KOSmos-Ausgabe 5 - Kopernikus-Oberschule Berlin-Steglitz
KOSmos-Ausgabe 5 - Kopernikus-Oberschule Berlin-Steglitz
KOSmos-Ausgabe 5 - Kopernikus-Oberschule Berlin-Steglitz
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Hi, Leute!<br />
Ich bin NikoKo!<br />
Ich bin das Maskottchen der<br />
Online-Schulzeitung „KOSMOS“ .<br />
Ich heiße alle Schüler unserer<br />
neuen 7. Klassen ganz<br />
herzlich willkommen.
Kosmos – 2. Jahrgang – 5. <strong>Ausgabe</strong><br />
Inhalt<br />
Inhaltsverzeichnis <strong>KOSmos</strong> (5.Ausg.)<br />
Begrüßung der neuen Siebtklässler<br />
Herzlich willkommen, liebe neue Schülerinnen und Schüler!<br />
Titelthema<br />
So war unsere 7.Klasse-Rückblick auf das vergangene Schuljahr 2012/13<br />
„Inside“ – Unser Schulleben<br />
Projekte im 9.Schuljahr<br />
Besuch im Oberstufenzentrum für Gastgewerbe in Weißensee<br />
Let´s dance - Frühlingsball 2013<br />
Segelflug AG<br />
Wir sind die Schülerfirma<br />
Mediationsfahrt 2013<br />
Journalisten von morgen auf Zeitreise im Kiez<br />
„Outside“ - <strong>Berlin</strong> mit seinen tausenden Facetten<br />
Jetzt wird´s nass<br />
Schützengilde <strong>Berlin</strong><br />
Unterhaltung<br />
Die Super-Story des Sommers: Ein Sommer der Erinnerung<br />
Spitznamen<br />
Das Impressum<br />
V.i.S.d.P. Annette Nouri<br />
9.11, Suzan Schwencke -<br />
9.21, Lisa Baumann, Jan Finkmann, Georg Platzöder, Desirée Taterra,<br />
Denise Zimmermann -<br />
9.23, Isaak Haensch, Maren Müller<br />
2
Herzlich willkommen!<br />
Kosmos – 2. Jahrgang – 5. <strong>Ausgabe</strong><br />
Liebe neuen Schülerinnen und Schüler des 7.Jahrgangs!<br />
Als Leiterin der Schülerzeitungs-AG der <strong>Kopernikus</strong>-<strong>Oberschule</strong> begrüße ich Euch auf<br />
der dritten Seite der ersten Print-<strong>Ausgabe</strong> unserer Schülerzeitung <strong>KOSmos</strong> sehr<br />
herzlich!<br />
In Eurer Hand haltet Ihr die 5.<strong>Ausgabe</strong> unserer Schülerzeitung <strong>KOSmos</strong>, die es erst<br />
seit einem Jahr gibt!<br />
Im vergangenen Schuljahr haben sich Acht- und Neuntklässler regelmäßig ein Mal in der<br />
Woche getroffen, um über aktuelle Themen, die in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> der<br />
Schülerzeitung in Form eines Artikel erscheinen könnten, zu diskutieren. Auf diese<br />
Weise entstanden mit dieser vorliegenden <strong>Ausgabe</strong> fünf vielseitige und mit viel<br />
Herzblut erarbeitete Internet-<strong>Ausgabe</strong>n der <strong>KOSmos</strong>!<br />
Natürlich entwickeln wir uns weiter: Im Moment sind wir gerade dabei, unser Layout zu<br />
verbessern. Damit beschäftigen sich besonders ein sehr PC-interessierter Schüler, ein<br />
ehemaliger Kollege und ich, sooft es unsere Zeit erlaubt. Herauskommen soll ein<br />
modernes Schülerzeitungslayout, das in die auch im Entstehen begriffene Homepage<br />
der Schule passt.<br />
Aber: Alles braucht seine Zeit!!!<br />
Im nächsten Halbjahr werden wir in der Schülerzeitungs-AG professionelle Hilfe<br />
bekommen, so dass die AG dann auch Journalistik- und Schülerzeitungs-AG heißen wird.<br />
Wir werden uns mit Unterstützung der Projektwerkstatt im Kinderring e.V. und<br />
Studenten der FU <strong>Berlin</strong> auf eine Zeitreise in unserem Schulkiez begeben, Kriegs-und<br />
Nachkriegsgeschichten sammeln und journalistisch bearbeiten. Einige 10.-Klässler<br />
können dabei auch Ideen für ihre Präsentationsprüfung im MSA sammeln.<br />
Aber die AG soll natürlich nicht nur für die „großen 10.-Klässler“ da sein!<br />
Wenn Ihr gerne schreibt und als junge Journalisten arbeiten wollt, seid Ihr in der AG<br />
sehr herzlich willkommen!<br />
Wir freuen uns auf „neue“ Gesichter in unserer Runde und neue Ideen, unsere<br />
Schülerzeitung <strong>KOSmos</strong> zu gestalten!<br />
Die Zeit für die AG werdet Ihr in Kürze dem schwarzen Brett entnehmen können!<br />
Bis dahin wünsche ich Euch viel Spaß in Eurer neuen Klasse und beim Entdecken Eurer<br />
neuen Schule!<br />
Auf ein Treffen mit Euch in unserer Journalistik- und Schülerzeitungs-AG freut sich<br />
Annette Nouri<br />
(Lehrerin für Deutsch, GW und Ethik und Leiterin der Journalistik- und Schülerzeitungs-AG)<br />
3
Kosmos – 2. Jahrgang – 5. <strong>Ausgabe</strong><br />
Einleitung<br />
(von Anika und Aliyah)<br />
Hallöchen, liebe 7. Klassen, wir<br />
waren die ehemalige 7.13.<br />
Nun möchten wir euch erzählen,<br />
was man alles in der 7. Klasse<br />
machen kann:<br />
- Klassenfahrten<br />
- Projekttage<br />
Camping<br />
Bowling<br />
...<br />
- ein Grillfest<br />
- Fußballturniere<br />
- (eine Mediationsfahrt)<br />
- Girls’ und Boys’ Day<br />
und noch Vieles mehr.<br />
haben nach den Turnieren<br />
Urkunden bekommen.<br />
Als nächstes führte die<br />
Tanzgruppe Ha Rimon mehrere<br />
Tänze vor, bei denen alle mittanzen<br />
konnten. Vor der Mensa trat der<br />
Chor „Koperni Küsschen“ auf und<br />
sang mehrere Lieder. Es gab viele<br />
Stände mit T-Shirts und Beuteln<br />
mit der Aufschrift von der<br />
<strong>Kopernikus</strong>-<strong>Oberschule</strong>.<br />
Zwischendurch konnte man<br />
gegrillte Sachen essen.<br />
Insgesamt war das Grillfest sehr<br />
gelungen. Das Essen war lecker.<br />
Das diesjährige Grillfest für die 7.<br />
Klassen findet am 30.08.2013, ab<br />
14:00 Uhr statt.<br />
Die Projekttage gefallen uns an der<br />
Schule besonders gut, allerdings<br />
finden wir es doof, dass die Schule<br />
so lange ist, denn der Unterricht<br />
geht meistens bis zur 9. Stunde.<br />
Viel Spaß und viel Glück in der 7.<br />
Klasse!<br />
Das Grillfest<br />
(von Aliyah und Anika)<br />
Das Grillfest fand am 31. August<br />
2012 statt. Zuvor hatten wir fünf<br />
Stunden Schule und danach ging<br />
das Grillfest los. Man konnte seine<br />
Familie bzw. Verwandten dazu<br />
einladen.<br />
Alle 7. Klassen haben an einem<br />
Völkerball- und Fußballturnier<br />
teilgenommen. Drei 7. Klassen<br />
Das Theaterstück<br />
Pünktchen und Anton<br />
(von Anika, Aliyah, Shanice)<br />
Wir trafen uns an dem Laden<br />
„Werken, Spielen, Schenken“,<br />
danach fuhren wir mit der U-Bahn<br />
zum Grips Theater.<br />
Wir mussten dort eine Weile<br />
warten, bis das Theater begann.<br />
Alle versammelten sich im Theater<br />
und das Theaterstück begann.<br />
Das Stück handelt von einem<br />
reichen Mädchen namens<br />
Pünktchen, die einen armen Jungen,<br />
Anton, kennenlernt, der mit seiner<br />
Mutter illegal in Deutschland lebt.<br />
Pünktchen und Anton verstehen<br />
sich dennoch gut. Pünktchen hilft<br />
4
Kosmos – 2. Jahrgang – 5. <strong>Ausgabe</strong><br />
ihm, besser in Deutschland zu<br />
leben. Das Theaterstück endet mit<br />
einem Happyend.<br />
An sich fanden wir es OK, weil sie<br />
zu viel gesungen haben, aber es war<br />
trotzdem interessant.<br />
Das Fußballturnier<br />
(von ...)<br />
Das Turnier wurde im Cole-<br />
Sportcenter veranstaltet und von<br />
der Wilma-Rudolph-Schule<br />
unterstützt. Der Lehrer, Herr<br />
Merkle, ist mit uns dorthin<br />
gefahren. Er hat uns die<br />
Spielregeln erklärt und die Kabinen<br />
gezeigt.<br />
Zwei Jungs mussten auf unsere<br />
Wertsachen aufpassen, weil wir<br />
keinen Kabinenschlüssel hatten.<br />
Wir machten den 3. Platz von fünf<br />
Mannschaften. Die Mannschaften<br />
waren zwei Wilma-Rudolph-<br />
Mannschaften, jeweils eine von der<br />
Willi-Graf-<strong>Oberschule</strong>, der<br />
Privaten Kant-Schule und wir.<br />
Wir haben drei Tore geschossen<br />
und vier Tore kassiert. Die ersten<br />
beiden Spiele haben wir verpennt<br />
und in den letzten zwei Spielen<br />
waren wir sehr gut. Das erste Spiel<br />
haben wir gegen die Willi-Graf-<br />
<strong>Oberschule</strong> gespielt und 1:0<br />
verloren. Danach haben wir gegen<br />
die Wilma-Rudolph A gespielt und<br />
das Spiel ist 1:1 ausgegangen.<br />
Später spielten wir 1:0 gegen die<br />
Private-Kant-Schule. Die waren<br />
nicht sehr gut, deshalb gewannen<br />
wir. Das letzte Spiel spielten wir<br />
gegen Wilma-Rudolph B und<br />
verloren 2:1. Als das Turnier vorbei<br />
war, gönnten wir uns noch einen<br />
Döner, weil wir alle sehr fertig<br />
waren. Danach fuhren wir alle nach<br />
Hause.<br />
Girls’ Day<br />
(von Shanice, 30.05.2013)<br />
Der Girls’ Day ist ein Zukunftstag,<br />
wo Mädchen ins Berufsleben der<br />
Jungs kommen. Man sucht sich<br />
einen passenden Beruf aus, den man<br />
gerne machen möchte.<br />
Ich habe mich für die Georg-<br />
Schlesinger-Schule „Maschinen und<br />
Technik“ entschieden. Da konnten<br />
wir einen eigenen Flaschenöffner<br />
herstellen aus Kunststoff, wir<br />
konnten auch Metalle kaputt<br />
machen. Es war spannend, weil wir<br />
viel selber machen durften. Wir<br />
konnten ein 1-Cent-Stück oder<br />
einen Anspitzer nehmen und in<br />
Alufolie und Salzwasser reinmachen<br />
und gucken, was passiert. Das Cent-<br />
Stück veränderte die Farbe.<br />
Den Beruf fand ich besser für<br />
Jungs als für Mädchen, weil es eher<br />
um Maschinen geht, und ich glaube,<br />
das mögen eher die Jungs. Ich kann<br />
den Girls’ Day nur weiterempfehlen.<br />
5
Kosmos – 2. Jahrgang – 5. <strong>Ausgabe</strong><br />
Camping<br />
(von Kimberly und Karlotta)<br />
Heute ist der 30. Mai und wir<br />
wollen übers Camping vom 12.-<br />
14.06.2013 im Futur schreiben.<br />
Wir kommen am 12.06.2013 in<br />
Bernau an. Wir werden um 13:19<br />
den Bus zum Liepnitzsee nehmen.<br />
Dort werden wir unsere Zelte<br />
aufbauen und unsere Sachen<br />
hineinpacken.<br />
Als nächstes werden wir im<br />
Liepnitzsee baden gehen. Am<br />
Abend werden wir grillen und<br />
Marshmallows essen. Um 22 Uhr<br />
werden wir in andere Zelte gehen<br />
und chillen.<br />
Am nächsten Morgen werden wir<br />
joggen und danach duschen gehen.<br />
Am Mittag werden wir Federball<br />
spielen und Kanu fahren. Nachts<br />
wird Herr Wendering mit uns eine<br />
Nachtwanderung machen und er<br />
wird sich eine Maske aufziehen und<br />
uns erschrecken. Am nächsten Tag<br />
werden wir unsere Sachen<br />
zusammenpacken und alle nach<br />
Hause fahren.<br />
Projekttage<br />
Wir waren in diesem Jahr bei vielen<br />
Expro-Tagen, darunter im<br />
Bowlingcenter am Hermann-platz.<br />
Dort hat es viel Spaß gemacht, weil<br />
es viele Bahnen und genug Platz<br />
gab.<br />
In diesem Jahr waren wir bei<br />
Karuna und haben etwas über die<br />
schlechten Folgen durch Drogen<br />
gelernt. Das Beste war, dass man<br />
ein Foto kaufen konnte, wo man<br />
sehen kann, wie man jetzt ohne<br />
Drogen aussieht und später mit<br />
Drogen.<br />
Beim Drachenfliegen war es schön,<br />
dass wir die Drachen selber<br />
gebastelt haben. Dann hatten wir<br />
die Drachen am Tempelhofer Feld<br />
steigen lassen.<br />
Zu einem Rundgang um den<br />
Schlachtensee hatte niemand etwas<br />
einzuwenden, denn wir hatten beim<br />
Rundgang eine Schneeballschlacht<br />
geplant und hatten sehr viel Spaß.<br />
Bei dem Ausflug zum Jüdischen<br />
Museum haben wir selbst gemerkt,<br />
wie sich die Juden wohl fühlten,<br />
aber das Beste war, dass wir eine<br />
Kassette mit Kopfhörern bekommen<br />
hatten, um die Museumsbegleitung<br />
besser zu hören.<br />
Mediationsfahrt<br />
(von Luana, Daniel, Jana, Max)<br />
Mediation ist eine Methode, einen<br />
gemeinsamen Weg zu finden und<br />
denjenigen, die sich streiten, zu<br />
helfen, damit beide eine Lösung<br />
finden. Jedes Jahr fahren alle<br />
Mediatoren nach Wünsdorf auf<br />
eine Mediationsfahrt.<br />
Dieses Jahr kamen Frau Büge und<br />
Frau Schaub mit, nächstes Jahr<br />
vielleicht andere Lehrer, aber auf<br />
jeden Fall kommen Frau Lorenz und<br />
Frau Weber mit.<br />
6
Kosmos – 2. Jahrgang – 5. <strong>Ausgabe</strong><br />
Wir waren in der Gruppe der jungen<br />
Hüpfer, dort haben wir die fünf<br />
Phasen gelernt:<br />
Phase 1: Vorstellung der<br />
Mediatoren und Erklärung der<br />
Mediation<br />
Phase 2: Problem erklären und<br />
andere Sichtweisen anhören<br />
Phase 3: Gefühle, die die Medianten<br />
haben, und was sie damit erreichen<br />
wollen.<br />
Phase 4: Lösung finden und/oder<br />
Brainstorming<br />
Phase 5: Eine Vereinbarung treffen<br />
Dazu haben wir Rollenspiele<br />
gespielt. Wir lernten, Vertrauen<br />
zueinander zu fassen, auch eine<br />
Person zu respektieren und<br />
gemeinsame Lösungen zu finden.<br />
Den letzten Tag vor der Abfahrt<br />
haben wir gegrillt, Spiele gespielt,<br />
viel geredet und hatten unseren<br />
Spaß. Wir haben sogar auf der<br />
Fahrt eine Wasserschlacht<br />
gemacht.<br />
Die Fahrt hat uns Spaß gemacht<br />
und wir haben viel gelernt und<br />
können es gut im Leben umsetzen.<br />
Wir finden diese Veranstaltung<br />
schön, und sie ist auch hilfreich.<br />
Projekte im 9. Schuljahr<br />
Ihr wollt bestimmt wissen, was<br />
euch alles im 9. Schuljahr erwartet.<br />
Da wären zum einen das 3- wöchige<br />
Betriebspraktikum, das nach den<br />
Herbstferien stattfindet. Ihr<br />
könnt in den 3 Wochen einen Beruf<br />
kennen lernen, für den ihr euch<br />
interessierst. In dieser Zeit müsst<br />
ihr einen Praktikumshefter führen,<br />
in dem ihr etwas über eure<br />
Erwartungen, Tagesabläufe etc.<br />
schreiben müsst.<br />
Mitte April werden BBR-Arbeiten<br />
in Deutsch und in Mathematik<br />
geschrieben. Bei der<br />
Berufsbildungsreife in Deutsch<br />
werden allgemeine Themen wie<br />
Grammatik und Rechtschreibung<br />
abgefragt. Außerdem gibt es viele<br />
Aufgaben zum Textverständnis. In<br />
der Mathematik -BBR geht es um<br />
verschiedene Themen, wie<br />
Prozentrechnung, Statistik,<br />
Tabellenauswertung etc.<br />
Viel Spaß im neuen Schuljahr !<br />
7
Kosmos – 2. Jahrgang – 5. <strong>Ausgabe</strong><br />
Besuch im Oberstufenzentrum für Gastgewerbe in Weißensee<br />
Ich habe mit meiner Klasse am 22.03.13 einen Ausflug in das<br />
Oberstufenzentrum für Gastgewerbe in Weißensee unternommen.<br />
Als wir uns dort eingefunden hatten, wurden wir darüber aufgeklärt,<br />
wie das System bzw. der Weg zum Abitur auf verschiedene Weisen<br />
möglich ist. Es war sehr informativ und auch überraschend, wie<br />
vielfältig die Oberstufe ist.<br />
Anschließend durften wir uns aussuchen, ob wir lernen<br />
wollen, wie ein Bewerbungsschreiben aufgebaut ist oder ob wir in die<br />
Küche gehen und kochen wollen. Ich bin mit in die Küche gegangen.<br />
Dort wurden wir noch einmal aufgeteilt, um verschiedene Gerichte<br />
zuzubereiten.<br />
Wir bereiteten Gurkensalat, Risotto, Bauernfrühstück und<br />
Reisauflauf vor. Als Dessert gab es Eis mit Karamell, welches<br />
besonders schön gestaltet wurde und sehr, sehr lecker war!<br />
Erstaunlich, was man für Tricks lernen konnte.<br />
Nachdem alles fertig war, kamen die anderen aus dem Computerraum<br />
und wir haben gemeinsam gegessen.<br />
Ich fand den Ausflug sehr gut. Vor allem, weil ich neue Wege zum<br />
Abitur kennengelernt habe.<br />
Mary Wiese, 9.11<br />
8
Kosmos – 2. Jahrgang – 5. <strong>Ausgabe</strong><br />
Let´s dance - Frühlingsball 2013<br />
Am 31.5.2013 fand bei uns in der Schule zum ersten Mal ein Frühlingsball statt.<br />
Die Idee stammte von drei Mädchen aus der 9.22: Romina, Chiara und Anna.<br />
Sie organisierten alles und setzten sich mit viel Engagement für das Gelingen des<br />
Balls ein. Er sollte um 18:30 Uhr<br />
beginnen, doch viele unserer Schüler<br />
waren schon viel zu früh da, und deshalb<br />
mussten wir alle in einem Raum im ersten<br />
Stock warten. Die<br />
richtige Party war nämlich<br />
in der Mensa. Doch dort durften wir noch<br />
nicht rein.<br />
Als wir dann reindurften, war die<br />
Stimmung, ehrlich<br />
gesagt, mies und der Dj<br />
hatte schlechte Musik aufgelegt.<br />
Doch das änderte sich schnell, denn die<br />
Musik wurde besser, und alle hatten viel<br />
Spaß!<br />
Jeder hatte zu seiner Karte drei Freigetränke bekommen, was auch gut war,<br />
denn die Luft war sehr stickig. Es war richtig heiß, weil alle in Bewegung waren<br />
und zu den Beats der Musik tanzten.<br />
Es gab Leute, die in Gruppen tanzten, Jungs und Mädchen, die zusammen<br />
tanzten, Mädchen die zusammen tanzten, es war echt alles dabei. Um 22 Uhr<br />
sollte die Party zu Ende sein, und alle wollten glücklich, geschafft und müde nach<br />
Hause gehen. Doch das Ende zog sich ein bisschen, denn Frau Kretschmar wollte<br />
die Ballkönigen und den Ballkönig küren. Das wurde schwierig, weil alle so<br />
aufgekratzt waren.<br />
Nach etwa 10 Minuten erfuhren wir dann, dass wir alle Ballkönige und Königinnen<br />
wurden, weil wir einfach alle toll aussahen, alle Gäste Spaß hatten und alle<br />
einfach zusammen, jeder mit jedem, gefeiert haben.<br />
Das war wirklich ein rundum gelungener Abend, was man auch an der Reaktion auf<br />
Facebook merkte: Alle schrieben Sachen wie „Wiederholungsbedarf, es war<br />
wunderbar“ oder „schönster Tag an dieser Schule“ und es wurden Hunderte<br />
Fotos hochgeladen. Jeder, der da war, war glücklich, dass er das nicht verpasst<br />
hat und jeder, der nicht da war, hat hoffentlich nächstes Jahr die Chance zu<br />
kommen!<br />
Suzan Schwencke 9.11<br />
9
Kosmos – 2. Jahrgang – 5. <strong>Ausgabe</strong><br />
Juchhu!!! Unser erster Gastartikel!!!<br />
Wir sind die Schülerfirma<br />
Wir möchte Ihnen heute die Schülerfirma Potpourri in der<br />
<strong>Kopernikus</strong>-<strong>Oberschule</strong> vorstellen.<br />
Wir befinden uns im neunten Jahrgang und sind 15 Angestellte in der<br />
Schülerfirma.<br />
Die Arbeitszeiten sind jeden Montag von 8.00-9.35 Uhr im Neubau<br />
(Erdgeschoss) in der Küche.<br />
Wir haben uns für die Unternehmensform der GmbH entschieden.<br />
Die Mitarbeiter wurden in verschiedene Bereiche eingeteilt, es gibt<br />
drei Geschäftsführer, vier für die Buchhaltung, drei für die<br />
Werbung, zwei für die Einkäufe und zwei für das Sekretariat.<br />
Frau Severin-Meißner nimmt alle Aufträge gerne in Empfang.<br />
Wir stellen Catering und Fingerfood her, für fast jeden Anlass.<br />
Außerdem haben wir auch schon Muffins, Marmelade und Kuchen<br />
angefertigt, die wir auf dem Schulhof und im Lehrerzimmer verkauft<br />
haben.<br />
Die Preise variieren nach dem Auftrag.<br />
Unsere Buchhaltung kümmert sich um unsere Finanzen.<br />
Ebenso um unsere Kasse und unser Kassenbuch.<br />
Der Gewinn von jedem Auftrag wird am Ende des Schuljahres<br />
gerecht unter allen Mitgliedern aufgeteilt.<br />
Weitere Infos zu unser Schülerfirma finden Sie im WAT Bereich auf<br />
dem Flur auf einigen Plakaten, die im Neubau ausgehängt sind!<br />
11
Kosmos – 2. Jahrgang – 5. <strong>Ausgabe</strong><br />
Mediationsfahrt 2013<br />
Wie jedes Jahr gab es auch in<br />
diesem Jahr wieder eine<br />
Mediationsfahrt. Während<br />
dieser Fahrt wurden Schüler<br />
der 7. Klassen zu Mediatoren<br />
aus- und Schüler der 8.-10<br />
Klasse weitergebildet. Einige<br />
von Euch und Ihnen, liebe<br />
Leserinnen und Leser, fragen<br />
sich bestimmt: „Was ist<br />
Mediation?“.<br />
Ich versuche es zu erklären.<br />
Bei einer Mediation werden<br />
Konflikte zwischen zwei<br />
Konfliktparteien gelöst, wobei<br />
der Mediator keine Lösungen<br />
vorgibt, sondern nur den<br />
Konfliktparteien hilft, eine<br />
Lösung zu finden. Dabei bleibt<br />
der Mediator immer<br />
allparteilich.<br />
Bei der Fahrt haben 48<br />
Schüler und 4 Lehrer<br />
teilgenommen. Die gesamte<br />
Gruppe wurde in 3 weitere<br />
Gruppen geteilt.<br />
Die erste Gruppe hieß „Die<br />
jungen Hüpfer“. Dort wurden<br />
die Schüler der 7. Klassen zum<br />
Mediator ausgebildet. Die<br />
zweite Gruppe hieß „Alte Hasen<br />
1“ dort wurden die Schüler des<br />
8.Jahrgangs im Mediieren<br />
(Arbeit eines Mediators)<br />
weitergebildet, genau wie in der<br />
Gruppe „Alte Hasen 2“. Dort<br />
konnten die Schüler der 9. und<br />
10. Klasse ihre Erfahrungen und<br />
ihr Wissen erweitern.<br />
Es gab immer 2 Seminarzeiten:<br />
vormittags von 9 bis 12 Uhr und<br />
nachmittags von 15 bis 18 Uhr.<br />
Im Vormittagsseminar wurde in<br />
allen Gruppen aus- und weiter<br />
gebildet. Nachmittags haben<br />
sich die Gruppen „Alte Hasen 1“<br />
und „Alte Hasen 2“ immer auf<br />
einem Sportplatz getroffen und<br />
Spiele zur Übung von Vertrauen<br />
und Teamgeist gespielt.<br />
Jan Finkmann, 9,21<br />
12
Kosmos – 2. Jahrgang – 5. <strong>Ausgabe</strong><br />
Journalisten von morgen auf Zeitreise im Kiez<br />
Anfang August wird in unserer Schule die AG „Journalisten von<br />
morgen auf Zeitreise im Kiez, Nachkriegsgeschichten“ ins Leben<br />
gerufen oder besser gesagt mit unserer AG „Schülerzeitung“<br />
verbunden.<br />
In dieser AG befragen Schüler der <strong>Oberschule</strong> ältere Menschen<br />
über die Kriegs- und Nachkriegszeit in unserem Bezirk <strong>Steglitz</strong>-<br />
Zehlendorf. Ihre Geschichten über Erlebnisse in dieser Zeit und ihre<br />
ganz persönlichen Erfahrungen werden dann Stoff für<br />
journalistische Berichte sein, die wir in unserer Schülerzeitung<br />
<strong>KOSmos</strong> veröffentlichen werden.<br />
Dabei lernt man so nebenbei und mit Unterstützung von Studenten<br />
und der Projektwerkstatt des Kinderring e.V. den Beruf des<br />
Journalisten kennen, bereitet Interviews vor und später für die<br />
Veröffentlichung in der Schülerzeitung nach.<br />
Das Projekt wird auch von unserer AG-Leiterin Frau Nouri begleitet.<br />
Es wird außerdem in der Montessori Gemeinschaftsschule<br />
durchgeführt und von der Zeitzeugenbörse e.V. und dem<br />
Heimatverein <strong>Steglitz</strong> e.V. unterstützt.<br />
13
Kosmos – 2. Jahrgang – 5. <strong>Ausgabe</strong><br />
Jetzt wird ´ s nass!!!!<br />
Vom Alltag Urlaub<br />
nehmen<br />
Ein Spaß, der nie langweilig wird<br />
.... der Gang ins Schwimmbad.<br />
Ein sich stetig wiederholendes<br />
Ritual vieler Jugendlichen aber<br />
auch Erwachsenen, besonders im<br />
Sommer!<br />
Trotz der viel zu langen<br />
Frostperiode gehen die Frei- und<br />
Strandbäder pünktlich an den<br />
Start.<br />
Ab Mitte Mai sind die von den<br />
<strong>Berlin</strong>er Bäder Betrieben<br />
unterstützten Bäder geöffnet und<br />
die BBB haben schon früh neue<br />
Eintrittspreise angekündigt. Der<br />
Normal-Tarif liegt im Moment bei<br />
4,50 Euro und ermäßigt bei 2,80<br />
Euro.<br />
Doch wer einen Ferienpass<br />
besitzt, kann ohne Veränderung<br />
jeden Ferientag in einem<br />
Schwimmbad seine freie Zeit<br />
verbringen. Also vielleicht doch<br />
keine so schlechte Idee, sich<br />
einen solchen anzuschaffen.....<br />
Und was ist, wenn man nicht nur<br />
im Sommer schwimmen möchte??<br />
Ganz einfach: Die BBB haben nicht<br />
nur Spaßbäder im Angebot<br />
sondern auch richtige<br />
Vereinsbäder. Dort kann man<br />
regelmäßig zu einem nicht zu<br />
großen Preis schwimmen gehen.<br />
Ob freizeit- oder<br />
leistungsorientiert, für jeden ist<br />
etwas dabei...<br />
Und welche Bäder sind in der<br />
Nähe unserer Schule bzw. für<br />
unsere Schüler gut erreichbar?<br />
Zum einen gibt es am<br />
Hindenburgdamm ein Spaßbad, das<br />
sogenannte Spucki. Dieses verfügt<br />
über eine Saunalandschaft, die<br />
auch Erwachsenen zugutekommt.<br />
Als Vereinsbad kommt das<br />
Schöneberger Bad am<br />
Sachsendamm in Frage, wo viele<br />
Vereine schwimmen.<br />
Ihr wollt nicht nur schwimmen?<br />
Na, dann los zu einem Verein und<br />
mal Wasserball ausprobieren....<br />
Der SG Spandau bietet diese tolle<br />
Sportart an. Aber keine Sorge<br />
Wasserball wird im Schöneberger<br />
Schwimmbad gespielt. Also keine<br />
lange Busfahrt...<br />
Fazit: Vielfältig und sehr<br />
interessant. Ob nur zum Spaß<br />
oder als Sport für jeden ist etwas<br />
dabei!! Von Jung bis Alt!! Also<br />
hockt nicht jeden Tag vorm<br />
Computer, sondern habt Spaß und<br />
macht was aus der wertvollen<br />
Freizeit.<br />
Quellen: www.berlinerbaederbetriebe.de<br />
by_Klaus Steves_pixelio.de<br />
by_Rainer Strum_pixelio.de<br />
14
Kosmos – 2. Jahrgang – 5. <strong>Ausgabe</strong><br />
Schützengilde <strong>Berlin</strong><br />
Ich will Euch heute meinen Sport vorstellen: Sportschießen. Dieser<br />
Sport ist nicht unumstritten. Im Gegensatz zu den USA, wo<br />
praktisch jeder jederzeit eine Waffe erwerben kann und damit auch<br />
schießen darf, ist das in Deutschland gesetzlich sehr scharf<br />
geregelt. Waffen und scharfe Munition dürfen nur im Verein<br />
gelagert und benutzt werden; Schützen müssen im Schützenverein<br />
Mitglied sein. Dort lernt man neben dem Umgang mit Waffen auch,<br />
welche gesetzlichen Regeln eingehalten werden müssen.<br />
Die Schützengilde <strong>Berlin</strong> wurde 1433 auf Befehl des Burggrafen<br />
Friedrich VI. von Nürnberg, Kurfürst von <strong>Berlin</strong> und der Mark<br />
Brandenburg gegründet. Der Grund für die Gründung waren die<br />
Bedrohung durch die von den Brüdern Quitzow angeführten Banditen.<br />
Heute ist diese “Bedrohung“ natürlich gebannt, aber die Gilde ist<br />
immer noch als Schützenverein da. Es wird aber nicht mehr mit<br />
Armbrust und Büchsen, sondern mit Luftdruck- und<br />
Kleinkaliberwaffen geschossen. Die jährlichen Vereinshöhepunkte<br />
sind im Mai das Vogelkönigsschießen, zeitgleich das<br />
Schwanzkönigsschießen und im September das Königsschießen. Beim<br />
Vogelkönigsschießen wird auf einen großen Holzadler geschossen, dem<br />
in bestimmter Reihenfolge Flügel, Krallen, Schwanz, Kopf und Brust<br />
abgeschossen werden muss. Wer den Schwanz abschießt, ist<br />
Schwanzkönig, wer die Brust abschießt, ist Vogelkönig. Es gibt auch<br />
eine Damenvogelkönigin und einen Jugendvogelkönig. Beim<br />
Königsschießen gibt jeder einen Königsschuss auf die besonders<br />
schön verzierte Königsscheibe ab. Der Gewinner des Königsschießens<br />
ist für ein Jahr Schützenkönig, es gibt außerdem eine<br />
Schützenkönigin (die beste Schützin beim Wettkampf) und den<br />
Jugendkönig. Jeder König wird vom 1. und 2. Ritter (2.-und 3.-<br />
Plazierter) und die Königin entsprechend von ihren Damen begleitet.<br />
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Kosmos – 2. Jahrgang – 5. <strong>Ausgabe</strong><br />
König und Jugendkönig erhalten als Wanderpreis eine silberne Kette,<br />
die Königin ein Diadem. Die Scheibe dürfen König und Königin nach<br />
einem Jahr mit nach Hause nehmen. Es gibt natürlich auch<br />
Landesmeisterschaften, Deutsche Meisterschaften und<br />
internationale Wettkämpfe. Außerdem ist Schießen olympisch. Der<br />
Schießsport ist durch Amokläufe in ein schlechtes Licht gerückt<br />
worden, obwohl für Sportschützen Sicherheit und Verantwortung im<br />
Umgang mit Waffen an allererster Stelle steht. Sportschützen<br />
wissen um die Gefährlichkeit von Waffen. Aufbewahrung und<br />
Benutzung sind gesetzlich streng geregelt. Wer sich an diese Regeln<br />
nicht hält, wird aus dem Verein ausgeschlossen und angezeigt.<br />
Training ist Mittwoch von 17:00 bis 21:00 Uhr für alle und<br />
Donnerstag von 17:30 bis 19:00 Uhr nur für die Jugend. Der<br />
Standort ist in der Verlängerten Alte Alle 14055 <strong>Berlin</strong> (Eichkamp).<br />
Quelle:http://www.schuetzengilde-berlin.de/<br />
Isaak Haensch, 9.23<br />
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Kosmos – 2. Jahrgang – 5. <strong>Ausgabe</strong><br />
Ein Sommer der Erinnerung<br />
Über eine Reise nach Südamerika würden sich die meisten<br />
wahrscheinlich freuen – ich nicht!<br />
Denn meine Eltern meinten, ich solle meine Kultur besser<br />
kennenlernen, denn ich, Illary (das bedeutet übrigens Regenbogen -<br />
total bescheuerter Name!), wurde, als ich zwei war, adoptiert.<br />
Deshalb sitze ich nun im Flugzeug Richtung Brasilien. Meine Eltern<br />
aufgeregt, ich genervt und gelangweilt mit einem Buch in der Hand,<br />
welches ich halbherzig durchblättere.<br />
Am Rande bekomme ich die Ansage des Piloten mit, dass wir in den<br />
nächsten Minuten landen würden.<br />
Meine Mum drückt mich sanft an der Schulter: „Illy, komm, wir sind<br />
da!“<br />
Bei ihrem Lächeln wird mir warm ums Herz, noch nie hat es mich<br />
gestört, dass die Beiden nicht meine leiblichen Eltern sind.<br />
Ich seufze, klappe mein Buch zu und schnappe mir meine Tasche.<br />
„Komm Schatz, der Urlaub wird bestimmt wundervoll! Zieh nicht so<br />
ein langes Gesicht.“<br />
Bei ihren Worten zwinge ich mich zu einem Lächeln und gehe mit ihr<br />
zu den Gepäckbändern. Dort wartet bereits mein Dad mit den<br />
Koffern.<br />
Als wir aus dem Flughafengebäude heraustreten, verschlägt es mir<br />
die Sprache: Die Hitze ist überwältigend und die Sonne brennt mir<br />
grell in den Augen. Ich blinzle, bis ich wieder klar sehen kann. Immer<br />
noch halbblind blinzelnd folge ich meinen Eltern zu unserem Hotel.<br />
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Kosmos – 2. Jahrgang – 5. <strong>Ausgabe</strong><br />
In meinem Zimmer angekommen schmeiße ich mich erst einmal auf<br />
das große Bett, greife zu meinem Handy und schreibe meiner besten<br />
Freundin eine SMS. Wieder seufze ich und wälze mich von einer<br />
Seite auf die andere, bis schließlich mein Dad ins Zimmer kommt und<br />
meint, dass wir heute essen gehen.<br />
So sitzen wir also über eine Stunde in dem stickigen Mietwagen, weil<br />
wir ja unbedingt von Brasília bis nach Goiânia fahren müssen, nur um<br />
etwas zu essen.<br />
Ich bestelle mir irgendein Brandteiggebäck, das „Pão de queijo“<br />
genannt wird.<br />
Lustlos und gelangweilt stochere ich in meinem Essen herum und<br />
beobachte die Leute um mich.<br />
Alles Touristen! Doch plötzlich blicke in braun-grüne Augen und kann<br />
meinen Blick nicht mehr abwenden. Erst als ich merke, dass meine<br />
Mutter mich interessiert von der Seite mustert, kann ich mich<br />
losreißen. Die Schamröte steigt mir ins Gesicht, als ich registriere,<br />
dass ich den fremden Jungen über eine Minute unentwegt<br />
angestarrt habe.<br />
Er wirft mir ein kleines Lächeln zu und dann schiebt sich eine Gruppe<br />
Rentner in mein Sichtfeld. Ich fluche innerlich, denn als sie endlich<br />
vorbei „geschlichen“ sind, kann ich den faszinierenden Jungen nicht<br />
mehr ausmachen.<br />
Ein flaues Gefühl breitet sich in mir aus. Als wir endlich nach Hause<br />
fahren, bin ich erleichtert und falle in meinem Hotelzimmer sofort<br />
in einen unruhigen Schlaf.<br />
Am nächsten Morgen erzählen mir meine Eltern, sie wollen die<br />
Wasserfälle in der Nähe besichtigen. Das ist mir ganz recht, denn<br />
immer noch bin ich verwirrt.<br />
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Kosmos – 2. Jahrgang – 5. <strong>Ausgabe</strong><br />
Seit dieser Begegnung gestern fühle ich mich so leer, als würde ein<br />
Teil von mir woanders sein.<br />
Nachdem ich eine Weile auf und ab durch mein Zimmer gelaufen bin,<br />
beschließe ich aber, mir die alten Gassen der Stadt anzuschauen.<br />
Ich schlendere ein bisschen in den Einkaufsstraßen umher und<br />
mehrmals habe ich das Gefühl, die Blicke des Unbekannten würden<br />
auf mir ruhen und jedes Mal spüre ich einen schmerzhaften Stich im<br />
Herz.<br />
Schließlich zieht es mich dorthin, wo sich kein Tourist hin verirrt.<br />
Gerüche von Orchideen und Zitrusfrüchten umspielen mich und ich<br />
entspanne mich.<br />
Umso mehr erschrecke ich, als mich eine Hand in eine der<br />
Nebenstraßen zieht, ich will schreien, doch als ich das „Braungrün“<br />
sehe, kehrt meine Ruhe zurück.<br />
„Ich bin Ill....,“, doch er lächelt mich nur an und legt einen Finger auf<br />
seine Lippen. Also verstumme ich und warte, was er tun wird.<br />
Er nimmt meine Hand und flüstert etwas in gebrochenem Deutsch,<br />
das sich anhört wie: „Entschuldige, dass ich dir die Farben gestohlen<br />
habe, Regenbogen!“ Er legt etwas Kleines auf meine Handfläche und<br />
schließt sie mit seiner eigenen.<br />
Ich blicke in seine Augen, dann kurz hinab auf meine Hand, doch als<br />
ich wieder aufblicke stehe ich allein inmitten der Steinmauern.<br />
Verwirrt blicke ich abermals auf meine Hand und mustere den<br />
Gegenstand. Es ist ein kleiner Anhänger aus Rosenquarz.<br />
Ich betrachte ihn eingehend und mir kommt es vor, als flüstern<br />
Tausende von Stimmen zu mir.<br />
Es ist mir nicht unangenehm, denn die Stimmen sind freundlich, sie<br />
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Kosmos – 2. Jahrgang – 5. <strong>Ausgabe</strong><br />
muntern mich auf, geben mir Zuversicht, sie erzählen mir von meinen<br />
Eltern - von meinen leiblichen Eltern und mir rinnt eine Träne die<br />
Wange hinab. Sie haben mich weggegeben, weil sie mich nicht mehr<br />
versorgen konnten. Bilder schießen in meinen Kopf: Eine junge Frau,<br />
die bitterlich weint, ein Mann, der sie im Arm hält und tröstet.<br />
Er sagt etwas auf Portugiesisch, das ich mit meinen gebrochenen<br />
Sprachkenntnissen als: „Wir müssen es tun, sie darf nicht auch noch<br />
sterben!“ übersetzen kann.<br />
Dann erblicke ich ein Bild, das auf einem kleinen Schränkchen in der<br />
spärlich eingerichteten Hütte steht, und ich schaue in dieselben<br />
braungrünen Augen.<br />
Dann ist Schwärze um mich herum und ich öffne die Augen, Tränen<br />
rinnen meine Wangen hinab und versiegen erst, als ich merke, dass<br />
mich mein Bruder sanft umarmt.<br />
„Es tut mir so leid“, schniefe ich, doch er schüttelt nur den Kopf<br />
und antwortet: „Dich trifft keine Schuld, im Gegenteil, ich muss dir<br />
danken, denn du hast mich erlöst Illary!“<br />
Langsam sehe ich, wie er seine stoffliche Form verliert und beginnt<br />
warm zu glühen. Als das Glühen zu einem Leuchten wird, schaut er<br />
mich noch einmal an und ich kann noch ein „Danke!“ von seinen Lippen<br />
ablesen. Dann ist er verschwunden.<br />
Ich weine nicht, weil ich weiß, dass es ihm gutgehen wird und ich<br />
merke, dass etwas in mir wieder ganz, zusammengefügt ist.<br />
Zurück im Hotel erwähne ich nichts von den Geschehnissen und<br />
ignoriere die Fragen von meinen Eltern. Noch immer trage ich den<br />
kleinen Anhänger an einer Kette bei mir.<br />
Denise Zimmermann, 9.21<br />
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