Wiesensuppe1000g Kartoffeln, 2 Zwiebeln, 4 Knoblauchzehen, 2 TL
Wiesensuppe1000g Kartoffeln, 2 Zwiebeln, 4 Knoblauchzehen, 2 TL
Wiesensuppe1000g Kartoffeln, 2 Zwiebeln, 4 Knoblauchzehen, 2 TL
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Uta Sprenger<br />
Heft 18, Ausgabe 2/2001<br />
wenn heut’ die welt ist so hell.<br />
im jetzt fühl’ ich mich geborgen<br />
die zeit vergeht allzu schnell.<br />
was stört mich der regen von morgen<br />
FührerInnenzeitschrift der<br />
Christlichen Pfadfinderschaft<br />
Deutschlands<br />
ein zauberhafter duft<br />
weht leis’ herüber zu mir,<br />
die nase halt’ ich in die luft<br />
und rieche die blumen hier.<br />
WEG<br />
ZEICHEN<br />
ich höre der vögel gesang<br />
und lausche rings um mich her.<br />
was für ein wundervoller klang!<br />
den sommer genieße ich sehr.<br />
behutsam streichelt die sonne<br />
ganz zart mir übers gesicht.<br />
ich schließe die augen vor wonne<br />
und halte sie in das licht.<br />
sommer
2 19<br />
VORWORT ............................................................................. 3<br />
WAS WÄCHST DENN DA? .................................................... 4<br />
KULINARISCHE ANDACHTEN ................................................. 7<br />
DIE NATUR ERLEBEN - MIT LATTE IGEL ................................. 11<br />
DAS PERSÖNLICHE WAPPEN................................................ 13<br />
DER PFADFINDERLAUF - ALTERNATIVEN ZUR RIVALITÄT ..... 14<br />
Inhalt<br />
WEGZEICHEN ist die FührerInnenzeitschrift der Christlichen Pfadfinderschaft<br />
Deutschlands und erscheint in einer Auflage von 750 Stück.<br />
Nachdruck von Artikeln bitte nur in Absprache mit der Redaktion.<br />
Layout: Thorsten Buck<br />
Mitgearbeitet haben an diesem WEGZEICHEN vom 04.03.2001:<br />
Fabienne Wöbking, Thorsten Buck, Heiko Disch, Jörg Krahmer, Dieter<br />
Nözel, Gisbert Schnell, Tom Wehner,<br />
Für die Sippenführer ist es sicher auch sehr interessant, wenn sie von<br />
den Posten Beobachtungen mitgeteilt bekommen - nicht immer decken<br />
sich ja die Wahrnehmungen von außen mit denen, die man selbst<br />
während der Sippenarbeit sammelt.<br />
79102 Freiburg<br />
Tel.: 0761 - 7695264<br />
melanie.koenig@web.de<br />
Redaktion: Melanie König<br />
Quäkerstraße 4<br />
Ich denke, dass dieser kleine Überblick genügt - die<br />
Bundesprobenordnung gibt viele weitere Anregungen, was man noch<br />
alles einbauen kann - mir kam es nur darauf an, zu verdeutlichen, wie<br />
man in alle Aufgaben auch diese Verhaltensbewertung einbauen und<br />
in einigen auch ganz speziell diese Fähigkeit der Sippe austesten kann.<br />
IMPRESSUM<br />
Kartenkunde<br />
Die Gruppe soll den aktuellen Standort bestimmen (Logik, Peilung, wie<br />
auch immer) - durch einen dummen Zufall rutschte uns letztes Jahr<br />
beim Pfingstlager eine Karte vom Thüringer Wald dazwischen, obwohl<br />
wir nördlich von Hannover waren. Kaum zu glauben, aber einige Gruppen<br />
brauchten lange, bis sie feststellten, dass sie den aktuellen Standort<br />
auf dieser Karte nie finden würden...<br />
Stamm
18 3<br />
Herzlich Gut Pfad,<br />
Ich hoffe, wir sehen uns auf dem Kirchentag.<br />
Knotenkunde<br />
Normalerweise gibt es in jeder Sippe einen Sippling, der die Knoten<br />
besonders gut beherrscht - und einen, der zwei linke Hände hat. Daher<br />
ist es sinnvoll, nicht alles Knoten von einer Person machen zu lassen,<br />
sondern der Sippe ein wenig Zeit zu geben, sich abzusprechen. Dann<br />
können sie in Ruhe überlegen, wer welchen Knoten kann und eine<br />
Reihenfolge festlegen, in der sie antreten wollen. Diese Reihenfolge<br />
muss dann jedoch eingehalten werden, auch beim zweiten<br />
Durchgang. Es gilt, so viele Knoten wie möglich<br />
vorzuführen und zu benennen. Bewertung erfolgt<br />
nach Anzahl der Knoten, Größe der<br />
Gruppe und der Einbindung aller<br />
Sippenmitglieder...<br />
Ebenfalls mit Schnee – allerdings nur wenig und dafür mit umso<br />
tieferen Temperaturen –fand im Januar die Gauführerrüste in Birkenfelde<br />
statt. Ich war begeistert, wieviele tolle Ideen in den verschiedenen<br />
Ecken unseres Bundes verwirklicht werden. Ich hoffe, wir können einige<br />
davon in den nächsten Ausgaben des Wegzeichens aufgreifen. Für<br />
diese Ausgabe kann ich Euch nur sagen: Freut Euch auf den Frühling und<br />
die ersten warmen Sonnenstrahlen, geht nach draußen und erlebt die<br />
Natur, mit den Augen, den Ohren und der Nase – oder auch einmal in<br />
einer frühsommerlichen Suppe, wie es das Frühlingsthema von Fabienne<br />
vorschlägt.<br />
diese Frühlingsausgabe des Wegzeichens ist entstanden, als Freiburg<br />
den ersten richtigen Wintereinbruch in diesem Jahr erlebte. Aber auch<br />
wenn man durch den dicken Schnee stapft, kann man schließlich vom<br />
Frühling träumen...<br />
Kohtenaufbau<br />
Ohne zu sprechen, mit verbundenen Augen (bei einigen oder allen<br />
Sipplingen), mit je einer Hand auf dem Rücken, mehr oder weniger<br />
geliefertes Material (Häringe, Seile mit Halstüchern ersetzen...)<br />
Erste Hilfe Station<br />
Vielleicht statt des Abfragens einmal die Simulation einer Verletzung,<br />
einer Ohnmacht, eines Baumfalles.<br />
Liebe Pfadfinderinnen,<br />
Liebe Pfadfinder!<br />
nach Erfolg, ereichter Zeit, Zusammenarbeit (Aufteilung der Aufgaben...).<br />
Stamm<br />
Vorwort
abschmecken.<br />
Die Fertige Suppe mit den Blüten garnieren und mit<br />
Creme fraiche servieren.<br />
4 17<br />
<strong>Kartoffeln</strong> schälen, in Stücke schneiden. <strong>Zwiebeln</strong> und<br />
Knoblauch pellen und grob hacken. Alles mit Salz und<br />
Gemüsebrühe in Wasser garen. Wildgemüse waschen,<br />
abtropfen, grobe Blattrippen entfernen, in Streifen<br />
schneiden und in die heiße, nicht mehr kochende Suppe<br />
geben. Etwas ziehen lassen und pürieren. Den<br />
Zitronensaft zugeben und mit Salz u. Würzhefeflocken<br />
Beim Sammeln von<br />
Kräutern beachten:<br />
• Wurzeln nicht ausgraben,<br />
damit die Pflanze wieder<br />
austreiben kann.<br />
• Nie alle Blätter oder<br />
Blüten einer Pflanze<br />
abschneiden, denn es müssen<br />
Pfadfinder-Fertigkeiten<br />
Spaghetti-Knoten<br />
Aufgabe: 2 Spaghetti so zu verknoten, dass daran ein Kugelschreiber<br />
aufgehängt werden kann. Hilfsmittel sind Wasser, Topf, Streichhölzer<br />
(je nach Alter der Sippe unbegrenzt viele oder nur eines...). Bewertung<br />
1000g <strong>Kartoffeln</strong>, 2 <strong>Zwiebeln</strong>, 4 <strong>Knoblauchzehen</strong>, 2<br />
<strong>TL</strong> Gemüsebrühe, 1 <strong>TL</strong> Salz, 1 Zitrone, ca. 1 L<br />
Wasser, Würzhefeflocken, 200g Wiesenkräuter<br />
(Wiesenbärenklau, Giersch, Beinwell, Brennessel,<br />
Bärlauch, Knoblauchsrauke, Vogelmiere. Zum<br />
Garnieren: Gänseblümchen-, Löwenzahn, Weidenröschen-,<br />
Gundermann- und/oder Wiesenkleeblüten.<br />
Wiesensuppe<br />
Sippenstundenprogramm einer jeden Jungpfadfindersippe. Aber wer<br />
von uns hat auf Fahrt schon<br />
einmal einen Salat aus<br />
Wildfrüchten gezaubert, oder<br />
Wildkräuter zum Würzen<br />
genommen? Die Zahl der<br />
eßbaren Wildkräuter/ -<br />
früchte, und -gemüse ist hoch<br />
- und trotzdem ist ein hohes<br />
Maß an Aufmerksamkeit<br />
gefordert. Die nachfolgenden<br />
Tips zum Sammeln von<br />
Kräutern sollten unbedingt<br />
beachtet werden, bevor ihr<br />
euch mit eurer Sippe an die<br />
Zubereitung von Salaten<br />
und Soßen aus "Unkraut"<br />
macht.<br />
Hochspannungswand<br />
In etwa 1,20m Höhe (variieren nach Größe der Sipplinge!) wird ein Seil<br />
gespannt - dies soll eine Wand vom Boden bis zur Seilhöhe darstellen,<br />
die es zu überqueren gilt. Da sie unter Strom steht, darf sie von<br />
niemandem berührt werden - tut dies doch jemand, muss noch einmal<br />
von vorne begonnen werden (Hier kann man eine bestimmte Zahl von<br />
Freiberührungen einführen, oder nur zählen und bewerten, wie oft<br />
jemand einen Stromschlag bekommen hat...). Der Posten setzt der Sippe<br />
dabei ein Zeitlimit (Ebenfalls vom Alter der Sippe abhängig!) und bewertet<br />
auch hier die Einhaltung der Regeln und die Zusammenarbeit der Gruppe.<br />
die Qualität der Bünde, das<br />
Zusammenspiel der Sipplinge...<br />
Was im Frühling gewachsen ist, präsentiert sich uns in den<br />
Sommermonaten in seiner vollen Pracht. Wälder, durch deren Blattwerk<br />
nur wenig Licht dringt, Pollen die die eine oder andere Nase zum Niesen<br />
bringen, hoch bewachsene Felder, die uns auf dem Hajk einen Umweg<br />
gehen lassen. Das Bestimmen von Bäumen und Pflanzen ist<br />
von Fabienne<br />
WAS WÄCHST DENN DA?<br />
lange Seile befestigt, an denen die Mitsipplinge das „A“<br />
stabilisieren können. Dabei darf der Transportierte den Boden<br />
nicht berühren, die Helfer an den Seilen dürfen das<br />
„A“ nicht berühren. Bewertet werden kann hier<br />
die erreichte Zeit beim<br />
Zusammenbau<br />
und beim<br />
Transport,<br />
Jahreszeit<br />
Stamm
16 5<br />
Das laufende A<br />
Die Aufgabe der Gruppe lautet, eines der Sippenmitglieder (verbundene<br />
Augen), mit Hilfe eines aus Stangen gebundenen „A’s“ (dieses ist<br />
ebenfalls zu erstellen!) vom Start zum 10 Meter entfernten Ziel zu<br />
transportieren. An der oberen Spitze des „A’s“ werden dazu vier 4m-<br />
Für was lassen sich Kräuter verwenden?<br />
Wildgemüse (Blätter) und Würzkräuter (Blätter und/oder Blüten)<br />
Achtung: Wildkräuter grundsätzlich vor dem Verzehr gut waschen!<br />
Spielaufgaben<br />
Seilviereck<br />
Mit verbundenen<br />
Augen soll die Sippe aus<br />
einem 20- 30 m langen Seil,<br />
das ihnen ein wenig verdreht (es<br />
dürfen keine Knoten entstehen!) in die Hände gelegt wird, ein Quadrat<br />
(also vier rechte Winkel, vier gleichlange Seiten) bilden. Dabei<br />
entscheidet die Gruppe, wann sie meint, die Aufgabe erledigt zu haben.<br />
Erschwert wird diese Aufgabe dadurch, dass viele die „Ungewissheit“ im<br />
Dunkeln nicht aushalten und plötzlich eigenständig aktiv werden, ohne<br />
vorher etwas abzusprechen. Zu bewerten sind hier besonders die<br />
Absprachen untereinander und die Zusammenarbeit!<br />
Was brauche ich zum Sammeln?<br />
• Ein Bestimmungsbuch<br />
• Eine Schere zum Abschneiden<br />
• Körbchen oder Eimer für gesammelte Kräuter rund Früchte<br />
Was darf ich nicht sammeln?<br />
• Geschützte Pflanzen, seltene aber noch nicht geschützte<br />
Pflanzen und natürlich giftige Pflanzen.<br />
Wo darf ich nicht sammeln?<br />
• In Naturschutzgebieten oder mitten in einer Nutzwiese.<br />
Wo kann ich Kräuter sammeln?<br />
• Überall dort, wo Flächen nicht<br />
intensiv landwirtschaftlich<br />
genutzt werden und überall<br />
dort, wo keine vielbefahrene<br />
Straße in der Nähe ist.<br />
Hagebutten waschen, Stängel, Blüten und<br />
Kernchen restlos entfernen. Hagebutten mit<br />
Wasser bedecken und weich kochen. Anschließend<br />
Zucker und Kartoffelmehl zugeben, evtl. etwas<br />
Wasser nachfüllen und nochmals aufkochen.<br />
Mandelstifte über die fertige Suppe streuen.<br />
Das rohe Ei<br />
Jede Gruppe erhält ein rohes Ei und zusätzliches Material - daraus<br />
(und nur daraus, also ohne weitere Hilfsmittel) ist eine<br />
Eierfallschutzvorrichtung zuentwickeln. Aufgrund des Hühnereies<br />
sicher nicht ganz unkritisch, muss jeder für sich<br />
s e l b s t entscheiden. Geliefert<br />
werden können z.B. 125 cm Tesafilm, 25<br />
Strohhalme, ein Luftballon. Die<br />
Auswertung erfolgt hier in der<br />
großen Runde - der<br />
„Vollstrecker“ lässt die Eier aus<br />
2 Meter Höhe auf eine<br />
Metallkiste fallen - durch<br />
eine Jury.<br />
Wo finde ich Kräuter?<br />
• An Wiesenrändern, Bachufern,<br />
Hecken, trockenen Hängen,<br />
Brachflächen, Waldrändern, und<br />
Feldrändern.<br />
Wie lerne ich Kräuter kennen?<br />
• Mit Hilfe eines guten<br />
Bestimmungbuches und unter<br />
Anleitung eines erfahrenen<br />
Kräutermenschen.<br />
Hagebuttensuppe<br />
1 Koschiunterteil Hagebutten, 750ml Wasser,<br />
100g Zucker oder Honig, 2 EL Kartoffelmehl,<br />
50g Mandelstifte<br />
müssen.<br />
stets so viele erhalten bleiben, daß die Pflanze weiter wachsen und<br />
erneut Blüten und Früchte ansetzen kann.<br />
Stamm<br />
Jahreszeit
6 15<br />
rauhaariges Weidenröschen<br />
Kreativitätsaufgaben<br />
Dichten/Singen<br />
Sicherlich Klassiker, die nachher in der großen Runde zu einem guten<br />
Ergebnis führen können, vor allem, wenn in ihnen aktuelle Bezüge<br />
enthalten sind - Vorgaben z.B. bestimmte Worte, die vorkommen<br />
3. Aufgaben<br />
Hier kommt es natürlich auf die Mischung an! Ein vor<br />
sozialpädagogischen Ansätzen nur so strotzender Pfadfinderlauf ist<br />
sicher nicht die Ideallösung - man kombiniere also Aufgaben aus dem<br />
Probenwissen geschickt mit Ansätzen aus der Erlebnispädagogik und<br />
Spielen.<br />
Nach einer Idee von Dirk Holtermann, WDR.<br />
Literatur und weitere Ideen findet ihr im<br />
Internet und im gut sortiertem Buchhandel.<br />
So, und damit ihr auch eine Idee bekommt, was<br />
man mit den gesammelten Schätzen anfangen<br />
kann, nun auch zwei Rezepte zum Ausprobieren.<br />
2. Bewertung<br />
Bei der Bewertung werden bei einigen Aufgaben auch die Größe der<br />
Sippe oder ihr Alter berücksichtigt - natürlich führt das alles zu<br />
Verschiebungen und diese Bewertungen sind zumeist auch sehr subjektiv.<br />
An jedem Posten werden Punkte in zwei Kategorien vergeben:<br />
Aufgabenbezogen (Wie schnell/wie gut wurde die Aufgabe gelöst?) und<br />
gruppenbezogen (Wie gut arbeitete die Sippe zusammen? War jeder<br />
beteiligt? Kam jeder zu Wort? Fühlte sich jemand ausgegrenzt?) - dabei<br />
bietet es sich an, als Posten geaue Notizen zu jeder Gruppe zu machen,<br />
und die Punktbewertung erst nach Durchlauf aller Gruppen<br />
vorzunehmen. Wenn jeder Posten die Gruppen an seiner Station<br />
getrennt nach den beiden Kategorien in eine Reihenfolge (eins für die<br />
besten, zwei...,drei...) bringt, lässt es sich auch hinreichend gut auswerten.<br />
Tips für AnfängerInnen:<br />
• Übt erst das Bestimmen mit einem Bestimmungsbuch,<br />
bevor ihr zur Verarbeitung schreitet.<br />
• Konzentriert euch erstmal beim Sammeln<br />
auf wenige Arten, die ihr ganz sicher<br />
erkennen könnt.<br />
1. Gruppen<br />
Sippe und Sippenführer laufen bei diesem Pfadfinderlauf in der Regeln<br />
nicht gemeinsam. Dabei sind dann Postenabstände etc. zu beachten,<br />
damit auch junge Sippen heil ankommen. Stattdessen können die<br />
Sippenführer in eigenen Gruppen zeigen, was in ihnen steckt oder Posten<br />
übernehmen.<br />
können allein oder als Zugabe zu herkömmlichen Gemüsesorten<br />
verwendet werden.<br />
und anregen, diese Elemente mit den bisher bekannten zu kombinieren.<br />
Nebenbei ist es für die Sippenführer auch wahnsinnig spannend, einmal<br />
zu sehen, wie sich ihre Sippe in diesen Situtionen verhält.<br />
Jahreszeit<br />
Stamm
14 7<br />
Daraus entstand dann ein Pfadfinderlauf, der mehr Gewicht auf die<br />
Sipplinge legte - und bei dem eine ganz junge Sippe durchaus besser<br />
abschneiden kann, als eine ältere.<br />
Bausteine zu einem solchen Pfadfinderlauf möchte ich euch vorstellen<br />
Zum einen ist es wichtig, dass ihr versteht, das diese Vorschläge eure<br />
eigene Auseinandersetzung nicht unnötig machen.<br />
Ihr müsst sie hinterfragen, dazu Stellung beziehen, sie verändern, sie<br />
eurem Stil anpassen. Nichts ist schlimmer, als eine abgelesene Andacht!<br />
Rechnet mit Fragen und bindet, falls möglich, eigene Erfahrungen mit<br />
ein.<br />
Der „traditionelle“ Pfadfinderlauf, wie ich ihn kenne, fordert die ganze<br />
Sippe - einschließlich Sippenführer. Und das hat ja auch etwas für sich!<br />
Der Sippenführer durchläuft die Stationen gemeinsam mit seiner Sippe,<br />
er kann anleiten, erkennt Defizite, fördert Stillere und Schwächere -<br />
doch geschieht dies auch immer? Meine Beobachtung ging viel mehr in<br />
folgende Richtung: Der Sippenführer möchte mit seiner Sippe gewinnen<br />
- er pusht, spornt an und greift nicht selten auch aktiv ein. Natürlich -<br />
gewinnen wollen ja alle - auch die Sipplinge. Wir brauchen uns ja auch<br />
nichts vormachen: Rivalität mit anderen Sippen spornt an, der Vergleich<br />
fördert unsere Arbeit. Doch bleibt es jedem Sippenführer selbst<br />
überlassen, ob er eher die Gruppe auf den Prüfstand stellen lässt, oder<br />
besonders ehrgeizig für sich und seine Sipplinge ein Erfolgserlebnis<br />
erzielen will. Meine Beobachtung: Oft gewann die Gruppe, bei der der<br />
Sippenführer stark eingriff. Darüber mag man denken wie man will - für<br />
mich gelten andere Kriterien: Wann wurde mal getestet, wie sich die<br />
Gruppe von sich aus verhalten würde? Wird Eigenverantwortung<br />
überhaupt gefördert?<br />
Schon das gemeinsame Zubereiten und Genießen alleine gehört mit<br />
zu den schönsten Erfahrungen, die wir unterwegs machen können.<br />
Nutzen wir also diese besondere Atmosphäre und vertiefen wir sie.<br />
Bevor es mit den konkreten Vorschlägen weitergeht, möchte ich euch<br />
noch zwei Dinge unbedingt mitteilen:<br />
Diese Frage und die Überzeugung, dass unser Glauben nicht vom<br />
alltäglichen Leben getrennt sein darf, brachte uns auf die Idee,<br />
Glaubensinhalte während der Zubereitung des Essens und in Pausen<br />
auf Fahrten einzuflechten.<br />
Wie schafft man es bloß, Andachten attraktiver zu machen ???<br />
Wir treffen uns, singen ein (oft abgedroschenes) Lied, "hören" eine<br />
Bibelstelle, die sich eh keiner merken kann, "hören" ein paar Gedanken,<br />
"hören" ein kurzes Gebet und singen wieder ein Lied. Geschafft!<br />
Abgehakt! So, jetzt wieder zu den wichtigen und interessanten Dingen...<br />
Bei uns war und ist der Pfadfinderlauf Bestandteil eines jeden<br />
Pfingstlagers. Da wir Pfingsten immer mit dem Gau zusammen verbringen,<br />
küren wir die „beste“ Sippe des Gaues. Die Beobachtungen, die ich<br />
dabei machen konnte, verursachten dann immer wieder<br />
Nachdenklichkeit - schließlich entstand dabei ein Pfadfinderlauf, der<br />
gruppendynamisches Handeln und Eigenständigkeit in den Vordergrund<br />
stellt. Doch der Reihe nach:<br />
Wer kennt sie nicht, die mühsam hinter sich gebrachten oder gehaltenen<br />
Andachten auf Fahrten und Lager ?<br />
von Thorsten<br />
Dienstagmorgen... Wir krochen noch etwas müde aus unseren<br />
Schlafsäcken, um uns am Fluss zu waschen. Doch das kalte Wasser<br />
machte uns fit für die Abenteuer, die auf uns warteten... Vor dem<br />
Frühstück brachten wir noch hungrig die Morgenandacht hinter uns..."<br />
PFADFINDERLAUF -<br />
ALTERNATIVE ZUR RIVALITÄT<br />
KULINARISCHE ANDACHTEN<br />
von Jörg Krahmer und Dieter Nözel<br />
Stamm<br />
Glaube
8 13<br />
Rezept:<br />
1 Tasse Weizenvollkornmehl, 1/4<br />
Teelöffel Salz, 1/4 Teelöffel,<br />
Kreuzkümmel, 1/4 Tasse kaltes<br />
Wasser<br />
Mehl, Salz und Kümmel mischen.<br />
Wasser dazugeben, bis der Teig<br />
geschmeidig wird. 30 Min gehen lassen.<br />
Noch mal kneten und dann zu kleinen Kugeln<br />
formen. Mit dem Handballen zu Scheiben pressen<br />
und dünn auseinander ziehen. Mit Mehl bestäuben und<br />
auf einen flachen, heißen Stein am Feuer backen.<br />
Negatives Wappen:<br />
1. Was mag ich an mir nicht? 2. Was hindert mich dies zu ändern?<br />
3. Was mag ich an anderen nicht? 4. Welche Eigenschaften lehne<br />
ich ab? 5. Was macht mir Angst? 6. Drei Worte, von denen ich<br />
hoffe, dass andere sie nicht verwenden,, wenn über mich gesprochen<br />
wird.<br />
Positives Wappen:<br />
1. Welches Ziel habe ich? 2. Worin bin ich sehr gut?<br />
3. Ein Wort zu dem ich stehe? 4. Was wünsche ich allen Menschen?<br />
5. Worauf bin ich stolz? 6. Drei Worte, von denen ich hoffe, dass<br />
andere sie verwenden, wenn über mich gesprochen wird.<br />
Und jetzt nur noch die Fragen<br />
Brot<br />
Bibelstelle:<br />
1. Mos.18,1-8; Vers 6:<br />
"Abraham lief sogleich ins Zelt, und<br />
sagte zu Sarah: "Schnell, nimm drei<br />
Backschüsseln von deinem feinsten<br />
Mehl, mach einen Teig und backe<br />
Fladenbrot."<br />
Wichtig: Die Deutung des Wappens sollte nur freiwillig<br />
erfolgen! Vielleicht entdeckt ihr dabei ganz neue oder alte nicht<br />
bekannte Eigenschaften eurer Sipplinge.<br />
Jeder Sippling sollte für sich ein positives<br />
und ein negatives Wappen erstellen. Am besten<br />
jeweils ein Wappen pro Sippenstunde.<br />
Dafür müsst ihr nur eine Wappenform aussuchen<br />
und diese in sechs kleine Wappen einteilen. Nehmt<br />
euch für jedes Wappen genügend Zeit.<br />
So, jetzt aber endlich zu unseren Vorschlägen:<br />
Wir halten auch nichts davon, Andachten als Predigten zu<br />
benutzen. Deswegen beschränken wir uns immer auf eine<br />
Kernaussage, die wir knapp umrahmen. Sich diese zu<br />
merken, ist dann nicht mehr ganz so schwer. Weniger ist<br />
da oftmals mehr. Statt langer Monologe lieber<br />
anschließend ein gutes Gespräch.<br />
Bestimmt haben sich die meisten von euch<br />
schon einmal Gedanken über das<br />
Stammeswappen gemacht. Jedoch sicherlich<br />
nicht über ein Eigenes. Hierzu nun eine kleine<br />
Anregung für die Sippenstunde.<br />
Zum zweiten sollt ihr hinter euren Aussagen stehen! Gebt keine leeren<br />
Sprüche ab... Sagt nur das, was ihr auch ehrlich vertreten könnt. Und<br />
das können auch eure Zweifel und Fragen sein.<br />
DEIN<br />
PERSÖNLICHES WAPPEN<br />
von Heiko Disch<br />
Glaube<br />
Sippe
12 9<br />
Schaut euch einmal die Oberfläche eines Flusses<br />
genau an: Das Wasser fließt nicht überall gleich<br />
schnell. In der Mitte des Hauptbettes schießt es dahin.<br />
Aber in den Untiefen nahe am Rand steht die<br />
Strömung fast still, da sie durch die Reibung mit<br />
dem Ufer und dem Bett verlangsamt wird. So<br />
unglaublich es klingt, aber auch auf Wasser wirkt<br />
sich Reibung aus: Ein Bach benötigt 95 Prozent<br />
seiner Energie, um die Reibung zu<br />
überwinden. Daher fließt er<br />
hoch oben im Gebirge nicht<br />
schnell, wie man meinen<br />
könnte, sondern verbraucht<br />
im Gegenteil mehr Energie, um<br />
über Felsen und Brocken zu springen. Erst<br />
weiter unten, wo er zwischen glatten<br />
Ufern aus Schlick und Schlamm fließt,<br />
beschleunigt sich der Fluss.<br />
Die Fließgeschwindigkeit können ihr<br />
gut mit den Wölflingen beobachten,<br />
in dem sich alle ein kleines Boot aus<br />
Naturmaterialien herstellen.<br />
Beschädigt dabei keine lebenden<br />
Pflanzen.<br />
Wenn alle mit dem „Bootsbau“ fertig<br />
sind, geht das Rennen an einer<br />
markierten Stelle los.<br />
Wenn ihr die unterschiedliche<br />
Fließgeschwindigkeit an verschiedenen Orten erkunden<br />
wollt, dann könnt ihr dies auch mit Korken machen. Meßt dabei immer<br />
die Zeit, die der Korken für die Strecke von 2 Metern<br />
Viel Spaß beim Ausprobieren!<br />
Gut Jagd!<br />
opferte"<br />
Kernaussage:<br />
"Gottes Liebe ist so groß, dass er sich selbst<br />
Rezept (für vier Personen):<br />
Lammfleisch, 1 Tasse Olivenöl, 2<br />
mittelgroße <strong>Zwiebeln</strong>, 1<br />
mittelgroßer Lauch, 2<br />
Lorbeerblätter, 2 Tassen Wein, 3<br />
Tassen Wasser, 3 Eßlöffel<br />
Weizenkörner, 2 mittelgroße Zucchini,<br />
Salz<br />
Lamm<br />
Bibelstelle:<br />
Joh.1,29<br />
Mögliche Fragen:<br />
Wem vertrauen wir ? Wie entsteht Vertrauen<br />
? Warum sollen wir gerade Jesus<br />
vertrauen ? Vertrauen wir uns selbst ?<br />
Kernaussage:<br />
"Es lohnt sich, Jesus zu vertrauen"<br />
Rezept:<br />
Pro Pfadi ein Fisch (Mal selber ausnehmen...!), frischer Thymian,<br />
Olivenöl, Salz, evtl. frische Zitrone<br />
Fisch mit den Gewürzen einreiben. Überm Feuer garen oder<br />
anbraten. Mit Zitrone servieren.<br />
Bootsrennen<br />
Fisch<br />
Bibelstelle: Joh.21,1-14<br />
Meute<br />
Glaube
10 11<br />
Mandel-Sesam Bonbons<br />
2 1/2 Tassen Sesam, 1 1/2 Tassen kleine Mandeln,<br />
1 Eßlöffel geriebene Zitronenschale, 1 Tasse<br />
Honig, 1/4 Teelöffel Salz<br />
Sesam, Mandeln + Salz in einer Schüssel<br />
mischen. Honig zum Kochen bringen, dabei<br />
häufig umrühren. Wir ein Tropfen Honig im<br />
kalten Wasser zu einer Kugel, schnell die anderen<br />
Zutaten daruntermischen. Auf einer ebenen<br />
Fläche (mit Mehl bestäubtes Blech o. Brett)<br />
verteilen. Eventuell ausrollen. Nachdem die masse<br />
leicht abgekühlt ist, im Stücke schneiden und in<br />
der Sonne trocknen lassen.<br />
Liebe Akelas,<br />
liebe Meutenführer,<br />
auch heute wollen wir wieder auf Wanderschaft gehen. Ich will mich<br />
mit euch in ein Gebiet begeben, in dem ich mich eigentlich nie aufhalte.<br />
Aber für Naturdetektive, wie ihr es seid, ist es einfach toll. Wißt ihr<br />
schon, wohin es geht? Folgt auch heute meiner Spur!<br />
Ein magischer Ort<br />
Auch am Wasser gibt es viele unbekannte Geräusche, die wir an einem<br />
verschwiegenen Ort auskundschaften können. Es stellen sich auch eine<br />
Menge Fragen, wenn man Flüsse und Bäche betrachtet.<br />
Das wären also unsere Vorschläge! Zum<br />
Schluss noch ein feines Rezept für "biblische"<br />
Bonbons:<br />
Wasser<br />
Bibelstelle: Joh.34, 13<br />
Kernaussage: "Jesus stillt unseren Durst"<br />
Weintrauben<br />
Bibelstelle: Joh. 15, 5<br />
Kernaussage: "Von alleine schaffe ich es nicht"<br />
Salz<br />
Bibelstelle: Math.5, 13<br />
Kernaussage: "Wir als Christen haben eine Aufgabe"<br />
Ohne die gestaltende Kraft fließenden Wassers<br />
wären Landschaften so zerklüftet wie die Oberfläche des<br />
Mondes - und tatsächlich s e h e n<br />
Wüstenlandschaften fast wie der Mond aus. Flüsse<br />
und Bäche formen allmählich die Landschaft,<br />
machen sie weicher, tragen hier Material ab und<br />
lagern es dort an. Im Laufe von Jahrmillionen<br />
kann ein Fluss einen tiefen Canyon in<br />
festem Gestein anlegen oder eine riesige<br />
Ebene aus feinem Schlick ablagern,<br />
die Hunderte von Metern tief und<br />
viele Kilometer breit ist.<br />
Honig<br />
Bibelstelle: Sprüche 16, 24<br />
Kernaussage: "Geht miteinander freundlich um"<br />
von Tom Wehner<br />
Milch<br />
Bibelstelle: Sprüche 27, 27<br />
Kernaussage: "Gott hat alles gut gemacht"<br />
DIE NATUR ERLEBEN -<br />
MIT LATTE IGEL<br />
Glaube<br />
Meute