Brief an Schuldezernentin Ebeling vom 20.10.06 - seb-liebig.de
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LIEBIGSCHULE<br />
Gymnasium <strong>de</strong>r Stadt Fr<strong>an</strong>kfurt am Main<br />
SCHULELTERNBEIRAT<br />
Frau <strong>Schul<strong>de</strong>zernentin</strong><br />
Jutta <strong>Ebeling</strong><br />
Braubachstr. 33a<br />
60311 Fr<strong>an</strong>kfurt am Main<br />
EUROPASCHULE<br />
Siegwart Eller, e-mail: eller5@t-online.<strong>de</strong>,<br />
60488 Fr<strong>an</strong>kfurt, Am Ebelfeld 217, Tel: 069 / 7681867<br />
Brigitte Marställer-Mosler, e-mail: jbbt.mosler@t-online.<strong>de</strong>,<br />
Schmittener Str. 29, 60489 Fr<strong>an</strong>kfurt, Tel: 069 / 7892782<br />
Fr<strong>an</strong>kfurt, <strong>de</strong>n 20.10.2006<br />
Mittagessen für SchülerInnen <strong>de</strong>r Liebigschule im Rahmen <strong>de</strong>s G<strong>an</strong>ztagsunterrichts<br />
Schreiben von Frau Scheuring/Herrn Neum<strong>an</strong>n <strong>vom</strong> 5. Juli 2006, <strong>de</strong>ren Zeichen 40.41.7<br />
Sehr geehrte Frau <strong>Ebeling</strong>,<br />
im Schreiben <strong>vom</strong> 5. Juli räumen Frau Scheuring und Herr Neum<strong>an</strong>n <strong>de</strong>m Elternbeirat <strong>de</strong>r<br />
Liebigschule die Möglichkeit ein, einen einmaligen Jahresvertrag mit <strong>de</strong>m von <strong>de</strong>r Schule<br />
ausgewählten Caterer abzuschließen, weil das Stadtschulamt und die „Stadtkämmerei noch nicht die<br />
Grundlagen, nach <strong>de</strong>nen künftig Cafeterien <strong>an</strong> Schulen <strong>an</strong> Caterer“ vergeben wer<strong>de</strong>n sollen,<br />
erarbeitet haben. Sie stellen gleichzeitig Überlegungen <strong>an</strong>, <strong>de</strong>n Caterern keine Pacht o<strong>de</strong>r Kosten für<br />
Energieverbräuche in Rechnung zu stellen, damit das Mittagessen für Fr<strong>an</strong>kfurter SchülerInnen nicht<br />
mehr als € 3 kostet.<br />
Der Schulelternbeirat <strong>de</strong>r Liebigschule, <strong>de</strong>r we<strong>de</strong>r die Notwendigkeit noch die rechtliche Möglichkeit<br />
sieht, als Vertragspartner eines Caterers aufzutreten, nimmt zur Thematik Mittagessen im Rahmen<br />
<strong>de</strong>s G<strong>an</strong>ztags<strong>an</strong>gebotes und in Be<strong>an</strong>twortung <strong>de</strong>s o.a. Schreibens wie folgt Stellung:<br />
Die Arbeitsgruppe Mittagessen hat bei ihren Gesprächen mit <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Anbietern sowohl auf<br />
die Qualität <strong>de</strong>s Essens wie auch auf <strong>de</strong>n Preis geachtet. Wenn auch <strong>de</strong>r Schulgemein<strong>de</strong> von<br />
Vorneherein klar war, dass ein gesun<strong>de</strong>s Essen eventuell mehr kosten könnte, so hat es sich jedoch<br />
im Vergleich <strong>de</strong>r Angebote herausgestellt, dass die reinen Essenspreise kaum vonein<strong>an</strong><strong>de</strong>r<br />
abweichen.<br />
Bei unserem ausgewählter Caterer z.B., <strong>de</strong>m Fr<strong>an</strong>kfurter Party- und Ver<strong>an</strong>staltungsservice, liegt <strong>de</strong>r<br />
reine Essenspreis für ein Mittagessen mit einem 70 %igen Bio-Anteil bei ca.<br />
€ 2,80.<br />
Der Kosten<strong>an</strong>teil, <strong>de</strong>r drastisch zu Buche schlägt und damit das Essen teuer macht, besteht aus<br />
Personalkosten, Energie-, Heizungs-, Wartungs- und Entsorgungskosten sowie <strong>de</strong>r Mehrwertstuer,<br />
was alles in allem zu einem<br />
Gesamtpreis von € 6,65<br />
führen wür<strong>de</strong>. Darin unberücksichtigt sind eventuelle Pacht- und ähnliche Zuschläge, die die Stadt im<br />
Sommer noch erheben wollte.<br />
Dass Sie wegen <strong>de</strong>s sozialen Aspektes in Fr<strong>an</strong>kfurt einen Essenspreis von max. € 3 etablieren wollen,<br />
ist ein Ansinnen, das wir unterstützen.<br />
Wir nehmen aber <strong>an</strong>, dass damit <strong>de</strong>r Gesamtpreis gemeint ist. Es drängt sich dabei die Frage auf, wie<br />
Sie das <strong>an</strong>gesichts <strong>de</strong>r oben <strong>an</strong>geführten Nebenkosten, die ja auch bei je<strong>de</strong>m Anbieter <strong>an</strong>fallen<br />
müssen, bewerkstelligen wollen. Sollte die Einsparung d<strong>an</strong>n letzten En<strong>de</strong>s doch zu Lasten <strong>de</strong>r<br />
Essensqualität gehen?
- 2 -<br />
Wir verweisen in diesem Zusammenh<strong>an</strong>g darauf, dass es auf <strong>de</strong>m Markt Anbieter gibt, die z.B. nicht<br />
offen legen wollen, welche Inhaltsstoffe ein Essen hat und damit in <strong>de</strong>n Verdacht kommen, <strong>de</strong>n Preis<br />
durch schlechte Qualität drücken zu können (bei unseren Sondierungsgesprächen war das<br />
beispielsweise bei So<strong>de</strong>xho <strong>de</strong>r Fall).<br />
Wir Eltern können allenfalls über Mo<strong>de</strong>lle zur Senkung <strong>de</strong>r Personalkosten nach<strong>de</strong>nken, wie schon <strong>an</strong><br />
einigen Schulen geschehen. (Dieser Punkt beschäftigt u.a. auch <strong>de</strong>rzeit die Arbeitsgruppe<br />
Mittagessen <strong>de</strong>r Liebigschule.)<br />
Wir können aber we<strong>de</strong>r auf eine Senkung von Kosten im Zusammenh<strong>an</strong>g mit Energie, Wartung und<br />
Entsorgung hinwirken, noch sind wir bereit, solche Kosten mit <strong>de</strong>m Essenspreis zu bezahlen. Für uns<br />
stellt sich die Frage, ob wir <strong>de</strong>mnächst auch noch für das Heizen <strong>de</strong>r Turnhalle o<strong>de</strong>r ähnlichem einen<br />
Obolus entrichten sollten. Diese Kosten müssen einfach im Schulbesuch unserer Kin<strong>de</strong>r enthalten<br />
sein.<br />
Der Schulelternbeirat <strong>de</strong>r Liebigschule bittet Sie umgehend darauf hinzuwirken, dass günstige<br />
Rahmenbedingungen für ein gesun<strong>de</strong>s Mittagessen für SchülerInnen geschaffen wer<strong>de</strong>n. Im Namen<br />
unserer Eltern betonen wir, dass wir Wert auf ein nachweislich gesun<strong>de</strong>s Mittagessen legen zu einem<br />
für unsere Eltern bezahlbaren Preis. Wir Eltern beteiligen uns gerne <strong>an</strong> <strong>de</strong>r Pl<strong>an</strong>ungsarbeit, auch im<br />
Hinblick auf eine größere Selbständigkeit <strong>de</strong>r Schulen. Wir erwarten aber auch eine entsprechen<strong>de</strong><br />
fin<strong>an</strong>zielle Beteiligung <strong>de</strong>s Schulträgers, also <strong>de</strong>r Stadt Fr<strong>an</strong>kfurt. Wir verweisen in diesem<br />
Zusammenh<strong>an</strong>g auf die gängige Praxis im benachbarten Main-Taunus-Kreis, wo <strong>de</strong>r Kreis einen<br />
beachtlichen Zuschuss zum Mittagessen zahlt, so wie es auch in <strong>an</strong><strong>de</strong>ren Kommunen üblich ist, das<br />
Mittagessen von SchülerInnen zu subventionieren.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Brigitte Marställer-Mosler<br />
(stellv. Schulelternbeiratsvorsitzen<strong>de</strong>)