Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Know-how<br />
Windows-Lizenzen<br />
© Andrew Neilan, 123RF, 123RF<br />
Windows Server 2012 lizenzieren<br />
Dschungelcamp<br />
Mit Windows 2012 hat Microsoft eine neue Version seines Server-Betriebssystems vorgelegt. Mit mehreren Editionen<br />
<strong>und</strong> unterschiedlichen Zugriffslizenzen ist die Lizenzierungspolitik aber <strong>und</strong>urchsichtig. Ein Versuch, den<br />
Dschungel etwas zu lichten. Thomas Joos<br />
Mit seinen neuen Server-Produkten System<br />
Center 2012, SQL Server 2012 <strong>und</strong><br />
auch Windows Server 2012 ändert Microsoft<br />
teilweise deutlich seine Lizenzierungspolitik.<br />
Unternehmen sollten jetzt<br />
umso mehr darauf achten, welche Edition<br />
sie einsetzen wollen. So verfügen<br />
zum Beispiel die Editionen Standard <strong>und</strong><br />
Datacenter über den gleichen Funktionsumfang,<br />
<strong>und</strong> eine Enterprise-Edition oder<br />
Web-Server-Edition gibt es nicht mehr.<br />
Editionen <strong>und</strong> Lizenzen im<br />
Vergleich<br />
Die wichtigste Veränderung bei Windows<br />
Server 2012 (Abbildung 1) besteht darin,<br />
dass es nur noch die Editionen Standard,<br />
Datacenter, Essentials <strong>und</strong> Fo<strong>und</strong>ation<br />
gibt. Das Betriebssystem ist, wie bereits<br />
der Vorgänger, nur noch als 64-Bit-Software<br />
erhältlich. Für Unternehmen sind<br />
vor allem die Editionen Standard <strong>und</strong> Datacenter<br />
interessant, die genau den gleichen<br />
Funktionsumfang bieten. Es lassen<br />
sich also auch <strong>mit</strong> der Standard Edition<br />
eigene Cluster <strong>und</strong> andere Dinge betreiben,<br />
die bisher den Editionen Enterprise/<br />
Datacenter in Windows Server 2008 R2<br />
vorbehalten waren. Die Editionen Standard<br />
<strong>und</strong> Datacenter unterscheiden sich<br />
bei Windows Server 2012 lediglich in der<br />
Lizenzierung.<br />
Microsoft bezeichnet Windows Server<br />
2012 als Cloud-Betriebssystem, das insbesondere<br />
auf Virtualisierung <strong>und</strong> die<br />
Cloud-Anbindung spezialisiert ist. Auf<br />
Servern <strong>mit</strong> Windows Server 2012 Standard<br />
dürfen Unternehmen zwei virtuelle<br />
Server pro Lizenz installieren. Sollen auf<br />
einem Hyper-V-Host mehr virtuelle Server<br />
im Einsatz sein, sind mehrere Lizenzen<br />
für die Standard-Edition notwendig<br />
oder eben eine Datacenter-Lizenz.<br />
Die Datacenter-Edition erlaubt den Betrieb<br />
beliebig vieler virtueller Server auf<br />
einem Host. Beide Editionen decken außerdem<br />
immer nur zwei Prozessoren des<br />
Hosts ab. Die erforderliche Anzahl von<br />
Betriebssystem-Lizenzen für jeden Server<br />
wird durch die Anzahl der physischen<br />
Prozessoren des Hosts bestimmt, sowie<br />
die Anzahl virtueller Server, die Sie auf<br />
dem Hyper-V-Host installieren.<br />
Setzen Unternehmen also Server <strong>mit</strong><br />
mehreren Prozessoren ein, ist pro Prozessorpaar<br />
(nicht Kern) eine Lizenz notwendig,<br />
egal welche Edition im Einsatz<br />
ist. Die Datacenter-Edition soll etwa 4800<br />
US-Dollar kosten, eine Standard-Edition-<br />
Lizenz 880 Dollar. Windows Server 2012<br />
Essentials soll etwa 500 Dollar kosten.<br />
Clientzugriffslizenzen<br />
beachten<br />
Clientzugrifflizenzen (CALs) <strong>und</strong> Remotedesktop-Clientzugrifflizenzen<br />
(RD-<br />
CALs) sind auch in Windows Server 2012<br />
weiterhin notwendig, aber nur bei den<br />
Editionen Standard <strong>und</strong> Datacenter (Abbildung<br />
2). Auch hier gibt es zukünftig<br />
Geräte-Lizenzen oder Benutzer-Lizenzen<br />
für den Zugriff.<br />
Sie müssen bereits bei der Bestellung der<br />
Lizenzen bedenken, welchen Lizenztyp<br />
Sie einsetzen wollen. Sie können auch<br />
die verschiedenen Lizenzen <strong>mit</strong>einander<br />
mischen. Es ist jedoch nicht erlaubt,<br />
die einzeln erhältlichen Lizenzpacks<br />
in Geräte- <strong>und</strong> Benutzer-Lizenzen aufzusplitten.<br />
Sie dürfen also ein 5er-Pack<br />
Geräte-Lizenzen <strong>und</strong> ein 5er-Pack Benutzerlizenzen<br />
für einen Server kaufen <strong>und</strong><br />
lizenzieren. Es ist aber nicht erlaubt, dass<br />
Sie diese Pakete aufsplitten <strong>und</strong> zum Beispiel<br />
als 2er-Geräte-Lizenz <strong>und</strong> 8er-Be-<br />
68 Ausgabe 06-2012 Admin www.admin-magazin.de