Bezirk und Gemeinden - Evangelisch-methodistische Kirche
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<strong>Evangelisch</strong>-<strong>methodistische</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>Bezirk</strong> Bern<br />
Ausgabe 01/2014, Februar / März 2014<br />
Editorial 2<br />
Das Thema 3<br />
Augenblicke im Leben 4<br />
<strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Gemeinden</strong> 5<br />
Anschlagbrett 10<br />
Kinder <strong>und</strong> Jugend 11<br />
Schlusspunkt 12
Editorial<br />
Unser tägliches Brot gib uns heute<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Im Vaterunser beten wir den kurzen Satz vom täglichen Brot. In<br />
den nächsten Ausgaben unserer <strong>Bezirk</strong>spost möchten wir Ihnen<br />
einige Aspekte zu Brot weitergeben.<br />
Jesus lehrt um Brot beten. Gab es vor 2000 Jahren Brot?<br />
Getreide wird seit ungefähr 10‘000 Jahren zur eigenen Ernährung<br />
angebaut. Gegessen wurde es gemahlen <strong>und</strong> mit Wasser<br />
vermengt, später als Brei auf heissen Steinen zu Fladen gebacken.<br />
Der Bau von Backöfen <strong>und</strong> die Entdeckung der Hefen ermöglichte das Brotbacken, ähnlich<br />
wie wir es heute kennen. Die Ägypter bauten Lehmbacköfen, die grosse Hitze entwickelten <strong>und</strong><br />
Feuchtigkeit in Dampf verwandelten. Bereits mehr als 2000 vor Christus waren im Land am Nil<br />
gegen 30 Brotsorten bekannt. Über das Römische Reich <strong>und</strong> Griechenland verbreitete sich die<br />
Kenntnis zum Brotbacken, so dass Jesus wohl ähnliche Brote kannte wie wir.<br />
Kennen Sie Denise <strong>und</strong> Anibal Siegst noch? Sie waren zwei Jahre in unserem <strong>Bezirk</strong> tätig, bevor<br />
sie wieder nach Argentinien gingen. Wie viele Jahre ist das her? Im Thema auf Seite 3 vernehmen<br />
Sie es. — Ägypten im Fokus – Informationen zum Weltgebetstag von Jeannette Kasper über<br />
Christen in einer schwierigen Situation. — Es weihnachtete tüchtig bei unserer Jugend: Ziemlich<br />
modernisiert in Wabern, während in Bümpliz das Kamel Vorfahrt hatte.— Gibt es „schwarz“ fahrende<br />
Pfarrer? Lesen Sie bis zum Schlusspunkt, so erfahren Sie noch mehr aus <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Gemeinden</strong>.<br />
Fre<strong>und</strong>liche Grüsse vom Redaktionsteam<br />
Peter Wichtermann<br />
Kontakte<br />
<strong>Evangelisch</strong>-<strong>methodistische</strong> <strong>Kirche</strong> Bern, Bernstrasse 68, 3018 Bern<br />
Sekretariat<br />
Pfarrer<br />
Jugendarbeit<br />
Ursula Brechbühl, 031 932 20 80, sekretariat@emk-bern.ch<br />
Dienstag bis Freitag von 8.15 - 12.00 Uhr<br />
Theo Rickenbacher, 031 992 15 19; theo.rickenbacher@emk-schweiz.ch<br />
Gunnar Wichers, 031 382 02 44; gunnar.wichers@emk-schweiz.ch<br />
Matthias Fankhauser, Pfarrer; 031 331 71 62; matthias.fankhauser@emk-schweiz.ch<br />
<strong>Bezirk</strong>svorstand Gerhard Baumgartner, Erikaweg 5, 3072 Osterm<strong>und</strong>igen, 031 931 59 08<br />
gcf.baumgartner@gmx.ch<br />
Gemeindeleitung Altstadt<br />
Beat Bühler, Stockhornstrasse 29, 3125 Toffen,<br />
031 819 45 12, cbbueto@gmail.com<br />
Gemeindeleitung Matthäus Theo Rickenbacher, Bernstrasse 68, 3018 Bern, 031 992 15 19;<br />
theo.rickenbacher@emk-schweiz.ch<br />
Gemeindeleitung Wabern Theo Rickenbacher, Bernstrasse 68, 3018 Bern, 031 992 15 19;<br />
theo.rickenbacher@emk-schweiz.ch<br />
Ausschuss für das Zusammen- Hansueli Markwalder, Grabenstrasse 3, 3052 Zollikofen, 031 911 02 17<br />
wirken von Pfarrpersonen hansueli@markwalder.li<br />
<strong>und</strong> <strong>Gemeinden</strong><br />
Ausschuss Verwaltung Martin Meyer, Unterbösigenstrasse 6, 3178 Bösingen, 031 747 03 26;<br />
meyer.neeser@rega-sense.ch<br />
Kassier Alphons Kasper, Linckweg 11, 3052 Zollikofen, 031 914 07 80<br />
alphons.kasper@bluewin.ch<br />
Brigitte Müller (Liegenschaften <strong>Bezirk</strong>), Brünnenstrasse 108, 3018 Bern,<br />
031 991 21 88; brigitte.mueller@swissbaker.ch<br />
Internetseite / Webmaster<br />
Post-Konto 30-447647-0<br />
www.emk-bern.ch, Markus Nagel, info@markusnagel.ch<br />
2
Das Thema<br />
Connexio - Begegnung mit Denise Sigrist <strong>und</strong> Familie<br />
von Gunnar Wichers<br />
Connexio ist ein Wort, das für die Organisation der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>methodistische</strong>n <strong>Kirche</strong><br />
typisch ist. Es meint, dass die <strong>Kirche</strong> auf allen Ebenen aktiv verb<strong>und</strong>en ist. Konkret zeigt<br />
sich das darin, das die EMK Schweiz Teil einer weltweiten <strong>Kirche</strong> ist, der United Methodist<br />
Church.<br />
Aber auch die Menschen, die sich Methodisten<br />
nennen, fühlen sich verb<strong>und</strong>en. So<br />
gibt es Kontakte von Methodisten mit Methodisten<br />
in aller Welt.<br />
Ich selber konnte im Januar einen solchen<br />
Kontakt wahrnehmen. Denise Sigrist, die<br />
auf unserem <strong>Bezirk</strong> von 2004 bis 2005<br />
Pfarrerin war <strong>und</strong> mit ihrem Mann Anibal<br />
<strong>und</strong> ihrem Sohn Yoel in Argentinien lebt,<br />
waren in der Schweiz auf Besuch.<br />
Ich stellte ihnen ein paar Fragen:<br />
Wo seid ihr Zuhause?<br />
In Parana, einer Stadt mit 300'000 Einwohnerinnen <strong>und</strong> Einwohnern, 500 km nördlich von<br />
Buenos Aires.<br />
Anibal, was machst du?<br />
Ich arbeite als Lehrer für Informatik. Ich wollte nie Lehrer werden, aber über einen Fre<strong>und</strong><br />
bekam ich eine Stelle <strong>und</strong> habe nun Freude am Beruf gewonnen. Ich bin auch Kassier der<br />
EMK in Parana.<br />
Denise, was sind deine Schwerpunkte?<br />
Ich bin in erster Linie für die Familie da. Ich arbeite nicht mehr als Pfarrerin, predige aber<br />
einmal im Monat. In den Gottesdienst kommen so 8-12 Personen.<br />
Yoel, <strong>und</strong> was machst du in Parana?<br />
Ich gehe von 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr in die Schule. Meistens ist es<br />
langweilig, besonders der Englischunterricht. Am liebsten habe ich Informatik.<br />
Ansonsten gehe ich Tennisspielen, mache Taekwondo, besuche<br />
einen Deutschkurs, spiele Gitarre. Und am Freitag lade ich meine<br />
Fre<strong>und</strong>e zum Spielen ein!<br />
Ich habe euch einen Drachen gezeichnet, einen elektrischen, der aus<br />
Eis ist.<br />
Als Familie erinnern wir uns gern an die Zeit in Bern, z.B. im Männerkochclub,<br />
<strong>und</strong> an die vielen guten Kontakte. Wir grüssen euch alle<br />
herzlich!<br />
3
Augenblicke im Leben<br />
Geburtstage ab Alter 70<br />
Die Geburtstage werden nur in der gedruckten Version des <strong>Bezirk</strong>sfensters publiziert<br />
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Gott begleite Sie im neuen Lebensjahr <strong>und</strong><br />
behüte Sie auf all Ihren Wegen!<br />
Gestorben<br />
Am 26. November 2013 Ernst Hulliger (76 Jahre)<br />
Am 12. Dezember 2013 Margrit Strittmatter (87 Jahre)<br />
„Gott nahe zu sein ist mein Glück“ (Psalm 73,28) Mögen alle Trauernden die Nähe Gottes<br />
spüren!<br />
Ausgetreten<br />
Tabea Segessenmann har ihren Austritt aus der EMK erklärt.<br />
Gottes Segen möge auf dem weiteren Lebensweg leiten <strong>und</strong> die Wege bahnen!<br />
Gemeinde Wabern<br />
Geburtstag Kinder bis 17 Jahre der Gemeinde Wabern<br />
13.02.2007 Hannah Lia Schaad<br />
Gott möge dir jeden Tag etwas Schönes schenken, das dich erfreut!<br />
4
<strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Gemeinden</strong><br />
Termine <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />
07. März Weltgebetstag<br />
21. – 23. März <strong>Bezirk</strong>swochenende Artos Interlaken<br />
05. April Flohmarkt in Wabern<br />
12. + 15. März Kurs: 'Wer ist die EMK Bern?', Nägeligasse<br />
13. April <strong>Bezirk</strong>sversammlung, Nägeligasse<br />
18. April Karfreitags-Gottesdienste mit Abendmahl<br />
20. April Oster-Gottesdienste<br />
21. April 12. Nationaler Ostermarsch<br />
29. Mai <strong>Bezirk</strong>s-Auffahrtsfest auf der Honegg<br />
19. - 22. Juni Jährliche Konferenz in Frauenfeld<br />
29. Juni <strong>Bezirk</strong>sfest, Nägeligasse<br />
Der Bazar in Wabern findet im 2014 am Samstag, 22. November statt (nicht wie im letzten <strong>Bezirk</strong>sfenster<br />
angegeben eine Woche vorher)<br />
Neu: Ohne-Tabu-Gesprächsgruppe<br />
Im Februar, März <strong>und</strong> April lädt Gunnar Wichers zu einer Gesprächsgruppe ein, in der kein Thema tabu ist.<br />
Viele von uns bewegen Themen, Fragen, Zweifel z.B. in Bezug auf den Glauben, die sie bis jetzt nie zu sagen<br />
wagten. Diese Gruppe ermöglicht einen geschützten Rahmen, um darüber ins Gespräch zu kommen.<br />
Es geht nicht darum, Antworten zu geben. Es geht in erster Linie um achtsames Hören aufeinander <strong>und</strong> um<br />
respektvolles Nachfragen.<br />
Die Gruppen treffen sich jeweils dreimal. Für diese Art von Gruppe ist es unabdingbar, dass sie sich jeweils<br />
in der gleichen Zusammensetzung trifft. Darum braucht es eine Anmeldung <strong>und</strong> den Willen, dreimal dabei zu<br />
sein. Alle Details stehen im Flyer, der dem <strong>Bezirk</strong>sfenster beiliegt <strong>und</strong> in den <strong>Gemeinden</strong> aufliegt.<br />
Kurs 'Wer ist die EMK Bern?'<br />
Am Mittwoch, 12. März von 19.30 bis 21.30 Uhr <strong>und</strong> am Samstag, 15. März von 9.30 bis 12.00 Uhr findet der<br />
zweiteilige Kurs: 'Wer ist die EMK Bern?' in der Nägeligasse 4 statt.<br />
Zielgruppen:<br />
- Menschen, die mehr Informationen über Leben <strong>und</strong> Lehre der EMK Bern erhalten möchten.<br />
- Für diejenigen, die sich in die <strong>Kirche</strong>nmitgliedschaft der EMK aufnehmen lassen wollen, ist der Besuch<br />
dieses Kurses eine grosse Hilfe.<br />
- Alle, die ihr Wissen über die EMK Bern auffrischen wollen.<br />
Flyer liegen in den <strong>Gemeinden</strong> auf.<br />
Eine Anmeldung an Gunnar Wichers ist für die Vorbereitung hilfreich, aber nicht unbedingt nötig.<br />
<strong>Bezirk</strong>swochenende in Interlaken<br />
Falls Sie es verpasst haben sollten, ist jetzt, wenn Sie diese Zeilen lesen, noch die letzte Gelegenheit, sich<br />
für das 1. <strong>Bezirk</strong>swochenende der EMK Bern anzumelden. Familien, Frauen, Männer <strong>und</strong> Paare sind herzlich<br />
dazu eingeladen! Es ist die einmalige Chance, vielen Menschen, die sich zur EMK Bern halten, zu begegnen<br />
<strong>und</strong> den Reichtum zu entdecken, den Gott in diese Menschen gelegt hat. Und es ist die Gelegenheit,<br />
alle drei Pfarrer näher kennenzulernen <strong>und</strong> mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Anmeldungen bitte<br />
sofort an Frau Ursula Brechbühl, Sekretariat, 031 932 20 80, sekretariat@emk-bern.ch<br />
Wir freuen uns, wenn Sie von den günstigen Konditionen profitieren <strong>und</strong> dabei sind!<br />
ISTL Bern, Möglichkeit für Besuch von Tageskursen<br />
Die EMK Bern ist Teil des Trägerkreises von ISTL Bern, das Schulungen in den EMK Räumen an der Nägeligasse<br />
durchführt. Sie können an Tageskursen des ISTL Bern teilnehmen! Nutzen Sie die Chance! Heute<br />
weise ich speziell hin auf das Tagesseminar vom 8. Februar 2014: Highlights Alten Testament mit Detlef<br />
Kühlein. Anmeldungen auf www.istl-bern.net. Ein Kostenbeitrag wird vor Ort erhoben (für den ganzen Tag<br />
ca. Fr. 80.-). Bei der Anmeldung sagen, dass man von der EMK Bern ist. Dann gibt es evtl. eine Reduktion.<br />
Reise nach Auschwitz<br />
Der deutsche EMK Pastor Friedbert Fröhlich, Leipzig, führt auch in diesem Jahr (Ende Oktober/Anfang November<br />
2014) eine Erinnerungsfahrt in die ehemaligen nationalsozialistischen Konzentrations- <strong>und</strong> Vernichtungslager<br />
Auschwitz/Birkenau durch. Auch Schweizerinnen <strong>und</strong> Schweizer sind herzlich dazu eingeladen.<br />
Flyer liegen in den <strong>Gemeinden</strong> auf. Informationen zu dieser Reise können bei Gunnar Wichers erfragt werden.<br />
5
<strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Gemeinden</strong><br />
Weltgebetstag 2014 – Ägypten – Freitag, 7. März 2014 – Ströme in der Wüste<br />
Die Weltgebetstags-Liturgie 2014 haben Frauen aus<br />
verschiedenen christlichen <strong>Kirche</strong>n Ägyptens unter<br />
dem Titel „Ströme in der Wüste“ geschrieben. Die<br />
Texte sind während des arabischen Frühlings entstanden.<br />
Tausende von Menschen hatten sich versammelt,<br />
um Würde, Brot <strong>und</strong> Freiheit zu fordern.<br />
Die Hoffnungen der Menschen haben sich nicht<br />
erfüllt. Mitte Januar 2014 hat die Bevölkerung einer<br />
neuen Verfassung zugestimmt, die ihnen mehr Bürgerrechte<br />
bringen soll, die aber zugleich auch die<br />
Rechte von Militär <strong>und</strong> Justiz stärkt.<br />
Achlan wa sachlan – Willkommen<br />
Die Jahrtausende alte Geschichte Ägyptens mit ihrer<br />
reichen Kultur fasziniert uns bis heute. Doch es sind<br />
längst nicht nur Sphinx <strong>und</strong> die Pharaonen, der Nil,<br />
die Wüsten <strong>und</strong> Pyramiden, die unsere Blicke auf<br />
sich ziehen. Es sind vor allem die jüngsten Ereignisse,<br />
die Ägypten immer wieder in den Mittelpunkt<br />
rücken. Was immer in Ägypten geschieht, wirkt sich<br />
aus auf benachbarte Länder.<br />
Ägypten – das Land<br />
Kairo, die Hauptstadt liegt am Anfang des Nildeltas<br />
<strong>und</strong> trennt den Norden (Unterägypten) vom Süden<br />
(Oberägypten). Zwei Drittel der Landesfläche bestehen<br />
aus Wüste. Das fruchtbare Nildelta wird intensiv<br />
landwirtschaftlich genutzt. Der 161 km lange Suez-<br />
Kanal bildet die Verbindung her zwischen Rotem<br />
Meer <strong>und</strong> Mittelmeer <strong>und</strong> ist eine der Haupteinnahmequelle<br />
Ägyptens. Die Sinai-Halbinsel gilt als<br />
Landbrücke zwischen dem afrikanischen <strong>und</strong> asiatischen<br />
Kontinent.<br />
Ägypten – die Bevölkerung<br />
In Ägypten leben heute etwa 85 Millionen Menschen<br />
(je nach Quelle), mehr als zehnmal so viele wie in<br />
der Schweiz. Über 90% der Bevölkerung siedeln im<br />
Nildelta, im Flussdelta, am Suezkanal <strong>und</strong> in touristischen<br />
Hochburgen am Mittelmeer <strong>und</strong> am Roten<br />
Meer. Über die Hälfte der ÄgypterInnen leben in<br />
Städten. Allein im Grossraum Kairo sind es r<strong>und</strong> 17<br />
Mio. Menschen. Über 30% der Bevölkerung sind<br />
unter 15 Jahre alt <strong>und</strong> nur etwa 4% älter als 64 Jahre.<br />
Es besteht eine allgemeine Schulpflicht, trotzdem<br />
können 50% der Bevölkerung weder lesen noch<br />
schreiben. Das Stadt-Land-Gefälle <strong>und</strong> die Unterschiede<br />
zwischen Mann <strong>und</strong> Frau sind punkto Bildung<br />
gross. Das Gleiche gilt auch für das Ges<strong>und</strong>heitswesen.<br />
Ägypten – die Religionen<br />
Mehr als 90% der Bevölkerung Ägyptens sind sunnitische<br />
MuslimInnen. Die genaue Zahl der Christinnen<br />
<strong>und</strong> Christen kennt niemand so genau. Die<br />
meisten von ihnen gehören der Koptisch-<br />
Orthodoxen <strong>Kirche</strong> von Alexandria an. Sie gilt als die<br />
grösste christliche Gemeinschaft im Nahen <strong>und</strong> Mittleren<br />
Osten. Daneben gibt es weitere orthodoxe,<br />
katholische <strong>und</strong> verschiedene protestantische <strong>Kirche</strong>n.<br />
Der Aufstieg des politischen Islam führte bei<br />
manchen Bevölkerungsgruppen zu einer konservativen<br />
Auslegung <strong>und</strong> Praktizierung des Islam. Vor<br />
allem in Oberägypten gibt es immer wieder Fälle, in<br />
denen ChristInnen Ziele von Diskriminierung, Terror<br />
<strong>und</strong> Schutzgelderpressungen radikaler MuslimInnen<br />
werden. Aber es werden nicht gr<strong>und</strong>sätzlich alle<br />
ChristInnen verfolgt.<br />
Ägypten – die Frauen<br />
Die Revolution <strong>und</strong> der Sturz der Regierung Mubarak<br />
brachten den ägyptischen Frauen keine neuen<br />
Freiheiten. Die für Frauen wichtigen Gesetze (Familie-,<br />
Erb-, Ehe- <strong>und</strong> Scheidungsrecht) blieben bestehen.<br />
Konservative Kreise versuchen das gesetzliche<br />
Heiratsalter für Mädchen von 18 auf 12 Jahre herabzusetzen.<br />
Die von Ägypten angenommene UN-<br />
Konvention zur Beseitigung jeglicher Form von Diskriminierung<br />
von Frauen, kann kaum umgesetzt<br />
werden (Begründung: die Scharia). Über 70% der<br />
Frauen sind familiärer Gewalt ausgesetzt, meistens<br />
von Seiten des Ehemannes. 2012 wurde im Verlauf<br />
des Verfassungsreferendums sogar der Absatz zur<br />
Gleichstellung der Frau aus der Verfassung gestrichen.<br />
Ströme in der Wüste<br />
Gr<strong>und</strong>lage für die Liturgie waren Texte aus dem<br />
Buch Jesaja (Jes 35, 1-2a.5-6; 41,18-20; 43,18-19;<br />
44,2-4; ) <strong>und</strong> aus Joh 4,3-42 (die Geschichte von<br />
der Begegnung Jesu mit der Frau aus Samaria).<br />
Dass der Durst nach Würde, Brot <strong>und</strong> Freiheit gestillt<br />
wird, lässt sich kaum besser verdeutlichen als<br />
mit der Vision von Wasserströmen in der Wüste.<br />
Selbstbewusst bringen die Verfasserinnen ägyptisches<br />
Traditionsbewusstsein in die Gebetstexte ein.<br />
Aber auch die Kraft, dass durch Beten <strong>und</strong> Handeln<br />
etwas verändert werden kann, ist spürbar. Die Liturgie<br />
ist geprägt von Hoffnung <strong>und</strong> Zuversicht. Trotz<br />
zahlreicher Rückschläge ist die Erfahrung, dass<br />
gemeinsamer friedlicher Widerstand eine Veränderung<br />
bewirken kann, tief in den Herzen der Ägypterinnen<br />
<strong>und</strong> Ägypter verankert.<br />
„Gott, schenke uns den Geist der selbstlosen Liebe,<br />
der Vergebung <strong>und</strong> der Grosszügigkeit <strong>und</strong> befreie<br />
uns von Egoismus, damit wir zu Kanälen lebendigen<br />
Wassers für diese Welt werden“ (WGT-Liturgie).<br />
Zusammengestellt von Jeannette Kasper-Reber<br />
6
<strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Gemeinden</strong><br />
Jugendcamp <strong>und</strong> Begegnungsreise Kambodscha<br />
17. Juli bis 1. August 2014<br />
Reiseleitung: Elisabeth <strong>und</strong> Pfarrer Stefan Pfister, Mitglied Connexio-Asienressort<br />
Willst DuL<br />
• eine andere Kultur kennen lernen?<br />
• ein Missionsgebiet bereisen, in dem viele Menschen zu Christus finden?<br />
• Verantwortlichen <strong>und</strong> Jugendlichen in Kambodscha helfen <strong>und</strong> sie ermutigen?<br />
• reich beschenkt <strong>und</strong> mit neuem Mut an Deine Arbeit in Beruf <strong>und</strong> Gemeinde zurückgehen?<br />
... dann ist diese Reise das Richtige für Dich!<br />
In Zusammenarbeit mit der Methodistenkirche in Kambodscha ermöglicht Dir Connexio auf<br />
dieser Reise, Facetten dieses faszinierenden Landes zu entdecken, Menschen zu treffen <strong>und</strong> zu begegnen.<br />
Wir laden Dich ein, eine unserer Partnerkirchen näher kennenzulernen.<br />
Im Zentrum der Reise steht die Teilnahme am Jugendcamp Kambodscha in Sihanoukville, vom Dienstag 22.<br />
bis Freitag 25. Juli 2014, mit zirka 250 Jugendlichen aus allen <strong>Gemeinden</strong> der kambodschanischen Methodistenkirche.<br />
Daneben entdecken wir Siam Reap <strong>und</strong> die alten Tempel von Angkor, sowie Phnom Penh –<br />
eine pulsierende <strong>und</strong> faszinierende Stadt mit einer traurigen Vergangenheit. Dazu gehört der Besuch der<br />
Bibelschule, von <strong>Gemeinden</strong> <strong>und</strong> von diakonischen Projekten.<br />
Anmeldung: Connexio, Badenerstrasse 69, Postfach 1344, 8026 Zürich, connexio@emk-schweiz.ch<br />
Gemeinde Wabern<br />
Basar 2013<br />
Es ist November, das heisst, es ist Basarzeit. Mit Freude <strong>und</strong> Einsatz<br />
wird vorbereitet <strong>und</strong> gluschtig arrangiert. Die Gäste können kommen, es<br />
ist alles bereit!<br />
Es ist Samstagmorgen (Bild unten), die Gäste sind da, bestaunen <strong>und</strong><br />
kaufen die liebevoll gemachten Handarbeiten <strong>und</strong> geniessen ein gemütliches<br />
Plauderstündchen bei Kaffee, Tee <strong>und</strong> Kuchen. Auch das Mittagessen<br />
m<strong>und</strong>et den Gästen.<br />
Heute dürfen wir auf einen erfolgreichen <strong>und</strong> schönen Basar zurückblicken.<br />
Danken möchte ich allen die zum guten Gelingen des Basar beigetragen<br />
haben. Ihnen ein herzliches „vergelt’s Gott“! Erfreut über die Ergebnisse<br />
können wir den Betrag von Fr. 24`750.- wie folgt verteilen:<br />
12`350.-: Connexio: Pfarrgehälter im Balkan, Jugendarbeit in <strong>und</strong> ein<br />
Teilbetrag wo nötig.<br />
6`000.-: Frauennetzwerk Schweiz, darin enthalten ein Betrag für Kinderarbeit<br />
in Paris.<br />
1`000.-:Weihnachtsbescherung der Missionare<br />
1`000.-: Seminar Reutlingen<br />
500.-: Stop Armut<br />
900.-: für die Jugendarbeit auf unserem <strong>Bezirk</strong><br />
3`000.-: Spende für die <strong>Bezirk</strong>skasse <strong>und</strong> den Orgeldienst in Wabern.<br />
Wir sind dankbar, mit dem Erlös des vergangenen Vereinsjahrs<br />
Not lindern zu können <strong>und</strong> so Gottes Liebe zu uns Menschen<br />
sichtbar machen.<br />
Es geht weiter: am 5. April 2014 ist bereits der Flohmarkt geplant.<br />
Wir freuen uns auch da über fleissige Helfer <strong>und</strong> viele<br />
Besucher.<br />
Für den Frauendienst Wabern, Erika Flückiger<br />
7
<strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Gemeinden</strong><br />
Gemeinschaftssuppe Wabern<br />
Freitag, 14. <strong>und</strong> Freitag, 21. März, jeweils ab 11.30 Uhr<br />
In den Räumen der katholischen <strong>Kirche</strong> St. Michael Wabern (Gossetstr.8)<br />
Auch in diesem Jahr kochen Frauen aus den verschiedenen <strong>Kirche</strong>n die traditionelle<br />
Gemeinschaftssuppe – eine reichhaltige Minestrone. Fürs Dessert stehen Kuchen<br />
bereit.<br />
Der Erlös ist in diesem Jahr für ein Projekt in Vietnam bestimmt: Förderung von Kindern<br />
<strong>und</strong> jungen Frauen auf den Hochplateaus des Landes.<br />
Trägerin des Projektes ist die Ordensgemeinschaft der ‚Soeurs de la Providence‘ Armut, Nächstenliebe,<br />
Einfachheit <strong>und</strong> Vorsehung sind die Gr<strong>und</strong>sätze der Gemeinschaft. Die Schwestern der Vorsehung („Soeurs<br />
de la providence“) sind vor 250 Jahren in Lothringen (F) entstanden <strong>und</strong> wirken heute fast überall auf der<br />
Welt. Ihr Mutterhaus ist im lothringischen Portieux.<br />
Eine Gruppe von Schwestern engagiert sich in den Hochplateaus in Vietnam um Kontum. Die Bevölkerung<br />
ist sehr arm <strong>und</strong> geniesst auch nicht eine besondere Beachtung im Land – Bergler wie man ihnen etwas<br />
abschätzend sagt. Sie leben von der Landwirtschaft, die sehr geringe Erträge abwirft. Die Schwestern geben<br />
den Kindern Unterricht <strong>und</strong> anschliessend eine ‚Anlehre‘ bspw. als Näherin für den Eigenbedarf. Alle Kinder<br />
unabhängig ihrer Religion werden aufgenommen. Sie bringen jeden Tag ein Stück Holz mit. Das ist ihr ‚finanzieller‘<br />
Beitrag für Schule <strong>und</strong> Essen. Mit dem Holz kann dann gekocht werden. Wenn sich die Schwestern<br />
nicht um die Kinder kümmern würden, könnten sie nicht zur Schule gehen <strong>und</strong> wären sehr schlecht<br />
ernährt. Der Erlös der beiden Suppentage ist ein Beitrag an die Finanzierung des Schulmaterials <strong>und</strong> des<br />
Essens.<br />
Das Vorbereitungsteam freut sich, viele Menschen aus Wabern <strong>und</strong> der Umgebung an den zwei Suppentagen<br />
zu begrüssen <strong>und</strong> zu bewirten!<br />
Theo Rickenbacher<br />
Gemeinde Matthäus<br />
So nes Kamel ... Sonntagschul-Weihnachtsfeier in der Matthäuskapelle<br />
Esel überblickt „sitzend auf einem Stuhl“ zu Beginn<br />
der Weihnachtsfeier das Geschehen. Eltern,<br />
Grosseltern, Gotten, Göttis, Onkel <strong>und</strong> Tanten<br />
strömen in die Kapelle <strong>und</strong> suchen einen freien<br />
Platz. Spannung liegt in der Luft. Musik ertönt.<br />
Heute feiern Esel <strong>und</strong> Kamel zum ersten Mal zusammen<br />
Weihnacht. Der Esel gehört Josef <strong>und</strong><br />
muss schon früh am Morgen hart arbeiten. In der<br />
Zwischenzeit liegt das Kamel an der Sonne,<br />
wünscht sich zusätzlich einen Sonnenschirm <strong>und</strong><br />
hat gar keine Lust für irgendetwas. Balthasar<br />
drängt, er will seine Fre<strong>und</strong>e Kaspar <strong>und</strong> Melchior<br />
besuchen. Das Kamel ist von diesem Vorschlag<br />
gar nicht begeistert <strong>und</strong> findet diesen Ausritt voll<br />
„Balabala“. Wir stellen fest, Esel <strong>und</strong> Kamel trennen<br />
Welten. Trotzdem passiert etwas, das die<br />
beiden zusammenführt. Beide Tiere machen sich<br />
auf eine Reise. Für den Esel ist der mühsame<br />
Weg spannend, für das Kamel eine Katastrophe.<br />
Der Esel zieht nicht nur den Wagen, beladen mit<br />
Balken <strong>und</strong> Brettern, nein, zwischendurch sitzt<br />
noch eine Frau auf seinem Rücken. Sie heisst<br />
Maria <strong>und</strong> ist die Verlobte von Josef.<br />
Ein paar Monate leben Josef, Maria <strong>und</strong> der Esel<br />
in Nazareth. Da erscheint eines Tages ein fremder<br />
Soldat <strong>und</strong> verschafft sich mit einer Trommel<br />
lautstark Gehör: Kaiser Augustus in Rom will eine<br />
Volkszählung durchführen <strong>und</strong> zwar dort, wo die<br />
jeweiligen Familien herkommen. Ihr habt zwei<br />
Wochen Zeit <strong>und</strong> es gibt keine Ausnahmen, verstanden!<br />
So kommt es, dass der Esel ohne Murren die<br />
Reise in Angriff nimmt. Er hat keine Ahnung wo<br />
Bethlehem ist. Er freut sich sogar auf das Abenteuer,<br />
obwohl es häufig anstrengend <strong>und</strong> mühsam<br />
ist. Hin <strong>und</strong> wieder gibt es ein bisschen Wasser<br />
<strong>und</strong> Gras, manchmal aber auch nichts. Josef <strong>und</strong><br />
Maria werden immer stiller <strong>und</strong> launischer, aber<br />
der Esel lässt sich davon nicht anstecken. Die<br />
Sonne geht jeden Tag auf, die Vögel singen, warum<br />
soll ich deswegen eine schlechte Laune haben?<br />
Auch das Kamel muss wohl oder übel mit Balthasar<br />
auf die Reise. Er muss sich nicht zählen lassen,<br />
er hat einen anderen Gr<strong>und</strong> für die beschwerliche<br />
Reise. Er meint: Kamel, ich weiss<br />
zwar nicht wohin, aber ich weiss den Weg dorthin.<br />
Meine beiden Fre<strong>und</strong>e Kaspar <strong>und</strong> Melchior haben<br />
einen besonderen Stern entdeckt. Dieser<br />
Stern deutet auf ein Königskind hin, das geboren<br />
werden soll. Der Stern wandert <strong>und</strong> wir wollen ihm<br />
folgen. So, steh jetzt auf!<br />
8
<strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Gemeinden</strong><br />
Das Kamel ist alles andere als begeistert. So eine<br />
blöde Idee, mitten in der Nacht ausreiten. Das ist<br />
voll „Balabala“. Erstens sieht man nichts, zweitens<br />
hört man unheimliche Geräusche <strong>und</strong> drittens<br />
schleichen die Wölfe durch die Gegend. Balthasar<br />
macht kurzen Prozess, das Kamel muss mit, ob<br />
es will oder nicht.<br />
Der Protest bleibt nicht lange aus, die Wüste ist<br />
voll „Balabala“, heiss <strong>und</strong> sandig, nichts zu fressen<br />
<strong>und</strong> kein Wasser. Die Berge, immer steil hinauf<br />
<strong>und</strong> wieder steil hinunter, Berge sind voll „Balabala“,<br />
ich bin doch kein Steinbock!<br />
In der Ferne entdeckt das Kamel plötzlich einen<br />
Palast, Häuser, Türme, Bäume, Gärten <strong>und</strong> einen<br />
See. Diese Erkenntnis macht ihm Beine.<br />
Doch Herodes schickt die Weisen weiter, er weiss<br />
nichts von einem neugeborenen Königskind. Nein,<br />
das darf nicht wahr sein, meint das Kamel. Das ist<br />
doch voll „Balabala“. Hier wäre es doch wie im 5-<br />
Sterne-Hotel gewesen, da hätte ich gerne eine<br />
Pause gemacht. Mindestens einen Tag oder eine<br />
Woche, nein noch besser ein Jahr lang! Was soll<br />
diese unmögliche Reise?<br />
Josef <strong>und</strong> Maria sind tagelang gewandert, von<br />
Nazareth nach Bethlehem. Endlich hat die Reise<br />
ein Ende. Die Unterkunft ist ein einfacher Stall.<br />
Der Esel freut sich an der vollen Futterkrippe <strong>und</strong><br />
genau in dieser Nacht kommt das besondere Kind<br />
in diesem Stall auf die Welt. Maria <strong>und</strong> Josef freuen<br />
sich an ihrem Sohn <strong>und</strong> geben ihm den Namen<br />
Jesus. Sie legen ihn in die Futterkrippe <strong>und</strong> schon<br />
bald kommen die Hirten zum Schauen <strong>und</strong> Staunen.<br />
Balthasar sieht den Stern über dem Stall stehen.<br />
Kaspar glaubt ihm <strong>und</strong> Melchior ist sich sicher,<br />
hier muss das Königskind sein. Balthasar gibt<br />
seinem Kamel zu verstehen, dass die Reise ein<br />
Ende gef<strong>und</strong>en hat. Schau, da ist ein grosses<br />
W<strong>und</strong>er geschehen. Für das Kamel ist klar, das<br />
ist eine Bruchbude, solche Lotterbuden gibt es<br />
zuhause in Hülle <strong>und</strong> Fülle. Dafür muss man keine<br />
solche Reise unter die „Füsse“ nehmen, das ist<br />
voll „Balabala“. Die Weisen betreten den Stall, das<br />
Kamel weigert sich. Da kommt der Esel heraus<br />
<strong>und</strong> begrüsst das Kamel. Fragt, ob es auch eine<br />
schöne <strong>und</strong> spannende Reise hinter sich habe,<br />
redet von Glück, überhaupt eine solche Reise<br />
machen zu dürfen. Allerdings, für das Kamel war<br />
die Reise einmal mehr eine Katastrophe. Der Esel<br />
will das Kamel überreden in den Stall zu kommen,<br />
denn dort gibt es Heu <strong>und</strong> Wasser. Das Kamel<br />
traut dem Frieden nicht <strong>und</strong> meint: Ich bin doch<br />
kein dummer Esel.<br />
Balthasar tritt inzwischen überglücklich aus dem<br />
Stall <strong>und</strong> meint, dass dieser Stern sie zum Kind<br />
geführt habe. Jetzt können wir wieder nachhause.<br />
Diese Aussage verwirrt das Kamel. Was, schon<br />
wieder zurück. Wieder Berge, Steine, Wüste. Das<br />
ist doch voll „Balabala“.<br />
So haben sich die drei Weisen wieder auf den<br />
Weg gemacht. Das Kamel mochte nicht mehr<br />
reden. Nach einer St<strong>und</strong>e schüttelt es sich, wirft<br />
das Gepäck ab <strong>und</strong> galoppiert zurück zum Stall.<br />
Jetzt will das Kamel selber sehen, was im Stall los<br />
ist. Klar, nicht direkt im Stall, einfach durch’s<br />
Fenster schauen! Das soll ein Königskind sein?<br />
Ein solches Kind liegt doch auf einem feinen Kissen<br />
<strong>und</strong> goldigen Tüchern <strong>und</strong> wird von Dienern<br />
umsorgt. Sicher nicht auf Stroh, im Dreck <strong>und</strong> bei<br />
Tieren. Das ist ja voll - Aber halt, wenn der Stern<br />
am Himmel zu diesem Kind geführt hat <strong>und</strong> Engel<br />
am Himmel für das Kind singen, dann ist dieses<br />
Kind ein Himmelskind. Aha, jetzt verstehe ich.<br />
Das ist ein himmlisches Kind, der Sohn Gottes!<br />
Bin ich ein Esel. Beinahe habe ich das grösste<br />
W<strong>und</strong>er verpasst.<br />
Der Esel lässt es sich nicht nehmen <strong>und</strong> meint:<br />
Jetzt bist du so gescheit wie ein Esel. Jetzt hast<br />
du es sogar begriffen, I-A, I-A.<br />
Lily Baumann-Steiner<br />
9
<strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Gemeinden</strong> / Anschlagbrett<br />
Gemeinde Altstadt<br />
Härzlechi Iladig für nes Wiehnachtsmusical ir hütige Zyt!<br />
So stand es auf der Einladung zur Familienweihnachtsfeier.<br />
Aber was uns da geboten<br />
wurde, das kann man nicht beschreiben, das<br />
muss man erlebt haben! Schade für alle, die<br />
es verpasst haben! Herzlichen Dank an alle,<br />
die dabei zum Gelingen in irgendeiner Weise<br />
beigetragen haben.<br />
Die Bitte um Vergebung des Josefs an seine<br />
Maria hat mich sehr berührt. Maria <strong>und</strong> Josef<br />
haben überhaupt ein ganz spezielles Zusammenwirken<br />
gezeigt, das zum Nachdenken<br />
anregte. Dass die beiden im Rennwagen<br />
nach Bethlehem reisten war ja köstlich. Dass<br />
aber Strassenbauarbeiter an der Stelle von<br />
Hirten auftraten – samt der Erklärung was der<br />
Boss mit Sonnenbrille für eine Verantwortung<br />
trägt - war ja wirklich super <strong>und</strong> ausgezeichnet<br />
gelungen!<br />
Die drei Verfasserinnen, die auch die Regie<br />
ausgezeichnet im Griff hatten, gehört einen<br />
ganz besonderen Dank. Ich schätze mich<br />
glücklich, zu einer Gemeinde gehören zu<br />
dürfen, die so begabte junge Frauen hat, die<br />
ihre Zeit <strong>und</strong> Kraft für die Kids investieren <strong>und</strong><br />
damit ein Stück Reich Gottes Bauen. Ganz<br />
herzlichen Dank <strong>und</strong> Gottes reichen Segen<br />
für euren weitern wertvollen Dienst.<br />
Lisbeth Brupbacher<br />
Anschlagbrett<br />
Programme für Anlässe in den Kapellen <strong>und</strong> unter www emk-bern.ch<br />
Pfarrer/Sekretariat:<br />
Keine Abwesenheiten<br />
Suppentage<br />
in der katholischen <strong>Kirche</strong> Wabern am<br />
Freitag-Mittag 14. <strong>und</strong> 21. März 2014<br />
Weltgebetstag<br />
„Ägypten im Fokus“<br />
Am Freitag 7. März 2014 um 20.00 ist in<br />
der kath. <strong>Kirche</strong> in Wabern<br />
Siehe auch Seite 6 <br />
In Bümpliz findet die Feier in der EMK um<br />
19.30 statt.<br />
Frauen aus der EMK gestalten die Feier<br />
mit.<br />
Ökumenische Abendgebete<br />
in der Matthäuskapelle in Bümpliz am Freitagabend<br />
von 18.30 – 19.00,<br />
am 28.3. / 4.4. / 11.4.<br />
Am 5. April ist in Wabern wieder<br />
Flohmarkt<br />
Berner Tele-Bibel<br />
031 372 03 03<br />
10
Kinder <strong>und</strong> Jugend<br />
Äs Wiehnachtsmusical für üseri Ziit<br />
den Weg erklären will. Aber Josef kann nicht Karte<br />
lesen, er gibt die Adresse im Navi ein. So finden<br />
sie den Stall <strong>und</strong> Maria hat einen Ort, wo sie ihren<br />
neugeborenen Sohn hinlegen kann.<br />
Maria <strong>und</strong> Josef mega verliebt<br />
Sie sind Menschen nach Gottes Plan, Maria <strong>und</strong><br />
Josef. Sie sind mega verliebt <strong>und</strong> auch verlobt.<br />
Doch die Ankündigung der Schwangerschaft macht<br />
Josef unsicher, er will seine Maria verlassen <strong>und</strong><br />
konfrontiert sie mit seiner Wut: Warum tuesch Du<br />
lüge? Warum mi betrüge? Warum chasch nid ehrlich<br />
si? Säg warum? Im Traum wird Josef dann<br />
aufgeklärt: Maria hat ihn gar nicht betrogen, sie<br />
erwartet Gottes Sohn! Josef entschuldigt sich bei<br />
Maria: Es tuet mer leid, Maria, möcht i sägä.<br />
Der B<strong>und</strong>esrat beschliesst Volkszählung<br />
Nun sitzen Maria <strong>und</strong> Josef vor dem Fernseher <strong>und</strong><br />
müssen erfahren, dass sie die beschwerliche Reise<br />
nach Bethlehem antreten müssen, da der B<strong>und</strong>esrat<br />
eine Volkszählung beschlossen hat. Dies lässt<br />
er durch das<br />
Fernsehen<br />
mitteilen. Die<br />
hochschwangere<br />
Maria<br />
soll die Sachen<br />
zusammenpacken,<br />
während Josef<br />
das Auto<br />
aus der Garage<br />
holt.<br />
Dank Navi zum Stall<br />
In Bethlehem gibt es leider keinen Platz mehr zum<br />
Übernachten, doch eine alte Frau weiss einen<br />
Stall. Sie hat eine Karte dabei, auf der sie Josef<br />
Bauarbeiter als Erste<br />
Die Bauarbeiter auf der Baustelle hätten nicht erwartet,<br />
dass sie als Erste von der Geburt des Messias<br />
erfahren: Mir si mued, es isch streng, schaffe<br />
tue mir geng. Sunne, Räge u Schnee, das hämmer<br />
alles scho gsee. ... D’Angle chömme hie zu üs i die<br />
dunkli Nacht. Sie hei üs die frohi Botschaft jetz<br />
grad überbracht. Wieso üs Bouarbeiter, wieso si<br />
mir userwählt? ... Mir gö los, chumm nu gschwind,<br />
zu dem himmlische Chind!<br />
Eine Studentin, ein Arzt <strong>und</strong> ein Informatiker<br />
Beim Geocaching* treffen sich ein Arzt, ein Informatiker<br />
<strong>und</strong> schliesslich stösst auch eine Studentin<br />
dazu, die das viel spannender findet als ihre Seminare<br />
<strong>und</strong> Professoren. Die drei suchen ein Kind<br />
<strong>und</strong> bringen ihm ein Lexikon (die Studentin), das<br />
neueste iPhone (der Informatiker) <strong>und</strong> ein Erste-<br />
Hilfe-Set, speziell für Kinder (der Arzt).<br />
Das Weihnachtslicht teilen<br />
Alle haben das Jesus-Kind gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> freuen<br />
sich, auch dabeizusein. Mit uns, den Zuschauerinnen<br />
<strong>und</strong> Zuschauern teilen sie das gef<strong>und</strong>ene Licht<br />
<strong>und</strong> so werden wir auch mit hineingenommen in die<br />
Weihnachtsfreude.<br />
Joint Venture<br />
Für die Familienweihnachtsfeier spannten die <strong>Gemeinden</strong><br />
Altstadt <strong>und</strong> Wabern zusammen. Verantwortlich<br />
für die Produktion waren Anja <strong>und</strong> Nadine<br />
Riesen (Gemeinde Altstadt) <strong>und</strong> Tirza Ottersberg<br />
(Gemeinde Wabern), die Adonia-Lieder teilweise<br />
textlich angepasst <strong>und</strong> den Sprechtext geschrieben<br />
haben. Die Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen der beiden<br />
<strong>Gemeinden</strong> haben sich w<strong>und</strong>erbar ergänzt, <strong>und</strong><br />
aus den Rückmeldungen ist zu entnehmen, dass<br />
es viel Spass gemacht hat. Herzlichen Dank an die<br />
Organisatorinnen <strong>und</strong> an alle, die unterstützt <strong>und</strong><br />
mitgemacht haben! Es hat uns auch sehr gut gefallen!<br />
Theo Rickenbacher<br />
* Geocaching: Schatzsuche mittels Angaben aus einer Mobiltelefon-Anwendung.<br />
11
Schlusspunkt<br />
Pfarrer fährt schwarz<br />
Ich fahre seit Geburt! wahnsinnig gern mit<br />
dem öffentlichen Verkehr, am liebsten mit<br />
dem Zug. Und seitdem ich das Generalabonnement<br />
für die ganze Schweiz mein eigen<br />
nenne, kenne ich das öffentlich fahrende<br />
Schlaraffenland pur. Wer so viel im Zug fährt<br />
wie ich, erlebt einiges. So<br />
zum Beispiel eine Dame,<br />
die ihr kleines Hündchen<br />
auf dem Sitz neben sich<br />
mitfahren lässt. Das Argument,<br />
es hätte in dem<br />
vollen Zug keinen Platz<br />
mehr, akzeptierte sie<br />
nicht, denn sie habe ja<br />
für ihr Hündchen auch<br />
ein Billet bezahlt. Nun ja,<br />
ich liess die Dame in ihrem<br />
Glauben...<br />
Zum Interessantesten im<br />
öffentlichen Verkehr gehören<br />
die Argumente der<br />
Schwarzfahrer, z.B. "Der<br />
Billettautomat war kaputt."<br />
In den Momenten,<br />
in denen ein Schwarzfahrer<br />
erwischt wird, nehme<br />
ich mir vor, die betreffende<br />
Person nicht anzuschauen,<br />
obwohl mich diese sehr interessieren<br />
würde. Doch nicht immer schaffe ich es.<br />
Irgendwie will ich immer noch wissen, wie der<br />
typische Schwarzfahrer aussieht. Dabei<br />
weiss ich doch schon längst, dass es diesen<br />
nicht gibt. Doch man lässt seine Illusionen<br />
halt nicht so schnell fahren.<br />
Und dann wäre doch beinahe ich noch dieser<br />
Typ geworden!<br />
Wie immer fuhr ich mittags mit der S 1 von<br />
Bümpliz Süd nach Wankdorf. In meine Lektüre<br />
vertieft merkte ich nicht, dass ich in den<br />
nächsten Sek<strong>und</strong>en aussteigen sollte. Also<br />
stand ich abrupt auf <strong>und</strong> zog meine Jacke an.<br />
Genau in diesem Moment, wahrscheinlich<br />
eine Zehntelsek<strong>und</strong>e früher als mein abruptes<br />
Aufstehen, erklang es hinter mir 'Alle Billette<br />
bitte'. Doch ich wusste ja, dass ich unbedingt<br />
zur Tür musste.<br />
Dann traf mein Blick<br />
eine Mitfahrerin. Und in<br />
ihrem Blick las ich nur<br />
eines: 'Das ist ein<br />
Schwarzfahrer, der jetzt<br />
aussteigen will, um der<br />
Kontrolle zu entgehen!'<br />
Nichtsdestotrotz ging ich<br />
zur Tür <strong>und</strong> stieg aus,<br />
um rechtzeitig zum Mittagessen<br />
Zuhause zu<br />
sein.<br />
Was lerne ich daraus?<br />
- Wie schnell werde ich<br />
zum Schwarzfahrer gestempelt!<br />
Und ich denke<br />
immer, das passiert nur<br />
anderen. Und die Anderen<br />
denken: Das hätte<br />
ich bei dem nicht gedacht!<br />
- Nicht alles, was ich<br />
höre <strong>und</strong> sehe <strong>und</strong> in eine Verbindung zueinander<br />
bringe, entspricht der Wahrheit. Es<br />
kann alles auch ganz anders sein, obwohl<br />
eigentlich alles klar zu sein scheint. Das lässt<br />
mich vorsichtig sein, wenn ich selber eine<br />
Situation miterlebe <strong>und</strong> den Eindruck habe:<br />
Es ist doch alles klar!<br />
- Ich bin froh, dass Gott die Herzen anschaut<br />
<strong>und</strong> nicht die angeblichen Tatsachen.<br />
Gunnar Wichers<br />
Impressum<br />
Herausgeberin<br />
Redaktionsadresse<br />
Redaktionsteam<br />
Druck<br />
<strong>Evangelisch</strong>-<strong>methodistische</strong> <strong>Kirche</strong> Bern, www.emk-bern.ch<br />
EMK Bern, <strong>Bezirk</strong>sfenster, Bernstrasse 68, 3018 Bern, bezirksfenster@emk-bern.ch<br />
Theo Rickenbacher, Peter Wichtermann<br />
Druckerei Hofer Bümpliz AG<br />
Redaktionsschluss Ausgabe 5/2013 (Okt./Nov..): 1. März. 2014<br />
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