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1912 bis 1961 Chronik Kaninchenzüchterverein T81 - Hermsdorf ...

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Kaninchenzü chterverein <strong>Hermsdorf</strong> <strong>T81</strong><br />

Am 01.10.<strong>1912</strong> gründete sich der Kaninchenzucht‐Verein „Guter Wurf“ <strong>Hermsdorf</strong> und Umgebung S.A.<br />

Gründungsmitglieder waren:<br />

‣ Gustav Koschnitzke (Handarbeiter, Rodaer Str. 8),<br />

‣ Fritz Schoß (Dachdecker, Schulstr. 45),<br />

‣ Paul Blaubach (Fabrikarbeiter, Rodaer Str. 10),<br />

‣ Richard Kraft (Gastwirt „Centralhalle“, Ernststr. 23) und<br />

‣ Emil Planer (Fabrikarbeiter, Eisenberger Str. 25).<br />

In den Vorstand wurden gewählt:<br />

‣ Gustav Koschnitzke ‐ Vorsitzender,<br />

‣ Fritz Schoß ‐ Schriftführer,<br />

‣ Paul Blaubach ‐ Kassierer,<br />

Es wurde beschlossen, den Verein beim Herzoglichen Landratsamt Roda anzumelden, was in den nächsten Tagen<br />

auch erfolgte.<br />

In der Mitgliederversammlung vom 27.12.<strong>1912</strong> wurden neue Mitglieder aufgenommen:<br />

‣ Paul Bauer,<br />

‣ Albin Schmidt,<br />

‣ Albin Plötner,<br />

‣ Emil Schmidt.<br />

Es wurde beschlossen eine Fachzeitung zu bestellen, und dafür 0,10 M zu erheben. Dafür entfielen die<br />

Monatsbeiträge. Außerdem erfolgte der Beschluss, den Verein beim Altenburger Landesverband anzumelden.<br />

Die Rechenschaftslegung für das Geschäftsjahr ergab:<br />

Einnahmen .................... 9,40 M<br />

Ausgaben ...................... 3,46 M<br />

Kassenbestand .............. 5,94 M<br />

In dieser Versammlung wurde der Beschluss gefasst, dass im Verein zwei Rassen gezogen werden: Deutsche<br />

Riesen Schecken und Holländer.<br />

www.hermsdorf‐regional.de Seite 1


Deutsche Riesen Schecken<br />

Holländer<br />

In der Mitgliederversammlung vom 08.02.1913 wurden neue Mitglieder aufgenommen:<br />

‣ Emil Riedel (<strong>Hermsdorf</strong>),<br />

‣ Richard Kraft (<strong>Hermsdorf</strong>),<br />

‣ Bernhard Barth (<strong>Hermsdorf</strong>),<br />

‣ Bernhard Brandt (Klosterlausnitz).<br />

In der Mitgliederversammlung vom 03.05.1913 wurden Karl Beyer (<strong>Hermsdorf</strong>) und Hermann Sachse (Oberndorf)<br />

als neue Mitglieder aufgenommen:<br />

In der Mitgliederversammlung vom 27.05.1913 wurde Ernst Hegel als neues Mitglied aufgenommen. Es wurde<br />

beschlossen, dass über sämtliche Rassen Buch zu führen ist.<br />

In der Mitgliederversammlung vom 21.06.1913 wurden neue Mitglieder aufgenommen:<br />

‣ Emil Äscher,<br />

‣ Fritz Mönch,<br />

‣ Otto Dix,<br />

‣ Hermann Riedel.<br />

Traugott Schlegel meldete sich aus dem Verein ab. Es wurde beschlossen, die Versammlungen ab sofort jeden<br />

zweiten Sonnabend im Monat abzuhalten. Am 02.07.1913 wurde eine Vereinsausfahrt nach Münchenbernsdorf<br />

durchgeführt. Zur Finanzierung erfolgte ein Kaninchenauskegeln.<br />

In der Mitgliederversammlung vom 25.07.1913 wurden neue Mitglieder aufgenommen:<br />

‣ Paul Serfling,<br />

‣ Otto Klaus,<br />

‣ Hermann Diener,<br />

‣ Richard Riedel,<br />

‣ Karl Bohnsack.<br />

In der Versammlung erfolgte die Wahl neuer Stellvertreter im Vorstand:<br />

‣ Karl Beyer – 2. Vorsitzender,<br />

‣ Emil Planer – 2. Schriftführer,<br />

‣ Paul Bauer – Revisor,<br />

‣ Paul Tischendorf – Revisor.<br />

Am 10.08.1913 wurde ein Kaninchenauskegeln durchgeführt. Jedes Los kostete 20 Pfennig. Fitz Schoß und Karl<br />

Beyer waren für das Schießen sowie Paul Bauer, Emil Planer und Karl Bohnsack für die Kegelbahn verantwortlich.<br />

Zwei Annoncen wurden in der Zeitung ausgeschrieben.<br />

In der Versammlung vom 06.08.1913 wurde aufgerufen, dass sich alle Mitglieder am Kaninchen auskegeln<br />

beteiligen. Bedeutungsvoller ist aber: Es wurde beschlossen Frauen an Versammlungen teilnehmen zu lassen, und<br />

in der Kaninchenzucht aufzuklären, da die Frau in Zucht und Pflege der Kaninchenzucht unentbehrlich ist.<br />

In der Vorstandssitzung von 04.09.1913 wurde Fritz Schoß aus dem Verein ausgeschlossen, weil er sich gegen die<br />

Interessen des Vereins schwer vergangen hatte.<br />

In der Versammlung vom 06.09.1913 wurden Paul Trägner und Gotthard Eiermann neu aufgenommen.<br />

www.hermsdorf‐regional.de Seite 2


Beim Auskegeln wurden 53,75 M Einnahmen, bei 25,75 M Ausgaben erzielt. Es verblieb ein Überschuss in Höhe<br />

von 28,00 M. Für den 12.10.1913 wurde ein neues Auskegeln beschlossen.<br />

Am 11.10.1913 wurde Paul Fessel in den Verein aufgenommen. Außerdem wurde ein neuer Vorstand gewählt:<br />

‣ Gustav Koschnitzke – 1. Vorstand,<br />

‣ Paul Bauer – 2. Vorstand,<br />

‣ Paul Blaubach – Kassierer,<br />

‣ Emil Planer – Schriftführer,<br />

‣ Otto Dyke – Revisor,<br />

‣ Karl Bausack – Revisor.<br />

Am 01.11.1913 meldeten sich Max Sachse und Hermann Födisch (Klosterlausnitz) in den Verein an. Am 29. und<br />

30.09.1913 wurde eine Abordnung zur Ausstellung des Landesverbandes in Ronneburg geschickt.<br />

Am 19.12.1913 wurden Otto Müller und Richard Eckart als Mitglieder aufgenommen. In der Versammlung wurde<br />

über die Ausstellung in Ronneburg und den Landesverband ein negatives Resümee gezogen. Laut Beschluss<br />

wurde der Antrag gestellt, die Abmeldung aus dem Landesverband zu beantragen.<br />

Am 11.01.1914 wurden Karl Prager, Hermann Rüdiger, Franz Beer, Arthur Klingelstein und Alfred Auerbach als<br />

neue Mitglieder aufgenommen. Eine nochmalige Debatte endete mit dem Beschluss (16 Ja, gegen 1 Nein<br />

Stimmen) aus dem Landesverband auszutreten.<br />

Am 14.03.1914 wurden Emil Vogel (<strong>Hermsdorf</strong>), Franz Hühn (<strong>Hermsdorf</strong>), Albin Sachse und Karl Hädrich (beide<br />

Oberndorf) als Mitglieder aufgenommen.<br />

Am 13.06.1914 wurden die <strong>Hermsdorf</strong>er Emil Walter, Wilhelm Frenzel, Willi Rocktäschel sowie die<br />

Klosterlausnitzer Max Födisch und Nikolaus Rumpel in den Verein aufgenommen.<br />

Am 11.07.1914 wurden Albin Trinks und Emil Gruber (beide <strong>Hermsdorf</strong>), am 14.04.11914 folgten Fritz Schmidt<br />

(Schleifreisen) und Max Fritsche (Oberndorf), als neue Mitglieder aufgenommen.<br />

In der Versammlung vom 11.10.1914 wurde dem gefallenen Vereinsmitglied Albin Schmidt gedacht. Albin<br />

Schmidt (Drechsler) wohnte in der Wiesenstraße 4. Er war am 27.09.1914 in Fresues gefallen.<br />

Der neu gewählte Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:<br />

‣ Gustav Koschnitzke – 1. Vorstand,<br />

‣ Paul Bauer – 2. Vorstand,<br />

‣ Emil Riedel – Kassierer,<br />

‣ Emil Planer – Schriftführer,<br />

‣ Hermann Diener – Revisor,<br />

‣ Emil Vogel – Revisor.<br />

Nach Längerer, durch den 1. Weltkrieg bedingten Pause, fand am 15.12.1918 im Gasthof „Zum Schwarzen Bär“<br />

eine Mitgliederversammlung statt. Anwesend waren 12 Mitglieder. Zunächst gedachte man der im Krieg<br />

gefallenen und der in den letzten Jahren verstorbenen Mitglieder. Man wählte einen neuen Vorstand:<br />

‣ Paul Blaubach – 1. Vorstand,<br />

‣ Hermann Diener – 2. Vorstand,<br />

‣ Emil Planer – Kassierer,<br />

‣ Albin Plötner – Schriftführer,<br />

‣ Paul Bauer – Revisor,<br />

‣ Emil Riedel – Revisor.<br />

www.hermsdorf‐regional.de Seite 3


Als neue Mitglieder wurden Hugo Trübner, Richard Wagner und Walter Koch aufgenommen. Ab dem 01.01.1919<br />

wurde eine Kaninchenzüchter Zeitung bestellt und dafür ein Monatsbeitrag von 60 Pfennig erhoben.<br />

Am 18.12.1918 fand in der Gaststätte „Zum Schwarzen Bär“ eine gemeinschaftliche Vorstandssitzung der beiden<br />

Zuchtvereine<br />

„Guter Wurf“ <strong>Hermsdorf</strong> (gegründet <strong>1912</strong>) und<br />

<strong>Kaninchenzüchterverein</strong> für <strong>Hermsdorf</strong> und Umgebung (gegründet <strong>1912</strong>)<br />

statt. Der Vorsitzende Paul Blaubach („Guter Wurf“) eröffnete die Versammlung. Der Vorsitzende Walter<br />

Mörschner vom alten Verein erklärte, dass sein Verein zur Verschmelzung beider Vereine bereit war. Zur Klärung<br />

der Verschmelzung und aller damit im Zusammenhang stehender Fragen wurde für den 22.12.1919 eine<br />

Generalversammlung einberufen. Diese fand im Gasthof „Zum Schwarzen Bär“ statt. Anwesend waren 23<br />

Mitglieder, davon 12 vom alten Verein. Mit dieser Verschmelzung war die Wahl eines neuen Vorstandes<br />

notwendig. Dieser setzte sich zusammen aus:<br />

‣ Paul Blaubach – 1. Vorstand,<br />

‣ Emil Planer – Kassierer,<br />

‣ Albin Plötner – Schriftführer,<br />

‣ Walter Mörschner – Stellvertreter,<br />

‣ August Kraft – Stellvertreter,<br />

‣ Albin Steingrüber – Revisor,<br />

‣ Louis Schmidt – Revisor,<br />

‣ Emil Riedel – Beisitzer,<br />

‣ Karl Beyer – Beisitzer.<br />

Es wurde beschlossen, dass der Gasthof „Zum Schwarzen Bär“ Vereinslokal blieb, jede zweite Versammlung aber<br />

im Gasthof „Zur Guten Quelle“ stattfand. Als Monatsbeitrag wurden 60 Pfennig beschlossen. Dafür erfolgt ab<br />

01.01.1919 die freie Zustellung der Zeitschrift „Der Züchter“. Einstimmig wurde die Umbenennung des Vereins in<br />

<strong>Kaninchenzüchterverein</strong> für <strong>Hermsdorf</strong> und Umgebung<br />

beschlossen. Am 25.01.1919 fand in der Gaststätte „Zum Schwarzen Bär“ die erste Mitgliederversammlung des<br />

neuen Vereins statt. Als neue Mitglieder wurden<br />

‣ Traugott Plötner,<br />

‣ Max Göpel,<br />

‣ ? Bechmann,<br />

‣ Hugo Kellner<br />

aufgenommen. Es wurde festgestellt, dass verschiedene Mitglieder sehr schlecht mit Futter für die Kaninchen<br />

versorgt wurden. Der Vorsitzende wurde ermächtigt, dazu Verhandlungen mit dem Bürgermeister Richard<br />

Goldberg (<strong>1912</strong> <strong>bis</strong> 31.07.1924 und 29.03.1933 <strong>bis</strong> 31.05.1934) aufzunehmen. Der Vereinslokalwirt Puschel<br />

(Eigentümer war Thomas Frentzel) stellte verschiedene Futtermittel in Aussicht. Die Lieferungen wurden aber<br />

„wegen Transportschwierigkeiten verzögert.“ Puschel wurde kurze Zeit später als Wirt abgelöst. Bruno Thomas<br />

hatte den Gasthof gekauft und bewirtschaftete diesen mit seiner Frau Emma zusammen selbst.<br />

Am 23.02.1919 fand die Versammlung im Gasthof „Zur Guten Quelle“ statt. Als neue Mitglieder wurden<br />

Louis Nölle (<strong>Hermsdorf</strong>) und Willy Müller (Klosterlausnitz) aufgenommen. Es wurde angeregt, wieder eine<br />

Stallschaukommission zu wählen. Gewählt wurden Albin Plötner und Karl Beyer (beide <strong>Hermsdorf</strong>) sowie Emil<br />

Peter und Paul Eilhauer (beide Klosterlausnitz).<br />

Außerdem wurden Deckscheine eingeführt. Die Scheine wurden beim Kassierer empfangen, an den Besitzer des<br />

Rammlers übergeben und letztlich am Jahresende verrechnet.<br />

Am 29.03.1919 fand die Versammlung im Gasthof „Zum Schwarzen Bär“ statt. Neu aufgenommen wurden:<br />

‣ Paul Krieg,<br />

‣ Walter Müller,<br />

‣ Ernst Plötner,<br />

‣ Hermann Rosenkranz,<br />

‣ Hermann Karurow und<br />

‣ Walter Rich.<br />

www.hermsdorf‐regional.de Seite 4


Am 27.04.1919 fand die Versammlung im Gasthof „Zur Guten Quelle“ statt.<br />

Neu aufgenommen wurden:<br />

‣ ? Seifert,<br />

‣ Erik Rolle,<br />

‣ Fritz Müller,<br />

‣ Albin Burg,<br />

‣ Otto Fiedler und<br />

‣ Elsa Hädrich.<br />

Mit Elsa Hädrich wurde erstmals ein Frau als Mitglied aufgenommen. Die beiden Revisoren Albin Steingrüber und<br />

Louis Schmidt wurden ihres Amtes enthoben, da sie ihren Pflichten nicht nachkamen. An ihre Stelle wurden<br />

Walter Mörschner und Paul Bauer gewählt.<br />

Erstmals gab die Stallschaukommission einen Bericht ab. Daraus war ersichtlich, dass es im 1. Vierteljahr 426 Tiere<br />

gezählt wurden. Da 10 Züchter bei den Kontrollen nicht angetroffen wurden, ging man von einem Bestand von<br />

500 Tieren aus. Die gezählten 426 Tiere gliederten sich in 212 Rasse‐ und 214 Kreuzungstiere.<br />

Am 29.03.1919 fand die Versammlung im Gasthof „Zum Schwarzen Bär“ statt. Anwesend waren 41 Mitglieder,<br />

<strong>bis</strong>her die höchste Zahl bei Versammlungen. Diese hing mit dem Tagungsordnungspunkt „Verlosung“ zusammen.<br />

Dabei wurden drei Tiere verlost. Neu aufgenommen wurden: Emil Hädrich, Willi Seeliger und Berta Zipfel.<br />

Die drei Tiere bei der Verlosung gingen an die Gewinner Richard Walter, Hermann Diener. Der Letzte wurde nicht<br />

im Protokoll genannt. Am 28.06.1919 wurden neu aufgenommen: Albin Bröter, Albin Schlegel, Otto Leipold und<br />

Ernst Pfeiffer. Abgemeldet hatten sich Spichale und Eisbrückner. Es erfolgte außerdem die Wahl einer<br />

Ausstellungskommission einschließlich Richter.<br />

Zwanzig Mitglieder nahmen am 26.07.1919 an der Versammlung im Gasthof „Zum Schwarzen Bär“ teil.<br />

Der Kassierer gab den Kassenbericht, danach standen 186,45 Mark Einnahmen 72,75 Mark Ausgaben gegenüber.<br />

Es wurde ein Gewinn von 113,70 Mark erwirtschaftet. Neu aufgenommen wurden Neske und Hädrich aus<br />

<strong>Hermsdorf</strong>. Vom Klosterlausnitzer Verein lag eine Einladung zur Teilnahme am dortigen Vergnügen vor, die<br />

angenommen wurde.<br />

Wieder 20 Mitglieder nahmen am 30.08.1919 an der Versammlung im Gasthof „Zum Schwarzen Bär“ teil.<br />

Vor Beginn der eigentlichen Versammlung erklärte Paul Blaubart den Rücktritt als Vorsitzender. Dieser Schritt<br />

resultierte aus dem mangelnden Interesse für im Juli geplante Ausstellung im November. Über den Kopf des<br />

Vorsitzenden hinweg hatten außerdem einige Vorstandsmitglieder den Saal an die U.S.P. (gemeint ist die<br />

Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands USPD) zur Nationalfeier abgetreten. Mit Nationalfeier ist<br />

vermutlich die Annahme der Verfassung zur Weimarer Republik am 31.07.1919 gemeint.<br />

Die Ausstellung sollte vom 08. <strong>bis</strong> 10.11.1919 im Rathaussaal stattfinden. Die Versammlung wurde daraufhin von<br />

Walter Mörschner geleitet. Man beschloss, 1919 von einer Ausstellung abstand zu nehmen. Stattdessen wurde<br />

eine Tischbewertung empfohlen, die im Lokal des Mitglieds Remme erfolgen sollte.<br />

www.hermsdorf‐regional.de Seite 5


Zum Schluss der Versammlung wurde Traugott Plötner für Walter Mörschner als Revisor gewählt. Außerdem<br />

stellte Walter Remme noch einen Wurf erstklassiger Deutscher Riesen Jungtiere vor.<br />

In der Versammlung vom 27.09.1919 wurden lebhafte Diskussionen zur Gründung eines zweiten Vereins geführt.<br />

Zunächst bestritt der ehemalige Vorsitzende Paul Blaubart dies, gab aber dann zu, dass solche Bestrebungen im<br />

Gange seien. Er wurde aufgefordert „wenigstens die Wüste Agitation gegen den Verein zu unterlassen, solange er<br />

noch Mitglied sei“. Durch Beschluss wurde der § 15 im Statut wie folgt geändert: „Die Auflösung des Vereins kann<br />

nur erfolgen, wenn die Mitgliederzahl <strong>bis</strong> auf 5 herabgesunken ist. Die letzten fünf Mitglieder müssen die<br />

Auflösung einstimmig beschließen, und teilen sich in das noch vorhandene Vereinsvermögen.“ Der Beschluss<br />

erfolgte einstimmig und war ab sofort gültig. Nach dem Bericht der Stallkommission war der Tierbestand in den<br />

letzten Jahren stark gestiegen. Wurde aber in der letzten Zeit aber durch Krankheiten reduziert.<br />

12.10.1919 Tischbewertung im Gasthof „Zur Schönen Aussicht“, Richter Herr Knittel aus Gera. Hermann Schilling<br />

stiftete 5 Mark Preisgeld. Der „Bruderverein“ aus Klosterlausnitz wurde nach Anfrage zur Bewertung zugelassen,<br />

wenn 0,50 Mark Startgeld gezahlt und nicht mehr als 80 Tiere gemeldet wurden.<br />

Am 27.09.1919 wurde die Tischbewertung beurteilt. Einige Tiere mussten durch Mängel (weiße Krallen,<br />

Krankheiten) ausgeschlossen werden mussten. Überwiegend wurde der Tierbestand aber als gut eingeschätzt.<br />

In der Versammlung vom 22.11.1919, an der 28 Mitglieder teilnahmen, wurden Erwin Gentsch, Otto Beyer und<br />

Wilhelm Härtel neu aufgenommen. Abgemeldet hatten sich? Heuschkel, Emil Walter, Ernst Plötner und Karl<br />

Winter.<br />

Die Gemeinde hatte dem Verein verschiedene Wiesengrundstücke zur Verfügung gestellt, über deren Aufteilung<br />

eine Kommission beschloss. Die Pachtverträge dazu erfolgten mit der Gemeinde später. Nach einem Schreiben<br />

der Redaktion „Kaninchenzüchter“ wurde bekannt, dass der Bezug der Zeitung teurer wurde. Man beschloss<br />

trotzdem den weiteren Bezug und die Erhöhung der Gebühren auf 0,90 Mark.<br />

Am 31.12.1919 wurde eine Jahreshauptversammlung durchgeführt. Anwesend waren 32 Mitglieder. Nicht<br />

mitgezählt wurden zahlreiche anwesende Frauen. Der Vorstand wurde wie folgt neu gewählt:<br />

‣ Walter Mörschner – 1. Vorsitzender,<br />

‣ Paul Blaubach – 2. Vorsitzender<br />

‣ Emil Planer – 1. Kassierer,<br />

‣ Traugott Plötner – 2. Kassierer,<br />

‣ Karl Petermann – 1. Schriftführer,<br />

‣ Karl Beyer – 2. Schriftführer<br />

‣ Paul Bauer und Paul Präßler – Revisoren,<br />

‣ Ernst Schlegenmichel, Karl Bonsack und August Kraft – Beisitzer.<br />

Louis Schmidt und Louis Nölle meldeten sich aus dem Verein ab. Ein überarbeitetes Statut wurde beschlossen und<br />

wurde ab 01.01.1920 gültig. Der von Willi Seeliger gestellte Antrag „Nur Generalversammlungen sind<br />

beschlussfähig.“ wurde dagegen abgelehnt.<br />

Walter Remme – Vereinsmitglied und Gastwirt „Zur Schönen Aussicht“ – stellte dem Verein ein Stück Wiese zur<br />

Verfügung. Dieses wurde durch die oben genannte Kommission mit zur Aufteilung übergeben.<br />

In Anwesenheit von 29 Mitgliedern – es waren ebenfalls wieder viele Frauen zugegen – wurde am 31.01.1920<br />

eine Versammlung durchgeführt. Neu aufgenommen wurde Otto Frenzel, abgemeldet hatten sich Emil Seifart,<br />

Karl Hädrich und Otto Steingrüber. Die Kommission zur Aufteilung der Wiesen in Nutzungsparzellen hatte ihre<br />

Arbeit erledigt. Die Aufteilung erfolgte ohne Ein‐ oder Widersprüche.<br />

Das Deckgeld wurde von 0,50 Mark auf 1,00 Mark angehoben. Die Abstimmung zur Durchführung eines<br />

Vereinsvergnügen ergab 16 Ja Stimmen 5 Nein Stimmen und 8 Enthaltungen.<br />

In einer Vorstandssitzung am 03.02.1920 (nur Karl Beyer war wegen Krankheit abwesend) wurde über ein<br />

Tanzvergnügen diskutiert, hier wurde erläutert und beschlossen:<br />

www.hermsdorf‐regional.de Seite 6


‣ Schützenhaus – 25 Mark bei schlechtem Geschäft, wenn gut nur Kosten für Strom;<br />

‣ Rathaus – Saal kostenlos, Heizung musste vom Verein gestellt werden,<br />

‣ Musiker – 18,‐ Mark pro Mann. Es wurden fünft Musiker für 19:00 <strong>bis</strong> 24:00 Uhr bestellt.<br />

‣ Das Tanzvergnügen wurde für den 21.02.1920 beschlossen.<br />

‣ Einladungen wurden über Klosterlausnitz 200 gedruckte Karten verteilt.<br />

‣ Es kamen zwei Kaninchen zur Verlosung.<br />

In der Versammlung vom 28.02.1920 wurden Hermann Opel und Berhard Friedemann als neue Mitglieder<br />

aufgenommen. Für den 28.11.1920 wurde eine Ausstellung beschlossen. Dazu wurde über die Preisrichter ebenso<br />

beraten, wie über die Ausleihe von Käfigen aus Münchenbernsdorf.<br />

Die Zeitschrift „Kaninchenzüchter“ wurde erneut teurer und kostet jetzt 1,20 M. Es wurde beschlossen, den<br />

Mitgliedsbeitrag auf 0,50 Mark zu senken. Die Bestellung über den Verein erfolgt nicht mehr, wer die Zeitschrift<br />

„Kaninchenzüchter“ lesen wollte, musste diesen ab sofort selbst bestellen.<br />

In der Versammlung am 27.03.1920 wurde Richard Peter neu aufgenommen, abgemeldet wurde Ernst Hegel. Für<br />

die Ausstellung wurden Albin Plötner als 1. Leiter und August Kraft als 2. Leiter gewählt.<br />

Zur Debatte stand eine Strafe im Zusammenhang mit dem Vereinsvergnügen vom 21.02.1920. Aus dem Protokoll<br />

geht nicht hervor, für was diese Strafe erhoben wurde. Da lediglich Diskussionen geführt wurden, ob die Musiker<br />

anteilmäßig die Strafe mit bezahlen sollten, ist zu vermuten, dass die Polizeistunde überzogen wurde. Laut<br />

letztlich erfolgten Beschluss wurde die Strafe vom Verein bezahlt – sie betrug 13,60 Mark.<br />

In der Versammlung am 24.04.1920 hatte sich Emil Hofmann abgemeldet. Als Preisrichter für die November<br />

Ausstellung hatte Fuchs (Ronneburg) zugesagt. Wegen der hohen Preis auswärtiger Preisrichter wurde auf solche<br />

aus der Nähe zurückgegriffen. Dazu sollten Petermann und Knittel aus Gera zu befragen. Diese sagten aber ab, da<br />

sie bereits andere Termine hatten. Man überlies es dann den Ausstellungsleitern, woher sie einen Preisrichter<br />

bestellen. Paul Blaubach legte sein Amt in der Stallschaukommission nieder, nachgewählt wurde Curt Beyer.<br />

Am 20.06.1920 erfolgte die Beratung über ein Vereinsausflug. Treffpunkt 13:00 Uhr an der Quelle in Oberndorf,<br />

von dort nach Klosterlausnitz in die Gaststätte „Zu den 3 Schwänen“. Dort Treffen mit den Eisenberger Züchtern.<br />

Traugott Plötner wurde am 31.07.1920 als neuer Kassierer gewählt, die Wahl eines 2. Kassierers entfiel. In der<br />

Versammlung. In der Versammlung gab der Vorsitzende bekannt, dass ein Vereinsmitglied den Preisrichter<br />

Hüttner schriftlich aufgefordert hatte abzusagen, wenn er eine Anfrage erhielt. Der Vorstand, Albin Plötner und<br />

Max Göbel sollten bei Hüttner klären, ob der Absender zu ermitteln sei.<br />

www.hermsdorf‐regional.de Seite 7


Am 25.09.1920 wurde Martin Leidenfrost von der Versammlung neu aufgenommen. Weiter wurden<br />

organisatorische Fragen zur Ausstellung besprochen.<br />

Am 09.10.1920 wurden als Vertreter gewählt: Emil Planer, August Kraft, Paul Bauer, Traugott Plötner, Karl Beyer.<br />

Louis Langbein wurde am 14.11.1920 neu in den Verein aufgenommen. Weitere organisatorische Fragen zur<br />

Ausstellung wurden besprochen.<br />

Am 07.12.1920 erfolgte eine Auswertung der Versammlung, die als recht gut eingeschätzt wurde. Es gab nach<br />

vorläufiger Berechnung Einnahmen von insgesamt 3153,40 Mark und Ausgaben von 2590, 85 Mark. Es blieb<br />

damit ein Guthaben von 562,55Mark. Dieses wurde am 08.01.1921 zur Generalversammlung auf 361,00 Mark<br />

festgesetzt.<br />

Am 08.01.1921 erfolgte in der Generalversammlung der Kassenbericht. Demnach gab es Einnahmen in Höhe von<br />

606,85 Mark und Ausgaben von 82,80 Mark. Der Kassenbestand betrug 524,05 Mark. Der Bericht wurde geprüft<br />

und von den Revisoren für richtig befunden. Offensichtlich wurden dabei aber die Einnahmen und Ausgaben der<br />

Ausstellung vom November völlig außer Acht gelassen. Die Vorstandswahl erbrachte folgendes Ergebnis:<br />

‣ Walter Mörschner – 1. Vorsitzender,<br />

‣ Albin Trinks – 2. Vorsitzender,<br />

‣ Traugott Plötner – Kassierer (mit Unterstützung von Albin Bröter),<br />

‣ Karl Petermann – 1. Schriftführer,<br />

‣ Hermann Schilling – 2. Schriftführer<br />

‣ Albin Trinks und Kurt Beyer – Revisoren,<br />

‣ Paul Blaubach, Karl Bonsack und August Kraft – Beisitzer,<br />

‣ Hugo Kirchner, Max Göbel, Hermann Hempel und Hermann Schilling ‐ Stallschaukommission.<br />

Mitgliederversammlung im „Ratskeller“ am 12.02.1921. Der Termin für ein Vereinsvergnügen wurde für den<br />

12.03.1921 im Rathaussaal festgelegt. Der Saal sollte eigenständig beheizt werden. Vier Musiker wurden bei<br />

Herrn Ille bestellt und die Tanzerlaubnis sollte <strong>bis</strong> 02:00 Uhr beantragt werden. Jedes Mitglied sollte zwei von 500<br />

zu druckenden Einladungen erhalten. 200 Lose zu je 1,00 Mark sollten zur Verlosung kommen.<br />

Am 06.03.1921 wurde Willy Wolf als neues Mitglied aufgenommen. Traugott Plötner, August Kraft, Hugo<br />

Kirchner, Karl Bonsack und Karl Petermann wurden von der Mitgliederversammlung als Delegierte zur<br />

Kaninchenzüchterversammlung der Westkreisgruppe gewählt. Diese fand am 13.03.1921 in der Turnhalle Bad<br />

Klosterlausnitz statt. Weitere organisatorische Fragen zum Vereinsvergnügen wurden besprochen.<br />

Die folgenden Versammlungen ergaben keine wesentlichen Veränderungen oder Sachverhalte. Die<br />

Mitgliederzahlen waren bei diesen immer gering. Am 17.03.1922 kam es in der Versammlung zu Differenzen<br />

zwischen dem Vorsitzenden und dem Kassierer gekommen war, legten beide ihre Ämter nieder. Daraufhin<br />

wurden neu gewählt:<br />

‣ Albin Trinks – 1. Vorsitzender,<br />

‣ Karl Plötner – 2. Vorsitzender,<br />

‣ Albin Bröter – Kassierer.<br />

In der Versammlung vom 06.05.1922 wurden dann auch noch neue Schriftführer gewählt, da der alte Karl<br />

Petermann wegen vieler Ämter seiner Pflicht nicht mehr nachkam. Neu gewählt wurden:<br />

‣ Otto Vogel – 1. Schriftführer (er führte das Protokoll bereits seit März 1922),<br />

‣ ? Kellner – 2. Schriftführer.<br />

Zu Hermann Schilling (letztes Protokoll September 1922) gibt es keine Angaben, warum er ersetzt wurde.<br />

Außerdem wurde wieder eine Stallschaukommission, bestehend aus Paul Blaubach und Karl Bonsack gewählt.<br />

www.hermsdorf‐regional.de Seite 8


Die Versammlung vom 03.06.1922 in der Gaststätte „Zur Guten Quelle“ fand in geringer Stärke statt. Einige<br />

Punkte konnten deshalb nicht realisiert werden. Für den 17.06.1922 wurde ein Spaziergang nach Bürgel<br />

beschlossen, mit einer Zusammenkunft abends in der Gaststätte „Zur Guten Quelle“.<br />

Am 06.07.1922 fand die nächste Versammlung statt, bei der diesmal 25 Mitglieder anwesend waren.<br />

Aufgenommen wurden Albin Geithe, wieder aufgenommen wurde? Beyer und abgemeldet hatte sich Albin<br />

Gentsch. Auf später verschoben wurde die Entscheidung des Vorschlages, die Kaninchen‐, Ziegen‐ und<br />

Geflügelzucht zusammenzulegen.<br />

Das letzte Kaninchenauskegeln (Termin?) ergaben laut Bericht des Kassierers vom 19.07.1922 an Einnahmen<br />

1069,‐ Mark, Ausgaben 209,‐ M. Somit verblieb ein Überschuss von 860,‐ Mark. Nochmals auf später verschoben<br />

wurde nach langen Debatten die Entscheidung des Vorschlages, die Kaninchen‐, Ziegen‐ und Geflügelzucht<br />

zusammenzulegen. Eine neue Tischbewertung wurde beschlossen. Albin Steingrüber meldete sich aus dem Verein<br />

ab.<br />

Eine für den 17.09.1922 geplante Versammlung wurde wegen zu geringer Anwesenheit auf den 23.09.1922<br />

verschoben. Der Anschluss an den Bund „Deutscher Kaninchenzüchter“ wurde zur Kenntnis genommen. Auf<br />

Vorschlag des Mitglieds Kellner wurde nach Abstimmung beschlossen, dass bei allen Mitgliedern, die<br />

unentschuldigt drei Veranstaltungen nicht besuchten nach dem Statut zu verfahren. Ein weiterer Antrag Kellners<br />

wurde mit zwei Gegenstimmen angenommen. Demnach wurde der Beitrag auf 2,‐ Mark erhöht.<br />

Am 01.10.1922 stand in der Versammlung als Hauptthema die Wiesenpacht und deren Verteilung an die<br />

Mitglieder. Eine neu in Pacht genommene Wiese der Kirche sollte nach Forderung von August Kraft nur von<br />

Kirchenmitgliedern genutzt werden dürfen. Letztlich wurde dieser Vorschlag mit 13 Ja, gegen 3 Nein Stimmen mit<br />

dem Kompromiss angenommen, das Nichtkirchenmitgliedern ein Ausgleich gestellt wird.<br />

Am 20.10.1922 fand bei Anwesenheit von 28 Mitgliedern in der<br />

Gaststätte „Zur Guten Quelle“ die nächste Versammlung statt. Es<br />

wurden organisatorische Fragen erörtert. Selma Kirchner wurde<br />

als Mitglied aufgenommen, erstmals wurde am 27.04.1919 Elsa<br />

Hädrich eine Frau Vereinsmitglied.<br />

Am 19.11.1922 hatten sich Albin Schlegel, Emil Vogel und Willy<br />

Wolf vom Verein abgemeldet. Das letzte Vergnügen wurde mit<br />

einem Überschuss von 2940,‐ Mark abgeschlossen. Der Vorstand<br />

dankte allen Helfern und Sponsoren für die Geschenke.<br />

Generalversammlung vom 30.12.1922 – abgemeldet hatte sich<br />

Karl Schilling. In einem Schreiben forderte der Kreisverband den<br />

Verein auf, die Ausstellung vom 21. <strong>bis</strong> 23.01.1923 mit zu<br />

bestücken. Laut bestätigtem Kassenbericht gab es 1921 einen<br />

Bestand von 1112,‐ Mark. Im Jahr 1922 standen 6396, 35 Mark<br />

an Einnahmen 2348,05 Mark an Ausgaben gegenüber. Es blieb<br />

ein Überschuss von 5160,35 Mark. Die Mitgliederstärke betrug<br />

49.<br />

Die Neuwahl erbrachte folgende Zusammensetzung des<br />

Vorstandes:<br />

‣ Albin Trinks – 1. Vorsitzender,<br />

‣ Karl Plötner – stellv. Vorsitzender,<br />

‣ Albin Bröter – 1. Kassierer,<br />

‣ Richard Kraft – stellv. Kassierer<br />

‣ Otto Vogel – 1. Schriftführer,<br />

‣ Karl Beyer – stellv. Schriftführer<br />

‣ ? Hühn und? Plötner – Revisoren,<br />

‣ ? Friedemann und ? Röder – Beisitzer,<br />

‣ ? Hempel, ? Kirchner und Koschnitzke – Stallschaukommission,<br />

www.hermsdorf‐regional.de Seite 9


‣ Albin Bröter – Vereinsdiener, mit einer Entschädigung von 300,‐ Mark zugesprochen. Vermutlich bestand<br />

diese Funktion darin alle Einladungen auszutragen und Ähnliches.<br />

Zur Versammlung am 10.02.1923 in der Gaststätte „Zur Guten Quelle“ fanden sich 15 Mitglieder zusammen. Es<br />

kamen organisatorische Fragen zur Sprache. Die Tatsache, dass der Kreisverband 4 Zentner Kleie zum Preis von<br />

8400,‐ Mark/Zentner zur Verfügung stellte, lässt die Auswirkung der Inflation erkennen.<br />

Zur Versammlung vom 30.06.1923 fanden sich 22 Mitglieder zusammen. Neu angemeldet wurde ? Müller, mit<br />

500,‐ Mark für Einschreibegebühr. Es wurde eine Verordnung des Thüringer Ministeriums verlesen, wonach<br />

sämtliche Straßenränder dem Kleintierverein zur Verfügung gestellt wurden. Sie dienten der Futtergewinnung.<br />

Am 19.08.1923 wurde bekannt gegeben, dass der Zentralverband dem Verein 20 Zentner Kleie, je Zentner<br />

400.000,‐ M (vgl. 10.02.1923) zur Verfügung gestellt hatte. Die Kleie wurde jeweils an zwei Wochentagen 20 Kilo<br />

zum Preis von 700,‐ M abgegeben. Gemäß § 9 Abs. 3 Statut die Mitglieder Walter, Neske, Petermann und Rolle<br />

aus dem Verein ausgeschlossen. Laut Beschluss (15 Ja gegen 2 Nein Stimmen) wurden diesen und noch folgenden<br />

ausgetretenen oder ausgeschlossenen Mitgliedern die Nutzungsrechte der zur Verfügung gestellten Wiesen<br />

entzogen.<br />

Am 01.09.1923 wurden Hermann Hädrich und Ernst Kirchner neu aufgenommen. Am 26.08.1923 wurde ein<br />

Auskegeln und Schießen durchgeführt. Dies wurde in der Versammlung ausgewertet. Der erwirtschaftete<br />

Überschuss betrug 3 500,‐ Tausend Millionen Mark. Bei Kleieverkauf wurden 4 000 000,‐ M Überschuss<br />

erwirtschaftet. Mit 13 Ja gegen 7 Nein Stimmen wurde eine Fellsammelstelle eingerichtet. Diese wurde Albin<br />

Plötner, Blaubach und Kellner übertragen.<br />

Die Versammlung vom 06.10.1923 befasste sich in der Hauptsache mit dem Ankauf eines Jungtieres und welches<br />

Mitglied dieses erhalten sollte. Das Ergebnis bleibt unbekannt.<br />

Am 17.11.1923 meldete sich Friedrich Trinks neu an. Im Bericht an die Versammelten gab der Vorsitzende Albin<br />

Trinks bekannt, dass die Kreisverbandsversammlung nicht beschlussfähig war. Zudem lehnte Roda aufgrund der<br />

schlechten wirtschaftlichen Lage die Durchführung der Landesverbandsausstellung ab. Weitere<br />

Futterversorgungsfragen wurden erörtert.<br />

Generalversammlung am 29.12.1923. Martin Leidenfrost hatte sich aus dem Verein abgemeldet. Die<br />

Kreisverbandsschau wurde für den 13.01.1924 geplant. Laut Zählung der Stallschaukommission gab es 372<br />

Kaninchen, davon 138 Jungtiere. Die Neuwahl erbrachte folgendes Ergebnis:<br />

‣ Albin Trinks – 1. Vorsitzender,<br />

‣ Fritz Petermann – stellv. Vorsitzender,<br />

‣ Albin Bröter – 1. Kassierer,<br />

‣ Walter Vogel – stellv. Kassierer<br />

‣ Otto Vogel – 1. Schriftführer,<br />

‣ Ernst Kirchner – stellv. Schriftführer<br />

‣ ? Fiedler und ? Plötner – Revisoren,<br />

‣ ? Friedemann und ? Röder – Beisitzer,<br />

‣ ? Hempel und ? Kirchner–Stallschaukommission sowie<br />

‣ Albin Bröter – Vereinsdiener.<br />

Interessant ist der Kassenbericht für 1923:<br />

Bestand aus 1922 ............................... 516,35 M<br />

Einnahmen ......................... 63293407140,35 M<br />

Ausgaben ................................. 60097640,00 M<br />

Überschuss ........................... 3195767140,35 M (nach Geldentwertung).<br />

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Als wertbeständige Anlage hatte der Verein 35 Stück Zigarren gekauft. Der Vereinsdiener wurde mit einer Zigarre<br />

entschädigt. Er war Nichtraucher und schenkte diese dem Verein wieder. Die Mitgliedsbeiträge wurden auf 25<br />

Pfennig festgelegt.<br />

Am 13.01.1924 erfolgte die Auswertung der Tischbewertung. Hier hatte der Verein schlecht abgeschnitten, dass<br />

kein Züchter über 90 Punkte erreicht hatte. Der Kreisverbandsvorsitzende Schneider legte die Verbandsbeiträge<br />

mit 10 Goldpfennig je Mitglied fest. Laut Verfügung des Ministeriums mussten alle (neue und bestehende)<br />

Vereine Mitglied im Kreisverband werden.<br />

Neben organisatorischen Fragen stand zur Versammlung vom 09.03.1924 die Abmeldung des Mitgliedes ? Müller<br />

auf der Tagesordnung. Angemeldet hatten sich ? Gramß und das frühere Mitglied Erich Rolle. Das Stiftungsfest<br />

wurde aufgrund der schlechten Wirtschaftslage abgesagt.<br />

Fünfzehn Mitglieder versammelten sich am 27.04.1924. Zur Vertreterversammlung des Kreisverbandes am<br />

11.05.1923 wurden zwei Mitglieder und Mörschner bestimmt.<br />

Die Vereine Eisenberg, Bürgel und <strong>Hermsdorf</strong> planten die Durchführung eines Waldfestes (hinter den<br />

Ziegenböcken oder Serbaer Sportplatz). Sämtliche Angebote wie Bier, Bratwürste usw. sollten in eigener Regie<br />

eingebracht und der Überschuss gleichmäßig auf alle Vereine aufgeteilt werden. In die Festkommission wurden<br />

Serfling und Plötner gewählt. Letztlich wurde noch Max Beyer in den Verein aufgenommen.<br />

In Anwesenheit von 31 Mitgliedern erfolgte am 14.06.1924 die Versammlung. Hermann Diener hatte sich aus<br />

dem Verein abgemeldet. Die Vertreterversammlung von Eisenberg wurde ausgewertet, wesentlicher Punkt war:<br />

Erhöhung der Landes‐/Kreisverbandsbeiträge auf 0,25 Pfennig.<br />

Das Waldfest wurde für den 13.07.1924, auf dem Sportplatz Serba geplant.<br />

Die Anschaffung einer Tätowierzange wurde beschlossen und Karl Beyer als Tätowiermeister bestimmt.<br />

In der Versammlung vom 05.07.1924 wurden nur organisatorische Fragen geklärt. Aus dem Protokollbuch wurden<br />

dann fünf Seiten herausgerissen. Ein letzter Eintrag betrifft die Versammlung vom 04.10.1924, dort wurde zu<br />

Punkt 2 nur vermerkt, dass der Vorsitzende das Waldfest ausgewertet hatte. Das Protokollbuch endet damit und<br />

ein neues wurde angelegt.<br />

Am 14.11.1924 eröffnete der Vorsitzende in Anwesenheit von 13 Züchtern und 1 Züchterin die Versammlung. Er<br />

brachte zum Ausdruck, dass unter den Züchtern eine sehr große Saumseligkeit und Interessenlosigkeit bestehe.<br />

Der 1. Schriftführer Otto Vogel war bereits längere Zeit erkrankt, der stellv. Schriftführer Ernst Kirchner nicht<br />

anwesend. Karl Beyer übernahm diese Aufgabe. Der Kaninchenzuchtverein lud für den 15. und 16.11.1924 zu<br />

seinem Jubiläumsfest ein. Aufgrund der Situation, dass zahlreiche Züchter arbeitslos waren, ging man über die<br />

Einladung stillschweigend hinweg.<br />

Der Verein in Kahla hatte vom 13. Bis 14.12.1924 eine Ausstellung geplant. Man beriet über die Entsendung von<br />

Tieren. Für eine Gruppenausstellung von Jena und Roda vom 25. Bis 26.12.1924 in Eisenberg wurde die Stiftung<br />

eines Preises in Höhe von 10,‐ M beschlossen.<br />

Die Versammlung vom 24.01.1925 beschäftigte sich mit organisatorischen Problemen, besonders mi den Folgen<br />

der Arbeitslosigkeit. Der Vorsitzende gab allgemeine Fragen bekannt und berichtete über das vergangene Jahr.<br />

Die Beiträge für den Landes‐/Kreisverband wurden auf 0,15 Pfennig reduziert. Abgemeldet hatten sich Hermann<br />

Hädrich und Hermann Schilling, der Verein hatte 43 Mitglieder. Bericht des Kassierers:<br />

Einnahmen ......................................... 148,63 M<br />

Ausgaben ............................................. 47,40 M<br />

Bestand .............................................. 101,23 M<br />

Neu gewählt wurden:<br />

‣ Albin Trinks – 1. Vorsitzender,<br />

‣ Walter Mörschner – stellv. Vorsitzender,<br />

‣ Albin Bröter – 1. Kassierer,<br />

‣ Walter Vogel – Stallwart,<br />

‣ Otto Vogel – 1. Schriftführer,<br />

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‣ Hugo Kirchner – stellv. Schriftführer<br />

‣ August Kraft und August Plötner – Revisoren,<br />

‣ Louis Serfling und Traugott Plötner – Beisitzer,<br />

‣ Hermann Hempel und Hugo Kirchner – Stallschaukommission.<br />

Am 02.05.1925 wurde für die Vertreterversammlung am 21.05.1925 in Roda Albin Trinks und Karl Beyer gewählt.<br />

Blaubach hatte sich aus dem Verein abgemeldet.<br />

Zur Versammlung am 07.06.1925 wurde die Kreisverbandsversammlung vom 21.05.1925 in Roda ausgewertet.<br />

Dort waren 12 Vereine vertreten, 6 fehlten. Neu hatte sich der „Thüringer Angora Kaninchen Verein, Sitz<br />

Eisenberg“ angemeldet. Es folgten organisatorische Fragen. Koschnitzke, Bonsack und Fiedler hatten sich aus dem<br />

Verein abgemeldet. In der Folge fanden Versammlungen statt:<br />

18.07.1925 – 10 Mitglieder anwesend, ? Hesse und Willy Müller neu angemeldet,<br />

23.08.1925,<br />

03.10.1925 – 14 Mitglieder anwesend, Emil Riedel und Otto ?? abgemeldet,<br />

31.10.1925 – 14 Mitglieder anwesend.<br />

Im Dezember 1925 erfolgte die Auswertung der Ausstellung, abgemeldet hatten sich Agnes Schmidt, Albin Geithe<br />

und Paul Präßler. Nach organisatorischen Fragen wurde ein neuer Vorstand gewählt:<br />

‣ Albin Trinks – 1. Vorsitzender,<br />

‣ Walter Mörschner – stellv. Vorsitzender,<br />

‣ Hugo Kirchner (<strong>bis</strong> 08.05.1925) H. Hesse – 1. Kassierer,<br />

‣ Karl Beyer – stellv. Kassierer,<br />

‣ Hugo Kellner (<strong>bis</strong> 08.05.1925) Hugo Planer – 1. Schriftführer,<br />

‣ Karl Tümmler – stellv. Schriftführer<br />

‣ Fritz Petermann und Traugott Plötner – Revisoren,<br />

‣ August Kraft und Hermann Hxxx – stellv. Revisoren,<br />

‣ Louis Serfling und Traugott Plötner – Beisitzer,<br />

‣ Albin Bröter und Karl Beyer und ab 08.05. 1925 W. Müller – Stallschaukommission.<br />

Zur Versammlung vom 06.02.1925 waren 13 Mitglieder anwesend. Der Kassenbericht, eigentlich im Dezember<br />

fällig gewesen, wurde nachgeholt. Abgemeldet hatten sich Fritz Trinks, Ernst Kirchner, Albin Plötner, Franz Hühn<br />

und Otto Leipold.<br />

Am 20.02.1925 waren 17 Zuchtkollegen anwesend. Zunächst wurde dem verstorbenen früheren Kassierer Albin<br />

Bröter gedacht. Man beschloss, ihm am 21.02.1925 zur Beerdigung das letzte Geleit zu geben. Otto Vogel wurde<br />

nach langer Krankheit wieder im Verein begrüßt. Im weiteren Verlauf erfolgte die Neuaufteilung der Pachtwiesen.<br />

Als Neumitglied wurde Emil Müller aufgenommen.<br />

In den folgenden Monaten fanden weitere Versammlungen statt:<br />

02.04.1926 – 10 Mitglieder anwesend,<br />

08.05.1926 – 10 Mitglieder anwesend,<br />

29.05.1926 – 17 Mitglieder anwesend,<br />

19.06.1926 – 12 Mitglieder anwesend, im Gewerkschaftshaus „Ratskeller“,<br />

08.10.1926 – 9 Mitglieder anwesend,<br />

20.11.1926 – 14 Mitglieder anwesend sowie<br />

18.12.1926 – 12 Mitglieder anwesend.<br />

Zur Versammlung am 17.01.1927 waren 14 Mitglieder anwesend. Nachdem der Kassenbericht vorgetragen und<br />

genehmigt wurde, gab der Vorsitzende einen Jahresrückblick. Im Jahr 1926 fanden 11 Versammlungen statt, 2<br />

Auskegeln und eine lokale Ausstellung sowie zweimal wurden Delegierte zu Vertreterversammlungen geschickt.<br />

Die Vorstandswahl wurde wie folgt abgeschlossen:<br />

‣ Albin Trinks – 1. Vorsitzender,<br />

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‣ Traugott Plötner – stellv. Vorsitzender,<br />

‣ Karl Kirchner – 1. Kassierer,<br />

‣ H. Hempel – stellv. Kassierer,<br />

‣ Albin Hühn – 1. Schriftführer,<br />

‣ Willy Müller – stellv. Schriftführer<br />

‣ Fritz Petermann und Traugott Plötner – Revisoren,<br />

‣ Otto Röder und Bernhard Friedemann – Beisitzer,<br />

‣ Karl Kirchner und Albin Trinks – Stallschaukommission.<br />

Nach einem Antrag von Willy Müller wurde den Zuchtkollegen Otto Vogel, Willy Seeliger und Hugo Kellner die<br />

Beiträge für 1926 gestundet. Walter Vogel wurde, wegen fehlender Beiträge, aus dem Verein ausgeschlossen.<br />

In der Folge finden Versammlungen wie folgt statt:<br />

19.02.1927 – 18 Mitglieder anwesend, 19.03.1927, 08.05.1927, 10.07.1927, 28.08.1927 – Willy Böhme neu<br />

aufgenommen, 25.09.1927, 29.10.1927 und 13.11.1927. In diesen werden organisatorische Fragen besprochen.<br />

Jahreshauptversammlung am 29.01.1928 in Anwesenheit von 28 Mitgliedern. Der Kassenbericht musste zur<br />

nächsten Versammlung vertrag werden, da die Revisoren diesen noch nicht geprüft hatten. Ernst Gleichmann und<br />

Hugo Steiner wurden neu aufgenommen. Es folgte der Jahresbericht, dort wurden 14 Neuzugänge und ein<br />

Abgang verzeichnet, die Mitgliederstärke betrug 41 Zuchtfreunde.<br />

Die Neuwahl erbrachte folgendes Ergebnis:<br />

‣ Karl Kirchner – 1. Vorsitzender,<br />

‣ August Kraft – stellv. Vorsitzender,<br />

‣ Emil Müller – 1. Kassierer,<br />

‣ Fritz Petermann – stellv. Kassierer,<br />

‣ Hugo Schiema – 1. Schriftführer,<br />

‣ Willy Müller – stellv. Schriftführer<br />

‣ Karl Tümmler und Traugott Plötner – Revisoren,<br />

‣ Karl Beyer und Paul Tischendorf – Beisitzer,<br />

‣ Karl Kirchner – Tätowiermeister,<br />

‣ Karl Kirchner, August Kraft, W. Tischendorf, H. Gräfe – Stallschaukommission.<br />

Am 04.03.1928 wurde in Anwesenheit von 22 Mitgliedern Ernst Gleichmann neu aufgenommen. Laut<br />

Vorsitzenden Kirchner wird ab sofort eine Anwesenheitsliste geführt.<br />

Zur Versammlung vom 15.04.1928 waren 24 Züchter anwesend, 5 hatten sich entschuldigt und 13 Züchter<br />

fehlten. Aufgenommen wurde Karl Hädrich. Es folgten organisatorische Fragen.<br />

Am 07.01.1928 waren 22 Mitglieder anwesend, 6 entschuldigt und 15 fehlten. Der Vorsitzende Kirchner stellte<br />

frei, ob diese Versammlung als Generalversammlung gewertet werden sollte. Gewählt wurden:<br />

‣ Karl Kirchner – 1. Vorsitzender,<br />

‣ Karl Tümmler – Revisoren,<br />

‣ Emil Planer – Beisitzer.<br />

Zu den anderen Funktionen fehlen im Protokoll alle Angaben. Das neue Vereinsstatut wurde mit 21 Stimmen<br />

angenommen. Weitere Versammlungen folgten am 09.09.1928 (14 Mitglieder anwesend), 14.10.1928 (14<br />

Mitglieder anwesend), 21.11.1928 (22 Mitglieder anwesend), 06.01.1929 (14 Mitglieder anwesend).<br />

Zur Generalversammlung am 17.02.1929 waren 22 Mitglieder anwesend, 6 krank, 1 entschuldigt und 8 fehlten<br />

unentschuldigt.<br />

Der Kassenbericht ergab:<br />

Einnahmen 1928 ................................ 379,28 M<br />

Ausgaben ........................................... 276,69 M<br />

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Überschuss ......................................... 103,15 M<br />

Sparguthaben ..................................... 173,47 M<br />

Kassenbestand gesamt ...................... 276,62 M<br />

Eine Neuwahl ist nur alle zwei Jahre vorgesehen. Es gab nur folgende Veränderungen:<br />

‣ Karl Kirchner – 1. Vorsitzender,<br />

‣ August Kraft – stellv. Vorsitzender,<br />

‣ Emil Müller – 1. Kassierer,<br />

‣ Fritz Petermann – stellv. Kassierer,<br />

‣ Hugo Schiema – 1. Schriftführer,<br />

‣ Willy Müller – stellv. Schriftführer<br />

‣ Karl Tümmler, Karl Beyer und Traugott Plötner – Revisoren,<br />

‣ Karl Beyer und Paul Tischendorf – Beisitzer,<br />

‣ Karl Beyer – Tätowiermeister,<br />

‣ Karl Kirchner, August Kraft, W. Tischendorf, H. Gräfe – Stallschaukommission.<br />

In den weiteren Versammlungen gab es nur organisatorische Fragen zu klären. Statistiken zu den folgenden<br />

Versammlungen:<br />

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung<br />

23.03.1929 16 7 2 11 36<br />

23.04.1929 13 2 2 18 35<br />

15.06.1929 13 2 3 16 34<br />

17.08.1929 11 3 2 19 35 Robert Präßler neu<br />

02.11.1929 20 1 2 11 34<br />

07.12.1929 18 1 3 14 36 Rotmann + Krautwurm neu<br />

26.01.1929 18 3 2 15 38 Ernst Schmidt, Richard Seidel + Georg<br />

Kraft neu, abgemeldet Röder, Willy<br />

Müller und R. Kraft<br />

Am 16.02.1930 wurde in Anwesenheit von 24 Mitgliedern ( 2 krank, 5 entschuldigt, 5 unentschuldigt) die<br />

Generalversammlung durchgeführt. Laut Vorstandsbericht wurden 10 Versammlungen durchgeführt, sieben sind<br />

aber nur protokolliert. Der Mitgliederbestand betrug zum Zeitpunkt des Berichtes 38, 3 wurden ausgeschlossen, 1<br />

www.hermsdorf‐regional.de Seite 14


war verzogen und 4 wurden neu angemeldet. Der Kassenbericht wurde verlesen, von den Revisoren geprüft und<br />

bestätigt. Eine Aussage dazu ist aber nicht möglich, da die Zahlen im Protokoll mehrfach geändert und<br />

überschrieben wurden. Eine Stallschau wurde im Jahr 1929 nicht durchgeführt. Tätowiert wurden 158 Tiere.<br />

Die Vorstandswahl wurde mit nachfolgendem Ergebnis durchgeführt:<br />

‣ Karl Kirchner – 1. Vorsitzender,<br />

‣ August Kraft – stellv. Vorsitzender,<br />

‣ Emil Müller – 1. Kassierer,<br />

‣ ? Hempel – stellv. Kassierer,<br />

‣ Karl Hädrich – 1. Schriftführer,<br />

‣ Walter Vogel – stellv. Schriftführer<br />

‣ Karl Hädrich, Karl Beyer und Traugott Plötner – Revisoren,<br />

‣ E. Planer und Albin Remme – Beisitzer,<br />

‣ Karl Beyer – Tätowiermeister,<br />

‣ Karl Beyer, K. Kirchner, K. Hädrich und Ernst Tietz – Stallschaukommission.<br />

Die jährliche Vergütung des Vereinsdieners (wurde am 30.12.1922 Letztmals Albin Bröter genannt) wurde von 5,‐<br />

M auf 10,‐ M angehoben. Serfling wurde als Mitglied gestrichen.<br />

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung<br />

06.04.1930 15 1 2 19 37<br />

10.05.1930 22 1 2 13 38<br />

25.08.1930 15 ‐ 2 22 37<br />

05.10.1930 23 ‐ 3 12 38 R. Spichale angemeldet<br />

29.11.1930 26 1 3 8 38 Kurt Busch, Hermann Buchmann,<br />

Herbert Hühn, Willy Geithe, Georg Gräfe<br />

alle Hdf. Und Emil Schneider SRO<br />

angemeldet, Emil Tischendorf ausgeschl.<br />

Zwischen den beiden letzten Versammlungen (05.10. und 29.11.1930) fand eine Ausstellung statt. Termin, Ort<br />

und Teilnehmer sind unbekannt. Lediglich 49,82 M wurden erwirtschaftet.<br />

Im Protokollbuch fehlen die Seiten 59 <strong>bis</strong> 62, vermutlich gingen diese verloren. Die Seite 63 beinhaltet letzte<br />

www.hermsdorf‐regional.de Seite 15


Ausführungen zur Versammlung vom 01.02.1931. Diese Versammlung wurde 2 Mal protokolliert, das erste<br />

durchgestrichen und als ungültig markiert. Der Grund dafür ist die mehrfach geänderte Protokollierung des<br />

Kassenberichtetes. In der Versammlung waren 28 Züchter anwesend (1 krank, 8 entschuldigt, 5 unentschuldigt).<br />

Der Vorsitzende gab einen Bericht über das Jahr 1930 ab. Demnach wurden 7 Versammlungen durchgeführt, die<br />

von 70 <strong>bis</strong> 75 % der Mitglieder besucht wurden. Zu Beginn des Jahres gab es 40, zu Ende 42 Mitglieder. Alle<br />

Angaben stimmen nicht mit den obigen Monatszahlen überein und wurden „geschönt“.<br />

Der Kassenbericht ergab:<br />

Einnahmen 1928 ................................ 283,16 M<br />

Ausgaben ........................................... 163,51 M<br />

Überschuss ......................................... 119,65 M<br />

Sparguthaben ..................................... 238,90 M<br />

Kassenbestand gesamt ...................... 358,55 M.<br />

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung<br />

08.03.1931 26 1 3 12 42<br />

12.04.1931 25 2 7 8 42<br />

18.07.1931 12 ‐ 3 25 40 Gieshöfer neu angemeldet<br />

01.11.1931 21 ‐ 5 13 36 Karl Peter + Alfred Müller neu, Hermann<br />

Gräfe 31.07. + Ernst Schmidt 31.09.<br />

abgemeldet<br />

28.11.1931 24 1 ‐ 5 30 Hermann Buschmann + Frau Seliger<br />

abgemeldet<br />

19.12.1931 25 2 3 11 41<br />

16.01.1932 23 1 2 11 37<br />

Zur Generalversammlung am 28.02.1932 nach schriftlicher Einladung 32 Züchter (1 krank, 2 entschuldigt, 4<br />

fehlten). Abgemeldet hatten sich Herbert Hühn und Hugo Steiner. Nach dem Jahresbericht wurden 8<br />

Versammlungen abgehalten, die zu 60% besucht wurden. Der Verein hatte 562 Tiere im Bestand. Der<br />

Kassenbericht ergab:<br />

Einnahmen 1928 .....................................0,00 M<br />

Ausgaben ................................................0,00 M<br />

Außenstände ........................................ 67,07 M<br />

Kassenbestand gesamt ...................... 443,58 M.<br />

Der Tätowiermeister hatte 160 Tiere gezeichnet. Eine Stallschau fand nicht statt, trotzdem wurden die Ställe als<br />

„in den meisten Fällen sehr gut“ bezeichnet.<br />

Die Vorstandswahl wurde mit nachfolgendem Ergebnis durchgeführt:<br />

‣ Karl Kirchner – 1. Vorsitzender,<br />

‣ August Kraft – stellv. Vorsitzender,<br />

‣ ? Geithe – 1. Kassierer,<br />

‣ Karl Hädrich – stellv. Kassierer,<br />

‣ Karl Hädrich – 1. Schriftführer,<br />

‣ Walter Tischendorf – stellv. Schriftführer<br />

‣ ? Trinks und Otto Plötner – Revisoren,<br />

‣ Karl Beyer – Tätowiermeister,<br />

‣ Karl Beyer, K. Kirchner, K. Hädrich und Ernst Tietz – Stallschaukommission.<br />

In der Versammlung wurde beschlossen, dass Invaliden ab sofort nicht mehr Beitragsfrei gestellt werden.<br />

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung<br />

02.04.1932 19 ? ? ? ?? Paul Serfling neu, Georg Gräfe<br />

abgemeldet<br />

11.05.1932 18 ? ? ? ?? Fritz Petermann ab 01.07.1932 abgem.<br />

www.hermsdorf‐regional.de Seite 16


06.08.1932 23 ? ? ? ??<br />

Es kommen Zuckerrübenschnitzel kostenlos zur Verteilung. Kosten müssen erstatten werden, wenn <strong>bis</strong> 6 Monate<br />

später eine Abmeldung aus dem Verein erfolgt. Wegen Anpöbelei der anwesenden Züchter wurde der Züchter<br />

Gleichmann aus dem Lokal gewiesen und aus dem Verein abgemeldet.<br />

Jeder Züchter und dessen Frau erhielten zwei Bratwürste und ein Bier, zum Vereinsvergnügen. Nachträglich<br />

wurden noch je Mitglied zwei Glas Bier verabreicht.<br />

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung<br />

01.10.1932 19 1 1 15 36<br />

12.11.1932 22 1 2 13 38 10,‐ M für Winterhilfe gespendet<br />

17.12.1932 19 2 5 11 37<br />

In einer Vorstandssitzende am 19.01.1933 wurde beschlossen einige Mitglieder anzuschreiben, sie zur nächsten<br />

Versammlung einzuladen und diese als Frist zur Begleichung der Schulden zu stellen. Ansonst wurde ein<br />

Ausschluss angekündigt.<br />

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung<br />

21.01.1933 19 1 2 14 36<br />

In geheimer Abstimmung stimmten 10 mit Ja, 6 mit Nein bei einer Enthaltung für den Ausschluss von Krautwurm<br />

aus dem Verein. Festgestellt werden muss hier, dass bei ähnlichen Abstimmungen die Zahl der Anwesenden nie<br />

mit den Stimmen übereinstimmte.<br />

Neu angemeldet und einstimmig aufgenommen wurden ? Groß und Paul Blaubach. Die Aufnahmegebühr von<br />

0,75 M musste <strong>bis</strong> zur nächsten Mitgliederversammlung beglichen werden.<br />

Die vom 07. Bis 08.01.1932 durchgeführte Lokalschau wurde mit Erfolg durchgeführt. Der Vorstand bedankte sich<br />

für die gespendeten Preise. Ausgestellt wurden 17 Rassen von zusammen 120 Tiere. Für den 50. Und 100.<br />

Besucher wurde ein Kaninchen gestiftet. Der Kassenbericht zur Ausstellung ergab:<br />

Einnahmen ........................................... 68,70 M<br />

Ausgaben ........................................... 101,00 M<br />

Minus durch Verein bez. ...................... 35,30 M.<br />

Am 22.01.1933 entschied der Vorstand über die (Neu‐) Aufnahmeanträge von Krautwurm und G. Gräfe, die im<br />

Januar ausgeschlossen wurden. Der Vorstand entschied einstimmig, diesen nicht zuzustimmen.<br />

? Spichale sollte nochmals an seine Rückstände erinnert werden. Zwei Mitglieder waren mit 1,40 M bzw. 6,‐ Mark<br />

im Rückstand.<br />

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung<br />

25.02.1933 21 ‐ 7 10 38 Generalversammlung<br />

Über die Wiederaufnahmeanträge wurden in geheimer Wahl mit Stimmzettel mit folgenden Ergebnisabgestimmt:<br />

Krautwurm 8 Ja gegen 13 Nein Stimmen und Gräfe 7 Ja gegen 12 Nein Stimmen bei 2 Enthaltungen. Beide<br />

Anträge wurden damit abgelehnt.<br />

Es folgte der Jahresbericht des Vorsitzenden. Es wurden 9 Versammlungen (durchweg mäßig besucht), 3<br />

Vorstandssitzungen und 1 gemütlicher Abend abgehalten.<br />

Ein Kassenbericht erfolgt (trotz Generalversammlung) nicht. Die Vorstandswahl wäre erst 1934 fällig gewesen,<br />

kam aber durch die Ereignisse 1933 – Machtübernahme der Nationalsozialisten, Gleichschaltung usw. dann<br />

anders.<br />

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung<br />

06.03.1933 18 ‐ 2 18 38 Gleichmann + Gräfe wieder<br />

aufgenommen<br />

10.06.1933 23 1 5 12 41 Krautwurm wieder angemeldet<br />

09.09.1933 21 1 5 14 41 Oskar Beetz<br />

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Laut Protokoll wurden neu gewählt:<br />

‣ Albin Trinks – Zuchtwerbewart,<br />

‣ ? Kirchner – Fellfachwart.<br />

Es gibt keine Aussagen über die Besetzung des Vorstandes entsprechend den Bestimmungen nach der<br />

Gleichschaltung.<br />

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung<br />

21.10.1933 22 ‐ 4 15 41 Georg Löffler neu, es wurden drei<br />

Fachvorträge gehalten.<br />

11.11.1933 25 ‐ 3 14 42 Vortrag über Kaninchenzucht und<br />

Winterfütterung<br />

14.01.1934 28 ‐ 6 5 39 Neue Satzungen bekannt gegeben,<br />

Neue Mitgliedsbücher; Versicherung zu<br />

0,50 M gegen Diebstahl, neu angemeldet<br />

Hans Lohse<br />

‣ Karl Kirchner – Vereinsführer,<br />

‣ Willy Tischendorf – Schriftführer,<br />

‣ Willy Geithe – Kassierer,<br />

‣ Albin Trinks – Zuchtwerbewart,<br />

‣ ? Kraft – Zuchtbuchführer,<br />

‣ Emil Poppowitsch – Tätowiermeister;<br />

‣ R. Beyer – Fellwart,<br />

‣ Otto Plötner, Karl Hädrich und Ernst Schmidt ‐ Revisoren.<br />

Aus einem Nachsatz zum Protokoll geht hervor, dass ab 14.01.1934 die Mitgliederversammlungen jeden zweiten<br />

Sonnabend im Monat stattfinden. Die 10,‐ M Auslagen, die der Kassierer für die persönlichen Einladungen der<br />

Mitglieder erhielt, entfallen und verbleiben in der Kasse.<br />

Einnahmen ................................................................... 192,32 RM<br />

Ausgaben ..................................................................... 146,17 RM<br />

Bestand. ......................................................................... 46,15 RM<br />

Außenstände ................................................................ 105,45 RM<br />

Sparguthaben ................................................................. 92,93 RM<br />

Sondereinnahmen ........................................................... 1,00 RM<br />

Offene Forderungen ehemalige Mitglieder ................... 26,32 RM<br />

Kassenbestand gesamt ................................................ 272,85 RM.<br />

Laut Stallschau wurden im Verein 18 Rassen, mit 205 Tieren (63 Rammler, 170 Häsinnen, 70 Jungtiere) gezüchtet.<br />

In zwei Vorstandssitzungen am 28.02. und 07.03.1934 wurde beschlossen:<br />

‣ Es wird ab 01.03.1934 nur noch eine Zeitung, der „Leipziger Züchter“, gehalten und aus der Vereinskasse<br />

bezahlt.<br />

‣ Säumige Mitglieder sollten zu zwei Vorstandssitzungen geladen und zur Zahlung ihrer offenen Rückstände<br />

aufgefordert werden. Sie waren alle erschienen und verpflichteten sich <strong>bis</strong> zum 01.05.1934 ihre<br />

Rückstände auszugleichen.<br />

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung<br />

10.03.1934 23 ‐ 6 11 40 Es wurden in der Versammlung drei<br />

noch im Verein anwesende<br />

Gründungsmitglieder zu<br />

Ehrenmitgliedern ernannt. Diese wurden<br />

beitragsfrei gestellt. Sie mussten nur<br />

noch jährlich 0,50 RM zahlen.<br />

14.04.1934 19 ‐ 5 16 40 Albin Trinks hielt Vortrag über<br />

Jungtieraufzucht. Karl Winter hat sich<br />

abgemeldet, Ernst Kirchner angemeldet.<br />

12.05.1934 14 ‐ 2 24 40<br />

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09.06.1934 13 ‐ 2 25 40 737 Tiere (35 Rammler, 146 Häsinnen,<br />

556 Jungtiere) im Bestand<br />

14.07.1934 17 ‐ 2 21 40 Albin Trinks hielt Vorträge über<br />

Sommerfütterung und Zubereitung von<br />

Kaninchenfleisch.<br />

05.08.1934 32 ‐ 1 7 40 Außerordentliche Versammlung<br />

Aufgrund von Differenzen zwischen dem Vorsitzenden und Mitgliedern wurde der Kreisgruppenleiter Hugo Lau<br />

zur Klärung geladen. Fellwerbewart R. Beyer leitete die Versammlung und trug die Differenzen vor. Mit Hinweisen<br />

auf bessere Zusammenarbeit wurde das Problem als geklärt betrachtet.<br />

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung<br />

08.09.1934 14 ‐ 1 25 40 Alle Punkte wegen zu geringer<br />

Beteiligung verschoben.<br />

13.10.1934 16 ‐ 2 20 38 Emil Planer als Schriftführer für Willy<br />

Tischendorf gewählt.<br />

10.11.1934 15 ‐ 2 23 40<br />

08.12.1934 15 2 ‐ 22 39 Hans Lohse abgemeldet, Auswertung der<br />

Lokalschau, 123 Tiere waren ausgestellt.<br />

Am 20.01.1935 erfolgte die Jahreshauptversammlung. Der Kassierer Geithe gab den Kassenbericht:<br />

Einnahmen ................................................................... 482,52 RM<br />

Ausgaben ..................................................................... 419,55 RM<br />

Bestand. ......................................................................... 62,97 RM<br />

Außenstände ................................................................ 123,65 RM<br />

Sparguthaben ............................................................... 239,36 RM.<br />

Der Tierbestand betrug zur Stallschau am<br />

‣ 28.01.1934 = 234 Alttiere, 157 Jungtiere, 391 Gesamt,<br />

‣ 22.05.1934 = 181 Alttiere, 556 Jungtiere, 737 Gesamt,<br />

‣ 27.09.1934 = 181 Alttiere, 725 Jungtiere, 906 Gesamt.<br />

16 Züchter ließen sich in das Zuchtbuch eintragen. Im Zuchtbuch waren 17 verschiedene Rassen vermerkt.<br />

Laut Bericht fanden 12 Versammlungen statt. Der Mitgliederstand betrug 39, bei einer Neuanmeldung und zwei<br />

Abmeldungen.<br />

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung<br />

16.02.1935 ? ? ? ? ? Alfred Förster (Reichenbach)<br />

aufgenommen. Vortrag über<br />

Erbkrankheiten.<br />

11.05.1935 ? ? ? ? ?<br />

25.05.1935 ? ? ? ? ?<br />

Als neuer Vorstand wurden am 16.02.1935 eingesetzt:<br />

‣ Traugott Plötner – Vereinsführer,<br />

‣ K. Kirchner – stellv. Vereinsführer (am 25.05.1935 nachträglich bestimmt),<br />

‣ Karl Hädrich – Kassierer,<br />

‣ Emil Planer – Schriftführer,<br />

‣ Georg Kraft – Zuchtwerbewart,<br />

‣ Georg Kraft – Zuchtbuchführer,<br />

‣ Emil Poppowitsch – Tätowiermeister;<br />

‣ Karl Beyer – Fellfachwart,<br />

‣ Albin Hühn, Albin Trinks und Karl Beyer – Revisoren,<br />

‣ Albin Trinks, Karl Beyer und Otto Groß ‐ Stallschaukommission.<br />

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Für den 22.06.1935 wurde eine Wanderung nach Stadtroda zum Züchter Schneider geplant. Es gibt keine<br />

weiteren Hinweise über diesen Vereinsausflug.<br />

Am 20.07.1935 wurde Zuchtfreund Arno Richter vom Roschützer Verein wurde aufgenommen. Anwesend waren<br />

18 Mitglieder.<br />

In der Versammlung vom 24.08.1935 wurde dem am 22.07.1935 verstobenen Züchter und (Vereins‐) Gastwirt<br />

Walter Remme gedacht.<br />

Laut Stallschaubericht vom 05.10.1935 gab es 700 Tiere, davon 82 Häsinnen. Am 21.12.1935 wurde eine<br />

Ausstellung in Jena ausgewertet. Am 25.01.1935 gab der Vereinsführer bekannt, dass laut Verfügung des R.d.K.<br />

vorläufig keine Neuwahlen stattfinden. Hauptthema waren Wiesenprobleme und Futterversorgung. Ebenso in der<br />

Versammlung vom 22.02.1936. Der Kassenbericht wurde verlesen, aber nicht protokolliert.<br />

Zu den Versammlungen am 18.04.1936, 09.05.1936, 08.08.1936, 17.10.1936 und 14.11.1936 wurden<br />

organisatorische Fragen besprochen. In der letzten Versammlung wurde bekannt, dass sich Walter Spernau neu<br />

angemeldet hatte, Walter Prager vom KZV Gera übergetreten, Alfred Förster von Reichenbach verzogen war, und<br />

noch 6,‐ RM Außenstände hatte.<br />

Am 12.12.1936 gab Emil Planer bekannt, dass er den Posten als Schriftführer wegen Krankheit niederlegte.<br />

07.02.1937 Albin Hilbig und Gottfried Junghans (beide aus Quirla) wurden neu angemeldet.<br />

Am 10.04.1927 erstattete der Kassierer Bericht:<br />

Einnahmen ................................................................... 372,21 M<br />

Ausgaben ..................................................................... 186,41 M<br />

Bestand. ....................................................................... 265,75 M<br />

Neue Funktionen wurden besetzt:<br />

‣ A. Trinks und G. Löffler – Revisoren,<br />

‣ Georg Kraft – Zuchtwerbewart und Zuchtbuchführer stellte sein Amt wegen Arbeitsüberlastung zur<br />

Verfügung. Da kein Ersatz gefunden wird, muss er seine Tätigkeit so lange ausüben, <strong>bis</strong> Ersatz gefunden<br />

wird.<br />

Weitere Versammlungen folgten am 30.07.1937, 20.10.1937 (Aufforderung von der Reichsfachgruppe zur Zucht<br />

von Angora Kaninchen), 23.10.1937 (Willy Geithe abgemeldet), 13.11.1937 das 4. Stiftungsfest, 04.12.1937,<br />

08.01.1938, 19.02.1938, 23.04.1938 Emil Schneider Stadtroda ausgeschlossen worden, weil er Verpflichtungen<br />

nicht nachkam. Kassenbericht für die Zeit vom 01.01.1937 <strong>bis</strong> 31.08.1938:<br />

Einnahmen ................................................................... 366,77 M<br />

Ausgaben ..................................................................... 262,50 M<br />

Bestand. ....................................................................... 183,77 M<br />

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Karl Hädrich (Kassierer) und Emil Planer (Schriftführer) stellten ihre Funktionen zur Verfügung. Beide bleiben so<br />

lange in den Funktionen, <strong>bis</strong> Nachfolger bestimmt wurde. K. Kirchner (stellv. Vereinsführer) stellte sein Mandat<br />

ebenfalls zur Verfügung. Zuchtfreund Hädrich wurde als Fellwart ernannt.<br />

Am 13.11.1937 zum 4. Stiftungsfest wurde dieser Tischwimpel erstmals genutzt.<br />

Am 12.06.1938 wurden in der Versammlung Walter Jungmann, Willy Böhme und Albin Hilbig aufgenommen.<br />

Am 16.08.1938 wurde Karl Beyer mit der Ehrennadel für seine 25jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.<br />

Zuchtfreund Gr0ß meldete sich aus beruflichen Gründen am 01.10.1938 ab.<br />

Weitere Versammlungen am 29.10.1938, 26.11.38, 15.01.1939 Otto Kämpf von Bürgel gewechselt, 18.02.1939<br />

Otto Meißner aus Weißenborn angemeldet.<br />

Am 07.04.1939 wurde ein Bericht über das letzte Vereinsjahr verlesen. Demnach fanden 10 Versammlungen statt<br />

und zwei Vorstandssitzungen. Der Mitgliederstand betrug 40 Zuchtfreunde. Der Kassenbericht ergab:<br />

Einnahmen ................................................................... 340,09 M<br />

Ausgaben ..................................................................... 266,65 M<br />

Bestand. ....................................................................... 159,23 M<br />

Weitere Versammlungen erfolgten am 03.06.1939 (16 Anwesende), 22.07.1939, 19.08.1939 (16 Anwesende) und<br />

25.11.1939 (19 Anwesende). Die Protokolle aller Versammlungen beinhalten in der Hauptsache Futterfragen und<br />

organisatorische Probleme. Durchweg waren diese sehr schlecht besucht. Ereignisse wie Ausstellungen,<br />

Stallschauen werden erwähnt, es fanden aber keine inhaltlichen Protokollierungen dazu statt.<br />

Am 06.04.1940 fand eine Jahreshauptversammlung statt. Es waren 27 Mitglieder anwesend. Man gedachte<br />

zunächst Hugo Bau (Kreisgauwart), der verstorben war. Der Bericht des Vereinsführers besagt nur, dass<br />

Versammlungen und Vorstandssitzungen stattgefunden hatten, ohne weitere Zahlen. Der Kassenbericht ergab:<br />

Einnahmen ................................................................... 279,84 M<br />

Ausgaben ....................................................................... 98,78 M<br />

Bestand. ....................................................................... 181,06 M<br />

Sparguthaben ................................................................. 85,79 M<br />

Gesamtguthaben ......................................................... 266,88 M.<br />

Tätowiert wurden 187 Weiße Wiener, 32 Blaue Wiener, 17 Angora, 27 Kleinchinchilla – insgesamt 319 Tiere.<br />

Laut Protokoll vom 20.01.1940 (15 Anwesende) wurden Rudi Peter (Bad Klosterlausnitz) und Erich Beyer<br />

(<strong>Hermsdorf</strong>, Kirchenholzsiedlung). Es erfolgte ein Ausschluss – ohne Namen zu nennen. Am 02.03.1940 (30<br />

Anwesende) meldeten sich Oskar Franke, Alfred Jäckel, Albin Nölle und Alfred Beier (alle aus <strong>Hermsdorf</strong>) neu an.<br />

Es folgte eine praktische Vorführung zur Schur von Angorakaninchen. Am 18.05.1940 (25 Anwesende) meldete<br />

sich Emanuel Kittel neu an.<br />

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Weitere Versammlungen fanden statt am: 15.06.1940 (20 Anwesende), 24.08.1940 (14 Anwesende), der Verein<br />

gratulierte dem Zuchtfreund Albin Hühn & Gattin zur Silberhochzeit, 26.10.1940 (13 Anwesende), 12.01.1941 (21<br />

Anwesende), Richard Müller <strong>Hermsdorf</strong>, Ernststr. 10 und Karl Opel <strong>Hermsdorf</strong>, Hindenburgstr., Erich Beyer war<br />

nach Weida verzogen. Erstmals erfahren wir aus dem Protokoll, dass acht Vereinsmitglieder zur Wehrmacht<br />

eingezogen wurden:<br />

‣ Herbert Planer,<br />

‣ ? Heinecke<br />

Schleifreisen,<br />

‣ ? Seise Schleifreisen,<br />

‣ Rudi Peter Bad<br />

Klosterlausnitz,<br />

‣ Walter Jungmann,<br />

‣ Georg Kraft,<br />

‣ Werner Tintel und<br />

‣ Oskar Franke.<br />

09.02.1941 (22 Anwesende), 06.04.1941 Herbert Hühn hatte sich abgemeldet, Emil Zipfel neu angemeldet.<br />

16.08.1941 neu angemeldet hatten sich Richard Schmidt, Willy Böhme, Hermann Schilling, Fritz Werner ‐ alle aus<br />

<strong>Hermsdorf</strong>.<br />

13.09.1941, 15.11.1941, 13.12.1941, 07.03.1942 (25 Anwesende) Franz Werner und Paul Täubner neu<br />

angemeldet.<br />

Am 25.04.1942 (18 Anwesende) gab der Vereinsführer einen Jahresbericht:<br />

‣ 8 Versammlungen wurden durchgeführt,<br />

‣ 8 Stallschauen erfolgten,<br />

‣ 2 Schulungstagungen fanden statt,<br />

‣ Der Verein zählte 59 Mitglieder,<br />

‣ 14 Zuchtfreunde befanden sich bei der Wehrmacht,<br />

‣ Tätowiert wurden 295 Tiere.<br />

Der Kassenbericht wurde zurückgestellt. Am 13.06.1942 waren 13 Mitglieder anwesend. Am 01.08.1942 waren es<br />

14. Es kam ein „Sammeltransport“ in die besetzten Gebiete. Der Kassenbestand wurde mit 268,37 M für richtig<br />

befunden. Weitere Versammlungen:<br />

‣ 18.10.1942,<br />

‣ 28.11.1942,<br />

‣ 23.01.1943 (20 Anwesende) neu angemeldet hatten sich Werner Beyer, Jürgen Hecht, Arno Urban. Otto<br />

Schaller wechselte von Eisenberg nach <strong>Hermsdorf</strong>.<br />

‣ 13.03.1943 (18 Anwesende),<br />

‣ 08.05.1943 (28 Anwesende), neu angemeldet Else Schmidt <strong>Hermsdorf</strong>, Am Neuen Haus 6,<br />

‣ 10.07.1943 Ernst Dietz und Felix Miekulez neu angemeldet,<br />

‣ 06.11.1943 Otto Müller neu angemeldet,<br />

‣ 02.01.1944 (30 Anwesende) Gedenken an gefallenen Reinhold Schmidt (*20.12.1906 <strong>Hermsdorf</strong> S.A.<br />

14.10.1943) Am Neuen Haus 5,<br />

‣ 15.04.1944 (22 Anwesende), ab 20.02.1944 waren Neuaufnahmen von Mitgliedern und<br />

Vereinsneugründungen verboten. Ein Bericht über „Fliegerschäden“ wurde verlesen.<br />

‣ 17.06.1944 (20 Anwesende),<br />

‣ 18.11.1944 (15 Anwesende),<br />

‣ 26.11.1944 (25 Anwesende), Zuchttiere wurden auf zwei begrenzt.<br />

Die Versammlung vom 26.11.1944 war die Letzte vor Ende des 2. Weltkrieges. Ein Jahr später fand am 10.11.1945<br />

die erste Nachkriegsversammlung im Vereinslokal (?) statt. Es fand die Neuwahl des Vorstandes statt:<br />

‣ Richard Kirchner – Vorstand,<br />

‣ R. Hädrich – stellv. Vorstand,<br />

‣ B. Heinecke – Schriftführer,<br />

‣ E. Planer – Kassierer,<br />

‣ O. Franke – Zuchtbuchführer,<br />

‣ Emil Poppowitsch und Walter Schmidt – Tätowierer,<br />

‣ H. Schilling und E. Schmidt – Revisoren.<br />

www.hermsdorf‐regional.de Seite 22


Die nächste Versammlung wurde zwei Jahre später protokolliert. Sie fand am 02.11.1946 in Anwesenheit von 23<br />

Züchtern und 6 Frauen statt. Neu angemeldet hatte sich Fritz Rank. Aus dem Protokoll geht hervor, dass sich<br />

jedes Mitglied schriftlich erklären musste, ob er weiter Mitglied beleiben wollte.<br />

Am 02.02.1947 wurde ein Generalversammlung protokolliert. Der anwesende Vorsitzende Vorsitzende des<br />

Kreisverbandes Eisenberg Lindner gab bekannt, dass die nächste Zusammenkunft des Kreisverbandes erst im<br />

März stattfindet. Die Beiträge – je Mitglied 1,‐ M – wurden jetzt wieder an den Kreisverband, nicht mehr den<br />

Zentralverband in Berlin abgeführt.<br />

Weiter lag ein Schreiben der neu gegründeten Landesgenossenschaft Kleintiernutzung Erfurt vor. Daran wurde<br />

die Erfassung alle Felle und Wolle angesprochen. Fellsammelstellen sollten demnach nicht mehr eingerichtet<br />

werden. Mitglied dieser Genossenschaft konnte jeder Verein zu einem Jahresbeitrag von 50,‐ M werden.<br />

Den Kassenbericht gab der Kassierer E. Planer:<br />

Einnahmen 1945/46 .................................................... 230,35 M<br />

Ausgaben ....................................................................... 85,44 M<br />

Bestand 01.01.1945 ..................................................... 275,08 M<br />

Gesamtguthaben ......................................................... 420,09 M.<br />

Laut Bericht hatte der Verein 48 Mitglieder, 9 Zuchtfreunde waren noch in Gefangenschaft, 10 Nazimitglieder<br />

wurden gestrichen. Es wurde bekannt gegeben, dass wieder verschiedene alte Rassen zur Zucht vorhanden sind.<br />

Neu angemeldet hatte sich Martin Kreß.<br />

Die Neuwahl des Vorstandes erfolgte:<br />

‣ R. Hädrich – Vorstand,<br />

‣ Arno Stumm – stellv. Vorstand,<br />

‣ V. Rumpf – Schriftführer,<br />

‣ R. Heinrich – stellv. Schriftführer,<br />

‣ Emil Planer – Kassierer,<br />

‣ Werner Beyer – stellv. Kassierer<br />

‣ O. Franke (<strong>bis</strong> 24.04.1947) – Zuchtbuchführer,<br />

‣ Walter Schmidt – Tätowierer,<br />

‣ H. Schilling und E. Schmidt – Revisoren.<br />

Die nächsten Versammlungen wurden am 24.04.1947 und am 09.08.1948 (22 Anwesend) durchgeführt. Neu<br />

aufgenommen: Rudolf Hempel, Alfred Helfritsch und Fritz Engelmann. Das Protokollbuch endet mit der Seite 145.<br />

Eine Aussage über weitere Versammlungen ist erst 1954 möglich. Aus dem Buch fehlen einige Seiten, bzw. ein<br />

komplettes Buch.<br />

Für den 28.11.1954 liegt die nächste Niederschrift über eine Versammlung vor. Zu dieser waren 19 Mitglieder<br />

anwesend. Abgemeldet hatten sich Werner Beyer, Erich Beyer und Gerhard Becker. Helmut Hädrich hatte sich<br />

neu angemeldet, er wollte Weiße Wiener züchten.<br />

Der Vorsitzende gab einen Bericht über die 3. Holzlandschau. Diese fand im November 1954 in Bad Klosterlausnitz<br />

statt. Achtzehn Züchter aus <strong>Hermsdorf</strong> stellten dort 126 Tiere aus, die alle durchweg mit über 98% bewertet<br />

wurden. Das Protokoll unterschrieben:<br />

‣ Arno Stumm – Vorstand und<br />

‣ Otto Müller – Schriftführer.<br />

Am 25.12.1954 wurde eine Vorstandssitzung protokolliert, zu der die Zuchtfreunde Heinz Beyer, Otto Müller,<br />

Arno Stumme, Emil Planer, Herbert Planer, Kurt Schulze und Gottfried Dersch (?) anwesend waren. Diese<br />

Vorstandsmitglieder entsprechen nicht mehr der obigen Zusammensetzung. Es fanden in der Zwischenzeit<br />

Neuwahlen statt.<br />

Zur Jahreshauptversammlung vom 30.01.1955 waren 25 Mitglieder anwesend. Konrad Burgold hatte sich<br />

abgemeldet. Der Holländische Bundesvorstand der Kaninchenzüchter hatte in einem Brief vorgeschlagen, dass<br />

www.hermsdorf‐regional.de Seite 23


eide Vereine in Briefwechsel treten.<br />

Albin Remme, Hugo Richter, Albin Trinks, Karl Beyer und Emil Planer wurden für 40jährige und Georg Kraft, Albin<br />

Hühn, Bruno Seidel, Walter Präßler und Otto Plötner für 25jährige Mitgliedschaft geehrt.<br />

Laut Bericht des Vorsitzenden fanden 1954 sieben Vorstandssitzungen und 11 Mitgliederversammlungen statt. Im<br />

Zuchtbuch kamen 438 Tiere zur Eintragung.<br />

Der Kassenbericht ergab:<br />

Einnahmen ................................................................... 669,90 DM<br />

Ausgaben ..................................................................... 469,33 DM<br />

Bestand ........................................................................ 200,57 DM<br />

Zuchtfreund Hugo Richter, welcher zur Rheinlandschau in Olberhausen war, berichtete ausführlich darüber.<br />

Oberhausen ist eine kreisfreie Großstadt und Mittelzentrum des westlichen Ruhrgebietes und liegt im nordrheinwestfälischen<br />

Regierungsbezirk Düsseldorf.<br />

Karl Hädrich stellte den Antrag, den <strong>bis</strong>herigen Vorstand in seiner Besetzung wieder zu wählen. Der Vorschlag<br />

wurde angenommen und nur einige zusätzliche Funktionen hinzu gewählt. Die Zusammensetzung des gesamten<br />

Vorstandes wurde nicht protokolliert:<br />

‣ R. Hädrich – Vorstand,<br />

‣ Arno Stumm – stellv. Vorstand,<br />

‣ Otto Müller – Schriftführer,<br />

‣ Paul Körbs – stellv. Schriftführer (hinzugewählt),<br />

‣ Emil Planer – Unterkassierer (hinzugewählt),<br />

‣ Karl Hädrich und Kurt Opel – Revisoren,<br />

‣ Georg Kraft, Hugo Kirchner, Karl Kirchner und Heinz Beyer – Stallschaukommission.<br />

Am 26.02.1955 waren 18 Mitglieder zur Versammlung anwesend. Die für Dezember geplante 4. Holzlandschau in<br />

<strong>Hermsdorf</strong> musste auf Januar oder Februar 1956 verschoben werden, da im Dezember die DDR‐Schau stattfand.<br />

Am 26.03.1955 kündigte der KZV Luckenau seinen Besuch in <strong>Hermsdorf</strong> an. Der Verein bedankte sich später für<br />

die gute Aufnahme. Weitere Versammlungen folgten am 15.05.1955, 27.08.1955, 29.10.1955 die für Anfang 1956<br />

geplante Ausstellung wurde wegen der Kaninchenseuche Myxomatose abgesagt.<br />

Am 28.01.1956 fand eine Jahreshauptversammlung statt. Der Kassenbericht wurde nicht protokolliert. Die<br />

Neuwahl des Vorstandes ergab:<br />

‣ Arno Stumm – Vorstand,<br />

‣ Herbert Planer – stellv. Vorstand,<br />

‣ Otto Müller – Schriftführer,<br />

‣ Paul Körbs – stellv. Schriftführer,<br />

‣ Emil Planer – Unterkassierer,<br />

‣ Bröter, Körbs, Poppowitsch und Kurt Opel – Revisoren.<br />

Am 17.03.1956 gab es erste Aussprachen zur Beteiligung des Vereins an der Vorbereitung und Durchführung der<br />

700‐Jahr‐Feier von <strong>Hermsdorf</strong>. Am 28.04.1956 waren 14 Mitglieder zur Versammlung anwesend. Eine<br />

Jungtierschau zur Vorbereitung der 700‐Jahr‐Feier wurde abgelehnt. Dafür sollte der Reinertrag einer<br />

Tanzveranstaltung gespendet werden. Folgeversammlung 28.07.1956 sowie 29.09.1956. In letzterer wurde die<br />

Busfahrt in die Vogtländische Schweiz als gelungen eingeschätzt. Man plante wieder eine solche Fahrt. In der<br />

Versammlung vom 27.10.1956 wurde ein Vortrag des Kreisvorstandsmitgliedes Kleinschmager über dessen Reise<br />

in der UdSSR angekündigt. Zur Versammlung vom 02.12.1956 waren dann nur sieben Mitglieder erschienen. Nicht<br />

viel besser sah es zur Versammlung am 26.11.1956 aus.<br />

Zur Jahreshauptversammlung am 09.02.1957 waren 19 Mitglieder erschienen. Der Kassenbericht ergab:<br />

Einnahmen ................................................................... 770,51 DM<br />

Ausgaben ..................................................................... 528,65 DM<br />

Bestand ........................................................................ 251,86 DM<br />

www.hermsdorf‐regional.de Seite 24


Im Jahr 1956 wurden 365 Tiere tätowiert. Der Tierbestand wurde als gut eingeschätzt. Die Vorstandswahl ergab:<br />

‣ Herbert Planer – Vorstand,<br />

‣ Otto Müller – Schriftführer,<br />

‣ Paul Körbs – stellv. Schriftführer,<br />

‣ Emil Planer – Unterkassierer,<br />

‣ Bröter, Körbs, Poppowitsch und Kurt Opel – Revisoren.<br />

Weitere Versammlungen folgten am:<br />

‣ 06.04.1957,<br />

‣ 27.04.1957 (21 Anwesende),<br />

‣ 25.05.1957 Wiederaufnahme von Heinz Beyer,<br />

‣ 28.06.1957 (20 Anwesende),<br />

‣ 24.08.1957 (18 Anwesende),<br />

‣ 14.09.1957 (19 Anwesende). In dieser erfolgte die Auswertung der Jungtierschau, die sehr erfolgreich<br />

durchgeführt wurde. Besonderer Dank ging auch an die beiden Altersveteranen Albin Remme und Emil<br />

Planer.<br />

‣ 26.10.1957,<br />

‣ 30.11.1957 (21 Anwesende), organisatorische Fragen zur bevorstehenden Kaninchenausstellung wurden<br />

besprochen, unter Anderen sollte ein Eintritt von 1,‐ DM erhoben und für jeden der 200 gedruckten<br />

Kataloge 1,50 DM kassiert werden.<br />

Am 19.02.1958 wurde wieder eine Jahreshauptversammlung abgehalten. Anwesend waren 22 Mitglieder.<br />

Aufgenommen wurde Walter Vogel. Der Aufnahmeantrag von Herbert Hühn – er hatte die Chinchilla Zucht seines<br />

Vaters übernommen – wurde zurückgestellt, da er nicht anwesend war.<br />

In den zurückliegenden Versammlungen wurde oft die schlechte Arbeit des Vorsitzenden der Kreis‐<br />

Zuchtkommission Hinkel kritisiert. Es wurde vorgeschlagen , einen neuen Vorsitzenden zu wählen. Zur Wahl<br />

standen Herbert Planer (<strong>Hermsdorf</strong>) und Erhard Dietrich (Bad Klosterlausnitz). Gewählt wurde Herbert Planer mit<br />

6 : 3 Stimmen. Unklar bleibt, wer gewählt hatte, da ja in der Versammlung 22 Mitglieder anwesend waren.<br />

Vermutlich ist das Protokoll so aufzufassen, dass dieser Teil einen Bericht über die Kreis‐Zuchtkommission war.<br />

Laut Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden gab es im Jahr 1957:<br />

‣ Eine Jahreshauptversammlung;<br />

‣ Sechs Vorstandssitzungen;<br />

‣ Acht Mitgliederversammlungen (mit durchschnittlich 20 Anwesenden);<br />

‣ Eine Omnibusfahrt;<br />

‣ Eine Jungtierschau;<br />

‣ Eine Kreisschau;<br />

‣ 510 Tiere wurden tätowiert.<br />

Der Haushaltsplan (der Begriff tauchte erstmals in den Protokollen auf) für 1958 sah vor:<br />

‣ Ein Mützenfest;<br />

‣ Eine Omnibusfahrt;<br />

‣ Vier Lichtbildervorträge;<br />

‣ Eine Jungtierschau.<br />

Der Kassenbericht ergab:<br />

Einnahmen ................................................................... 612,06 DM<br />

Ausgaben ..................................................................... 257,03 DM<br />

www.hermsdorf‐regional.de Seite 25


Außenstände Beiträge ................................................... 40,00 DM<br />

Bestand ........................................................................ 355,03 DM<br />

Für 40jährige Mitgliedschaft wurden mit der Goldenen Ehrennadel geehrt:<br />

‣ Hugo Kirchner,<br />

‣ Albin Trinks.<br />

Für 25jährige Mitgliedschaft wurden mit der Silbernen Ehrennadel geehrt:<br />

‣ Georg Kraft,<br />

‣ Karl Hädrich,<br />

‣ Otto Plötner,<br />

‣ Arno Stumme,<br />

‣ Emil Poppowitsch,<br />

‣ Albin Hühn,<br />

‣ Bruno Seidel,<br />

‣ Walter Präßler und<br />

‣ Otto Hoffmeister.<br />

Zuchtfreund Gottfried Dwars gab seine Funktion als Revisor ab, für ihn wurde Paul Körbs nachgewählt. Wann<br />

Gottfried Dwars gewählt wurde, ist unklar, zur letzten Wahl erschien er nicht in den Protokollen.<br />

Weitere Versammlungen erfolgten am:<br />

‣ 12.04.1958 (15 Anwesende), gezeigt wurde ein Lichtbildervortrag über China,<br />

‣ 07.06.1958 (18 Anwesende), Herbert Planer gab einen Bericht über die Kreiszuchtkommission, diese<br />

setzte sich zusammen aus: 1. Vors. Herbert Planer (<strong>Hermsdorf</strong>), stellv. Vors. Rudi Preuß (St. Gangloff),<br />

Schriftführer Karl Sieler (Reichenbach), Kassierer Köttrich (Stadtroda), Beisitzer Paul Körbs (<strong>Hermsdorf</strong>),<br />

Erhard Dietrich (Bad Klosterlausnitz), Revisoren Walter Mathes und Alfred Rosenkranz.<br />

Die Omnibusfahrt wurde für den 10.08.1958 nach Wörlitz, Dübener Heide und Leipziger Zoo geplant.<br />

Fahrpreis 19,20 DM je Person.<br />

‣ 26.07.1958 (17 Anwesende), für den 27.07.1958 hatte sich der KZV Schmerbach (Gotha) angekündigt.<br />

Laut Bericht des Vorsitzenden von der Spartensitzung am waren für den 09.10.1958 ein Gartenfest in der<br />

Kleingartenanlage „Schillerstraße“ und am 25.08.1958 in der Anlage „Am Neuen Haus“ geplant.<br />

‣ 30.08.1958 (16 Anwesende),<br />

‣ 27.09.1958 (14 Anwesende), die Jungtierschau wurde ausgewertet. Zu dieser kamen 96 Tiere zur<br />

Ausstellung, davon 79 aus <strong>Hermsdorf</strong>. Einnahmen wurden 179,60 DM, Ausgaben 129,‐ DM erzielt somit<br />

verblieben 50,26 DM Bestand.<br />

‣ 25.10.1958 (20 Anwesende),<br />

‣ 29.11.1958 (13 Anwesende), für den 21.12.1958 wurden ein NAW Einsatz im Kino geplant.<br />

Am 31.01.1959 erfolgte in Anwesenheit von 20 Mitgliedern die nächste Jahreshauptversammlung. Zur<br />

Kreiszuchtkommissionstagung am 08.03.1959 und zur Hauptversammlung der Kreiszuchtkommission am<br />

04.04.1959 wurde eingeladen. Der Verein musste dazu jeweils einen Delegierten und einen Gastdelegierten<br />

stellen.<br />

Im Haushaltsplan wurden zahlreiche Ziele gestellt. Der Jahresbericht des Vorsitzenden zeigte eine gute Arbeit bei<br />

der Zucht auf, belegt durch gute Ergebnisse bei verschiedenen Ausstellungen. Es wurden acht Versammlungen<br />

durchgeführt, die von 138 Mitgliedern besucht wurden. Tätowiert wurden 509 Tiere von 15 Rassen.<br />

Der Kassenbericht ergab:<br />

Einnahmen ................................................................. 1081,04 DM<br />

Ausgaben ..................................................................... 488,32 DM<br />

Bestand ........................................................................ 592,72 DM<br />

Albin Trinks fungierte als Wahlleiter. Laut Vorschlag wurde der Vorstand in alter Zusammensetzung wieder<br />

gewählt und ergab:<br />

‣ Herbert Planer – Vorstand,<br />

‣ Otto Hoffmeister – stellv. Vorstand,<br />

‣ Paul Körbs – Kassierer,<br />

www.hermsdorf‐regional.de Seite 26


‣ Otto Müller – Schriftführer,<br />

‣ Georg Kraft – Zuchtwart,<br />

‣ Kurt Schulze – Zuchtbuchführer,<br />

‣ Karl Kirchner – Tätowiermeister.<br />

Da diese Funktionen protokolliert wurden, besteht seit Jahren erstmals wieder ein richtiger Überblick über den<br />

Vorstand. Nur zur Wahl von Revisoren fehlen Angaben.<br />

Weitere Versammlungen erfolgten am:<br />

‣ 28.02.1959 (15 Anwesende), abgemeldet hatte sich Gottfried Dwars, neu angemeldet Alfred Hippe<br />

(Bremsnitz).<br />

‣ 25.04.1959 (19 Anwesende), die Sparte wurde verpflichtet, die Jungen Pioniere bei der Aufzucht von<br />

Kaninchen zu unterstützen,<br />

‣ 30.06.1959 (14 Anwesende), ein Schreiben der Pionierorganisation Berlin rief zur Unterstützung auf, um<br />

das Ziel 1,5 Millionen Kaninchen zu züchten, zu erreichen,<br />

‣ 22.08.1959 (14 Anwesende), Aussprache mit Pionierleiter Walter Petermann zur Kaninchenzucht,<br />

‣ 21.11.1959 (17 Anwesende), rege Diskussion zur Bildung eines neuen Verbandes und über den Entwurf<br />

des Statutes. Es besagte u.a., dass die Vorstände wieder jährlich zu wählen sind.<br />

Am 06.02.1960 fand in der Gaststätte „Zum Schwarzen Bär“ eine Jahreshauptversammlung statt. Der Vorsitzende<br />

Herbert Planer gab einen kurzen über die politische Lage und bemängelte die schlechte Besucherzahl. Anwesend<br />

waren 18 Zuchtfreunde, entschuldigt 5 wegen Krankheit. 1959 wurden 4 Vorstands‐, 1 Jahreshaupt‐ und 6<br />

Mitgliederversammlungen abgehalten, Letztere bei 51 % Anwesenden. Die Sparte wurde im Kreis<br />

Wettbewerbssieger. Im NAW wurden 89 Stunden geleistet. Abgeliefert wurden 485 Felle, 995 kg Kaninchenfleisch<br />

und 15 kg Wolle. Die Pioniere wurden gut unterstützt. Die Tischbewertung am 06.12.1959 wurde mit 85 Tieren<br />

und die Kreisschau mit 333 Tieren bestückt. Die Sparte errang beste Ergebnisse und wurde Kreisspartensieger.<br />

Die Kreisschau wurde wegen der Hühnerpest für die Öffentlichkeit gesperrt. Im Jahr 1959 wurden 547 Tiere<br />

tätowiert, 38 mehr als im Vorjahr.<br />

Der Kassenbericht vom Kassierer Paul Körbs ergab:<br />

Einnahmen ................................................................. 1028,57 DM<br />

Ausgaben ..................................................................... 648,07 DM<br />

Bestand ........................................................................ 337,85 DM<br />

www.hermsdorf‐regional.de Seite 27


Albin Trinks fungierte wieder als Wahlleiter. Die Wahl ergab:<br />

‣ Herbert Planer – Vorstand,<br />

‣ Otto Hoffmeister – stellv. Vorstand,<br />

‣ Paul Körbs – Kassierer,<br />

‣ Otto Müller – Schriftführer,<br />

‣ Georg Kraft – Zuchtwart,<br />

‣ Kurt Schulze – Zuchtbuchführer,<br />

‣ Karl Kirchner und Alfred Hippe – Tätowiermeister,<br />

‣ Georg Kraft, Emil Poppowitsch und Karl Hädrich – Revisionskommission (nachgewählt an 02.04.1960).<br />

Am Ende der Versammlung gab es eine längere Auseinandersetzung mit Heinz Beyer, dem vorgeworfen wurde<br />

2,5 Zentner Heu, von insgesamt 5 Zentnern, welche bei ihm zwischengelagert wurde, für sich entnommen zu<br />

haben. Nach anfänglichem Bestreiten des Vorwurfs bezahlte er die 2,5 Zentner. In einer darauf erfolgten<br />

Abstimmung wurde er mit 8 Ja, 2 Nein und 1 Enthaltung aus dem Verein ausgeschlossen. Wieder bleibt völlig<br />

unklar, wie es zu diesem Ergebnis kam, da von 18 Anwesenden nur 11 geheim abgestimmt hatten.<br />

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung<br />

02.04.1960 13 1 Arne Stumme 40 Jahre Mitglied<br />

27.05.1960 16 Vortrag über Aufzucht von Jungtieren<br />

30.07.1960 11 Gedenken an Richard Rumpel ,<br />

Herbert Busch neu aufgenommen<br />

24.09.1960 11<br />

28.01.<strong>1961</strong> 17 Jahreshauptversammlung<br />

1960 wurden 3 Vorstands‐, 1 Jahreshaupt‐ und 7 Mitgliederversammlungen abgehalten, Letztere bei 60 %<br />

Anwesenden. 415 Tiere wurden tätowiert, 139 weniger als 1960.<br />

Der Kassenbericht vom Kassierer Paul Körbs ergab:<br />

Einnahmen ................................................................... 650,91 DM<br />

Ausgaben ..................................................................... 261,60 DM<br />

Bestand ........................................................................ 389,31 DM<br />

Davon Guthaben Sparbuch .......................................... 332,03 DM.<br />

Im Jahr 1960 hatten sich 8 Mitglieder abgemeldet, der Mitgliederstand betrug 27. Am Wettbewerb 1960 hatten<br />

sich 24 Züchter beteiligt. Diese gaben 474 Felle, 589 kg Kaninchenfleisch und 7 kg Wolle ab.<br />

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung<br />

25.03.<strong>1961</strong> 12<br />

Bisher lagen uns Protokollbücher von <strong>1912</strong> <strong>bis</strong> 1962 vor. Gegenwärtig wird geprüft ob es noch Fortsetzungen gibt.<br />

Diese werden dann zu gegebener Zeit eingearbeitet und ergänzt.<br />

Dokumente nach <strong>1961</strong>, die uns <strong>bis</strong>her vorliegen: Fotos von einer Jungtierwerbeschau 1983 hinter dem<br />

Spartenheim in der Schillerstraße.<br />

www.hermsdorf‐regional.de Seite 28


Ausstellungsordnung vom 08. Bis 09.12.<strong>1912</strong><br />

Zum 100jährigem Jubiläum des Vereins.<br />

www.hermsdorf‐regional.de Seite 29

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