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3D + TV 3D für alle (Vorschau)

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NR. 1 DEZEMBER 2010/JANUAR 2011<br />

www.hdplustv.de<br />

Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />

<strong>3D</strong> aufzeichnen<br />

Erster Camcorder von<br />

Panasonic im Bildcheck<br />

<strong>3D</strong> in XXL<br />

Projektoren <strong>für</strong>s<br />

Heimkino im Test<br />

<strong>3D</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>alle</strong><br />

LG<br />

Panasonic<br />

Philips<br />

<strong>3D</strong> ohne Brille<br />

Nintendo und Toshiba<br />

zeigen die Zukunft<br />

<strong>3D</strong>-Fernseher ab 1 300 Euro im Test<br />

„Avatar“ in echtem <strong>3D</strong> erleben<br />

Samsung<br />

Sharp<br />

Sony<br />

<strong>3D</strong> auf Blu-ray<br />

„Avatar“, „Kampf der Titanen“,<br />

„Coraline“, „Ice Age 3“ u. v. a.<br />

<strong>TV</strong>-Premiere<br />

Sky strahlt Deutschlands<br />

ersten <strong>3D</strong>-Sender aus


58 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong><br />

Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />

1.2011 | 59<br />

schen übrig.<br />

jedoch nicht.<br />

60°<br />

1 920<br />

2-D-Video<br />

1 080<br />

1 920<br />

3-D-Video<br />

960 960<br />

* Interlaced-Format 540 Zeilen pro Bild<br />

205<br />

1 080 *<br />

Editorial<br />

Exklusive Nische<br />

Nur wenige Monate sind nach unserer ersten Ausgabe vergangen, doch das Angebot<br />

an 3-D-Fernsehern entwickelte sich rasant. Wir haben es uns deshalb nicht<br />

nehmen lassen, die aktuellen Spitzenmodelle einem Vergleich zu unterziehen. Neben<br />

den auffälligen Unterschieden in der 3-D-Darstellung zeigten die meisten Anbieter<br />

noch Nachholbedarf in der Handhabung, denn zusätzliche Brillen und Sender bedeuten<br />

weitere fehleranfällige Glieder in der Technikkette. Abgesehen von der Hardware ist<br />

es vor <strong>alle</strong>m die Software der Fernseher, die den 3-D-Genuss trüben kann, was wieder<br />

einmal unterstreicht, dass wir erst am Anfang einer neuen <strong>TV</strong>-Generation stehen. Die<br />

Weiterentwicklung ist auch aufseiten der 3-D-Inhalte notwendig, denn bislang sind die<br />

wichtigsten Filme nur in einer exklusiven Herstellerversion als 3-D-Fassung erhältlich –<br />

im Blu-ray-Regal erspähen Sie meist nur Pseudo-3-D-Varianten mit Rot-Grün-Filterbrillen.<br />

Wollen Sie „Avatar“, „Alice im Wunderland“ und „Drachenzähmen leicht gemacht“<br />

bereits in den nächsten Wochen in 3-D erleben, müssen Sie kostspielige Hardware erwerben,<br />

was in diesem Beispiel zusammen rund 600 Euro veranschlagt. Selbst Technikbegeisterte<br />

begegnen dieser Entwicklung mit gebremster Euphorie. Zudem sorgt<br />

die 3-D-Zukunft ohne Brille <strong>für</strong> Vorbehalte, aktuelle Fernseher könnten in wenigen<br />

Monaten bereits veraltet sein. Toshiba räumt mit diesem Vorurteil auf, denn trotz der<br />

Veröffentlichung brillenloser 3-D-Fernseher sagt der Hersteller ebenso Ja zur aktuellen<br />

Technik wie die Konkurrenz – Preis und Bildqualität stechen das brillenlose Verfahren<br />

aus. Weshalb im kommenden Jahr dennoch ein 3-D-System ohne Hilfsmittel <strong>für</strong> Furore<br />

sorgen wird und ab welcher Summe der 3-D-Einstieg bereits heute lohnt, erfahren Sie<br />

in unseren Tests sowie Hintergrundartikeln, die sich ganz und gar der dreidimensionalen<br />

Darstellung im Wohnzimmer widmen.<br />

Neu im Buchhandel<br />

„Der geniale<br />

HD<strong>TV</strong>-Ratgeber<br />

<strong>für</strong> Einsteiger“<br />

Susanne Dönitz und<br />

Willi Damm<br />

Ihre Redaktion der <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong><br />

„Viele würden sehen können, trügen sie nur keine Brillen.“ (Christian Friedrich Hebbel)<br />

3-D-Effekte<br />

Die erste Grafik zeigt die Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> den Tiefeneffekt: Dem<br />

linken Auge wird das linke Bild und<br />

dem rechten Auge das rechte Bild<br />

zugeordnet, beide Bilder liegen minimal<br />

voneinander entfernt. Unsere<br />

Augen richten sich so aus, als würden<br />

wir in die Ferne blicken. Als Resultat<br />

sehen wir Bilder, die in den Fernseher<br />

hineinragen, man spricht von der positiven<br />

Parallaxe. Sollen Objekte aus<br />

dem Fernseher herausragen, werden<br />

die Bilder invertiert – das rechte Auge<br />

sieht das linke Bild, das linke Auge<br />

das rechte Bild (negative Para laxe).<br />

Durch die ungewohnte Trennung von<br />

Konvergenz- und Fokusebene kann<br />

dieser Effekt Schwindelgefühle und<br />

Unwohlsein auslösen.<br />

3-D-Formate<br />

Das sogenannte Frame-Packing<br />

(Bild 1) ermöglicht die volle HD-Auflösung<br />

im 3-D-Zeitalter. Die Bilder<br />

werden übereinandergestapelt und<br />

mit einem Lee raum versehen – der<br />

Empfänger gewährleistet die Trennung<br />

der Links/Rechts-Bilder vo l-<br />

automatisch. Außer 3-D-Blu-rays<br />

unterstützen auch Videospiele das<br />

Frame-Packing-Format, Letztere übermitteln<br />

neben den Links/Rechts-Bildern<br />

auch echte Tiefeninformationen.<br />

Die zulässige Auflösung sinkt dabei<br />

auf 720 p. 3-D-Fernsehübertragungen<br />

finden im Side-by-Side-Format statt<br />

(Bild 2). Hierbei liegen die Bilder<br />

nebeneinander und teilen sich die<br />

horizontale Auflösung. Zudem können<br />

Interlace-Artefakte auftreten.<br />

3-D im Hosentaschenformat<br />

3-D-Spielehöhepunkte<br />

A sassins Creed: Lost Legacy Ubisoft<br />

Bomberman Hudson<br />

Dead or Alive Tecmo Koei<br />

Ghost Recon Ubisoft<br />

Kid Icarus Nintendo<br />

Kingdom Hearts <strong>3D</strong> Square Enix<br />

Mario Kart Nintendo<br />

Ninja Gaiden Tecmo Koei<br />

Paper Mario Nintendo<br />

Pilot Wings Nintendo<br />

Profe sor Layton Level 5<br />

Resident Evil Revelations Capcom<br />

Sonic Sega<br />

Splinter Ce l Ubisoft<br />

Star Fox 64 <strong>3D</strong> Nintendo<br />

Super Monkey Ba l Sega<br />

Super Street Fighter IV Capcom<br />

The Legend of Zelda: Ocarina of Time Nintendo Mit "Resident Evil Revolutions" lehrt Capcom angehenden<br />

<strong>3D</strong>S-Besitzern das Fürchten<br />

"Kid Icarus" feiert mehr als zwei Jahrzehnte nach dem<br />

letzten Titel seine Auferstehung – in echtem 3-D<br />

Bilder: Capcom, Konami, Nintendo, Wikipedia<br />

Ä<br />

ußerlich unterscheidet sich der Nintendo<br />

<strong>3D</strong>S nur unwesentlich von seinem<br />

Vorgänger, dem Nintendo DS. Klappt<br />

man den <strong>3D</strong>S auf, fä lt sofort der größere<br />

Bildschirm auf, der im 16 : 9-Format echten<br />

Breitbildgenuss bietet und mit knapp neun<br />

Zentimetern Bilddiagonale etwas üppiger<br />

als bislang ausfä lt. Die Bildauflösung beträgt<br />

800 × 240 Bildpunkte, wobei durch die 3-D-<br />

Darste lung jedes Auge mit 400 × 240 Bildpunkten<br />

versorgt wird. Der Clou des <strong>3D</strong>S ist die<br />

dreidimensionale Abbildung ohne zusätzliche<br />

Bri le, sodass Sie bei richtiger Ausrichtung des<br />

Displays 3-D ohne Hilfsmittel erleben können.<br />

3-D-Zaubertrick<br />

Möglich macht dies eine Filterschicht, die beide<br />

Perspektiven im richtigen Winkel zu den<br />

Augen wirft, einzig die Haltung des <strong>3D</strong>S und<br />

der Betrachtungsabstand bewegen sich in<br />

einem festgelegten Umfeld – blicken Sie seitlich<br />

auf den Bildschirm oder halten den <strong>3D</strong>S<br />

zu weit weg, geht der 3-D-Effekt verloren und<br />

Sie sehen Doppelkonturen. Die zusätzliche<br />

räumliche Tiefe ste lt die Softwareentwickler<br />

vor nicht a lzu große Probleme, denn im Gegensatz<br />

zu Filmen liegen Videospiele bereits<br />

als 3-D-Datenstrom vor, nur deren Abbildung<br />

war bislang auf zwei Dimensionen beschränkt.<br />

Dennoch erfordert die neue Dimension des<br />

Spielens die behutsame Abstimmung von<br />

Effekten, denn rasch wechselnde Kameraperspektiven<br />

können schne l Unwohlsein auslösen.<br />

Näher dran am Geschehen<br />

"Paper Mario" schlägt die Brücke zur 2-D- und 3-D-Welt.<br />

Das Ergebnis wirkt wie eine kunterbunte Co lage<br />

Mit dem <strong>3D</strong>S sehen Sie genau das, was die<br />

Programmierer erschufen: tiefgreifende<br />

Welten und spektakuläre Effekte, die in und<br />

aus dem Bildschirm hinein- und herausragen.<br />

Da jeder Mensch den 3-D-Effekt geringfügig<br />

unterschiedlich wahrnimmt, integriert<br />

Nintendo einen Schieberegler, der die Intensität<br />

nahezu stufenlos anpasst. Ganz nach oben<br />

gezogen, erscheinen die Spiele in vo ler Plastizität,<br />

nach unten geregelt, erblicken Sie ein<br />

reines 2-D-Bild. Dabei kommt die zusätzliche<br />

Dimension auch der Steuerung entgegen,<br />

denn heikle Sprungpassagen gelingen mit<br />

dem <strong>3D</strong>S präzise. Das neue Spielgefühl unterstützt<br />

zusätzlich der analoge Contro ler, der im<br />

Gegensatz zu Sonys PSP-Pendant angenehm<br />

zu handhaben ist, einen größeren Spielraum<br />

bietet und somit eine fein dosierte Eingabe<br />

ermöglicht. Apropos Eingabe: Der vom DS<br />

bekannte Stift ist natürlich ebenso mit an Bord<br />

wie der berührungsempfindliche Touchscreen<br />

auf der Unterseite. Somit müssen sich auch<br />

Freunde von Puzzlespielen nicht umgewöhnen.<br />

Die Trennung der beiden Bildschirme ist<br />

weiterhin notwendig, da eine Touchscreen-<br />

Steuerung auf einem 3-D-Display in der Praxis<br />

zu stark i ritiert.<br />

Hintergründe zur 3-D-Technik<br />

Technik im Inneren<br />

Im 3-D-Ableger von "Professor Layton" erwarten Sie<br />

zukünftig Kopfnü se in drei Dimensionen<br />

Unüberschaubar gesteigert hat Nintendo die<br />

technischen Voraussetzungen, so überholt<br />

der <strong>3D</strong>S Sonys PSP und übertrumpft sogar<br />

die grafischen Qualitäten der Playstation 2.<br />

Verglichen mit aktue len Mobiltelefonen wie<br />

Apples iPhone 4, wirkt der <strong>3D</strong>S technisch jedoch<br />

leicht veraltet – weder die Auflösung<br />

des Displays noch die Taktraten von Prozessor<br />

und Grafikchip können mit den besten<br />

Multimedia-Geräten konku rieren, die den<br />

Nintendo <strong>3D</strong>S auf dem Papier um den Faktor<br />

2 bis 3 überflügeln. Da der Nintendo <strong>3D</strong>S jedoch<br />

ohne ressourcenhungriges Betriebssystem<br />

auskommt und die Entwickler die Spiele<br />

der Hardware auf den Leib schneidern, fä lt die<br />

Qualität dennoch mehr als überzeugend aus.<br />

Die Akkulaufzeit verfehlt dagegen das Niveau<br />

des Vorgängers auch wenn sich, Nintendo zu<br />

diesem Thema noch beha rlich ausschweigt.<br />

Dem <strong>3D</strong>S liegt deshalb eine Ladeschale bei,<br />

sodass die kontinuierliche Energiezufuhr zumindest<br />

bei Nichtgebrauch sichergeste lt<br />

ist. Wird der <strong>3D</strong>S in den Schlummermodus<br />

versetzt, empfängt und sendet er Update-<br />

Daten über naheliegende WLAN-Hotspots<br />

oder tauscht Informationen mit anderen <strong>3D</strong>S-<br />

Geräten aus.<br />

Zwei Kameras, ein Bild<br />

An der Außenhü le sitzen zwei Kameras, mit<br />

denen sich nicht nur 3-D-Fotos erste len<br />

lassen. In einer Demonstration zeigte Nintendo<br />

auch die spielerische Verknüpfung:<br />

Im plastischen Videobild wurden Spielelemente<br />

eingefügt und die Realität begann,<br />

nahtlos mit dem Spielinhalt zu verschmelzen.<br />

So lten Sie bereits im Besitz einer Nintendo<br />

W i sein, dürfen Sie sich auf die Implementierung<br />

der M i-Avatare freuen: Dank Kamera<br />

wird ihr Konterfei postwendend in eine<br />

Comicfigur verwandelt.<br />

Nintendos Aufbruch ins 3-D-Zeitalter<br />

3-D steckt noch in den Kinderschuhen, doch<br />

mit dem Nintendo <strong>3D</strong>S gelingt der Umstieg<br />

spielend. Inhalte und Qualität werden bereits<br />

am Veröffentlichungstag überzeugen – noch<br />

nie bot sich eine solch erlesene Auswahl an<br />

potenzie len Erfolgstiteln. Sogar die Filmbranche<br />

lässt sich nicht lumpen und steuert<br />

mit bekannten Animationsfilmen wie „Dra-<br />

chenzähmen leicht gemacht“ (Dreamworks),<br />

„Die Legende der Wächter“ (Warner) oder<br />

„Rapunzel“ (Disney) großes Kinoerlebnis <strong>für</strong><br />

die Hosentasche bei. Der Preis <strong>für</strong> den <strong>3D</strong>S<br />

wird mit rund 250 Euro zwar vergleichsweise<br />

hoch ausfa len, doch hinsichtlich des 3-D-<br />

A leinste lungsmerkmals wird Nintendo die<br />

Nachfrage zu Beginn kaum befriedigen können.<br />

A le 3-D- und Spielbegeisterten streichen<br />

sich den März 2011 ganz dick im Kalender<br />

an, denn dann erscheint die tragbare 3-D-<br />

Revolution in Europa.<br />

Christian Trozinski<br />

In der Realität betrachten wir körperhafte Strukturen zeitgleich aus zwei unterschiedlichen<br />

Blickwinkeln, gemäß unserem Augenabstand. Unser Gehirn setzt die beiden<br />

be erfolgt zeitversetzt. Die Shu ter-Bri le filtert die pa senden Bilder <strong>für</strong> jedes Auge und<br />

3-D-<strong>TV</strong>s ste len die Bilder <strong>für</strong> das linke und rechte Auge abwechselnd dar, die Wiederga-<br />

Aufnahmen zu einem plastischen Gesamtbild zusammen<br />

unser Gehirn kombiniert beide zu einem räumlichen Ganzen<br />

62 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong> 1.2011 | 63<br />

Nintendos erster 3-D-Versuch Virtual Boy von 1995 gilt<br />

als Flop. Der <strong>3D</strong>S so l diese Schmach vergessen machen<br />

3-D-Verfahren<br />

Beim Polarisationsverfahren (siehe<br />

Test LG CF<strong>3D</strong>) werden beide Bilder mit<br />

unterschiedlichen We leneigenschaften<br />

projiziert; die passiven Filter in der<br />

Bri le leiten nur die jeweils passenden<br />

Informationen an das linke und rechte<br />

Auge weiter. Im Display-Bereich würde<br />

sich die Auflösung halbieren, da ein<br />

passiver Filter am Display die Bildtrennung<br />

zeilen- oder spaltenweise vornehmen<br />

müsste. Bei der alternativen<br />

Shutter-Technik kommen batteriebetriebene<br />

aktive Bri len zum Zuge, die<br />

als Lichtschranke fungieren und die<br />

Gläser bis zu 60-mal in der Sekunde je<br />

Auge öffnen und schließen. Die vo le<br />

HD-Auflösung bleibt erhalten, neben<br />

dem He ligkeitsverlust stört meist das<br />

Bildflimmern.<br />

Crosstalk<br />

Findet die Bildtrennung nicht exakt<br />

statt, spricht man vom Übersprechen<br />

(Crosstalk). Hierbei gelangen Bildinformationen<br />

zum falschen Auge und Sie<br />

nehmen Doppelkonturen und Geisterschatten<br />

wahr. LCD-Fernseher erzeugen<br />

selbst mit 200-Hertz-Bildtechnologien<br />

sichtbaren Crosstalk, weshalb die<br />

Herste ler mit wandernden Schwarzbalken<br />

(Backlight-Blinking) versuchen,<br />

Bildinformationen zu löschen und damit<br />

Geisterbilder zu vermeiden. Infolgedessen<br />

entfä lt bei LCDs mit Direct-<br />

LED-Beleuchtung das Local Dimming<br />

im 3-D-Modus. Plasmas eignen sich<br />

aufgrund der impulshaften Darstellung<br />

ideal <strong>für</strong> die Shutter-Technik, die<br />

Bildhe ligkeit lässt jedoch oft zu wün-<br />

Vom Fernseher zur Brille<br />

Damit die Shutter-Bri le die Bilder exakt<br />

filtert, kommuniziert diese über<br />

Infrarotsender des Fernsehers. Sind<br />

die Sender nicht im Gerät integriert,<br />

müssen Sie diese nachträglich erwerben<br />

und über ein Kabel mit dem <strong>TV</strong><br />

verbinden. Die Synchronisation mit<br />

den Fernsehern gelingt automatisch,<br />

notfa ls hilft ein Knopfdruck an der<br />

Bri le oder Sie müssen lediglich die<br />

Bügel aufklappen. Das Sichtfeld der<br />

Sender darf nicht von Gegenständen<br />

verdeckt werden. Derzeit ist es nicht<br />

möglich, Bri len unterschiedlicher Hersteller<br />

zu kombinieren. Ungeachtet<br />

des Anbieters so lte die Bri le immer<br />

waagerecht zum Display ausgerichtet<br />

werden, damit der 3-D-Eindruck<br />

make los erscheint.<br />

Konvertierung von 2-D zu 3-D<br />

Derzeit bieten Panasonic, Samsung<br />

und Sony 3-D-<strong>TV</strong>-Mode le, die auf<br />

Knopfdruck plastische Bilder zaubern,<br />

ganz gleich, welche Inhalte Sie<br />

zuspielen. Das Resultat unterscheidet<br />

sich von Anbieter zu Anbieter:<br />

Entweder erscheint das Bild in seiner<br />

Gesamtheit in den Bildschirm hinein<br />

versetzt, oder es werden einzelne<br />

Bildelemente plastisch hervorgehoben.<br />

Dies birgt jedoch Probleme,<br />

denn die Konvertierung trifft oftmals<br />

fehlerhafte Entscheidungen, was die<br />

Wahrnehmung stärker belastet. Meist<br />

dürfen Sie durch einen Tiefenregler<br />

die Intensität der Nachbearbeitung<br />

vorgeben. Ein Ersatz <strong>für</strong> echte 3-D-<br />

Inhalte sind die Nachbearbeitungen<br />

High Definition<br />

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Redaktion <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>, Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

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In dieser Ausgabe<br />

Der erfolgreichste Kinofilm <strong>alle</strong>r Zeiten jetzt in 3-D<br />

50<br />

Dreidimensional fernsehen<br />

52<br />

Fast ein Jahr nach der beispiellosen Erfolgsgeschichte im Kino kommt „Avatar“ in der dritten Dimension ins Wohnzimmer.<br />

Welche Hürden Sie vor dem Erwerb überwinden müssen, erfahren Sie bei uns<br />

Sky startet den ersten 3-D-Sender Deutschlands. Wir liefern<br />

<strong>alle</strong> Hintergründe zu Qualität, Inhalten und Preisen<br />

Plastisches Filmvergnügen<br />

45<br />

Grenzenloser Spielspaß<br />

58<br />

Bewegungsfreiheit<br />

60<br />

Kann die neue Filmdimension der ersten 3-D-Blu-rays<br />

zum Neukauf animieren? Wir testen die neuen Discs<br />

Nintendo will mit dem <strong>3D</strong>S die dreidimensionale Darstellung<br />

massentauglich machen<br />

Eingabesteuerungen werden dreidimensional. Wir<br />

vergleichen Microsofts Kinect und Sonys Move<br />

03 | Editorial<br />

06 | Aktuelle 3-D-Fernseher und<br />

-Projektoren<br />

08 | 3-D-Fernseher und -Zubehör<br />

im Test<br />

34 | Brillenlose 3-D-Zukunft von<br />

Toshiba<br />

36 | 3-D-Projektoren im Test<br />

40 | Marktübersicht 3-D-Fernseher<br />

und -Projektoren<br />

42 | 3-D-Camcorder im Bildcheck<br />

45 | 3-D-Blu-ray-Tests: „Monster und<br />

Aliens“, „Wolkig mit Aussicht auf<br />

Fleischbällchen“, „Coraline“, „Ice<br />

Age 3“, „Monster House“, „Grand<br />

Canyon Adventure“, „Kampf der<br />

Titanen“, „Streetdance“<br />

50 | „Avatar“ im 3-D-Bundle<br />

52 | Sky <strong>3D</strong> auf Sendung<br />

54 | „Crysis 2“: 3-D in Echtzeit<br />

56 | 3-D-Spiele-<strong>Vorschau</strong><br />

58 | 3-D im Hosentaschenformat:<br />

Nintendo <strong>3D</strong>S<br />

60 | Bewegungssteuerung: Playstation<br />

Move gegen Microsoft Kinect<br />

62 | Hintergründe zur 3-D-Darstellung<br />

64 | 3-D-Wahrnehmung<br />

66 | Die Macher von 3-D<br />

4 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong> Bilder Titel: 20th Century Fox, Nintendo, Panasonic, Sky, Sony, Universal


08<br />

3-D-Fernseher ab 1 600 Euro im Test<br />

Die neuesten Modelle von LG, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp und Sony im<br />

Vergleich. Wer bietet das beste Gesamtkonzept im 3-D-Zeitalter?<br />

Technikwettstreit<br />

36<br />

3-D im Eigenbau<br />

42<br />

Technik von morgen<br />

34<br />

LG und Sony bringen das dreidimensionale Erlebnis auf<br />

die Leinwand. Welches 3-D-Verfahren ist das bessere?<br />

Mit Panasonics 3-D-Camcorder kommen selbst Einsteiger<br />

zurecht. Bleiben ambitionierte Filmer auf der Strecke?<br />

Toshiba zeigt die nächste Evolutionsstufe von 3-D-<br />

Fernsehern und lässt die Brillen einfach weg<br />

Bilder Inhalt: 20th Century Fox, Dreamworks, LG, Nintendo, Panasonic, Philips, Sharp, Sky, Sony, Toshiba, Universal<br />

1.2011 | 5


Neue 3-D-<strong>TV</strong>s und -Projektoren<br />

Neues LED-Level<br />

LGs LEX8-Serie ist mit lediglich 7,8 Millimetern<br />

ein echter Hingucker. Trotzdem werden<br />

die Fernseher von einer vollflächigen<br />

LED-Anordnung hinterleuchtet und dimmbare<br />

Zonen (Local Dimming) sorgen <strong>für</strong><br />

knackige Kontraste. Die schlanke Bauweise<br />

wird durch den Verzicht auf die Licht verteilenden<br />

Diffusorplatten ermöglicht, in den<br />

Geräten sorgt hingegen eine Schicht bestehend<br />

aus extrem kleinen Linsen <strong>für</strong> eine<br />

gleichmäßige Hinterleuchtung. Dabei soll<br />

die Lichtausbeute höher als bei aktuellen<br />

Panels ausf<strong>alle</strong>n und vor <strong>alle</strong>m im 3-D-Modus<br />

<strong>für</strong> brillante Bilder sorgen. Damit schnelle<br />

Bewegungen nicht verwischen, spendiert LG<br />

der LEX8-Serie eine 400-Hertz-Darstellung. Dabei<br />

handelt es sich um eine 200-Hertz-Zwischenbildberechnung<br />

nebst Backlight-Blinking. Das<br />

neue Topmodell gibt sich zudem kommunikativ<br />

und erlaubt Ihnen den Zugriff auf das Netzwerk<br />

und Internet über LAN oder WLAN. Somit können<br />

Sie Ihre Mediensammlung direkt auf den<br />

Bildschirm streamen. Online lockt die High-End-<br />

Serie mit dem Videoportal Youtube und dem<br />

Video-on-Demand-Dienst Maxdome. Der LEX8<br />

soll im vierten Quartal dieses Jahres im Handel<br />

erscheinen. Zum Preis schweigt sich der Hersteller<br />

derzeit noch aus.<br />

Kein Cell-<strong>TV</strong> <strong>für</strong> Europa – Cevo soll‘s richten<br />

Der sogenannte Cell-<strong>TV</strong> ist in Japan schon<br />

länger am Markt, siedelt sich aber aufgrund<br />

üppiger Ausstattung (etwa acht <strong>TV</strong>-Tuner)<br />

mit rund 7 000 Euro im oberen Preissegment<br />

an. Für Deutschland sollte das Modell<br />

zunächst nur angepasst werden, doch nun<br />

kommt der Cell hierzulande gar nicht mehr<br />

in den Handel. Stattdessen stellte Toshiba<br />

jüngst die sogenannte Cevo-Engine (Cell<br />

Evolution) vor, die in Zukunft dem 55-Zoll-<br />

LED-LCD 55ZL1 als Herzstück dient. Der<br />

Multiprozessor soll vor <strong>alle</strong>m die 3-D-Darstellung<br />

auf ein einzigartiges Niveau heben,<br />

dabei wird ein Kern komplett <strong>für</strong> die Konvertierung<br />

von 2-D zu 3-D abgestellt. Der Bildverbesserungsalgorithmus<br />

<strong>3D</strong> Resolution Plus profitiert<br />

ebenso von der Leistung. Der Ansatz lässt<br />

selbst 3-D-Blu-rays noch schärfer erscheinen.<br />

Profitieren sollen davon jedoch insbesondere<br />

3-D-Fernsehinhalte, da bei dem Übertragungsverfahren<br />

Side-by-Side lediglich eine Auflösung<br />

von 960 × 1 080 Pixeln zur Verfügung steht. Bildtechnisch<br />

verspricht der 55ZL1 viel, denn er verfügt<br />

über die gleiche LED-Beleuchtung wie der<br />

Cell-<strong>TV</strong>. Eine vollflächige LED-Hinterleuchtung,<br />

die in 512 Zonen dimmbar ist und sich aus insgesamt<br />

3 072 LEDs zusammensetzt, treibt den<br />

55ZL1 an.<br />

Plastische Wertarbeit<br />

Für Loewe stehen Design und Funktionalität<br />

seit Anbeginn im Fokus. Das Fernseherlebnis<br />

hat der Traditionshersteller mittlerweile perfektioniert<br />

– Zeit, um in neue Dimensionen<br />

aufzubrechen. Loewe hat die Konkurrenz<br />

genau beobachtet und will im ersten Quartal<br />

2011 einen entsprechend ausgereiften 3-D-<br />

Fernseher vermarkten. Ein jüngst präsentierter<br />

Prototyp verspricht bereits viel: Das<br />

plastische Bild zeigte nahezu keine Doppelkonturen<br />

und wies eine beeindruckende Tiefe<br />

auf. Wie die Mitbewerber setzt Loewe auf<br />

aktive Shutter-Brillen bei der Bildtrennung.<br />

Damit Sie die überschaubare Anzahl an 3-D-<br />

Inhalten immer wieder erleben können, zeichnet<br />

der integrierte Festplattenrekorder neben 2-Dauch<br />

3-D-Fernsehprogramme auf. Für die Zuspielung<br />

von dreidimensionalen Inhalten in bestmöglicher<br />

Auflösung veröffentlicht Loewe zeitgleich<br />

einen 3-D-fähigen Blu-ray-Player. Doch nicht nur<br />

die nahe Zukunft ist <strong>für</strong> Loewe wichtig; der Hersteller<br />

arbeitet sogar an einem 3-D-Prototyp, der ohne<br />

Shutter-Brille auskommt. Der brillenlose Ansatz<br />

(Autostereoskopie) wird sein Dasein indes noch<br />

einige Jahre im Labor fristen, denn die endgültige<br />

Marktreife liegt in weiter Ferne. Wie von Loewe<br />

gewohnt, lassen sich die 3-D-Geräte natürlich umfangreich<br />

individualisieren und konfigurieren.<br />

Bilder: JVC, LG, Loewe, Mitsubishi, Philips, Samsung, Sharp, Toshiba<br />

6 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


3-D-DLP<br />

Sharps XV-Z1700 ist noch so neu, dass er sich<br />

aktuell im Gehäuse des XV-Z1500 versteckt.<br />

Diesen sehen Sie im Übrigen auch auf unserem<br />

Bild. Als Bilderzeugungstechnologie<br />

wird die DLP-Technik in Form eines 1-Chip-<br />

DLPs genutzt. 2-D- und 3-D-Bilder erscheinen<br />

knackscharf in der Full-HD-Auflösung<br />

mit 1 920 × 1 080 Pixeln. Damit die plastischen<br />

Bilder nicht zu dunkel erscheinen,<br />

sollen 1 600 Lumen Abhilfe schaffen. Aktive<br />

Shutter-Brillen erzeugen durch ständiges<br />

Öffnen und Schließen der Brillengläser den<br />

3-D-Eindruck. Der XV-Z1700 stellt Bilder mit<br />

einer Bildwechselfrequenz von 120 Hertz<br />

dar, so stehen im 3-D-Modus noch 60 Bilder pro<br />

Sekunde <strong>für</strong> jedes Auge zur Verfügung. Das garantiert<br />

ein flimmerfreies 3-D-Erlebnis. Um dies<br />

zu erreichen, kann der DLP-Chip den Reflexionswinkel<br />

der einzelnen Mikrospiegel 5 000-mal pro<br />

Sekunde anpassen. Laut Hersteller des Chips,<br />

Texas Instruments, ist die Fertigung jedoch sehr<br />

aufwendig und so können wir frühestens im ersten<br />

Quartal 2011 mit dem Projektor rechnen.<br />

Erfreulich: Während einer Vorführung im Zuge<br />

einer Präsentation konnten wir den <strong>für</strong> die DLP-<br />

Technik typischen Regenbogeneffekt nicht ausmachen.<br />

Zur preislichen Einordnung hat Sharp<br />

bisher keine Angaben verlauten lassen.<br />

Plastisches Großbild<br />

Auch Samsung ist voll auf der Höhe der Zeit<br />

und bietet mit dem SP-A8000 ebenfalls einen<br />

3-D-fähigen Full-HD-Projektor an. Wie<br />

bei der Konkurrenz werden die beiden Bilder<br />

mittels aktiver Shutter-Brille getrennt.<br />

Samsung setzt dabei auf die gleichen Modelle,<br />

die schon bei den Flachbildfernsehern<br />

des Herstellers genutzt werden. Der<br />

3-D-Beamer baut auf der A800-Serie auf<br />

und erzeugt Bilder mittels 1-Chip-DLP-<br />

Technik. Das verbaute Farbrad beinhaltet<br />

<strong>alle</strong> Primär- und Sekundärfarben (RGBCMY)<br />

und laut Samsung soll der Projektor bereits<br />

ab Werk mit exakten Farben überzeugen;<br />

eine Kalibrierung ist selbstverständlich auch<br />

möglich. Angenehm: Während einer ersten Sichtung<br />

wurden wir von den <strong>für</strong> DLP charakteristischen<br />

Farbblitzern verschont. Die Leuchtkraft ist<br />

mit 1 000 Lumen angegeben, was im 3-D-Modus<br />

etwas knapp bemessen sein könnte, so erschien<br />

das Bild während der Vorführung etwas dunkel<br />

und die Plastizität litt darunter. Ansonsten konnte<br />

der 3-D-Eindruck überzeugen und Doppelkonturen<br />

hielten sich zurück. Die DLP-Chip-Fertigung<br />

ist laut Hersteller indes in vollem Gang,<br />

denn der 3-D-Projektor SP-A8000 soll bereits im<br />

Handel und zu einem Preis von rund 5 500 Euro<br />

erhältlich sein.<br />

Gesetz der Serie<br />

JVC präsentierte unlängst nicht nur einen<br />

3-D-fähigen Bildwerfer, sondern stampfte<br />

gleich eine komplett neue Serie aus dem<br />

Boden. Die 3-D-Projektorenreihe besteht<br />

aus drei verschiedenen Modellen (DLA-X3,<br />

DLA-X7 und DLA-X9), vom Einsteigergerät<br />

<strong>für</strong> rund 4 000 Euro bis hin zur Spitzenklasse<br />

<strong>für</strong> ca. 10 000 Euro. In <strong>alle</strong>n Bildwerfern<br />

schlummert eine überarbeitete – mittlerweile<br />

die dritte – D-ILA-Chipgeneration,<br />

die mithilfe einer potenten Lampe <strong>für</strong> eine<br />

höhere Helligkeitsausbeute (1 300 ANSI-<br />

Lumen) sorgt. So dürfte das Bild auch im<br />

3-D-Modus ausreichend hell erstrahlen.<br />

Eine erste Präsentation verlief überzeugend und<br />

unseren Testredakteuren hat der plastische Eindruck<br />

durchaus gef<strong>alle</strong>n. In Verbindung mit einer<br />

erweiterten optischen Apertur ergeben sich im<br />

Zusammenspiel mit der Leuchtkraft hohe native<br />

Kontraste sowie ein lichtstarkes, durch wenige<br />

Geisterbildeffekte gestörtes 3-D-Bilderlebnis. Bei<br />

der Bildwiederholrate beschränkt sich JVC auf 48<br />

bis 60 Hertz <strong>für</strong> jedes Auge. Der nötige Infrarotemitter<br />

ist nicht integriert und muss ebenso wie<br />

die Shutter-Brillen (Hersteller Xpand) separat erworben<br />

werden. Die Projektoren, wie auch das<br />

passende 3-D-Equipment, sollen ab Dezember<br />

im Handel erhältlich sein.<br />

Edelprojektor<br />

Das neue 3-D-Flaggschiff von Mitsubishi ist<br />

noch taufrisch und nennt sich Diamond <strong>3D</strong>.<br />

Bei der bildgebenden Technik setzt der Hersteller<br />

auf die SXRD-Technologie, die von<br />

Sony eingekauft wird. Bilder werden selbstverständlich<br />

mit der Full-HD-Auflösung<br />

(1 920 × 1 080 Pixel) an die Wand geworfen,<br />

die zwei Millionen Bildpunkte werden natürlich<br />

auch im 3-D-Modus voll genutzt. Die<br />

Bildhelligkeit wird mit 1 000 ANSI-Lumen<br />

angegeben. Auf einer Präsentation erschien<br />

die 3-D-Darstellung noch ziemlich<br />

dunkel, denn die verwendeten Shutter-<br />

Brillen schluckten einen Großteil der Helligkeit.<br />

Der räumliche Eindruck konnte dennoch<br />

überzeugen. Für einen flackerfreien 3-D-Genuss<br />

arbeitet der Projektor mit 120 Hertz, so erreichen<br />

pro Sekunde bis zu 60 Bilder das Auge. Mit der<br />

motorisierten Optik können Sie Fokus und Zoom<br />

bequem vom Sitzplatz aus anpassen. Die Lampenlebensdauer<br />

gibt Mitsubishi im Sparmodus<br />

mit rund 40 000 Stunden an und der Lüfter soll<br />

im Betrieb nahezu lautlos seinen Dienst verrichten.<br />

Natürlich produziert der Projektor auch im<br />

2-D-Betrieb knackige Bilder. Zum Verkaufspreis<br />

hat der Hersteller noch keine Angaben verlauten<br />

lassen. Auch ein Veröffentlichungsdatum steht<br />

noch aus.<br />

1.2011 | 7


Plastischer Ausflug<br />

Panasonic bringt bereits die zweite Generation<br />

3-D-Plasmas auf den Markt<br />

und spendiert dieser eine 2-D-zu-3-D-<br />

Konvertierung. Sonys Entwickler stellen mit<br />

dem KDL-46HX905 ebenso unter Beweis, dass<br />

ihr LED-LCD in Sachen 3-D zur Königsklasse<br />

zählt. Einzig die Brillen konnten im Test nicht<br />

vollends überzeugen, denn bei Kopfbewegungen<br />

bricht der 3-D-Eindruck ein und die<br />

Energieversorgung findet lediglich über eine<br />

Knopfzelle statt. Von Philips schickten wir die<br />

aktuelle 9000er-Serie in unser Testlabor und<br />

sind bei der Einschätzung der 3-D-Qualität<br />

zwiegespalten: Zum einen überzeugt das<br />

sehr helle greifbare Bild, auf der anderen Seite<br />

kämpft der LED-LCD mit sichtbaren Doppelkonturen.<br />

Auch LG behauptet sich als Neuling<br />

in dreidimensionalen Gefilden, was sich leider<br />

in den höchsten von uns gemessenen Crosstalk-Werten<br />

äußerte. Viel besser gefielen uns<br />

die Integration des Infrarotsensors und die<br />

beigelegte Brille mit integriertem Akku – hier<br />

darf sich mancher Mitbewerber gern ein Beispiel<br />

nehmen. Samsung präsentiert mit dem<br />

UE55C9090 den derzeit flachsten Fernseher<br />

der Welt und ist bereits ein alter Hase im 3-D-<br />

Geschäft. So fällt die plastische Darstellung<br />

durch aktuelle Software überzeugend aus.<br />

Sharp muss hingegen den Beweis antreten,<br />

dass sich der späte Einstieg ins 3-D-Geschäft<br />

qualitativ bemerkbar macht und die Kinderkrankheiten<br />

der Konkurrenz ausgeräumt wurden.<br />

Als Weltpremiere präsentieren wir Ihnen<br />

in dieser Ausgabe zudem die ersten 3-D-fähigen<br />

Full-HD-Projektoren. LG setzt dabei auf<br />

passive Polfilterbrillen und beeindruckt mit<br />

einem plastischen sowie brillanten Großbild;<br />

eine Silberleinwand ist aber zwingend erforderlich.<br />

Sony vertraut auf Shutter-Brillen und<br />

so ist eine handelsübliche Leinwand <strong>für</strong> den<br />

3-D-Betrieb ausreichend. Allerdings ergeben<br />

sich daraus unerwartete Nachteile, die, gerade<br />

wegen des guten 3-D-Eindrucks des Vorserienmodells,<br />

<strong>für</strong> Stirnrunzeln sorgten.<br />

Dennis Schirrmacher<br />

Bilder: 20th Century Fox, Philips, Sharp, Sony<br />

8 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


Bildkriterium Crosstalk<br />

3-D-Fernseher generieren die greifbaren Bilderwelten nicht durch<br />

Magie, sondern durch die Verknüpfung zweier unterschiedlicher<br />

Bilder, jeweils abgestimmt auf das linke und rechte Auge. Erst die<br />

Kombination aus Display und Brille lässt Sie in 3-D-Welten schwelgen,<br />

doch nicht immer gelingt die Bildtrennung exakt – fehlerhafte<br />

Konturen sind die Folge. In unserer Ausstattungstabelle geben<br />

wir den Crosstalk (Übersprechen) in Prozent an. Eine Angabe<br />

von beispielsweise zehn Prozent bedeutet, dass fehlerhafte Konturen<br />

mit zehnprozentiger Intensität im Vergleich zu den korrekt<br />

dargestellten Bildern schimmern – je geringer das Übersprechen,<br />

desto unscheinbarer wirken die Geisterbilder.<br />

Diese Technik benötigen Sie <strong>für</strong> 3-D<br />

1. Full-HD-<strong>TV</strong> mit 3-D-Funktion<br />

2. 3-D-fähiger Blu-ray-Player<br />

3. passende Shutter-Brille(n)<br />

1.2011 | 9


Panasonic TX-P42VT20<br />

Sehr gut<br />

1.2011<br />

Panasonic TX-P42VT20<br />

Preistipp<br />

1.2011<br />

3-D <strong>für</strong> die ganze Familie<br />

Panasonic TX-P42VT20<br />

Preis<br />

1 999 Euro<br />

Bilddiagonale<br />

42 Zoll<br />

Maße (B/H/T)<br />

103,5 × 69,6 × 8,5 cm<br />

Gewicht<br />

24 kg<br />

Farben<br />

Schwarz-Bronze<br />

Bildtechnologie<br />

Plasma<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

Stromverbrauch<br />

60 – 370 W, Stand-by: 0,2 W<br />

Bildkontrast (nativ) Min: 500 : 1, Max: 8 000 : 1<br />

Übersprechen Min: 1 %, Max: 3 %<br />

Betrachtungswinkel<br />

uneingeschränkt<br />

2-D-zu-3-D-Wandlung<br />

ja<br />

3-D-Brille beiliegend<br />

ja, 2 × Modell TY-EW<strong>3D</strong>10E<br />

Gewicht Brille<br />

62 g<br />

3-D-Formate (HDMI) Frame-Packing (Blu-ray-Format),<br />

Side-by-Side, Top-Bottom<br />

Tuner<br />

DVB-T, DVB-C, DVB-S2<br />

Erstmals integriert Panasonic eine Wandlung von 2-D zu<br />

3-D, die in drei Stufen angepasst werden kann<br />

Neben den beiliegenden 3-D-Brillen bietet Panasonic mit<br />

den Modellen EW<strong>3D</strong>2 (149 Euro) kompaktere Varianten<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />

10 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


Äußerlich gleicht der aktuelle 42-Zoll-<br />

Fernseher dem in unserer letzten Ausgabe<br />

getesteten 50-Zoll-Modell wie<br />

ein Zwilling, im Inneren sorgte Panasonic<br />

aber <strong>für</strong> Detailverbesserungen. So erblicken<br />

Sie im Systemmenü nicht nur die unterstützten<br />

3-D-Formate, sondern ebenfalls eine<br />

Wandlung. Damit ermöglicht der Fernseher<br />

jederzeit eine plastische Bilddarstellung,<br />

was angesichts der kaum verfügbaren 3-D-<br />

Inhalte durchaus von Vorteil ist. In drei Stufen<br />

dürfen Sie den Effekt in der Stärke anpassen:<br />

Während in der niedrigsten Einstellung kaum<br />

Auswirkungen zu sehen sind, manipuliert der<br />

Fernseher in der höchsten das Bild sichtbar.<br />

Echtes und unechtes 3-D<br />

Die 2-D-zu-3-D-Wandlung ahmt einen 3-D-<br />

Eindruck nach: Einzelne Elemente werden<br />

unterschiedlich stark hervorgehoben und<br />

der räumliche Eindruck ist je nach Bildszene<br />

durchaus ansehnlich. Das System arbeitet<br />

jedoch nach einem festen Muster, so werden<br />

Helligkeits- und Farbinformationen oftmals<br />

zu stark akzentuiert, wodurch einzelne<br />

Bildpunkte bzw. Muster in der Luft schweben<br />

und zusammenhängende Elemente<br />

auseinandergerissen werden können. Dieser<br />

Effekt irritiert besonders während einer<br />

Fotodarstellung. Actionfilme, Videospiele<br />

oder Sportübertragungen mit wechselnden<br />

Kameraperspektiven bieten dem Zuschauer<br />

dagegen oftmals keine Möglichkeit, den<br />

Blick <strong>für</strong> diese Details zu schärfen. Dunkle<br />

Bildinhalte mit geringem Kontrast stellt der<br />

Fernseher trotz Konvertierung zweidimensional<br />

dar, sodass der 3-D-Effekt sehr stark vom<br />

zugespielten Content abhängig ist und die<br />

Qualität von mangelhaft bis überzeugend<br />

reichen kann. Selbst in der höchsten Stufe<br />

ist die Augenbelastung vergleichsweise gering,<br />

weshalb sich Ausprobieren durchaus<br />

lohnt. Neben der 3-D-Wandlung optimierte<br />

Panasonic die Darstellung von zugespielten<br />

3-D-Inhalten. Der Vorteil der Plasmatechnologie<br />

zeigt sich bei der Darstellung gemäß<br />

dem Eingangssignal: Ohne fehlerbehaftete<br />

Nachbearbeitung gelingt Panasonic eine nahezu<br />

optimale 3-D-Qualität. Details erscheinen<br />

enorm plastisch und Doppelkonturen<br />

sind fast unsichtbar. Neben der Möglichkeit,<br />

Filme in der originalen Bildfrequenz (24 bzw.<br />

48 Hertz) oder gewandelt (60 Hertz) darzustellen,<br />

bietet die aktuelle Serie eine Zwischenbildberechnung,<br />

die Kinofilme flüssiger<br />

erscheinen lässt und nahezu flimmerfreie Bilder<br />

ermöglicht. Leider entstehen in der Praxis<br />

Artefakte, die in ausgefransten, groben Konturen<br />

münden. Ähnlich der 3-D-Wandlung<br />

gilt: Je nach zugespieltem Filmmaterial (z. B.<br />

Animationsfilme) kann die Zwischenbildberechnung<br />

überzeugen.<br />

Kinogetreu<br />

Mit echten 3-D-Inhalten läuft Panasonics<br />

Plasmafernseher zur Hochform auf. Die exzellente<br />

Bildschärfe, gute Bildkontraste und<br />

neutrale Farben lassen keine Nachteile zur<br />

2-D-Darstellung erkennen. Von ge<strong>für</strong>chteten<br />

Doppelkonturen bleiben Sie meist verschont,<br />

und selbst schwierige Bildkompositionen<br />

meisterte der TX-P42VT20 mit Bravour. Einzig<br />

aus dem Fernseher herausragende Elemente<br />

wussten nicht immer zu überzeugen.<br />

Optimal ist das 3-D-Erlebnis jedoch nur im<br />

Heimkino oder dunklen Wohnzimmer, denn<br />

die Helligkeit des 3-D-Bildes ist lediglich ausreichend,<br />

was insbesondere bei Tageslicht<br />

stört. Davon abgesehen kann der 3-D-Effekt<br />

aber überzeugen und muss den Vergleich<br />

zum Kino nicht scheuen. Dank der Blickwinkelunabhängigkeit<br />

kommen <strong>alle</strong> Zuschauer<br />

in den vollendeten 3-D-Genuss. In unseren<br />

Tests überzeugten die optional erhältlichen<br />

Brillen EW<strong>3D</strong>2 weitaus mehr als die klobigen<br />

Beilagen. Sie sitzen straffer, bieten einen integrierten<br />

Akku sowie einen echten Ein/Aus-<br />

Schalter. Liegt kein 3-D-Signal vor, wird die<br />

Synchronisation automatisch unterbrochen.<br />

Einzig der tief angebrachte Nasenaufsatz<br />

kann je nach Gesichtsform stören.<br />

Gelungener Startschuss<br />

Panasonic lässt Ihnen bei der Zuspielung<br />

von 3-D-Inhalten die freie Wahl. Über den<br />

integrierten Satellitentuner empfangen Sie<br />

die ersten 3-D-Programme und Demokanäle,<br />

via USB-Eingang oder SD-Slot stellen Sie<br />

3-D-Fotos sowie Videos dar und über die<br />

HDMI-1.4-Schnittstelle akzeptiert der Fernseher<br />

Sequenzen von 3-D-Blu-rays oder Videospielkonsolen.<br />

Sollte der Wunsch nach<br />

3-D von den momentan nur eingeschränkt<br />

erhältlichen Angeboten nicht befriedigt werden,<br />

bietet die 3-D-Wandlung ähnlich der<br />

Konkurrenz eine sinnvolle Alternative, auch<br />

wenn die Qualität abhängig vom Bildinhalt<br />

enorm schwankt. Panasonics zweite 3-D-<br />

Generation merzt die kleinen Nachteile des<br />

50-Zoll-Modells konsequent aus und bietet<br />

neben der großzügigen Ausstattung <strong>alle</strong><br />

Bildeinstellungen <strong>für</strong> ein überzeugendes<br />

3-D-Erlebnis. Die Darstellungsqualität ist<br />

nach wie vor eine der besten am Markt und<br />

dank des fairen Preises werden auch Einsteiger<br />

angesprochen. Fasst man <strong>alle</strong> Vorzüge<br />

zusammen, so bietet Panasonic das ausgereifteste<br />

Gesamtkonzept im noch jungen<br />

3-D-Markt.<br />

Christian Trozinski<br />

Gesamtwertung<br />

Sehr gut<br />

Bildqualität<br />

Bildschärfe, Farbtreue und<br />

Bildkontrast vorbildlich.<br />

Schnelle Bildinhalte zeigen<br />

kaum noch Nachzieher.<br />

Kinofilme im 21 : 9-Format<br />

besonders plastisch. Uneingeschränkter<br />

Blickwinkel<br />

sichert optimale Bildqualität<br />

von <strong>alle</strong>n Sitzplätzen.<br />

Pulsierende Plasmazellen<br />

und abgestufte Helligkeitsbereiche<br />

nur bei geringem<br />

Sitzabstand sichtbar.<br />

3-D-Qualität<br />

Abseits minimaler Doppelkonturen<br />

vorbildliche<br />

3-D-Darstellung mit exzellenter<br />

Bildtiefe. Wandlung<br />

sowie Zwischenbildberechnung<br />

bieten volle Flexibilität.<br />

Kopfbewegungen<br />

und Änderung des Sitzplatzes<br />

sorgen nicht <strong>für</strong><br />

eine Verschlechterung der<br />

3-D-Qualität. Bildhelligkeit<br />

<strong>alle</strong>rdings nur ausreichend –<br />

ideal <strong>für</strong>s Heimkino.<br />

3-D-Brille<br />

Zwei etwas klobige Shutter-<br />

Brillen liegen dem Fernseher<br />

bei. Synchronisation<br />

mit dem <strong>TV</strong>-Gerät gelingt<br />

schnell und dank beidseitig<br />

integrierter Sender meist<br />

fehlerfrei. Alternative Brillen<br />

wirken hochwertiger, bieten<br />

einen integrierten Akku und<br />

zeigen den Bereitschaftsmodus<br />

gut sichtbar an. Nasenaufsätze<br />

bei <strong>alle</strong>n Brillen zu<br />

tief angesetzt.<br />

8,5<br />

Punktzahl 9/10<br />

Punktzahl 9/10<br />

Punktzahl 7/10<br />

1.2011 | 11


Panasonic TX-P42GT20<br />

Sollten Ihnen die mitgelieferten 3-D-Brillen<br />

der getesteten VT20-Modelle nicht zusagen<br />

oder Sie nach einer günstigeren Alternative<br />

Ausschau halten, ist der Panasonic TX-<br />

P42GT20 die richtige Wahl. Dem Fernseher<br />

liegen keine Brillen bei, die Sender sind aber<br />

weiterhin integriert. Neben dem schlichteren<br />

Design und der leicht unterschiedlichen<br />

Kontrastfilterscheibe zeigt der Fernseher<br />

eine ebenso beeindruckende 3-D-Darstellung<br />

wie die VT20-Serie. Bewegtbildschärfe<br />

und Kontrast sind mustergültig, die Bildhelligkeit<br />

ist jedoch limitiert. Für knapp 1 299<br />

Euro bietet der TX-P42GT20 ein optimales<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis in puncto 3-D.<br />

Panasonic TX-P42GT20<br />

Gut<br />

1.2011<br />

Punktzahl 8/10<br />

Panasonic DMP-BDT100<br />

Mit 299 Euro ist der DMP-BDT100 Panasonics<br />

derzeit günstigster 3-D-Blu-ray-Player. Im<br />

Vergleich zum DMP-BDT300 entfällt der<br />

zweite HDMI-Ausgang, weshalb Heimkinobesitzer<br />

im Idealfall einen aktuellen AV-Receiver<br />

mit HDMI-1.4-Schnittstelle besitzen<br />

sollten. In der Wiedergabequalität bietet<br />

das Einstiegsmodell jedoch die gleichen<br />

Qualitäten wie der große Bruder, sodass<br />

2-D- und 3-D-Darstellungen ebenbürtig<br />

ausf<strong>alle</strong>n. Der WLAN-Adapter wird optional<br />

angeboten, die Multimedia-Funktionen<br />

und das Internetangebot überzeugten uns<br />

qualitativ, aber nicht quantitativ. Ladezeiten<br />

könnten etwas zügiger sein.<br />

Panasonic DMP-BDT100<br />

Sehr gut<br />

1.2011<br />

Punktzahl 8,5/10<br />

Panasonic SC-BFT800<br />

Um der Tonqualität auf die Sprünge zu helfen,<br />

bietet Panasonic eine Soundbar, die<br />

optisch perfekt mit den 42- und 50-Zoll-Modellen<br />

harmoniert. Für ein ansprechendes<br />

Stereopanorama sorgen zwei Mittel- und<br />

Hochtöner, der Tieftonbereich wird vom<br />

passiven Subwoofer ausgeschmückt. Als<br />

Besonderheit beherbergt der Lautsprecher<br />

einen vollwertigen Blu-ray-Player, der<br />

qualitativ nicht hinter den spezialisierten<br />

Modellen zurücksteht und ebenfalls die<br />

3-D-Darstellung ermöglicht. Dank der Unterstützung<br />

des Audiorückkanals werden<br />

die Toninformationen des Fernsehers über<br />

das HDMI-Kabel zur Soundbar geleitet.<br />

Punktzahl k. A.<br />

12 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


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Sony KDL-46HX905<br />

Gut<br />

1.2011<br />

Sauber getrennt<br />

Sony KDL-46HX905<br />

Preis<br />

2 899 Euro<br />

Bilddiagonale<br />

46 Zoll<br />

Maße (B/H/T)<br />

112,4 × 72,7 × 6,7 cm<br />

Gewicht<br />

36,2 kg<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Bildtechnologie<br />

Direct-LED-LCD<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

Stromverbrauch<br />

55–140 W, Stand-by: 0,2 W<br />

Bildkontrast (nativ) Min: 700 : 1, Max: 10 000 : 1<br />

Übersprechen Min: 1 %, Max: 3 %<br />

Betrachtungswinkel<br />

stark eingeschränkt<br />

2-D-zu-3-D-Wandlung<br />

ja<br />

3-D-Brille beiliegend<br />

nein, Brille TDG-BR100B<br />

und Sender TMR-BR100 optional<br />

Gewicht Brille<br />

76 g<br />

3-D-Formate (HDMI) Frame-Packing (Blu-ray-Format),<br />

Side-by-Side, Top-Bottom<br />

Tuner<br />

DVB-T, DVB-C, DVB-S2<br />

Im 3-D-Modus werden die LED-Segmente zeilenweise gedimmt.<br />

Das kommt der Bildtrennung und Schärfe zugute<br />

Die Shutter-Brillen öffnen die Gläser nur, wenn der Fernseher<br />

die Links-/Rechts-Bilder vollflächig darstellt<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />

14 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


Wer Sonys HX905 greifbare Bilder entlocken<br />

will, muss extra in die Tasche<br />

greifen, denn die aktiven Shutter-<br />

Brillen und der zur Synchronisierung nötige<br />

Infrarotsender sind ausschließlich separat<br />

erhältlich. Die Brillen schlagen pro Stück mit<br />

rund 100 Euro zu Buche und der Sender ist<br />

<strong>für</strong> knapp 50 Euro zu haben. Die Investition<br />

lohnt sich aber, denn das Gerät wird nicht nur<br />

im herkömmlichen Betrieb dem Credo der<br />

Cinematic-Serie gerecht, auch im 3-D-Modus<br />

können wir dem LED-LCD ein beeindruckendes<br />

Bild attestieren.<br />

Geisterbilder ade!<br />

Bei 2-D-Material überzeugt vor <strong>alle</strong>m der Kontrast<br />

im Zusammenspiel mit einem superben<br />

Schwarzwert. Dies ist der vollflächigen LED-<br />

Hinterleuchtung zuzuschreiben, die in Zonen<br />

dimmbar ist (Local Dimming) und sich<br />

so dem Bildinhalt entsprechend anpasst.<br />

Dieses Alleinstellungsmerkmal ist im 3-D-<br />

Modus jedoch deaktiviert, ebenso wie die<br />

äußerst effiziente Zwischenbildberechnung.<br />

Trotzdem kann die Bewegtbildschärfe auch<br />

bei dreidimensionalen Inhalten überzeugen.<br />

Sonys Ingenieure setzen da<strong>für</strong> auf eine Synchronisation<br />

der Bildwiederholrate mit den<br />

LED-Elementen, welche dann fortwährend<br />

von oben nach unten gedimmt werden. Die<br />

ge<strong>für</strong>chteten Geisterbilder werden so auf ein<br />

Minimum reduziert. Da im gleichen Maße die<br />

Verweildauer eines einzelnen Bildes verkürzt<br />

wird, steigt zudem die Bewegtbildschärfe.<br />

Der Ansatz hat bei 3-D-Inhalten <strong>alle</strong>rdings<br />

einen großen Nachteil: Da die plastischen<br />

Filme auf einer Blu-ray <strong>3D</strong> mit vergleichsweise<br />

niedriger Bildfrequenz vorliegen und<br />

Sonys Fernseher lediglich 48 Bilder je Auge<br />

in Kombination mit relativ langen Dunkelphasen<br />

generiert, kommt es zu starkem Bildflimmern.<br />

Dennoch garantiert der HX905 ein<br />

extrem ausgearbeitetes 3-D-Erlebnis. Das<br />

liegt vor <strong>alle</strong>m an der sauberen Bildtrennung,<br />

denn so müssen sich die Augen nicht „verbiegen“,<br />

um die plastischen Bilder zu erleben.<br />

Besonders schwierige Bildkompositionen mit<br />

einer starken Trennung des Vorder- und Hintergrunds<br />

zeigen das Potenzial des LED-LCDs.<br />

Aufgrund der Shutter-Technik geht jedoch<br />

ein Großteil der Leuchtkraft verloren. Die Brillengläser<br />

werden in den Phasen, in denen die<br />

Links-/Rechts-Bilder nicht korrekt getrennt<br />

dargestellt werden (siehe Bild links), geschlossen<br />

und die LEDs deaktiviert. Den Geisterbildern<br />

wird so doppelt entgegengewirkt. Die<br />

erhöhte Verschlusszeit der Brille schluckt im<br />

Gegenzug aber noch mehr Helligkeit und im<br />

Vergleich zu seinen LED-LCD-Kollegen wirkt<br />

der HX905 dunkler. Weiterhin können vertikale<br />

Kameraschwenks in Filmen aufgrund der<br />

Bildaufbereitung im 3-D-Modus leichte Zeilenverschiebungen<br />

provozieren.<br />

Kopffixierung<br />

Die aktive Shutter-Brille weist eine gute Verarbeitung<br />

auf und hinterlässt äußerlich einen<br />

hochwertigen Eindruck. Der Tragekomfort<br />

ist jedoch nur befriedigend. Das ist vor <strong>alle</strong>m<br />

dem hohen und einseitig verteilten Gewicht<br />

zuzuschreiben, weshalb Sony durch besonders<br />

straffe Bügel der Unwucht entgegenwirkt.<br />

Außerdem setzt der Hersteller statt auf<br />

einen Akku, der per USB-Kabel aufgeladen<br />

werden kann, auf Batterien in Form einer<br />

Knopfzelle. Alternative Modelle werden nicht<br />

angeboten. Das größte Manko der Brille ist<br />

die unzureichende Blickwinkelstabilität. So<br />

lassen bereits minimale Kopfbewegungen<br />

den 3-D-Eindruck einbrechen und die Farben<br />

wirken verfälscht. Dieser Umstand ist einem<br />

entfernten Polfilter geschuldet, wodurch das<br />

Flackern von Umgebungslicht effektiv verhindert<br />

wird und nur die gerichteten Lichtwellen<br />

des Fernsehers bearbeitet werden. Dies setzt<br />

aber eine exakte Kopfhaltung voraus.<br />

Materialsichtung<br />

Langsam kommt die Verbreitung von 3-D-<br />

Inhalten ins Rollen und neben 3-D-Blu-rays<br />

können Sie selbstverständlich auch dreidimensionale<br />

Fernsehkanäle empfangen.<br />

Um etwa in den Genuss des Bezahlsenders<br />

Sky <strong>3D</strong> zu kommen, müssen Sie im Menü lediglich<br />

den Side-by-Side-Modus aktivieren,<br />

der verbaute Satellitenreceiver verarbeitet das<br />

Signal anstandslos. Aber auch andere Quellen,<br />

wie etwa Videospiele, lassen sich plastisch betrachten;<br />

die da<strong>für</strong> nötige Konvertierung von<br />

2-D zu 3-D ist in drei Stufen hinzuschaltbar<br />

und erzeugt ein überraschend angenehmes<br />

Bild. Da die Umwandlung jedoch nur bedingt<br />

bildinhaltsabhängig arbeitet und meist<br />

das gesamte Bild nach hinten verlagert wird,<br />

erreicht die Plastizität nicht das Niveau einer<br />

echten 3-D-Zuspielung. Für einen abendfüllenden<br />

Film fanden wir die Konvertierung in<br />

jedem Fall zu unpräzise, ein plastischer Videospielausflug<br />

oder eine Fußballpartie sind aber<br />

durchaus reizvoll. Auch wenn die dreidimensionale<br />

Darstellung flimmert und Sie den Kopf<br />

stillhalten müssen, konnte uns Sonys HX905<br />

im 3-D-Betrieb voll und ganz überzeugen. Das<br />

unglaublich plastische Bild und die effektive<br />

Unterdrückung von Geisterbildern zeigen, wie<br />

erwachsen die dreidimensionale Präsentation<br />

im Wohnzimmer bereits ist, und Sonys HX905-<br />

Serie reißt bei der 3-D-Darstellung mit Recht<br />

die Krone im LED-LCD-Segment an sich.<br />

Dennis Schirrmacher<br />

Gesamtwertung<br />

Gut<br />

Bildqualität<br />

Ein exzellenter Schwarzwert<br />

und knackiger Kontrast<br />

sorgen auch bei herkömmlicher<br />

Zuspielung <strong>für</strong> plastische<br />

Bilder. Der HX905<br />

setzt zudem Maßstäbe in<br />

der Bildschärfe und selbst<br />

schnellste Bewegungen werden<br />

stets klar durchzeichnet<br />

dargestellt. Stark eingeschränkter<br />

Blickwinkel sowie<br />

ungenaue Ausleuchtung<br />

im Randbereich.<br />

Punktzahl 8,5/10<br />

3-D-Qualität<br />

Ungemein plastische Darstellung<br />

mit nur minimalen<br />

Geisterbildern in Verbindung<br />

mit einer vorbildlichen<br />

Bildschärfe. 3-D-Konvertierung<br />

erscheint angenehm,<br />

Ansatz arbeitet<br />

jedoch wenig intelligent<br />

und konvertiert meist immer<br />

den kompletten Bildinhalt.<br />

Bei Kinofilmen<br />

flimmert das Bild stark.<br />

Helligkeitsverlust.<br />

Punktzahl 9/10<br />

3-D-Brille<br />

Äußerlich sehr hochwertig<br />

erscheinendes Modell. Das<br />

hohe, nach vorn verlagerte<br />

Gewicht schmälert den Tragekomfort.<br />

Straffe Bügel geben<br />

sicheren Halt. Nasenaufsatz<br />

<strong>für</strong> Brillenträger nicht<br />

optimal. Bereits geringe<br />

Kopfbewegungen lassen<br />

den 3-D-Eindruck komplett<br />

einbrechen. Brille nicht aufladbar.<br />

Externer Infrarotsender<br />

notwendig.<br />

Punktzahl 6/10<br />

81.2011 | 15


Sony BDP-S570<br />

Sonys 3-D-Blu-ray-Player ist schon <strong>für</strong> knapp<br />

200 Euro zu haben und bietet Ihnen so einen<br />

vergleichsweise günstigen Einstieg in die<br />

greifbare Filmwelt. 3-D-Blu-rays erkennt das<br />

Gerät anstandslos und darüber hinaus können<br />

Sie die Größe Ihres Fernsehers angeben,<br />

wodurch Texteinblendungen stets korrekt<br />

dargestellt werden. In Sachen Ausstattung<br />

glänzt der BDP-S570 mit eingebautem WLAN,<br />

auch der <strong>für</strong> die BD-Live-Nutzung benötigte<br />

Speicher ist integriert. Im Betrieb punktet der<br />

Player mit flinken Ladezeiten und ist nach<br />

dem Anschalten – trotz Deaktivierung der<br />

stromhungrigen Schnellstartfunktion – nach<br />

rund 13 Sekunden einsatzbereit.<br />

Sony BDP-S570<br />

Sehr gut<br />

1.2011<br />

Punktzahl 8,5/10<br />

Sony Playstation 3<br />

Dank eines kostenlosen Updates (3.50) kann<br />

die PS3 (ca. 300 Euro) nun 3-D-Blu-rays darstellen.<br />

Erste Sichtungen im Testlabor waren<br />

jedoch enttäuschend, so kann die Konsole<br />

bei der 3-D-Wiedergabe keine verlustfrei<br />

komprimierten Tonspuren, etwa DTS-HD MA,<br />

wiedergeben und es wird lediglich der DTS-<br />

Kern abgespielt. Außerdem können keine BD-<br />

Java-Steuerelemente dargestellt werden. Bei<br />

der Wiedergabe mittels auf der Shutter-Technologie<br />

basierenden 3-D-<strong>TV</strong>s konnten wir im<br />

eigentlichen Film keine Fehler ausmachen.<br />

Bei Projektoren, die die Bilder mithilfe des<br />

Polfilterverfahrens trennen, entsteht <strong>alle</strong>rdings<br />

der Eindruck, als würde man schielen.<br />

Sony Playstation 3<br />

Gut<br />

1.2011<br />

Punktzahl 7,5/10<br />

Sony BDV-E970W<br />

Sonys Komplettset bietet einen 3-D-tauglichen<br />

Blu-ray-Player mit eingebauter Verstärkereinheit<br />

und ein vollständiges 5.1-Lautsprechersystem.<br />

Den Aufbau müssen selbst<br />

Laien nicht scheuen, denn <strong>alle</strong> Stecker sind<br />

farbig gekennzeichnet. Im Zuge der automatischen<br />

Einmessung wird das System auf<br />

jeden Raum abgestimmt. Nach dem Einschalten<br />

ist die Bedienoberfläche erst rund 20 Sekunden<br />

später verfügbar, doch Discs werden<br />

zügig eingelesen und die 3-D-Wiedergabe<br />

funktioniert problemlos. In Bezug auf die<br />

Wiedergabequalität offenbart sich Sonys<br />

BDV-E970W als echter Allrounder zu einem<br />

attraktiven Preis von rund 800 Euro.<br />

Sony BDV-E970W<br />

Gut<br />

1.2011<br />

Punktzahl 7,5/10<br />

16 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


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Philips 46PFL9705K<br />

Gut<br />

1.2011<br />

Gerätename<br />

Sehr gut<br />

01.2011<br />

Plastische Bilder in voller Brillanz<br />

Philips 46PFL9705K<br />

Preis<br />

2 999 Euro<br />

Bilddiagonale<br />

46 Zoll<br />

Maße (B/H/T)<br />

108,8 × 70,7 × 6,9 cm<br />

Gewicht<br />

25 kg<br />

Farben<br />

Silber<br />

Bildtechnologie<br />

Direct-LED-LCD<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

Stromverbrauch<br />

85–200 W, Stand-by: 0,1 W<br />

Bildkontrast (nativ) Min: 1 000 : 1, Max: 15 000 : 1<br />

Übersprechen Min: 4 %, Max: 8 %<br />

Betrachtungswinkel<br />

stark eingeschränkt<br />

2-D-zu-3-D-Wandlung<br />

nein<br />

3-D-Brille beiliegend nein, Upgrade-Kit PTA02 optional<br />

Gewicht Brille<br />

56 g<br />

3-D-Formate (HDMI) Frame-Packing (Blu-ray-Format),<br />

Side-by-Side, Top-Bottom<br />

Tuner<br />

DVB-T, DVB-C, DVB-S2<br />

Für den 3-D-Einstieg benötigen Sie das Startpaket PTA02<br />

(200 Euro), das zwei Brillen und einen Sender enthält ...<br />

... der an der Rückseite mit dem Display verbunden wird.<br />

Eine selbstklebende Folie bietet sicheren Halt<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />

18 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


Mit besonders leistungsfähigen<br />

Leuchtdioden (LEDs) will Philips der<br />

9000er-Serie zu neuem Glanz verhelfen<br />

und die brillantesten Bilder <strong>alle</strong>r Flachbildfernseher<br />

bieten. Der 46-Zoll-Fernseher<br />

greift dazu auf eine echte Hintergrundbeleuchtung<br />

zurück; die insgesamt rund 1 800<br />

LEDs sind vollflächig verteilt und können in<br />

224 Gruppen unabhängig in der Helligkeit<br />

angesprochen werden (Local Dimming).<br />

Durch dieses feinmaschige Netz erreicht der<br />

Fernseher im 2-D-Betrieb traumhafte Helligkeits-<br />

und Kontrastwerte. Allerdings sollten<br />

Sie exakt vor dem Bildschirm Platz nehmen,<br />

denn nur wenige Grad Abweichung von der<br />

mittleren Sitzposition mindern die Bildqualität<br />

spürbar. Im 3-D-Modus wird der makellose<br />

Kontrasteindruck nicht ganz erreicht,<br />

denn die Helligkeit nimmt ab und Schwarz<br />

wirkt leicht aufgehellt. Dennoch bot der<br />

Fernseher rund die doppelte Leuchtkraft vergleichbarer<br />

Modelle, sodass der 3-D-Genuss<br />

auch unter Wohnzimmerbeleuchtung sichergestellt<br />

ist. Fast schon selbstverständlich<br />

spendiert Philips dem LED-LCD ein 3-Wege-<br />

Ambilight. Je nach Bildinhalt beginnen die<br />

rückseitig installierten LEDs zu leuchten und<br />

vermitteln bei entsprechender Aufstellung<br />

ein größeres Bild.<br />

Erste Hürden<br />

Wollen Sie ohne Umschweife ins 3-D-Vergnügen<br />

starten, sollten Sie neben dem Fernseher<br />

das 3-D-Startset, bestehend aus zwei aktiven<br />

Shutter-Brillen und dem Infrarotsender, beim<br />

Kauf einplanen. Der Infrarotsender wird über<br />

ein Kabel mit der Rückseite des Displays verbunden<br />

und sollte am besten auf dem Fernseher<br />

seinen Platz finden. Die Brillen wirken<br />

schmucklos und klobig, die Synchronisation<br />

gelingt aber fehlerfrei und schnell, zudem<br />

schirmen die Brillen gut vor äußeren Einflüssen<br />

ab. Leider bietet Philips keine alternativen<br />

Modelle und Sie müssen mit der Energiezufuhr<br />

durch Knopfzellen vorliebnehmen. Dank<br />

der integrierten Tuner können Sie theoretisch<br />

nach dem Sendersuchlauf gleich ins 3-D-<br />

Vergnügen starten, zumindest, wenn Sie die<br />

Software des Fernsehers aktualisiert haben.<br />

Statt den notwendigen Side-by-Side-Modus<br />

anwählen zu können, erblicken Sie ohne Update<br />

ein ausgegrautes Menü – die 3-D-Fernsehdarstellung<br />

über die integrierten Tuner im<br />

Auslieferungszustand wird somit unterbunden.<br />

Alternativ gestattet der Fernseher die<br />

Darstellung von 3-D-Filmen auf Blu-ray und<br />

kurioserweise den Aufruf der Side-by-Side-<br />

Option mit angeschlossenen HDMI-Quellen.<br />

Dadurch gelingt die 3-D-<strong>TV</strong>-Wiedergabe zumindest<br />

vom Start weg durch Umwege. Auf<br />

eine Wandlung von 2-D zu 3-D hat Philips<br />

verzichtet, sodass die Einspeisung echter<br />

3-D-Signale Pflicht ist. Ganz gleich, welches<br />

3-D-Material Sie zuspielen, vor der Darstellung<br />

sollten Sie das Display auf Betriebstemperatur<br />

bringen. Kurz nach dem Einschalten<br />

zeigten sich im 2-D-Modus Nachzieheffekte<br />

und während der 3-D-Darstellung Doppelkonturen<br />

mit Intensitäten von über zehn Prozent.<br />

Eingespielt nahm die Klarheit des Bildes<br />

spürbar zu und unsere Messungen des Crosstalks<br />

bestätigten die guten Bildeindrücke<br />

auch im 3-D-Modus: Das Übersprechen fällt<br />

mit knapp vier Prozent passabel aus, an den<br />

Bildrändern können fehlerhafte Konturen mit<br />

knapp acht Prozent durchschimmern.<br />

Zwischen den Welten<br />

Besonders gut gelingt dem Fernseher die<br />

Darstellung von im Vordergrund schwebenden<br />

Objekten, während mit wachsender<br />

Distanz die Geisterschatten zunehmen. In der<br />

Praxis spielt der 46PFL9705K im derzeitigen<br />

3-D-Mittelfeld, obgleich er unbestrittene Vorteile<br />

gegenüber den Referenzen zeigte. So ist<br />

die erzielbare Bildhelligkeit knapp doppelt<br />

so hoch und der Bildeindruck nahezu flimmerfrei<br />

(Lichtquellen flackern weiterhin). Dies<br />

führt trotz Doppelkonturen zu einem sehr<br />

ruhigen, klaren und brillanten 3-D-Eindruck.<br />

Sämtliche Bildeinstellungen (mit Ausnahme<br />

des Local Dimming) bleiben auch im 3-D-<br />

Modus erhalten, sodass Sie farblich natürliche<br />

und plastische Bilder erwarten. Philips<br />

bemüht eine Zwischenbildberechnung, um<br />

die Bildwiederholrate auch im Zusammenspiel<br />

mit Kinofilmen auf 60 Bilder pro Auge zu<br />

steigern. In kritischen Szenen sind <strong>alle</strong>rdings<br />

Artefakte aufgrund der Neuberechnung der<br />

Bilder sichtbar. Schalten Sie die Bewegungsglättung<br />

ab, weisen Kinofilme durch die<br />

60-Hertz-Wandlung leichte Ruckler auf.<br />

Der Beginn von 3-D<br />

Mit einer ausgefeilteren Software, alternativen<br />

Brillen und geringerem Crosstalk wäre<br />

Philips der Testsieg kaum zu nehmen gewesen,<br />

denn die 3-D-Bilder erstrahlen mit<br />

unnachahmlicher Brillanz und erscheinen<br />

zugleich ruckel- und flimmerfrei. Insgesamt<br />

wirkt das Konzept aber noch nicht vollständig<br />

ausgereift und der zusätzliche Verkabelungsaufwand<br />

wegen des externen Senders untergräbt<br />

das ansonsten erstklassige Design. Die<br />

fehlende Side-by-Side-Option in Verbindung<br />

mit den internen Tunern konnte Philips mit<br />

einem Software-Update bereits nachreichen<br />

und wir sind uns sicher, dass auch die 3-D-<br />

Qualität stetig optimiert wird.<br />

Christian Trozinski<br />

Gesamtwertung<br />

Gut<br />

Bildqualität<br />

Gute Farbtreue und exzellenter<br />

Bildkontrast. Referenzhelligkeit.<br />

Frontscheibe<br />

fast komplett entspiegelt –<br />

idealer Bildeindruck auch<br />

unter Tageslichtbedingungen.<br />

Bewegtbildschärfe nach<br />

Einspielzeit deutlich besser<br />

als nach dem Einschalten.<br />

Eingeschränkter Blickwinkel:<br />

Bild bleicht bei Abweichungen<br />

von der frontalen<br />

Sitzposition aus.<br />

Punktzahl 9/10<br />

3-D-Qualität<br />

Sichtbare Doppelkonturen,<br />

aber angenehm helles Bild.<br />

Trennung von Vorder- und<br />

Hintergrund meist überzeugend.<br />

Schwarzdarstellung<br />

schwächer als im 2-D-Modus.<br />

Filmbilder konvertiert<br />

in 60 Hertz, wahlweise mit<br />

Bewegungsglättung. 3-D-<br />

<strong>TV</strong>-Signale über integrierte<br />

Tuner nach Update darstellbar.<br />

Keine 3-D-Konvertierung<br />

von 2-D-Inhalten.<br />

Punktzahl 7,5/10<br />

3-D-Brille<br />

Shutter-Brillen kosten Aufpreis.<br />

Infrarotemitter extern.<br />

Bügel angenehm straff, ausbalancierte<br />

Gewichtsverteilung.<br />

Klobiges und wenig<br />

ansehnliches Design, dennoch<br />

guter Tragekomfort<br />

und effektive Abschottung<br />

gegenüber externen Lichtquellen,<br />

die jedoch flimmern.<br />

Senkrechte Ausrichtung<br />

der Brille zum Display<br />

sorgt <strong>für</strong> Auslöschung.<br />

Punktzahl 7/10<br />

81.2011 | 19


3-D-Inhalte erstrahlen in ungewohnter Brillanz. Durch die Wandlung von Filmbildern<br />

in 60 Hertz ist das plastische Bilderlebnis zudem flimmerfrei<br />

Eine senkrechte Ausrichtung der Brille zum Display sorgt <strong>für</strong> eine Auslöschung – beide<br />

wirken als Polfilter. Die richtige Kopfstellung ist somit Pflicht<br />

Eine Wandlung von 2-D zu 3-D bietet Philips nicht, Sie können einzig nale Inhalte in 2-D konvertieren, falls dies die Quelle<br />

dreidimensiozulässt<br />

Spielen Sie 3-D-Inhalte zu, haben Sie die Wahl zwischen drei Formaten. Das 3-D-Signal<br />

der Blu-ray wird automatisch erkannt. „Nebeneinander“ entspricht dem 3-D-<strong>TV</strong>-Format<br />

Software-Fehler: HDMI-Quellen ermöglichen den Aufruf des 3-D-Menüs, sodass Sie die<br />

unterschiedlichen Formate auswählen können …<br />

… empfangen Sie dagegen 3-D-Programme über die integrierten Tuner, bleibt Ihnen der<br />

Zugang zum 3-D-Menü versperrt – ein Software-Update merzt diesen Fehler aus<br />

Durch wandernde Schwarzbalken (nicht mit bloßem Auge sichtbar) versucht Philips,<br />

den Crosstalk zu minimieren. Das Verfahren greift aber nur sehr dezent ein<br />

Die Shutter-Brillen des 3-D-Startpakets f<strong>alle</strong>n etwas klobig aus. Statt eines integrierten<br />

Akkus wurden Knopfzellen verwendet, der Austausch verläuft etwas hakelig<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />

20 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


Philips 58PFL9955H<br />

Auch wenn die 3-D-Implementierung unseres<br />

Testgeräts noch nicht vollkommen<br />

war, so ist die Bildqualität der aktuellen<br />

Philips-Serie unbestritten. Mit dem Cinema<br />

21 : 9 Platinum werden diese Qualitäten<br />

noch besser zur Schau gestellt, denn der<br />

Fernseher bietet echten Superbreitbildgenuss.<br />

Als Hintergrundbeleuchtung dient ein<br />

vollflächiges LED-Netz, das ebenso beeindruckende<br />

Helligkeits- und Kontrastwerte<br />

wie unser Testmodell garantiert. Angesichts<br />

der stattlichen Bilddiagonale von 58 Zoll<br />

geht der Preis von 4 199 Euro in Ordnung.<br />

Zudem ist der Infrarotsender integriert und<br />

zwei Brillen liegen bei.<br />

Punktzahl k. A.<br />

Philips HTS9520<br />

Echten Surround-Klang im edlen Design<br />

verspricht die Komplettanlage HTS9520 <strong>für</strong><br />

1 250 Euro. Neben fünf kompakten Satellitenlautsprechern<br />

speist das Media-Center<br />

den passiven Subwoofer. Sämtliche Anschlüsse<br />

sind <strong>für</strong> eine verpolungsfreie Installation<br />

markiert und der Aufbau geht benutzerfreundlich<br />

vonstatten. Einzig auf eine<br />

Einmessautomatik müssen Sie verzichten.<br />

Der integrierte Blu-ray-Player spielt auch<br />

3-D-Inhalte fehlerfrei ab. Während die Startzeit<br />

etwas langwierig ausfällt, werden Discs<br />

rasch geladen. Der Klangeindruck wirkt<br />

opulent, teilweise überzuckert, was dem<br />

Filmvergnügen aber keinen Abbruch tut.<br />

Philips HTS9520<br />

Gut<br />

1.2011<br />

Punktzahl 8/10<br />

Philips BDP7500S2<br />

Als echter Geheimtipp im Segment der<br />

3-D-Blu-ray-Player darf der wahlweise in<br />

Schwarz und Silber erhältliche BDP7500 angesehen<br />

werden. Für gerade einmal knapp<br />

200 Euro Marktpreis erhalten Sie einen<br />

edel verarbeiteten, schnellen Player, der<br />

sich bestens als 3-D-Zuspieler eignet. Über<br />

den USB-Eingang dürfen Sie sogar hochauflösende<br />

Quicktime-Dateien von Apples<br />

Videoportal abspielen. Sollten Untertitel in<br />

Filmen im Bereich der schwarzen Balken liegen,<br />

hilft eine Untertitelverschiebung, diese<br />

sichtbar zu machen – ideal <strong>für</strong> Heimkinound<br />

Cinema-21 : 9-Besitzer. Einziges Manko:<br />

WLAN ist nicht integriert.<br />

Philips BDP7500S2<br />

Sehr gut<br />

1.2011<br />

Punktzahl 8,5/10<br />

1.2011 | 21


LG 47LX9500<br />

Befriedigend<br />

1.2011<br />

Schritt in eine neue Welt<br />

LG 47LX9500<br />

Preis<br />

2 999 Euro<br />

Bilddiagonale<br />

47 Zoll<br />

Maße (B/H/T)<br />

108,6 × 71,1 × 3,2 cm<br />

Gewicht<br />

26,7 kg<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Bildtechnologie<br />

Direct-LED-LCD<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

Stromverbrauch<br />

60–170 W, Stand-by: 0,1 W<br />

Bildkontrast (nativ) Min: 700 : 1, Max: 6 500 : 1<br />

Übersprechen Min: 6 %, Max: 15 %<br />

Betrachtungswinkel<br />

nahezu uneingeschränkt<br />

2-D-zu-3-D-Wandlung<br />

nein<br />

3-D-Brille beiliegend<br />

ja, 2 × Modell AG-S100<br />

Gewicht Brille<br />

41,6 g<br />

3-D-Formate (HDMI)<br />

Frame-Packing, Side-by-Side,<br />

Top-Bottom, Schachbrett, Frame-Alternative<br />

Tuner<br />

DVB-T, DVB-C<br />

LGs LX9500 gibt nur natives 3-D-Material aus. Eine 2-Dzu-3-D-Konvertierung<br />

bietet das Gerät nicht<br />

LG ist der erste <strong>TV</strong>-Hersteller, der einem Gerät aktive<br />

Shutter-Brillen mit integriertem Akku beilegt<br />

Bilder: Auerbach Verlag, LG<br />

22 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


LG feiert mit den Direct-LED-LCDs (Local<br />

Dimming) der LX9500-Serie seine plastische<br />

Premiere. Damit Sie umgehend<br />

in die dritte Dimension eintauchen können,<br />

liegen dem Gerät zwei aktive Shutter-Brillen<br />

bei. Der zur Synchronisierung nötige Infrarotsender<br />

ist direkt im LX9500 integriert,<br />

er befindet sich <strong>alle</strong>rdings nur an der linken<br />

Gehäuseseite. Weitere Brillen sind <strong>für</strong><br />

vergleichsweise günstige 80 Euro zu erstehen.<br />

Als erster 3-D-<strong>TV</strong>-Anbieter stattet LG<br />

die mitgelieferten Brillen mit einem Akku<br />

aus, den Sie mithilfe des beiliegenden USB-<br />

Kabels aufladen können. Dies geschieht<br />

entweder direkt an einem Computer oder<br />

Sie erstehen einen Adapter <strong>für</strong> eine herkömmliche<br />

Steckdose. Laut Hersteller soll<br />

eine volle Akkuladung bis zu 30 Stunden<br />

halten. Alternative Brillen bietet LG indes<br />

nicht an.<br />

Einstellungswüste<br />

Äußerlich macht LGs 3-D-Sprössling einiges<br />

her und schmeichelt dem Auge mit<br />

einer geringen Bautiefe und schmalen Einrahmung<br />

der Display-Fläche. So scheint<br />

das Bild förmlich im Raum zu schweben.<br />

Glaselemente vollenden die Form, leider<br />

spiegelt die kontrastoptimierte Frontscheibe<br />

stark, was insbesondere unter Tageslichtbedingungen<br />

stört. Wie <strong>für</strong> LG typisch, ist die<br />

Bildkalibrierung mit der Auswahl der THX-<br />

Voreinstellung bereits nahezu abgeschlossen.<br />

Profis können sich dennoch bei einer<br />

ausgewachsenen ISF-Kalibrierung austoben<br />

und das Bild auf diese Weise mustergültig<br />

einstellen. Im 3-D-Modus sind die einzelnen<br />

Bildparameter jedoch gesperrt und Sie haben<br />

lediglich Zugriff auf die verschiedenen<br />

Bildmodi, wobei die Expertenvorgaben<br />

nicht anwählbar sind. Im 2-D-Betrieb garantiert<br />

die diskret ansteuerbare vollflächige<br />

LED-Hinterleuchtung knackige Kontraste.<br />

Aufgrund der geringen LED-Anzahl können<br />

kleine Bildanteile aber nicht punktuell geschaltet<br />

werden und helle Objekte vor einem<br />

dunklen Hintergrund ziert eine Aura. Wegen<br />

der geringen Bautiefe sind die in einzelnen<br />

Kacheln zusammengefassten LED-Gruppen<br />

sogar störend sichtbar, im 3-D-Modus ist die<br />

lokale LED-Ansteuerung jedoch nicht aktiv,<br />

sodass diese Nachteile einzig <strong>für</strong> den 2-D-<br />

Modus gelten. Allerdings müssen Sie bei der<br />

plastischen Zuspielung mit einem mäßigen<br />

Schwarzwert leben, weshalb dunkle Szenen<br />

dementsprechend eher gräulich erscheinen.<br />

Doppelt gesehen<br />

Da das Gerät nicht über eine 2-D-zu-3-D-<br />

Konvertierung verfügt, sind Sie auf natives<br />

Material angewiesen. Bei der Zuspielung von<br />

stereoskopischen Inhalten ist der LX9500 flexibel<br />

und stellt auch über den integrierten<br />

Media-Player mit den Methoden Side-by-<br />

Side, Top-Bottom, Schachbrett und Frame-<br />

Alternative <strong>alle</strong> relevanten 3-D-Formate dar.<br />

Mit dem ersten Ansatz können Sie ebenso<br />

3-D-Fernsehsender wiedergeben, nur ist im<br />

Gerät kein DVB-S-Tuner verbaut und über<br />

Kabel empfangen Sie Sky <strong>3D</strong> lediglich beim<br />

Anbieter Kabel BW. Filme auf Blu-ray <strong>3D</strong><br />

werden nicht wie auf der Disc abgelegt wiedergegeben,<br />

denn der Fernseher führt eine<br />

60-Hertz-Konvertierung durch, was zwar<br />

ein flimmerarmes Bild garantiert, aber auch<br />

Mini-Ruckler provoziert. Die Zwischenbildberechnung<br />

ist im 3-D-Modus nicht aktivierbar.<br />

Im Testlabor konnten die greifbaren<br />

Bilder nicht überzeugen, denn der LX9500<br />

neigt kontinuierlich zum Übersprechen und<br />

die sogenannten Geisterbilder führen unweigerlich<br />

zum Schielen. Im Randbereich<br />

ermittelten wir eine Intensität von bis zu 15<br />

Prozent. Die Doppelkonturen ergeben sich<br />

aus der unzureichenden Trennung der Bilder,<br />

sodass zum linken und rechten Auge<br />

Informationen gelangen, die eigentlich <strong>für</strong><br />

das jeweils andere bestimmt sind. Fernab<br />

der Geisterbilder generiert LGs LX9500 plastische<br />

Bilder mit akzeptabler Tiefenwirkung<br />

und ansprechender Helligkeit. Die mitgelieferten<br />

3-D-Brillen sind ungemein leicht, der<br />

Tragekomfort ist dementsprechend angenehm.<br />

Erfreulich: Der plastische Bildeindruck<br />

bleibt auch bei Kopfbewegungen weitestgehend<br />

erhalten, der LX9500 ist ebenfalls<br />

in Bezug auf die Farbdarstellung sowie den<br />

Kontrast sehr blickwinkelstabil. Neigen Sie<br />

den Kopf jedoch senkrecht, wird das Bild<br />

abgedunkelt, da die Brillengläser und das LC-<br />

Display als Polfilter agieren. Umgebungslicht<br />

flackert infolge der Shutter-Technik sichtbar.<br />

Erste Schritte<br />

LGs Entdeckung des plastischen Neulands ist<br />

noch von zahlreichen Kinderkrankheiten geprägt<br />

und die Geisterbilder schmälern den<br />

3-D-Spaß doch beträchtlich. Es bleibt also<br />

zu hoffen, dass die Ingenieure die Bildtrennung<br />

in Zukunft besser in den Griff bekommen.<br />

Die Chancen da<strong>für</strong> stehen gar nicht<br />

so schlecht, denn andere Hersteller haben<br />

das Problem mittlerweile über nachträglich<br />

einspielbare Software-Aktualisierungen weitestgehend<br />

behoben. An einer Stelle nimmt<br />

LG aber auch eine Pionierrolle ein und zeigt<br />

mit den per USB-Kabel aufladbaren Brillen<br />

die komfortable Zukunft des dreidimensionalen<br />

Heimkinos auf.<br />

Dennis Schirrmacher<br />

Gesamtwertung<br />

Befriedigend<br />

Bildqualität<br />

Die lokal dimmbare und vollflächig<br />

angeordnete LED-<br />

Hinterleuchtung garantiert<br />

knackige Kontraste im 2-D-<br />

Modus. Die verbauten LED-<br />

Gruppen sind aber sichtbar<br />

und um helle Objekte vor<br />

einem dunklen Grund erstrahlt<br />

eine Aura (nur 2-D-<br />

Modus). Stabiler Blickwinkel.<br />

Zwischenbildberechnung<br />

erzeugt Artefakte. Glasscheibe<br />

spiegelt störend.<br />

3-D-Qualität<br />

Plastisches und angenehm<br />

helles Bild, jedoch schränken<br />

starke Geisterbilder den<br />

Genuss ein. Schon nach wenigen<br />

Sekunden fühlt sich<br />

der Zuschauer, als würde er<br />

schielen. Filmdarstellung erfolgt<br />

nur in 60 Hertz, leichte<br />

Ruckler sind die Folge.<br />

Schwarz erscheint eher grau.<br />

Keine Bildkalibrierung im<br />

3-D-Modus möglich. Keine<br />

2-D-zu-3-D-Wandlung.<br />

3-D-Brille<br />

Einfache Plastikfassung,<br />

aus der auch die extrem<br />

leichte Bauweise resultiert.<br />

Guter Tragekomfort. Der<br />

integrierte Akku lässt sich<br />

über das mitgelieferte USB-<br />

Kabel aufladen. Zwei Brillen<br />

liegen dem Fernseher<br />

bei. Familientauglich: Mit<br />

knapp 80 Euro sind die Zusatzbrillen<br />

vergleichsweise<br />

günstig. Infrarotsender intern<br />

verbaut.<br />

6,5<br />

Punktzahl 8/10<br />

Punktzahl 5/10<br />

Punktzahl 7/10<br />

1.2011 | 23


Die Brillen könnten durchaus hochwertiger verarbeitet sein. Der Tragekomfort ist<br />

aufgrund des geringen Gewichtes jedoch angenehm<br />

Eine 3-D-Wiedergabe von einer Blu-ray Disc erkennt der Fernseher automatisch. Bei<br />

einer anderen Art der Zuspielung müssen Sie den 3-D-Modus manuell aktivieren<br />

Während der plastischen Wiedergabe können Sie im Bildmenü keine Einstellungen<br />

vornehmen und haben lediglich die Wahl aus mehreren Voreinstellungen<br />

LGs LX9500 verliert im 3-D-Modus einen Großteil seiner Leuchtkraft, dennoch ist das Bild<br />

heller als bei vergleichbaren 3-D-<strong>TV</strong>s. Die Schwarzdarstellung gelingt nur mäßig<br />

Halten Sie die Brille im 90-Grad-Winkel vor den Bildschirm, sorgen die überlagerten<br />

Flüssigkristallschichten <strong>für</strong> eine komplette Auslöschung<br />

Die Bildtrennung ist leider nicht optimal und Geisterbilder stören den Eindruck lich. Auch die Umkehrung der Synchronisation der Brille schafft hier keine<br />

empfind-<br />

Abhilfe<br />

Perfektes Bild in 2-D und 3-D<br />

LG kann es besser: Der „31 Zoll OLED“<br />

verfügt über eine vergleichsweise überschaubare<br />

Bildschirmdiagonale von 79<br />

Zentimetern und ist damit trotzdem der<br />

größte OLED-Fernseher der Welt. Aus <strong>alle</strong>n<br />

Blickwinkeln überzeugt er mit einem<br />

perfekten Bild in 2-D und 3-D; vor <strong>alle</strong>m<br />

Kontrast und Schwarzwert wissen zu beeindrucken.<br />

Dabei verfügt LGs OLED-<strong>TV</strong><br />

über die Full-HD-Auflösung. Für die Trennung<br />

der Bilder kommen Shutter-Brillen<br />

zum Einsatz. Das Gerät soll im zweiten<br />

Quartal 2011 erhältlich sein. k. A.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, LG, Stock.xchng<br />

24 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


LG LD950<br />

LG zeigt sich bei der 3-D-Darstellung flexibel,<br />

wie das LC-Display 47LD950 beweist.<br />

Der 3-D-Eindruck im Wohnzimmer entsteht<br />

hier ungewohnterweise über die aus<br />

dem Kino bekannten Polfilterbrillen. Leider<br />

verfügt das LC-Display nur über die mittlerweile<br />

veraltete CCFL-Hinterleuchtung und<br />

der passive Ansatz hat den Nachteil, dass<br />

nur die Hälfte der HD-Auflösung mit ihren<br />

1 920 × 1 080 Bildpunkten genutzt werden<br />

kann. Ferner ist der vor dem Bildschirm verbaute<br />

Polfilter kostenaufwendig. Dennoch<br />

belaufen sich die Ausgaben <strong>für</strong> den LD950<br />

inklusive der vier Polfilterbrillen laut Hersteller<br />

auf vertretbare 1 500 Euro.<br />

Punktzahl k. A.<br />

LG BX580<br />

Für die korrekte Zuspielung von greifbaren<br />

Inhalten in ihrer bestmöglichen Qualität<br />

eignet sich LGs 3-D-tauglicher Blu-ray-Player<br />

BX580 <strong>für</strong> 399 Euro. Die 3-D-Ausgabe findet<br />

dank HDMI-1.4-Schnittstelle stets verlässlich<br />

statt und der BX580 gibt 2-D- und<br />

3-D-Zuspielungen selbstverständlich mit<br />

1 920 × 1 080 Bildpunkten sowie 24 respektive<br />

48 Vollbildern pro Sekunde aus. DVDs<br />

skaliert das Gerät ebenfalls auf diese Auflösung.<br />

Neben der tadellosen Disc-Wiedergabe<br />

versteht sich der BX580 auch mit nahezu<br />

<strong>alle</strong>n gängigen Musik-, HD-Video- und<br />

Fotoformaten, die Sie über USB zuspielen<br />

können.<br />

Punktzahl k. A.<br />

LG HX995TZ<br />

Alles in einem: Mit dem 3-D-fähigen<br />

Heimkinokomplettset HX995TZ (circa 700<br />

Euro) präsentiert LG eine allumfassende<br />

Lösung <strong>für</strong> Ihr Wohnzimmer. Neben dem<br />

3-D-Blu-ray-Player in ansprechendem Design<br />

besteht das 5.1-Set aus einem aktiven<br />

Subwoofer, Front- und extrem schlanken<br />

Surround-Lautsprechern. Der Player ist außerdem<br />

auf eine Wandmontage ausgelegt.<br />

Geeignete Standfüße <strong>für</strong> die Lautsprecher<br />

sind im Kauf inbegriffen. Dank der verbauten<br />

WLAN-Schnittstelle haben Sie kabellosen<br />

Zugriff auf BD-Live- und Internetangebote.<br />

Letztere umfassen vorwiegend<br />

Standardinhalte wie Youtube.<br />

1.2011 | 25<br />

Punktzahl k. A.<br />

1.2011 | 25


Samsung UE55C9090<br />

Gut<br />

1.2011<br />

Feuer und Flamme<br />

Samsung UE55C9090<br />

Preis<br />

5 999 Euro<br />

Bilddiagonale<br />

55 Zoll<br />

Maße (B/H/T)<br />

129,6 × 87,3 × 0,8 cm<br />

Gewicht<br />

25,5 kg<br />

Farben<br />

Silber<br />

Bildtechnologie<br />

Edge-LED-LCD<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

Stromverbrauch<br />

85–195 W, Stand-by: 0,1 W<br />

Bildkontrast (nativ) Min: 700 : 1, Max: 3 600 : 1<br />

Übersprechen Min: 3 %, Max: 6 %<br />

Betrachtungswinkel<br />

stark eingeschränkt<br />

2-D-zu-3-D-Wandlung<br />

ja<br />

3-D-Brille beiliegend<br />

nein, Modelle SSG-2100 und<br />

SSG-2200 optional<br />

Gewicht Brille<br />

35 g<br />

3-D-Formate (HDMI) Frame-Packing (Blu-ray-Format),<br />

Side-by-Side, Top-Bottom, Line-by-Line<br />

Tuner<br />

DVB-T, DVB-C<br />

Tiefenkorrektur bei der 2-D-zu-3-D-Wandlung und<br />

Perspektivanpassung bieten Ihnen volle Kontrolle<br />

LCD-Display und Shutter-Brille wirken als eigenständige<br />

Polfilter, die zur Auslöschung des Bildes führen können<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />

26 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


Kein Fernseher ist derzeit besser geeignet,<br />

um staunenden Betrachtern das<br />

Paradoxon der räumlichen Tiefe vorzuführen:<br />

Trotz der gerade einmal acht Millimeter<br />

flachen Bautiefe erzeugt Samsungs<br />

55-Zoll-LED-LCD beeindruckend plastische<br />

Bildwelten. Diese unglaublich geringe Abmessung<br />

kommt nicht von ungefähr, denn<br />

statt einer echten Hintergrundbeleuchtung<br />

strahlen die lichterzeugenden Leuchtdioden<br />

vom Bildrahmen zur Bildmitte. Das sogenannte<br />

Edge-LED-Verfahren treibt Samsung mit<br />

dem C9090 auf die Spitze, denn die Bautiefe<br />

schrumpft auf das Niveau einer Blu-ray-Hülle.<br />

In Zusammenarbeit mit den passenden 3-D-<br />

Brillen erweist sich der Fernseher als optimaler<br />

3-D-Spielpartner.<br />

Zubehör vonnöten<br />

Die Nasenaufsätze liegen dem Modell nicht<br />

bei, sondern können einzeln oder im Startpaket<br />

mit zwei Brillen und einer 3-D-Blu-ray<br />

<strong>für</strong> knapp 120 Euro erworben werden. Insgesamt<br />

offeriert Samsung drei Modelle an<br />

Shutter-Brillen, darunter auch zwei Varianten<br />

mit wiederaufladbarem Akku. Die Synchronisationssignale<br />

sendet der Fernseher mittels<br />

eines einseitig integrierten Infrarotemitters<br />

automatisch, sobald ein 3-D-Signal vorliegt.<br />

Die Brillen synchronisieren sich <strong>alle</strong>rdings<br />

nicht <strong>für</strong> jedes Einzelbild, sondern werden<br />

innerhalb von wenigen Sekunden angesprochen<br />

und laufen stur im vorgegebenen Takt.<br />

Mangels Satellitentuner können Sie die ersten<br />

3-D-Programme nur empfangen, wenn<br />

Sie über einen externen HD<strong>TV</strong>-Sat-Receiver<br />

verfügen oder einen Vertrag mit dem Kabelnetzbetreiber<br />

Kabel BW geschlossen haben,<br />

der beispielsweise Sky <strong>3D</strong> einspeist. Das entsprechende<br />

Side-by-Side-Format stellte den<br />

C9090 vor keinerlei Probleme, Sie müssen<br />

lediglich den passenden 3-D-Modus manuell<br />

aktivieren. Ungemein flexibel zeigt sich der<br />

Fernseher bei der Darstellung unterschiedlicher<br />

3-D-Formate, ganz gleich, ob Sie diese<br />

per HDMI-Quelle oder USB-Stick zuspielen.<br />

Schlank trotz Tiefe<br />

Samsung führte als erster Anbieter eine 2-Dzu-3-D-Konvertierung<br />

ein und der C9090<br />

folgt dieser Tradition. Über die entsprechende<br />

Taste auf der Fernbedienung können Sie die<br />

zusätzliche Tiefe erzwingen und somit <strong>alle</strong><br />

Quellen plastisch betrachten. Die Signalverarbeitung<br />

simuliert einen echten 3-D-Effekt, der<br />

je nach zugespieltem Material in der Intensität<br />

variiert. Bildinhalte mit maximaler und minimaler<br />

Luminanz (Weiß und Schwarz) werden<br />

nicht in die dritte Dimension verfrachtet, erst<br />

Farbinformationen und Schattierungen setzen<br />

die 3-D-Konvertierung in Gang. Ein Tiefenregler<br />

gibt dabei die maximale räumliche<br />

Tiefe vor. In der Praxis zeigt die Konvertierung<br />

überzeugende Ergebnisse, teilweise schweben<br />

Elemente aber fehlerhaft im Raum und<br />

die Augenbelastung ist weitaus höher als bei<br />

nativem 3-D-Material. Mit geringer Intensität<br />

fällt die Betrachtung angenehmer aus, doch<br />

der gewünschte Tiefeneffekt bleibt dann nahezu<br />

aus.<br />

3-D-Darstellung optimiert<br />

3-D-Quellen stellt der C9090 dank aktueller<br />

Software mit weitaus weniger Mängeln dar<br />

als das vergleichbare Testmodell in unserer<br />

letzten Ausgabe. Samsung gelang es, den<br />

Crosstalk auf ein angenehmes Niveau zu reduzieren,<br />

auch wenn Kontrast- bzw. Schwarzdarstellung<br />

nicht optimal ausf<strong>alle</strong>n und Doppelkonturen<br />

in den Randbereichen weiterhin<br />

irritieren können. Besonders der im Startpaket<br />

mitgelieferte 3-D-Film „Monster und<br />

Aliens“ deckt die Schwächen schonungslos<br />

auf, begeistert aber im Gegenzug mit enormer<br />

Plastizität. Die Bildhelligkeit fällt im Gegensatz<br />

zur Konkurrenz akzeptabel aus und die Bildschärfe<br />

ist im 3-D-Modus exzellent. Samsung<br />

stellt Filmsignale einer 3-D-Blu-ray immer in<br />

60 Hertz dar, eine Zwischenbildberechnung<br />

sorgt <strong>für</strong> weichere Bewegungsabläufe; ohne<br />

Artefakte kommt aber auch Samsungs Bildanalyse<br />

nicht aus. Der Bildeindruck ist meist<br />

flimmerfrei, einzig Lichtquellen im Blickfeld<br />

können durch die Arbeitsweise der Shutter-<br />

Brillen flackern. Überaus offenherzig präsentieren<br />

sich die Bildeinstellungsmöglichkeiten<br />

im 3-D-Modus, so können Sie eine Perspektivkorrektur<br />

bemühen, die den Bildversatz<br />

angleicht und somit fehlerhaft produziertem<br />

Material entgegenwirkt. Für eine generelle<br />

Justierung der Bildtiefe ist der Regler jedoch<br />

nicht zu empfehlen, denn abhängig von der<br />

Bildszene wird der Crosstalk verstärkt.<br />

Überraschung gelungen<br />

Mit einer Bilddiagonale von knapp 1,4 Metern<br />

und lediglich acht Millimetern Bautiefe wirkt<br />

das 3-D-Erlebnis überwältigend und faszinierend<br />

zugleich. Es scheint wie pure Magie,<br />

wenn der Bildinhalt weit in den Raum hineinragt,<br />

während der Fernseher selbst flacher als<br />

eine Blu-ray-Hülle ist. Die Voreinstellungen<br />

sind praxistauglich, weshalb auch Einsteiger<br />

ohne Umschweife ins 3-D-Zeitalter starten<br />

können. Dank aktueller Software gelang es<br />

Samsung, den Crosstalk auf ein angenehmes<br />

Niveau zu reduzieren. Somit stellt die Investition<br />

ins 3-D-Startpaket nunmehr einen<br />

Pflichtkauf dar.<br />

Christian Trozinski<br />

Gesamtwertung<br />

Gut<br />

Bildqualität<br />

Gute Farbtreue ab Werk und<br />

überzeugende Bildschärfe<br />

im 3-D-Modus. Natürlicher<br />

Bildeindruck bei idealer Sitzposition.<br />

Durch Edge-LED-<br />

Beleuchtung Schwächen<br />

in der Schwarzdarstellung,<br />

demgegenüber ist die Ausleuchtung<br />

gut. Blickwinkel<br />

stark eingeschränkt: Bild<br />

verliert an Tiefe und schimmert<br />

bei seitlicher Betrachtung<br />

blauviolett.<br />

Punktzahl 8/10<br />

3-D-Qualität<br />

Sichtbare, aber keinesfalls<br />

störende Doppelkonturen.<br />

Gute Bildhelligkeit und<br />

nahezu flimmerfreies 3-D-<br />

Bild. Zwischenbildberechnung<br />

sorgt <strong>für</strong> weichere Bewegungsabläufe,<br />

erzeugt<br />

<strong>alle</strong>rdings Artefakte. Wandlung<br />

von 2-D zu 3-D mit hoher<br />

Augenbelastung. Umfangreiche<br />

Regler <strong>für</strong> 3-D-<br />

Intensität sowie Perspektivkorrektur.<br />

Punktzahl 8/10<br />

3-D-Brille<br />

Angenehm zu tragende,<br />

leichte Brillen. Standardmodell<br />

könnte etwas besser verarbeitet<br />

sein, da<strong>für</strong> günstig<br />

im 3-D-Startpaket erhältlich.<br />

Alternative Varianten <strong>für</strong> Erwachsene<br />

und Kinder bieten<br />

bessere Qualität, integrierten<br />

Akku und Ladekabel.<br />

Kopfbewegungen führen<br />

zur Auslöschung des Bildes –<br />

die Bildfläche erscheint<br />

schwarz.<br />

Punktzahl 8/10<br />

81.2011 | 27


Samsung BD-C8900S<br />

Der perfekte Spielpartner <strong>für</strong> Samsungs<br />

LED-LCD C9090 ist der kombinierte Festplattenrekorder<br />

und 3-D-Blu-ray-Player namens<br />

BD-C8900S. Die Darstellungsqualität<br />

ist mit dem hauseigenen Player BD-C6900<br />

vergleichbar, die Einsatzmöglichkeiten sind<br />

dank Tuner und 500-Gigabyte-Festplatte<br />

aber weitaus vielfältiger. So archivieren Sie<br />

3-D-Programme bequem auf Knopfdruck.<br />

Leider ist eine gleichzeitige Aufnahme und<br />

Betrachtung zweier Kanäle mangels Doppeltuner<br />

nicht möglich, auch Bedienung und<br />

Programmsuche dürften etwas intuitiver<br />

vonstattengehen. Dennoch erhalten Sie <strong>für</strong><br />

699 Euro ein gelungenes Gesamtpaket.<br />

Samsung BD-C8900S<br />

Sehr gut<br />

1.2011<br />

Punktzahl 8,5/10<br />

Samsung HT-C9959W<br />

Die klanglichen Qualitäten des ultraflachen<br />

Fernsehers C9090 lassen stark zu wünschen<br />

übrig, doch mit dem Blu-ray-Komplettset<br />

schaffen Sie schnell Abhilfe. Die formschöne<br />

7.1-Surround-Anlage klingt ausgewogen und<br />

ist nicht auf Effekthascherei getrimmt. Das<br />

Steuerpult beherbergt ein Slot-in-Blu-ray-<br />

Laufwerk und ist natürlich 3-D-kompatibel.<br />

Die hinteren Lautsprecher dürfen mittels<br />

Modul drahtlos angesteuert werden, zudem<br />

erlaubt das Set, Höhenkanäle zu betreiben<br />

und damit nicht nur das Bild, sondern auch<br />

den Ton in die dritte Dimension zu befördern.<br />

Für den Preis von 2 000 Euro erhalten<br />

Sie eine Rundum-sorglos-Audioanlage.<br />

Samsung HT-C9959W<br />

Gut<br />

1.2011<br />

Punktzahl 8/10<br />

Samsungs 3-D-Zubehör<br />

Gleich drei unterschiedliche Brillenmodelle<br />

stehen zur Wahl. Innerhalb des Startpakets<br />

mit dem 3-D-Film „Monster und Aliens“ liefert<br />

der Hersteller die Standardbrillen SSG-<br />

2100, die sich durch hohen Tragekomfort<br />

auszeichnen, aber auf Knopfzellen zurückgreifen.<br />

Die alternativen Brillen SSG-2200<br />

sind <strong>für</strong> Erwachsene und Kinder geeignet<br />

und verfügen über einen wiederaufladbaren<br />

Akku. Kurz vor Redaktionsschluss erschien<br />

ein weiteres 3-D-Starterkit, das neben eindrucksvollen<br />

IMAX-3-D-Kurzfilmen den<br />

3-D-Blockbuster „Drachenzähmen leicht<br />

gemacht“ von Dreamworks beinhaltet. Mehr<br />

Informationen finden Sie im Blu-ray-Bereich.<br />

Punktzahl k. A.<br />

28 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


TESTS IN SERIE<br />

Technik, die begeistert<br />

Aktuelle Blu-ray-Player, Heimkino-Anlagen, Internet-Radios, Receiver<br />

und <strong>3D</strong>-<strong>TV</strong>s im Vergleich – außerdem: so funktioniert Streaming!<br />

<strong>3D</strong> mischt<br />

Heimkinos auf<br />

6.2010 x.2010<br />

Dezember/Januar Monat/Monat<br />

40 Filme im Test<br />

Drachenzähmen<br />

leicht Gemacht<br />

Seite 85<br />

Alien Anthology<br />

robin hooD<br />

Vergebung<br />

Neue Blu-rays<br />

74 76 76<br />

zu Weihnachten<br />

Jetzt am Kiosk<br />

und täglich aktuell unter www.digital-tested.de<br />

HEIMKINO · VIDEO · AUDIO · BLU-RAY


Sharp LC-46LE925E<br />

Gut<br />

1.2011<br />

Vierte Dimension<br />

Sharp LC-46LE925E<br />

Preis<br />

2 899 Euro<br />

Bilddiagonale<br />

46 Zoll<br />

Maße (B/H/T)<br />

112,7 × 78,5 × 3,4 cm<br />

Gewicht<br />

45 kg<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Bildtechnologie<br />

Edge-LED-LCD<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

Stromverbrauch<br />

95–135 W, Stand-by: 0,1 W<br />

Bildkontrast (nativ) Min: 700 : 1, Max: 3 500 : 1<br />

Übersprechen Min: 2,5 %, Max: 6 %<br />

Betrachtungswinkel<br />

stark eingeschränkt<br />

2-D-zu-3-D-Wandlung<br />

ja<br />

3-D-Brille beiliegend<br />

ja, 1 × Modell AN-<strong>3D</strong>G10-S<br />

Gewicht Brille<br />

62 g<br />

3-D-Formate (HDMI) Frame-Packing (Blu-ray-Format),<br />

Side-by-Side, Top-Bottom<br />

Tuner<br />

DVB-T, DVB-C, DVB-S2<br />

Die Zuspielung einer Blu-ray <strong>3D</strong> erkennt der LED-LCD<br />

automatisch und blendet einen Hinweis ein<br />

Wer kein 3-D verträgt, kann über zweimaliges Drücken<br />

des Power-Schalters den Film in 2-D verfolgen<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sharp<br />

30 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


Nach der Einführung des vierten Pixels<br />

in Form der Farbe Gelb wagt Sharp<br />

nun den Sprung in die dritte Dimension.<br />

Der Edge-LED-LCD LC-46LE925E setzt<br />

dabei erstmals auf seitlich installierte Leuchtdioden,<br />

die im 3-D-Betrieb stetig von oben<br />

nach unten wandernd ausgeschaltet werden.<br />

Das sogenannte Scanning-LED-Backlight<br />

soll das Übersprechen minimieren und<br />

ein angenehmes 3-D-Erlebnis garantieren.<br />

Nach der ersten Sichtung im Testlabor können<br />

wir das durchaus bestätigen.<br />

Leuchtstark und klar<br />

Als Erstes fällt die Leuchtkraft im Zuge der<br />

plastischen Darstellung positiv auf und der<br />

LC-46LE925E beeindruckt mit knackigen,<br />

greifbaren Bildern. Zuspielungen werden<br />

zudem flackerfrei mit 60 Bildern pro Sekunde<br />

je Auge dargestellt, einzig Lichtquellen<br />

im Raum flimmern. Die Konvertierung von<br />

Filmen auf einer 3-D-Blu-ray mit 48 Bildern<br />

pro Sekunde geht zwar nicht ohne Ruckler<br />

vonstatten (60-Hertz-Wandlung), im Menü<br />

können Sie aber eine zweistufige Bewegungsglättung<br />

hinzuschalten. Nach der<br />

Aktivierung läuft das Bild spürbar flüssiger,<br />

leider greift die Glättung nicht stabil ein<br />

und neigt zu Artefakten. Die ge<strong>für</strong>chteten<br />

Geisterbilder sind trotz Sharps Scanning-<br />

LED-Backlight nicht komplett ausgemerzt,<br />

sie treten <strong>alle</strong>rdings nur vereinzelt auf und<br />

auch ihre Intensität ist vertretbar. Die Brille,<br />

die unserem Testmodell beilag, schloss das<br />

linke Brillenglas jedoch weniger effizient als<br />

das rechte und die daraus resultierenden<br />

Doppelkonturen wirkten im Betrieb etwas<br />

irritierend. Der Egde-LED-LCD erzeugt bei<br />

nativem 3-D-Material eine schöne Tiefenstaffelung<br />

und selbst in anspruchsvollen<br />

Szenen konnten wir Details im Vorder- und<br />

Hintergrund stets fokussieren. Wir hatten<br />

ferner nur selten das Gefühl, dass sich die<br />

Augen „verbiegen“. Die 200-Hertz-Bildverarbeitung<br />

ist im 3-D-Modus zwar deaktiviert,<br />

durch das Shuttern der Brille wird jedoch<br />

die Verweildauer einzelner Bilder minimiert<br />

und schnelle Bewegungen werden auf diese<br />

Weise scharf abgebildet.<br />

Nasenaufsatz<br />

Die aktive Shutter-Brille kann indes nicht<br />

vollends überzeugen. Zum einen weisen<br />

die Bügel kaum Spannung auf und so ist der<br />

Sitz vor <strong>alle</strong>m <strong>für</strong> Brillenträger nicht optimal.<br />

Der Nasenaufsatz fördert den Tragekomfort<br />

kaum, denn er federt das Plastikgestell<br />

nicht effektiv ab und so drückt die Brille etwas.<br />

Außerdem war das Gestell bei unserem<br />

Exemplar nicht sauber gefräst und wies<br />

scharfe Kanten auf. Der <strong>für</strong> die Synchronisierung<br />

zuständige Infrarotsender ist an der<br />

Vorderfront des Flachbildfernsehers verbaut<br />

und während unseres Tests war die Verbindung<br />

ausnahmslos stabil. Falls Sie keine dreidimensionale<br />

Darstellung vertragen, können<br />

Sie mittels zweimaliger Betätigung des Einschaltknopfs<br />

der Brille in die 2-D-Darstellung<br />

wechseln und den Film auf herkömmliche<br />

Art und Weise verfolgen. Die Stromversorgung<br />

findet im Übrigen nicht – wie die Mini-<br />

USB-Buchse vermuten lässt – über einen aufladbaren<br />

Akku statt, sondern mittels einer<br />

handelsüblichen Knopfzelle. Ein passender<br />

Mini-Schraubendreher zum Auswechseln<br />

der Batterie liegt bei und die USB-Schnittstelle<br />

ist lediglich <strong>für</strong> Servicezwecke vorgesehen.<br />

Alternativ bietet Sharp Brillen mit<br />

blauem und rotem Gestell, diese schlagen<br />

mit rund 130 Euro pro Stück zu Buche. Neben<br />

3-D-Blu-rays stellt Sharps LC-46LE925E<br />

dank des integrierten Satelliten- und Kabeltuners<br />

auch 3-D-Sender wie etwa Sky <strong>3D</strong><br />

dar. Bei dieser Art der Zuspielung müssen Sie<br />

mittels der 3-D-Taste manuell in den Sideby-Side-Modus<br />

wechseln.<br />

Flexible Darstellung<br />

Wenn keine nativen 3-D-Inhalte vorliegen,<br />

können Sie die 2-D-zu-3-D-Konvertierung<br />

des LED-LCDs bemühen und so etwaige<br />

Inhalte wie Fotos oder Videospiele mit Tiefe<br />

versehen. Der Ansatz lässt sich in 16 Stufen<br />

anpassen und verleiht Szenen spürbar mehr<br />

Plastizität. Dennoch analysiert die Konvertierung<br />

den Bildinhalt oft nur unzureichend<br />

und insbesondere dunkle, schattierte Bildbereiche<br />

werden falsch hervorgehoben.<br />

Dadurch scheinen Objekte in der Luft zu<br />

schweben, was zu fehlerhaften Bildkompositionen<br />

führen kann. Dieser Effekt tritt in<br />

höheren Stufen vermehrt auf, dazu gesellen<br />

sich auffälligere Doppelkonturen. So sollten<br />

Sie wenn möglich auf native 3-D-Inhalte zurückgreifen,<br />

denn diese präsentiert Sharps<br />

LC-46LE925E in bester Güte. Dass es nicht<br />

zu einer Spitzenwertung gereicht hat, liegt<br />

an der fehlerhaften Farbabstimmung des<br />

Displays. Sharps Vierfarbtechnik produziert<br />

inkorrekte Farbtöne, je nach Bildmodus<br />

werden Blau-, Grün- und Gelbtöne unnatürlich<br />

hervorgehoben, während der Rest fast<br />

farblos erscheint. Gerade aufwendig produzierte<br />

Kinofilme wirken dadurch entstellt.<br />

Auch die Ausleuchtungsgenauigkeit lässt zu<br />

wünschen übrig und so erhalten Sie unterm<br />

Strich einen guten Fernseher, dessen 3-D-<br />

Funktionen durchdachter als die eigentliche<br />

2-D-Darstellung ausf<strong>alle</strong>n.<br />

Dennis Schirrmacher<br />

Gesamtwertung<br />

Gut<br />

Bildqualität<br />

Verfälschte Farben und eine<br />

ungenaue Ausleuchtung<br />

trüben den Gesamteindruck.<br />

Die Zwischenbildberechnung<br />

arbeitet effizient<br />

und sorgt <strong>für</strong> eine nahezu<br />

schlierenfreie Bewegungsdarstellung.<br />

Blickwinkel instabil<br />

und stark spiegelnde<br />

Frontscheibe. Schwarzdarstellung<br />

eingeschränkt. Gut<br />

vorkalibriert.<br />

3-D-Qualität<br />

Plastisches und helles Bild<br />

mit einer tollen Tiefenstaffelung.<br />

Flimmerfrei (60<br />

Hertz). Sichtbare Doppelkonturen<br />

abhängig vom<br />

Bildinhalt, dennoch klare<br />

3-D-Darstellung, es gibt<br />

kaum Fokusprobleme. Bewegungsglättung<br />

vermindert<br />

Bildruckler, erzeugt<br />

jedoch Artefakte. 2-D-zu-<br />

3-D-Wandlung.<br />

3-D-Brille<br />

Der Nasenaufsatz federt<br />

kaum ab und die Fassung<br />

drückt durch scharfe Kanten.<br />

Aufgrund lascher Bügel <strong>für</strong><br />

Brillenträger nicht optimal.<br />

USB-Schnittstelle nur <strong>für</strong><br />

Servicezwecke, eine Knopfzelle<br />

stellt den Betrieb sicher.<br />

Mini-Schraubendreher zum<br />

Auswechseln liegt bei. Infrarotsender<br />

intern im Fernseher<br />

verbaut.<br />

7,5<br />

Punktzahl 7,5/10<br />

Punktzahl 8,5/10<br />

Punktzahl 7/10<br />

1.2011 | 31


Sharps LC-46LE925E kann 3-D-Inhalte auf Wunsch auch zweidimensional darstellen.<br />

Entscheiden Sie sich fernab einer 3-D-Blu-ray <strong>für</strong> die plastische Wiedergabe ...<br />

... haben Sie die Wahl zwischen einer 2-D-zu-3-D-Konvertierung oder der Verarbeitung<br />

von 3-D-Formaten wie etwa Side-by-Side<br />

Die Konvertierung von 2-D zu 3-D können Sie in 16 Stufen anpassen. Ein integriertes<br />

Testbild dient zur Kontrolle der 3-D-Darstellung<br />

Um Geisterbilder zu minimieren, fügt der Fernseher wandernde Schwarzbalken ein<br />

(nicht mit bloßem Auge sichtbar). Dennoch bleibt das Ergebnis brillant<br />

Der LED-LCD überzeugt trotz der nicht perfekten Shutter-Brillen auch im 3-D-Modus mit<br />

einer angenehmen Leuchtkraft<br />

Den Kopf sollten Sie gerade halten, denn bei seitlicher Stellung schottet die Brille<br />

zunehmend ab<br />

Sharp BD-HP90S<br />

Sharps 3-D-tauglicher, extrem schlanker<br />

Blu-ray-Player eignet sich bestens <strong>für</strong> die<br />

Wiedergabe von greifbaren Filmen. Der<br />

BD-HP90S (449 Euro) zeigt sich zudem bei<br />

der Aufstellung sehr flexibel, so können Sie<br />

ihn je nach Wunsch horizontal oder vertikal<br />

aufstellen und sogar an die Wand montieren.<br />

Beim Start und im Betrieb geht der<br />

Player behäbig zu Werke und Discs werden<br />

nur langsam eingelesen. Außerdem ist das<br />

Laufwerk im Betrieb deutlich hörbar. Da<br />

die Anschlussvielfalt sowie Verarbeitung zu<br />

wünschen übrig lassen, reicht es nicht <strong>für</strong><br />

eine Spitzenwertung.<br />

Sharp BD-HP90S<br />

Gut<br />

1.2011<br />

Punktzahl 7,5/10<br />

32 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


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3-D ohne Hilfsmittel<br />

Neun Bildpunkte werden zu einem Superpixel zusammengefasst,<br />

das neun Perspektiven ermöglicht<br />

Ohne Polarisationsfilter wird das emittierte Licht in <strong>alle</strong><br />

Himmelsrichtungen verteilt ...<br />

… ein Polfilter lässt deshalb nur Licht hindurch, das im<br />

90-Grad-Winkel auf die Schicht trifft<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Toshiba<br />

34 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


Während der geplante Test von<br />

Toshibas 3-D-Serie WL768 dem<br />

Redaktionsschluss zum Opfer fiel,<br />

sorgte der Hersteller im fernen Japan <strong>für</strong> Furore.<br />

Den staunenden Besuchern präsentierte<br />

Toshiba zwei Fernseher in den Bilddiagonalen<br />

12 und 20 Zoll, die nicht nur aufgrund der<br />

überschaubaren Größe aus der Masse der<br />

3-D-Fernseher herausragten. So offenbarte<br />

das Datenblatt die unglaubliche Auflösung<br />

der Fernseher: Während das 12-Zoll-Modell<br />

12GL1 mit 1,5 Millionen Bildpunkten fast die<br />

Full-HD-Spezifikationen erreicht, überflügelt<br />

das 20-Zoll-Modell 20GL1 diese Vorgabe um<br />

das Viereinhalbfache. Ganze neun Millionen<br />

Bildpunkte überziehen die Display-Fläche.<br />

Zieht man in Betracht, dass jeder Bildpunkt<br />

aus den Grundfarben Rot, Grün und Blau<br />

generiert wird, steuert Toshiba 27 Millionen<br />

Pixel an, um Bilder zu erzeugen. Damit<br />

eignet sich der Mini-Fernseher perfekt, um<br />

ultrahochaufgelöste Fotodaten pixelgenau<br />

darzustellen. Doch gilt dieser technische Aufwand<br />

weniger der 2-D- als vielmehr der 3-D-<br />

Darstellung, denn Toshiba ermöglicht die<br />

Abbildung der plastischen Bilder ohne Brille –<br />

und dies <strong>für</strong> mehrere Sitzplätze gleichzeitig.<br />

Vom Pixel zum Superpixel<br />

3-D ohne Brille klingt trivial, denn die Bilder<br />

<strong>für</strong> das linke und rechte Auge müssen nur im<br />

richtigen Winkel zum Betrachter wandern.<br />

Die Praxis ist aber weitaus komplizierter: Zunächst<br />

gilt es, <strong>für</strong> unterschiedliche Sitzpositionen<br />

entsprechende Bilder zu generieren.<br />

Toshiba berechnet aus dem Eingangssignal<br />

neun Ansichten, um die Illusion einer plastischen<br />

Darstellung beim Umherwandern<br />

sicherzustellen, dabei wird aus jeweils neun<br />

Bildpunkten ein sogenanntes Superpixel<br />

erzeugt. Die effektive Auflösung des Displays<br />

reduziert sich im 3-D-Betrieb um den<br />

gleichwertigen Faktor, d. h., es stehen beim<br />

20GL1 <strong>für</strong> jeden Sitzplatz nur noch effektiv<br />

eine Million Bildpunkte bei der dreidimensionalen<br />

Darstellung zur Verfügung. Im F<strong>alle</strong><br />

des 12-Zoll-Modells sind es gar nur noch<br />

150 000 Bildpunkte. Mittels leistungsfähiger<br />

Prozessoren wie dem Cell-Chip, der derzeit<br />

nur in Sonys Playstation 3 Verwendung findet,<br />

erzeugt Toshiba die notwendigen Perspektiven<br />

in Echtzeit. Doch mit der reinen<br />

Berechnung ist das Ziel der brillenlosen 3-D-<br />

Darstellung noch lange nicht erreicht.<br />

In neue Bahnen gelenkt<br />

Damit die Bilder die Augen im richtigen<br />

Winkel erreichen, müssen zunächst die von<br />

den Bildpunkten ausgehenden Lichtwellen<br />

gerichtet abgestrahlt werden, damit sich die<br />

3-D-Informationen nicht überlagern und<br />

somit verloren gehen. Ein Polarisationsfilter<br />

sorgt da<strong>für</strong>, dass einzig emittiertes Licht, das<br />

im 90-Grad-Winkel einfällt, weitergereicht<br />

wird. Der Polfilter kann darüber hinaus im<br />

2-D-Modus deaktiviert werden, um die Helligkeit<br />

nicht negativ zu beeinträchtigen. Es<br />

können sogar einzelne Bildanteile unabhängig<br />

angesprochen werden, um während<br />

einer Bild-in-Bild-Darstellung 2-D und 3-D<br />

kombiniert auszugeben. Für den wahrgenommenen<br />

3-D-Effekt ist eine Mikrolinsenschicht<br />

verantwortlich, Toshiba setzt hierzu<br />

GRIN-Linsen (Gradient-Index-Linsen) ein. Diese<br />

bieten den Vorteil, dass die Lichtbrechung<br />

nicht durch Krümmung der Oberfläche, sondern<br />

mittels Materialzusammensetzung gelingt.<br />

Somit können diese Linsen planar und<br />

mikroskopisch klein gefertigt werden – bei<br />

27 Millionen Subpixeln des Toshiba 27GL1 ein<br />

absolutes Muss.<br />

Bildqualität<br />

Erste Eindrücke bescheinigen dem 20GL1<br />

einen guten 3-D-Eindruck, der jedoch trotz<br />

der neun generierten Perspektiven abhängig<br />

vom Standpunkt ist. Diesen zu finden, fällt<br />

nicht immer leicht, denn durch die geringe<br />

Bildgröße reicht meist eine Kopfbewegung<br />

aus und der plastische Eindruck schwindet.<br />

Toshiba empfiehlt einen Sitzabstand von<br />

rund einem Meter. Was bereits überzeugt, ist<br />

die Aufbereitung des Signals, denn während<br />

aktuelle 3-D-Fernseher meist dazu tendieren,<br />

einzelne Elemente stark hervorzuheben, diese<br />

aber collagenartig voneinander trennen, gelingt<br />

dem 20GL1 eine durchweg natürliche<br />

Abbildung. Zudem entf<strong>alle</strong>n die Nachteile<br />

einer Shutter-Brille, wie z. B. geringere Bildhelligkeit<br />

oder Flimmern. Das kleinere Modell<br />

12GL1 kann dagegen als reine Technikdemo<br />

angesehen werden, denn der Bildeindruck<br />

ist nicht annähernd so gut wie beim großen<br />

Bruder. Nachteilig ist bei beiden Displays die<br />

zwanghafte Darstellung von neun Perspektiven<br />

im 3-D-Modus: Selbst wenn Sie <strong>alle</strong>in vor<br />

dem Fernseher sitzen, generiert dieser neun<br />

Ansichten. Eine gezielte Abstimmung und<br />

Aufwertung der Auflösung ist nicht möglich.<br />

Die Markteinführung außerhalb Japans steht<br />

noch in den Sternen, mit Preisen von umgerechnet<br />

1 400 bis 2 500 Euro peilt Toshiba<br />

den Nischenmarkt an. In den kommenden<br />

Monaten werden stattdessen die bezahlbaren<br />

Großbild-LED-LCDs <strong>für</strong> Aufsehen sorgen,<br />

und dies ganz traditionell mit Brillen.<br />

Christian Trozinski<br />

GRIN Lens<br />

Ein zusätzlicher Mikrolinsenfilter kümmert sich um die exakte Abstrahlung der neun Perspektiven.<br />

Dadurch sinkt die effektive Auflösung des Displays um den identischen Faktor<br />

Der Polarisationsfilter kann in Zonen angesteuert werden. Während einer Bild-in-Bild-Darstellung<br />

können Sie das Hauptbild dreidimensional, das Fenster dagegen in 2-D abbilden<br />

1.2011 | 35


Verborgene Qualitäten<br />

Sony VPL-VW90ES<br />

Preis<br />

Lebensdauer Lampe<br />

Maße (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Farben<br />

Bildtechnologie<br />

Auflösung<br />

Stromverbrauch<br />

Bildkontrast (nativ)<br />

Betriebsgeräusch<br />

Projektionsabstand<br />

Lens-Shift<br />

Übersprechen<br />

3-D-Brille beiliegend<br />

Gewicht Brille<br />

3-D-Formate (HDMI)<br />

2-D-zu-3-D-Wandlung<br />

5 490 Euro<br />

3 000 h (eco), 2 000 h (normal)<br />

47 × 17,9 × 48,2 cm<br />

11,8 kg<br />

Schwarz<br />

LCoS<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

275 W, Stand-by: 0,2 W<br />

k. A. (Vorserienmodell)<br />

leise (17–25 dB)<br />

3,1–4,6 m (2 m Bildbreite)<br />

25 % horizontal, 65 % vertikal<br />

k. A. (Vorserienmodell)<br />

2 × Modell TDG-BR100B<br />

ca. 76 g<br />

Frame-Packing, Side-by-Side,<br />

Top-Bottom<br />

ja<br />

Die Konvertierung von 2-D zu 3-D arbeitet meist frei und angenehm, aber gleichfalls<br />

fehler-<br />

dezent<br />

Die Shutter-Brillen sind mit denen der 3-D-<strong>TV</strong>s identisch,<br />

verfügen aber über einen zusätzlichen Polfilter<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />

36 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


Flexibel, flüsterleise und jetzt endlich<br />

auch in 3-D: Sony startet mit dem VPL-<br />

VW90ES in eine neue Heimkinodimension.<br />

Bei der Aufstellung haben Sie dank<br />

der automatischen Optik nebst großzügiger<br />

Lens-Shift-Funktion viel Spielraum und <strong>für</strong><br />

die plastische Projektion reicht eine handelsübliche<br />

Leinwand aus. Sonys Ansatz trennt<br />

die beiden <strong>für</strong> den 3-D-Eindruck nötigen Bilder<br />

mithilfe der Shutter-Technik; dem Gerät<br />

liegen zwei Brillen bei und auch der zur Synchronisierung<br />

nötige Infrarotsender befindet<br />

sich im Karton. Falls Sie die Wertungsangabe<br />

vermissen: Sony stellte uns ein nicht finales<br />

Vorserienmodell zur Verfügung, sodass die<br />

Veröffentlichung der Messdaten und damit<br />

auch die Bewertung der technischen Kriterien<br />

nicht möglich war.<br />

3-D-Vorbereitung<br />

Da sich der Sender ober- oder unterhalb der<br />

Leinwand befinden sollte, liegt ferner ein<br />

rund 13 Meter langes Kabel bei, so kann sich<br />

das Gerät getrost auf der anderen Seite des<br />

Raumes befinden. Nach dem Einschalten<br />

schnurrt der VPL-VW90ES angenehm leise<br />

und nach der Zuspielung der 3-D-Blu-ray von<br />

„Monster und Aliens“ waren wir vom plastischen<br />

Eindruck angenehm überrascht. Der<br />

Projektor neigt ausschließlich in anspruchsvollen<br />

Szenen zu den sogenannten Geisterbildern<br />

und die Tendenz zum Übersprechen<br />

hält sich in Grenzen. Der dreidimensionale<br />

Eindruck ist durchweg natürlich und der Projektor<br />

kann es in dieser Disziplin mit den ausgezeichneten<br />

Ergebnissen der hauseigenen<br />

3-D-LED-LCDs aufnehmen. Auffälliger Unterschied:<br />

Die Shutter-Brillen halten den 3-D-<br />

Eindruck bei Kopfbewegungen aufrecht,<br />

während die LED-LCDs keine Abweichungen<br />

tolerieren. Schuld daran ist ein fehlender<br />

Polarisationsfilter der Brillen: Sonys Ingenieure<br />

haben sich <strong>für</strong> diese Konstruktionsart<br />

aufseiten der LED-LCDs entschieden, um ein<br />

Flackern von gestreutem Umgebungslicht<br />

zu verhindern. Bei der plastischen Großbildprojektion<br />

entsteht das sichtbare Bild jedoch<br />

durch gestreutes Licht, weshalb Sie die mitgelieferten<br />

Filterfolien vor die Brillengläser<br />

schieben müssen, damit der 3-D-Eindruck<br />

entstehen kann. Selbstverständlich flackern<br />

so wieder anderweitige Lichtquellen.<br />

Im Heimkino<br />

Sonys VPL-VW90ES fühlt sich im 3-D-Betrieb<br />

einzig im dunklen Heimkino wohl, denn ein<br />

Großteil der Leuchtkraft geht in diesem Modus<br />

verloren und den Betrachter erreicht nur<br />

noch ein Bruchteil der mobilisierten Helligkeitsreserven.<br />

Das ist auch das größte Manko<br />

des Vorserienmodells, denn die Brillanz<br />

ist selbst im abgedunkelten Heimkino mit<br />

geringen Bildbreiten unzureichend. Diesem<br />

Umstand treten Sie auf zwei Wegen entgegen:<br />

So können Sie in den Dynamikmodus<br />

schalten, um die volle Lichtleistung auszuschöpfen,<br />

im gleichen Zuge müssen Sie jedoch<br />

mit einem schlechteren Schwarzwert<br />

leben. Auch eine Leinwand mit einem hohen<br />

Reflexionsfaktor (Gain) kann die empfundene<br />

Brillanz erhöhen, aber in diesem Fall erscheint<br />

Schwarz eher gräulich und der Vorteil<br />

gegenüber dem Polfilterverfahren ist dahin.<br />

Flexibel in 3-D<br />

Abgesehen von dem geringen Übersprechen<br />

überzeugt die Bewegtbildschärfe,<br />

denn durch die Verschlusszeiten der Brille<br />

wird die Verweildauer einzelner Bilder minimiert<br />

und Kameraschwenks werden klar<br />

durchzeichnet abgebildet. Auf Wunsch<br />

können Sie eine Bewegungsglättung in<br />

zwei Stufen hinzuschalten, die Ästhetik von<br />

Kinofilmen leidet aber unter der flüssigen<br />

Darstellung. Die native Wiedergabe der 48<br />

Bilder einer Blu-ray <strong>3D</strong> war mit unserem Vorserienmodell<br />

nicht möglich, der Projektor<br />

führte immer eine Wandlung in 60 Hertz<br />

durch, was sich bei dem Serienmodell <strong>alle</strong>rdings<br />

ändern wird. Dank der Konvertierung<br />

von 2-D zu 3-D verfrachten Sie jede Art der<br />

Zuspielung in die dritte Dimension und genießen<br />

so etwa greifbare Videospiele. Die<br />

Intensität können Sie in drei Stufen festlegen<br />

und der Ansatz arbeitet identisch zu dem<br />

der 3-D-fähigen LED-LCDs. Auf diese Weise<br />

wird stets das komplette Bild gewandelt<br />

und in die Tiefe versetzt. Sauber herausgearbeitete<br />

Einzelobjekte wie bei einer nativen<br />

3-D-Zuspielung sucht man mit der Lupe, <strong>für</strong><br />

kurzweilige Abstecher in dreidimensionale<br />

Gefilde ist der Ansatz aber durchaus tauglich.<br />

Zweischneidiges Schwert<br />

Sony ermöglicht Heimkinobesitzern den<br />

einfachen Umstieg ins 3-D-Zeitalter und<br />

integriert die etablierte Technik der <strong>TV</strong>-Modelle<br />

ins Projektorgehäuse. Demgegenüber<br />

schmälern die fehlenden Reserven bei der<br />

Leuchtkraft das greifbare Filmerlebnis. Selbst<br />

wenn Sie auf eine kleine Fläche projizieren,<br />

ist die 3-D-Erfahrung nicht brillant genug,<br />

um langfristig zu überzeugen. Sony ist sich<br />

des Nachteils jedoch bewusst und gelobt<br />

beim Serienmodell Besserung. Dass die generelle<br />

Bildqualität überzeugt, verdankt der<br />

Projektor der ausgefeilten Iristechnik und nahezu<br />

fehlerfreien Zwischenbildberechnung.<br />

Im herkömmlichen 2-D-Betrieb macht der<br />

VPL-VW90ES bereits in der Vorserie <strong>alle</strong>s richtig<br />

und offeriert kontraststarke, helle Bilder,<br />

die jeden Filmkenner begeistern.<br />

Dennis Schirrmacher<br />

Gesamtwertung<br />

k. A. (Vorserienmodell) 0/10<br />

Bildqualität<br />

Intelligente<br />

Ansteuerung<br />

der Irisblende beflügelt<br />

Schwarzdarstellung<br />

(nur<br />

2-D). Effiziente Zwischenbildberechnung<br />

mindert<br />

Unschärfen und sorgt <strong>für</strong><br />

weichere<br />

Bewegungsabläufe.<br />

Minimale Artefaktbildung.<br />

Umfangreich kalibrierbar.<br />

Farbabbildung bei<br />

Vorserienmodell noch nicht<br />

perfekt. Gute Helligkeit (nur<br />

im 2-D-Betrieb).<br />

3-D-Qualität<br />

Saubere<br />

3-D-Darstellung<br />

mit nur minimalen Geisterbildern.<br />

Leuchtkraft bricht<br />

aber auf ein Minimum ein,<br />

so geht Plastizität verloren.<br />

Dynamikmodus<br />

verschlechtert<br />

Schwarzdarstellung.<br />

Sehr gute Bewegtbildschärfe.<br />

Plastische Darstellung<br />

flimmerfrei (60 Hertz) und<br />

dank<br />

Bewegungsglättung<br />

auch flüssig. Angenehme<br />

2-D-zu-3-D-Konvertierung.<br />

3-D-Brille<br />

Baugleich zu LED-LCD-Modellen.<br />

3-D-Eindruck bleibt<br />

dank zusätzlicher Filter nun<br />

auch bei Kopfbewegungen<br />

stabil, im Gegenzug flackert<br />

aber das Umgebungslicht.<br />

Das nach vorn verlagerte<br />

Gewicht mindert den Tragekomfort,<br />

die straffen Bügel<br />

geben jedoch sicheren Halt.<br />

Kein Akku verbaut. Externer<br />

Infrarotsender<br />

notwendig.<br />

Shuttern der Brille hörbar.<br />

A.<br />

k. A.<br />

k. A.<br />

k. k. A.<br />

1.2011 | 37


LG CF<strong>3D</strong><br />

Gut<br />

1.2011<br />

Zwei in einem<br />

LG CF<strong>3D</strong><br />

Preis<br />

12 999 Euro<br />

Maße (B/H/T)<br />

56 × 19 × 50,1 cm<br />

Gewicht<br />

19,6 kg<br />

Farben<br />

Silber<br />

Bildtechnologie<br />

LCoS<br />

Lebensdauer Lampe<br />

3 500 h (eco), 3 000 h (normal)<br />

Betriebsgeräusch<br />

hörbar (25–35 dB)<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

Projektionsabstand<br />

2,7–3,5 m (2 m Bildbreite)<br />

Lens-Shift<br />

35 % vertikal<br />

Stromverbrauch<br />

500 W, Stand-by: 0,7 W<br />

Bildkontrast (nativ) Min: 300 : 1, Max: 2 500 : 1<br />

Übersprechen Min: 1 %, Max: 3 %<br />

2-D-zu-3-D-Wandlung<br />

nein<br />

3-D-Brille beiliegend<br />

ja, sechs Polfilterbrillen<br />

Gewicht Brille<br />

ca. 20 g<br />

3-D-Formate (HDMI)<br />

Frame-Packing, Side-by-Side,<br />

Top-Bottom, Schachbrett, Frame-Alternative<br />

LGs CF<strong>3D</strong> ist flexibel und nimmt <strong>alle</strong> gängigen 3-D-<br />

Formate wie etwa Side-by-Side entgegen<br />

Durch den Einsatz von passiven Polfilterbrillen benötigen<br />

Sie zwingend eine Silberleinwand, wie die Planar Xscreen<br />

Bilder: Auerbach Verlag, LG<br />

38 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


Der CF<strong>3D</strong> nimmt in Ihrem Wohnzimmer<br />

eine wahrlich dominierende Rolle<br />

ein. Im Gehäuseinneren befinden<br />

sich zwei Projektoren, die sich <strong>für</strong> die 3-D-<br />

Darstellung die Arbeit gerecht aufteilen. Die<br />

beiden Lichtwege werden intern zusammengefügt<br />

und dann über eine Optik zur<br />

Leinwand projiziert. Bei der Bilderzeugung<br />

setzt LG auf die SXRD-Technologie, es kommen<br />

zweimal drei LCoS-Panels zum Einsatz.<br />

Diese arbeiten auf 120-Hertz-Basis und im<br />

3-D-Modus wird jedes Auge mit bis zu 60<br />

Bildern pro Sekunde versorgt. Da es sich um<br />

passive Brillen handelt, bleiben Sie vom Bildflackern<br />

verschont und der 3-D-Genuss ist<br />

ebenso angenehm wie im Kino. Eins müssen<br />

Sie aber berücksichtigen: Für den 3-D-<br />

Betrieb muss Ihr Heimkino zwingend über<br />

eine Silberleinwand verfügen, damit die<br />

Welleneigenschaften des projizierten Lichts<br />

erhalten bleiben.<br />

Schwer und hungrig<br />

Da der Projektor rund 20 Kilogramm auf die<br />

Waage bringt, sind Sie in der Aufstellung<br />

eingeschränkt. Steht oder hängt das Gerät<br />

erst einmal sicher, haben Sie dank der Lens-<br />

Shift-Funktion die Möglichkeit, das Bild in<br />

vertikaler Richtung um bis zu 35 Prozent zu<br />

verschieben. Die Optik ist leider nicht motorisiert,<br />

Sie müssen die Einstellungen manuell<br />

am Gerät vornehmen. Auch der Zoom ist nur<br />

per Hand regulierbar und lässt Ihnen wenig<br />

Spielraum. Immerhin können Sie selbst bei<br />

kleinem Projektionsabstand eine große Bilddiagonale<br />

realisieren. Durch die interne Doppelprojektion<br />

müssen folglich zwei Lampen<br />

mit Leistung versorgt werden und der CF<strong>3D</strong><br />

genehmigt sich Spitzenwerte von bis zu 500<br />

Watt. Da<strong>für</strong> erstrahlt er im Gegenzug mit einer<br />

immensen Leuchtkraft. Im 3-D-Betrieb<br />

bricht diese jedoch um rund 65 Prozent ein,<br />

durch die vorhandenen Reserven bleibt das<br />

plastische Bild dennoch angenehm hell.<br />

Über drei HDMI-1.4-Eingänge spielen Sie<br />

HD- und 3-D-Filme zu.<br />

3-D wie im Kino<br />

Wer greifbare Bilder im Großformat genießen<br />

will, muss zwingend über eine Silberleinwand<br />

verfügen, denn handelsübliche<br />

weiße Leinwände heben die Polarisation<br />

des Lichts auf. So ist eine Trennung mit den<br />

mitgelieferten Polfilterbrillen (sechs an der<br />

Zahl) nicht mehr möglich. LG bietet zudem<br />

ein Set mit 20 weiteren Brillen <strong>für</strong> rund 100<br />

Euro an. Im Testlabor erwies sich auch eine<br />

graue Leinwand vom Typ Stewart Grayhawk<br />

als ungeeignet und eine kontrastbündelnde<br />

Variante (Stewart Firehawk) war ebenfalls nur<br />

eingeschränkt qualifiziert. Letztendlich wird<br />

das Licht nur mit einer Silberleinwand (Testleinwand<br />

mit Gain-Faktor 2.0) korrekt reflektiert.<br />

Ist diese vorhanden, kann der plastische<br />

Eindruck voll und ganz überzeugen,<br />

vor <strong>alle</strong>m die Leuchtkraft des Projektors ist<br />

maßgeblich <strong>für</strong> die strahlenden, greifbaren<br />

Bilder verantwortlich. Die ge<strong>für</strong>chteten<br />

Doppelkonturen konnten wir im Test nur<br />

vereinzelt ausmachen und der LG konnte<br />

problemlos mit den besten 3-D-Displays am<br />

Markt Schritt halten. Der Crosstalk liegt zwischen<br />

ein und drei Prozent und so meisterte<br />

der CF<strong>3D</strong> mit „Monster und Aliens“ eine der<br />

anspruchsvollsten aktuellen 3-D-Blu-rays<br />

mit Bravour. Besonders Szenen mit enormer<br />

Tiefenfokussierung wurden ungemein<br />

detailliert und plastisch ausgearbeitet. Das<br />

dreidimensionale Sehen mittels Polfilterbrillen<br />

fällt im Vergleich zu Shutter-Brillen zudem<br />

natürlicher aus, durch den Wegfall der<br />

Lichtschleusen ist der Eindruck angenehm<br />

sowie flimmerfrei. Da LGs Lösung zirkulär<br />

arbeitet, lassen Kopfdrehungen den 3-D-<br />

Eindruck nicht einbrechen. Somit eignet sich<br />

der CF<strong>3D</strong> ideal, um die Möglichkeiten des<br />

jungen 3-D-Mediums in bislang unnachahmlicher<br />

Art und Weise zu demonstrieren.<br />

Die Silberleinwand bedingt im 2-D-Betrieb<br />

<strong>alle</strong>rdings auch Nachteile, denn der hohe<br />

Reflexionsgrad offenbart den mäßigen<br />

Schwarzwert, und da die Projektionsfläche<br />

das Licht bündelt, ist die Ausleuchtung<br />

insbesondere in den Randbereichen<br />

nicht optimal.<br />

Wünschenswert<br />

LGs CF<strong>3D</strong> ist technisch aber nicht immer<br />

ganz auf der Höhe der Zeit, so lässt der<br />

Projektor etwa eine 2-D-zu-3-D-Konvertierung<br />

vermissen. Damit sind Sie auf native<br />

Inhalte einer 3-D-Blu-ray oder eines entsprechenden<br />

Fernsehsenders angewiesen.<br />

Darüber hinaus sind viele Bildeinstellungen<br />

im 3-D-Modus gesperrt und die Zwischenbildberechnung<br />

ist nicht aktiv, weshalb vor<br />

<strong>alle</strong>m schnelle Bewegungen leicht unscharf<br />

dargestellt werden. Ferner empfehlen wir<br />

Ihnen einen ausreichenden Sitzabstand,<br />

denn egal wie beeindruckend die greifbaren<br />

Riesenbilder auch sind, schon nach kurzer<br />

Zeit kann sich Unwohlsein einstellen, wenn<br />

Sie zu nah vor der Leinwand sitzen. Dessen<br />

ungeachtet zelebriert LG mit dem 3-D-tauglichen<br />

Full-HD-Projektor CF<strong>3D</strong> echte Kinoatmosphäre<br />

im Wohnzimmer und erzeugt ein<br />

ungemein ruhiges, aber zugleich räumliches<br />

Kinoerlebnis. 3-D-Fans können also blind zuschlagen,<br />

falls es die Geldbörse erlaubt.<br />

Dennis Schirrmacher<br />

Gesamtwertung<br />

Gut<br />

Bildqualität<br />

Leuchtstark. Auch bei kleinen<br />

Abständen große Bilddiagonalen<br />

darstellbar. Umfangreiche<br />

Kalibrierung möglich.<br />

Danach nahezu neutrale<br />

Farbtemperatur, dennoch<br />

störender Blaustich<br />

im Tiefschwarz. Auffällige<br />

Farbraumerweiterung, die<br />

auch durch Kalibrierung<br />

nicht komplett kompensiert<br />

werden kann. Farbsäume<br />

und leichte Unschärfen.<br />

3-D-Qualität<br />

Extrem ruhiges und plastisches<br />

3-D-Erlebnis, das dem<br />

im Kino in nichts nachsteht.<br />

Helligkeit des 3-D-Bildes<br />

durch leistungsstarke Lampen<br />

sehr gut, die Bildbreite<br />

sollte rund zwei Meter betragen.<br />

Sehr gute Bildtrennung,<br />

im Test waren Doppelkonturen<br />

nur vereinzelt auszumachen.<br />

Bildparameter und<br />

Zwischenbildberechnung<br />

im 3-D-Modus deaktiviert.<br />

3-D-Brille<br />

Plastik-Polfilterbrillen in haptischer<br />

Hinsicht enttäuschend.<br />

Sechs Stück im Lieferumfang<br />

inklusive. 3-D-<br />

Erlebnis weniger ermüdend<br />

als mit aktiven Shutter-<br />

Brillen; kein Geflacker. Für<br />

die korrekte Polarisation ist<br />

zwingend eine Silberleinwand<br />

erforderlich. Dank des<br />

zirkulären Ansatzes lassen<br />

Kopfbewegungen den 3-D-<br />

Eindruck nicht einbrechen.<br />

7,5<br />

Punktzahl 7,5/10<br />

Punktzahl 8,5/10<br />

Punktzahl 6,5/10<br />

1.2011 | 39


Auf einen Blick: <strong>alle</strong><br />

3-D-<strong>TV</strong>s und -Projektoren<br />

Hersteller/<br />

Bilderzeugung<br />

Ansicht<br />

Bildschirmdiagonale/<br />

Auflösung<br />

3-D-Sensor<br />

integriert<br />

3-D-Brille<br />

beiliegend<br />

Konvertierung<br />

2-D zu 3-D<br />

Verfügbarkeit<br />

Preis<br />

3-D-Fernseher<br />

LG LX9500<br />

Direct-LED-LCD mit Local Dimming<br />

47, 55 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

ja<br />

ja,<br />

zwei Stück<br />

nein<br />

erhältlich<br />

55 Zoll: 3 699 Euro,<br />

47 Zoll: 2 999 Euro<br />

LG LEX8<br />

Direct-LED-LCD mit Local Dimming<br />

47, 55 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

ja<br />

ja,<br />

zwei Stück<br />

nein 4. Quartal k. A.<br />

LG LX6500<br />

Edge-LED-LCD (Spaltendimming)<br />

42, 47 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

ja ja, eine nein erhältlich<br />

47 Zoll: 2 499 Euro,<br />

42 Zoll: 2 099 Euro<br />

LG LD950<br />

LCD<br />

LG PX950<br />

Plasma<br />

Panasonic VT20E<br />

Plasma<br />

Panasonic GT20E<br />

Plasma<br />

Philips PFL9955H<br />

Direct-LED-LCD mit Local Dimming<br />

47 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

50, 60 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

42, 46, 50, 65 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

42 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

58 Zoll, 21 : 9-Format,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

nein, nicht nötig<br />

ja, vier<br />

(Polfilterbrillen)<br />

nein erhältlich 47 Zoll: 1 999 Euro<br />

ja ja, eine nein erhältlich k. A.<br />

ja<br />

ja,<br />

zwei Stück<br />

ja<br />

(nur 42 und 46 Zoll)<br />

erhältlich<br />

ja nein ja erhältlich 42 Zoll: 1 299 Euro<br />

ja<br />

ja,<br />

zwei Stück<br />

65 Zoll: 4 999 Euro, 50 Zoll: 2 599 Euro,<br />

46 Zoll: 2 199 Euro, 42 Zoll: 1 999 Euro<br />

nein erhältlich 58 Zoll: 4 199 Euro<br />

Bilder: LG, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp, Sony, Toshiba<br />

40 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


Hersteller/<br />

Bilderzeugung<br />

Ansicht<br />

Bildschirmdiagonale/<br />

Auflösung<br />

3-D-Sensor<br />

integriert<br />

3-D-Brille<br />

beiliegend<br />

Konvertierung<br />

2-D zu 3-D<br />

Verfügbarkeit<br />

Preis<br />

3-D-Fernseher<br />

Philips PFL9705K<br />

Direct-LED-LCD mit Local Dimming<br />

42, 46 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

nein nein nein erhältlich<br />

46 Zoll: 2 999 Euro,<br />

42 Zoll: 2 599 Euro<br />

Philips PFL8605K<br />

Edge-LED-LCD<br />

40, 46, 52 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

nein nein nein erhältlich<br />

52 Zoll: 2 899 Euro, 46 Zoll: 2 199 Euro,<br />

40 Zoll: 1 899 Euro<br />

Samsung C9090<br />

Edge-LED-LCD<br />

40, 46, 55 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

ja nein ja erhältlich<br />

55 Zoll: 5 999 Euro, 46 Zoll: 4 999 Euro,<br />

40 Zoll: 3 999 Euro<br />

Samsung C8790<br />

Edge-LED-LCD (Spaltendimming)<br />

40, 46, 55 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

ja nein ja erhältlich<br />

55 Zoll: 3 799 Euro, 46 Zoll: 2 799 Euro,<br />

40 Zoll: 2 299 Euro<br />

Samsung C7700<br />

Edge-LED-LCD<br />

40, 46, 55 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

ja nein ja erhältlich<br />

55 Zoll: 3 499 Euro, 46 Zoll: 2 399 Euro,<br />

40 Zoll: 1 899 Euro<br />

Samsung C7790<br />

Plasma<br />

50, 63 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

ja nein ja erhältlich<br />

63 Zoll: 3 499 Euro,<br />

50 Zoll: 1 999 Euro<br />

Samsung C6970<br />

Plasma<br />

50 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

ja nein ja erhältlich 50 Zoll: 1 699 Euro<br />

Samsung C687<br />

Plasma<br />

50 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

ja nein ja erhältlich 50 Zoll: 1 499 Euro<br />

Sharp LE925E<br />

Edge-LED-LCD (Spaltendimming)<br />

46, 60 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

ja ja, eine ja erhältlich<br />

60 Zoll: 4 999 Euro,<br />

46 Zoll: 2 899 Euro<br />

Sony HX905<br />

Direct-LED-LCD mit Local Dimming<br />

46, 52 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

nein nein ja erhältlich<br />

52 Zoll: 3 899 Euro,<br />

46 Zoll: 2 899 Euro<br />

Sony LX905<br />

Edge-LED-LCD<br />

40, 52, 60 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

ja ja, eine ja erhältlich<br />

60 Zoll: 4 999 Euro, 52 Zoll: 3 599 Euro,<br />

40 Zoll: 2 499 Euro<br />

Sony HX805<br />

Edge-LED-LCD (Spaltendimming)<br />

40, 46 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

nein nein ja erhältlich<br />

46 Zoll: 2 499 Euro<br />

40 Zoll: 2 199 Euro<br />

Sony NX815<br />

Edge-LED-LCD (Spaltendimming)<br />

55 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

nein ja, eine ja erhältlich 55 Zoll: 3 499 Euro<br />

Sony NX715<br />

Edge-LED-LCD (Spaltendimming)<br />

40, 46 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

nein ja, eine ja erhältlich<br />

46 Zoll: 2 499 Euro,<br />

40 Zoll: 1 999 Euro<br />

Toshiba ZL1<br />

Direct-LED-LCD mit Local Dimming<br />

55 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

ja k. A. ja 1. Quartal 2011 k. A.<br />

Toshiba WL768<br />

Edge-LED-LCD<br />

40, 46, 55 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

ja ja, eine nein 4. Quartal 2010<br />

55 Zoll: 3 299 Euro, 46 Zoll: 2 299 Euro,<br />

40 Zoll: 1 999 Euro<br />

Projektoren<br />

LG CF<strong>3D</strong><br />

SXRD<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

nein, nicht nötig<br />

ja, sechs<br />

(Polfilterbrillen)<br />

nein k. A. 12 999 Euro<br />

JVC DLA-X3/X7/X9<br />

D-ILA<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel nein nein nein Dezember 2010<br />

X3: 3 999 Euro, X7: 6 999 Euro,<br />

X9: 9 999 Euro<br />

Mitsubishi<br />

Diamond <strong>3D</strong><br />

SXRD<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel ja k. A. k. A. k. A. k. A.<br />

Samsung A8000<br />

DLP<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel k. A. k. A. ja erhältlich 5 500 Euro<br />

Sharp XV-Z1700<br />

DLP<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel k. A. k. A. k. A. k. A. k. A.<br />

Sony VPL-VW90ES<br />

SXRD<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 Pixel nein ja, Anzahl k. A. ja November 2010 ca. 5 490 Euro<br />

1.2011 | 41


Mit zwei Augen sehen<br />

Panasonic HDC-SDT750<br />

Preis<br />

1 399 Euro<br />

Maße (B/H/T) 7,8 × 6,9 × 23,5 cm (inkl. Vorsatzlinse)<br />

Gewicht<br />

590 g (inkl. Vorsatzlinse)<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Bildsensor<br />

3-fach CCD; 1/4,1 Zoll<br />

Videoformat<br />

AVCHD<br />

Chipauflösung<br />

3 × 2 530 000 Pixel (effektiv)<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1 080 (2-D), 960 × 1 080 (3-D)<br />

Fotoauflösung<br />

4 608 × 3 072 Pixel (14,2 Megapixel)<br />

Zoom<br />

12 × optisch / 700 × digital (nur 2-D)<br />

Brennweite 2-D<br />

35–420 mm<br />

Brennweite 3-D<br />

58 mm Festbrennweite<br />

Blende<br />

F1,5 – F2,8; F3,2 (3-D)<br />

Motivprogramme 11<br />

Bildstabilisator<br />

optisch und elektronisch<br />

Display<br />

Touchscreen; Diagonale 7,6 cm<br />

Display-Auflösung<br />

230 400 Pixel<br />

Aufnahmemedium SD, SDHC, SDXC Der Blick durch den Vorsatz offenbart die zwei optischen<br />

Ohne Vorsatzlinse bewährt sich die SDT750 ebenfalls als<br />

Wege, die zu einem Side-by-Side-Bild vereint werden<br />

hochwertiger 2-D-Camcorder mit Weitwinkelobjektiv<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />

42 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


Dass das Thema 3-D nun endgültig<br />

im Heimbereich angekommen ist,<br />

beweist die große Auswahl an entsprechenden<br />

Fernsehern; um die nötigen<br />

Inhalte ist es dagegen noch schlecht<br />

bestellt. Die Anzahl der frei verkäuflichen<br />

3-D-Filme ist bisher arg eingeschränkt und<br />

das 3-D-Fernsehen steckt noch in der Anlaufphase.<br />

Bleibt einzig der Ausweg, selbst<br />

Hand anzulegen. Genau dies will Panasonic<br />

mit seinem 3-D-Camcorder SDT750 dem<br />

Heimanwender ermöglichen.<br />

Das zweite Auge<br />

Den 3-D-Effekt erzielt das Gerät über eine<br />

beiliegende Vorsatzlinse. Diese verbirgt in ihrem<br />

Inneren zwei separate Objektive, die das<br />

Geschehen vor der Kamera aus zwei minimal<br />

zueinander verschobenen Blickwinkeln<br />

aufnehmen und dadurch den 3-D-Eindruck<br />

erzeugen. Beide Blickwinkel müssen sich<br />

dabei den Platz auf dem Sensor teilen und<br />

werden im Side-by-Side-Format abgelegt,<br />

was die effektive Auflösung halbiert. Die<br />

beiden Optiken der Vorsatzlinse müssen vor<br />

dem Einsatz aufeinander abgestimmt werden.<br />

Hersteller Panasonic zeigt hier erfreulicherweise<br />

viel Einfallsreichtum und gestaltet<br />

die Justierungsprozedur benutzerfreundlich.<br />

Dabei dient der Schutzdeckel als lichtdurchlässige<br />

Einrichtungshilfe, die Stellräder selbst<br />

verstecken sich hinter einer Abdeckung des<br />

Vorsatzes. Die dreistufige Kalibrierung wird<br />

visuell von Hilfeeinblendungen unterstützt<br />

und gerät damit zum Kinderspiel.<br />

Kontrollverlust<br />

Das dreidimensionale Filmen mit der Vorsatzlinse<br />

ist begleitet von <strong>alle</strong>rlei Einschränkungen.<br />

Im 3-D-Modus werden sowohl<br />

einige elementare als auch manuelle Funktionen<br />

deaktiviert. Die Liste der Restriktionen<br />

ist lang und beginnt bereits bei alltäglichen<br />

Einrichtungen, wie der Veränderung des<br />

Bildausschnitts. Zoomen ist im 3-D-Modus<br />

nicht gestattet und die Brennweite wird auf<br />

58 Millimeter eingefroren. Somit ist der Filmer<br />

auf einen festen Bildausschnitt ohne<br />

Weitwinkel eingeengt und findet sich damit<br />

oft weit abseits des Geschehens wieder. Um<br />

eine erwachsene Person zur Gänze auf das<br />

digitale Zelluloid zu bannen, sind mehrere<br />

Meter Abstand des Kameramanns zum Motiv<br />

nötig. Zudem sollte die Szenerie möglichst<br />

gut erhellt sein, denn auch die Blendenzahl<br />

ist auf F3,2 festgeschrieben. Damit schwindet<br />

die im 2-D-Modus gute Lichtempfindlichkeit<br />

wieder dahin und die Aufnahmen neigen bei<br />

weniger Licht schnell zum Rauschen. Neben<br />

der Blende sind bis auf den Weißabgleich <strong>alle</strong><br />

manuellen Funktionen im 3-D-Modus blockiert<br />

und selbst das Fokussieren muss der<br />

Kameraautomatik überlassen werden. Der<br />

Abstand des Konvergenzpunktes, des Treffpunktes<br />

der optischen Achsen beider Bilder,<br />

ist ebenfalls auf 1,5 Meter (m) festgelegt und<br />

kann nicht zur Beeinflussung des 3-D-Tiefeneffektes<br />

verändert werden.<br />

Horizonterweiterung<br />

Abseits der weitreichenden Einschränkungen<br />

geht das 3-D-Filmen leicht von der Hand. Auf<br />

dem <strong>Vorschau</strong>display wird automatisch nur<br />

eine der Perspektiven gezeigt. Die Display-<br />

Auflösung ist etwas zu grob geraten, jedoch<br />

erfreulich blickwinkelstabil. Der Bildschirm<br />

ist entspiegelt und kann durch gute Leuchtstärke<br />

auch bei Sonneneinstrahlung überzeugen.<br />

Die optischen Einschränkungen<br />

erschweren jedoch das spontane Filmen, da<br />

der Bildausschnitt meist zu gering ist oder<br />

das Licht nicht vollkommen ausreicht. Eifrige<br />

Filmer entwickeln dagegen nach einiger Zeit<br />

ein Gefühl <strong>für</strong> die richtige Wahl der Filmvoreinstellungen.<br />

Eine wichtige Voraussetzung<br />

sollte vor Beginn der Dreharbeiten noch geschaffen<br />

werden: In Ermangelung eines internen<br />

Speichers muss eine ausreichend große<br />

SD-Speicherkarte vorhanden sein. Durch das<br />

Side-by-Side-Verfahren erhöht sich zwar die<br />

Datenrate gegenüber einer normalen Full-<br />

HD-Aufnahme nicht, jedoch sollten <strong>für</strong> eine<br />

Stunde Filmmaterial ca. acht Gigabyte Speicher<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Echtes 3-D im Handumdrehen<br />

Die Sichtung des aufgenommenen Materials<br />

ist auf den ersten Blick sehr zufriedenstellend.<br />

Auff<strong>alle</strong>nd sind die von Panasonic-Camcordern<br />

gewohnt frischen und ausgewogenen<br />

Farben, die Schärfe des Bildes leidet<br />

im 3-D-Modus geringfügig. Die eigentliche<br />

Aufmerksamkeit gilt dem 3-D-Effekt: Dieser<br />

weiß im ersten Moment zu überzeugen, die<br />

Einzelobjekte heben sich klar voneinander ab<br />

und die Staffelung im Raum gelingt fehlerfrei.<br />

Bei näherer Betrachtung offenbaren sich<br />

aber die Schwächen. So wirken die Objekte<br />

im Raum eher planar und es entsteht der Eindruck,<br />

als würden diese einfach nur im Bild<br />

hintereinander gestaffelt, was einer Collage<br />

gleichkommt. Zudem sollten Gegenstände<br />

oder Personen nie näher als 1,2 m an die<br />

Kamera herantreten, da sich sonst der Effekt<br />

ins Negative verkehrt und der Stress beim Betrachten<br />

der Bilder zunimmt. Dies zeigt, dass<br />

das stereoskopische Filmen im Heimbereich<br />

den Kinderschuhen noch nicht allzu sehr<br />

entwachsen ist, jedoch schon recht brauchbare<br />

Ergebnisse erzeugt. Wer bereits jetzt<br />

mit 3-D experimentieren will, kann beruhigt<br />

zugreifen, denn neben der 3-D-Zugabe ist<br />

der Camcorder auch ohne Vorsatzlinse ein<br />

Gerät, das in der Oberklasse des Segments<br />

mitspielt – nicht nur durch die Vielfalt an<br />

semiprofessionellen Funktionen, die das<br />

Herz von ambitionierten Freizeitfilmern<br />

höherschlagen lassen.<br />

Christian Hill<br />

Hinter einer Klappe verbergen sich drei Stellräder. Diese<br />

dienen der Abstimmung beider Lichtwege<br />

Eine lichtdurchlässige Kalibrierungshilfe in der kappe ermöglicht das Anpassen beider<br />

Schutz-<br />

Blickwinkel<br />

Panasonic integriert keinen Festspeicher, sondern setzt<br />

auf externe großvolumige SD-Speicherkarten<br />

1.2011 | 43


Schöne neue 3-D-Welt<br />

So langsam kommt sie in Schwung, die<br />

Software-Welle <strong>für</strong> das nagelneue 3-D-<br />

Equipment. Welche Besonderheiten die<br />

3-D-Blu-rays und -Spiele der ersten Generation<br />

aufweisen, welche sich lohnen und welche<br />

eher nicht, erfahren Sie auf den folgenden<br />

Seiten. Getestet haben wir die Filme auf den<br />

3-D-<strong>TV</strong>s von Panasonic, denn die Synchronisation<br />

zwischen Fernseher und Shutter-Brille<br />

wird von den Geräten hervorragend gelöst<br />

und problematische Geisterbilder sind auf ein<br />

Minimum reduziert.<br />

Blick in die Tiefe<br />

Besonderes Augenmerk legten wir beim Testen<br />

auf Kriterien, die in ihrer Gesamtheit die<br />

letztendliche 3-D-Testnote bestimmen. Dazu<br />

gehören die Qualität und die Ausdehnung<br />

des Tiefeneindrucks, die Häufigkeit und die<br />

technische Ausführung dreidimensionaler<br />

Effekte sowie der allgemeine Seheindruck<br />

über die Spieldauer des gesamten Filmes respektive<br />

Videospiels, also die Frage, ob das<br />

3-D-Erlebnis angenehm oder doch eher anstrengend<br />

ist. Diese Punkte ergeben insgesamt<br />

den von uns bewerteten „3-D-Effekt“.<br />

Ob die Produktion von vornherein als 3-D-<br />

Film geplant und mit speziellen 3-D-Kameras<br />

gefilmt (sogenanntes natives 3-D) oder erst in<br />

der Postproduktion auf 3-D getrimmt wurde<br />

(wie zum Beispiel bei „Kampf der Titanen“<br />

geschehen), ist übrigens nicht entscheidend<br />

<strong>für</strong> die Bewertung. Wirklich wichtig ist einzig<br />

der dreidimensionale Eindruck des fertigen<br />

Produktes. Im Übersichtskasten jedes Tests<br />

erfahren Sie, ob der entsprechende Titel<br />

auch auf herkömmlichen Blu-ray-Playern problemlos<br />

abspielbar ist, falls Sie die Scheibe<br />

zum Beispiel bei Freunden ohne passende<br />

3-D-Ausstattung anschauen wollen. Da die<br />

Qualität der dreidimensionalen Darstellung<br />

maßgeblich vom verwendeten Equipment<br />

abhängt, geben wir auch den verwendeten<br />

Testfernseher an.<br />

Tolle Filme – wenig Auswahl<br />

Um es gleich vorwegzunehmen: Wir waren<br />

begeistert von den ersten 3-D-Blu-rays und<br />

stereoskopischen Spielen. Doch bei <strong>alle</strong>r<br />

Euphorie – es ist schon ein mehr als gefährliches<br />

Spiel, das die Hersteller zurzeit spielen.<br />

Panasonic sichert sich die Exklusivrechte <strong>für</strong><br />

„Avatar“, „Ice Age 3“ und „Coraline“, sodass<br />

man die 3-D-Filme auf absehbare Zeit nicht<br />

regulär im Handel, sondern nur im Bundle mit<br />

Panasonic-Produkten bekommt. Ein ähnliches<br />

Konzept wird bei Samsung verfolgt, wo man<br />

sich mit „Monster und Aliens“ und „Drachenzähmen<br />

leicht gemacht“ ebenfalls potenzielle<br />

Hardware-Seller ins Boot geholt hat. Sony steht<br />

diesem Gebaren in nichts nach und sicherte<br />

sich mit „Alice im Wunderland“ einen ebenso<br />

prominenten Exklusivtitel. Das Problem<br />

an dieser rigorosen Markenstrategie besteht<br />

darin, dass die Auswahl an frei verfügbaren<br />

Filmen noch kleiner wird, als es die ohnehin<br />

wenigen Starttitel von vornherein be<strong>für</strong>chten<br />

ließen. In den Regalen der Händler finden<br />

Sie zurzeit lediglich „Wolkig mit Aussicht auf<br />

Fleischbällchen“, die IMAX-Dokumentation<br />

„Grand Canyon Adventure“, die 3-D-Version<br />

von „Kampf der Titanen“ und „Streetdance<br />

<strong>3D</strong>“. Die Videospiele sind indes <strong>alle</strong> frei erhältlich,<br />

wobei Sie einige Titel ausschließlich im<br />

Playstation Store herunterladen können.<br />

Tiemo Weisenseel, Dennis Schirrmacher<br />

Diese 3-D-Blu-rays erwarten Sie bis<br />

Weihnachten<br />

Die Fantastischen Vier Live<br />

Termin: erhältlich<br />

Lang Lang Live In Vienna<br />

Termin: erhältlich<br />

Jagdfieber<br />

Termin: 16.11.2010<br />

A Christmas Carol -<br />

Eine Weihnachtsgeschichte<br />

Termin: 18.11.2010<br />

Schock Labyrinth <strong>3D</strong><br />

Termin: 19.11.2010<br />

Der Polarexpress<br />

Termin: 3.12.2010<br />

Cats & Dogs 2 -<br />

Die Rache der Kitty Kahlohr<br />

Termin: 13.12.2010<br />

Die offizielle <strong>3D</strong> Disc zur<br />

FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010<br />

Termin: Dezember 2010<br />

Bilder: 2K Games, Disney, Sony, Sony Computer Entertainment, Sony Pictures, Universum, Warner<br />

44 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


Monster und Aliens<br />

Der Markt <strong>für</strong> familienfreundliche<br />

Unterhaltungsfilme,<br />

die komplett<br />

am Computer<br />

entstehen, ist in den<br />

letzten Jahren regelrecht<br />

explodiert. Mit<br />

schöner Regelmäßigkeit<br />

liefert Branchenprimus<br />

Pixar einen Kassenknüller nach dem<br />

anderen und lässt <strong>für</strong> die Konkurrenz oftmals<br />

nur die Krümel vom großen CGI-Kuchen übrig.<br />

Zwischen den (verdienten) Lobeshymnen <strong>für</strong><br />

„Wall-E“ und „Oben“ ist Dreamworks‘ „Monster<br />

und Aliens“ leider ein wenig untergegangen<br />

– sicher auch ein Grund da<strong>für</strong>, dass<br />

der 175 Millionen Dollar teure Film die hohen<br />

Erwartungen am Box Office nicht ganz erfüllen<br />

konnte. Doch diesen undankbaren Platz<br />

in der zweiten Reihe hat der sympathische<br />

Spaß um den absurden Kampf einer völlig<br />

Vertrieb: Paramount Home<br />

Bildformat: MVC, 2.35 : 1<br />

Tonformat: Dolby Digital 5.1<br />

Getestet auf: Panasonic TX-P42VT20E<br />

2-D-Ausgabe: ja<br />

Regie: R. Letterman, C. Vernon<br />

Laufzeit: 94 min<br />

FSK:<br />

ab 6 Jahren<br />

Preis: –<br />

Starttermin: vorerst nur im<br />

Samsung-Bundle<br />

3-D-Effekt<br />

erhältlich<br />

Empfehlenswert, weil: die 20-Meter-<br />

Frau Susan und ihre tierische Monstercrew<br />

die aktuellen Möglichkeiten und<br />

das große Potenzial der 3-D-Blu-ray<br />

in einem unglaublich unterhaltsamen<br />

Film auf den Punkt bringen.<br />

durchgeknallten Monstertruppe gegen eine<br />

Horde größenwahnsinniger Knuddel-Aliens<br />

nun wirklich nicht verdient. Was hier <strong>für</strong> ein<br />

3-D- und Actionfeuerwerk abgebrannt wird,<br />

ist schließlich <strong>alle</strong>r Ehren wert und gehört<br />

mit seinem stellenweise unglaublichen Tiefeneindruck<br />

eindeutig zum Spektakulärsten,<br />

was man als stolzer Besitzer einer kompletten<br />

3-D-Ausstattung interessierten Freunden und<br />

Verwandten vorführen kann. Positiv zu erwähnen<br />

ist vor <strong>alle</strong>m der Umstand, dass trotz<br />

des teilweise atemlosen (Schnitt-)Tempos des<br />

Films die schier überbordende Flut an dreidimensionalen<br />

Effekten immer Schritt hält. Das<br />

bekannte Phänomen, dass schnelle Kameraschwenks<br />

und dynamische Schnittfolgen<br />

gewöhnlich Gift <strong>für</strong> eine makellose räumliche<br />

Darstellung sind, ist hier so gut wie nie zu<br />

beobachten. Doch auch bei dieser Scheibe<br />

stößt die aktuelle Fernsehertechnik öfter an<br />

ihre Grenzen – speziell die erste halbe Stunde<br />

hat auf 3-D-<strong>TV</strong>-Modellen der aktuellen<br />

Generation mit einigen Ghosting-Effekten<br />

zu kämpfen. Besonders fiel uns hier der von<br />

Kiefer Sutherland gesprochene und ständig<br />

per Jetpack fidel durch die Luft fliegende General<br />

auf, der ab und an zweifach auf dem Bildschirm<br />

zu sehen ist, was einen immer wieder<br />

barsch aus der bonbonbunten Illusion reißt.<br />

Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen<br />

Bilder: 20th Century Fox, Eurovideo, Imagion, Paramount Home, Sony Pictures Home, Universal Pictures, Universum<br />

Was hier angesichts<br />

der eigentlich simplen<br />

Grundidee des zugrunde<br />

liegenden Kinderbuchs<br />

an pr<strong>alle</strong>m Ideenreichtum,<br />

mitreißend<br />

inszenierter Action und<br />

sympathischen Figuren<br />

aufgefahren wird, macht<br />

einfach nur gute Laune ohne Ende. Der<br />

Film profitiert extrem von der 3-D-Technik,<br />

man sitzt des Öfteren kopfschüttelnd vorm<br />

Bildschirm, weil man gar nicht glauben kann,<br />

wie perfekt und selbstverständlich dieses<br />

ganze kunterbunte Chaos vor den eigenen<br />

Augen das eigentlich noch sehr junge Verfahren<br />

anwendet. Es wirkt tatsächlich <strong>alle</strong>s<br />

wie aus einem Guss, als seien <strong>alle</strong> bekannten<br />

Kinderkrankheiten (Crosstalk, Farbverfremdungen,<br />

Probleme bei schnellen Kameraschwenks)<br />

bereits ausgemerzt. Besondere<br />

Highlights herauszugreifen, fällt fast schwer,<br />

Vertrieb: Sony Pictures Home<br />

Bildformat: MVC, 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Getestet auf: Panasonic TX-P42VT20E<br />

2-D-Ausgabe: ja<br />

Regie: P. Lord, C. Miller<br />

Laufzeit: 90 min<br />

FSK:<br />

ab 6 Jahren<br />

Preis:<br />

19 Euro<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Empfehlenswert, weil: es zurzeit keine<br />

andere Blu-ray gibt, die die Möglichkeiten<br />

der Technik so konsequent und<br />

routiniert einsetzt. Die 3-D-Version<br />

macht aus einem guten Film ein großartiges<br />

Stück Entertainment!<br />

3-D-Effekt<br />

weil über die gesamte Laufzeit ein durchgängig<br />

hohes Niveau geboten wird. Die Tiefenwirkung<br />

ist stets gut bis sehr gut, schauen Sie<br />

sich nur einmal die Szene in New York mit den<br />

Hunderten von Taxis an. Die Sequenz, in der<br />

Flint auf einen gigantischen Spaghettiwir-<br />

belsturm zuläuft und die Kamera ihn extrem<br />

dynamisch von hinten verfolgt, ist einfach<br />

nur atemberaubend: Wir ertappten uns<br />

beim Testen unwillkürlich, wie wir den<br />

herannahenden Hindernissen instinktiv<br />

auswichen. Ähnlich spektakulär ist auch<br />

der Moment, als sich der geniale Erfinder mit<br />

den liebenswerten Glupschaugen energisch<br />

über einen Tisch zu seinem Vater lehnt, quasi<br />

aus dem Bildschirm heraus und mitten ins eigene<br />

Gesicht – man kann gar nicht anders, als<br />

vorsichtshalber im heimischen Fernsehsessel<br />

einige Zentimeter zurückzuweichen. Dieser<br />

Film ist ein Schlaraffenland, in das man sich<br />

nur allzu gerne hineinsaugen lässt. Man kann<br />

sich gar nicht sattsehen an der unglaublichen<br />

Farbenpracht der immer neu variierten Lichtstimmung,<br />

die natürlich von den gerade vom<br />

Himmel regnenden Köstlichkeiten abhängt,<br />

was jedes Mal im Vorder- wie im Hintergrund<br />

ein gelungener 3-D-Effekt ist. Sie merken<br />

schon, mit dieser Scheibe können Sie nichts<br />

falsch machen – wenn die 3-D-Zukunft so<br />

aussieht, dann sind wir gerne dabei!<br />

1.2011 | 45


Coraline<br />

Regisseur Henry Selick<br />

wird sich inzwischen<br />

wohl oder übel damit<br />

abgefunden haben,<br />

dass sein Durchbruch<br />

in der Filmbranche –<br />

das Stop-Motion-Meisterwerk<br />

„The Nightmare<br />

Before Christmas“ von<br />

1993 – in der öffentlichen Wahrnehmung immer<br />

eher mit dem Namen Tim Burton als mit<br />

seiner Wenigkeit verbunden sein wird. Doch<br />

die zahlreichen Lorbeeren <strong>für</strong> den im letzten<br />

Jahr erschienenen und sowohl vom Publikum<br />

als auch von der Presse gefeierten Quasinachfolger<br />

„Coraline“ gebühren nun wirklich ihm<br />

<strong>alle</strong>in, fungierte er doch als Regisseur, Drehbuchautor<br />

und Produzent in Personalunion.<br />

Von Anfang an als waschechter 3-D-Film<br />

<strong>für</strong> das Kino konzipiert, profitiert die<br />

tolle Geschichte um die haarsträubenden<br />

Abenteuer der kleinen Coraline nun endlich<br />

auch im Heimkino von der Sogwirkung<br />

des neuen dreidimensionalen Equipments.<br />

Der Vorspann zieht einen schnell hinein ins Geschehen,<br />

gefällt mit akzeptabler Tiefenwirkung<br />

und problemloser, plastischer Schriftdarstellung.<br />

Besonders die Szenen, in denen einzelne<br />

Objekte direkt auf den Zuschauer zukommen,<br />

sorgen immer wieder <strong>für</strong> den berühmten<br />

3-D-Aha-Effekt. Der extreme Glanz auf den<br />

Haaren der Figuren wirkt noch einmal lebendiger<br />

als auf der ohnehin schon sehr guten<br />

regulären Blu-ray, man will die Figuren förmlich<br />

anfassen. Während der gesamten Laufzeit<br />

konnten wir keinerlei Doppelkonturen oder<br />

sonstige Bildfehler feststellen; auch problematische<br />

Effekte, die vom Gehirn falsch interpretiert<br />

werden können und somit zu leichtem<br />

Unwohlsein führen, finden sich nicht. Die<br />

100 Minuten Laufzeit machen Spaß und sind<br />

zu keiner Sekunde anstrengend, auch wenn<br />

sich immer wieder Sequenzen einschleichen,<br />

in denen die Räumlichkeit der Bilder deutlich<br />

verloren geht. Insgesamt merkt man der Produktion<br />

eine gewisse Zurückhaltung beim<br />

Einsatz der dreidimensionalen Möglichkeiten<br />

einfach noch an – ein wenig mehr Mut zum<br />

kalkulierten Risiko wäre hier definitiv angebracht<br />

gewesen.<br />

Vertrieb: Universal Pictures<br />

Bildformat: MVC, 1.85 : 1<br />

Empfehlenswert, weil: die eigentlich<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (engl.), aus der Mode gekommene Stop-<br />

Dolby Digital<br />

Motion-Animation mit der aktuellen<br />

Getestet auf: Panasonic TX-P42VT20E dreidimensionalen Technik eine ganz<br />

2-D-Ausgabe: ja<br />

Regie: Henry Selick<br />

neue Qualität, Lebendigkeit und Tiefe<br />

Laufzeit: 101 min<br />

gewinnt.<br />

FSK:<br />

ab 6 Jahren<br />

Preis: –<br />

Starttermin: vorerst nur im<br />

Panasonic-Bundle<br />

3-D-Effekt<br />

erhältlich<br />

Ice Age 3<br />

Die Abenteuer von<br />

Faultier Sid und seiner<br />

wild zusammengewürfelten<br />

Eiszeitherde sind<br />

<strong>für</strong> Fox zu einer wahren<br />

Goldgrube geworden.<br />

Wen wundert es da,<br />

dass <strong>für</strong> Sommer 2012<br />

bereits der vierte Teil<br />

(„Continental Drift“) angekündigt ist? Bis hin kann man sich die Zeit nun mit der 3-Dda-<br />

Version des dritten Teils vertreiben.<br />

Die erste halbe Stunde des Films, bevor Sid,<br />

Manny und Co. in die Höhlenwelt hinabsteigen,<br />

ist in Sachen Dreidimensionalität insgesamt<br />

eher enttäuschend. Man merkt doch<br />

deutlich, dass „Ice Age 3“ eines der <strong>alle</strong>rersten<br />

großen 3-D-Projekte war: Die Anzahl der Effekte<br />

ist limitiert, außerdem hat man immer<br />

das Gefühl, dass die Produzenten die Technik<br />

mit leicht angezogener Handbremse eingesetzt<br />

haben, um das Publikum nicht mit<br />

aufwendigen Effekten zu erschlagen, die die<br />

Augen überfordern. Danach wird das Seherlebnis<br />

in der dritten Dimension schon<br />

etwas ausgeprägter, aber keineswegs so<br />

sensationell, wie man das von einem in nativem<br />

3-D produzierten Film dieser Größenordnung<br />

erwarten darf. Der Tiefeneindruck<br />

ist meist 3-D-würdig, jedoch weit davon<br />

entfernt, spektakulär zu wirken. Man hat das<br />

Gefühl, in ein Terrarium hineinzuschauen –<br />

die überwältigende Ausdehnung so mancher<br />

Konkurrenztitel erreicht „Ice Age 3“ die<br />

meiste Zeit aber nicht. Durch die vereinfachte<br />

Cartoon-Optik wirken die Hintergründe wie<br />

flache Matte Paintings, vor denen die durchaus<br />

plastischen Figuren etwas deplatziert<br />

herumtollen. Doppelkonturen zeigen sich<br />

nur vereinzelt in den hinteren Bildbereichen,<br />

von störenden Geisterbildern bleiben Sie<br />

zum Glück verschont. Ausgesprochen gelungene<br />

Effekte sind bei den – im Gegensatz zur<br />

Umgebung – detaillierten Figuren auszumachen,<br />

deren Fell geradezu zum Anfassen einlädt.<br />

Auch das Finale verfehlt seine Wirkung<br />

nicht: Der allgegenwärtige Über-Dino streckt<br />

dem verdutzten Zuschauer seine lang gezogene<br />

Schnauze eindrucksvoll entgegen und<br />

die Verfolgungsjagd quer durch die Unterwelt<br />

kommt einer aufregenden und mitreißenden<br />

Achterbahnfahrt gleich.<br />

Vertrieb: 20th Century Fox Home<br />

Bildformat: MVC, 2.35 : 1<br />

Empfehlenswert, weil: ein Ausflug in<br />

Tonformat: DTS-HD MA 7.1 (engl.), die Eiszeit mit Sid und Freunden immer<br />

DTS 5.1<br />

ein gelungener Spaß ist – was man von<br />

Getestet auf: Panasonic TX-P42VT20E der 3-D-Umsetzung nicht durchgängig<br />

2-D-Ausgabe: ja<br />

Regie: Carlos Saldanha<br />

behaupten kann, da bleibt <strong>für</strong> Teil vier<br />

Laufzeit: 94 min<br />

noch viel Luft nach oben.<br />

FSK:<br />

ab 0 Jahren<br />

Preis: –<br />

Starttermin: vorerst nur im<br />

Panasonic-Bundle<br />

3-D-Effekt<br />

erhältlich<br />

46 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


Monster House<br />

Allein die Tatsache,<br />

dass der miesepetrige<br />

Nachbar namens<br />

Nebbercracker jeden<br />

bedroht, der seinen<br />

Rasen betritt, hält<br />

lästige Kinder und<br />

ungebetene Gäste<br />

vom Grundstück fern.<br />

Doch als der Greis wegen einer Herzattacke<br />

im Krankenhaus landet, hören die unheimlichen<br />

Aktivitäten rund um das Monsterhaus<br />

nicht etwa auf – sie beginnen erst. Alles,<br />

was sich in die Reichweite des Gebäudes<br />

wagt, verschwindet spurlos. Wird es auch<br />

die Dreierbande DJ, Chowder und Jenny verschlingen<br />

oder gelingt es den Kindern, das<br />

Mysterium des alten Nebbercracker zu lüften?<br />

Deckungsgleich mit der gruseligen Sounduntermalung<br />

gewinnt das Gezeigte ausschließlich<br />

in den Spuksequenzen an räumlicher<br />

Vertrieb: Sony Pictures<br />

Bildformat: MVC, 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Getestet auf: Panasonic TX-P42GT20E<br />

2-D-Ausgabe: ja<br />

Regie: Gil Kenan<br />

Laufzeit: 90 min<br />

FSK:<br />

ab 6 Jahren<br />

Preis:<br />

21 Euro<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Empfehlenswert, weil: der 3-D-<br />

Einsatz <strong>für</strong> angenehme Gruseleffekte<br />

sorgt. Seine herrlich schräge Atmosphäre<br />

erhält der Film durch seine skurrile<br />

Erzählweise und die symphatischen<br />

Charaktere.<br />

3-D-Effekt<br />

Tiefe, sodass Ihr Wohnzimmer deutlich zu<br />

leben beginnt und die herausschnellende<br />

Teppichzunge bis über den Fernsehtisch ragt.<br />

Zwischendrin ist weder die akustische noch<br />

die visuelle 3-D-Komponente intensiv wahrnehmbar,<br />

echte Überraschungsmomente<br />

bleiben aus. Dazu muss <strong>alle</strong>rdings gesagt<br />

werden, dass der 3-D-Effekt an den entsprechenden<br />

Stellen den meisten Sinn ergibt und<br />

es von der Regie sicherlich auch so gewollt<br />

ist, dass jeder dreidimensionale Eindruck mit<br />

dem Haus in Verbindung gebracht wird. Zu<br />

diesem Schluss kommt man beim Anblick<br />

der minimalistisch texturierten Grafik schon<br />

fast zwanghaft. Das Detail zeigt sich erst bei<br />

den aufgenommenen Bewegungsabläufen<br />

der Stars, die hier umso stärker in den Vordergrund<br />

rücken. So erkennt man „King Of<br />

Queens“-Darsteller Kevin James nicht anhand<br />

des Aussehens seiner Figur, da<strong>für</strong> umso mehr<br />

an der unverwechselbaren Gestik und Mimik.<br />

Das Haus selbst wurde übrigens von Kathleen<br />

Turner umgesetzt (spielen Sie bitte ein Haus!),<br />

was mit viel Phantasie und gutem Willen an<br />

der Anordnung der Fenster und den Türbewegungen<br />

erkennbar ist. Dementsprechend<br />

unterhaltsam gestalten sich die Bonusbeiträge,<br />

in denen man die prominenten Darsteller<br />

bei ihrer Arbeit beobachten kann.<br />

Im Interview<br />

Herr Ditter, verpflichtet Sie die tragende<br />

Rolle von Sony im Bereich Blu-ray und<br />

3-D, immer vorne dabei zu sein?<br />

In erster Linie ist es ein großer Vorteil, sozusagen<br />

im eigenen Hause eine sehr enge<br />

Verbindung von Hardware und Software,<br />

also in dem F<strong>alle</strong> Film, praktizieren zu können.<br />

Damit waren wir natürlich von Anfang<br />

an beim Thema Blu-ray mit dabei und sind<br />

es jetzt beim Thema 3-D auch wieder. Aber<br />

der Anspruch von Sony Pictures – ob nun<br />

Kino oder Home-Entertainment – ist schon<br />

immer ein ganz besonderer gewesen. Und<br />

dieser Anspruch lässt sich mit Blu-ray oder<br />

auch in 3-D einfach besser umsetzen.<br />

Heißt „besser umsetzen“, das Bild so originalgetreu<br />

wie möglich zum Zuschauer<br />

zu bringen?<br />

Nein, unseren Anspruch würde ich anders<br />

formulieren. Wir wollen mit unseren<br />

Filmen technisch so nah wie möglich an<br />

der Intention des Regisseurs bleiben. Das<br />

muss eben nicht heißen, dass ein Blick in<br />

den Fernseher auf das gleiche Bild trifft,<br />

als würde man aus dem Fenster schauen.<br />

Das wäre doch langweilig und hätte<br />

immer weniger mit dem Sinn von Entertainment<br />

zu tun. Sicher, die technischen<br />

Möglichkeiten werden besser. Aber dennoch<br />

bleibt Filmen Kunst, und das gilt vor<br />

<strong>alle</strong>m auch <strong>für</strong> die Option, Filme nun in 3-D<br />

zu produzieren. Genau aus diesem Blickwinkel<br />

heraus beteiligen wir uns beispielsweise<br />

auch an 3-D-Workshops <strong>für</strong> die Filmemacher.<br />

Bei den Filmemachern scheint 3-D eine<br />

größere Rolle zu spielen als derzeit im<br />

Heimkino. Wann wird das 3-D-Geschäft<br />

richtig brummen?<br />

Auch wenn auf der diesjährigen IFA scheinbar<br />

jeder Messebesucher eine 3-D-Brille auf der<br />

Nase hatte, wird es zumindest im Heimkinobereich<br />

noch eine Weile dauern, bis 3-D einen<br />

festen Platz bei den Zuschauern hat. Das<br />

mag im Kino als besonderes Highlight zwischendurch<br />

ganz gut funktionieren. Aber <strong>für</strong><br />

zu Hause wird der Trend wohl frühestens in<br />

ein bis zwei Jahren einsetzen. Man muss auch<br />

berücksichtigen, dass eine unseren qualitativen<br />

Ansprüchen genügende 3-D-Produktion<br />

– ob nun nachbearbeitet oder original<br />

gedreht – einen erheblichen Zeitaufwand<br />

bedeutet, also je nachdem zwischen anderthalb<br />

und drei Jahren. Da schauen wir im Moment<br />

sehr genau hin, mit welchen Titeln wir<br />

an den Markt gehen und verfahren auch hier<br />

nach dem Motto: Klasse statt Masse.<br />

Vielen Dank <strong>für</strong> das Gespräch.<br />

Andreas Ditter, Territory Managing Director GSA<br />

Sony Pictures Home Entertainment<br />

1.2011 | 47


Grand Canyon Adventure<br />

Das in Trier ansässige<br />

unabhängige Authoring-Studio<br />

Imagion<br />

produzierte mit „Grand<br />

Canyon Adventure –<br />

Abenteuer auf dem<br />

Colorado” unlängst<br />

die erste in Europa finalisierte<br />

waschechte<br />

3-D-Blu-ray. Die rund 45 Minuten lange Dokumentation<br />

dürfte dem einen oder anderen<br />

bekannt vorkommen, gehört sie doch<br />

zum festen Repertoire der IMAX-Kinos. Das<br />

sind natürlich ideale Voraussetzungen <strong>für</strong><br />

ein eindrucksvolles 3-D-Erlebnis auch im heimischen<br />

Fernsehsessel, denn die speziellen<br />

IMAX-Kameras erfassen die Bilder in überragender<br />

8K-Qualität und die Szenen werden<br />

größtenteils speziell auf spektakuläre räumliche<br />

Effekte ausgerichtet. Bestes Beispiel<br />

hier<strong>für</strong> ist sicherlich die Wildwasserfahrt auf<br />

dem Colorado River: Der Zuschauer fühlt sich<br />

tatsächlich so, als würde er direkt an erster Position<br />

in dem wild hin und her schwankenden<br />

Schlauchboot sitzen. Man gleitet die Stromschnellen<br />

hinab, die Gischt spritzt direkt ins<br />

Gesicht und perlt an der Kamera hinunter –<br />

man schafft es kaum, dem Reflex zu widerstehen<br />

und die Gläser der 3-D-Brille von den<br />

Wassertropfen zu befreien. Auch sonst gibt<br />

es schöne Tiefeneindrücke und Staffelungseffekte<br />

in den vorderen Bildbereichen, die die<br />

majestätische Landschaft des Grand Canyon<br />

zum Greifen nahe erscheinen lassen. Allerdings<br />

war uns der Wechsel von offensichtlich<br />

stark herausgearbeiteten Details und eher<br />

flachen Panoramaszenen dann oftmals doch<br />

zu abrupt und inhomogen. Der manchmal<br />

sehr aggressive Einsatz der 3-D-Effekte provozierte<br />

selbst auf unserem leistungsfähigen<br />

Testgerät ab und zu deutlich sichtbare Geisterbilder,<br />

besonders in dunklen Bildpartien.<br />

Im sehenswerten Making-of, das leider nur<br />

in sehr bescheidener Bildqualität vorliegt,<br />

bekommt man einen Einblick in die aufwendigen<br />

Dreharbeiten und kann sich davon<br />

überzeugen, wie die sündhaft teuren und<br />

sehr schweren IMAX-Kameras mit speziellen<br />

Aufbauten die faszinierend stabilen Bilder zu<br />

Wasser und in der Luft einfangen konnten.<br />

Vertrieb: Eurovideo<br />

Empfehlenswert, weil: die kurzweilige<br />

Doku mit beeindruckenden Schau-<br />

Bildformat: MVC, 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

werten aufwartet und die dritte Dimension<br />

einigen Szenen entscheidenden<br />

Getestet auf: Panasonic TX-P42VT20E<br />

2-D-Ausgabe: ja<br />

Mehrwert verleiht. Die Umsetzung ist<br />

Regie: Greg MacGillivray aber nicht immer perfekt.<br />

Laufzeit: 45 min<br />

FSK:<br />

ab 0 Jahren<br />

Preis:<br />

24 Euro<br />

3-D-Effekt<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Im Interview<br />

Andreas Thran,<br />

Vorstandsmitglied der Imagion AG<br />

Herr Thran, es ist auffällig, dass beinahe<br />

<strong>alle</strong> 3-D-Blu-rays ohne jegliches Bonusmaterial<br />

daherkommen, auch die Tonspurauswahl<br />

ist gegenüber den regulären Releases<br />

häufig beschränkt. Ist das tatsächlich ein<br />

Speicherplatzproblem?<br />

Nein, das ist kein Speicherplatzproblem – <strong>für</strong><br />

ein paar Sprachen und Bonus reicht die Kapazität<br />

einer BD-50. Das Problem ist zurzeit<br />

eher die „wackelige“ Produktionsumgebung.<br />

Es gibt bisher wenige verlässliche Tools,<br />

mit denen sich eine solche Disc produzieren<br />

lässt, deswegen tendiert man derzeit<br />

noch zu einfacheren Ausstattungen. Aber<br />

das wird sich schnell ändern. Unser „Grand<br />

Canyon Adventure“ hatte ja z. B. sogar schon<br />

BD-Live und 3-D-Untertitel.<br />

Wie sind die normale Version und die<br />

3-D-Variante in technischer Hinsicht auf<br />

der Disc abgelegt? Wie muss man sich das<br />

als Laie vorstellen?<br />

Bei der 3-D-Blu-ray sind die Informationen<br />

<strong>für</strong> das linke und das rechte Auge separat<br />

auf der Disc enthalten, wir verarbeiten also<br />

zwei Master zu einem Bild. Hier<strong>für</strong> ist circa<br />

der 1,2- bis 1,5-fache Speicherplatz notwendig.<br />

Wählt man die 2-D-Version an, wird –<br />

vereinfacht ausgedrückt – einfach nur „ein<br />

Auge“ abgespielt, damit keine weitere komplette<br />

Version des Films auf die Blu-ray muss.<br />

Was sind die größten Herausforderungen<br />

des 3-D-Authoring-Prozesses?<br />

Fangen die Probleme da nicht schon<br />

beim plastischen Menü an?<br />

Wie bei <strong>alle</strong>n Formaten ist am Anfang<br />

noch vieles „Trial and Error“ und muss erst<br />

definiert, probiert und getestet werden.<br />

Dann kommt der immense Zeitaufwand<br />

des Encodings hinzu, der zurzeit nur sinnvoll<br />

mit schneller (und teurer!) Hardware<br />

zu machen ist. Der interessanteste Teil<br />

des Ganzen sind aber die neuen Möglichkeiten<br />

in 3-D, gerade im Menü. Ich würde<br />

da weniger von Problemen als von Herausforderungen<br />

sprechen, weil die Produktion<br />

einer 3-D-Blu-ray zwar aufwendig,<br />

aber auch unglaublich faszinierend ist.<br />

Wie viel Aufwand muss man <strong>für</strong> eine<br />

Blu-ray-3-D-Erstellung ungefähr veranschlagen?<br />

Muss ein neuer Workflow<br />

entwickelt werden?<br />

Bei „Grand Canyon Adventure“ waren<br />

vier Leute über zehn Tage voll beschäftigt,<br />

dies muss sich natürlich auch in den<br />

Budgets <strong>für</strong> eine solche Produktion widerspiegeln.<br />

Der Aufwand einer 3-D-Blu-ray<br />

sollte nicht mit dem <strong>für</strong> eine „normale“<br />

Blu-ray verglichen werden.<br />

Vielen Dank <strong>für</strong> das Gespräch.<br />

Bilder: ... 20th Century Fox, Eurovideo, Imagion, Paramount Home, Sony Pictures Home, Universal Pictures, Universum<br />

48 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


Kampf der Titanen<br />

Der Olymp, Quell unterhaltsamer<br />

Intrigen, Betrügereien<br />

und liebestoller<br />

Dramen. Doch<br />

der Frieden scheint in<br />

Gefahr, denn die Menschen<br />

bäumen sich<br />

gegen die göttliche<br />

Macht auf und bescheren<br />

den strahlenden Übermenschen eine<br />

äußerst unruhige Zeit. Als irdischen Vertreter<br />

des Titanen-Clashs schicken sie Perseus<br />

(Sam Worthington) vor, der die Monster des<br />

Hades das Fürchten lehren soll. Bewaffnet<br />

mit einem leuchtenden Schwert und dem<br />

geflügelten Pegasus zieht er nun gegen <strong>alle</strong>s,<br />

was größer ist als er selbst, in den Kampf. Leider<br />

gibt die Story nicht so viel her, weshalb<br />

man die grauen Zellen besser auf Durchzug<br />

stellen und einfach nur die Action genießen<br />

sollte. Noch einen Tick besser soll die<br />

Vertrieb: Warner Home<br />

Empfehlenswert, weil: Leterrier der<br />

Bildformat: MVC, 2.35 : 1<br />

Action klar den Vorzug gibt und der effektgeladene<br />

Film im Heimkino durch-<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (engl.),<br />

Dolby Digital 5.1<br />

Getestet auf: Panasonic TX-P42VT20E aus Spaß macht. Jedoch vernachlässigt<br />

2-D-Ausgabe: nein<br />

er die Handlung und der 3-D-Effekt ist<br />

Regie: Louis Leterrier<br />

nur marginal.<br />

Laufzeit: 106 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Preis:<br />

34 Euro (inkl. 2-D-Disc)<br />

3-D-Effekt<br />

Starttermin: erhältlich<br />

3-D-Version diese Werte vermitteln. Neben<br />

„Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“ und<br />

„Grand Canyon Adventure“ ist „Kampf der<br />

Titanen“ eine der wenigen frei erhältlichen<br />

3-D-Blu-rays. Wer also einen 3-D-Blu-ray-<br />

Player sowie kompatiblen 3-D-Fernseher<br />

(samt Brille) besitzt, kann sich diese leicht<br />

räumlicher gestaltete Version sichern. Im<br />

Gegensatz zu den bisher getesteten 3-D-Blurays<br />

lässt sich diese Scheibe <strong>alle</strong>rdings nicht in<br />

2-D-Playern abspielen (3-D-Only). Deswegen<br />

liegt der Box auch noch die Standardversion<br />

samt Bonusmaterial bei. Zum Einsatz kommt<br />

die zusätzliche Dimension leider nur sehr dezent<br />

und größtenteils in Actionsequenzen,<br />

sobald computergenerierte Effekte wie z. B.<br />

die wild umherfliegenden Harpyien zu sehen<br />

sind. Der schwindelerregende Endkampf mit<br />

dem Kraken hätte aber durchaus mehr Tiefe<br />

vertragen können. Hier zeigt sich der 3-D-<br />

Gehalt ähnlich dezent wie bei der nachträglich<br />

in 3-D konvertierten Kinofassung, die, wie<br />

allseits bekannt ist, auf den letzten Drücker<br />

durchgeführt wurde. Ist die 2-D-Blu-ray <strong>für</strong><br />

günstige 15 bis 17 Euro zu bekommen, kostet<br />

die 3-D-Doppeldisc-Edition knapp 34 Euro.<br />

Zudem gibt es auch noch eine hochwertige<br />

Steelbook-Variante der Standard-Blu-ray <strong>für</strong><br />

circa 24 Euro.<br />

Streetdance <strong>3D</strong><br />

Prinzipiell besitzt<br />

„Streetdance <strong>3D</strong>“ <strong>alle</strong><br />

Motive, die ein guter<br />

Tanzfilm haben muss.<br />

Zwei Sozialschichten<br />

treffen aufeinander<br />

und werden durch ein<br />

zauberhaftes Liebespaar<br />

zusammengehalten.<br />

Das klappte schon bei „Dirty Dancing“<br />

und wird auch noch in 500 Jahren Teenager<br />

zum Schmachten bringen. Für den Dreh wurde<br />

neben der neuartigen Red-One-Kamera<br />

auch die SI-2K-Digitalkamera von Silicon<br />

Imaging verwendet, was sich in den flexiblen<br />

Aufnahmen bemerkbar macht. Dennoch<br />

zeigen sich immer wieder Schwächen bei<br />

der Schärfe, die bei der 3-D-Konsumierung<br />

glücklicherweise kaum auff<strong>alle</strong>n. Im dreidimensionalen<br />

Menü lässt sich zwischen der<br />

2-D- und 3-D-Version wählen. Entscheiden<br />

Sie sich <strong>für</strong> Letzteres, erhalten Sie ein <strong>für</strong><br />

Vertrieb: Universum<br />

Bildformat: MVC, 1.85 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Getestet auf: Panasonic TX-P42GT20E<br />

2-D-Ausgabe: ja<br />

Regie: Max Giwa,<br />

Dania Pasquini<br />

Laufzeit: 99 min<br />

FSK:<br />

ab 6 Jahren<br />

Preis:<br />

23 Euro<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Empfehlenswert, weil: die Suche<br />

nach dem Superstar in 3-D richtig Spaß<br />

macht. Technisch macht die Disc einiges<br />

her. Obacht: Lassen Sie sich nicht<br />

von der Anaglyphenversion reinlegen.<br />

Hier ist der 3-D-Effekt nur marginal.<br />

3-D-Effekt<br />

einen Realfilm unerwartet angenehmes<br />

und natürliches 3-D-Erlebnis. Der Wechsel<br />

zwischen großer räumlicher Tiefe und entspannender<br />

Flachheit geht geschmeidig<br />

vonstatten, eine gewisse Grundtiefe bleibt<br />

stets vorhanden. Trotz der 3-D-Inhalte hält<br />

die Scheibe auch noch 65 Minuten SD-Bonus<br />

bereit. Zum Schluss noch ein wichtiger Hinweis<br />

<strong>für</strong> den Kauf: Wollen Sie die Blu-ray <strong>3D</strong><br />

erstehen, sollten Sie diese besser nicht mit<br />

der Anaglyphenversion verwechseln. Diese<br />

funktioniert über Farbfilter und sieht bedeutend<br />

schlechter aus. Also immer schön auf<br />

die helle Plastikverpackung und das „Blu-ray<br />

<strong>3D</strong>“-Logo (siehe Cover) achten.<br />

GEWINNSPIEL<br />

Greifbarer Rhythmus<br />

Gewinnen Sie mit <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong> und freundlicher Unterstützung<br />

von Universum die Blu-ray <strong>3D</strong> von „Streetdance <strong>3D</strong>“. Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> das unglaublich plastische Tanzabenteuer sind<br />

ein geeigneter Fernseher mit aktiven Shutter-Brillen und ein<br />

3-D-tauglicher Blu-ray-Player. Für die Teilnahme senden Sie<br />

eine E-Mail mit der Antwort und dem Betreff „3-D-Tanz“ an:<br />

gewinnspiel@hdplustv.de<br />

Welche Version von „Streetdance <strong>3D</strong>“<br />

erzeugt den besseren 3-D-Eindruck?<br />

A) Die Anaglyphenversion<br />

B) Die Blu-ray <strong>3D</strong><br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des Auerbach Verlags sowie<br />

deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Pro Gewinnspiel<br />

darf der Teilnehmer nur einmal mitmachen. Barauszahlung ist nicht möglich.<br />

Einsendeschluss ist der 15. Dezember 2010.<br />

1.2011 | 49


Avatar auf Blu-ray <strong>3D</strong><br />

Extended Collector‘s Edition oder Blu-ray<br />

<strong>3D</strong>? Das ist hier die Frage! Erstere ist<br />

nicht in 3-D und Letztere gibt es ausschließlich<br />

zusammen mit einem<br />

neuen 3-D-Gerät von Panasonic<br />

„Avatar“<br />

ist die 3-D-<br />

Referenz schlechthin<br />

Nun ist die Katze aus dem Sack!<br />

Panasonic sicherte sich in Bezug<br />

auf „Avatar“ eine weltweite Partner-<br />

Nschaft mit Fox und darf nun als einziger<br />

Hardware-Hersteller die lang ersehnte<br />

Blu-ray <strong>3D</strong> mit seinen Geräten bündeln.<br />

Nach der engen Zusammenarbeit zwischen<br />

James Cameron und Panasonic rend der Filmpromotion war dieser Schritt<br />

wähaber<br />

zu erwarten. Für Na’vi-Fans bedeutet<br />

dies, dass der Kauf von Panasonic-Geräten<br />

auf unbestimmte Zeit die einzige Möglichkeit<br />

bleibt, zu Hause in die weite 3-D-Welt<br />

Pandoras einzutauchen. Selbst die Tatsache,<br />

dass die Aktion vorerst auf den Zeitraum vom<br />

1. November 2010 bis zum 8. Januar 2011<br />

eingegrenzt ist, gibt noch lange keinen<br />

Hinweis auf die separate 3-D-Blu-ray-<br />

Veröffentlichung.<br />

Unvergessliche Reise<br />

Ein besseres Werbeelement hätte sich<br />

Panasonic kaum verschaffen können. So<br />

wie „Avatar“ die Kinobetreiber seinerzeit<br />

dazu brachte, ihre Säle mit teurer Digitaltechnik<br />

und Silberleinwänden auszustatten,<br />

könnte auch die perfekte 3-D-Bluray<br />

Heimkinobesitzer zu der einen oder<br />

anderen<br />

Neuanschaffung bewegen.<br />

Und mal ganz ehrlich: Welcher Kinogänger<br />

ließ sich nicht von Jakes und Neytiris<br />

schwindelerregender Verfolgungsjagd auf<br />

den wilden Banshees begeistern? Ein unvergesslicher<br />

Flug, der als einer der ersten<br />

der Filmgeschichte zum Greifen<br />

nah mitzuerleben war –<br />

so als reite man<br />

selbst das geflügelte<br />

Ungetüm,<br />

als würde<br />

man selbst in<br />

die Tiefe hinabgerissen werden und durch<br />

wunderschöne Klüfte segeln, um die Natur<br />

Pandoras in voller 3-D-Pracht zu bewundern.<br />

Zudem wurde der Film so sorgfältig mit dem<br />

räumlichen Effekt versehen, dass er sich ausnahmslos<br />

natürlich anfühlt und die Augen<br />

nie überstrapaziert. Ergo gibt es momentan<br />

definitiv keinen anderen Titel auf Blu-ray<br />

<strong>3D</strong>, der einen besseren räumlichen Gesamteindruck<br />

hinterlässt, als dieser. „Avatar“ wird<br />

auf absehbare Zeit Referenz bleiben. Kein<br />

Zweifel, diese qualitativ bislang unerreichte<br />

Scheibe holt <strong>alle</strong>s aus Ihrer Anlage heraus.<br />

Darum dürften sich besonders diejenigen<br />

auf die 3-D-Veröffentlichung <strong>für</strong> zu Hause<br />

freuen, die gern selbst das Ruder in die Hand<br />

nehmen. Der größte Vorteil eines Heimkinoerlebnisses<br />

gegenüber einer Kinovorführung<br />

liegt schließlich in der Möglichkeit, das eigene<br />

Equipment optimal zu justieren, um Bild<br />

und Ton in Perfektion zu genießen.<br />

Blauer 3-D-Traum<br />

Käufer von Panasonics 3-D-Fernsehern, Bluray-Playern<br />

oder Home-Cinema-Anlagen<br />

(siehe Liste) können ihre Geräte online registrieren<br />

und benötigen da<strong>für</strong> lediglich den der<br />

Hardware beiliegenden Code sowie einen<br />

Internetzugang. Nach der Anmeldung wird<br />

die wertvolle Scheibe per Post an die angegebene<br />

Adresse geliefert und die Pforten<br />

Pandoras öffnen sich. Mehr Wissenswertes zu<br />

der Aktion und den Bedingungen finden Sie<br />

im Übrigen unter der URL: www.panasonic.<br />

de/AVATAR<strong>3D</strong>. Über die Ausstattung der 3-D-<br />

Scheibe sowie die Länge des Films gaben<br />

Panasonic und Fox leider nichts bekannt.<br />

Insgesamt konkurrieren <strong>alle</strong>rdings nun schon<br />

drei Blu-ray-Editionen gegeneinander: die puristische<br />

Kinoversion ohne Bonus, die im Text<br />

beschriebene 3-D-Fassung sowie ab 15. November<br />

die Extended Blu-ray Collector’s<br />

Edition mit einer 16 Minuten längeren<br />

Filmfassung des erweiterten Kinocuts,<br />

45 Minuten gelöschten Szenen und vielen<br />

weiteren Bonusfeatures – jedoch (und das ist<br />

entscheidend) ohne 3-D-Film. Weihnachten<br />

wird also blau, und das nicht zu knapp.<br />

Falko Theuner<br />

So funktioniert die Bundle-Aktion<br />

Aktionszeitraum: 1.11.2010–8.1.2011<br />

• 3-D-Gerät von Panasonic kaufen (siehe Liste)<br />

• Gerätecode online registrieren<br />

• die Blu-ray <strong>3D</strong> „Avatar“ wird Ihnen per Post zugeschickt<br />

Viera-3-D-Full- 3-D-Blu-ray- 3-D-Home-<br />

HD-Fernseher Player Cinema-Systeme<br />

TX-P65VT20 DMP-BDT300 SC-BFT800<br />

TX-P50VT20 DMP-BDT100 SC-BTT755<br />

TX-P46VT20<br />

SC-BTT350<br />

TX-P42VT20<br />

TX-P42GT20<br />

Bilder: 20th Century Fox Home, Panasonic<br />

50 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


ALLES IN BLAU<br />

Blu-ray – Hintergründe, Produkte, Tests<br />

Alles zum Thema Blu-ray finden Sie jetzt<br />

auf einen Blick im aktuellen Heft.<br />

NEU<br />

am Kiosk!<br />

Jetzt neu am Kiosk<br />

und täglich aktuell unter www.bluray-vision.de


Die doppelte Dosis Fernsehen<br />

Fußballkommentator Marcel Reif führt Zuschauer in die<br />

Funktionsweise von Sky <strong>3D</strong> ein<br />

Im Zuge der Übertragung kommt das Side-by-Side-Verfahren zum Einsatz, bei dem die horizontale Auflösung halbiert<br />

wird. Das Interlaced-Verfahren schluckt bei Videomaterial zusätzlich Schärfe, Details gehen in Bewegung verloren<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sky<br />

52 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


Und plötzlich ging <strong>alle</strong>s ganz schnell: Im<br />

Frühjahr dieses Jahres fand die erste<br />

3-D-Übertragung noch hinter verschlossenen<br />

Türen statt, im Oktober schaltete<br />

der deutsche Bezahlfernsehanbieter<br />

Sky seinen Kanal Sky <strong>3D</strong> postwendend <strong>für</strong><br />

Abonnenten frei. Ausgestrahlt wurden bisher<br />

die stereoskopische Aufzeichnung eines Konzertes<br />

der Fantastischen Vier, eine plastische<br />

Dokumentation über unser Sonnensystem<br />

und neben Sportevents wie Golf und Fußball<br />

mit „Final Destination 4“ auch der erste<br />

3-D-Film. Sky <strong>3D</strong> ist <strong>für</strong> <strong>alle</strong> HD-Abonnenten<br />

bis Ende Dezember 2010 kostenlos. Den<br />

Preis und mögliche Paketoptionen will der<br />

Anbieter im vierten Quartal dieses Jahres<br />

bekannt geben.<br />

Technisch gesehen<br />

Für die Wiedergabe ist noch nicht einmal<br />

eine Aktualisierung Ihres Receivers nötig. Sky<br />

<strong>3D</strong> sendet über Satellit (Astra 19,2 Grad Ost,<br />

Frequenz 12,3825 GHz, H, 27 500, 9/10, DVB-S2<br />

QPSK); im Kabelnetz sieht es hingegen düster<br />

aus und lediglich der Anbieter Kabel BW<br />

speist den dreidimensionalen Kanal ein. Zur<br />

Darstellung benötigen Sie zwingend einen<br />

aktuellen 3-D-fähigen Fernseher. Die Übertragung<br />

unterscheidet sich im Grunde nicht von<br />

einer HD-Ausstrahlung, die beiden <strong>für</strong> den<br />

3-D-Eindruck notwendigen Bilder liegen in<br />

einem Frame mit der Größe von 1 920 × 1 080<br />

Bildpunkten vor. Die horizontale Auflösung<br />

halbiert sich jedoch bei dieser Übertragungsart<br />

(Side-by-Side) und so wird jedes Auge mit<br />

nur 960 × 1 080 Pixeln und Halbbildern (1 080i)<br />

versorgt. Durch diese Technik kann indes jeder<br />

HD-Receiver das Signal interpretieren. Auf<br />

normalen Fernsehern werden infolgedessen<br />

zwei nahezu identisch anmutende Bilder<br />

nebeneinander dargestellt. Den 3-D-Modus<br />

müssen Sie auf kompatiblen Geräten manuell<br />

aktivieren, die entsprechende Einstellung<br />

heißt je nach Modell „Nebeneinander“ oder<br />

„Side-by-Side“. Bisher erkennen 3-D-Fernseher<br />

und -Projektoren lediglich die Zuspielung von<br />

3-D-Blu-rays automatisch.<br />

Genau hingesehen<br />

Im Testlabor beäugten unsere Testredakteure<br />

die plastische Präsentation kritisch, um etwaige<br />

Fehler auszuloten. Bereits nach wenigen<br />

Sekunden war eins klar: Die 3-D-Übertragung<br />

klappt je nach Material richtig gut und die<br />

halbierte horizontale Auflösung fällt weit weniger<br />

ins Gewicht als be<strong>für</strong>chtet. Denn auch<br />

wenn das Side-by-Side-Verfahren rein rechnerisch<br />

lediglich nur etwas mehr als doppelt so<br />

viele Bildpunkte wie die SD-Fernsehauflösung<br />

aufweist, warten die plastischen Darstellungen<br />

mit einer hohen Kantenschärfe auf.<br />

Das resultiert daraus, dass die beiden Bilder jeweils<br />

nur minimal versetzt sind und der Auflösungsverlust<br />

auf diese Weise effektiv kompensiert<br />

wird. Mehr Probleme bereitet hingegen<br />

das Halbbildverfahren bei Videomaterial. Da<br />

in der Videoproduktion zu keinem Zeitpunkt<br />

ein Vollbild vorliegt, muss Ihr Wiedergabegerät<br />

die fehlenden Zeilen interpolieren. Plastische<br />

Fußballspiele wirken durchweg beeindruckend,<br />

Bewegungen erscheinen infolgedessen<br />

jedoch leicht verwischt. Zudem ist die<br />

Bildkompensation noch nicht optimal und<br />

bei einigen Einstellungen verdreht es dem<br />

Zuschauer förmlich die Augen. Das Material<br />

des britischen Anbieters BSkyB wirkt hierbei<br />

eine Spur natürlicher. Bei der deutschen Produktion<br />

fällt oft die Trennung von Vorder- und<br />

Hintergrund schwer, was auf Dauer sehr belastend<br />

ist. 3-D-Filme erstrahlen fast ebenso<br />

opulent wie auf einer 3-D-Blu-ray, was sich<br />

in extrem knackigen und greifbaren Bildern<br />

äußert. Durch die meist exzellente Anpassung<br />

ans 3-D-Format macht das neue Fernseherlebnis<br />

richtig Spaß und Sky nimmt damit<br />

nach der HD-Offensive abermals eine Pionierrolle<br />

im deutschen Fernsehalltag ein.<br />

Dennis Schirrmacher<br />

Im Interview<br />

Herr Wetter, waren die<br />

technischen Hürden bei<br />

der 3-D-Umsetzung ßer als bei der HD<strong>TV</strong>-Einführung?<br />

Aus technischer Sicht ist der<br />

3-D-Kanal identisch mit einem<br />

grö-<br />

Moritz Wetter,<br />

HD-Kanal. Es handelt sich um<br />

Senior Manager Publicity Sky<br />

einen sogenannten Framekompatiblen<br />

Ansatz, d. h., das linke und das rechte Bild werden<br />

horizontal um die halbe Auflösung reduziert und nebeneinander<br />

in einem herkömmlichen HD-Kanal übertragen; man<br />

nennt das Side-by-Side-Format. Dadurch können bestehende<br />

Broadcast-Infrastrukturen genutzt werden und auch der Kunde<br />

braucht keinen neuen Receiver. Die Herausforderungen bei 3-D<br />

liegen daher aus Sicht von Sky mehr im Bereich der Produktion,<br />

3-D muss als völlig neues Stilmittel begriffen werden.<br />

Wie engagiert sich Sky, um das 3-D-Angebot zu erweitern?<br />

Sky ist mit den großen Filmstudios sowie Anbietern von Dokumentationen<br />

und Musikinhalten in engem Kontakt. Grundsätzlich<br />

besteht ein großes Interesse daran, diese Inhalte auf Sky<br />

<strong>3D</strong> – Deutschlands erstem 3-D-Event-Sender – zu zeigen. Dazu<br />

kommen Livesportevents wie der Ryder Cup, den wir kürzlich<br />

exklusiv in 3-D präsentiert haben.<br />

Welche 3-D-Höhepunkte dürfen wir <strong>für</strong> dieses Jahr<br />

noch erwarten?<br />

In den nächsten Monaten wird Sky <strong>3D</strong> eine Reihe an großartigen<br />

3-D-Programmen präsentieren. Dazu gehören „Die<br />

Fantastischen Vier – Live In Concert“ – das erste Musikkonzert,<br />

das in 3-D produziert wurde, der Blockbuster „Final<br />

Destination 4“ sowie „Die 7 Wunder des Sonnensystems“, das<br />

wir in Zusammenarbeit mit History zeigen. Im Sportbereich<br />

werden wir 2010 u. a. Spiele des DFB-Pokals und der UEFA<br />

Champions League ausstrahlen. Ab der Rückrunde der aktuellen<br />

Fußballbundesliga-Saison plant die DFL zudem, ein Spiel<br />

pro Spieltag in 3-D zu produzieren.<br />

Wie wird der Sender in Zukunft vermarktet?<br />

Sky <strong>3D</strong> ist derzeit über Satellit und Kabel BW zu empfangen. Der<br />

3-D-Service ist <strong>für</strong> <strong>alle</strong> Sky-HD-Abonnenten bis Ende Dezember<br />

2010 kostenfrei. Alle Informationen zur Vermarktung über diesen<br />

Zeitraum hinaus werden wir rechtzeitig kommunizieren.<br />

Vielen Dank <strong>für</strong> das Gespräch.<br />

Bei Filmen ist der Auflösungsverlust im Zuge der Halbbilder weit weniger kritisch, da das Material aufgrund des ursprungs und der halbierten Bildwiederholrate sehr gut rekonstruiert werden<br />

Vollbildkann<br />

Partyatmosphäre pur: Die Fantastischen Vier geben sich<br />

in 3-D die Ehre<br />

1.2011 | 53


Virtuelle Dimension<br />

Verfügen Sie über eine Rot-Cyan-Brille, so können Sie diese Bilder aus dem Spiel „Crysis 2“ plastisch betrachten. Die finale Version unterstützt auch das 3-D-Format aktueller 3-D-Fernseher<br />

Bilder: Electronic Arts<br />

54 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


Bislang ist 3-D eine kostspielige Angelegenheit,<br />

<strong>für</strong> Produzenten und Konsumenten<br />

gleichermaßen. Somit erscheint<br />

es logisch, dass vorrangig sichere Verkaufsschlager<br />

in die dritte Dimension befördert<br />

werden, so auch der Egoshooter „Crysis“. Dieser<br />

gilt bis heute als grafisch aufwendigstes<br />

Spiel <strong>alle</strong>r Zeiten und bringt selbst aktuelle<br />

Computer ins Schwitzen – drei Jahre nach<br />

Erscheinen keine Selbstverständlichkeit. Mit<br />

dem zweiten Teil machen die Frankfurter<br />

Entwickler rund um Mastermind Cervat Yerli<br />

nicht nur die Computerfestplatten, sondern<br />

ebenfalls die Playstation 3 und Xbox 360<br />

unsicher. Für Aufsehen sorgte zuletzt die Ankündigung,<br />

dass „Crysis 2“ trotz echtem 3-D<br />

keine Qualitätsverluste aufweisen soll, d. h.,<br />

weder die Grafikdetails noch die Bildwiederholrate<br />

f<strong>alle</strong>n schwächer als im 2-D-Modus<br />

aus. Mehr zu diesem Thema und der vielseitigen<br />

Technik hinter dem Spiel erfahren Sie<br />

in unserem Interview sowie auf der nächsten<br />

Seite. Bereits jetzt geben die 3-D-Bilder<br />

auf dieser Doppelseite einen guten Vorgeschmack<br />

auf das Endresultat; zur Betrachtung<br />

benötigen Sie jedoch eine Farbbrille<br />

mit Cyan-Rot-Filtern. Doch keine Angst: Bei<br />

der Veröffentlichung unterstützt „Crysis 2“<br />

natürlich die 3-D-Technik aktueller Fernseher<br />

ganz ohne Farbverfälschung.<br />

Von den virtuellen Gesichtern lassen sich <strong>alle</strong> Gemütszustände<br />

problemlos ablesen<br />

Action voller Schönheit<br />

Abseits der besonders in Deutschland kritisch<br />

betrachteten Shooter-Thematik bietet<br />

„Crysis 2“ eine Menge <strong>für</strong>s Auge. Während<br />

konkurrierende Technologien meist nur<br />

einen Aspekt beherrschen, verknüpft die<br />

zugrunde liegende Cryengine 3 gleich mehrere<br />

Programmfelder. So werden weitläufige<br />

Landschaften natürlich dargestellt und Wettereinflüsse<br />

nachvollziehbar simuliert. Alles,<br />

was Sie am Horizont erblicken, können Sie<br />

erreichen und die Detailflut im Sichtbereich<br />

lässt keine Wünsche offen. Dynamische Elemente<br />

wie Wasser, Nebel und Wind nehmen<br />

auf die Umgebung und den Lichteinfall Einfluss,<br />

Explosionen ziehen dagegen angrenzende<br />

Objekte in Mitleidenschaft. Was in<br />

anderen Spielen oft statisch oder einstudiert<br />

wirkt, erscheint in „Crysis 2“ authentisch – die<br />

Effekte werden tatsächlich in Echtzeit gerendert<br />

und es entstehen je nach Spielhandlung<br />

unvorhersehbare, aber nachvollziehbare<br />

Auswirkungen auf die Umwelt.<br />

Technik mit Augenmaß<br />

Aufseiten der Spielfiguren zeigt „Crysis 2“<br />

realistische Animationen und natürliche Gesichter:<br />

Jede Emotion können Sie aus den<br />

Regungen ablesen. Auf aktuellen Konsolen<br />

wird „Crysis 2“ in der kleinen HD-Auflösung<br />

(720 p) mit 30 Bildern pro Sekunde laufen –<br />

daran ändert sich auch im 3-D-Modus nichts.<br />

Konturen weisen <strong>alle</strong>rdings leichte Treppcheneffekte<br />

auf und es kommt zu Kantenflimmern.<br />

Auf dem Computer können Sie das<br />

Spiel je nach Hardware in Full-HD und mit<br />

Kantenglättung genießen, zudem sehen die<br />

Umgebungen noch detaillierter aus. Ob „Crysis<br />

2“ damit nur auf dem PC zum echten Vorzeigeobjekt<br />

wird, darf aktuell noch gerätselt<br />

werden, denn der Veröffentlichungstermin<br />

wurde auf März 2011 verschoben. Dann soll<br />

„Crysis 2“ auf <strong>alle</strong>n Plattformen das technisch<br />

Machbare ausloten.<br />

Mehr als B<strong>alle</strong>rn<br />

Der eigentliche Clou hinter „Crysis 2“ versteckt<br />

sich in der Basistechnologie, der Cryengine 3.<br />

Drittentwickler können diese Plattform lizenzieren<br />

und <strong>für</strong> eigene Projekte verwenden,<br />

<strong>für</strong> Forschungs- und Schulungszwecke ist die<br />

Nutzung sogar unentgeltlich. Da <strong>alle</strong> Aktionen<br />

während der Erstellung sowohl auf dem<br />

PC als auch auf der Playstation 3 und Xbox<br />

360 in Echtzeit umgesetzt werden, stellt die<br />

Cryengine 3 <strong>für</strong> Programmierer eine besonders<br />

flexible Arbeitsumgebung dar. Die Zukunft<br />

wird zeigen, ob wir abseits der sicheren<br />

Geldmaschinerie Egoshooter unkonventionelle<br />

Spielkonzepte erleben – Potenzial da<strong>für</strong><br />

bietet die Cryengine 3 <strong>alle</strong>mal, besonders im<br />

anstehenden 3-D-Zeitalter.<br />

Christian Trozinski<br />

Die große Stärke der Cryengine 3 offenbart sich bei der<br />

Darstellung von komplexen Außenszenarien<br />

Im Interview<br />

Herr Holzapfel, vergleicht<br />

man den Aufwand von<br />

3-D in Kinofilmen und in<br />

Spielen, stellt man große<br />

Unterschiede fest. Welche<br />

Branche wird den Um-<br />

Peter Holzapfel, Game-<br />

stieg schneller und besser<br />

Producer, Crytek<br />

meistern?<br />

Leichter und kostengünstiger ist der Umstieg auf jeden Fall<br />

<strong>für</strong> die CG-Filme und die AAA-Produkte der Games-Industrie.<br />

Im Gegensatz zur klassischen Filmindustrie liegen dort<br />

bereits <strong>alle</strong> Daten digital im 3-D-Format vor. Diese müssen<br />

dann eigentlich „nur“ in stereoskopisches 3-D (S<strong>3D</strong>) umgewandelt<br />

werden. Im Fall der Games-Industrie braucht man<br />

dann eine ganze Menge an technischem Know-how, um die<br />

S<strong>3D</strong>-Inhalte auf der momentan verfügbaren Hardware in<br />

Echtzeit und interaktiv darzustellen. Die große Herausforderung<br />

wird <strong>für</strong> Filme und Games darin bestehen, weiter<br />

wirklich qualitativ hochwertige Produkte zu erzeugen<br />

und der Versuchung zu widerstehen, aufgrund der hohen<br />

Aufmerksamkeit <strong>für</strong> S<strong>3D</strong> jetzt schnell ein Produkt auf dem<br />

Markt zu platzieren, das keinen hohen Standards entspricht.<br />

Das Publikum wird dies sehr schnell merken.<br />

Wie wird die Implementierung von 3-D das Spielerlebnis<br />

noch weiter steigern?<br />

Aus rein technischer Sicht bekommen die Spieler zusätzliche<br />

Tiefeninformationen, die ihnen helfen, sich schneller und<br />

präziser in der Welt von „Crysis 2“ zu bewegen. Auf emotionaler<br />

Ebene ist „Crysis 2“ in S<strong>3D</strong> einfach immersiver; man<br />

fühlt sich, als würde man wirklich durch ein Fenster in eine<br />

andere Welt schauen. Die Barriere, die durch die zweidimensionale<br />

Darstellung erzeugt wurde, ist aufgelöst – man<br />

befindet sich direkt im Geschehen. Aus künstlerischer Sicht<br />

bietet S<strong>3D</strong> ähnliche Möglichkeiten, wie sie sich bei der Einführung<br />

von Ton oder Farbe im Film geboten haben.<br />

Die Playstation 3 unterstützt <strong>alle</strong> relevanten HDMI-<br />

Spezifikationen, die Xbox 360 dagegen nicht – hat<br />

die PS3 damit einen Vorteil bei der Ausgabe der 3-D-<br />

Daten an kompatible Fernseher?<br />

Da auf der Playstation 3 zwei volle 720 p-Frames <strong>für</strong> S<strong>3D</strong><br />

verwendet werden, ist die Qualität leicht höher als auf der<br />

Xbox 360. Durch die Unterstützung von HDMI 1.4 wird auch<br />

die Nutzung etwas komfortabler ausf<strong>alle</strong>n, da der Spieler<br />

Stereo-3-D nur im Spiel aktivieren muss und der Fernseher<br />

das Format automatisch erkennt. Dennoch wird die Qualität<br />

auf der Xbox 360 dem kaum nachstehen und wir werden<br />

<strong>alle</strong>s tun, um Xbox-360-Spielern die S<strong>3D</strong>-Nutzung so angenehm<br />

wie möglich zu machen.<br />

Mit „Call Of Duty“ und „Killzone“ erscheinen zwei<br />

erfolgreiche Shooter voraussichtlich noch vor „Crysis<br />

2“ in 3-D. Was macht Sie zuversichtlich, dass „Crysis 2“<br />

dennoch als 3-D-Meilenstein gefeiert werden wird?<br />

Weil Stereo-3-D nicht gleich Stereo-3-D ist (lacht). Wie auch<br />

bei Kinofilmen unterscheiden sich Qualität und Wirkung der<br />

Inhalte deutlich voneinander. Bei „Crysis 2“ haben wir S<strong>3D</strong><br />

schon sehr früh in die Planung mit aufgenommen und dies<br />

spiegelt sich in der Qualität wider. Dass nicht nur wir das so<br />

sehen, wurde uns unter anderem durch den Preis „Best <strong>3D</strong><br />

game of E3“ bewiesen. Durch unseren zeitlichen Vorsprung<br />

in Bezug auf Technologie, Nutzerfreundlichkeit und Emotionalisierung<br />

der Inhalte sind wir uns sicher, dass wir diesen<br />

Titel zu Recht auch in Zukunft behalten werden.<br />

Vielen Dank <strong>für</strong> das Gespräch.<br />

1.2011 | 55


Playstation 3-D<br />

3-D in Echtzeit<br />

Jedes Spiel benötigt ein technisches Grundgerüst. Wenn es<br />

nach dem Willen von Cevat Yerli (CEO Crytek) und Publisher<br />

Electronic Arts geht, gehört der Cryengine 3 die Zukunft.<br />

Neben wirklichkeitsnahen Animationen, Beleuchtungseffekten<br />

und plastischen Texturtapeten kommt nun die dritte<br />

Dimension ins Spiel. Bislang müssen Computer <strong>für</strong> eine realistische<br />

Darstellung zwei komplette Bilder berechnen, die<br />

ähnlich den Filmbildern einer Blu-ray <strong>3D</strong> übertragen werden.<br />

Der Nachteil: Die Bildwiederholrate bricht meist um 50 Prozent<br />

ein oder Details müssen <strong>für</strong> ein ruckelfreies Spielerlebnis<br />

reduziert werden. Crytek dagegen akzeptierte <strong>für</strong> den kommenden<br />

Sci-Fi-Shooter „Crysis 2“ keine Kompromisse und<br />

geht deshalb einen anderen Weg.<br />

3-D mit voller Leistung<br />

Statt zwei Bilder unabhängig voneinander zu berechnen,<br />

greift Entwickler Crytek auf die Tiefeninformationen der<br />

Inhalte zurück. Diese liegen während der Berechnung, anders<br />

als bei 3-D-Filmen auf Blu-ray, als echter Datenstrom<br />

vor. Im Zusammenspiel mit den Daten des Zwischenspeichers<br />

gelingt es dem Entwickler, das vorhandene Bild zu klonen<br />

und einzig die Berechnung der unterschiedlichen Tiefe den<br />

Prozessoren aufzubürden. Zudem stellt das System Drittentwickler<br />

vor keine große Herausforderung, denn der 3-D-<br />

Effekt kann in Echtzeit angepasst und stufenlos manipuliert<br />

werden. Bestehende Probleme, wie die Verknüpfung von<br />

2-D- und 3-D-Elementen auf dem Bildschirm, werden ebenfalls<br />

geschickt umgangen.<br />

Sonys diesjährige Messeauftritte hatten<br />

eines gemeinsam: Teile der Pressekonferenzen<br />

wurden in 3-D gezeigt – und das<br />

aus gutem Grund. Nach den ersten 3-D-Updates<br />

bestehender Spiele erscheinen in den<br />

kommenden Wochen und Monaten echte<br />

Blockbuster. Allen voran „Gran Turismo 5“<br />

und „Killzone 3“ treiben 3-D-<strong>TV</strong>-Besitzern<br />

Freudentränen in die Augen. Doch auch Drittentwickler<br />

springen auf den 3-D-Zug auf:<br />

Ubisoft kündigte jüngst an, die überarbeitete<br />

Version von „Prince Of Persia“ um die dritte<br />

Dimension zu ergänzen und Activision versetzt<br />

B<strong>alle</strong>rfreunde mit „Call Of Duty: Black<br />

Ops“ noch intensiver ins Geschehen. Auch<br />

der Branchenriese Electronic Arts sieht im<br />

3-D-Markt großes Potenzial und präsentierte<br />

den kommenden Sci-Fi-Edelshooter „Crysis<br />

2“ mit zusätzlicher Tiefe. Sämtliche Demos<br />

hatten eines gemein: Auf einem hochwertigen<br />

3-D-Fernseher konnte der 3-D-Effekt<br />

restlos überzeugen und die Playstation 3<br />

zeigte sich dem Mehrfachaufwand gewachsen,<br />

auch wenn Kantenflimmern, dezent<br />

schwächere Texturen und geringere Auflösungen<br />

den guten Eindruck minimal trüben.<br />

Spiel vor Film<br />

Bislang galt das Kino als Trendsetter, erst mit<br />

dem Blockbuster „Avatar“ wurde 3-D salonfähig.<br />

In den kommenden Monaten könnte<br />

die Spielbranche die Filmindustrie jedoch<br />

überflügeln, denn das Angebot an 3-D-Titeln<br />

nimmt schneller zu als die schleppende<br />

Produktion von 3-D-Kinofilmen. Filmriese<br />

Warner stoppte erst kürzlich die Veröffentlichung<br />

von „Harry Potter“ in 3-D, nachdem<br />

die nachträgliche Konvertierung nicht den<br />

erhofften Qualitätsstandard erreichte. Damit<br />

reagierte Warner indirekt auf die Kritik an<br />

der missglückten Fassung von „Kampf der<br />

Titanen“ in 3-D, der zumindest auf Blu-ray<br />

besser wirkt als noch im Kino. Doch auch<br />

die Games-Branche steht vor der Herausforderung,<br />

das 3-D-Erlebnis so effektvoll und<br />

zugleich angenehm wie möglich zu gestalten.<br />

In einem Entwicklergespräch offenbarte<br />

Sony die Schwächen der dritten Dimension,<br />

beispielsweise wenn Elemente aus dem<br />

Bildschirm herausragen und den Zuschauer<br />

übermäßigem Stress aussetzen oder 2-D-<br />

Anzeigen den Blick in die Tiefe erschweren.<br />

Auch hektische Kamerafahrten und grelle<br />

Effektgewitter können die Freude am 3-D-Erlebnis<br />

schmälern, sodass die Games-Branche<br />

immer mehr auf die Erfahrungen der Filmindustrie<br />

zurückgreift. John Landau, Produzent<br />

des 3-D-Films „Avatar“, ist bereits voll des<br />

Lobes <strong>für</strong> 3-D in Spielen, so gab er kürzlich zu<br />

Protokoll, dass Cevat Yerli (CEO Crytek) und<br />

sein Team mit „Crysis 2“ technische Pionierarbeit<br />

leisten würden, die nahtlos an die 3-D-<br />

Qualität von Filmen anschließt.<br />

Christian Trozinski<br />

Bilder: 2K Sports, Activision, Disney, Electronic Arts, Sega, Sony, Ubisoft<br />

56 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


Diese 3-D-Spiele erwarten Sie in den kommenden Monaten<br />

Erhältlich Erhältlich 24. März 2011 1. Quartal 2011<br />

„Avatar“, Ubisoft. Erstes PS3-Spiel in 3-D.<br />

Schwache Umsetzung mit ruckeliger Grafik<br />

„Call Of Duty: Black Ops“, Activision.<br />

Kinoreifes, aber brutales Spektakel<br />

„Crysis 2“, Electronic Arts. Aufwendiger<br />

First-Person-Shooter, exzellent in 3-D<br />

„Ghost Recon Future Soldier“, Ubisoft.<br />

Taktischer Third-Person-Shooter<br />

Dezember 2010 1. Quartal 2011 Februar 2011 Januar 2011<br />

„Gran Turismo 5“, Sony. Opulenter traum mit unzähligen<br />

Raser-<br />

Möglichkeiten<br />

„Ico/Shadow Of The Colossus“, Sony.<br />

Umsetzung der PS2-Kritikerlieblinge<br />

„Killzone 3“, Sony. Der dritte Teil der bra-<br />

chialen Science-Fiction-Shooter-Saga<br />

„Little Big Planet 2“, Sony. Zauberhafter<br />

Plattformer und Baukasten <strong>für</strong> Kreative<br />

Erhältlich Erhältlich Erhältlich 19. November 2010<br />

„NBA 2K11“, 2K Sports. 3-D-Update der<br />

erfolgreichen Basketballsimulation<br />

„Motorstorm: <strong>3D</strong> Rift“, Sony. PS-Kräfte-<br />

messen jenseits <strong>alle</strong>r Fahrregeln<br />

„Pain“, Sony. Sinnfreier Actiontitel, bei<br />

dem das Lachen im Halse stecken bleibt<br />

„Prince Of Persia Collection“, Ubisoft. Der<br />

sprungbegabte Prinz jetzt in 3-D<br />

Erhältlich 15. Februar 2011 1. Quartal 2011 Erhältlich<br />

„Super Stardust“, Sony. Kurzweiliger<br />

Geschicklichkeitstest mit toller Optik<br />

„Tron Evolution“, Disney. Gelungene oder<br />

missglückte Filmadaption?<br />

„Virtua Tennis 4“, Sega. Erstmals in 3-D<br />

und mit Bewegungssteuerung<br />

„Wipeout HD“, Sony. Ultraschnelles<br />

Rennspiel <strong>für</strong> Adrenalinjunkies<br />

1.2011 | 57


3-D im Hosentaschenformat<br />

3-D-Spiele-Höhepunkte<br />

Assassin’s Creed: Lost Legacy<br />

Ubisoft<br />

Bomberman<br />

Hudson<br />

Dead Or Alive<br />

Tecmo Koei<br />

Ghost Recon<br />

Ubisoft<br />

Kid Icarus<br />

Nintendo<br />

Kingdom Hearts <strong>3D</strong><br />

Square Enix<br />

Mario Kart<br />

Nintendo<br />

Ninja Gaiden<br />

Tecmo Koei<br />

Paper Mario<br />

Nintendo<br />

Pilot Wings<br />

Nintendo<br />

Professor Layton Level 5<br />

Resident Evil Revelations<br />

Capcom<br />

Sonic<br />

Sega<br />

Splinter Cell<br />

Ubisoft<br />

Star Fox 64 <strong>3D</strong><br />

Nintendo<br />

Super Monkey Ball<br />

Sega<br />

Super Street Fighter IV<br />

Capcom<br />

The Legend Of Zelda: Ocarina Of Time Nintendo Mit „Resident Evil Revelations” lehrt Capcom angehende<br />

<strong>3D</strong>S-Besitzer das Fürchten<br />

„Kid Icarus” feiert mehr als zwei Jahrzehnte nach dem<br />

letzten Titel seine Auferstehung – in echtem 3-D<br />

Bilder: Capcom, Konami, Nintendo, Wikipedia<br />

58 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


Äußerlich unterscheidet sich der<br />

Nintendo <strong>3D</strong>S nur unwesentlich von<br />

seinem Vorgänger, dem Nintendo DS.<br />

Klappt man den <strong>3D</strong>S auf, fällt sofort der größere<br />

Bildschirm ins Auge, der im 16 : 9-Format<br />

echten Breitbildgenuss bietet und mit knapp<br />

neun Zentimetern Bilddiagonale etwas üppiger<br />

als bislang ausfällt. Die Bildauflösung<br />

beträgt 800 × 240 Bildpunkte, wobei durch die<br />

3-D-Darstellung jedes Auge mit 400 × 240 Bildpunkten<br />

versorgt wird. Der Clou des <strong>3D</strong>S ist die<br />

dreidimensionale Abbildung ohne zusätzliche<br />

Brille, sodass Sie bei richtiger Ausrichtung des<br />

Displays 3-D ohne Hilfsmittel erleben können.<br />

3-D-Zaubertrick<br />

Möglich macht dies eine Filterschicht, die<br />

beide Perspektiven im richtigen Winkel zu<br />

den Augen wirft, einzig die Haltung des <strong>3D</strong>S<br />

und der Betrachtungsabstand bewegen sich<br />

in einem festgelegten Umfeld – blicken Sie<br />

seitlich auf den Bildschirm oder halten Sie den<br />

<strong>3D</strong>S zu weit weg, geht der 3-D-Effekt verloren<br />

und Doppelkonturen werden sichtbar. Die<br />

zusätzliche räumliche Tiefe stellt die Software-<br />

Entwickler vor nicht allzu große Probleme,<br />

denn im Gegensatz zu Filmen liegen Videospiele<br />

bereits als 3-D-Datenstrom vor, nur deren<br />

Abbildung war bislang auf zwei Dimensionen<br />

beschränkt. Dennoch erfordert die neue<br />

Dimension des Spielens die behutsame Abstimmung<br />

von Effekten, denn rasch wechselnde<br />

Kameraperspektiven können schnell Unwohlsein<br />

auslösen und die Spieler überfordern.<br />

Näher dran am Geschehen<br />

Mit dem <strong>3D</strong>S sehen Sie genau das, was die<br />

Programmierer erschufen: tief greifende Welten<br />

und spektakuläre Effekte, die in und aus<br />

dem Bildschirm hinein- und herausragen.<br />

Da jeder Mensch den 3-D-Effekt geringfügig<br />

unterschiedlich wahrnimmt, integriert<br />

Nintendo einen Schieberegler, der die Intensität<br />

nahezu stufenlos anpasst. Ganz nach<br />

oben gezogen, erscheinen die Spiele in voller<br />

Plastizität, nach unten geregelt, erblicken Sie<br />

ein reines 2-D-Bild. Dabei kommt die zusätzliche<br />

Dimension auch der Steuerung entgegen,<br />

denn heikle Sprungpassagen gelingen<br />

mit dem <strong>3D</strong>S präzise. Das neue Spielgefühl<br />

wird zusätzlich durch den analogen Controller<br />

unterstützt, der im Gegensatz zu Sonys<br />

PSP-Pendant angenehm zu handhaben ist,<br />

einen größeren Spielraum bietet und somit<br />

eine fein dosierte Eingabe ermöglicht. Apropos<br />

Eingabe: Der vom DS bekannte Stift ist<br />

natürlich ebenso mit an Bord wie der berührungsempfindliche<br />

Touchscreen auf der<br />

Unterseite. Somit müssen sich auch Freunde<br />

von Puzzlespielen nicht umgewöhnen. Die<br />

Trennung der beiden Bildschirme ist weiterhin<br />

notwendig, da eine Touchscreen-Steuerung<br />

auf einem 3-D-Display in der Praxis<br />

zu stark irritiert.<br />

Technik im Inneren<br />

Unüberschaubar gesteigert hat Nintendo die<br />

technischen Voraussetzungen, so überholt<br />

der <strong>3D</strong>S Sonys PSP und übertrumpft sogar<br />

die grafischen Qualitäten der Playstation 2.<br />

Verglichen mit aktuellen Mobiltelefonen wie<br />

Apples iPhone 4, wirkt der <strong>3D</strong>S technisch jedoch<br />

leicht veraltet – weder die Auflösung<br />

des Displays noch die Taktraten von Prozessor<br />

und Grafikchip können mit den besten<br />

Multimedia-Geräten konkurrieren, die den<br />

Nintendo <strong>3D</strong>S auf dem Papier um den Faktor<br />

2 bis 3 überflügeln. Da der Nintendo <strong>3D</strong>S<br />

jedoch ohne ressourcenhungriges Betriebssystem<br />

auskommt und die Entwickler die Spiele<br />

der Hardware auf den Leib schneidern, fällt die<br />

Qualität dennoch mehr als überzeugend aus.<br />

Die Akkulaufzeit verfehlt dagegen das Niveau<br />

des Vorgängers, auch wenn sich Nintendo zu<br />

diesem Thema noch beharrlich ausschweigt.<br />

Dem <strong>3D</strong>S liegt deshalb eine Ladeschale bei,<br />

sodass die kontinuierliche Energiezufuhr zumindest<br />

bei Nichtgebrauch sichergestellt<br />

ist. Wird der <strong>3D</strong>S in den Schlummermodus<br />

versetzt, empfängt und sendet er Update-<br />

Daten über naheliegende WLAN-Hotspots<br />

oder tauscht Informationen mit anderen <strong>3D</strong>S-<br />

Geräten aus.<br />

Zwei Kameras, ein Bild<br />

An der Außenhülle sitzen zwei Kameras, mit<br />

denen sich nicht nur 3-D-Fotos erstellen lassen.<br />

In einer Demonstration zeigte Nintendo auch<br />

die spielerische Verknüpfung: Im plastischen<br />

Videobild wurden Spielelemente eingefügt<br />

und die Realität begann, nahtlos mit dem<br />

Spielinhalt zu verschmelzen. Sollten Sie bereits<br />

im Besitz einer Nintendo Wii sein, sind Sie mit<br />

der Implementierung der Mii-Avatare vertraut:<br />

Dank Kamera wird ihr Konterfei postwendend<br />

in eine Comicfigur verwandelt.<br />

Nintendos Aufbruch ins 3-D-Zeitalter<br />

3-D steckt noch in den Kinderschuhen, doch<br />

mit dem Nintendo <strong>3D</strong>S gelingt der Umstieg<br />

spielend. Inhalte und Qualität werden bereits<br />

am Veröffentlichungstag überzeugen<br />

– noch nie bot sich eine solch erlesene Auswahl<br />

an potenziellen Erfolgstiteln. Sogar die<br />

Filmbranche lässt sich nicht lumpen und<br />

steuert mit bekannten Animationsfilmen wie<br />

„Drachenzähmen leicht gemacht“ (Dreamworks),<br />

„Die Legende der Wächter“ (Warner)<br />

oder „Rapunzel“ (Disney) großes Kinoerlebnis<br />

<strong>für</strong> die Hosentasche bei. Der Preis <strong>für</strong> den <strong>3D</strong>S<br />

wird mit rund 250 Euro zwar vergleichsweise<br />

hoch ausf<strong>alle</strong>n, doch hinsichtlich des 3-D-<br />

Alleinstellungsmerkmals wird Nintendo die<br />

Nachfrage zu Beginn kaum befriedigen können.<br />

Alle 3-D- und Spielbegeisterten streichen<br />

sich den März 2011 ganz dick im Kalender<br />

an, denn dann erscheint die tragbare 3-D-<br />

Revolution in Europa.<br />

Christian Trozinski<br />

„Paper Mario” schlägt die Brücke von der 2-D- zur 3-D-<br />

Welt. Das Ergebnis wirkt wie eine kunterbunte Collage<br />

Im 3-D-Ableger von „Professor Layton” erwarten Sie<br />

zukünftig Kopfnüsse in drei Dimensionen<br />

Nintendos erster 3-D-Versuch Virtual Boy von 1995 gilt<br />

als Flop. Der <strong>3D</strong>S soll diese Schmach vergessen machen<br />

1.2011 | 59


Dreidimensional steuern<br />

Microsoft Kinect<br />

In den Anfängen rangierte Kinect noch<br />

unter dem Namen „Project Natal“ und<br />

ein virtueller Junge namens Milo sorgte<br />

in einer ersten Präsentation <strong>für</strong> Furore.<br />

Dabei interagierte eine Frau durch Gesten<br />

und Sprache auf beeindruckende Art<br />

und Weise mit dem verträumten Jungen.<br />

Kann die finale Fassung die hohen<br />

Erwartungen erfüllen?<br />

Das steckt drin<br />

In erster Linie ist Kinect eine Kamera mit<br />

einem RGB-Sensor, die den Spieler abfilmt.<br />

Die optische Abbildung des Spielers wird<br />

dabei von einem Tiefenbild ergänzt, das<br />

mittels Infrarot-LEDs und eines Sensors generiert<br />

wird. Mit diesen Informationen kann<br />

die Software ein 3-D-Abbild des Spielers berechnen<br />

und von der Umgebung separieren,<br />

es findet sozusagen eine Bewegungserkennung<br />

in Echtzeit statt. Die Bewegungen werden<br />

intern auf ein Skelettmodell übertragen<br />

und Spielfiguren auf dem Bildschirm bewegen<br />

sich analog zu den Verrenkungen des<br />

Spielers vor der Kamera. Für die Erkennung<br />

einzelner Fingerbewegungen ist die Auflösung<br />

der Kamera jedoch zu gering. Zudem<br />

wurde die Spracherkennung in Deutschland<br />

vorerst deaktiviert und Microsoft will das<br />

Feature per Update nachliefern. Vor <strong>alle</strong>m<br />

die verschiedenen Dialekte sollen noch Probleme<br />

bei der Erkennung verursachen. Außerdem<br />

wurde ein Prozessor <strong>für</strong> die Bewegungserkennung<br />

aus der Kamera entfernt.<br />

Laut Microsoft soll die Rechenpower der<br />

Xbox 360 aber dadurch nicht in Mitleidenschaft<br />

gezogen werden.<br />

Voller Körpereinsatz<br />

Bevor es losgeht, werden Sie darauf hingewiesen,<br />

<strong>alle</strong> Gegenstände vor Ihnen, die im<br />

Sichtfeld der Kamera stehen, zu entfernen.<br />

Außerdem wird empfohlen, sich in einem<br />

Abstand von zwei Metern vor der Kamera<br />

zu positionieren. Damit aber nicht genug:<br />

Oft werden Bewegungen nicht korrekt oder<br />

gar nicht erkannt. Die Anleitung empfiehlt in<br />

diesem Fall ausreichendes Umgebungslicht<br />

und kontrastreiche Kleidung. Nachdem der<br />

Anforderungskatalog abgehakt ist, kann es<br />

endlich losgehen.<br />

Wie fühlen sich die Spiele an?<br />

Bei „Kinect Adventures“ verknoten Sie sich<br />

vorzugsweise mit Freunden vor dem Bildschirm<br />

und steuern Ihre Avatare sicher durch<br />

Wildwasserfahrten. Das fühlt sich schwammig<br />

an und auch die gepriesene 1 : 1-Umsetzung<br />

von Körperbewegungen konnten wir<br />

nur bedingt ausmachen. Die Fitnesssoftware<br />

„Your Shape: Fitness Evolved“ ist da schon beeindruckender.<br />

So werden die Bewegungen<br />

mit nur minimaler Latenz auf die Silhouette<br />

auf dem Bildschirm übertragen. Auch das<br />

Tanzspiel „Dance Central“ zeigt das Potenzial<br />

von Kinect und stellt unter Beweis, dass körperbetonte<br />

Inhalte ansprechend umgesetzt<br />

werden. Trotzdem fühlt sich <strong>alle</strong>s wie nicht<br />

ganz zu Ende gedacht an und wir vermissen<br />

vor <strong>alle</strong>m Milo, denn mit der Präsentation hat<br />

Microsoft Erwartungen geweckt, die der Konzern<br />

bislang nicht einmal im Ansatz erfüllt.<br />

Die Kinect-Kamera <strong>für</strong> die Xbox 360 kostet inklusive des Titels „Kinect Adventures“ rund 150 Euro. Für knapp 300<br />

Euro ist Kinect auch im Paket mit der neuen Xbox 360 Slim zu haben.<br />

Vorteile:<br />

· interessante Art, Spiele und<br />

Benutzeroberflächen zu bedienen<br />

· Ganzkörperbewegungen statt<br />

Herumfuchteln mit Controller<br />

· viel kreatives Potenzial ...<br />

Nachteile:<br />

· … das bislang noch nicht ansatzweise<br />

ausgenutzt wird<br />

· Sprachsteuerung vorerst deaktiviert<br />

· Erkennung von Gesten weniger<br />

präzise als angekündigt<br />

„Echte“ Spiele sind bislang nicht angekündigt und Sie<br />

müssen mit sogenannten Casual-Spielen auskommen<br />

Bilder: Microsoft, Sony Computer Entertainment<br />

60 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


Playstation Move<br />

Sonys Ansatz nennt sich schlicht Move und<br />

bezeichnet das Zusammenspiel von einem<br />

fernbedienungsähnlichen Controller und<br />

der Playstation-Eye-Kamera. Diese Symbiose<br />

erlaubt es, Spiele durch Handbewegungen<br />

zu steuern, und das geht unglaublich präzise<br />

vonstatten.<br />

Aufgeschraubt<br />

Über einen integrierten Beschleunigungssensor<br />

werden Bewegungen der Hand registriert,<br />

hinzu kommen noch ein Trägheitssensor,<br />

ein Winkelbeschleuniger und ein<br />

Magnetometer, so können Geschwindigkeit<br />

und Rotationsrichtung von Bewegungen<br />

noch effizienter eingeschätzt und umgesetzt<br />

werden. Ein Gyroskop rundet das Innenleben<br />

ab und in Kombination mit den<br />

Sensoren sind Drehungen um <strong>alle</strong> Achsen<br />

möglich. Über die leuchtende Kugel registriert<br />

die Kamera die Lage des Controllers<br />

im dreidimensionalen Raum, und das zentimetergenau.<br />

Es gibt kaum eine Verzögerung<br />

bei der Umsetzung der Bewegungen,<br />

<strong>alle</strong>s wird nahezu im Handumdrehen auf<br />

dem Bildschirm dargestellt. Die Lichtkugel<br />

ermöglicht der Kamera, die korrekte Raumlage<br />

auch bei schwierigen Lichtverhältnissen<br />

zu erkennen. Ist diese dann bekannt, kann<br />

die Software sogar virtuelle Gegenstände<br />

auf den Controller projizieren. In Spielen wie<br />

„Start The Party!“ filmt Sie die Kamera und Sie<br />

gehen mit einer virtuellen Fliegenklatsche<br />

auf Käferjagd. Diese Verknüpfung von Realität<br />

und Spielgegenstand klappt selbst bei<br />

abrupten Bewegungen und die Illusion wird<br />

stets aufrechterhalten.<br />

Bewegend<br />

Auch Sony fordert in den meisten Spielen<br />

vollen Körpereinsatz, in „Sports Champions“<br />

etwa imitieren Sie die <strong>für</strong> die jeweilige Sportart<br />

typischen Bewegungen. Fernab der sogenannten<br />

Casual-Titel gibt es auch bekannte<br />

Spiele wie zum Beispiel den Shooter „Socom<br />

4: U. S. Navy Seals“, bei dem Sie mit dem Controller<br />

das Fadenkreuz bewegen und durch<br />

eine Wurfgeste explosives Material weg-<br />

schleudern. Das Move-Software-Portfolio ist<br />

also bereits sehr abwechslungsreich und wir<br />

hoffen, dass die in „Start The Party!“ präsentierten<br />

kreativen Ansätze bald ihre Wege in<br />

diverse Spiele finden.<br />

Kondition gefragt<br />

Keine Frage: Auch Move bringt Sie tüchtig ins<br />

Schwitzen, <strong>alle</strong>rdings ist dies keinesfalls die<br />

Regel. Sonys Bewegungsperipherie erkennt<br />

filigrane Gesten und nach etwas Eingewöhnungszeit<br />

waren wir von der Feinfühligkeit<br />

überrascht. Die Technik hat aber auch ihre<br />

Makel, so kommt es hin und wieder vor, dass<br />

Abläufe nicht erkannt werden und dass in<br />

Spielen mit vollem Körpereinsatz die Kamera<br />

unter schlechten Lichtbedingungen an ihre<br />

Grenzen stößt. Außerdem sollten Sie sich<br />

nicht mehr als drei Meter von der Kamera<br />

entfernen. Technisch gesehen hat Sony dennoch<br />

ganze Arbeit geleistet und liefert eine<br />

solide Hardware ab, die sowohl alte als auch<br />

neue Konzepte tadellos unterstützt.<br />

Dennis Schirrmacher<br />

Für Move müssen Sie rund 80 Euro auf die Theke legen. Im sogenannten Starter Pack befinden sich neben dem<br />

Move-Controller die Playstation-Eye-Kamera und eine Demo-Disc<br />

Neben Casual-Spielen gibt es <strong>für</strong> Playstation Move auch<br />

„richtige“ Spiele, wie etwa „Killzone 3“<br />

Vorteile:<br />

· sehr präzise, selbst kleinste Bewegungen<br />

werden erkannt<br />

· gutes Spielgefühl<br />

· viel kreatives Potenzial<br />

· auch <strong>für</strong> vertraute Inhalte nutzbar<br />

Nachteile:<br />

· minimale Eingabeverzögerung<br />

· hohe Kosten bei mehr als zwei Spielern<br />

· Ganzkörpererkennung erfordert<br />

gute Beleuchtung<br />

1.2011 | 61


Hintergründe zur 3-D-Technik<br />

In der Realität betrachten wir körperhafte Strukturen zeitgleich aus zwei unterschiedlichen<br />

Blickwinkeln gemäß unserem Augenabstand. Unser Gehirn setzt die beiden<br />

Aufnahmen zu einem plastischen Gesamtbild zusammen<br />

3-D-<strong>TV</strong>s stellen die Bilder <strong>für</strong> das linke und rechte Auge abwechselnd dar, die Wiedergabe<br />

erfolgt zeitversetzt. Die Shutter-Brille filtert die passenden Bilder <strong>für</strong> jedes Auge und<br />

unser Gehirn kombiniert beide zu einem räumlichen Ganzen<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />

62 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


3-D-Effekte<br />

Die erste Grafik zeigt die Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> den Tiefeneffekt: Dem<br />

linken Auge wird das linke Bild und<br />

dem rechten Auge das rechte Bild<br />

zugeordnet, beide Bilder liegen minimal<br />

voneinander entfernt. Unsere<br />

Augen richten sich so aus, als würden<br />

wir in die Ferne blicken. Als Resultat<br />

sehen wir Bilder, die in den Fernseher<br />

hineinragen, man spricht von der positiven<br />

Parallaxe. Sollen Objekte aus<br />

dem Fernseher herausragen, werden<br />

die Bilder invertiert – das rechte Auge<br />

sieht das linke Bild, das linke Auge<br />

das rechte Bild (negative Parallaxe).<br />

Durch die ungewohnte Trennung von<br />

Konvergenz- und Fokusebene kann<br />

dieser Effekt Schwindelgefühle und<br />

Unwohlsein auslösen.<br />

3-D-Formate<br />

Das sogenannte Frame-Packing<br />

(Bild 1) ermöglicht die volle HD-Auflösung<br />

im 3-D-Zeitalter. Die Bilder<br />

werden übereinandergestapelt und<br />

mit einem Leerraum versehen – der<br />

Empfänger gewährleistet die Trennung<br />

der Links-/Rechts-Bilder vollautomatisch.<br />

Außer 3-D-Blu-rays<br />

unterstützen auch Videospiele das<br />

Frame-Packing-Format, Letztere übermitteln<br />

neben den Links-/Rechts-Bildern<br />

auch echte Tiefeninformationen.<br />

Die zulässige Auflösung sinkt dabei<br />

auf 720 p. 3-D-Fernsehübertragungen<br />

finden im Side-by-Side-Format statt<br />

(Bild 2). Hierbei liegen die Bilder<br />

nebeneinander und teilen sich die<br />

horizontale Auflösung. Zudem können<br />

Interlace-Artefakte auftreten.<br />

1 920<br />

2-D-Video<br />

1 920<br />

3-D-Video<br />

960 960<br />

* Interlaced-Format 540 Zeilen pro Bild<br />

1 080<br />

2 205<br />

1 080 *<br />

3-D-Verfahren<br />

Beim Polarisationsverfahren (siehe<br />

Test LG CF<strong>3D</strong>) werden beide Bilder mit<br />

unterschiedlichen Welleneigenschaften<br />

projiziert; die passiven Filter in der<br />

Brille leiten nur die jeweils passenden<br />

Informationen an das linke und rechte<br />

Auge weiter. Im Display-Bereich würde<br />

sich die Auflösung halbieren, da ein<br />

passiver Filter am Display die Bildtrennung<br />

zeilen- oder spaltenweise vornehmen<br />

müsste. Bei der alternativen<br />

Shutter-Technik kommen batteriebetriebene<br />

aktive Brillen zum Zuge, die<br />

als Lichtschranke fungieren und die<br />

Gläser bis zu 60-mal in der Sekunde je<br />

Auge öffnen und schließen. Die volle<br />

HD-Auflösung bleibt erhalten, neben<br />

dem Helligkeitsverlust stört meist das<br />

Bildflimmern.<br />

Vom Fernseher zur Brille<br />

Damit die Shutter-Brille die Bilder exakt<br />

filtert, kommuniziert diese über<br />

Infrarotsender des Fernsehers. Sind<br />

die Sender nicht im Gerät integriert,<br />

müssen Sie diese nachträglich erwerben<br />

und über ein Kabel mit dem <strong>TV</strong><br />

verbinden. Die Synchronisation mit<br />

den Fernsehern gelingt automatisch,<br />

notfalls hilft ein Knopfdruck an der<br />

Brille oder Sie müssen lediglich die<br />

Bügel aufklappen. Das Sichtfeld der<br />

Sender darf nicht von Gegenständen<br />

verdeckt werden. Derzeit ist es nicht<br />

möglich, Brillen unterschiedlicher Hersteller<br />

zu kombinieren. Ungeachtet<br />

des Anbieters sollte die Brille immer<br />

waagerecht zum Display ausgerichtet<br />

werden, damit der 3-D-Eindruck<br />

makellos erscheint.<br />

60°<br />

Crosstalk<br />

Findet die Bildtrennung nicht exakt<br />

statt, spricht man vom Übersprechen<br />

(Crosstalk). Hierbei gelangen Bildinformationen<br />

zum falschen Auge und Sie<br />

nehmen Doppelkonturen und Geisterschatten<br />

wahr. LCD-Fernseher erzeugen<br />

selbst mit 200-Hertz-Bildtechnologien<br />

sichtbaren Crosstalk, weshalb die<br />

Hersteller mit wandernden Schwarzbalken<br />

(Backlight Blinking) versuchen,<br />

Bildinformationen zu löschen und damit<br />

Geisterbilder zu vermeiden. Infolgedessen<br />

entfällt bei LCDs mit Direct-<br />

LED-Beleuchtung das Local Dimming<br />

im 3-D-Modus. Plasmas eignen sich<br />

aufgrund der impulshaften Darstellung<br />

ideal <strong>für</strong> die Shutter-Technik, die<br />

Bildhelligkeit lässt jedoch oft zu wünschen<br />

übrig.<br />

Konvertierung von 2-D zu 3-D<br />

Derzeit bieten Panasonic, Samsung<br />

und Sony 3-D-<strong>TV</strong>-Modelle, die auf<br />

Knopfdruck plastische Bilder zaubern,<br />

ganz gleich, welche Inhalte Sie<br />

zuspielen. Das Resultat unterscheidet<br />

sich von Anbieter zu Anbieter:<br />

Entweder erscheint das Bild in seiner<br />

Gesamtheit in den Bildschirm hinein<br />

versetzt oder es werden einzelne<br />

Bildelemente plastisch hervorgehoben.<br />

Dies birgt jedoch Probleme,<br />

denn die Konvertierung trifft oftmals<br />

fehlerhafte Entscheidungen, was die<br />

Wahrnehmung stärker belastet. Meist<br />

dürfen Sie durch einen Tiefenregler<br />

die Intensität der Nachbearbeitung<br />

vorgeben. Ein Ersatz <strong>für</strong> echte 3-D-<br />

Inhalte sind die Nachbearbeitungen<br />

jedoch nicht.<br />

1.2011 | 63


Warum wir dreidimensional sehen<br />

Fokus<br />

Wenn wir in der Realität eine Szenerie<br />

betrachten, fährt unser Auge <strong>alle</strong><br />

sichtbaren Objekte ab und fokussiert<br />

dabei ständig neu. Der Fokus wird<br />

fortwährend objektabhängig im Gehirn<br />

gespeichert und in unserem Beispiel<br />

ist die fokussierte Eule klar hinter<br />

den vorderen, unscharf eingestellten<br />

Elementen angesiedelt.<br />

Verdeckung<br />

Wenn ein Objekt ein anderes verdeckt,<br />

gehen wir davon aus, dass Letzteres<br />

im Raum weiter hinten angesiedelt ist.<br />

Dabei spielt auch die Form der Objekte<br />

eine große Rolle: In der nebenstehenden<br />

Szenerie, in der der Vogel vor der<br />

Eule flieht, können wir den Raumeindruck<br />

nachempfinden, obwohl es sich<br />

nur um ein 2-D-Bild handelt.<br />

Perspektive<br />

Unser Gehirn sucht innerhalb des Gesehenen<br />

stets nach einem Fluchtpunkt.<br />

Dieser Punkt befindet sich immer da,<br />

wo Objekte so winzig werden, dass<br />

sie zu verschwinden scheinen. So können<br />

wir über die Größe von Objekten<br />

zueinander auf Entfernungen schließen<br />

und uns im dreidimensionalen<br />

Raum orientieren.<br />

Farb- und Kontrastwahrnehmung<br />

Selbst bei Tageslicht erscheinen sehr<br />

weit entfernte Objekte nahezu farblos<br />

und auch der Kontrast bricht ein. Unser<br />

Gehirn kann demzufolge anhand<br />

der Veränderung von Farbsättigung<br />

und Kontrast relative Entfernungen<br />

einschätzen. So ist etwa der Baum in<br />

unserem Beispielbild weit weniger gesättigt<br />

als das Gras im Vordergrund.<br />

Licht und Schatten<br />

Je nachdem, wie ein Objekt beleuchtet<br />

wird, gibt es abweichende Schattierungen.<br />

Zudem verdeckt der Schatten<br />

von Objekten andere Gegenstände<br />

und anhand von Schattenwürfen kann<br />

unser Gehirn erst Tiefe wahrnehmen.<br />

Ohne diese Strukturen scheint der linke<br />

Würfel nur eine formlose Silhouette<br />

zu sein.<br />

Stellung der Augen<br />

Betrachten wir ein Objekt, das weit<br />

entfernt ist, sind unsere Augen par<strong>alle</strong>l<br />

zueinander ausgerichtet. Je näher<br />

ein betrachteter Gegenstand vor uns<br />

liegt, umso stärker winkeln wir unsere<br />

Augen an. Dementsprechend kann<br />

unser Gehirn anhand der Stellung<br />

unserer Augen die Entfernung von<br />

Objekten einschätzen.<br />

Stereopsis<br />

Das linke Auge nimmt das Gesehene<br />

aus leicht unterschiedlicher Perspektive<br />

als das rechte wahr. Anhand dieser Verschiebung<br />

kann unser Gehirn den Abstand<br />

von Objekten zueinander bestimmen<br />

und somit die Tiefe eines Raumes<br />

erfassen. Dieser Umstand steckt auch<br />

hinter dem Konzept einer stereoskopischen<br />

Kamera mit zwei Objektiven.<br />

Relative Bewegung<br />

Anhand der Wahrnehmung von Geschwindigkeiten<br />

verschiedener Objekte<br />

können wir deren Lage im Raum<br />

bestimmen. So bewegen sich etwa<br />

nahe Objekte um ein Vielfaches schneller<br />

als weit entfernte und wir können<br />

dementsprechend auf deren Abstand<br />

zueinander respektive deren Räumlichkeit<br />

schließen.<br />

Tut mir leid, ich sehe nichts<br />

Es wird geschätzt, dass fünf Prozent der weltweiten Bevölkerung<br />

nicht dreidimensional sehen können. Die Ursache<br />

ist hierbei aufseiten der Augen und/oder des Gehirns zu<br />

suchen. So können etwa Menschen, die auf einem Auge<br />

blind sind, keine dreidimensionalen Bilder wahrnehmen. Tritt<br />

eine derartige Sehbehinderung bereits in den ersten Monaten<br />

des Lebens auf, fehlen dem Gehirn schlicht die Informationen<br />

<strong>für</strong> eine dreidimensionale<br />

Wahrnehmung. Wenn<br />

das Augenleiden im Lebensverlauf<br />

abnimmt, kann das<br />

Gehirn nichts mit den neuen<br />

Eindrücken anfangen. In einigen<br />

wenigen Fällen kann dieser<br />

Einschränkung aber durch<br />

Lernprozesse und Training entgegengewirkt<br />

werden.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Concorde, Disney, Dreamworks, Paramount Pictures , RealD, Universal Home, Warner „Die Legende der Wächter“<br />

64 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


So werden dreidimensionale Bilder eingefangen<br />

Dreidimensionale Bilder <strong>für</strong> das Kino<br />

werden immer mit zwei Kameras eingefangen.<br />

In der Regel werden diese<br />

in einem Abstand von 6,5 Zentimetern<br />

par<strong>alle</strong>l zueinander ausgerichtet, was<br />

unserem Augenabstand entspricht. Das<br />

Ergebnis dieser Anordnung: Die Szenerie<br />

gewinnt an Tiefe und Plastizität und<br />

man hat das Gefühl, in den Fernseher<br />

greifen zu können.<br />

Wird der Abstand zwischen den Kameras<br />

erhöht, steigt der räumliche Eindruck,<br />

denn die Distanz der einzelnen Objekte<br />

zueinander scheint größer zu werden.<br />

Ist der Abstand jedoch zu groß gewählt,<br />

wirkt die Szenerie unnatürlich, zudem<br />

bricht der 3-D-Eindruck zunehmend ein.<br />

Der gewählte Abstand ist also maßgeblich<br />

da<strong>für</strong> verantwortlich, wie angenehm<br />

die plastischen Bilder wirken.<br />

Diese Rigs gibt es <strong>für</strong> 3-D-Kameras<br />

Die dreidimensionale Aufnahme erfolgt<br />

in ihrer kompaktesten Form mithilfe<br />

eines sogenannten par<strong>alle</strong>len Rigs, auf<br />

dem die beiden Kameras eben par<strong>alle</strong>l<br />

zueinander montiert werden. Diese<br />

Konstruktionsart eignet sich vor <strong>alle</strong>m<br />

<strong>für</strong> handlichere Kameramodelle und der<br />

Kameramann ist mit solch einem Rig<br />

sehr flexibel. Dieser Aufbau kam auch<br />

bei „Avatar“ zum Einsatz.<br />

Beim gegenüberliegenden Rig zeigen<br />

die beiden Kameras aufeinander und<br />

ein Spiegel in der Mitte reflektiert<br />

die Bilder <strong>für</strong> das rechte und linke<br />

Auge. Diese Konstruktionsart wurde<br />

in der Vergangenheit bei unhandlichen<br />

Filmkameras eingesetzt, findet<br />

heute jedoch kaum noch Verwendung<br />

in der Produktion, denn das Rig ist<br />

ziemlich unflexibel.<br />

Die vorhergehende Konstruktion wird<br />

zunehmend vom sogenannten Spiegel-<br />

Rig verdrängt. Dabei ist eine Kamera<br />

vertikal gedreht montiert und ein<br />

semitransparenter Spiegel ist<br />

<strong>für</strong> die Zweibildaufzeichnung<br />

verantwortlich. Die vertikale<br />

Kamera filmt das Spiegelbild<br />

und die andere zeichnet<br />

durch den Spiegel hindurch<br />

auf. Das Konstrukt<br />

fächert sich nach<br />

Montage der vertikalen<br />

Kamera in eine<br />

Ober- und Unterkonstruktion<br />

auf; Letztere<br />

ist weniger anfällig in<br />

Bezug auf Umwelteinflüsse wie<br />

Schmutz und Regen, die im Betrieb<br />

den Spiegel in schaft<br />

Mitleiden-<br />

ziehen.<br />

Diese Kameraausrichtungsfehler verdrehen Ihnen die Augen<br />

Sind die beiden Kameras nicht korrekt zueinander ausgerichtet, kommt es zu Darstellungsfehlern, wenn die beiden Bilder übereinandergelegt<br />

werden. Dies kann bereits nach wenigen Sekunden zu einem Unwohlsein beim Zuschauer führen.<br />

Sind die Kameras unterschiedlich in der<br />

Höhe zueinander verschoben, ist das<br />

Bild selbst nach der Trennung durch<br />

die Brille noch mit Doppelkonturen<br />

(Crosstalk) übersät.<br />

Bei einer falschen Ausrichtung in Bezug<br />

auf den Rollwinkel kommt es zu einer<br />

seitlichen Verschiebung, die je nach<br />

Intensität den 3-D-Eindruck komplett<br />

einbrechen lassen kann.<br />

Wenn der Neigungswinkel der beiden<br />

Kameras nicht konvergent ist, wird das<br />

Bild trapezförmig in den Hinter- bzw.<br />

Vordergrund verschoben. Auch hier ist<br />

die korrekte Bildtrennung unmöglich.<br />

Bei einer Anordnung der Kameras auf<br />

dem Rig, bei der die seitliche Ausrichtung<br />

nicht stimmt, sind die Bilder seitlich<br />

verschoben. Je nach Winkel ist dies<br />

extrem belastend <strong>für</strong> die Augen.<br />

1.2011 | 65


Das sagen die Macher<br />

Wir sprachen innerhalb einer Diskussionsrunde mit dem Produzenten<br />

von „Drachenzähmen leicht gemacht“ über seine Erfahrungen<br />

mit der neuen Technik.<br />

Impressum<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax (03 41) 1 49 55-11<br />

Bekanntmachung laut § 8 (Offenlegungspflicht)<br />

des Sächsischen Gesetzes über die Preise:<br />

Gesellschafter des Auerbach Verlages sind zu je<br />

einem Viertel Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir und Florian Pötzsch.<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion (ViSdP):<br />

Christian Trozinski (CT)<br />

Redaktion:<br />

Christian Hill (CH), Dennis Schirrmacher (DS),<br />

Falko Theuner (FT), Tiemo Weisenseel (TW)<br />

Grafikdesign:<br />

Bianca Graf, Tobias Heymann, Stefan Kretzschmar,<br />

Katharina Schreckenbach (Leitung), Kim Trank,<br />

Isabell Ulitzka, Annemarie Votrubec<br />

Lektorat:<br />

Svea Herbst, Thilo Neubacher,<br />

Katharina Neumann (Leitung)<br />

Produktbetreuung:<br />

Hirra Hafeez, Verena Rottmann<br />

Anschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong><br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

leserbriefe@hdplustv.de<br />

www.hdplustv.de<br />

Chris Sanders, Animationsspezialist und Regisseur, arbeitete zunächst bei Disney an Filmen wie „Lilo und Stitch“. Nach<br />

seinem Ausstieg begann er seine Karriere bei Dreamworks Animation. Sein aktuelles Projekt „The Croods“ entführt die<br />

Zuschauer zurück in die Steinzeit und kommt im Frühjahr 2012 in die Kinos<br />

Herr Sanders, glauben Sie, dass <strong>alle</strong> Ihre<br />

zukünftigen Filme in 3-D erscheinen werden,<br />

oder gibt es noch eine marktwirtschaftliche<br />

Nische <strong>für</strong> 2-D-Animation?<br />

Computergenerierte Filme eignen sich <strong>für</strong> 3-D<br />

natürlich hervorragend und wir können die Technik<br />

leicht in unseren Arbeitsprozess einbinden. Dennoch<br />

bin ich ein großer Anhänger von traditioneller<br />

Animation und abhängig vom Inhalt passt das eine<br />

Medium mehr oder weniger. Ich muss aber gestehen,<br />

dass ich noch keinen traditionellen Animationsfilm<br />

gesehen habe, der mit 3-D-Effekten aufwartet,<br />

insofern weiß ich nicht, ob dieses Konstrukt<br />

harmoniert. Für rein computeranimierte Filme wird<br />

3-D auch in Zukunft bestehen bleiben und uns weitere<br />

Möglichkeiten bieten, unsere Geschichten auf<br />

kreative Art und Weise zu erzählen.<br />

Nach welchen Kriterien haben Sie den 3-D-<br />

Effekt einfließen lassen?<br />

Wir nutzen das Element, um die Erzählweise unserer<br />

Geschichte zu verbessern. 3-D ist ein tolles Werkzeug,<br />

um die Zuschauer noch tiefer ins Geschehen<br />

zu versetzen, aber es sollte niemals den Ablauf der<br />

gesamten Produktion diktieren. Zu<strong>alle</strong>rerst treibt<br />

die Geschichte den Film voran, <strong>alle</strong>s andere dient<br />

einzig zur Unterstützung.<br />

War „Drachenzähmen leicht gemacht“ als<br />

3-D-Film geplant oder wurde eine nachträgliche<br />

Konvertierung vorgenommen?<br />

Der Film war von vornherein als 3-D-Veröffentlichung<br />

konzipiert und auch in dieser Form in den<br />

Produktionsprozess integriert. Jede einzelne Szene<br />

liegt in echtem 3-D vor und fügt sich deshalb<br />

harmonisch in die Geschichte ein. Im Verlauf der<br />

Produktion suchten <strong>alle</strong> Beteiligten – von der Storyüber<br />

die Animations- bis zur Kameraabteilung –<br />

nach neuen Möglichkeiten, um die 3-D-Wirkung<br />

zu verbessern und bestehende Probleme auszumerzen.<br />

Wir hatten sogar Künstler, die sich einzig<br />

mit der 3-D-Einbindung grafischer Elemente im<br />

Film auseinandersetzten.<br />

Wie schätzen Sie die 3-D-Technik <strong>für</strong>s Wohnzimmer<br />

ein?<br />

Ich glaube, die 3-D-Technik wird im Wohnzimmer<br />

ebenso angenommen werden wie in den Kinos.<br />

Ich habe privat zwar noch keinen 3-D-Fernseher,<br />

aber wenn die Zeit <strong>für</strong> ein neues Gerät gekommen<br />

ist, wird dieses definitiv eine 3-D-Unterstützung<br />

beinhalten.<br />

Bislang ist der Film nur als 2-D-Version<br />

erhältlich. Wie stehen die Chancen, dass wir<br />

zeitnah eine 3-D-Veröffentlichung auf Bluray<br />

in den Händen halten werden?<br />

„Drachenzähmen leicht gemacht“ ist auch als<br />

3-D-Fassung auf Blu-ray erhältlich, im Moment<br />

exklusiv im 3-D-Startpaket von Samsung.<br />

Vielen Dank <strong>für</strong> das Gespräch.<br />

Bilder: Dreamworks<br />

Anzeigen:<br />

Carsten Philipp (Leitung), Claudia Fritzsch,<br />

Katleen Lösch, Simone Läßig, Benjamin Mächler<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0<br />

Fax (03 41) 1 49 55-11<br />

anzeigen@hdplustv.de<br />

Abonnenten:<br />

Katrin Schwede<br />

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Vertrieb:<br />

MZV Moderner Zeitschriften<br />

Vertrieb GmbH & Co. KG<br />

Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />

Tel. (0 89) 3 19 06-0, Fax: (0 89) 3 19 06-113<br />

info@mzv.de, www.mzv.de<br />

ISSN: 2190-3336<br />

Einzelpreis Deutschland: 4,99 Euro<br />

Einzelpreis Österreich: 5,75 Euro<br />

Einzelpreis Schweiz: 10,00 SFR<br />

Einzelpreis BeNeLux: 5,90 Euro<br />

Druck:<br />

RR Donnelley Europe sp. z o.o., Krakow<br />

© 2011 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Leipzig. Vervielfältigung und Verbreitung von Artikeln,<br />

Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit<br />

ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags<br />

gestattet.<br />

Die Interviews geben die Meinungen der<br />

Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht der<br />

Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen<br />

des Interviewpartners wird keine Haftung<br />

übernommen.<br />

Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Gewähr <strong>für</strong> die<br />

Richtigkeit der Angaben übernommen werden.<br />

Schutzrechte auf Produktnamen oder Produkte sind<br />

in den einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt.<br />

Namentliche oder mit Initialen gekennzeichnete<br />

Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Datenträger und Fotos übernimmt der<br />

Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck<br />

wird vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der<br />

Einsendung von Material, dass dieses frei von Rechten<br />

Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten,<br />

Fotos und anderem Material erwirbt der Verlag die<br />

Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

66 | <strong>3D</strong>+<strong>TV</strong>


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