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Stefan Beuse: Der Wal Stefan Beuse: Der Wal (Vorschau)

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Egal, auf welche Matratze er sich legte, er rutschte immer wieder<br />

zur Mitte hin, in den Spalt zwischen den Hälften.<br />

Er stieg aus dem Bett, zog seine Sachen wieder an und ging runter<br />

zur Rezeption. Er klingelte zweimal, dann klopfte er an die<br />

Tür zum Hinterzimmer, aus dem laute Fernsehgeräusche kamen.<br />

Durch die Strukturglasscheibe in der Tür sah er wechselndes<br />

blaues Licht. Als wieder niemand kam, öffnete er die Tür.<br />

Das Mädchen zog sich höher in ihren Sessel und murmelte eine<br />

Entschuldigung. David wartete darauf, dass sie aufstand oder<br />

zumindest den Fernseher leiser stellte, aber sie blieb einfach sitzen<br />

und sah ihn an.<br />

„Entschuldigung“, sagte er. „Ich habe von dem <strong>Wal</strong> gehört.“<br />

Sie legte eine Hand hinters Ohr. „Bitte? Ich verstehe Sie nicht,<br />

Sie müssen etwas näher kommen.“<br />

David kam näher. Ihre Stimme war ihm schon bei seiner Ankunft<br />

aufgefallen, weil sie überhaupt nicht zu ihrer Erscheinung<br />

passte. Das Mädchen war sehr blass, aber ihre Stimme war<br />

kraftvoll und klar.<br />

„Ich habe von dem <strong>Wal</strong> gehört, der hier gestrandet sein soll“,<br />

sagte er, lauter, um gegen die Fernsehgeräusche anzukommen.<br />

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