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Chronik 1928 - PSV Wesel - Lackhausen 1928 eV

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<strong>Chronik</strong><br />

des<br />

Postsport – und Spielvereins<br />

<strong>Wesel</strong> – <strong>Lackhausen</strong><br />

<strong>1928</strong> e.V.<br />

Vorwort<br />

Diese Vereinschronik ist der <strong>PSV</strong>-Jugend gewidmet. Möge sie allzeit sich der Männer<br />

und Frauen erinnern, die vor ihnen das <strong>PSV</strong> Trikot trugen oder sonst in<br />

irgendwelchen Positionen für den <strong>PSV</strong>-<strong>Wesel</strong>-<strong>Lackhausen</strong> e.V. tätig waren.<br />

Seite 1<br />

Heino Imkamp


<strong>Chronik</strong> <strong>1928</strong> –1948<br />

Das immer wieder faszinierende Spiel mit dem runden Lederball war für mich und einige<br />

andere <strong>Lackhausen</strong>er Jugendliche der Anlaß, schon Ende 1925 die Gründung eines<br />

Spielvereins in Angriff zu nehmen. Wir fanden die ideelle Unterstützung des <strong>Lackhausen</strong>er<br />

Hauptlehrers Schubert. In seiner Wohnung wurde das Gründungsprotokolls von Hermann<br />

Buchmann, Christian Ramscheidt und mir unterzeichnet. Es ist leider nicht mehr vorhanden.<br />

Von der Gemeinde Obrighoven-<strong>Lackhausen</strong> wurde uns ein Platz (jetziger Schützenplatz am<br />

Scheideweg) zugewiesen und von uns eingezäunt. Er erwies sich leider als viel zu klein und<br />

war nur als Übungsplatz geeignet. Vorerst war daher an einen geordneten Spielbetrieb mit<br />

anderen Vereinen nicht zu denken.<br />

Von einer Vereinstätigkeit konnte bald keine Rede mehr sein. Wir ließen jedoch in unserem<br />

Bemühen um einen geeigneten Platz nicht nach und konnten endlich eine ausreichende Fläche<br />

pachten. So kam es dann am 15.8.<strong>1928</strong> zur Gründung des jetzigen Vereins (das Protokoll<br />

existiert noch). Wir nannten ihn Spielverein <strong>Lackhausen</strong> und schlossen uns dem<br />

Westdeutschen Fußballverband an. Vorsitzender wurde Hermann Buchmann. Geschäftsführer<br />

Willi Holtkamp und Schriftführer der Chronist.<br />

Bei dem neuen Platz handelte es sich um eine Wiese am Hofe Rohler. Es kostete große Mühe,<br />

den Platz spielfähig herzurichten. Jeden Sonntag morgen waren wir mit Schaufeln und Eimern<br />

dabei, die Spielfläche von frischen Kuhfladen zu säubern. Für die Abgrenzung holten wir uns<br />

auf Fahrrädern sackweise Sägemehl in der Schreinerei Tenhagen an der Brüner Landstraße.<br />

Wir verloren anfangs zwar viele Spiele, aber nie den Mut zum weiteren Aus- und Aufbau<br />

unseres Vereins.<br />

Bald konnten wir den jetzigen Platz an unserem Vereinslokal Hüser pachten (19.November<br />

1948 Pachtvertrag) und mit seiner Herrichtung beginnen. Der Acker hatte ein West-Ost-<br />

Gefälle. Wir liehen uns vom RWE in Obrighoven Feldbahngleise und Loren, spuckten in die<br />

Hände und konnten so mit Spaten und Schaufeln die großen Erdmassen bewegen, so daß das<br />

Spielfeld einigermaßen eben wurde. Zum „Schachtmeister“ entwickelte sich unser aktiver<br />

Spieler August Korthauer.<br />

Mit den Arbeiten waren wir 1929-1930 soweit fertig, daß der Spielbetrieb auf dem neuen<br />

Platz aufgenommen werden konnte. Ernst Klammer wurde 1930 Vorsitzender und half<br />

gemeinsam mit unserem Vereinswirt Johann Hüser und seiner Frau Käthe uns über manche<br />

Klippen hinweg, was ich hier besonders erwähnen möchte. Die Spieler mußten alle Unkosten<br />

(Schuhe, Trikots, Fahrtkosten usw.) selbst tragen. Unsere Trainer gaben sich große Mühe.<br />

Namen wie Michael Keuneke, Theo Geyer und Ewig sind den alten Mitgliedern noch in guter<br />

Erinnerung. Große Erfolge konnten wir nicht verzeichnen, hatten aber stets mit allen<br />

Mannschaften gute Tabellenplätze inne. Unsere Transporteure zu den Auswärtsspielen waren<br />

Pudalek, Gerhard Dormann und Heinrich Tinnefeld mit ihren Ford-Lieferwagen. Oft mußten<br />

wir uns auf den wackelnden Sitzbänken die Nase zuhalten, da mit den Vehikeln vorher Vieh<br />

transportiert worden war. Wir nahmen diese Unbillen gerne in Kauf, da wir, von Idealismus<br />

beseelt, unseren Sport liebten. Auch kannten wir die sogenannte 3. Halbzeit, in der wir nach<br />

den Spielen noch mit unseren Gegnern in froher Runde zusammensaßen. Heute vermisse ich<br />

das.<br />

Mit Beginn des II.Weltkrieges kam der Spielbetrieb mehr und mehr zum Erliegen. Viele<br />

Spieler kamen nicht mehr zurück. In der Blüte der Jugend gaben sie ihr Leben –für uns. Es<br />

fallen mir Namen ein wie Willi Holtkamp, Heinrich Kleinherbers, Max Koprowski, Heinrich<br />

Breihan, Fritz Korthauer, Heinrich Pott, Willi Eich, Willi Hansen, Erich Hüser, Willi<br />

Haasters, Hans u. Willi Fischer Kurt Gardemann, August Büsching. Meine Brüder Dietz und<br />

Willi, Willi Böttcher. Das sind nur einige von Ihnen. Ihnen allen ist ein bleibendes Gedenken<br />

gewiß.<br />

Seite 2


Hier endet mein Rückblick auf den Spielverein <strong>Lackhausen</strong>. Es ist nur eine kurze Schilderung<br />

der erlebnisreichen Jahre. Viele Namen der Mitglieder, die an verantwortlicher Stelle im<br />

Verein an dessen Gestaltung und Aufbau mitgewirkt haben, sind nicht aufgeführt. Ihnen sei<br />

an dieser Stelle gedacht und gedankt für ihre selbstlose Hingabe. Mögen sich unsere<br />

Nachfolger daran erinnern und möge der Postsport- und Spielverein <strong>Lackhausen</strong> immer<br />

Männer und Frauen finden, die gewillt<br />

sind, für den Verein Opfer auf sich zu nehmen, damit im Intresse der Jugend unser geliebter<br />

Sport weiter guten und festen Boden unter den Füßen hat. So wie ich es sehe, stehen die<br />

Zeichen hierfür günstig.<br />

Ich überlasse es dem jetzigen rührigen Vorsitzenden Heinz Imkamp, über die Zeit des<br />

Postsport- und Spielvereins ab 1948 an anderer Stelle zu berichten.<br />

Allen früheren und heutigen Mitarbeitern und Mitgliedern sei Dank gesagt von ihrem<br />

Ehrenvorsitzenden<br />

Seite 3<br />

Friedrich Fest

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