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18 7/3.2.4 Nichtgefährliche Hunde 2. Urteile zum Hundegebell

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Nichtgefährliche <strong>Hunde</strong> 7/<strong>3.<strong>2.</strong>4</strong><br />

19<br />

Fallbeispiel<br />

<strong>Hunde</strong>gebell<br />

Zwei Schäferhunde laufen frei<br />

im Garten herum und bellen oft<br />

auch nachts.<br />

Kurze Lösung, Urteil<br />

Es liegt eine erhebliche Beeinträchtigung vor. Die<br />

Ordnungsbehörde ist berechtigt, dem <strong>Hunde</strong>halter<br />

durch eine Ordnungsverfügung aufzugeben, die<br />

Tiere in der Zeit von 22:00 bis 6:00 Uhr im Wohnhaus<br />

zu halten (VG Münster, NVwZ 1993, 297).<br />

WEKA MEDIA GmbH & Co. KG<br />

Fall wie vor, in der Gemeinde<br />

besteht eine GefahrenabwehrVO,<br />

nach der <strong>Hunde</strong> so zu<br />

halten sind, dass niemand<br />

durch anhaltendes Bellen oder<br />

Heulen mehr als nach den Umständen<br />

unvermeidbar gestört<br />

wird.<br />

Zwei Schäferhunde werden in<br />

einem allgemeinen Wohngebiet<br />

in einem Zwinger gehalten,<br />

der offen im Freien steht.<br />

Der <strong>Hunde</strong>halter verstößt gegen die GefahrenabwehrVO.<br />

Er kann durch eine Ordnungsverfügung<br />

angehalten werden, die Tiere zwischen 22:00 und<br />

6:00 Uhr in einem geschlossenen Gebäude (z.B.<br />

Schuppen, Nebengebäude oder Wohnhaus) unterzubringen<br />

(VGH Baden-Württemberg, Urteil vom<br />

28.11.1995, 1 S 3201/94).<br />

Das Halten von zwei Schäferhunden wird in einem<br />

allgemeinen Wohngebiet nicht als üblich angesehen<br />

und ist daher von der Nachbarschaft nicht zu<br />

dulden. Die Bauaufsicht ist berechtigt, das Halten<br />

der Tiere in den Zwingern zu untersagen. (VGH<br />

Baden-Württemberg, Beschluss vom 19.01.1989,<br />

Az.: 3 S 3825/88, BauR 1989, Seite 697 sowie Beschluss<br />

vom <strong>18</strong>.1<strong>2.</strong>1995, 8 S 1328/95).<br />

<strong>Hunde</strong>gebell<br />

Ein Hund bellt tagsüber stundenlang.<br />

<strong>Hunde</strong>gebell<br />

Zwei Schäferhunde bellen<br />

grundlos in einem Wohngebiet<br />

verteilt über die Nacht.<br />

Es liegt ein Verstoß gegen das Immissionsrecht vor<br />

(OLG Düsseldorf, NVwZ 1989, 94).<br />

Das Bellen der <strong>Hunde</strong> geht deutlich über den ortsüblich<br />

zu duldenden Lärm hinaus. Selbst das nur<br />

gelegentliche Bellen wäre ein Verstoß gegen die<br />

LImSchG/LärmVO der Bundesländer (und damit<br />

auch gegen § 117 OWiG). Richtige Maßnahme ist,<br />

die <strong>Hunde</strong> zwischen 22:00 und 6:00 Uhr im Haus<br />

zu halten.<br />

September 2006

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