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Sven Amtsberg: Meine Tage als Schriftsteller Sven Amtsberg: Meine Tage als Schriftsteller (Vorschau)

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Fernseher, ihn mit Zeit füttern.<br />

Dass das, was ich geschrieben hätte dringendst in Bücher gehöre,<br />

sagte sie. In viele, fest eingebundene Bücher und vorne solle ein Foto<br />

von mir rauf, was mich gemeinsam mit ihr zeigte. Ich im Vordergrund,<br />

scharf zu erkennen, sie verschwommen und nackt im Hintergrund<br />

an einem Bücherregal. Eventuell gefesselt. Die Muse des<br />

<strong>Schriftsteller</strong>s, schließlich sei sie das ja, und bei Interviews solle ich<br />

es auch so sagen. Bitte!<br />

Eine Woche betrat ich mein Zimmer nicht mehr, sondern saß bei meiner<br />

Frau mit im Wohnzimmer und sah ihr dabei zu, wie sie wieder<br />

und wieder eine Kopie des Manuskripts in große Umschläge steckte,<br />

diese zugeklebte. Fast hundert Briefe schickte sie weg, und mehrere<br />

Male sah ich sie durch den Schnee stapfen, schwer beladen mit den<br />

hautfarbenen Päckchen. Am Ende der Woche warteten wir.<br />

Monate geschah gar nichts, bevor dann die ersten Absagen eintrafen,<br />

die meiner Frau mehr auszumachen schienen <strong>als</strong> mir.<br />

Das Manuskript sei großartig, passe so aber nun mal leider nicht<br />

recht in das Verlagsprogramm, und man wünsche mir und meiner<br />

Muse weiterhin viel Glück.<br />

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