26.02.2014 Aufrufe

Griechenland Zeitung Ausgabe 395 - 28. August 2013 (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Sithonia:<br />

Viele kleine Sandbuchten<br />

der besonderen Art<br />

seite 9<br />

Garten-Balsamine:<br />

die Lieblingspflanze<br />

des alten Panajotis<br />

seite 11<br />

preise: deutschland: 3 euro griechenland: 2,50 euro<br />

00<strong>395</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong> Nr. <strong>395</strong>, Jahrgang 9<br />

<strong>28.</strong> <strong>August</strong> bis 3. September <strong>2013</strong><br />

Grünes Licht für Reformen<br />

Der Versuch, die öffentliche Verwaltung<br />

umzukrempeln, nimmt weitere konkrete<br />

Formen an. Am Montag genehmigte der<br />

Regierungsrat für Verwaltungsreformen<br />

unter Vorsitz von Ministerpräsident<br />

Antonis Samaras die Versetzung von<br />

12.500 Angestellten der öffentlichen Hand<br />

in die so genannte „Arbeitsreserve“. Bis<br />

Ende September soll eine namentliche<br />

Liste der Betroffenen erstellt worden sein.<br />

Am meisten „bluten“ müssen die Bereiche<br />

Bildung und Gesundheit, aber auch<br />

die Kommunale Selbstverwaltung.<br />

Bereits im Juli waren mehr als 4.000 Pädagogen<br />

und so genannte „Schulwächter“<br />

sowie 3.200 Gemeindepolizisten als<br />

„Arbeitsreservisten“ verabschiedet worden.<br />

Bis zum Ende des Jahres sollen auf<br />

diese Weise noch weitere 12.500 Angestellte<br />

ihren bisherigen Posten räumen.<br />

Sie erhalten für acht Monate einen Großteil<br />

ihres bisherigen Gehaltes. In diesem<br />

Zeitraum müssen sie jedoch nach einer<br />

neuen Stelle im öffentlichen Dienst Ausschau<br />

halten. Finden sie bis Ablauf dieser<br />

Frist keine neue Stelle, werden sie faktisch<br />

in die Arbeitslosigkeit geschickt.<br />

Der Minister für Verwaltungsreform,<br />

Kyriakos Mitsotakis, stellte am Montag<br />

fest, dass die Maßnahme der Arbeitsreserve<br />

nicht nur eine Verpflichtung gegenüber<br />

den internationalen Geldgebern<br />

(Troika) sei, sondern auch „ein Werkzeug,<br />

um das Humanpotenzial im öffentlichen<br />

Bereich effizienter einzusetzen“.<br />

Gegen diese Radikalkur bahnen sich<br />

bereits jetzt größere Proteste an. Lehrer,<br />

Angestellte im Gesundheitssektor sowie<br />

in der Kommunalverwaltung wollen gemeinsam<br />

gegen diese Pläne mobil<br />

machen. Obwohl die Regierung mehrfach<br />

hervorhob, dass es zu keinen Entlassungen<br />

von Lehrern kommen werde,<br />

kündigten diese ab dem ersten Schultag,<br />

dem 11. September, Kundgebungen und<br />

Arbeitsniederlegungen an.<br />

Am Dienstag informierte Samaras den<br />

Staatspräsidenten Karolos Papoulias<br />

über die jüngsten Entwicklungen. Sollte<br />

sich seine Regierung den mit der Troika<br />

vereinbarten Maßnahmen zur Reformierung<br />

des öffentlichen Sektors entziehen,<br />

wäre die Vergabe der nächsten Kreditrate<br />

gefährdet. Dann wiederum wäre das<br />

Land abermals von einem Staatsbankrott<br />

bedroht. (GZeh)<br />

„Mini-Hitzewelle“ verschont Feriengebiete<br />

Fast 40 Grad im Schatten für die Hauptstadt – mit dieser Höchsttemperatur rechnet der<br />

Griechische Wetterdienst EMY für den heutigen Mittwoch. Ähnlich heiß wird es auch<br />

auf der östlichen Peloponnes. Der kurzen Hitzewelle entkommen jedoch Bewohner und<br />

Urlauber in bekannten Feriengebieten, wie auf den Kykladen oder den Ionischen Inseln.<br />

Dort bewegt sich die Quecksilbersäule um die 30 Grad Celsius. Ab Freitag wird es auch in<br />

Athen wieder kühler. (GZ; Foto: eurokinissi)<br />

Martin Schulz auf Skiathos:<br />

„Kein Land zweiter Klasse“<br />

Der Präsident des Europäischen Parlaments<br />

Martin Schulz weilte am Freitag<br />

zu einem offiziellen Besuch auf der Insel<br />

Skiathos, wo er an einer Gedenkveranstaltung<br />

für Dimitris Tsatsos teilnahm. Der<br />

2010 verstorbene Rechtswissenschaftler<br />

hatte u. a. in Heidelberg studiert und<br />

war Mitglied des Europäischen Parlaments.<br />

Schulz hat die <strong>Griechenland</strong>-Kritiker<br />

dazu aufgerufen, das Mittelmeerland<br />

nicht weiter als ein Land „zweiter Klasse“<br />

zu behandeln. Er hob hervor, dass<br />

Hellas ein gleichberechtigtes Mitglied der<br />

EU sei. Nur in guter Zusammenarbeit<br />

könne man weiter vorankommen, sagte<br />

er. Anwesend bei der Gedenkveranstaltung<br />

war auch der griechische Außenminister<br />

und gleichzeitig stellvertretende<br />

Regierungschef Evangelos Venizelos. Er<br />

bezeichnete Schulz als das „progressivste<br />

Gesicht Deutschlands, das nach Europa<br />

gerichtet ist“. (GZeh)<br />

Pessimismus pur bei<br />

Klein- und Mittelbetrieben<br />

An die 40.000 Klein- und Mittelbetriebe<br />

(KMU) werden voraussichtlich im<br />

zweiten Halbjahr <strong>2013</strong> vor dem Aus stehen;<br />

gleichzeitig sind dadurch 150.000<br />

Arbeitsplätze bedroht. Zu diesem Schluss<br />

kommt eine Untersuchung, die im Auftrag<br />

des Dachverbandes Griechischer<br />

Händler, Handwerker und Gewerbetreibender<br />

(GSEBEE) in Auftrag gegeben<br />

wurde. Insgesamt erwartet der Verband<br />

damit, dass heuer 95.000 Betriebe dicht<br />

machen könnten. Der Pessimismus in dieser<br />

Sparte wird an zwei Zahlen deutlich:<br />

Eine weitere Verschlechterung ihrer Lage<br />

erwarten 70 % der KMU; etwa ein Drittel<br />

sieht eine Besserung erst nach dem Jahre<br />

2020 kommen; fast 7 % glauben, dass sie<br />

nie eintreten wird. 43,6 % der Betriebe<br />

schritten darüber hinaus <strong>2013</strong> zu Lohnkürzungen<br />

(Juli 2012: 33,2 %). Die Untersuchung<br />

der GSEBEE wurde im Juli unter<br />

1.200 Betrieben durchgeführt. (GZsr)<br />

Zahl der Bevölkerung<br />

ist leicht rückläufig<br />

Die Ergebnisse der Volkszählung für das<br />

Jahr 2011 liegen jetzt vor: Den Zahlen der<br />

Statistikbehörde ELSTAT zufolge beläuft<br />

sich die Bevölkerung in <strong>Griechenland</strong> auf<br />

10,82 Mio. Personen (2001: 10,94 Mio.);<br />

51 % davon sind Frauen und 49 % Männer.<br />

9,9 Mio. von ihnen besitzen die<br />

griechische Staatsbürgerschaft, weitere<br />

199.101 sind Angehörige eines anderen<br />

EU-Staates; 708.003 kommen aus<br />

Nicht-EU-Ländern. Knapp 53 % der hier<br />

lebenden Ausländer sind Albaner, 8,3 %<br />

Bulgaren, 5,1 % Rumänen, 3,7 % Pakistanis<br />

und 3 % Georgier. Im Ballungsraum<br />

Attika leben 3,83 Mio. Menschen, gefolgt<br />

von Zentralmakedonien (Ballungsraum<br />

Thessaloniki) mit 1,88 Mio. Das Stadtgebiet<br />

von Athen zählt 664.046 Bewohner,<br />

Thessaloniki kommt auf 325.182. Dahinter<br />

rangieren Patras (213.984), Iraklio<br />

(173.993), Piräus (163.688) und Larissa<br />

(162.591) (siehe dazu auch Seite 6). (GZdc)<br />

Athen dementiert Gerüchte<br />

Presseberichte, wonach Washington offiziell<br />

beantragt haben soll, griechische<br />

Stützpunkte bei Souda auf Kreta und<br />

Kalamata auf der Peloponnes für einen<br />

eventuellen Einsatz in Syrien zu nutzen,<br />

wurden von Athen am Dienstag dementiert.<br />

Beobachter gehen aber davon aus,<br />

dass das Interesse an der Nutzung griechischer<br />

Stützpunkte aus geostrategischen<br />

Gründen in diesem Konflikt groß<br />

ist. (GZeh)<br />

Griechen werden Deutsche<br />

Immer mehr Griechen verlassen im Rahmen<br />

der Finanz- und Wirtschaftskrise ihr<br />

Heimatland. Viele von ihnen suchen ein<br />

neues zu Hause in Deutschland. Den<br />

aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes<br />

(Destatis) zufolge haben im vergangenen<br />

Jahr 4.167 Griechen die deutsche<br />

Staatsbürgerschaft angenommen.<br />

Das sind 82 Prozent mehr als im Jahr<br />

zuvor. (GZeh)


Mittwoch, <strong>28.</strong> <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />

P O L I T I K<br />

2<br />

K <br />

Liebe Bürger<br />

von Santorini …<br />

Ein Stromausfall mitten in der Sommersaison<br />

ist zugegeben so ziemlich das Schlimmste,<br />

was den Hoteliers und Einwohnern von<br />

<strong>Griechenland</strong>s schönster Insel hätte passieren<br />

können. Die Besucher drängen sich auf Santorini<br />

so wie nie zuvor. Knapp eine Million<br />

sollen heuer bereits ihre Ferien dort verbracht<br />

haben.<br />

Es drängt sich aber die Frage auf: Was hätten<br />

die Einwohner von Santorini selbst tun können,<br />

um dem Problem vorzubeugen? Stromausfälle<br />

auf den Urlaubsinseln sollten in <strong>Griechenland</strong><br />

wahrlich keine Überraschung sein.<br />

Die meisten haben nämlich keine Netzverbindung<br />

zum Festland und müssen selbständig<br />

ihren Strom herstellen, mit Hilfe schmutziger,<br />

oft veralteter Diesel-Generatoren.<br />

Ist es für eine reiche Insel wie Santorini wirklich<br />

so schwierig, sich auf eigene Kosten<br />

Ersatzgeneratoren für den Notfall zu beschaffen?<br />

Wenn es sie gäbe, bräuchte die Stromgesellschaft<br />

DEI keinen ganzen Tag zu verschwenden,<br />

diese vom Festland oder von<br />

anderen Inseln per Schiff nach Santorini zu<br />

bugsieren.<br />

Es kommt noch schlimmer: Stromverbraucher<br />

auf dem Festland und auf den Inseln<br />

zahlen das Gleiche für ihren Strom. Das heißt<br />

aber, dass der arme Dorfbewohner auf dem<br />

Berg den Strom des reichen Hotelbesitzers<br />

auf Santorini subventioniert. Der Strom des<br />

Ersteren wird nämlich mit billiger Kohle produziert<br />

– des Zweiten mit teurem Erdöl.<br />

Der Bürgermeister von Santorini sollte also<br />

seine Aussage überdenken, die DEI auf Schadensersatz<br />

zu verklagen für die Verluste, die<br />

der Stromausfall auf den Tourismus seiner<br />

Insel verursacht haben soll. Wenn die DEI<br />

draufzahlt, wälzt sie ihre Kosten nur auf<br />

Kostas Normalverbraucher ab. Und das hat<br />

er wirklich nicht verdient.<br />

Dimos Chatzichristou<br />

<br />

017597<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ex-Verteidigungsminister plädiert auf „unschuldig“<br />

Sechs Neofaschisten<br />

im antiken Delphi festgenommen<br />

Sechs Anhänger der neofaschistischen Partei Chryssi<br />

Avgi (Ch.A.; Goldene Morgenröte) wurden am vorigen<br />

Mittwoch von der Polizei im antiken Delphi festgenommen.<br />

Grund dafür war eine von den zuständigen<br />

Behörden nicht genehmigte Veranstaltung auf dem<br />

Ausgrabungsgelände. In einer Erklärung der Ch.A.<br />

hieß es, dass man auf diesem „Heiligen Gelände der<br />

antiken Welt … Themen der griechischen Geschichte“<br />

behandeln wollte. Anlass war der <strong>August</strong>vollmond in<br />

der Nacht von Mittwoch (21.8.) auf Donnerstag (22.8.).<br />

In jener Nacht bleiben alljährlich viele archäologische<br />

Stätten des Landes geöffnet, der Zutritt für die Besucher<br />

ist meist kostenlos; es handelt sich um den schönsten<br />

Vollmond des Jahres.<br />

Das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA), stärkste<br />

Oppositionspartei im Parlament, verurteilte „hasserfüllte<br />

Sprüche“ der Ch.A., „mit denen die schwärzesten<br />

Seiten der Geschichte“ geschrieben wurden.<br />

Die sozialistische PASOK, Juniorpartner in der Koalitionsregierung,<br />

bezeichnete die Aktion der Ch.A. als<br />

„inakzeptabel“. (GZjh)<br />

Neues öffentliches Fernsehen<br />

sendet erstmals Nachrichten<br />

Am vorigen Mittwochmorgen ging das neue Öffentliche<br />

Fernsehen <strong>Griechenland</strong>s (EDT bzw. NERIT) zwischen<br />

8 und 10 Uhr erstmals wieder mit einem Morgenmagazin<br />

mit Informationscharakter auf Sendung. Bis dahin<br />

waren nur „Konserven“ gezeigt worden. Übertragen<br />

wurde das Magazin aus einem privaten Studio, denn<br />

das Zentralgebäude des früheren staatlichen Fernsehens<br />

(ERT) im Athener Vorort Agia Paraskevi bleibt<br />

weiterhin von Ex-Angestellten besetzt. Mitte Juni dieses<br />

Jahres hatte die von der konservativen Nea Dimokratia<br />

geleitete Koalitionsregierung ERT abgeschaltet und die<br />

etwa 2.600 Mitarbeiter entlassen. Über Internet sendete<br />

ERT jedoch weiter, und dieses Programm wurde auch<br />

von der Europäischen Rundfunkunion EBU verbreitet<br />

– bis zum Mittwoch voriger Woche. Mit ausschlaggebend<br />

für die Abschaltung bei EBU war, dass das neue<br />

EDT mit der Ausstrahlung von Nachrichtensendungen<br />

begonnen hat. Am Mittwochabend wurde außerdem<br />

das Champions-League-Spiel der Qualifikationsrunde<br />

zwischen Schalke 04 und PASOK Thessaloniki von<br />

EDT übertragen. Der staatliche Interimssender startet<br />

mit zirka 600 Mitarbeitern; ihre Anzahl soll Schritt für<br />

Schritt auf 1.400 erhöht werden. (GZsr)<br />

In seiner Verteidigungsrede vor einem Athener Strafgericht<br />

plädierte Ex-Minister Akis Tsochatzopoulos<br />

am Montag auf „unschuldig“. Vorgeworfen wird<br />

ihm die Annahme von Bestechungsgeldern für die<br />

Beschaffung von Rüstungsgütern durch den griechischen<br />

Staat. Er verfüge über keinerlei illegalen Besitz<br />

noch über illegale Konten. Die gegen ihn eingeleitete<br />

Strafverfolgung bezeichnete er als einen „organisierten<br />

Plan“ von „politisch-richterlichen Zentren“, die<br />

in den letzten Jahren in die Politik des Landes eingegriffen<br />

hätten. Der frühere Ministerpräsident Jorgos<br />

Papandreou trage seiner Meinung nach die Verantwortung<br />

dafür, dass er nun vor Gericht stehe. Kein<br />

anderer politischer Funktionär habe seit dem Sturz<br />

der Diktatur einen derart organisierten „Angriff“<br />

über sich ergehen lassen müssen. Der ehemalige<br />

„starke Mann“ in sozialistischen PASOK-Regierungen<br />

unter Kostas Simitis und davor unter Andreas<br />

Papandreou sitzt bereits seit Frühling 2012 gemeinsam<br />

mit anderen Verdächtigen, darunter seine Ehefrau<br />

Vicky Stamati, in Untersuchungshaft. Immer<br />

wieder hat der 74-Jährige behauptet, dass auch die<br />

Mitglieder des Regierungsrates für Außenpolitik und<br />

Verteidigung (KYSEA) Mitschuld trügen und deshalb<br />

vor Gericht aussagen müssten. Gegenüber der<br />

Sonntagszeitung „To Vima“ stellte er fest, dass er<br />

lediglich „politische Entscheidungen“ getroffen habe.<br />

Zur Landesverteidigung stellte er fest, dass die Türkei<br />

<strong>Griechenland</strong> „in fünf Jahren geschluckt haben<br />

wird“, falls das Rüstungsprogramm zur Beschaffung<br />

von U-Booten nicht realisiert werde.<br />

Die Süddeutsche <strong>Zeitung</strong> (SZ) berichtete unterdessen<br />

in ihrer Samstagsausgabe, dass deutsche Rüstungsunternehmen<br />

unter dem Verdacht stehen, „bei<br />

U-Boot-Geschäften griechische Regierungsvertreter<br />

bestochen zu haben“. Die Ermittler hätten deshalb<br />

die Rüstungsfirmen Rheinmetall-Defence-Electronics<br />

und Atlas Elektronik durchsucht. Dem Stand der<br />

Ermittlungen zufolge hätten beide Firmen jeweils<br />

etwa 9 Millionen Euro Schmiergeld gezahlt. Es sei<br />

dabei um Ausrüstung für U-Boote gegangen. Rheinmetall<br />

hat die Vorwürfe bereits zurückgewiesen, sie<br />

entbehrten „jeder Grundlage“. Bereits Ende 2011 hatte<br />

das Landgericht München zwei Manager der früheren<br />

MAN-Tochter Ferrostaal dafür verurteilt, griechische<br />

Amtsträger bestochen zu haben. Wie die SZ schreibt,<br />

sollte dadurch der Verkauf mehrerer U-Boote an die<br />

griechische Marine „angekurbelt“ werden. (GZeh/jh)<br />

Polizei räumt besetzte Gebäude<br />

im Athener Polytechnikum<br />

Im Athener Zentrum räumte am Mittwoch die Bereitschaftspolizei<br />

im Beisein eines Gerichtsbeamten in den<br />

frühen Morgenstunden mehrere seit Jahren besetzt<br />

gehaltene Räumlichkeiten, die dem Athener Polytechnikum<br />

(Technische Hochschule) gehören. Einige dieser<br />

Gebäude sollen seit 30 Jahren besetzt gewesen<br />

sein. Vorangegangen waren Anzeigen, wonach sich in<br />

den Gebäuden illegale Einwanderer aufhalten sollten.<br />

Sechs Personen, darunter drei ausländische Staatsbürger,<br />

wurden fest genommen. Die Ermittler beschlagnahmten<br />

Material, das zur Herstellung von Brandbomben<br />

(„Molotowcocktails“) benutzt werden kann,<br />

sowie Vorschlaghämmer, etwa 160 Holzknüppel und<br />

Fahnenstangen, Motorradhelme, Mobilfunktelefone,<br />

Computer und andere elektronische Datenträger sowie<br />

Pfeffersprays und Atemschutzmasken. Das Gelände<br />

des Polytechnikums war in der Vergangenheit immer<br />

wieder als Rückzugsbasis von autonomen Gruppierungen<br />

genutzt worden, wenn es im Athener Zentrum zu<br />

Randale und Ausschreitungen gekommen war. Möglich<br />

geworden war das jetzige Eingreifen der Polizei auf<br />

der Grundlage eines 2011 verabschiedeten Gesetzes. Bis<br />

dahin war den Ordnungshütern der Zutritt zum Gelände<br />

von Hochschulen und Universitäten wegen des dort<br />

geltenden Asyls nicht möglich. (GZjh)<br />

Generaldirektor in Staatsbetrieb<br />

mit gefälschten Zeugnissen<br />

Strafverfolgung erhob die Staatsanwaltschaft zur<br />

Bekämpfung von Wirtschaftsverbrechen gegen den<br />

Generaldirektor des Unternehmens der öffentlichen<br />

Hand „Griechische Verteidigungsindustrie“ (EAV),<br />

Athanassios Chronopoulos. Er soll sich seinen Posten<br />

durch gefälschte Titel und Zeugnisse erschwindelt<br />

haben, die er angeblich an der Columbia Universität<br />

(USA) erworben haben will. Anfragen bei dieser Universität<br />

widerlegten dies. Wie sich herausstellte, leistete<br />

Chronopoulos zur Zeit des angeblichen Studiums in<br />

Amerika in Wahrheit seinen Wehrdienst in <strong>Griechenland</strong><br />

ab. Ab 2004 war er in verantwortlicher Position<br />

bei EAV, bis vor kurzem war er dort ab 2008 Generaldirektor.<br />

Angaben der <strong>Zeitung</strong> „Ta Nea“ zufolge<br />

erhielt er Monatsgehälter in Höhe von 7.500 Euro; über<br />

einen gewissen Zeitraum seien auch 11.000 Euro an<br />

ihn gezahlt worden. Vorgeworfen werden ihm nun<br />

Untreue und Betrug. Ermittelt wird auch gegen die<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates. (GZjh)


Aspirin-C ist ein Analgetikum und Antipyretikum. Die empfohlene Höchstzufuhr liegt bei 4 g pro Tag. Aspirin-C darf von<br />

Kindern, bei bestehender Überempfindlichkeit gegen Salicylate, bei gesteigerter Blutungsneigung, bei Magengeschwüren<br />

und Magen-Darm-Blutung, bei Herz- Leber und/oder Nierenfunktionsstörungen, bei Patienten, die gerinnungshemmende<br />

Medikamente einnehmen und im dritten Trimester der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Bei langfristiger<br />

Einnahme von Salicylaten oder gleichzeitiger Einnahme mit anderen Medikamenten sollten Sie sich von Ihrem Arzt beraten<br />

lassen. Wegen der blutverdünnenden Wirkung von Aspirin kann eine hämorrhagische Diathese auftreten.<br />

Bemerken Sie eine negative Auswirkung, wenden Sie sich an Ihren Arzt.


Mittwoch, <strong>28.</strong> <strong>August</strong> <strong>2013</strong> 4<br />

WP I R T S C H A F T<br />

<br />

Energiebilanz<br />

von Gebäuden verbessern<br />

Eins der vielleicht größten Zukunftsthemen ist<br />

die Reduktion des Energieverbrauchs. Bei steigenden<br />

Energiepreisen, Verknappung der Ressourcen,<br />

aber auch und vor allem der Umwelt<br />

zuliebe erleben wir in letzter Zeit diesbezüglich<br />

einen Wettlauf der Technologien und Methoden.<br />

Genau hier setzt das griechische Unternehmen<br />

intelen an und entwickelt seit mehreren<br />

Jahren Verfahren, um Energieeffizienz in<br />

Gebäuden und im Verhalten der Bewohner<br />

zu untersuchen und entsprechende Hinweise<br />

zu geben, diese zu verbessern. Dabei setzen<br />

die beiden Gründer Vassilis Nikolopoulos und<br />

Konstantinos Staikos nicht nur auf innovative<br />

Technologien, wie Smart Metering, Big Data<br />

und Cloud Computing, sondern sie haben ihre<br />

Methoden um das Prinzip der Gamification des<br />

Energiesparens angereichert – eine Motivation<br />

für alle, sich daran zu beteiligen.<br />

Vassilis Nikolopoulos erklärt den Ansatz von<br />

intelen so: „Die Grundidee des Dienstes ist<br />

es, große Gebäude mit Smart Meters (intelligente<br />

Messgeräte) auszustatten und die<br />

Daten den Immobilienverwaltern über das<br />

Netz zur Verfügung zu stellen. Über die Echtzeitanalyse<br />

der Verbrauchsdaten, aber auch<br />

der Temperaturdaten können die Mieter oder<br />

die Verwalter Strategien entwickeln, um die<br />

Stromkosten zu senken.“ Über den Browser<br />

bekommt man einen vollen Überblick in Echtzeit<br />

über aktuelle Verbräuche in bestimmten<br />

Gebäuden und Gebäudeteilen. Über zusätzliche<br />

Analyse-Werkzeuge sieht man auch<br />

die Temperaturdaten, um beispielsweise zu<br />

prüfen, ob bestimmte Räume schlecht isoliert<br />

sind. Zudem lassen sich Vorhersagen über<br />

zukünftige Verbräuche treffen. Dadurch sind<br />

auch Planspiele möglich, um beispielsweise<br />

zu simulieren, welche Baumaßnahme voraussichtlich<br />

wie viel Energie einsparen wird.<br />

Um das Verfahren auszuprobieren, hat intelen<br />

einen Piloten in zehn Athener Schulen gestartet.<br />

Die Schulen wurden alle mit Smart-Meter-Sensoren<br />

ausgestattet, die Klassen konnten<br />

in Echtzeit ihre Werte sehen und sie mit anderen<br />

Klassen über Facebook vergleichen. „Das<br />

hat zu einem richtigen Wettbewerb unter den<br />

Klassen geführt“ so Vassilis. Der Wettbewerb<br />

ging sogar so weit, dass die Schüler einer<br />

Schule in Eigeninitiativ einen Elektriker bestellt<br />

haben, der einen ganzen Schulflügel mit neuen<br />

Schaltern ausgestattet hat, um feingranularer<br />

die Stromnutzung pro Zimmer regulieren zu<br />

können. Da der Pilot so erfolgreich war, hat<br />

intelen inzwischen ein neues Projekt gestartet<br />

hat, in das 50 Athener Schulen eingebunden<br />

werden.<br />

Angefangen mit einem Startkapital von<br />

250.000 Euro über private Investoren hat intelen<br />

inzwischen 15 Mitarbeiter und wächst in großen<br />

Schritten. In <strong>Griechenland</strong> und Bulgarien<br />

werden bereits zahlreiche Gebäudekomplexe<br />

von intelen direkt oder von ihren vier Partnerunternehmen<br />

betreut. Seit wenigen Wochen<br />

hat intelen auch ein Büro in New York.<br />

Für diesen Ansatz wurde intelen übrigens zu<br />

einem der Gewinner des Smart-Grid-Preises<br />

von Siemens ernannt und war auf der Cebit im<br />

Finale der 50 besten Green Startups.<br />

Wassilis Kazakos<br />

An dieser Stelle veröffentlicht die <strong>Griechenland</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

eine mehrteilige Serie, in der innovative Ideen<br />

griechischer Unternehmer oder von einzelnen Personen<br />

vorgestellt werden.<br />

inanzminister Wolfgang Schäuble<br />

Fräumte vergangene Woche überraschend<br />

ein, dass <strong>Griechenland</strong> nach<br />

Ablauf seines laufenden Rettungsprogramms<br />

Ende 2014 wohl ein weiteres<br />

Hilfspaket benötigen wird. „Es<br />

wird in <strong>Griechenland</strong> noch einmal<br />

ein Programm geben müssen“, sagte<br />

Schäuble überraschend auf einer<br />

Wahlkampfveranstaltung in Ahrensburg<br />

bei Hamburg.<br />

Von Dimos Chatzichristou<br />

Die deutsche Regierung hatte bislang<br />

noch nicht in dieser Deutlichkeit zugegeben,<br />

dass Athen noch mehr Geld<br />

benötigen wird. Im gleichen Atemzug<br />

behauptete der deutsche Finanzminister<br />

Wolfgang Schäuble aber, dass dies<br />

„schon immer“ der Öffentlichkeit mitgeteilt<br />

worden sei.<br />

Das Direktoriumsmitglied der Europäischen<br />

Zentralbank (EZB) Jörg Asmussen,<br />

ebenfalls aus Deutschland, versuchte<br />

am Tag darauf die Äußerungen<br />

Schäubles herunterzuspielen. Der<br />

deutsche Minister habe nichts Weiteres<br />

gesagt, als bereits bekannt sei: nämlich,<br />

dass die Eurozone in den nächsten<br />

zwei Jahren weitere Maßnahmen treffen<br />

werde, um <strong>Griechenland</strong>s Schuldenberg<br />

etwas abzubauen – vorausgesetzt,<br />

Athen schafft einen primären<br />

Haushaltsüberschuss (Zinszahlungen<br />

ausgenommen). Dem ist aber nicht<br />

so. Schäuble erwähnte das Wort „Programm“:<br />

Dieses galt stets als Synonym<br />

für neue Rettungskredite. Von neuen<br />

Darlehen für <strong>Griechenland</strong> war aber<br />

bisher noch nie die Rede gewesen.<br />

Finanzlücke in den<br />

Jahren 2014 bis 2016<br />

Das Volumen des neuen Hilfsprogramms<br />

soll sich in Grenzen halten, im<br />

Vergleich zu den bislang gewährten Rettungskrediten<br />

(rund 240 Mrd. Euro). Es<br />

hat nämlich zum Ziel, die griechische<br />

Finanzlücke zu schließen, die sich voraussichtlich<br />

in den Jahren 2014 bis 2016<br />

auftun wird. Bisherigen Schätzungen<br />

Krauss-Maffei vergibt<br />

Auftrag an griechische Firma<br />

Das deutsche Rüstungsunternehmen<br />

Krauss-Maffei Wegmann (KMW) vergab<br />

einen 56,5 Mio.-Euro-Auftrag an<br />

das griechische Metallurgie-Unternehmen<br />

METKA. METKA soll für die<br />

Deutschen Teile von 62 Panzern vom<br />

Typ Leopard-2 bauen, die KMW in<br />

den Mittleren Osten verkaufen wird.<br />

Die zwei Unternehmen arbeiten seit<br />

2003 zusammen, als sie gemeinsam<br />

einen Auftrag für den Bau von Leopard-2-HEL-Panzern<br />

für die griechische<br />

Armee erhielten. Die erfolgreiche<br />

Durchführung dieses Auftrags<br />

öffnete den Weg für die Erweiterung<br />

ihrer Kooperation, hieß es in einer<br />

Pressemitteilung von METKA. (GZdc)<br />

<br />

Hilfspaket ohne neue Sparmaßnahmen?<br />

Minister Schäuble in Athen (Foto: ek/Archiv)<br />

zufolge beläuft sie sich auf etwas mehr<br />

als 10 Mrd. Euro.<br />

Diese Lücke entsteht vor allem deswegen,<br />

weil sich <strong>Griechenland</strong> nicht, wie<br />

ursprünglich geplant, ab 2014 wieder<br />

Geld von den Finanzmärkten wird borgen<br />

können. Einen weiteren, kleinen<br />

Teil von rund 4 Mrd. Euro tragen die<br />

europäischen Zentralbanken bei: Diese<br />

weigerten sich nämlich, ihre griechischen<br />

Staatsanleihen gegen neue auszutauschen,<br />

um ihre Abzahlung in die<br />

Zukunft zu verschieben.<br />

Schäuble löst Debatte<br />

in <strong>Griechenland</strong> aus<br />

Ausfuhren gingen im Juni<br />

um 8,7 Prozent zurück<br />

Die griechischen Exporte gingen im Juni<br />

im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat<br />

um 8,7 % zurück. Das gab<br />

die griechische Statistikbehörde ELSTAT<br />

in dieser Woche bekannt. Wenn man<br />

verarbeitete Erdölprodukte ausnimmt,<br />

belief sich der Rückgang sogar auf<br />

11,4 %. Im Zeitraum Januar bis Juni<br />

ist das Bild etwas differenzierter: Die<br />

gesamten Ausfuhren von Gütern und<br />

Produkten legte um 5,4 % zu. Wenn<br />

man aber wiederum die Erdölprodukte<br />

ausnimmt, ist der Saldo negativ (-2,5 %).<br />

Im Juni machte sich ein deutlicher Rückgang<br />

bei den Exporten in Länder außerhalb<br />

der Europäischen Union bemerkbar:<br />

Sie fielen um 16 %. (GZdc)<br />

Schäubles Äußerungen schlugen auch<br />

innerhalb <strong>Griechenland</strong>s Wellen: Die<br />

Regierung registrierte sie mit stillem<br />

Wohlwollen, weil sie international die<br />

Debatte um ein weiteres Hilfspaket für<br />

<strong>Griechenland</strong> entfachten. „Sie haben uns<br />

gar nicht gestört“, bemerkte süffisant ein<br />

hochrangiger Beamter des Finanzministeriums<br />

gegenüber Journalisten.<br />

Die Opposition sah aber den Vorstoß<br />

Schäubles als einen Vorboten weiterer,<br />

harter Sparmaßnahmen. „Schäuble<br />

droht mit weiteren Hilfen“, hieß es etwa<br />

in der linksliberalen „<strong>Zeitung</strong> der Redakteure“.<br />

Mehr Kredite für <strong>Griechenland</strong><br />

würden die Probleme des Landes nur<br />

noch vergrößern, ließen sämtliche Oppositionsparteien<br />

verlauten.<br />

Finanzminister Jannis Stournaras verwies<br />

darauf, dass ein neues Hilfspaket mit keinen<br />

neuen Sparmaßnahmen verbunden<br />

sein werde. Die Auflagen, die <strong>Griechenland</strong>s<br />

erfüllen muss, seien bereits fest<br />

vorgegeben, so der Minister gegenüber<br />

der Wochenzeitung „Proto Thema“. Der<br />

Opposition zufolge gibt es nur eine einzige<br />

Lösung für <strong>Griechenland</strong>s Problem:<br />

einen Schuldenschnitt, „um das Überleben<br />

des griechischen Volkes“ sicherzustellen.<br />

Das sagte Panagiotis Lafazanis,<br />

ein hochrangiger Funktionär des Radikalen<br />

Linksbündnises SYRIZA, der größten<br />

Oppositionspartei.<br />

Verlängerung der<br />

Laufzeiten für Kredite<br />

Einen Schuldenschnitt schlossen jedoch<br />

sowohl Schäuble als auch Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel aus. Schäuble brachte<br />

das dritte Hilfspaket genau deswegen<br />

ins Gespräch, um umso glaubwürdiger<br />

den Schuldenschnitt ausschließen zu<br />

können. Aber auch hier wird lediglich<br />

mit Worten gespielt: Wenn man in Berlin<br />

den „Schuldenschnitt“ ausschließt, meint<br />

man damit irgendwelche Abstriche vom<br />

Stammkapital der Rettungsdarlehen.<br />

Das schließt jedoch deutliche Abstriche<br />

bei den Zinsen (die bereits sehr niedrig<br />

gestaltet sind) oder die eventuelle Verlängerung<br />

der Laufzeiten für die Rückzahlung<br />

auf einen Zeitraum von bis zu<br />

50 Jahren nicht aus. Dies würde den realen<br />

Wert der Kredite deutlich verringern.<br />

Darüber hinaus hofft Athen weiterhin,<br />

einen beträchtlichen Teil seiner Schulden<br />

auf den europäischen Rettungsfonds<br />

EFSF abladen zu können. Dieser steht<br />

nämlich bereits dafür bereit, Staatsschulden<br />

auf sich zu nehmen, wenn sie für die<br />

Rekapitalisierung der europäischen Banken<br />

verwendet wurden. Auf <strong>Griechenland</strong><br />

angewendet, würde dies bedeuten,<br />

dass bis zu 50 Mrd. Euro griechischer<br />

Staatsschulden auf das Konto des EFSF<br />

umgeschrieben würden.<br />

Kosten für Baumaterialien<br />

verbilligen sich<br />

Die Materialien für neue Bauten werden<br />

im Zug der Wirtschaftskrise billiger.<br />

Sie gingen im Juli gegenüber dem<br />

entsprechenden Vorjahresmonat um<br />

1,7 % zurück. Im Zeitraum <strong>August</strong><br />

2012 bis Juli <strong>2013</strong> belief sich der Rückgang<br />

auf 0,5 %. Zwischen Juli 2011 und<br />

Juli 2012 war noch eine Steigerung<br />

des entsprechenden Indexes von 0,6 %<br />

festzustellen. Den deutlichsten Beitrag<br />

zum Rückgang leisteten im Juli die<br />

fallenden Diesel-Preise (-8,9 %). Niedriger<br />

gestalteten sich auch die Kosten<br />

für Kupfer- und Plastikrohre, Fenster,<br />

Türen und Aufzüge. Steigend waren<br />

dagegen die Preise für Elektrizität (Plus<br />

12,3 %) und Ziegel (4,1 %). (GZdc)


A N O R A M A<br />

Mittwoch, <strong>28.</strong> <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />

5<br />

P<br />

Athen sagt Schmierereien<br />

den Kampf an<br />

Seit einigen Tagen sind Reinigungskräfte<br />

der Stadt Athen zusammen mit<br />

Freiwilligen in den Straßen der historischen<br />

Innenstadt unterwegs, um<br />

mit Graffiti verunzierte Fassaden zu<br />

reinigen, kaputte Straßenlampen zu<br />

ersetzen, die gegen Falschparker an<br />

den Bürgersteigen angebrachten Pfosten<br />

zu erneuern und die Zebrastreifen<br />

aufzufrischen. Den Anfang der<br />

dreimonatigen Kampagne macht die<br />

Odos Athinas, das Herz des Athener<br />

Marktviertels. Anschließend sollen<br />

die historischen Einkaufsstraßen<br />

Ermou und Stadiou sowie der zentrale<br />

Boulevard Panepistimiou mit<br />

Pkw rast in Bushaltestelle:<br />

Ein Toter und fünf Verletzte<br />

Ein Toter und fünf Verletzte, darunter<br />

drei Minderjährige, so lautet die traurige<br />

Bilanz eines Verkehrsunfalls in<br />

Oräokastro bei Thessaloniki am Dienstag<br />

letzter Woche. Der Unfall ereignete<br />

sich am Vormittag gegen 10.30 Uhr, als<br />

ein Pkw von der Fahrbahn abkam und<br />

in eine Haltestelle der Stadtbusse fuhr.<br />

Ein 75-Jähriger kam dabei ums Leben,<br />

verletzt wurden eine 41-jährige Mutter<br />

und ihre 11, 16 und 17 Jahre alten Kinder<br />

sowie eine 51-jährige Frau. Es wird<br />

nicht ausgeschlossen, dass der 20-jährige<br />

Fahrer des Wagens einem anderen<br />

Auto ausweichen wollte und dass einer<br />

der beiden Fahrer die Ampel missachtet<br />

hatte. Zu einem weiteren Unfall mit tödlichem<br />

Ausgang kam es am Donnerstag<br />

bei Ägio auf der Peloponnes, als ein Pkw<br />

frontal mit einem Überlandbus kollidierte.<br />

Der Fahrer des Wagens starb und<br />

der Beifahrer wurde verletzt. (GZak)<br />

Griechischer Ex-König<br />

verkauft Landsitz<br />

Der griechische Ex-König Konstantin<br />

II. Glücksburg verkauft sein Landhaus<br />

in der südenglischen Grafschaft<br />

Surrey. Dies berichtete am<br />

Montag die Tageszeitung „Ta Nea“<br />

unter Berufung auf eine Anzeige in<br />

Putztag in der Odos Athinas (Foto: ek)<br />

seinen historischen Monumenten<br />

geliftet werden.<br />

Wie der zuständige Stadtrat Andreas<br />

Varelas gegenüber der Athener Nachrichtenagentur<br />

ANA-MPA sagte, hat<br />

die Stadt eigens ein Team für die Reinigung<br />

von Gebäuden ausgebildet. Bürgermeister<br />

Jorgos Kaminis betonte vor<br />

allem die symbolische Bedeutung, die<br />

die sauberen Wände an den zentralen<br />

Straßen der Hauptstadt für die Bürger<br />

hätten. Er rief die Geschäftsinhaber auf,<br />

die Initiative nicht wieder einschlafen<br />

zu lassen. Zugleich teilte er mit, dass<br />

die Stadt nach geeigneten Flächen für<br />

wirkliche Street Art suche. (GZak)<br />

den „Sunday Times“. Dort würden<br />

die Vorzüge des „englischen Landhauses,<br />

in dem der exilierte König<br />

eine Zuflucht gefunden“ habe, in<br />

anschaulichen Farben geschildert,<br />

einschließlich Foto des im Fachwerkstil<br />

errichteten Backsteinhauses mit<br />

den steilen Giebeldächern. Als Ausgangspreis<br />

nennt „Ta Nea“ 5,5 Millionen<br />

Pfund, umgerechnet 6,42 Millionen<br />

Euro. (GZak)<br />

Ikea expandiert<br />

nach Kreta<br />

Das schwedische Einrichtungshaus Ikea<br />

will im September gleich zwei neue Filialen<br />

auf Kreta eröffnen. Das berichtete<br />

letzte Woche die in Heraklion erscheinende<br />

Lokalzeitung „Patris“. Das eine<br />

Geschäft soll Anfang September am<br />

Souda-Boulevard im westkretischen<br />

Chania eröffnet werden und das andere<br />

kurz darauf in der Inselhauptstadt<br />

Heraklion, an der Straße zum Flughafen<br />

im Vorort Nea Alikarnassos. Wie<br />

die <strong>Zeitung</strong> berichtet soll es sich um<br />

relativ kleine Geschäfte handeln, um<br />

Probleme mit den Genehmigungen zu<br />

umgehen. Sie würden nicht nach dem<br />

Take-Away-Schema betrieben, sondern<br />

die Kunden bestellen die von ihnen<br />

gewünschten Möbel. Ikea ist seit 2001<br />

auf dem griechischen Markt präsent.<br />

Das erste Geschäft eröffnete damals in<br />

Thessaloniki. (GZak)<br />

Erneut Stromausfall<br />

auf Santorin<br />

Nach den schwerwiegenden Problemen<br />

mit der Stromversorgung auf der<br />

Ferieninsel Santorin vorletzte Woche<br />

(die GZ berichtete) fiel der Strom am<br />

vergangenen Mittwoch erneut aus.<br />

Allerdings dauerte die Unterbrechung<br />

diesmal nur knapp zwei Stunden, von<br />

8.32 Uhr bis 10.20 Uhr. Wie die Stromgesellschaft<br />

DEI bekannt gab, hatte der<br />

Schaden nichts mit dem Totalausfall<br />

vom 13. <strong>August</strong> zu tun, als ein Generator<br />

Feuer fing. Der Strom sei vielmehr<br />

automatisch von den Sicherungssystemen<br />

unterbrochen worden. Grund<br />

war ein Ungleichgewicht im Netz, das<br />

nach der Installation von zusätzlichen<br />

5 MW Leistung entstanden sei. Auf der<br />

Insel seien nun 45 MW installiert, weit<br />

mehr als der Spitzenverbrauch von<br />

zirka 31 MW. (GZak)<br />

Vorortbahn in Patras<br />

soll ausgebaut werden<br />

Die Vorortbahn der drittgrößten griechischen<br />

Stadt Patras soll nach dem Willen<br />

der Griechischen Bahn OSE deutlich<br />

ausgebaut werden. Auf einer Sitzung<br />

in der westgriechischen Hafenstadt<br />

wurde Mitte letzter Woche beschlossen,<br />

die Erweiterung der Strecke bis Kato<br />

Achaia auszuschreiben. Geplant sind<br />

elf neue Bahnhöfe von Agios Andreas<br />

bis Kato Achaia sowie 35 Bahnübergänge.<br />

Darüber hinaus plant die Bahn die<br />

Umstellung der Gleise von Meter- auf<br />

Normalspur auf der Strecke nach Kalamata<br />

und die Verbindung der innerstädtischen<br />

Bahnhöfe mit der Hochgeschwindigkeitsstrecke<br />

vom nördlichen<br />

Vorort Agyia nach Kiato bei Korinth, wo<br />

die Athener Vorortbahn endet. (GZak)<br />

Steht der Modiano-Markt<br />

zum Verkauf?<br />

Im September sollen per E-Auktion<br />

wichtige Liegenschaften des griechischen<br />

Staates unter den Hammer kommen.<br />

Darunter könnte sich auch der staatliche<br />

Anteil von 43 Prozent am historischen<br />

Modiano-Markt in Thessaloniki sein.<br />

Die geschlossene, denkmalgeschützte<br />

Markthalle aus dem Jahr 1922 hat ihren<br />

Namen von dem griechisch-jüdischen<br />

Ingenieur Eli Modiano, der sie errichtet<br />

hat. Sie ist heute in stark baufälligem<br />

Zustand, und nur 40 der 140 Läden sind<br />

überhaupt vermietet. Da die 43 Prozent<br />

„unteilbarer“ Anteil an jedem einzelnen<br />

Ladengeschäft sowie an der Gesamtanlage<br />

sind, dürfte sich schwerlich ein<br />

Käufer finden. (GZak)<br />

Lange Nacht<br />

der Läden in Kalamata<br />

Am 31. <strong>August</strong> wollen die Geschäftsinhaber<br />

der Stadt Kalamata im Süden<br />

der Peloponnes die Nacht zum Tage<br />

machen. In der letzten Nacht des<br />

Monats werden daher die Geschäfte<br />

und Lokale so lange offen bleiben, wie<br />

die Inhaber wünschen. Zugleich soll<br />

es sowohl in den Cafés und Kneipen<br />

als auch in den Kaufläden Preisnachlässe<br />

geben. Die städtischen Parkplätze<br />

sind gratis und die Stadt bietet ein<br />

Kulturprogramm in den Gassen und<br />

auf den Plätzen der Altstadt. Zweck<br />

der vergangene Woche zwischen den<br />

Stadtvätern und den Geschäftsleuten<br />

vereinbarten Aktion ist es, zum Ende<br />

der Sommersaison noch einmal Gäste<br />

in die Stadt zu locken. (GZak)<br />

Zwei Verletzte nach<br />

Explosionen in Thessaloniki<br />

Durch drei aufeinander folgende Explosionen<br />

in einer Holzfabrik in Kalochori<br />

bei Thessaloniki wurden am Freitagmorgen<br />

zwei Männer verletzt. Nach<br />

Angaben der Feuerwehr ereignete sich<br />

der Unfall beim Nachfüllen von Gasflaschen,<br />

wobei mehrere der Flaschen<br />

sowie der Tank des Gaswagens explodiert<br />

sein sollen. Bei den Verletzten soll<br />

es sich um den 52-jährigen Besitzer des<br />

Betriebs und einen 44-jährigen Angestellten<br />

handeln. Sie wurden ins AChE-<br />

PA-Krankenhaus gebracht. Durch die<br />

Explosion brach ein Brand aus, der von<br />

der Feuerwehr gelöscht werden konnte.<br />

Außerdem soll eine Umspannstation<br />

der Elektrizitätsbetriebe DEI Schaden<br />

genommen haben. (GZak)<br />

Namenstage und Feste<br />

<strong>28.</strong>8. Diomidis; Laurentios; 29.8. Arkadios;<br />

30.8. Alexandros; 31.8. Fileortos.<br />

1.9. Athina; Kleopatra; Margarita;<br />

Antigoni; Aspasia; Klio; Chariklia;<br />

2.9. Mamas; 3.9. Anthimos; 4.9. Ermioni;<br />

5.9. Zacharias, 6.9. Kalodotis;<br />

7.9. Sozon; Efodios.<br />

Das Wetter<br />

Kleine, kurze Hitzewelle<br />

Die kleine Hitzewelle, die seit Dienstag<br />

über das Land zieht, erreicht am<br />

heutigen Mittwoch voraussichtlich ihren<br />

Höhepunkt. In Athen wird mit Höchstwerten<br />

an die 40° C gerechnet, in Argos<br />

auf der Peloponnes kann das Thermometer<br />

sogar auf bis zu 41° C im Schatten<br />

klettern. Auch die Wassertemperaturen<br />

sind überall leicht angestiegen. Sie liegen<br />

zwischen 23° C (Zentral- und Ostägäis)<br />

und 27° C (Ionische Inseln). In vielen<br />

Landesteilen ist mit Wolkenbildung<br />

zu rechnen; klar bleibt es hingegen auf<br />

Kreta, den Kykladen und den südöstlichen<br />

Ägäisinseln. Am Donnerstag soll<br />

die Quecksilbersäule in der Hauptstadt<br />

auf 38° C steigen. Von Westen her ziehen<br />

dann weitere Wolken über das Land;<br />

am Mittag kann es vor allem in der<br />

Region Epirus und um Thessaloniki und<br />

Larissa zu vereinzelten Niederschlägen<br />

kommen. Ab Freitag sinken die Temperaturen<br />

spürbar: In Athen etwa werden<br />

dann angenehme 33° C erwartet. Die<br />

Winde werden zum Wochenende hin<br />

wieder kräftiger, in Nord- und Mittelgriechenland<br />

halten sich einige Schönwetterwolken.<br />

Am Sonntag kann es hier<br />

zu örtlichen Niederschlägen kommen.<br />

Insgesamt aber dominiert der Sonnenschein.<br />

(GZhe)


A N O R A M A<br />

Mittwoch, <strong>28.</strong> <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />

6<br />

P<br />

Bis zu 100 Prozent<br />

Steuerdelikte auf Inseln<br />

Auch auf dem schönen Paros waren Unregelmäßigkeiten keine Seltenheit. (Foto: ek/Archiv)<br />

Bei Kontrollen der Steuerfahndung<br />

SDOE in griechischen Urlaubsgebieten<br />

wurden zwischen dem 6. und dem<br />

18. <strong>August</strong> erneut schwere Unregelmäßigkeiten<br />

festgestellt. So stellten auf<br />

den Inseln Amorgos, Symi und Paxi<br />

sämtliche überprüften Betriebe keine<br />

Quittungen aus oder hatten nicht ordnungsgemäße<br />

Registrierkassen. In der<br />

Tourismus-Hochburg Santorin belief<br />

sich die Zahl der Steuersünder auf<br />

über 96 Prozent. Insgesamt überprüfte<br />

die SDOE 1.256 Betriebe im ganzen<br />

Lande. Bei 586 von ihnen wurden<br />

5.668 Unregelmäßigkeiten festgestellt.<br />

Im Schnitt belief sich der Anteil auf<br />

46,7 Prozent. Neben den genannten<br />

Inseln war der Anteil auch auf Euböa<br />

(85 %), Rhodos (81 %), Mykonos und<br />

Andros (80 %), Paros und Antiparos<br />

(77,8 %), Kreta (63 %), Tinos (60 %)<br />

sowie in Attika (54 %) und auf der<br />

Halbinsel Chalkidiki (34 %) besonders<br />

hoch. Im Rahmen der Kontrollen<br />

wurden 13 Betriebe für 48 Stunden<br />

geschlossen. (GZak)<br />

Thessaloniki: Läden<br />

sollen sonntags öffnen<br />

Griechische Schule<br />

auf Imbros eingesegnet<br />

Es war ein historischer Moment für<br />

die winzige griechische Gemeinde<br />

auf der türkischen Ägäisinsel Gökceada<br />

(Imbros): Am Donnerstag segnete<br />

der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel<br />

Bartholomäos I. die frisch<br />

renovierte Grundschule in seinem<br />

Heimatort, dem Dorf Agii Theodori<br />

(türkisch: Zeytinli), ein. Der Feierlichkeit<br />

wohnte auch der griechische<br />

Generalkonsul in Istanbul, Nikos<br />

Mathioudakis, bei. Es ist das erste<br />

Mal seit 1964, dass auf der Insel wieder<br />

eine griechische Schule betrieben<br />

Die Regionalverwaltung von Zentralmakedonien<br />

beabsichtigt Medienberichten<br />

zufolge, die Ladenöffnungszeiten<br />

im Zentrum von Thessaloniki<br />

auf den Sonntag auszuweiten. Regionalgouverneur<br />

Apostolos Tzitzikostas<br />

soll dies gemeinsam mit dem Bezirksgouverneur<br />

von Thessaloniki, Jorgos<br />

Tsambaslis, auf einem Treffen mit dem<br />

Präsidenten des Handelsverbandes<br />

GSEBEE, Jorgos Kavvathas, erörtert<br />

haben. Der Verband ist allerdings weiterhin<br />

strikt gegen die Maßnahme. Sie<br />

würde nur zur Schließung weiterer<br />

Geschäfte und mehr Arbeitslosigkeit<br />

führen, da kleine Betriebe dem Konkurrenzdruck<br />

durch die Großen nicht<br />

standhalten würden. Die Regionalveraltung<br />

entgegnet, dass die Maßnahme<br />

der Etablierung von Thessaloniki als<br />

Ziel für Städtekurztrips dienen soll.<br />

Die neuen Öffnungszeiten sollen bis<br />

Ende September angekündigt werden.<br />

(GZak)<br />

wird. Die türkischen Behörden erteilten<br />

die Genehmigung dazu im März.<br />

Allerdings wird die Schulglocke im<br />

September nur für zwei ABC-Schützen<br />

läuten. Hatte Imbros in den 1920er<br />

Jahren noch mehr als 6.500 griechische<br />

und nur 160 türkische Bewohner, so<br />

ist es heute genau umgekehrt: 8.700<br />

Türken stehen 250 zumeist ältere Griechen<br />

gegenüber. Ein wichtiger Grund<br />

für den Massenexodus ab den 1960er<br />

Jahren war auch die Zwangsschließung<br />

sämtlicher griechischer Schulen<br />

gewesen. (GZak)<br />

Vor Gericht wegen Verhinderung<br />

von Neonazi-Blutspendeaktion<br />

Vater stirbt nach<br />

Familientragödie in Argos<br />

In den frühen Morgenstunden des<br />

Donnerstags starb in der Tzannio-Klinik<br />

in Piräus ein 47-jähriger<br />

Mann, der zehn Tag zuvor seine<br />

17 Jahre alte Tochter mit zwei Schüssen<br />

schwer verletzt hatte und sich<br />

anschließend selbst in den Bauch<br />

schoss. Die Tochter wird weiterhin in<br />

ernsthaftem, aber stabilem Zustand<br />

im Krankenhaus behandelt.<br />

Die Tragödie in Argos auf der Peloponnes<br />

ereignete sich bereits am<br />

12. <strong>August</strong>. Augenzeugen berichteten,<br />

dass Vater und Tochter auf dem<br />

zentralen Platz Platia Laikis Agoras<br />

gegessen hätten. Als das Mädchen<br />

zum Kiosk ging, folgte ihr der<br />

Vater und schoss sie mit einer Pistole,<br />

für die er keinen Waffenschein<br />

<strong>Griechenland</strong> wird<br />

zu einem „Land der Alten“<br />

<strong>Griechenland</strong> vergreist langsam aber<br />

sicher. Das zeigt eine Studie der griechischen<br />

Statistikbehörde ELSTAT, die<br />

am Freitag veröffentlich worden ist. Sie<br />

basiert auf Daten der Volkszählung aus<br />

dem Jahr 2011. Demzufolge liegt das<br />

Durchschnittsalter in Hellas bei 41,9 Jahren.<br />

Zum Vergleich: in der Türkei liegt<br />

das Durchschnittsalter bei 27,5 Jahren,<br />

und auch in den übrigen Nachbarländern<br />

liegt das Durchschnittsalter unter<br />

30 Jahren. Weiterhin zeigt die Statistik,<br />

dass 51 Prozent der Bevölkerung <strong>Griechenland</strong>s<br />

Frauen und 49 Prozent Männer<br />

sind. Insgesamt leben in <strong>Griechenland</strong><br />

10.815.197 Menschen. Durch das<br />

hohe Durchschnittsalter leidet auch das<br />

durch die Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

ohnehin stark geschwächte Versicherungssystem.<br />

Mehr als 27 Prozent der<br />

arbeitsfähigen Griechen sind zudem<br />

arbeitslos. (GZeh)<br />

Vor dem Staatsanwalt mussten sich<br />

Angestellte des Krankenhauses der<br />

Insel Samos rechtfertigen, weil sie im<br />

April eine Blutspendeaktion der Neonazipartei<br />

„Chryssi Avgi“ „von Griechen<br />

für Griechen“ verhindert hatten.<br />

Geklagt hatte Medienberichten zufolge<br />

die Krankenhausdirektorin Vassilia<br />

Sideri. Vergangene Woche wurden der<br />

Vertreter des Krankenhauspersonals,<br />

Stamatis Filippis, und die Vorsitzende<br />

der Ärztekammer Samos, Ourania<br />

Apostolou, vorgeladen, um ihre Aussage<br />

zu machen. In einer Ankündigung<br />

rechtfertigte die Belegschaftsvertretung<br />

des Krankenhauses daraufhin<br />

ihren Beschluss, die Veranstaltung am<br />

27. April zu boykottieren. Sie berief sich<br />

dabei auf die Aufforderung sowohl der<br />

Gewerkschaft des Krankenhauspersonals<br />

als auch der landesweiten Ärztekammer.<br />

Die Angestellten erheben<br />

außerdem Vorwürfe gegen die Klinikleitung<br />

und die Polizei, die sich gegen<br />

die Falschen wende.<br />

Das Event wurde nicht nur auf Samos,<br />

sondern auch in der thessalischen<br />

Stadt Larissa und in Tripolis auf der<br />

Peloponnes vom Krankenhauspersonal<br />

und Bürgern verhindert. Während<br />

es in diesen beiden Städten zu<br />

Spannungen gekommen war, verlief<br />

die Auseinandersetzung auf Samos<br />

in eher geordneten Bahnen. Nach<br />

mehrstündigen Verhandlungen in<br />

Anwesenheit eines Staatsanwalts war<br />

die „Chryssi Avgi“ unverrichteter<br />

Dinge abgezogen, weil das Personal<br />

sich weigerte, die Blutkonserven entgegenzunehmen,<br />

solange die Partei<br />

darauf bestand, dass sie „nur für<br />

Griechen“ bestimmt seien. (GZak)<br />

besaß, ins Genick und in den Kopf.<br />

Anschließend sei er nach Hause<br />

gefahren und habe die Waffe gegen<br />

sich selbst gerichtet. Wie sich herausstellte,<br />

wollte sich der Mann an seiner<br />

getrennt von ihm lebenden Frau<br />

rächen. In einem Schreiben, das erst<br />

letzte Woche in seinem Haus gefunden<br />

wurde, warf er ihr vor, für das<br />

Auseinanderbrechen der Familie verantwortlich<br />

zu sein. Unter anderem<br />

schrieb er: „Ich töte meine Tochter,<br />

um mich an Dir zu rächen, weil Du<br />

mich verlassen hast. … Ich töte nicht<br />

Dich, damit Du mit dem Schmerz<br />

des Verlustes deiner Tochter fortlebst<br />

und eine Stunde früher stirbst … Ich<br />

töte unsere Tochter, damit sie nicht<br />

wird wie Du.“ (GZak)<br />

Rückruf von<br />

Ikea-Kinderbetten<br />

Wie das Generalsekretariat für Verbraucherschutz<br />

letzte Woche bekannt<br />

gab, ruft das Einrichtungshaus Ikea die<br />

Kinderbetten „Kritter“ (Fichte, Art.-Nr.<br />

60090470) mit Produktionsdatum (Jahr<br />

und Woche) 1114 bis 1322 und „Sniglar“<br />

(Buche, Art.-Nr. 50087166) mit Produktionsdatum<br />

1114 bis 1318 zur Reparatur<br />

zurück. Bei den betreffenden Betten<br />

bestünde Gefahr, dass die Metallstütze<br />

bricht, welche das seitliche Schutzgeländer<br />

mit dem Bettgestell verbindet. International<br />

seien Ikea sieben solche Fälle<br />

gemeldet worden, allerdings ohne Verletzungen<br />

durch scharfkantige Metallteile.<br />

Die Kunden werden aufgefordert,<br />

sich umgehend an die nächste Ikea-Filiale<br />

zu wenden oder das Kundentelefon<br />

8011122722 (Handy: 2103543403)<br />

anzurufen. In <strong>Griechenland</strong> wurden die<br />

genannten Betten insgesamt 1.641 Mal<br />

verkauft. (GZak)


U L T U R<br />

Mittwoch, <strong>28.</strong> <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />

7<br />

K<br />

Wurde in Nordgriechenland das Alexandergrab entdeckt?<br />

itten ins Sommerloch platzte ver-<br />

Woche die Nachricht, dass<br />

Mgangene<br />

Archäologen bei Amphipolis im makedonischen<br />

Bezirk Serres das Grab Alexanders<br />

des Großen entdeckt hätten. Die<br />

Rede war gar von der „größten archäologischen<br />

Entdeckung aller Zeiten“.<br />

Antike Alexander-Büste im Akropolismuseum<br />

Umstrittenes Idol: Die Alexander-Statue in Thessaloniki im Schneetreiben (Fotos: ek/Archiv)<br />

Worum handelt es sich? Den Berichten<br />

zufolge wurde ein Grab entdeckt,<br />

das „seinesgleichen nicht hat“. Bislang<br />

wurden Teile einer kreisförmigen Einfassung<br />

mit einem Umfang von fast<br />

500 Metern aus fein bearbeitetem Marmor<br />

von der Insel Thassos freigelegt. Sie<br />

umfing einen Grabtumulus, auf dessen<br />

Spitze nach einer Lesart der berühmte<br />

Marmorlöwe von Amphipolis gestanden<br />

haben könnte, der 1912 in der<br />

Nähe gefunden wurde.<br />

Da das berühmte Grab von Alexanders<br />

Vater Philipp II. in Vergina deutlich<br />

kleiner und nicht umfriedet ist,<br />

begannen sofort die Spekulationen,<br />

für wen diese wahrhaft pharaonische<br />

Grabstätte wohl bestimmt war. Lagen<br />

hier vielleicht Alexanders persische<br />

Gattin Roxana und ihr gemeinsamer<br />

Sohn Alexander IV. Aigos, die<br />

310 v. Chr. auf Geheiß des um den<br />

makedonischen Thron rivalisierenden<br />

Kassander in Amphipolis ermordet<br />

wurden? Bei den vorliegenden<br />

Dimensionen wollte man es lieber eine<br />

Nummer größer: Niemand anders als<br />

der große makedonische Feldherr<br />

selbst sei hier bestattet, rumorte es auf<br />

griechischen Internetseiten, und sofort<br />

wurden Vorwürfe laut, dass der Staat<br />

nicht genug Geld für einen derartigen<br />

Jahrhundertfund bereitstelle.<br />

Das Kulturministerium bemühte sich,<br />

den Ball möglichst flach zu halten. Die<br />

Generaldirektion für Altertümer gab eine<br />

lapidare Notiz heraus, wonach an der<br />

betreffenden Stelle seit den 1960er Jahren<br />

gegraben werde. Tatsächlich hätten die<br />

Grabungen eine besonders bedeutende<br />

kreisförmige Umfriedung vermutlich<br />

vom Ende des 4. Jahrhunderts v. Chr.<br />

zutage gefördert, die einen irdenen Grabhügel<br />

mit einer Basis und Aufbauten aus<br />

Marmor umgeben habe. Die Einfriedung<br />

sei drei Meter hoch, ihr Durchmesser<br />

betrage 160 und der Umfang annähernd<br />

500 Meter, von denen 405 Meter ausgegraben<br />

seien. Das Monument sei später<br />

zerstört und als Steinbruch genutzt worden,<br />

heißt es in der Mitteilung. Eine Verbindung<br />

mit dem Löwen von Amphipolis<br />

sei nicht auszuschließen, nach<br />

einer Lesart habe er auf dem Grabhügel<br />

gestanden. Der Fund sei ohne Zweifel<br />

besonders bedeutsam, bevor jedoch die<br />

Ausgrabungen weitergeführt würden,<br />

sei jede Interpretation und vor allem<br />

Identifikation mit historischen Persönlichkeiten<br />

wissenschaftlich unbegründet,<br />

so das Ministerium.<br />

Alexandergräber von<br />

Ägypten bis Usbekistan<br />

Tatsächlich kann die Suche nach dem<br />

Alexandergrab auf eine lange Tradition<br />

blicken. Schriftlichen Quellen<br />

zufolge lag der einbalsamierte Leichnam<br />

Alexanders während der gesamten<br />

Spätantike in einem Mausoleum<br />

in der von ihm gegründeten Metropole<br />

Alexandria in Ägypten. Zunächst<br />

habe er in einem goldenen Sarkophag<br />

gelegen, den Ptolemaios X. durch<br />

einen gläsernen ersetzt habe, was ihm<br />

die Alexandriner als Grabschändung<br />

ankreideten. Cäsar und <strong>August</strong>us sollen<br />

zu diesem Grab gepilgert sein. Das<br />

Mausoleum wurde offenbar in den ersten<br />

Jahrhunderten christlicher Zeitrechnung<br />

zerstört und konnte bislang nicht<br />

lokalisiert werden.<br />

Trotz dieser Quellen versuchen vor<br />

allem griechische Altertumsforscher<br />

immer wieder, das Alexandergrab an<br />

anderer Stelle zu orten. Neben Amphipolis<br />

beanspruchen auch die Insel Thassos<br />

und die makedonischen Königsstadt<br />

Vergina (Aigai) die Ehre für sich,<br />

die letzte Ruhestätte des Makedonen-Königs<br />

zu beherbergen. Das Grab<br />

Philipps sei in Wirklichkeit das seines<br />

Sohnes, so die Theorie im letzteren Fall.<br />

Mitte der 1990er Jahre erregte die<br />

Archäologin Liana Souvlatzi mit der<br />

Nachricht Aufsehen, sie habe das Grab<br />

in der Oase Siwa geortet, wo Alexander<br />

seinem eigenen Wunsch nach im<br />

Ammonheiligtum beigesetzt werden<br />

sollte. Das Team unter Souvlatzi<br />

entdeckte dort sogar zwei „Alexandergräber“<br />

1992 und 1995. Es stellte sich<br />

jedoch rasch heraus, dass Souvlatzi die<br />

Inschriften auf den gefundenen Bauten<br />

falsch interpretiert und sich in einem<br />

Fall sogar um 400 Jahre vertan hatte.<br />

Nicht weniger grotesk ist die Entdeckung<br />

des Alexandergrabes im fernen<br />

Usbekistan durch die Journalistin<br />

Marina Doicinovska aus der benachbarten<br />

ehemaligen jugoslawischen<br />

Republik Mazedonien (FYROM),<br />

die Alexander bekanntlich gerne für<br />

sich vereinnahmen möchte. In einem<br />

usbekischen Dorf, dessen Bewohner<br />

sich als „Mazedonier“ bezeichneten,<br />

sei ihr ein Grabmonument gezeigt<br />

worden, wo Alexander bestattet sei,<br />

so Doicinovska. Die nahe liegende<br />

Frage, wie es den Leichnam des<br />

323 v. Chr. in Babylon gestorbenen<br />

Alexander nach Usbekistan am äußersten<br />

Rand des von ihm eroberten Weltreiches<br />

verschlagen haben könnte,<br />

beantwortete sie aber nicht. (GZak)<br />

Äschylia-Festival<br />

in Eleusis hat begonnen<br />

Seit letztem Mittwoch findet in der Stadt<br />

Elefsina (Eleusis) westlich von Athen das<br />

38. Äschylia-Festival statt. Geboten werden<br />

neun Theatervorstellungen, sieben<br />

Konzerte, zwei Kunstausstellungen und<br />

eine griechische Filmwoche vom 23. bis<br />

zum 30. September. Das Festival selbst<br />

dauert bis zum 13. Oktober. Mehr unter<br />

www.aisxylia.gr. (GZak)<br />

Sifnos: Werke<br />

griechischer Künstlerinnen<br />

Seit 10. <strong>August</strong> und noch bis zum<br />

24. September sind auf der Kykladeninsel<br />

Sifnos Werke griechischer<br />

Künstlerinnen aus der Athener Nationalpinakothek<br />

zu sehen. Ort der Ausstellung<br />

ist die alte Schule im Dorf<br />

Kastro, das wegen seiner für die Kykladen<br />

typischen Wehrarchitektur an<br />

sich schon einen Besuch lohnt. Die<br />

24 Werke von 22 Künstlerinnen stammen<br />

aus der Nachkriegszeit bis in die<br />

1990er Jahre. (GZak)<br />

Buñuel-Retro<br />

im Kino Asty<br />

Das Athener Innenstadt-Kino Asty<br />

(Korai 4, U-Bhf. Panepistimio)<br />

setzt seine erfolgreiche Serie mit<br />

Retrospektiven klassischer Filmregisseure<br />

fort. Am morgigen Donnerstag<br />

beginnt eine Reihe mit Filmen des<br />

großen spanischen Regisseurs Luis<br />

Buñuel (1900-1983). Zum Preis von<br />

sechs Euro können bis zum 11. September<br />

jeden Abend zwei Filme gesehen<br />

werden. Infos unter: 210 3214775,<br />

210 3221925. (GZak)<br />

Künstler Stephen Antonakos in New York gestorben<br />

Am 19. <strong>August</strong> starb in New York der aus<br />

<strong>Griechenland</strong> stammende amerikanische<br />

Künstler Stephen Antonakos, einer der<br />

Vorreiter der Neon-Kunst. Er kam als<br />

Stylianos Antonakos 1926 in Agios Nikoalos<br />

bei Gythio in der Südpeloponnes<br />

zur Welt. 1930 wanderte die Familie nach<br />

New York aus, wo Antonakos zeitlebens<br />

seine Basis hatte. 1980 lebte der Künstler<br />

eine Zeitlang in Berlin.<br />

Antonakos’ Kunstschaffen bewegte<br />

sich stets um das Problem der Verbindung<br />

Licht-Farbe-Geometrie-Raum, die<br />

sowohl seine Gemälde als auch seine<br />

Papierarbeiten und seine Neoninstallationen<br />

betraf. Er nahm an mehr als 250<br />

Gruppenausstellungen und 100 Einzelausstellungen<br />

in Museen und Galerien<br />

in den USA und Europa teil. Viele seiner<br />

Werke sind im öffentlichen Raum<br />

Den U-Bahnhof von Ambelokipi ziert eine<br />

Neoninstallation von Antonakos („Prozession“).<br />

ausgestellt. In <strong>Griechenland</strong> zeigte er<br />

zuletzt 2011 zwei großformatige Installationen<br />

in der Onassis-Stiftung an der<br />

Athener Leoforos Syngrou und in der<br />

alten Ölmühle in Eleusis, im Rahmen des<br />

Äschylia-Festivals. (GZak)


H E M A<br />

Mittwoch, <strong>28.</strong> <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />

8<br />

T<br />

170 Jahre nach dem 3. September 1843<br />

„Syntagma!“ – Der Ruf nach einer Verfassung<br />

anchen Daten der neueren<br />

M Geschichte <strong>Griechenland</strong>s wird<br />

so viel Bedeutung beigemessen, dass<br />

man selbst Straßen nach ihnen benennt,<br />

wie zum Beispiel im Athener Stadtzentrum<br />

die Straße des 3. September<br />

<br />

Namen geknüpfte Ereignis im Jahre<br />

1843 ist auch durchaus geschichtsträchtig.<br />

Immerhin machte es den Weg frei<br />

zur ersten Verfassung des seit 1830<br />

als Nationalstaat souveränen <strong>Griechenland</strong>s,<br />

einer Verfassung, die keineswegs<br />

eine Selbstverständlichkeit<br />

war. Mit ihr war letztlich auch das<br />

ersehnte Ende der missliebigen und<br />

abschätzig so genannten „Bavarokra-<br />

<br />

verbunden, der als Fremdherrschaft<br />

empfundenen Regierung des Landes<br />

durch die Bayern.<br />

Einhergehend mit dem Befreiungskrieg<br />

gegen die Osmanen hatten die<br />

Griechen schon früh das Ziel verfolgt,<br />

ihrem im Entstehen begriffenen Staat<br />

eine verfassungsmäßige Grundlage zu<br />

geben. Nachhaltiger Erfolg war ihnen<br />

dabei über lange Zeit hin allerdings<br />

nicht beschieden. So mutet die bereits<br />

im Januar 1822 verabschiedete „Vorläufige<br />

Verfassung von Epidauros“ für die<br />

damaligen Verhältnisse zwar überaus<br />

Syntagmaplatz mit Parlament (Foto: ek)<br />

modern und engagiert an. Aufgrund<br />

des weiterhin zu führenden Freiheitskampfes,<br />

besonders aber auch wegen<br />

massiver innergriechischer Spannungen,<br />

Auseinandersetzungen und Fehden<br />

konnte sie ihre Wirkung letztlich<br />

ebenso wenig entfalten wie ihre 1823<br />

in Astros um Ergänzungen erweiterte<br />

Version. Umso größere Hoffnung<br />

knüpfte man schließlich an die „Verfassung<br />

von Troizen“ vom Mai 1827. Der<br />

zeitgleich zum Präsidenten gewählte<br />

Ioannis Kapodistrias (1776-1831) setzte<br />

das Regelwerk aber gleich wieder<br />

außer Kraft, um einen eher autokratisch<br />

geprägten Regierungsstil zu pflegen.<br />

Bei aller Sorge um den Aufbau<br />

eines funktionierenden Staatsgefüges<br />

schuf er sich damit viele Feinde und<br />

wurde schließlich umgebracht.<br />

„Von Gottes Gnaden<br />

König von <strong>Griechenland</strong>“<br />

Die Forderung nach einer Verfassung<br />

war derweil nicht verstummt und sollte<br />

auch künftig eines der großen, die<br />

innenpolitische Bühne beherrschenden<br />

Themen bleiben. Nachdem die Schutzmächte<br />

England, Frankreich und Russland<br />

sich auf Prinz Otto, einen Sohn des<br />

bayerischen Königs Ludwig I. als künftigen<br />

Monarchen <strong>Griechenland</strong>s geeinigt<br />

und die griechische Nationalversammlung<br />

diesen Beschluss bestätigt<br />

hatte, kamen der junge Prinz und sein<br />

Gefolge 1833 nach Nafplio. Dort wurden<br />

sie freundlich aufgenommen, aber<br />

auch mit dem griechischen Wunsch<br />

nach einer Verfassung konfrontiert.<br />

Die Bayern jedoch hatten ganz andere<br />

Pläne. Sie wollten das Land als absolutistisch<br />

regiertes Königreich gestalten,<br />

und mit Erreichen seiner Volljährigkeit<br />

zwei Jahre später sollte der noch<br />

minderjährige Otto den Thron als „von<br />

Gottes Gnaden König von <strong>Griechenland</strong>“<br />

besteigen. Mit solchen Vorstellungen<br />

war das griechische Ansinnen<br />

nach einer konstitutionellen Monarchie<br />

auf Grundlage einer freiheitlichen Verfassung<br />

kaum vereinbar, und so wurde<br />

ihm denn auch eine Absage erteilt.<br />

Stattdessen mussten die Griechen<br />

zusehen, wie sich nun eine bayerische<br />

Regentschaft in ihrem Land installierte,<br />

die grundsätzlich zwar mit Akribie<br />

und Gestaltungswillen vorging, dabei<br />

vielfach aber nur wenig Gespür für die<br />

Befindlichkeiten und Bedürfnisse der<br />

Bürger aufbrachte. So wurde sie auch<br />

schon bald als Fremdherrschaft empfunden,<br />

die lange Zeit geradezu als Barriere<br />

zwischen dem Volk und seinem –<br />

durchaus respektierten – König stand.<br />

Symbolisches Datum<br />

bis ins 20. Jahrhundert<br />

Aufruhr vor dem Königsschloss für eine Verfassung (Foto: GZ)<br />

Der Unmut wuchs beständig, und es<br />

war klar, dass an die angestrebte Verfassung<br />

gar nicht zu denken war. Dennoch<br />

sollte es zehn Jahre dauern, bis man sich<br />

in einem unblutigen Aufstand erhob und<br />

vom König die Zustimmung zu einer<br />

Verfassung erzwang. In der Nacht des 3.<br />

September 1843 war es soweit.<br />

Unter der Führung von Dimitrios Kallergis<br />

und Ioannis Makrigiannis kam<br />

es zu einem Putsch des Militärs, dem<br />

sich große Teile der Bevölkerung<br />

Eine sehr herzliche<br />

Freundschaft<br />

Alexia Astreinidi-Blandin, eine<br />

16-jährige Schülerin der Deutschen Schule<br />

in Thessaloniki, war unser Gast während<br />

ihrer letzten Praktikumswoche in Leipzig.<br />

In den wenigen Tagen entwickelte<br />

sich eine sehr herzliche Freundschaft.<br />

Sie spricht fast perfekt deutsch, was die<br />

Kommunikation wesentlich vereinfachte,<br />

da unsere Griechischkenntnisse dagegen<br />

recht dürftig ausfallen. Endlich konnten<br />

wir als <strong>Griechenland</strong>freunde, geprägt von<br />

der großartigen Gastfreundschaft unserer<br />

griechischen Freunde, etwas zurückgeben.<br />

Wir hörten zusammen griechische<br />

Musik, wir kochten gemeinsam und<br />

haben leckeren Kuchen gebacken, wir<br />

sahen einen griechischen Film in Originalsprache<br />

(mit dt. UT) und radelten durch<br />

Rückmarsdorf zum Wachberg. Unser letzter<br />

gemeinsamer Abend führte uns auf<br />

den Fockeberg zum „griechischen Picknick“.<br />

Dann flog Alexia wieder zurück<br />

nach Thessaloniki. Die Erinnerung an ein<br />

freundliches griechisches Mädchen mit<br />

einem bezaubernden, fröhlichen Lachen<br />

tragen wir von nun an in unseren Herzen.<br />

Schade, dass sie am 10. <strong>August</strong> nicht hier<br />

sein konnte, denn da feierten wir unsere<br />

„Traditionelle Geburtstagsfeier zu Ehren<br />

von Mikis Theodorakis“.<br />

Conny und Klaus Kluth, Leipzig-Rückmarsdorf<br />

Schönes Rhodos<br />

<br />

„Sito to Syntagma“ („Es lebe die Verfassung“)<br />

war eine vielgehörte Parole,<br />

aber auch Hochrufe auf den König ließen<br />

sich vernehmen. Der Druck der vor<br />

dem Schloss zusammengekommenen<br />

Menge soll Otto zeitweilig sogar zur<br />

Abdankung bewogen haben, am Ende<br />

aber lenkte er doch ein und stimmte der<br />

Forderung nach einer Verfassung zu.<br />

Im März 1844 konnte diese dann endlich<br />

proklamiert werden. Damit war die<br />

Bayernherrschaft endgültig gebrochen,<br />

Ottos Königtum nicht mehr gottgegeben,<br />

sondern konstitutionell legitimiert.<br />

Zur Erinnerung an die Ereignisse wurde<br />

dem Schauplatz des Aufstandes von<br />

1843 der Name Syntagma-Platz (Verfassungsplatz)<br />

gegeben. Seine Zugeständnisse<br />

übrigens sicherten Otto keinen<br />

dauerhaften Verbleib auf dem griechischen<br />

Thron. Im Jahre 1862 musste er<br />

das Land für immer verlassen.<br />

Der 3. September gehört heute ohne<br />

Zweifel zu den denkwürdigen Daten der<br />

griechischen Geschichte, darüber hinaus<br />

kommt ihm aber auch eine gewisse Symbolkraft<br />

zu. So ist es sicher kein Zufall,<br />

dass Andreas Papandreou 1974 als<br />

Gründungstag der Panhellenischen Sozialistischen<br />

Bewegung (PASOK) gerade<br />

dieses Datum wählte.<br />

Jens Rohmann<br />

Nun ist unser Urlaub wieder vorbei auf<br />

Rhodos. Wieder weit weg von Anastasia<br />

und Tsambiko in unserer geliebten Pension<br />

„Afroditi“ in Archangelos. Dieser<br />

Urlaub war wieder traumhaft schön bei<br />

den Menschen, die dort leben, mit all<br />

ihren Sorgen und Nöten, die trotz alledem<br />

ihre Hoffnung nicht und ihre Liebe<br />

nicht aufgeben. Wie immer sind wir viel<br />

rumgefahren – z. B. zum Apolakia-Stausee<br />

im Südwesten. Landschaftlich liegt<br />

er wunderschön, nur leider ist Baden<br />

nicht drin, da die Ufer sehr lehmig und<br />

leider auch ein bisschen vermüllt sind.<br />

Ein Besuch lohnt sich trotzdem. Beim<br />

See kann man an der Staumauer entlangfahren;<br />

links halten, da dort die Straße<br />

besser ist. Irgendwann gabelt sie sich. Da<br />

empfehle ich, sich links zu halten, Richtung<br />

Siana. Die Straße führt dann mitten<br />

durch Olivenhaine. Irgendwann geht es<br />

nach oben und man kommt nach Siana.<br />

Dort halten wir schon seit sechs Jahren bei<br />

„Silvana“ an, einem kleinen, aber schönen<br />

Tourishop. Sie verkauft Honig, Souma<br />

und auch wunderschöne Tischdecken.<br />

Der Souma wird von ihrem Schwager,<br />

einem Feuerwehrmann, selbst gebrannt.<br />

Wer aber die Ruhe sucht von überlaufenen<br />

Stränden, dem empfehlen wir, nach<br />

Genadi zu fahren. Links davon ist eine<br />

Taverne mit dem Namen „Klimis“. Sie bietet<br />

eine hervorragende griechische Küche.<br />

Ein weiterer Höhepunkt war dieses Jahr<br />

Chalki, das man von Kaimiros aus für<br />

zehn Euro pro Person erreicht. Diese Insel,<br />

so klein und ruhig, mit ein paar Tavernen<br />

und Hotels und wenigen Verkaufsläden.<br />

Wir freuen uns schon auf 2014, wo es<br />

dann neun Jahre sind, dass wir auf Rhodos<br />

unseren Urlaub verbringen.<br />

Dirk und Sylvia Graeber, Meuro<br />

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen


O U R I S M U S<br />

Mittwoch, <strong>28.</strong> <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />

9<br />

T<br />

Viele kleine Sandbuchten der besonderen Art<br />

chön ist es überall auf der Chalkidiki.<br />

Seinen eigenen Charakter hat der<br />

S<br />

„Finger“ Sithonia: Wild, kontrastreich<br />

und geprägt von griechischem Individualtourismus.<br />

Von Klaus Bötig<br />

Eine ähnliche Gratwanderung wie auf<br />

der Kassandra (siehe GZ 393) ist auch<br />

auf dem mittleren Finger der Chalkidiki,<br />

der Halbinsel Sithonia, möglich. Wanderer,<br />

Mountainbiker und Jeep-Fahrer<br />

können sie unternehmen. Für Pkw ist<br />

der 26 Kilometer lange Höhenweg quer<br />

über die Sithonia von Parthenonas bis<br />

Sarti ungeeignet. Auf dieser Strecke ist<br />

der Wald dicht und noch völlig intakt.<br />

Da der höchste Punkt der Kassandra<br />

nur 353 Meter über dem Meer liegt,<br />

der Berg Itamos auf der Sithonia aber<br />

808 Meter erreicht, ist der Blick auf die<br />

beiden Küsten der Halbinsel hier viel<br />

spektakulärer. Nahe dem Itamos liegen<br />

auf einer kleinen Hochebene, die<br />

der Höhenweg passiert, riesige Felsbrocken<br />

wie von Riesenhand dorthin<br />

geworfen; die Forstverwaltung hat hier<br />

kleine Picknickplätze angelegt. Wenn<br />

es dann steil und serpentinenreich nach<br />

Sarti hinunter geht, zeugen zahlreiche<br />

Schafs- und Ziegenpferche, Mandra<br />

genannt, von der intensiven Viehzucht<br />

im Hinterland der Sithonia.<br />

Ungleiche Geschwister<br />

Die Sithonia ist in vielen Beziehungen<br />

ganz anders als die Kassandra: Nicht<br />

sanft, sondern wild, nicht vom ausländischen<br />

Massen-, sondern weitgehend<br />

von griechischem Individualtourismus<br />

geprägt. Die Küstenorte liegen weiter<br />

auseinander, unverbaute Strände<br />

sind zahlreich. Großhotels stehen nur<br />

in Porto Carras bei Neos Marmaras, wo<br />

sich auch ein Golfplatz und ein Spielcasino<br />

finden.<br />

Lange Strände wie die Kassandra besitzt<br />

auch die Sithonia. Am schönsten sind<br />

die über drei Kilometer lange Strandsichel<br />

entlang des Golfs von Toroni und<br />

das breite Sandband von Sarti direkt<br />

gegenüber dem Massiv des 2.000 Meter<br />

M. Panagia<br />

A<br />

Taxiarhis<br />

Gomati Ierissos<br />

giros<br />

Nea Roda<br />

Assa<br />

Skala<br />

Develiki Tripiti<br />

HOS<br />

ORMILOS<br />

Pirgadika Amouliani Ouranoupoli<br />

Gerakini Ormilia<br />

Salonikios<br />

Vatopedi<br />

Ag. Nikolaos<br />

Kolpos Agiou Orous<br />

s Mamas<br />

Psakoudia<br />

Nikitas<br />

(Singitikos)<br />

udania<br />

Ormos Panagias<br />

Metamorfosi<br />

IDEA<br />

Vourvourou<br />

Agia Varvara<br />

Karidi<br />

Kolpos Kassandras Kalogria<br />

Nea Fokea (Toroneos)<br />

Elia Tripotamos<br />

Afytos<br />

Paradissos<br />

Parthenonas<br />

Neos Marmaras Sarti<br />

Kalithea<br />

Lefki Peristera<br />

Neapolis<br />

Kriopigi<br />

Polihrono<br />

Haniotis<br />

Kalamitsi<br />

Agios Ioannis<br />

Limani Kara<br />

Sikia<br />

Agia Kiriaki<br />

Galini<br />

Destenika<br />

Pefkohori<br />

Toroni<br />

Hroussou<br />

hohen, direkt aus der Ägäis aufsteigenden<br />

Berges Athos. Typischer für die<br />

Sithonia sind freilich die vielen kleinen<br />

Sandbuchten, wie sie sich zwischen<br />

Porto Carras und Neos Marmaras vor<br />

sanft ansteigenden, grünen Hängen<br />

aneinander reihen, und die vielen, teils<br />

nur kieseligen Strände tief unterhalb der<br />

Küstenstraße zwischen Sarti und Vourvourou,<br />

das Badeerlebnisse besonderer<br />

Art offeriert. Südöstlich der nur locker<br />

bebauten, lang gestreckten Strandsiedlung<br />

liegt man am Karidi Beach auf<br />

einem 200 Meter langen Sandstreifen<br />

unterhalb einer niedrigen, bis an ihren<br />

Rand mit Kiefern bestandenen Steilküste<br />

fast wie an der Ostsee. Nordöstlich der<br />

Ortschaft kann man zwischen bizarren<br />

Felsknollen oder auf Sandbänken der<br />

flachen Bucht Helios huldigen. Wem<br />

das noch nicht an Alternativen reicht,<br />

mietet sich ein führerscheinfreies Motorboot<br />

und setzt zu kleinen, vorgelagerten<br />

Inselchen über.<br />

Zwischen den Fingern<br />

Vielseitige Chalkidiki (3) – Sithonia<br />

Sarti besitzt einender schönsten Strände der Sithonia. (Fotos: GZkb)<br />

Auch zwischen den beiden jeweils etwa<br />

50 Kilometer langen Halbinseln Kas-<br />

Kloster Z<br />

Kloster Konst<br />

Kloste<br />

Kloste<br />

Kloster P<br />

Klo<br />

Skala Sikias<br />

Kalamitsi<br />

sandra und Sithonia leben Menschen,<br />

liegen Orte. In Agios Mamas findet an<br />

den ersten drei Septembertagen der<br />

größte Jahrmarkt der Chalkidiki statt. Er<br />

ist strikt an den Bedürfnissen der Einheimischen<br />

ausgerichtet, die hier nicht nur<br />

einkaufen, sondern auch gut essen, trinken<br />

und manchmal sogar tanzen möchten.<br />

Ein paar Kilometer weiter zeugt das<br />

antike Olynthos als eine von nur zwei<br />

archäologisch besonders bedeutenden<br />

Stätten der Chalkidiki von antiker Stadtplanung.<br />

In Gerakini wird das ganz in<br />

der Nähe im Tagebau gewonnen Magnesit<br />

auf Frachter verladen. An manchen<br />

Tagen weht dabei Magnesiumstaub<br />

auch ins Meer. Apostolis, Wirt eines<br />

kleinen Standhotels in Paralia Gerakinis,<br />

nimmt’s mit Humor: „Hier braucht man<br />

sich Magnesium nicht teuer in Apotheken<br />

zu kaufen, sondern kann darin<br />

sogar kostenlos baden.“<br />

„Krisis“ auch hier<br />

Apostolis hat wie alle Vermieter auf der<br />

Chalkidiki unter der „Krisis“ zu leiden.<br />

Die begann hier allerdings schon 1990<br />

mit dem Auseinanderfallen Jugoslawiens.<br />

Bis dahin kamen zahllose deutsche<br />

und österreichische Urlauber über<br />

den Autoput. Ihr Wegbleiben glichen<br />

die zehn Jahre später einsetzenden<br />

Touristenströme aus Serbien, Bulgarien<br />

und Rumänien nur der Zahl nach<br />

auf: Viele Osteuropäer brachten ihre<br />

Lebensmittelvorräte von zu Hause mit<br />

und drückten die Übernachtungspreise.<br />

Seit drei Jahren bleiben auch die<br />

Wochenend- und Kurzurlauber aus<br />

Thessaloniki weg. Viele kommen nur<br />

noch als Tagesausflügler, übernachten<br />

nicht mehr auf der Chalkidiki. Pensionswirtin<br />

Dina in Afytos zeigt mir ihre<br />

Reservierungsliste: Für den ganzen<br />

Sommer und Herbst <strong>2013</strong> weist sie nur<br />

zwei Buchungen auf – und ihr gerade<br />

65 Jahre alt gewordener Gatte hat<br />

letztes Jahr erfahren, dass er erst zwei<br />

Jahre später, also mit 67, in Rente gehen<br />

kann. Arbeit hat er keine. Betty und<br />

Alex in Nea Potidea am Ansatz der<br />

Kassandra-Halbinsel, deutsch-griechische<br />

Kinder des Ruhrpotts, haben zwar<br />

auch weniger Buchungen als vor 2011,<br />

aber viele treue deutsche Stammgäste.<br />

Sie beklagen nur den Geldmangel der<br />

Gemeinde, haben aber mit Mitbewerbern<br />

und Gastronomen vor Ort in einer<br />

Initiative zusammengefunden. Die hat<br />

im Frühsommer nicht nur den ganzen<br />

Strand gereinigt, sondern auch dafür<br />

gesorgt, dass defekte Lampen an der<br />

Strandpromenade ersetzt wurden: Die<br />

neuen Leuchten haben sie aus eigener<br />

Tasche bezahlt, nur die Auswechselarbeiten<br />

nahm die Stromgesellschaft<br />

vor. Das allerdings erst nach zähen<br />

Verhandlungen. Anfangs erklärte sie<br />

sich dazu nur bereit, wenn die Initiative<br />

auch alle anderen defekten Leuchten<br />

im gesamten Landkreis finanzieren<br />

würde …<br />

Regierungsbezirk Chalkidiki: Gesamtfläche<br />

2.918 qkm, 105.908 Ew. (Census 2011), 36,3<br />

<br />

Polygyros.<br />

Reiseführer: DuMont-Reisetaschenbuch<br />

„Chalkidiki und Thessaloniki“; Marco Polo<br />

„Chalkidiki“ (beide von GZ-Autor Klaus<br />

Bötig).<br />

Nea Skioni<br />

Loutra<br />

Paliouri<br />

Agios Nikolaos<br />

© GZ<br />

Olynthos – Historische Bauten hinter Pistazienbäumen<br />

Agios Mamas – kein Markt nur für Touristen


G E N D A<br />

Mittwoch, <strong>28.</strong> <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />

10<br />

A<br />

ATHEN/ATTIKA<br />

FESTIVALS<br />

Greek Festival<br />

31. <strong>August</strong>. „Practice: Epidaurus – Syssemon“.<br />

Choros Theatre Company. Regie:<br />

Simos Kakalas. Antikes Theater Epidauros.<br />

Tel.: 27530 22026, www.greekfestival.gr<br />

Herodes Attikus Theater<br />

1. September. Werke von Jannis Markopoulos.<br />

Jorgos Dalaras, Natassa Bofiliou u. a.<br />

Musikalische Leitung: Jannis Markopoulos.<br />

7. September. „Melina: Opou kai na Taxidepso,<br />

i Ellada…“ Hommage an Melina<br />

Merkouri. Mit Elli Paspala und Iro Isaia.<br />

Fußgängerzone Dionysiou Areopagitou, unterhalb<br />

der Akropolis, www.ticketservices.gr<br />

Lykabettus-Theater<br />

3. September. Zaz und Marietta Fafouti.<br />

Tel.: 210 6980044.<br />

9. September. Jannis Charoulis.<br />

11., 12. und 14. September. Scorpions and<br />

Friends, Mtv unplugged. www.viva.gr<br />

Festival Rematias/ Chalandri<br />

<strong>28.</strong> bis 30. <strong>August</strong>. Internationales Musikund<br />

Tanzfestival.<br />

2. bis 4. September. Musikgruppe RODA.<br />

Theater Rematias, Fußgängerzone Profitis<br />

Ilias, Tel.: 210 6825335, www.festivalrematias.gr<br />

Festival Vrachon<br />

3. September. Vassilis Papakonstantinou.<br />

Vyronas, Tel.: 210 7609340,<br />

www.festivalvraxon.gr<br />

Menandreia/ Kifissia<br />

29. <strong>August</strong>. Michalis Violaris, Äthrio, Dio-<br />

<br />

30. <strong>August</strong>. Kostis Christou und Eleni Filini.<br />

Theatro Ergatikon Katikion, 1. Mai, Kato<br />

Kifissia.<br />

1. September. Evgenia Papadima (Klavier).<br />

<br />

Tel. Tickets: 210 7234567,<br />

www.ticketservices.gr<br />

Papagou<br />

<strong>28.</strong> <strong>August</strong>. Lavrentis Machäritsas, Dimitris<br />

Starovas und Zinovia Arvanitidi.<br />

11. September. Loukianos Kilaidonis und<br />

Vangelos Germanos.<br />

Garten-Theater, Park von Papagou,<br />

Tel.: 210 6520412, www.it.dpapxol.gov.gr<br />

Technopolis<br />

<strong>28.</strong> <strong>August</strong>. Miltos Paschalidis.<br />

29. <strong>August</strong>. Fivos Delovorias.<br />

30. <strong>August</strong>. Konzert – Hommage an Manos<br />

Chatzidakis. Mit Ilias Liougos, Kalliopi Vetta<br />

und Fotini Velesiotou.<br />

2. September. Jannis Kotsiras und Stathis<br />

Drogosis.<br />

3. September. Stefanos Korkolis.<br />

<strong>Griechenland</strong> im TV<br />

Sehenswertes über <strong>Griechenland</strong><br />

auf deutschsprachigen Sendern.<br />

30. <strong>August</strong> - 11.45 Uhr<br />

<strong>Griechenland</strong>: Zurück aufs Land<br />

(Reportage). Das Reportage-Magazin von<br />

arte präsentiert Ihnen Hintergrundberichte<br />

zu bewegenden Themen.<br />

1. September - 13 Uhr<br />

Denker des Abendlandes – Sokrates<br />

3. September - 22.45 Uhr<br />

Mythen – Michael Köhlmeier erzählt<br />

Sagen des klassischen Altertums - Ödipus<br />

Gernstl in <strong>Griechenland</strong><br />

3. September - 14.15 Uhr<br />

Euböa und Athen I<br />

4. September. Active Member.<br />

Piräos 100, Gazi, www.technopolis-athens.com<br />

Vorgarten des Badminton-Theaters<br />

4. September. Zoe Tiganouria.<br />

Olympische Anlagen von Goudi, Katechaki<br />

Avenue. Tel.: 210 8840600.<br />

www.badmintontheater.gr<br />

Amalio Theater<br />

29. <strong>August</strong>. Thanassis Papakonstantinou.<br />

4. September. Jannis Angelakas.<br />

Kifisias Av. 219, Maroussi, Tel.: 213 2038350.<br />

Theatro Petras<br />

31. <strong>August</strong>. „Poios ti Zoi mou …“. Über<br />

das Leben und das Werk von Mikis Theodorakis.<br />

Damari, Petroupolis. Tel.: 210 5012402.<br />

2. September. „Summertime – The Concerts“.<br />

Nina Lotsari. Stadttheater von<br />

Acharnes „Mikis Theodorakis“, Profitis<br />

Ilias, 21 Uhr, www.ticketservices.gr<br />

5. September. Lavrentis Machäritsas, Dimitris<br />

Starovas und Zinovia Arvanitidi. Veakio<br />

Theater, Piräus, www.festivalstolofo.gr,<br />

www.viva.gr<br />

Ausstellungen<br />

Bis 5. September. Gruppenausstellung.<br />

U. a. Th. Pantos, A. Arvaniti, R. Mathesis<br />

und S. Panou. SYN, Tositsa 17, Exarchia.<br />

Do.–Di. 19–22 Uhr.<br />

Bis 10. September. „365 Art Days“. The Art<br />

Wall, Sofokleous 26. Tel.: 210 5248511.<br />

www.theartwall.gr<br />

Bis 10. September. „Kawaii“. 26 Künstler<br />

aus <strong>Griechenland</strong> und Japan. Camp,<br />

Efpolidos 4, Ecke Apellou 4, Kotzia Platz.<br />

Tel.: 2103247679, www.campoint.gr<br />

NEU Bis 15. September. „Anazitiseis“.<br />

Agapi Psarraki. Piccolo Gallery, M. Mitropoulou<br />

49-51, Lavrion, Tel.: 22920 27775,<br />

www.piccologallery.gr<br />

Bis 15. September. „Städte der Welt mit<br />

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“.<br />

Museum Islamischer Kunst, Ag. Asomaton<br />

<br />

Bis 20. September. „Schätze aus der Pinakothek<br />

E. Averof“. Theocharaki-Stiftung,<br />

<br />

Bis 21. September. „Ble – Blau“. Gruppenausstellung.<br />

Werke u. a. von Alexis Akrithakis,<br />

John Craxton, Bouchra Khalili und<br />

Jannis Moralis über die Farbe Blau.<br />

Kalfayan Gallerie, Charitos 1, Kolonaki.<br />

Tel.: 210 7217679.<br />

30. September. Werke von Künstlern,<br />

die für den DESTE-Preis kandidieren.<br />

Maria Theodoraki, Ilias Papailiakis, Michail<br />

Pirgelis, Kostas Sachpatzis, Alexandros<br />

Tzannis und Marianna Christofidou. Museum<br />

Kykladischer Kunst. Tel.: 210 2758490.<br />

4. September - 14.15 Uhr<br />

Euböa und Athen II<br />

5. September - 14.15 Uhr<br />

Euböa und Athen III<br />

6. September - 14.15 Uhr<br />

Peloponnes und Athen I<br />

8. September – 13 Uhr<br />

Peloponnes und Athen II<br />

8. September - 13.15 Uhr<br />

Peloponnes und Athen III<br />

7. September - 15.30 Uhr<br />

SOS <strong>Griechenland</strong> - Hilfe für die Kinder<br />

7. September - 19 Uhr<br />

Ist Olympia noch zeitgemäß? – Die<br />

Herren der Ringe, Die Spiele zwischen<br />

Kult und Kommerz<br />

Bis 31. Dezember. „Archaische Farben“.<br />

Bemalung archaischer Skulpturen. Akropolis<br />

Museum, Fußgängerzone Dionysiou<br />

Areopagitou 15. Tel.: 210 9000900,<br />

www.theacropolismuseum.gr<br />

Bis 12. Januar 2014. „Makedonien“. Landkarten<br />

und Geschichten. 15. bis 18. Jahrhundert.<br />

Kulturzentrum MIET, Ag. Konstanti-<br />

<br />

Nationaltheater, Omonia. Tel.: 210 5223101.<br />

Theater<br />

1. bis 7. September. „Socrates Now“. Apologien<br />

des Sokrates mit Jannis Simonidis (in<br />

englischer Sprache). Geschichtsmuseum,<br />

Tholou 5, Plaka. www.viva.gr<br />

THESSALONIKI<br />

Moni Lazariston<br />

<strong>28.</strong> und 29. <strong>August</strong>. Tanzfestival<br />

30. <strong>August</strong>. Alkinoos Ioannidis und Jorgos<br />

Kaloudis.<br />

2. September. Sleepin Pillow und Viper<br />

Vikings.<br />

4. September. Werke von Giuseppe Verdi<br />

und Thanos Mikroutsikos. Nationalorchester<br />

Thessaloniki.<br />

Kolokotroni 21, Stavroupoli. Tel.: 2310<br />

650999, www.monilazariston.gr<br />

1. September. Groundation. Reggea. Stratopedo<br />

Kodra. www.viva.gr<br />

9. September. Thanassis Papakonstantinou.<br />

Fragma Thermis. www.viva.gr<br />

11. September. Jannis Charoulis. Theatro<br />

Dasous. www.viva.gr<br />

Ausstellungen<br />

Bis 4. September. „1,2,3,b4“. Zentrum zeitgenössischer<br />

Kunst, Lagerhalle B1, Hafen.<br />

Tel.: 2310 593270. www.cact.gr<br />

NEU 5. bis 21. September. „Thessaloniki<br />

– Erimi Poli“. Gruppenausstellung. Lola<br />

Nikolaou Galerie, Tsimiski 52, Tel.: 2310<br />

240416.<br />

Bis 29. Dezember. Russische Avantgarde.<br />

Werke aus der Kostakis-Sammlung. Nationales<br />

Museum zeitgenössischer Kunst, Kolokotroni<br />

21, Stavroupolis. Tel.: 2310 589141.<br />

ÜBRIGES <strong>Griechenland</strong><br />

FESTIVALS<br />

Agrinio Jazz Festival<br />

6. September. A: Davide Jambon (Gitarre),<br />

Attila Qyarfas (Schlagzeug) und<br />

Grigoris Theodoridis (Kontrabass).<br />

B: Andreas Polyzopoulos (Trompete)<br />

und sein Quartett mit Melodien von<br />

Pink Floyd sowie Jazz und elektronischer<br />

Musik. C: Organ Jazz, Standards<br />

und Original mit Shahar Elnatan<br />

(Gitarre), Jorgos Kontafouris (Orgel),<br />

Vassilis Podaras (Schlagzeug) und<br />

Dimitris Tsakas (Saxophon).<br />

7. September. A: Possible Trio. B:<br />

Alexandra Lerta (Gesang) und Vassilis<br />

Stefanopoulos (Bass). C: Juraj Stanik<br />

(Klavier), David Barker (Schlagzeug)<br />

und Fumi Gomez (Saxophon).<br />

www.agriniojazzfest.gr<br />

Aischylia/ Elefsina<br />

31. <strong>August</strong>. Natassa Bofiliou.<br />

6. September. Eleni Tsaligopoulou.<br />

Tel.: 210 5565612, www.aisxylia.gr<br />

Chios - Citrus Festival<br />

Bis 30. <strong>August</strong>. Fotoausstellung.<br />

„O Kambos tis Chiou“. 21 Uhr.<br />

Bis 10. September. Ausstellung.<br />

„Human Above All“. Dimitra Xenaki.<br />

Tel.: 22710 31513, www.citrus-chios.gr<br />

Lamia - Festival Oitis<br />

29. <strong>August</strong>. Musikalische Vorstellung<br />

über Mikis Theodorakis.<br />

Ypati, Tel.: 22310 51075, www.xwra.gr<br />

Olympia Festival<br />

Bis 31. <strong>August</strong>. Ausstellung. „Mythisches<br />

Licht“. Künstler aus <strong>Griechenland</strong><br />

und Norwegen. Zentrum mediterraner<br />

Mosaike, Dion.<br />

31. <strong>August</strong>. Alexander Rock Opera. Antikes<br />

Theater Dion.<br />

1. September. Marinella und Kostas<br />

Chatzis. www.festivalolympou.gr<br />

Philippi Festival<br />

30. <strong>August</strong>. „Don Carlos“ von Giuseppe<br />

Verdi. Nationaloper und Ballett Sofia.<br />

Antikes Theater Philippi.<br />

31. <strong>August</strong>. „Zorba the Greek“. Nationaloper<br />

und Ballett Sofia. Antikes Theater<br />

Philippi. www.philippifestival.gr<br />

Tinos - Jazz-Festival<br />

<strong>28.</strong> <strong>August</strong>. George Tsolis Trio und<br />

G. Trantalidis Trilogia feat. T. Lakatos.<br />

30. <strong>August</strong>. „Hommage an Cole Porter“.<br />

Manos Theodosakis und Miranda<br />

Verouli, Alekos Vretos Quintett.<br />

31. <strong>August</strong>. Jean-Michel Pilc und Petros<br />

Klampanis Duet, Leonidas Sarantopoulos<br />

Quartett „Black Mamba“.<br />

1. September. Swinging Jazz Atheneaeum,<br />

Manfred Schoof Quartett.<br />

www.tinosjazz.com<br />

Werke des bekannten Jannis<br />

Markopoulos im Herodes Atticus<br />

Theater (1.9.)(Foto: ek)<br />

Andere EVENTS<br />

ANDROS<br />

Bis 29. September. Vom Byzanz bis zur<br />

zeitgenössischen Kunst. 130 Werke u. a.<br />

von Spyros Vasiliou und Jannis<br />

Tsarouchis. Museum zeitgenössischer<br />

Kunst, Stiftung Vassilis und Elisa Goulandri,<br />

Chora. Tel.: 22820 22444.<br />

ERETRIA / Euböa<br />

Bis 1. September. „Eikastiki Poikilia<br />

ston Mandrotoicho“. Gruppenausstellung.<br />

Museum Spyros Vasiliou. Tel.: 210<br />

9231502, 22290 62248. www.eretria.gr<br />

KEFALONIA<br />

Bis 21. September. „Zografika anathimata“.<br />

Bemalte Gegenstände von Kostas<br />

<br />

Vyronos, Argostoli. Tel.: 26710 28501.<br />

KORFU<br />

NEU Bis 16. September. „Eine bipolare<br />

Störung der Farben“. Pinakothek Jorgos<br />

Mikalef, Ioannou Theotoki 77. Tel.: 26610<br />

41085.<br />

KORINTH<br />

1. September. Gorgios Desmos. Werke<br />

u. a. von Theodorakis, Chatzidakis und Loizos.<br />

Skironio Museum Polychronopoulou,<br />

OpenAir Theater, 50. Km Alte Nationalstraße<br />

Athen-Korinth. www.skironio.gr<br />

KORONI<br />

6. September. Konzert u. a. mit Saskia<br />

Konz (Sackpfeife), Gertrud Schilde (Violine),<br />

Thomas Hastreiter (Schlagzeug) und<br />

Jannis Shymnko (Klavier). www.korone.gr<br />

KRETA<br />

NEU Bis 1. September. Malerei auf Stein.<br />

Argyroula Valari Saounatsou. Valari Art<br />

Gallery, Mousourou 5, Mitropolis Platz,<br />

Rethymnon, www.rfr.gr<br />

NEU Bis 11. September. „I Simea kai i nea<br />

tis Ontotita“. Jannis Koumentakis. Osteingang<br />

Enetiko Limani, Rethymnon, www.<br />

rfr.gr<br />

NEU Bis Ende November. A: „O Kyklos<br />

tis Zois – Circle of life“. Filipps Tsiaras und<br />

Christoforos Doulgeris. B: „Ithaca returned“.<br />

Gruppenausstellung. Museum zeitgenössischer<br />

Kunst, Cheimaras 5, Rethymnon,<br />

Tel.: 28310 52530, www.cca.gr<br />

Technopolis Park<br />

<strong>28.</strong> <strong>August</strong>. Pavlos Pavlidis & B Movies.<br />

2. September. Jannis Angelakas und Psarogiorgis.<br />

Andrea Papandreou 116, Ammoudara,<br />

Heraklion. Tel.: 2810 823813,<br />

www.texnopolis.net<br />

MILOS<br />

Bis 31. <strong>August</strong>. „Refuge Project“. Luftschutzkeller<br />

des Zweiten Weltkriegs, Adamantas,<br />

www.refugeproject.blogspot.gr<br />

NAFPLION<br />

Bis 14. Oktober. „Somatografies“. Werke<br />

aus der Sammlung Felios über den<br />

menschlichen Körper. Nationalpinakothek,<br />

Sidiras Merarchias 23.<br />

PAPINGO/ Ioannina<br />

NEU Bis 31. <strong>August</strong>. Fotoausstellung<br />

über <strong>Griechenland</strong>. William Abranowicz,<br />

Konstantinos Manos und Jannis Dimou.<br />

Gemeindebibliothek.<br />

PAROS<br />

NEU Bis 31. <strong>August</strong>. Die 25 besten Fotos<br />

des „Photometria Awards <strong>2013</strong>“. Argonauts<br />

Restaurant, Parikia, Tel.: 22840 21440.<br />

Bis 30. Mai 2014. <br />

Ventikou. Fotis Art Cafe, Agios Dimitris -<br />

Boukadoura, Naoussa. Tel.: 697 0339326.<br />

Bis 30. Mai 2014.<br />

Ventikou. Franca Scala, Paläa Agora, Parikia.<br />

Tel.: 22840 24407.<br />

SANTORIN<br />

Jeden Di. und Do. „Ichi sto Kastro“. Konzerte<br />

mit traditionellen Musikinstrumenten.<br />

Enetikos Pyrgos, Kastelli, Akrotiri.<br />

Tel.: 22860 85374, www.laponta.gr<br />

Bis 10. September. „Art for All“. Gruppenausstellung<br />

der Athener Kunsthochschule.<br />

Megaron Gyzi, Fira, Tel.: 22860 23077,<br />

www.megarogyzi.gr<br />

SOUFLI<br />

Bis 29. September. „Fotografiki Kritiki“.<br />

Fotoverein von Kavala. Mouseio Metaxis,<br />

El Venizelou 73, Tel.: 25540 23700.<br />

SPARTA<br />

Bis 16. September. „Die Welt der Museen:<br />

ein humorvoller Blick“. Geir Helgen. Oliven-<br />

und Ölmuseum, Othonos - Amalias<br />

129. Tel.: 27310 89315.<br />

Bis 14. Oktober. „Genia tou 80“. Werke<br />

von Künstlern der 1980er Generation aus<br />

der Sammlung Felios. Pinakothek Kou-<br />

<br />

Thermopylon.<br />

TINOS<br />

Bis 30. September. Dimitris Skalkotou und<br />

Maria Konti. Marmor-Museum, Pyrgos,<br />

Panormos. Tel.: 22830 31290.<br />

Bis <strong>28.</strong> Oktober. „Pros Tino“. Werke von<br />

16 zeitgenössischen Künstlern, die einen<br />

Bezug zu Tinos haben. Stiftung der Kultur,<br />

Tel.: 22830 24742. www.itip.gr<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.


A T G E B E R<br />

Mittwoch, <strong>28.</strong> <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />

11<br />

R<br />

Die Garten-Balsamine Impatiens balsamina et sp. <br />

Geduld und Dynamik, Bewegung und Ruhe in einem<br />

<br />

„D Deutsch „Lorbeerchen“, nennen<br />

die Griechinnen und Griechen<br />

dieses Pflänzchen bisweilen, auch<br />

wenn der Name normalerweise für<br />

das Immergrün (vinca) benutzt wird.<br />

Sie war die Lieblingspflanze unseres<br />

alten Panajotis. Jedes Jahr zog ich für<br />

ihn ein paar dieser Balsaminen heran,<br />

die er sich dann in seinen Garten mitnehmen<br />

und einpflanzen konnte.<br />

Wenn sie soweit waren, fuhr er mit seinem<br />

„Traktoraki“ zu uns heraus nach<br />

Mourtero. Eine volle Stunde brauchte<br />

er für 15 Kilometer. Auf seinen Stock<br />

gestützt kam er, setzte sich hin und blieb.<br />

Er hatte keine Eile. Dies und das erzählte<br />

er. Alte Geschichten. Lebensweisheiten.<br />

Wenn er sich dann wieder auf seinen<br />

Weg machte, geduldig wartend, bis ich<br />

die kleinen Pflanzen vorsichtig in nasses<br />

Papier eingepackt hatte, lächelte er still<br />

in sich hinein. Daher heißt für uns diese<br />

Garten-Balsamine auch immer noch<br />

„Panajotis‘ Liebling“, erinnert sie doch<br />

an ihn und spiegelt so manche seiner<br />

Eigenschaften wider. Zu ihm hätte das<br />

Sprichwort „Geduld ist der Schlüssel zur<br />

Freude“ gut gepasst.<br />

Vielfarbige Zierde<br />

und Haarwuchsmittel<br />

Die Heimat der Garten-Balsamine,<br />

Impatiens balsamina, ist das ferne Ostasien.<br />

Sie wird dort als Heilpflanze<br />

verwendet. Auch um den Haarwuchs<br />

zu stärken, nutzt man sie in Vietnam<br />

und China oder, mit Alaun versetzt,<br />

um sich die Nägel zu färben. Will man<br />

sie als Gemüsepflanze essen, müssen<br />

die Blätter mehrmals mit gewechseltem<br />

Wasser gekocht werden. Roh verzehrt<br />

können sie Übelkeit, Erbrechen und<br />

Durchfall auslösen. Die gesamte Pflanze<br />

wird als schwachgiftig eingestuft.<br />

Als eine Zierde in vielerlei Farben, zartrosa<br />

oder weiß, rot oder pink, lachsfarben<br />

oder violett, liebt sie es feucht<br />

und warm, halb sonnig, halb schattig.<br />

Ihre einfachen, manchmal auch gefüllten<br />

Blüten sitzen in den Blattachseln.<br />

Die Garten-Balsamine ist eine einjährige<br />

Sommerpflanze, mit einem aufrech-<br />

ten, fleischigen Stängel und lanzettlich<br />

gesägten Blättern. Hat sie Platz und<br />

gute Pflege, kann sie fortlaufend neue<br />

Blüten ansetzen und dabei über einen<br />

halben Meter hoch werden. Einerseits<br />

schnellwüchsig, wenn sie täglich gegossen<br />

wird, zeigt sie sich andererseits<br />

auch geduldig, wenn sie mal vergessen<br />

wird. Zwar kann sich ihr Stängel,<br />

schwer und voller Blüten, nicht mehr<br />

aufrecht halten und biegt sich nach<br />

unten, aber sobald Wasser kommt,<br />

nimmt er blitzschnell diesen Lebenssaft<br />

auf und richtet sich wieder gerade. Man<br />

kann dabei zusehen. Die Vergesslichkeit<br />

ist verziehen!<br />

Während sie am oberen Stängelabschnitt<br />

noch blüht, von Blattwerk wie<br />

mit einem Sonnenschirm vor zu viel<br />

Licht geschützt, prägen sich in den<br />

„unteren Etagen“ die ersten Samenkapseln<br />

aus. Sind die kleinen rundlichen<br />

Samen reif, werden sie braun und<br />

schmecken etwas nussig. Zur absoluten<br />

Reifezeit steht dann die gesamte<br />

Kapsel so unter Druck, dass sie bei<br />

der geringsten Berührung durch Tiere,<br />

durch andere windbewegte Stängel<br />

oder durch eine Hand aufplatzen. Blitzschnell<br />

rollt sich ein Teil der Samenkapsel<br />

auf. Dadurch entsteht ein dynamischer<br />

Schleudermechanismus, der die<br />

Samen meterweit verstreut. Die restliche<br />

Verbreitung erledigen die Ameisen<br />

oder die kompostierte Erde, sodass<br />

man in jedem Jahr immer wieder Überraschungen<br />

erlebt, wenn mal da, mal<br />

dort eine Balsamine aufgeht.<br />

<br />

„Rühr mich nicht an!“<br />

Garten-Balsamine (Fotos: GZwa)<br />

tel-Europa ist das „Große Springkraut“,<br />

das „Kräutchen rühr-mich-nicht-an“,<br />

wie schon der botanische Name „Impatiens<br />

noli-tangere“ sagt. Es ist auch im<br />

Nordosten <strong>Griechenland</strong>s in feuchteren<br />

Waldgebieten ab 500 bis 1500 Meter<br />

Höhe zu entdecken. Mit seinen gelben<br />

Blüten ist es eine ganz besondere Sommerschönheit<br />

der freien Natur. Seine<br />

Samenkapseln sind schmaler und länglicher<br />

als die der Garten-Balsamine. Auch<br />

zeigen sie weitaus mehr Ungeduld<br />

und Empfindlichkeit beim Aufplatzen,<br />

sodass dies gleich durch seine Bezeichnung<br />

in der botanischen Fachsprache in<br />

doppelter Aussage beschrieben werden<br />

muss: Impatiens = ungeduldig, Berührung<br />

nicht ertragend, und noli-tangere =<br />

nicht berühren! Sehr gut erinnere ich<br />

mich noch daran, wenn wir als Kinder<br />

unsere Freude damit hatten, dass bei der<br />

leisesten Berührung, mag die Pflanze<br />

selbst noch so zart sein, eine immense<br />

Dynamik entsteht.<br />

Zu erwähnen ist auch das wohlbekannt<br />

und beliebte Fleißige Lieschen, Impatiens<br />

walleriana, ebenfalls eine Springkraut-Art,<br />

eine gezüchtete Zierpflanze,<br />

bei der ich allerdings trotz großer Bemühungen<br />

bis jetzt keine einzige aufspringende<br />

Samenkapsel fand.<br />

Zwei vegetarische<br />

Neubürger aus Asien<br />

Zwei weitere Springkraut-Arten kamen<br />

im 19. Jahrhundert als sogenannte<br />

Neophyten, pflanzliche „Neubürger“,<br />

Einwanderer, Immigranten oder wie<br />

auch immer man sie benennen mag,<br />

nach Europa. Das Kleinblütige Springkraut,<br />

Impatiens parviflora, das aus Sibirien<br />

stammt, und das Indische Springkraut<br />

(Impatiens glandulifera), auch unter<br />

dem Namen „Drüsiges Springkraut“<br />

bekannt, das neuerdings viel Reden<br />

von sich macht. Immer wieder gibt es<br />

Artikel zu lesen, die beschreiben, welche<br />

Gefahr sich für die Natur darin verberge.<br />

Das Indische Springkraut würde<br />

die einheimische Flora zurückdrängen.<br />

Tatsache ist, dass dieses springende<br />

Kraut wegen seiner Faszination 1839<br />

als Zier- und Bienenpflanze nach England<br />

eingeführt wurde. Man braucht<br />

sich nicht zu wundern, dass sie dank<br />

der Sprungkraft ihrer Samen expandiert.<br />

Könnte sie unser alter Panajotis<br />

sehen, hätte er sicher Gefallen an ihr<br />

gefunden. Tatsache ist auch, dass das<br />

Indische Springkraut Bestandteil eines<br />

der Bachblütentropfen von Dr. Eduard<br />

Bach ist. Es macht auf sich aufmerksam<br />

gerade in einer Zeit, in der die<br />

Eigenschaften, die ich an unserem alten<br />

Panajotis so schätzte, nämlich Warten<br />

können und Geduld haben, immer seltener<br />

bei uns werden. Hektik, keine<br />

Zeit haben, ständiges „unter Zeitdruck<br />

und Leistungsdruck stehen“ usw. Wer<br />

wünscht sich da nicht aus solchen Situationen<br />

herausspringen zu können wie<br />

die Samen aus der reifen Kapsel des<br />

Springkrautes!<br />

„Impatiens“-Bachblütentropfen können<br />

rastlosen, angespannten Menschen<br />

helfen. Auf dass sie sich wieder<br />

niedersetzen und verschnaufen können<br />

und in der Ruhe eine stille Freude<br />

empfinden.<br />

Waltraud H. Alberti<br />

Aufgesprungene Samenkapseln<br />

mit reifen Samen<br />

Spätestens mit den aufspringenden<br />

Samenkapseln wurde mir klar, dass<br />

„Panajotis‘ Liebling“ eine Verwandtschaft<br />

zu den Springkräutern pflegt. Er<br />

gehört zu der Familie der Springkrautgewächse,<br />

auch Balsaminaceae genannt.<br />

Etwa 850 Springkraut-Arten gibt es weltweit,<br />

zu finden in Europa, Asien, Nordamerika<br />

und Afrika. Das ursprünglich<br />

einzige einheimische Springkraut in Mit-<br />

Großes Springkraut, Impatiens noli-tangere<br />

(Foto: Horst Lößl)<br />

Blüte und Samenkapseln<br />

der Garten-Balsamine


U<br />

N T E R U N S<br />

Kostas Theodorou ist ein weltweit<br />

anerkannter Jazzbassist<br />

und Komponist. Im Rahmen eines<br />

Gaststipendiums der Stadt München<br />

hält er sich derzeit in der Villa<br />

Waldberta am Starnberger See auf.<br />

Die <strong>Griechenland</strong> <strong>Zeitung</strong> sprach<br />

dort mit ihm über seine musikalischen<br />

Projekte.<br />

Von Albrecht Frick<br />

Kostas Theodorou wurde 1965 in der<br />

Bundesrepublik Deutschland als Sohn<br />

von Immigranten geboren. 1966 kehrte<br />

seine Familie in ihre nordgriechische Heimatregion<br />

Edessa zurück. Im Alter von<br />

15 erlernte er autodidaktisch Gitarre. Drei<br />

Jahre später zog er nach Thessaloniki und<br />

spielte dort in verschiedenen Folk- und<br />

Jazzgruppen.<br />

Mehrere Jahre reiste Theodorou anschließend<br />

durch Mittel- und Westeuropa, wo<br />

er vielfältige Erfahrungen in verschiedenen<br />

Musikstilen und auf unterschiedlichen<br />

Instrumenten sammeln konnte.<br />

1992 kehrte er nach <strong>Griechenland</strong> zurück,<br />

wo er seine eigene Band zusammenstellte<br />

und jede Gelegenheit zu Auftritten<br />

nutzte. Es begann eine intensive Zusammenarbeit<br />

als Musiker und Arrangeur<br />

mit vielen namhaften griechischen Komponisten,<br />

die zur Veröffentlichung einer<br />

Reihe von Alben in der Zeit von 1994 bis<br />

2003 führten.<br />

Im Jahr 1999 publizierte Theodorou sein<br />

erstes Album „Nostos“, dem ersten Teil<br />

einer Trilogie, die er 2004 mit dem Album<br />

„Rousilvo“ fortsetzte (veröffentlicht 2010,<br />

siehe Kasten Diskografie). Es handelt<br />

sich dabei um eine zeitgenössische Balkan-Folk-Opera,<br />

live aufgenommen mit<br />

einem Septett unter Zumischung von<br />

sieben Frauenstimmen sowie dokumentarischer<br />

Tonaufnahmen aus dem Ort<br />

Rousilvo. Das Album ist ein Tribut an<br />

dieses inzwischen verlassene Dorf nahe<br />

der Grenze zwischen <strong>Griechenland</strong> und<br />

der Ehemaligen Jugoslawischen Republik<br />

Mazedonien (FYROM).<br />

Regelmäßig arbeitet der Künstler auch<br />

mit Savina Yannatou und dem Ensemble<br />

„Primavera en Salonico“ zusammen. Aus<br />

dieser Kooperation gingen drei Alben<br />

unter dem Label ECM hervor.<br />

Die Musik von Kostas Theodorou hat<br />

Mittwoch, <strong>28.</strong> <strong>August</strong> <strong>2013</strong> 12<br />

Der Musiker und Komponist Kostas Theodorou im GZ-Gespräch<br />

Musik mit Wurzeln<br />

in der balkanisch-osteuropäischen Volksmusiktradition<br />

Kostas Theodorou am Kontrabass (Foto: © lamp)<br />

ihre Wurzeln in der balkanisch-osteuropäischen<br />

Volksmusiktradition. Dieses Element<br />

zieht sich wie ein roter Faden durch<br />

all seine Kompositionen. Ausgehend von<br />

diesen Ursprüngen entwickelte sich sein<br />

Musikstil – immer unter Beibehaltung<br />

des Elements freier Improvisation – in<br />

Richtung Jazz. „Stark haben mich auch<br />

die Folk-Brass-Orchester meiner Heimatregion<br />

beeinflusst“, sagt Theodorou im<br />

GZ-Gespräch, dessen zweimonatiger<br />

Aufenthalt in der Villa Waldberta Anfang<br />

September zu Ende geht. Zum Abschluss<br />

präsentiert Kostas Theodorou in München<br />

ein musikalisches Projekt mit dem<br />

Titel „Lost_Anthropology“. Theodorou<br />

erläutert den Hintergrund: „Es ist ein Projekt,<br />

an dem ich schon mindestens zehn<br />

Jahre arbeite. Hier, in der Villa Waldberta,<br />

entwickelte ich die Trio-Formation, in der<br />

es jetzt erstmals zur Aufführung kommt.“<br />

Das Trio besteht aus dem Münchner Cellisten<br />

Mathis Mayr, dem griechischen<br />

Pianisten Antonis Anissegos und Kostas<br />

Theodorou an Kontrabass, Gitarre und<br />

Percussion.<br />

Nach einem ersten Auftritt dieser Formation<br />

im Münchner „Signalraum für Klang<br />

und Kunst“ am 17. Juli dieses Jahres wird<br />

es nun am 4. September im Kulturzentrum<br />

Gasteig ein weiteres Konzert geben<br />

(siehe unten).<br />

Der weitere Tourplan ist anspruchsvoll:<br />

Nach Thessaloniki (15.9.) und Istanbul<br />

(Akbank Festival 26.9.) geht es nach China<br />

und Südkorea, zusammen mit Savina<br />

Yannatou und dem Ensemble „Primavera<br />

en Salonico“. Zurück in Europa stehen<br />

folgende Termine an: Basel (8./9.11.)<br />

und anschließend Athen (8.12.; „Stegi<br />

Grammaton & Technon“ der Onassis-Stiftung:<br />

„Lost_Anthropology“ mit Antonis<br />

Anissegos, Tom Arthurs, Stamatis Pasopoulos<br />

sowie Kostas Theodorou).<br />

Konzert „Lost_Anthropology” am 4. September,<br />

20 Uhr, München Gasteig/Blackbox<br />

Komposition: Kostas Theodorou. Mit Antonis<br />

Anissegos (Piano), Mathis Mayr (Cello) und Kostas<br />

Theodorou (Kontrabass, Gitarre, Percussion).<br />

Infos: www.gasteig.de<br />

Diskografie (Auszug)<br />

Nostos, 1999 Lyra 667, Echotopia, 2003 FM 1578,<br />

Sumiglia, 2005 ECM 1903, Songs of an other,<br />

2008 ECM 2057, Rousilvo, 2010 zen einai 001<br />

www.kostastheodorou.com<br />

E IN-S ICHT<br />

Erste Berufsbörse<br />

ATHEN. Am 21. September findet<br />

von 10 bis 17 Uhr die erste Berufsbörse<br />

der Deutschen Schule Athen (DSA)<br />

statt. Absolventen der DSA sowie weitere<br />

Interessierte mit hervorragenden<br />

Deutschkenntnissen und Fachqualifikationen<br />

sind herzlich dazu eingeladen, an<br />

dieser Berufsbörse teilzunehmen. Infos:<br />

www.dsathen.gr<br />

„Der Wahnsinn des Tags“<br />

KRETA. „Imera Trellas“ – „Der Wahnsinn<br />

des Tags“. So lautet der Titel<br />

eines Theaterstücks, das der österreichische<br />

Regisseur Martin Scharnhorst in<br />

Zusammenarbeit mit der Theatergruppe<br />

„Kyklos Grafis“ am 6. und 7. September<br />

im Kleinen Theater des kretischen Kato<br />

Archanes aufführen wird.<br />

„Meer und mehr“<br />

KRETA. Am 6. September um 18 Uhr<br />

findet eine Lesung in der kleinen Bucht<br />

Koutalas bei Kokkino Chorio (Apokoronas)<br />

statt. Unter dem diesjährigen Motto<br />

„Meer und mehr“ werden Gedichte und<br />

Geschichten rund um das Meer und<br />

Wasser vorgetragen. Veranstalter: Evangelische<br />

Gemeinde Kreta. Infos: +30<br />

28250 32543.<br />

Bläserklang am Olymp<br />

Am 13. und 14. September wird auf dem<br />

Olymp ein griechisch-österreichisches<br />

Freundschaftskonzert stattfinden. Treffpunkt<br />

ist am Freitag (13.9.), gegen 14 Uhr an<br />

der Station Pironia (Auffahrt von Litochoro<br />

aus). Nach dem Aufstieg zur Berghütte<br />

Zolotas wird dort mit einem begleitenden<br />

musikalischen Berghüttenabend genächtigt,<br />

und am nächsten Tag geht es zu den<br />

Bläserklängen weiter in den Gipfelbereich.<br />

Die Übernachtung kostet 12 Euro; es wird<br />

um Selbstversorgung gebeten. Veranstalter<br />

ist die jüngst gegründete Österreichische<br />

Vereinigung Nordgriechenlands. Melitta<br />

Schubert, die österreichische Botschafterin<br />

in Athen, begleitet diese Wanderung. Infos:<br />

6946337826 (E. Papadopoulou) und Anmeldung<br />

unter 2352081800 (Maria Zolotas).<br />

Beratung in Rentenfragen<br />

KOMOTINI. Vom 17. bis zum 19. September<br />

beraten in Komotini OGA, IKA-<br />

ETAM und OAEE zusammen mit der<br />

Deutschen Rentenversicherung kostenlos<br />

über Versicherungszeiten, Rentenansprüche,<br />

Rentenhöhe und Antragsverfahren.<br />

Beratungszeiten: tägl. 8.30-16.30 Uhr. Es<br />

wird empfohlen, sich in der Zeit vom<br />

2. bis zum 10. September (12-14 Uhr) bei<br />

der OGA anzumelden (Tel.: 2131519177).<br />

Informationen bei Silke Zippan (silke.<br />

zippan@drv-bw.de, Tel. +49 711 84815013).<br />

A US-S ICHT<br />

Willy-Brandt-Medaille für Griechen<br />

Panajotis Takis Kapourelakos erhielt vor<br />

kurzem für seine besonderen Verdienste<br />

die höchste Auszeichnung der Sozialdemokratischen<br />

Partei Deutschlands: die<br />

Willy-Brandt-Medaille. Er wurde in erster<br />

Linie für seinen Einsatz für alle Griechen<br />

in Deutschland während der Militärdiktatur<br />

in <strong>Griechenland</strong> (1967-1974) geehrt,<br />

aber auch aufgrund seines anhaltenden<br />

Einsatzes für die Partei sowie die Arbeiternehmer<br />

in Deutschland. Mit seinem neuesten<br />

Projekt versucht er, Arbeits- sowie<br />

Ausbildungsplätze für griechische Jugendliche<br />

in Deutschland und <strong>Griechenland</strong> zu<br />

schaffen.<br />

Wohltätigkeitsball der Kinesiologie<br />

WIEN. Am 31. <strong>August</strong> findet im Palais<br />

Auersperg ein Wohltätigkeitsball für die<br />

Unterstützung bedürftiger Menschen in<br />

<strong>Griechenland</strong> statt. Der Erlös kommt zu<br />

100 % dem Projekt für <strong>Griechenland</strong> des<br />

Vereins „Eine Welt – One World“ zu Gute.<br />

Der Verein unterstützt die Hilfsorganisation<br />

IAISI, die in Athen Menschen mit geistiger<br />

und/oder körperlicher Beeinträchtigung<br />

sowie Menschen in Not betreut.<br />

Veranstalter: Verein für Gesundheit und<br />

Kinesiologie. Einlass ist ab 20.30 Uhr; feierliche<br />

Eröffnung: 21 Uhr. Kartenvorverkauf<br />

und Informationen unter Tel. (+43) 002249<br />

28977 und www.ickh-<strong>2013</strong>.at.<br />

griechenlandhilfe braucht Hilfe<br />

SALZBURG. Das Team der griechenlandhilfe<br />

ist aus Athen zurück in Salzburg (die<br />

GZ berichtete). Mittlerweile gilt es, vier<br />

Krankenhäuser zu versorgen. Die nächste<br />

Fahrt steht Anfang September an. Dank<br />

zahlreicher Spenden kann ein Krankentransporter<br />

zu einem kleinen Rettungswagen<br />

umfunktioniert werden – es fehlt aber<br />

leider noch ein Beatmungsgerät. Wer eine<br />

Idee hat, meldet sich bitte unter Tel. +43<br />

699 17268171. Jede noch so kleine Spende<br />

ist willkommen. Das Spendenkonto in<br />

Österreich lautend auf <strong>Griechenland</strong>hilfe<br />

bei Raiffeisenbank Henndorf am Wallersee<br />

IBAN: AT743502400000097121, BIC:<br />

RVSAAT2S024.<br />

Infos: www.griechenlandhilfe.at<br />

<strong>Griechenland</strong> und seine Nachbarn<br />

BASEL. Am Samstag, dem 7. September,<br />

um 19.30 Uhr, hält der Balkanexperte<br />

Prof. Dr. Spyridon Sfetas einen Vortrag<br />

in deutscher Sprache über <strong>Griechenland</strong><br />

und seine Nachbarn im heutigen Europa.<br />

Sfetas ist Professor an der Aristoteles<br />

Universität in Thessaloniki. Ort: Skulpturhalle,<br />

Mittlere Strasse 17, Basel.<br />

Infos: +41 (0)61 3818051 und www.<br />

kulturverein-griechenland.ch


K<br />

LEINANZEIGEN<br />

ZU VERKAUFEN 1_3.ZU VERMIETEN<br />

VERMIETEN<br />

Kreta - es könnte auch ihr Traumbaugrundstück<br />

werden, mit Meerblick, als<br />

Altersruhesitz. u. Wertanlage, v. priv.<br />

www.kreta-traumbaugrundstueck.com<br />

1061_2<br />

0,4 Hektar großes Grundstück auf der<br />

Insel Trizonia im Korinthischen Golf<br />

gegenüber von Nafpaktos zu verkaufen.<br />

Unversehrt, mit Ausblick, Bescheinigung<br />

vom Forstamt. Bis 200 qm<br />

bebaubar. Licht- und Wasserleitungen.<br />

Die Insel hat einen Yachthafen in natürlichem<br />

Hafenbecken.<br />

Tel.: +30 6940 775182, Herr Nikos.<br />

1212_3<br />

Natursteinhaus im Epirus zwischen<br />

Arta und Preveza, 500 m hoch gelegen.<br />

Kein Tourismusort. Grundst. 1337 qm,<br />

WF ca. 69,70 qm. 2 Bäder, Wintergarten,<br />

Gasheizung und Klimaanlage. 80.000<br />

Euro von Privat.<br />

Tel.: +49 173 1834008,<br />

E-Mail: helga.rolf@htp-tel.de.<br />

Tel. im September und Oktober: +30<br />

26830 32400.<br />

1270_3<br />

Landwirtschaftliche Fläche in Kato<br />

Kateleio, Argostoli Kefalonia, zu verkaufen.<br />

4.900 qm, 500 m vom Strand.<br />

Preis: 120.000 Euro.<br />

Tel.: +30 6945 178479.<br />

1310<br />

93 qm großes Appartement mit atemberaubendem<br />

Meer- und Stadtblick bei<br />

Rethymnon, Kreta. 2. Etage, 3 Schlafzimmer,<br />

Wohnzimmer, Küche, Bad<br />

und großer Balkon mit Meerblick. Das<br />

Gebäude ist 23 Jahre alt und wurde 2008<br />

grundsaniert.<br />

Kontakt Herr Spyros Hatzikonstantinou<br />

Tel.: +30 28310 21043 und +30 6951<br />

830829.<br />

1329<br />

Irakleio – Prasinos Lofos (Athen),<br />

möblierte Wohnung mit stilvoller Einrichtung,<br />

95 qm, Gasheizung, Klimaanlage,<br />

umlaufender Balkon mit schöner<br />

Aussicht, für 600 Euro zu vermieten.<br />

Tel.: +30 6909 023942.<br />

1331<br />

1_8.VERPACHTUNG<br />

Gaststätte mit Potential direkt am Gesundheitscampus<br />

und Biomedizinzentrum<br />

www.gc.nrw.de/aktuelles/video/index.<br />

html, Gesamtfläche ca. 250 qm, in 44801<br />

Bochum zu verpachten.<br />

E-Mail: hwi1@arcor.de<br />

1333<br />

1_5.FERIENWOHNUNGEN/ -HÄUSER<br />

HAUS ALEXIA: Ihre Urlaubsunterkunft<br />

in Neos Marmaras, Chalkdiki. Saubere<br />

und sonnendurchflutete Zimmer mit<br />

Balkon, Bad/WC, Klimaanlage, Kühlschrank,<br />

TV, WIFI, komplett ausgestattete<br />

Küche, Barbecue und Speisesaal.<br />

Ruhige Lage mit wunderschönem Ausblick<br />

auf den Golf von Kassandra und<br />

Porto Karras.<br />

Tel.: +30 23750 72541, +30 2310 945429,<br />

+30 6978 218728,<br />

E-Mail: virra@otenet.gr, Homepage:<br />

www.halkidiki.com/alexia<br />

1316_2<br />

6.STELLENANGEBOTE<br />

WIR SUCHEN SIE ...<br />

Griechische Filiale einer deutschen<br />

Gesellschaft mit Sitz im Zentrum von<br />

Athen sucht deutschsprachige TelefonistInnen<br />

zur Unterstützung einer<br />

Telefondienstleistung, vorrangig deutsche<br />

Muttersprachler. Tel.: +30 6948<br />

805284. Lebensläufe sind zu senden an<br />

E-Mail: dimiziag@gmail.com<br />

1323_2<br />

Mittwoch, <strong>28.</strong> <strong>August</strong> <strong>2013</strong> 13<br />

7.STELLENGESUCHE<br />

Philippinische Haushaltshilfe würde<br />

gern für donnerstags noch Arbeiten im<br />

Raum Athen annehmen. Belen, Tel.: +30<br />

6936 992522, Sprachen: griechisch und<br />

englisch.<br />

1279<br />

2.DIENSTLEISTUNGEN<br />

Stelios Foroulis, Dipl.-Ing, Satellite Installationen<br />

(Astra 19,2) und Alarm-Anlage,<br />

Kritis 21, Nea Halkidona, Tel.: +30<br />

6977 431064, E-Mail: sforoulis@astradigital.gr,<br />

Web: www.astradigital.gr<br />

496_5<br />

THESSALONIKI und Umgebung,<br />

Schweizer Schreiner garantiert Qualitätsarbeit.<br />

Küchen, Kinder- und Badezimmer,<br />

Möbel und übrige Wohnungseinrichtungen.<br />

Jürg Vontobel, E-Mail: traumuart@<br />

gmail.com, Tel.: Schreinerei: +30 23130<br />

08662, Mobile: +30 6941 454 011.<br />

996<br />

5.SPRACHUNTERRICHT<br />

GRIECHISCH-KURSE in MAROUSSI<br />

(Nord-Athen, 300 Meter von Metro)<br />

A) Ab 10. September: Privatunterricht<br />

möglich<br />

B) Ab 30/9 bis 13/12: 10-wöchige Gruppenkurse<br />

in Maroussi:<br />

Unterricht zwei Mal die Woche, Morgen-<br />

oder Abend-Unterricht, alle<br />

Niveaus.<br />

C) 1-wöchige Intensivkurse: 28/10 bis<br />

2/11. Jeden Tag 4 Stunden Unterricht<br />

und extra Aktivitäten am Nachmittag<br />

Informationen: OMILO,<br />

E-Mail: info@omilo.com,<br />

Tel.: +30 210 6122896 (ab 9/9),<br />

www.omilo.com,<br />

www.facebook.com/omilohellas<br />

179_12<br />

Griechisch: Qualifizierte Lehrerin, Griechin,<br />

mit langjähriger Erfahrung, gibt<br />

Griechischunterricht.<br />

Tel.: +30 210 6834127.<br />

182_1<br />

Griechische Germanistin (Germanistik<br />

an der Hamburger Universität) bietet<br />

Deutsch für alle Stufen. Tel.: +30 210<br />

8663360, +30 697 3238240.<br />

514<br />

Neugriechisch lernen während Urlaub<br />

in Mani auf Peloponnes. Vollpension,<br />

Unterkunft und Unterricht.<br />

Link: www.olaellada.com.<br />

Tel.: +30 210 8068760, +30 694 5332882.<br />

564_5<br />

Qualifizierte Deutsche erteilt Deutschunterricht<br />

im Raum Nea Makri,<br />

Marathonas. Tel.: +30 695 1707940, +30<br />

22940 99330.<br />

931<br />

13.MUSIKUNTERRICHT<br />

Diplom-Klarinettistin (Musikhochschule<br />

Hannover/Folkwang Hochschule<br />

Essen) mit langjähriger Erfahrung<br />

erteilt Unterricht für Anfänger<br />

und Fortgeschrittene (alle Altersstufen).<br />

Böhm- und deutsches System. Unterrichtssprachen:<br />

Deutsch, Griechisch.<br />

Tel.: +30 6934 447690.<br />

1257<br />

15.BEKANNTSCHAFTEN<br />

Rentnerin aus Süddeutschland sucht<br />

griechischen Freund, der in Süddeutschland<br />

leben möchte. Bitte unter Tel.: +49<br />

821 54394090 melden und gerne ein Bild<br />

an Chiffre: 1334<br />

1334<br />

Finden. Ausdenken. Ausspannen.<br />

Schreibwoche auf Kreta/in Chania<br />

vom 9.-13. September<br />

weitere Informationen / Anmeldung<br />

info@schreibwerk-berlin.de<br />

www.schreibwerk-berlin.de<br />

T.: 0030-6946918867<br />

deutschsprachige Gemeinschaftspraxis<br />

Dr. med. Claudia Schiementz<br />

Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Sokratis Kallitsis<br />

Facharzt für Innere Medizin und Notfallmedizin<br />

Kritis 14, 15235 Vrilissia,<br />

(Nähe Metrostation Doukissis Plakentias)<br />

Tel.: 210-6007452<br />

Dr. Efstathia Sinanioti<br />

Parodontologie - Implantologie<br />

Ludwig - Maximilans Universität München<br />

Universität Bern<br />

Psichari 1., N. Psichiko, 154 51 Athen<br />

Tel: +30 210 6756691, +30 69091 40 000<br />

E-Mail: efisin@otenet.gr www.periodontics.gr<br />

Besuchen Sie unsere Webseite www.griechenland.net!<br />

Täglich aktuelle Nachrichten!<br />

Bei www.griechenland.net<br />

können Sie auch die <strong>Griechenland</strong> <strong>Zeitung</strong> bestellen!


K<br />

LEINANZEIGEN<br />

GEMEINSCHAFTSPRAXIS<br />

ZAHNHEILKUNDE UND KIEFERORTHOPÄDIE<br />

Dr. med. dent. Isak Arne Dahl<br />

Fachzahnarzt für Kieferorthopädie - Universität Bonn<br />

Dr. med. dent. Wassia Soultanopoulou Dahl<br />

Zahnärztin - Universität Bonn<br />

Sprechstunden nach Vereinbarung<br />

Kritis 7 & Leof. Kifissias 14561 Kifissia Tel.: 210 80 18 444<br />

FÜR<br />

(319_2)<br />

Mittwoch, <strong>28.</strong> <strong>August</strong> <strong>2013</strong> 14<br />

www.kreta-buch.de<br />

Klaus Eckhardt<br />

Kreta<br />

Der Autoreiseführer<br />

ISBN 978-3-937108-28-5<br />

16,80 Euro<br />

Michael Schnell<br />

Blaues Meer und hohe<br />

Berge<br />

Unterwegs auf Kreta<br />

ISBN 978-3-937108-17-9<br />

14,80 Euro<br />

Agoritsa Bakodimou<br />

Ein Ort Anderswo<br />

Auf der Suche nach dem Glück<br />

des Reisens<br />

ISBN 978-3-937108-22-3<br />

9,80 Euro<br />

Peter Trudgill<br />

In der Sfakia<br />

Geschichte und Geschichten –<br />

unsere Zeit im wilden Kreta<br />

ISBN 978-3-937108-25-4<br />

16,80 Euro<br />

Verlag Dr. Thomas Balistier <br />

Anzeigenschluss jeden Freitag um 15 Uhr!<br />

Tel.: 210 6560989, 210 6561168, Fax: 210 6561167<br />

E-Mail: info@hellasproducts.com<br />

www.casadipatsi.gr<br />

L. Κifissias 188 - Κifissia- 210.8082666-8084626<br />

L. Poseidonos 75 - Alimos - 210.9810311-9852430<br />

L. Mesogeion 515 – Ag. Paraskevi - 210.6015669 Möbel - Herstellung u. Import<br />

MISCH-ABO?<br />

Kein Problem!<br />

Sie sind ein halbes Jahr in<br />

<strong>Griechenland</strong> und<br />

ein halbes in Deutschland,<br />

Österreich oder der<br />

Schweiz?<br />

Ihr Abonnement der<br />

<strong>Griechenland</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

reist mit.<br />

Für Fragen wenden Sie sich<br />

bitte an unsere Abo-Abteilung.<br />

Tel.: 210 6560989<br />

T-Shirt-Alarm!<br />

Die neue GZ-<strong>Griechenland</strong>-Kollektion ist da!<br />

„Motive, die verbinden!“<br />

Dr. iur. Alexia Marinopoulos<br />

Anwaltskanzlei<br />

Johann Wolfgang Goethe - Universität Frankfurt am Main<br />

Karaiskaki 6 27200 Amalias<br />

Tel/Fax: (0030) 2622400237 Mobile: (0030) 6983742521<br />

E-Mail: alexiamarinopoulos@yahoo.de<br />

T-Shirts für alle, die <strong>Griechenland</strong> in ihrem Herzen tragen!<br />

Motiv 1: „Ich liebe“<br />

Motiv 2: „Sehnsucht“<br />

Motiv 3: „Im Herzen“<br />

Für diese drei Motive entschieden sich die Leser der <strong>Griechenland</strong> <strong>Zeitung</strong>.<br />

Sie stammen von Wassilis Dornakis aus dem Buch „Der griechische Stuhl“,<br />

erschienen 2010 in unserem Verlag.<br />

• ausschließlich bei der GZ<br />

• hochwertiges Siebdruckverfahren<br />

•100 % Baumwolle, „Fruit of the Loom“<br />

• Größen: S, M, L, XL und XXL.<br />

Alle T-Shirts<br />

zum Vorjahrespreis: 11,90 Euro<br />

(zzgl. 2,80 Euro Versandkosten)<br />

Bestellungen über unseren Shop auf www.griechenland.net, per E-Mail: buchshop@griechenland-zeitung.com oder per Tel.: +30 210 65 60 989


K<br />

LEINANZEIGEN<br />

Mittwoch, <strong>28.</strong> <strong>August</strong> <strong>2013</strong> 15<br />

Damen + Herren<br />

30<br />

Regelmäßig <strong>Griechenland</strong><br />

SCHNEIDER<br />

Umzüge,<br />

Transporte & Möbelmontage<br />

Beiladungen, Motorräder<br />

Mobil : +49 - 1 71 - 4 103394<br />

Tel.: +49 - 5 731 - 8 60807<br />

Fax: +49 - 5 731 - 8 60628<br />

Fa. Schneider Umzüge<br />

Hochstr. 3<br />

D - 3 2584 Löhne<br />

E-Mail: schneider-loehne@t-online. de<br />

(156_2)<br />

Ich bestelle hiermit bis auf Widerruf ein Jahresabonnement<br />

der <strong>Griechenland</strong> <strong>Zeitung</strong> in Höhe von ________ Euro.<br />

(Kündigungsfrist: 8 Wochen vor Ablauf des Abonnements)<br />

Lieferadresse (bitte vollständige Angaben)<br />

Name / Institut:<br />

Straße:<br />

PLZ:<br />

Land:<br />

Stadt:<br />

Vorname:<br />

Tel.: / Fax: / , E-Mail:<br />

Ort / Datum:<br />

Unterschrift:<br />

Zahlungsmodalitäten<br />

Einzugsermächtigung<br />

Ich ermächtige die <strong>Griechenland</strong> <strong>Zeitung</strong> (Hellasproducts GmbH), den von mir zu<br />

entrichtenden Abonnementsbeitrag jährlich zu Lasten meines Kontos abzubuchen.<br />

Lastschrift: (Achtung! Voraussetzung ist ein Konto bei einem Kreditinstitut in Deutschland)<br />

Kontoinhaber:<br />

Kontoführendes Institut:<br />

BLZ:<br />

Abonnieren Sie die<br />

Konto-Nr.:<br />

Datum / Unterschrift des Kontoinhabers: /<br />

Anzeigenschluss jeden Freitag<br />

um 15 Uhr!<br />

Tel.: 210 6560989, 210 6561168,<br />

Fax: 210 6561167<br />

E-Mail: info@hellasproducts.com<br />

Mit der <strong>Griechenland</strong> <strong>Zeitung</strong> fühlen Sie sich im Land der Götter wie zu Hause.<br />

Jahres-Abo – <strong>Griechenland</strong>: 79 Euro<br />

Jahres-Abo – Deutschland: 109 Euro<br />

Jahres-Abo – übrige Länder: 119 Euro<br />

Jahres-Abo – Online (E-Paper)*: 60 Euro<br />

*(E-Paper: Bestellung nur unter www.griechenland.net)<br />

Kreditkarte:<br />

Kreditkartentyp: VISA MASTERCARD<br />

Kontoinhaber:<br />

Kreditkarten-Nr:<br />

Datum / Unterschrift des Kontoinhabers: /<br />

Kreditkarte läuft ab am:<br />

Überweisung:<br />

(Wichtig! Bitte geben Sie im Feld „Verwendungszweck“ Ihren Namen an, damit<br />

wir die Überweisung zuordnen können)<br />

Konten:<br />

Kontoinhaber: <br />

Bankverbindung in Deutschland:<br />

<br />

IBAN: DE26 7008 0000 0304 9607 00 / SWIFT-Code: DRESDEFF700<br />

Bankverbindung in <strong>Griechenland</strong>:<br />

<br />

099/47030491<br />

IBAN: GR15 0110 0990 0000 0994 7030 491 / SWIFT-Code: ETHNGRAA<br />

<br />

IBAN GR8801401540154002320007467 / SWIFT-Code CRBAGRAAXXX<br />

Bitte senden Sie uns das Abo-Formular mit der entsprechenden Zahlungsart, komplett<br />

ausgefüllt und unterschrieben per Post, Fax oder E-Mail (Daten siehe unten).<br />

Ihr Abonnement beginnt – wenn nicht anders gewünscht – bei Eingang des Formulars.<br />

<strong>Griechenland</strong> <strong>Zeitung</strong>, Geraniou 41, 10431 Athen. Tel.: +30 210 6560989, Fax: +30<br />

210 6561167, E-Mail: info@griechenland-zeitung.de. Internet: www.griechenland.net


16<br />

Mittwoch, <strong>28.</strong> <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />

F E U I L L E T O N<br />

Monat September: Arbeit und Vergnügen<br />

<br />

<br />

„Säe den Weizen im September und<br />

feier’ die Feste wie sie fallen.“<br />

rbeit und Vergnügen. Vereinfacht<br />

Akönnte man den neunten Monat<br />

des Jahres, der eigentlich „Siebenter“*<br />

heißt, auf diese beiden Tätigkeiten<br />

reduzieren. Anfang September hat beispielsweise<br />

jeder griechische Premier<br />

viel zu tun. Er pilgert samt Ministern im<br />

Gefolge nach Thessaloniki zur Internationalen<br />

Messe DETH, um die politische<br />

Grundausrichtung seiner Regierung für<br />

die nahe Zukunft zu skizzieren. Die<br />

DETH findet immer zu dieser Jahreszeit<br />

statt, womit wir wieder beim September<br />

und beim Vergnügen angelangt<br />

wären: Er ist der Parademonat für Messen,<br />

Kirmessen, Kirchtage, Vieh- und<br />

Produktmärkte, wie einer zum Beispiel<br />

in Konitsa stattfand. Der Name dieser<br />

Stadt in Epirus sei albanisch und<br />

bedeutet „Pferdemarkt“. Das behauptet<br />

jedenfalls mein Bekannter Kostas, der<br />

dort geboren wurde. Bis in die 1950er<br />

Jahre soll in seiner Heimat tatsächlich<br />

ein Fest mit Pferdemarkt, das unter der<br />

Bezeichnung Pazaropoulo fungierte, im<br />

Herbst ein Highlight für Konitsa und<br />

Umgebung gewesen sein.<br />

Seit dem 4. Jahrhundert beginnt am<br />

1. September auch das orthodoxe Kirchenjahr.<br />

Dieses Datum fiel zusammen<br />

mit der Indiktion, einem 15-jährigen<br />

Zyklus, der von den Römern eingeführt<br />

wurde und eine Art Zahltag für Steuern<br />

dargestellt haben soll. Der 1. September<br />

gilt schließlich für das Ökumenische<br />

Patriarchat Konstantinopel seit<br />

1989 auch als Umwelttag und generell<br />

für die orthodoxe Kirche als „Tag der<br />

Schöpfung“.<br />

„Weinferien“<br />

für die Schulkinder<br />

Im September nimmt Vieles seinen<br />

Anfang: die Schule, das Kirchenjahr,<br />

die Aussaat für Petersilie, Radieschen<br />

und Weizen, die Tabak- und vor allem:<br />

die Weinernte. Von der Lese der Trauben<br />

(gr. trýgos) rühren auch „Kosenamen“<br />

für diesen Monat her. Trygitís,<br />

Trigominás. Andere Bezeichnungen für<br />

ihn sind ortykológos (nach gr. ortyka;<br />

Wachtel) – weil diese Hühnervögel<br />

im Spätsommer von Norden Richtung<br />

Afrika vorüber ziehen, wo sie überwintern<br />

– und: petimezás, benannt nach<br />

dem dunklen Traubensirup petimezi,<br />

der vor allem auf Kreta, aber auch auf<br />

der Peloponnes gewonnen wird – und<br />

der sich wunderbar als Zuckerersatz<br />

eignet.<br />

Arbeit und Vergnügen. Letzteres mehr<br />

als ersteres war über Jahrhunderte die<br />

Traubenernte – ein kollektiver Arbeitsund<br />

Festakt zugleich. Das Abernten der<br />

Weinstöcke sowie das Keltern haben<br />

viele helfende Hände nötig, und so griffen<br />

traditionell nicht nur Familienmitglieder,<br />

sondern auch Verwandte und<br />

Freunde kräftig zu. Kinder erhielten<br />

für die Ernte und die Weinherstellung<br />

sogar schulfrei, denn dieses „göttliche<br />

Geschenk“ – neben Wasser, Öl und Brot –<br />

stand für kurze Zeit in der Alltags-Hierarchie<br />

über dem Schulbankdrücken.<br />

Für das leibliche Wohl bei der Ernte<br />

sorgte natürlich der Eigentümer des<br />

Weinberges, „bezahlt“ wurde mit Speis<br />

und Trank, und nicht selten schloss<br />

die Lese mit einem intimen, gesangsgeschwängerten<br />

Fest ab, bei dem wohl<br />

auch Wein getrunken wurde – aber<br />

der vom Vorjahr. Denn: der „Heurige“<br />

wird erstmals am 26. Oktober, zum Fest<br />

des Heiligen Dimitris, verkostet. Sofort<br />

genießbar ist im Gegensatz dazu der<br />

Tsipouro, ein Tresterschnaps, der etwa<br />

einen Monat nach der Lese gebrannt<br />

wird. Erst damit ist dann die Weinernte<br />

völlig abgeschlossen. Die Produktpalette<br />

der Traubenfrucht umfasst neben<br />

Wein und Tsipouro noch das petimezi<br />

(siehe oben); andere Sorten werden nur<br />

roh gegessen. Die berühmteste getrocknete<br />

Form ist die Rosine bzw. Korinthe.<br />

Sie diente in gewisser Weise früher als<br />

„Schokolade“, denn besonders bei Kindern<br />

als Süßigkeit beliebt half sie mit<br />

ihrem hohen Zuckergehalt über den<br />

Winter hinweg.<br />

Seemänner sehnen sich<br />

nach Kreuzerhöhung<br />

Das höchste kirchliches Fest des Monats<br />

wird am 14. gefeiert: I ypsossi tou timiou<br />

stavrou, die Kreuzerhöhung. Und von<br />

stavros (Kreuz) leitet sich ein weiterer<br />

Name des Septembers ab – Stavrítis oder<br />

Stavriótis. In den Kirchen war es an<br />

diesem Tag Brauch, Basilikum (Königskraut)<br />

zu verteilen, denn die Heilige<br />

Eleni, Mutter von Kaisers Konstantin,<br />

erkannte der Überlieferung zufolge im<br />

gelobten Land das Kreuz Jesu an diesem<br />

Gewürzkraut. Deswegen heißt es<br />

in <strong>Griechenland</strong> auch stavroloúloudo<br />

Bei der Weinernte helfen alle kräftig mit. (Foto: GZek)<br />

(Kreuzblume). In vielen Orten war es<br />

üblich, zur „Ypsossi“ eine Mischung aus<br />

unterschiedlichen Samen in die Kirche<br />

zu bringen, um sie weihen zu lassen.<br />

Angst vor Wetterunbill und Krankheiten<br />

sowie Hoffnung auf eine gute Ernte im<br />

kommenden Jahr bestimmten Denken<br />

und Handeln.<br />

Die Familien von Seemännern haben in<br />

der Vergangenheit den 14. September<br />

sicherlich Jahr für Jahr herbeigesehnt.<br />

<br />

rone<br />

kai dene“), zu Deutsch: „Sprich zur<br />

Kreuzerhöhung ein Gebet und mach das<br />

Schiff im Hafen fest.“ Für viele Griechen,<br />

die zur See ihr Brot verdienten, war<br />

„Tou Stavrou“ gleichbedeutend mit dem<br />

Ende der großen Reisen auf den Meeren<br />

der Welt. Angesichts des heranziehenden<br />

Winters einleuchtend.<br />

Unverständlich bleibt mir hingegen,<br />

warum der 1. September als „Tag des<br />

Chronographen“ bezeichnet wird: Ein<br />

Engel soll an diesem Tag all jene notieren,<br />

die im folgenden Jahr der Tod<br />

erwartet. Liegt es vielleicht daran, dass in<br />

den neunten Monat die Tag- und Nachtgleiche<br />

fällt und die Nacht langsam über<br />

den Tag triumphiert? Aber keine Sorge.<br />

Man kann sich etwas davor schützen,<br />

auf die Liste zu kommen – indem man<br />

Granatäpfel an der Tür zerschlägt.<br />

Robert Stadler<br />

* das römische Jahr begann am 1. März, und<br />

deswegen ist der September der „Siebente“,<br />

von septem = sieben.<br />

Die <strong>Griechenland</strong> <strong>Zeitung</strong> stellt jeweils in der ersten<br />

<strong>Ausgabe</strong> des Monats den aktuellen Monat des Jahres<br />

vor und beschreibt, welche Bedeutung dieser für <strong>Griechenland</strong><br />

hat bzw. hatte: Bräuche und Feste, kirchliche<br />

Feiertage, Bauernregeln und Volkssprüche, Lieder,<br />

Geschichtliches u. v. m.<br />

Die an dieser Stelle veröffentlichte Rubrik „GZ-Bibliothek“,<br />

derzeit mit Ausschnitten aus „Kaiser Wilhelm<br />

II. – ,Erinnerungen an Korfu‘ (1924)“, wird in der<br />

kommenden <strong>Ausgabe</strong> fortgesetzt.<br />

<br />

<br />

<br />

Aischylos, 524 bis 456 v. Chr., griechischer Tragödiendichter<br />

<br />

<br />

Worte<br />

Die Natur schreitet<br />

kontinuierlich voran<br />

„Die Natur macht keine Sprünge.“<br />

Bekannt auch als das lateinische Natura<br />

non facit saltus, formuliert 1751 vom<br />

Schweden Carl von Linné. Er ist der<br />

Begründer der modernen Klassifizierung<br />

der Lebewesen, der wohl Leibniz‘<br />

„Die Natur macht niemals Sprünge“<br />

(1705) übersetzte, der diese Formulierung<br />

in seinem „Gesetz der Kontinuität“<br />

gebrauchte. Dabei handelt es<br />

sich ist um ein Axiom der antiken<br />

Philosophie und Naturwissenschaft<br />

seit Aristoteles, der allerdings – trotz<br />

aller gegenteiligen Behauptungen –<br />

den Spruch wohl nie geäußert hat.<br />

Gleichwohl hat der unermüdliche Forscher<br />

wie so oft den Hintergrund abgegeben.<br />

Er schreibt: „Die Seescheiden<br />

(Ascidien) unterscheiden sich in ihrem<br />

Aufbau nur wenig von den Pflanzen,<br />

sind jedoch tierartiger als die Schwämme.<br />

Diese besitzen nämlich gänzlich<br />

die Funktion einer Pflanze. Die Natur<br />

schreitet nämlich kontinuierlich von den<br />

leblosen Dingen zu den Lebewesen,<br />

und zwar durch diejenigen hindurch,<br />

die zwar leben, aber keine Lebewesen<br />

sind, so dass es so aussieht, als unter-<br />

„Steter Zusammenhang“ in der Natur (Foto: ek)<br />

scheide sich das eine vom anderen nur<br />

ganz geringfügig, weil sie einander so<br />

nah sind (Aristoteles, De part. anim.<br />

681, vgl. Hist. anim. VII 588b: „Die<br />

Natur schreitet in so kleinen Schritten<br />

von den unbeseelten zu den belebten<br />

Wesen fort, dass man bei dem stetigen<br />

Zusammenhang nicht gewahr wird, wo<br />

die Grenze der beiden Arten liegt“).<br />

Diese klassische Betrachtung der<br />

Naturwissenschaft, also das Prinzip<br />

der Stetigkeit, wo es im Naturgeschehen<br />

keine Lücke gibt und darin alles<br />

durch Kontinuität verbunden ist, wird<br />

zuerst von Planck widerlegt (1900);<br />

er weist nach, dass die Energie von<br />

einem erwärmten Körper nicht ununterbrochen<br />

abgegeben wird, sondern<br />

in „Paketen“ (Quanten). Diese Entdeckung<br />

hatte für unser Alltagsleben<br />

weitreichende Folgen. Ohne sie gäbe<br />

es heute keine Computer, keine Laserstrahlen,<br />

keine Solarenergie!<br />

Gerhard Blümlein

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!