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Gemeindebote April 2012 - Kirchengemeinde St. Peter

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Ange dacht<br />

Der Herr ist auferstanden … er<br />

ist wahrhaftig auferstanden<br />

Mit diesem Ostergruß beginnen wir die Gottesdienste<br />

der Osternacht. Ein Licht wird in<br />

die Dunkelheit getragen und weitergereicht.<br />

So verbreitet es sich in dem dämmrigen Kirchenraum<br />

und verwandelt ihn in ein Lichtermeer.<br />

Was wir gedanklich nicht fassen<br />

können, wird sinnlich erlebt: Gott hat diesen<br />

Jesus von Nazareth nicht im Dunkeln<br />

des Todes gelassen, sondern ihn zu neuem<br />

Leben erweckt. Und wir haben Anteil an diesem<br />

größten Wunder des Glaubens, ja hier<br />

ist der Beginn aller Hoffnung und Kraft, aus<br />

der wir Christinnen und Christen leben dürfen.<br />

Unser Glaube fängt mit Ostern an.<br />

40 Tage sind es dann vom Osterfest zu Himmelfahrt.<br />

40 Tage wandelt der Auferstandene<br />

auf Erden. Das sollte doch eigentlich<br />

die Sensation sein und hunderte von glorreichen<br />

Geschichten nach sich ziehen. <strong>St</strong>ellen<br />

Sie sich vor, das würde in unseren Tagen<br />

passieren. Die Presse würde sich auf diese<br />

Meldung stürzen. Es wäre das Top-Thema.<br />

Seltsamerweise lesen wir in der Bibel darüber<br />

nicht viel. Christus erscheint mal hier,<br />

mal dort, aber er entzieht sich seinen Jüngern<br />

mehr, als dass er greifbar wäre. Der<br />

zweifelnde Thomas hat vielleicht die sinnlichste<br />

Begegnung mit dem Auferstandenen,<br />

als er ihn bittet, seine Finger in die Wunden<br />

legen zu dürfen. Jesus gestattet es ihm und<br />

Thomas glaubt. Dann aber enden die Geschichten<br />

von Jesus schnell. Das Gewicht<br />

der Erzählung liegt eindeutig auf dem Leben<br />

Jesu bis zum Tod am Kreuz<br />

und wir werden mit dem, was<br />

man nicht beweisen kann, alleine<br />

gelassen.<br />

3<br />

Der Herr ist auferstanden …<br />

er ist wahrhaftig auferstanden!<br />

Mit diesem Bekenntnis kommt der Glaube<br />

jedes Jahr von neuem in unser Leben. Und in<br />

unserem Leben geht es oft nicht sehr österlich<br />

zu: Da sterben Menschen, gehen mitunter<br />

jämmerlich zugrunde, die Trauer ist oft<br />

überwältigend groß, die Mächtigen werden<br />

nicht ihrer Macht beraubt, sondern nutzen<br />

sie schamlos aus, die Verhältnisse kehren<br />

sich nicht einfach um, die Hoffnung stirbt<br />

zuletzt, ja, aber dann stirbt sie oft genug<br />

doch irgendwann. Nein, die Welt ist mit Ostern<br />

nicht plötzlich strahlend hell, friedlich<br />

und glorreich geworden. Wo ist er denn, dieser<br />

Ostersieg? Die Ostergeschichten, die von<br />

einer neuen Welt erzählen?<br />

So wie in den Evangelien ist es manchmal<br />

auch in unserem Leben. Gott entzieht sich<br />

oft da, wo unsere Fragen am größten sind.<br />

Er lässt sich nicht beweisen, weder mit historischen<br />

Tatsachen, noch mit einem gelungenen<br />

Leben. An Gott zu glauben bleibt ein<br />

Wagnis, ein Sprung in das hinein, was ich<br />

nicht wissen kann. Der feste Grund, auf dem<br />

wir stehen, ist eben nicht der von uns gelegte<br />

Grund, sondern ein Wunder, das ich jedes<br />

Jahr neu mit allen Sinnen erleben kann.<br />

Der Herr ist auferstanden … er ist wahrhaftig<br />

auferstanden!

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