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MONTAGE- UND GEBRAUCHSANLEITUNG<br />

für Steigschutzeinrichtung Typ „GlideLoc“<br />

SCHWENKBARE EIN- UND AUSSTIEGSHILFE<br />

in Verbindung mit<br />

Y- Baum/Zwillingsleiter Aluminium<br />

Y-Baum Stahl/Edelstahl<br />

Stand:14.12.2004<br />

SD 50<br />

Technische Änderungen vorbehalten<br />

SPERIAN Fall Protection Deutschland GmbH & Co. KG - Seligenweg 10 – 95028 Hof<br />

www.steigschutz.de<br />

1


INHALTSVERZEICHNIS<br />

1 Allgemeine Hinweise 3<br />

2 Sicherheitshinweise 4<br />

3 Sicherung bei Montage 5<br />

4 Verwendung 6<br />

Bestimmungsgemäße Verwendung<br />

Aufbau<br />

Allgemeine technische Daten<br />

5 Montage 7<br />

Montage als Nachrüstung<br />

Montage als Steigwegbestandteil (Erstmontage)<br />

6 Sicherung von Schraubverbindungen 10<br />

Anzugsdrehmomente<br />

7 Überprüfung / Abnahme 10<br />

8 Betätigung 11<br />

Aufstieg auf die Plattform<br />

Ausstieg von der Plattform<br />

9 Wartung / Instandhaltung 12<br />

10 Abnahmeliste 13<br />

11 Abnahmeprotokoll 14<br />

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ALLGEMEINE HINWEISE<br />

Die Unfallverhütungsvorschriften BGV A1 und BGV D36 sowie die „Regeln für den Einsatz von persönlichen<br />

Schutzausrüstungen gegen Absturz“ (BGR 198) bzw. „...... zum Halten und Retten“ (BGR 199) sind zu<br />

beachten.<br />

Für die Montage ist die UVV BGV C22, das Merkheft BGI 530 sowie die Anleitungen SD4 oder SD5<br />

(Montage – und Wartungsanleitung für Steigschutzeinrichtung Typ „GlideLoc“- Steigleitern aus Stahl bzw.<br />

Aluminium) zu beachten.<br />

Für die Montage und den Gebrauch von weiteren <strong>Söll</strong>- Zubehörteilen an diesen Steigschutzsystemen ist die<br />

entsprechende separate Anleitung zu beachten.<br />

Der Betreiber des Steigschutzsystemes muss sicher stellen, dass diese Anleitung<br />

• entweder bei der Anlage sicher und trocken aufbewahrt wird<br />

• oder beim Betreiber selbst aufbewahrt wird, wobei in diesem Fall sichergestellt werden muss, dass<br />

dem Benutzer der Aufbewahrungsort bekannt ist und die Unterlagen jederzeit zugänglich sind<br />

Diese Anleitung ist vom Betreiber der Anlage auf Verlangen dem Hersteller des Steigschutzsystems<br />

(Christian Dalloz Holding Deutschland GmbH & Co KG oder einem autorisierten Händler) vorzulegen.<br />

Bei der Verwendung weiterer persönlicher Schutzausrüstung (z.B. Auffanggerät) ist die entsprechende<br />

separate Anleitung zu beachten.<br />

<strong>Söll</strong>- Steigschutzeinrichtungen dürfen nur mit original <strong>Söll</strong>- Bauteilen / Elementen montiert und betrieben<br />

werden. Die Kombination mit Bauteilen / Elementen anderer Hersteller kann die Sicherheit der <strong>Söll</strong>-<br />

Steigschutzsysteme beeinträchtigen. Die Produkthaftung wird in solchen Fällen von der Christian Dalloz<br />

Holding Deutschland GmbH & Co KG, sowie autorisierten Händlern abgelehnt. Darüber hinaus besteht in<br />

solchen Fällen keine Zulassung, da <strong>Söll</strong>- Steigschutzeinrichtungen als System geprüft und zugelassen sind.<br />

Die volle Haftung geht somit auf den Betreiber über.<br />

Die Abnahmeliste ist vom Bauleiter der Montagefirma vollständig und richtig mit einem unauslöschbaren<br />

Stift deutlich auszufüllen.<br />

Bauteile sind schonend zu behandeln und dürfen nicht geworfen werden. Beschädigte Teile dürfen nicht<br />

benutzt und nicht repariert werden, sondern sind durch neue Teile zu ersetzen.<br />

Diese Anleitung ist urheberrechtlich geschützt. Die Vervielfältigung und Verbreitung der Anleitung ist ohne<br />

schriftliche Genehmigung des Verfassers nach §§ 16, 17 UrhG nicht gestattet und wird im Falle der<br />

Zuwiderhandlung von der Christian Dalloz Holding Deutschland GmbH & Co KG nach § 106 UrhG<br />

strafrechtlich verfolgt.<br />

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SICHERHEITSHINWEISE<br />

Jedem, der mit oder an dem <strong>Söll</strong>- Steigschutzsystem nach EN 353/Teil 1 arbeitet, muss diese Anleitung vor<br />

Gebrauch des Systems zur Kenntnis gebracht werden.<br />

Vor und bei jeder Benutzung des montierten Steigschutzsystems ist eine Sichtprüfung auf Funktionsfähigkeit<br />

des Systems vorzunehmen.<br />

Die schwenkbare Ein- und Ausstiegshilfe darf nicht benutzt werden, wenn Mängel erkennbar sind oder<br />

Zweifel hinsichtlich des sicheren Zustandes auftreten. Sie ist der Benutzung zu entziehen, bis ein<br />

Sachkundiger der weiteren Nutzung zugestimmt hat oder andere Maßnahmen festlegt.<br />

WARNUNG<br />

Handlungen entgegen dieser Anleitung<br />

gefährden Menschenleben<br />

Die schwenkbare Ein- und Ausstiegshilfe sowie alle Führungsschienen, Steigleitern und Zubehörteile sind<br />

von Schmutz freizuhalten.<br />

Die Montage der schwenkbaren Ein- und Ausstiegshilfe hat von mindestens 2 Personen zu erfolgen.<br />

Bei der Montage hat sich der Monteur mit einem zusätzlichen separaten Sicherungsseil (nach EN 354/355<br />

mit Falldämpfer) gegen Absturz zu sichern (siehe Abschnitt „Montage“ und Abbildung „Sicherung bei<br />

Montage“).<br />

GEFAHR<br />

Absturzgefahr beim Einführen oder Herausnehmen des<br />

Auffanggerätes aus der Führungsschiene sowie beim<br />

Überfahren der Steigsperren.<br />

Das Einführen bzw. Herausnehmen des Auffanggerätes sowie<br />

das Überfahren der Steigsperren darf nur in<br />

absturzgesicherter Position erfolgen (z.B. fester Boden,<br />

gesicherte Plattform)<br />

Die Funktion des Auffanggerätes ist nur innerhalb des durch Steigsperren gesicherten Führungsschienenbereiches<br />

sowie bei bestimmungsgemäßen Gebrauch gewährleistet.<br />

Während der Montage darf mit dem Auffanggerät nie über den letzten, fest mit dem Bauwerk verbundenen,<br />

Bügel gefahren werden.<br />

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SICHERUNG BEI MONTAGE<br />

Möglichkeiten zur Sicherung bei Montage von der Leiter aus:<br />

• Sicherheitsseil nach EN 354/355 unterhalb des letzten, fest mit dem Bauwerk verbundenen, Bügels<br />

um den Mittelholm legen<br />

• Karabinerhaken des Sicherheitsseils nach EN 354/355 um den Befestigungsbügel legen<br />

• Halteseil nach EN 358 um den Mittelholm der Leiter legen<br />

• Verwendung eines externen Anschlagpunktes<br />

EN 354/355<br />

EN358<br />

Abbildung 4-1<br />

Sicherung im Steigweg während der Montage<br />

Hinweis:<br />

Bei Zwillingsleitern nie am Seitenholm sichern!<br />

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VERWENDUNG<br />

Bestimmungsgemäße Verwendung<br />

Mit Hilfe der schwenkbaren Ein- und Ausstiegshilfe können von Steigwegen aus Plattformen, wie z.B.<br />

Flachdächer, sicher erreicht werden. Der Steigende rastet ein Leiterstück am Steigwegende aus und<br />

schwenkt es um einen am Steigweg angebrachten festen Drehpunkt. Der Benutzer bleibt mit seinem<br />

Auffanggerät stets im schwenkbaren Leiterteil gesichert, führt die Schwenkbewegung zwangsläufig aus<br />

und gelangt auf diese Weise sicher auf die Plattformebene. Hier kann er sich nach erfolgter Sicherung<br />

(z.B. mittels Sicherungsseil) aus dem Auffanggerät ausklinken oder ggf. das Auffanggerät aus der<br />

Führungsschiene entnehmen.<br />

Aufbau<br />

Abbildung 5-1<br />

Aufbau der schwenkbaren Ein- und Ausstiegshilfe<br />

Allgemeine technische Daten<br />

Abmessung (ca-Werte):<br />

1850 x 500 x 350 mm<br />

Gewicht (ca-Wert):<br />

33 kg<br />

Korrosionsschutz: feuerverzinkt nach DIN EN ISO 1461<br />

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MONTAGE<br />

Die Montage der schwenkbaren Ein- und Ausstiegshilfe erfolgt am Mittelholm (Führungsschiene) des<br />

letzten Leiterteils des Steigweges. Es ist kein Anbohren des Bauwerkes notwendig.<br />

Vor der Montage sind die Teile von Schmutz (besonders sorgfältig an der Verbindungsflächen) zu säubern.<br />

Mörtelreste sind unverzüglich zu entfernen. Die Lauffläche für das Auffanggerät auf der Innen- und<br />

Außenseite der Führungsschiene / des Mittelholmes muss sauber sein.<br />

Die schwenkbare Ein- und Ausstiegshilfe muss mit 4 Befestigungsschrauben am letzten Leiterteil montiert<br />

werden. Der Abstand der obersten 2 Befestigungsbügel von max. 630mm muss eingehalten werden (siehe<br />

Abbildung 6-1).<br />

Achtung:<br />

Bei einem Befestigungsabstand von 1120 mm kann die Montage ohne Gerüst direkt von der Leiter aus<br />

erfolgen.<br />

Der Monteur benutzt hierbei Auffanggurt und Auffanggerät. Um bei einem evtl. Herausfahren des Auffanggerätes<br />

aus der Führungsschiene oder einem Zurückbiegen der Leiter gegen Absturz gesichert zu sein,<br />

muss sich der Monteur immer mit einem Sicherheitsseil mit Falldämpfer nach EN 354/355 oder einem<br />

Halteseil nach EN 358 entsprechend den Darstellungen 4-1 absichern.<br />

Bei größeren Befestigungsabständen empfehlen wir unbedingt die Verwendung eines Gerüstes.<br />

Auf die ausschließliche Verwendung von bauaufsichtlich zugelassenen Dübeln wird verwiesen.<br />

Die schwenkbare Ein- und Ausstiegshilfe besteht aus der Befestigung und dem Schwenkteil (siehe<br />

Abbildung 5-1).<br />

Der Spalt zwischen dem letzten Leiterteil des Steigweges und dem Leitersegment der schwenkbaren Einund<br />

Ausstiegshilfe darf max. 5 mm betragen.<br />

Bei der Montage ist darauf zu achten, das die Leiterteile (Steigweg, Leiterteil am Schwenkteil) zueinander<br />

fluchten und die schwenkbare Ein- und Ausstiegshilfe lotrecht sowohl in X- und Y- Richtung montiert wird.<br />

Notwendige Werkzeuge sind:<br />

2 Gabelschlüssel SW19<br />

2 Auffanggeräte<br />

2 Auffanggurte nach EN 361<br />

1 Werkzeugtasche<br />

2 Handfunkgeräte<br />

1 separates Sicherungsseil (EN 354/355) mit Falldämpfer zur zusätzlichen Sicherung gegen Absturz<br />

während der Montage<br />

Zur Montage sind mindestens 2 Personen notwendig.<br />

Alle Schraubverbindungen müssen gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert sein.<br />

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MONTAGE<br />

Abbildung 6-1<br />

Befestigungsabstände<br />

Montage als Nachrüstung<br />

(1) Transport der schwenkbaren Ein- und Ausstiegshilfe auf die Plattform, sichere Lagerung (Sichern<br />

gegen Herabfallen)<br />

(2) Austausch des letzten Leiterteils bei zu großem Überstand über Oberkante Plattform (oberste<br />

Sprosse des festinstallierten Steigweges max. 100 mm unter OK Plattform – siehe auch Abbildung<br />

6-1), ggf. Abschneiden des obersten Leiterteils im Raster von 280 mm (gemäß Anleitung SD 43,<br />

übliche <strong>Söll</strong>-Leiterlängen müssen erhalten bleiben)<br />

(3) Befestigung der schwenkbaren Ein- und Ausstiegshilfe mittels der 4 Befestigungsschrauben<br />

M12x35 am Mittelholm der Steigleiter. Dabei ist die oberste Befestigungsschraube bei Alu-Leitern in<br />

das 2 Vierkantloch von oben und bei Stahl-Leitern in das 2 Langloch von oben zu montieren. Der<br />

Abstand der obersten 2 Befestigungsbügel von max. 630mm bzw. 560mm muss eingehalten<br />

werden. (Abbildung 6-1)<br />

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MONTAGE<br />

(4) Befestigung einer oberen Steigsperre in das letzte Vierkantloch bzw. letzte Langloch am oberen<br />

Ende des Leiterteils (Steigweg) (Abbildung 5-1)<br />

(5) Einrichten der Ein- und Ausstiegshilfe durch 2. Monteur von der Plattform aus (Sicherung des<br />

Monteurs gegen Absturz an einem externen Anschlagpunkt auf der Plattform!), dabei muss der<br />

Abstand von max. 5mm zwischen Unterkante Leitersegment des Schwenkteils und Oberkante<br />

Mittelholm am obersten Leiterteil des Steigweges eingehalten werden. (siehe auch Abbildung 6-1)<br />

(6) Probebegehung.<br />

Montage als Steigwegbestandteil (Erstmontage)<br />

(1) Steigwegmontage komplett(unter Beachtung der Anleitungen SD4 oder SD5 bzw. eventueller<br />

Zubehörteile), inklusive oberer Steigsperre (letztes Vierkantloch bzw. Langloch oben, danach<br />

Entfernung des roten Sicherheitsbandes, dabei Abstand OK Plattform zur obersten Sprosse des<br />

Steigweges max. 100 mm (siehe Abbildung 6-1)<br />

(2) Befestigung der schwenkbaren Ein- und Ausstiegshilfe mittels der 4 Befestigungsschrauben<br />

M12x35 am Mittelholm der Steigleiter. Dabei ist die oberste Befestigungsschraube bei Alu-Leitern in<br />

das 2 Vierkantloch von oben und bei Stahl-Leitern in das 2 Langloch von oben zu montieren. Der<br />

Abstand der obersten 2 Befestigungsbügel von max. 630mm bzw. 560mm muss eingehalten<br />

werden. (Abbildung 6-1)<br />

(3) Vermessung oder Einrichten der Position der Ein- und Ausstiegshilfe unter Beachtung des<br />

Abstandes von max. 5mm zwischen Unterkante Leitersegment des Schwenkteils und Oberkante<br />

Mittelholm des obersten Leiterteils des Steigweges.<br />

(4) Probebegehung.<br />

HINWEIS<br />

Sollten es die örtlichen Gegebenheiten und Montagebedingungen erlauben, so ist<br />

eine Vormontage der schwenkbaren Ein- und Ausstiegshilfe mit dem letzten<br />

Leiterteil am Boden zu empfehlen. Hierbei ist jedoch die Steigwegmontage gemäß<br />

dem Leiterplan genau zu befolgen, um eine falsche Positionierung der<br />

schwenkbaren Ein- und Ausstiegshilfe in der Höhe zu vermeiden.<br />

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SCHRAUBVERBINDUNG / SCHRAUBENSICHERUNG<br />

Die Mindestdimension der Schrauben beträgt M12. Die Bestellung der Befestigungsbügel muss auf die<br />

Schraubendimensionierung ausgelegt sein.<br />

Stahlschrauben, feuerverzinkt<br />

Bei Stahlschrauben, feuerverzinkt ist durch die mitgelieferte Zahnscheibe die Schraubensicherung<br />

gewährleistet.<br />

Edelstahlschrauben<br />

Bei Edelstahlschrauben wird als Sicherungselement eine selbstsichernde Spezialmutter nach DIN 985<br />

verwendet.<br />

Kupplungsstücke der Aluminium-Leiter<br />

Bei den Kupplungsstücken der Aluminium-Leiter ist die Schraubensicherung durch die Verwendung der<br />

mitgelieferten Sperrzahnschraube gewährleistet.<br />

Anzugsdrehmomente<br />

Für das Anziehen der Befestigungsschrauben Güte 8.8 (Stahl, feuerverzinkt) in Verbindung mit der<br />

mitgelieferten Zahnscheibe werden folgende Anzugsdrehmomente empfohlen:<br />

M10 M12 M16 M20<br />

20Nm 25 Nm 60 Nm 120 Nm<br />

Für das Anziehen der Befestigungsschrauben Güte 1.4571 (Edelstahl) in Verbindung mit der mitgelieferten<br />

selbstsichernden Sechskantmutter (DIN 985) werden folgende Anzugsdrehmomente empfohlen:<br />

M10 M12 M16 M20<br />

40Nm 45 Nm 85 Nm 150 Nm<br />

ÜBERPRÜFUNG/ ABNAHME<br />

HINWEIS<br />

Sämtliche Schraubverbindungen (Bügel zum Baukörper, Bügel zum Leiterholm,<br />

schwenkbare Ein- und Ausstiegshilfe, Befestigungsschrauben Zubehörteile usw.)<br />

müssen fest sitzen und gegen Lösen gesichert sein. Dies muss bei der Abnahme<br />

kontrolliert werden (siehe auch Abnahmeprotokoll).<br />

Die Sperriegel der Steigsperren müssen selbsttätig durch Federkraft in die Ausgangsstellung zurückfallen.<br />

Vorgaben anderer Montageanleitungen (z.B. SD4, SD5) müssen eingehalten worden sein.<br />

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Aufstieg auf die Plattform<br />

BETÄTIGUNG<br />

- Vor Benutzung der schwenkbaren Ein- und Ausstiegshilfe muss das Schwenkteil richtig eingerastet<br />

sein, d.h. das Leitersegment des Schwenkteils und das oberste Leiterteil des Steigweges müssen<br />

in einer Flucht liegen<br />

- Betätigung der oberen Steigsperre am letzten Leiterteil des Steigweges und Einfahren mit dem<br />

Auffanggerät in das schwenkbare Leiterteil<br />

- Überfahren der unteren Steigsperre am schwenkbaren Leiterteil (Ausgangsstellung)<br />

- Anheben des schwenkbaren Leiterteils (Lösen der Arretierung) (1)<br />

- Schwenken des Leiterteils über die Plattformfläche bis zur selbsttätigen Arretierung in der<br />

Schwenkstellung bei gleichzeitigem Überstieg auf die Plattform (2)<br />

- Sicherung der Person an einem Anschlagpunkt z.B. mit dem Sicherungsseil gemäß EN 354/355<br />

- Entnahme des Auffanggerätes (Betätigen der oberen Steigsperre am schwenkbaren Leiterteil) oder<br />

Ausklinken aus dem Auffanggerät (Betätigen des Karabinerhakens)<br />

Abstieg von der Plattform<br />

- Sicherung der Person an einem Anschlagpunkt (z.B. mit dem Sicherungsseil) in Reichweite der<br />

schwenkbaren Ein- und Ausstiegshilfe<br />

- Einführen des Auffanggerätes von oben (Betätigen der oberen Steigsperre am schwenkbaren<br />

Leiterteil) oder Einklinken in das Auffanggerät (Betätigen des Karabinerhakens)<br />

- Lösen vom externen Anschlagpunkt<br />

- Anheben des Leiterteilsegments (Lösen der Arretierung in der Schwenkstellung) (3)<br />

- Schwenken des Leiterteils aus der Plattformfläche bis zur selbsttätigen Arretierung in der<br />

Ausgangstellung bei gleichzeitigem Einstieg in den Steigweg (4)<br />

- auf sicheres Einrasten des Schwenkteils in der Ausgangsstellung achten<br />

- Abstieg, dabei Betätigung der unteren Steigsperre am Schwenkteil und der oberen Steigsperre am<br />

obersten Leiterteil.<br />

Abbildung 8-1<br />

Ablauf bei Betätigung<br />

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WARTUNG / INSTANDHALTUNG<br />

Aus Sicherheitsgründen dürfen keine selbstständigen Reparaturen an der schwenkbaren Ein- und<br />

Ausstiegshilfe durchgeführt werden. Teile, die durch Absturz o.ä. beschädigt sind, müssen ausgetauscht<br />

werden.<br />

In der BGR 198 „Regeln für den Einsatz von persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz“ unter Punkt<br />

8.2.2 ist vorgegeben:<br />

Der Unternehmer hat persönliche Schutzausrüstungen gegen Absturz entsprechend den Einsatzbedingungen<br />

und den betrieblichen Verhältnissen nach Bedarf, mindestens jedoch einmal jährlich, auf ihren<br />

einwandfreien Zustand durch einen Sachkundigen prüfen zu lassen.<br />

unter Punkt 8.2.3 ist ergänzend vermerkt:<br />

Abweichend von Abschnitt 8.2.2 hat der Unternehmer feste Führungen von Steigschutzeinrichtungen<br />

(Schienen), wenn nicht kürzere Fristen festgelegt sind, nach Bedarf auf ihren einwandfreien Zustand durch<br />

eienen Sachkundigen prüfen zu lassen.<br />

Sachkundiger ist:<br />

„Wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung oder Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der<br />

persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz hat und mit den einschlägigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften,<br />

Unfallvorschriften, Richtlinien sowie allgemein anerkannten Regeln der Technik (z.B. DIN-,<br />

EN- Normen, technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der EU oder anderer Vertragsstaaten des<br />

Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist, dass er den arbeitssicheren<br />

Zustand und die sachgerechte Anwendung von persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz beurteilen<br />

kann.“<br />

Als Sachkundiger gilt, wer die erfolgreiche Teilnahme an einem Lehrgang nach den „Grundsätzen für<br />

Auswahl, Ausbildung und Befähigungsnachweis von Sachkundigen für die persönliche Schutzausrüstungen<br />

gegen Absturz“ BGG 906 nachweisen kann.<br />

Die schwenkbare Ein- und Ausstiegsvorrichtung darf nicht benutzt werden, wenn Mängel erkennbar sind<br />

oder Zweifel hinsichtlich des sicheren Zustandes auftreten. Sie ist der Benutzung zu entziehen, bis ein<br />

Sachkundiger der weiteren Nutzung zugestimmt hat oder andere Maßnahmen festlegt.<br />

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ABNAHMELISTE<br />

Die Abnahmeliste ist vom Baustellenleiter der Montagefirma vollständig mit einem unauslöschbaren Stift<br />

auszufüllen. Der Baustellenleiter der Montagefirma trägt die Verantwortung für die Richtigkeit aller Angaben.<br />

Wird ein Kontrollpunkt mit „nein“ beantwortet, ist dies in der Liste „Raum für Vermerke“ zu erklären.<br />

Kontrolltätigkeit<br />

Prüfvermerk<br />

(ankreuzen)<br />

ja nein<br />

Die Führungsschienen des Steigweges sind frei von Verschmutzungen.<br />

Die Befestigungsabstände entsprechen den Vorgaben im Kapitel „Montage“ (Abbildung 6-1)<br />

Der Abstand zwischen Unterkante Leitersegment des Schwenkteils und Oberkante Mittelholm<br />

am obersten Leiterteil des Steigweges beträgt max. 5mm (Kapitel „Montage“)<br />

Die schwenkbare Ein- und Ausstiegshilfe ist mit 4 Befestigungsschrauben am letzten Leiterteil<br />

befestigt.<br />

Das Schwenkteil lässt sich leicht verschwenken.<br />

Das Schwenkteil rastet in Normalstellung (Schwenkteil – Leiterteil fluchtend) und in<br />

geschwenkter Stellung ein.<br />

Am Ende des letzten Leiterteils und am Leiterteilende des Schwenkteils ist je eine Steigsperre<br />

oben montiert und funktionsfähig (selbstständiges Verriegeln mittels Federkraft).<br />

Am Leiterteilbeginn des Schwenkteils ist eine Steigsperre unten montiert und funktionsfähig<br />

(selbstständiges Verriegeln mittels Federkraft)<br />

Die Befestigungselemente sind ordnungsgemäß montiert und alle Schraubverbindungen<br />

sind fest angezogen.<br />

Alle Schraubverbindungen sind entsprechen den Vorgaben im Kapitel „Schraubverbindung/<br />

Schraubensicherung“ gegen Lösen gesichert.<br />

Es sind nur korrosionsgeschützte Befestigungselemente und Schraubverbindungen verwendet<br />

werden.<br />

Es sind beim Betreiber mindestens zwei <strong>Söll</strong>-Auffanggerät vorhanden.<br />

Das <strong>Söll</strong>- Auffanggerät lässt sich nur in Wirkrichtung in den Steigweg bzw. in die schwenkbare<br />

Ein- und Ausstieghilfe einführen.<br />

Das Kennzeichnungsschild ist deutlich sichtbar angebracht.<br />

Eine Probebegehung wurde durchgeführt.<br />

Es wurden keine Mängel festgestellt.<br />

Diese Anleitung wurde dem Betreiber ausgehändigt.<br />

Es wurden nur Bauteile der Christian Dalloz Holding Deutschland GmbH & Co KG verwendet.<br />

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ABNAHMEPROTOKOLL<br />

Objekt:<br />

Betreiber:<br />

Straße:<br />

Ort:<br />

Telefon:<br />

Telefax:<br />

Montagefirma:<br />

Straße:<br />

Ort:<br />

Telefon<br />

Telefax:<br />

Ausgehändigt an:<br />

(Betreiber oder dessen Stellvertreter) Name Unterschrift<br />

Baustellenleiter (Montagefirma):<br />

(Betreiber oder dessen Stellvertreter) Name Unterschrift<br />

Ort:<br />

Datum:<br />

Mängel, Abweichungen von der Abnahmeliste<br />

Raum für Vermerke Sachkundiger Unterschrift Datum<br />

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