Pippi-Langstrumpf - junge forschung
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I. Einleitung<br />
Wenn eine Person diese Auszeichnung verdient hat, dann sie. Einen Tag nach ihrem Tod<br />
am 28.01.2002 wird die weltberühmte Kinderbuchautorin Astrid Lindgren vom<br />
Politikwissenschaftler der Universität in Göteborg, Ulf Bjereld, dem Nobelpreiskomitee für<br />
den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. In der Regel werden Nobelpreise nicht posthum<br />
verliehen, doch Bjereld rechtfertigt die Nominierung mit seiner Aussage, dass Astrid<br />
Lindgren in ihren Werken Schwarz-Weiß-Darstellungen vermeide, und ihre stets<br />
bewiesene Zivilcourage und Mut als Grundvoraussetzungen für Anständigkeit anzusehen<br />
seien.<br />
Bereits mehrfach wird die Autorin schon zu ihren Lebzeiten für den Nobelpreis<br />
vorgeschlagen, jedoch bekommt sie ihn nie, was für viele ihrer schwedischen Landsleute<br />
eine große Enttäuschung bedeutet. Verzaubert sie doch mit ihren weltbekannten<br />
Geschichten über <strong>Pippi</strong> <strong>Langstrumpf</strong>, Ronja Räubertochter, Die Kinder aus Bullerbü und<br />
vielen anderen mehr seit Generationen sowohl Kinder als auch Erwachsene. Zwar soll es<br />
nicht der Friedensnobelpreis sein, doch an Preisen, Auszeichnungen und Ehrerbietung<br />
fehlt es der Schriftstellerin zeitlebens nicht. Astrid Lindgren entwickelt sich langsam aber<br />
sicher zu einem wahren Phänomen. Dies ist nicht nur in ihrem schriftstellerischen<br />
Schaffen, sondern sicher auch zum Großteil in ihrem sozialen Engagement und ihrem<br />
Einsatz für ihre im Leben benachteiligteren Mitmenschen begründet. Großes Aufsehen<br />
erregt die Autorin in den achziger Jahren dadurch, dass auf Grund ihres Wirkens und ihrer<br />
Hartnäckigkeit im Kampf gegen Massentierhaltung der Tierschutz in Schweden heftig<br />
diskutiert wird, und letztendlich im Jahre 1988 ein neues, verbessertes Tierschutzgesetz in<br />
Kraft tritt. Nur um noch einiges mehr der ihr dargebrachten Anerkennung hervorzuheben,<br />
sollen an dieser Stelle ein paar weitere bedeutsame Ereignisse aus ihrem Leben genannt<br />
werden: Bereits 1958 erhält sie den Internationalen Jugendbuchpreis, im Jahr 1965 wird<br />
sie für ihr bisheriges Gesamtwerk mit dem Schwedischen Staatspreis für Literatur<br />
ausgezeichnet. Zu Ehren ihrer Autorin stiften die Verlage Rabén&Sjögren und Friedrich<br />
Oetinger 1967 den Astrid-Lindgren-Preis, der am 14. November desselben Jahres zum<br />
ersten Mal verliehen wird. 1973 wird sie mit der Ehrendoktorwürde (Dr. phil. h.c.) der<br />
Universität Linköping bedacht. 1978 erhält sie als erste Kinderbuchautorin den<br />
Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, das Preisgeld jedoch spendet sie je zur Hälfte<br />
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