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Cod. Pal. germ. 158: Formelbuch - Universitätsbibliothek Heidelberg

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<strong>Cod</strong>. <strong>Pal</strong>. <strong>germ</strong>. <strong>158</strong><br />

<strong>Formelbuch</strong><br />

Papier · 227 Bll. · 30,9 x 22 · <strong>Heidelberg</strong> (?) · um 1455-1460 (Nachträge bis nach 1538)<br />

Lagen: (III+2) 5* (mit modernem Spiegel, ungezähltem modernen Vorsatzblatt, Bl. 3* doppelt gezählt)<br />

+ 14 VI 162 (mit Bll. 6a*-6f*, 11a, ohne Bl. 99) + VII 176 + II 180 + VI 192 + VII 206 + (I+1) 209* +<br />

(II+2) 213* (mit ungezähltem modernen Vorsatzblatt und modernem Spiegel). Reklamanten 29 v , 41 v ,<br />

65 v , 77 v , 126 v . Blattverlust nach Bl. 29 (mindestens 1 Bl. mit Textverlust). Foliierung des 16. Jhs.:<br />

I-CLXXX, 181-212, überspringt Bll. XC-IC; Foliierung des 17. Jhs.: 1-208, überspringt Bl. 99. Bll.<br />

1*-3*, 3* [!], 4*-5*, 6a*-6f*, 11a, 209*-213* mit moderner Zählung. Bogensignaturen auf 151 r -<br />

156 r (1-6). Neue Vorsatzblätter, die alten Vorsatzblätter nun als 1* und 213* foliiert. Bei der<br />

Restaurierung 1971 wurden die Bll. 4* und 5* vertauscht. Wz.: Ochsenkopf mit einkonturiger<br />

Stange und Stern oder Kreuz (verschiedene Varianten), darunter a.) ähnlich PICCARD 2, Typen<br />

V/582, V/584 und V/285 (Süddeutschland 1470-1478; Vorsätze 2*-4* und 210*, 212*); b.) ähnlich<br />

PICCARD 2, Typ V/312, BRIQUET 15238 (Süddeutschland 1459-1465 beziehungsweise 1457-1467;<br />

Bll. 1-6e*); c.) ähnlich PICCARD 2, Typ V/624 (Biberach u.ö. 1458; Bll. 11-16); d.) ähnlich<br />

PICCARD 2, Typ V/311 oder BRIQUET 15237 (Süddeutschland 1455 beziehungsweise 1456-1463;<br />

Bll. 17-89, 117-137 und 151-160); e.) ähnlich PICCARD 2, Typ V/307 oder BRIQUET 15234<br />

(Süddeutschland 1448-1459 beziehungsweise 1419-1453; Bll. 91-113); f.) ähnlich PICCARD 2, Typ<br />

V/309 und 310 (Süddeutschland 1459-1465; Bll. 181-190); weitere Wz., nicht nachweisbar (Bll.<br />

139-146, 163-174 und 193-208). Schriftraum und Zeilenzahl variierend. Bll. 178-180 auf den<br />

Versoseiten durch enge Bindung Text im Steg teilweise nicht lesbar. Spätgotische Kursive (teils<br />

mit Übergang zur Konzeptschrift) der zweiten Hälfte des 15. Jhs. (1 r -176 r Haupthand; dazwischen<br />

gleichzeitige oder wenig spätere Nachträge von zwei Händen: 50 v -53 v ; 101 v -102 v und 157 r -163 v ),<br />

sowie Nachträge bis in die erste Hälfte des 16. Jhs. von 7 Händen (177 r -180 v ; 181 r -188 r ; 188 v -194 r ;<br />

194 r -195 v ; 195 v -196 r ; 196 r -197 v ; 198 r -208 v ). Überschriften zu den einzelnen Urkundenabschriften<br />

von gleicher Hand oder gleichzeitigen Händen nachgetragen. Zahlreiche gleichzeitige Marginalien<br />

(nota, schrib[en], letztere als Hinweis auf die erfolgte Abschrift, zum Teil abgehakt), Maniculae<br />

(12 v , 15 v , 16 v , 26 r , 49 r , 123 r , 124 r ), Monogramme (26 v , 27 v , 28 r , 31 v , 49 r , 57 r ) und am Rand<br />

ausgeworfene Betreffe. Beginnender Tintenfraß. Pergamenteinband des 17. Jhs. (römisch; 1971<br />

restauriert), Rückentitel: <strong>158</strong>/ Formula Varia/ constitutionum/ et Privilegio[rum] (17. Jh.). Gelbgrünes<br />

Kapital. Restaurierung 1971: Pergamentrücken erneuert (alter Rücken aufgeklebt), neue<br />

Bünde, Makulatur ausgelöst (s. Fragmente). Rundes Signaturschild, modern: <strong>Pal</strong>. Germ. <strong>158</strong>.<br />

Herkunft: Die Devise, das darunter gemalte Monogramm (HIC?) und die kalligraphisch ausgeführten<br />

und für Federproben an zu prominenter Stelle stehenden Einträge (siehe unten 1 r ) dürften auf den<br />

Schreiber der Haupthand hinweisen. Die Benutzungsspuren lassen auf regen Gebrauch des Buches,<br />

vermutlich in der pfalzgräflichen Kanzlei schließen. Der Band ist in keinem der erhaltenen<br />

Bibliothekskataloge verzeichnet, so daß anzunehmen ist, daß er zuletzt Bestandteil des<br />

pfalzgräflichen Archivs war, aus dem Allacci vor dem Abtransport der <strong>Pal</strong>atina nach Rom ebenfalls<br />

Bände ausgewählt hat (vgl. MITTLER/WERNER, S. 41). Eine Kopie der Hs. wurde am 9. Januar<br />

1760 im Auftrag Kurfürst Carl Theodors in Rom angefertigt (heute Karlsruhe GLA Kopialbücher<br />

67/962). 5* r Capsanummer: C. 2. und alte römische Signatur: 1873. 1* v (ehemaliger Vorderspiegel)<br />

Inhaltsangabe (20. Jh., Bibliothekar Hermann Finke).<br />

Schreibsprache: rheinfränkisch mit südrheinfränkischen Formen (1 r -176 r ); undifferenziertes<br />

Hochdeutsch (176 v -208 v )<br />

Literatur: WILLE, S. 19-22; LORI, Bl. 3 r Nr. 108 [!]; WILKEN, S. 370; MITTLER/WERNER, S. 41.<br />

4* r Formularia deutzsch Formularia Deütz. – 1* r , 2* r -3* v , 4* v , 5* v leer.<br />

1 r Amor amantem agitat (darunter Schreibermonogramm HIC?). Item hans vom stein hans/ Item Ich<br />

soll gelten. – 1 v leer.


2 r -6 v Register (für die Bll. 7-176). 2 r Als einer oder zwen ein somme gelts entlehen vnd verschriben<br />

sich solch gelt in einem Jahre oder zweyen widder zu geben... 6 v Commissio imperialis. – 6a* r -6f* v<br />

leer.<br />

7 r -8 v SCHULDVERSCHREIBUNG. Ritter und Marschall Eberhard [II.] von Neipperg (Nyperg;<br />

†1450; Stammtafel Neipperg, Tafel 2), Hofmeister Diether von Sickingen (†1473, pfälzischer<br />

Marschall 1443, Burggraf zu Alzey und pfälzischer Hofmeister 1444-1449; MÖLLER 2, Tafel 77),<br />

Peter von Talheim (Dalheim), Unterlandvogt im Elsaß, und Eberhard von Gemmingen[-Hornberg]<br />

(Gemmyngen; † nach 1479; vgl. Carl Wilhelm Friedrich Ludwig STOCKER, Chronik der Familie<br />

von Gemmingen und ihrer Besitzungen, Bd. 2: Die Linie von Gemmingen-Hornberg, 2. Heft,<br />

Heilbronn 1874, S. 20-24), Sohn des seligen Eberhards von Gemmingen[-Hornberg] († vor 1426;<br />

vgl. STOCKER [s.o.], S. 20), schulden Friedrich von Massenbach und dessen Frau Else von Brübach<br />

2900 fl. rheinisch und verpflichten sich, die Summe auf Kathedra Petri (22. Februar) des nächsten<br />

Jahres in der Stadt Wimpfen mit 5% Zinsen zurückzuzahlen. Bürgen: Ritter Raban (Rafin) von<br />

Helmstatt (Helmstat; 1439-1476; MÖLLER 3, Tafel 132), Hans von Liebenstein, Peter von<br />

Liebenstein, Hans von Sanberg, Diether von Neipperg (Nyperg; †1465; Stammtafel Neipperg,<br />

Tafel 2), Diether von Gemmingen (†1472; vgl. Friedrich CAST, Historisches und genealogisches<br />

Adelsbuch des Königreichs Württemberg, Stuttgart 1839, S. 206), Wendel von Neipperg (Niperg; †<br />

vor 1480; Stammtafel Neipperg, Tafel 2) und Heinrich von Helmstatt (Helmstat; †1491; MÖLLER<br />

3, Tafel 134). [Zwischen 1444 und 1449].<br />

9 r -11 r VERKAUFSURKUNDE. Bür<strong>germ</strong>eister, Räte und Bürger der Stadt <strong>Heidelberg</strong> verkaufen mit<br />

Zustimmung des Pfalzgrafen Friedrich I. bei Rhein 11 fl. jährlich gegen 220 Gold-fl. Hauptgeld an<br />

Jost von Gelre und dessen Frau Appolonie. Die 11 fl. sollen jährlich ohne Kosten für die<br />

Empfänger an Purificatio Mariae (2. Februar) in der Münze zu Speyer abgeliefert werden. Bürgen:<br />

drye der obersten von der gemeinde. Siegler: Aussteller, Pfalzgraf Friedrich I. bei Rhein.<br />

11 r -13 v VERKAUFSURKUNDE. Schultheiß, Schöffen des Gerichts und Bürger von Freinsheim<br />

(Frenßheim) verkaufen mit Zustimmung des Kurfürsten Friedrich I. von der Pfalz und Graf<br />

Friedrichs von Sponheim (Spanheim), beide Pfalzgrafen bei Rhein und Herzöge in Bayern, auf alle<br />

Güter, Renten und Gefälle, die sie in Freinsheim haben, 50 Gold-fl. gegen 1000 fl. rheinisch<br />

Hauptgeld an den Bau des Liebfrauenstiftes in der Vorstadt von Worms. Die 1000 fl. haben die<br />

Aussteller bereits von Dekan Matthias Manz (Mathis Mantz), vom Kanoniker des Stifts Heinrich<br />

Haffmann und von den Wormser Ratsherren Jacob Daub genannt Wachesheimer und Johann Wolf<br />

genannt Kobbel, derzeit Baumeister am Liebfrauenstift in Worms, erhalten. Die Gült soll jährlich<br />

auf Johannes Evangelist (27. Dezember) in der Stadt Worms bezahlt werden. Siegler: Aussteller,<br />

Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz, Graf Friedrich von Sponheim.<br />

13 v -17 r VERKAUFSURKUNDE. Schultheiß, Schöffen des Gerichts und Bürger von Freinsheim<br />

verkaufen mit Zustimmung des Kurfürsten Friedrich I. von der Pfalz und Graf Friedrichs von<br />

Sponheim (Spanheim), beide Pfalzgrafen bei Rhein und Herzöge in Bayern, auf alle Güter, Renten<br />

und Gefälle, die sie in Freinsheim haben, 40 Gold-fl. jährl. an Stefan zu dem Hocke, Bürger zu<br />

Worms, und dessen Ehefrau Margarethe auf Lebenszeit gegen 400 fl. rheinisch Hauptgeld, die die<br />

Aussteller bereits erhalten haben. Die Gült soll jährlich auf Johannes Evangelist (27. Dezember) in<br />

der Stadt Worms bezahlt werden. Siegler: Aussteller, Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz, Graf<br />

Friedrich von Sponheim.<br />

17 v -20 r VERKAUFSURKUNDE. Pfalzgraf Friedrich I. bei Rhein verkauft für sich und seinen ‘Sohn’<br />

[so seit der Arrogation 1451 September 21; eigentlich sein Neffe], Pfalzgraf Philipp, dem Andreas<br />

von Heppenheim, genannt uff dem Sale, Dorf und Gericht Heppenheim (Heppenheym by Alcyen<br />

gelegen) für 1000 Gold-fl. Mainzer Währung mit aller Zugehör. Das Dorf gibt jährlich 30 fl. und 30<br />

Malter Hafer Steuer. Der Aussteller entläßt Schultheiß, Gericht und Bürger von Heppenheim aus<br />

ihren Gelübden ihm gegenüber und weist sie an, Andreas von Heppenheim Hulde zu tun. Sollte<br />

Pfalzgraf Friedrich im Jahr des Verkaufs noch eine Schatzung durchführen wollen, darf er<br />

Heppenheim zwar noch schatzen, muß jedoch aus der Schatzung an den Käufer 30 fl. und 30


Malter Hafer abführen. Siegler: Aussteller; Reinhard [VIII.] von Sickingen (†1472; MÖLLER 2,<br />

Tafel 77) und Simon von Guntheim für das Dorf Heppenheim.<br />

20 v -23 r SCHULDVERSCHREIBUNG. Pfalzgraf Friedrich I. bei Rhein verschreibt sich und seinen<br />

‘Sohn’ Philipp gegen Bür<strong>germ</strong>eister und Rat der Stadt Speyer, 3000 geliehene Gold-fl. innerhalb<br />

der nächsten vier Jahre zurückzuzahlen. Der Zins beträgt jährlich 150 fl. auf Mariae Himmelfahrt<br />

(15. August). Bürgen: die Städte <strong>Heidelberg</strong>, Neustadt (Nuwenstat) und Weinheim (Winheim).<br />

Siegler: Aussteller, die drei Bürgen.<br />

23 r -27 r VERKAUFSURKUNDE. Pfalzgraf Friedrich I. bei Rhein verkauft für sich und seinen ‘Sohn’<br />

Philipp eine jährliche Gült von 75 fl. Frankfurter Währung auf Martini (11. November) gegen 1500<br />

fl. rheinisch Hauptgeld an Bernhard Kalb von Rheinheim (Reinheim) und dessen Frau Anna von<br />

Venningen[-Hilsbach-Zuzenhausen] (vgl. LURZ, S. 346). Bürgen: Philipp von Udenheim, Burggraf<br />

zu Alzey (Altzen), Wendel von Gemmingen[-Guttenberg], Kammermeister (†1486; vgl. Karl<br />

Wilhelm Friedrich Ludwig STOCKER, Chronik der Familie von Gemmingen und ihrer Besitzungen,<br />

Bd. 1: Die Linie von Gemmingen-Guttenberg, 2. Heft: Guttenberg, <strong>Heidelberg</strong> 1868, S. 56), Hans<br />

[II.] der Ältere zu Frankenstein (1431-1489; MÖLLER 1, Tafel 27), Hans der Ältere Wamolt,<br />

Gerhard Forstmeister [von Gelnhausen], Vogt zu <strong>Heidelberg</strong> (1429-1466, pfälzischer Amtmann zu<br />

Otzberg 1437-1444; MÖLLER 3, Tafel 113), Heinrich [VI.] von Handschuhsheim (1439-vor 1475;<br />

MÖLLER 1, Tafel 28) und Diether [V.] von Handschuhsheim (1432-1487; Pfälzischer Hofmeister<br />

1474-1475, Hofrichter 1476; MÖLLER 1, Tafel 28) und Hamann Echter der Ältere. Siegler:<br />

Aussteller, Bürgen.<br />

27 r -35 r PFANDBRIEF. Pfalzgraf Friedrich I. verkauft für sich und seinen ‘Sohn’ Philipp dem Johann<br />

[VI.] von Venningen[-Neidenstein], Dechant in Speyer (†1478, Dechant in Speyer 1444-1458,<br />

Bischof von Basel 1458-1478; vgl. LURZ, S. 764-770; Kurt ANDERMANN, Die Jahrzeit des Johann<br />

von Venningen. Zur Biographie des Speyrer Domdekans und Basler Bischofs, in: <strong>Pal</strong>atia Historica.<br />

Festschrift für Ludwig Anton Doll. Zum 75. Geburtstag hrsg. von Pirmin SPIESS, Mainz 1994<br />

[Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte 75], S. 279-286; Joseph<br />

STÖCKLIN, Johann VI. von Venningen, Bischof in Basel, Solothurn 1902) und dessen Nichte Anna<br />

von Venningen (vgl. LURZ, S. 342), Tochter seines Bruders Diether von Venningen (†1464; LURZ,<br />

S. 342), eine jährliche Gült von 300 Gold-fl. rheinisch gegen 6000 Gold-fl. rheinisch Hauptgeld.<br />

Dafür versetzt er Johann von Venningen das Schloß Weinsberg (Winsperg), die Orte Eberstadt,<br />

Holtzern, Crespach, Gransheim (Granßheim), Weinsberg, Sulzbach (Sultzpach), ein Viertel von<br />

Ellhofen (Ellenhouen), Leinach (Lynach), Buchhorn, seinen Teil an Gelmerspach, je ein Drittel an<br />

den Weilern Steinsfeld und Löhern (Lohern), wie es alles der verstorbene Konrad [VII.] Herr zu<br />

Weinsberg, Erbkämmerer (1370-1448, 1413-1426 kurpfälzischer Rat, 1439-40 Protektor des Basler<br />

Konzils; vgl. Ferdinand Ludwig Immanuel DILLENIUS, Weinsberg, vormals freie Reichs-, jetzt<br />

württembergische Oberamtsstadt. Chronik derselben, Stuttgart 1860, S. 36-51), besessen hat.<br />

Bürgen: Swicker [VI.] von Sickingen († vor 1468; MÖLLER 2, Tafel 77), Ritter Eberhard [II.] von<br />

Neipperg (Niperg; †1450; Stammtafel Neipperg, Tafel 2), Peter von Talheim, Diether von<br />

Sickingen (†1473, pfälzischer Marschall 1443, Burggraf zu Alzey und pfälzischer Hofmeister<br />

1444-1449; MÖLLER 2, Tafel 77), Gerhard Forstmeister von Gelnhausen (1429-1466, pfälzischer<br />

Amtmann zu Otzberg 1437-1444; MÖLLER 3, Tafel 113), Ulrich [II.] von Rosenberg (erwähnt<br />

1438-1464, Amtmann in Möckmühl; MÖLLER 2, Tafel 74), Bernhard Kreyß von Lindenfels und<br />

Weiprecht (Wiprecht) von Helmstatt (†1478; MÖLLER 3, Tafel 133), Sohn des verstorbenen<br />

Reinhard von Helmstatt (†1399; MÖLLER 3, Tafel 133). Siegler: Aussteller, Bürgen.<br />

35 v -36 v Anonymisiertes Formular: Verkaufsurkunde.<br />

36 v -45 r PFANDBRIEF: Pfalzgraf Friedrich I. verkauft für sich und seinen ‘Sohn’ Philipp der Christine<br />

von Niefern, genannt Wolgemut (†1463; vgl. LURZ, S. 344), Witwe Sigfrieds (Syfrids) von<br />

Venningen[-Neidenstein] (†1444; vgl. LURZ, S. 342 und 344), eine jährliche Gült von 200 Gold-fl.<br />

rheinisch gegen 4000 Gold-fl. Hauptgeld. Dafür versetzt er ihr Hagenbuch, Nuwenburg an dem<br />

Rine gelegen, Willer, Dottenheim, Berge, Pfortze und Forlach. Bürgen: Schultheiß, Bür<strong>germ</strong>eister,


Rat und Schöffen zu Hagenbuch und Nuwenburg, Hans von Talheim, Wilhelm von Mergethen,<br />

genannt Sutzel, Junker und Vogt. Siegler: Aussteller, Bürgen.<br />

45 r -50 v SCHULDVERSCHREIBUNG. Pfalzgraf Friedrich I. verschreibt sich gegen Gotz von<br />

Allentzheim, daß er die von ihm geliehenen 4000 Gold-fl. gegen eine jährliche Gült von 175 fl. auf<br />

Georgi (23. April) zurückzahlen will. Siegler: Aussteller, Bürgen (nicht genannt).<br />

50 v -53 v Anonymisierte Formulare: (50 v -52 r ) Regelung von Erbschaftsangelegenheiten; (52 r -53 v )<br />

Verschreibung von Bürgen.<br />

54 r -58 r EINUNG. [Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz] vereint sich mit Jakob [von Sierk], Erzbischof<br />

von Trier (1406-1492, Dompropst in Trier 1442-1492; vgl. Wilhelm KISKY, Die Domkapitel der<br />

geistlichen Kurfürsten in ihrer persönlichen Zusammensetzung im 14. und 15. Jahrhundert, Weimar<br />

1906, S. 80 und 195), auf Lebenszeit [Kaub, 1452 Mai 7]. Text: KREMER, S. 65-68 (mit Bischof<br />

Jacob als Aussteller). Regest: MENZEL, S. 234.<br />

58 r -66 r EINUNG. [Kurfürst] Friedrich [I.], Herzog Ludwig [IX. von Bayern-Landshut] und Graf<br />

Ludwig [II. von Württemberg] vereinen sich auf drei Jahre [1457 Februar 15]. Regest: MENZEL, S.<br />

272.<br />

66 v -73 v EINUNG. [Kurfürst Friedrich I.] und die [Herzöge Albert III. von Bayern-München und<br />

Ludwig IX. von Bayern-Landshut] vereinen sich auf sechs Jahre [Lauingen, 1451 Dezember 17].<br />

Text: KREMER, S. 22-29 (hier auf fünf Jahre). Regest: MENZEL, S. 231.<br />

73 v -75 r Raugraf Otto (1400-1464; MÖLLER 1, Tafel 10) gibt allen seinen Mann- und Lehenschaften<br />

bekannt, daß er alle Lehen an [Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz] und dessen ‘Sohn’ Philipp [für<br />

4000 fl.] verkauft hat. Er sagt ihnen zu, daß die Lehen in Zukunft Lehen der Pfalzgrafschaft sein<br />

werden und sagt sie von ihrem Lehnseid los [1457 Juli 27] (vgl. 79 r -80 v ).<br />

75 r -76 r Raugraf Otto (s.o.) behält sich gegenüber Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz auf seine<br />

Lebenszeit Gefälle in Rockenhausen und Wohnrecht im Schloß [Altenbaumburg] vor [1457].<br />

76 r -77 v VERSCHREIBUNG. Raugraf Otto (s.o.) verzichtet gegenüber Kurfürst Friedrich I. von der<br />

Pfalz auf alle Losungsrechte, die in Verkaufsurkunden seiner Vorfahren vorbehalten waren, sowie<br />

auf andere eventuell vorbehaltene Rechte. Siegler: Aussteller, [Simon] von Guntheim, [Philipp]<br />

von Udenheim, Burggraf zu Alzey [1457]<br />

77 v -78 v VERSCHREIBUNG. Gegenbrief zu 75 r -76 r [1457].<br />

79 r -80 v VERKAUFSURKUNDE. [Raugraf Otto], Herr in Alten- und Neuenbaumburg und Graf zu<br />

Salm in Aßlingen (here ine Alten vnd Nuwenbeynburg vnd Graffe von Salme in Aßlingen; s.o.),<br />

verkauft [Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz], Pfalzgraf bei Rhein, alle seine Mann- und<br />

Lehenschaften für 4000 fl. rheinisch. Er sagt seine Lehnsmänner vom geleisteten Lehnseid los. Alle<br />

Salbücher, Rodel, Register, Lehnsbriefe und andere Urkunden gehen in den Besitz des Kurfürsten<br />

über. Otto verzichtet auf alle seine Rechte an den Lehnsgütern [1457 Juli 27] (vgl. 73 v -75 r ).<br />

81 r -109 r Anonymisierte Formulare: (81 r -84 r ) Verleihung einer Pfründe in der Dompropstei Würzburg;<br />

(84 v -89 r ) Regelung von Erbschaftsangelegenheiten für zwei Töchter; (89 v -90 v ) Ein Fürst<br />

verschreibt seiner Frau die Morgengabe; (91 r -93 v ) Heyratsbrieff; (93 v -95 v ) Berufung gegen ein<br />

Urteil, 1455 Januar 23; (95 v ) Beginn eines Urteils; (95 v -96 r ) Verleihung einer Kirchenpfründe auf<br />

drei Jahre; (96 r -97 r ) Gütliche Einung in einem Streitfall um einen Zehnten; (97 r/v ) Bitte um einen<br />

Gerichtstermin; (97 v -98 r ) Gütliche Einung in einem Streit um 60 fl. Hauptgeld; (98 v -101 r )<br />

Verschreibung um ein jährliches Leibgeding für treue Dienste; (101 v ) Urfehde. Vollmacht für einen<br />

Richter, an Stelle eines anderen einen Gerichtstag zu halten; (102 r ) Zusage von Schöffen, beim<br />

Gerichtstag Recht zu sprechen; (103 r ) Stellen eines Ersatzbürgen anstelle eines verstorbenen<br />

Bürgen; (103 r -104 r ) Verkauf eines Gartens; (104 v -105 r ) Heiratsabsprache; (105 v -106 v ) Verkauf


einer Burg; (107 r/v ) Verkauf einer Burg unter Vorbehalt der Hälfte der Nutzungen daran; (107 v -<br />

108 r ) Teilung des väterlichen und mütterlichen Erbes unter Geschwistern; (108 r -109 r ) Beweisung<br />

einer Frau mit Widemgut.<br />

109 r -111 r EINUNG. Die Markgrafen [Johann Cicero und Albrecht Achilles III.] von Brandenburg<br />

(GROTE, S. 226) vereinen sich mit dem Bischof [Johann III. von Grumbach] von Würzburg<br />

(Bischof von Würzburg 1455-1466; GROTE, S. 477) auf zehn Jahre.<br />

111 r -114 v Anonymisierte Formulare: (111 r/v ) Gütliche Einung in einem Streit um Beleidigungen;<br />

(111 v -112 r ) Einung in einem Streit; (112 v ) Verschreibung, einen Zeugen unbehelligt zu lassen;<br />

(112 v -114 v ) Urteil wegen eines Schadens von 20 fl., hervorgerufen durch die Folgen einer Fehde;<br />

(114 v ) Bitte an Kirche und Klöster, für Frieden zu beten.<br />

115 r/v URTEIL. Ludwig [?] und Johann Herzog zu Calabrien und Markgraf zu Pont à Mousson<br />

(Pontenmossen), Statthalter zu Lothringen, richten in einer Fehde zwischen Erzbischof Jacob von<br />

Trier und Philipp von Sierk, Dompropst zu Trier, Herr zu Montlar und Vorpach (1406-1492,<br />

Dompropst in Trier 1442-1492; KISKY [s.o.], S. 80 und 195), auf der einen Seite und Walther von<br />

Tann (Than) auf der anderen Seite. Alle Gefangenen sollen gegen Urfehde freigelassen werden und<br />

alle Schäden abgegolten sein. Siegler: Aussteller.<br />

115 v -121 v Anonymisierte Formulare: (115 v -116 r ) Richtung in einem Streit um gegenseitige<br />

Ansprüche; (116 r ) Im Streit um eine Erbschaft lehnt ein Gericht die Zuständigkeit für den Fall ab<br />

und verweist ihn wieder zurück an das Gericht in Sels; (116 v -117 r ) [Kurfürst Friedrich I. von der<br />

Pfalz] setzt in einer Richtung zwischen dem Bür<strong>germ</strong>eister von Weißenburg und dem Abt von St.<br />

Rémy Termine zur Übersendung schriftlicher Eingaben; (117 r/v ) [Kurfürst Friedrich I. von der<br />

Pfalz] lehnt in einem Streit zwischen Arnolt von Harnberg und Diether [?] die Klage des Arnold<br />

von Harnberg ab; (117 v -118 r ) Vorladung, ein fertiges Urteil in der <strong>Heidelberg</strong>er Kanzlei abzuholen;<br />

(118 v ) Gütliche Einung in einem Streit um den Diebstahl von Fischen; (119 r -120 v ) Richtung in<br />

einer Fehde; (121 r ) Tagsatzung nach Einholen von Kundschaft. Anfang eines Urteils; (121 r/v )<br />

Anfang eines Urteils.<br />

121 v -123 r REVERS. Eberhard [III.] von Sickingen, Vogt zu <strong>Heidelberg</strong> (1454-1468 Vogt in<br />

<strong>Heidelberg</strong>; MÖLLER 2, Tafel 77), reversiert gegen Kurfürst Friedrich [I. von der Pfalz] für die<br />

Ernennung zum Vitztum von Neustadt (Nüwestat) auf Lebenszeit von Kurfürst Friedrich I. oder<br />

dessen Sohn Pfalzgraf Philipp mit inserierter Ernennungsurkunde. Die Entlohnung beträgt 100 fl.<br />

jährlich [1454]. Siegler: Aussteller.<br />

123 r/v Kurfürst Friedrich [I. von der Pfalz] gibt dem Landschreiber, Schultheiß, Bür<strong>germ</strong>eister und Rat<br />

der Gemeinde Neustadt (Nuwestatt) die Ernennung des [Eberhard III. von Sickingen] (1454-1468<br />

Vogt in <strong>Heidelberg</strong>; MÖLLER 2, Tafel 77) zum Vitztum von Neustadt (zur Nuwestat) bekannt<br />

[1454]. Siegler: Aussteller.<br />

123 v Anonymisiertes Formular: Begleitschreiben Kurfürst Friedrichs [I. von der Pfalz] zu einer<br />

Ernennungsurkunde zum Amtmann von Nuweburg und zu Kiren.<br />

123 v -124 v ERNENNUNGSURKUNDE. Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz ernennt Georg von<br />

Ochsenstein (1426-1485, Pfälzischer Vizthum in Neustadt 1456; MÖLLER 1, S. 19) für treu<br />

geleistete Dienste zum Schultheiß in [Neustadt?]. Weil Georg von Ochsenstein dem Kurfürsten<br />

bereits 4000 fl. geliehen hat und noch weitere 2000 fl. leihen will, verpflichtet sich der Aussteller,<br />

das Amtsverhältnis in den nächsten sechs Jahren nicht aufzulösen [vor 1456]. Vgl. DOCHNAHL, S.<br />

72.<br />

124 v -125 v VOLLMACHT. Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz ermächtigt Johannes von Vinstingen<br />

(Johannes de Finstingen alias de Fenestranges) (1422-1467; Marschall von Lothringen 1453;<br />

MÖLLER 1, Tafel 13; EST N.F. 11, Tafel 44) und Dr. iur. Johannes von Laudenburg, in seinem<br />

Namen ein Bündnis mit König Karl [VII.] von Frankreich abzuschließen [<strong>Heidelberg</strong>, 1453


Februar 24]. Original in München Bayerisches HStA. Text: KREMER, S. 78-79 (dort inseriert in<br />

eine Urkunde Karls VII.); Regest: MENZEL, S. 245.<br />

125 v -126 r EINUNG. Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz verbündet sich mit Ludwig, Dauphin von<br />

Frankreich (Ludwig Delphinus) [1456 Mai 19]. Text: KREMER, S. 119-120 (dort mit Ludwig als<br />

Aussteller). Kurzregest: MENZEL, S. 265.<br />

126 r -127 v Anonymisierte Formulare: (126 r/v ) Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz vereint sich mit einem<br />

unbenannten Fürsten (unvollständig); (127 r -127 v ) Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz erneuert die<br />

Privilegien einer Stadt.<br />

127 v -128 v Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz bestätigt die Privilegien der Stadt Neustadt (Nuwestatt)<br />

[1452]. Kurzregest: DOCHNAHL, S. 71.<br />

128 v -132 r EINUNG. Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz verbündet sich mit der Stadt Heilbronn [1454<br />

Juni 10]. Text: KREMER, S. 85-88 (dort mit der Stadt Heilbronn als Aussteller). Regest: MENZEL,<br />

S. 249.<br />

132 r/v Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz weist die Stadt [Offenburg] an, dem Scheffner zu Ortenberg,<br />

Stephan Mollenkopf, 85 ½ Pfund Heller auszuzahlen.<br />

132 v -134 v UNGELDORDNUNG FÜR DIE STADT HEIDELBERG. Kurfürst Friedrich I. von der<br />

Pfalz erläßt eine Ungeldordnung auf Wein, Getreide und Mehl für die Stadt <strong>Heidelberg</strong>.<br />

134 v -140 r Anonymisierte Formulare (Aussteller bei allen Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz): (134 v -<br />

136 r ) Privilegienerteilung für eine Person; (136 r ) Privileg für einen Münzmeister, Gebühren von<br />

Kaufleuten einnehmen zu dürfen; (136 v -137 r ) Tagsatzung für Claus Bittmüller; (137 r )<br />

Rentenlehnsbrief über 2 fl.; (137 r/v ) Ablehnung der Appellation einer Person in einer Streitsache<br />

gegen Frantzen von Leyen und Johann Stumpff von Waldeck; (137 v -138 r ) Einberufung zum<br />

Kriegsdienst; (138 r/v ) Aufforderungen, eine Kundschaft einzuholen; (138 v ) Nachricht über ein<br />

abgelegtes Zeugnis; (139 r ) Aufforderung, Burglehnsdienst abzuleisten; (139 r/v ) Schutz- und<br />

Geleitbriefe; (140 r ) Fehdeansage.<br />

140 r -143 r Conrad Riebel, Bür<strong>germ</strong>eister der Stadt Weißenburg, und zwei Räte legen bei einem Notar<br />

Berufung gegen ein Urteil ein, das 1458 Oktober 17 durch Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz<br />

ergangen ist. 1458 Oktober 21.<br />

143 r -153 v Anonymisierte Formulare: (143 r ) Beginn eines Testaments; (143 r -144 r ) Verzicht auf<br />

Rechtsansprüche aus dem elterlichen Erbe; (144 r/v ) Ladung, an einem Gerichtstag zu urteilen;<br />

(144 v -148 v ) Abschied eines Burgfriedens; (149 r ) Bitte um Wiedergutmachung eines erlittenen<br />

Schadens; (149 r -150 r ) Vollmacht für eine Gerichtsverhandlung; (150 r -150 v ) Bestätigung eines<br />

Vidimus; (150 v ) Zusage von Hilfe in einer Fehde; (151 r ) Erläuterung eines ergangenen Urteils;<br />

(151 r -152 r ) Bestallungsurkunde für einen Türhüter; (152 r -153 r ) Urteil in einem Prozeß; (153 r/v )<br />

Verschreibung wegen Bürgschaft; (154 r -155 r ) Anrufung des Hofgerichts gegen die Stadt<br />

<strong>Heidelberg</strong> wegen Lehen des Deutschen Ordens (1425 August 26); (155 v ) Ein Bür<strong>germ</strong>eister<br />

bestätigt die Ausstellung einer Appellation.<br />

156 r -157 r URFEHDE. Sygmund von Swindauwe gegen Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz wegen<br />

Straßenräuberei. Er muß versprechen, sich innerhalb der nächsten 14 Tage über die Donau nach<br />

Regensburg zu begeben und nicht wieder zurückzukommen. 1458 März 15. Siegler: Aussteller,<br />

Philipp von Swalbach.<br />

157 r/v [Kurfürst] Fr[iedrich I.] fordert seine Amtleute und Untertanen auf, durch Almosen den Dombau<br />

in Köln (Cole) zu unterstützen.


157 v Anonymisiertes Formular: [Kurfürst] Fr[iedrich I.] bezeugt einem Unbenannten seine<br />

Freundschaft.<br />

<strong>158</strong> r [Kurfürst] Fr[iedrich I.] schickt als Helfer seines Oheims, [Herzog] Ludwigs [IX. von Bayern-<br />

Landshut], der Stadt Schwäbisch Wörth (Swebisch Werde) einen Fehdebrief; (<strong>158</strong> r ) [Kurfürst]<br />

Fr[iedrich I.] setzt Herzog Wilhelm von Sachsen, Landgraf zu Thüringen und Markgraf zu Meißen,<br />

sowie Friedrich [VII.] von Fleckenstein (Fleckstein) (1432-1494; MÖLLER 1, Tafel 25) wegen einer<br />

Fehde einen Tag für eine gütliche Einung.<br />

<strong>158</strong> v Anonymisiertes Formular: [Kurfürst] Fr[iedrich I.] schließt Frieden zwischen zwei Parteien.<br />

159 r [Kurfürst] Fr[iedrich I.] schließt im Namen seines Bruders [Ludwig IV.] zwischen einem<br />

Unbenannten und der Stadt Colmar Frieden.<br />

159 v -166 r Anonymisierte Formulare: (159 v ) [Kurfürst] Fr[iedrich I.] gibt die Zusage für sicheres Geleit<br />

für einen vom kaiserlichen Hofgericht überwiesenen Kläger; (159 v -160 r ) [Kurfürst] Fr[iedrich I.]<br />

bestallt einen Diener für ein Jahr; (160 r/v ) Ankündigung von Vertretern für einen Tag in Bamberg;<br />

(160 v -161 v ) Bitten, Angeklagte an das eigene Gericht zu überstellen (an Gerichte in Westfalen,<br />

Rottweil und Würzburg); (161 v -162 r ) Bitte an den Bischof von Würzburg, sich für die Überstellung<br />

beim Gericht in Würzburg einzusetzen; (162 r ) [Kurfürst] Fr[iedrich I.] gibt einem vom Hofgericht<br />

in Rottweil überwiesenen Angeklagten die Zusage zu sicherem Geleit; (162 r/v ) Tagsatzung und<br />

Geleitzusage; (162 v -163 r ) Tagsatzungen; (163 v ) Fehdeansage wegen Beraubung von Frauen; (164 r )<br />

Bekanntgabe einer Fehdeansage gegen Contz von Spier an Freunde; (164 r/v ) Bitte an Kaiser Karl<br />

IV., einen Angeklagten vom Reichskammergericht an das kurfürstliche Gericht nach <strong>Heidelberg</strong> zu<br />

überweisen; (164 v -165 r ) Bitte um Hilfe in einer Fehde; (165 r -166 r ) Aufsage einer Zusage zu freiem<br />

Geleit; (166 r ) Ein unbenannter Fürst beurkundet, daß Eberhard von Riedern, Ritter, niemals sein<br />

Rat und Diener war.<br />

166 v -173 v Berechnungen zur Durchführung eines Kriegszuges (Lehnsleute, Fußvolk, Geld, Pferde und<br />

Wagen). Vgl. Oskar BEZZEL, Geschichte des kurpfälzischen Heeres von seinen Anfängen bis zur<br />

Vereinigung von Kurpfalz und Kurbayern 1777, München 1925 (Geschichte des bayerischen<br />

Heeres 4,1), S. 7-13.<br />

174 r -175 v [Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz] an [Kaiser Friedrich III.] gegen die Aufforderung des<br />

Kaisers, sich in der Fehde gegen die Grafen Wilhelm von Lützelstein (†1460; MÖLLER 2, S. 142)<br />

und Jacob von Lützelstein (†1456; MÖLLER 2, S. 142) gütlich zu einigen [1452].<br />

175 v -176 r [Kaiser Friedrich III.] überträgt Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz einen Rechtsfall zur<br />

Entscheidung.<br />

176 v Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz kondoliert Graf Bernhard zu Solms[-Braunfels] (1436-1503,<br />

1449 in <strong>Heidelberg</strong> immatrikuliert, 1453-1503 Archidiakon in Lüttich; EST N.F. 17, Tafel 34; vgl.<br />

Rudolph Graf zu SOLMS-LAUBACH, Geschichte des Grafen- und Fürstenhauses Solms,<br />

Frankfurt/M. 1865, Tafel 2) zum Tod seines Vaters [Bernhard II., gestorben 1459 August 6; EST<br />

N.F. 17, Tafel 34; vgl. Rudolph Graf zu SOLMS-LAUBACH (s.o.), S. 44-47 und Tafel 2] (vgl. 189 v );<br />

(176 v ) Bestätigung eines Besuchstermins.<br />

177 r -180 v Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz bestätigt eine Entscheidung seiner Räte des Hofgerichts<br />

in einem Streit zwischen Bischof Reinhard [I. von Sickingen] von Worms (1445-1482 Bischof von<br />

Worms; GROTE, S. 487) und Gräfin Margarethe von Leiningen[-Dagsburg] (†1470; EST N.F. 4,<br />

Tafel 30; Stammtafel Leiningen), Frau von Westerburg und Witwe [des Grafen Reinhard III. von<br />

Westerburg (†1449; EST N.F. 4, Tafel 30)], wegen der verweigerten Belehnung mit Neuleiningen<br />

(Nüwenlyningen) nach dem Tod des Grafen Reinhard III. <strong>Heidelberg</strong>, 1468 März 18. Vgl. Henry J.<br />

COHN, The government of the Rhine <strong>Pal</strong>atinate in the fifteenth century, Oxford 1965, S. 53, Anm.<br />

34.


181 r/v [Kurfürst] Fr[iedrich I.] befiehlt seinen Amtleuten, Burgen, Städte, Dörfer und Kirchhöfe für<br />

den Fall eines Krieges verteidigungsfähig zu machen.<br />

181 v -182 v Anonymisierte Formulare: (181 v ) Bestellung eines Lehnsmannes mit Knecht und Pferd zum<br />

Kriegsdienst; (181 v -182 r ) Antwort auf eine Einladung durch einen Herold, an einem Turnier in<br />

Nancy (Nanssÿ) teilzunehmen und Vorschlag, den Herzog von Calabrien als Schiedsrichter<br />

einzuladen; (182 r/v ) Vollmacht, eine Kundschaft einzuholen.<br />

182 v -183 v [Kurfürst] Fr[iedrich I.] als Hauptmann des römischen Kaisers und heiligen Reichs befiehlt<br />

im Auftrag Kaiser [Friedrichs III.] den Leuten in Vorder-, Mittel- und Hinterkolberg, dem neuen<br />

Besitzer des Hofs Kolberg, dem kaiserlichen Kanzler Ulrich Welzli, zu huldigen [1458].<br />

183 v -184 r [Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz] bestellt einen Reisigen, um den Kanzler Ulrich Welzli<br />

in der Übernahme des Hofes Kolberg zu unterstützen. Vgl. 192 v . Christoph Friedrich von STÄLIN,<br />

Wirtembergische Geschichte, Bd. 3, Stuttgart 1856, S. 455, Anm. 4.<br />

184 r -188 r Anonymisierte Formulare: (184 r ) [Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz] gestattet einer Frau,<br />

sich auch außerhalb der Pfalz vermählen zu dürfen; (184 v ) Entschuldigungsbrief für vorherige<br />

Feindschaft; (185 r -188 r ) Burgfriede.<br />

188 v VOLLMACHT. Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz bevollmächtigt Johann Ernst, Domcustos zu<br />

Worms, Meister Peter Swann von Wimpfen, Dr. Philipp [III.] zu Frankenstein, Amtmann zu<br />

Stromberg († vor 1483; MÖLLER 1, Tafel 27), und Renfried von Rüdesheim, Amtmann zu<br />

Kreuznach (Crutzennach), Verhandlungen in seinem Namen zwischen Pfalzgraf Friedrich, Graf<br />

von Sponheim und dem Unterlandvogt im Elsaß (Elses), Johann [IV.] Wildgraf von Daun und<br />

Kyrburg, Rheingraf zum Stein (vgl. EST N.F. 4, Tafel 97), zu führen.<br />

188 v Peter Stutzel sagt Junker Johann von Waldeck Fehde an.<br />

189 r Peter Stutzel gibt dem Schultheiß, den Räten und der Gemeinde Algelßheim bekannt, daß er den<br />

Junkern Johann und Philipp von Waldeck Fehde angesagt hat und fordert sie auf, alles, was sie mit<br />

den Junkern von Waldeck gemeinsam besitzen, mit diesen zu teilen und in Zukunft keinen<br />

gemeinsamen Besitz mehr zu haben. Siegler: Aussteller; (189 r ) Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz<br />

kondoliert Graf Bernhard zu Solms[-Braunfels] (1436-1503, 1449 in <strong>Heidelberg</strong> immatrikuliert,<br />

1453-1503 Archidiakon in Lüttich; EST N.F. 17, Tafel 34) zum Tod seines Vaters [Bernhard II.,<br />

gestorben 1459 August 6; EST N.F. 17, Tafel 34] (vgl. 176 v ).<br />

189 v [Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz] fordert seinen Bürgen Conrad von Frankenstein (erwähnt<br />

1431-1469 als Ritter, 1442-1450 Burggraf zu Starkenburg; MÖLLER 1, Tafel 27) auf, für<br />

Rückstände von sechs Jahren bei der Rückzahlung einer Schuld über 200 fl. an 5000 fl. Hauptgut<br />

bei Diether [von Isenburg], Erzbischof von Mainz (1412-1482, 1459-1461 und 1475-1482<br />

Erzbischof von Mainz; EST N.F. 17, Tafel 60; Stammtafel Ysenburg, Tafel 5), in Leistung zu<br />

treten und einen reisigen Knecht mit einem reisigen Pferd nach Speyer in die Herberge zum<br />

Knoblauch zu schicken [nach 1459].<br />

189 v -190 r [Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz] fordert seinen Lehnsmann Friedrich [VII.] von<br />

Fleckenstein zu Madenburg (1432-1494; MÖLLER 1, Tafel 25) auf, beim nächsten Manntag in<br />

<strong>Heidelberg</strong> als Urteilsfinder zu erscheinen. Siegler: Aussteller.<br />

190 r/v Schützen und Schießgesellen des pfalzgräflichen Hofgesindes laden die Schützen und<br />

Schießgesellen in Weißenburg (Wissemburg) zu einem gemeinsamen Schießen in <strong>Heidelberg</strong> ein.<br />

190 v -191 r Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz fordert seinen Bürgen Bernhard von Swalbach auf, für<br />

Rückstände bei der Rückzahlung einer Schuld über 5848 fl. von ursprünglich 12000 fl. bei Diether<br />

[von Isenburg], Erzbischof von Mainz (s.o.), in Leistung zu treten und sich mit einem reisigen


Knecht und zwei reisigen Pferden nach Oppenheim in das Wirtshaus zur Krone in Geiselhaft zu<br />

begeben [nach 1459].<br />

191 r/v VOLLMACHT. Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz gibt Jörg von Bach, Amtmann zu<br />

Ortemberg, Balthasar von Wildenstein, Schultheiß zu Gengenbach, und Heinrich Jäger, Protonotar,<br />

Vollmacht zu Verhandlungen mit Ulrich [V.] von Württemberg und dessen Frau Margarete von<br />

Savoyen (Sauey) auf einem Tag in Tübingen. Siegler: Aussteller. Eventuell handelt es sich hier um<br />

die Verhandlungen, die 1457 August 25 eine Entscheidung über die Mitgift der Gräfin brachten<br />

(Stuttgart HStA A 602 U 241-243); vgl. MENZEL, S. 283.<br />

191 v Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz untersagt seinen Untertanen den Besuch des Jahrmarkts in<br />

Frauwenwilre by Wisseloch an Mariae Verkündigung, weil der Besuch eines Jahrmarktes an einem<br />

Feiertag in der Fastenzeit nicht schicklich sei. Sollte der Jahrmarkt auf einen gewöhnlichen<br />

Wochentag verlegt werden, will er den Besuch nicht weiter untersagen und Geleit zum Besuch des<br />

Marktes geben.<br />

192 r Walther von Riffenberg bittet Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz, den Grafen Wilhelm [I.] von<br />

Wertheim[-Breuberg] (1421-1482, 1454-1461 Burggraf in Miltenberg; EST N.F. 16, Tafel 153),<br />

sowie Ludwig [II.] von Isenburg (Isemberg), Graf zu Büdingen (1422-1511; EST N.F. 17, Tafel<br />

60; Stammtafel Ysenburg, Tafel 5), Junker Johann Graf zu Nassau, Junker Gottfrit Herr zu<br />

Eppenstein, Junker Conrad Herr zu Bickenbach, Friedrich von Riffenberg, Hartmann [Hartmut<br />

X.?] von Kronberg (1400-1473; MÖLLER 3, Taf 108), Jacob von Kronberg (1443-1489; MÖLLER 3,<br />

Tafel 108), Hamann Echter, Philipp von Hatzstein, Friedrich [IV.] Greiffenclau (Griffenclae) von<br />

Vollraths († vor 1475; MÖLLER N.F. 1, Tafel 18), Crafft von Altendorff, Heinrich von Staffel,<br />

Eberhard [VII.] von Heusenstamm (1433-1476; MÖLLER 1, Tafel 29), Hartmann von Droe, Philipp<br />

von Hoenstein, Johann von Hulshofen, Hans Mospach, Ruprecht von Carben, Sibelt Lebe von<br />

Steinfort, Henne von Merle, Henne von Stackheim und Hartmann Beyer von Boppart dazu zu<br />

bewegen, ihre Pflichten als Walthers Bürgen gegen [Diether von Isenburg], Erzbischof von Mainz<br />

(s.o.), zu erfüllen [nach 1459?].<br />

192 v [Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz] gibt Diether [von Isenburg], Erzbischof von Mainz (Mentze)<br />

(s.o.), bekannt, daß ihn Kaiser [Friedrich III.] zu seinem Hauptmann gemacht und ihm befohlen<br />

hat, den kaiserlichen Kanzler Ulrich Welzli in die Gewere des Hofes Kolberg zu bringen, der<br />

bisher dem Kloster Zwiefalten gehörte. Er erbittet Hilfe des Erzbischofs und fordert ihn auf, 100<br />

Gewappnete nach Reutlingen (Rutlingen) zu schicken [nach 1459]. Siegler: Aussteller (vgl. 182 v<br />

und 183 v ).<br />

192 v -194 r SCHULDVERSCHREIBUNG. Dekan und Kapitel des Domstifts zu Mainz (Mentz)<br />

schulden Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz 9000 fl. rheinisch. Sie verpflichten sich, die Summe<br />

innerhalb eines halben Jahres nach dem Tod des derzeitigen Mainzer Erzbischofs Diether [von<br />

Isenburg] (s.o.) in Worms oder Oppenheim zurückzuzahlen. Als Sicherheit setzt das Domstift alle<br />

seine Gefälle und Liegenschaften ein, die Kurfürst Friedrich nach dem Tod des Erzbischofs nutzen<br />

darf, solange die Summe nicht zurückbezahlt ist [nach 1459].<br />

194 r/v [Kurfürst Philipp von der Pfalz] gibt an einen ungenannten Amtmann den Befehl, in einer Fehde<br />

zwischen Friedrich Kessler von Sarnsheim und der Pfaffheit des Bischoffs zu Worms zugunsten des<br />

Bischofs einzugreifen. 1507 September 15.<br />

194 v -195 v Unvollständiger Beschwerdebrief gegen die Beeinträchtigung des Klerus des Bistums<br />

Worms.<br />

195 v -196 r Bür<strong>germ</strong>eister und Rat zu Worms fragen [das Domstift in Worms?], ob es sich an das<br />

kaiserliche Mandat (196 r -197 v ) halten wolle oder nicht. 1507 Mai 10.<br />

196 r -197 v Kaiser Maximilian I. entscheidet im Streit zwischen dem Wormser Domstift und der Stadt<br />

Worms zugunsten der Stadt Worms und droht dem Domstift die Acht an.


197 v Bür<strong>germ</strong>eister und Räte der Stadt Worms geben dem Domkapitel die Übersendung des<br />

kaiserlichen Urteilsspruches bekannt und fordern es auf, diesen anzuerkennen. 1507 September 21.<br />

198 r URTEIL. Joachim von Seckendorf, Burggraf zu Alzey, richtet zwischen Adam Kern, Bürger zu<br />

Dinnkheim, und Katharina Cleßgin, Witwe des verstorbenen Schleich von Bechtheim, und ihren<br />

Kindern wegen 6¼ Morgen Acker, die Katharina Cleßgin zu Lehen hatte und die von Martin Ditz<br />

herrührten. Adam Kern als nächster Lehnserbe beanspruchte den Acker. Katharina Cleßgin soll die<br />

Ansprüche des Adam Kern mit 25 fl. befriedigen. Siegler: Aussteller. 1516 Dezember 12.<br />

198 v -199 r URTEIL. Kurfürst Ludwig [V. von der Pfalz] richtet in einem Streit zwischen Ludwig<br />

Scharpffenberger, Vogt zu Dürkheim, und Jörg Walheimer um Eigentum und Schulden zugunsten<br />

des Jörg Walheimer. <strong>Heidelberg</strong>, 1516 Februar 11.<br />

199 r -200 r URTEIL. Bernhard Wurmbser von Schafftelsheim, beider Rechte Doktor, und Hans Berger,<br />

Landschreiber zu <strong>Heidelberg</strong>, richten zwischen Nicklaus Kepsser, Bürger zu <strong>Heidelberg</strong> und seinen<br />

zwei Söhnen, Meister Wolfgang, Kanonikus zu Neustadt, und Hans in einem Streit um 120 fl., die<br />

Nicklaus seinen Söhnen schuldet, jedoch nicht zu zahlen bereit ist, da er weitere Kinder aus einer<br />

zweiten und einer dritten Ehe hat. Nicklaus muß die 120 fl. Hauptgut in 10 fl.-Raten zurückzahlen<br />

und setzt dafür Pfandgüter ein. Siegler: Nicklaus und Wolfgang Kepsser, Hans Moller, Kanonikus<br />

in Neustadt, für Hans Kepsser. 1515 Dezember 23.<br />

200 r -201 v LEHNSBRIEF. Verleihung von Erblehen in Dorf und Mark Ruchheim durch Caspar<br />

Fomhart, Landschreiber in Neustadt, an genannte Lehnsträger. 1508 Dezember 4.<br />

201 v Nachtrag zur Verleihung von Erblehen in Ruchheim. Nachdem einer der Lehnsträger (Henne<br />

Fuchs) gestorben ist, bekommt dessen Schwiegersohn (dochterman) dessen Lehen verliehen. 1513<br />

November 16.<br />

201 v - 202 r Erpff Hanbrecher, Landschreiber zu Neustadt an der Hardt, und der Schultheiß und Rat der<br />

Stadt Neustadt machen einen Sühnevertrag zwischen Jost Arnolt und Jörg Ziegler dem Jüngeren<br />

einerseits und Philipp Fessinger andererseits wegen Erbstreitigkeiten. 1514 Juli 25.<br />

202 r -203 v LEHNSREVERS. Der Sohn des Heinrich Cles von Mutterstadt reversiert für sich und seine<br />

Frau Appolonia gegen Abt und Konvent des Klosters Limburg an der Hardt für den Empfang von<br />

Haus und Hof, die Cantzelli genannt, mit Zugehörden in Schifferstadt zu Erblehen. Siegler:<br />

Wernherus, Abt zu Limburg, und Conrat Vogell, Scheffner zu Kirwÿler, für den Aussteller. 1510<br />

Februar 5.<br />

204 r/v Hans Heÿnfardt und genannte Schöffen bestätigen die Gültverschreibung des Nick Odenwelder<br />

und dessen Frau Agnes, jährlich an die Kirche in Musberg ½ fl. Gült an 10 fl. Hauptgeld bezahlen<br />

zu wollen. Siegler: Aussteller mit Gerichtssiegel. 1538 November 7.<br />

205 r/v Hans Forst, Schultheiß zu Neustadt (Newstat an der Hartt), verpachtet dem Endres Kunigkheim,<br />

Bürger zu Neustadt, auf zehn Jahre die Herberge zum Kopf am Marktplatz in Neustadt gegen<br />

jährlich 14 fl. rheinisch. 1529 Mai 9.<br />

205 v -207 v Heiratsabsprache zwischen Friedrich Crauwel (Crawel), Sohn der Margaretha<br />

Scharffenbergerin und Stiefsohn des Hans Büheler (Bucheler), und Agnes Voltz, Tochter des<br />

Bür<strong>germ</strong>eisters Hans Voltz von Neustadt. Zeugen für Friedrich Crauwel: Hans Büheler, Veltin,<br />

Ludwig und Nicolaus Scharfenberger, Hans Herbert Balle, Gunther und Hans Leheman, Ungelter,<br />

Erkprech Groß, Reinhard und Hans Büheler der Jüngere (Buchler); Zeugen für Hans Voltz: Hans<br />

Voltz selbst, Hans Forst, Schultheiß zu Neustadt, Meister Ludwig Brechtel, Bür<strong>germ</strong>eister, Wendel<br />

Zeÿßolf, Ratsfreund und Kirchenmeister zu Neustadt. Siegler: Veltin Scharfenberger zu Landau für<br />

Friedrich Crauwel; Ludwig Scharfenberger, faut zu Dürkheim, für Hans Büheler; Hans Voltz, Hans<br />

Forst, Schultheiß zu Neustadt. 1515 Januar 31.


207 v -208 r Testament der Appolonia Boßheintz, Witwe des Schumachers, Bürgerin zu Neustadt<br />

(Newenstat an der Hardt).<br />

208 v Item drÿssig vnd funff gulden haubtgelts han Ich (bricht ab). – 209* r -213* v leer.<br />

FRAGMENTE.<br />

Einbandmakulatur. Fünf zusammengehörige Pergamentfragmente einer lateinischen Urkunde. 15,3 ×<br />

3,9-5,2. Humanistica cursiva. 2. Hälfte 15. Jh.<br />

STATUTEN FÜR EINE BRÜDERSCHAFT (?).<br />

© Dr. Matthias Miller, Universitätsbibliothek <strong>Heidelberg</strong> 2003

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