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TUNING VW CORRADO<br />

Durch einen glücklichen Zufall aber kam<br />

Matthias vor einigen Monaten in den Besitz<br />

eines VW Corrado VR6, in dem der begeisterte<br />

Nordschleifen-Heizer die Basis für ein<br />

standesgemäßes Renngefährt fand. Nach<br />

dem Kauf im vergangenen Juni begann der<br />

35-Jährige daher auch gleich mit diversen<br />

Tuning-Maßnahmen, um den Corrado „rennfertig“<br />

zu machen.<br />

Als hilfreich erwies sich dabei natürlich die<br />

Tatsache, dass er als Verkäufer für Zubehör<br />

und Tuning beim Skoda-Autohaus Pabst<br />

in Diez – ein Tunershop-Partnerbetrieb<br />

übrigens – beschäftigt ist, in dessen Werkstätten<br />

der komplette Umbau vonstatten ging. Noch<br />

ist der Corrado „nur“ ein des Öfteren einmal<br />

recht hastig bewegtes Tuning-Auto, ab dem<br />

kommenden Jahr soll er allerdings im Rundstrecken-Rennsport<br />

(RCN/GLP) um Platzierungen<br />

und Punkte fighten.<br />

form. Den rechten Außenspiegel ließ er ersatzlos<br />

entfallen; eine Entscheidung, die er<br />

womöglich noch einmal überdenken sollte,<br />

wenn er im Motorsport um Positionen kämpfen<br />

möchte. Die Lackierung mit mattschwarzer<br />

Farbe vollzog Matthias übrigens in der heimischen<br />

Garage. Was zunächst als kostengünstige<br />

Übergangslösung gedacht war, erwies sich<br />

dabei als glücklicher Umstand: der Bad Boy-<br />

Look steht dem Corrado ausgesprochen gut.<br />

Sauger<strong>tuning</strong><br />

Dem 2,9 Liter-VR6 unter der Motorhaube<br />

half Matthias mit klassischem Sauger<strong>tuning</strong><br />

auf die Sprünge. Er installierte ein Schrick-<br />

Schaltsaugrohr sowie einen Nockenwellensatz<br />

aus gleichem Hause. Dank eines offenen<br />

Twister XL-Luftfilters atmet das Triebwerk<br />

deutlich freier durch, während die heißen<br />

Abgase die Brennräume geräuschvoll durch<br />

um nicht ständig über den Untergrund zu<br />

schaben. Ein häufig unterschätzter Faktor für<br />

die Performance eines Rennfahrzeugs ist<br />

dessen Steifigkeit. Um jene seines Corrados zu<br />

maximieren, installierte Matthias Wiechers-<br />

Domstreben vorne oben und unten sowie<br />

hinten oben neben einem H&R-Stabilisatorkit.<br />

Dazu kamen für eine bessere Standfestigkeit<br />

noch Powerflex-Fahrwerksbuchsen rundum.<br />

Passend zum Look der Karosserie lackierte<br />

Matthias auch die 9x16-zölligen Schmidt<br />

Modern Line-Felgen in Mattschwarz.<br />

Hankook S1 Evo-Gummis der Dimensionen<br />

215/35R16 mühen sich auf der kurvigen<br />

Nordschleife wimmernd um Grip.<br />

Um den Racing-Corrado vor unplanmäßigen<br />

Kaltverformungen zu bewahren und frei nach<br />

dem Motto „wer später bremst, ist länger<br />

schnell“, wertete Matthias die Bremsanlage<br />

rundum mit gelochten Scheiben, Ferodo-<br />

Belägen und Stahlflex-Leitungen auf.<br />

eine Klimaanlage verfügt der puristische<br />

Volkswagen ebenso wenig mehr wie über ein<br />

Radio, denn schließlich kostet beides nur<br />

Leistung und bringt überflüssiges Gewicht<br />

auf die Waage. Apropos Gewicht: Durch die<br />

kompromisslose Ausräumaktion konnte<br />

Matthias das Gewicht des Renn-Corrados auf<br />

rund 1.000 Kilogramm senken und ein geringes<br />

Kampfgewicht ist im Motorsport ein mindestens<br />

ebenso großer Erfolgsfaktor wie eine<br />

hohe Motorleistung.<br />

Sie ist eine der schönsten und berühmtesten, aber auch anspruchsvollsten und<br />

gefährlichsten Rennstrecken der Welt: Die legendäre Nürburgring-Nordschleife<br />

zieht Profi-Rennfahrer und Amateure gleichermaßen in ihren Bann. Den Reizen der<br />

Eifel-Achterbahn erlag auch Matthias Bieneck aus Diez bereits vor langer Zeit. Zu<br />

seinem Leidwesen aber eigneten sich beide in seinem Besitz befindliche Fahrzeuge,<br />

ein Mercedes-Benz W124 T-Modell und ein Skoda Fabia, nicht optimal für schnelle<br />

Runden auf der Rennstrecke und sein Traumauto, der Porsche 911 GT2, liegt mit<br />

einem Anschaffungspreis von rund 190.000 Euro für Normalverdiener<br />

natürlich in weiter Ferne.<br />

Form follows function<br />

Dass ein Fahrzeug, welches demgemäß nach<br />

dem Grundsatz „form follow function“ getunt<br />

wurde, nicht unbedingt übel aussehen muss,<br />

beweist der Auftritt des Corrados. Dank der<br />

vorn um 2,5 und hinten sogar um drei Zentimeter<br />

pro Seite verbreiterten Radläufe steht<br />

dieser nun deutlich bulliger da. In die Motorhaube<br />

wurde eine kleine Lufthutze eingelassen,<br />

die in die Stoßstange integrierten Lufteinlässe<br />

stammen von Cult Society. Aus dem<br />

FK-Regal bediente sich Matthias bei der<br />

Wahl der Scheinwerfer, der Rückleuchten<br />

und des linken Außenspiegels in Tropfen-<br />

einen Fächerkrümmer mit sich daran anschließender<br />

Bastuck-Edelstahl-Auspuffanlage<br />

mit 100 Zellen-Rennkatalysator und<br />

FOX-End-rohr verlassen. Die Modifikationen<br />

an der Motorsoftware gehen auf das Konto<br />

der Firma Wetterauer. Unterm Strich stehen<br />

240 ehrliche Sauger-PS, die den Corrado<br />

über den gesamten Drehzahlbereich kräftig<br />

anschieben.<br />

Das Weitec-Gewindefahrwerk sorgt für ein<br />

Rennstecken-taugliches Fahrverhalten und<br />

eine gehörige Portion Tiefgang: Aufgrund<br />

der Absenkung um rund 100 Millimeter<br />

musste sogar der Frontspoiler gekürzt werden,<br />

Nacktes Blech<br />

Wer durch die TRC-Fensternetze einen Blick<br />

ins Fahrzeuginnere wirft, der erblickt dort<br />

zunächst ein großes Nichts und jede Menge<br />

nacktes Blech: Der Innenraum wurde komplett<br />

leergeräumt. Inmitten eines Überrollkäfigs<br />

mit Flankenschutz, H-Strebe und<br />

Kreuzstrebe finden sich zwei Sparco Sprint<br />

07-Schalensitze mit 3-Punkt-Gurten von<br />

Sabelt. Mehr an einen Rennwagen als an ein<br />

Straßenfahrzeug erinnern das unten abgeflachte<br />

OMP-Wildleder-Sportlenkrad mit<br />

OMP-Nabenverlängerung sowie der Schaltknauf<br />

und die Pedalerie von Sparco. Über<br />

64 VW & Audi Tuner VW & Audi Tuner 65

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