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Zwiebelmuster reloaded - claudiasimonehoff.de

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44 45<br />

WOHNEN // Tableware<br />

seiner Entstehungszeit in <strong>de</strong>n Dreißigerjahren eine Absage an unpraktisches,<br />

verschnörkeltes Gebrauchsgeschirr. Gretsch hatte die<br />

(Design-)Zeichen <strong>de</strong>r Zeit früh erkannt, in<strong>de</strong>m er konstatierte: „Wir<br />

können es uns nicht mehr leisten, Dinge auf <strong>de</strong>n Markt zu bringen,<br />

die <strong>de</strong>m Verbraucher schon nach kurzer Zeit keine Freu<strong>de</strong> mehr<br />

machen, weil sie unpraktisch, überholt und unmo<strong>de</strong>rn sind.” Und<br />

weiter: „Auch bei <strong>de</strong>n Speise-, Kaffee- und Teegeschirren müssen<br />

wir verlangen, dass sie in allen Einzelheiten echt, schlicht und<br />

wesentlich sind.”<br />

Echt, schlicht und wesentlich sind auch die vom fi nnischen Designer<br />

Kaj Franck entworfenen Gebrauchsobjekte. Dem Hause iittala<br />

ist <strong>de</strong>r 100. Geburtstag <strong>de</strong>s 1989 verstorbenen Gestalters einiges<br />

an Anstrengungen Wert, <strong>de</strong>nn schließlich ist <strong>de</strong>r Finne bis heute einer<br />

<strong>de</strong>r Star<strong>de</strong>signer und auch wirtschaftliche Basis <strong>de</strong>s Unternehmens.<br />

So hat man jetzt kurzerhand eine limitierte Aufl age <strong>de</strong>r bisher<br />

dickwandigen Glasserie „Kartio“ – ein Entwurf aus <strong>de</strong>n Fünfzigern –<br />

auf <strong>de</strong>n Markt gebracht. Mundgeblasen und <strong>de</strong>shalb weniger<br />

klobig anmutend als ihr Vorgängermo<strong>de</strong>ll, kommen die konischen<br />

Gläser im Sechserpack in <strong>de</strong>n originalen Farben und mit <strong>de</strong>r ebenfalls<br />

von Franck entworfenen Verpackung daher.<br />

Wer sich mit diesen überall einsetzbaren Gläsern versorgt und womöglich<br />

noch die dazugehörige, ebenso elegante Vase erstan<strong>de</strong>n<br />

hat – <strong>de</strong>ssen Blick fällt vielleicht noch auf ein an<strong>de</strong>res Objekt <strong>de</strong>r<br />

Begier<strong>de</strong>. Gemeint sind die Vasen <strong>de</strong>r Serie „Claritas“, ebenfalls im<br />

Sortiment von iittala. Die Finnen, die seit einigen Jahren verstärkt<br />

Deutschland als <strong>de</strong>signaffi nen Markt für sich ent<strong>de</strong>cken, sind wahre<br />

Meister in <strong>de</strong>r Herstellung fragiler Glasschönheiten. Und nichts<br />

könnte dies besser <strong>de</strong>monstrieren als die farbig fein austarierten<br />

und mit einer Luftblase versehenen Wun<strong>de</strong>rstücke, die Timo<br />

Sarpaneva gestaltet hat. Zwar sind <strong>de</strong>ssen Entwürfe bereits einige<br />

Jahrzehnte alt, doch erst heute ist es technisch möglich, sie so<br />

herzustellen wie es sich <strong>de</strong>r Designer ausgemalt hatte.<br />

03<br />

THERESIENTHAL /<br />

„SMALL WORLDS“<br />

HAAS<br />

„Small Worlds“ heißt die<br />

limitierte Serie von kostbaren<br />

Glasobjekten, die <strong>de</strong>r in Paris<br />

leben<strong>de</strong> Designer Christian<br />

Haas in Zusammenarbeit<br />

mit Theresienthal entwickelt<br />

hat. Hier summen Bienen auf<br />

<strong>de</strong>r erstaunlich kunstvollen<br />

Vasenkollektion „No sweet<br />

without sweat“<br />

(Copyright: Kristallglasmanufaktur<br />

Theresienthal GmbH)<br />

04<br />

MOOOI /<br />

„DELFT BLUE“<br />

WANDERS<br />

Zugegeben, <strong>de</strong>r holländische<br />

Designer Marcel Wan<strong>de</strong>rs ist<br />

immer für eine Überraschung<br />

gut. Aber was er mit <strong>de</strong>m<br />

guten alten Delfter Porzellan<br />

gemacht hat, erstaunt dann<br />

doch. Wer solch ein verrücktes<br />

Stück haben will, <strong>de</strong>r schaut<br />

bei Moooi rein<br />

Womit wir bei einem ganz an<strong>de</strong>ren, nicht unwichtigen Thema wären:<br />

<strong>de</strong>m Preis. Zwar boomt das Billigsegment, doch Luxus hat<br />

seinen Markt. Und iittala macht es vor: Der fi nnische Hersteller<br />

wagt sich mit Preisen von bis zu 1.500 Euro für seine im Februar<br />

in Frankfurt vorgestellte Claritas-Kollektion auf <strong>de</strong>n Markt – pro<br />

Vase versteht sich. Keine Chance also für preissensible IKEA-<br />

Käufer. Wer so viel hinblättern kann, bekommt dafür aber auch<br />

höchste Qualität und vor allem authentisches, nicht dreist kopiertes<br />

Design. Ebenso verhält es sich bei <strong>de</strong>n noblen Vasen, Schalen<br />

und Tellern namens „Solitaire“ von Fürstenberg. Hier <strong>de</strong>utet<br />

es schon <strong>de</strong>r Produktname an: Ich bin ein exquisites Einzelstück.<br />

Eine aufwendige Kristallglasur, die ihren Ursprung in <strong>de</strong>r chinesischen<br />

Song-Dynastie (960-1279) hat, macht je<strong>de</strong>s Stück zum Unikat.<br />

48 Stun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n Vasen, Schalen o<strong>de</strong>r Teller gebrannt und<br />

das Ergebnis ist je<strong>de</strong>s Mal eine echte Überraschung, wobei die Farben<br />

extravagant changieren zwischen Ja<strong>de</strong>-Green Gold, Ja<strong>de</strong>-Green<br />

Platinum, Polar White, Coral Pink und Velvet Pink.<br />

Die Berliner Gestalterin Stefanie Hering hingegen hat sich mit<br />

ihrem inzwischen erfolgreich im Markt etablierten Label Hering<br />

Berlin ganz auf weißes Porzellan – meist in Biscuit – verlegt. Erst-<br />

05<br />

FÜRSTENBERG /<br />

„WUNDER-<br />

KAMMER“<br />

SIEGER DESIGN<br />

Mit seinem Dekor<br />

„Wun<strong>de</strong>rkammer“<br />

rückt Sieger Design das<br />

feine Porzellanservice<br />

„My China!“ für<br />

Fürs tenberg in <strong>de</strong>n<br />

Blick. Kräftige blauweiße<br />

Elemente – Sterne,<br />

Kreise, Blüten – wur<strong>de</strong>n<br />

umgesetzt auf weißem<br />

Untergrund

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