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Gemeindebote April 2013 - Kirchengemeinde St. Peter

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Menschen in <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong><br />

Konfirmation mit 33 Jahren<br />

Gabriele <strong>St</strong>ell hat<br />

dies erlebt. Man<br />

kann es sich nicht<br />

vorstellen, wenn<br />

man sie heute als<br />

Lektorin bei Gottesdiensten<br />

erlebt. Da<br />

wirkt sie wie eine,<br />

die schon immer in<br />

der Kirche gearbeitet hat. Sie hat zwar eine<br />

durchaus kirchliche Sozialisation als Kind erlebt,<br />

aber als die Pubertät kam, lag ihr die Rebellion<br />

näher als zu machen, was alle machten.<br />

Sie verweigerte die Konfirmation.<br />

Als junge Erwachsene ist sie dann sogar für<br />

einige Jahre aus der Kirche ausgetreten. Doch<br />

das in früher Kindheit gesponnene Band zum<br />

Glauben, zu Gott war nie zerrissen und so trat<br />

sie wieder in die Kirche ein. Die Verbindung<br />

zur Kirche sollte noch enger werden.<br />

Sie wohnte in Ziegelstein und hörte dort<br />

jeden Tag Kirchenglocken. Diese Glocken<br />

riefen sie. So empfand sie es jedenfalls: Die<br />

Glocken rufen mich, Gott ruft mich.<br />

Dieses Gefühl verdichtete sich immer mehr<br />

und so suchte sie Kontakt zur Ziegelsteiner<br />

Gemeinde. Bei ihr gibt es keine halben Sachen,<br />

so engagierte sie sich gleich im Gemeindeleben<br />

und holte auch die Konfirmation nach.<br />

Als neu gewonnenes Bekenntnis zu Jesus<br />

Christus und seiner Gemeinde feierte sie mit<br />

33 Jahren ihre Konfirmation. Jahre später, als<br />

sie längst Mutter zweier Kinder war, ließ sie<br />

sich zur Lektorin ausbilden.<br />

Für dieses Ehrenamt bildet das Gottesdienstinstitut<br />

in Nürnberg aus. Freiwillige werden<br />

11<br />

darin unterstützt, Gottesdienste zu halten<br />

mit den so genannte Lesepredigten, die die<br />

Lektorinnen und Lektoren vorgefertigt ausgehändigt<br />

bekommen und dann vortragen.<br />

Durch einen Umzug kam Gabriele <strong>St</strong>ell zufällig<br />

nach <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> und wir durften sie als<br />

Lektorin für unsere Gottesdienste gewinnen.<br />

Sie wohnt zwar wieder in Ziegelstein, <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong><br />

ist sie treu geblieben. Und auch ihre beiden<br />

Kinder sind in <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> in Posaunenchor und<br />

Kinderchor bekannt.<br />

„Dreistellig“ so nennen sie sich, die drei aus<br />

der Familie <strong>St</strong>ell. Sie sind ein eingespieltes<br />

Team, das funktionieren muss. Denn Mama<br />

ist nur nicht allein erziehende Mutter, sie<br />

hat auch einen Fulltimejob als Sekretärin<br />

und dazu diverse Ehrenämter – wie das der<br />

Lektorin.<br />

Dass sie dieses Programm schaffen kann,<br />

ist sicher ihre besondere Gabe und Energie.<br />

Aber sie spürt, dass sie bei ihren Ehrenämtern<br />

nicht nur Kraft verschenkt, sondern<br />

auch viel zurückbekommt. „Meinen Weg zu<br />

Gott hatte ich schon“, sagt sie. Deshalb fand<br />

sie Kraft für manche schwierige Wegstrecke.<br />

Ihr Bekenntnis kann vielleicht anderen allein<br />

erziehenden Müttern ein Fingerzeig sein, so<br />

hofft sie, wie und wo sie Kraft finden kann<br />

für die vielen Anforderungen zwischen Familie<br />

und Beruf.<br />

Wir sind dankbar, dass Gabriele <strong>St</strong>ell sich <strong>St</strong>.<br />

<strong>Peter</strong> so verbunden fühlt. Viele hier hören sie<br />

gern, wenn sie mit klarer <strong>St</strong>imme und sicherem<br />

Auftreten Gottesdienst hält.<br />

Wir wünschen ihr und ihrer Familie alles<br />

Gute, Gottes Segen für alle Anforderungen<br />

und weiterhin viel Freude an <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong>!<br />

Pfarrerin Christine Rinka

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