Schwierigkeiten bis 9+. Vom<br />

Plattenklettern bis zum Überhang war alles<br />

dabei. Die Routen waren oft sehr boulderlastig<br />

geschraubt. Durch gute Ruhepositionen<br />

zwischen den Zügen gelang es einigen, auch<br />

diese Schwierigkeit zu meistern. Nach den<br />

einzelnen Routen konnte man sich, dank<br />

eines Teilnehmerbuffets, stärken.<br />

Bei der ältesten Altersklasse, der Jungend<br />

A, gewann bei den Jungen Benjamin Schimke<br />

aus Dresden, dicht gefolgt von seinem<br />

Zwillingsbruder Jonathan und bei den Mädchen<br />

Frauke Schmidt aus Leipzig. Bei der<br />

Jugend B konnten Tilmann Rothe (SBB)<br />

und Theresa Schröter (Dresden) den Sieg<br />

für sich behaupten. Tilmann topte beide<br />

Qualifikationsrouten und hatte auch im Fi-<br />

Von unserer Jugend<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

nale einen großen Vorsprung. Malte Komm<br />

(trainierte früher im Leistungskader Leipzig,<br />

ist aber nach Zittau umgezogen) erkämpfte<br />

sich Platz 2 bei der männlichen<br />

Jugend B, gefolgt von Johannes Erler aus<br />

Leipzig. Sonali Anders (Leistungskader<br />

Leipzig) belegte Platz 5 bei den Mädchen.<br />

Auch in der Jugend C erlangte Tabea Reichelt<br />

Platz 5. Amon Schönher vertrat den<br />

DAV-Leipzig in der männlichen Jugend C<br />

und hat sich den 2. Platz erklettert. Bei den<br />

Kindern gab es ein sehr spannendes Finale<br />

zwischen Jannah Beck und Kaja Händler.<br />

Kaja war nach den Qualifikationsrouten auf<br />

Platz 1, doch im Finale gelang es Jannah,<br />

sich den ersten Platz zu erkämpfen.<br />

Der Leipziger Nachwuchs auf dem Treppchen<br />

Vielen Dank an Frank Linke, den Hauptorganisator,<br />

und alle, die es möglich gemacht<br />

haben, diesen Wettkampf stattfinden<br />

zu lassen. Ebenfalls vielen Dank für das<br />

fleißige Schmieren der Brötchen und für die<br />

gesamte Verpflegung.<br />

Es war sehr schön, und ich freue mich schon<br />

auf den nächsten Wettkampf in Leipzig.<br />

FRAUKE SCHMIDT<br />

Leipzig<br />

27


Als Rucksack und Rollkoffer im Auto verstaut<br />

waren, ging es gen Süden. Aber nicht<br />

ins Frankenjura, sondern ins Vogtland nach<br />

Oelsnitz, einem bisher weißen Fleck auf<br />

unserer Kletterkarte. Nach zwei Stunden<br />

Fahrt und einem kurzen Zwischenstopp kamen<br />

wir pünktlich zum Spielbeginn (Fußball-EM<br />

Deutschland gegen Griechenland)<br />

bei Elli im Garten an. Schnell die Autos leer<br />

geräumt, die Zelte aufgebaut und ab vor den<br />

Fernseher. Nachdem sich dann alle über den<br />

Sieg gefreut hatten, saßen wir noch in der<br />

Küche und haben uns mit Knobelspielen die<br />

Zeit vertrieben. Danach ging es ab ins Bett,<br />

oder besser gesagt auf die Isomatte.<br />

Am nächsten Morgen wurden wir von der<br />

Sonne geweckt. Nach einem leckeren Frühstück<br />

und viel Kaffee ging es ab zum Felsen.<br />

Trotz eines kurzen Umweges kamen wir<br />

bald beim Poppenstein an.<br />

Seile und Espresso-Maschine ausgepackt,<br />

und los ging es. Die Schwierigkeiten reichten<br />

von 3 bis 8-. Es war für jeden etwas<br />

dabei. Als wir den Felsen komplett umrundet<br />

hatten, bauten wir alle Routen ab und<br />

fuhren zurück nach Oelsnitz und trennten<br />

uns dort. Ein paar fuhren nach Plauen, um<br />

28<br />

Leipzig Von unserer Jugend<br />

Kletterfahrt der Gipfelstürmer vom <strong>22.</strong> – 24. Juni <strong>2012</strong><br />

Belagerung der Wände · Fotos: Daniel Seifarth<br />

Katha am Bahnhof abzusetzen, da sie leider<br />

schon nach Hause musste. Die anderen gingen<br />

ins Freibad. Als dann alle sauber waren,<br />

fuhren wir in den Garten zurück. Dort haben<br />

wir Kesselgulasch gegessen, und anschließend<br />

saßen wir gemütlich am Topffeuer,<br />

aßen Stockbrot und spielten Spiele,<br />

bei denen „die Jugend von den alten Säcken<br />

noch etwas lernen konnte“! Als das Feuer<br />

erloschen war und nur noch die Sterne funkelten,<br />

zogen wir uns in unsere Zelte zurück.<br />

Am Sonntagmorgen wurden Brötchen gebacken<br />

und Eier gekocht, um anschließend<br />

bei strahlendem Sonnenschein zu frühstücken.<br />

Danach war großes Packen angesagt. Rucksäcke<br />

und Rollkoffer mussten wieder in die<br />

Autos und das Geschirr abgewaschen werden.<br />

Klettern an schweren Wänden<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong>


Abkühlung nach dem Klettern<br />

Und los ging es zum Felsen. Nach anfänglichen<br />

Schwierigkeiten, den Felsen zu finden,<br />

nahmen wir einfach den ersten, der sich uns<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

in den Weg stellte. Dieser Fels entpuppte<br />

sich dann als echter Alleskönner mit Dach-,<br />

Kamin- und Reibungskletterei. Die geplante<br />

Seilbahn über die Elster fiel leider ins<br />

Wasser, da es anfing zu regnen. Wir mussten<br />

also wohl oder übel unsere Sachen zusammenpacken,<br />

und da es schon später Nachmittag<br />

war, fuhren wir direkt nach Leipzig,<br />

wo wir dann auch halb acht ankamen.<br />

Alles in allem war es eine sehr schöne Kletterfahrt<br />

mit Kaja, Elisa, Eddi, Robert,<br />

Adrian, Katha, Johanna, Michi, Anne, Sebastian,<br />

Sven, Daniel, Jonny + Luc,Alex und<br />

Elli.<br />

ELISA (ELLI) SCHNEIDER<br />

Ausflug der Leistungsgruppe 2 in die Frankenjura<br />

Wenn es mit Maxi und den anderen üblichen<br />

auf Tour geht, kommt nie lange Weile<br />

auf. Jede Tour (besonders nach Frankenjura<br />

:D) ist einzigartig. Dieses Mal (wieder) mit<br />

von der Partie: Sonali, Amon, Jannes und<br />

Johannes.<br />

Nach 3 h Fahrzeit, die die Ambitionen steigen<br />

ließen, kamen wir endlich an unserem<br />

ersten Sektor an. Maxim erklärte uns noch<br />

einmal kurz das Umbauen, und dann ging es<br />

auch schon los. Es war für jeden etwas<br />

dabei: von leichten Routen zum Einklettern<br />

bis zu schweren Routen zum Projektieren.<br />

Bei diesen sommerlichen Temperaturen ließ<br />

es sich gleich leichter Klettern, und so projektierten<br />

wir eine 8- (im Nachstieg). Diese<br />

startete an zwei Fingerlöchern, ging weiter<br />

zu kleinen Leisten und wieder zu einem<br />

(nassen!) Fingerloch, das die Schlüsselstelle<br />

darstellte. Diese Route ist uns allen im Gedächtnis<br />

hängen geblieben, und wir wollen<br />

sie sobald wie möglich durchsteigen ;D!<br />

Nach dem Klettern ging es (mit Umweg<br />

Von unserer Jugend<br />

Leipzig<br />

zum Supermarkt) zur Boofe. Dort wurde<br />

uns von Maxim eine neue Technik gezeigt,<br />

sich mit Alufolie Essen im Feuer zuzubereiten.<br />

Vor dem Schlafen beglückte uns Amon<br />

mit seinen Heldengeschichten vom Mt. Everest,<br />

Elbrus und anderen hohen Bergen.<br />

Am nächsten Morgen, nach dem Aufstehen,<br />

ging es mit kleinem Umweg zu unserem<br />

nächsten Spot. Dort besprachen wir ein letztes<br />

Mal den Aufbau und das Verhalten am<br />

Standplatz. Und schon ging es für uns in<br />

unsere erste (zumindest für die meisten)<br />

Mehrseillängenroute. Okay, wir hatten sie<br />

gesplittet, aber es waren zwei Seillängen.<br />

Oben angekommen, genossen wir den Ausblick<br />

und freuten uns über den Erfolg.<br />

Vielen Dank an Maxim, der das Ganze organisiert<br />

hatte!<br />

JOHANNES ERLER<br />

29


Vom 20. – <strong>22.</strong> 04. <strong>2012</strong> war es wieder so weit<br />

– Annett hatte alle Übungsleiter zum diesjährigen<br />

Übungsleiterwochenende auf die<br />

Papstdorfer Hütte eingeladen.<br />

Helmut, Rolf, Ulrich und ich starteten bereits<br />

am Freitag früh in Richtung Sächsische<br />

Schweiz. Unser Ziel war am Falkenstein der<br />

„Schusterweg“.<br />

Das Wetter war recht unsicher, in der Ferne<br />

grummelte es auch ein bisschen. Die Herren<br />

wollten es aber trotzdem wagen und stiegen<br />

in die riesige Wand. Ich wartete unten bei<br />

Sonne, Nieselregen und Sturm. Und nach<br />

drei Stunden kamen die Männer sicher von<br />

ihrer ersten Tour in diesem Jahr zurück.<br />

Und auf dem Weg zurück zum Auto ging es<br />

dann richtig los mit Schauern; da hatten wir<br />

ja noch mal Glück gehabt.<br />

Nach einem Zwischenstopp beim Bäcker<br />

erreichten wir gegen 18 Uhr die Hütte. Es<br />

war natürlich alles abgeschlossen, und keiner<br />

von uns hatte einen Schlüssel. Nach<br />

einer kurzen telefonischen Rücksprache mit<br />

Christian stellte sich heraus, dass er einen<br />

Schlüssel hatte, aber erst in ein paar Stunden<br />

da sein würde. Zum Glück waren Helmut<br />

und Ulrich schon mehrmals auf der<br />

Hütte gewesen und kannten die Familie<br />

Liebmann, so dass sie uns ausnahmsweise<br />

aufschlossen. Rolf und Helmut gingen noch<br />

eine kleine Runde, während Ulrich und ich<br />

es uns schon beim Abendessen gemütlich<br />

machten. Am Abend kam dann auch Christian<br />

dazu, und wir konnten den Tag langsam<br />

ausklingen lassen.<br />

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen<br />

stießen dann noch Annett, Katja, Eberhard<br />

und Steffen zu uns, und es ging los in Richtung<br />

Bielatal.<br />

Wir lagerten oberhalb der Herkulessäulen.<br />

Ich spannte meine Hängematte auf, und alle<br />

anderen verteilten sich auf die umliegenden<br />

Gipfel. Nach einer Weile kam auch noch<br />

30<br />

Leipzig Von unserer Jugend<br />

Übungsleiterwochenende <strong>2012</strong><br />

Die Gruppe auf dem Gohrisch · Foto: Christine Eyle<br />

Jürgen angeradelt und reihte sich in die<br />

Kletternden ein. Ich hatte von meinem<br />

Hängemattenplatz aus eine schöne Übersicht<br />

über das Treiben und konnte ein paar<br />

tolle Fotos schießen. Zum krönenden Abschluss<br />

bestiegen fast alle noch den Schraubenkopf.<br />

Zurück auf der Hütte gab es Nudeln für<br />

alle. Und auch diesen erfolgreichen Tag<br />

ließen wir gemütlich ausklingen.<br />

In der Nacht von Samstag auf Sonntag öffnete<br />

der Himmel alle Schleusen, so dass es<br />

am Sonntag Morgen zu nass zum Klettern<br />

war. So putzten wir in Ruhe die Hütte und<br />

machten uns dann zu Fuß über den Gohrisch<br />

auf zum Papststein. Inzwischen hatte<br />

die Sonne den Fels schon getrocknet, und<br />

die Gruppe wagte den Aufstieg auf den<br />

Papst über den Alten Weg. Im Anschluss<br />

genossen wir noch die Aussicht und kehrten<br />

zum Kaffeetrinken in der Gaststätte ein.<br />

Auf dem Rückweg tankten wir noch einmal<br />

Sonne, bevor wir uns in unsere Autos setzten<br />

und in Richtung Leipzig aufbrachen.<br />

Es war wieder ein wunderschönes Wochenende,<br />

auch wenn ich selbst nicht klettern<br />

durfte. Ich hoffe, wir behalten diese schöne<br />

Tradition aufrecht, dass sich die Übungsleiter<br />

auch mal ein Wochenende für sich gönnen.<br />

CHRISTINE EYLE<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong>


Streit unter Geschwistern sollte es eigentlich<br />

deshalb nicht geben. Jeder soll da reingucken<br />

dürfen. Es gehört nicht nur den<br />

Großen! Warum können die da oben in der<br />

Redaktion das nicht gleich sagen oder mir<br />

auch ein <strong>Heft</strong> schicken?<br />

Wegen der Kosten erhält in der Regel jede<br />

Familie nur ein <strong>Heft</strong>, aber das für alle. Wer<br />

zuerst in den DAV eingetreten ist, erhält das<br />

<strong>Heft</strong>. Meist ist das der Papa oder der große<br />

Bruder, die älteste Schwester. Wer danach<br />

Von unserer Jugend<br />

Wem in der Familie gehört das Mitteilungsheft?<br />

Warum eine Familie nur ein <strong>Heft</strong> bekommt<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

Leipzig<br />

eintritt, wird im Computer auf „Nein“ gesetzt.<br />

Das haben sich die Computerfritzen<br />

so gedacht und nie geglaubt, dass ihr darüber<br />

streitet. Manchmal machen aber auch<br />

die in der Geschäftsstelle Fehler, und die<br />

anderen bekommen zwei <strong>Heft</strong>e. Das soll<br />

aber nicht sein, weil es zusätzlich Geld kostet.<br />

Wisst ihr überhaupt, was so ein <strong>Heft</strong> uns<br />

kostet? Rund 1,50 Euro!<br />

Also: Jeder darf in’s <strong>Heft</strong> gucken, es gehört<br />

euch allen! HA<br />

Kinder- und Jugendsportgruppen unserer Sektion – www.jdav-leipzig.de<br />

„Die Bambinigruppe“<br />

freitags 16 – 18 Uhr, Infos bei Sven Wagner<br />

✆ 0341/2230184, ✉ svenwagner-le@web.de<br />

„Die Zwergenklettergruppe“<br />

mittwochs 17 – 19 Uhr; Infos bei Frank Linke<br />

✆ 03 41/5 2177 38, ✉ fupli@t-online.de<br />

„Die Murmeltiere“ (Kinderklettergruppe 2)<br />

montags 17 – 19 Uhr; Infos bei Helmut Linke<br />

✆ 03 41/ 9 1172 29<br />

„Die Kletterexen“ (Kinderklettergruppe 3)<br />

mittwochs 16:30 – 18:30 Uhr;<br />

Infos bei Horst Beck ✆ 01 79/102 97 90 oder<br />

Rainer Dietrich ✆ 03 41/4 92 57 70<br />

„Die Gipfelstürmer“ (Kinderklettergruppe 4)<br />

montags 17 – 19 Uhr; Infos bei Daniel Seifarth<br />

✆ 0173/573 85 88<br />

Jugendklettergruppe<br />

mittwochs 17–19 Uhr; Infos bei Frank Linke<br />

✆ 03 41/5 2177 38, ✉ fupli@t-online.de)<br />

„Klettern am Fels“ (Kinder- u. Jugendklettergruppen<br />

des CVJM Brandis e.V.)<br />

donnerstags 15 – 19 oder freitags 16 – 20 Uhr.<br />

Infos bei Raik Herrmann<br />

✆ 0177/3 40 63 23, ✉ raikherrmann@web.de<br />

Kinder- und Jugendklettergruppe des VKKJ<br />

montags 18 – 20 Uhr; Infos bei Mirco Spross<br />

✆ 0175/146 95 80, ✉ WG-Naumburger@t-online.de<br />

Leistungsklettertraining 1 – jeweils montags +<br />

mittwochs 17:00 – 19:30 Uhr, Infos bei Reinold<br />

Redenyi ✉ renzo.r@gmx.de<br />

Leistungsklettertraining 2 – freitags 18 – 20 Uhr,<br />

Infos bei Maxim Foygel ✆ 0178/181 83 03<br />

Klettergruppe 18 – 27+ – mittwochs ab 18 Uhr;<br />

Infos bei Katja Thiele<br />

✉ k.thiele@alpenverein-leipzig.de<br />

Kinderwandergruppe –<br />

Infos bei Alexander Pfützner ✆ 03 42 91/2 06 89<br />

und Jens Kunath ✆ 01 63/176 39 19, ✉ kinderwandergruppe@alpenverein-leipzig.de<br />

31


Der Schuldenberg<br />

Nach dem langen Fußball-Gucken hatte ich<br />

Lust, endlich wieder mal einen Berg zu<br />

besteigen. Aber welchen? Überall hört man<br />

vom Schuldenberg, einem gewaltigen Berg.<br />

Es reizte mich, diesen interessanten Berg kennen<br />

zu lernen. Weit weg konnte er nicht sein,<br />

schwer zu besteigen auch nicht, denn es<br />

waren schon viele oben. Berge sammeln<br />

nennt man das.<br />

Erst musste ich herausfinden, wo er eigentlich<br />

steht. Im Internet wurde ich fündig: Es gibt<br />

mehrere solche Berge, besonders im Euro-<br />

Raum. Aber ein ganz markanter steht in<br />

Deutschland. Ich suchte – und fand ihn.<br />

Hochgebirgsausrüstung sollte man mit haben.<br />

Gewaltig lag er dann vor mir!<br />

Ich erschrak. So ein Schuldenberg, mitten in<br />

Deutschland??<br />

Am Gate musste ich ein Permit lösen! Wozu<br />

das denn? ... Ja, um den Berg abzutragen!<br />

Das gibt´s doch nicht, einen gewaltigen Berg<br />

abtragen? Was sagt da der Naturschutz? Na<br />

gut, ich löste es, war ganz schön teuer. Aber<br />

vielleicht hilft es?<br />

Nun war ich am Berg. Viele Buden am Fuß<br />

boten alles, was man brauchte. Aha, hier sind<br />

also „Die Märkte“ angesiedelt! Unten abzocken<br />

und dann hoch auf den Schuldenberg!<br />

Träger boten sich an. Esel, Maultiere<br />

und Jacks warteten auf reiche Kunden. Bis<br />

zur Hütte hätte man fahren können. Ich wollte<br />

aber den Berg selbst bezwingen. ... Nach<br />

jeder Serpentine wieder Kioske mit Getränken.<br />

Trägerangebote überall. Getränkeautomaten<br />

dann weiter oben. Beleuchtete Wege.<br />

War ich bei so großem Luxus wirklich am<br />

Schuldenberg?<br />

Dann kam die Hütte.Was für ein großzügiges<br />

Haus! Das Bergsteigeressen ein Fünfgänge-<br />

Menü. Als ich den stolzen Preis erfuhr, sagte<br />

der Kellner, das ginge alles auf den Schuldenberg!<br />

Am nächsten Morgen wurde ich<br />

telefonisch geweckt. Die Bergstiefel standen<br />

32<br />

Glossiert<br />

geputzt vor der Tür. Und ein Frühstück! Zum<br />

Schluss fragte der Ober, ob er mir einen<br />

Träger schicken sollte? Neee!<br />

Ab jetzt keine Kioske mehr. Aber eine vorbildlich<br />

ausgebaute Aussichtsplattform mit<br />

Fernrohr. Ein herrlicher Blick auf die unendlichen<br />

Weiten blühender (Schulden-) Landschaften.<br />

Hier stand sogar eine Bank, aber die<br />

war pleite. Der Bergsteiger Lehman hatte sich<br />

eingeritzt. Weiter oben noch ein Bad-Bank.<br />

Aus der Vegetationszone heraus, wurde es<br />

trostloser. Überall lagen nur große Schulden<br />

herum. Die Luft wurde dünner, ich spürte<br />

Anzeichen von Höhenkrankheit. Hier nannte<br />

man das Schuldenkrise. Die Schuldenlast<br />

drückte ja ganz schön auf meinen Rucksack.<br />

Ich suchte nach meiner Gletscherbrille. Am<br />

Gate hatte man mir eine Spezialbrille gegeben.Als<br />

ich sie aufsetzte, sah ich alles rosarot.<br />

Mit letzter Kraft erreichte ich den Gipfel. Was<br />

für ein Gefühl, auf dem Schuldenberg zu<br />

stehen, unter dir nur Schulden! Natürlich ein<br />

Gipfelkreuz mit einer Inschrift: „Wir beglückwünschen<br />

dich, den höchsten Schuldenberg<br />

bezwungen zu haben. Mit einer<br />

Spende hilfst du, den Berg abzutragen“. Ich<br />

fand auch ein Gipfelbuch. Wer da alles drin<br />

stand! Politiker, Parteigenossen, Banker,<br />

Lobbyisten. Ich fand aber auch Dankesworte<br />

von befreundeten Ländern für die großzügigen<br />

Lieferungen von Geräten und Schiffen<br />

zu Vorzugspreisen. Ich trug mich nicht ein.<br />

Eine illustre Gesellschaft saß an einem weiß<br />

gedeckten Tisch, dinierte und hatte viel Spaß.<br />

So sieht also ein Gipfeltreffen aus! Ich erkannte<br />

hohe Persönlichkeiten von Regierung,<br />

Parteien, Energiekonzernen, Banken und<br />

dem Gesundheitswesen. Alle mit den rosa<br />

Brillen. Auch den Wulff hatte man mit Spendengeldern<br />

hinaufgewulfft. Vielleicht kennt<br />

den noch einer der älteren Generation. Man<br />

fragte mich erstaunt: „Was willst du denn<br />

hier?“ Ich kam mir vor wie seinerzeit zur<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong>


Einweihung der Karl-Stein-Hütte, als ich<br />

uneingeladen erschien. Viele Träger standen<br />

herum. Was die so alles hochgeschleppt hatten:<br />

Sparpakete, Rettungspakete, Hilfspakete,<br />

Wachstumspakete, Rettungsschirme, Schutzschirme,<br />

dauerhafte Rettungsschirme. Hier<br />

war ich wohl falsch als verschwitzter, dreckiger<br />

Bergsteiger! Deshalb schnell eine Überschreitung<br />

(das macht sich immer gut) und an<br />

der raueren, gefährlicheren Ostseite hinab.<br />

Es ging ganz schön steil bergab. Überfrorene<br />

Felsblöcke und Eis, ich wäre bald in eine<br />

Schuldenfalle abgerutscht (wir nennen das<br />

Gletscherspalte). Aber ich zog die Schuldenbremse.<br />

Überall lungerten Bettler herum,<br />

Griechen, Spanier und Iren. Griechen wollten<br />

Euro in Drachmen tauschen. Der Abstieg<br />

war mühsam. Ich erinnerte mich an die Worte<br />

des Finanzministers, wie schwer es sei, vom<br />

Glossiert<br />

Schuldenberg herunter zu kommen. Wie<br />

wahr! So hatte ich mir das nicht vorgestellt.<br />

Fast am Fuß ein Haushaltsloch. Bei Bergleuten<br />

bekannt als Mundloch eines verfallenen<br />

Stollens. Hier hatte man den Schuldenabbau<br />

vergeblich versucht, aber wegen<br />

Unrentabilität eingestellt.<br />

Nun hatte ich ihn bezwungen, den Schuldenberg!<br />

Wie hoch er war? Ganz schön schon.<br />

Und es war ein ganz besonderer Berg: Er<br />

wächst und wächst, keine exakte Höhenangabe<br />

ist möglich. Trotzdem möchte man ihn<br />

abtragen! So einen Berg solltet ihr in eurer<br />

Sammlung auch haben!<br />

Berg Heil!<br />

Harly


Sind wir nur ein Sportverein?<br />

Schon diese Frage allein spaltet die Meinungen;<br />

denn der Begriff „Sport“ wird von<br />

vielen unterschiedlich interpretiert. Gehen<br />

wir mal von dieser üblichen, grundsätzlichen<br />

Anschauung aus und betrachten weitere<br />

Aspekte.<br />

34<br />

Broschüre<br />

unserer AG Natur-<br />

und Umweltschutz<br />

Der DAV ist nach § 59 Bundesnaturschutzgesetz<br />

auch ein Naturschutzverband. Wir<br />

haben das ebenfalls in unserer Vereinssatzung<br />

verankert und – wie zahlreiche andere<br />

Sektionen – eine Arbeitsgruppe Natur- und<br />

Umweltschutz (AGNUS) gegründet. Die<br />

„Pflege bergsportlicher Traditionen“ ist<br />

ebenfalls Bestandteil unserer Satzung. Vor<br />

allem bei geselligen Anlässen hatten schon<br />

bei unseren Vorgängern Brauchtum und<br />

Kultur einen hohen Stellenwert. Auch bei<br />

uns haben sich noch einige solcher Aktivitäten<br />

erhalten, z. B. Sommersonnwend- und<br />

Weihnachtsfeier. Die „Förderung künstlerischer<br />

Arbeiten“ ist ebenso in unseren satzungsgemäßen<br />

Aktivitäten enthalten.<br />

So hatte ich Gelegenheit, Anfang des Jahres<br />

eine Vernissage zu besuchen, zu der wir eingeladen<br />

waren. Das ehemalige Mitglied in<br />

der Leitung des DAV-Landesverbandes<br />

Sachsen, Christian Reinicke (selbst Bergsteiger<br />

und aktiver Kletterer, jetzt im Ruhestand),<br />

stellte seine Aquarelle und Zeich-<br />

Informationen<br />

nungen – überwiegend von Bergen und<br />

Felsen – aus, die viel Zuspruch erhielten.<br />

Aquarell con C. H. Reinicke · Foto: Hans Ehrlich<br />

Am <strong>22.</strong> April gab auf Einladung des Sächsischen<br />

Bergsteigerchores „Kurt Schlosser“<br />

der – auch mehreren Mitgliedern unserer<br />

DAV-Sektion Leipzig bekannte – Choro<br />

della Sosat (aus dem Trentino) ein Konzert<br />

in Dresden. Wunderbar leiteten die Dresdner<br />

Bergsteiger den Auftritt der Gäste musikalisch<br />

ein und erhielten für ihre perfekt<br />

vorgetragenen Lieder anhaltenden Beifall.<br />

Was aber dann die 25 Sänger aus Italien<br />

Choro della Sosat · Quelle: Archiv DSC K. Schlosser<br />

boten, brachte nicht nur die Annenkirche,<br />

sondern die Herzen aller Zuhörer zum<br />

Schwingen. Als zum Schluss „La Montanara“<br />

erklang, wollte der Beifall („standing<br />

Ovations“) kein Ende nehmen.<br />

HANS EHRLICH<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong>


Gegendarstellung<br />

Im Mitteilungsheft 02/<strong>2012</strong> der Sektion<br />

Leipzig e.V. des Deutschen Alpenvereins<br />

wurde auf der Seite 28 ein Beitrag unter<br />

der Überschrift „Neues von der Kinderwandergruppe“<br />

abgedruckt. Im 2. Satz wird<br />

mein Name, Jens Kunath, im Zusammenhang<br />

mit meinem organisatorischen Gruppenengagement<br />

genannt und so der Anschein<br />

erweckt, dass der Beitrag durch mich<br />

• Ein Gewittersturm tobte am 7. Juli <strong>2012</strong> in<br />

der Hinteren Sächsischen Schweiz im<br />

Großraum Zeughaus, Thorwalder Wände,<br />

oberes Kirnitzschtal bis zum Räumicht. Die<br />

geknickten Fichten mussten schnellstens<br />

wegen der Gefahr des Borkenkäferbefalls<br />

geräumt werden. Deshalb kam es in diesem<br />

Gebiet zu zeitweilig umfangreichen Sperrungen<br />

von Wanderwegen. Ob diese Beeinträchtigungen<br />

nach Erscheinen des <strong>Heft</strong>es<br />

noch bestehen, kann zum Zeitpukt der Erarbeitung<br />

nicht gesagt werden.<br />

• Die Nationalparkverwaltung begann <strong>2012</strong><br />

mit der Instandsetzung und Erneuerung der<br />

ca. 100 Informationstafeln in Schmilka. Neben<br />

der Überarbeitung der Wanderkarten<br />

und Texte sind letztere nun auch in tschechisch<br />

und englisch. Die neuen Tafeln sind<br />

jetzt witterungsbeständiger und sogar kostengünstiger.<br />

Ein neues Informationsschild an der Idagrotte<br />

informiert über die geologischen<br />

Besonderheiten dieser Schichtfugen- und<br />

Klufthöhle.<br />

• Die Ausstellung „100 Jahre Bergrettung in<br />

Sachsen“ auf der Festung Königstein ist<br />

noch bis zum 4. November <strong>2012</strong> geöffnet.<br />

• Umfangreiche Informationen zum örtlichen<br />

Nahverkehr in der Sächsisch-Böhmi-<br />

36<br />

Informationen<br />

Neues aus der Sächsischen Schweiz<br />

veranlasst bzw. der Inhalt und der Ausdruck<br />

des Artikels durch mich mit getragen würden.<br />

Hierzu stelle ich fest, dass ich von dem<br />

Artikel erst nach Veröffentlichung Kenntnis<br />

erhalten habe und ich auf den Inhalt und<br />

den Ausdruck keinen Einfluss hatte. Für die<br />

gesamte Darstellung, insbesondere die Meinungen<br />

und theoretischen Ansätzen, zeichnet<br />

der Autor verantwortlich.<br />

JENS KUNATH, LEIPZIG, 25. 06. <strong>2012</strong><br />

Die Flohspitze an der Heiligen Stiege · Foto: Bettina Sander<br />

schen Schweiz enthält der Sandsteinschweizer<br />

Nr. 31. Im Ticket des Verbundraumes<br />

Oberelbe und Usti sind alle Verkehrsmittel,<br />

wie Bahn, Bus und Fähre enthalten. Es<br />

reicht bis Altenberg, Bahratal, Tisa und<br />

Teplice. (Einzelpreis 15,50 EUR, Gruppen<br />

bis 5 Pers. 29,00 EUR, Fahrradmitnahme<br />

4,00 EUR). Die Bahnhöfe Pirna, Königstein<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong>


und Bad Schandau verbinden seit <strong>2012</strong> an<br />

allen Wochenenden 11 Wanderbuslinien.<br />

7 verkehren mit Fahrradanhängern. (Mit<br />

Fahrradanhängern z. B. Pirna – Bahratal,<br />

Bahratal – Tisa, Pirna und Königstein mit<br />

Rosenthal, Bad Schandau – Sebnitz – Hinterhermsdorf).<br />

• Der Elberadweg ist der zentrale und wichtigste<br />

Radwanderweg in der Sächsischen<br />

Schweiz. Vorsicht! Es ist auch der Zugangsweg<br />

zur Karl-Stein-Hütte.<br />

• Der historische Personenaufzug von Bad<br />

Schandau nach Ostrau wurde 1904 erbaut,<br />

hat eine Höhe von 50 m. Von der Tal- zur<br />

Bergstation benötigt er 45 sec. Oben befindet<br />

sich ein Luchsgehege.<br />

• Im Raum Sächsische Schweiz/Oberelbe ist<br />

geplant, 15 E-Bike-Verleihstationen und 10<br />

Akku-Lade- und -Wechselstationen aufzubauen.<br />

Unter anderem auch am Fuße des<br />

Papststeines.<br />

Zum Labyrinth – Kleiner Wandertipp<br />

Diese Tour ist besonders für Kinder geeignet,<br />

vielleicht als Abstecher zur Abreise.<br />

Das Labyrinth erreicht man nur mit dem<br />

PKW. Busverbindungen habe ich nicht recherchiert.<br />

Wir fahren in das Bielatal bis zum Ortseingang<br />

Bielatal. Hier geht es rechts steil<br />

und in Kurven aus dem Tal heraus, immer<br />

auf der Hauptstraße in Richtung Pirna.<br />

Kurz nach dem Abzweig links nach Langenhennersdorf<br />

(den wir aber nicht fahren!)<br />

sehen wir rechts auf einer Waldlichtung<br />

einen etwas wilden Parkplatz, den wir nutzen.<br />

Hier stellen wir das Auto ab und laufen<br />

den Schildern „Labyrinth“ nach. Auf dem<br />

Waldweg zweigt in ca. 700 m links der Weg<br />

zum Labyrinth ab, den wir nicht verpassen<br />

dürfen. Denn Felsen sieht man noch nicht.<br />

Aber nach 300 m stehen wir vor dem zerklüfteten<br />

Felsmassiv.<br />

Informationen<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

• Neu: Ab <strong>2012</strong> werden auf den landeseigenen<br />

Parkplätzen in Zusammenarbeit mit<br />

den Ortspolizeibehörden Parkverstöße geahndet.<br />

• Eine illegale Stiege (aus Klammern) wurde<br />

in der Nähe von Porschdorf von der NP-<br />

Verwaltung entfernt und Anzeige gegen<br />

Unbekannt erstattet. Eine Neuanlage von<br />

Wegen ist im NP verboten. Vor allen größeren<br />

Veränderungen holt die NP-Verwaltung<br />

das Votum der AG Wege im NP ein.<br />

• Und zuletzt:Trinkt Lübzer Bier! Die Brauerei<br />

Lübz unterstützt das Naturschutzprojekt<br />

„Rekultivierung der Himmelschlüsselwiese<br />

Hohburkersdorf“.<br />

QUELLEN: SANDSTEINSCHWEIZER NR. 28 – 32 /<strong>2012</strong>, AUS-<br />

GEWÄHLT VON HARTMUT HALANG<br />

Leicht finden wir den Einstieg: Durch einen<br />

schmalen, etwa 15 m langen, feuchten Felsspalt<br />

müssen wir hindurch. Wir können hier<br />

so richtig dreckig werden, da wir viel<br />

Felskontakt haben. Das ist die erste Prüfung<br />

für die schlanke Mama und Papas Bierbauch!<br />

Wer hier durch ist, für den sind die<br />

weiteren 29 bezifferten Stationen nur ein<br />

Kinderspiel und Gaudi. Achtung, es geht<br />

auch durch eine sog. „Toilette“, Damen<br />

rechts, Herren links. Keine Station ist zu<br />

verfehlen. Kinder wollen anschließend alles<br />

gleich noch einmal durchlaufen.<br />

Zuletzt geht es in leichter Kletterei auf die<br />

Felsen hinauf. Doch Achtung! Nicht toben<br />

und rennen, Absturzgefahr besteht immer.<br />

Für Kinder insgesamt ein schöner Spaß.<br />

Wer noch Lust und Zeit hat, kann noch in<br />

den Nikolsdorfer Wänden herumstreifen<br />

oder zum Bernhardstein laufen. Als Abschiedstag<br />

gedacht, ist man danach schnell<br />

auf der Hauptstraße von Bad Schandau<br />

nach Pirna. HA<br />

37


Neuerwerbungen der Bibliothek<br />

Karnischer Höhenweg<br />

(Rother Wanderführer)<br />

E. Wecker; Bergverlag Rother<br />

München, 1. Aufl. <strong>2012</strong><br />

Der hier vorgestellte Karnische<br />

Höhenweg gliedert sich in zwei<br />

Abschnitte von jeweils rund einer Woche<br />

Dauer und führt uns auf dem westlichen<br />

und hochalpinen Teil von Sillian (in unmittelbare<br />

Nähe des besser bekannten Toblach<br />

in Südtrol) bis nach Kötschach-Mauten und<br />

geht von dort aus eher gemütlich (meist<br />

über Almwiesen) weiter bis Törl-Maglern in<br />

der Nähe von Villach. Da er zumeist oben<br />

auf dem Kamm verläuft, hat man während<br />

der gesamten Tour großartige Ausblicke zu<br />

den Dolomiten und den Julischen Alpen.<br />

Die Strecke führt meist über mittelschwere<br />

Wege, die nur bei ausgewiesenen Varianten<br />

schwieriger werden oder von der Strecke<br />

abweichen – z. B. die hier empfohlenen Gipfel<br />

bzw. Klettersteige. Alles in allem, sicher<br />

der richtige und erlebnisreiche „Einsteiger-<br />

Höhenweg“ für Hochgebirgswanderer.<br />

Arlberg-Paznaun<br />

(Lech – St. Anton – Ischgl – Galtür)<br />

(Rother Wanderführer)<br />

H. Mayr; Bergverlag Rother<br />

München, 3. Aufl. <strong>2012</strong><br />

Dieser kleine und wiederum in<br />

der üblich guten Qualität geschriebene und<br />

bebilderte Wanderführer umfasst ein riesiges<br />

Gebiet in den Tiroler Bergen, das man<br />

gar nicht in einem Urlaub abwandern kann.<br />

Sicher wäre eine andere Zusammenstellung<br />

mit weniger Fahrkilometern (für die Umwelt<br />

und den eigenen Geldbeutel!) günstiger<br />

gewesen.<br />

Mein persönliches Highlight ist die Tour auf<br />

den Biberkopf, den südlichsten und meiner<br />

Meinung nach attraktivsten Berg Deutschlands,<br />

bei dem man schon einigermaßen<br />

kraxeln muss (schwarzer Weg).<br />

38<br />

Informationen<br />

Riesengebirge mit Isergebirge<br />

(Rother Wanderführer)<br />

B. Pollmannn; Bergverlag Rother<br />

München, 4. Aufl. 2010<br />

Wer kennt nicht das vor allem<br />

in der ehemaligen DDR äußerst<br />

beliebte Iser- und das Riesengebirge<br />

aus zahlreichen eigenen Bergfahrten und<br />

Skitouren von früher? Erstmals bietet der<br />

polnisch-tschechische Grenzweg heute kein<br />

unüberwindliches Hindernis mehr für uns<br />

deutsche Wanderer und Skifahrer.<br />

Wir können uns auf beiden Seiten der<br />

Grenze bewegen und die Naturschönheiten<br />

genießen. Der Ausflug in die Adersbacher<br />

und die Wekelsdorfer Felsenstadt (Tour 22)<br />

ist sehr zu empfehlen, man sollte aber diese<br />

Felsenstädte mit einem wesentlich längeren<br />

Zeitaufwand genießen. Es lohnt sich auf jeden<br />

Fall. Hoffentlich gelingt es dem Rotherverlag,<br />

den Autor dazu zu überreden!<br />

Bulgarien<br />

(Pirin- und Rila-Gebirge) (Rother<br />

Wanderführer)<br />

V. Klumpar; Bergverlag Rother<br />

München, 1. Aufl. <strong>2012</strong><br />

Durch die Schaffung der beiden<br />

Nationalparks ist natürlich eine einfache<br />

Durchquerung mit Zelt und Kochtopf,<br />

so wie wir es früher gemacht haben, nicht<br />

mehr möglich. Darum sind die hier beschriebenen<br />

Touren meist Mehrtagestouren<br />

vom Talort aus über die verschiedenen<br />

Hütten und Abstieg auf die andere Seite des<br />

Gebirges. Trotz allem, ich komme bei der<br />

Lektüre immer wieder ins Schwärmen, und<br />

zahlreiche Erinnerungen tauchen dabei in<br />

mir auf.<br />

Irland (Rother Wanderführer)<br />

B. Eder/U. Hintermeister; Bergverlag<br />

Rother München,<br />

3. Aufl. <strong>2012</strong><br />

Die 50 Tourenvorschläge reichen<br />

von einfachen Fluss- oder<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong>


Küstenwanderungen auf gut ausgebauten<br />

und markierten Wegen bis hin zu ausgedehnten<br />

Tagestouren im weglosen Gelände.<br />

Die Tourenvorschläge variieren zwischen<br />

sehr einfachen Wanderungen (blau) und<br />

anspruchsvollen Touren (schwarz), die ein<br />

gutes Orientierungsvermögen und auch<br />

gute Wetterverhältnisse voraussetzen.<br />

Island (Rother Wanderführer)<br />

G. und Chr. Handl; Bergverlag<br />

Rother München, 5. Aufl. <strong>2012</strong><br />

Wie in seinem Untertitel „Die<br />

schönsten Küsten- und Bergwanderungen“<br />

werden hier auf<br />

der „Insel aus Feuer und Eis“ 55 Touren<br />

entlang der Ringstraße vorgestellt. Wie<br />

auch im Wanderführer von Island, gibt es<br />

hier einfache und kurze, aber auch längere<br />

und schwierige Wanderungen. Beeindruckend<br />

ist vor allem die immense Farbenvielfalt<br />

und der Artenreichtum, den die Natur<br />

dem Wanderer hier bietet.<br />

Balkanbeat (Meine Suche nach<br />

Patrick Leigh Fermor) (Reiseabenteuer<br />

quer durch Europa)<br />

M. Obert; Malik National Geographic;<br />

München 2009<br />

Welch spontan realisiertes Wagnis,<br />

von Berlin aus nach Südgriechenland zu<br />

dem „Seume des 20. Jahrhunderts“ (Reiseschriftsteller,<br />

geb. 1763, „Spaziergang nach<br />

Syrakus“) zu reisen, der heute fast 100-jährig<br />

dort leben soll. Der Autor beschreibt eindrucksvoll<br />

Landschaften, Personen, ihre<br />

Gedankengänge und Mentalitäten und reist<br />

über Deutschland, Tschechien, der Slowakei,<br />

Österreich, Serbien, Bulgarien, Rumänien<br />

nach Griechenland. Wenn auch nicht<br />

gerade die richtige Literatur für eine Alpenvereinsbibliothek,<br />

ist es doch ein sehr interessantes<br />

und lesenswertes Buch. Es eröffnet<br />

jedem Einblicke in die individuellen Probleme<br />

der Menschen in den durchreisten<br />

Staaten. Recht herzlichen Dank dem edlen<br />

Spender dieses ganz phantastischen Buches.<br />

Informationen<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

Berge – Traum meines Lebens<br />

(Erinnerungen – Episoden – Ergebnisse)<br />

J. Wittig; Eigenverlag<br />

Leipzig <strong>2012</strong><br />

Welch herrliches, reich mit den<br />

entsprechenden meist eigenen<br />

Farbfotos bebildetes Fahrten- und Erinnerungsbuch<br />

unseres eifrigen Bergwanderers<br />

Jörg Wittig. Kurz und bündig, aber doch ausführlich<br />

genug beschreibt er hier auf 300<br />

Seiten seine vielseitigen Wandereindrücke<br />

der Gebirgswelt von Ecuador bis Nepal,<br />

aber vor allem von den zahlreichen kürzeren<br />

und Weitwanderungen durch die Alpen<br />

(eine längs von Wien nach Nizza und zwei<br />

Alpenüberquerungen von Nord nach Süd).<br />

Obwohl dieses Buch eigentlich für den<br />

„Hausgebrauch“ gedacht und geschrieben<br />

wurde, kann ich es nur jedem empfehlen, der<br />

sich mit den Wanderbedingungen, Übernachtungsmöglichkeiten<br />

in den Alpenvereinshütten,<br />

dem Wetter, Reservierungen<br />

usw. im Vorfeld auseinandersetzen möchte,<br />

oder all denjenigen, die Jörg über viele Jahre<br />

vom Alpenverein her kennen.<br />

Seilbahn-Wanderungen Allgäu mit<br />

Außenfern, Tannheimer Tal und<br />

Kleinwalsertal<br />

(Rother Wanderbuch)<br />

G. Schwabe; Bergverlag Rother<br />

München, 1. Aufl. <strong>2012</strong><br />

Eine neue Art von Wanderführern bzw.<br />

Wanderbüchern ist jetzt bei Rother ganz<br />

brandneu erschienen: Wandern unter ausdrücklicher<br />

Benutzung von Sessellifts und<br />

Seilbahnen innerhalb eines bestimmten Gebietes.<br />

Wenn auch viele der hier angegebenen<br />

Angaben weder speziell für ältere Menschen,<br />

für Familien mit Kinderwagen oder<br />

Kleinkindern, für Leichtbehinderte oder<br />

Herrchen bzw. Frauchen mit Hund zutreffen<br />

(vor allem bei den Zeitangaben), werden<br />

doch öfters auch solche speziellen Hinweise<br />

gegeben.<br />

Wenn man schon die Fahrpreise der Bahnen<br />

angibt, sollte man aber auch auf kostengün-<br />

39


stigere Varianten hinweisen (z. B. Gäste-<br />

Card oder Silvretta-Card (natürlich für dieses<br />

Gebiet), denn Urlauber sind ja bekanntlich<br />

mehrere Tage in ein und derselben<br />

Region unterwegs. Alles im allen aber ein<br />

Vereinsabende<br />

Unsere Vereinsabende finden jeden ersten<br />

Dienstag im Monat (außer Juli und August)<br />

in der Gaststätte „Seilbahn“, Max-Liebermann-Str.<br />

91, statt. Beginn ist 19 Uhr. (Straßenbahn<br />

12 bis Endhaltestelle oder Bus 80<br />

bis Virchowstr.)<br />

Beiträge bitte an unseren Vortragswart, Dr.<br />

Rainer Kunzmann melden (✆ 9 4156 09<br />

bzw.✉ r.kunzmann@alpenverein-leipzig.de)<br />

2. Oktober <strong>2012</strong> – Vorstellung der Sektion für<br />

Neumitglieder. Vorträge und Fotopräsentation<br />

durch Vorstandsmitglieder und Referenten.<br />

Wir erwarten zu diesem Abend die Teilnahme<br />

aller in diesem Jahr eingetretenen Mitglieder,<br />

Training<br />

Klettertraining:<br />

Montags 18 bis 20 Uhr<br />

Donnerstags 17 bis 20 Uhr<br />

Den Ort bitte mit der Geschäftsstelle<br />

(✆ 03 41/ 4 77 31 38) abstimmen.<br />

Kletteranlage Feuerwehrturm<br />

Matthisonstraße 4, Leipzig-Gohlis<br />

Kletterhalle NO LIMIT<br />

Dessauer Straße 2, Leipzig-Eutritzsch<br />

Kletteranlage Wasserturm<br />

Tauchaer Straße 4, Leipzig-Mockau<br />

Kletterfelsen „K4“<br />

Sportplatz Stuttgarter Allee, Leipzig-Grünau,<br />

hinter Hallenbad „Grünauer Welle“<br />

40<br />

Informationen<br />

sehr guter Ansatz in dieser hoffentlich<br />

neuen Reihe.<br />

EBERHARD BARTL<br />

um den Kontakt zu unserer Sektion zu festigen.<br />

Vorstandsmitglieder werden Euch über die verschiedensten<br />

Möglichkeiten von Aktivitäten im<br />

Verein interessant berichten. Ein Verein lebt nur<br />

vom Mitmachen! Wir freuen uns auf Euch!<br />

6. November <strong>2012</strong> – Geologie sowie Pflanzenund<br />

Tierwelt in der Umgebung der Karl-<br />

Stein-Hütte entlang eines geplanten Naturlehrpfades.<br />

– Fotopräsentation durch die<br />

Mitglieder der Arbeitsgruppe Natur- und<br />

Umweltschutz unserer Sektion.<br />

4. Dezember <strong>2012</strong> – Weihnachtsfeier<br />

RAINER KUNZMANN<br />

Kletterwand Angerstraße<br />

Angerstraße 55, Leipzig-Lindenau, hinter<br />

Bergsportgeschäft „Guter Griff“<br />

Klettergruppe 18 – 27+ und Einführung in unsere<br />

Gruppen (Katja Thiele): Jeden 2. Mittwoch<br />

im Monat, 18 Uhr. Ort: Nov. bis März sowie<br />

bei Regen Kletterhalle NO LIMIT; April bis<br />

Oktober Kletterferlsen K4, Stuttgarter Allee.<br />

Zu den jeweiligen Klettertrainingsterminen<br />

besteht die Möglichkeit der<br />

Abnahme des Kletterscheins.<br />

Bitte vorherige Anmeldung bei<br />

Jürgen Butze ✆ 0171/ 2 70 24 31 oder<br />

Katja Thiele ✆ 0179 / 7 38 77 81<br />

✉ k.thiele@alpenverein-leipzig.de<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong>


Sektionsfahrten und Touren<br />

Informationen<br />

Anmeldung, wenn nicht anders angegeben, unter ✉ tourenreferat@alpenverein-leipzig.de<br />

bzw. telefonisch in der Geschäftsstelle: ✆ 03 41 / 4 77 31 38.<br />

Bitte nutzt für aktuelle Informationen unsere Homepage und das Forum!<br />

Klettern im Inselsberggebiet<br />

(Lauchagrund) in Tabarz (Thüringen)<br />

03. 10. 12: Gemeinschaftliches Klettern<br />

(Gemeinschaftstour). Voraussetzung:<br />

selbstständiges Klettern und Sichern. Anreise<br />

in Fahrgemeinschaften. Herzstück ist<br />

das Gebiet um den Aschenbergstein mit<br />

vielen Routen im 5. und 6. Grad und höher.<br />

Hinweis: Fällt bei Regen leider ersatzlos<br />

aus, oder Sächsische Schweiz (wenn möglich).<br />

Anmeldung bis 25. 09. <strong>2012</strong> bei Robert<br />

Matties unter ✉ robert.matties@t-online.de<br />

oder ✆ 0173 3946779 (ab 19 Uhr).<br />

Wanderungen in Friedrichroda<br />

18. 10. – 23. 10. 12: Ü/HP 39 EUR<br />

im Hotel mit Schwimmhalle. Anmeldung<br />

bis 30. 08. 12 mit Name und Tel.-<br />

Nr. bei Siggi Kunst unter ✆ 0341 6019838<br />

(evtl. Sprachbox) oder ✆ 0162 7273270.<br />

Stiegentour<br />

27. 10. 12: Tageswanderung (Sektionswochenende).<br />

Voraussetzung:<br />

Feste Schuhe, absolute Trittsicherheit, Körperbeherrschung<br />

und Schwindelfreiheit.<br />

Der Tourverlauf: Beuthenfall – Hänztschelstiege<br />

– Heilige Stiege – Rotkehlchenstiege<br />

– Großer Dom – Zwillingsstiege – Lehnsteig –<br />

Schmilka. Umfangreiche Informationen zu<br />

Geologie, Geobotanik, Waldgesellschaften<br />

Naturräumen und Kultur werden gegeben.<br />

Anmeldung bis 01. 08. 12 bei Dr. Volker<br />

Beer unter ✉ v.beer-alpenverein-leipzig.de.<br />

Sektionswochenenden<br />

Sektionswochenenden sind Wochenenden,<br />

an denen die Karl-Stein-Hütte speziell für<br />

uns (Sektion Leipzig) reserviert ist. Wir<br />

würden uns freuen, die nahe gelegene Hütte<br />

mehr ins Vereinsleben zu integrieren und<br />

brauchen dazu eure Hilfe und Anteilnahme.<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

Allgemein orientieren sich die Sektionswochenenden<br />

auf das letzte Wochenende im<br />

Monat, hier die genauen Termine:<br />

21. 09. – 23. 09.: Wandern und Klettern<br />

26. 10. – 28. 10.: Abwandern/Abklettern<br />

07. 12. – 09. 12.: Adventfeier<br />

28. 12. – 01. 01.: Silvester in den Bergen<br />

550 Besucher füllten den „Festsaal“. · Foto: H.Halang<br />

Ein voller Erfolg!<br />

14. Bergfilm – Festival am Gaudlitzberg<br />

Bange Erwartungen: Wie wird das Bergfilmfestival<br />

nach einem Jahr Unterbrechung und<br />

am neuen Standort angenommen?<br />

Aber was für eine Überraschung! 550 Besucher<br />

! Schon bei den Nachmittags-Events<br />

gute Beteiligung. Und dann die spannenden<br />

Filme, wie die Kletterexpedition ins nördliche<br />

Eismeer (Ausgesetzt) – erster Platz in<br />

der Zuschauer-Bewertung, die spannende<br />

Kletterei am El Capitan und die anderen.<br />

Die angestrahlten Kletterfelsen des Gaudlitzberges<br />

verwandelten den ehemaligen<br />

Steinbruch in einen Festsaal. Und dann noch<br />

der Vollmond ...!<br />

Peter Hugo Scholz und den vielen weiteren<br />

Helfern große Anerkennung und weiter so<br />

bis zum 15. ! HA<br />

41


42<br />

Kontaktdaten / Impressum<br />

Deutscher Alpenverein, Sektion Leipzig e.V.<br />

Geschäftsstelle: Könneritzstraße 98a, 04229 Leipzig / ✆ 03 41/ 4 77 31 38, � 03 41/ 2 00 17 94 /<br />

✉ geschaeftsstelle@alpenverein-leipzig.de<br />

Öffnungszeit: Mittwoch 17–19 Uhr (jeden letzten Mittwoch im Monat bis 20 Uhr)<br />

Internet: www.alpenverein-Leipzig.de / Forum: www.dav-leipzig-forum.de.tf<br />

Erster Vorsitzender: Henry Balzer, ✆ 03 41 / 2 51 82 57 /✉ h.balzer@alpenverein-leipzig.de<br />

Zweiter Vorsitzender: Toni Werner, ✆ 01 51 / 20 72 05 61/✉ t.werner@alpenverein-leipzig.de<br />

Schatzmeister: Sandra Roßberg, ✆ 01 77/ 2 72 15 31/✉ s.rossberg@alpenverein-leipzig.de<br />

Ehrenvorsitzende: Hans Ehrlich, ✆ 03 41 / 3 30 32 84/✉ h.ehrlich@alpenverein-leipzig.de<br />

Klaus Henke, ✆ 0 89/ 23 54 37 90<br />

Jugendreferent: Christine Eyle, ✆ 03 41 / 46 36 98 08/✉ c.eyle@alpenverein-leipzig.de<br />

Kletterreferent: Jürgen Becher, ✆ 01 74 / 9 45 81 99 /✉ j.becher@alpenverein-leipzig.de<br />

Naturschutzreferent: Dr. Matthias Ladusch, ✆ 03 41 / 6 88 54 77, dienstl. 03 41/9 73 67 50 /<br />

✉ m.ladusch@alpenverein-leipzig.de<br />

Ausbildungsreferent: Annett Schmidt, ✆ 01 77 / 2 67 41 72 und 03 41/5 21 36 26 /<br />

✉ a.schmidt@alpenverein-leipzig.de<br />

Referat für Öffentlichkeitsarbeit: ✉ oeffentlichkeitsreferat@alpenverein-leipzig.de<br />

Tourenreferent: Maik Igloffstein, ✆ 01 77 / 3 27 69 14/✉ m.igloffstein@alpenverein-leipzig.de<br />

Familienreferent: Nick Landerer, ✆ 01 63 / 1 78 51 30 /✉ n.landerer@alpenverein-leipzig.de<br />

Vortragswart: Dr. Rainer Kunzmann, ✆ 03 41 / 9 41 56 09 /<br />

✉ r.kunzmann@alpenverein-leipzig.de<br />

Leiter der AG Natur- und Umweltschutz: Dr. Volker Beer, ✆ 03 41 / 9 09 64 23/<br />

✉ v.beer@alpenverein-leipzig.de<br />

Hüttenwarte<br />

Karl-Stein-Hütte: Mathias Berthelmann, ✆ 03 41 / 5 90 07 33 und 01 77 / 8 54 83 52 /<br />

✉ m.berthelmann@alpenverein-leipzig.de<br />

Sulzenauhütte: Sieghard Wetzel, ✆ 03 41 / 4 12 64 47 /✉ s.wetzel@alpenverein-leipzig.de<br />

Versicherungswart: Jürgen Berger, ✆ 01 71 / 8 21 69 06 /✉ j.berger@alpenverein-leipzig.de<br />

Vorsitzender des Beirates: vakant<br />

Vorsitzender des Ehrenrates: Jürgen Butze, ✆ 03 41 / 35 54 40 20<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins<br />

Bankverbindung: Deutsche Bank PGK Leipzig (BLZ 860 700 24, Kto. 115 37 90)<br />

Redaktion des Mitteilungsheftes: Hartmut Halang (Leitung, ✆ 03 41 / 9 11 81 57),<br />

Ilona Balzer, Wolfram Herwig, Lina Märtens; ✉ redaktion@alpenverein-leipzig.de<br />

Satz und Layout: Claudia Bulka u. satzzeichen, Leipzig<br />

Druck: Druckerei Hennig, Gewerbegebiet 04445 Wachau<br />

Erscheint viermal jährlich. Auflage: 1900 Exemplare<br />

Zur Zeit gilt die Anzeigen-Preisliste Nr. 5 vom 26. Mai 2010<br />

Redaktionsschluss für <strong>Heft</strong> 4/<strong>2012</strong> ist am 10. 10. <strong>2012</strong>; es erscheint Ende November.<br />

<strong>Mitteilungen</strong> der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, <strong>Heft</strong> 3/<strong>2012</strong>


UNSERE HÜTTEN<br />

Sulzenauhütte (2191 m) – Stubaital,<br />

Österreich/Tirol – Erbaut von der Sektion Leipzig 1926,<br />

nach Lawinenzerstörung 1976 – 78 von der Sektion<br />

Sulzenau (ehem. Sekt. Leipzig in München) wieder<br />

aufgebaut.<br />

Hüttenwirt: Norbert Schöpf – Geöffnet von Anfang<br />

Juni bis Anfang Oktober. Schlafplätze: 100 Lager, 40<br />

Betten. Tel. 00 43 / 52 26 24 32 (Tal: 00 43 / 52 26 24 55)<br />

www.sulzenau.com – E-Mail: info@sulzenau.com.<br />

Winterraum vorhanden; Schlüssel gegen Kaution in<br />

der Geschäftsstelle auszuleihen.<br />

Anreise: Von der Brennerautobahn Abfahrt Stubaital,<br />

über Fulpmes und Neustift. Parkplatz hinter Grawaalm.<br />

Aufstieg 2 h (600 hm), unschwer. Lohnende Ziele:<br />

Zuckerhütl (3507 m), Wilder Freiger (3418 m).<br />

Dessauer Hütte (281 m) – Papstdorf, Sächsische Schweiz, Selbstversorgerhütte<br />

Eröffnet am 1. 11. 1999.Gemeinschaftsobjekt der Sektionen Bergfreunde Anhalt Dessau<br />

und Leipzig (ant. 25 %), 30 Matratzenlager in Räumen mit 4, 6 und 10 Lagern.<br />

Sanitärtrakt mit Dusche und WC, gr. Aufenthaltsraum mit Küchenteil.<br />

Reservierung unter www.dav-dessau.de oder ✆ 03 40 / 5 71 07 00<br />

Hüttenschlüssel gegen Kaution in der Geschäftsstelle der Sektion Leipzig<br />

Anreise mit S-Bahn bis Königstein, Bus (Linie 241 oder 244) nach Papstdorf,<br />

Gasthaus „Hoffnung“. Mit PKW über Pirna, Königstein, Kurort Gohrisch, Papstdorf.<br />

Ab Gaststätte „Hoffnung“ rechts Richtung Koppelsdorf, Pionierlagerstraße,<br />

Bauerngasse. Letzte Straße nach rechts zu den Scheunen, Bauer Liebmann.

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