ILCA-Leitlinien
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Standard für das Stillmanagement Begründung und Referenzen Evidenzgrad<br />
Erkennen von mütterlichen<br />
und kindlichen Risikofaktoren, die die<br />
Fähigkeit zum effektiven Stillen beeinträchtigen<br />
können und Gewährleistung<br />
von angemessener Unterstützung und<br />
Nachsorge.<br />
Risikofaktoren beim Kind sind u.a.:<br />
• Eingriffe in den Geburtsablauf und/oder -<br />
Traumata<br />
• Gestationsalter unter 38 Wochen<br />
• Eingeschränkte Fähigkeit, einen effektiven<br />
Saugschluss aufrecht zu erhalten<br />
• Ineffektives Saugen<br />
• Anhaltende Schläfrigkeit oder Reizbarkeit<br />
• Lange Stillabstände<br />
• Hyperbilirubinämie oder Hypoglykämie<br />
• Für das Gestationsalter zu kleine (SGA)<br />
oder zu große (LGA) Kinder oder intrauterine<br />
Wachstumsverzögerung (IUGR)<br />
• Kurzes Zungenbändchen<br />
• Mehrlingsgeburt<br />
• Neuromotorische Probleme<br />
• Chromosomenabweichungen, z.B.<br />
Down-Syndrom<br />
• Orale Fehlbildungen, z.B. Lippen-/<br />
Gaumenspalte<br />
• Akute oder chronische Erkrankungen,<br />
z.B. Herzfehler<br />
• Gebrauch von Beruhigungs- oder Flaschensaugern<br />
Risikofaktoren bei der Mutter sind u.a.:<br />
• Vorangegangene Stillschwierigkeiten<br />
• Eingriffe in den Geburtsablauf<br />
• Trennung vom Kind<br />
• Keine Veränderungen der Brust in der<br />
Schwangerschaft<br />
• Verletzte, offene oder blutende Mamillen<br />
• Anhaltende Brustdrüsenschwellung oder<br />
Stauungen<br />
• Anhaltende Schmerzen in der Brust<br />
• Von der Mutter angenommener Milchmangel<br />
• Akute oder chronische Erkrankungen<br />
• Medikamenteneinnahme<br />
• Brust- oder Mamillenfehlbildugen<br />
• Brustoperationen oder –Verletzungen<br />
• Hormonelle Störungen, z.B. PCO<br />
(Polyzystisches-Ovarial-Syndrom)<br />
Risikofaktoren können auf einen zusätzlichen<br />
Unterstützungsbedarf hinweisen, sind<br />
aber nur selten eine Kontraindikation für das<br />
Stillen. 145<br />
Werden Risikofaktoren erkannt, kann ein<br />
angemessenes und rechtzeitiges Eingreifen<br />
die Wahrscheinlichkeit für ein vorzeitiges<br />
Abstillen verringern. 150<br />
Aufgrund ihres Saugverhaltens an der Brust<br />
in der frühen Neugeborenenperiode lässt<br />
sich vorhersagen, bei welchen Säuglingen<br />
eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine kurze<br />
Stillzeit besteht. 169<br />
Möglicherweise modifizierbare Risikofaktoren<br />
können die Fähigkeit des Säuglings zum<br />
16, 70, 166<br />
effektiven Stillen beeinflussen.<br />
Gewisse Ereignisse rund um den Geburtszeitraum<br />
lassen Vorhersagen zu, dass die<br />
Mutter zwischen dem 7. und 10. Tag<br />
postpartum abstillen wird, wenn sie keine<br />
zusätzliche Unterstützung erhält. 97<br />
Die meisten Stillprobleme sind durch Behandlung<br />
und Unterstützung der Mutter lösbar.<br />
27, 52, 89, 108. 109, 215<br />
Das eigene Vertrauen der Mutter in ihre<br />
Stillfähigkeit ist ein wesentlicher Hinweis auf<br />
die Stilldauer. 37<br />
Das medizinische Fachpersonal ist dafür<br />
zuständig, Frauen zum Stillen von all ihren<br />
Kindern zu ermutigen, unabhängig von vorangegangenen<br />
Stillerfahrungen. 119<br />
Es gibt weiterhin Berichte über unzureichende<br />
Milchmengen. Eine mögliche Ursache<br />
kann PCO (Polyzystisches-Ovarial-<br />
Syndrom) sein. 154<br />
Lawrence III<br />
Loghlin II-2<br />
Mizuno II-2<br />
Ballard II-2,<br />
Dewey II-2,<br />
Messner II-2<br />
Hall II-3<br />
Cooke II-3,<br />
Giugliani II-2,<br />
Hill II-3, Hillervik-<br />
Lindquist II-2,<br />
Souto II-2<br />
Blyth II-3<br />
Ingram II-3<br />
Marasco III<br />
15