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Wiesensuppe1000g Kartoffeln, 2 Zwiebeln, 4 Knoblauchzehen, 2 TL

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Uta Sprenger<br />

Heft 18, Ausgabe 2/2001<br />

wenn heut’ die welt ist so hell.<br />

im jetzt fühl’ ich mich geborgen<br />

die zeit vergeht allzu schnell.<br />

was stört mich der regen von morgen<br />

FührerInnenzeitschrift der<br />

Christlichen Pfadfinderschaft<br />

Deutschlands<br />

ein zauberhafter duft<br />

weht leis’ herüber zu mir,<br />

die nase halt’ ich in die luft<br />

und rieche die blumen hier.<br />

WEG<br />

ZEICHEN<br />

ich höre der vögel gesang<br />

und lausche rings um mich her.<br />

was für ein wundervoller klang!<br />

den sommer genieße ich sehr.<br />

behutsam streichelt die sonne<br />

ganz zart mir übers gesicht.<br />

ich schließe die augen vor wonne<br />

und halte sie in das licht.<br />

sommer


2 19<br />

VORWORT ............................................................................. 3<br />

WAS WÄCHST DENN DA? .................................................... 4<br />

KULINARISCHE ANDACHTEN ................................................. 7<br />

DIE NATUR ERLEBEN - MIT LATTE IGEL ................................. 11<br />

DAS PERSÖNLICHE WAPPEN................................................ 13<br />

DER PFADFINDERLAUF - ALTERNATIVEN ZUR RIVALITÄT ..... 14<br />

Inhalt<br />

WEGZEICHEN ist die FührerInnenzeitschrift der Christlichen Pfadfinderschaft<br />

Deutschlands und erscheint in einer Auflage von 750 Stück.<br />

Nachdruck von Artikeln bitte nur in Absprache mit der Redaktion.<br />

Layout: Thorsten Buck<br />

Mitgearbeitet haben an diesem WEGZEICHEN vom 04.03.2001:<br />

Fabienne Wöbking, Thorsten Buck, Heiko Disch, Jörg Krahmer, Dieter<br />

Nözel, Gisbert Schnell, Tom Wehner,<br />

Für die Sippenführer ist es sicher auch sehr interessant, wenn sie von<br />

den Posten Beobachtungen mitgeteilt bekommen - nicht immer decken<br />

sich ja die Wahrnehmungen von außen mit denen, die man selbst<br />

während der Sippenarbeit sammelt.<br />

79102 Freiburg<br />

Tel.: 0761 - 7695264<br />

melanie.koenig@web.de<br />

Redaktion: Melanie König<br />

Quäkerstraße 4<br />

Ich denke, dass dieser kleine Überblick genügt - die<br />

Bundesprobenordnung gibt viele weitere Anregungen, was man noch<br />

alles einbauen kann - mir kam es nur darauf an, zu verdeutlichen, wie<br />

man in alle Aufgaben auch diese Verhaltensbewertung einbauen und<br />

in einigen auch ganz speziell diese Fähigkeit der Sippe austesten kann.<br />

IMPRESSUM<br />

Kartenkunde<br />

Die Gruppe soll den aktuellen Standort bestimmen (Logik, Peilung, wie<br />

auch immer) - durch einen dummen Zufall rutschte uns letztes Jahr<br />

beim Pfingstlager eine Karte vom Thüringer Wald dazwischen, obwohl<br />

wir nördlich von Hannover waren. Kaum zu glauben, aber einige Gruppen<br />

brauchten lange, bis sie feststellten, dass sie den aktuellen Standort<br />

auf dieser Karte nie finden würden...<br />

Stamm


18 3<br />

Herzlich Gut Pfad,<br />

Ich hoffe, wir sehen uns auf dem Kirchentag.<br />

Knotenkunde<br />

Normalerweise gibt es in jeder Sippe einen Sippling, der die Knoten<br />

besonders gut beherrscht - und einen, der zwei linke Hände hat. Daher<br />

ist es sinnvoll, nicht alles Knoten von einer Person machen zu lassen,<br />

sondern der Sippe ein wenig Zeit zu geben, sich abzusprechen. Dann<br />

können sie in Ruhe überlegen, wer welchen Knoten kann und eine<br />

Reihenfolge festlegen, in der sie antreten wollen. Diese Reihenfolge<br />

muss dann jedoch eingehalten werden, auch beim zweiten<br />

Durchgang. Es gilt, so viele Knoten wie möglich<br />

vorzuführen und zu benennen. Bewertung erfolgt<br />

nach Anzahl der Knoten, Größe der<br />

Gruppe und der Einbindung aller<br />

Sippenmitglieder...<br />

Ebenfalls mit Schnee – allerdings nur wenig und dafür mit umso<br />

tieferen Temperaturen –fand im Januar die Gauführerrüste in Birkenfelde<br />

statt. Ich war begeistert, wieviele tolle Ideen in den verschiedenen<br />

Ecken unseres Bundes verwirklicht werden. Ich hoffe, wir können einige<br />

davon in den nächsten Ausgaben des Wegzeichens aufgreifen. Für<br />

diese Ausgabe kann ich Euch nur sagen: Freut Euch auf den Frühling und<br />

die ersten warmen Sonnenstrahlen, geht nach draußen und erlebt die<br />

Natur, mit den Augen, den Ohren und der Nase – oder auch einmal in<br />

einer frühsommerlichen Suppe, wie es das Frühlingsthema von Fabienne<br />

vorschlägt.<br />

diese Frühlingsausgabe des Wegzeichens ist entstanden, als Freiburg<br />

den ersten richtigen Wintereinbruch in diesem Jahr erlebte. Aber auch<br />

wenn man durch den dicken Schnee stapft, kann man schließlich vom<br />

Frühling träumen...<br />

Kohtenaufbau<br />

Ohne zu sprechen, mit verbundenen Augen (bei einigen oder allen<br />

Sipplingen), mit je einer Hand auf dem Rücken, mehr oder weniger<br />

geliefertes Material (Häringe, Seile mit Halstüchern ersetzen...)<br />

Erste Hilfe Station<br />

Vielleicht statt des Abfragens einmal die Simulation einer Verletzung,<br />

einer Ohnmacht, eines Baumfalles.<br />

Liebe Pfadfinderinnen,<br />

Liebe Pfadfinder!<br />

nach Erfolg, ereichter Zeit, Zusammenarbeit (Aufteilung der Aufgaben...).<br />

Stamm<br />

Vorwort


abschmecken.<br />

Die Fertige Suppe mit den Blüten garnieren und mit<br />

Creme fraiche servieren.<br />

4 17<br />

<strong>Kartoffeln</strong> schälen, in Stücke schneiden. <strong>Zwiebeln</strong> und<br />

Knoblauch pellen und grob hacken. Alles mit Salz und<br />

Gemüsebrühe in Wasser garen. Wildgemüse waschen,<br />

abtropfen, grobe Blattrippen entfernen, in Streifen<br />

schneiden und in die heiße, nicht mehr kochende Suppe<br />

geben. Etwas ziehen lassen und pürieren. Den<br />

Zitronensaft zugeben und mit Salz u. Würzhefeflocken<br />

Beim Sammeln von<br />

Kräutern beachten:<br />

• Wurzeln nicht ausgraben,<br />

damit die Pflanze wieder<br />

austreiben kann.<br />

• Nie alle Blätter oder<br />

Blüten einer Pflanze<br />

abschneiden, denn es müssen<br />

Pfadfinder-Fertigkeiten<br />

Spaghetti-Knoten<br />

Aufgabe: 2 Spaghetti so zu verknoten, dass daran ein Kugelschreiber<br />

aufgehängt werden kann. Hilfsmittel sind Wasser, Topf, Streichhölzer<br />

(je nach Alter der Sippe unbegrenzt viele oder nur eines...). Bewertung<br />

1000g <strong>Kartoffeln</strong>, 2 <strong>Zwiebeln</strong>, 4 <strong>Knoblauchzehen</strong>, 2<br />

<strong>TL</strong> Gemüsebrühe, 1 <strong>TL</strong> Salz, 1 Zitrone, ca. 1 L<br />

Wasser, Würzhefeflocken, 200g Wiesenkräuter<br />

(Wiesenbärenklau, Giersch, Beinwell, Brennessel,<br />

Bärlauch, Knoblauchsrauke, Vogelmiere. Zum<br />

Garnieren: Gänseblümchen-, Löwenzahn, Weidenröschen-,<br />

Gundermann- und/oder Wiesenkleeblüten.<br />

Wiesensuppe<br />

Sippenstundenprogramm einer jeden Jungpfadfindersippe. Aber wer<br />

von uns hat auf Fahrt schon<br />

einmal einen Salat aus<br />

Wildfrüchten gezaubert, oder<br />

Wildkräuter zum Würzen<br />

genommen? Die Zahl der<br />

eßbaren Wildkräuter/ -<br />

früchte, und -gemüse ist hoch<br />

- und trotzdem ist ein hohes<br />

Maß an Aufmerksamkeit<br />

gefordert. Die nachfolgenden<br />

Tips zum Sammeln von<br />

Kräutern sollten unbedingt<br />

beachtet werden, bevor ihr<br />

euch mit eurer Sippe an die<br />

Zubereitung von Salaten<br />

und Soßen aus "Unkraut"<br />

macht.<br />

Hochspannungswand<br />

In etwa 1,20m Höhe (variieren nach Größe der Sipplinge!) wird ein Seil<br />

gespannt - dies soll eine Wand vom Boden bis zur Seilhöhe darstellen,<br />

die es zu überqueren gilt. Da sie unter Strom steht, darf sie von<br />

niemandem berührt werden - tut dies doch jemand, muss noch einmal<br />

von vorne begonnen werden (Hier kann man eine bestimmte Zahl von<br />

Freiberührungen einführen, oder nur zählen und bewerten, wie oft<br />

jemand einen Stromschlag bekommen hat...). Der Posten setzt der Sippe<br />

dabei ein Zeitlimit (Ebenfalls vom Alter der Sippe abhängig!) und bewertet<br />

auch hier die Einhaltung der Regeln und die Zusammenarbeit der Gruppe.<br />

die Qualität der Bünde, das<br />

Zusammenspiel der Sipplinge...<br />

Was im Frühling gewachsen ist, präsentiert sich uns in den<br />

Sommermonaten in seiner vollen Pracht. Wälder, durch deren Blattwerk<br />

nur wenig Licht dringt, Pollen die die eine oder andere Nase zum Niesen<br />

bringen, hoch bewachsene Felder, die uns auf dem Hajk einen Umweg<br />

gehen lassen. Das Bestimmen von Bäumen und Pflanzen ist<br />

von Fabienne<br />

WAS WÄCHST DENN DA?<br />

lange Seile befestigt, an denen die Mitsipplinge das „A“<br />

stabilisieren können. Dabei darf der Transportierte den Boden<br />

nicht berühren, die Helfer an den Seilen dürfen das<br />

„A“ nicht berühren. Bewertet werden kann hier<br />

die erreichte Zeit beim<br />

Zusammenbau<br />

und beim<br />

Transport,<br />

Jahreszeit<br />

Stamm


16 5<br />

Das laufende A<br />

Die Aufgabe der Gruppe lautet, eines der Sippenmitglieder (verbundene<br />

Augen), mit Hilfe eines aus Stangen gebundenen „A’s“ (dieses ist<br />

ebenfalls zu erstellen!) vom Start zum 10 Meter entfernten Ziel zu<br />

transportieren. An der oberen Spitze des „A’s“ werden dazu vier 4m-<br />

Für was lassen sich Kräuter verwenden?<br />

Wildgemüse (Blätter) und Würzkräuter (Blätter und/oder Blüten)<br />

Achtung: Wildkräuter grundsätzlich vor dem Verzehr gut waschen!<br />

Spielaufgaben<br />

Seilviereck<br />

Mit verbundenen<br />

Augen soll die Sippe aus<br />

einem 20- 30 m langen Seil,<br />

das ihnen ein wenig verdreht (es<br />

dürfen keine Knoten entstehen!) in die Hände gelegt wird, ein Quadrat<br />

(also vier rechte Winkel, vier gleichlange Seiten) bilden. Dabei<br />

entscheidet die Gruppe, wann sie meint, die Aufgabe erledigt zu haben.<br />

Erschwert wird diese Aufgabe dadurch, dass viele die „Ungewissheit“ im<br />

Dunkeln nicht aushalten und plötzlich eigenständig aktiv werden, ohne<br />

vorher etwas abzusprechen. Zu bewerten sind hier besonders die<br />

Absprachen untereinander und die Zusammenarbeit!<br />

Was brauche ich zum Sammeln?<br />

• Ein Bestimmungsbuch<br />

• Eine Schere zum Abschneiden<br />

• Körbchen oder Eimer für gesammelte Kräuter rund Früchte<br />

Was darf ich nicht sammeln?<br />

• Geschützte Pflanzen, seltene aber noch nicht geschützte<br />

Pflanzen und natürlich giftige Pflanzen.<br />

Wo darf ich nicht sammeln?<br />

• In Naturschutzgebieten oder mitten in einer Nutzwiese.<br />

Wo kann ich Kräuter sammeln?<br />

• Überall dort, wo Flächen nicht<br />

intensiv landwirtschaftlich<br />

genutzt werden und überall<br />

dort, wo keine vielbefahrene<br />

Straße in der Nähe ist.<br />

Hagebutten waschen, Stängel, Blüten und<br />

Kernchen restlos entfernen. Hagebutten mit<br />

Wasser bedecken und weich kochen. Anschließend<br />

Zucker und Kartoffelmehl zugeben, evtl. etwas<br />

Wasser nachfüllen und nochmals aufkochen.<br />

Mandelstifte über die fertige Suppe streuen.<br />

Das rohe Ei<br />

Jede Gruppe erhält ein rohes Ei und zusätzliches Material - daraus<br />

(und nur daraus, also ohne weitere Hilfsmittel) ist eine<br />

Eierfallschutzvorrichtung zuentwickeln. Aufgrund des Hühnereies<br />

sicher nicht ganz unkritisch, muss jeder für sich<br />

s e l b s t entscheiden. Geliefert<br />

werden können z.B. 125 cm Tesafilm, 25<br />

Strohhalme, ein Luftballon. Die<br />

Auswertung erfolgt hier in der<br />

großen Runde - der<br />

„Vollstrecker“ lässt die Eier aus<br />

2 Meter Höhe auf eine<br />

Metallkiste fallen - durch<br />

eine Jury.<br />

Wo finde ich Kräuter?<br />

• An Wiesenrändern, Bachufern,<br />

Hecken, trockenen Hängen,<br />

Brachflächen, Waldrändern, und<br />

Feldrändern.<br />

Wie lerne ich Kräuter kennen?<br />

• Mit Hilfe eines guten<br />

Bestimmungbuches und unter<br />

Anleitung eines erfahrenen<br />

Kräutermenschen.<br />

Hagebuttensuppe<br />

1 Koschiunterteil Hagebutten, 750ml Wasser,<br />

100g Zucker oder Honig, 2 EL Kartoffelmehl,<br />

50g Mandelstifte<br />

müssen.<br />

stets so viele erhalten bleiben, daß die Pflanze weiter wachsen und<br />

erneut Blüten und Früchte ansetzen kann.<br />

Stamm<br />

Jahreszeit


6 15<br />

rauhaariges Weidenröschen<br />

Kreativitätsaufgaben<br />

Dichten/Singen<br />

Sicherlich Klassiker, die nachher in der großen Runde zu einem guten<br />

Ergebnis führen können, vor allem, wenn in ihnen aktuelle Bezüge<br />

enthalten sind - Vorgaben z.B. bestimmte Worte, die vorkommen<br />

3. Aufgaben<br />

Hier kommt es natürlich auf die Mischung an! Ein vor<br />

sozialpädagogischen Ansätzen nur so strotzender Pfadfinderlauf ist<br />

sicher nicht die Ideallösung - man kombiniere also Aufgaben aus dem<br />

Probenwissen geschickt mit Ansätzen aus der Erlebnispädagogik und<br />

Spielen.<br />

Nach einer Idee von Dirk Holtermann, WDR.<br />

Literatur und weitere Ideen findet ihr im<br />

Internet und im gut sortiertem Buchhandel.<br />

So, und damit ihr auch eine Idee bekommt, was<br />

man mit den gesammelten Schätzen anfangen<br />

kann, nun auch zwei Rezepte zum Ausprobieren.<br />

2. Bewertung<br />

Bei der Bewertung werden bei einigen Aufgaben auch die Größe der<br />

Sippe oder ihr Alter berücksichtigt - natürlich führt das alles zu<br />

Verschiebungen und diese Bewertungen sind zumeist auch sehr subjektiv.<br />

An jedem Posten werden Punkte in zwei Kategorien vergeben:<br />

Aufgabenbezogen (Wie schnell/wie gut wurde die Aufgabe gelöst?) und<br />

gruppenbezogen (Wie gut arbeitete die Sippe zusammen? War jeder<br />

beteiligt? Kam jeder zu Wort? Fühlte sich jemand ausgegrenzt?) - dabei<br />

bietet es sich an, als Posten geaue Notizen zu jeder Gruppe zu machen,<br />

und die Punktbewertung erst nach Durchlauf aller Gruppen<br />

vorzunehmen. Wenn jeder Posten die Gruppen an seiner Station<br />

getrennt nach den beiden Kategorien in eine Reihenfolge (eins für die<br />

besten, zwei...,drei...) bringt, lässt es sich auch hinreichend gut auswerten.<br />

Tips für AnfängerInnen:<br />

• Übt erst das Bestimmen mit einem Bestimmungsbuch,<br />

bevor ihr zur Verarbeitung schreitet.<br />

• Konzentriert euch erstmal beim Sammeln<br />

auf wenige Arten, die ihr ganz sicher<br />

erkennen könnt.<br />

1. Gruppen<br />

Sippe und Sippenführer laufen bei diesem Pfadfinderlauf in der Regeln<br />

nicht gemeinsam. Dabei sind dann Postenabstände etc. zu beachten,<br />

damit auch junge Sippen heil ankommen. Stattdessen können die<br />

Sippenführer in eigenen Gruppen zeigen, was in ihnen steckt oder Posten<br />

übernehmen.<br />

können allein oder als Zugabe zu herkömmlichen Gemüsesorten<br />

verwendet werden.<br />

und anregen, diese Elemente mit den bisher bekannten zu kombinieren.<br />

Nebenbei ist es für die Sippenführer auch wahnsinnig spannend, einmal<br />

zu sehen, wie sich ihre Sippe in diesen Situtionen verhält.<br />

Jahreszeit<br />

Stamm


14 7<br />

Daraus entstand dann ein Pfadfinderlauf, der mehr Gewicht auf die<br />

Sipplinge legte - und bei dem eine ganz junge Sippe durchaus besser<br />

abschneiden kann, als eine ältere.<br />

Bausteine zu einem solchen Pfadfinderlauf möchte ich euch vorstellen<br />

Zum einen ist es wichtig, dass ihr versteht, das diese Vorschläge eure<br />

eigene Auseinandersetzung nicht unnötig machen.<br />

Ihr müsst sie hinterfragen, dazu Stellung beziehen, sie verändern, sie<br />

eurem Stil anpassen. Nichts ist schlimmer, als eine abgelesene Andacht!<br />

Rechnet mit Fragen und bindet, falls möglich, eigene Erfahrungen mit<br />

ein.<br />

Der „traditionelle“ Pfadfinderlauf, wie ich ihn kenne, fordert die ganze<br />

Sippe - einschließlich Sippenführer. Und das hat ja auch etwas für sich!<br />

Der Sippenführer durchläuft die Stationen gemeinsam mit seiner Sippe,<br />

er kann anleiten, erkennt Defizite, fördert Stillere und Schwächere -<br />

doch geschieht dies auch immer? Meine Beobachtung ging viel mehr in<br />

folgende Richtung: Der Sippenführer möchte mit seiner Sippe gewinnen<br />

- er pusht, spornt an und greift nicht selten auch aktiv ein. Natürlich -<br />

gewinnen wollen ja alle - auch die Sipplinge. Wir brauchen uns ja auch<br />

nichts vormachen: Rivalität mit anderen Sippen spornt an, der Vergleich<br />

fördert unsere Arbeit. Doch bleibt es jedem Sippenführer selbst<br />

überlassen, ob er eher die Gruppe auf den Prüfstand stellen lässt, oder<br />

besonders ehrgeizig für sich und seine Sipplinge ein Erfolgserlebnis<br />

erzielen will. Meine Beobachtung: Oft gewann die Gruppe, bei der der<br />

Sippenführer stark eingriff. Darüber mag man denken wie man will - für<br />

mich gelten andere Kriterien: Wann wurde mal getestet, wie sich die<br />

Gruppe von sich aus verhalten würde? Wird Eigenverantwortung<br />

überhaupt gefördert?<br />

Schon das gemeinsame Zubereiten und Genießen alleine gehört mit<br />

zu den schönsten Erfahrungen, die wir unterwegs machen können.<br />

Nutzen wir also diese besondere Atmosphäre und vertiefen wir sie.<br />

Bevor es mit den konkreten Vorschlägen weitergeht, möchte ich euch<br />

noch zwei Dinge unbedingt mitteilen:<br />

Diese Frage und die Überzeugung, dass unser Glauben nicht vom<br />

alltäglichen Leben getrennt sein darf, brachte uns auf die Idee,<br />

Glaubensinhalte während der Zubereitung des Essens und in Pausen<br />

auf Fahrten einzuflechten.<br />

Wie schafft man es bloß, Andachten attraktiver zu machen ???<br />

Wir treffen uns, singen ein (oft abgedroschenes) Lied, "hören" eine<br />

Bibelstelle, die sich eh keiner merken kann, "hören" ein paar Gedanken,<br />

"hören" ein kurzes Gebet und singen wieder ein Lied. Geschafft!<br />

Abgehakt! So, jetzt wieder zu den wichtigen und interessanten Dingen...<br />

Bei uns war und ist der Pfadfinderlauf Bestandteil eines jeden<br />

Pfingstlagers. Da wir Pfingsten immer mit dem Gau zusammen verbringen,<br />

küren wir die „beste“ Sippe des Gaues. Die Beobachtungen, die ich<br />

dabei machen konnte, verursachten dann immer wieder<br />

Nachdenklichkeit - schließlich entstand dabei ein Pfadfinderlauf, der<br />

gruppendynamisches Handeln und Eigenständigkeit in den Vordergrund<br />

stellt. Doch der Reihe nach:<br />

Wer kennt sie nicht, die mühsam hinter sich gebrachten oder gehaltenen<br />

Andachten auf Fahrten und Lager ?<br />

von Thorsten<br />

Dienstagmorgen... Wir krochen noch etwas müde aus unseren<br />

Schlafsäcken, um uns am Fluss zu waschen. Doch das kalte Wasser<br />

machte uns fit für die Abenteuer, die auf uns warteten... Vor dem<br />

Frühstück brachten wir noch hungrig die Morgenandacht hinter uns..."<br />

PFADFINDERLAUF -<br />

ALTERNATIVE ZUR RIVALITÄT<br />

KULINARISCHE ANDACHTEN<br />

von Jörg Krahmer und Dieter Nözel<br />

Stamm<br />

Glaube


8 13<br />

Rezept:<br />

1 Tasse Weizenvollkornmehl, 1/4<br />

Teelöffel Salz, 1/4 Teelöffel,<br />

Kreuzkümmel, 1/4 Tasse kaltes<br />

Wasser<br />

Mehl, Salz und Kümmel mischen.<br />

Wasser dazugeben, bis der Teig<br />

geschmeidig wird. 30 Min gehen lassen.<br />

Noch mal kneten und dann zu kleinen Kugeln<br />

formen. Mit dem Handballen zu Scheiben pressen<br />

und dünn auseinander ziehen. Mit Mehl bestäuben und<br />

auf einen flachen, heißen Stein am Feuer backen.<br />

Negatives Wappen:<br />

1. Was mag ich an mir nicht? 2. Was hindert mich dies zu ändern?<br />

3. Was mag ich an anderen nicht? 4. Welche Eigenschaften lehne<br />

ich ab? 5. Was macht mir Angst? 6. Drei Worte, von denen ich<br />

hoffe, dass andere sie nicht verwenden,, wenn über mich gesprochen<br />

wird.<br />

Positives Wappen:<br />

1. Welches Ziel habe ich? 2. Worin bin ich sehr gut?<br />

3. Ein Wort zu dem ich stehe? 4. Was wünsche ich allen Menschen?<br />

5. Worauf bin ich stolz? 6. Drei Worte, von denen ich hoffe, dass<br />

andere sie verwenden, wenn über mich gesprochen wird.<br />

Und jetzt nur noch die Fragen<br />

Brot<br />

Bibelstelle:<br />

1. Mos.18,1-8; Vers 6:<br />

"Abraham lief sogleich ins Zelt, und<br />

sagte zu Sarah: "Schnell, nimm drei<br />

Backschüsseln von deinem feinsten<br />

Mehl, mach einen Teig und backe<br />

Fladenbrot."<br />

Wichtig: Die Deutung des Wappens sollte nur freiwillig<br />

erfolgen! Vielleicht entdeckt ihr dabei ganz neue oder alte nicht<br />

bekannte Eigenschaften eurer Sipplinge.<br />

Jeder Sippling sollte für sich ein positives<br />

und ein negatives Wappen erstellen. Am besten<br />

jeweils ein Wappen pro Sippenstunde.<br />

Dafür müsst ihr nur eine Wappenform aussuchen<br />

und diese in sechs kleine Wappen einteilen. Nehmt<br />

euch für jedes Wappen genügend Zeit.<br />

So, jetzt aber endlich zu unseren Vorschlägen:<br />

Wir halten auch nichts davon, Andachten als Predigten zu<br />

benutzen. Deswegen beschränken wir uns immer auf eine<br />

Kernaussage, die wir knapp umrahmen. Sich diese zu<br />

merken, ist dann nicht mehr ganz so schwer. Weniger ist<br />

da oftmals mehr. Statt langer Monologe lieber<br />

anschließend ein gutes Gespräch.<br />

Bestimmt haben sich die meisten von euch<br />

schon einmal Gedanken über das<br />

Stammeswappen gemacht. Jedoch sicherlich<br />

nicht über ein Eigenes. Hierzu nun eine kleine<br />

Anregung für die Sippenstunde.<br />

Zum zweiten sollt ihr hinter euren Aussagen stehen! Gebt keine leeren<br />

Sprüche ab... Sagt nur das, was ihr auch ehrlich vertreten könnt. Und<br />

das können auch eure Zweifel und Fragen sein.<br />

DEIN<br />

PERSÖNLICHES WAPPEN<br />

von Heiko Disch<br />

Glaube<br />

Sippe


12 9<br />

Schaut euch einmal die Oberfläche eines Flusses<br />

genau an: Das Wasser fließt nicht überall gleich<br />

schnell. In der Mitte des Hauptbettes schießt es dahin.<br />

Aber in den Untiefen nahe am Rand steht die<br />

Strömung fast still, da sie durch die Reibung mit<br />

dem Ufer und dem Bett verlangsamt wird. So<br />

unglaublich es klingt, aber auch auf Wasser wirkt<br />

sich Reibung aus: Ein Bach benötigt 95 Prozent<br />

seiner Energie, um die Reibung zu<br />

überwinden. Daher fließt er<br />

hoch oben im Gebirge nicht<br />

schnell, wie man meinen<br />

könnte, sondern verbraucht<br />

im Gegenteil mehr Energie, um<br />

über Felsen und Brocken zu springen. Erst<br />

weiter unten, wo er zwischen glatten<br />

Ufern aus Schlick und Schlamm fließt,<br />

beschleunigt sich der Fluss.<br />

Die Fließgeschwindigkeit können ihr<br />

gut mit den Wölflingen beobachten,<br />

in dem sich alle ein kleines Boot aus<br />

Naturmaterialien herstellen.<br />

Beschädigt dabei keine lebenden<br />

Pflanzen.<br />

Wenn alle mit dem „Bootsbau“ fertig<br />

sind, geht das Rennen an einer<br />

markierten Stelle los.<br />

Wenn ihr die unterschiedliche<br />

Fließgeschwindigkeit an verschiedenen Orten erkunden<br />

wollt, dann könnt ihr dies auch mit Korken machen. Meßt dabei immer<br />

die Zeit, die der Korken für die Strecke von 2 Metern<br />

Viel Spaß beim Ausprobieren!<br />

Gut Jagd!<br />

opferte"<br />

Kernaussage:<br />

"Gottes Liebe ist so groß, dass er sich selbst<br />

Rezept (für vier Personen):<br />

Lammfleisch, 1 Tasse Olivenöl, 2<br />

mittelgroße <strong>Zwiebeln</strong>, 1<br />

mittelgroßer Lauch, 2<br />

Lorbeerblätter, 2 Tassen Wein, 3<br />

Tassen Wasser, 3 Eßlöffel<br />

Weizenkörner, 2 mittelgroße Zucchini,<br />

Salz<br />

Lamm<br />

Bibelstelle:<br />

Joh.1,29<br />

Mögliche Fragen:<br />

Wem vertrauen wir ? Wie entsteht Vertrauen<br />

? Warum sollen wir gerade Jesus<br />

vertrauen ? Vertrauen wir uns selbst ?<br />

Kernaussage:<br />

"Es lohnt sich, Jesus zu vertrauen"<br />

Rezept:<br />

Pro Pfadi ein Fisch (Mal selber ausnehmen...!), frischer Thymian,<br />

Olivenöl, Salz, evtl. frische Zitrone<br />

Fisch mit den Gewürzen einreiben. Überm Feuer garen oder<br />

anbraten. Mit Zitrone servieren.<br />

Bootsrennen<br />

Fisch<br />

Bibelstelle: Joh.21,1-14<br />

Meute<br />

Glaube


10 11<br />

Mandel-Sesam Bonbons<br />

2 1/2 Tassen Sesam, 1 1/2 Tassen kleine Mandeln,<br />

1 Eßlöffel geriebene Zitronenschale, 1 Tasse<br />

Honig, 1/4 Teelöffel Salz<br />

Sesam, Mandeln + Salz in einer Schüssel<br />

mischen. Honig zum Kochen bringen, dabei<br />

häufig umrühren. Wir ein Tropfen Honig im<br />

kalten Wasser zu einer Kugel, schnell die anderen<br />

Zutaten daruntermischen. Auf einer ebenen<br />

Fläche (mit Mehl bestäubtes Blech o. Brett)<br />

verteilen. Eventuell ausrollen. Nachdem die masse<br />

leicht abgekühlt ist, im Stücke schneiden und in<br />

der Sonne trocknen lassen.<br />

Liebe Akelas,<br />

liebe Meutenführer,<br />

auch heute wollen wir wieder auf Wanderschaft gehen. Ich will mich<br />

mit euch in ein Gebiet begeben, in dem ich mich eigentlich nie aufhalte.<br />

Aber für Naturdetektive, wie ihr es seid, ist es einfach toll. Wißt ihr<br />

schon, wohin es geht? Folgt auch heute meiner Spur!<br />

Ein magischer Ort<br />

Auch am Wasser gibt es viele unbekannte Geräusche, die wir an einem<br />

verschwiegenen Ort auskundschaften können. Es stellen sich auch eine<br />

Menge Fragen, wenn man Flüsse und Bäche betrachtet.<br />

Das wären also unsere Vorschläge! Zum<br />

Schluss noch ein feines Rezept für "biblische"<br />

Bonbons:<br />

Wasser<br />

Bibelstelle: Joh.34, 13<br />

Kernaussage: "Jesus stillt unseren Durst"<br />

Weintrauben<br />

Bibelstelle: Joh. 15, 5<br />

Kernaussage: "Von alleine schaffe ich es nicht"<br />

Salz<br />

Bibelstelle: Math.5, 13<br />

Kernaussage: "Wir als Christen haben eine Aufgabe"<br />

Ohne die gestaltende Kraft fließenden Wassers<br />

wären Landschaften so zerklüftet wie die Oberfläche des<br />

Mondes - und tatsächlich s e h e n<br />

Wüstenlandschaften fast wie der Mond aus. Flüsse<br />

und Bäche formen allmählich die Landschaft,<br />

machen sie weicher, tragen hier Material ab und<br />

lagern es dort an. Im Laufe von Jahrmillionen<br />

kann ein Fluss einen tiefen Canyon in<br />

festem Gestein anlegen oder eine riesige<br />

Ebene aus feinem Schlick ablagern,<br />

die Hunderte von Metern tief und<br />

viele Kilometer breit ist.<br />

Honig<br />

Bibelstelle: Sprüche 16, 24<br />

Kernaussage: "Geht miteinander freundlich um"<br />

von Tom Wehner<br />

Milch<br />

Bibelstelle: Sprüche 27, 27<br />

Kernaussage: "Gott hat alles gut gemacht"<br />

DIE NATUR ERLEBEN -<br />

MIT LATTE IGEL<br />

Glaube<br />

Meute

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