26.02.2014 Aufrufe

buffed Magazin The Elder Scrolls (Vorschau)

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Nr. #40 | Ausgabe 03-04 2014 | € 6,99<br />

Österreich: € 7,80; Schweiz: sfr 12,50; Benelux: € 8,20;<br />

Italien: € 9,50; Spanien: € 9,50<br />

Special:<br />

AlternAtiven<br />

zu HeArtHStone<br />

Blizzards Kartenspiel ist<br />

genial, es geht aber<br />

noch besser!<br />

HeArtHStone<br />

` Blizzards Kartenspiel im Test<br />

` So sehen Sieger aus: Die<br />

besten Tipps und Taktiken<br />

WoW: WArlorDS<br />

of DrAenor<br />

` Neue Spielmechaniken<br />

` Änderungen an Interface<br />

und Charaktermodellen<br />

WorlD of tAnkS<br />

` Guide: Panzerung ausnutzen oder<br />

durchschlagen – so geht’s!<br />

` Wargaming-Boss im Interview<br />

Die letzten infoS vor Dem releASe!<br />

<strong>Elder</strong><br />

<strong>Scrolls</strong><br />

<strong>The</strong><br />

Online<br />

Direkt aus der Beta: TESOs Tamriel ist so genial,<br />

dass es auch überzeugte Offline-Rollenspiel-Fans<br />

begeistert – ein detaillierter Erfahrungsbericht<br />

Wildstar<br />

So funktionieren öffentliche Events,<br />

Space-Missionen und Talentsystem.<br />

DSA: Blackguards<br />

Mit einer Bande Diebe und Mörder liefert<br />

Ihr Euch taktische Gefechte in Aventurien.<br />

Wasteland 2<br />

Für Fallout-Fans: Die kultige Fortsetzung<br />

des Rollenspiel-Klassikers von 1987


Editorial<br />

Fehlerfrei ohne lange Open<br />

Beta? Geht das überhaupt?<br />

der neue trend:<br />

SaMMelkartenSPiele<br />

StartSchwierigkeiten von MMorPgS<br />

Am 4. April erscheint <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> Online und mit Wildstar dürfte bald ein weiteres<br />

MMORPG mit Abomodell in den Regalen stehen. Wirklich erstaunlich ist, dass<br />

sowohl ZeniMax als auch NCsoft auf eine lange Open-Beta-Phase verzichtet haben.<br />

Sind sich die beiden Entwickler der Qualität ihrer Titel so sicher oder muss man hier<br />

in den ersten Wochen mit einer Käferplage rechnen? Sicherlich werden wir in beiden<br />

Spielen noch etliche Bugs finden, angesichts des Umfangs und der Komplexität eines<br />

MMORPGs ist das aber normal. Viel größer schätze ich die Gefahren ein, die von<br />

einem unzureichenden Endgame ausgehen. Sei es, weil die Inhalte schlicht noch fehlen<br />

oder der angebotene Stoff nur eine interne Qualitätssicherung durchlaufen hat.<br />

Warum versagte bislang so ziemlich jedes neue Online-Rollenspiel im Punkt Endgame?<br />

Immerhin sind das die Inhalte, mit denen die Spieler – wenn sie nicht schon<br />

vorher die Lust verlieren und aufhören – die meiste Zeit verbringen. In einer perfekten<br />

Welt würden die Spieleschmieden das Endgame zuerst fertigstellen. Das Design der<br />

Level-Phase fällt dem Entwickler dann umso leichter, schließlich kennen sie schon<br />

den Endpunkt und können die Spieler schrittweise darauf vorbereiten. So bekämen<br />

sie auch ein Spiel erlebnis aus einem Guss hin.<br />

Ich bin gespannt, hege aber diverse Zweifel, ob das bei <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> Online<br />

und Wildstar klappt. Bevor jetzt die Fanboys zu den brennenden Fackeln und Mistgabeln<br />

greifen: Bitte nicht falsch verstehen, ich freue mich auf beide Titel, bin aber skeptisch.<br />

Die bisherige Geschichte der MMORPGs mahnt zur Vorsicht – auch und gerade<br />

bei zwei Titeln mit solch enormen Hitpotenzial, dass sie auf ihrer jeweiligen Hype-Welle<br />

der Veröffentlichung entgegenreiten.<br />

action oder SiMulation?<br />

Über 75 Millionen Spieler weltweit begeistern sich für die Panzerschlachten<br />

in World of Tanks. Im Vergleich dazu weist selbst ein WoW<br />

nur bescheidene Spielerzahlen auf. Kein Wunder also, dass die Konkurrenz<br />

ein Stück vom Kuchen abhaben will, so wie Gaijin mit dem<br />

simulationslastigen War Thunder: Ground Forces. Egal wie dieses<br />

Duell ausgeht, die Spieler gewinnen in jedem Fall, weil sich beide<br />

Entwickler jetzt noch mehr ins Zeug legen werden.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht Euch<br />

Alexander Geltenpoth<br />

HeartHstone zum einstieg<br />

Blizzard begeistert mit Hearthstone eine riesige<br />

Masse an Spielern, die zuvor nie daran gedacht<br />

hätten, ein Sammelkartenspiel anzufassen.<br />

Klar macht Hearthstone viel Spaß, ist aber<br />

objektiv betrachtet gar nicht so gut. Zahlreiche<br />

Konkurrenztitel bieten mehr Tiefgang,<br />

mehr Spielmodi und mehr Umfang, fristen<br />

aber ein Nischendasein, weil sie nur in eingefleischten<br />

Communitys bekannt sind. <strong>buffed</strong><br />

präsentiert Euch ab Seite 98 die besten Alternativen<br />

zu Hearthstone.<br />

alle online-<br />

Hits 2014<br />

Aktuell steht ein Sonderheft<br />

von <strong>buffed</strong> im<br />

Handel, das Euch die<br />

besten Online-Spiele<br />

2014 präsentiert. Dazu<br />

gehören bereits erhältliche<br />

Titel, aber<br />

auch solche, die erst<br />

im Lauf dieses Jahres<br />

erscheinen. Mit dabei<br />

sind <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> Online, Wildstar, WoW:<br />

Warlords of Draenor, Diablo 3: Reaper of Souls,<br />

Hearthstone, World of Tanks, Star Citizen,<br />

Guild Wars 2, Everquest: Next und weitere. Ihr<br />

könnt das Sonderheft auch einfach bestellen:<br />

shop.computec.de/<strong>buffed</strong>/heftbestellung/<br />

sonderhefte/<br />

4


LEIDENSCHAFT FÜR GAMES<br />

abOnnenten aUFgePasst:<br />

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Hier finden Sie aktuelle Infos rund um das<br />

<strong>The</strong>ma 25 Jahre Computec Media:<br />

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<strong>Magazin</strong>e/e-PaPer bOOKazines<br />

Webseiten aPPs<br />

gaMes gaMing-server


Inhalt<br />

SouTh park<br />

WiderWärtig und doch schön<br />

Infos zum Rollenspiel findet Ihr ab Seite 30.<br />

ruBriken<br />

105 Abo-Angebot mit Prämie<br />

110 <strong>buffed</strong>-Community<br />

4 Editorial<br />

115 Impressum & <strong>Vorschau</strong><br />

106 Mediathek<br />

8 News<br />

114 Rollenspielgruft<br />

53 So testen wir<br />

52 Teamseite<br />

TiTel<strong>The</strong>ma: <strong>The</strong> elder ScrollS online<br />

Was Sascha „Berserkerkitten“ Penzhorn alles in der geschlossenen Beta erlebte und warum er<br />

vom TESO-Verweigerer zum Vorbesteller wurde, lest Ihr in unserer Mega-<strong>Vorschau</strong>.<br />

WildSTar<br />

Wir berichten erneut aus der Beta von Wildstar und untersuchen AMP-Talente und das Handwerk.<br />

Dieses Mal sind wir als Sanitäter in der kunterbunten Welt unterwegs.<br />

20<br />

42<br />

Spiele<br />

114 Albion<br />

66 Castle Storm<br />

48 DayZ<br />

54 DSA: Blackguards<br />

38 FFXIV: A Realm Reborn<br />

74 Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />

62 Might & Magic X: Legacy<br />

30 South Park: Der Stab der Wahrheit<br />

20 <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> Online<br />

28 Trove<br />

34 War Thunder: Ground Forces<br />

16 Wasteland 2<br />

42 Wildstar<br />

86 World of Tanks<br />

68 WoW: Warlords of Draenor<br />

SpecialS<br />

98 Alternativen zu Hearthstone<br />

94 Entwickler-Dossier Victor Kislyi<br />

54 16 48<br />

dSa: BlackguardS<br />

Warum Fans von Taktik-Rollenspielen auf ihre<br />

Kosten kommen, das Spiel von Entwickler Daedalic<br />

aber trotzdem einige Schwächen hat, erfahrt<br />

Ihr im Test.<br />

6<br />

WaSTeland 2<br />

Lohnt sich ein Kauf der Fortsetzung des<br />

Kult-Klassikers für eingefleischte Fans? Wir<br />

haben uns in den Early Access gestürzt und<br />

geben eine Antwort.<br />

dayZ<br />

Wir haben die Klingen geschärft und die Patronen<br />

nachgeladen. Damit sind wir bereit, in<br />

der Alpha-Version des Zombie-MMOs ums<br />

Überleben zu kämpfen.


98<br />

Lust bekommen durch Hearthstone? Wir stellen<br />

Euch andere Sammelkartenspiele vor.<br />

m 23. Januar 2014 startete der of­<br />

fene Betatest für Blizzards Hearthstone.<br />

Das erste Online­Sammelkartenspiel<br />

und vor allem das erste Free­<br />

2Play­<br />

Spiel des kalifornischen Kult­Studios<br />

ist seither für jedermann verfügbar. Einfach<br />

den Client herunterladen und losspielen.<br />

Bereits im Laufe der zuvor gestarteten ge­<br />

schlossenen Beta­Phase, die nur für einge­<br />

ladene Tester zugänglich war, begeisterte<br />

Hearthstone Millionen von Spielern. Weni­<br />

ge Tage nach Beta­Start war Hearthstone<br />

eines der meistgeschauten Spiele auf der<br />

Streaming­Plattform heute. Die Blizzard­Entwickler scheinen mit<br />

dem Sammelkartenspiel abermals zu<br />

schaffen, was Blizzard­Entwickler nun mal<br />

so schaffen: ein Genre populär zu machen,<br />

das viele vorher vielleicht ignoriert hatten.<br />

Freilich fristen Sammelkartenspiele kein<br />

Nischendasein. Als Massenphänomen gilt<br />

aber wohl bestenfalls Magic – <strong>The</strong> Gathe­<br />

ring. Und selbst das ist vielen Compu­<br />

ter­Spielern zu Twitch – und ist es bis<br />

„nerdig“.<br />

Solforge ist ein klassisches Sammelkartenspiel,<br />

bringt jedoch viele neue Ideen mit.<br />

Duels of the Planeswalkers ist die einsteigerfreundliche<br />

Adaption von Magic – <strong>The</strong> Gathering.<br />

Es gibt unzählige Sammelkartenspiele, die<br />

Mechaniken unterschiedlich umsetzen, die<br />

mehr Wert auf Taktik legen oder durch einen<br />

größeren Satz an Karten mehr Strategien<br />

ermöglichen. Hearthstone ist fraglos<br />

ein sehr gutes und vor allem sehr unterhaltsames<br />

Sammelkartenspiel. Es ist aber<br />

keineswegs das taktischste oder das ausgefallenste.<br />

Wir wollen Euch auf den folgenden Seiten<br />

einige weitere digitale Sammelkartenspiele<br />

als Alternativen vorstellen. Von Duels<br />

of the Planeswalkers (der Adaption des<br />

großen Vorbilds Magic – <strong>The</strong> Gathering)<br />

PasoLeati, <strong>buffed</strong>.de-Nutzer<br />

über das ebenfalls erst kürzlich gestartete<br />

Hearthstone folgt dem typischen Bliz­<br />

Solforge bis zum ausgefallenen Card Hunter,<br />

das sogar Sammelkarten­ mit Brettzard­Erfolgskonzept,<br />

mit dem auch World of<br />

Warcraft groß wurde. Es ist im Vergleich zu<br />

spiel kombiniert. Wenn Ihr also nach Alternativen<br />

zu Hearthstone sucht oder einfach<br />

schlackt. Es ist konsequent auf Einsteiger­<br />

so nach neuen Spielen zum Ausprobieren<br />

anderen Sammelkartenspielen kräftig ent­<br />

freundlichkeit getrimmt und liefert konsfahndet,<br />

findet Ihr in diesem Artikel hoftant<br />

kurze Matches. Dadurch entdecken<br />

fentlich die eine oder andere Anregung.<br />

viele neue Spieler das Genre für sich – und<br />

Der Clou: Die meisten Spiele nutzen genau<br />

wollen früher oder später vielleicht mehr.<br />

wie Hearthstone ein Free2Play­Modell. DB<br />

<strong>Scrolls</strong> von Mojang kombiniert Sammelkartenspiel<br />

mit rundenbasierter Hexfeld-Taktik.<br />

99<br />

Trove erinnert optisch an Minecraft. Die Spielwelt<br />

setzt sich allerdings aus Voxeln zusammen.<br />

Bosse in Dungeons, verbessern ihren Hel-<br />

und Blöcke in Quadratoptik zu zerbröckeln<br />

den und bauen fleißig an Spielwelt und<br />

oder das Errichten einer Heimatbasis sind<br />

Heimatbasis, genannt Cornerstone, he-<br />

die Hauptbeschäftigungen – Quests fehlen<br />

rum. Aktuell läuft eine Alpha-Version des<br />

bisher. Im Kampf-Modus gibt’s Erfahrungspunkte<br />

und Level-ups, die den Charakter<br />

das Team von Trion an einem Sand-<br />

RPG-Baukastens, zu der nur Zutritt hat, wer<br />

box-Spiel mit Voxel-Grafik, das ähnlich wie<br />

eines der teuren Founder-Pakete kauft<br />

immer ein wenig stärker machen. Die zerberstenden<br />

Quader und Tierchen lassen au-<br />

ein MMORPG funktioniert. Nur mit dem Un-<br />

(mehr dazu im Extrakasten) oder mit ganz<br />

terschied, dass im fertigen Spiel lediglich<br />

viel Glück einen Code ergattert.<br />

ßerdem Materialien fallen, die mittels Handwerksmodus<br />

durch Kombinieren mit ande-<br />

etwa 60 Spieler auf einen Server passen<br />

– es kommt also nicht ganz so massiv da-<br />

Von Rittern und Bauern<br />

ren Stoffen zu hochklassigem Baumaterial<br />

her wie ein echtes Online-Rollenspiel. Ge-<br />

Bisher steht mit dem Ritter nur eine Klasse<br />

veredelt werden und dann bereit zum Einsatz<br />

sind. Ressourcen sind in der Spielwelt<br />

auf Bergen, Wiesen in unterirdischen Höhlen<br />

oder in Wäldern zu finden – Minecraft<br />

lässt grüßen. Trove ist voller schöner Orte<br />

– auch ohne das Zutun der Community,<br />

denn die Voxel-Welten erschaffen sich zufallsgeneriert,<br />

wenn neue Server aufgehen,<br />

und formen dabei immer wieder echte Hingucker<br />

wie riesige Bergmassive und Täler.<br />

Der Held reist per Klick von Welt zu<br />

Welt, um andere Spieler oder Freunde zu<br />

treffen. Wer sich jetzt fragt, warum man<br />

dann überhaupt eine Heimatbasis errichtet,<br />

bekommt eine einfache wie geniale<br />

Antwort: Der sogenannte Heimat-Corner-<br />

Hohe Türme, große Schlösser – wie es sich für diese<br />

stone zieht mit auf die neue Welt um. So<br />

Art Spiel gehört, könnt Ihr bauen, was Euch gefällt.<br />

bleiben lieb gewonnene Hütten oder meinsam lösen Spieler Missionen, kloppen<br />

zur Verfügung. Knuffige Bienchen, Spinnen<br />

aber<br />

28<br />

Die Spielwelten in Trove sind zufällig generiert.<br />

Das sorgt für die nötige Abwechslung.<br />

Damit es nicht langweilig wird, baut Ihr nicht<br />

ausschließlich. Ihr müsst auch kämpfen.<br />

prunkvolle Eigenheime beim Wechsel Besitzer bestimmt, was darauf gebaut<br />

Reittiere sowie die neue Klasse Gunslinger.<br />

nicht auf dem Server zurück, sondern oder abgerissen wird. Bauplätze sind mit<br />

Sobald die Missionen im Spiel sind, wird<br />

sind wie ein Wohnwagen immer dabei. einem Ausrufezeichen gekennzeichnet. Ist<br />

sich zeigen, ob Trove halten kann, was es<br />

Hat man doch mal genug von der ersten der Platz bereits besetzt, weist eine Art<br />

verspricht: nämlich ein Massive Multiverse<br />

Studentenbude, reißt man die Butze kur-<br />

Klingelschild auf den Besitzer hin.<br />

Adventure zu sein. Denn durch den vielsei-<br />

zerhand ab und baut neu. Entweder auf<br />

tigen Feature-Mix aus spaßigen Gruppenin-<br />

dem Platz der alten Basis oder an einem Waiting Phase One<br />

halten, coolen Klassen, Dungeon-Kämpfen,<br />

neuen Ort, den es natürlich erst mal zu Richtig viel gibt’s bisher noch nicht zu tun<br />

vielen Items und obendrein einem Bau-Mo-<br />

beanspruchen gilt. Die Spielwelt von Trove in der Alpha – Bauen und Erkunden macht<br />

dus hat Trove sicher auch gegen starke<br />

ist zwar dank Voxel-Engine komplett zer-<br />

aber bereits eine Menge Spaß. In Kürze<br />

Konkurrenz wie Minecraft, Cube World oder<br />

störbar, der Cornerstone bleibt aber vor implementiert Entwickler Trion die ange-<br />

demnächst Everquest Next: Landmark eine<br />

feindlichen Angriffen verschont. Nur der kündigten Quests, neue Gebiete, Begleiter,<br />

Chance. Wir sind gespannt.<br />

MB<br />

Ins Spiel lassen die Entwickler von Trion vorerst fast nur Spieler, die für den Zugang bezahlen. In<br />

die Alpha könnt Ihr Euch über die Webseite einkaufen: www.trovegame.com/support-trove.<br />

die<br />

BiLLigste Version Für den MittLeren Für MiLLionäre<br />

Adventurer für 18,99 Euro geLdBeuteL<br />

und Verrückte<br />

Gewährt vorzeitigen Zugang Champion für 46,99 Euro<br />

Pixel Master für 899,99 Euro und<br />

Die luxuriösere Variante gewährt<br />

nicht nur vorzeitigen Richtig gelesen. Die beiden<br />

spendiert Trion eine Inven-<br />

Zugang zur Alpha und alle Pakete gibt es tatsächlich. Wer<br />

tar-Erweiterung sowie einen weiteren Boni, die auch in viel Geld übrig hat und die<br />

kleinen Betrag der Ingame- der günstigeren Adventu-<br />

Entwickler unterstützen<br />

Währung, für die es später rer-Version enthalten sind. möchte, greift zum Bentley<br />

Voxel Savant für 2.239,99 Euro<br />

zur Alpha mit der nächsten<br />

Einladungswelle. Obendrauf<br />

im Shop wohl Obendrein gibt es den oder Rolls-Royce unter den Pa-<br />

Mounts, Klassen<br />

Soundtrack zum Spiel, einen keten. Dafür wird man im<br />

oder aber auch<br />

weiteren Zugangs-Code für Spiel verewigt beziehungsweise<br />

darf sogar gemeinsam<br />

spezielle Mate-<br />

einen Freund, ein Mount und<br />

rialien geben<br />

eine Platzerweiterung für die mit dem Entwicklerteam an<br />

könnte.<br />

Heimatbasis.<br />

einem eigenen Gebiet arbeiten<br />

und entscheiden, welche<br />

Monster dort leben und wie<br />

es aussehen soll.<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Anbieter: <br />

Trion Worlds<br />

Termin: 22112013 22112013 (Alpha)<br />

Web: wwwtrovegamecom<br />

wwwtrovegamecom<br />

Maria „Silarwen“ Beyer meint<br />

„Was ich bisher von Trove sehen konnte, gefällt mir richtig gut Zugegebenermaßen<br />

war das noch nicht besonders viel – die Alpha-Version<br />

steckt eben einfach noch ganz deutlich in den Kinderschuhen<br />

Ich freue mich jedenfalls bereits auf jedes neue<br />

Update und bin gespannt, wie sich der Online-Sandkasten<br />

weiterentwickelt und wie sich<br />

die Gruppeninhalte sowie die bereits ange-<br />

kündigte zweite Klasse spielen Nur die<br />

Gründer-Pakete finde ich ganz schön teuer<br />

Wer noch auf die Beta warten kann, bekommt<br />

aber zumindest bereits für 4,99 Euro ein<br />

Founders-Paket Wann die zweite Testphase<br />

startet, ist aber noch nicht bekannt“ bekannt“ bekannt“<br />

Legendär<br />

Alle Infos findet Ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/trove<br />

29<br />

Lord Kilburn kann uns zum Großmeister mit dem<br />

Schild ausbilden und erteilt zudem Aufträge.<br />

Der vor gut zehn Jahren erschienene letzte Teil der uralten Rollenspielserie Might & Magic<br />

versuchte modern zu sein, Legacy hingegen setzt voll auf den Retro-Charme.<br />

it dem 2012 erschienenen Legend<br />

of Grimrock feierte das<br />

MSpielprinzip „Dungeon Crawler“<br />

ein regelrechtes Comeback: Mit einer Hel-<br />

Might & Magic X: Legacy reiht sich da naht-<br />

Euch mit einer frei beweglichen Mauskame-<br />

los ein, bietet aber zusätzlich zu den unterra<br />

umschauen.<br />

irdischen Dungeons und Verliesen auch ei-<br />

ne komplett begehbare Oberwelt – ganz ge-<br />

Im Retro-Look<br />

dengruppe kämpft man sich dabei durch<br />

nau so, wie es schon in den Vorgängern der<br />

Optisch gibt sich Legacy recht farbenroh.<br />

anspruchsvoll gestaltete Dungeon-Levels,<br />

Fall war. Mit 90°-Drehungen und Schritt für<br />

Menüs, Charakterbögen und -zeichnungen,<br />

verprügelt Monster, sammelt Erfahrungs-<br />

Schritt zieht Ihr durch die aus einzelnen Ka-<br />

sowie NPC-Figuren versprühen eine schöne,<br />

altmodische Atmosphäre. Wer will,<br />

kann sogar einen Pixelfilter über die Spielgrafik<br />

legen lassen und das Retro-Ambiente<br />

verstärken. Großen Wert haben die Entwickler<br />

auf die Bedienbarkeit des Spiels<br />

gelegt. So lassen sich optional die klassischen<br />

Pfeiltasten für die Bewegung der<br />

Figuren aktivieren, Treffer- und Schadenswerte<br />

ein- oder ausblenden. Auf der Umgebungskarte<br />

lassen sich eigene Notizen<br />

vermerken. Das Ganze wirkt durchdacht<br />

und ermöglicht es so alten Hasen wie<br />

auch Neulingen, die für sich jeweils optimale<br />

Einstellung zu finden.<br />

Abstriche muss man hingegen bei der<br />

eingesetzten 3D-Grafik hinnehmen. Gerade<br />

im Hinblick auf den Detailgrad von Objek-<br />

Die Grafik versprüht charmanten Retro-Charme,<br />

ten darf man keine topmodernde Grafik-<br />

ist aber in vielerlie Hinsicht nicht mehr zeitgemäß.<br />

pracht erwarten. Auch die Animationen der<br />

punkte und verbessert seine Charaktere.<br />

cheln bestehende Halbinsel Agyn und könnt<br />

62<br />

Die vier Spielercharaktere sammeln Erfahrung,<br />

trainieren Fertigkeiten und steigen Stufen auf.<br />

Figuren wirken mitunter holprig. Dafür gibt zur Stadt, obendrein benötigt die örtliche<br />

es nette Licht- und Zaubereffekte zu se-<br />

Miliz im Küstendörfchen Sorpigal Eure Hil-<br />

hen. Deutlich hübscher als die großen Aufe.<br />

Bewohner sind verschwunden und im<br />

ßenareale sind die Dungeons oder auch nahe gelegenen Leuchtturm gehen seltsa-<br />

die verschiedenen NPC-Gebäude (Händler, me Dinge vor sich – klassische Abenteu-<br />

Taverne, Schmiede etc.). Der Sound ist gut rergeschichten, die sicher keinen Preis in<br />

gelungen – in den Verliesen hört man Sachen originelle Quests gewinnen. Neben<br />

Wispern, Rascheln oder Details wie die der eigentlichen Hauptgeschichte findet Ihr<br />

knarzenden Lederrüstungen der Gegner. reichlich Nebenquests. So gilt es im zwei-<br />

Sprachausgabe ist hauptsächlich in ten Akt, einem verdächtigen Lord nachzu-<br />

Form einer Erzählerin vorhanden, welche spionieren, was sich nur in der Nacht be-<br />

die Ereignisse der Hauptgeschichte vorwerkstelligen<br />

lässt. Helft einer trauernden<br />

trägt. NPCs und die Heldencharaktere ge-<br />

Frau, einen Blumenstrauß an einem Schrein<br />

ben hin und wieder Kommentare von sich zu deponieren oder versorgt einen Einwoh-<br />

– in englischer Sprache. Eine deutsche ner Karthals mit Tee – schöne Ideen, die in<br />

Vertonung ist nicht vorgesehen. Die Texte die stimmige Fantasywelt eingliedern.<br />

im Spiel sind jedoch komplett auf Deutsch<br />

verfügbar und gut geschrieben.<br />

Eine Klasse für sich<br />

Zum Release sind zwölf spielbare Klas-<br />

Worum geht’s in Legacy?<br />

sen im Spiel vorhanden, aufgeteilt nach<br />

<strong>The</strong>matisch ist die Fantasywelt von Le-<br />

vier Völkern. Menschen wählen zwischen<br />

gacy ans Geschehen des Strategiespiels Söldner, Kreuzritter und Freimagier. Elfen<br />

Heroes of Might & Magic angebunden. Die starten als Klingentänzer, Waldläufer oder<br />

schlangenartigen Kenshi etwa oder die Druide. Individuelles Aussehen ist mit je<br />

Mantikoor-Kreaturen könnten glatt von den zwei männlichen und weiblichen Porträts<br />

Schlachtfeldern Ashans ins Rollenspiel rü-<br />

pro Klasse dünn gesät, dafür sind die Cha-<br />

ber gehüpft sein. Damit sich auch Einsteirakterbilder<br />

schön gezeichnet. Die Helden<br />

ger im geschichtlichen Rahmen zurecht fin-<br />

haben je nach gewählter Klasse Zugriff auf<br />

den, startet Legacy mit einem schön erzähl-<br />

unterschiedliche Waffengattungen, sieben<br />

ten Intro. Im Spiel findet Ihr immer wieder<br />

Magieschulen sowie Rüstungs- und Kampf-<br />

Bücher mit Zeichnungen und gut geschrie-<br />

fähigkeiten. Pro Stufenaufstieg erhaltet Ihr<br />

benen Texten zur Geschichte von Ashan vier Fertigkeitspunkte. Die einzelnen Fertig-<br />

und der Halbinsel Agyn. Das sorgt für eikeiten<br />

sind dabei mehrstufig aufgebaut. Die<br />

nen stimmigen Hintergrund.<br />

Aufwertung erfolgt über den Besuch beim<br />

Die in vier Akten erzählte Hauptgeschich-<br />

passenden Ausbilder. Getreu der Might &<br />

te kommt langsam in Fahrt – die Vierergrup-<br />

Magic-Reihe muss man diese Lehrmeister<br />

pe Helden will eigentlich nur die sterblichen in der Welt suchen. Zurücknehmen lassen<br />

Überreste ihres Ausbilders Owen zur Kapel-<br />

sich ausgegebene Fertigkeitspunkte nicht.<br />

le der Stadt Karthal bringen. Doch Banditen Die Gefahr einer Verskillung ist daher im-<br />

und Wegelagerer versperren den Zugang mer gegeben.<br />

Heute hatten wir neben dem eigentlichen<br />

Testen auch die Gelegenheit, mit Stephan<br />

Winter, dem Geschäftsführer von Limbic<br />

Entertainment am Telefon über die anstehende<br />

Patches zu sprechen. Diese Informationen<br />

geben wir natürlich gerne umgehend<br />

an euch weiter:<br />

Patch-Road<br />

Limbic Entertainment wird innerhalb der<br />

nächsten Wochen zwei größere Patches nachreichen,<br />

die sich um die aktuell noch bestehenden<br />

Probleme kümmern. Dabei ist neben<br />

Bugfixing und Balancing auch vorgesehen,<br />

die Deluxe-Inhalte wie etwa einen Bonus-Dungeon<br />

freizuschalten.<br />

PeRfoRmance<br />

Hier arbeitet das Team schon an einer weiteren<br />

Verbesserung . Der Grund für das teilweise<br />

noch derb vorhandene „Nachlade-Stottern“<br />

liegt im nicht optimieren Memory-Management.<br />

Sprich, wenn man im Gelände ein<br />

neues Kachelset betritt, sollten nicht mehr<br />

benötigte Daten aus dem RAM rausfallen, um<br />

Platz für die neuen Daten zu schaffen. Das<br />

klappt in der großen Außenwelt noch nicht<br />

so , wie es Limbic gerne hätte und soll sich<br />

mit den kommenden Patches bessern.<br />

16:10-auflösungen<br />

Soll gefixt werden - denn aus technischer<br />

Sicht besteht kein Grund, dass diese Auflösungen<br />

nicht unterstützt werden.<br />

gegneRsPawning und<br />

Klassenbalancing:<br />

Bezüglich der aus dem nichts auftauchenden<br />

„Spawnkämpfe“ greift Limbic einen Vorschlag<br />

auf, den auch interne Core-Tester lieferten. Derzeit<br />

ist geplant, die vorhandene Warnanzeige<br />

in Legacy zu nutzen, um dem Spieler Feedback<br />

zu geben, dass er sich gefährlich nahe an möglichen<br />

Gegnern befindet. So kann der Spieler reagieren<br />

und sich beispielsweise besser vorbereiten.<br />

Das hört sich nach einer vernünftigen<br />

Lösung an, denn grundsätzlich sieht die Spielmechanik<br />

einen Teil der Kämpfe so vor, dass der<br />

Spieler überrascht werden soll. Zum Klassenbalancing<br />

werden die kommenden Patches beitragen.<br />

Beispielsweise sind Nahkampf-Charaktere<br />

im Endgame mächtig, wenn die Gruppe<br />

entsprechend geskillt ist. Ein für alle 12 Klassen<br />

perfektes Balancing darf man aber nicht erwarten.<br />

Im Gegenteil, gerade das macht auch einen<br />

Teil des Retro-Aspekts aus, sich selber mit den<br />

Vor- und Nachteilen seiner gewählten Charak-<br />

terklassen auseinanderzusetzen.<br />

63<br />

Schwerpunktthemen<br />

ab in die<br />

rPg-gruft!<br />

Wer erinnert sich noch an<br />

Albion? Wir gedenken<br />

des Sci-Fi-RPGs!<br />

74<br />

HeartHstone: Heroes of Warcraft<br />

Die Open Beta ist gestartet! Wir haben Hearthstone ausführlich gespielt und sagen Euch im Test,<br />

wie viel Spaß das Sammelkarten-Spiel macht. Zusätzlich gibt‘s nützliche Einsteiger-Tipps.<br />

68<br />

World of Warcraft: Warlords of draenor<br />

Alle Neuigkeiten rund um die fünfte WoW-Erweiterung Warlords of Draenor findet Ihr in dieser<br />

Zusammenfassung. Außerdem widmen wir uns ausgewählten Lore-Helden.<br />

World of tanks<br />

86<br />

Der neue Spielmodus aus Update 8.10 erfordert<br />

einen Nachtest. Zudem erfahrt Ihr in unserem<br />

Guide zur Panzerung welche Mechaniken Ihr zu<br />

Eurem Vorteil nutzen könnt.<br />

AlternAtiven zu HeArtHstone Special<br />

Special AlternAtiven zu HeArtHstone<br />

TRoVe VORSCHAU<br />

VoRSChAu Trove<br />

MIght & MagIc X: Legacy TEST<br />

TesT Might & Magic X: Legacy<br />

EntwicklErgEspräcH zu<br />

dEn aktuEllEn MackEn<br />

HeartHstone<br />

ist eucH zu<br />

langweilig?<br />

Blizzards Online-Sammelkar-<br />

tenspiel erfreut<br />

sich derzeit großer<br />

Beliebtheit, reißt<br />

aber längst nicht<br />

jeden vom Hocker.<br />

Wir stellen einige<br />

interessante Sammelkarten-Alter-<br />

nativen vor.<br />

HeartHstone-alternativen<br />

Keine Lust auf Hearthstone? Ein Sammelkartenspiel<br />

soll es aber trotzdem sein? Im Special stellen<br />

wir verschiedene Alternativen zu Blizzards<br />

neuem Spiel vor.<br />

A<br />

Akartenspiel und vor allem das erste Free<br />

„Glücklich<br />

wurde ich mit<br />

hearthstone<br />

noch nicht. es<br />

wirkt auf den<br />

ersten Blick<br />

recht oBerflächlich.“<br />

98<br />

Trove<br />

Es ist quietschbunt, es ist aus Voxeln zusammengesetzt, es hat knuffige Feinde, einen<br />

Bau-Modus, Klassen und bald auch Quests: Trove ist ein Sandkasten!<br />

der besser gesagt: Trove ist ein<br />

Massive Multiverse Adventure – so<br />

Ojedenfalls nennt es der Entwickler<br />

Trion. Nach Rift und Defiance versucht sich<br />

die<br />

founder-Pakete<br />

trove<br />

Das quietschbunte Sandbox-Spiel von Rift-Entwickler<br />

Trion soll mehr können als seine Konkurrenten.<br />

Wir haben für Euch Blöcke zerbröselt<br />

und Häuser gebaut.<br />

Trove<br />

28<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

Might & Magic X: Legacy<br />

62<br />

MigHt & Magic X: legacy<br />

In Might & Magic X: Legacy geht’s in Retro-Manier<br />

durch immer anspruchsvollere Verliese.<br />

Nach 45 Stunden Spielzeit vergeben wir eine<br />

Wertungstendenz.<br />

7


Aktuelles<br />

News<br />

Hier<br />

gibt’s interessante Fakten, Zahlen,<br />

Nachrichten und Umfragen aus der<br />

Welt der Online-Spiele.<br />

everqueSt next landmark<br />

8<br />

Knapp an einem ausführlichen Bericht in dieser Ausgabe vorbeigeschrammt:<br />

die Alpha-Fassung von Everquest Next Landmark.<br />

Ein erstes Bild zum neuen Projekt von Sony Online<br />

Entertainment (via John Smedley über Twitter).<br />

Sie sollte im Januar starten und sie ist im Januar<br />

gestartet. Gerade noch so zumindest. Kurz vor<br />

Redaktionsschluss dieser Ausgabe begann die<br />

Alpha-Phase für Everquest Next Landmark. Das<br />

Online-Spiel soll ein Vorgeschmack auf Everquest<br />

Next sein, kommt allerdings noch ohne<br />

den MMORPG-Aspekt aus. Denn in Landmark<br />

geht es primär ums Bauen. Spieler können der-<br />

zeit im Alpha-Test eigene Landstriche erwerben<br />

und dort kreativ werden. Mit zuvor abgebauten<br />

Ressourcen lassen sich Holzhütten, kleine Häuser,<br />

große Burgen oder andere Bauten errichten.<br />

Everquest Next Landmark erinnert durch seinen<br />

Open-World-Charakter tatsächlich stark an<br />

Minecraft, sieht dank moderner Technik aber<br />

deutlich zeitgemäßer aus.<br />

Sony Stellt mmorpgS ein<br />

Bei Sony Online Entertainment wird in den<br />

nächsten Monaten der Live-Betrieb von vier<br />

Online-Rollenspielen eingestellt. Die Stecker<br />

werden bei den folgenden MMORPGs gezogen:<br />

Vanguard, Wizardry Online, Free Realms<br />

und Star Wars: Clone Wars Adventures. Allerdings<br />

sind auch neue Spiele in der Mache. Neben<br />

Everquest Next werkelt ein Team bei Sony<br />

an einem MMORPG, das Geschäftsführer John<br />

Smedley als Alternative für alle Fans von Star<br />

Wars: Galaxies beschreibt. Ob die Hoffnung<br />

ebendieser Fans auf ein Sandbox-MMORPG<br />

mit starkem Wirtschaftssystem wirklich erfüllt<br />

wird, bleibt abzuwarten. Ein Star-Wars-<br />

Spiel wird es allerdings nicht. Smedley veröffentlichte<br />

ein erstes Teaser-Bild.<br />

Wer neugierig ist, kann sich nach wie vor in den<br />

Alpha-Test und in den anschließenden Beta-Test<br />

einkaufen. Über die sogenannten Gründer-Pakete<br />

lässt sich garantierter Zugang zum Alphaund<br />

zum Beta-Test erwerben. Erste Eindrücke zu<br />

Everquest Next Landmark und Videos aus der Alpha-Phase<br />

findet Ihr bei uns auf <strong>buffed</strong>.de.<br />

www.eqnlandmark.com<br />

archeage-alpha<br />

Es gibt Neuigkeiten zu ArcheAge. Das Team von<br />

Trion Worlds kündigte den Start der „Friends &<br />

Family“-Testphase an. Die englische Übersetzung<br />

des asiatischen Online-Rollenspiels soll<br />

bereits zu 80 Prozent abgeschlossen sein. Bleibt<br />

zu hoffen, dass der Übergang zum Beta-Test mit<br />

mehr Teilnehmern nicht mehr weit entfernt ist.<br />

www.archeagegame.com/de


Aktuelles<br />

Zams kolumne<br />

Geld keeper<br />

Broken age<br />

Broken Age ist zwar kein Rollen- und schon gar<br />

kein Online-Spiel – trotzdem hat es eine Erwähnung<br />

verdient. Denn der Kult-Entwickler Tim<br />

Schafer (bekannt für Spiele wie Day of the Tentacle,<br />

Vollgas, Grim Fandango und Psychonauts)<br />

machte 2012 mit dem damals noch „Double Fine<br />

Adventure“ genannten Kickstarter-Projekt<br />

den Weg frei für die inzwischen bekannte<br />

Crowdfunding-Plattform. Die wird seither nicht<br />

nur von kleinen Teams, sondern auch von namhaften<br />

Entwicklern genutzt. Rollenspiel-Projekte<br />

wie Wasteland 2 oder Camelot Unchained wären<br />

ohne Broken Age vielleicht nie entstanden.<br />

Aber wie gut ist das Spiel geworden, mit dem<br />

alles anfing? Am 28. Januar erschien die erste<br />

Episode des Adventures, das sich weitaus klassischer<br />

spielt als die aktuellen Adventures von<br />

Broken Age: Klassisches Adventure im modernen Kleid.<br />

Telltale Games. Erzählt werden die Geschichten<br />

der beiden Jugendlichen Shay und Velouria. Die<br />

Handlungszweige scheinen zunächst nicht in<br />

Verbindung zu stehen, werden am Ende des ersten<br />

Teils jedoch clever miteinander verknüpft.<br />

Neben der wunderbaren Geschichte liegen die<br />

Stärken von Broken Age vor allem in der grandiosen<br />

Präsentation. Die Grafik erinnert an ein<br />

Kinderbuch, das liebevoll animiert zum Leben<br />

erwacht. Die Vertonung ist mit namhaften Sprechern<br />

(u. a. Will Wheaton, Jennifer Hale, Elijah<br />

Wood) hervorragend gelungen. Anlass zur Kritik<br />

geben lediglich die simplen Rätsel und die kurze<br />

Spielzeit von knapp drei Stunden. Wer sich davon<br />

nicht abschrecken lässt und ein modernes<br />

Adventure sucht, dem können wir Broken Age<br />

jedoch empfehlen. www.brokenagegame.com<br />

Ich stehe auf Retro-Spiele und krame gern<br />

Klassiker aus, die andere wegen Alterserscheinungen<br />

nicht mehr mit der Kneifzange anfassen.<br />

Ein absoluter Favorit ist Dungeon Keeper<br />

(DK). Das hat Electronic Arts nun für Mobilgeräte<br />

als Gratis-Download veröffentlicht. Dass<br />

„kostenlos“ auf Mobilgeräten oft Kontoplünderung<br />

bedeutet, weiß der Smartphone-Nutzer<br />

in mir. Aber was ich da installierte, konnte<br />

ich nicht ahnen. Der Online-Zwang ist nicht<br />

mal das Schlimmste an diesem instabilen<br />

Softwarekrampf. Vom Look abgesehen, der<br />

den alten Charme nicht im Ansatz wiedergibt,<br />

zerstört das Zahlungssystem das Spiel vollends.<br />

Warum zum Teufel kann ich nach gefühlten<br />

zehn Spielminuten nichts mehr machen,<br />

ohne Geld auszugeben? Warum muss<br />

ich Diamanten nachkaufen, nur um ein paar<br />

Blöcke in weniger als vier Stunden freizulegen?<br />

Wenn ich denn überhaupt dazu komme,<br />

weil die App mal nicht abstürzt. Das DK-Prinzip,<br />

also einen Dungeon schnell und effizient<br />

auszubauen, gegen Angriffe zu rüsten und<br />

den Untertanen beim Wuseln zuzuschauen,<br />

wurde hier offenbar vergessen. Vielen Dank,<br />

EA, für die Zerstörung eines Meilensteins der<br />

Computer- und Videospielgeschichte. Mein<br />

Tipp: Investiert lieber einige Euro bei gog.com<br />

in die Originale, DRM-frei und auch heute<br />

noch großartig zu spielen.<br />

WoW: Fraktionslos<br />

Mit Mists of Pandaria erhielt WoW das erste<br />

neutrale spielbare Volk. Pandaren starten<br />

auf der Zeitlosen Insel und entscheiden sich<br />

erst nach dem Abschluss dieses Startgebiets<br />

für eine Fraktion. Ein WoW-Spieler wollte<br />

wissen, wie lange man auf der Insel bleiben<br />

kann. Die Antwort: sehr lange. Sein neutraler<br />

Pandare „Doubleagent“ hat inzwischen Stufe<br />

82 erreicht. Spannend ist der Level-Alltag<br />

allerdings nicht. Da dem Charakter keine<br />

Quests zur Verfügung stehen, pflückt Doubleagent<br />

einfach Pflanzen und muss mit den<br />

Erfahrungspunkten auskommen, die er über<br />

den Beruf Kräuterkunde verdient. Der ausdauerstarke<br />

Spieler rechnet damit, Stufe 90<br />

im Mai zu erreichen.<br />

Keine Quests, keine Dungeons und kein PvP. Doubleagent levelt<br />

ausschließlich mit Kräuterkunde.<br />

38Mio.<br />

US-Dollar<br />

… hat Star Citizen kurz vor Redaktionsschluss<br />

dieser Ausgabe eingespielt. Der Crowdfunding-Traum<br />

von Chris Roberts ist also noch<br />

längst nicht ausgeträumt. Fans können sich weiterhin<br />

an der Finanzierung des Weltraumspiels<br />

beteiligen und tun das fleißig. Durch das Erreichen<br />

der letzten Zusatzziele wurde Star Citizen<br />

um weitere Sternsysteme vergrößert.<br />

www.robertsspaceindustries.com<br />

9


Aktuelles<br />

Star WarS 1313<br />

eingeStellt<br />

Star Wars 1313: Das Action-Spiel sollte auf<br />

Ebene 1313 des Planeten Coruscant spielen.<br />

Als Disney im Frühjahr 2013 Lucasfilm kaufte<br />

und im April des gleichen Jahres das Entwicklungsstudio<br />

Lucas Arts schloss – da sah es<br />

schon nicht gut aus für das Action-Adventure<br />

Star Wars 1313. Die Fans gaben die Hoffnung<br />

jedoch nicht auf. Völlig ausgeschlossen war eine<br />

Wiederaufnahme der vorerst eingestellten<br />

Entwicklungsarbeiten nämlich nicht. Das<br />

sieht mittlerweile allerdings anders aus. Im<br />

Januar ließ Disney die Markenrechte am Titel<br />

„Star Wars 1313“ offiziell verfallen. Das überraschend<br />

düstere Spiel rund um den<br />

Kult-Kopfgeldjäger Boba Fett dürfte damit<br />

endgültig abgesagt sein.<br />

<strong>The</strong> Repopulation: Die Entwickler versprechen<br />

Sandbox-Freiheit in einem Sci-Fi-Universum.<br />

the repopulation<br />

Im Dezember 2013 meldete sich das Team von<br />

Above and Beyond Technologies auf der Crowdfunding-Plattform<br />

Kickstarter zurück. Für ein<br />

Projekt, das bereits 2012 erfolgreich bei Kickstarter<br />

lief. Die Krux: Das Online-Rollenspiel <strong>The</strong> Repopulation<br />

soll noch umfangreicher werden.<br />

Von der zweiten Kickstarter-Runde erhofften<br />

sich die Entwickler die Chance, das Team zu vergrößern<br />

und das Spiel erweitern zu können. Und<br />

die Hoffnung zahlte sich aus. Statt der geforderten<br />

50.000 US-Dollar sammelte das Team über<br />

170.000 US-Dollar ein – zusätzlich zu den über<br />

50.000 US-Dollar der ersten Kampagne.<br />

<strong>The</strong> Repopulation richtet sich an Fans von<br />

Oldschool-MMORPGs wie Ultima Online oder<br />

Star Wars: Galaxies. Die Entwickler versprechen<br />

vor allem eines: Freiheit. Spieler sollen in einem<br />

10<br />

Spielsystem ohne Klassen individuelle Helden<br />

erstellen und mit einem umfangreichen Wirtschaftssystem<br />

eigene Häuser und sogar ganze<br />

Städte errichten können. Obendrein gibt es<br />

Drei-Fraktions-PvP-Kämpfe mit einer Fraktion,<br />

innerhalb der abtrünnige Splittergruppen möglich<br />

sind. Der Alpha-Test soll bereits im März<br />

2014 starten. www.therepopulation.com<br />

Bgh verurteilt gamer-<br />

Sprache in WerBung<br />

Es gibt Neuigkeiten im „Gameforge-Urteil“.<br />

Der Publisher des Online-Rollenspiels Runes of<br />

Magic hatte im Rahmen eines Angebots mit<br />

dem Satz „Schnapp dir die günstige Gelegenheit<br />

und verpasse deiner Rüstung & Waffen<br />

das gewisse Etwas!“ geworben. Der Bundesverband<br />

der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände<br />

klagte gegen die Werbung,<br />

da diese sich nach Auffassung des Verbandes<br />

gezielt an Minderjährige richte. Streitpunkt<br />

war § 3 „Verbot unlauterer geschäftlicher<br />

Handlungen“ des Gesetzes gegen den unlauteren<br />

Wettbewerb. Im Anhang zu Abs. 3 heißt<br />

es, stets unzulässig sei „die in eine Werbung<br />

einbezogene unmittelbare Aufforderung an<br />

Kinder, selbst die beworbene Ware zu erwerben<br />

oder die beworbene Dienstleistung in<br />

Anspruch zu nehmen oder ihre Eltern oder andere<br />

Erwachsene dazu zu veranlassen“. Der<br />

Bundesgerichtshof stimmte zu und urteilte<br />

gegen Gameforge.<br />

Argumentativ untermauert der BGH seine<br />

Entscheidung damit, dass die Werbung den<br />

Spieler duzen würde und man sich im Umfeld<br />

der Werbung auf Anglizismen stütze, die wohl<br />

der Meinung des Gerichts nach für Kinder typisch<br />

seien. Hier nahm das Gericht wohl Bezug<br />

auf Begriffe wie „Dungeon“ und „pimpen“.<br />

Gameforge legte gegen das Urteil Einspruch<br />

ein. Rechtsanwalt Dr. Konstantin<br />

Bertram vom Bundesverband der Computerspieleindustrie,<br />

kurz G.A.M.E., ist optimistisch,<br />

dass die Einwände Gehör finden und der Tenor<br />

des Urteils künftig enger gefasst würde, sodass<br />

sich an der aktuellen Lesart der Online-Werbung<br />

für Free2Play-Spiele, Item Shops<br />

und Co. grundlegend nichts ändert.


Das Kult-magazin für gamer<br />

LEIDENSCHAFT FÜR GAMES<br />

nur Digital für apple ipaD: Jetzt im app store mit gratis-leseprobe<br />

eDge De #263 – februar 2014<br />

alien isolation: Das spiel zum film<br />

Was Die steam Box Wirklich kann<br />

no man‘s sky: entWicklerBesuch<br />

komplett interaktiv<br />

komplett in Deutsch<br />

nur für apple ipaD<br />

eDGe is the trademark of future publishing limited, a future plc<br />

group company, uk 2014. used under licence. all rights reserved.


Aktuelles<br />

swTor: mehr UpdaTes, mehr erweiTerUNGeN<br />

Am 04. Februar erschien Patch 2.6 für SWTOR. Das Update macht Galactic Starfighter für alle Spieler verfügbar und erweitert das Star-Wars-MMORPG um einen neuen Flashpoint.<br />

Das Entwickler-Team hinter Star Wars: <strong>The</strong> Old Republic gab die Pläne für<br />

das kommende Jahr bekannt. Demnach sollen 2014 unter anderem zwei<br />

digitale Erweiterungen für das Star-Wars-MMORPG erscheinen. Eine soll<br />

in etwa den Umfang des gerade erschienenen Galactic Starfighter bieten.<br />

Die zweite Erweiterung soll an den Aufstieg des Huttenkartells erinnern.<br />

Genauere Informationen zu den geplanten Inhalten nennen die Entwickler<br />

allerdings nicht.<br />

Dafür steht der Fahrplan für die nächsten Updates bereits fest. Am 8.<br />

April soll nämlich Patch 2.7 erscheinen. Der enthält zwei weitere Flashpoints,<br />

die auch ein weiteres Kapitel der SWTOR-Handlung einläuten sollen,<br />

das im Laufe des Jahres weitererzählt wird. Außerdem soll die Operation<br />

„Die Schreckensfestung“ im Albtraum-Modus spielbar werden und es<br />

ist eine neue Huttenball-Arena angekündigt. Am 10. Juni soll dann Patch<br />

2.8 folgen, über den noch nicht viel verraten wird. Bestätigt ist jedoch ein<br />

neuer Schiffstyp für das Galactic-Starfighter-PvP. Den Entwicklern zufolge<br />

dürfte Patch 2.8 jedoch das bisher größte Update für SWTOR werden.<br />

Wer als Free2Play-Spieler in der weit, weit entfernten Galaxis unterwegs<br />

ist, freut sich vorerst aber über Patch 2.6. Das Update macht die Inhalte<br />

aus der Erweiterung Galactic Starfighter für alle SWTOR-Spieler verfügbar.<br />

Der Raumkampf-PvP-Modus wird außerdem um das Spielformat<br />

Team Deathmatch erweitert. Obendrein gibt es mit „Kuat Drive Yards“<br />

einen neuen Flashpoint. Der gehört zur Kategorie der taktischen Flashpoints.<br />

Diese Instanzen setzen keine bestimmte Gruppen-Zusammenstellung<br />

voraus.<br />

www.swtor.com/de<br />

UmfraGe zUm wow-level-boosT aUf sTUfe 90<br />

Würdet Ihr geld für eInen zusätzlIchen Boost ausgeBen?<br />

Die WoW-Entwickler wollen bald Level-Boosts verkaufen, mit denen sich Charaktere durch Knopfdruck auf Stufe 90<br />

befördern lassen. Wir wollten wissen, ob die <strong>buffed</strong>-Leser so ein Angebot annehmen würden.<br />

12<br />

35,8%<br />

Nur wenn es nicht zu teuer ist<br />

23,3%<br />

Nein, ich unterstütze<br />

das nicht<br />

16,8%<br />

Nein, ich levele selbst<br />

10,6%<br />

Ja, für mehrere Charaktere<br />

9,6%<br />

Uninteressantes Angebot<br />

3,9%<br />

Ja, aber nur einmal<br />

GhosTcrawler saGT lol<br />

Im November gab Lead Systems Designer Greg<br />

„Ghostcrawler“ Street seinen Ausstieg bei Blizzard<br />

bekannt. Greg Street war im WoW-Team<br />

tätig und machte sich dort vor allem durch seine<br />

Bemühungen zu mehr Kommunikation zwischen<br />

Spielern und Entwicklern einen Namen.<br />

Inzwischen wissen wir, wohin es den Designer<br />

verschlagen hat. Greg Street heuerte nämlich<br />

bei Riot Games an. Dort leitet er jedoch nicht,<br />

wie zunächst vermutet, ein neues Projekt. Er<br />

teilt sich dort mit Ryan „Morello“ Scott den Posten<br />

als Lead Designer für League of Legends.<br />

+++ News-Ticker +++<br />

+++ Funcom: Eine böse Überraschung gab es<br />

in Norwegen. Mitarbeiter der Wirtschaftskriminalitätsbehörde<br />

besuchten das Entwicklerstudio<br />

Funcom. Es soll Unstimmigkeiten in<br />

den Finanzberichten der Firma von August<br />

2011 bis August 2012 geben. In dieses Zeitfenster<br />

fällt die Veröffentlichung von <strong>The</strong><br />

Secret World. +++ Warcraft-Film: Es ist so weit,<br />

die Dreharbeiten zum Warcraft-Film haben im<br />

Januar tatsächlich begonnen. Außerdem wurden<br />

weitere Schauspieler bestätigt: Ben Foster<br />

und Dominic Cooper mischen Azeroth auch<br />

auf. +++ Starcraft 2: Anfang des Jahres erschien<br />

Patch 2.1 für das Echtzeitstrategiespiel,<br />

der die Starcraft Arcade für alle Spieler verfügbar<br />

macht. Selbst für Nutzer der kostenlosen<br />

Starter Edition. In der Arcade werden die von<br />

Fans erstellten Modifikationen gesammelt.<br />

+++ Might & Magic Heroes Online: In der Beta<br />

zur Online-Adaption (Bild) der Kult-Reihe ist<br />

nun auch die Fraktion Zuflucht spielbar.


Unsere redakteUre blicken zUrück<br />

Lieblingsartikel<br />

aus 25 Jahren Computec-Geschichte<br />

LEIDENSCHAFT FÜR GAMES<br />

christian müller<br />

Aus Liebe zum Spiel und zu Medien<br />

Christian Müller hat PC Games mitgegründet und war seit 1991 in wechselnden<br />

Positionen bei Computec Media tätig (Playtime, PC Games, PC ACTION, MCV,<br />

SFT). Ging im Jahr 2006 „auf die Walz“, kehrte drei Jahre später wieder zurück<br />

und leitet seitdem als Chefredakteur die Redaktionen von SFT und WIDESCREEN<br />

– spielt heute am liebsten mit seinen Kindern sowie der Hardware am Herd.<br />

1991 Mein erster test<br />

Autor: Christian Müller | Ausgabe: Playtime 06/91 | Artikel: Herzog Zwei<br />

Gorbi abgesetzt, Sowjetunion kaputt, FCK Deutscher Meister, Ayrton Senna Formel-1-Champion,<br />

Der mit dem Wolf tanzt Oscar-Gewinner und „Besserwessi“ das Wort des Jahres … In diesem zeitgeschichtlichen<br />

Umfeld erschien 1991 mein erster Spieletest im ersten Printmagazin des damaligen<br />

Computec Verlags – der Playtime. Zugegeben, das ist lange her, aber ich kann mich dennoch<br />

gut an Herzog Zwei erinnern – war es doch das erste Modul, das ich mir in mein brandneues Sega<br />

Mega Drive steckte – und auch daran, dass es irgendwie „anders“ war. Im Test habe ich Herzog<br />

Zwei als „strategischen Actionknüller“ bezeichnet – erst Jahre später, als Westwood mit Dune und<br />

C&C Erfolge feierte, wurde klar, dass das Technosoft-Juwel im Grunde das erste Echtzeitstrategie-Konzept<br />

war. Die verwackelten Bilder kommen übrigens daher, dass Screen shots 1991 noch<br />

mit Spiegelreflex kamera und Stativ auf einen Kleinbildfilm gebannt wurden – eine Fummelei!<br />

1996 Mein längster test<br />

Autor: Christian Müller | Ausgabe: PC ACTION 08/96 | Artikel: Quake<br />

Fünf Jahre später sah alles ganz anders aus … Zwischenzeitlich hatten wir Playtime beerdigt,<br />

PC Games aus der Taufe gehoben und eine junge Kollegin namens Petra Maueröder<br />

engagieren können. Mein Mega Drive war einem PC gewichen, scrollende Pixel den<br />

3dfx-beschleunigten Polygonen und das Verlagsnetzwerk ermöglichte ausufernde Multiplayer-Schlachten:<br />

Es war Quake-Zeit! Auch wenn dieser 11-seitige Artikel in Computecs<br />

damals jüngstem Kind, der PC ACTION, in Sachen Seitenumfang vielleicht gar nicht wirklich<br />

mein längster gedruckter Test war, habe ich mich mit dem Spiel und mindestens zwei seiner<br />

Nachfolger über Jahre beschäftigt. Am Ende ist Quake für mich also dann doch der<br />

längste Test gewesen und ich habe jede Minute davon genossen. Schöne Notiz am Rande:<br />

Für die bestmögliche Grafikeinstellung (Mode 26, 1.280 x 1.024) habe ich damals eine echte<br />

„Mördermaschine“ empfohlen: Pentium 166 MHz mit 32 MB RAM und 4-MB-Grafikkarte!<br />

1995 Mein grösster Flop<br />

Autor: Christian Müller | Ausgabe: PCE World of Entertainment 06 – 11/95<br />

Das hat viel Spaß gemacht, war aber leider ein Flop: Drei Jahre bevor der Milchstraße-Verlag mit seiner Inter-<br />

net-Zeitschrift (was für ein Anachronismus heute!) Tomorrow große Erfolge feierte und mit dem Siegeszug der<br />

CD-ROM plötzlich alles digital wurde, versuchte sich Computec bereits an einem ähnlichen <strong>Magazin</strong> – wohl vor<br />

seiner Zeit. PCE widmete sich jenseits von Spielen besonders den damaligen Netzthemen, die noch von Onlinediensten<br />

wie Compuserve und MS Online beherrscht wurden. Dazu gab es Unmengen an innovativer Multimedia-Software,<br />

angefangen von Telefonbuch-CD-ROMs(!) über interaktive Reiseführer bis hin zu Otto-Versand-Shopping-Silberlingen<br />

mit DFÜ-Anschluss. Ein Highlight ist auch die Titelgeschichte der Ausgabe 08/95<br />

„Hacker – Nuklearmaterial, CIA und FBI“: In der 22-Seiten-Strecke ging es um die kriminellen Machenschaften<br />

der Cyberspace-Szene und wie Letztere von Geheimdiensten rund um den Globus gejagt wurde – angesichts<br />

heutiger Diskussionen und vor allem Dimensionen rund um den NSA-Skandal reichlich skurril zu lesen.<br />

13


DAS NÄCHSTE ELDER SCROLLS ABENTEUER<br />

4.4.14 PC/MAC / JUNI 2014 KONSOLEN


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Inc., registered in the U.S. and other countries. “2” and “PlayStation” are trademarks or registered trademarks of Sony<br />

Computer Entertainment Inc. “ ” is a trademark of the same company. All other trademarks or trade names are the<br />

property of their respective owners. All Rights Reserved.


Wasteland 2 Vorab-TesT<br />

Achtung<br />

VorAbtest!<br />

Wer so auf seine Deckung pfeift, ist dem Tod geweiht.<br />

Die KI leistet sich eine Kamikaze-Aktion.<br />

Wasteland 2<br />

Kopfüber in die Hölle – ein postapokalyptischer Ritt durch die Early-Access-Phase der<br />

gelungenen Rollenspiel-Fortsetzung.<br />

Hach, wie schön wäre es, mit einem<br />

großzügigen Schluck kalten Bieres<br />

die Kehle zu benetzen und beherzt<br />

in ein Sandwich zu beißen? Das denkt sich<br />

unser Heldentrupp, der zu Beginn aus vier<br />

individuellen oder vorgefertigten Charakteren<br />

besteht. Allerdings sieht es eher<br />

schlecht mit solchen Luxuswünschen aus.<br />

Getränke und Nahrung sind nämlich grundsätzlich<br />

in weiter Ferne, vordergründig<br />

geht’s ums blanke Überleben: Wenn die<br />

Wasserreserven aufgebraucht sind, die<br />

halbe Gruppe fast tödlich verstrahlt ist,<br />

kein Chi rurg in der Truppe ist und das<br />

Teammitglied mit einem Loch im Kopf vor<br />

sich hin blutet, wünscht man seine Leute<br />

16<br />

Wo kaufen?<br />

Wasteland 2 gibt’s bei Steam im Early Access<br />

für knapp 45 Euro. Wem der Preis für die noch<br />

fehlerbehaftete frühe Beta zu happig ist, der<br />

muss sich bis zum Release gedulden. Es wird<br />

bereits gemunkelt, dass der Preis nach unten<br />

gehen soll. Wer nicht so lange auf den Release<br />

warten kann, schaut auf Steam vorbei:<br />

http://store.steampowered.com/<br />

an schönere Orte als in das Ödland mit all<br />

seinen Todesfallen. Willkommen in der<br />

Postapokalypse von Wasteland 2!<br />

Crazy He Calls Me<br />

Die Überlebenschancen steigern sich bereits<br />

zum Spielstart durch eine schlaue<br />

Heldenwahl. Nur Scharfschützen oder Ärzte<br />

im Team zu haben, ist genauso sinnlos wie<br />

einen Toaster ohne entsprechende Fähigkeit<br />

zu reparieren. Die vorgefertigten Charaktere<br />

decken alle wichtigen Bereiche ab<br />

und bringen auch gleich eine Persönlichkeit<br />

mit, die man wohl in Wasteland braucht, um<br />

mit dem vorherrschenden Wahnsinn klarzukommen.<br />

Fest im Team ist Pills, die zwar<br />

eine gute Ärztin abgibt, aber auch der eigenen<br />

Medizin zugetan ist. Dann sind da Hex,<br />

eine in die Jahre gekommene Technikerin,<br />

die wortkarge, bombenlegende ehemalige<br />

Kindersoldatin Cherry Bomb sowie Messerfachmann<br />

Slick, der charismatische Hahn<br />

im Korb. Das Team kann optional durch drei<br />

zusätzliche Figuren im Lauf des Spiels erweitert<br />

werden.<br />

In der ersten Siedlung schließt sich etwa<br />

Veteranin Angela Deth an, die in einer<br />

streng religiösen Community aufwuchs und<br />

ihren schwelenden Hass auf alles immer<br />

noch aus den Erinnerungen an diese Zeit<br />

befeuert. Die Geschichte von Wasteland 2<br />

spielt 15 Jahre nach dem ersten Teil und<br />

geht spannend los: Als Mitglied der Desert<br />

Rangers, die im Ödland für Ordnung sorgen<br />

und im Citadel-Stützpunkt beheimatet sind,<br />

untersucht das Team den Mord an Ace. Ein<br />

Kollege, der vom letzten Auftrag nie zurückkehrte.<br />

Auf der Weltkarte wechselt das<br />

Spiel von einer 3D-Ansicht, die sich frei<br />

zoomen und drehen lässt, in eine starre<br />

Ansicht. In klassischer Fallout-Manier zieht<br />

das Quintett in Echtzeit durch die öde Wüste,<br />

untersucht Siedlungen, Orte und verbraucht<br />

dabei je nach Entfernung eine unterschiedliche<br />

Menge an Wasserrationen.<br />

Von Zeit zu Zeit finden sich in der verstrahlten<br />

Umgebung glücklicherweise kleine Oasen,<br />

in denen die Crew ihre Trinkkanister<br />

wieder auffüllt. Bei Feindkontakt schaltet<br />

Wasteland 2 in einen rundenbasierenden<br />

Kampf-Modus.<br />

Mighty, Mighty Man<br />

Jeder Charakter besitzt eine bestimmte Anzahl<br />

an Aktionspunkten, mit denen sich pro<br />

Runde Handlungen ausführen lassen. Die


Vorab-TesT Wasteland 2<br />

Das Interface von WastelanD 2<br />

Das ist die aktuelle<br />

Heldengruppe<br />

mit der Reihenfolge<br />

ihrer<br />

Aktionen. Handlungen<br />

lassen<br />

sich planen.<br />

Wer dran ist,<br />

zeigt das Banner<br />

am Bildschirmrand<br />

an. Ein<br />

Druck auf die<br />

Leertaste beendet<br />

den Zug.<br />

Im kleinen Kästchen steht die<br />

Anzahl an Aktionspunkten pro<br />

Runde. Aktionen kosten unterschiedlich<br />

viele Zähler.<br />

Die rechteckigen Formen zeigen<br />

an, wie weit sich der Held<br />

mit den vorhandenen Aktionspunkten<br />

bewegen kann.<br />

Der Textparser führt Buch<br />

über alle gelungenen Aktionen<br />

sowie Misserfolge.<br />

Mit dieser Gruppe ist man derzeit<br />

unterwegs. Im Kampf kann<br />

von dieser Leiste aus auch Medizin<br />

eingeworfen werden.<br />

Das Interface gehört sicherlich noch zu den größten Baustellen im Spiel. Entwickler InXile kündigte bereits eine Überarbeitung der fummeligen Benutzeroberfläche<br />

an. Im Kampf klappt es mit dem Manövrieren dennoch schon ganz gut. Einige Bedienelemente sind selbsterklärend, bei anderen wünschen<br />

wir uns eine Beschreibung beziehungsweise ein Tutorial. Welche Elemente welche Funktion haben, seht Ihr in dieser Übersicht. Besonders<br />

hektisch wird es, wenn einer aus der Gruppe im Kampf verletzt wird und keine Painkiller mehr hat. Dann ist Klickarbeit im Inventar angesagt.<br />

Kosten für Laufen oder Schießen richten<br />

sich dabei auch nach der Waffengattung<br />

– mit einer Panzerfaust zwei Mal in einer<br />

Runde feuern wäre ja auch unfair. Ob der<br />

Feind getroffen wird, ist abhängig von mehreren<br />

Faktoren: Wie hoch die Fähigkeit im<br />

Umgang mit der jeweiligen Waffengattung<br />

ist, wie weit der Charakter vom Ziel entfernt<br />

steht oder ob der anvisierte Gegner in Deckung<br />

steht. Bei einem erfolgreichen Treffer<br />

kommen für die Berechnung des Schadens<br />

noch der Rüstungswert des Gegners<br />

und der Schadenswert der benutzten Waffe<br />

obendrauf. Angreifer verhalten sich in<br />

Wasteland 2 bereits in dieser frühen Beta-Phase<br />

intelligent und suchen selbstständig<br />

Deckung. Allerdings kommt es manchmal<br />

trotzdem zu unfreiwillig komischem Kamikaze-<br />

oder Mord-Aktionismus – sowohl im<br />

eigenen Team als auch unter den Feinden.<br />

Da stehen sich Messerschlitzer Slick<br />

und ein gegnerischer Blasterschütze auf<br />

einmal direkt und ohne Deckung gegenüber,<br />

treffen sich aber trotzdem satte drei<br />

Runden hintereinander nicht, bis Hex sich<br />

im Alleingang (!) entscheidet, aus der Entfernung<br />

mit der Schrotflinte nachzuhelfen.<br />

Bäm! Blöd nur, dass sie dabei auch gleich<br />

den Kopf von Slick erwischt, der daraufhin<br />

zu Boden geht und in den nächsten 65 Sekunden<br />

einen Chirurgen und Blutpakete<br />

bräuchte, um nicht dahinzuscheiden. Ohne<br />

entsprechende Fähigkeit und Medizin im<br />

Team hilft nur noch die Schnell-Laden-Taste.<br />

Glücklicherweise bleiben solche Situationen<br />

selten und sind in der Anzahl für eine<br />

Test-Phase im frühen Stadium noch akzeptabel.<br />

Zuweilen sorgt außerdem noch ein<br />

Wichtige Schauplätze werden markiert. Zufallsfunde<br />

wie Oasen und Siedlungen gibt’s natürlich auch.<br />

17


Wasteland 2 Vorab-TesT<br />

Wasteland 1<br />

Der Vorgänger von Wasteland 2 ist unter Fans von Rollenspielen legendär. Der von Interplay entwickelte<br />

Titel erschien 1987 für Apple II sowie C64 und brachte wohl den einen oder anderen<br />

Zocker durch komplexes Gameplay und die interessante Geschichte um den Schlaf. Für den geistigen<br />

Vorfahren von Fallout war unter anderem Interplay-Mitbegründer Brian Fargo verantwortlich.<br />

Die für damalige Verhältnisse mit fünf Jahren lange Entwicklungszeit zahlte sich aus,<br />

denn Wasteland war für Interplay und EA ein kommerzieller Erfolg mit mehr als 100.000 verkauften<br />

Einheiten. Aufgrund von Markenrechtsproblemen kam es zu keiner Fortsetzung. Die<br />

Rechte am Namen verblieben bis 2003 bei Electronic Arts. Als inoffizielle Fortsetzung von Wasteland<br />

zählt das 1990 veröffentlichte Fountain of Dreams für MS-DOS von EA, das ebenfalls in einer<br />

postapokalyptischen Welt spielt. Interplay veröffentlichte 1997 den ersten Teil der Fall out-<br />

Reihe, die als spiritueller Nachfolger von Wasteland gilt. 2003 gelang es Brian Fargo, die Rechte<br />

an Wasteland für seine neue Firma InXile zu sichern, bei der Wasteland 2 dank der Unterstützung<br />

von zahlreichen Kickstarter-Spendern entsteht.<br />

1<br />

3<br />

4<br />

6<br />

2<br />

5<br />

7<br />

1 Wasteland<br />

Release 1988<br />

Interplay<br />

C64, Apple II<br />

2 Fountain oF dreams<br />

Release 1990<br />

EA<br />

MS-DOS<br />

3 Fallout<br />

Release 1997<br />

Black Isle Studios<br />

MS-DOS, Windows, Mac<br />

4 Fallout 2<br />

Release 1998<br />

Black Isle Studios<br />

Windows, Mac<br />

5 Fallout 3<br />

Release 2008<br />

Bethesda<br />

Windows, Xbox 360, Playstation 3<br />

6 Fallout: neW Vegas<br />

Release 2010<br />

Obsidian Entertainment<br />

Windows, Xbox 360, Playstation 3<br />

7 Wasteland 2<br />

Release 2014<br />

InXile Entertainment<br />

Windows, Mac, Linux<br />

Die vorgefertigten Helden haben eigene Persönlichkeiten.<br />

falsch berechneter Deckungswert für einen<br />

wahren „Ziel verfehlt“-Marathon bei den<br />

Kämpfen. Zermürbend, aber so ist das<br />

eben in einer Beta.<br />

Anything goes<br />

Für gewonnene Kämpfe gibt’s Erfahrungspunkte,<br />

und das Killerkommando steigt im<br />

Level auf. Im Gegensatz zu Begleitern in<br />

Fallout hat man in Wasteland 2 die volle<br />

Kontrolle über die Attribute jedes einzelnen<br />

Teammitglieds. Zum Einsatz kommt das<br />

von Fans geliebte Classic-Attribut-System<br />

mit Werten wie Stärke, Glück, Charisma,<br />

Schnelligkeit, Koordination, Wahrnehmung<br />

und Intelligenz, welche jeweils an bestimmte<br />

Fähigkeiten beziehungsweise Talente gekoppelt<br />

sind. Darunter die einzelnen Waffengattungen,<br />

Hacken, Reparatur, Schlösser<br />

knacken oder Chirurgie. Jeder Skill ist wiederum<br />

an drei Attribute gebunden, die nötig<br />

sind, um wirklich gut zu werden. Ein Computer-Hacker<br />

ohne Intelligenz, Wahrnehmung<br />

und Glück sorgt somit regelmäßig für Explosionen,<br />

die nicht nur die Terminals, sondern<br />

auch das komplette Team zerfetzen. Aktuell<br />

sind aber immer noch viele Dinge bezüglich<br />

der Attribute und ihrer Wirkweise ungeklärt,<br />

weil das Interface nicht alles aufschlüsselt.<br />

Da hilft nur Ausprobieren.<br />

Nach einigen Stufenaufstiegen entfalten<br />

Ödland sowie Teammitglieder einen<br />

ganz eigenen Charme und der geschützte<br />

Citadel-Bereich fühlt sich irgendwie wie ein<br />

Zuhause an. Beim Auffüllen der Vorräte<br />

kann man es trotzdem kaum erwarten, wieder<br />

mit den wahnsinnigen Charakteren loszuziehen,<br />

um die Welt zu erkunden. Zu sehen<br />

gibt es bereits in der Early-Access-Phase<br />

einiges. Knapp 30 Prozent der Levels<br />

von Wasteland 2 sind schon fertig spielbar,<br />

18


Vorab-TesT Wasteland 2<br />

An manchen Orten sind aktuell noch keine Gegner,<br />

dafür aber solche Platzhalter-Objekte.<br />

In Kämpfen sollte Deckung gesucht werden. Auch<br />

Nahkämpfer stürmen besser nicht blind nach vorn.<br />

auch wenn hier und da noch kritische Fehler<br />

einen Absturz erzeugen oder Encounter<br />

nicht richtig funktionieren. Passend zu den<br />

verrückten Heldenfiguren sind die Schauplätze<br />

der Welt ebenso abgedreht. Auf<br />

einer verlassenen Farm hausen etwa tollwütige<br />

Riesenkaninchen, denen die gigantischen,<br />

radioaktiv verstrahlten Möhren<br />

offensichtlich besser bekamen als den<br />

klumpigen noch kriechenden und explodierenden<br />

Fleischkadavern, die mal Menschen<br />

gewesen sein könnten. Schleimige<br />

Riesenkröten und Menschmaschinen, die<br />

offenbar zusammenarbeiten, ... die Liste<br />

an kultigen Gegnern, die perfekt in die<br />

postapokalyptische Welt passen, ist lang.<br />

Maybe<br />

Ob die Menschmaschinen der Fraktion<br />

Children of Citadel feindlich gesinnt sind,<br />

hängt auch von den Entscheidungen ab,<br />

die man im Verlauf der Handlung trifft.<br />

Insgesamt gibt’s in Wasteland 2 neben<br />

den Desert Rangers und den Children of<br />

Citadel sieben weitere Fraktionen: die Gippers,<br />

die Ronald Reagan als Gott verehren,<br />

die Mannerites, die höflichsten Kannibalen<br />

der Welt, die Hippie-Kommune der Robinsons,<br />

die Schrotthändler von der Wrecking<br />

Crew, schießwütige Prediger der Pistol<br />

Packing Priests, die das Überleben der<br />

Menschheit für einen Fehler der Natur halten,<br />

die Servants of the Mushroom Cloud,<br />

eine Gruppe von Mönchen, die der Strahlung<br />

huldigt, und die Miliz der Red Skorpions.<br />

Die illustre Runde an Spinnern sorgt<br />

für eine tolle Unterhaltung.<br />

Die englischen Quest-Texte sind mit<br />

viel Liebe zum Detail geschrieben, auch<br />

wenn die schiere Menge einen erschlägt.<br />

Lesenswert sind sie alle. Gute Englischkenntnisse<br />

sind in der Early-Access-Phase<br />

Pflicht, um der Handlung zu folgen und die<br />

vielen witzigen Anspielungen zu verstehen.<br />

So dröge wie die Texttafeln ist die Grafik<br />

von Wasteland 2 zwar nicht, herausragend<br />

aber auch nicht. Das Design der Karten<br />

und Schauplätze ist jedoch gelungen.<br />

Die dicke Kröte ist das Ergebnis spontaner Mutation.<br />

Nur schweres Geschütz stoppt das Schleimvieh.<br />

Wasteland 2 funktioniert auch ohne Bombast-Optik.<br />

Das Spiel lebt besonders von<br />

seinem Oldschool-Charme. Da stören auch<br />

das fummelige Inventar, der mitunter hohe<br />

Schwierigkeitsgrad und die gelegentlichen<br />

KI-Aussetzer sowie Abstürze nicht. Das<br />

Grundgerüst funktioniert bereits bestens.<br />

Wer schon in Wasteland oder mit den Fallout-Teilen<br />

Spaß hatte und Rollenspiele der<br />

90er liebt, kann in der Early-Access-Phase<br />

auf Steam zugreifen und für 44,99 Euro einen<br />

Abstecher ins Ödland wagen – der erste<br />

Wasteland-Teil ist übrigens inklusive. Alle<br />

anderen sollten warten, bis das Rollenspiel<br />

fertiggestellt ist. Eine deutsche<br />

Version ist ebenfalls in Arbeit.<br />

Mb<br />

Vorab-TesT<br />

Wasteland 2<br />

Anbieter: InXile<br />

Termin: 2014<br />

Web: http://wastelandinxile-entertainmentcom/<br />

Maria „Silarwen“ Beyer meint:<br />

„Auch ohne den Vorgänger gespielt zu haben, hat mich Wasteland 2<br />

als Fallout-Fan sofort in seinen Bann gezogen Die herrlich verrückten<br />

Teammitglieder, die abgedrehten Schauplätze, die spannende<br />

Story und die absurden Situationen, in die ich mich<br />

manövriert habe, sorgten für Spaß Auch wenn<br />

Wasteland 2 technisch nicht auf der Höhe der<br />

Zeit ist, meine Rollenspiel-Überraschung des<br />

Jahres ist es auf jeden Fall Die Investition in<br />

einen Early-Access-Zugang kann ich allen<br />

Fans von Rollenspielen im Fallout-Stil nur ans<br />

Herz legen Selbst wenn Entwickler InXile noch<br />

einige Baustellen wie das Interface und<br />

KI-Fehler zu bearbeiten hat“<br />

80 - 82 PunkTe<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

Alle Infos findet ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/<br />

Wasteland2<br />

19


<strong>The</strong> elder ScrollS online <strong>Vorschau</strong><br />

Erzfiesling Mannimarco dürfte TES-Veteranen und Lore-<br />

Fetischisten ein Begriff sein. Spoilern darf ich aber nicht.<br />

<strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> Online<br />

<strong>buffed</strong>-Autor Sascha Penzhorn hat die ersten 15 Levels des Tamriel-MMORPGs angespielt,<br />

obwohl er es eigentlich meiden wollte. Wie er vom Verschmäher zum Genießer wurde.<br />

Bis heute spiele und modde ich Skyrim<br />

mit Begeisterung, so wie zuvor<br />

Oblivion und Morrowind. Sogar Daggerfall<br />

habe ich noch auf dem Rechner. Ich<br />

bin absoluter <strong>Elder</strong>-<strong>Scrolls</strong>-Fan. Aber TESO<br />

habe ich vollkommen ignoriert. Andere<br />

Spieler in meinem Tamriel? Brauch’ ich<br />

nicht, will ich nicht. Ich habe ein paar<br />

Screenshots gesehen, die meinem gemoddeten<br />

Skyrim freilich nicht das Wasser<br />

20<br />

Gut: Keine Wegbeschreibungen und Marker für Schätze.<br />

reichen konnten und habe das Spiel dann<br />

völlig ausgeblendet. Das klingt jetzt sicher<br />

arrogant, aber für mich war das ein „<strong>Elder</strong><br />

<strong>Scrolls</strong> für Kinder.“ Und damit wollte ich<br />

nichts zu tun haben. Dann kam der Auftrag<br />

für diese <strong>Vorschau</strong>.<br />

War ja so klar!<br />

Warum ausgerechnet ich? Sind die in der<br />

Redaktion verrückt geworden? Ist der Chef<br />

ein Sadist (Anm. d. Red.: Nur für Dich, Sascha!)?<br />

Also gut, habe ich eben einen Charakter<br />

erstellt. Helden können groß, klein,<br />

dick oder dünn sein. Das ist ganz nett, auch<br />

wenn ich nicht wirklich damit rechne, online<br />

auf fette, kleinwüchsige Spielercharaktere<br />

zu treffen. Die vielen Details fand ich trotzdem<br />

toll. Als ersten Charakter habe ich einen<br />

Khajiit gebastelt, der wie ein schwarzer<br />

Panther aussieht. Ich habe ihm eine coole<br />

Augenklappe verpasst und sein Gesicht mit<br />

Narben dekoriert, damit es glaubwürdiger<br />

wirkt. Als Klasse habe ich Nightblade ausgesucht.<br />

Katze, schleichende Nachtklinge,<br />

die Kombi erscheint sinnvoll. Und dann ging<br />

es auch schon ab ins Tutorial.<br />

Dort durfte ich mir erst mal meine Bewaffnung<br />

aussuchen. Zur Auswahl standen<br />

Äxte, Schwert und Schild, ein Zauberstab<br />

und ein schwerer Zweihänder. Ich habe<br />

mich für die Äxte entschieden, natürlich in<br />

Stereo. Generell kann jede Klasse und jedes<br />

Volk sämtliche Waffen und Rüstungen<br />

benutzen, solange man die Level-Anforderung<br />

erfüllt. <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> halt. Während<br />

meiner ersten Schritte im Spiel wurde ich<br />

von einem NPC begleitet, der hilfreich im<br />

Kampf mit draufkloppte und nicht ganz so<br />

hilfreich in jeder Falle herumstand und deren<br />

Auslösung mit einem lauten Schrei<br />

quittierte. Wie gesagt: <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> halt.<br />

Kurze Zeit später sah ich auch eine meiner<br />

Befürchtungen zum Spiel direkt bestätigt:<br />

Ein garstiger Mitspieler schnappte mir im


<strong>Vorschau</strong> <strong>The</strong> elder ScrollS online<br />

Rrrrr! Narbengesicht? Check! Augenklappe? Check! In der<br />

Charaktergenerierung bastle ich die perfekte Berserkerkatze.<br />

letzten Moment eine Schatzkiste weg und<br />

plünderte diese ratzekahl leer. Keine Beute<br />

für mich. Ich hab’s ja gewusst.<br />

Fehlerhafte Türme<br />

Die deutsche Sprachausgabe war noch<br />

nicht überall vollständig eingepflegt. Was<br />

vorhanden war, klang aber okay und nicht<br />

teils völlig daneben wie in SWTOR. Der englischen<br />

Sprache mächtig, habe ich die Lokalisierung<br />

auch mal umgestellt und bekam<br />

dort fantastische Sprecher wie den grandiosen<br />

John Cleese zu hören. Ob dieser in<br />

der Vollversion mehr Textzeilen bekommt<br />

als Patrick Stewart in Oblivion, wage ich zu<br />

bezweifeln, doch trotzdem sind die englischen<br />

Sprecher absolut klasse – auch die<br />

Nicht-Promis. Wenigstens das.<br />

Nach dem Tutorial in der Spielwelt angekommen<br />

hüpften mir ab und zu Barbies<br />

mit Namen wie Kitty Kaboom durchs Bild,<br />

der Chat war angefüllt mit üblichen Internet-Fachausdrücken<br />

wie ROFL, LOL und<br />

STFU. Chat-Optionen -> Ausblenden. Danke.<br />

Zumindest schweben die Namen der<br />

Charaktere nicht über deren Köpfen und<br />

machen die ganze Atmosphäre kaputt. Außerdem<br />

schien das Spiel dafür zu sorgen,<br />

dass nie mehr als vier oder fünf Mitspieler<br />

um mich herum eingeblendet wurden, sodass<br />

ich immer ausreichend Quest-Mobs<br />

zur Hand hatte und meist nicht beim Spielen<br />

gestört wurde. Als sich ein Spieler<br />

dann doch noch unaufgefordert in meinen<br />

Kampf einmischte und einfach meinen<br />

Gegner umgenietet hat, fühlte ich mich<br />

aber direkt wieder in meinen bösen Vorahnungen<br />

bestätigt. Das wäre in Skyrim nämlich<br />

nicht passiert.<br />

Apropos Quests: Spieltechnisch waren<br />

diese zwar keine Weltneuheit, zumindest<br />

waren sie aber attraktiv verpackt. Beispiel:<br />

Ich sollte das Ratten-Problem eines Farmers<br />

lösen. So weit, so langweilig. Eigentlich<br />

sollte sich der Landwirt vom Volk der<br />

Khajiit selber um die garstigen Nager kümmern,<br />

indem er ihnen wilde Tiger auf den<br />

Hals hetzt. Das funktionierte aber nur so<br />

lange, bis er auf die Idee kam, den berauschenden<br />

Mondzucker anzubauen. Die Ratten<br />

fressen den Mondzucker, die Tiger fressen<br />

die Ratten und diese sind seitdem so<br />

high, dass sie gar keinen Bock mehr darauf<br />

haben, Ungeziefer zu jagen. Als Folge<br />

verkloppte ich auch nicht stupide X Viecher,<br />

sondern stopfte Blitzkäfer-Eier in die<br />

Rattennester, worauf die Käfer schlüpften<br />

und das garstige Getier einfach wegbrutzelten.<br />

Streng genommen hab ich nur die Eier<br />

gelootet und ein paar Nester angeklickt,<br />

aber ganz ehrlich? Es war herrlich präsentiert,<br />

und ich hatte Spaß.<br />

Die volle Packung<br />

Laune bereitet auch das Kampfsystem.<br />

Mit einer Axt pro Hand ging mein Charakter<br />

toll ab, Monster totklicken ging flott von<br />

der Hand, aber für meinen Geschmack fehlte<br />

noch etwas der nötige Nachdruck. Also<br />

fix den Zweihänder ausgepackt und weiter<br />

Feinde verdroschen. Mit der linken Maustaste<br />

greift man an, ein Rechtsklick wehrt<br />

Schläge ab und beide Maustasten gleichzeitig<br />

unterbrechen feindliche Attacken. Kurze<br />

Zeit später unterbrach ich Angriffe, lähmte<br />

meine Gegner und hob sie dann mit einer<br />

One-Quest-stand<br />

Auf meinen Abenteuern in der Beta schlossen<br />

sich mir auch immer wieder mal<br />

NPC-Begleiter an. Und die funktionieren<br />

ziemlich genau so, wie man es gewohnt ist:<br />

Sie hauen mit drauf, stehen dumm in Fallen<br />

und Flächenattacken rum, gehen nach zwei<br />

Schlägen in die Knie und brauchen eine Pause.<br />

Immerhin sterben sie aber nicht und blockieren<br />

auch keine Türen mehr. Einen wichtigen<br />

Unterschied gibt es dann aber doch:<br />

Kein Begleiter wird Euer Freund fürs Leben.<br />

Geleitschutz für mehr als einen Auftrag<br />

gibt’s nicht, dann bedanken sich die KI-Mitstreiter<br />

und verlassen Euch wieder.<br />

21


<strong>The</strong> elder ScrollS online <strong>Vorschau</strong><br />

Na ja: 1st-Person ist toll für den Fernkampf,<br />

ansonsten wird’s aber schnell unübersichtlich.<br />

Ohne Skill kein Kill: Einfach Draufhauen bringt bei diesem Boss nix.<br />

Erst als ich die richtige Taktik finde, gibt er endlich den Löffel ab.<br />

Power-Attacke (Maustaste gedrückt lassen)<br />

aus den Latschen. BÄM! Ein bombastischer<br />

Soundeffekt, der Bösewicht fliegt meterweit<br />

durch die Luft, landet auf seiner Nase und<br />

ich bin rundum zufrieden.<br />

Besser noch: Durch die Übung mit dem<br />

Zweihänder schaltete ich eine Ansturm-Attacke<br />

und einen Spaltangriff frei. <strong>Elder</strong><br />

<strong>Scrolls</strong> mit Hotkey-Spezialattacken ist un-<br />

FünF SkillS und ein<br />

ultimate<br />

Zwar spielt man beim Leveln eine große<br />

Menge aktiver Fähigkeiten, Angriffe und<br />

Zauber frei, in der Aktionsleiste ist aber nur<br />

Platz für genau fünf Stück, plus den sogenannten<br />

Ultimate. Ein Ultimate kann beispielsweise<br />

eine mächtige Flächenattacke<br />

oder eine besonders gefährliche Beschwörung<br />

sein. Normale Attacken lassen sich mit<br />

der linken Maustaste endlos spammen, Spezialattacken<br />

kosten Ausdauer, magische Attacken<br />

und Zauber kosten Magicka (funktioniert<br />

wie Mana, heißt nur anders). Im Kampf<br />

baut man automatisch Energie für den Ultimate<br />

auf. Ab Level 15 darf man zwischen<br />

zwei Waffen-Sets hin- und herwechseln und<br />

für beide Waffen separate Aktionsleisten<br />

mit jeweils fünf Skills plus Ultimate anlegen.<br />

22<br />

gewohnt, aber nicht unbedingt schlecht.<br />

Sagen wir mal so: Kennt Ihr das, wenn Ihr<br />

in einem MMO Kämpfe vermeidet und Kreaturen<br />

umgeht, weil die Kämpfe irgendwann<br />

nerven? Ich hab’ mich auf sie gestürzt.<br />

Auf jedes verdammte Monster.<br />

Phasing ohne Ende<br />

Ich stieß auch öfter auf längere Quests, die<br />

meist auch die Spielwelt für mich veränderten.<br />

Ein Dorf wurde angegriffen, ich prügelte<br />

die Eindringlinge weg, löschte Brände und<br />

rettete die Bewohner. Und tatsächlich: Nach<br />

verrichteter Arbeit blieben die Gegner tot,<br />

das Feuer blieb gelöscht und die NPCs fingen<br />

mit Reparaturen an. Das Dorf wurde<br />

auch nicht nach ein paar Minuten erneut<br />

angegriffen oder komplett zurückgesetzt<br />

wie bei einem Event in Guild Wars 2. Durch<br />

das sogenannte Phasing veränderte sich<br />

meine TESO-Welt dauerhaft, ohne Einfluss<br />

auf die Spielwelt meiner Mitspieler zu nehmen.<br />

Wird man nach verrichteter Arbeit von<br />

einem Freund eingeladen, der die Quest<br />

selbst noch nicht gelöst hat, wird man für<br />

das Gruppenspiel in die Quest-Phase seines<br />

Mitspielers zurückversetzt. Gut so.<br />

Zwar verzichtet TESO auch nie ganz auf<br />

die obligatorischen Dienstbotengänge,<br />

aber in knapp 30 Spielstunden kam mir<br />

keine einzige Quest Marke „Töte fünf X“<br />

unter. Stattdessen musste ich Entscheidungen<br />

fällen: Der Dorfapotheker verfüttert<br />

heimlich seine Nachbarn an einen Vampir,<br />

damit dieser seine Familie verschont. Richte<br />

ich ihn nun an Ort und Stelle? Überlasse<br />

ich ihn dem Zorn der anderen Dorfbewohner?<br />

Oder fordere ich diese auf, noch<br />

einmal Gnade vor Recht ergehen zu lassen?<br />

Viele Quests bieten außerdem unterschiedliche<br />

Lösungswege: Ich kann mich<br />

verkleiden, ein Banditenlager infiltrieren<br />

und heimlich alle Gefangenen befreien<br />

oder mit gezogenem Schwert in die<br />

Schlacht stürmen. Den Wachmann, der mir<br />

stur die Tür zum Quest-Ziel blockiert, kann<br />

ich vergiften oder bestechen. Oder ich stöbere<br />

herum und finde heraus, dass er eine<br />

Affäre hat und locke ihn mit einem gefälschten<br />

Liebesbrief vom Ort des Geschehens<br />

weg. Auch wenn das Endergebnis in<br />

den meisten Fällen wohl immer gleich aussehen<br />

dürfte, hat man immerhin die Wahl.<br />

Atmosphäre! Rollenspiel! Pluspunkt!<br />

Ich skille auf alles!<br />

Schon direkt zu Spielbeginn hatte mein Charakter<br />

zahlreiche Fertigkeitslinien zur Verfügung.<br />

Das sind Reihen von Fähigkeiten,<br />

die im Zusammenhang mit dem gewählten<br />

Volk, der Klasse, der Ausrüstung und anderen<br />

Charakter-Features stehen. Ein Beispiel


<strong>Vorschau</strong> <strong>The</strong> elder ScrollS online<br />

Ninjas: In Städten kann man Mitspieler und NPCs für gewöhnlich nicht auf den ersten<br />

Blick unterscheiden. Rollenspiel-Atmosphäre ja, MMO-Atmosphäre eher nicht so.<br />

wären die bereits genannten Spezialangriffe<br />

mit Zweihändern wie der Sturmangriff, aber<br />

auch passive Schadensboni.<br />

Greife ich stattdessen zum Bogen, spiele<br />

ich nach und nach aktive und passive<br />

Fertigkeiten für ebendiesen frei. Als Nightblade<br />

habe ich außerdem drei Fertigkeitslinien<br />

zur Auswahl, die sich um Angriffe aus<br />

dem Hinterhalt respektive Nahkampf­Schaden<br />

und Debuffs und Lebensentzug drehen.<br />

Selbst Rüstungstypen eröffnen Fähigkeiten.<br />

Schwere Rüstungen gewähren durch passive<br />

Skills höhere Resistenzen sowie Regeneration,<br />

mittlere Rüstung steigert zum Beispiel<br />

die Chance auf kritische Treffer, wohingegen<br />

Roben und andere leichte Rüstungen<br />

die Zauberkraft verbessern.<br />

Damit nicht genug erhielt ich schon<br />

während der ersten Spielstunden einige<br />

neue Fertigkeitslinien hinzu. Einmal der<br />

Kämpfergilde beigetreten – BÄM! – neue<br />

Attacken für den Kampf gegen Daedra.<br />

Freischalten allein reicht übrigens nicht,<br />

die Fähigkeiten müssen anschließend<br />

noch durch Skillpoints aktiviert werden, bevor<br />

man sie nutzen kann. Man erhält bei<br />

entsprechender Spielzeit ausreichend Fertigkeitspunkte,<br />

um wirklich alles freizuschalten.<br />

Allerdings kann man immer nur<br />

fünf aktive Skills und eine Ultimate­Fähigkeit<br />

auf der Aktionsleiste ablegen – mehr<br />

nicht. Auch Passivboni kann man nicht<br />

endlos stapeln. Der Crit­Bonus durch mittlere<br />

Rüstung wirkt beispielsweise nur<br />

dann, wenn man auch wirklich mittlere<br />

Rüstung trägt. Ab Level 15 erhält man einen<br />

weiteren Waffenslot und kann jederzeit<br />

zwischen zwei Waffen wechseln – und für<br />

beide Waffen darf man jeweils unterschiedliche<br />

Aktionsleisten belegen.<br />

Die drei Sch<br />

Zu den wichtigsten Fähigkeiten meines<br />

Helden gehörten außerdem Schleichen,<br />

Schmieden und Schlösserknacken. Gerade<br />

Letzteres machte deutlich mehr Spaß<br />

als zuletzt in Skyrim. Die nötigen Dietriche<br />

liegen glücklicherweise in zig plünderbaren<br />

Fässern, Kisten und Kommoden herum. Wer<br />

reich und zu faul zum Suchen ist, kauft die<br />

Teile einfach beim Händler. Stolpert man<br />

mit dem nötigen Handwerkszeug bewaffnet<br />

über eine verschlossene Truhe, bewegt<br />

man mit der Maus den Dietrich und drückt<br />

per Linksklick die Bolzen vom Schloss herunter.<br />

Das funktioniert einen Augenblick,<br />

dann macht sich ein gewisser Widerstand<br />

bemerkbar. Lässt man den Bolzen nun los,<br />

bleibt er idealerweise in der gewünschten<br />

Position und man drückt den nächsten Bolzen<br />

herunter. Weniger geschickten Schlossknackern<br />

schnellt der Bolzen direkt wieder<br />

hoch oder das Werkzeug bricht ab. Wer innerhalb<br />

des knappen Zeitlimits alle fünf<br />

Bolzen in die richtige Position manövriert,<br />

kommt an die Goodies in der Truhe. Klingt<br />

kompliziert, läuft nach etwas Übung aber<br />

recht gut und sorgt bei Gelingen für tolle<br />

Erfolgserlebnisse.<br />

Auch das Schleichen funktionierte<br />

schon hervorragend in der Beta – zumindest<br />

im PvE. Solange ich mich vorsichtig<br />

im Schleich­Modus einem Feind näherte<br />

Keine AuKtionshäuser<br />

in tAmriel<br />

Keinen Bock, selbst mächtige Ausrüstung zu<br />

schmieden und zu verzaubern? Wo es in anderen<br />

MMORPGs ein Auktionshaus gibt, hat<br />

TESO derzeit vor allem eins: Gildenzwang.<br />

Gilden können Läden einrichten, in denen<br />

alle Mitglieder untereinander ihre Erzeugnisse<br />

verhökern können. In der Beta wurden<br />

darum direkt Auktions-Gilden gegründet,<br />

deren Dasein einzig und allein dem Spielerhandel<br />

diente. Unnötig kompliziert? Immerhin<br />

darf man aber Mitglied in bis zu fünf Gilden<br />

gleichzeitig sein, wer also nebenher Teil<br />

einer Handelsgemeinschaft ist, kann sich<br />

immer noch vier weiteren Spielergemeinschaften<br />

anschließen.<br />

23


<strong>The</strong> elder ScrollS online <strong>Vorschau</strong><br />

Wie bei JJ Abrams: TESO bietet spektakuläre Tag-Nacht-Wechsel.<br />

Die Tage in Tamriel sind deutlich kürzer als auf der Erde.<br />

und dessen Sichtfeld vermeiden konnte,<br />

waren besonders schmerzhafte Angriffe<br />

aus dem Hinterhalt kein Problem. Im PvP<br />

schlichen mir zwar einige feindliche Spieler<br />

über den Weg, diese waren aber schon auf<br />

große Distanz problemlos erkennbar. Bug?<br />

Absicht? Ich bin mir nicht sicher.<br />

Allein für das Crafting konnte ich mich<br />

nicht sehr begeistern. Überall in der Spielwelt<br />

warten Erze, Holz, Runen und andere<br />

Rohstoffe nur darauf, ganz ohne Sammel-<br />

Nicht alle GildeN<br />

werdeN voN SpielerN<br />

Geführt<br />

Was wäre <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> ohne Institutionen<br />

wie die Kämpfergilde oder die Gilde der Magier?<br />

Doof natürlich! Darum gibt es diese<br />

Einrichtungen auch in TESO. Anders als die<br />

MMO-typischen Spielergilden (die es natürlich<br />

auch gibt) funktionieren sie ein wenig<br />

wie NPC-Fraktionen, in deren Auftrag man<br />

Quests erledigt, im Rang aufsteigt und dabei<br />

neue Fertigkeitslinien und Ausrüstung freispielt.<br />

Ob man sich im Spielverlauf bis zum<br />

Rang des Gildenmeisters aufschwingen<br />

kann, war in der Beta natürlich noch nicht<br />

ersichtlich.<br />

24<br />

berufe aufgelesen zu werden. Aber wenn<br />

ich für einen Crafting-Level 30 Kleider<br />

häkeln muss, verliere ich persönlich die<br />

Geduld. Auch hier gilt natürlich: ist alles<br />

noch Beta.<br />

Kein Händchenhalten<br />

Nach ein paar Stunden mit TESO bemerkte<br />

ich zwei Dinge: Das Spiel hatte irgendwas<br />

für sich. Irgendwie. Ich wusste zu diesem<br />

Zeitpunkt noch nicht genau, was es war. Es<br />

fiel mir nicht sofort auf, war subtil, aber ich<br />

hatte mehr Spaß als ich erwartet hatte. Außerdem<br />

waren sämtliche Quests plötzlich<br />

zu schwer und vom Level viel zu anspruchsvoll<br />

für meinen Charakter. Böse Falle! Zum<br />

Verständnis: Moderne MMORPGs haben<br />

mich über die Jahre abgestumpft. Auftraggeber<br />

schicken Spieler für gewöhnlich von<br />

einem Quest-Hub zum nächsten, alles wird<br />

einem vorgekaut und kein Mensch muss<br />

mehr nach Möglichkeiten zum Leveln suchen.<br />

Warum auch, ist ja Arbeit und könnte<br />

Gelegenheitsspieler überfordern. Dieser<br />

Gewohnheit entsprechend folgte ich natürlich<br />

stur meinem Questlog, mit der Folge,<br />

dass sämtliche Gegner irgendwann zu stark<br />

wurden und ich „nichts mehr zu tun“ hatte.<br />

Beim Blick auf die Karte wurde mir dann<br />

schnell klar: Ich hatte praktisch nichts aufgedeckt!<br />

Also bin ich ausgezogen und habe<br />

die Spielwelt erkundet. Überall gibt es Siedlungen,<br />

Dörfer, Ruinen, Höhlen und nicht selten<br />

kommen NPCs direkt angerannt und flehen<br />

um Hilfe! Quests hatte ich so plötzlich<br />

bis zum Umfallen und nebenher entdeckte<br />

ich verborgene Himmelsscherben (für jeweils<br />

drei Stück gibt’s einen Talentpunkt)<br />

und erledigte mit meinem jüngst geweckten<br />

Forscherdrang sogar einige Achievements.<br />

Natürlich gibt es auch in TESO dieselben<br />

Pfeil-Symbole und Quest-Markierungen wie<br />

in Skyrim, aber statt diesen immer nur stur<br />

zu folgen, ist das Durchstöbern der Spielwelt<br />

auf eigene Faust nicht nur möglich und<br />

wahnsinnig spannend, sondern absolut notwendig.<br />

Cyrodiil – wer’s braucht<br />

Nebenher warf ich auch einen Blick auf das<br />

PvP-Gebiet Cyrodiil, rund um die imperiale<br />

Stadt. Diese war zur Beta übrigens umringt<br />

von Dämonen und nicht betretbar, aber zumindest<br />

die Burgbelagerungen funktionierten<br />

bereits. Mit Ballisten spießt man auch<br />

auf große Distanz gegnerische Einheiten<br />

auf, Rammen knacken Festungstore, während<br />

die Verteidiger sich von oben mit siedendem<br />

Öl zur Wehr setzen. Alternativ reißt<br />

man mit dem Katapult einfach eine Wand<br />

ein und stürmt die Burg. Das klingt nicht nur<br />

nach dem World-vs-World-Feature aus Guild


<strong>Vorschau</strong> <strong>The</strong> elder ScrollS online<br />

Gut gebräunt waren meine Beinkleider beim Anblick dieses Daedra-Ungetüms.<br />

Feinde skalieren in TESO nicht mit dem Spieler-Level und dieser hier ist mir über.<br />

Wars 2, sondern funktioniert auch größtenteils<br />

so und sieht auch noch fast identisch<br />

aus. Wer auf Spielerkämpfe steht, wird sich<br />

an den gewissen Ähnlichkeiten sicher nicht<br />

stören, zumal es dort sogar Quests rund<br />

ums PvP gibt: Tötet gegnerische Spieler, erobert<br />

Burgen, spioniert feindliche Stellungen<br />

aus und so weiter.<br />

In der Beta war die Performance auch<br />

mit 50 und mehr Spielern auf dem Bildschirm<br />

astrein, doch wie es ab Release<br />

auf einem prall gefüllten Schlachtfeld läuft,<br />

muss sich noch zeigen. Wirkliches <strong>Elder</strong>-<br />

<strong>Scrolls</strong>-Flair hatte nichts davon. Wenn ich<br />

Burgen erobern und Spieler umnieten soll,<br />

macht es spieltechnisch einfach keinen<br />

großen Unterschied, ob die Teilnehmer nun<br />

aus Tyria, Tamriel oder vom Mond kommen.<br />

Ein riesiges PvP-Gebiet ist einfach<br />

kein Feature, das ich mir irgendwann mal<br />

in <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> gewünscht hätte. Aber ich<br />

kann es ja ignorieren. Davon unabhängig<br />

war Cyrodiil auf den ersten Blick qualitativ<br />

top, auch wenn ich recht bald in die reguläre<br />

Spielwelt zurück wollte.<br />

TESO hat Seele<br />

Und in diesem Augenblick war der Groschen<br />

gefallen: Ich wollte zurück in die Spielwelt.<br />

Denn Tamriel ist so lebendig, so glaubhaft<br />

Katzen im Nebel: Tamriel sieht gut aus, am Horizont sind aber<br />

selbst auf Ultra-Detaileinstellungen nur Konturen zu sehen.<br />

Vier Klassen, Keine<br />

einschränKungen<br />

Jede der vier Klassen im Spiel (Dragon<br />

Knight, Sorcerer, Nightblade, Templar) verfügt<br />

über einzigartige Fertigkeitslinien. Der<br />

Dragon Knight teilt je nach Spezialisierung<br />

zum Beispiel super Feuerschaden aus oder<br />

steigert seine Widerstandskräfte und wird<br />

zum epischen Tank. Der Sorcerer nutzt die<br />

Mächte der Elemente oder beschwört Kreaturen,<br />

die für ihn im Kampf austeilen und<br />

einstecken. Als Templar nutzt man beispielsweise<br />

Sonnenzauber für Schaden oder heilt<br />

und bufft sich selbst und die gesamte Gruppe.<br />

Nightblades agieren ein wenig wie<br />

Schurkenklassen, verfügen aber auch über<br />

einige dunkle Zauber mit Effekten wie Lebensdiebstahl.<br />

Unabhängig von Eurer Klassenwahl<br />

könnt Ihr außerdem jede Waffengattung<br />

und jede Art Rüstung anlegen und<br />

entscheidet bei Stufenanstiegen dann<br />

selbst, ob Ihr Eure Lebenspunkte, Eure Ausdauer<br />

oder Eure Magicka­Vorräte steigern<br />

möchtet. Ein Sorcerer in schwerer Platte mit<br />

haufenweise HP, der Monster beschwört und<br />

die Streitaxt schwingt? Ein Leder­Templar,<br />

der schleicht, Feinde von hinten mit Dolchen<br />

abmurkst und sich bei Bedarf auch einfach<br />

mal selbst heilt? Kein Problem, das ist alles<br />

möglich!<br />

25


<strong>The</strong> elder ScrollS online <strong>Vorschau</strong><br />

Es ist saukalt, die Skelette tragen lustige Hüte<br />

mit Hörnern dran. Yup, wir sind bei den Nords.<br />

Morrowind-Fans, die beim Anblick des Screenshots<br />

nicht der Nostalgieständer kitzelt, sind innerlich tot.<br />

und zieht dermaßen an, dass man es anfangs<br />

gar nicht bewusst mitbekommt. Weil<br />

die Welt natürlich und plausibel wirkt und<br />

mit Bedacht und Liebe ausgearbeitet ist. Als<br />

ich einem NPC vom Volk der Nord mit einer<br />

Mission half, bekam ich zur Belohnung einen<br />

schweren Kriegshammer. „Schädel brecher“<br />

oder so ähnlich. „Hat meiner Mutter gehört.“<br />

Als in Morrowind ein Argonier-Dorf angegriffen<br />

wurde, setzten sich die Bewohner mithilfe<br />

der fantastischen Kreaturen zur Wehr,<br />

MMO und irgendwie<br />

dOch nicht<br />

In der Beta gab es eine Handvoll Inhalte, die<br />

klar für Gruppen von vier Spielern ausgelegt<br />

und alleine nicht zu schaffen waren. Das obligatorische<br />

LFG-Tool zur Gruppensuche war<br />

bereits implementiert. Andererseits fehlen<br />

für MMOs typische Komfort-Features wie eine<br />

Mini-Map oder ein Auktionshaus, für dessen<br />

Nutzung man nicht Mitglied in einer Gilde<br />

sein muss. Einerseits wird durch heftiges<br />

Phasing die Illusion vermittelt, dass man als<br />

Spieler etwas bewirkt und die Welt verändert.<br />

Auf der anderen Seite stehen die Gruppen-Dungeons<br />

und Belagerungsschlachten.<br />

TESO versucht, eine Art Kompromiss zwischen<br />

MMO- und Offline-RPG zu finden,<br />

aber genau das hat in der Beta am wenigsten<br />

überzeugt.<br />

26<br />

die dort leben. Als ich einen Dorfbewohner<br />

fragte, weshalb er seine zahmen Last-Dinos,<br />

die Guars, wie Familienmitglieder behandelt,<br />

reagierte er empört. „Sie tragen unsere Lasten,<br />

fressen unseren Abfall und sind immer<br />

treu. Natürlich gehören sie zur Familie!“ Andernorts<br />

treffe ich auf Blutdürster, eine feuerrote<br />

Kröte, die ich einer schlecht gelaunten<br />

Orkdame abkaufe, um ein Froschrennen<br />

zu gewinnen. Jedes Volk in Tamriel hat seine<br />

eigene Mentalität, einzigartige Architektur in<br />

wie tötet Man, was kein<br />

Leben hat?<br />

Gar nicht – man macht es zum Kaiser. Wer in<br />

der PvP-Kampagne in Cyrodiil die meisten<br />

Punkte abkassiert und die Kaiserstadt einnimmt,<br />

der wird zum Kaiser gekrönt. Zur Belohnung<br />

gibt’s unter anderem eine spezielle<br />

Fertigkeitenlinie für Kaiser. Diese bleibt ein<br />

Leben lang erhalten – sollten feindliche Spieler<br />

Euren Avatar um einen Kopf und damit<br />

dessen Amtszeit bedeutend verkürzen, behaltet<br />

Ihr Eure kaiserlichen Skills trotzdem,<br />

wenn auch in abgeschwächter Form. Na<br />

dann mal ran! Nur, wenn Ihr im PvP rund<br />

um die Uhr durchkellert, gibt’s die Kaiser-Fertigkeiten.<br />

Normalsterbliche mit geregeltem<br />

Tagesablauf schminken sich sämtliche<br />

Ambitionen in dieser Hinsicht lieber<br />

gleich ab.<br />

Städten und Dörfern und Designs bei Waffen<br />

und Rüstungen, viele haben eigene Akzente<br />

und Redewendungen in ihrer Sprache.<br />

Die Eigenarten, Vorlieben und Macken der<br />

Bewohner Tamriels machen sie interessant<br />

und liebenswert. Das letzte Mal, dass mich<br />

die Kulturen und Völker in einem MMOR-<br />

PG so in ihren Bann gezogen haben, war in<br />

World of Warcraft.<br />

Auflösung ist nicht alles<br />

Was man auf den Screenshots sieht, wird<br />

sich zum Release auch nicht mehr dramatisch<br />

verbessern: TESO sieht einfach nicht<br />

so gut aus wie Skyrim. Beim Spielen verschwand<br />

die Landschaft am Horizont deutlich<br />

eher im Nebel als mir lieb war, die<br />

2D-Blumen und -Gräser drehen sich mit der<br />

Kamera mit und die Texturen sind auch nur<br />

mittelprächtig aufgelöst. Klar, ist halt ein<br />

MMORPG und da geht Performance vor Optik.<br />

Aber was die Designer mit ihren eingeschränkten<br />

Mitteln für eine Spielwelt gezaubert<br />

haben – alter Schwede! Jede Zone in<br />

Tamriel kommt mit eigener Flora und Fauna.<br />

Als ich bei den Nords zu Besuch war, erkannte<br />

ich die gehörnten Rüstungen, Tierrunen<br />

und die mit Fallen gespickten Grabkammern<br />

sofort wieder. Morrowind zeichnet<br />

sich durch die abartige Tierwelt und die gewaltigen<br />

Pilze aus, die überall wachsen.<br />

Auch Gebiete, die man bisher noch<br />

nicht (oder lediglich stark verpixelt) in der


<strong>Vorschau</strong> <strong>The</strong> elder ScrollS online<br />

Rührend: Unser Held kocht seine Spezialität<br />

– Kartoffelbrei mit Katzenhaaren.<br />

Reihe zu sehen bekam, sind einzigartig und<br />

sehenswert. Wandernde Händler ziehen<br />

umher und bieten Waren und Reparaturen<br />

an. Verkäufer sprechen stöbernde Spieler<br />

an, NPCs fischen, schmieden und gehen ihren<br />

Tagesabläufen nach. Mitspieler, die an<br />

Crafting-Stationen Ausrüstung, Tränke, Verzauberungen<br />

und Lebensmittel herstellen,<br />

fügen sich so natürlich in das Stadtbild ein,<br />

dass man sie oft gar nicht als Spieler wahrnimmt.<br />

Immer wieder habe ich mich dabei<br />

erwischt, wie ich Charaktere anderer Beta-Tester<br />

anglotzte, während diese ihr Inventar<br />

durchsuchten, woraufhin ihr Avatar sichtbar<br />

in seinem Rucksack herumkramte. Die<br />

Entwickler haben alles daran gesetzt, die<br />

Atmosphäre zu wahren, auch wenn man nie<br />

der einzige menschliche Spieler in der Welt<br />

ist. Und so ist die Grafik technisch vielleicht<br />

nicht mehr auf dem allerneuesten Stand,<br />

aber die Inszenierung sucht ihresgleichen.<br />

Aber warum eigentlich?<br />

Inzwischen bin ich froh, dass ich die Beta<br />

anspielen durfte (Anm. d. Red.: Mist aber<br />

auch!). Ich wollte nichts mit TESO zu tun haben,<br />

habe mich vorab nicht über das Spiel<br />

informiert und habe meine ersten Schritte<br />

im Spiel gehasst. Mittlerweile haben sich<br />

die schlimmsten meiner Befürchtungen<br />

als unbegründet erwiesen, ich werde das<br />

Spiel vorbestellen und freue mich auf den<br />

Release. Fans der Reihe erwartet hier ein<br />

richtiges <strong>Elder</strong>-<strong>Scrolls</strong>-Spiel und zum Glück<br />

kein <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> Light. Kein 08/15-MMO<br />

wie zig andere, mit aufgeklebter TES-Lizenz.<br />

Was bin ich froh! Aber trotz aller Erkenntnis<br />

kann ich eine Frage nicht beantworten:<br />

Warum haben sie daraus überhaupt ein<br />

MMO gemacht? Auf Atmosphäre-Killer wie<br />

aufgeklebte Spielernamen hat man verzichtet.<br />

Man teilt sich die Spielwelt bewusst<br />

immer nur mit einer geringen Anzahl von<br />

Mitspielern. Bei Quests wird die Spielwelt<br />

immer wieder dauerhaft durch Phasing verändert,<br />

damit man das Gefühl hat, etwas<br />

in der Welt bewirkt zu haben. Wozu dann<br />

das Gedöns um die Mega-Server? Hätte<br />

es ein optionaler Mehrspieler-Modus für<br />

drei oder vier Mitspieler nicht auch getan?<br />

Gibt es da draußen wirklich Fans der Reihe,<br />

die sich schon immer riesige PvP-Schlachten<br />

gewünscht haben? Und andersherum?<br />

Gibt es Fans von MMOs, die schon immer<br />

ein Online-Rollenspiel in Tamriel wollten, in<br />

dem man seine Mitspieler weitestgehend<br />

ignorieren kann? Ich hätte auch ein „<strong>The</strong><br />

<strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> Offline“ gekauft, denn durch<br />

den MMO-Part wird es für mich nicht besser.<br />

Das hätte dann auch keine Monatsgebühr<br />

gekostet. Hm. Vielleicht habe ich die<br />

Frage nach dem „warum“ damit schon beantwortet<br />

– zumindest ein ganz klein wenig.<br />

Spaßig wird das Spiel allemal – versprochen!<br />

Ob Zenimax die Fans dauerhaft<br />

binden kann, hängt wie so oft davon ab,<br />

wie es mit dem Endgame und Inhalts-Updates<br />

läuft. Wenn regelmäßig alle Fronten<br />

bedient werden, könnte daraus Liebe werden.<br />

Wenn nicht, levelt man im Freimonat<br />

einen Charakter hoch, genießt die Story<br />

und die fantastische Spielwelt und kommt<br />

immer noch voll auf seine Kosten. Und das<br />

ist ein guter Anfang. sascha Penzhorn/ag<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

<strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> Online<br />

Anbieter: Bethesda<br />

Termin: 04042014<br />

Web: wwwelderscrollsonlinecom<br />

Sascha „Berserkerkitten“ Penzhorn meint<br />

„Von ‚interessiert mich nicht‘ auf ‚vorbestellt‘ an einem Beta-Wochenende<br />

Respekt, Zenimax! Die Spielwelt von TESO ist faszinierend<br />

und lässt mich eintauchen, wie ich es seit World of Warcraft nicht<br />

mehr erlebt habe Episch hat sich als Adjektiv<br />

über die Jahre arg abgenutzt – in diesem Fall<br />

ist es jedoch völlig angebracht Aber warum<br />

versucht man in einem MMO alles, um es<br />

nicht wie ein MMO aussehen zu lassen?<br />

Endlos viel Phasing und keine sichtbaren<br />

Spielernamen oder eine Mini-Map? Oder<br />

warum kein Auktionshaus außerhalb von<br />

Gilden? Geht’s am Ende doch nur um<br />

die Abogebühren? Bin gespannt!<br />

Legendär<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

Alle Infos findet ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/TESO<br />

27


Trove <strong>Vorschau</strong><br />

Trove erinnert optisch an Minecraft. Die Spielwelt<br />

setzt sich allerdings aus Voxeln zusammen.<br />

Trove<br />

Es ist quietschbunt, es ist aus Voxeln zusammengesetzt, es hat knuffige Feinde, einen<br />

Bau-Modus, Klassen und bald auch Quests: Trove ist ein Sandkasten!<br />

Oder besser gesagt: Trove ist ein<br />

Massive Multiverse Adventure – so<br />

jedenfalls nennt es der Entwickler<br />

Trion. Nach Rift und Defiance versucht sich<br />

das Team von Trion an einem Sandbox-Spiel<br />

mit Voxel-Grafik, das ähnlich wie<br />

ein MMORPG funktioniert. Nur mit dem Unterschied,<br />

dass im fertigen Spiel lediglich<br />

etwa 60 Spieler auf einen Server passen<br />

– es kommt also nicht ganz so massiv daher<br />

wie ein echtes Online-Rollenspiel. Gemeinsam<br />

lösen Spieler Missionen, kloppen<br />

28<br />

Bosse in Dungeons, verbessern ihren Helden<br />

und bauen fleißig an Spielwelt und<br />

Heimatbasis, genannt Cornerstone, herum.<br />

Aktuell läuft eine Alpha-Version des<br />

RPG-Baukastens, zu der nur Zutritt hat, wer<br />

eines der teuren Founder-Pakete kauft<br />

(mehr dazu im Extrakasten) oder mit ganz<br />

viel Glück einen Code ergattert.<br />

Von Rittern und Bauern<br />

Bisher steht mit dem Ritter nur eine Klasse<br />

zur Verfügung. Knuffige Bienchen, Spinnen<br />

Hohe Türme, große Schlösser – wie es sich für diese<br />

Art Spiel gehört, könnt Ihr bauen, was Euch gefällt.<br />

und Blöcke in Quadratoptik zu zerbröckeln<br />

oder das Errichten einer Heimatbasis sind<br />

die Hauptbeschäftigungen – Quests fehlen<br />

bisher. Im Kampf-Modus gibt’s Erfahrungspunkte<br />

und Level-ups, die den Charakter<br />

immer ein wenig stärker machen. Die zerberstenden<br />

Quader und Tierchen lassen außerdem<br />

Materialien fallen, die mittels Handwerksmodus<br />

durch Kombinieren mit anderen<br />

Stoffen zu hochklassigem Baumaterial<br />

veredelt werden und dann bereit zum Einsatz<br />

sind. Ressourcen sind in der Spielwelt<br />

auf Bergen, Wiesen in unterirdischen Höhlen<br />

oder in Wäldern zu finden – Minecraft<br />

lässt grüßen. Trove ist voller schöner Orte<br />

– auch ohne das Zutun der Community,<br />

denn die Voxel-Welten erschaffen sich zufallsgeneriert,<br />

wenn neue Server aufgehen,<br />

und formen dabei immer wieder echte Hingucker<br />

wie riesige Bergmassive und Täler.<br />

Der Held reist per Klick von Welt zu<br />

Welt, um andere Spieler oder Freunde zu<br />

treffen. Wer sich jetzt fragt, warum man<br />

dann überhaupt eine Heimatbasis errichtet,<br />

bekommt eine einfache wie geniale<br />

Antwort: Der sogenannte Heimat-Cornerstone<br />

zieht mit auf die neue Welt um. So<br />

bleiben lieb gewonnene Hütten oder aber


<strong>Vorschau</strong> Trove<br />

Die Spielwelten in Trove sind zufällig generiert.<br />

Das sorgt für die nötige Abwechslung.<br />

Damit es nicht langweilig wird, baut Ihr nicht<br />

ausschließlich. Ihr müsst auch kämpfen.<br />

prunkvolle Eigenheime beim Wechsel<br />

nicht auf dem Server zurück, sondern<br />

sind wie ein Wohnwagen immer dabei.<br />

Hat man doch mal genug von der ersten<br />

Studentenbude, reißt man die Butze kurzerhand<br />

ab und baut neu. Entweder auf<br />

dem Platz der alten Basis oder an einem<br />

neuen Ort, den es natürlich erst mal zu<br />

beanspruchen gilt. Die Spielwelt von Trove<br />

ist zwar dank Voxel-Engine komplett zerstörbar,<br />

der Cornerstone bleibt aber vor<br />

feindlichen Angriffen verschont. Nur der<br />

Besitzer bestimmt, was darauf gebaut<br />

oder abgerissen wird. Bauplätze sind mit<br />

einem Ausrufezeichen gekennzeichnet. Ist<br />

der Platz bereits besetzt, weist eine Art<br />

Klingelschild auf den Besitzer hin.<br />

Waiting Phase One<br />

Richtig viel gibt’s bisher noch nicht zu tun<br />

in der Alpha – Bauen und Erkunden macht<br />

aber bereits eine Menge Spaß. In Kürze<br />

implementiert Entwickler Trion die angekündigten<br />

Quests, neue Gebiete, Begleiter,<br />

Reittiere sowie die neue Klasse Gunslinger.<br />

Sobald die Missionen im Spiel sind, wird<br />

sich zeigen, ob Trove halten kann, was es<br />

verspricht: nämlich ein Massive Multiverse<br />

Adventure zu sein. Denn durch den vielseitigen<br />

Feature-Mix aus spaßigen Gruppeninhalten,<br />

coolen Klassen, Dungeon-Kämpfen,<br />

vielen Items und obendrein einem Bau-Modus<br />

hat Trove sicher auch gegen starke<br />

Konkurrenz wie Minecraft, Cube World oder<br />

demnächst Everquest Next: Landmark eine<br />

Chance. Wir sind gespannt.<br />

MB<br />

die founder-Pakete<br />

Ins Spiel lassen die Entwickler von Trion vorerst fast nur Spieler, die für den Zugang bezahlen. In<br />

die Alpha könnt Ihr Euch über die Webseite einkaufen: www.trovegame.com/support-trove.<br />

die BiLLigste Version<br />

Adventurer für 18,99 Euro<br />

Gewährt vorzeitigen Zugang<br />

zur Alpha mit der nächsten<br />

Einladungswelle. Obendrauf<br />

spendiert Trion eine Inventar-Erweiterung<br />

sowie einen<br />

kleinen Betrag der Ingame-<br />

Währung, für die es später<br />

im Shop wohl<br />

Mounts, Klassen<br />

oder aber auch<br />

spezielle Materialien<br />

geben<br />

könnte.<br />

Für den MittLeren<br />

geLdBeuteL<br />

Champion für 46,99 Euro<br />

Die luxuriösere Variante gewährt<br />

nicht nur vorzeitigen<br />

Zugang zur Alpha und alle<br />

weiteren Boni, die auch in<br />

der günstigeren Adventurer-Version<br />

enthalten sind.<br />

Obendrein gibt es den<br />

Soundtrack zum Spiel, einen<br />

weiteren Zugangs-Code für<br />

einen Freund, ein Mount und<br />

eine Platzerweiterung für die<br />

Heimatbasis.<br />

Für MiLLionäre<br />

und Verrückte<br />

Pixel Master für 899,99 Euro und<br />

Voxel Savant für 2.239,99 Euro<br />

Richtig gelesen. Die beiden<br />

Pakete gibt es tatsächlich. Wer<br />

viel Geld übrig hat und die<br />

Entwickler unterstützen<br />

möchte, greift zum Bentley<br />

oder Rolls-Royce unter den Paketen.<br />

Dafür wird man im<br />

Spiel verewigt beziehungsweise<br />

darf sogar gemeinsam<br />

mit dem Entwicklerteam an<br />

einem eigenen Gebiet arbeiten<br />

und entscheiden, welche<br />

Monster dort leben und wie<br />

es aussehen soll.<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Trove<br />

Anbieter: Trion Worlds<br />

Termin: 22112013 (Alpha)<br />

Web: wwwtrovegamecom<br />

Maria „Silarwen“ Beyer meint<br />

„Was ich bisher von Trove sehen konnte, gefällt mir richtig gut Zugegebenermaßen<br />

war das noch nicht besonders viel – die Alpha-Version<br />

steckt eben einfach noch ganz deutlich in den Kinderschuhen<br />

Ich freue mich jedenfalls bereits auf jedes neue<br />

Update und bin gespannt, wie sich der Online-Sandkasten<br />

weiterentwickelt und wie sich<br />

die Gruppeninhalte sowie die bereits kündigte zweite Klasse spielen Nur die<br />

Gründer-Pakete finde ich ganz schön teuer teuer<br />

ange-<br />

Wer noch auf die Beta warten kann, bekommt<br />

aber zumindest bereits für 4,99 Euro ein<br />

Founders- Paket Wann die zweite Testphase<br />

startet, ist aber noch nicht bekannt“ bekannt“<br />

Legendär<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

Alle Infos findet Ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/trove<br />

29


South Park <strong>Vorschau</strong><br />

Das Königreich ist nicht mehr als eine billige Kulisse,<br />

in der König Cartman und seine Ritter hausen.<br />

South Park: Der Stab<br />

der Wahrheit<br />

Von A wie Arschbombe bis Z wie Zombienazikommandant: Das erste Rollenspiel zu South<br />

Park soll so politisch inkorrekt, bissig, eklig und doch so witzig wie die TV-Serie werden.<br />

Vor 17 Jahren kehrte Steve Jobs zu<br />

Apple zurück, Tony Blair wurde Premierminister<br />

und Tiger Woods der<br />

jüngste Gewinner eines Masters-Golfturniers.<br />

Klon-Schaf Dolly graste friedlich auf<br />

einer schottischen Wiese und der Sänger<br />

R. Kelly glaubte, er könne fliegen. George<br />

Clooney versagte als Batman, während Leonardo<br />

DiCaprio sich in das Herz der weiblichen<br />

Kinogängerschaft softete. 1997<br />

wurde die DVD so langsam der heiße<br />

Scheiß, den jeder haben wollte. Und aus<br />

30<br />

Der Stab der Wahrheit: Wer ihn besitzt, hat die Macht!<br />

dem fiktiven Städtchen South Park im<br />

US-Bundesstaat Colorado zogen vier<br />

halbstarke Jungs aus, die Welt der Kabelsender<br />

zu erobern.<br />

Und das sollte Stan Marsh, Kyle<br />

Broflovski, Eric Cartman und Kenny McCormick<br />

auch gelingen. Schon als die erste<br />

Staffel South Park ausgestrahlt wurde,<br />

zeichnete sich ab, dass die Serie mit ihrem<br />

eigenwilligen Look, den bösen gesellschaftskritischen<br />

Anspielungen und dem<br />

Brechen jeglicher Tabus den Zahn der Zeit<br />

traf. Geändert haben sich in den 17 Jahren<br />

seit dem Start nur die Moralvorstellungen<br />

der Zuschauer. Damals war es noch anstößig<br />

und unverschämt, wenn Mister Hankey<br />

der Weihnachtskot Bremsspuren in der gesamten<br />

Stadt verteilte, Mädels queeften<br />

oder Cartman eine Analsonde aus dem<br />

Hinterteil fuhr. Heutzutage müssen sich<br />

die Erfinder der Show, Trey Parker und Matt<br />

Stone, kräftig ins Zeug legen, um noch<br />

Stellen des Allgemeinbewusstseins zu treffen,<br />

die südlich der Gürtellinie liegen.<br />

Der neue Arsch in der Stadt<br />

In Der Stab der Wahrheit startet Ihr als<br />

10-jähriger Rotzlöffel in South Park. Frisch<br />

hinzugezogen wollt Ihr Euch in Eurem neuen<br />

Zimmer verkriechen, doch Papa macht Euch<br />

einen Strich durch die Rechnung. Er sperrt<br />

Euch aus dem Haus aus und gibt Euch die<br />

erste Quest: Findet Freunde. Allein und verlassen<br />

wandert Ihr durch die Straßen von<br />

South Park und macht dabei einen großen<br />

Bogen um eine Gruppe Rowdies, die gerade<br />

einen bemitleidenswerten Jungen vermöbelt.<br />

Dabei rennt Ihr in einen Knaben im türkisen<br />

Fummel: Butters. Der lädt Euch ein,<br />

mit ihm zu spielen. Was anderes gibt’s eh<br />

nicht zu tun, also schließt Ihr Euch Butters<br />

an und tretet in ein Fantasie-Königreich ein.<br />

Fantasie braucht Ihr dringend! Denn das<br />

Königreich ist eigentlich nur ein schäbiger<br />

Garten, das prunkvolle Schloss Kupa Keep<br />

ein mickriges Zelt, in den Ställen – der Sandkasten<br />

– kackt eine Katze. Im Schloss begegnet<br />

Ihr dem großen Manitu: Eric Cartman.<br />

Der gibt als König den Ton an. Und


<strong>Vorschau</strong> South Park<br />

Sieht aus wie in der Serie: Die Charaktere kommen<br />

im schmuddeligen 2D-Cutout-Stil daher.<br />

Helden der Klasse Kämpfer sind sich nicht zu<br />

schade, mitten hinein in die Gegner zu hechten.<br />

Euch einen Namen. Egal wie oft Ihr ins Namensfeld<br />

einen tollen Heldennamen voller<br />

Glanz und Gloria eintippt, Cartman gibt Euch<br />

den Titel Douchebag. Ihr seid also der hinterletzte<br />

Loser der Stadt und müsst Euch Eure<br />

Sporen erst einmal im Kampf verdienen.<br />

Lümmel<br />

Mit der Wahl des Namens kommt auch die<br />

Wahl der Klasse auf Euch zu. Zur Wahl stehen<br />

vier Stück: Kämpfer, Magier, Dieb und<br />

Jude. Jede Kampfausrichtung kommt mit ihren<br />

eigenen Vorzügen und Nachteilen, mehr<br />

dazu erfahrt Ihr im Kasten auf der nächsten<br />

Seite – der Priester wurde allem Anschein<br />

nach wieder aus dem Spiel geworfen. Vermutlich<br />

ähnelten die Fähigkeiten der Klasse<br />

zu sehr denen des Juden, der wiederum<br />

eine Mischung aus Heiler und Paladin ist.<br />

Während Eurer Initiation in den Kreis der<br />

Auserwählten sind die prügelnden Rüpel von<br />

vorhin ins Königreich eingedrungen und drohen,<br />

den Pool der Visionen (das Planschbecken)<br />

mit Eigenurin zu besudeln. Fantastisch,<br />

das ist Eure glorreiche Stunde! Ihr könnt in<br />

Eurem ersten Kampf beweisen, dass Ihr willens<br />

seid, Euch einen Platz in König Cartmans<br />

ritterlicher Tafelrunde zu verdienen.<br />

Pupsgebeutelt<br />

Gekämpft wird in rundenbasierten Auseinandersetzungen.<br />

Ihr übernehmt darin ähnlich<br />

wie in Final­Fantasy­Spielen die Steuerung<br />

Eures Helden und erhaltet außerdem<br />

die Kontrolle über etwaige Charaktere, die<br />

sich Douchebag anschließen. Butters zum<br />

Beispiel. Zuerst sucht Ihr über ein typisches<br />

Kreismenü aus unterschiedlichen Skill­Kategorien<br />

die Fähigkeit aus, die Ihr nutzen wollt.<br />

Und die wird dann ausgelöst. Die Zauber tragen<br />

dabei dem von den Kindern erdachten<br />

Fantasy­Universum entsprechend tolle Namen.<br />

Die Attacken fallen oft weltlicher aus.<br />

Douchebag prügelt mit einem Baseballschläger<br />

auf den Gegner ein, rammt ihn mit<br />

einem Football­Manöver um und betäubt ihn<br />

mit aromatischen Fürzen. Butters greift hingegen<br />

auf so effektreiche Angriffe wie den<br />

Hammer der Stürme zurück und brutzelt damit<br />

als Elfen verkleidete Kids.<br />

Cartman zündet seine Darmwinde an,<br />

andere Charaktere schmeißen Bälle oder<br />

prügeln mit Eisenstangen. Sogar der als<br />

„Professor Chaos“ bekannte Ninja­Avatar<br />

von Butters darf ausgewählt werden. Wenngleich<br />

das Kampfsystem rundenbasiert ist,<br />

solltet Ihr während der Prügeleien nicht unaufmerksam<br />

sein. Ihr blockt Attacken aktiv<br />

mit Triggertasten. Oder verstärkt Eure Angriffe,<br />

indem Ihr im richtigen Moment kurz<br />

auf einen Knopf drückt oder ihn haltet. Ist<br />

die Schlacht geschlagen, gibt’s natürlich<br />

Beute, die Ihr von den niedergeschlagenen<br />

Kontrahenten aufklaubt. Das können Rüstungsstücke<br />

wie Kochtöpfe oder Teddymützen<br />

sein, Geld und Tränke oder Waffenverbesserungen<br />

wie Streichhölzer. Wenn Ihr<br />

die Zündhölzer über das Charakter­Menü<br />

an Eurer Waffe anbringt, verursacht die<br />

dann zusätzlich zehn Punkte Feuerschaden.<br />

Alle eingesammelten Kostbarkeiten<br />

lassen sich außerdem bei Händlern verticken<br />

und gegen bessere Klamotten tauschen,<br />

wenn Ihr Bock drauf habt.<br />

Beim Stabe des Propheten<br />

Auch abseits der Kämpfe ist nicht alles<br />

eitel Sonnenschein im Königreich. Butters<br />

kommt unglücklicherweise der Stab<br />

der Wahrheit abhanden; ein anderer Junge<br />

nimmt ihm das dürre Stöckchen ab. Das<br />

wäre ja kein Problem, wenn derjenige, in<br />

dessen Besitz sich der Stab befindet, nicht<br />

zufällig das Sagen über das ganze Universum<br />

hätte. Na ja, das ist zumindest in der<br />

Fantasy­Welt der South­Park­Kinder so. Fortan<br />

ist es Euer Job, nach der Muschel ... äh,<br />

nach dem Stab zu suchen und Chaos in<br />

South Park zu verbreiten, um am Ende gar<br />

die Welt zu retten.<br />

Dabei levelt Ihr Douchebag über die in<br />

Kämpfen generierte Erfahrung auf, mit der<br />

Ihr wiederum bessere Attacken freischaltet.<br />

Außerhalb der Scharmützel besteht Ihr kleine<br />

Geschicklichkeitsspiele, um etwa Feinde<br />

ohne Kampf auszuschalten oder Blockaden<br />

zu durchbrechen. So ist es zum Beispiel in<br />

der Szene mit Jimmy Valmer; dem Barden<br />

im Keller der „Kneipe“ <strong>The</strong> Giggling Donkey.<br />

Eben noch feuerte er seine als Elfenkrieger<br />

Magier prügeln nicht, sondern nutzen im Kampf Gadgets.<br />

31


South Park <strong>Vorschau</strong><br />

Das Charaktermenü sieht aus wie ein soziales Netzwerk.<br />

Hier wertet Ihr zum Beispiel Waffen auf.<br />

In den rundenbasierten Kämpfen setzt Ihr die Attacken<br />

Eurer Helden gegen mehrere Angreifer ein.<br />

Die Klassen<br />

Der Kämpfer<br />

Den Kämpfer erkennt Ihr an seinem roten<br />

Stirnband, rohe Gewalt ist Euer Motto. Ihr<br />

stürmt in bester Footballer-Manier auf die<br />

Feinde los, vermöbelt sie im Nahkampf mit<br />

Baseball-Schlägern oder springt wie der Hulk<br />

in die Gegnergruppe, um die Feinde zu betäuben<br />

oder in die Flucht zu schlagen. Auch<br />

der Roshambo-Angriff, der mit einem Tritt in<br />

die Leisten endet, ist nicht zu verachten.<br />

Der magier<br />

Mit einem Laborkittel – vielleicht ist es auch<br />

ein Bademantel – ausgerüstet, bedient sich<br />

der Magier ausgeklügelter Apparaturen. Zum<br />

Beispiel Bengalos, mit denen er den Feinden<br />

die Funken um die Ohren fliegen lässt. Oder<br />

Feuerlöschern, deren Druck er zurückhalten<br />

muss, bis er die Kontrolle verliert. Oder Wasserpistolen.<br />

Allerdings lässt sich daran zweifeln,<br />

dass die mit Wasser gefüllt sind …<br />

Der DieB<br />

Mysteriös kommt der Dieb daher, der seinen<br />

Schopf unter einem Kapuzenumhang versteckt.<br />

Wie im Genre üblich bringt der Dieb<br />

auch in Der Stab der Wahrheit lauter kleine<br />

Nadelstiche im Nahkampf an. Je mehr Angriffe<br />

ihr Ziel finden, desto höher ticken der Kombozähler<br />

und der Schaden des Diebs.<br />

Der JuDe<br />

Mit einer Kippah kommt der Jude daher. Er ist<br />

eine Mischung aus Paladin und Priester. Das<br />

bedeutet, dass er sich durch seine Attacken<br />

heilen kann. Und das wird in manchen Situationen<br />

auch bitter nötig sein. Denn diese<br />

Klasse teilt am kräftigsten aus, wenn sie quasi<br />

aus dem letzten Loch pfeift und die Lebenspunkte<br />

fast aufgebraucht sind.<br />

32<br />

verkleideten Kumpels mit einem feschen<br />

Liedchen an, im nächsten Moment verpisst<br />

er sich klammheimlich und lässt seine<br />

Freunde zurück. An denen müsst Ihr vorbei,<br />

um aus dem Keller rauszukommen. Statt<br />

nun reihenweise Kämpfe zu starten, könnt<br />

Ihr die Gegner auch anders loswerden. Mit<br />

einem Ball zielt Ihr auf ein Kellerfenster, um<br />

einem verbündeten Jungen den Weg in den<br />

Raum freizumachen. Der balanciert auf einem<br />

Regal und schmeißt eine Kaffeemaschine<br />

runter, die in Brand gerät. Während<br />

der Knabe vom Stromkasten einen Elektroschock<br />

verpasst bekommt, sammelt<br />

Douchebag Furzluft in seiner Hand und wirft<br />

sie zur Kaffeemaschine. Die folgende Explosion<br />

setzt die Feinde schachmatt. Das<br />

ist so absurd, dass es wieder lustig ist.<br />

LARP in South Park<br />

South Park ist keine Serie für jedermann<br />

– und Gleiches trifft auf das von Obsidian<br />

entwickelte Rollenspiel Der Stab der Wahrheit<br />

zu. Wer bis jetzt nichts mit South Park<br />

anfangen konnte, wird sich wahrscheinlich<br />

auch als eingefleischtester Fan des Spielegenres<br />

angewidert abwenden. Das ist nicht<br />

schlimm. Schon bei einem ersten Blick<br />

auf Der Stab der Wahrheit wird klar, dass<br />

das Spiel für Fans gemacht ist. Parker und<br />

Stone haben während der langwierigen und<br />

nicht ganz unkomplizierten Entwicklungszeit<br />

des Rollenspiels auf alles ein Auge gehabt.<br />

Sie haben das Skript geschrieben, überwachen<br />

die Arbeiten und sprechen – ganz wie<br />

in der Serie – das Gros der Charaktere ein.<br />

Besonders wichtig: Der 2D-Cutout-Look<br />

der Serie bleibt erhalten, Ihr stolpert also<br />

nicht plötzlich in eine 3D-Szenerie, die den<br />

ganzen South-Park-Charme ruinieren würde.<br />

Und das dürfte auch der Grund sein, warum<br />

Der Stab der Wahrheit ein ganz großer Hit<br />

unter den Anhängern der Serie werden<br />

kann. Die Macher der Serie haben sehr viel<br />

Wert darauf gelegt, dass die Macher des<br />

Spiels den Fans das Gefühl vermitteln,<br />

dass sie sich durch eine Episode South<br />

Park spielen. Nicht mehr, nicht weniger.<br />

Freilich bekämpft Ihr Hippies und Unterhosenwichtel<br />

in einer im Rollenspiel-Genre üblichen<br />

Zeit; das Spiel ist also nicht nach einer<br />

halben Stunde Schenkelklopferei vorbei.<br />

Gelingt der Transport der Serie ins<br />

Spiel, dann ist South Park: Der Stab der<br />

Wahrheit eine sehr gute Lizenzumsetzung.<br />

Warten wir ab, was der März bringt. Denn<br />

dann regiert König Cartman!<br />

SB<br />

VorSchau<br />

South Park: Der Stab der<br />

Wahrheit<br />

Anbieter: Ubisoft<br />

Termin: 4 März 2014<br />

Web: http://southparkubicom/<br />

Susanne „Elenenedh“ Braun meint<br />

„Ein Rollenspiel zu South Park, das aussieht wie eine Episode der<br />

Serie? Her damit! Wenn die Umsetzung den Entwicklern bei Obsidi-<br />

an nur halb so gut gelingt wie die Videos zum<br />

Spiel versprechen, dann wird Der Stab der<br />

Wahrheit die beste Umsetzung einer Lizenz,<br />

die es je gegeben hat Warum? Ich spiele einen<br />

Charakter, der sich in einem South Park<br />

herumtreibt, wie ich es kenne In 2D, mit<br />

diesem gewissen beschissenen Look und<br />

jeder Menge fiesen Gemeinheiten der Kids Kids<br />

Scheiße, wird das geil“<br />

epiSch<br />

buffeD.De<br />

Alle Infos findet Ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/<br />

SouthPark


Der <strong>buffed</strong>-PC<br />

GTX760-Edition: Jetzt brandneu!<br />

Neu!<br />

Zusammen mit den Experten von PC<br />

Games Hardware haben wir den <strong>buffed</strong>-PC<br />

GTX760-Edition konfiguriert.<br />

Der neue <strong>buffed</strong>-PC setzt auf Nvidias neue<br />

Geforce GTX 760. Gebaut und verkauft<br />

wird dieser Komplett-Rechner vom Internet-Versender<br />

Alternate (<strong>buffed</strong>.de/alternate).<br />

Die Komponenten<br />

PCs aus Discount-Märkten bieten oft einen<br />

schnellen Prozessor und eine Festplatte<br />

mit viel Speicherplatz, an Komponenten<br />

wie Mainboard oder Grafikkarte wird aber<br />

häufig gespart. Dieses Manko hat der <strong>buffed</strong>-PC<br />

nicht, da ausschließlich hochwertige<br />

Teile zum Einsatz kommen. Dank der Geforce<br />

GTX 760 mit 2.048 MByte VGA-Speicher<br />

sowie des Vierkernprozessors Core<br />

i5-4570 (3,2 GHz) von Intel ist der PC für<br />

Spiele ideal ausgelegt. Gekühlt wird die<br />

CPU von einem leisen <strong>The</strong>rmalright HR-02<br />

Macho PCGH-Ed. Für ausreichend Speicherplatz<br />

sorgt eine 1.000 GByte große Festplatte.<br />

Mit 8 GByte Arbeitsspeicher seid<br />

Ihr für die Zukunft gut gerüstet. Das Gehäuse<br />

mit dem Namen Shar koon Nightfall<br />

PCGH-Edition unterstützt auch schnelles<br />

USB 3.0.<br />

Praxistests<br />

Wir haben eine Reihe von selbstlaufenden<br />

Benchmarks verwendet, um die Leistung<br />

des neuen <strong>buffed</strong>-PCs zu ermitteln. Alle<br />

Benchmarks könnt Ihr im Internet auch<br />

kos tenlos herunterladen und so mit Eurem<br />

alten PC vergleichen. Bei der Konfiguration<br />

dieses PCs stand vor allem der Lärmpegel<br />

im Fokus. Aus einem Abstand von 0,5 Metern<br />

erzeugt der PC nur 28 dB(A) bzw. maximal<br />

29 dB(A) bei Spielen. Der Stromverbrauch<br />

liegt je nach Last zwischen 44 und<br />

242 Watt. Bei der Leistung muss sich dieses<br />

Modell vor den PCGH-PCs (www.pcgh.<br />

de/pcgh-pc) nicht verstecken.<br />

dAnieL WAAdt<br />

Alle Infos onlIne<br />

http://pc.<strong>buffed</strong>.de<br />

Infos: Noch mehr Bilder und Informationen<br />

zum <strong>buffed</strong>-PC findet Ihr im<br />

Internet unter: http://pc.<strong>buffed</strong>.de.<br />

<strong>buffed</strong>-pC KAufen<br />

Der <strong>buffed</strong>-PC GTX760-Edition kostet mit vorinstalliertem Windows 8<br />

beim Online-Händler Alternate 1.129 Euro. www.<strong>buffed</strong>.de/alternate<br />

Komponenten<br />

Wir verwenden für den <strong>buffed</strong>-PC ausgesuchte Markenkomponenten,<br />

die leise sein müssen. Solltet Ihr mit dem System unzufrieden sein,<br />

profitiert Ihr vom ausgezeichneten Alternate-Service: Innerhalb von<br />

14 Tagen könnt Ihr den PC gegen Kaufpreiserstattung zurückgeben.<br />

* Preiserfassung vom 30.01.2014, unter www.<strong>buffed</strong>.de/<br />

alternate findet Ihr stets den aktuellen Preis.<br />

Produkt<br />

Hersteller/Webseite<br />

Erweiterte Informationen<br />

Garantie/Rückgaberecht<br />

AusstAttunG<br />

<strong>buffed</strong>-PC GtX760-edition<br />

Alternate (www.<strong>buffed</strong>.de/alternate)<br />

http://pc.<strong>buffed</strong>.de<br />

2 Jahre/14 Tage<br />

Prozessor Intel Core i5-4570<br />

Grafikkarte<br />

Geforce GTX 760/2.048 MiByte<br />

Mainboard<br />

Gigabyte GA-H87-HD3<br />

HDD-Laufwerk<br />

1.000-GB-HDD (Seagate oder WD)<br />

Speicher<br />

8 GiByte DDR3-1600-RAM (Crucial oder Corsair)<br />

Netzteil<br />

Be quiet Pure Power L7 530W<br />

CPU-Kühler<br />

<strong>The</strong>rmalright HR-02 Macho PCGH-Ed.<br />

Gehäuse<br />

Sharkoon Nightfall PCGH-Edition<br />

Optisches Laufwerk DVD-Brenner<br />

Gehäuselüfter/Sonstiges 1 x Sharkoon-Lüfter, WLAN-Karte<br />

LeistunG<br />

Lautstärke 2D (0,5 m) 1,0 Sone/28 dB(A)<br />

Lautstärke 3D (0,5 m) 1,2 Sone/29 dB(A)<br />

Leistungsaufnahme 2D 44 Watt (Leerlauf)<br />

Leistungsaufn. 3D Mark 11 242 Watt<br />

3D Mark (2013-Edition) 5.587 (F), 16.351 (C), 157.022 (I)<br />

3D Mark 11 P8.197, X2.942<br />

Stalker: Call of Pripyat 79 Fps (Sun Shafts, Ultra, 4x AA)<br />

Aliens vs Predator 92 Fps (1.920 x 1.080)<br />

Benchmark<br />

Cinebench R11.5 x64 (CPU) 6,17 Punkte<br />

Preis<br />

mit 64-Bit-Betriebssystem*<br />

€1.129,-<br />

(inkl. Windows 8)


War Thunder: Ground Forces <strong>Vorschau</strong><br />

Mit dem KV-1 ins Gefecht: Im Rahmen der Closed<br />

Beta ist die Auswahl der Fahrzeuge eingeschränkt.<br />

War Thunder:<br />

Ground Forces<br />

Gaijin gewinnt nach dem Höhenflug<br />

mit War Thunder wieder<br />

Bodenhaftung und startet<br />

in die Closed Beta von Ground<br />

Forces. Ein Konkurrent für WoT?<br />

Mit War Thunder hat Gaijin Entertainment<br />

die Messlatte bezüglich<br />

Zweite-Weltkriegs-Fliegerei mächtig<br />

angehoben. Das Spiel sieht enorm gut<br />

aus, der Einstieg verläuft wegen des Free-<br />

2Play-Modells und der simplen Steuerung<br />

stressfrei. War Thunder ist aber nicht nur<br />

etwas für Arcade-Flieger. Auch Simulations-Fans<br />

kommen dank der historischen<br />

und realistischen Missionen, die mit komplexerer<br />

Steuerung und Flugphysik aufwarten,<br />

auf ihre Kosten. Dass War Thunder die<br />

Warbird-Enthusiasten im Sturm eroberte,<br />

war für Wargaming sicher ein schwer zu<br />

schluckender Brocken. Schließlich gingen<br />

die Weißrussen mit dem eigenen Flugzeugspiel<br />

World of Warplanes etwa zeitgleich<br />

an den Beta-Start … und zogen im direkten<br />

Vergleich den Kürzeren. Zumindest was<br />

die Metakritiken angeht. Webseiten, <strong>Magazin</strong>e<br />

und User bewerten War Thunder nämlich<br />

deutlich höher als WoWP.<br />

34<br />

Keine WoT-Kopie<br />

Die Vorzeichen für Ground Forces sind aber<br />

andere. Mit World of Tanks gibt es bereits<br />

einen etablierten Platzhirschen, der weltweit<br />

fantastische 78 Millionen Accounts,<br />

dutzende von Inhalts-Updates mit neuen<br />

Spielkarten, hunderte von Panzern aus sieben<br />

Nationen, diverse Spielmodi – darunter<br />

auch Clankriege mit Strategiekarte – und eine<br />

eigene eSport-Liga vorzuweisen hat. Und<br />

dazu muss man ganz klar sagen: World of<br />

„Wir Wollen<br />

ein realistisches<br />

Gameplay,<br />

Das oben-<br />

Drein auch<br />

spass macht.“<br />

Pavel Kulikov, Producer, Gaijin Entertainment<br />

Tanks macht unglaublich viel Spaß! Bei der<br />

etablierten Konkurrenz muss sich Ground<br />

Forces erst einmal durchsetzen.<br />

Eine WoT-Kopie mit weniger Panzern,<br />

Karten und Spielmodi würde freilich nicht<br />

reichen. Daher hat Gaijin trotz desselben<br />

Hintergrunds und einer vergleichbaren<br />

Spielweise die Eckpfeiler von Ground<br />

Forces etwas anders gesetzt als Wargaming.<br />

So soll sich Ground Forces etwas simulationslastiger<br />

spielen als World of<br />

Tanks. Mit Höchstgeschwindigkeit durch<br />

die Landschaft bretternde Panzer, die im<br />

Fahren schießen und dabei auch noch treffen,<br />

soll es nicht geben. Stattdessen geht<br />

es, wie wir in der Closed Beta feststellen<br />

konnten, deutlich gemächlicher zu: Gegner<br />

entdecken, heranpirschen, stehen bleiben,<br />

genau anvisieren und feuern. Sicher, das<br />

ist auch in WoT häufig genug der Fall, aber<br />

mit dem richtigen Skill, einer guten Crew<br />

und dem passenden Panzer treffen wir sogar<br />

mal aus voller Fahrt. Und das ist uns in<br />

Ground Forces bislang nicht gelungen, trotz<br />

maximal gelevelter Besatzungen.<br />

Einsteigerfreundlich trotz<br />

Sim-Anleihen<br />

Ground Forces ist, zumindest was den Arcade-Modus<br />

angeht, keine reinrassige Simulation.<br />

Das Getriebe schaltet automatisch,<br />

gegnerische Fahrzeuge werden wie auf einem<br />

modernen Heads-up-Display (HUD) angezeigt.<br />

Bewegt man das Fadenkreuz über


<strong>Vorschau</strong> War Thunder: Ground Forces<br />

Der Durchschuss ist hübsch anzusehen, der Sound<br />

der Kanonen darf aber noch an Gewicht zulegen.<br />

Auf unübersichtlichen Karten zielen wir vornehmlich<br />

nur auf die roten Panzersilhouetten.<br />

den Gegner, leuchten die Konturen des<br />

Ziels leicht rot auf und das Zielkreuz wechselt<br />

die Farbe von Weiß zu Grün, Gelb oder<br />

Rot. So bekommt man als Spieler wie in<br />

WoT eine Rückmeldung, ob man die Panzerung<br />

des Ziel an der anvisierten Stelle<br />

nicht (rot), womöglich (gelb) oder höchstwahrscheinlich<br />

(grün) durchschlägt, sofern<br />

die Granate auch genau dort trifft. Denn<br />

die Schussgenauigkeit hängt in War Thunder<br />

genau wie bei World of Tanks von der<br />

Genauigkeit des Geschützes und der Erfahrung<br />

der Besatzung ab.<br />

Letzteres ist besonders wichtig, wie wir<br />

in der Closed Beta feststellen müssen. Unerfahrene<br />

Crews erkennen Gegner deutlich<br />

später, brauchen viel länger zum Nachladen,<br />

schießen ungenauer und sind auch<br />

leichter auszuschalten. So haben Rollenspielaspekte<br />

genau wie in World of Tanks<br />

einen hohen Stellenwert. Damit nicht genug,<br />

auch das Visier gibt Informationen<br />

preis, die es in einer akkurat umgesetzten<br />

Simulation eines Panzers aus dem Jahr<br />

1942 nicht geben dürfte. Zum Beispiel die<br />

Entfernung zum Ziel und um welchen Panzertyp<br />

es sich handelt. Aber: Voraussichtlich<br />

wird es solch futuristische Hilfen in<br />

den historischen und realistischen Missionen<br />

nicht geben, die wir in der Closed Beta<br />

allerdings noch nicht anspielen konnten.<br />

Durchwachsen: das Schadensmodell<br />

Dafür ist das Schadensmodell von Ground<br />

Forces deutlich realistischer als in World<br />

of Tanks. So ist es zum Beispiel mit dem<br />

88-mm-Geschütz des Tigers möglich, einen<br />

T-34 mit einem genauen Treffer zur Explosion<br />

zu bringen. Aber nicht immer ist der Gegner<br />

nach einem einzigen Schuss aus der<br />

Kanone sofort vollständig zerstört. Die Kette<br />

reißt oder der Antrieb versagt. Ein oder<br />

gleich mehrere Besatzungsmitglieder fallen<br />

aus. Vielleicht lässt sich der Turm nicht<br />

mehr drehen und das Geschütz kann nicht<br />

mehr gehoben oder gesenkt werden. Die<br />

Möglichkeiten, den Kontrahenten lahmzulegen,<br />

sind vielfältig. Aber gerade das kann<br />

für Gelegenheitsspieler frustrierend sein,<br />

denn im Gegensatz zu World of Tanks wird<br />

in Ground Forces so gut wie nichts repariert.<br />

Einzig die Kette lässt sich wieder aufziehen,<br />

was aber auch mal eine gute Minute<br />

dauern kann. Derweil steht Ihr bewegungslos<br />

mitten im Feld.<br />

Reparaturen, wie in der Fliegerei von<br />

War Thunder, sind in der Closed Beta von<br />

Ground Forces nicht enthalten. Wenn also<br />

der Turm oder die vertikale Achse des Geschützes<br />

verklemmt sind, ist Ausbooten<br />

angesagt, da das Anvisieren eines mehrere<br />

hundert Meter entfernten Gegners praktisch<br />

unmöglich wird. Also auf die Taste „J“<br />

Mit 36 Kilometern in der Stunde übers Feld:<br />

Schüsse aus der Fahrt gehen meist ins Leere.<br />

35


War Thunder: Ground Forces <strong>Vorschau</strong><br />

Ground Forces –<br />

das arsenal<br />

Das Hauptmenü von Ground Forces gleicht dem<br />

der Fliegerabteilung von War Thunder bis aufs<br />

Haar. Der einzige Unterschied: Natürlich stehen<br />

auf dem Gelände Panzer herum und keine Flugmaschinen.<br />

Links seht Ihr mit einem Blick die<br />

Daten des Vehikels, zum Beispiel die Turmdrehrate,<br />

die maximale Steigung, die Geschwindigkeit,<br />

die Antriebsleistung und die Masse sowie<br />

die Stärke Eurer Bewaffnung. Über die Leiste<br />

unten wählt Ihr zwischen den Partien die Panzer<br />

aus und könnt diese selbst oder aber ihre<br />

Besatzungen verbessern.<br />

Wir suchen uns den PzKpfw VI Ausf.<br />

H1 für unsere nächste Schlacht aus.<br />

Ausgucken<br />

Im Forschungsbaum der Armeen befinden sich<br />

in den verschiedenen Phasen der Closed Beta<br />

nur eine Handvoll Vehikel. Die Panzer stammen<br />

etwa aus demselben historischen Zeitraum,<br />

um die Beta­Partien möglichst ausgeglichen<br />

zu gestalten. Wäre ja nicht im Sinn der<br />

Entwickler, die Tests unfair zu gestalten.<br />

Aufwerten<br />

Die Panzer lassen sich genau wie die Flugzeuge<br />

in War Thunder besser ausrüsten. Neue<br />

Komponenten müssen aber wie gewohnt erst<br />

erforscht werden, was Ihr durch Abschüsse,<br />

Siege oder einfach nur gespielte Partien bewältigt.<br />

Neue Komponenten kosten natürlich<br />

Ingame­Währung.<br />

AuffAhren<br />

Zu Beginn jeder Runde und nachdem Ihr abgeschossen<br />

wurdet, sucht Ihr Euch einen neuen<br />

Panzer aus Eurem Arsenal aus und steigt wieder<br />

in die Partie ein. Bis zu vier Respawns waren<br />

in der gespielten Testphase möglich. Einige<br />

Panzer ließen sich mehrfach spielen, andere<br />

wie der Tiger nur einmal.<br />

drücken, den Panzer selbst zerstören und<br />

ein neues Gefährt nehmen. Bis zu vier Respawns<br />

pro Partie waren in der letzten Betatest-Phase<br />

möglich. Wir durften sogar<br />

mit bestimmten Panzertypen pro Runde<br />

mehrfach teilnehmen. Ob dies nur ein Feature<br />

der Beta ist beziehungsweise die<br />

Mehrfachnutzung mit Release kostenpflichtig<br />

wird, bleibt abzuwarten.<br />

36<br />

Erstklassig modelliert<br />

In Sachen Fahrzeugmodelle und Klangkulisse<br />

hat Ground Forces die Nase vor World<br />

of Tanks. Funkantennen wiegen vor und<br />

zurück, Schäden wie abgesprengte oder<br />

verbogene Panzerplatten werden am Fahrzeug<br />

angezeigt. Durchschüsse sind genau<br />

zu erkennen und die Traktion der Kettenlaufwerke<br />

sieht unglaublich echt aus. Auch<br />

die Struktur der Zimmeritbeschichtung der<br />

späteren deutschen Tanks,<br />

die zur Abwehr gegen Haftminen<br />

gedacht war, ist einwandfrei<br />

zu erkennen.<br />

Und die Triebwerke erst!<br />

Statt einen besseren Trecker-Sounds<br />

zu verwenden,<br />

so wie es Wargaming nach<br />

Jahren immer noch in World<br />

of Tanks tut, haben die<br />

Sound Designer von Gaijin<br />

sich die Mühe gemacht, die<br />

letzten fahrtüchtigen Originalpanzer zu besuchen<br />

und deren Motorenklänge aufzunehmen.<br />

So klingt ein Tiger etwas heiserer<br />

als ein Panzer IV und eben ganz anders als<br />

ein T-34. Das hat zwar spielerisch kaum<br />

Auswirkung, verstärkt aber die Atmosphäre<br />

ungemein. Die Abschüsse der Geschütze<br />

klingen dagegen weniger gewaltig als in<br />

World of Tanks. Das mag zwar realistischer<br />

sein, in einem Computerspiel aber möchten<br />

wir schon, dass so ein Donnerschlag<br />

mächtig rumst.<br />

Spielmodi & Kartenauswahl<br />

In dieser Disziplin hat World of Tanks natürlich<br />

die Nase weit vorn: Über 400 Panzer,<br />

sieben Nationen, fast 50 Spielkarten und<br />

vier Spielmodi inklusive eines Clankrieges<br />

stehen bislang ein paar Dutzend Panzern,<br />

einer Handvoll Maps und einem einzigen<br />

Spielmodus in Ground Forces gegenüber.<br />

Was aber auch nur logisch ist, schließlich


<strong>Vorschau</strong> War Thunder: Ground Forces<br />

Von oben hagelt es die Granaten der Flieger, die<br />

über einen Teil der Panzerkarte kreisen können.<br />

Einblendungen im Interface verraten<br />

Fahrzeugart und Position der Mitspieler.<br />

hat Wargamings Panzerspiel ein paar Jahre<br />

Entwicklungszeit mehr auf dem Buckel.<br />

Und da World of Tanks kontinuierlich weiterentwickelt<br />

wird, ist so ein inhaltlicher<br />

Vorsprung entstanden, den die Macher von<br />

Gaijin Entertainment nur sehr schwer aufholen<br />

können – falls es denn je gelingt.<br />

Das Spielziel des bislang einzigen Modus‘<br />

der Closed Beta ist klassisch gesetzt:<br />

Drei strategisch wichtige Punkte müssen<br />

erobert werden. Wer zwei oder mehr davon<br />

langfristig hält, zieht dem Gegner Punkte<br />

ab. Ist der Punktebalken einer Seite bei<br />

null angekommen, hat diese verloren. Die<br />

beiden in der Beta gezeigten Karten konnten<br />

uns aber noch nicht völlig überzeugen.<br />

Die Map Karelien bietet ein sehr unübersichtliches<br />

Gelände, sodass wir den Gegner<br />

hauptsächlich durch die Anzeige im<br />

HUD erkennen. Sprich, wir schießen häufig<br />

durch Büsche und Bäume auf eine rote Silhouette<br />

und achten darauf, dass das Fadenkreuz<br />

grün wird. Das Gelände der Karte<br />

Kuban ist hingegen schon etwas weitläufiger,<br />

sodass auch schwere Panzer ihre<br />

Stärken in Sachen weit reichender Kanone<br />

besser ausspielen. Trotzdem, beide in der<br />

Closed Beta gezeigten Maps hinterließen<br />

bei uns gemischte Gefühle.<br />

Zu Lande und in der Luft<br />

Worin sich Wargamings und Gaijins Spiele<br />

aber deutlich unterscheiden, ist das Wechselspiel<br />

zwischen Panzer­ und Luftstreitkräften.<br />

Wargaming plant langfristig lediglich,<br />

alle drei Spiele – World of Tanks, World of<br />

Warplanes und World of Warships – in den<br />

Clankriegen zusammenzuführen. Und das<br />

auch nur auf der strategischen Karte, so<br />

dass also Panzer niemals auf Feindflieger<br />

treffen. Sprich, alle drei Spiele laufen unabhängig<br />

voneinander.<br />

In War Thunder hingegen wird genau<br />

das möglich. Am Boden treten Panzerkommandeure<br />

gegeneinander an, während<br />

über ihren Köpfen Jäger, Schlachtflieger<br />

und Bomber ihre Kreise ziehen und sich<br />

nicht nur gegenseitig, sondern auch die<br />

Panzer ins Visier nehmen. Aber sind die<br />

Panzer den Fliegern nicht hoffnungslos unterlegen?<br />

Tiger gegen Jagdbomber, das ist<br />

natürlich ein ungleiches Duell. Aber so<br />

funktioniert War Thunder eben nicht. Stattdessen<br />

gibt es Flakpanzer, die wir in der<br />

Closed Beta auch schon ausgiebig ausprobieren<br />

konnten: Eine auf das Chassis eines<br />

Panzerkampfwagen I montierte<br />

20­mm­Flugabwehrkanone war in der Lage,<br />

kurzen Prozess mit angreifenden Tieffliegern<br />

zu machen. Nun gut, in der Beta kamen<br />

auch nur Doppeldecker und veraltete<br />

Tiefdecker US­amerikanischer Bauart zum<br />

Einsatz. Aber die von uns eingesetzte Flak<br />

war jetzt auch keine hochmoderne Luftabwehrwaffe.<br />

Wenn erst mal der deutsche<br />

Flak­Panzer Wirbelwind mit vier Kanonen<br />

ins Geschehen eingreift, wird es auch einer<br />

angreifenden Thunderbolt oder einer<br />

Hawker Ty phoon mulmig.<br />

Dazu sind die Flieger auch außerhalb<br />

des Gebiets unterwegs, auf dem die Panzerschlacht<br />

tobt. Von oben betrachtet ist<br />

das Panzergelände nur ein Bruchteil des<br />

gesamten Luftkampfgebietes. Ein grober<br />

Vergleich: Wenn ein Fußballfeld für die Größe<br />

des gesamten Luftraumes in War Thunder<br />

steht, ist das Panzergebiet nur der Mittelkreis.<br />

Flieger haben auch noch andere<br />

Ziele wie etwa den gegnerischen Flugplatz<br />

oder eben die drei strategischen Ziele, die<br />

es bereits jetzt in War Thunder zu bombardieren<br />

gilt. Zwischendurch kann man auch<br />

einen Abstecher ins Panzergebiet machen,<br />

muss aber mit Feindjägern und massivem<br />

Flakfeuer rechnen. Ganz so einfach ist das<br />

Spiel für die Bomber also nicht.<br />

oh<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

War Thunder: Ground Forces<br />

Anbieter: Gaijn Entertainment<br />

Termin: 2014<br />

Web: wwwwarthundercom/de<br />

Oliver „Storyteller“ Haake meint<br />

„Ground Forces ist bislang nicht mehr als ein Grundgerüst, das noch<br />

ein paar Macken hat Aber so ist das nun mal in einer frühen Beta-Version<br />

Trotzdem erkenne ich jetzt schon viele gute Anlagen, dank<br />

denen Gaijin dem Genreprimus WoT ordentlich kurrenz machen könnte Und Konkurrenz be-<br />

lebt bekanntlich das Geschäft Ich denke<br />

aber nicht, dass hier ein Wachwechsel statt-<br />

finden wird Dafür ist WoT viel zu etabliert, viel<br />

Kon-<br />

zu ausgereift und Wargaming viel zu clever,<br />

denn mit Update 90 werden die Weißrussen<br />

ihr Panzerspiel ordentlich nachrüsten nachrüsten Hier<br />

bahnt sich ein spannender Zweikampf zwischen<br />

David und Goliath an“<br />

Episch<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

Alle Infos findet Ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/<br />

WarThunder<br />

37


FFXIV: A ReAlm ReboRn PS4 <strong>Vorschau</strong><br />

Für einige Prima-Kämpfe sind bereits Extreme-Modes<br />

implementiert. Weitere sollen folgen.<br />

FFXIV: A Realm<br />

Reborn PS4<br />

Ein Lalafell auf Reisen – Producer Naoki Yoshida erklärt uns in Hamburg, welche Vorzüge<br />

die PS4-Version hat und warum er im PvP so schwer zu treffen ist.<br />

Kalt ist es in Hamburg an diesem<br />

Februarmorgen. Der Event, zu dem<br />

Square Enix lädt, findet auch noch<br />

ausgerechnet im Club Eiskeller statt. Anders,<br />

als man es erwarten würde, ist es in<br />

38<br />

dem muffig riechendem Gewölbe, in dem<br />

früher tatsächlich Eis für die ganze Stadt<br />

lagerte, jedoch kuschelwarm. Bei Häppchen<br />

und Kaffee spielen wir die am 14. April<br />

erscheinende Playstation-4-Version von<br />

Mit der PS4-Version craften Besitzer einer<br />

Playstation Vita auf der Couch weiter.<br />

Final Fantasy XIV: A Realm Reborn an und<br />

lauschen Executive Producer Naoki Yoshida<br />

während seines einstündigen Vortrages<br />

über kommende Updates und geplante<br />

Features.<br />

Besser nicht genug als zu viel<br />

Los geht’s mit einer Erfolgsmeldung: Nach<br />

eigenen Angaben hat FFXIV inzwischen<br />

1,8 Millionen aktive Spieler – eine hohe<br />

Hausnummer für ein Online-Rollenspiel,<br />

das wohl einen der miesesten Starts der<br />

Spielegeschichte hinlegte, sich über Monate<br />

als Free2Play-Spiel durchschlug und<br />

jetzt als A Realm Reborn modernisiert und<br />

mit Abo-Modell daherkommt. Damit demnächst<br />

noch mehr Spieler Eorzea bevölkern,<br />

hat Square Enix große Pläne. Im Sommer<br />

2014 ist die Veröffentlichung in China geplant.<br />

Russland sowie weitere Länder im<br />

mittleren Osten sollen folgen. Dafür passt<br />

Square Enix sogar das Bezahlmodell an.<br />

Was Yo shida-San dazu zu sagen hat, lest


<strong>Vorschau</strong> FFXIV: A ReAlm ReboRn PS4<br />

Neben weiteren Extreme-Modes soll es zusätzliche<br />

Hardmodes für die Casual-Spieler geben.<br />

Der Detailgrad auf der PS4 ist<br />

höher als in der PS3-Version.<br />

Ihr in unserem Interview mit dem Producer<br />

auf Seite 40.<br />

Bis dahin will Square Enix natürlich alle<br />

aktuellen Spieler bei der Stange halten<br />

und verspricht, dass das nächste Update<br />

noch vor dem Release der PS4-Version im<br />

April erscheint. Patch 2.2 mit dem Namen<br />

„Durch den Maelstrom“ enthält weitere<br />

High-Level-Inhalte wie einen neuen Dungeon-Flügel<br />

in Amdapor, weitere Hard- und<br />

Extreme-Modes für bestehende Primae-<br />

Kämpfe und neue Quests für Casual-Spieler.<br />

Außerdem gesellt sich mit Leviathan<br />

ein weiterer wichtiger Bekannter aus dem<br />

Final-Fantasy-Universum in die Riege der<br />

Obermotze und darf in einem anspruchsvollen<br />

Gruppenkampf besiegt werden.<br />

Wenn schon, denn schon<br />

Die Grafik auf der PS4 sieht im Vergleich zur<br />

Playstation-3-Fassung noch einmal deutlich<br />

besser aus und hält in Bezug auf Auflösung<br />

und Detailgrad mit dem PC mit. Dank dem<br />

Full HD moderner Fernseher erweitert sich<br />

laut Entwickler-Angaben zudem der Blickwinkel,<br />

was im Kampf für einen Vorteil sorgt<br />

– zu sehen ist das auf den ersten Blick allerdings<br />

nicht. Für Spieler auf der Playstation<br />

4 gibt’s natürlich einige neue Features.<br />

Das Touchpad des Dualshock-Controllers<br />

dient quasi als Computer-Maus. Damit<br />

klickt Ihr ohne lästiges Durchscrollen bequem<br />

gewünschte Icons oder Gegenstände<br />

an. Wer keinen Wert auf ein Gamepad<br />

legt, zockt auf der PS4 kurzerhand mit Tastatur<br />

und Maus, die beide vollständig unterstützt<br />

werden. Will ein anderes Familienmitglied<br />

an den Fernseher, gibt’s außerdem<br />

in Zukunft keinen Streit mehr, denn FFXIV<br />

kann auf der Playstation Vita weitergespielt<br />

werden. Beispielsweise, um Handwerk zu<br />

betreiben oder Rohstoffe zu sammeln.<br />

Das Interface wurde für die Vita-Version extra<br />

angepasst, um auch auf dem kleinen<br />

ColleCtor’s edition der<br />

Ps4-Version<br />

Auch für die PS4-Version von FFXIV gibt’s<br />

wieder eine vollgepackte Sammleredition.<br />

Das Beste daran: Spieler, die bereits eine<br />

ARR-Collector’s-Edition besitzen, bekommen<br />

die zwei neuen digitalen Boni geschenkt: ein<br />

knuffiges Mogry-Pet und ein fettes Mount<br />

mit dem Namen Chocomoppel. Die Box wird<br />

im Handel für knapp 80 Euro erhältlich sein.<br />

Die digitale Variante gibt’s für etwa 60 Euro.<br />

Bosse bringen auch neue Items.<br />

Das Item-Level wird angehoben.<br />

Update 2.2 bringt eine neue Gruppen-Instanz<br />

in Amdapor mit neuen Belohnungen.<br />

39


FFXIV: A ReAlm ReboRn PS4 IntervIew<br />

IntervIew mIt naokI YoshIda<br />

„IrgendwIe müssen wIr den Veteranen das<br />

Ingame-geld aus der tasche zIehen“<br />

Executive Producer und nebenberuflich Lalafell-Schwarzmagier<br />

Wir haben in Hamburg eine knappe Stunde<br />

lang den Executive Producer von FFXIV: A Realm<br />

Reborn mit unseren Fragen gelöchert. Warum<br />

er im PvP am liebsten Lalafell spielt, wie<br />

viele Spieler FFXIV in fünf Jahren haben soll<br />

und warum Square Enix auch kein Problem<br />

mit Free2Play hat, verriet uns Yoshida-San in<br />

einer lockeren Plauderrunde.<br />

<strong>buffed</strong>: Du bist seit Dezember 2010 an Bord.<br />

Was war das Schwierigste für dich an der Entwicklung<br />

von A Realm Reborn?<br />

Yoshida: Für uns war eigentlich das größte<br />

Problem, dass unsere Fans das Vertrauen in<br />

den Namen Final Fantasy verloren hatten. Das<br />

müssen wir jetzt Schritt für Schritt zurückgewinnen.<br />

Außerdem war die Grundlage, die das<br />

vorhergehende Entwicklerteam hinterlassen<br />

hatte, nicht sehr geeignet, um A Realm Reborn<br />

zu erschaffen – wir mussten quasi alles neu<br />

machen.<br />

<strong>buffed</strong>: Warum gibt es in Europa eigentlich<br />

vergleichsweise weniger FFXIV-Spieler als in<br />

den USA oder Japan? Haben die Leute etwas<br />

gegen ein japanisches MMO?<br />

Yoshida: (lacht) Ehrlich gesagt kann ich mir<br />

das auch nicht erklären. Ich denke, wir haben<br />

ein Spiel geschaffen, das mit westlichen<br />

MMORPGs mithalten kann. Was denkst du<br />

denn, woran es liegt?<br />

<strong>buffed</strong>: Meiner Meinung nach hat FFXIV ja all<br />

das, was ein westliches MMO auch hat – nur<br />

die Optik ist anders. Es ist wohl das Design.<br />

Welche Spiele haben dich und dein Team eigentlich<br />

inspiriert?<br />

Yoshida: Findest du, europäische Spieler mögen<br />

das Design von asiatischen Spielen nicht?<br />

<strong>buffed</strong>: Nicht alle, einige lehnen es aber aufgrund<br />

der übertriebenen Niedlichkeit und des<br />

Manga-Looks ab.<br />

Yoshida: (lacht) Na ja, es gibt auch in Japan<br />

Spieler, die andere Spiele als nur solche mit<br />

„Niedlichkeit“ spielen. Ich war etwa sechs Jahre<br />

Hardcore-Spieler in Dark Age of Camelot<br />

und in der Weltrangliste ganz oben mit dabei.<br />

Ich hab auch alle anderen großen MMORPGs<br />

gespielt wie Ultima Online, Everquest 1&2,<br />

WoW, Guild Wars 2 – aber eben auch asiatische<br />

wie Tera und Aion. Ich habe alle sehr gemocht<br />

und mich von allen guten Aspekten in<br />

diesen Spielen für FFXIV inspirieren lassen.<br />

<strong>buffed</strong>: Das PvP ist im Vergleich zu DAoC aber<br />

noch sehr ausbaufähig. Bislang gibt’s nur<br />

Death match und unfaire Kämpfe. Was habt<br />

ihr für PvP-Spieler in Zukunft geplant?<br />

Yoshida: Mit einem der kommenden Updates<br />

bringen wir Frontline-PvP ins Spiel. Dort werden<br />

sich deutlich mehr Spieler gegenüberstehen<br />

und um Gebiete und Türme kämpfen. Die<br />

Wolfshöhle (Anm. d. Red.: Das bisher verfügbare<br />

Arena-PvP-Gebiet.) sollte eher eine Art<br />

Übungsplatz für die Spieler sein. PvP in Final<br />

Fantasy ist etwas Neues und nicht jeder Fan ist<br />

damit vertraut. Außerdem soll Matchmaking<br />

unfaire Begegnungen verhindern. PvP liegt<br />

mir als alter DAoC-Veteran sehr am Herzen.<br />

<strong>buffed</strong>: Gilt das auch für das Housing? In den<br />

Foren tobte aufgrund der überzogenen Preise<br />

für die Behausungen ein mächtiger Shitstorm.<br />

Habt ihr damit gerechnet?<br />

„In fünf Jahren<br />

fünf MIllIonen<br />

SpIeler. DaS ISt<br />

DaS ZIel“<br />

Naoki Yoshida, Executive Producer, Square Enix<br />

Yoshida: Um ehrlich zu sein: Ja, damit haben<br />

wir gerechnet. Wir planen demnächst, die neuen<br />

Server für Legacy-Spieler zu öffnen. Da die<br />

sehr viel mehr Gil (Anm. d. Red.: Ingame-Währung)<br />

in den letzten drei Jahren angehäuft haben<br />

als die neuen Spieler, haben wir nach einer<br />

Möglichkeit gesucht, wie wir den Spielern diese<br />

wieder abnehmen können. Deswegen mussten<br />

wir die Housing-Preise auf den alten Servern<br />

so hoch ansetzen. Allerdings haben wir<br />

bereits damit angefangen, die Preise gestaffelt<br />

zu senken. Ich glaube, vor der Öffnung der<br />

neuen Server war das unsere letzte Chance,<br />

den Veteranen die Gil aus der Tasche zu ziehen.<br />

(lacht)<br />

<strong>buffed</strong>: Wo siehst du FFXIV in fünf Jahren und<br />

welche Lebenszeit erwartet ihr?<br />

Yoshida: Das ist schwierig zu beantworten. Ich<br />

persönlich würde mir mindestens zehn Jahre<br />

wünschen, in denen ich weiterhin am Spiel arbeiten<br />

kann. Und in fünf Jahren? Ich glaube,<br />

fünf Millionen Spieler weltweit zu haben, ist<br />

ein erstrebenswertes Ziel. 1,8 Millionen aktive<br />

Spieler haben wir ja bereits.<br />

<strong>buffed</strong>: Und danach? Ist FFXIV das finale Online-Final-Fantasy?<br />

Yoshida: (lacht) Ich glaube, man sollte nie ausschließen,<br />

dass es wieder ein neues Online-<br />

Spiel zu Final Fantasy geben wird.<br />

<strong>buffed</strong>: Fünf Millionen Spieler zu haben, das<br />

ist ein ehrgeiziges Ziel. Wie wollt ihr das erreichen?<br />

Yoshida: Natürlich wollen wir unsere Basis in<br />

Europa, den USA und in Japan weiter stärken.<br />

Aber wir werden FFXIV auch noch in anderen<br />

Ländern veröffentlichen. Im Sommer 2014 ist<br />

die Veröffentlichung in China geplant. Auch<br />

Russland und der mittlere Osten stehen auf<br />

dem Programm. Ich hoffe, wir werden auch<br />

dort Spieler begeistern können.<br />

<strong>buffed</strong>: Was für ein Bezahlmodell hat die chinesische<br />

Version?<br />

Yoshida: Wir arbeiten in jedem Land mit verschiedenen<br />

Vertriebspartnern zusammen. In<br />

China wird das Shanda sein. In den Ländern, in<br />

denen FFXIV bereits erhältlich ist, wird es keine<br />

Änderungen bezüglich des Abo-Modells geben.<br />

In Ländern wie Russland, in denen das<br />

Abo-Modell nicht existent ist, macht es für uns<br />

natürlich keinen Sinn, den Spielern eine Monatsgebühr<br />

aufzuzwingen. Ähnlich wird es in<br />

China sein. Wir lassen uns beraten und nutzen<br />

dann Bezahlmodelle, die in den jeweiligen<br />

Ländern funktionieren.<br />

<strong>buffed</strong>: Abschließend: Welche Klasse und Volk<br />

spielst du?<br />

Yoshida: Nun ja, das ist ganz einfach. Ich spiele<br />

Lalafell-Marodeur und -Schwarzmagier. Warum?<br />

Eine einfache Antwort: Als PvP-Fan mag<br />

ich die Kleinen, weil die so schwer zu treffen<br />

sind in Kämpfen. (lacht)<br />

Yoshida-San hat fast jedes große westliche MMORPG<br />

gespielt und sich für FFXIV inspirieren lassen.<br />

40


<strong>Vorschau</strong> FFXIV: A ReAlm ReboRn PS4<br />

Das Interface lässt sich auch auf der PS4<br />

nach Belieben individuell anpassen.<br />

Titan im Hardmode schon gelegt? Kindergarten?<br />

Na dann viel Spaß im Extreme-Modus.<br />

Bildschirm zu funktionieren. In der PS4-Version<br />

streamt Ihr außerdem Erlebnisse direkt<br />

aus dem Spiel oder teilt Screenshots<br />

in sozialen Netzwerken.<br />

Vor dem Start auf der neuen Sony-Konsole<br />

schnuppern übrigens alle Besitzer einer<br />

PS4 kostenlos in die Beta von A Realm<br />

Reborn rein. Spieler, die aktuell noch<br />

auf der Playstation 3 unterwegs sind, bekommen<br />

noch bis Ende des Jahres die<br />

Möglichkeit, einfach und gebührenfrei auf<br />

die PS4-Version zu wechseln. Zum Zocken<br />

auf der Konsole fallen außer Monatsgebühren<br />

keine weiteren Kosten an. Befürchtungen,<br />

dass eine Playstation-<br />

Plus-Mitgliedschaft vonnöten ist, bewahrheiteten<br />

sich nicht.<br />

Bisher macht Square Enix keine Anstalten,<br />

Boss-Kämpfe zu vereinfachen. Gut so!<br />

Hello again<br />

Große Updates plant Square Enix im Dreimonatsrhythmus.<br />

Die bringen dann jeweils<br />

neue Inhalte für High-Level-Spieler, saisonale<br />

Events und vor allem auch neue Missionen,<br />

die die Geschichte von Final Fantasy<br />

XIV: A Realm Reborn vorantreiben. Ein<br />

paar kleine Hinweise zur kommenden<br />

Handlung verriet Yoshida ebenfalls auf<br />

dem Event. Sehr wahrscheinlich gibt es ein<br />

Wiedersehen mit Gilgamesh, dem aus verschiedenen<br />

Teilen der Serie bekannten<br />

Charakter, der mal als Helfer in Form eines<br />

Guardian Force oder mal als Feind, etwa<br />

als Boss-Gegner, in Erscheinung tritt. Mehr<br />

wollte Yoshida-San bei seiner Präsentation<br />

noch nicht verraten. Echt netter Typ, der<br />

ehemalige Hardcore-Zocker von Dark Age<br />

of Camelot. Wenn er mit seinem Team<br />

auch weiterhin so leidenschaftlich an der<br />

Erweiterung des Spiels arbeitet, wie er laut<br />

eigenen Angaben früher Burgen belagerte,<br />

dann ist vielleicht das hoch gesteckte Ziel<br />

von fünf Millionen Abonnenten erreichbar.<br />

Für die harte Arbeit, die das Team seit der<br />

ersten FFXIV-Version ins Spiel steckt, wäre<br />

es eine perfekte Belohnung.<br />

MB<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

FFXIV: ARR PS4<br />

Anbieter: Sqaue Enix<br />

Termin: 1442014<br />

Web: definalfantasyxivcom<br />

Maria „Silarwen“ Beyer<br />

„Ich bin immer noch im FFXIV-Fieber und kämpfe mich aktuell durch<br />

die Endgame-Inhalte Im Crystal-Tower bin ich zwar noch nicht angekommen,<br />

aber auch sonst habe ich noch genügend zu tun Von der<br />

PS4-Version war ich angetan Vor allem die Verbindung<br />

zur Playstation Vita finde ich als schaftliche Anglerin klasse Gemütlich auf der<br />

Couch fischen, während auf dem TV was anderes<br />

läuft – Harmonie im Wohnzimmer ga-<br />

leidenrantiert<br />

Yoshida-San ist außerdem ein echt<br />

sympathischer Typ, dem man die Leidenschaft<br />

für sein Spiel in jedem Satz anmerkt anmerkt dem spielt er Lalafell Da muss man ihn<br />

Außereinfach<br />

mögen“<br />

Episch<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

Alle Infos findet ihr unter<br />

www. /www.<strong>buffed</strong>.de/<br />

FFXIV<br />

41


WIldstar <strong>Vorschau</strong><br />

Das Crafting wird an festgelegten Stationen erledigt,<br />

die Ihr in den größeren Städten von Nexus findet.<br />

Wildstar<br />

Packt die Blaster ein, wir entführen Euch zu einem weiteren Beta-Abenteuer. Diesmal sind<br />

wir mit dem Sanitäter unterwegs, inspizieren die AMP-Talentmechanik und craften fleißig.<br />

42<br />

Sanis nutzen die imposanten Resonatoren als Waffen.<br />

Wenn Ihr Euch dazu entschließt,<br />

kopfüber in das MMORPG Wildstar<br />

einzutauchen, dann stellt<br />

Euch darauf ein, so schnell nicht wieder an<br />

die Oberfläche zu gelangen. Es gibt einfach<br />

viel zu viel zu tun! Nach dem Intro, das die<br />

Grundzüge des actionreichen Kampfs illustriert<br />

und Euch erste Einblicke in Pfad und<br />

Klasse Eures Geschmacks gibt, werdet Ihr<br />

auf dem Planeten Nexus abgesetzt. Entweder<br />

freiwillig, um die Ressourcen des Planeten<br />

zu plündern – das sollte der Fall<br />

sein, wenn Ihr Euch dem Dominion angeschlossen<br />

habt. Oder unfreiwillig, weil die<br />

Dommies dreist Euer Verbannten-Raumschiff<br />

in die Luft gejagt haben. Egal, ob Ihr<br />

Euren Helden zum Dominion oder zu den<br />

Verbannten zählt, sobald Ihr einmal den<br />

Fuß auf Nexus gesetzt habt, müsst Ihr<br />

Euch über Langweile nicht beklagen.<br />

An jeder Ecke will ein NPC von uns gerettet<br />

werden oder aber mit unserer Hilfe<br />

Dommie-Hintern versohlen – wir sind nämlich<br />

ein Granok der Verbannten. Und wir<br />

treten nur zu gerne in die Allerwertesten eines<br />

vorwitzigen Chua oder einer dieser Mechari-Rechenroboter.<br />

Schließlich bringt uns<br />

das Erfahrungspunkte ein und wir leveln<br />

auf. Das wiederum ermöglicht uns den Zugang<br />

zu neuen Fähigkeiten und AMP-Punkten,<br />

über die wir unseren Helden formen.<br />

Das sind auch die <strong>The</strong>men der Beta-<strong>Vorschau</strong>:<br />

Wir berichten von der Spielweise<br />

des Sanis, während wir durch Galeras<br />

questen. Außerdem probieren wir für Euch<br />

Space-Missionen und Zonenevents aus<br />

und erzählen, wie Ihr über das AMP-System<br />

Euren Helden weiter personalisiert.<br />

Wie Alice im Wunderland<br />

Immer Ärger mit den Dommies, unter dem<br />

Motto steht nach den ersten Gebieten der<br />

Granok und der Menschen auch die nächste<br />

Region nach der Verbannten-Hauptstadt<br />

Thayd. Galeras heißt die Zone, die rein optisch<br />

nach dem Wildwest-Gebiet Algoroc Abwechslung<br />

bietet. Aus dem Boden schießen<br />

Blumen meterhoch in den Himmel, dazwischen<br />

brummen riesige Insekten auf der<br />

Suche nach Nektar. Wir fühlen uns, als wären<br />

wir geschrumpft. Und das als Granok,<br />

die sind ja nun beileibe nicht klein!<br />

Die Story von Galeras ist allerdings weniger<br />

friedlich: Schon während wir die Strecke<br />

bis zu den ersten Barrikaden der Verbannten<br />

hinter uns bringen, beschießen<br />

uns die Dommies aus allen Rohren. Logisch,<br />

in unserem Rücken liegt schließlich<br />

Thayd. Wer würde die Mauern der riesigen<br />

Stadt nicht belagern? Vom Himmel regnen<br />

Bomben und schwups, schon hat einer unserer<br />

NPC-Begleiter das Zeitliche gesegnet.<br />

Es bleibt keine Zeit, sein Ableben zu<br />

betrauern, denn sofort hageln die nächsten<br />

Granaten und wir können uns grade<br />

noch mit einem Hechtsprung hinter ein<br />

paar Sandsäcke retten.<br />

Von einem resoluten Sergeanten erfahren<br />

wir, dass dringend Hilfe gebraucht


<strong>Vorschau</strong> WIldstar<br />

Das Gebiet Algoroc, das vornehmlich Granok und<br />

Menschen bereisen, versprüht Wildwest-Charme.<br />

In der Verbannten-Hauptstadt Thayd findet Ihr von<br />

Crafting über Mounts bis Housing einfach alles.<br />

wird. Wir sollen durch Galeras reisen und<br />

helfen, wo wir nur können. Klar, das kriegen<br />

wir hin. Schließlich sind wir Sanitäter<br />

von Beruf, helfen liegt in der Natur unserer<br />

Profession! Wenngleich wir auch so manchen<br />

tragischen NPC-Tod nicht verhindern<br />

können, so schlagen wir doch die Streitkräfte<br />

des Dominions zurück und verhindern,<br />

dass unser Städtchen in Galeras<br />

komplett unterhöhlt und in die Luft gesprengt<br />

wird. Nachdem wir die Katastrophe<br />

gerade so abwenden, tragen wir den<br />

Kampf freilich mitten ins Herz der Dominion-Basen<br />

in Galeras. Dort bringen wir allerdings<br />

auch nur NPCs zur Strecke. Echte,<br />

spielergesteuerte Helden der gegnerischen<br />

Fraktion sind uns außerhalb des<br />

PvP-Schlachtfelds Walatikitempel immer<br />

noch nicht über den Weg gelaufen. Ein<br />

bisschen schade.<br />

Lassen Sie mich Arzt,<br />

ich bin durch!<br />

Sanitäter und Techpionier sind erst Ende<br />

2013 vorgestellt worden, als die anderen<br />

vier Klassen Krieger, Esper, Arkanschütze<br />

und Meuchler längst bekannt waren. Da wir<br />

Euch den Techpionier mit seinen Drohnen<br />

und Bots schon vorgestellt haben, berichten<br />

wir diesmal vom Sanitäter.<br />

Während der Techpionier trotz mechanischer<br />

Helfer ein klassischer Fernkämpfer<br />

ist, bewegt sich der Sanitäter im interessanten<br />

Niemandsland zwischen Nah- und<br />

Fernkampfbereich. Und bietet damit einige<br />

interessante Spielweisen, die sich stark<br />

von den anderen Klassen unterscheiden.<br />

Das bedeutet, dass ein Sanitäter zwar im<br />

Fernkampf heilen kann, schlussendlich für<br />

den Aufbau seiner Energiekern-Ressource<br />

aber im mittleren Nahkampfbereich mit<br />

seinen Resonatoren-Waffen Schaden verursachen<br />

muss.<br />

Das Heilen wird damit zum Balanceakt.<br />

Ständig müssen wir uns noch mehr als die<br />

Esper- oder Arkanschützen-Heiler umschauen,<br />

wo die Mitspieler stehen. Erwischen<br />

wir sie mit unserem Heilkraftfeld?<br />

Glücklicherweise wird das als Telegraf-Markierung<br />

um unseren Sanitäter angezeigt.<br />

Aber hängen an allen befreundeten Helden<br />

Sonden, die sie über Zeit mit Heilung versorgen?<br />

Haben wir noch ausreichend Energiekerne<br />

aufgeladen, um mit einem Kraftfeld<br />

Schaden zu machen? Oder müssen<br />

wir schon wieder zur Nahkampfattacke<br />

greifen, um die Kerne zu füllen? Ungeübte<br />

Spieler sind oft damit beschäftigt, wertvolle<br />

Zeit mit der Positionierung zu verschwenden.<br />

Auch uns hat das Rangieren<br />

mit dem Granok-Sani nicht nur ein Heldenleben<br />

gekostet. Es gehört also einiges an<br />

Übung und Voraussicht dazu, einen Heiler<br />

in Wildstar zu spielen. Mit einem Sanitäter<br />

vielleicht noch ein bisschen mehr als mit<br />

den anderen Erstversorger-Klassen.<br />

AMP, ShmAMP<br />

Seit unserer letzten <strong>Vorschau</strong> zu Wildstar<br />

hat das AMP-System ins Spiel Einzug gehalten.<br />

Dabei handelt es sich um die Möglichkeit,<br />

Eure Helden ein bisschen mehr in<br />

eine bestimmte Richtung zu spezialisieren.<br />

Generell entwickelt Ihr Euren Recken über<br />

drei Mechanismen. Zum einen könnt Ihr nur<br />

acht Kampfskills in die Aktionsleiste ziehen.<br />

Das schränkt die Auswahl an nutzbaren<br />

Fähigkeiten enorm ein. Denn schon die<br />

ersten Stufenaufstiege Eures Helden belohnen<br />

Euch mit jeder Menge Fertigkeiten, die<br />

Ihr beim Ability-Kiosk shoppt – und die gar<br />

keinen Platz in der Aktionsleiste haben.<br />

Zum anderen erhaltet Ihr ab Level 10<br />

pro Stufenaufstieg einen Ability-Punkt, den<br />

Ihr in die Verbesserung der Fähigkeiten<br />

steckt. Freilich macht es da Sinn, die Punkte<br />

in die Attacken zu stecken, die Ihr am<br />

Hilfe, die schießen ja! So putzig die Chua des Dominions<br />

aussehen mögen, sie sind brandgefährlich.<br />

43


WIldstar <strong>Vorschau</strong><br />

Crafting<br />

Das Crafting in Wildstar gliedert sich in zwei<br />

Bereiche. Alle Berufe, die etwas mit dem Herstellen<br />

von tollen Klamotten für Eure Helden<br />

zu tun haben, orientieren sich an dem Überladungs-Interface.<br />

Ihr gebt dabei Ressourcen<br />

für die Herstellung des Grund-Items aus und<br />

verstärkt es über das Hinzufügen von Kraftkernen<br />

und Chips. Kraftkerne erlauben es<br />

Euch, das Grundattribut auf dem Gegenstand<br />

zu erhöhen. Chips wiederum fügen<br />

ein zweites Grundattribut hinzu. Wer Lust<br />

auf ein kleines Glücksspiel hat, der überlädt<br />

ein Item. Das bedeutet, dass die Attribute<br />

auf dem Rüstungsstück stärker werden können,<br />

wenn es die Überladung trägt. Wie<br />

wahrscheinlich die Überladung und damit<br />

die Herstellung des Objekts glückt, könnt Ihr<br />

an der entsprechenden Anzeige ablesen. Je<br />

stärker Ihr Eure Handwerksarbeit überladet,<br />

desto wahrscheinlicher wird es, dass der<br />

Herstellungsprozess fehlschlägt.<br />

Kreative Berufe wie Architektur und Kochen<br />

verwenden für das Crafting das Entdecker-Interface,<br />

über das Ihr beispielsweise<br />

neue Rezepte erlernt. Euch wird in einem<br />

Fenster angezeigt, an welcher Stelle Ihr in einem<br />

quadratischen Feld ein Rezept findet.<br />

Über Modifikatoren – im Fall vom Kochen<br />

sind es Gewürze – versucht Ihr an der Stelle<br />

in dem Entdeckerfeld zu landen, an dem sich<br />

das neue Rezept verbirgt. Ähnlich ist es bei<br />

der Architektur mit der Herstellung von<br />

Housing-Items. Ihr findet mithilfe der Modifikatoren<br />

bestimmte Stellen im Crafting-Interface,<br />

um spezifische Items herzustellen.<br />

Selbst wenn Ihr einen Gegenstand oder eine<br />

Rüstungsklamotte nicht unbedingt<br />

braucht, wollt Ihr die Sachen dennoch herstellen,<br />

um Talentpunkte für die Crafting-Talente<br />

zu generieren oder um Vorlagen für<br />

neue Items zu lernen. Talentpunkte verdient<br />

Ihr, wenn Ihr bestimmte Erfolge in einem Beruf<br />

erledigt. Darüber schaltet Ihr Boni für die<br />

Herstellung frei. Übrigens kann Euer Held jeden<br />

Beruf lernen und leveln, aber nur zwei<br />

gleichzeitig ausführen. Der Wechsel der Profession<br />

kostet etwas Geld und ist von einer<br />

Abklingzeit belegt; Fortschritte gehen beim<br />

Wechsel nicht verloren.<br />

liebsten nutzt. Denn wenn Ihr Tier 4 und<br />

Tier 8 eines Skills erreicht, gibt’s für den<br />

jeweils einen Bonuseffekt. Eine der ersten<br />

und wichtigsten Fähigkeiten des Sanitäters<br />

beispielsweise ist Discharge. Sie wird kanalisiert,<br />

verursacht Schaden und baut<br />

den Effekt „Power Charge“ auf. Der wiederum<br />

sorgt dafür, dass bei drei Aufladungen<br />

ein Energiekern aktiviert wird.<br />

Diese Kerne braucht Ihr für andere<br />

Skills. Es ergibt also Sinn, Discharge mit<br />

ein paar Ability-Punkten zu versehen. Auf<br />

Tier 4 macht Discharge etwas mehr Schaden.<br />

Viel interessanter: Auf Tier 8 hat die<br />

Fähigkeit eine Chance von 50 Prozent, einen<br />

zweiten Stapel „Power Charge“ zu gewähren.<br />

Das bedeutet, dass Ihr schneller<br />

Energiekerne generiert und häufiger die<br />

machtvolleren Fähigkeiten aktiviert. Natürlich<br />

fallen sämtliche Skill-Upgrades aller<br />

Klassen ähnlich mächtig aus.<br />

Eskortquests gehören neben Space-Missionen,<br />

Events und Challenges zum Heldenalltag.<br />

Ebenfalls ab Stufe 10 erhaltet Ihr Zugang<br />

zur dritten Möglichkeit, Euren Helden an<br />

Eure Spielweise anzupassen. Ihr bekommt<br />

pro Level-up auch AMP-Punkte. Die steckt<br />

Ihr in einem Talentsechseck in passive Boni<br />

wie eine Erhöhung der kritischen Trefferrate<br />

oder eine verbesserte Ressourcen-Regeneration.<br />

Das Hexagon ist in die unterschiedlichen<br />

Bereiche Angriff, Unterstützung,<br />

Nutzwert, Hybrid, PvP-Offensive und PvP-Defensive<br />

aufgeteilt, damit Ihr nicht lange nach<br />

für Euch sinnvollen AMPs suchen müsst.<br />

Über die AMPs habt Ihr auch die Möglichkeit,<br />

weitere aktive Skills freizuschalten. Eine<br />

große Freiheit bei der Entwicklung Eurer<br />

Klasse ist also gewährleistet.<br />

Lost in Space<br />

Während Ihr den Planeten Nexus erkundet,<br />

vor Euch hinlevelt und Euren Helden stärker<br />

macht, stoßt Ihr auf ein paar Missionen, die<br />

Je weiter die Beta voranschreitet, desto vielfältiger<br />

werden die Minispielchen beim Questen.<br />

44


<strong>Vorschau</strong> WIldstar<br />

Eure Skills verbessert Ihr über Ability-Punkte, bei<br />

Tier 4 und Tier 8 gibt‘s Extraboni für die Fähigkeiten.<br />

Über das AMP-System verpasst Ihr Eurem<br />

Helden mehr Individualität in der Spielweise.<br />

nicht ganz so typisch ausfallen. Nicht, dass<br />

Ihr die Abwechslung unbedingt bräuchtet,<br />

Ihr stolpert ja gefühlt schon alle drei Meter<br />

über neue Quests. Aber wie wäre es mit<br />

einem kleinen Ausflug ins Weltall? Schließlich<br />

könnt Ihr nicht einfach mal so an Bord<br />

eines eigenen Raumers steigen und durch<br />

die Nachbarschaft von Nexus düsen. Deswegen<br />

trefft Ihr überall auf dem Planeten Piloten<br />

an, welche die eine oder andere Sorge<br />

mit ihrem Schiff haben.<br />

Mal müsst Ihr Amok laufende Wissenschaftler<br />

von einer mysteriösen Seuche befreien,<br />

dann wieder Aliens zurückschlagen.<br />

Die Space-Missionen sind dafür gemacht,<br />

Euch in ein paar abgedrehte Szenarien zu<br />

setzen, wie Ihr sie aus Sci-Fi-Fernsehserien<br />

kennt. Die Belohnungen für das Abschließen<br />

der Missionen fallen nicht überragend<br />

aus, aber gut genug; die Abenteuer im All<br />

sollen halt vornehmlich Spaß machen. Besonders<br />

praktisch: Diese Missionen skalieren<br />

bis auf fünf Helden. Ihr könnt sie also<br />

allein machen oder reist mit Freunden gemeinsam<br />

ins All.<br />

Offen klopfen<br />

Eine andere Beschäftigung gibt es mit den<br />

öffentlichen Events, von denen Ihr in jeder<br />

Region von Nexus mindestens eines findet.<br />

In Algorocs Westen beispielsweise helft Ihr<br />

einem Trupp Minenarbeiter, das wertvolle<br />

Erz Loftite zu sammeln. Während der ersten<br />

Stufe gilt es, Werkzeuge für die Arbeiter zu<br />

sammeln – das ist relativ fix erledigt. Freilich<br />

geht’s noch schneller, wenn viele Helden<br />

mitmachen. Die müssen dann auch nicht in<br />

ein und derselben Gruppe sein, der Fortschritt<br />

des Events zählt für alle Teilnehmer.<br />

In Stufe 2 des Events bohrt Ihr mit<br />

transportablen Bohrköpfen nach Loftite<br />

und erwehrt Euch der von den Geräuschen<br />

angelockten Feinde, die Euch auf die Pelle<br />

rücken. Aber die kleinen Monster sind<br />

noch gar nichts gegen das Riesenvieh<br />

Stalagmite, ein Brocken von einem<br />

Nashorn, das in Runde 3 von dem Lärm<br />

aufgeweckt wird. Und weil Ihr schon dabei<br />

seid, könnt Ihr Stalagmite gleich mit Euren<br />

Attacken von den Beinen hauen. Das belohnt<br />

Euch nicht nur mit dem Sieg über<br />

das Monster, sondern auch mit einigen anständigen<br />

Beutestücken für Euren Helden,<br />

denn damit ist der Event erfolgreich abgeschlossen.<br />

Ja, doch, Langeweile kommt<br />

auf Nexus tatsächlich nie auf!<br />

sb<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Wildstar<br />

Anbieter: NCSoft<br />

Termin: 2014<br />

Web: wildstar-onlinecom<br />

Susanne „Elenenedh“ Braun meint<br />

„Jedes Mal, wenn ich mich in die Beta von Wildstar einlogge, gibt es<br />

wieder etwas, worüber ich mich freue Über ein tolles Musikstück,<br />

das im Hintergrund läuft Über einen Siedler-Kollegen, der gerade die<br />

Buffs an der Siedler-Baustelle aufgefrischt hat hat<br />

Und ach, in meinen Taschen ist ja noch ein<br />

neues Paar Resonatoren Außerdem muss<br />

ich noch ein paar Talente organisieren …<br />

Und da drüben ist noch eine Space-Missi-<br />

on Es gibt wirklich ständig was zu tun tun<br />

Das macht mir an Wildstar Spaß, ich habe<br />

immer genügend Gründe, die wunderhübsche<br />

Spielwelt auf der Suche nach neuen<br />

Abenteuern zu durchstreifen Toll!“<br />

Legendär<br />

Wenn Ihr anderen gerne etwas Gutes tut, dann<br />

wählt den Siedler-Pfad und baut Stützpunkte aus.<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

Alle Infos findet Ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/wildstar<br />

45


WIldstar <strong>Vorschau</strong><br />

IntervIew<br />

„Seid immer auf daS Stolz, waS ihr alS nächSteS<br />

macht, nicht nur auf daS, waS ihr gemacht habt.“<br />

Jeremy Gaffney, Executive Producer bei Carbine Studios<br />

Jeremy Gaffney träumte als kleiner<br />

Steppke schon davon, mit Videospielen<br />

sein Geld zu verdienen. Er gründete<br />

zusammen mit drei Mitstudenten die Firma<br />

CyberSpace, Inc, die heute als Turbine<br />

Entertainment bekannt ist. Seine ersten<br />

Erfahrungen als Gamedesigner sammelte<br />

Gaffney unter anderem mit Asheron’s Call.<br />

Bei Origin Systems werkelte Gaffney als<br />

Lead Programmer an Ultima Online 2.<br />

Unter dem Namen Destination Games<br />

gründeten Richard und Robert Garriott mit<br />

Freunden aus Origin-Tagen – darunter Jeremy<br />

Gaffney und Starr Long – ein neues<br />

Studio, das von NCSoft gekauft und zum<br />

US-Hauptquartier des koreanischen Herstellers<br />

wurde. Heute ist Gaffney Executive<br />

Producer von Carbine Studios, wo das<br />

MMORPG Wildstar entsteht.<br />

<strong>buffed</strong>: Wie bist du an deinen Job in der<br />

Branche gekommen? Hast du dich schon<br />

immer für Spiele begeistert?<br />

Jeremy Gaffney: Schon mit sieben Jahren<br />

wusste ich, dass ich etwas mit Spielen machen<br />

wollte. Deswegen habe ich später Kurse<br />

für Computer-Wissenschaften und kreatives<br />

Schreiben besucht – Letzteres war<br />

mein zweites Abschlussfach. Damit zielte<br />

ich auf einen Job im Design und in der Spieleprogrammierung<br />

ab. Allerdings ist es echt<br />

schwer, in der Branche Fuß zu fassen, also<br />

beschlossen ein paar Kumpels und ich, Turbine<br />

Entertainment zu gründen.<br />

<strong>buffed</strong>: Welchen Job hättest du ergriffen,<br />

wenn du dich nicht schon von vornherein<br />

für Spiele entschieden hättest?<br />

Jeremy Gaffney: Nachdem ich Turbine verlassen<br />

habe, nahm ich mir erst einmal Zeit,<br />

um für mich selbst zu klären, was ich machen<br />

will. Abseits der Branche ist mir nichts<br />

eingefallen. Deswegen habe ich keinen<br />

Schimmer, was ich machen würde, wenn ich<br />

nicht Spieleentwickler wäre. Ich liebe Spiele,<br />

deswegen habe ich keinen Notfallplan,<br />

wenn mal alle Stricke reißen sollten. Allerdings<br />

schreibe ich gerne. Vielleicht arbeite<br />

ich irgendwann an einem Buch.<br />

<strong>buffed</strong>: Du sagtest schon, dass du einer<br />

der Mitbegründer von Turbine bist. Was<br />

waren damals die Schwierigkeiten, denen<br />

ihr euch stellen musstet?<br />

Jeremy Gaffney: Na ja, unser größtes Problem<br />

war, dass keiner von uns jemals zuvor<br />

ein Spiel gemacht hat. Deswegen mussten<br />

wir uns das Programmieren erst selbst beibringen,<br />

indem wir sprichwörtlich mit dem<br />

Gesicht gegen eine Wand rannten, abprallten<br />

und uns dann fragten „Okay, was machen<br />

wir denn jetzt?“ (lacht)<br />

Ich glaube, das trifft auf viele von uns<br />

in der Szene zu. Wenn Du zu einem alteingesessenen<br />

Entwicklerstudio kommst, fällt<br />

Dir der Start leichter. Um Dich herum sind<br />

lauter Leute, die wissen, wie man ein Spiel<br />

macht, und von denen Du lernen kannst.<br />

Wenn Du Dich dazu entscheidest, ins kalte<br />

Wasser zu springen, dann merkst Du<br />

schnell, dass das Spielemachen kaum zu<br />

lernen ist. Aber so kommen auch die großartigen<br />

Ideen zustande. Du weißt einfach<br />

nicht, welche Dinge man wie machen sollte.<br />

Du bist ein weißes Blatt Papier, und das<br />

hilft Dir beim Erfinden neuer Dinge.<br />

<strong>buffed</strong>: Wenn du dir deine Arbeit nach all<br />

den Jahren anschaust, würdest du dann etwas<br />

anders machen?<br />

Jeremy Gaffney: An und für sich nicht.<br />

Selbst aus den nicht so erfolgreichen Spielen<br />

kannst du etwas lernen, und ich habe<br />

an so einigen Titeln gearbeitet, die ihr Ziel<br />

nicht erfüllen konnten. Als Head of Product<br />

Development bei NCSoft musste ich so einige<br />

Projekte mit guten Ideen ablehnen.<br />

Wenn das Anschauungsmaterial nicht reicht<br />

oder die guten Ideen an nicht so tolle Einfälle<br />

gekoppelt sind, dann braucht es eine<br />

Weile, um herauszufinden, was du gut oder<br />

schlecht findest. Dennoch kannst du ein<br />

solches Projekt immer noch bis zu einem<br />

bestimmten Punkt verfolgen, damit du die<br />

Ergebnisse deiner Entscheidung siehst. Ich<br />

würde wirklich nicht viel anders machen. In<br />

jedem Fall versuchst du immer, das beste<br />

Spiel zu machen, und zwar mit dem Wissen,<br />

das du zu dem Zeitpunkt hast.<br />

<strong>buffed</strong>: Gibt es etwas, was du von der<br />

Gründungszeit von Turbine mit in die Arbeit<br />

an Wildstar eingebracht hast?<br />

Jeremy Gaffney: Ich bin der Meinung, dass<br />

wir früher bei Turbine viele Sachen richtig<br />

gemacht haben, damals, als die Spiele<br />

noch schwerer waren. Wenn dich Spiele<br />

nicht mehr herausfordern, dann packen sie<br />

dich auch nicht. Es ist obendrein schwierig,<br />

Freunde in einer Spielwelt ohne Herausforderungen<br />

zu machen. Wir brauchen wieder<br />

etwas von der Old-School-Schwierigkeit.<br />

Vielleicht gibt es einen einzigen einfachen<br />

„Wir brauchen<br />

Wieder etWas<br />

old-schoolschWierigkeit!“<br />

Jeremy Gaffney, Executive Producer bei Carbine Studios<br />

Weg durch das Spiel, doch alle anderen Pfade<br />

sollten deine Fähigkeiten und dein Können<br />

abfragen, damit sich der Erfolg auch<br />

gut anfühlt. Während die Industrie sich weiterentwickelt<br />

hat, ist das Wissen um diese<br />

Formel etwas verloren gegangen. Wichtiger<br />

als eine Welt, in der alle Aufgaben zu einfach<br />

sind, ist aber eine lebendige Spielwelt.<br />

<strong>buffed</strong>: Angenommen, du hängst auf einer<br />

einsamen Insel fest. Welches deiner Lieblingsspiele<br />

würdest du mitnehmen?<br />

Jeremy Gaffney: Ich war schon immer ein<br />

Fan vom alten XCOM. Die kleinen herumschwirrenden<br />

Raumschiffe sorgen für eine<br />

dynamische Umgebung. Jedes einzelne hat<br />

eine Aufgabe für dich, du darfst Basen bauen<br />

und im Kampf taktisch vorgehen … toll!<br />

Darüber hinaus habe ich so viel Spaß<br />

mit Civilization 5, dass ich schon hunderte<br />

von Stunden hineingesteckt habe. Ja, ich<br />

46


<strong>Vorschau</strong> WIldstar<br />

glaube, ich könnte Civ 5 auf eine einsame<br />

Insel mitnehmen und eine gute Zeit haben.<br />

<strong>buffed</strong>: Welcher Erfolg deiner Karriere<br />

macht dich stolz?<br />

Jeremy Gaffney: Immer der nächste. Du<br />

willst immer besser sein als du schon bist,<br />

und du willst nie allzu lange bei den Dingen<br />

verharren, die du in der Vergangenheit gemacht<br />

hast. Ich bin stolz auf City of Heroes,<br />

auf die Leute von Cryptic und auf das, was<br />

wir mit dem Spiel gemacht haben. Ich bin<br />

sehr stolz auf Guild Wars und die Leute von<br />

ArenaNet. Und ich bin stolz auf Asheron’s<br />

Call und all die Dinge, die ich dort gelernt<br />

habe, bevor überhaupt jemand wusste, wie<br />

diese Art von Spielen funktioniert. So richtig<br />

stolz solltest du aber immer auf das<br />

Ding sein, das als Nächstes kommt.<br />

<strong>buffed</strong>: Hast du eine Anekdote, die du mit<br />

uns teilen möchtest?<br />

Jeffrey Gaffney: Vielleicht viel zu viele, die<br />

ich auch nicht in der Öffentlichkeit erzählen<br />

würde – zumindest nicht nüchtern. Aber es<br />

gibt eine Geschichte vom Turbine-Anfang:<br />

Wir haben damals in der Wohnung eines<br />

Kumpels angefangen. Als wir mit sechs Angestellten<br />

nicht mehr reinpassten, zogen<br />

wir in das Haus der Mutter von einem der<br />

Firmengründer. Und wir wuchsen weiter.<br />

Überlegt mal, wir haben damals überhaupt<br />

nicht damit gerechnet! Wir wollten nur etwas<br />

Erfahrung in der Spielentwicklung in unseren<br />

Lebenslauf schreiben können.<br />

Irgendwann arbeiteten 20 Leute dort.<br />

Im Esszimmer codeten die Executives. Im<br />

Wohnzimmer war alles voll mit Trainingsrädern,<br />

auf die wir Schreibunterlagen montierten,<br />

sodass wir auf den Dingern Sport<br />

machen und gleichzeitig arbeiten konnten.<br />

Im Keller hausten die unheimlichen Leute.<br />

Die Assembly-Programmierer, die Textur-Zeichner<br />

– die Pilze der Industrie, weil<br />

sie im Dunkeln am besten gedeihen.<br />

Das war ganz gemütlich – bis einer der<br />

Programmierer im Keller ein unerklärliches<br />

Piepen hörte. Er schaute hinüber zum Zeichner,<br />

der am Ofen saß, und sah, dass der<br />

das Bewusstsein verloren hatte, weil er die<br />

ganze Zeit die Abgase eingeatmet hatte.<br />

Wir haben ihn dann ins Krankenhaus<br />

gefahren. Von dort aus sind wir losgezogen<br />

und haben ein echtes Büro für unsere echte<br />

Firma gesucht, ganz ohne Ofen und mit<br />

Lüftungsmöglichkeiten. So sieht das bei<br />

den Start-up-Unternehmen aus, es passiert<br />

immer etwas Merkwürdiges.<br />

City of Heroes war ein Steckenpferd Gaffneys, denn<br />

er sorgte dafür, dass Cryptic bei NCSoft unterkam.<br />

Nicht nur an Halloween macht Gaffney (zweiter<br />

von rechts) die Arbeit bei Carbine Spaß.<br />

Bevor Gaffney zu Carbine kam, war er bei NCSoft<br />

unter anderem Vice President of Development.<br />

Bis 1994 erforschte Spaßvogel Gaffney künstliche<br />

Intelligenz, danach gründete er Turbine mit.<br />

47


DayZ <strong>Vorschau</strong><br />

Hersteller Bohemia weist<br />

ausdrücklich im Steam-<br />

Shop darauf hin, dass<br />

DayZ als Early-Access-Version<br />

noch viele<br />

Fehler enthält. Trotzdem<br />

verkauft es sich sehr gut.<br />

DayZ<br />

Obwohl noch klar als unfertig deklariert, lässt sich in DayZ der<br />

Zombie-Überlebenskampf bereits üben.<br />

Überleben in Bohemia Interactives<br />

Zombie-Apokalypse ist ein Phänomen,<br />

das seinesgleichen sucht. Für<br />

die einen stellt das stundenlange Wandern<br />

durch eine osteuropäische Landschaft ein<br />

sterbenslangweiliges und zweifelhaftes Unternehmen<br />

dar. Doch andere sind bis in die<br />

Fingerspitzen motiviert, in jedes verfügbare<br />

48<br />

Gebäude ein zudringen auf der Suche nach<br />

Orangen, Äpfeln, Konservendosen, Kleidung<br />

und – nicht zu vergessen – Waffen<br />

und Munition.<br />

In der Standalone-Fassung von DayZ<br />

lassen sich erheblich mehr Gebäude<br />

als in der Mod durchsuchen. Allerdings<br />

sind viele davon identisch aufgebaut.<br />

Erfolgsgeschichte<br />

Schon seit der DayZ-Mod-Veröffentlichung<br />

für Arma 2 im Sommer 2012 zieht das Survival-Spiel<br />

tausende Spieler in seinen Bann.<br />

Das zugrunde liegende Gameplay lässt sich<br />

dabei auf eine simple Grundformel reduzieren:<br />

sammeln, töten, überleben.<br />

Mit der jetzt verfügbaren Stand alone-<br />

Version will das Entwicklerteam rund um<br />

DayZ-Erfinder Dean „Rocket“ Hall viel mehr<br />

Tiefgang ins Spiel bringen. So sorgt die<br />

überarbeitete Simulation von Hunger und<br />

Durst sowie das Auftreten von Krankheiten<br />

für knallharten Realismus. Ein simples Beispiel:<br />

Wer verdorbene Lebensmittel zu sich<br />

nimmt, erkrankt unter Umständen. Wunden<br />

hingegen sorgen für Blutungen, die man<br />

mithilfe von Bandagen oder selbstgebastelten<br />

Stoffstreifen zu stoppen versucht.<br />

Verlorenes Blut lässt sich durch eine Transfusion<br />

auffrischen – vorausgesetzt, ein befreundeter<br />

Mitspieler erklärt sich bereit,<br />

seinen Charakter dafür zur Verfügung zu<br />

stellen. Obendrein müssen aber auch die<br />

Blutgruppen der Figuren kompatibel sein,<br />

daher gilt es zunächst, mit passender Ausrüstung<br />

die Blutgruppe zu bestimmen.<br />

DayZ besitzt haufenweise solcher Details,<br />

die den Überlebenskampf realistisch<br />

erscheinen lassen. Dazu zählt auch die<br />

wachsende Paranoia – denn sobald man


<strong>Vorschau</strong> DayZ<br />

Das Survival-Feeling kommt schon gut rüber. Stets ist<br />

man auf der Suche nach Ausrüstung und Nahrung.<br />

erst mal ein bisschen Ausrüstung beisammen<br />

hat, wächst das Misstrauen anderen<br />

Mitspielern gegenüber. Stets muss man<br />

damit rechnen, eine potenzielle Zielscheibe<br />

für andere Spieler darzustellen, die einem<br />

die Ausrüstung abnehmen wollen. So<br />

verwundert es nicht, dass eingespielte<br />

DayZ-Veteranen am liebsten in kleinen<br />

Teams agieren, bestehend aus Mitspielern,<br />

auf die man sich verlassen kann.<br />

Die Alpha-Version steckt noch voller Bugs. Grafik- und KI-Fehler<br />

sowie noch nicht funktionierende Features müsst Ihr einplanen.<br />

Baustelle Standalone<br />

Die aktuelle Version des Zombie-Spektakels<br />

ist allerdings noch weit davon entfernt,<br />

ein rund laufendes Spiel darzustellen.<br />

Die Entwickler betonen es auf der<br />

Shop-Seite und auch beim Spielstart liest<br />

man zunächst den Hinweis, dass es sich<br />

um eine frühe Alpha-Version handelt. So<br />

gehören Bugs und fehlende oder nicht<br />

vollständig implementierte Features zur<br />

Tagesordnung in DayZ. Wer sich den Early-Access-Zugang<br />

für knapp 24 € zulegt,<br />

muss sich dessen bewusst sein. Der Vorteil<br />

für die Early-Access-Käufer besteht darin,<br />

aktiv an der fortschreitenden Entwicklung<br />

von DayZ teilnehmen zu können. Die<br />

Entwickler nutzen das Feedback der Spieler,<br />

optimieren Stabilität und Performance,<br />

patchen Fehler raus. Wer die Vorabversion<br />

kauft, erhält obendrein Zugang zur späteren<br />

Beta-Phase und am Ende auch das<br />

fertige Spiel. Dieses Konzept hat für Bo-<br />

Das Inventarsystem<br />

in der Stand alone-<br />

Fassung wurde im<br />

Vergleich zur<br />

Mod-Version deutlich<br />

überarbeitet.<br />

49


DayZ <strong>Vorschau</strong><br />

early access check<br />

Der kostenpflichtige Frühzugang zu Spielen,<br />

die noch in der Entwicklung sind, findet immer<br />

mehr Anwendung in der Spielebranche.<br />

Dean Halls Zombie-Spiel hat eine riesige<br />

Fangemeinde. Wir zeigen Euch, was Ihr über<br />

die Alpha wissen müsst.<br />

Militärische Anlagen sind eine gute Anlaufstelle,<br />

um Waffen und Ausrüstung zu finden.<br />

Kosten: Auf Steam für 23,99 € erhältlich<br />

Inhalt: Die Spielwelt Chernarus ist komplett<br />

begehbar. Auch die Charaktererstellung ist<br />

schon weit fortgeschritten. In der Alpha findet<br />

man schon verschiedenste Ausrüstungsmöglichkeiten<br />

sowie Waffen und Munition.<br />

Kämpfe gegen Zombies und andere Spieler<br />

sind also schon möglich. Auch einige Craftingmöglichkeiten<br />

sind schon verfügbar.<br />

Aktueller Status (Redaktionsschluss):<br />

Alpha, Version 0.30.113860<br />

Erscheinungsdatum des fertigen Spiels:<br />

2015<br />

Das macht jetzt schon spass<br />

Komplett offene Spielwelt<br />

Das Gefühl, ganz auf sich allein gestellt in einer<br />

Zombie-Apokalypse zu überleben, stellt<br />

sich schon nach kurzer Spielzeit ein.<br />

Hohes Potenzial erkennbar<br />

Schon jetzt bietet die Alpha einen Einblick,<br />

wie vielseitig DayZ einmal werden soll. Vor<br />

allem das Hunger-Durst-System, die Krankheiten,<br />

das Crafting und viele weitere Details<br />

tragen erheblich zur gelungenen Survival-Atmosphäre<br />

bei.<br />

Es gibt viel zu entdecken<br />

Die Spielwelt enthält im Vergleich zur Mod<br />

deutlich mehr erkundbare Gebäude. Auch<br />

grafisch bietet die Standalone-Version viele<br />

Details und bessere Texturen als die Mod.<br />

hier Klemmt’s noch gewaltig<br />

Bugs, Glitches, Baustellenfeeling<br />

Man kann es gar nicht oft genug betonen –<br />

die Early-Access-Version ist kein rund laufendes<br />

Spiel, das muss man sich klar machen,<br />

wenn man mit dem Kauf liebäugelt.<br />

Fehlende Inhalte<br />

Etliche Features sind noch gar nicht aktiviert.<br />

Zum Beispiel ist das Crafting-System<br />

noch nicht fertig. Auch geplante Inhalte wie<br />

die Jagd von Tieren, um sie als Nahrungsquelle<br />

zu nutzen, kommen erst im Laufe der<br />

Zeit dazu.<br />

Zombies noch fehlerhaft<br />

Sowohl die Anzahl der im Spiel erscheinenden<br />

Zombies als auch deren Verhalten sind<br />

alles andere als fertig. Diesbezügliche<br />

Patches sind erst im Laufe des Jahres geplant.<br />

50<br />

Vorsicht ist immer geboten, sonst winkt<br />

in DayZ sehr schnell das Ableben.<br />

hemia Interactive schon bei Arma 3 gut<br />

funktioniert und auch der Verkaufsstart<br />

von DayZ Standalone bestätigt die Entwickler,<br />

dass die Veröffentlichung der frühen<br />

Alpha-Version der richtige Schritt war.<br />

172.500 verkaufte Exemplare in nur 24<br />

Stunden – das ist mal eine Ansage. Auch<br />

aktuell, Anfang Januar 2014, rangiert<br />

DayZ Standalone stets unter den Top Ten<br />

in den Steam-Charts.<br />

Hohe Frustresistenz nötig<br />

Wer den Kampf gegen Untote, Hunger,<br />

Durst, Zombies, böse Mitspieler und Bugs<br />

schon in der jetzigen Form aufnehmen<br />

möchte, muss bereit sein, all die Frustmomente<br />

und Fehler in Kauf zu nehmen. Doch<br />

bei längerer Spielzeit zeigt sich schon in der<br />

Alpha-Version das große Potenzial, das in<br />

DayZ steckt. Fraglich bleibt, ob das kleine<br />

Entwicklerteam es schafft, all die geplanten<br />

Features so umzusetzen, dass daraus eine<br />

runde Sache wird.<br />

stefan weiss/sf<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

DAYZ<br />

Anbieter: Steam<br />

Termin: 2015<br />

Web: wwwdayzgamecom<br />

Stefan Weiß meint:<br />

„Der Spielspaß in DayZ steht und fällt mit der eigenen<br />

Erwartungshaltung. Die offizielle Herstellerwarnung,<br />

sich nicht zu viel von der Alpha-Version zu<br />

erhoffen,<br />

ist wahrlich ernst zu nehmen.<br />

Ehrlicher kann ein Entwickler kaum<br />

sein und wer sich DayZ für den Vorzugspreis<br />

der Early-Access-Version<br />

zulegen möchte, bitte sehr. An ein<br />

DayZ ohne Bugs glaube ich<br />

jedoch nicht.“<br />

oKaY<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

Alle Infos findet Ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/day-z


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maria Beyer<br />

Das Sammelkarten-Fieber ist ge-<br />

Lieber Rollenspielgott, bitte sorge<br />

Noch mehr Panzer – geil! Bald<br />

Eigentlich spiele ich aktuell Tetris<br />

heilt ... dachte ich vor zwei Jahren,<br />

dafür, dass sich die Entwickler<br />

gibt’s mit War Thunder: Ground<br />

mit Umzugskisten. Wenn mal<br />

als ich das Trading Card Game zu<br />

von Wildstar Zeit lassen. Am bes-<br />

Forces eine frische Alternative zu<br />

Zeit bleibt, ziehe ich mit meiner<br />

WoW aufgab. Jetzt ist Hearthstone<br />

ten kommt das MMORPG erst<br />

World of Tanks. Spannend? Auf<br />

fast nur aus Frauen bestehenden<br />

da und hält mich mitunter viel zu<br />

drei Monate nach Warlords of<br />

dem Boden stört mich Gaijins Re-<br />

Chaos-Truppe durchs Ödland von<br />

lange wach. Es gibt kein nerviges<br />

Draenor raus, damit es sich nicht<br />

alitätsnähe: Panzerschlachten<br />

Wasteland 2 und stelle fest: Re-<br />

Sortieren von Echtwelt-Karten<br />

zwischen den TESO- und den<br />

sind ohnehin schon laaangsaam,<br />

tro-RPGs mit postapokalypti-<br />

mehr und ich finde jederzeit Mit-<br />

WoW-Hype quetschen muss.<br />

die nötige Geduld für Ground<br />

schem Setting hab ich vermisst.<br />

spieler. Da hat es mich wieder ge-<br />

Dann haben die Spieler viel mehr<br />

Forces bringe ich nicht auf. Ich<br />

Gegen ein modernes Fallout 4 ist<br />

packt, das Sammelkarten-Fieber.<br />

Zeit, Nexus in Ruhe zu genießen.<br />

bleibe World of Tanks treu<br />

trotzdem nichts einzuwenden.<br />

Simon FiStrich<br />

oliver haake<br />

chriStian Zamora<br />

exterminieren!<br />

Zwei Wochen lang habe ich durch<br />

Nachdem ich <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong><br />

Ein <strong>The</strong>ma, dem ich meine Auf-<br />

96,56 Kilometer außerhalb des<br />

einen privaten Umzug wenig da-<br />

Online mehrfach bei den Ent-<br />

merksamkeit gewidmet habe,<br />

Verlagsgebäudes: „Exterminie-<br />

heim spielen können. Das hatte<br />

wicklern Probe spielen konnte.<br />

war die Ermittlung in Sachen<br />

ren! Halt! Sonst werden wir Sie<br />

zur Folge, dass sich der Stapel an<br />

haben mich zwei ausführliche<br />

Wirtschaftskriminalität bei Fun-<br />

exterminieren! Sie sind jetzt ein<br />

Spielen, die ich gerne zocken will,<br />

Beta-Wochenenden in TESO ge-<br />

com. Ich hoffe vor allem, dass die<br />

Gefangener der Daleks!“ Ein On-<br />

glatt verdoppelt hat. Die Alphas<br />

freut – endlich konnte ich Tamriel<br />

Weiterentwicklung und -führung<br />

line-Spiel wollte sich gegen den<br />

von Trove und Wasteland 2, die Be-<br />

mit etwas Ruhe erkunden. An-<br />

der Spiele nicht eingeschränkt<br />

Aufstand der Daleks wehren, zur<br />

ta von Wildstar, und dann soll ja<br />

sonsten halten mich die vielen<br />

wird, denn das haben weder TSW,<br />

Strafe wurden seine Server exter-<br />

noch Zeit für TESO sein – Graue<br />

Panzer-Updates der Entwickler<br />

AoC noch das kommende Le-<br />

mininiert. Ruhe in Frieden, Doc-<br />

Herren, bitte kommen!<br />

von World of Tanks beschäftigt.<br />

go-MMO verdient.<br />

tor Who – Worlds in Time.<br />

52


So testen wir<br />

Mit speziellen Wertungssystemen knöpfen wir uns<br />

in jeder Ausgabe Online-, Offline-, klassische Abo- und<br />

Free2Play-Spiele jeder Couleur vor.<br />

1<br />

Genre<br />

Ob klassisches MMORPG oder Strategiespiel<br />

mit Rollenspielelementen, hier erfahrt Ihr,<br />

um was für einen Typ Spiel es sich handelt.<br />

Allerdings verschwimmen die Genregrenzen<br />

zusehends, weshalb ein Spiel durchaus in<br />

mehrere Kategorien passen kann.<br />

2<br />

infos & Qr-Code<br />

Den QR-Code mit dem Smartphone einscannen<br />

und schon erhaltet Ihr zusätzliche Bilder,<br />

News, Tipps und häufig auch das eine<br />

oder andere Video zu diesem Spiel.<br />

3<br />

AusriChTunG<br />

Ist das Spiel eher actionlastig oder eher taktischer<br />

Natur? Wird Gewalt zelebriert oder<br />

nicht? In diesem Bereich erfahrt Ihr, wie wir<br />

den Titel in sechs wichtigen Kategorien einschätzen.<br />

Warum der Balken mal länger, mal<br />

kürzer ist? Manchmal bietet ein Spiel beide<br />

Aspekte. So können einige Elemente linear<br />

sein, andere eröffnen ein sehr freies Spiel.<br />

die <strong>buffed</strong>-besTenlisTe<br />

4<br />

TesT-KriTerien<br />

Für die Bewertung eines Spiels legen wir<br />

zehn Kriterien zugrunde. Die ersten sechs<br />

sind bei jedem Spiel gleich, die vier letzten<br />

passen wir an das Genre an. Die Test-Kategorie<br />

Kampfsystem zum Beispiel wäre bei<br />

einem Rennspiel etwas fehl am Platz.<br />

5<br />

WerTunG &<br />

AlTernATiven<br />

Hier findet Ihr die aus den zehn Test-Kriterien<br />

errechnete Gesamtwertung sowie drei<br />

Alternativtitel, um unser Testurteil besser<br />

einschätzen zu können. So habt Ihr auch den<br />

optimalen Vergleich zu beliebten Klassikern.<br />

6<br />

TesTer-MeinunG<br />

Zum Schluss gibt der Tester seine ganz persönliche<br />

Note hinzu. Wir glauben die<br />

Spiele aufgrund unseres Überblicks so objektiv<br />

wie möglich werten zu können. Hier<br />

jedoch kommt die Subjektivität des Testers<br />

zum Tragen.<br />

Platz Spiel Version Genre Bezahlmodell Wertung<br />

1. Starcraft 2: Heart of the Swarm 2.0.6 Echtzeitstrategie Buy2Play 93<br />

2. League of Legends 3.11 MOBA Free2Play 92<br />

3. <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> 5: Skyrim 1.1.21.0 Rollenspiel Buy2Play 91<br />

4. World of Warcraft 5.4 MMORPG Pay2Play 91<br />

5. World of Tanks 8.10 Taktik-Shooter Free2Play 90<br />

6. Dota 2 30.7.13 MOBA Free2Play 90<br />

7. Guild Wars 2 19,901 MMORPG Buy2Play 89<br />

8. Diablo 3 1.0.5 Action-RPG Buy2Play 88<br />

9. Star Wars: <strong>The</strong> Old Republic 2.4 (Beta) MMORPG Pay-/Free2Play 87<br />

10. Rift 2.3 MMORPG Pay-/Free2Play 86<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

MMO/RPG/ActiOn/StRAteGie-WeRtunG<br />

Voller Spieletitel<br />

Stand/Version: ...............Datum / Versionsnummer<br />

Anbieter: .................................................. Anbieter<br />

Termin/USK: ................................... Datum / ab XX<br />

Kosten: ..... XX € / XX €/Monat / Kaufdruck: niedrig<br />

Web: ..........................www.webseitedesspiels.com<br />

Ausrichtung<br />

Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />

Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />

Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />

Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />

Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />

Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />

teSt-kRiteRien<br />

Präsentation 8<br />

Grafik (Polygone, Animationen, Texturen, in sich stimmiger Stil), Sound<br />

(Musik bspw. dynamisch/atmosphärisch passend, Soundeffekte,<br />

Sprachausgabe qualitativ/quantitativ).<br />

Bedienung 9<br />

Steuerung, User Interface, Konfigurationsmöglichkeiten (Größe, Position<br />

der Elemente), Menüführung, Inventar, Hilfsmittel wie beschriftbare Karten,<br />

Zugänglichkeit, Übersichtlichkeit …<br />

Umfang 7<br />

Größe der Welt, Abwechslungsreichtum (=> gestreckte, doppelte Inhalte<br />

zählen nicht doppelt), Wiederspielbarkeit, Gesamtspielzeit mit und ohne<br />

Nebenaufgaben …<br />

Spielbalance 7<br />

Ausgewogene Klassen, anpassbarer Schwierigkeitsgrad, faire Herausforderungen,<br />

Anstieg des Schwierigkeitsgrads in Kombination mit Speichermöglichkeiten<br />

…<br />

Rollenspielelemente 10<br />

Charaktergenerierung (Völker und Klassen, aber auch optisch), Charakterentwicklung<br />

(Fähigkeiten, Eigenschaften, Talente), Ausrüstungsvielfalt<br />

(optisch wie inhaltlich) …<br />

Inszenierung 8<br />

Atmosphäre, Missionen, Quests, spezielle Events … – jeweils quantitativ<br />

wie qualitativ. Auch sehr schön: Magic-Moments nennen, die einen<br />

förmlich wegblasen …<br />

Kampfsystem 8<br />

Künstliche Intelligenz (bspw. Wegfindung etc. von Pets, Begleitern, Truppen),<br />

Gegner-KI, Abwechslung der Kämpfe, nötige Tiefe (durch Action<br />

oder Taktik) …<br />

Wirtschaft 9<br />

Farmen (von Geld, Ruf und Items; quantitativ und qualitativ), Handel<br />

(Auktionshaus, NPC-Händler), Handwerk (inkl. Sammelberufe; Umfang,<br />

Nutzen und Spaß) …<br />

Gruppenspiel 7<br />

Teamspeak oder Ähnliches integriert, besondere Belohnungen für Teamarbeit,<br />

Groupfinder, Raidfinder, Inhalte speziell für kleine Gruppen oder<br />

große Raids (quantitativ und qualitativ) …<br />

Spieltrieb 7<br />

Housing, Pets, Reittiere, Minigames, Achievements – also alles, was<br />

man so nebenbei erledigt und hoffentlich Spaß macht (quantitativ und<br />

qualitativ) …<br />

AlteRnAtiven und GeSAMtWeRtunG<br />

Alternative 1 (besser) ..........................89<br />

Alternative 2 (ähnlich gut) ...................82<br />

Alternative 3 (schlechter) ....................65<br />

MeinunG deS RedAkteuRS<br />

„Hier findet Ihr die Meinung. Was hat dem Tester gefallen,<br />

was nicht? Wie schätzt er die Zukunft des Spiels<br />

ein? Oft haben wir Einblick in Entwicklerpläne. Oder<br />

wir haben bereits ähnliche Situationen erlebt und<br />

wollen Euch warnen, wenn Entwickler etwa vollmundig<br />

Dinge versprechen, die sie nicht halten<br />

können. In die Gesamtwertung fließt der mentar nur indirekt mit<br />

Komein.“<br />

80<br />

53


Das schwarze auge: BlackguarDs TesT<br />

Die dümmste Idee in den taktischen Kämpfen ist<br />

es, sich einkreisen zu lassen. Taktik ist gefragt.<br />

Das Schwarze Auge:<br />

Blackguards<br />

Adventure-Schöpfer Daedalic erschafft das Gegenteil zum Action-RPG: Pen&Paper-Kost für<br />

Taktik-Rollenspieler. Allerdings hat es seine Schattenseiten.<br />

Das deutsche Entwicklerstudio Daedalic<br />

ist für seinen Hang zum Nischengenre<br />

bekannt. Nach zwei<br />

durchweg positiv bewerteten Point&Click-<br />

Adventures im DSA-Universum versuchen<br />

sich die Hamburger mit Das Schwarze Auge<br />

– Blackguards jetzt an einem weiteren,<br />

sträflich vernachlässigten Genre: dem Taktik-Rollenspiel.<br />

Ein durchaus gewagtes Experiment<br />

in Zeiten immer schnellerer,<br />

meist durchchoreografierter Kampfeinlagen<br />

à la Dragon Age oder <strong>The</strong> Witcher, die<br />

54<br />

Die Story wird auch in diversen Zwischensequenzen erzählt.<br />

den Fokus klar in Richtung Action-Rollenspiel<br />

verschoben haben. Wie gut, dass die<br />

Mannen rund um den kreativen Kopf Martin<br />

Wilkes auf ein bewährtes Rollenspielsystem<br />

zurückgreifen können. Immerhin<br />

bietet DSA ein über 30 Jahre gewachsenes<br />

Regelwerk, das so detailgetreu wie möglich<br />

in Blackguards zum Einsatz kommen soll.<br />

Heldenbaukasten<br />

Euer Abenteuer startet mit dem obligatorischen<br />

Ausflug in die Charaktergenerierung.<br />

Die Wahl fällt dabei reichlich knapp<br />

aus: Ein Krieger, Magier oder Jäger darf es<br />

sein. Hinzu bestimmt Ihr das Geschlecht<br />

und entscheidet Euch widerstrebend für eines<br />

von fünf nicht sonderlich ansehnlichen<br />

Äußeren. Zum Schluss kommt noch ein Name<br />

dazu und fertig ist das Alter Ego. Das<br />

fällt nicht nur für DSA-Verhältnisse reichlich<br />

spärlich aus. Zumal sich die verschiedenen<br />

Gesichter vornehmlich auf einen Friseurbesuch<br />

zu beschränken scheinen. Abhilfe bei<br />

der eingeschränkten Klassenwahl schafft<br />

der sogenannte Expertenmodus, in dem Ihr<br />

selbst Punkte für Talente, Zauberfertigkeiten<br />

und Spezialfähigkeiten vergeben dürft –<br />

für eingefleischte DSA-Fans ein Vergnügen.<br />

Dem beklagenswerten Erscheinungsbild<br />

Eures Helden hilft das jedoch nicht.<br />

Schade, denn selbst rollenspielferne Titel<br />

wie der Online-Modus eines Grand <strong>The</strong>ft<br />

Auto 5 bieten mehr Individualisierungsmöglichkeiten<br />

für die eigene Spielfigur, mit<br />

der Ihr Euch immerhin in den kommenden<br />

35 Stunden identifizieren sollt. Ein wirklich<br />

spielentscheidendes Problem dieser Klassenwahl<br />

offenbart sich zudem im ersten<br />

der fünf Spielkapitel.<br />

Amnesie-Alarm<br />

Schon mit der Einführungssequenz wird der<br />

Rahmen für die kommenden Stunden abgesteckt:<br />

Durch Rückblenden und Traumsequenzen<br />

taucht Ihr in die bislang in Videospieladaptionen<br />

des Schwarzen Auges<br />

sträflich vernachlässigte Schurkenwelt<br />

Aventuriens ab. Als vermeintlicher Mör-


TesT Das schwarze auge: BlackguarDs<br />

Das schwarze auge<br />

Die Abenteuer finden in der Fantasy-Welt Aventurien statt.<br />

der erinnert Ihr Euch nur schemenhaft an<br />

die Tat, derentwegen Ihr nun im Kittchen<br />

schmort – klassische Helden-Amnesie<br />

eben. Selbst einige voll vertonte Multiple-<br />

Choice-Dialoge vermögen es nicht, Licht<br />

ins Dunkel zu bringen, und so seht Ihr Euch<br />

zum einzig logischen Schritt gezwungen:<br />

Ausbruch.<br />

Geschickt verknüpfen die Entwickler<br />

die kurzen, dafür meist von passenden<br />

Sprechern vorgetragenen Gesprächssequenzen<br />

mit einem Tutorial zum Mitmachen.<br />

So bekommt Euer Heldentrupp<br />

schnell Zuwachs. Ein zündelnder Zwergenkrieger<br />

sowie ein schürzenjagender Menschenmagier<br />

schließen sich dem Plan an,<br />

die Beine in die Hand zu nehmen und gar<br />

nicht erst auf eine Gerichtsverhandlung zu<br />

warten. Die namensgebenden Blackguards<br />

Die Kombination aus Ringmenü und Schnellzugriffsleiste<br />

beschleunigt die Rundenkämpfe komfortabel.<br />

(zu Deutsch: Schufte) sind geboren. In den<br />

kommenden Stunden werden weitere düstere<br />

Gesellen zu Euch und Eurem Trüppchen<br />

Tunichtgute hinzustoßen und auf diese<br />

Weise nicht nur für mehr Abwechslung<br />

im Kampfgeschehen sorgen, sondern mit<br />

eigenen Geschichten und Biografien den<br />

Heldenalltag aufmischen. Schließlich haben<br />

die Entwickler mehr als zweieinhalb<br />

Jahre in die Ausarbeitung Eurer schurkischen<br />

Begleiter gesteckt. Doch zunächst<br />

müssen diese sich erst einmal im Kampfgetümmel<br />

bewähren.<br />

Zug um Zug<br />

Blackguards Filetstück sind ohne Zweifel<br />

die taktischen Rundengefechte. Erst hier<br />

kommt das gesamte DSA-Regelwerk zum<br />

Tragen, und Ihr dürft Euch als Planer und<br />

Blackguards geizt mit effektreichen Zaubern. Gelegentlich<br />

sieht’s nett aus und hilft bei der Taktik.<br />

Es war 1984, als Ulrich Kiesow das deutsche<br />

Pendant zum US-amerikanischen<br />

Pen&Paper- Rollenspiel Dungeons & Dragons<br />

schuf. Seither erfreut sich Das Schwarze Auge<br />

vor allem im deutschsprachigen Raum einer<br />

großen Fangemeinde. Die nunmehr vierte<br />

Auflage (4.1) des Regelwerkes zeugt von<br />

der stetigen Weiterentwicklung und Anpassung<br />

der Spielregeln. Die Grundlage der Heldenabenteuer<br />

ist ein Punktesystem, das die<br />

Stärken und Schwächen der jeweiligen<br />

Spielcharaktere und deren Widersacher wiedergibt.<br />

Auf feste Charakterklassen verzichtet<br />

die DSA-Vorlage inzwischen. Vielmehr<br />

entscheiden Charaktereigenschaften wie<br />

Mut und Klugheit in Kombination mit Talenten,<br />

Zaubern und Spezialeigenschaften über<br />

Kampfstil und Alltagstauglichkeit der erschaffenen<br />

Helden. Hinzu kommt eine Prise<br />

Würfelglück, die jeden noch so zahlengestählten<br />

Recken ins Verderben stürzen kann.<br />

Doch ein Punktesystem allein macht noch<br />

keinen Rollenspielklassiker. Der fiktive Kontinent<br />

Aventurien – erschaffen von Hans Joachim<br />

Alpers, Werner Fuchs und Ulrich Kiesow<br />

– ist es, der einer abendlichen Partie<br />

DSA Würze verleiht. In klassischer High-Fantasy-Manier<br />

kämpfen dort Elfen, Zwerge,<br />

Thorwaler, Orks, Trolle und Riesen ums Überleben.<br />

Dabei bleibt kein einziges Klischee<br />

fantastischer Welten ausgespart.<br />

Die aventurische Geschichte wurde und<br />

wird von einer Reihe fester Autoren wie Florian<br />

Don-Schauen und Thomas Römer über<br />

30 Jahre fortgeschrieben, die in Hunderten<br />

Abenteuerbänden und Romanen die Geschicke<br />

der Völker in ihre Hände nehmen. Zugleich<br />

dienen die Abenteuerbände als Vorlage<br />

für Spielleiter, um einer Heldengruppe einen<br />

möglichst vergnüglichen und<br />

spannenden DSA-Abend zu bescheren –<br />

meist als strahlende Helden, die sich gegen<br />

das Böse stellen, sei es dämonischer oder<br />

menschlicher Natur.<br />

55


Das schwarze auge: BlackguarDs TesT<br />

Von Stadt zu Stadt und Kampfareal zu Kampfareal<br />

reist Ihr auf einer 2D-Übersichtskarte.<br />

Ihr wisst nicht weiter? Das Quest-Journal fasst Missionstexte<br />

zusammen und markiert Auftragsorte.<br />

Auf Wunsch der fAns:<br />

helden-GrundAusbildunG<br />

Krieger, Magier oder Jäger? So einfach lautete<br />

noch zu Beta-Zeiten die erste Frage der<br />

Charaktergenerierung in Blackguards. Entwickler<br />

Daedalic stieß mit dieser Reduzierung<br />

des Charaktersystems auf drei Archetypen<br />

auf nur wenig Gegenliebe bei den<br />

testenden Fans.<br />

Ganz dem Kredo „Euer Wunsch ist uns Befehl!“<br />

folgend, dürft Ihr in der finalen Verkaufsversion<br />

nun selbst Hand an Euer künftiges<br />

Alter Ego legen. Im sogenannten Expertenmodus<br />

entscheidet Ihr Euch lediglich für<br />

einen magiebegabten oder eher bodenständig<br />

zauberfreien Helden. Anschließend steigert<br />

Ihr über Abenteuerpunkte die Grundwerte,<br />

(Waffen-)Talente, mögliche Zauber<br />

und Sonderfertigkeiten des Recken. Das<br />

kommt einer „echten“ Partie DSA schon<br />

recht nahe. Wer’s dennoch schlicht mag oder<br />

einfach Zeit sparen möchte, der greift im<br />

einfachen Modus auch weiterhin auf die<br />

drei Archetypen zurück.<br />

Wenn Baronessen gelangweilt abhängen, heißt das<br />

nichts Gutes: Zu hülf, meine schmuddeligen Retter!<br />

Stratege beweisen. Auf Hunderten von<br />

Hand erstellten, überaus abwechslungsreichen<br />

Kampfarealen analysiert Ihr das<br />

Gelände und nehmt Eure Feinde ins Auge.<br />

Wer hier blindlings nach vorn stürmt,<br />

wird schnell das Zeitliche segnen. Umso<br />

passender also, dass es keinen Zeitdruck<br />

oder Reaktionstests wie in modernen Action-Rollenspielen<br />

gibt. Zug um Zug bewegt<br />

Ihr jedes einzelne Gruppenmitglied<br />

über das Hexagon-Schlachtfeld, während<br />

die computergesteuerten Gegner es Euch<br />

gleichtun, sobald sie an der Reihe sind.<br />

Wer zuerst ziehen darf, entscheidet der<br />

Initiativewert einer Spielfigur. Klar ist,<br />

dass Nahkämpfer möglichst schnell die<br />

Nähe des Feindes suchen, während Magiebegabte<br />

und Pfeile verschießende Bogenspanner<br />

stets auf Abstand bleiben<br />

sollten. Sichtlinien und störende Umgebungsobjekte<br />

erschweren Euch zudem die<br />

Scharmützelplanung, können im Gegenzug<br />

aber auch taktische Vorteile bieten.<br />

So blockiert Ihr mit Eurem Magierbegleiter<br />

Engstellen, um feindliche Schwertschwinger<br />

fernzuhalten, während Eure elfische<br />

Bogenschützin aus sicherer Entfernung<br />

die anrückenden Widersacher unter Feuer<br />

nimmt. Gleichzeitig zwingen die besser<br />

gerüsteten Frontschweine übrige Feinde in<br />

den Nahkampf.<br />

Anschließend geht es um das Treffen<br />

und Getroffenwerden, hier schlägt wieder<br />

das Zahlenwerk zu. Ausnahmslos alle Angriffe,<br />

Zauber und Abwehraktionen werden<br />

über Pen&Paper-gerechte Würfelwürfe entschieden.<br />

Das bedeutet im Klartext, dass<br />

zusätzlich zu den Charakterwerten und Fähigkeiten<br />

Eurer Helden sowie der Feinde<br />

der Zufall ein Wörtchen mitzureden hat.<br />

Vor allem in den ersten Stunden Eurer<br />

Flucht durch Aventuriens Süden habt Ihr<br />

verhältnismäßig wenig Einfluss auf Gelingen<br />

und Erfolg Eurer Attacken. Was auf<br />

56


TesT Das schwarze auge: BlackguarDs<br />

Die NorDlaNDtrilogie uND<br />

DrakeNsaNg<br />

dem höchsten von drei Schwierigkeitsgraden<br />

arg frustrierend sein kann.<br />

Pech gehabt!<br />

Aber ist es nicht genau diese Herausforderung,<br />

gewürzt mit einer Prise Zufall, die<br />

wir in Taktik-Rollenspielen suchen? Nun,<br />

das mag für Pen&Paper-Abende zutreffen,<br />

wenn Ihr gemeinsam mit Euren Freunden<br />

eine Partie antretet und über Misserfolge –<br />

weil das Glückspusten auf die Würfel nicht<br />

gefruchtet hat – herzlich lachen könnt; in<br />

einem Solo-Rollenspiel fehlt diese Lust am<br />

gemeinsamen Scheitern jedoch schmerzlich.<br />

Aus diesem Grund haben die Entwickler<br />

das zugrunde liegende und eigentlich unveränderliche<br />

Regelwerk auf dem normalen<br />

Schwierigkeitsgrad so weit gedehnt, dass<br />

der Zufall nur noch eine untergeordnete<br />

Rolle spielt.<br />

Wer die ganze DSA-Lust erleben möchte,<br />

muss sich deshalb an einer wirklich<br />

„Erhelle mich!“ Überstrahlungseffekte<br />

sind nicht immer vorteilhaft eingesetzt.<br />

kniffligen Herausforderung versuchen. Tragischerweise<br />

unterläuft Blackguards dabei<br />

einer der größten Schnitzer in Gruppenrollenspielen:<br />

Habt Ihr Euch eingangs bei der<br />

Charaktererstellung nicht für einen Bogenschützen<br />

entschieden, werdet Ihr diesen in<br />

den ersten Spielstunden schmerzlich vermissen.<br />

Denn die ersten beiden Begleiter<br />

sind unabhängig von Eurer Wahl ein Nahkämpfer<br />

und ein Magier. Zudem scheint es<br />

in der Natur von Rollenspielen zu liegen,<br />

dass diese zu Beginn nur wenig patente<br />

Helden stellen. Erst in den späteren Kapiteln<br />

der Haupthandlung werdet Ihr die volle<br />

taktische und ungemein unterhaltsame<br />

Tiefe des DSA-Regelwerkes zu schätzen<br />

lernen. Das mag rollenspielevolutionär logisch<br />

sein, sorgt jedoch dafür, dass Ihr in<br />

den ersten Spielstunden beinahe ausschließlich<br />

mit Wuchtschlägen Schädel<br />

spaltet. Das ist besonders für Einsteiger<br />

nicht gerade transparent.<br />

Amiga- und PC-Spieler des letzten Jahrtausends<br />

denken bei Das Schwarze Auge sogleich<br />

an die Nordlandtrilogie. Von 1992 bis 1996<br />

veröffentlichte das deutsche Entwicklerstudio<br />

Attic mit Schicksalsklinge, Sternenschweif<br />

und Schatten über Riva drei waschechte Rollenspielklassiker,<br />

zumindest für uns Deutsche.<br />

Denn international konnten die technisch<br />

rückständigen, schwer zugänglichen, teils mit<br />

Zeitbeschränkungen und ohne jegliche Hilfestellungen<br />

daherkommenden Titel nur wenig<br />

überzeugen. Grund hierfür war die akribische<br />

Umsetzung der Pen&Paper-Vorlage. Allein die<br />

händische Erstellung einer sechsköpfigen Heldengruppe<br />

konnte im mitgelieferten Charakter-Editor<br />

über Stunden beschäftigen. Dafür<br />

belohnte die Nordlandtrilogie ausdauernde<br />

Spieler mit fantastischen Geschichten, optionalen<br />

Ereignissen und der Möglichkeit, ein<br />

erst mal lieb gewonnenes Trüppchen von einem<br />

Teil zum nächsten mitzunehmen.<br />

Ende der 2000er-Jahre lieferte Radon Labs mit<br />

Drakensang und Drakensang: Am Fluss der<br />

Zeit zwei PC-Rollenspiele im DSA-Universum.<br />

Vor allem die – freilich pausierbaren – Echtzeit-Kämpfe<br />

peppten die Scharmützel gegenüber<br />

der trägen Rundengefechte der Nordlandtrilogie<br />

auf. Geschichtlich können die Titel<br />

überzeugen, sie orientieren sich an der offiziellen<br />

P&P-Kampagne Drachenchronik.<br />

Zwar erstellt Ihr<br />

zu Beginn nur einen<br />

einzigen eigenen<br />

Helden. Wer<br />

spricht, entscheidet<br />

dennoch Ihr.<br />

57


Das schwarze auge: BlackguarDs TesT<br />

Vorlage für die Anmeldung des neuen Personalausweises:<br />

Name, Geschlecht, Foto und Beruf.<br />

Es ist eine Falle!<br />

Dass trotz all dieser Startschwierigkeiten<br />

Daedalic ein glückliches Händchen bei der<br />

Umsetzung des DSA-Kampfsystems bewiesen<br />

hat, verdankt Blackguards der hervorragenden<br />

Umgebungsgestaltung. Kein<br />

Kampfareal gleicht dem anderen. Zudem<br />

bietet beinahe jeder Schauplatz einzigartige<br />

interaktive Objekte und Fallen, die – richtig<br />

eingesetzt – selbst eine verloren geglaubte<br />

Schlacht noch zum Guten wenden können.<br />

Wenn Ihr Kopfgeldjäger in Teergruben lockt,<br />

nur um diese anschließend mit einem Feuerball<br />

zu entzünden, oder wild gewordene<br />

Achaz-Echsen in die direkte Schussbahn<br />

eines Felsen schleudernden Drachens<br />

trickst, dann zeigt sich die wahre Qualität<br />

der Rundentaktik. Von Beginn an peppen<br />

die Entwickler gefühlt jeden zweiten Kampf<br />

mit einer dieser Eigenheiten auf. Von Wildtierüberfällen<br />

über Arenakämpfe bis hin zu<br />

mehrstufigen Belagerungsschlachten wird<br />

jedes potenziell spannende Szenario für die<br />

Rundengefechte mitgenommen.<br />

Für zusätzliche Herausforderungen sorgen<br />

Zeitbegrenzungen. Nicht solche, die<br />

Euch nur wenige Sekunden lassen, um panisch,<br />

wie vom Karfunkelwurm gebissen,<br />

den richtigen Knopf zu drücken, sondern<br />

eine vorgegebene Rundenanzahl, in der Ihr<br />

bestimmte Ziele erreichen müsst. Das<br />

sorgt für anspornenden Erfolgsdruck, wo<br />

Zeitdruck völlig deplatziert wäre. Und<br />

selbst bei Nichtgelingen ist Eure Reise<br />

nicht zu Ende – sie wird lediglich etwas<br />

58<br />

Dungeon-Karte: Bitte weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen!<br />

Nah an der Vorlage, aber mit Einschränkungen<br />

bei der Charakterentwicklung<br />

versucht Blackguards<br />

den Kompromiss aus Zugänglichkeit<br />

und Vorlagentreue.<br />

Jenga für Taktiker: Am Ende fällt eh alles zusammen.<br />

Ein typischer Charakterbogen, der Werte<br />

und Fähigkeiten Eurer Helden aufzeigt.


TesT Das schwarze auge: BlackguarDs<br />

Ein Beispiel für den Weichzeichner, der manchem<br />

französischen Kunstfim zur Ehre gereichen würde.<br />

Raus mit der Belohnung,<br />

heißt es nach<br />

jedem bestandenen<br />

Kampf in Blackguards.<br />

freudloser und mit der Schmach des Versagens<br />

weitergehen.<br />

Taktische Übersicht ist Trumpf in Blackguards. Mehr Weichzeichner: Wir sehen, dass wir nix sehen.<br />

Immer wieder werdet Ihr Eurer Habe beraubt und<br />

müsst erneut mit der Grundausstattung beginnen.<br />

Echsen-Belagerung! Wir sollen die Flucht der immer<br />

wieder nachrückenden Fischer gewährleisten.<br />

Stadtleben<br />

Zwischen den Kämpfen rastet Euer Grüppchen<br />

am gefahrlosen Wegesrand oder<br />

haut sich in einer der städtischen Herbergen<br />

aufs Ohr. Das gelingt mit nur wenigen<br />

Klicks, denn eine frei begehbare Welt samt<br />

zeitraubenden Fußmärschen gibt es nicht.<br />

Stattdessen gilt die Devise: Weniger ist<br />

mehr. Und so beschränkt sich die Reise<br />

ausschließlich auf eine Übersichtskarte,<br />

auf der Ihr durch Haupt- und Nebenmissionen<br />

freigeschaltete Ortschaften auswählen<br />

und damit automatisch bereisen dürft. Das<br />

mag zuerst befremdlich wirken, rückt dafür<br />

aber das eigentliche Verkaufsargument von<br />

Blackguards stärker in den Fokus. Schließlich<br />

seid Ihr angetreten, um taktische Kämpfe<br />

auszufechten, nicht um columbusgleich<br />

in längst bewohnten Landstrichen auf Entdeckungsreise<br />

zu gehen.<br />

Die gleiche Beschränkung aufs Wesentliche<br />

kommt auch in den Städten selbst<br />

zum Tragen. Auf statischen, dafür stets<br />

einzigartigen 3D-Ausschnitten wird Euch eine<br />

stark reduzierte Stadtansicht präsentiert.<br />

Wichtige Interaktionsmöglichkeiten<br />

wie Händler, Auftraggeber und geschwätziges<br />

Fußvolk sind mit unübersehbaren Symbolen<br />

markiert, sodass Ihr wirklich keine<br />

Zeit mit unwichtigen Stadtrundgängen vergeuden<br />

könnt. Ist das für ein Rollenspiel<br />

schade? Ja, sicher. Stört aber diese eher<br />

59


Das schwarze auge: BlackguarDs TesT<br />

Die Charaktere kommen im typischen Stil<br />

der Fantasy-Welt Das Schwarze Auge daher.<br />

Wenn’s gegen riesige Gegner geht, ist es<br />

nicht immer ratsam, Schläge einzustecken.<br />

zurückgenommene Präsentation der Spielwelt<br />

in einem Taktik-Rollenspiel? Eigentlich<br />

nicht. Nur gelegentlich, wenn Ihr auf unansehnlichen<br />

Dungeon-Übersichten, die aus<br />

dem letzten Jahrtausend zu stammen<br />

scheinen, von einem Höhlenabschnitt zum<br />

nächsten voranschreiten müsst, wünscht<br />

man dem verantwortlichen Designer zur<br />

Strafe einen ausdauernden Darmfraisch.<br />

Wir sind vogelfrei<br />

Doch keine Bange, abseits der Kämpfe werdet<br />

Ihr nicht völlig die Lust am Spiel verlieren.<br />

Dafür sorgen Eure stets gesprächigen<br />

Begleiter. Diese schalten sich immer wieder<br />

in Dialoge mit Auftraggebern und Handelspartnern<br />

ein, wenn Ihr es denn wünscht.<br />

Denn es liegt ganz bei Euch, ob ein Charakter<br />

auch zu Wort kommen soll. Dass Ihr<br />

es dabei mit einer Bande Brandstifter, Ehebrecher<br />

und Drogensüchtiger zu tun habt,<br />

kommt allerdings nur selten durch. Eine<br />

wirklich düstere Stimmung, wie sie dieser<br />

unübliche Ausflug in die Schurkenwelt<br />

Aventuriens anpreist, versprühen die oft<br />

sarkastischen, sicher nicht freundlichsten<br />

Zeitgenossen gemeinhin nicht. Irgendwie<br />

können einem selbst Schwarzhexen und<br />

Giftpanscher ans Herz wachsen, wenn man<br />

nervenaufreibende Schlachten mit ihnen<br />

durchsteht. Und schließlich liegt es mehrheitlich<br />

bei Euch, inwieweit Ihr den Gelüsten<br />

Eurer Begleiter nachgebt.<br />

Immer wieder werdet Ihr vor Entscheidungen<br />

gestellt, die den Fortgang von Nebenmissionen,<br />

aber auch der Haupthandlung<br />

bestimmen. Lasst Ihr einen einmal<br />

gestellten Bluthund ziehen oder werdet Ihr<br />

zum skrupellosen Mörder? Gibt es Almosen<br />

für die Armen, um die Gunst der Zwölf<br />

zu gewinnen, oder nur einen Fußtritt? Und<br />

wie ging eigentlich die Geschichte mit den<br />

Zwillingen aus, die sich gegenseitig des<br />

Identitätsklaus bezichtigten und den Tod<br />

des jeweils anderen forderten? Immer wieder<br />

werdet Ihr vor derlei Entscheidungen<br />

stehen, die vielleicht nicht über das Schicksal<br />

der Welt entscheiden mögen, aber eindeutig<br />

Euren Weg zeichnen werden. Doch<br />

das Wichtigste wartet bis zum Schluss:<br />

Warum werdet Ihr eigentlich des Mordes<br />

bezichtigt und welche Rolle spielt Eure im<br />

Dunkeln liegende Vergangenheit?<br />

Kompromissbereitschaft<br />

Damit Euer Grüppchen am Ende der rund<br />

35 Stunden dauernden Geschichte nicht<br />

wie kleine Schulbuben und -mädels dastehen,<br />

gibt es für jedes gewonnene Scharmützel<br />

Abenteuerpunkte. Diese dürft Ihr<br />

ganz nach Euren Vorlieben verwenden, um<br />

Grundwerte, besondere Talente sowie Zauber<br />

und Waffenhandhabung oder Spezialfertigkeiten<br />

der Helden aufzuwerten. Einziges<br />

Manko: Die Auswahl an Zaubern ist<br />

gegenüber der Vorlage arg eingeschränkt<br />

Der Weichzeichner ist auch in Cutscenes zu sehen.<br />

Die Gesichte von Blackguards ist recht typische<br />

Fantasy-Kost – wer das mag, dem wird’s gefallen.<br />

60


TesT Das schwarze auge: BlackguarDs<br />

RPG-WeRtunG<br />

DSA: Blackguards<br />

Stand/Version: 24012014<br />

Anbieter: EuroVideo<br />

Termin/USK: Erhältlich / ab 12 freigegeben<br />

Kosten: ca 40 Euro<br />

Web: wwwblackguards-gamecom/de<br />

Ausrichtung<br />

Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />

Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />

Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />

Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />

Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />

Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />

test-kRiteRien<br />

und wie so vieles in Blackguards ein Kompromiss<br />

aus getreuer Regelwerk-Adaption<br />

und Anpassung für ein größeres Zielpublikum.<br />

Bei dieser Gratwanderung beweisen<br />

die Entwickler nicht immer ein glückliches<br />

Händchen. Zu klischeehaft sind die Erzählstruktur<br />

und deren Verlauf – das passt für<br />

ein DSA-Abenteuer, Rollenspiele der vergangenen<br />

Jahre haben aber die Entwicklung<br />

durchlaufen, sich von den Genrestandards<br />

zu lösen. Zudem kommt die angepriesene<br />

Dynamik unter den fest vorgegebenen Begleitern<br />

nicht recht zum Tragen. Klar, mal<br />

gibt’s energische Dialoge zwischen den Halunken,<br />

diese haben aber keinerlei Auswirkungen<br />

auf die Kampfmoral und Kooperationsbereitschaft<br />

wie seinerzeit in Jagged<br />

Alliance. Das mag dem zugrunde liegenden<br />

Regelwerk geschuldet sein, ist aber umso<br />

enttäuschender, da sich die Entwickler<br />

nicht zu schade waren, umfangreiche Modifikationen<br />

am mittleren Schwierigkeitsgrad<br />

Düster: Was hier<br />

passiert ist, gehört<br />

zu den Geheimnissen,<br />

die Ihr in DSA:<br />

Blackguards lüftet.<br />

vorzunehmen. Diese gehen nicht weit genug,<br />

um das erprobte, aber letztendlich<br />

doch statische DSA-Kampfsystem wirklich<br />

aufzupeppen, und gleichzeitig zu weit, sodass<br />

sich Verfechter der Pen&Paper-Vorlage<br />

vor den Kopf gestoßen fühlen könnten.<br />

Gleiches gilt für den Rollenspielanteil<br />

abseits der Kämpfe. Überzeugte Taktiker<br />

brauchen nicht die Freiheit einer Open-<br />

World- Umgebung, die wollen sich schließlich<br />

in der Schlacht beweisen. Dann hätte<br />

Deadalic aber auch auf die aus ufernden<br />

Ausrüstungsorgien verzichten können, die<br />

nur wenig Mehrwert bringen, dafür umso<br />

mehr Zeit in Anspruch nehmen. Dann würde<br />

der Rollenspiel-Ausflug der Adventure-Profis<br />

deutlich runder daherkommen.<br />

Aber so ist es manchmal mit dem Kompromiss:<br />

Gibt’s weder Fisch noch Fleisch,<br />

kauen beide Seiten auf Tofu – und der<br />

schmeckt bekanntlich nur bei passender<br />

Zubereitung.<br />

Benjamin matthiesen/aG/sF<br />

„Meth – not even once!“ Hätte diese<br />

etwas blasse Elfe mal darauf gehört.<br />

Präsentation 6<br />

Selbst der stärkste Weichzeichner könnte die Polygonarmut und niedrig<br />

aufgelöste Texturen nicht kaschieren Im Gegenzug gefällt die Synchronisation<br />

Einziges Manko: Für Zwerge fehlt der Schotten-Dialekt<br />

Bedienung 8<br />

Die Menüs fallen spartanisch, dafür aber übersichtlich aus Stadtoptionen<br />

seht Ihr mit einem Blick und das Kreismenü in Kämpfen entpuppt<br />

sich in Kombination mit der Schnellzugriffsleiste als Zeitersparnis<br />

Umfang 9<br />

Auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad seht Ihr nach rund 35 Stunden<br />

das Ende der Geschichte samt Nebenmissionen (+5 Stunden, wenn Ihr<br />

Euch ins Charaktersystem einarbeiten wollt)<br />

Spielbalance 7<br />

Kann man ein über Jahrzehnte gewachsenes P&P-System gegen die<br />

Wand fahren? Daedalic hält sich grundsätzlich ans DSA-Regelwerk,<br />

kleine Änderungen könnten für DSA-Fans aber problematisch sein<br />

Rollenspielelemente 10<br />

Die Gruppenzusammenstellung und Individualisierung aller Charaktere<br />

über Talente, Zauber, Spezialisierungen und Ausrüstung folgt klassischem<br />

Taktik-Rollenspiel Fast jede Verbesserung hat ihre Berechtigung<br />

Inszenierung 6<br />

Statische Städteansichten, eine kaum animierte Reisekarte sowie eine<br />

Dungeon-Übersicht aus dem letzten Jahrhundert sprechen nicht unbedingt<br />

für Blackguards Das Hauptaugenmerk liegt auf den Kämpfen<br />

Kampfsystem 9<br />

Die rein rundenbasierten Hexfeld-Kämpfe treiben Taktikern Freudentränen<br />

in die Augen Jeder Angriff will geplant sein, um Parier-Würfelwürfe<br />

abzufangen und Deckungen auszunutzen<br />

Storytelling 7<br />

Vor allem die Nebenmissionen überzeugen Wenn sich etwa Zwillinge<br />

darüber streiten, wer denn nun der Gute sei, und eigenbrötlerische<br />

Zwerge Eure Wege kreuzen, packt Euch die Abenteuerlust<br />

Entscheidungsfreiheit 8<br />

Wollt Ihr die Götter besänftigen oder aufwiegeln? Den Lump in der Straßenrinne<br />

grüßen oder mit einem Fußtritt davonjagen? Schlagt Ihr Euch<br />

auf die eine oder andere Seite des Bauernaufstandes?<br />

Spieltrieb 5<br />

Einmal durchgespielt lohnt der Wiedereinstieg nur bedingt Zu linear<br />

verläuft die Haupthandlung und die Charaktere sind zu gleichförmig<br />

„Daedalics erster Ausflug ins Taktik-Rollenspiel-Genre entpuppt sich als<br />

zweischneidiges Schwert Schade, dass die Präsentation<br />

ohne den erprobten Grafikstil der Adventure-Vorgänger<br />

auskommen muss Die Unity-Engine kaschiert wie gehabt<br />

mäßige Grafikleistung Gelungen en sind dafür die mit Fallen<br />

und kreativen Mechanismen gespickten Kampfarea le le Wer<br />

sich an den DSA-eigenen Zufallsfaktor nicht gewöhnen<br />

will, sollte erst die Demo spielen“<br />

alteRnativen und GesamtWeRtunG<br />

Fire Emblem (nicht bewertet)<br />

Banner Saga (nicht bewertet)<br />

Aarklash Legacy (nicht bewertet)<br />

Benjamin „telkiR“ matthiesen meint<br />

75<br />

61


Might & Magic X: Legacy test<br />

Lord Kilburn kann uns zum Großmeister mit dem<br />

Schild ausbilden und erteilt zudem Aufträge.<br />

Might & Magic X: Legacy<br />

Der vor gut zehn Jahren erschienene letzte Teil der uralten Rollenspielserie Might & Magic<br />

versuchte modern zu sein, Legacy hingegen setzt voll auf den Retro-Charme.<br />

Mit dem 2012 erschienenen Legend<br />

of Grimrock feierte das<br />

Spielprinzip „Dungeon Crawler“<br />

ein regelrechtes Comeback: Mit einer Heldengruppe<br />

kämpft man sich dabei durch<br />

anspruchsvoll gestaltete Dungeon-Levels,<br />

verprügelt Monster, sammelt Erfahrungspunkte<br />

und verbessert seine Charaktere.<br />

62<br />

Might & Magic X: Legacy reiht sich da nahtlos<br />

ein, bietet aber zusätzlich zu den unterirdischen<br />

Dungeons und Verliesen auch eine<br />

komplett begehbare Oberwelt – ganz genau<br />

so, wie es schon in den Vorgängern der<br />

Fall war. Mit 90°-Drehungen und Schritt für<br />

Schritt zieht Ihr durch die aus einzelnen Kacheln<br />

bestehende Halbinsel Agyn und könnt<br />

Die Grafik versprüht charmanten Retro-Charme,<br />

ist aber in vielerlie Hinsicht nicht mehr zeitgemäß.<br />

Euch mit einer frei beweglichen Mauskamera<br />

umschauen.<br />

Im Retro-Look<br />

Optisch gibt sich Legacy recht farbenroh.<br />

Menüs, Charakterbögen und -zeichnungen,<br />

sowie NPC-Figuren versprühen eine schöne,<br />

altmodische Atmosphäre. Wer will,<br />

kann sogar einen Pixelfilter über die Spielgrafik<br />

legen lassen und das Retro-Ambiente<br />

verstärken. Großen Wert haben die Entwickler<br />

auf die Bedienbarkeit des Spiels<br />

gelegt. So lassen sich optional die klassischen<br />

Pfeiltasten für die Bewegung der<br />

Figuren aktivieren, Treffer- und Schadenswerte<br />

ein- oder ausblenden. Auf der Umgebungskarte<br />

lassen sich eigene Notizen<br />

vermerken. Das Ganze wirkt durchdacht<br />

und ermöglicht es so alten Hasen wie<br />

auch Neulingen, die für sich jeweils optimale<br />

Einstellung zu finden.<br />

Abstriche muss man hingegen bei der<br />

eingesetzten 3D-Grafik hinnehmen. Gerade<br />

im Hinblick auf den Detailgrad von Objekten<br />

darf man keine topmodernde Grafikpracht<br />

erwarten. Auch die Animationen der


TesT Might & Magic X: Legacy<br />

EntwicklErgEspräcH zu<br />

dEn aktuEllEn MackEn<br />

Heute hatten wir neben dem eigentlichen<br />

Testen auch die Gelegenheit, mit Stephan<br />

Winter, dem Geschäftsführer von Limbic<br />

Entertainment am Telefon über die anstehende<br />

Patches zu sprechen. Diese Informationen<br />

geben wir natürlich gerne umgehend<br />

an euch weiter:<br />

Figuren wirken mitunter holprig. Dafür gibt<br />

es nette Licht- und Zaubereffekte zu sehen.<br />

Deutlich hübscher als die großen Außenareale<br />

sind die Dungeons oder auch<br />

die verschiedenen NPC-Gebäude (Händler,<br />

Taverne, Schmiede etc.). Der Sound ist gut<br />

gelungen – in den Verliesen hört man<br />

Wispern, Rascheln oder Details wie die<br />

knarzenden Lederrüstungen der Gegner.<br />

Sprachausgabe ist hauptsächlich in<br />

Form einer Erzählerin vorhanden, welche<br />

die Ereignisse der Hauptgeschichte vorträgt.<br />

NPCs und die Heldencharaktere geben<br />

hin und wieder Kommentare von sich<br />

– in englischer Sprache. Eine deutsche<br />

Vertonung ist nicht vorgesehen. Die Texte<br />

im Spiel sind jedoch komplett auf Deutsch<br />

verfügbar und gut geschrieben.<br />

Worum geht’s in Legacy?<br />

<strong>The</strong>matisch ist die Fantasywelt von Legacy<br />

ans Geschehen des Strategiespiels<br />

Heroes of Might & Magic angebunden. Die<br />

schlangenartigen Kenshi etwa oder die<br />

Mantikoor-Kreaturen könnten glatt von den<br />

Schlachtfeldern Ashans ins Rollenspiel rüber<br />

gehüpft sein. Damit sich auch Einsteiger<br />

im geschichtlichen Rahmen zurecht finden,<br />

startet Legacy mit einem schön erzählten<br />

Intro. Im Spiel findet Ihr immer wieder<br />

Bücher mit Zeichnungen und gut geschriebenen<br />

Texten zur Geschichte von Ashan<br />

und der Halbinsel Agyn. Das sorgt für einen<br />

stimmigen Hintergrund.<br />

Die in vier Akten erzählte Hauptgeschichte<br />

kommt langsam in Fahrt – die Vierergruppe<br />

Helden will eigentlich nur die sterblichen<br />

Überreste ihres Ausbilders Owen zur Kapelle<br />

der Stadt Karthal bringen. Doch Banditen<br />

und Wegelagerer versperren den Zugang<br />

Die vier Spielercharaktere sammeln Erfahrung,<br />

trainieren Fertigkeiten und steigen Stufen auf.<br />

zur Stadt, obendrein benötigt die örtliche<br />

Miliz im Küstendörfchen Sorpigal Eure Hilfe.<br />

Bewohner sind verschwunden und im<br />

nahe gelegenen Leuchtturm gehen seltsame<br />

Dinge vor sich – klassische Abenteurergeschichten,<br />

die sicher keinen Preis in<br />

Sachen originelle Quests gewinnen. Neben<br />

der eigentlichen Hauptgeschichte findet Ihr<br />

reichlich Nebenquests. So gilt es im zweiten<br />

Akt, einem verdächtigen Lord nachzuspionieren,<br />

was sich nur in der Nacht bewerkstelligen<br />

lässt. Helft einer trauernden<br />

Frau, einen Blumenstrauß an einem Schrein<br />

zu deponieren oder versorgt einen Einwohner<br />

Karthals mit Tee – schöne Ideen, die in<br />

die stimmige Fantasywelt eingliedern.<br />

Eine Klasse für sich<br />

Zum Release sind zwölf spielbare Klassen<br />

im Spiel vorhanden, aufgeteilt nach<br />

vier Völkern. Menschen wählen zwischen<br />

Söldner, Kreuzritter und Freimagier. Elfen<br />

starten als Klingentänzer, Waldläufer oder<br />

Druide. Individuelles Aussehen ist mit je<br />

zwei männlichen und weiblichen Porträts<br />

pro Klasse dünn gesät, dafür sind die Charakterbilder<br />

schön gezeichnet. Die Helden<br />

haben je nach gewählter Klasse Zugriff auf<br />

unterschiedliche Waffengattungen, sieben<br />

Magieschulen sowie Rüstungs- und Kampffähigkeiten.<br />

Pro Stufenaufstieg erhaltet Ihr<br />

vier Fertigkeitspunkte. Die einzelnen Fertigkeiten<br />

sind dabei mehrstufig aufgebaut. Die<br />

Aufwertung erfolgt über den Besuch beim<br />

passenden Ausbilder. Getreu der Might &<br />

Magic-Reihe muss man diese Lehrmeister<br />

in der Welt suchen. Zurücknehmen lassen<br />

sich ausgegebene Fertigkeitspunkte nicht.<br />

Die Gefahr einer Verskillung ist daher immer<br />

gegeben.<br />

Patch-Road<br />

Limbic Entertainment wird innerhalb der<br />

nächsten Wochen zwei größere Patches nachreichen,<br />

die sich um die aktuell noch bestehenden<br />

Probleme kümmern. Dabei ist neben<br />

Bugfixing und Balancing auch vorgesehen,<br />

die Deluxe-Inhalte wie etwa einen Bonus-Dungeon<br />

freizuschalten.<br />

PeRfoRmance<br />

Hier arbeitet das Team schon an einer weiteren<br />

Verbesserung . Der Grund für das teilweise<br />

noch derb vorhandene „Nachlade-Stottern“<br />

liegt im nicht optimieren Memory-Management.<br />

Sprich, wenn man im Gelände ein<br />

neues Kachelset betritt, sollten nicht mehr<br />

benötigte Daten aus dem RAM rausfallen, um<br />

Platz für die neuen Daten zu schaffen. Das<br />

klappt in der großen Außenwelt noch nicht<br />

so , wie es Limbic gerne hätte und soll sich<br />

mit den kommenden Patches bessern.<br />

16:10-auflösungen<br />

Soll gefixt werden - denn aus technischer<br />

Sicht besteht kein Grund, dass diese Auflösungen<br />

nicht unterstützt werden.<br />

gegneRsPawning und<br />

Klassenbalancing:<br />

Bezüglich der aus dem nichts auftauchenden<br />

„Spawnkämpfe“ greift Limbic einen Vorschlag<br />

auf, den auch interne Core-Tester lieferten. Derzeit<br />

ist geplant, die vorhandene Warnanzeige<br />

in Legacy zu nutzen, um dem Spieler Feedback<br />

zu geben, dass er sich gefährlich nahe an möglichen<br />

Gegnern befindet. So kann der Spieler reagieren<br />

und sich beispielsweise besser vorbereiten.<br />

Das hört sich nach einer vernünftigen<br />

Lösung an, denn grundsätzlich sieht die Spielmechanik<br />

einen Teil der Kämpfe so vor, dass der<br />

Spieler überrascht werden soll. Zum Klassenbalancing<br />

werden die kommenden Patches beitragen.<br />

Beispielsweise sind Nahkampf-Charaktere<br />

im Endgame mächtig, wenn die Gruppe<br />

entsprechend geskillt ist. Ein für alle 12 Klassen<br />

perfektes Balancing darf man aber nicht erwarten.<br />

Im Gegenteil, gerade das macht auch einen<br />

Teil des Retro-Aspekts aus, sich selber mit den<br />

Vor- und Nachteilen seiner gewählten Charakterklassen<br />

auseinanderzusetzen.<br />

63


Might & Magic X: Legacy test<br />

Mit diesem Ork halten<br />

wir ein nettes Schwätzchen,<br />

leider ganz ohne<br />

Sprachausgabe.<br />

Die Erkundung der Welt ist ein Hauptbestandteil<br />

des klassischen Rollenspiels.<br />

Wir vermissen Hintergrundgeschichten zu<br />

den Charakteren. Die Truppe hat zwar ein<br />

gemeinsames Ziel, aber woher die Figuren<br />

kommen oder dass gar Interaktion zwischen<br />

den Mitgliedern stattfindet, ist leider nicht<br />

gegeben. Immerhin sprechen NPCs einzelne<br />

Gruppenmitglieder hin und wieder an. So<br />

ist beispielsweise der zwergische Schmied<br />

in Sorpigal erfreut, einem Volksgenossen<br />

in unserer Gruppe etwas über Ereignisse in<br />

der Zwergenheimat zu berichten.<br />

Zusätzlich zu den vier Helden lassen<br />

sich bis zu zwei NPCs anheuern. Diese, als<br />

Mietlinge bezeichnete Charaktere unterstützen<br />

die Gruppe auf vielfältige Weise.<br />

So ermöglicht etwa die Heilerin Alesia, einmal<br />

pro Spieltag ein totes Gruppenmitglied<br />

wieder zu beleben oder kostenlos Lebenskraft<br />

und Mana der gesamten Truppe aufzufüllen.<br />

Ohne diesen Mietling müsstet ihr<br />

64<br />

rasten und Proviant verbrauchen oder gar<br />

einen Tempel aufsuchen. Legacy bietet vieler<br />

solcher klassischen Rollenspieltugenden,<br />

hier und da hätte man aber auch<br />

durchaus einen Schritt weiter gehen können.<br />

So gibt es während einer Rast keine<br />

zufällig generierten Ereignisse. Auch Alchemie<br />

oder Kräuterkunde fehlen.<br />

Kämpfen im Rundentakt<br />

Might & Magic X: Legacy spielt sich in den<br />

ersten beiden Akten recht kampfbetont.<br />

Meistens verbringt man seine Zeit damit,<br />

die in der Welt und in den Dungeons verteilten<br />

Monster und Bösewichte aus den Latschen<br />

zu hauen, um der Geschichte zu folgen.<br />

Die Kämpfe laufen dabei komplett rundenbasiert<br />

ab – damit unterscheidet sich<br />

Legacy vom Echtzeit-Geklicke eines Legend<br />

of Grimrock. Mit zunehmender Spieldauer<br />

Arachnophobiker dürften einen Herzinfarkt erleiden,<br />

gestandene Helden zermatschen das Krabbelvieh.<br />

und erst recht im höheren Schwierigkeitsgrad<br />

spielt Taktik eine wichtige Rolle. So<br />

gilt es etwa, sich günstig zu platzieren. Allerdings<br />

kommt es durchaus vor, dass Gegner<br />

hinter uns oder seitlich aus dem Nichts erscheinen.<br />

Das ist fies und kann schon mal<br />

dafür sorgen, dass die komplette Gruppe<br />

ins Nirwana wandert. Zum Glück ist außerhalb<br />

des Kampfes jederzeit die Möglichkeit<br />

zum Speichern gegeben.<br />

Da die Spielwelt nicht komplett linear<br />

durchgeskriptet ist, passiert es immer wieder,<br />

dass man mit seiner Heldengruppe in<br />

Bereiche vordringt, in denen noch zu starke<br />

Gegner postiert sind. Da nützt dann<br />

auch die beste Taktik nix – da heißt es,<br />

sich eine passende Notiz auf der Karte zu<br />

machen und den bösen Monstern zu einem<br />

späteren Zeitpunkt das Fell über die<br />

Ohren zu ziehen.<br />

Viel klassische Rollenspielkost<br />

Abseits vom Kampfgeschehen streuen<br />

die Entwickler hier und da Schalter- oder<br />

Teleporterrätsel ein. Obendrein bescheren<br />

bestimmte Quests so genannten Segnungen,<br />

mit deren Hilfe man neue Spielgebiete<br />

betreten kann. Überall in der Welt verteilt<br />

finden sich versteckte Truhen oder vergrabene<br />

Schätze, Schreine und Säulen, die einmal<br />

pro Spieltag Buffs spendieren. Selbst<br />

altmodische Texteingabe-Rätsel sind enthalten.<br />

Um beispielsweise eine Truhe öffnen<br />

zu können, muss man ein Rätsel lösen<br />

und das korrekte Lösungswort eintippen.<br />

An einer anderen Stellen möchte ein Kartograph,<br />

dass wir ihm Auskünfte zu bestimmten<br />

Orten geben – Retro-Spaß pur.


TesT Might & Magic X: Legacy<br />

RPG-WeRtunG<br />

Might & Magic X: Legacy<br />

Brat mir einer einen Greif! Unser Zauberer<br />

schießt einen Feuerstrahl auf das Federvieh ab.<br />

Wo es noch klemmt<br />

Was uns an der Testversion am meisten<br />

stört, sind die immensen Ladezeiten, wenn<br />

man einen anderen Levelbereich oder einen<br />

Dungeon betritt. Mit zunehmender Spieldauer<br />

haben wir den Eindruck, dass die Ladezeiten<br />

immer länger werden. Ebenso auffällig<br />

sind teils drastische Einbrüche in der<br />

Framerate, wenn man seine Gruppe über<br />

größere Strecken am Stück bewegt. Wir<br />

hoffen mal, dass der angekündigte Patch<br />

in dieser Hinsicht Verbesserungen bringt.<br />

Beim Stichwort Bugs können wir in Bezug<br />

auf die Testversion nicht völlig Entwarnung<br />

geben. So verhinderte beispielsweise ein<br />

nicht aktiviertes Skript im ersten Akt unser<br />

Fortkommen, was nur dadurch zu beheben<br />

war, mit einem älteren Spielstand fortzufahren.<br />

Auch die eine oder andere Nebenquest<br />

ließ sich nicht beenden. Auch hier soll ein<br />

Patch für Linderung sorgen. Insgesamt störten<br />

die Bugs jedoch bislang nur an wenigen<br />

Stellen, was uns optimistisch stimmt, dass<br />

Limbic es schafft, auch die letzten Stolpersteine<br />

aus dem Weg zu schaffen.<br />

Schauplätze wie etwa der schön gestaltete<br />

Piratenstützpunkt „Die Klippe“ und das<br />

danach folgende Karthal haben mit ihren<br />

Quests dafür gesorgt, dass unsere Charaktere<br />

Stufe 20 hinter sich gelassen haben.<br />

Der Weg dahin war hin und wieder holprig:<br />

Je mehr wir von der frei begehbaren Außenwelt<br />

erkundeten, desto mehr mussten wir<br />

mit erheblichen Performance-Problemen leben.<br />

In den Ortschaften und Dungeons tritt<br />

dieses Phänomen nicht auf.<br />

Bezüglich der Kämpfe merkt man, dass<br />

der Schwierigkeitsgrad zunimmt. Oft treffen<br />

wir auf größere Gegnergruppen, vermehrt<br />

mit Elite-Einheiten und -Monstern<br />

bestückt. Das sorgt dafür, dass wir unsere<br />

Charaktere weiter spezialisieren und mit<br />

besseren Zaubern ausstatten, das ist gut<br />

so. Weniger gut gefällt uns, dass im Spiel<br />

vermehrt unfaire Gegner-Spawns stattfinden,<br />

um es dem Spieler schwerer zu machen.<br />

So tauchen dann schon mal aus<br />

dem Nichts von drei Seiten Widersacher<br />

auf, so dass taktische Bewegung nur noch<br />

bedingt möglich ist. Das mag in der offenen<br />

Welt noch plausibel sein. In Dungeons<br />

allerdings stört es, wenn der Gang hinter<br />

einem, den man gerade gesäubert hat,<br />

plötzlich mit Gegnern versehen ist, nur weil<br />

man eine Tür vor sich geöffnet hat.<br />

Etliche Gefechte endeten so in einer<br />

Try-and-Error-Session, die wiederholt erforderte,<br />

den letzten Spielstand zu laden.<br />

Wenn diese sich dann wie Kaugummi ziehen,<br />

kommt Frust auf. Nach einer rund<br />

zweistündigen Durststrecke wurde es mit<br />

den Kämpfen wieder besser, da wir einige<br />

Levels gutgemacht hatten. Darin liegt auch<br />

die Hauptmotivation im Spiel. Passende<br />

Beförderungsquests machen so aus unserem<br />

Kreuzritter einen Paladin oder verwandeln<br />

unseren Runenpriester in einen Runenfürsten.<br />

Sehr schön sind Locations wie etwa die<br />

Heldenschmiede – in diesem zentral gelegenen<br />

Gebäude lassen sich Scherben der<br />

Elemente benutzen, die Zugang zu weiteren<br />

Gebieten gewähren. So dürfen wir dank<br />

„Shalassas Segen“ auch Flachwasserzonen<br />

betreten und so im Küstenbereich<br />

Wracks plündern.<br />

Stefan WeiSS/aG<br />

Stand/Version: 3012014<br />

Anbieter: Ubisoft<br />

Termin/USK: 2312014 / ab 12<br />

Kosten: 30 € / 0 €/Monat / Kaufdruck: keiner<br />

Web: might-and-magicubicom<br />

Ausrichtung<br />

Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />

Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />

Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />

Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />

Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />

Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />

teSt-KRiteRien<br />

Präsentation 6<br />

Stimmungsvolle Landschaften und passende Musik, gute Zaubereffekte,<br />

aber hölzerne Animationen Nur englische Sprachausgabe, die sich<br />

zum Teil oft wiederholt<br />

Bedienung 9<br />

Einfache WASD-Steuerung, übersichtliche Charakterbögen und praktisches<br />

Inventar Insgesamt sehr komfortabel zu bedienen, allerdings stören<br />

die langen Ladezeiten<br />

Umfang 10<br />

Große Spielwelt und lange Spielzeit Sehr viele optionale Quests Hoher<br />

Wiederspielwert durch andere Klassen-Kombinationen und alternative<br />

Vorgehensweisen in der offenen Spielwelt<br />

Spielbalance 8<br />

Angemessen schwierige taktische Kämpfe, Tooltips helfen bei so manchem<br />

kniffligem Problem, aber unfaire Gegner-Spawns Einige unausgewogene<br />

Zauberschulen<br />

Rollenspielelemente 9<br />

Mit vier Rassen und zwölf Klassen und etlichen Fertigkeiten eine große<br />

Auswahl Sieben Magieschulen zwingen zur Spezialisierung<br />

Inszenierung 9<br />

Legacy fügt sich in die über 20 Jahre alte Rollenspielserie perfekt ein<br />

Die extrem coole Retro-Atmosphäre zieht RPG-Veteranen in ihren Bann<br />

Stimmungsvolle Spielwelt<br />

Kampfsystem 8<br />

Die rundenbasierten Kämpfe erlauben viele unterschiedliche Taktiken,<br />

die auf den Fähigkeiten der Charaktere aufbauen Meist faire Kämpfe<br />

Noch etwas mehr taktischer Tiefgang wäre cool<br />

Storytelling 7<br />

Abwechlsungsreiche Quests, die nicht immer einen Kampf erfordern<br />

Erst ab dem zweiten Akt wird es spannender Grundsätzlich bleibt die<br />

Hauptgeschichte weniger interessant als einige Nebenaufgaben<br />

Entscheidungsfreiheit 7<br />

Offene Spielwelt, aber der Spieler hat nur selten die Möglichkeit, sich<br />

zwischen zwei oder mehreren Vorgehensweisen in einem Auftrag zu entscheiden<br />

Der Einfluss auf die Spielwelt ist eher gering<br />

Spieltrieb 8<br />

Zahlreiche Arten der Charakterentwicklung und die Überlegung dazu<br />

passender Kampftaktiken macht den Reiz aus Viele coole Rätsel sind<br />

im Spiel, aber Minispiele, Pets und dergelichen fehlen<br />

alteRnativen und GeSamtWeRtunG<br />

Legend of Grimrock 86<br />

Wizardry 7 Unbewertet<br />

Eye of the Beholder Unbewertet<br />

Stefan WeiSS meint<br />

„Es macht mir von vorne bis hinten Spaß, mit meiner<br />

Viererbande durch die Fantasy-Welt zu streifen streifen Die<br />

Charakterentwicklung ist motivierend, zudem gibt es<br />

haufenweise Quests und viel zu entdecken Das denbasierte Kampfsystem ist spannend In techni-<br />

runscher<br />

Hinsicht muss man Abstriche in Kauf nehmen,<br />

dennoch hat das kleine Entwicklerstudio<br />

Limbic ganze Arbeit geleistet“<br />

81<br />

65


TesT Castle storm<br />

Aufbauen, abreißen, verbessern: Im Editor bauen wir unsere Burg auf<br />

und testen sie dann unter Beschuss. Robustheit geht hier vor Schönheit.<br />

Castle Storm<br />

Diese Mischung aus Angry Birds, Tower Defense und Castle Crashers ist in schnellen<br />

Runden zwischendurch extrem spaßig.<br />

EinzElspiElEr-<br />

HErausfordErungEn<br />

Zwar gibt es den meisten Spielspaß im Mehrspieler-Teil<br />

von Castle Storm, doch wer gerne<br />

Jagd auf Erfolge macht und vorzugsweise alles<br />

zu 100 Prozent durchspielt, kommt auch<br />

im Solo-Modus auf seine Kosten. So zerstört<br />

Ihr hier nicht nur gegnerische Burgen, sondern<br />

nehmt auch mal einen Boss aufs Korn<br />

oder müsst Euch mit schwierigem Terrain arrangieren.<br />

In anderen Missionen erreicht Ihr<br />

die Bestwertung nur, wenn Ihr beispielsweise<br />

auf den Einsatz der Balliste verzichtet. Viele<br />

an und für sich einfache Levels werden so<br />

spannender. Wer es lieber gemütlich angehen<br />

lässt, kann diese Ziele zwar ignorieren,<br />

erhält dann aber schlechtere Wertungen.<br />

66<br />

Ein verregneter Nachmittag irgendwann<br />

im Herbst in den frühen 90ern.<br />

In der Glotze läuft nur Müll, das Internet<br />

ist für den Hausgebrauch noch nicht<br />

erfunden und ich bereite meine Spielzeugfestung<br />

auf den Ansturm der Armee meines<br />

Bruders vor. Werte wie Attacke und Lebenspunkte<br />

haben wir für unsere Soldaten<br />

genau festgelegt, Reichweite für Angriffe<br />

und Bewegung in Wattestäbchen-Längen<br />

festgelegt und gemessen. Am Ende gewinnt,<br />

wer die beste Kombination aus Soldaten<br />

zusammengestellt hat. Die Lego-Burg<br />

des Verlierers wird in ihre sämtlichen<br />

Einzelteile zerlegt.<br />

Für erbitterte Rivalen<br />

Rund zwei Jahrzehnte später sind wir beide<br />

längst erwachsen und basteln immer<br />

noch an perfekten Burgen und Truppenzusammenstellungen,<br />

um einander das Leben<br />

schwer zu machen. Nur bauen wir die<br />

Festungen mittlerweile am PC und Wattestäbchen<br />

zum Nachmessen brauchen wir<br />

auch nicht mehr – Castle Storm sei Dank.<br />

Das Spiel kommt mit einem Editor, in dem<br />

man die Burg seiner Träume errichtet. Man<br />

darf beim Bauen die festgelegte Anzahl von<br />

50 Räumen nicht überschreiten und muss<br />

überlegen, wie man den beschränkten<br />

Platz am besten nutzt. Die beiden spielbaren<br />

Fraktionen, Ritter und Wikinger, verfügen<br />

über viele verschiedene Einheiten, die<br />

man nur herbeirufen kann, wenn die Burg<br />

mit der passenden Kaserne ausgestattet<br />

ist. Zusätzlich gibt es Räume, die verschiedene<br />

Werte aller Einheiten wie Stärke oder<br />

Initiative verbessern. Außerdem kann man<br />

Türme und Mauern aufbauen, die zwar keine<br />

direkte Funktion erfüllen, aber einiges an<br />

Feindbeschuss wegstecken. Im Zweifelsfall<br />

verlieren wir lieber einen Turm, der schützend<br />

vor unserer Kaserne steht, als die Kaserne<br />

selbst – denn wenn diese zerstört<br />

wird, produziert sie keine Soldaten mehr.<br />

Es gilt, eine gute Balance aus Kasernen,<br />

Funktionsräumen und Schutzwällen zu<br />

finden. Ist man mit seiner Burg zufrieden,<br />

testet man sie im PvP-Duell oder in der<br />

Kampagne, dann geht’s zurück zum Editor,<br />

um mögliche Schwächen auszubügeln und<br />

freigespielte Upgrades einzubauen. Das<br />

macht tatsächlich saumäßig viel Spaß und<br />

verleiht Castle Storm ungeahnte Spieltiefe.<br />

Wer so gar keinen Bock auf lange Planung<br />

und Feintuning hat, kann aus haufenweise


Castle storm TesT<br />

Strategie-Wertung<br />

Castle Storm<br />

vorgenerierten Festungen wählen und auf<br />

den Editor verzichten. Damit beraubt man<br />

sich aber eines der besten Features.<br />

Burg vs. Burg<br />

Eine Schlacht gewinnt man beispielsweise,<br />

indem man die Feste des Gegners mit<br />

der Balliste zerstört. Gezielt wird per Fadenkreuz,<br />

das man mit Maus oder Gamepad<br />

kontrolliert, auf Knopfdruck feuert man<br />

einen Bolzen ab. Mächtige Geschosse wie<br />

flatulente Schafe, explodierende Gammelschweine<br />

und Granatäpfel befinden sich<br />

ebenfalls in der Waffensammlung, sind aber<br />

mit Abklingzeiten versehen. Trifft man die<br />

gegnerische Burg, nimmt diese Schaden.<br />

Zuerst bröselt eine Wand weg, nach einigen<br />

Treffern verabschiedet sich ein kompletter<br />

Raum, bis nur Schutt übrig ist. Die Waffen<br />

sind teilweise so schräg wie in Worms, die<br />

Zerstörungen erinnern an Angry Birds.<br />

Einfach nur Draufballern hilft bei erfahrenen<br />

Gegnern oft nicht weiter. Nebenher<br />

generiert man Nahrung als Ressource –<br />

wie schnell und wie viel hängt davon ab,<br />

wie man seine Burg auf- und ausbaut. Nahrung<br />

wird verwendet, um Einheiten wie Ritter<br />

und Priester, aber auch coolere Gestalten<br />

wie Greifen und Golems zu produzieren.<br />

Diese hauen Feinden was aufs Dach<br />

und greifen das gegnerische Burgtor an.<br />

Ist das Tor zerstört, gelangen die Soldaten<br />

an eine Flagge im Burghof. Gelingt es einer<br />

Einheit, die Flagge aus der Burg des Gegners<br />

zu stehlen und in die eigene Festung<br />

zu tragen, ist das Spiel vorbei.<br />

Brachial: Die feindliche Burg zerfällt im Hagel unserer Geschosse. Paladine<br />

und ein Golem brechen das Tor auf. Wer schnell spielt, gewinnt.<br />

Gegnerische Truppen schaltet man mit<br />

Zaubersprüchen oder gezielten Schüssen<br />

der Balliste aus. Weniger geübte Schützen<br />

befördern dabei schon mal eigene Truppen<br />

in die ewigen Jagdgründe. Für Notfälle<br />

kann man zudem eine Helden-Einheit herbeirufen,<br />

von Hand steuern und so wie in<br />

einem Actionspiel ganze Armeen dezimieren.<br />

Während man den Helden kontrolliert,<br />

schweigt aber die Balliste. Das Management<br />

von Ressourcen, Einheiten, Fernangriffen<br />

und seinem Helden ist teilweise arg<br />

hektisch und nervenaufreibend, aber auch<br />

verdammt spaßig. Für geschlagene KI-Gegner<br />

gibt es ordentlich Gold, mit dem man<br />

Waffen, Einheiten und Buffs verschiedener<br />

Räume aufleveln kann, für Multiplayer-Siege<br />

gibt’s nur ein warmes Glücksgefühl.<br />

Jeden Cent wert<br />

Castle Storm kostet einen Zehner. Die Kampagnen<br />

nehmen je zwei bis drei Stunden<br />

Zeit in Anspruch; wer scharf auf alle Erfolge<br />

ist, braucht länger. Die KI ist nicht die hellste<br />

und das Spiel verfügt auch nicht über<br />

eine riesige Mehrspieler-Community. Idealerweise<br />

bekriegt man sich mit Freunden<br />

in schnellen Gefechten, die nie länger als<br />

zehn Minuten dauern. Der schräge Humor<br />

gefällt uns super, der Burgeneditor ist großartig<br />

und wer noch knapp vier Euro drauflegt,<br />

erhält zwei DLCs mit weiteren Kampagnen.<br />

Castle Storm unterhält nicht in endlosen<br />

Sitzungen über Monate hinweg, aber<br />

es gibt kostspieligere Titel auf Steam, die<br />

nicht halb so spaßig sind. SaScha penzhorn<br />

Stand: 03012014<br />

Anbieter: Steam<br />

Termin/USK: 29072013 / ab 12<br />

Kosten: 9,99 €<br />

Web: wwwcastlestormgamecom<br />

Ausrichtung<br />

Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />

Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />

Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />

Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />

Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />

Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />

teSt-kriterien<br />

Präsentation 7<br />

Die Comic-Optik reißt nicht vom Hocker, wirkt aber bunt und fröhlich<br />

Der Soundtrack geht gut ins Ohr Abwechslungsreiche Levels und Hintergrundgrafiken<br />

Bedienung 8<br />

Maussteuerung ist intuitiv, präzise und schnell erlernt Die Steuerung<br />

über ein Gamepad ist möglich, aber nicht berauschend Der Burgeneditor<br />

ist etwas fummelig<br />

Umfang 7<br />

Das erste Durchspielen beider Kampagnen nimmt rund sechs Stunden<br />

in Anspruch, mit DLC kommen zwei weitere Kampagnen hinzu Nicht<br />

riesig, aber für den Preis okay<br />

Spielbalance 8<br />

Ritter und Nordmänner sind praktisch gleich stark Im PvP dürfen beide<br />

Spieler dieselbe Fraktion wählen DLC-Einheiten sind übermächtig und<br />

nicht sehr spaßig<br />

Taktischer Tiefgang 8<br />

Das gezielte Leveln von Waffen, Zaubern und Einheiten, sowie die Auswahl<br />

verschiedener Räume für die eigene Burg ermöglicht zahlreiche<br />

Strategien<br />

Inszenierung 7<br />

Die Story wird in lustigen Zwischensequenzen erzählt Bildschirmtexte<br />

sind deutsch, die kaum vorhandene Sprachausgabe ist teils englisch,<br />

teils Fantasie-Gebrabbel<br />

Kampfsystem 8<br />

In hektischen Echtzeit-Schlachten beschießt man die gegnerische Burg,<br />

produziert Einheiten, steuert eine Heldenfigur und wirkt Zauber Chaotisch,<br />

spannend und nichts für Weicheier<br />

Upgrades & Fortschritte 7<br />

Nur durch das Spielen der Kampagne schaltet man neue Räume, Einheiten<br />

und Features für den Burgeneditor frei und erhält Gold für Aufwertungen<br />

Warum nicht auch per PvP?<br />

Multiplayer 9<br />

Wessen Burg hält am meisten aus, wer hat wortwörtlich Mist gebaut?<br />

Gegen Freunde macht Castle Storm am meisten Spaß, friedlichere Zeitgenossen<br />

spielen kooperativ<br />

Langzeitmotivation 6<br />

Der Solo-Modus ist auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad in wenigen<br />

Stunden durch Wer Erfolge jagt, spielt entsprechend länger Das Spiel<br />

ist eher etwas für Belagerungen zwischendurch<br />

alternativen und geSamtWertung<br />

Orcs Must Die (nicht bewertet)<br />

Plants vs Zombies (nicht bewertet)<br />

Angry Birds (nicht bewertet)<br />

SaScha „berSerkerkitten“ penzhorn meint<br />

„Mit Freunden wird’s taktisch Konzentriere ich mich<br />

auf billige Soldaten samt Heilern und rüste Schutzmauern<br />

sowie Balliste auf? Oder schicke ich Walküren<br />

und Drachen in die Schlacht? Das Wettrüsten<br />

und Anpassen macht Laune Blöd: Upgrades sind<br />

nur im Solo-Modus freizuspielen Der ist nett, mehr<br />

nicht Wer keine Freunde für den Mehrspielermodus<br />

hat, braucht kein Castle Storm“<br />

75<br />

67


WoW: Warlords of draenor<br />

World of Warcraft:<br />

Warlords of draenor<br />

Autor: SuSAnne BrAun<br />

Das Modell der Menschenfrauen, Umhang-Designs, ein<br />

definitiver An- und Ausschalter für PvP ... Wir haben Neuigkeiten<br />

rund um die fünfte WoW-Erweiterung gesammelt.<br />

„Charakter-highlights<br />

wie köCher kommen ins<br />

spiel – wir können nur<br />

noCh niCht sagen wann.<br />

Chris G. Robinson (@artofcgrobinson), Senior Art Director, viaTwitter über optische Helden-Extras<br />

68


WoW: Warlords of draenor<br />

Beta<br />

Die Draenor-Beta hat noch<br />

nicht begonnen, Ihr könnt<br />

Euch aber über Euren<br />

Battle.net-Account dafür<br />

anmelden.<br />

Mehr auf Buffed.de<br />

Ob News, Guides, Videos oder Entwickler-Interviews, auf <strong>buffed</strong>.de findet Ihr auf unserer<br />

<strong>The</strong>menseite zu WoW: Warlords of Draenor viele weitere Informationen.<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/WoW<br />

69


WoW: Warlords of draenor VOrschau<br />

Wenn die Entwickler zwitschern ...<br />

Die WoW-Entwickler sind bei Twitter und Facebook aktiv, um Fan-Fragen zu beantworten.<br />

Die Antworten mit einigen neuen Infos zu Warlords of Draenor lest Ihr nachfolgend.<br />

CharaktermoDelle<br />

Die überarbeiteten Charaktermodelle werden<br />

mit Spannung erwartet, ein Update liefert Senior<br />

Art Director Chris Robinson. Auf den neuen<br />

Look der Menschenfrauen reagieren die Fans<br />

weitestgehend positiv. Die Überarbeitung soll<br />

die Damen kriegerischer erscheinen lassen. Hut<br />

ab, da wurde ganze Arbeit geleistet. Und die Designer<br />

toben sich auch bei den Rüstungen für<br />

Eure Recken aus. Insgesamt wird der Look der<br />

Draenor-Kleider barbarischer und primitiver.<br />

Einige Spieler sind ganz besonders scharf auf<br />

die Heldenschuhmode – beziehungsweise auf<br />

Füße. Die werden nämlich wie die Finger vollständig<br />

modelliert. Vor allem Trolle werden in<br />

dieser Hinsicht extrem profitieren. Wenngleich<br />

die Modelle von Worgen und Goblins derzeit<br />

nicht überarbeitet werden, so lohnt sich die Arbeit<br />

der Entwickler dennoch für die haarigen<br />

Gilneer. Denn die menschliche Form der Worgen<br />

wird an das neue Menschenmodell angepasst,<br />

dazu spendieren die Designer der Transformationsanimation<br />

ein Update. Übrigens ist auf lange<br />

Zeit geplant, die Volksreittiere ebenfalls mit<br />

besseren Texturen auszustatten.<br />

Durotan<br />

Thralls Vater wird als einziger<br />

Draenor-Orc den Mumm in den<br />

Knochen haben, den Häuptlingen<br />

der anderen Stämme und der Eisernen<br />

Horde die Stirn zu bieten.<br />

Denn er schließt sich den Frostwölfen<br />

unserer Horde an. Schon in der<br />

Vergangenheit hat Durotan seine<br />

Weitsicht bewiesen, als er seinem<br />

Stamm verbot, vom Dämonenblut<br />

zu trinken. Pech, dass er sich damit<br />

quasi zum Staatsfeind Nummer 1<br />

machte. Er und seine Gefährtin<br />

Draka wurden hinterrücks ermordet,<br />

bevor Durotan sich mit anderen<br />

Orcs zusammenschließen und<br />

der Horde unter der Kontrolle der<br />

Brennenden Legion einen Strich<br />

durch die Azeroth-Eroberungspläne<br />

machen konnte. Spannend<br />

wird in Draenor auf jeden Fall das<br />

Aufeinandertreffen von Durotan<br />

und Sohnemann Thrall!<br />

attribute<br />

Wer nach der Entfernung der Attribute Parieren<br />

und Ausweichen fürchtet, dass sein<br />

Tank zum schnellen Snack für Bosse wird,<br />

kann sich beruhigt zurücklehnen. Stärke-Helden<br />

generieren aus dem Attribut Stärke<br />

auch Parierwertung, die Ausweichwertung<br />

von Beweglichkeitsrecken profitiert<br />

weiterhin von dem Attribut Beweglichkeit.<br />

Sekundärattribute lassen sich sockeln, denn<br />

jedes Zweitattribut wird auf Juwelen zu finden<br />

sein, beispielsweise „Rüstung“ für Tanks.<br />

Allerdings gibt es keine Juwelen mit Tertiärattributen<br />

wie „Spalten“.<br />

Apropos „Spalten“: Das Attribut hebt keine<br />

gegnerkontrollierenden Effekte auf.<br />

Wenn das nicht bequem ist! Und es gibt<br />

noch eine gute Nachricht für die Krieger unter<br />

Euch: Tempowertung hat aktuell für jede<br />

Klasse einen Nutzen, außer für die kriegerischen<br />

Haudraufs in Plattenrüstung. Chadd<br />

Nervig, Technical Game Designer im WoW-<br />

Team, verspricht, dass das Problem mit der<br />

neuen Erweiterung behoben wird.<br />

70


VOrschau WoW: Warlords of draenor<br />

Berufe<br />

Viel zu berichten gibt es über die Berufe<br />

nicht; es steht zu befürchten, dass große Än-<br />

derungen ausbleiben und die Energie der<br />

WoW-Macher für die Entwicklung der Garni-<br />

son und der damit verbundenen Professionsboni<br />

verwendet wird. Schade, denn spannend<br />

oder lohnenswert sind die Heldenberufe<br />

nach fast zehn Jahren WoW immer noch<br />

nicht. Immerhin erwarten Euch kleinere Anpassungen,<br />

wie es sie schon in Pandaria gab.<br />

Kräuterkunde, Bergbau, Schmiedekunst und<br />

Kochen lassen sich immerhin auf Pandaria<br />

leveln; das Sammeln von Ressourcen auf den<br />

alten Kontinenten ist weggefallen. In der<br />

Hinsicht soll auch der Archäologie ein Update<br />

verpasst werden.<br />

Grommash<br />

Garrosh flieht durch die Zeit zu Papa, in eine<br />

Welt, in der die Orcs noch nicht von der Brennenden<br />

Legion verdorben sind. Grom lauscht<br />

den Worten des Zeitreisenden, gründet die Eisernde<br />

Horde und wird deren Chef. Seinen<br />

Machthunger konnte Grom nie gut verbergen,<br />

insbesondere nicht dadurch, dass er der erste<br />

Orc war, der Dämonenblut trank. Immerhin<br />

befreite Grom die Orcs auch vom Blutfluch, indem<br />

er den Dämonen Manno roth zerstörte.<br />

Dessen Blut hatten die Orcs einst geschlürft,<br />

so fielen sie unter seine Kontrolle. Die Schlüsselfigur,<br />

die Grom auf den richtigen Weg<br />

brachte, war Thrall. Richtig dicke werden sie<br />

wohl nicht, zumal Grom voraussichtlich der<br />

Endboss der Erweiterung wird.<br />

Interface<br />

Von besonderem Interesse ist die Spielzeugsammlung,<br />

die künftig für jede Menge Platz<br />

in vielen, aktuell überladenen Heldenrucksäcken<br />

sorgen soll. Bei jedem Spaß-Item entscheiden<br />

die Entwickler individuell, ob es einen<br />

Platz im neuen Interface erhält oder<br />

nicht. Viele Gegenstände, die beim Anlegen<br />

für eine Transformation sorgen, können<br />

künftig aus der Spielzeugsammlung als Zauber<br />

ausgelöst werden. So müsst Ihr beispielsweise<br />

die immer noch sehr beliebte<br />

Täuschungskugel nicht mehr ausrüsten, um<br />

aus Eurem Gnom für fünf Minuten einen<br />

Tauren zu machen. Was aus Quest-Items mit<br />

ulkiger Zusatzfunktion wird, die mancher<br />

Spieler hortet, wollen die Entwickler ebenfalls<br />

von Fall zu Fall entscheiden.<br />

Gu’dan<br />

Der böseste unter den bösen Orcs ist<br />

definitiv Gul’dan. Von der versproche-<br />

nen Hexenmeister-Macht der Brennen-<br />

den Legion verführt, verriet Gul’dan<br />

seinen Meister Ner’zhul und so gut wie<br />

alle Orcs, indem er sie vom Dämonen-<br />

blut trinken ließ. Als heimlicher Chef<br />

hinter den Geschicken der Horde Drae-<br />

nors öffnete Gul’dan mit Medivhs Hilfe<br />

das Dunkle Portal und ließ die Orcs auf<br />

Geheiß der Legion auf Azeroth los. Sei-<br />

ne Gefolgsleute zahlten einen hohen<br />

Preis, als Gul’dan sie opferte, um Todes-<br />

ritter zu erschaffen. Getrieben vom<br />

Hunger nach mehr Macht, wurde<br />

Gul’dan von wahnsinnigen Dämonen<br />

zerfetzt. In Draenor wird er darauf lau-<br />

ern, den Orcs das machtversprechende<br />

Dämonenblut präsentieren zu können.<br />

freIzeItBeschäftIGunGen<br />

Seit Pandaria lässt sich das Endgame von<br />

World of Warcraft nicht nur mit manchmal<br />

endlos erscheinenden Raid- oder Dungeon-Runs,<br />

sondern auch mit Haustierkämpfen<br />

und der Kampfgilde bestreiten.<br />

Solltet Ihr darauf hoffen, Eure liebevoll gepflegten<br />

Pets in Draenor weiterzuleveln,<br />

dann müssen wir Euch enttäuschen. Die<br />

Maximalstufe für Haustiere bleibt bei 25.<br />

Und ob der Kampfgilde schon zum Start der<br />

Erweiterung umfangreiche Updates spendiert<br />

werden, steht noch in den Sternen. Wie<br />

Game Designer Dave Maldonaldo verrät,<br />

gibt es mehr Inhalte für die Kampfgilde, sobald<br />

die Entwickler etwas Zeit für solche Arten<br />

von Nebenbeschäftigungen finden. Das<br />

klingt immerhin nach neuen Solobossen, die<br />

dann halt mit Patches auf die Liveserver<br />

kommen.<br />

Wie wir bereits wissen, können wir in<br />

Draenor nicht mit unseren eigenen Reittieren<br />

fliegen, bis WoW Patch 6.1 erscheint. Im<br />

Rahmen einer umfangreichen Questreihe<br />

verdienen wir uns das Recht, uns in die Lüfte<br />

zu schwingen. Dennoch sind wir selbst ohne<br />

Flattermount in der Lage, Draenor komplett<br />

auf unserer Karte aufzudecken.<br />

71


WoW: Warlords of draenor VOrschau<br />

Vorbestellung<br />

Sobald die digitale Vorbestellung von Warlords<br />

of Draenor möglich ist, könnt Ihr die<br />

virtuellen Goodies in Anspruch nehmen. In<br />

der digitalen Deluxe Edition sind beispielsweise<br />

ein Haustier und ein Flugreittier enthalten,<br />

die vom Look her beide von Rabengott<br />

Anzu inspiriert sind – eine der Gottheiten<br />

der Arakkoa. Vorbesteller dürfen ebenso<br />

schon den kostenlosen Level-Boost eines Helden<br />

auf Stufe 90 nutzen, um bis zur Veröffentlichung<br />

der Erweiterung den geboosteten<br />

Helden etwas besser kennenzulernen.<br />

Apropos Level-Boost: Auf den Testservern<br />

von World of Warcraft lassen die Entwickler<br />

derzeit einen bezahlten Schub auf Stufe 90<br />

testen. Wem ein einziger von 0 auf 90 ge-<br />

buffter Held nicht reicht, der wird künftig<br />

Geld für weitere Boosts ausgeben können.<br />

kargath<br />

Lasst Euch nicht von seinem Aussehen<br />

täuschen: Kargath ist ein hoch angese-<br />

henes Mitglied der Orc-Gemeinschaft.<br />

Der Orc, der sich selbst verstümmelte,<br />

um ein Messer an den Armstumpen zu<br />

schrauben, hatte sich in der Vergangen-<br />

heit vielleicht ein bisschen mehr von<br />

der draenorischen Horde versprochen.<br />

Zumindest mehr als das Dasein als<br />

Haushüter für die Höllenfeuerzitadelle.<br />

Unter Ner’zhuls Gebot blieb Kargath in<br />

Draenor, während die Horde durch<br />

Azeroth wütete und Ner’zhul versuch-<br />

te, Portale in andere Welten zu öffnen.<br />

Als die von Ner’zhul freigesetzte Macht<br />

Draenor in Stücke riss, paktierte Kargath<br />

mit dem Grubenlord Magtheridon,<br />

der die Mitglieder des Klans in<br />

Höllenorcs transformierte. Kurz danach<br />

hieß der neue Boss Illidan.<br />

Dungeons<br />

Instanzen waren in Mists of Pandaria nicht<br />

besonders herausfordernd. Schon schnell<br />

nach Erscheinen der Pandaren-Erweiterung<br />

rauschten die Helden problemlos durch die<br />

Dungeons. Schwerer soll es wieder werden.<br />

Als Beispiel für den Härtegrad Eurer<br />

Draenor-Abenteuer dient den Entwicklern<br />

die heroische Version des Vortexgipfels. Generell<br />

konnten Cataclysm-Dungeons zwar<br />

nicht mit den heroischen Zerschmetterten<br />

Hallen aus <strong>The</strong> Burning Crusade konkurrieren,<br />

waren aber definitiv eine größere Herausforderung<br />

als Pandarias Instanzen.<br />

gegnerkontrolle<br />

Wenngleich in Warlords of Draenor vielleicht<br />

wirklich große Änderungen an den<br />

Klassen ausbleiben, wird dem einen oder<br />

anderen etwas Gegnerkontrolle abhanden<br />

kommen. Die Entwickler mögen in den Talentbäumen<br />

die Wahlmöglichkeiten zwischen<br />

unterschiedlichen Fähigkeiten zur<br />

Kontrolle. Allerdings auch nur, wenn sich die<br />

Optionen im selben Tier des Klassentalentbaums<br />

befinden. Solltet Ihr aktuell in einem<br />

Talentbereich zwischen DPS-Boost oder Gegnerkontrolle<br />

wählen können, dann ist das in<br />

Warlords of Draenor nicht mehr der Fall. Dazu<br />

werden Gegnerkontroll-Fähigkeiten unter<br />

die Lupe genommen, die Eurer Klasse generell<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Community Manager Lore schreibt, dass einige<br />

Skills unangetastet bleiben, während<br />

andere abgeschwächt oder komplett entfernt<br />

werden. Im Zuge dessen passen die Entwickler<br />

die Fertigkeiten zum Brechen von Gegnerkontrolle<br />

ebenfalls an. Vielleicht wird Gegnerkontrolle<br />

in PvE-Inhalten wie Dungeons und<br />

Raids abermals an Wert gewinnen.<br />

kilrogg<br />

Es gehört Mumm dazu, sich selbst ein<br />

Auge herauszureißen, nachdem man<br />

gesehen hat, wie man irgendwann mal<br />

ums Leben kommt. Vielleicht ist Kilrogg<br />

Totauge einfach nur wahnsinnig. Denn<br />

der Orc war nicht nur willig, vom Blut<br />

der Dämonen zu trinken, sondern startete<br />

mit Cho’galls Streitkräften auch<br />

die erste Attacke auf Sturmwind – die<br />

im Desaster endete. Kilrogg überlebte<br />

und versteckte sich in Azeroth, denn<br />

das Dunkle Portal war geschlossen. Als<br />

Teron Blutschatten den Weg nach<br />

Draenor wieder öffnete, trat Kilroggs<br />

Klan in die Dienste Ner’zhuls und beschaffte<br />

dem Schamanen magische Artefakte.<br />

Bevor er eine weitere Ladung<br />

liefern konnte, versagte Kilrogg im Duell<br />

mit Danath Trollbann und hauchte<br />

in Auchindoun sein Leben aus.<br />

72


VOrschau WoW: Warlords of draenor<br />

ModellanPaSSungen<br />

Nicht nur Eure Helden – und mit ihnen alle<br />

NPCs der von den Überarbeitungen betroffenen<br />

Völker – sehen in Warlords of Draenor<br />

anders aus. Die Oger Draenors beispielsweise<br />

sind hochintelligent und Ihr trefft sie in<br />

der Hochzeit ihrer Zivilisation. Entsprechend<br />

sehen die großen Ungetüme nicht so aus<br />

wie in Azeroth. Auch bei den Umhängen<br />

wollen sich die Designer ein bisschen ben, Beispiele dafür seht Ihr im<br />

austo-<br />

Bild.<br />

PvP<br />

Die neue PvP-Insel Ashran wird kein kleines<br />

Schlachtfeld: Das Eiland ist wenigstens so<br />

lang wie das Alteractal und soll zudem breiter<br />

ausfallen, um vielleicht ungeliebten Flaschenhalssituationen<br />

vorzubeugen. Ihr dürft<br />

Euch also ordentlich austoben, irgendwo<br />

muss ja auch Platz für die ganzen Belagerungswaffen<br />

sein! In der draenorischen Zukunft<br />

werdet Ihr Eure Helden zudem nicht<br />

mehr aus Versehen fürs PvP-Spiel markieren<br />

können. Wenn Ihr aktuell einen anderen Charakter<br />

mit PvP-Flag heilt, dann werdet Ihr automatisch<br />

für den Kampf gegen Spieler der<br />

gegnerischen Fraktion markiert. Auch wenn<br />

Ihr das gar nicht wollt. Die WoW-Entwickler<br />

arbeiten an einem System, das beispielsweise<br />

einen Heilzauber eines Nicht-PvP’lers auf einen<br />

PvP-Helden misslingen lässt; Buffs sollten<br />

in der <strong>The</strong>orie auch ins Leere gehen. So ist<br />

es Euch auf keinen Fall möglich, Euren Helden<br />

aus Versehen und unvorbereitet für den gegnerischen<br />

Abschuss freizugeben.<br />

Mit Warlords of Draenor kommen weitere<br />

Anpassungen an der Abhärtungswertung,<br />

und die fallen abermals größer aus. Schon<br />

im Rahmen von Mists of Pandaria haben die<br />

Entwickler die Grundabhärtungswertung<br />

eingeführt, um Späteinsteigern im PvP die<br />

Möglichkeit zu geben, gegen vollständig<br />

ausgerüstete Gegner zu bestehen. Wirklich<br />

glücklich sind die Entwickler mit dieser Lösung<br />

nicht; sie planen den Grundwert der<br />

Abhärtung zu senken oder gar komplett zu<br />

entfernen. Die Betatests dürften für PvP-<br />

Fans interessant werden.<br />

„Der<br />

Golfplatz<br />

bei Gallywix’<br />

lustschloss sollte<br />

mit exploDierenDen<br />

bällen spielbar sein<br />

– wäre toll, Das<br />

noch einmal aufzuGreifen.“<br />

Dave Maldonado, Game<br />

Designer<br />

SchwarzfauSt<br />

Sonderlich helle war Schwarzfaust<br />

nie. Was dem Orc aber an Grips<br />

fehlte, machte er mit seinem Ego,<br />

seiner Kampflust und seinen brillanten<br />

Kriegstaktiken wieder wett.<br />

Gul’dan setzte den einfach zu manipulierenden<br />

Schwarzfaust als<br />

Chef der Horde ein. Schwarzfaust<br />

war von Gul’dan so angetan, dass<br />

er dem Hexenmeister seine Schamanen<br />

brachte, damit er sie in den<br />

dunklen Künsten unterrichtete.<br />

Selbst seine eigene Familie war ihm<br />

nicht heilig. Schwarzfausts taktisches<br />

Geschick sorgte für den Sieg<br />

der Horde im Ersten Krieg. Gerettet<br />

hat das den Orc aber nicht, er wurde<br />

von seinem Leutnant Orgrim<br />

Schicksalshammer erschlagen.<br />

ner’zhul<br />

Ner’zhul hatte nur das Wohl der Klans<br />

im Sinn. Meistens zumindest. Von Le-<br />

gion-Chef Kil’jaeden getäuscht brach-<br />

te Ner’zhul die Orcs dazu, die Draenei<br />

zu überrennen. Ner’zhul kam Kil’jae-<br />

dens Plan auf die Spur, doch verlor<br />

seinen Posten als Orc-Boss und friste-<br />

te ein Schattendasein. Deswegen hör-<br />

te ihm auch kaum jemand zu, als er<br />

vor dem Dämonenblut warnte. Nach<br />

Gul’dans Tod versuchte Ner’zhul die<br />

versprengten Klans wieder zu einen,<br />

doch er verlor über seinen Macht-<br />

hunger das Ziel aus den Augen. Er<br />

öffnete Portale in andere Welten<br />

und überließ die Klans ihrem Schicksal.<br />

Pech für Ner’zhul, dass er bei seinen<br />

Reisen durch andere Sphären in<br />

Kil’jaedens Arme lief. Der nahm ihn<br />

gefangen, folterte ihn und machte<br />

ihn zum Lich König.<br />

73


HeartHstone<br />

Hearthstone:<br />

Heroes of Warcraft<br />

Autor: DAviD BergmAnn<br />

Blizzards erstes Free2Play-Spiel ist in der offenen Testphase<br />

angekommen. Wir prüfen, wie viel Spaß Hearthstone<br />

macht, und geben Tipps für einen guten Einstieg.<br />

74


Open<br />

beta<br />

Hearthstone ist inzwischen<br />

ohne Beta-Einladung spielbar.<br />

Ladet einfach den<br />

Client herunter und<br />

legt los.<br />

HeartHstone<br />

„putzig. immun<br />

gegen magie.<br />

pinkelt nicht<br />

auf den teppich.<br />

das perfekte<br />

haustier!“<br />

Beschreibungstext zur beliebten Karte „Feendrache“<br />

Inhalt: hearthstOne – herOes Of Warcraft<br />

76 TesT<br />

Wie schlägt sich Hearthstone im Vergleich<br />

zu prominenten Konkurrenten wie zum<br />

Beispiel Magic – <strong>The</strong> Gathering? Wie fair<br />

ist das Free2Play-Modell umgesetzt? Wir<br />

haben die Beta-Fassung von Hearthstone<br />

ausführlich gespielt.<br />

80 Tipps<br />

In den vergangenen Ausgaben haben wir<br />

Euch bereits einige Tipps zu bestimmten<br />

Karten-Decks gegeben. Auch die besten<br />

Decks helfen jedoch nicht gegen grundlegende<br />

taktische Fehler. Deshalb gibt es<br />

diesmal Grundlagen-Tipps zur richtigen<br />

Vorgehensweise. Besonders geeignet für<br />

Hearthstone-Neueinsteiger.<br />

Mehr auf <strong>buffed</strong>.de<br />

84 die daTenbank<br />

Hearthstone ist auch auf unserer Webseite<br />

<strong>buffed</strong>.de ein wichtiges <strong>The</strong>ma. Kürzlich<br />

haben wir unsere Hearthstone-Datenbank<br />

in Betrieb genommen. Dort könnt Ihr Karten<br />

nachschlagen, in den Decks anderer<br />

Spieler stöbern oder eigene Karten erstellen!<br />

Wir zeigen Euch, was die Datenbank<br />

alles kann.<br />

Ob News, Guides, Videos oder Entwickler-Interviews, auf <strong>buffed</strong>.de findet Ihr auf unserer<br />

<strong>The</strong>menseite zu Hearthstone viele weitere Informationen.<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/Hearthstone<br />

75


HeartHstone TesT<br />

Ihr seht immer, über welche Spielzüge Euer Gegner<br />

nachdenkt. So werden die Matches nie langweilig.<br />

Warcraft goes Free2Play<br />

Treffen sich ein Horde-Kriegshäuptling, ein Allianz-Königssohn und ein längst verstorbener<br />

Orc-Hexenmeister in einer Kneipe ...<br />

Moment mal! Ein Sammelkartenspiel<br />

zum Warcraft-Universum –<br />

gab es das nicht schon einmal?<br />

Tatsächlich veröffentlichte Blizzard in Kooperation<br />

zunächst mit Upper Deck und<br />

später Cryptozoic ab 2006 das World of<br />

Warcraft Trading Card Game. 2013 wurde<br />

das Kartenspiel allerdings eingestellt.<br />

Nun tritt Hearthstone an seine Stelle, ist<br />

seit Kurzem in der Open Beta für jedermann<br />

spielbar und erwies sich bereits<br />

während der Closed Beta als ausgemachter<br />

Publikumsliebling.<br />

Für die Popularität von Hearthstone<br />

dürfte die von Blizzard-Entwicklern immer<br />

wieder gerne angepriesene Maxime „leicht<br />

zu erlernen, schwer zu meistern“ verantwortlich<br />

sein – die gleichzeitig auch für den<br />

größten Kritikpunkt vieler erfahrener Spieler<br />

sorgt. Hearthstone ist längst nicht so<br />

Ist das Spielfeld auf beiden Seiten gut gefüllt,<br />

werden die Züge mitunter etwas kniffliger.<br />

komplex wie andere Sammelkartenspiele<br />

oder der eigene Quasi-Vorgänger. Hearthstone<br />

ist zwar keinesfalls ein simples<br />

Spiel; vor allem das populäre Magic – <strong>The</strong><br />

Gathering spielt in Sachen Komplexität<br />

und taktischer Tiefe jedoch aktuell in einer<br />

anderen Liga.<br />

Magic light<br />

Die Entwickler von Hearthstone werfen einiges<br />

über Bord, was in Sammelkartenspielen<br />

typisch ist. An der grundlegenden Idee<br />

ändert das aber freilich nichts: Ihr stellt<br />

Euch Karten-Decks zusammen, mit denen<br />

Ihr gegen andere Spieler in 1-gegen-1-Duellen<br />

antretet. Über die Karten werden Kreaturen<br />

beschworen oder Zauber gewirkt. Das<br />

denkbar simple Ziel einer Runde Hearthstone:<br />

Es gewinnt, wer mithilfe seiner Karten<br />

zuerst die 30 Lebenspunkte des gegnerischen<br />

Helden auf null bringt.<br />

In den Gefechten wird Hearthstone<br />

zum Strategie-Spiel. Denn Kreaturen (Diener<br />

genannt) und Zauber müssen taktisch<br />

klug eingesetzt werden. Wann ist es besser,<br />

den Gegner zu attackieren, wann sollte<br />

man dessen Diener vom Spielfeld räumen?<br />

76


TesT HeartHstone<br />

Zur tollen Präsentation von Hearthstone gehören<br />

auch die tatsächlich sichtbaren Zauber.<br />

Explosionen werfen Spielsteine in die Luft.<br />

So muss ein digitales Kartenspiel aussehen!<br />

Schaltet man die stärkste feindliche Kreatur<br />

mit der stärksten eigenen aus oder opfert<br />

man mehrere kleine? Züge wollen gut<br />

überlegt sein, denn genretypisch sind die<br />

Möglichkeiten pro Runde limitiert.<br />

Jede Hearthstone-Karte verbraucht<br />

beim Ausspielen Mana; diese Ressource<br />

baut sich im Verlauf einer Partie stetig,<br />

aber langsam auf. In der ersten Runde<br />

steht Euch ein Manapunkt zur Verfügung,<br />

in der zweiten Runde sind es zwei Punkte<br />

und so weiter. Das Maximum ist in der<br />

zehnten Runde erreicht. Während cleveres<br />

Ressourcen-Management in anderen Spielen<br />

schon Teil der taktischen Herausforderung<br />

ist, wird es in Hearthstone zum<br />

Selbstläufer. Das trägt freilich zur Einsteigerfreundlichkeit<br />

bei. Außerdem macht es<br />

Hearthstone-Partien berechenbar. Starke<br />

Kreaturen mit hohen Manakosten kommen<br />

in fast jedem Match zum gleichen Zeitpunkt<br />

ins Spiel, und ohne dass einer der<br />

beiden Kontrahenten einen signifikanten<br />

Vorteil hätte. Das Kräfte-Niveau steigt<br />

kons tant an, Duelle erreichen vergleichsweise<br />

zügig den Höhepunkt. Ein Spiel dauert<br />

selten länger als 20 Minuten und ist<br />

oftmals weitaus schneller entschieden.<br />

Ihr habt gute Karten<br />

Eine weitere Besonderheit: Diener müssen<br />

für Attacken nicht aktiviert werden und der<br />

angreifende Spieler sucht sich seine Ziele<br />

frei aus. So lässt sich im Gegensatz zu vielen<br />

anderen Sammelkartenspielen zum Beispiel<br />

auch der Gegner attackieren, obwohl<br />

dieser Kreaturen ausgespielt hat. Damit es<br />

aber nicht gar zu simpel wird, zieht Hearthstone<br />

genretypisch weiteren Tiefgang aus<br />

speziellen Attributen. „Spott“-Kreaturen etwa<br />

schränken den Gegner ein, da sie das<br />

freie Angreifen unterbinden und zuerst aus<br />

dem Weg geräumt werden müssen. Solche<br />

Effekte wiederum kann zum Beispiel der<br />

Zauberbrecher durch seinen Kampfschrei<br />

entfernen.<br />

Kampfschreie sind spezielle Fähigkeiten,<br />

die beim Ausspielen mancher Karten<br />

ausgelöst werden. Der Voodoodoktor kann<br />

eine Figur heilen, der Ingenieurslehrling erlaubt<br />

das Ziehen einer zusätzlichen Karte,<br />

die Kabaleschattenpriesterin zieht einen<br />

gegnerischen Diener auf ihre Seite. Es gibt<br />

zahlreiche Effekte und mannigfaltige Kombinationsmöglichkeiten.<br />

Euer Gegner spielt<br />

den scheinbar unbesiegbaren Feuerfürsten<br />

Ragnaros aus? Der imposante Diener<br />

kommt mit wuchtigen acht Angriffs- und Lebenspunkten<br />

daher. Er verliert allerdings<br />

schnell seinen Schrecken, wenn zum Beispiel<br />

der Friedensbewahrer seinen Angriffswert<br />

auf 1 heruntersetzt und ihn danach<br />

ein panischer Kodo hinrichtet, der beim<br />

Ausspielen einen feindlichen Diener mit<br />

maximal 2 Angriffspunkten zerstört.<br />

Durch die zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten<br />

bleiben Hearthstone-Partien<br />

spannend. Man kann sich nie sicher sein,<br />

was der Gegner als Nächstes ausspielt.<br />

Matches lassen sich schnell umdrehen.<br />

Hearthstone bietet Raum für taktische<br />

Kniffe, trotz des noch kleinen Karten-Vorrats<br />

kippte das Metagame während der Beta-Phase<br />

bereits mehrfach. Hearthstone<br />

spielt sich allerdings auch deutlich zügiger<br />

als manche Konkurrenten. Vor allem weil<br />

Angreifer ihre Attacken selbst bestimmen,<br />

wird aggressives Vorgehen oft belohnt.<br />

Man sollte also Spaß an der Offensive mitbringen.<br />

Free2Play oder<br />

Pay2Win?<br />

Hearthstone ist kostenfrei spielbar und bietet<br />

den obligatorischen Ingame-Shop. Das klingt<br />

naheliegend, schließlich basieren Sammelkartenspiele<br />

ohnehin auf dem Nachkauf von<br />

Karten-Paketen. Ihr könnt derzeit Karten-Pakete<br />

in unterschiedlicher Größe für 2,69 Euro<br />

bis 44,99 Euro kaufen. Auch der Zugang zur<br />

Arena ist für Echtgeld (1,79 Euro) zu haben.<br />

Sowohl Karten-Pakete als auch Arena-Runden<br />

lassen sich jedoch ebenfalls mit der Spielwährung<br />

Gold finanzieren. Fair oder nicht?<br />

Tatsächlich kämpft Hearthstone mit dem<br />

Pay2Win-Vorwurf. Denn wer Geld investiert,<br />

kommt schneller an bessere Karten. Allerdings<br />

bietet Hearthstone mit täglichen<br />

Quests und Arena-Belohnungen mehrere Wege,<br />

um Gold zu verdienen oder Karten zu erspielen.<br />

Zudem sorgt das Matchmaking im<br />

Ranglisten-Modus für ein gesundes Verhältnis<br />

zwischen Siegen und Niederlagen. Wer<br />

vergleichsweise schwache Decks spielt, sollte<br />

nicht auf besser ausgestattete Gegner treffen.<br />

Kürzlich bewies außerdem der Spieler<br />

„Reynad27“, dass gute Decks nicht zwingend<br />

legendäre Karten benötigen. Ohne Echtgeld-Einsatz<br />

erreichte Reynad in fünf Tagen<br />

die höchste Stufe der Rangliste. Sein recht<br />

leicht herzustellendes Deck könnt Ihr Euch<br />

hier anschauen: www.<strong>buffed</strong>.de/ReynadDeck.<br />

77


HeartHstone TesT<br />

Der ArenA-MoDus<br />

Zusätzlich zum regulären Spielmodus bietet Hearthstone auch die sogenannte Arena. Hier stellt Ihr auf gänzlich andere Art ein Deck zusammen<br />

und müsst mit diesem bestehen. Wir erklären, wie der Arena-Modus funktioniert.<br />

Der Arena-Modus steckt hinter einer Bezahlschranke.<br />

Eine Arena-Runde kostet Euch wahlweise<br />

1,79 Euro oder 150 Gold. Diese Gebühr<br />

erlaubt Euch das Erstellen und Spielen eines<br />

Arena-Decks. Die erste Arena-Runde bekommt<br />

Ihr geschenkt, sobald Ihr alle Helden-Klassen<br />

freigeschaltet habt.<br />

Die erste Besonderheit der Arena im Vergleich<br />

zum Ranglisten-Modus: Ihr habt nicht die freie<br />

Klassen-Wahl. Beim Start jeder Arena-Runde<br />

müsst Ihr Euch für einen von drei zufällig vorgegebenen<br />

Helden entscheiden.<br />

Ähnlich funktioniert das Zusammenstellen der<br />

Karten. 30 Mal werden Euch je drei zufällig ausgewählte<br />

Karten angeboten, von denen Ihr eine<br />

aussucht. Arena-Decks unterscheiden sich<br />

dadurch deutlich von Decks im regulären Modus,<br />

da Synergien schwer zu erzielen sind. Es ist<br />

deutlich wichtiger, wie stark Karten für sich genommen<br />

sind.<br />

Mit Eurem derart zusammengestellten Deck<br />

tretet Ihr dann gegen andere Spieler an, deren<br />

Decks auf die gleiche Weise entstanden. Dadurch<br />

entsteht im Arena-Modus ein besonderer<br />

Nervenkitzel. Hier werden oftmals Karten<br />

genutzt, die im regulären Spiel als zu schwach<br />

bewertet werden. Zudem kann man nie abschätzen,<br />

welche Überraschungen der Gegenspieler<br />

parat hat.<br />

Ihr spielt mit Eurem Arena-Deck, bis Ihr entweder<br />

drei Matches verliert oder 12 Matches gewinnt.<br />

Anschließend erhaltet Ihr Belohnungen.<br />

Wichtig zu beachten: Die Karten, aus denen Eurer<br />

Arena-Deck besteht, werden nicht für den regulären<br />

Modus freigeschaltet. Nach dem Ende<br />

einer Arena-Runde verschwindet auch Euer komplettes<br />

Deck. Lediglich die Belohnungen bleiben<br />

Euch erhalten.<br />

Die Verteilung der Arena-Belohnungen ist<br />

denkbar simpel: Je mehr Siege Ihr sammelt,<br />

desto besser sind die Preise. Fair: Ihr erhaltet<br />

immer (selbst ohne einen einzigen Sieg) ein<br />

Karten-Paket. Weitere mögliche Preise sind<br />

Gold, Arkanstaub oder Einzelkarten.<br />

Klasse Karten<br />

Unterschiedlich spielen sich Hearthstone-Decks<br />

auch, weil man sich bei jedem<br />

Deck für eine von neun Helden-Klassen<br />

entscheidet: Druide, Hexenmeister, Jäger,<br />

Krieger, Magier, Paladin, Priester, Schamane<br />

und Schurke – jeweils repräsentiert durch<br />

eine bekannte Warcraft-Figur. Neben klassenspezifischen<br />

Karten zeichnen sich die<br />

Warcraft-Helden auch jeweils durch eine<br />

Klassenfähigkeit aus, die einmal pro Runde<br />

für zwei Mana aktiviert werden kann. Krieger<br />

Garrosh legt Rüstung an, Druide Malfurion<br />

greift selbst in den Kampf ein, Hexenmeister<br />

Gul’dan dagegen fügt sich zwei<br />

Schadenspunkte zu, zieht dafür aber eine<br />

zusätzliche Karte. Durch die Eigenheiten<br />

empfehlen sich unterschiedliche Klassen<br />

für unterschiedliche Spielweisen. Hexenmeister<br />

sind zum Beispiel für schnelle und<br />

aggressive Stile bestens geeignet.<br />

Den Zugang zu den Heldenklassen<br />

müsst Ihr Euch allerdings erst einmal verdienen.<br />

Wenn Ihr Hearthstone startet,<br />

spielt Ihr euch mit Magierin Jaina Prachtmeer<br />

durch ein knuffig gestaltetes Tutorial.<br />

Kämpfe gegen KI-Gegner vermitteln die<br />

Grundlagen. Nach diesem Einstand schaltet<br />

Ihr die weiteren Klassen im ebenfalls<br />

KI-gestützten Trainings-Modus oder in den<br />

ersten Duellen gegen echte Spieler frei.<br />

Die erspielten Klassen steigen dann durch<br />

Matches in Levels auf. Im Verlauf der ersten<br />

zehn Stufen erspielt Ihr auf diese Art<br />

klassenspezifische Karten, anschließend<br />

könnt Ihr goldene und animierte Fassungen<br />

ausgewählter Karten verdienen. Die<br />

sehen allerdings nur netter aus und bieten<br />

keinerlei spielerische Vorteile.<br />

78


TesT HeartHstone<br />

Apropos Karten: Es wird zwischen Basisund<br />

Profi-Karten unterschieden. Erstere<br />

bekommt Ihr für das Freischalten und Leveln<br />

der Klassen. Letztere müsst Ihr in<br />

Karten-Paketen kaufen, den sogenannten<br />

Booster Packs. Das geht mit echtem Geld<br />

(siehe Extrakasten »Free2Play oder Pay-<br />

2Win?«) oder mit Gold. Die Ingame-Währung<br />

erhaltet Ihr vorrangig durch das Erledigen<br />

täglicher Quests. Bis zu drei Aufgaben<br />

haben in Eurem Questlog Platz und fordern<br />

Euch zum Beispiel dazu heraus, mit einer<br />

bestimmten Klasse zu siegen oder über<br />

mehrere Matches hinweg 100 Schadenspunkte<br />

auszuteilen. Somit gelangt Ihr auch<br />

an neue Karten, wenn Ihr kein Geld ausgeben<br />

möchtet. Überzählige oder ungenutzte<br />

Karten lassen sich entzaubern. Mit dem<br />

so gewonnenen Arkanstaub kann jede Profikarte<br />

gezielt hergestellt werden. Das gilt<br />

sogar für legendäre Karten, für deren Fertigung<br />

allerdings viel Staub benötigt wird.<br />

Explosiv<br />

Viele taktische Möglichkeiten, ein faires Free-<br />

2Play-Modell – Hearthstone macht vieles<br />

richtig, gerade spielerisch aber auch nichts<br />

deutlich besser als die Konkurrenz. In einem<br />

Punkt trumpft Blizzard jedoch ordentlich auf:<br />

bei der Präsentation. Beim Ausspielen von<br />

Dienern werden aus Karten kleine Spielsteine,<br />

die dann in Kämpfen wuchtig aufeinanderprallen.<br />

Je kräftiger eine Attacke ist, desto<br />

stärker wackelt der Bildschirm. Besonders<br />

heftige Attacken sorgen sogar für ein Raunen<br />

aus dem Off – ganz so, als würde man<br />

wirklich in einer Kneipe spielen. Ehrensache,<br />

dass beim Wirken von Feuer- oder Blitz-Zaubern<br />

auch tatsächlich magische Geschosse<br />

In der Kartensammlung stellt<br />

Ihr Eure Decks zusammen.<br />

über den Bildschirm sausen. Überhaupt gelingt<br />

es den Entwicklern vortrefflich, ein Gefühl<br />

für Haptik zu erzeugen. Egal ob beim<br />

Öffnen eines Booster Packs, beim Durchblättern<br />

der eigenen Kartensammlung oder beim<br />

Ausspielen von Kreaturen; es macht einfach<br />

Freude, mit Karten oder Interface-Elementen<br />

zu interagieren. Wenn das Spielfeld beim vernichtenden<br />

Todesstoß bebt und das Porträt<br />

des Gegners explodiert, kommt diebische<br />

Freude auf. Spannend: Man kann den Gegner<br />

bei seinen Spielzügen beobachten. Karten<br />

werden nämlich rot hervorgehoben, wenn<br />

der Gegenspieler sie betrachtet. Unbezahlbar:<br />

Ein richtig gutes Manöver ausführen und<br />

beobachten, wie anschließend die Karten<br />

auf der Hand des Gegners aufleuchten wie<br />

ein Weihnachtsbaum. Die vermeintliche Verzweiflung<br />

zaubert einem schnell ein Grinsen<br />

ins Gesicht ... zumindest bis der Widersacher<br />

unheilsschwanger eine Karte über dem<br />

Spielfeld schweben lässt, die er ausspielen<br />

will. Dann wird aus Selbstgefälligkeit Panik.<br />

Was hat er vor?<br />

An Schadenfreude und Frust kann man<br />

den Gegenüber nur bedingt teilhaben lassen.<br />

Statt freiem Chat gibt es eine Auswahl<br />

vorgegebener Phrasen wie „Hallo“ oder „gut<br />

gespielt“ zum Kommentieren des Geschehens.<br />

Das soll den Umgangston verbessern<br />

und trägt zur Einsteigerfreundlichkeit bei,<br />

auf die Hearthstone konsequent ausgelegt<br />

ist. Der Erfolg gibt den Entwicklern Recht.<br />

Seit dem Start der Beta zählt Hearthstone<br />

zu den populärsten Spielen auf der Streaming-Plattform<br />

Twitch. Ein guter Einstand,<br />

auf dem aufgebaut werden muss. Karten-Erweiterungen,<br />

PvE-Abenteuer und ein Beobachter-Modus<br />

sind bereits angekündigt. DB<br />

Strategie-Wertung<br />

Hearthstone<br />

Stand/Version: 01022014 / 1004482<br />

Anbieter: Activision Blizzard<br />

Termin/USK: 23012014 / ab 0 Jahren<br />

Kosten: 0 €/0 €/Monat/Kaufdruck: mittel<br />

Web: eubattlenet/hearthstone/de<br />

Ausrichtung<br />

Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />

Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />

Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />

Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />

Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />

Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />

teSt-Kriterien<br />

Präsentation 10<br />

Tolle Musik-Kulisse und Audio-Kommentare der Helden und Diener<br />

Viele grafische Effekte Trotzdem bleibt das Spielgeschehen<br />

stets übersichtlich Der neue Maßstab für digitale Kartenspiele<br />

Bedienung 10<br />

Das Ausspielen von Karten und das Zielen mit Zaubern geht leicht<br />

von der Hand Die Kartensammlung und das Crafting-Menü sind<br />

intuitiv zu bedienen<br />

Umfang 6<br />

Lediglich zwei Spielmodi und eine momentan noch sehr überschaubare<br />

Anzahl an Karten Hier hat Hearthstone für die Zukunft<br />

noch viel Potenzial<br />

Spielbalance 8<br />

Stimmige Balance für den aktuellen Beta-Status – nicht zuletzt<br />

durch einige Patches Einige Klassen sind im kompetitiven Spiel<br />

jedoch noch deutlich schwächer als andere<br />

Rollenspielelemente 8<br />

Verschiedene Heldenklassen motivieren durch Stufenaufstiege und<br />

das Freischalten von Goodies Weitere Klassen und jeweils unterschiedliche<br />

Heldenfiguren sollen folgen<br />

Inszenierung 10<br />

Wenn der Gegner unheilsschwanger durch seine Karten blättert<br />

oder ein kompliziertes Manöver voll aufgeht, steht Hearthstone<br />

echten Kartenspielen nicht nach Toll!<br />

Planung 8<br />

Wer siegen will, braucht ein überlegt zusammengestelltes Deck<br />

und muss clever taktieren Andere Spiele bieten jedoch noch mehr<br />

taktische Möglichkeiten<br />

Ressourcenmanagement 8<br />

Durch das Handwerkssystem lässt sich jede Profi-Karte gezielt herstellen<br />

– außerdem sind überzählige Karten nicht wertlos Dafür<br />

muss man allerdings auf freien Handel verzichten<br />

Spielmodi 7<br />

Hearthstone deckt mit Duellen und dem Arena-Modus die Grundlagen<br />

ab Weitere Spielmodi wie PvE-Abenteuer sind bereits angekündigt<br />

und für Langzeitmotivation auch nötig<br />

KI 8<br />

Die Trainings-KI hilft Einsteigern, unterfordert erfahrene Spieler jedoch<br />

Aber Multiplayer-Matches stehen ohnehin im Vordergrund<br />

aLternativen unD geSamtWertung<br />

Magic 2014 (nicht bewertet)<br />

Solforge (nicht bewertet)<br />

M&M Duel of Champions (nicht bewertet)<br />

DaviD „LaunethiL“ Bergmann meint<br />

„Hearthstone ist freilich nicht das komplexeste digitale<br />

Sammelkartenspiel, aber es ist das schönste schönste<br />

Die Duelle sind grandios inszeniert – Grafik und<br />

Sound erzeugen ein großartiges Spielgefühl Spielgefühl Ich<br />

freue mich auf die Karten-Erweiterungen und die<br />

PvE-Abenteuer“<br />

83<br />

79


HeartHstone TIPPS & GUIDES<br />

Hearthstone: Die Grundlagen<br />

Ihr wollt frisch mit Hearthstone durchstarten oder kämpft mit Startschwierigkeiten? Wir<br />

mischen die Karten neu und geben Euch Tipps zum richtigen Einstieg.<br />

Die Hearthstone-Entwickler folgen für<br />

das Sammelkartenspiel der Blizzard-Maxime<br />

„leicht zu erlernen,<br />

schwer zu meistern“. So simpel Hearthstone<br />

gerade im Vergleich mit so manchem<br />

anderen Genre-Vertreter auch wirken<br />

mag, es gibt taktische Kniffe und Tipps<br />

zum Verdienen von Gold, die nicht auf den<br />

ersten Blick ersichtlich sind. Das gilt besonders<br />

für Spieler, die noch nicht viele Er-<br />

fahrungen mit Sammelkartenspielen ge-<br />

sammelt haben. Wir wollen Euch auf den<br />

folgenden Seiten deshalb einige grundlegende<br />

Tipps für Hearthstone geben.<br />

Wir verzichten dabei in dieser Ausgabe<br />

auf Empfehlungen zu bestimmten Karten<br />

oder Klassen-Decks. Über die wird im Internet<br />

bereits fleißig diskutiert und Ihr findet<br />

Empfehlungen auch in unserer Hearthstone-Datenbank,<br />

die wir Euch ab Seite 80<br />

vorstellen. Allein, das beste Karten-Deck<br />

hilft nicht gegen grundsätzliche Spielfehler,<br />

gegen taktische Missgeschicke oder gegen<br />

Unachtsamkeit. Und genau diese Fehlerquellen<br />

könnt Ihr mithilfe dieser Einsteiger-Tipps<br />

hoffentlich leicht erkennen und<br />

vor allem vermeiden. Außerdem geben wir<br />

Euch in einem Glossar einen Überblick<br />

über gängige Fachbegriffe, die häufig im<br />

Zusammenhang mit Hearthstone verwendet<br />

werden. Wir wünschen Euch viel Erfolg<br />

bei Euren Partien – möge das Herz der Karten<br />

mit Euch sein!<br />

Die Manakurve<br />

In der Manakurve eines Decks wird abgebildet,<br />

wie viele Karten der unterschiedlichen Mana-Bereiche<br />

enthalten sind. Besteht ein Deck größtenteils<br />

aus „teuren“ Karten, ist die Gefahr groß, dass<br />

man in den ersten Runden kaum etwas ausspielen<br />

kann. Behaltet das beim Erstellen neuer Decks<br />

stets im Hinterkopf. Die Manakurve schlüsselt<br />

klar auf, für welche Mana-Bereiche Ihr womöglich<br />

zu viele oder zu wenige Karten<br />

ausgewählt habt.<br />

Lebenspunkte sinD eine ressource<br />

Das Spiel ist verloren, sobald die Trefferpunkte Eures<br />

Helden aufgebraucht sind. Deshalb ist aber<br />

nicht jeder Lebenspunkt mit Gold aufzuwiegen.<br />

Scheut Euch nicht, Extra-Treffer einzustecken,<br />

wenn Ihr absehen könnt, dass Ihr in folgenden Runden<br />

besonders effektiv mit einer Bedrohung aufräumen<br />

könnt. Dies gilt speziell für Kontroll-Decks.<br />

Die leben davon, den Gegner vermeintlich starke<br />

Kombos aufbauen zu lassen, um diese<br />

ihrerseits mit möglichst wenigen<br />

Karten zu zerstören.<br />

80


Tipps & Guides HeartHstone<br />

Kartentexte lesen<br />

Clever entzaubern<br />

In manchen Karten steckt mehr, als<br />

man zunächst vermutet. Oft vernachlässigt wird<br />

etwa die Kraft von Stille-Effekten. Die heben Zusatz-Effekte<br />

auf, inklusive Buffs und Debuffs. So lassen sich auch eigene<br />

Diener mit einem Stille-Effekt aus den Eisgefängnissen<br />

von Magiern befreien. Zusatz-Nutzen bringen auch Karten,<br />

die Dienern Spott verleihen. Versteckt Euer Gegenspieler<br />

einen Diener hinter Spott-Kreaturen, könnt Ihr diesem<br />

Eurerseits Spott verpassen und ihn so attackieren.<br />

Ihr könnt jede Profikarte mit Arkanstaub herstellen,<br />

den Ihr durch das Entzaubern von Karten erhaltet.<br />

Wer besonders effizient sein möchte, sollte<br />

auf Balance-Änderungen achten. Durch einen<br />

Patch angepasste Karten werfen einige Wochen<br />

lang nämlich die Menge an Staub ab, die zu ihrer<br />

Herstellung nötig wäre. Habt Ihr solche Karten,<br />

sind sie in diesem Zeitraum viel wert. Aus dem<br />

gleichen Grund lohnt sich auch das Kaufen<br />

neuer Karten-Packs nach Balance-Updates<br />

ganz besonders.<br />

Habt Geduld<br />

Meist ist es nicht empfehlenswert, Diener auszuspielen,<br />

bei denen klar ist, dass der Gegner sie direkt<br />

abräumt, ohne dabei Federn zu lassen. Muss<br />

der Gegner eigene Diener opfern, kann ein solcher<br />

Zug lohnenswert sein. Aber wenn der Schlagabtausch<br />

garantiert zu Euren Ungunsten ausgeht,<br />

dann verzichtet. Ein solcher Opfer-Diener erspart<br />

Eurem Helden vielleicht einige Schadenspunkte –<br />

langfristig habt Ihr jedoch nichts gewonnen<br />

und vielleicht einen wichtigen<br />

Deck-Bestandteil verschwendet.<br />

entsCHeidend ist auf’m Platz<br />

Hearthstone-Matches werden vor allem durch Präsenz<br />

auf dem Spielfeld entschieden. Wer anfangs eine<br />

Vormachtstellung aufbaut, hat oftmals für den<br />

Rest des Spiels die Oberhand. Der Gegenspieler ist<br />

zum Reagieren verdammt, statt selbst den Ton anzugeben.<br />

Wenn Ihr wiederholt in den ersten Runden<br />

ins Hintertreffen geratet, denkt über zusätzliche<br />

Diener aus niedrigen Mana-Bereichen nach.<br />

Dicke Brummer im Endgame sind toll –<br />

helfen aber nicht, wenn Ihr in Runde 4<br />

die Kontrolle verliert.<br />

81


HeartHstone Tipps & Guides<br />

Kennt eure FeinDe<br />

schnelles GolD<br />

Ihr müsst die Spielweise jedes Decks an Euren jeweiligen<br />

Gegner und dessen Spielweise anpassen.<br />

Besonders wichtig ist die Kenntnis der großen Flächenschadenszauber.<br />

Deren Manakosten sind gute<br />

Indikatoren dafür, in welchen Zügen Ihr nicht zu<br />

viele Diener aufs Feld stellen solltet, damit sie nicht<br />

in einem Rutsch abgeräumt werden. Es geht um<br />

Zauber wie „Prankenhieb“ (4 Mana),<br />

„Flammenstoß“ (7 Mana), „Heilige<br />

Nova“ (5 Mana) oder „Weihe“ (4<br />

Mana).<br />

Besonders für Neueinsteiger spannend: Durch<br />

spezielle Erfolge könnt Ihr bereits früh an ein angenehmes<br />

Gold-Polster kommen, das Euch den<br />

Spieleinstieg erleichtert. Hier eine Übersicht über<br />

die Erfolge:<br />

Spielt alle Klassen frei: 100 Gold<br />

Erreicht mit allen Klassen Level 10: 100 Gold<br />

Besiegt alle Profi-KI-Gegner: 100 Gold<br />

Gewinnt 100 Matches: 300 Gold<br />

sparsam Zaubern<br />

Unser Tipp „Lebenspunkte sind eine Ressource“ gilt<br />

auch für Euren Gegner. Wenn Ihr zum Beispiel viele<br />

Zauber nutzt, erliegt nicht der Versuchung, diese<br />

zum erstbesten Zeitpunkt auf den Gegner zu feuern.<br />

Vielleicht bringt Ihr dessen Lebenspunkte damit<br />

früh unter 20 Punkte. Das nützt aber nichts,<br />

wenn dieser sich danach schützen oder heilen<br />

kann. Dann hättet Ihr die Zauber womöglich besser<br />

gegen Diener eingesetzt und zurückgehalten.<br />

Für reine Aggro-Decks gelten<br />

andere Regeln.<br />

Daerro est, ut re volup<br />

spass am KopFrechnen<br />

tas rerovit harum cus exerovit ut qui il eum voluptas<br />

volore prate perions ectibus amusci sequas<br />

de evendig enducit vel eliquis tiatur? Ur, coreius.<br />

Et eum est cit vel eliquis tiatur? Ur, coreius. Et<br />

eum est cit vel eliquis tiatur?öl äajjsdflkäöj adökj<br />

aökdjf öakjsdf öakjd öfklajsd öflkja sdöfkjaösdkf<br />

jaöksdjf öaskldjf öakjsd föakjsd Url eliquis tiatur?<br />

Ur, coreius. Et eum est cit vel eliquis tiatur?öl äajjsdflkäöj<br />

adökj aökdjf öakjsdf öakjd öfklajsd öflkja<br />

sdöfkjaösdkf jaöksdjf öaskldjf öakjsd<br />

föakjsd Ur, coreius. Et eum est cit vel<br />

... braucht Ihr für Hearthstone vor allem in späteren<br />

Runden. Sobald viele Diener auf dem Spielfeld aufgebaut<br />

sind, nehmt Euch Zeit für Euren Zug. Spielt<br />

den geplanten Ablauf lieber einmal zu oft durch,<br />

statt zwei Diener in falscher Reihenfolge auszuspielen.<br />

Prüft außerdem, ob Ihr genug Schaden aufbringen<br />

könnt, um zu siegen. Immer wieder gibt es dieses<br />

eine Match, bei dem man sich in mühevoller<br />

Planung zurechtlegt, wie man das Feld<br />

säubert – obwohl ein direkter Angriff<br />

ausgereicht hätte.<br />

82


Tipps & Guides HeartHstone<br />

Das Hearthstone-Glossar<br />

Aggro<br />

Dieser Begriff beschreibt einen Deck-Archetypen,<br />

der besonders aggressiv vorgeht. Spieler<br />

von Aggro-Decks wollen Matches schnell für<br />

sich entscheiden und nutzen dafür auch gerne<br />

riskantere Manöver.<br />

BoArd<br />

Das Spielfeld, auf dem Diener platziert werden.<br />

Oftmals ist von „Board Control“ oder „Board<br />

Presence“ die Rede. Beschrieben wird damit,<br />

wie dominant Spieler durch ihre Diener und deren<br />

Stärke auf dem Spielfeld aufgestellt sind.<br />

BuBBle<br />

Die englische Bezeichnung für den „Gottesschild“.<br />

Dieses Attribut verleiht Dienern einen<br />

Schutzschild. Die nächste Attacke auf eine Kreatur<br />

mit „Bubble“ vernichtet den Schild, richtet<br />

aber keinen Schaden am Diener an.<br />

Burn<br />

Mit „Burn“ wird meist Direktschaden bezeichnet,<br />

der an gegnerischen Helden oder Dienern<br />

verursacht wird, ohne dass sich der eigene Held<br />

oder die eigenen Kreaturen in Gefahr begeben<br />

würden. „Burn Down“ ist zudem oft im Zusammenhang<br />

mit Aggro-Decks zu hören, wenn den<br />

Gegnern der Todesstoß versetzt wird.<br />

CAntrip<br />

Cantrip-Karten sind Karten, die sich selbst ersetzen.<br />

Klingt seltsam? Gemeint sind Karten,<br />

die zusätzlich zu etwaigen anderen Effekten<br />

beim Ausspielen dafür sorgen, dass eine weitere<br />

Karte gezogen wird. Ihr habt nach dem Ausspielen<br />

also die gleiche Anzahl an Karten auf<br />

der Hand.<br />

ChArge<br />

Die englische Bezeichnung für „Ansturm“. Dieses<br />

Attribut erlaubt Dienern, noch in der Runde<br />

zu attackieren, in der sie ausgespielt werden.<br />

ComBo<br />

Dieser Begriff bezeichnet ein mögliches Attribut<br />

von Karten der Schurken-Klasse. Die können<br />

nämlich Combo-Effekte auslösen, wenn sie<br />

während eines Zuges im Anschluss an andere<br />

Karten ausgespielt werden. Der Begriff Combo<br />

existiert aber auch im allgemeinen Sammelkarten-Jargon<br />

und steht meist für oftmals extreme<br />

Synergien zwischen Karten. Spieler von Combo-<br />

Decks wollen möglichst schnell die Karten für<br />

ihre angestrebte Kombination ziehen und<br />

durch diese innerhalb eines Zuges das Spiel drehen<br />

oder gewinnen (siehe „OTK“).<br />

Control<br />

Ein weiterer klassischer Deck-Archetyp. Kon troll-<br />

Decks sind meist darauf ausgelegt, auf den<br />

Gegner zu reagieren und ihm seine Züge zu vermasseln.<br />

Richtig aktiv werden Spieler von Kontroll-Decks<br />

meistens erst im späten Spiel, wenn<br />

zum Beispiel einige starke Diener als „Win Conditions“<br />

ausgespielt werden. Ziel ist es, den<br />

Gegner bis zu diesem Zeitpunkt weitestgehend<br />

ausgehungert zu haben.<br />

Curve:<br />

Die Manakurve eines Decks. Auf ihr wird abgebildet,<br />

wie viele Karten der unterschiedlichen<br />

Mana-Bereiche enthalten sind.<br />

Filtering<br />

Dieser Begriff wird im Zusammenhang mit<br />

Hearthstone vergleichsweise selten benutzt –<br />

denn im Gegensatz zu vielen anderen Sammelkartenspielen<br />

gibt es noch nicht viele Zauber,<br />

die in diese Kategorie fallen. Filter-Karten ermöglichen<br />

wie Cantrip-Karten, eine neue Karte<br />

auf die Hand zu ziehen. Allerdings hat man<br />

mehr Kontrolle über den Vorgang, indem man<br />

beispielsweise gezielt nach einem Diener suchen<br />

kann. In Hearthstone ist die Jäger-Fähigkeit<br />

„Fährtenlesen“ ein gutes Beispiel für eine<br />

klassische Filter-Karte.<br />

midrAnge<br />

Eine weitere Bezeichnung für einen Deck-Archetypen,<br />

der dem Kontroll-Archetypen ähnelt. Midrange-Decks<br />

setzen darauf, im Verlauf eines<br />

Spiels Stück für Stück die Oberhand zu gewinnen<br />

und den Gegner so letztendlich zu bezwingen.<br />

mulligAn<br />

Ein Begriff, der nicht nur im Zusammenhang<br />

mit Sammelkartenspielen verwendet wird. Ein<br />

Mulligan ist die Wiederholung einer Aktion. Bei<br />

Hearthstone ist damit das erneute Ziehen einer<br />

oder aller Karten der Starthand gemeint.<br />

otK:<br />

„One Turn Kill“ bezeichnet eine spezielle Art der<br />

Combo-Spielweise. Gemeint ist meistens eine<br />

Karten-Kombination, die in einer Runde tödlichen<br />

Schaden austeilt, selbst wenn zu Beginn<br />

der Runde kein Diener auf dem Spielfeld lag.<br />

ping<br />

Hiermit ist das Austeilen exakt eines Schadenspunktes<br />

gemeint, wenn dieser etwa einen angeschlagenen<br />

Diener tötet oder einen Gottesschild<br />

ausschaltet. Für solche Zwecke möchte man<br />

meistens keine großen Angriffe verwenden.<br />

rAmp<br />

Hiermit ist der schnelle Anstieg von Ressourcen<br />

gemeint. In Hearthstone können derzeit primär<br />

Druiden sogenannte Ramp-Decks konstruieren,<br />

um mit Karten wie „Wildwuchs“ einen Mana-Vorteil<br />

zu erhalten.<br />

SidedeCK<br />

Dieser Begriff wird meist im Zusammenhang<br />

mit Turnieren verwendet. Bei Magic – <strong>The</strong> Gathering<br />

dürfen Spieler zusätzlich zu ihrem Deck<br />

beispielsweise noch ein „Sidedeck“ einreichen.<br />

Dabei handelt es sich um eine kleine Auswahl<br />

an Karten, die nach einem Match ins Deck gemischt<br />

werden kann, um zum Beispiel dessen<br />

Ausrichtung an einen Gegner anzupassen. Da<br />

Hearthstone im Client derzeit keine Sidedecks<br />

unterstützt, findet das Konzept allerdings aktuell<br />

kaum Anwendung.<br />

tempo<br />

Tempo ist womöglich der komplexeste Begriff<br />

aus der Welt der Sammelkartenspiele. Vereinfacht<br />

gesagt steht Tempo für Mana-Effizienz.<br />

Der Spieler, der mit seinem Mana-Vorrat möglichst<br />

effizient möglichst viele Bedrohungen<br />

aufs Spielfeld bringt oder sich anderweitig Vorteile<br />

verschafft und sich in eine bessere Position<br />

bringt, hat das höhere Tempo. Oftmals gibt der<br />

Spieler mit dem höheren Tempo den Spielverlauf<br />

vor, während das Gegenüber mehr und<br />

mehr reaktiv spielt.<br />

toKen<br />

Mit Tokens sind Diener gemeint, die erst auf<br />

dem Spielfeld entstehen. Die „Wichtelmeisterin“<br />

erzeugt beispielsweise am Ende jeder Runde<br />

einen Wichtel. Diese Wichtel sind Tokens.<br />

topdeCK<br />

Ein Zustand, den man vermeiden möchte. Spielt<br />

ein Spieler „Topdeck“, heißt das: Er hat keine<br />

Karten mehr auf der Hand und muss mit den<br />

Karten auskommen, die er pro Runde zieht. Also<br />

mit jeweils der obersten Karte des Decks.<br />

Win Condition<br />

Dieser Begriff steht für das letzte Puzzlestück einer<br />

Deck-Strategie, für die Siegbedingung. Dies<br />

können zum Beispiel besonders starke Diener<br />

wie Ragnaros oder Ysera sein.<br />

Wipe<br />

Hiermit sind Zauber wie „Flammenstoß“ gemeint,<br />

die durch Flächenschaden das Potenzial<br />

haben, alle gegnerischen Diener zu zerstören.<br />

Der Vorgang wird auch „Board Wipe“ genannt.<br />

83


HeartHstone Datenbank<br />

Die Hearthstone-Daten-<br />

bank auf <strong>buffed</strong>.de<br />

Auf <strong>buffed</strong>.de findet Ihr eine Datenbank rund<br />

um Hearthstone. Wir erklären, was Ihr unter<br />

hearthstone.<strong>buffed</strong>.de anstellen könnt.<br />

Karten-eDitor<br />

Die Suche<br />

Das Kernstück der Datenbank sind natürlich die Hearthstone-Karten selbst. Wenn Ihr auf der Suche<br />

nach bestimmten Karten seid, hilft Euch das Suchfeld auf der Startseite oder das Lupen-Symbol in<br />

der Navigationsleiste. Denn über diese Such-Elemente gelangt Ihr zu Detail-Ansichten für jede Karte.<br />

Dort erfahrt Ihr unter anderem, wie viel Arkanstaub Ihr zum Herstellen der jeweiligen Karte benötigt<br />

– oder wie viel Staub Ihr beim Entzaubern bekommt. Sofern Ihr beim Durchstöbern der Datenbank<br />

mit Eurem <strong>buffed</strong>-Account eingewählt seid, könnt Ihr Karten außerdem durch einen Klick<br />

auf den entsprechenden Eintrag „Zur Sammlung hinzufügen“. Denn eingewählte Nutzer können in<br />

unserer Datenbank ihre eigene Kartensammlung verwalten und haben so immer im Blick, welche<br />

Karten im Spiel freigeschaltet sind und zur Verfügung stehen.<br />

Euch steht einmal nicht der Sinn danach, Euch<br />

intensiv mit Karten-<strong>The</strong>orie oder Deckbau zu<br />

beschäftigen? Dann albert doch einfach etwas<br />

mit unserem Karten-Editor herum. Ihr findet<br />

das Tool über den Menüpunkt „Karten“ in der<br />

Navigationsleiste. Im Editor habt Ihr die freie<br />

Wahl. Ihr könnt aus allen verfügbaren Kar-<br />

ten-Rahmen wählen und<br />

vergebt natürlich auch<br />

Werte für Manakosten,<br />

Angriff und Lebenspunk-<br />

te, wie es Euch gefällt.<br />

Der Clou: Ihr könnt sogar<br />

eigene Bilder einbinden.<br />

Achtet dabei aber auf die<br />

angegebenen Regeln,<br />

verstoßt mit Euren Bil-<br />

dern nicht gegen die<br />

Netiquette und verletzt<br />

nicht die Rechte Dritter.<br />

Der Karten-BrowSer<br />

Ihr seid auf der Suche nach Karten, habt aber<br />

keine bestimmten im Sinn? Ihr wollt Euer Deck<br />

ausbauen und könntet dafür einen Diener im<br />

Bereich zwischen 3 und 5 Mana gut gebrauchen?<br />

Dann nutzt den Karten-Browser. Mit zahlreichen<br />

Filteroptionen ermöglicht Euch der<br />

Browser, schnell zu finden, was Ihr sucht. Ihr<br />

könnt Euch nur klassenspezifische oder neutrale<br />

Karten anzeigen lassen. Ihr könnt nach Karten<br />

mit bestimmten Manakosten suchen oder<br />

Euch nur Karten mit bestimmten Mechaniken<br />

ansehen – falls Ihr zum Beispiel weitere Diener<br />

mit dem Attribut Gottesschild sucht. Tipp: Verwendet<br />

die „Erweiterten Filter“, wenn Ihr die<br />

Suche durch weitere Kriterien einschränken<br />

wollt. Hier könnt Ihr beispielsweise nach Dienern<br />

mit bestimmten Angriffswerten oder nach<br />

Karten aus bestimmten Karten-Sets forschen.<br />

84


Datenbank HeartHstone<br />

Deck-BuilDer<br />

Der Deck-Builder ermöglicht Euch das Zusammenstellen<br />

neuer Decks. Ihr findet das Tool in<br />

der Navigationsleiste unter dem Menüpunkt<br />

„Decks / Builds“. Hier könnt Ihr Euch unter Zuhilfenahme<br />

der aus dem Karten-Browser bekannten<br />

Filter Euer Deck zusammenklicken. Dabei<br />

gelten natürlich die gleichen Regeln wie im<br />

Spiel: Ein gültiges Deck muss aus 30 Karten bestehen,<br />

wobei jede Karte zweimal enthalten<br />

sein darf – legendäre Karten nur einmal. Mit<br />

den Statistiken (zu finden über den gleichnamigen<br />

Reiter) behaltet Ihr den Überblick über Euer<br />

Deck und seht sofort, wenn zum Beispiel die<br />

Manakurve nicht ideal verläuft. Natürlich könnt<br />

Ihr mehrere Decks erstellen, sie abspeichern<br />

und ihnen zum leichteren Auffinden auch Namen<br />

geben. Besonders nützlich ist der Reiter<br />

„Verlinken“, der Euch dabei hilft, anderen Euer<br />

Deck zu zeigen. Hier findet Ihr automatisch generierte<br />

HTML- und BBCode-Links oder könnt<br />

Euch ebenfalls automatisch eine verkürzte URL<br />

ausgeben lassen.<br />

Deck-GuiDes<br />

Noch toller ist’s allerdings, wenn Ihr aus Eurem<br />

Deck gleich einen Deck-Guide macht. Dazu<br />

klickt Ihr in der Übersicht Eurer Decks auf den<br />

Button „Erstelle einen neuen Guide“. Dann landet<br />

Ihr in einem Text-Editor. Durch einen beschreibenden<br />

Text könnt Ihr anderen Spielern<br />

Euer Deck und die korrekte Spielweise näherbringen.<br />

Taktische Hinweise und Ausführungen<br />

zu Euren Gedanken beim Deckbau sind hier äußerst<br />

hilfreich. Denn wenn sich andere Spieler<br />

Eure starke Kartenliste ansehen können, ist das<br />

super – aber wenn Ihr zusätzlich noch etwas<br />

Hilfestellung dazu gebt, wie man das Deck spielen<br />

sollte, ist das noch besser. Sinnvoll wären<br />

hier beispielsweise Hinweise dazu, wie sich das<br />

Deck im frühen, im mittleren und im späten Teil<br />

einer Partie spielt, welche Karten man gegen<br />

welche Klassen am liebsten in der Starthand<br />

hat oder welche der von Euch gewählten selteneren<br />

Karten sich vielleicht auch durch andere<br />

ersetzen lassen. Zur Gestaltung Eures Textes<br />

könnt Ihr unterschiedliche Schriftgrößen nutzen,<br />

Formatierungen verwenden und auch direkt<br />

Karten verlinken.<br />

Obacht!<br />

85<br />

Mehr auf BuffeD.De<br />

So einfach geht's: QR-Code mit Deinem Smartphone einscannen und auf <strong>buffed</strong>.de die<br />

Hearthstone-Datenbank durchstöbern. Falls Du kein Smartphone hast, findest Du die<br />

Datenbank unter: hearthstone.<strong>buffed</strong>.de


World of Tanks PaTch 8.10<br />

World of Tanks<br />

Patch 8.10<br />

Autor: AlexAnder Geltenpoth<br />

Über die Nummerierung der Patches lässt sich streiten,<br />

Fakt bleibt, dass Wargaming das Panzer-MMO vorbildlich<br />

weiterentwickelt. Wann kommt der große Patch 9.0?<br />

„Das EntwicklEr-tEam<br />

hat kEinE striktEn<br />

DEaDlinEs. sEinE hauptaufgabE<br />

bEstEht Darin,<br />

nur pErfEkt ausgEarbEitEtE<br />

upDatEs zu<br />

vEröffEntlichEn.“<br />

Victor Kislyi, CEO Wargaming<br />

86


World of Tanks PaTch 8.10<br />

Patch<br />

9.0<br />

Wargaming ist Lizenznehmer<br />

der Havok-Grafikengine<br />

(Half-Life 2), die ab Patch<br />

9.0 die Spielphysik berechnen<br />

soll.<br />

Inhalt: GuIdes zu hearthstone-decks<br />

88 TesT<br />

Patch 8.10 macht einen aktualisierten Test<br />

des Spiels erforderlich, ein neuer Spielmodus,<br />

dutzende neue Fahrzeuge und ein<br />

paar Karten sorgen schließlich für mehr<br />

Abwechslung. Dazu lest Ihr im Kasten, was<br />

Wargaming mit Patch 8.11 und in der ferneren<br />

Zukunft plant.<br />

90 Guide: PanzerunG<br />

Von den dicken Stahlplatten auf Euren<br />

Fahrzeugen merkt Ihr meist wenig, ballert<br />

Ihr aber auf Gegner, prallen immer wieder<br />

Granaten ab? <strong>buffed</strong> hilft Euch, dieses Detail<br />

der Spielmechanik besser zu verstehen<br />

und zu Eurem Vorteil auszunutzen.<br />

94 sPecial: VicTor Kislyi<br />

Victor Kislyi, Chef und Gründer von Wargaming,<br />

erklärt im exklusiven Interview die<br />

Einstellung und Motivation des rasant gewachsenen<br />

Unternehmens. Das wird auch<br />

die zukünftige Weiterentwicklung von<br />

World of Tanks maßgeblich beeinflussen.<br />

Mehr auf <strong>buffed</strong>.de<br />

Ob News, Guides, Videos oder Entwickler-Interviews, auf <strong>buffed</strong>.de findet Ihr auf unserer<br />

<strong>The</strong>menseite zu World of Tanks viele weitere Informationen.<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/world-of-tanks/<br />

87


World of Tanks PaTch 8.10 TesT<br />

Auch wenn Wargaming immer wieder Teile der<br />

Optik verbessert hat, Top-Grafik sieht anders aus.<br />

Ordentlich aufgemotzt<br />

Über den Patch-Rhythmus und die integrierten Inhalte kann man wahrlich nicht motzen.<br />

Dabei ist das erst der Anfang!<br />

Wargaming arbeitet mit Hochdruck<br />

an weiteren Verbesserungen und<br />

macht bislang, alle paar Wochen<br />

eine neue Version verfügbar. So hat sich<br />

seit unserem letzten Test viel getan: Das<br />

Spiel wirkt dank einiger hübschen Grafikeffekte<br />

– die überarbeitete Beleuchtung, dynamische<br />

Schatten von Wolken oder den<br />

brandneuen Motion-Blur-Effekt – eine ganze<br />

Ecke realistischer. In den Genuss dieser<br />

Spielereien kommt Ihr natürlich nur, wenn<br />

Euer Rechner auch genug Leistung mitbringt,<br />

alle anderen schalten diese Effekte<br />

ab. Nicht schlimm, viel spannender wird<br />

ohnehin, wie sich die Performance mit der<br />

neuen Grafik-Engine entwickelt, die mit<br />

Patch 9.0 (siehe Kasten „Das kommt in<br />

Zukunft“) integriert werden soll.<br />

Kriegseintritt Japans<br />

Patch 8.10 fügte mit Japan bereits die siebte<br />

Nation ins Spiel ein. Allerdings ist der japanische<br />

Technologiebaum noch schlechter<br />

bestückt als der chinesische: Es gibt nur<br />

eine einzige Linie zu einem mittelschweren<br />

Panzer auf Tier 10. Nur in den unteren Tiers<br />

Patch 9.0: Dank der Havok-Engine werden<br />

deutlich mehr Details der Fahrzeuge sichtbar.<br />

spaltet sich der Baum in einen leichten und<br />

mittelschweren Zweig auf. Daran wird sich<br />

auch so schnell nichts ändern, einfach weil<br />

es an historischen Vorbildern für schwere<br />

japanische Panzer fehlt. Trotzdem sind einige<br />

der Fahrzeuge durchaus spannend,<br />

wie beispielsweise der Chi-Ri auf Tier 7,<br />

der mit seinem Auto-Loader einen guten<br />

Burst-Schaden erzielt. Auch der STB-1 auf<br />

Tier 10 dürfte einige Freunde finden, ähnelt<br />

er doch in vielen Belangen dem deutschen<br />

Leo 1, bietet jedoch eine deutlich bessere<br />

Panzerung! Ähnlich attraktiv sind zwei neue<br />

russische Tier-10-Mediums, die gute Alternativen<br />

zum T-62A darstellen.<br />

Noch mehr Resonanz rief Patch 8.9 mit<br />

der zweiten deutschen Panzerjäger-Linie<br />

hervor. Dessen Spitze bildet der Waffenträger<br />

auf E 100, der nicht nur über einen<br />

drehbaren Turm, sondern auch noch einen<br />

Auto-Loader verfügt und zuverlässig mehr<br />

Schaden in zehn Sekunden anrichtet, als<br />

jedes andere Fahrzeug im Spiel.<br />

Team Battles 7 vs 7<br />

Alternativ zu den Zufallsgefechten kann<br />

sich mit Patch 8.10 jeder Spieler für<br />

Team-Gefechte anmelden. In diesen treten<br />

pro Seite bis zu sieben Spieler gegeneinan-<br />

88


TesT World of Tanks PaTch 8.10<br />

MMO-Wertung<br />

World of Tanks<br />

Stand/Version: 040214 / Patch 810<br />

Anbieter: Wargamingnet<br />

Termin/USK: Erhältlich / ab 12<br />

Kosten: Keine/Kaufdruck: niedrig<br />

Web: wwwworldoftankseu<br />

Ausrichtung<br />

Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />

Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />

Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />

Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />

Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />

Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />

test-Kriterien<br />

Das kommt in Zukunft<br />

der an. Zur Auswahl stehen maximal Fahrzeuge<br />

des Tiers 8. Jedes Team darf bis zu<br />

42 Tier-Punkte ausgeben. Schnell hat sich<br />

herauskristallisiert, dass fünf Tier-8-Fahrzeuge<br />

und zwei Tier-1-Panzer ideal sind.<br />

Natürlich wären auch sieben Tier-7-Vehikel<br />

möglich. Durch die geringere Anzahl an<br />

Spielern lässt sich die Größe der Karten<br />

viel besser ausnutzen. Da auch komplett<br />

handverlesene Teams gebildet werden können,<br />

sind tiefergehende Taktiken möglich.<br />

Keine Angst, zufällig zusammengewürfelte<br />

Mannschaften treten nicht gegen eingespielte<br />

Profiteams an, sondern treffen nur<br />

auf vergleichbare Gruppen.<br />

Jeder der letzten drei Patches fügte eine<br />

neue Karte ins Spiel ein. Landschaften<br />

und Gebäude in Japan, Russland und den<br />

USA dienten als Vorbild – für reichlich Abwechslung<br />

ist also gesorgt.<br />

Ag<br />

Patch 8.11 bringt einen neuen Spielmodus bei den Zufallsgefechten: Die zwei gegnerischen<br />

Teams werden so zusammengestellt, dass jedes Team nur die Fahrzeuge einer Nation enthält.<br />

Also treten 15 amerikanische, russische, deutsche, britische oder französische Panzer gegen die<br />

Fahrzeuge einer anderen Nation an. China und Japan dürfen (noch) nicht mitmachen, weil die<br />

zugehörigen Technologiebäume nicht alle Panzertypen enthalten. Die Nationengefechte finden<br />

wie die Begegnungsgefechte oder Angriffs- und Verteidigungsgefechte anstelle eines regulären<br />

Zufallsgefechts statt. Wer keine Lust darauf hat, deaktiviert sie einfach in den Optionen.<br />

Weitere inhAlte vOn pAtch 8.11:<br />

Neue Engine<br />

1 neue Karte (halb Stadt, halb Umgebung; Winter)<br />

Überarbeitung von Redshire, Erlenberg, Nordwesten, Highway<br />

Rebalancing der Tier-10-Jagdpanzer<br />

Chatverlauf wird gespeichert<br />

Embleme (und Tarnmuster) lassen sich einlagern<br />

Verwaltung der Besatzung wird vereinfacht<br />

Angriff der Japaner: Viele der mittelschweren Panzer<br />

sind klobig, groß und nur mittelmäßig gepanzert.<br />

Wargaming hat auch schon angekündigt, wie sich das Spiel im Laufe des Jahres weiterentwickeln<br />

wird. Die lizensierte Havok-Grafik-Engine erhöht den Detailgrad erheblich. Dazu kommt<br />

ein realistischeres Physiksystem. So lässt sich beispielsweise durch einen Volltreffer der Turm eines<br />

Panzers absprengen und stellt dann ein Hindernis dar. Ebenfalls für 2014 sind historische<br />

Schlachten! Hier treten etwa eine Handvoll Tiger gegen eine zahlenmäßig weit überlegene<br />

Gruppe T-34 an. Aus Balancing-Gründen sind unterschiedliche Spielerzahlen der beiden Teams<br />

erforderlich. An den historischen Schlachten dürfen selbstverständlich keine Fahrzeuge teilnehmen,<br />

die es nur auf dem Reisbrett gab.<br />

Präsentation 9<br />

Motion-Blur und ein paar weitere Grafikspielereien werten die Optik<br />

geringfügig auf, der Ton blieb aber unverändert Es wird Zeit für<br />

die neue Grafik-Engine<br />

Bedienung 9<br />

In den letzten drei Patches blieb die Bedienung unverändert Das<br />

ist auch gut so! Kleinere Verbesserungen kommen erst in naher<br />

Zukunft<br />

Umfang 10<br />

Ein neuer Spielmodus, weitere Karten und etliche Fahrzeuge – World<br />

of Tanks war schon vorher extrem umfangreich und wird weiter<br />

ausgebaut Sehr geil!<br />

Spielbalance 8<br />

Am Anfang einsteigerfreundlich, dann zieht der Schwierigkeitsgrad<br />

parallel zum durchschnittlichen Können der Spieler an Das<br />

Matchmaking wurde eine Spur verbessert<br />

Rollenspielelemente 8<br />

Erfahrung für Besatzungen, Fahrzeuge werden sukzessive freigespielt<br />

Dazu gibt es Module, Verbesserungen, Lackierungen und<br />

Verbrauchsgüter<br />

Inszenierung 9<br />

Die glaubwürdige Spielwelt, abwechslungsreichen Karten und die<br />

stimmungsvollen Panzerschlachten bieten eine tolle Atmosphäre<br />

Kampfsystem 10<br />

Einfach zu erlernen, unglaublich schwer zu meistern – das ist<br />

World of Tanks Selbst nach 10000 Gefechten lernt man immer<br />

noch dazu!<br />

Wirtschaft 8<br />

Credits verdient man in Gefechten, die man für neue Fahrzeuge,<br />

Reparaturen und Munition ausgibt Bis Tier 9 geht das gut ohne<br />

den Einsatz von echtem Geld<br />

Gruppenspiel 9<br />

Einen Einspielermodus gibt es nicht, es treten immer zwei Teams<br />

mit sieben oder 15 Mitgliedern gegeneinander an Gruppentaktiken<br />

führen zum Sieg<br />

Spieltrieb 10<br />

Panzer sammeln, Medaillen verdienen, die Statistiken der einzelnen<br />

Fahrzeuge verbessern - viel motivierender kann das Beiwerk<br />

nicht sein<br />

AlternAtiven und gesAMtWertung<br />

War Thunder: Ground Forces nnb<br />

Mechwarrior: Online 81<br />

Defiance 77<br />

AlexAnder geltenpOth Meint<br />

„Mir ist egal, wie viele Fahrzeuge ins Spiel integriert<br />

werden Viel cooler sind die Team Battles! Gerade die<br />

limitierte Spielerzahl sorgt für ausgefeiltere Taktiken Taktiken<br />

Und die angekündigten Pläne für das aktuelle Jahr –<br />

historische Missionen und eine bessere Grafik-<br />

Engine – finde ich genial“<br />

90<br />

89


World of Tanks PaTch 8.10 Tipps & Guides<br />

Wann richtet ein schuss schaden am<br />

Feind an, wann nicht? Wer damit häufiger<br />

probleme hat, sollte sich mit diesem<br />

durchaus realistischen Teil der spielmechanik<br />

von World of Tanks befassen – ein<br />

recht komplexes Gebiet, fast schon eine<br />

Wissenschaft für sich. Vom Anfänger auf<br />

Tier 1 bis zum profi auf Tier 10 ist es ein<br />

weiter Weg, in dessem Verlauf es immer<br />

mehr details zu berücksichtigen gilt. der<br />

einstieg ist vergleichsweise einfach, je höher<br />

man in den Tiers aber aufsteigt, desto<br />

komplizierter wird es.<br />

der ging nicht durch!<br />

Auf Tier 1 bis Tier 4 reicht es in der Regel,<br />

die Farbe seines Fadenkreuzes zu beachten,<br />

wenn dieses über dem Gegner<br />

schwebt: Rot bedeutet, dass eure Granate<br />

ziemlich sicher in der panzerung des Gegners<br />

stecken bleiben wird, zumindest wenn<br />

ihr nicht zufällig den anvisierten Fleck verfehlt<br />

und dafür eine schwachstelle in der<br />

Nähe trefft – das passiert aber äußerst<br />

selten. Bei orangenem Zielkreuz ist eure<br />

maximale durchschlagskraft größer als<br />

die nominale Feindpanzerung, es ist also<br />

höchst fragwürdig, ob das Geschoss<br />

nicht einfach abprallt. ein grünes Fadenkreuz<br />

sagt euch schließlich, dass selbst<br />

die minimale durchschlagskraft des eigenen<br />

Geschützes ausreicht, um die nominale<br />

panzerung des Ziels zu durchdringen.<br />

das bedeutet zwar noch nicht sicher, dass<br />

die Murmel auch tatsächlich durchgeht, in<br />

den meisten Fällen führt ein schuss aber<br />

zum erfolg.<br />

Was bedeutet nominale panzerung?<br />

Wie viel schutz eine bestimmte stahlplatte<br />

bietet, ist immer gleich und kann auch<br />

nicht durch eine erfahrene Mannschaft<br />

oder Komponenten erhöht werden. Aber<br />

die wechselnde Farbe des Fadenkreuzes<br />

berücksichtigt leider einen oft entscheidenden<br />

Faktor nicht, nämlich den Aufprallwinkel!<br />

in den unteren Tiers fällt das<br />

noch nicht so ins Gewicht, weil die panzerplatten<br />

der meisten Fahrzeuge senkrecht<br />

nach oben stehen. in den oberen Tiers<br />

hingegen sind die meisten panzerungen<br />

geneigt. Beispiel: die obere Wanne eines<br />

e-50M ist nur 150mm dick. das sollte ei-<br />

Die Formgebung des Panzers entscheidet über<br />

den Aufprallwinkel. Hier hat es der Gegner leicht.<br />

Mysterium Panzerung<br />

Dicke Stahlplatten sollten Euer Fahrzeug schützen, aber häufig merkt Ihr davon nichts und<br />

der Feind durchlöchert Euch? Aber Eure Granaten durschlagen nicht immer die Panzerung<br />

der Gegner? <strong>buffed</strong> erklärt die komplexe Spielmechanik zu Panzerung und Durchschlag.<br />

ausWirkungen des<br />

aufprallWinkels<br />

Je spitzer der Winkel, in dem eine Granate<br />

auf die Panzerplatte auftrifft, desto geringer<br />

stehen die Chancen, dass es zu einem Durchschlag<br />

kommt. Bildet die Flugbahn der Granate<br />

einen rechten Winkel auf der Panzerung,<br />

spricht man von einem idealen Aufprallwinkel<br />

von 0°. Nur dann entspricht die<br />

nominale Panzerungsstärke auch der effektiven<br />

Panzerung. Bei schlechteren Winkeln<br />

steigt die effektive Panzerung schnell an. Die<br />

unten genannten Prozentwerte berücksichtigen<br />

bereits die Normalisierung von APund<br />

APCR-Granaten von 2°.<br />

Aufprallwinkel Effektive Panzerungsdicke<br />

0° 100%<br />

10° 102%<br />

20° 106%<br />

30° 115%<br />

40° 131%<br />

50° 156%<br />

60° 200%<br />

70° 292%<br />

> 70° AP/APCR prallt ab<br />

> 80° HE prallt ab<br />

90


Tipps & Guides World of Tanks PaTch 8.10<br />

Das Fahrzeug links zeigt nur seine stark gewinkelte Seite.<br />

Rechts hingegen ist ein Durchschlag in der Wanne möglich.<br />

Die leicht angewinkelte Wanne des oberen Fahrzeugs<br />

erhöht seine effektive Frontpanzerung.<br />

gentlich kein problem für Tier-10-Geschütze<br />

darstellen? Tja, die platte ist aber um<br />

60° geneigt, effektiv muss der Gegner also<br />

300mm durchdringen (siehe Kasten „Auswirkungen<br />

des Aufprallwinkels“). und das<br />

schafft kaum eine Kanone!<br />

aufprallwinkel verbessern<br />

ein grünes Fadenkreuz sagt also noch lange<br />

nichts darüber aus, ob man dem Gegner<br />

auch tatsächlich einen schuss durch<br />

den pelz ballern kann. Wie lässt sich der<br />

Aufprallwinkel verbessern? Ganz einfach:<br />

seiten- und Heckpanzerungen sind in der<br />

Regel nicht nur dünner, sondern auch weniger<br />

oder gar nicht geneigt. Wer also den<br />

Feind flankiert, hat leichtes spiel. Oft ist<br />

es auch hilfreich, wenn man eine höhere<br />

oder tiefere position einnimmt. Rollt ein<br />

Gegner gerade über eine Hügelkuppe, entblößt<br />

er dabei nicht nur seine empfindliche<br />

untere Wanne, sondern ermöglicht<br />

auch einen schuss mit einem sehr guten<br />

Aufprallwinkel. Gleiches gilt, wenn ihr auf<br />

einer Anhöhe steht und von oben auf die<br />

sonst fast unverwundbare obere Wanne<br />

des Feindes schießt. Bleibt man beim Beispiel<br />

des e-50M, ändert sich für euch dann<br />

die Neigung der panzerung, etwa von 60°<br />

auf 40°, die effektive panzerung sinkt somit<br />

von 300mm auf knapp 200mm. und<br />

da kommt jeder Tier 10 durch!<br />

eine kleine Hilfe beim Aufprallwinkel<br />

gewährt euch die Normalisierung. Jede<br />

Granate des Typs Ap (und ApCR) verbessert<br />

selbstständig den Aufprallwinkel um<br />

2°. Andere Munitionsarten profitieren nicht<br />

von Normalisierung! ein weiter spezialeffekt<br />

kommt hier eventuell zum Tragen, das<br />

Overmatch: Wenn das Kaliber der Kanone<br />

die nominale panzerung ums das doppelte<br />

übersteigt, erhöht sich die Normalisierung<br />

auf 5,6° und mehr. ist das Kaliber<br />

gar dreimal größer als die dicke der panzerung,<br />

prallt eine Granate auch bei sehr<br />

schlechten Aufprallwinkeln von über 70°<br />

nicht mehr ab.<br />

flankieren unmöglich?<br />

Oftmals kommt der Versuch, einem Gegner<br />

in die seite zu fallen, einem selbstmordkommando<br />

gleich. Was macht man in<br />

so einer situation? Hier gibt es mehrere<br />

Möglichkeiten: ihr könnt schwachstellen<br />

in der Frontpanzerung des Gegners anvisieren.<br />

dazu gehören neben der unteren<br />

Wanne die sehschlitze des Kommandanten<br />

und des Fahrers sowie der drehkranz<br />

des Turms. die kleinen Ziele sowie auch<br />

der spalt zwischen Turm und Wanne sind<br />

aber schwer zu treffen. eure Kanone muss<br />

ausreichend präzise sein, damit dieser<br />

plan aufgeht. Alternativ wählt ihr eine andere<br />

Munitionsart wie He oder Gold-Muni.<br />

ersteres ist kaum effektiv (siehe Kasten<br />

„Ap oder He?“), letzteres nicht gerade elegant<br />

und zudem kostspielig. ein taktischer<br />

Rückzug ist meist besser. stürmt der Feind<br />

dann in die Lücke vor, entblößt er vielleicht<br />

auch eine Flanke …<br />

Wer Feindbeschuss möglichst lange<br />

überstehen will, berücksichtigt alle bislang<br />

genannten punkte ebenfalls, nur eben<br />

mit anderem Vorzeichen. es gilt, den Aufprallwinkel<br />

der Gegner zu verschlechtern.<br />

Auf freiem Feld funktioniert das nur eingeschränkt,<br />

indem ihr die Wanne und (bei einigen<br />

Modellen auch den Turm) eures Fahrzeugs<br />

in einem Winkel von 20° bis 30° zu<br />

den Mündungen der Gegner dreht. schüsse<br />

auf eure seitenpanzerung prallen dann<br />

vermutlich ab, gleichzeitig erhöht sich eure<br />

effektive Frontpanzerung um 6% bis 15%.<br />

das ist nicht viel und wird euch kaum retten,<br />

es sei denn, ihr steuert ein ungetüm<br />

wie die Maus.<br />

harte deckung nutzen<br />

eine viel bessere Wirkung erzielt ihr, wenn<br />

ihr das Anwinkeln eurer panzerung mit harter<br />

deckung kombiniert. selbst ein kleiner<br />

Fels, ein niedriges Mäuerchen oder<br />

ein schutthaufen hilft und schützt bei der<br />

AP oder He?<br />

In den meisten Fällen solltet Ihr die Standardmunition<br />

AP (in einigen Fahrzeugen ist<br />

es APCR) verwenden. Nur wenn es irrelevant<br />

ist, wie viel Schaden Ihr verursacht – weil der<br />

Gegner kaum noch über Strukturpunkte verfügt<br />

oder er Eure Basis schon fast erobert<br />

hat – ist der Griff zur HE-Granate die richtige<br />

Wahl. Wer weiß, dass die Panzerung seines<br />

nächsten Ziels so dünn ist, dass er auch mit<br />

HE durchkommt, der nutzt natürlich auch<br />

HE. Bei Tier-10-Gefechten sind das beispeilsweise<br />

alle Scouts sowie der Turm des Waffenträgers<br />

auf E 100.<br />

Wer mit AP nur Abpraller erzielt, kann mit<br />

HE eventuell etwas Schaden machen. Das<br />

lohnt sich nur selten und die Kosten für die<br />

Granaten übersteigen die zusätzlichen Erlöse.<br />

Da ist es oft besser, gar nicht zu schießen!<br />

Der Schaden einer HE-Granate, welche die<br />

Panzerung nicht durchdringt, berechnet sich<br />

wie folgt: Halber Schaden minus der nominalen<br />

Panzerung des Ziels. Da bleibt nicht<br />

viel übrig. Abgesehen von Artillerie und einigen<br />

Fahrzeugen mit Stummelkanonen setzen<br />

also alle Fahrzeuge auf AP (oder APCR).<br />

91


World of Tanks PaTch 8.10 Tipps & Guides<br />

Links schießt auf die untere Wanne des Gegners,<br />

rechts hat nur den Turm oder obere Wanne im Visier.<br />

richtigen positionierung beispielsweise eure<br />

verwundbare untere Wanne. Wer hinter<br />

einer deckung wie einem Felsblock oder<br />

einer Hausecke hervor spitzt, sollte dabei<br />

nur seine angewinkelte Front entblößen.<br />

die Verknüpfung aus starker panzerung<br />

und schlechtem Aufprallwinkel provoziert<br />

viele Abpraller – zumindest von unerfahrenen<br />

Feinden, die geübten feuern erst gar<br />

nicht! Nachteilig dabei ist, dass ihr nur mit<br />

Fahrzeugen das Feuer erwidern könnt, deren<br />

Turm sehr weit vorne angebracht ist.<br />

Beachtet dabei die Formgebung eures panzers.<br />

Fahrzeuge mit einer Keilfront oder mit<br />

angeschrägten platten zwischen Front und<br />

seite müssen anders agieren.<br />

Zur Not dienen auch die Fahrzeuge<br />

verbündeter spieler sowie Wracks als harte<br />

deckung. Weniger gut eignen sich zerstörbare<br />

Objekte. Mittlerweile muss der<br />

Gegner nicht mal mehr eine Granate verschwenden,<br />

um das Hindernis aus dem<br />

Weg zu räumen. Nein, schon der erste<br />

schuss durchschlägt oftmals das weiche<br />

Ziel und trifft dahinter noch ihr Fahrzeug!<br />

eine weitere zuverlässige Form harter deckung<br />

geben Bodenwellen ab. Bei richtiger<br />

positionierung ist es möglich, ausschließlich<br />

den eigenen Turm kurz zu entblößen,<br />

während man das gesamte Fahrzeug des<br />

Gegners im Visier hat. Aber Vorsicht: Wer<br />

über eine Kuppe rollt, sollte das möglichst<br />

schnell machen, denn wie bereits weiter<br />

oben erklärt, ist man in dieser situation<br />

äußerst verwundbar.<br />

sidescraping<br />

einige Fahrzeugtypen eignen sich gar für<br />

eine unrealistische, aber im spiel sehr effektive<br />

Taktik: An einer Hausecke oder einem<br />

vergleichbaren großen Objekt zeigt ihr<br />

dem Gegner nicht eure Front, sondern die<br />

eigentlich sehr verwundbare seite. Jedoch<br />

winkelt ihr eure seite so stark an, dass es<br />

zu einem extrem ungünstigen Aufprallwinkel<br />

von rund 70° kommt. die Gegner knallen<br />

euch dann vermutlich die Ketten weg,<br />

richten aber ansonsten keinen schaden<br />

an, weil schüsse auf die seite abprallen.<br />

der Verlust der Ketten ist verschmerzbar<br />

und ist sogar ein Zeichen dafür, dass man<br />

es richtig macht!<br />

Wenn der Turm eures Fahrzeugs mittig<br />

oder eher im Heck montiert ist, könnt<br />

ihr gleichzeitig eure Feinde aufs Korn nehmen.<br />

Achtet aber darauf, dass ihr nur den<br />

Turm auf den Gegner ausrichtet, um einen<br />

schuss abzugeben, damit auch euer Aufbau<br />

euren Gegnern nur kurz einen guten<br />

Aufprallwinkel bietet. das funktioniert ausgezeichnet,<br />

vorausgesetzt ihr steht sicher<br />

vor Artillerieschlägen. Letztere können diese<br />

Taktik schnell aushebeln, insbesondere<br />

weil ihr häufig ohne Ketten dasteht.<br />

flankenmanöver abwehren<br />

Gerade schwerfällige schwere panzer oder<br />

panzerjäger werden leicht Opfer eines Flankenmanövers,<br />

wenn sie allein unterwegs<br />

sind und sich nicht im schussfeld verbündeter<br />

einheiten befinden. doch was macht<br />

man, wenn ein mobiler mittelschwerer pan-<br />

Bei einer Keilform der eigenen Wanne darf man nur<br />

bist zur Mitte des Fahrzeugs an der Ecke vorfahren.<br />

Wer weiter vorfährt, riskiert Durchschläge in der oberen<br />

Wanne, die in einem ungünstigen Winkel steht.<br />

92


Tipps & Guides World of Tanks PaTch 8.10<br />

Achtung beim Überqueren steiler Bodenwellen:<br />

Die eigene Kanone zielt dabei nur in den Himmel.<br />

zer überraschend auftaucht und versucht,<br />

in die seite oder das Heck des eigenen<br />

Fahrzeugs zu gelangen? immer effektiv ist<br />

ein gezielter schuss auf die Ketten des Angreifers,<br />

beraubt man ihm doch so seines<br />

größten Vorteils, der überlegenen Mobilität.<br />

Oftmals bleibt aber kaum Zeit für einen<br />

gezielten schuss …<br />

Wer in so einer situation nur den Turm<br />

dreht, hat schon verloren und wird gnadenlos<br />

gezirkelt. Besser ihr nehmt immer auch<br />

die Wanne bei der drehung mit, so lässt<br />

sich das Geschütz deutlich schneller herumreißen.<br />

im idealfall stoßt ihr gleichzeitig<br />

zurück. Auf diese Art und Weise vergrößert<br />

ihr den Kreis, den der Gegner um euch ziehen<br />

muss. unter umständen reicht das,<br />

um die Angriffsstrategie des Feindes zu<br />

vereiteln. Nutzt dabei Hindernisse in der<br />

Nähe aus und verdeckt mit ihnen euer<br />

empfindliches Heck. das führt gleichzeitig<br />

dazu, dass euer Gegner dann eine noch<br />

längere strecke zurücklegen muss, um<br />

wieder in eure Flanke zu gelangen.<br />

durchhalten!<br />

Werdet ihr von mehr als einem Gegner<br />

flankiert, müsst ihr euch für ein Ziel entscheiden.<br />

ihr wählt bevorzugt das aus, das<br />

sich schneller zerstören lässt, oder das,<br />

von dem die größere Gefahr ausgeht. es<br />

gilt, das schadenspotenzial der Gegner<br />

schnell zu verringern. Konzentriert euch<br />

auf alle Fälle auf ein Ziel und verteilt euren<br />

schaden nicht gleichmäßig auf zwei<br />

Gegner. Trotzdem stehen eure Chancen in<br />

so einer situation denkbar schlecht, daran<br />

wird vermutlich auch ein eilig abgesetzter<br />

Hilferuf an das eigene Team nichts ändern.<br />

Nur mit Glück kann etwaige herbeieilende<br />

unterstüzung die Lage noch rechtzeitig retten.<br />

dafür müsst ihr aber etliche sekunden<br />

überleben, was sich meist als äußerst<br />

schwierig gestaltet.<br />

entzieht euch möglichst lange der umklammerung,<br />

beispielsweise indem ihr<br />

rückwärts fahrt. Könnt ihr einem der Angreifer<br />

die Ketten abschießen, verschafft<br />

das euch einige wertvolle sekunden. Wer<br />

es radikaler mag, versucht eins der Ziele<br />

zu rammen. Gerade schwere Fahrzeuge<br />

richten damit verheerende schäden an<br />

anstürmenden Feinden sowie oft auch an<br />

sich selbst an.<br />

Gemeinsam stark<br />

den besten schutz vor Flankenangriffen<br />

bietet euer Team. stoßt ihr in Gebiete vor,<br />

in denen Feinde plötzlich in eurer seite<br />

auftauchen können, dann seid ihr vermutlich<br />

zu weit vorgeprescht. Auch in der Hitze<br />

des Gefechts sollte das nicht passieren.<br />

Gleichzeitig solltet ihr immer darauf<br />

achten, welche Verbündeten sich darauf<br />

verlassen, dass ihr ihnen Flankenschutz<br />

gebt. Mag sein, dass ihr euch gerade ein<br />

spannendes duell mit einem Feind liefert,<br />

bei dem ihr beide immer wieder eure deckung<br />

verlasst, um zu schießen. Könnt ihr<br />

aber einen Gegner aufs Korn nehmen, der<br />

gerade in Kämpfe mit eurem Team verwickelt<br />

ist, lässt sich dieser vermutlich deutlich<br />

schneller ausschalten.<br />

Wer nur den Turm dreht, wird von anstürmenden<br />

Panzern gezirkelt und verliert das Duell garantiert.<br />

Fährt man rückwärts und dreht dabei Wanne und Turm,<br />

behält man den anstürmenden Gegner im Visier.<br />

93


Entwickler-Dossier Special<br />

Durch den gigantischen<br />

Erfolg von World of Tanks<br />

stieg das weißrussische<br />

Entwicklerstudio Wargaming<br />

zum Global Player<br />

auf. Victor Kislyi ist der<br />

Kopf dieses Triumphs.<br />

Wargaming-Boss<br />

Victor Kislyi<br />

94


Special EntwicklEr-DossiEr<br />

Wargamings Erfolgsgeschichte<br />

kann sich sehen lassen: In den<br />

letzten drei Jahren hat sich das<br />

weißrussische Unternehmen von einer<br />

mittel großen Softwareschmiede mit rund<br />

hundert Angestellten zu einem global operierenden<br />

Entwicklungsstudio inklusive lokaler<br />

Verwaltungs- und PR-Büros auf der<br />

ganzen Welt, mehrerer Studios und insgesamt<br />

über 2.000 Mitarbeiter gemausert.<br />

Respekt! Die Mittel dafür erwirtschaftet<br />

Wargaming auch derzeit noch hauptsächlich<br />

mit World of Tanks. Die richtigen Weichenstellungen<br />

für diesen Erfolg kann sich<br />

insbesondere ein Mann auf die Fahne<br />

schreiben: Wargaming-Boss Victor Kislyi.<br />

<strong>buffed</strong> hat den sympathischen Weißrussen,<br />

der stets bescheiden die Leistung seines<br />

Teams in den Vordergrund stellt, schon<br />

mehrfach persönlich getroffen. Sein stets<br />

freundliches, gelassenes, selbstsicheres<br />

und bestimmtes Auftreten signalisiert sofort:<br />

Das ist ein Mann, den jeder gerne zum<br />

Freund oder Chef hat. Gleichzeitig spürt<br />

man aber auch die Leidenschaft und Kraft,<br />

die er in seine Arbeit steckt. Wargaming<br />

gab <strong>buffed</strong> die Gelegenheit, mit dieser interessanten<br />

Führungsperson in der Branche<br />

ein ausführliches Interview zu führen.<br />

<strong>buffed</strong>: Hi Victor! Vielen Dank noch mal für<br />

die Einladung zur Party zum 15. Geburtstag<br />

von Wargaming. Das war super! Und<br />

vielen Dank für dieses Interview.<br />

Victor Kislyi: Hallo! Es freut mich zu erfahren,<br />

dass du Spaß auf der Party hattest!<br />

<strong>buffed</strong>: Die große Mehrheit der Wargaming-Mitarbeiter<br />

war auf der Party. Ist das<br />

deine Art, danke zu sagen, oder willst du<br />

damit das Team motivieren? Warum gebt<br />

Ihr so viel Geld für eine Party aus?<br />

Victor Kislyi: Der Erfolg des Unternehmens<br />

ist ein direktes Ergebnis der gemeinsamen<br />

Anstrengungen und des Einsatzes des internationalen<br />

Teams. Bei uns ging es über<br />

15 Jahre immer wieder rauf und runter. Zusammen<br />

haben wir die guten wie schlechten<br />

Zeiten durchgestanden. Das schweißt<br />

einen zusammen, so wie in einer Familie,<br />

in der jeder alles teilt und die Gemeinschaft<br />

unterstützt, um deren Ziele und Visionen zu<br />

verwirklichen. Da ist es nur natürlich, wenn<br />

man all diese Mitarbeiter zusammenbringt<br />

und gemeinsam den Erfolg von Wargaming<br />

feiert. Gerade 2013 haben wir einige neue<br />

Studios in unsere Familie integriert. Die<br />

Party eignete sich großartig, sie dem Rest<br />

des Teams vorzustellen. Und was die Kosten<br />

der Party angeht, bei unserem Erfolg<br />

glaube ich, dass die Mitarbeiter eine geile<br />

Party verdient haben!<br />

<strong>buffed</strong>: Du arbeitest jetzt seit über 15 Jahren<br />

in der Branche. Was sind Deine wertvollsten<br />

Erkenntnisse aus dieser Zeit?<br />

Victor Kislyi: Baue etwas auf, an das<br />

Du glaubst. Wenn Du selbst nicht daran<br />

glaubst, wird es auch kein anderer tun. Dazu<br />

braucht es auch ein leidenschaftliches<br />

Team. Heure Leute mit der richtigen Einstellung<br />

und den richtigen Fähigkeiten an, die<br />

Fähigkeiten allein bringen nichts. 15 Jahre<br />

im Geschäft lehrten mich zudem, keine<br />

Angst vor Fehltritten zu haben, sondern aus<br />

meinen Fehlern zu lernen.<br />

<strong>buffed</strong>: Stell Dir vor, Du könnstest beliebige<br />

Entwickler für ein legendäres Spiel anheuern.<br />

Wen würdest du auswählen und<br />

was für ein Spiel käme dabei heraus?<br />

Victor Kislyi: Ich wollte schon immer mit<br />

Chris Taylor zusammenarbeiten, und das<br />

„habe keine<br />

angst vor<br />

Fehltritten ,<br />

sondern lerne<br />

aus Fehlern.“<br />

Victor Kislyi, CEO Wargaming<br />

mache ich jetzt ja auch.<br />

<strong>buffed</strong>: Wargamings Mantra lautet: Wir<br />

wollen mit unserer ganzen Leidenschaft<br />

legendäre Online-Spiele global veröffentlichen.<br />

Das klingt ein bisschen nach Blizzards<br />

acht Maximen. Ist das Zufall?<br />

Victor Kislyi: Unsere Mission definiert uns<br />

als Team und zeigt unsere Vision der Spiele,<br />

die wir machen wollen. Aber es ist ja<br />

nicht schlecht, wenn man ein paar Parallelen<br />

in diesem Punkt zu einem Riesen wie<br />

Blizzard aufweist (grinst).<br />

<strong>buffed</strong>: Warum limitiert Ihr Euch auf Online-Spiele?<br />

Chris Taylor hat ein paar sehr<br />

gute Offline-Spiele produziert …<br />

Victor Kislyi: Die Spieleindustrie durchläuft<br />

gerade den Wechsel vom herkömmlichen<br />

Vertrieb über den Handel hin zur digitalen<br />

Mehrspieler-Erfahrung. Warum sollten wir<br />

da gegen den Strom schwimmen? Im Gegenteil,<br />

Wargaming war einer der Wegbereiter<br />

für Free2Play-MMOs im Westen. Wir<br />

wollen das Geschäftsmodell auch noch populärer<br />

machen und auf weitere Plattformen<br />

ausdehnen – Konsolen, Browser und Mobiles.<br />

Projekte dazu haben wir in der Pipeline.<br />

Und was Spieleboxen im Einzelhandel<br />

angeht, wir sagen niemals nie, insbesondere<br />

nicht mit einem Guru wie Chris Taylor in<br />

unseren Reihen.<br />

<strong>buffed</strong>: Auf der Party wurdest Du mit John<br />

Riccitiello, dem ehemaligen Boss von Electronic<br />

Arts, gesehen. Viele Spieler mögen<br />

den Mann nicht, weil er bei EA Origin eingeführt<br />

hat. Dein Kommentar dazu?<br />

Victor Kislyi: John hat der Industrie viel gebracht,<br />

er führte EA durch die digitale Revolution<br />

und sorgte fünf Jahre in Folge für<br />

Wachstum. Er erinnerte alle daran, dass EA<br />

im schnell wachsenden Mobile-Markt die<br />

Nummer 1 ist. Nach fast zwei Jahrzehnten<br />

verfügt John über wertvolle Branchenkenntnisse.<br />

Dass er unsere Party besucht, war<br />

für mich sehr nützlich.<br />

<strong>buffed</strong>: Du bist selbst Spieler. Hast Du<br />

schon monatliche Gebühren für ein Spiel<br />

ausgegeben? Was denkst du über dieses<br />

Geschäftsmodell?<br />

Victor Kislyi: Ich gebe kein Geld für Spiele<br />

aus, insbesondere nicht für Monatsgebühren,<br />

für die ich dann eventuelle neue Inhalte<br />

bekomme. Solche Anbieter wollen in möglichst<br />

kurzer Zeit den maximalen Profit machen,<br />

was sich in unverhältnismäßig hohen<br />

Preisen bei niedriger Qualität niederschlägt.<br />

Das ist meiner Meinung nach höchstens bei<br />

brillanten Projekten gerechtfertigt. Ansonsten<br />

werden sich die Spieler nach wenigen<br />

Monaten betrogen fühlen und abspringen.<br />

<strong>buffed</strong>: Vor vier Jahren war Wargaming<br />

eine eher kleine Firma. Heute führst Du<br />

ein internationales Unternehmen mit über<br />

2.200 Beschäftigten. In der Geschichte<br />

ging ein derart rapides Wachstum selten<br />

gut aus …<br />

Victor Kislyi: Wir haben keine Angst vor<br />

schnellem Wachstum. Je mehr Leute das<br />

Unternehmen vereint, desto mehr Ideen<br />

bringen sie mit ein. So können wir bessere<br />

Projekte und Serviceleistungen anbieten.<br />

Wir haben mehrere Entwicklungen in Arbeit<br />

und während der voranschreitenden Expansion<br />

in neue Gebiete schauen wir uns stets<br />

nach weiteren talentierten Spezialisten um.<br />

<strong>buffed</strong>: Wie viele der 2.200 Wargaming-Mitarbeitern<br />

entwickeln Spiele?<br />

Victor Kislyi: Etwa 900.<br />

<strong>buffed</strong>: Wie viele Titel hat Wargaming derzeit<br />

in Entwicklung? Uns fallen spontan<br />

World of Tanks (1), World of Warplanes<br />

(2), World of Warships (3), World of Tanks:<br />

General (4), World of Tanks Xbox (5), das<br />

95


EntwicklEr-DossiEr Special<br />

15 Jahre Wargaming<br />

Seit der Gründung 1998 veröffentlichte Wargaming<br />

acht Spiele. Hier die wichtigsten:<br />

2000: DBA Online (Runden-Strategie)<br />

Victor (l.) setzt Prioritäten: Wenn der Computer was<br />

taugt, kann man auf passendes Mobiliar verzichten.<br />

2003: Massive Assault (Runden-Strategie)<br />

2007: Galactic Assault (Runden-Strategie)<br />

2009: Order of War (Echtzeit-Strategie)<br />

Spiel von Chris Taylor (6) und eventuell<br />

ein Master of Orion Online (7) ein. Gibt es<br />

noch weitere, von denen niemand weiß?<br />

Victor Kislyi: Du hast alle Titel bis auf<br />

World of Tanks Blitz genannt. Das ist ein<br />

Free2Play-MMO-Spiel für Smartphones und<br />

Tablets. 2014 sollte es in die offene Beta-Phase<br />

gehen.<br />

<strong>buffed</strong>: Wie tief bist Du in die Entwicklung<br />

der einzelnen Spiele involviert?<br />

Victor Kislyi: Ich bin in alle Projekte persönlich<br />

involviert. Auch wenn ich nicht mehr in<br />

dem Maße wie vor drei Jahren in die Entwicklung<br />

eingreifen kann, wohne ich wichtigen<br />

Strategie-Meetings bei, segne Zeitpläne<br />

ab und schaufle genug Zeit frei, um neue<br />

Versionen zu testen.<br />

<strong>buffed</strong>: Wie denkst Du über Konkurrenz?<br />

Victor Kislyi: Das ist eine positive und natürliche<br />

Sache. Ohne Konkurrenz wäre das<br />

Leben weniger spannend, es gäbe viel weniger<br />

Herausforderungen. Konkurrenz fördert<br />

Wachstum. Wer mithalten will, muss sich<br />

verbessern und wachsen. Es gibt keinen<br />

anderen Weg. Außerdem führt Konkurrenz<br />

dazu, dass man innovativer sein, etwas riskieren<br />

und neue Dinge ausprobieren muss.<br />

Man darf nicht in Schubladen denken, sondern<br />

muss neue Optionen finden, um voranzukommen.<br />

Konkurrenz motivert Dich, noch<br />

härter zu arbeiten. Insbesondere in einem<br />

überfüllten Markt voller Nachahmer.<br />

<strong>buffed</strong>: Hat sich Deine Einstellung nach einem<br />

Blick auf War Thunder und die zukünftigen<br />

Produkte von Gaijin geändert?<br />

Victor Kislyi: War Thunder ist für uns kaum<br />

eine Konkurrenz. Da liegen Welten dazwischen.<br />

Gaijin konzentriert sich eher auf typische<br />

Simulationsfeatures, während wir<br />

Spiele anstreben, die einer breiteren Zielgruppe<br />

Spaß machen.<br />

<strong>buffed</strong>: Was hältst Du von den historischen<br />

Schlachten von War Thunder? Werden wir<br />

etwas in der Art in absehbarer Zeit in World<br />

of Tanks, World of Warplanes oder World<br />

of Warships sehen?<br />

Victor Kislyi: Historische Schlachten befinden<br />

sich ganz oben auf unserer Liste der<br />

2010 World of Tanks (Action/Taktik-MMO)<br />

2013 World of Warplanes (Action/Taktik-MMO)<br />

Noch als Physikstudent an der Universität gründet<br />

Victor vor knapp 16 Jahren die Firma Wargaming.<br />

96


Special EntwicklEr-DossiEr<br />

Victor Kislyi persönlich<br />

Victor Kislyi ist in alle Produktentwicklungen involviert<br />

und tauscht sich mit den jeweiligen Teams aus.<br />

Mit 22 Jahren gründet der damalige Physikstudent<br />

mit einigen Freunden die Spieleschmiede<br />

Wargaming. Nach seinem Abschluss<br />

machte er die Entwicklung von<br />

Spielen zu seinem Beruf. Mit dem internationalen<br />

Erfolg von World of Tanks im Jahr 2010<br />

baute er Wargaming zum global operierenden<br />

Spieleentwickler auf. Als Familienvater<br />

und Chef weiß er, dass vor allem vielen älteren<br />

Gamern im Alltag nur wenig Zeit zum<br />

Spielen bleibt. Zumindest mit den neueren<br />

Titeln von Wargaming kann man deswegen<br />

auch in kurzen Ses sions viel Spaß haben.<br />

Dinge, die bald in World of Tanks integriert<br />

werd en – sie befinden sich in etwa in der<br />

Mitte der Entwicklung. Bei Wor ld of Warplanes<br />

wollen wir erst die Verbesserungen<br />

vornehmen, die so kurz nach der Veröffentlichung<br />

nötig sind. Erst dann wird sich dieses<br />

Team mit neuen Features und Inhalten beschäftigen.<br />

Auch in World of Warships wird<br />

es historische Schlachten geben, aber nicht<br />

in der nahen Zukunft, da sich das Spiel erst<br />

in der globalen Alpha­Phase befindet.<br />

<strong>buffed</strong>: Was wird Wargaming machen, um<br />

seine Führungsposition bei World of Tanks,<br />

World of Warplanes und World of Warships<br />

zu behaupten?<br />

Victor Kislyi: Wir haben keine Welteroberungspläne.<br />

Wir wollen nur hervorragende<br />

Titel entwickeln, die eine maßgeschneiderte<br />

Spielerfahrung bieten, welche die Community<br />

auf der ganzen Welt anspricht.<br />

<strong>buffed</strong>: Das WoT-Team macht einen großartigen<br />

Job, viele Spieler sind nur der Meinung,<br />

sie könnten ihn schneller machen.<br />

Victor Kislyi: Bei Wargaming geht Qualität<br />

über alles andere. Entsprechend haben die<br />

Entwickler­Teams keine strikten Deadlines.<br />

Ihre Hauptaufgabe besteht darin, nur perfekt<br />

ausgearbeitete Updates zu veröffentlichen.<br />

Also überprüfen sie ihre Patches immer<br />

doppelt, bevor neue Inhalte und Features<br />

doch Fehler enthalten, die irgendwie<br />

dem Spiel schaden oder die gesamte Balance<br />

über den Haufen werfen. Erst dann<br />

geht ein Update live.<br />

<strong>buffed</strong>: Bei einer Pressekonferenz wurdest<br />

Du gefragt, warum der Druck auf die Spieler,<br />

in World of Tanks Gold auszugeben,<br />

mit Patch 8.5 gesenkt wurde. Du meintest,<br />

dass das Spiel damit noch attraktiver<br />

und noch mehr Spieler anziehen würde,<br />

die dann in Summe genauso viel oder mehr<br />

Geld ausgeben. Ging dieser Plan auf?<br />

Victor Kislyi: Durch Patch 8.5 können auch<br />

Nichtzahler Dreier­Platoons bilden, mit Kompagnien<br />

zusammenspielen und für Credits<br />

Konsumgegenstände kaufen, die es vorher<br />

nur für Gold gab. So entfernten wir alle unfairen<br />

Vorteile der zahlenden Spieler gegenüber<br />

den Nichtzahlern. Dadurch stiegen unsere<br />

Neuregistrierungen spürbar an, gleichzeitig<br />

kehrten viele Spieler zurück, die mit<br />

World of Tanks aufgehört hatten.<br />

<strong>buffed</strong>: Wie viele Spieler zocken World of<br />

Tanks und World of Warplanes derzeit?<br />

Victor Kislyi: Bei World of Tanks sind es<br />

75 Millionen. Einen knappen Monat nach<br />

der Veröffentlichung waren es bei World of<br />

Warplanes schon 4,5 Millionen. Dank der<br />

universellen Wargaming­ID können sich<br />

aber jederzeit 75 Millionen Panzerfahrer ins<br />

Cockpit eines Flugzeugs setzen.<br />

AG<br />

Victor Kislyi mit einem Modell eines Jagdtigers: Erst mit<br />

dem Erfolg von World of Tanks wurde Wargaming groß.<br />

Geburtstag: 30. April 1976 in Minsk<br />

Lieblingsspiel: World of Tanks<br />

Bezahlte Abo-Gebühren für:<br />

Aus Prinzip noch nie!<br />

Genoss die längsten Spiel-Sessions mit:<br />

Civilization, World of Tanks<br />

Motto: Life is too short, play more!<br />

Hobbys und Sport: Aktiv: Golf, Schach.<br />

Passiv: Fußball und Hockey, eSports<br />

Zuletzt gelesen: „Funky Business Forever:<br />

How to enjoy capitalism“ von Kjell Nordstrom<br />

Das kommt mit auf eine einsame Insel:<br />

Meine Familie, meine Arbeit und natürlich<br />

mein Smartphone (um den Rettungsdienst<br />

zu rufen! :­))<br />

Charakterzüge, die ihm Freunde nachsagen:<br />

Stur, resolut, locker, verträglich<br />

Würde eine Lotto-Million ausgeben für:<br />

Die Entwicklung eines zukünftigen<br />

Spieleprojekts<br />

Die 80er-Jahre-Mode im Ostblock, das ist Retro im Quadrat.<br />

Blumenkind Victor (l.) trägt es mit Fassung.<br />

97


AlternAtiven zu HeArtHstone Special<br />

HeartHstone<br />

tone<br />

ist eucH zu<br />

langweilig?<br />

nativen<br />

Blizzards Online-Sammelkartenspiel<br />

erfreut<br />

sich derzeit großer<br />

Beliebtheit, reißt<br />

aber längst nicht<br />

jeden vom Hocker.<br />

Wir stellen einige<br />

interessante Sammelkarten-Alter-<br />

nativen vor.<br />

98


Special AlternAtiven zu HeArtHstone<br />

Lust bekommen durch Hearthstone? Wir stellen<br />

Euch andere Sammelkartenspiele vor.<br />

Duels of the Planeswalkers ist die einsteigerfreundliche<br />

Adaption von Magic – <strong>The</strong> Gathering.<br />

Am 23. Januar 2014 startete der offene<br />

Betatest für Blizzards Hearthstone.<br />

Das erste Online­Sammelkartenspiel<br />

und vor allem das erste Free­<br />

2Play­Spiel des kalifornischen Kult­Studios<br />

ist seither für jedermann verfügbar. Einfach<br />

den Client herunterladen und losspielen.<br />

Bereits im Laufe der zuvor gestarteten geschlossenen<br />

Beta­Phase, die nur für eingeladene<br />

Tester zugänglich war, begeisterte<br />

Hearthstone Millionen von Spielern. Wenige<br />

Tage nach Beta­Start war Hearthstone<br />

eines der meistgeschauten Spiele auf der<br />

Streaming­Plattform Twitch – und ist es bis<br />

heute. Die Blizzard­Entwickler scheinen mit<br />

dem Sammelkartenspiel abermals zu<br />

schaffen, was Blizzard­Entwickler nun mal<br />

so schaffen: ein Genre populär zu machen,<br />

das viele vorher vielleicht ignoriert hatten.<br />

Freilich fristen Sammelkartenspiele kein<br />

Nischendasein. Als Massenphänomen gilt<br />

aber wohl bestenfalls Magic – <strong>The</strong> Gathering.<br />

Und selbst das ist vielen Computer­Spielern<br />

zu „nerdig“.<br />

„Glücklich<br />

wurde ich mit<br />

hearthstone<br />

noch nicht. es<br />

wirkt auf den<br />

ersten Blick<br />

recht oBerflächlich.“<br />

PasoLeati, <strong>buffed</strong>.de-Nutzer<br />

Hearthstone folgt dem typischen Blizzard­Erfolgskonzept,<br />

mit dem auch World of<br />

Warcraft groß wurde. Es ist im Vergleich zu<br />

anderen Sammelkartenspielen kräftig entschlackt.<br />

Es ist konsequent auf Einsteigerfreundlichkeit<br />

getrimmt und liefert konstant<br />

kurze Matches. Dadurch entdecken<br />

viele neue Spieler das Genre für sich – und<br />

wollen früher oder später vielleicht mehr.<br />

Es gibt unzählige Sammelkartenspiele, die<br />

Mechaniken unterschiedlich umsetzen, die<br />

mehr Wert auf Taktik legen oder durch einen<br />

größeren Satz an Karten mehr Strategien<br />

ermöglichen. Hearthstone ist fraglos<br />

ein sehr gutes und vor allem sehr unterhaltsames<br />

Sammelkartenspiel. Es ist aber<br />

keineswegs das taktischste oder das ausgefallenste.<br />

Wir wollen Euch auf den folgenden Seiten<br />

einige weitere digitale Sammelkartenspiele<br />

als Alternativen vorstellen. Von Duels<br />

of the Planeswalkers (der Adaption des<br />

großen Vorbilds Magic – <strong>The</strong> Gathering)<br />

über das ebenfalls erst kürzlich gestartete<br />

Solforge bis zum ausgefallenen Card Hunter,<br />

das sogar Sammelkarten­ mit Brettspiel<br />

kombiniert. Wenn Ihr also nach Alternativen<br />

zu Hearthstone sucht oder einfach<br />

so nach neuen Spielen zum Ausprobieren<br />

fahndet, findet Ihr in diesem Artikel hoffentlich<br />

die eine oder andere Anregung.<br />

Der Clou: Die meisten Spiele nutzen genau<br />

wie Hearthstone ein Free2Play­Modell. DB<br />

Solforge ist ein klassisches Sammelkartenspiel,<br />

bringt jedoch viele neue Ideen mit.<br />

<strong>Scrolls</strong> von Mojang kombiniert Sammelkartenspiel<br />

mit rundenbasierter Hexfeld-Taktik.<br />

99


AlternAtiven zu HeArtHstone Special<br />

Magic 2014 –<br />

Duels of the<br />

Planeswalkers<br />

Magic – <strong>The</strong> Gathering gehört<br />

zu den größten und bekanntesten<br />

TCGs. Duels of<br />

the Planeswalkers soll vor allem<br />

neue Spieler begeistern.<br />

Im Modus Zweiköpfiger Riese spielen zwei Teams aus je zwei Spielern<br />

gegeneinander. Jedes Team teilt sich einen Lebenspunkte-Vorrat.<br />

Ohne Magic – <strong>The</strong> Gathering hätte<br />

Blizzard wohl niemals Hearthstone<br />

entwickelt. Das zumindest kann<br />

man vermuten, denn das Sammelkartenspiel<br />

von Wizards of the Coast beeinflusst<br />

das Genre seit 1993 maßgeblich und zählt<br />

auch heute noch zu den bekanntesten und<br />

beliebtesten Vertretern seiner Zunft. Kein<br />

Wunder also, dass im Jahrestakt virtuelle<br />

Ableger von Magic erscheinen; der letzte<br />

Teil, Magic 2014 – Duels of the Planeswalkers,<br />

wurde im Juni 2013 veröffentlicht.<br />

Kleine, aber feine Unterschiede<br />

Die Faszination von Magic – <strong>The</strong> Gathering<br />

spiegelt sich in den Online-Ablegern leider<br />

nur bedingt wider: Statt Decks frei erstellen<br />

zu dürfen, greift Ihr auf vorkonstruierte<br />

Kartenzusammenstellungen zurück. In Magic<br />

2014 schaltet Ihr Euch insgesamt zehn<br />

solcher Decks frei, für die Ihr Euch jeweils<br />

30 zusätzliche Karten erspielen könnt. Die<br />

Taktiken sind also vorgegeben und auf eine<br />

Fakten<br />

Preis: etwa 9,99 Euro<br />

Systeme: PC, iOS, Android, PS3 & Xbox 360<br />

Modi:<br />

b Kampagne<br />

b Sealed (mit selbsterstellten Decks gegen<br />

KI oder Spieler)<br />

b 10 KI-Herausforderungen<br />

b Rache (11 Duelle gegen besondere<br />

KI-Gegner)<br />

b Jeder-gegen-jeden / Zweiköpfiger Riese<br />

gegen KI oder Spieler<br />

kleine Zahl begrenzt, das Potenzial von Magic<br />

wird nicht mal im Ansatz ausgespielt.<br />

Dennoch macht die virtuelle Light-Version<br />

Spaß, was vor allem am Regelwerk liegt.<br />

Rundenweise spielt Ihr Karten aus, greift<br />

an, bestimmt Blocker oder wirbelt mit Spontanzaubern<br />

die Pläne Euer Widersacher<br />

durcheinander – auch mal in der Runde des<br />

Gegners. Anders als in Hearth stone, <strong>Scrolls</strong><br />

oder Duel of Champions können nämlich alle<br />

Kreaturen den Angriff gegnerischer Einheiten<br />

blocken, zudem regenerieren sich<br />

nach einer Runde die Lebenspunkte der<br />

Truppen, wodurch sich die Kämpfe spürbar<br />

anders spielen als bei der Konkurrenz.<br />

Mauer Sealed-Modus<br />

Im neuen Sealed-Modus dürft Ihr zwar erstmals<br />

in der Geschichte von Duels of the<br />

Planeswalkers eigene Decks kreieren, aber<br />

leider nur aus einem kleinen Pool von Karten.<br />

Den ersten Kartennachschub erspielt<br />

Ihr Euch durch Duelle gegen die KI, weitere<br />

gibt es nur gegen Bares. Aber auch wenn Ihr<br />

Geld investiert, werdet Ihr nur einfach gehaltene<br />

Strategien verfolgen können – der<br />

Pool von Karten ist für komplexe Synergien<br />

nämlich einfach zu klein. Mehr Spaß machen<br />

Duelle gegen Freunde oder Mehrspieler-Formate<br />

wie der Zweiköpfige Riese, in<br />

dem Ihr mit einem Verbündeten gegen zwei<br />

Kontrahenten antretet. Karsten scholz/oh<br />

100<br />

In der Sealed-Kampagne<br />

erspielt Ihr Euch<br />

neue Karten für Eure<br />

selbsterstellten Decks.<br />

Leider ist der Pool an<br />

Karten recht klein.<br />

Meinung<br />

Magic 2014<br />

Anbieter: ....................... Wizards of the Coast / Stainless Games<br />

Release: ................................................................ 26.06.2013<br />

Web: ........................................www.wizards.com/Magic/digital/<br />

Karsten ,,Creep“ Scholz meint<br />

Kein anderes Sammelkartenspiel besitzt diese schiere Masse an<br />

Karten und möglichen Deckstrategien, auf die<br />

Magic – <strong>The</strong> Gathering zurückgreifen kann. Und<br />

keine andere digitale TCG-Umsetzung baut<br />

derart viele Limitierungen für den Spieler ein<br />

wie Magic 2014. Dennoch macht die Online-Umsetzung<br />

aufgrund des fast perfekten<br />

Regelwerks auch in der Light-Variante Spaß,<br />

vor allem wenn Ihr nur ab und an eine Runde<br />

mit einem Freund spielen wollt.<br />

liMitierter<br />

KlassiKer


<strong>Scrolls</strong><br />

Wer eine Alternative zu<br />

Blizzards Hearthstone sucht,<br />

sollte das neue Projekt der<br />

Minecraft-Entwickler im<br />

Auge behalten. Das mischt<br />

nämlich in charmanter Comic-Grafik<br />

Kartenspiel mit<br />

Runden-Taktik.<br />

SPECIAL AltErnAtivEn zu HEArtHStonE<br />

Nachdem die Verteidiger in<br />

der unteren Reihe ausgeschaltet<br />

sind, greift der<br />

Wolfskämpfer ungehindert<br />

den feindlichen Götzen an.<br />

Nach dem Erfolg des Bauklötzchen-Phänomens<br />

Minecraft wechselt<br />

das Entwicklerteam von Mojang<br />

mit <strong>Scrolls</strong> ins Lager der digitalen Trading<br />

Card Games, kurz TCG. Die Verquickung<br />

aus taktischer Runden-Strategie und Sammelkarten-Mechanik<br />

funktioniert bereits in<br />

der geschlossenen Testphase ausgesprochen<br />

gut und muss sich auch vor großen<br />

Lizenzen wie Magic – <strong>The</strong> Gathering oder<br />

dem Blizzard-Konkurrenten Hearth stone<br />

nicht verstecken.<br />

Ein Hauch von Might & Magic<br />

Wenn Ihr das erste Mal eine Partie <strong>Scrolls</strong><br />

verfolgt, fühlt Ihr Euch vielleicht an Strategie-Hits<br />

wie Heroes of Might & Magic erinnert:<br />

Eure Einheiten positioniert Ihr auf<br />

einem aus 15 Hexfeldern bestehenden<br />

Kampfareal, auf dem Ihr Euch rundenweise<br />

bewegt und Angriffe ausführt. Die Truppen<br />

stehen Euch nicht von Beginn an zur<br />

Verfügung, stattdessen beschwört Ihr Eure<br />

Kämpfer mit Karten, die Ihr Euch in einem<br />

Fakten<br />

Preis: knapp 15 Euro<br />

Systeme: PC und Mac<br />

Modi:<br />

b 31 Trials mit Herausforderungen<br />

b Quick-Matches gegen die KI in drei<br />

Schwierigkeitsgraden<br />

b Test-Bereich für Eure Decks<br />

b Gewertete Partien gegen Spieler<br />

b Judgement (mit einer vorgegebenen<br />

Auswahl von Karten gegen andere<br />

Spieler bestehen)<br />

sogenannten Deck zusammengestellt habt,<br />

ähnlich wie zum Beispiel in Battleforge. Ziel<br />

jeder Partie ist es, drei von fünf gegnerischen<br />

Götzen zu zerstören und die eigenen<br />

Steinsäulen zu beschützen. Angreifen dürfen<br />

die Einheiten nur in gerader Linie. Dabei wird<br />

immer der Gegner zuerst attackiert, der am<br />

nächsten zur Front steht. Wenn alle Verteidiger<br />

einer Reihe aus dem Weg geräumt sind,<br />

könnt Ihr die Säule an ihrem Ende zerstören.<br />

Simpel, aber fordernd<br />

Was auf den ersten Blick einfach klingt,<br />

bringt Eure Gehirnzellen ordentlich auf Touren.<br />

Karten dürft Ihr erst spielen, wenn Ihr<br />

die notwendigen Ressourcen besitzt. Doch<br />

die häuft Ihr nur an, indem Ihr Handkarten<br />

opfert. Allerdings könnt Ihr Karten nicht nur<br />

für Ressourcen zerstören. Alternativ opfert<br />

Ihr eine Karte auch, um zwei neue zu ziehen.<br />

Oftmals eine knifflige Entscheidung. Das<br />

Timing ist ebenfalls wichtig: Alle Einheiten<br />

besitzen eine Art Abklingzeit, die bestimmt,<br />

wie viele Runden sie pausieren müssen,<br />

bis sie das nächste Mal angreifen dürfen.<br />

Ihr müsst einerseits die Abklingzeiten Eurer<br />

Truppen im Blick behalten, könnt aber auch<br />

gezielt um die gegnerischen Cooldowns herumspielen.<br />

Zudem besitzen viele Einheiten<br />

Sonderfertigkeiten, die teilweise nur in Kombination<br />

mit anderen Karten voll zur Geltung<br />

kommen. Neben Einheiten gibt es natürlich<br />

auch Zauber, mit denen Ihr Truppen stärkt<br />

oder heilt, Karten zieht oder aber einfach<br />

Schaden verursacht. Karsten scholz/oh<br />

Die Preise im Store fallen recht niedrig aus, sodass Ihr<br />

Euch regelmäßig mit neuen Karten ausstatten könnt.<br />

Meinung<br />

<strong>Scrolls</strong><br />

Anbieter: .........................................................................Mojang<br />

Termin: ..............................................................................2014<br />

Web: ................................................................. www.scrolls.com<br />

Karsten ,,Creep“ Scholz meint<br />

Die Jungs von Mojang schlagen bei ihren Spielen<br />

gerne einen etwas anderen Weg ein. Die<br />

Kämpfe von <strong>Scrolls</strong> erinnern mehr an Heroes<br />

of Might & Magic als an Magic – <strong>The</strong> Gathering.<br />

Auch an das eigenwillige Ressourcen-<br />

und Abklingzeiten-System muss man sich<br />

erst gewöhnen. Dennoch machen die Partien<br />

in erster Linie eines: eine Menge Spaß – und<br />

darauf kommt es am Ende des Tages doch an.<br />

einfach „anders“<br />

101


AlternAtiven zu HeArtHstone Special<br />

Might & Magic<br />

– Duel of<br />

Champions<br />

Erfahrene Sammelkartenspieler<br />

finden in Ubisofts<br />

kostenlosem TCG eine anspruchsvollere<br />

Alternative zu<br />

Hearthstone.<br />

Die Positionierung der Truppen ist in Duel<br />

of Champions eines der Schlüsselelemente.<br />

In Duel of Champions trifft das bekannte<br />

Might-and-Magic-Universum auf das<br />

Genre der Sammelkartenspiele. Das Ergebnis<br />

dieser Symbiose ist ein kostenloser<br />

Strategie-Spaß, der sich speziell an erfahrene<br />

Spieler richtet. Es gibt zwar nur eine<br />

einzige Ressource, die jede Runde automatisch<br />

um einen Punkt ansteigt, doch baut<br />

Ihr parallel auch noch Macht, Magie oder<br />

Schicksalskraft auf. Diese zusätzlichen<br />

Währungen sind Voraussetzungen für das<br />

Ausspielen Eurer Karten. Zauber benötigen<br />

beispielsweise oft einen hohen Magiewert,<br />

wohingegen Kreaturen und Soldaten verstärkt<br />

auf Macht setzen. Alternativ steigert<br />

Ihr keinen der drei Werte und investiert<br />

stattdessen einen Ressourcenpunkt, um<br />

eine weitere Karte zu ziehen.<br />

Auf Eure Positionen!<br />

Das Spielfeld besteht aus zwei Bereichen,<br />

die sich jeweils in acht Felder à vier Reihen<br />

aufteilen. In der vorderen Reihe platziert Ihr<br />

Fakten<br />

Preis: Free2Play<br />

Systeme: PC, iOS<br />

Modi:<br />

b kurze Kampagne mit eingebautem Tutorial<br />

b Übung (gegen KI, Freunde oder Online-Spieler)<br />

b Gewertete Duelle gegen andere Spieler<br />

b Turniere<br />

Nahkämpfer, Schützen landen in der hinteren<br />

Reihe und Flieger können überall untergebracht<br />

werden. Die Position Eurer Truppen<br />

ist enorm wichtig, weil Eure Vasallen häufig<br />

nur innerhalb ihrer Reihe attackieren dürfen.<br />

Einige Einheiten besitzen aber auch Effekte,<br />

mit denen sie Flächenschaden anrichten<br />

oder überall auf dem Feld agieren können.<br />

Steht kein Verteidiger zwischen Euren Soldaten<br />

und dem gegnerischen Helden, dürft<br />

Ihr ihn direkt angreifen – sobald die Lebenspunkte<br />

eines Avatars auf null fallen, hat der<br />

Überlebende gewonnen.<br />

Spannende Synergien<br />

Anspruchsvoll werden die Kämpfe aufgrund<br />

der unzähligen Möglichkeiten, die Euch zur<br />

Verfügung stehen. Fast jeder Diener verfügt<br />

über Zusatzeffekte, mit denen er zum Beispiel<br />

Vergeltungsschaden verhindern oder<br />

nahestehende Verbündete heilen kann. Außerdem<br />

könnt Ihr Bauwerke errichten, die<br />

Gegner schwächen und Eure Einheiten stärken,<br />

oder Zauber sprechen, die eine ganze<br />

Reihe oder Spalte auf dem Spielfeld beeinflussen.<br />

Zudem stehen in jeder Runde zwei<br />

Ereignisse zur Wahl, mit denen Ihr zum Beispiel<br />

kurzzeitig alle Kreaturen stärkt, allen<br />

Dienern Schaden zufügt oder eine Karte<br />

zieht. In einer kurzen Kampagne erlernt Ihr<br />

zwar die Grundregeln, doch werdet Ihr Lehrgeld<br />

zahlen, bis Ihr in Duellen gegen andere<br />

Spieler Euren Mann steht. Karsten scholz<br />

Dank sinnvoller<br />

Filter optionen gelingt<br />

es bereits nach<br />

kurzer Einarbeitungszeit,<br />

eigene Decks<br />

zusammenzubauen.<br />

Meinung<br />

M&M: Duel of Champions<br />

Anbieter: ..........................................................................Ubisoft<br />

Release: .................................................................. 31.10.2012<br />

Web: ............................................www.duelofchampions.com/de<br />

Karsten ,,Creep“ Scholz meint<br />

Das TCG von Ubisoft hat zwar bereits über ein Jahr auf dem Buckel,<br />

besitzt aber dank der jüngsten Erweiterung „Die<br />

fünf Türme“ genug Relevanz, um als Alternative<br />

zu Hearthstone herhalten zu können. Als erfahrener<br />

Spieler gefällt mir vor allem die<br />

spielerische Tiefe, die Masse an Karten und<br />

die Limitierung des Spielbretts auf vergleichsweise<br />

wenige Plätze – denn dadurch<br />

muss ich genau entscheiden, wie ich meine<br />

Kreaturen am besten einsetze.<br />

nichts für<br />

einsteiger<br />

102


Card Hunter<br />

Als Hybride aus Sammelkarten-<br />

und Brettspiel hebt sich<br />

Card Hunter spielerisch<br />

deutlich von Hearthstone<br />

und Magic ab. Nicht zuletzt<br />

wegen des interessanten Mix<br />

macht es aber mindestens<br />

genauso viel Spaß.<br />

SPECIAL AlternAtiven zu HeArtHStone<br />

Auf dem Spielbrett könnt<br />

Ihr Euch nur dann bewegen,<br />

wenn Ihr eine passende<br />

Bewegungskarte ausspielt.<br />

Wenn sich ein paar kluge Köpfe<br />

wie Jonathan Chey (Mitbegründer<br />

von Irrational Games, arbeitete<br />

an Bioshock und System Shock 2 mit)<br />

und Joe McDonagh (Popcap Games, Irrational<br />

Games) zusammensetzen, dann kann<br />

eigentlich nur etwas Besonderes dabei<br />

entstehen. Vor allem, wenn sie ein virtuelles<br />

Sammelkartenspiel planen und sich<br />

dafür vom Magic-Erfinder Richard Garfield<br />

höchstpersönlich beraten lassen. Das Ergebnis<br />

dieser Liaison, Card Hunter, vereinigt<br />

den etwas robusten Brettspiel-Charme<br />

mit der Suchtspirale von Elementen aus<br />

Sammelkarten- und Rollenspielen. Card<br />

Hunter wird damit zum Geheimtipp in unserem<br />

TCG-Special.<br />

Karten durch Gegenstände<br />

Während der Kampagne erklären Euch die<br />

Entwickler mit unterhaltsamen Dialog-Einblendungen,<br />

wie Card Hunter funktioniert:<br />

Ihr schlüpft in die Rolle eines Helden, der<br />

auf einer Oberweltkarte wandelt und von<br />

Fakten<br />

Preis: Free2Play<br />

Systeme: Browsergame<br />

Modi:<br />

b Solo-Kampagne<br />

b Duelle gegen andere Spieler<br />

dort aus Dungeons (un)sicher macht oder<br />

Läden besucht, in denen er Rüstungen<br />

und Waffen kauft oder seine Beute verhökert.<br />

Den Sammelkarteneinschlag erhält<br />

das Spiel durch die Gegenstände, die Euer<br />

Held bei sich trägt. Klamotten und Waffen<br />

liefern Euch eine bestimmte Anzahl an<br />

Karten, die automatisch in Eurem Spieldeck<br />

landen. Eine Lederrüstung ermöglicht<br />

es Euch zum Beispiel, feindliche Angriffe zu<br />

blocken. Ein Schwert versorgt Euch dagegen<br />

mit Nahkampfangriffen. Und mit gutem<br />

Schuhwerk an den Füßen bewegt Ihr Euch<br />

über das Spielfeld von Card Hunter. In jeder<br />

Kampfrunde kann Euer Held sämtliche Karten<br />

auf der Hand ausspielen. Gleiches gilt<br />

aber natürlich auch für Eure Feinde, die abwechselnd<br />

mit Euch agieren. Sind alle Karten<br />

aufgebraucht oder ist kein Zug mehr<br />

möglich, endet die Runde und es werden<br />

neue Karten gezogen.<br />

Party-Spiel<br />

Jeder erfolgreich gemeisterte Dungeon beschert<br />

Eurem Helden rollenspieltypisch eine<br />

Ladung Erfahrungspunkte. Habt Ihr davon<br />

genug gesammelt, steigt Ihr im Level<br />

auf. Mit jeder neuen Stufe könnt Ihr wertvollere<br />

Gegenstände tragen, durch die Ihr<br />

dann wiederum bessere Karten für Euer<br />

Deck erhaltet. Außerdem schließen sich<br />

Euch bald ein Zauberer und ein Priester an,<br />

sodass Euch in den Kämpfen die Karten<br />

dreier Recken zur Verfügung stehen: Der<br />

Priester setzt auf seine Heil- und Unterstützungskräfte,<br />

der Zauberer wirkt dagegen am<br />

liebsten Blitz- und Feuerzauber. In der Taverne<br />

könnt Ihr Eure Abenteuer-Gesellschaft<br />

übrigens bei Bedarf gegen andere Söldner<br />

austauschen.<br />

Karsten scholz/oh<br />

Wenn Ihr Geld ins<br />

Spiel steckt, erhaltet<br />

Ihr Pizzastücke,<br />

durch die Ihr leichter<br />

an bessere<br />

Beute gelangt.<br />

Meinung<br />

Card Hunter<br />

Anbieter: ................................................................ Blue Manchu<br />

Release: ................................................................ 12.09.2013<br />

Web: .............................................. http://game.cardhunter.com<br />

Karsten ,,Creep“ Scholz meint<br />

Card Hunter ist kein Sammelkartenspiel im<br />

herkömmlichen Sinne und gerade deswegen<br />

so spannend. Die aus Rollenspielen bekannte<br />

Motivationsspirale funktioniert: Das<br />

Helden-Trio will gelevelt werden und neue<br />

Items bedeuten immer auch neue Karten ...<br />

und damit neue Angriffe, Zauber und Taktiken.<br />

Vorsicht: zeitgrab!<br />

103


AlternAtiven zu HeArtHstone Special<br />

Solforge<br />

Karten-Levels anstelle von<br />

Ressourcen-Management.<br />

Solforge ist im Kern ein klassisches<br />

Sammelkartenspiel,<br />

das sich durch einige Handgriffe<br />

aber ganz anders<br />

spielt. Eine Hearthstone-<br />

Alternative vor allem für<br />

kompetitive Spieler.<br />

Auf dem Solforge-Spielfeld bekämpfen sich<br />

die jeweils gegenüberliegenden Kreaturen.<br />

Solforge wurde über die Crowdfunding-Plattform<br />

Kickstarter finanziert<br />

und stammt von den Machern des<br />

beliebten iOS-Kartenspiels Ascension sowie<br />

von Richard Garfield, dem Erfinder von<br />

Magic – <strong>The</strong> Gathering. Klingt nach hohen<br />

Erwartungen? Tatsächlich beteiligten sich<br />

via Kickstarter fast 7.000 Unterstützer mit<br />

über 420.000 US-Dollar an dem Projekt.<br />

Herausgekommen ist ein digitales Sammelkartenspiel<br />

für Windows-PCs und iOS-Geräte<br />

mit einem ganz besonderes Twist: Eure<br />

Karten können leveln.<br />

Karten im Wandel<br />

Jede Karte in Solforge gibt es in drei Ausbaustufen.<br />

Und die schaltet Ihr im Verlauf eines<br />

Matches frei. Der Ablauf ist dabei denkbar<br />

simpel: Sobald Ihr eine Karte ausspielt, landet<br />

die jeweils höhere Version dieser Karte<br />

im Ablagestapel. Viele Karten werden durch<br />

die Stufenaufstiege stärker, mitunter erhalten<br />

Kreaturen oder Zauber aber zum Beispiel<br />

Fakten<br />

Preis: Free2Play<br />

Systeme: PC, iOS<br />

Modi:<br />

b Spiele gegen KI-Gegner<br />

b Duelle gegen andere Spieler<br />

b Turnier-Formate gegen andere Spieler<br />

im „Constructed“- oder „Draft“-Modus<br />

auch neue Fähigkeiten auf höheren Stufen.<br />

Eine weitere Besonderheit von Solforge: Es<br />

gibt keine Ressource. Ihr könnt pro Runde<br />

zwei Karten spielen. Ausbalanciert werden<br />

die Matches dadurch, dass auch die Spieler<br />

leveln. Jeweils nach vier Runden steigt Ihr<br />

eine Stufe auf und Euer Ablagestapel wird<br />

wieder in Euer Deck gemischt. Karten mit<br />

Stufe 2 könnt Ihr erst mit Level 2 spielen,<br />

Karten mit Stufe 3 entsprechend erst mit<br />

Level 3. Es dauert also eine Weile, bevor in<br />

Solforge-Partien die wirklich dicken Brummer<br />

ausgepackt werden.<br />

Taktischer Tiefgang<br />

Eine weitere Besonderheit: Nach jedem Zug<br />

werft Ihr alle Karten auf Eurer Hand ab. Dadurch<br />

werden die Runden extrem taktisch,<br />

und es sind schwierige Entscheidungen zu<br />

treffen. Möchte man eine Karte beispielsweise<br />

möglichst schnell auf Rang 2 leveln,<br />

spielt man sie möglicherweise auch in<br />

Runden, in denen man sie eigentlich nicht<br />

spielen würde. Besonders knifflig wird’s,<br />

wenn gleichzeitig noch andere spannende<br />

Karten auf der Hand sind. Dort verbleiben<br />

sie schließlich nicht. Man weiß nicht, wann<br />

man sie das nächste Mal ausspielen kann.<br />

Ausgesprochen fair ist das Free-<br />

2Play-Modell von Solforge: Beim ersten<br />

Spielstart und beim ersten und dritten<br />

Sieg eines Tages erhaltet Ihr Ingame-Währung,<br />

Karten(-Pakete) oder Zugangs-Tickets<br />

für Turniere. Die Belohnungen werden auch<br />

für Spiele gegen die KI ausgegeben, sodass<br />

auch Einsteiger ihre Karten-Sammlung<br />

leicht füllen können.<br />

db<br />

Jede Solforge-Karte gibt es in drei Ausführungen.<br />

Meinung<br />

Solforge<br />

Anbieter: ............................................ Stoneblade Entertainment<br />

Release: .................................................................. 13.08.2013<br />

Web: ........................................................www.solforgegame.com<br />

David ,,Launethil“ Bergmann meint<br />

Solforge spielt sich extrem taktisch. Das Konzept der Karten-Levels<br />

klingt nach purem Gimmick, hat aber deutlichen Ein-<br />

fluss auf die Spielweise. Da fällt auch das Fehlen<br />

von klassischem Ressourcen-Management<br />

nicht negativ auf, denn es gibt wahrlich genug<br />

zu Knobeln. Richtig gut gefällt mir außerdem<br />

das Free2Play-Modell. Auch Einsteiger oder<br />

Spieler mit vergleichsweise wenig Zeit kommen<br />

leicht, ohne großen Aufwand und vor<br />

allem ohne Echtgeld-Einsatz an neue Karten.<br />

tolle alternative<br />

104


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Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der dPV deutscher Pressevertrieb gmbh auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. die Mandatsreferenz wird mir separat<br />

mitgeteilt. hinweis: ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem belastungsdatum, die erstattung des belasteten betrages verlangen. es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten bedingungen.


EndgamE<br />

Mediathek<br />

Hier findet Ihr Bücher, Comics, DVDs und Blu-rays, Kinostarts, Hörbücher und Musik-CDs.<br />

Kino<br />

<strong>The</strong> AmAzing Spider-mAn 2:<br />

riSe of elecTro<br />

Genre: Action, Abenteuer, Fantasy | Laufzeit: n.n.b. | Kinostart: 17.<br />

April 2014<br />

Peter Parker (Andrew Garfield) ist im Stress! Er will ein<br />

normales Leben bestreiten, seinen Highschool-Abschluss<br />

machen und möglichst viel Zeit mit Gwen<br />

Stacy (Emma Stone) verbringen. Gleichzeitig fühlt er<br />

sich aber auch verpflichtet, als Spider-Man die Bevölkerung<br />

von New York zu beschützen. Als wäre das nicht<br />

genug, taucht plötzlich eine neue Bedrohung auf: Der<br />

Spider-Man schwingt sich durch ein Forschungslabor<br />

und weicht den Blitzen von Electro aus.<br />

Superschurke Electro (Jamie Foxx), dessen Fähigkeiten<br />

die Spider-Mans sogar noch übersteigen. Erst als sein<br />

alter Freund Harry Osborn zurückkehrt, begreift Peter,<br />

dass seine Feinde etwas gemeinsam haben: Eine Verbindung<br />

zu OsCorp!<br />

Nach dem erfolgreichen Auftakt der neuen Spider-Man-Reihe<br />

2012 wollen die Universal Studios alle<br />

zwei Jahre eine weitere Fortsetzung veröffentlichen.<br />

Teil drei ist für 2016 geplant, Teil vier 2018. Bei einem<br />

Budget von weit über 200 Millionen Dollar pro Film<br />

darf man sich wieder über geniale Spezialeffekte und<br />

spektakuläre Ereignisse freuen – die einstürzenden<br />

Hochhäuser und die Blitze von Electro sehen einfach<br />

nur fett aus! www.theamazingspiderman.com<br />

ComiC<br />

one piece 69<br />

Autor: Eiichiro Oda | Preis: ca. € 5,95<br />

Bereits 69 Bände umfasst diese<br />

millionenfach verkaufte Manga-Reihe<br />

um einen Piratenschatz<br />

und Held Monkey D. Ruffy. Der ist<br />

eigentlich ein kleiner Junge, welcher<br />

gerne Pirat werden möchte.<br />

Ein Wunsch, der sich dank einer<br />

Gum-Gum-Frucht erfüllt.<br />

Ähnlichkeiten mit Guybrush<br />

Threepwood sind bei diesem<br />

schrägen wie exzellent gezeichneten<br />

Japano-Comic rein zufällig.<br />

Empfehlenswert! Wertung: 9/10<br />

HörbuCH<br />

noAh<br />

Autor: Sebastian Fitzek | Laufzeit: ca. 15 Stunden, 10<br />

Minuten | Preis: ca. € 30<br />

Exklusiv bei audible.de gibt es die unge-<br />

kürzte Hörbuch-Version von Noah, dem<br />

neuen Buch von Bestseller-Autor Sebastian<br />

Fitzek. Der Thriller dreht sich um das <strong>The</strong>ma<br />

Überbevölkerung und beginnt mysteriös: Mitten im winterlichen Berlin<br />

ein Mann, der weder seinen Namen noch Ursprung kennt. Nur eine Tätowierung<br />

auf seiner Handfläche gibt einen Hinweis auf seine Identität: Noah.<br />

Gemeinsam mit seinem Freund Oscar sucht er fortan nach seiner Vergangenheit<br />

– und wird zur Schlüsselfigur einer Verschwörung, die das<br />

Problem der Überbevölkerung mithilfe eines Grippevirus lösen will.<br />

Im Stil von Dan Brown hat Fitzek ein ebenso spannendes wie gesellschaftskritisches<br />

Werk verfasst, das von Simon Jägers angenehmer Sprechstimme<br />

vorgetragen wird. Wertung: 8/10<br />

DVD/blu-ray<br />

gAme of ThroneS STAffel 3<br />

Genre: Fantasy, Abenteuer | Laufzeit: 600 Minuten | Preis: DVD<br />

ca. € 34,- | Preis: Blu-ray ca. € 43,-<br />

Die Lannisters halten sich mit List und Tücke auf<br />

dem Eisernen Thron, indem sie durch die Freys Ro-<br />

bb Stark in eine tödliche Falle locken. Jenseits der<br />

Mauer im Norden sammelt Manke Raider eine riesige<br />

Armee Wildlinge, die John Schnee aufhalten<br />

muss. Jenseits des Meeres heuert Daenerys Tar-<br />

garyen eine Armee an und erobert ganze Städte, während ihre drei Drachen<br />

rasch wachsen. Die Lage in Westeros spitzt sich weiter zu und der<br />

Winter naht!<br />

Die dritte Staffel gibt die Story des fünften und sechsten Teils –<br />

Sturm der Schwerter und Die Königin der Drachen – der deutschen Romanübersetzung<br />

wieder. Im Free-TV lassen sich die grandiosen zehn Teile<br />

der Staffel ab dem 2. März auf RTL2 bewundern. Wertung: 10/10<br />

106


EndgamE<br />

ROmAn<br />

die Bestimmung<br />

Autor: Veronica Roth | Preis: je ca. € 18,-<br />

In einer postapokalyptischen Welt wird die<br />

Gesellschaft von fünf Fraktionen geleitet: Die<br />

Altruan, Candor, Ken, Amite und Ferox haben<br />

sich auf jeweils andere Aufgaben spezialisiert.<br />

Wissenschaftler und Techniker stam-<br />

men meist aus den Reihen der wissbegieri-<br />

gen Ken, Soldaten und Polizisten sind aus-<br />

nahmslos furchtlose Ferox und die<br />

selbstlosen Altruan stellen die politische Füh-<br />

rung und Verwaltung. Mit 16 Jahren soll ein Test bestimmen, welcher<br />

Fraktion die Jugendlichen in Zukunft angehören sollen. Doch Beatrice gehört<br />

zu den so genannten Unbestimmten, die über mehrere, widersprüchliche<br />

Begabungen verfügen. Sie kehrt ihrer Altruan-Familie den Rücken<br />

und schließt sich den Ferox an, bei denen sie eine extrem harte Ausbildung<br />

durchläuft und sich all ihren Ängsten stellen muss. Zum Abschluss<br />

ihrer Lehrzeit kommt sie hinter eine heimtückische Intrige, welche die<br />

Machtverhältnisse in der Gesellschaft für immer verändern könnte.<br />

Der Roman kommt nur sehr langsam in Fahrt, endet dafür mit einem<br />

großen Paukenschlag. Die Persönlichkeiten der Charaktere schildert die<br />

Autorin ausgezeichnet und nachvollziehbar. Schon schwieriger ist die Vorstellung<br />

der beschriebenen Welt. Mit Spannung darf man erwarten, wie<br />

dieses Detail in der Verfilmung umgesetzt wird, die am 10. April in den Kinos<br />

anläuft. In vielerlei Hinsicht erinnert Die Bestimmung an Die Tribute<br />

von Panem, erreicht allerdings nie dessen Größe. Schon der Held der Geschichte<br />

– Beatrice – ist lange nicht so interessant und cool wie Katniss.<br />

Trotzdem ein lesenswerter Roman. Wertung: 8/10<br />

DVD/Blu-RAy<br />

Carrie<br />

Genre: Horror | Laufzeit: 100<br />

Minuten | Preis: DVD ca. € 18,- |<br />

Preis: Blu-ray ca. € 21,-<br />

Die Neuverfilmung des gleichnamigen<br />

Romans von Stephen King<br />

schildert die Geschichte des jungen<br />

Mädchens Carrie, die telekinetische<br />

Kräfte entwickelt.<br />

Auch wenn das Werk einen<br />

moderneren Eindruck macht, die<br />

Atmosphäre des Originals wird<br />

nicht ganz erreicht. So fehlt der<br />

Gruselfaktor fast komplett! Immerhin<br />

bietet der Schluss eine<br />

Überraschung. Wertung: 6/10<br />

ROmAne<br />

warHammer 40K –<br />

deatHwatCH<br />

Autor: Steve Parker | Preis: ca. € 12,-<br />

Aus den gewöhnlichen Space Marines<br />

rekrutiert die Deathwatch<br />

ein Exterminatorteam. Doch bereits<br />

der erste Einsatz endet fast<br />

in einer Katastrophe, schließlich<br />

steht die Bevölkerung ganzer Planeten<br />

auf dem Spiel.<br />

Der Autor erzählt nicht nur eine<br />

spannende Geschichte, sondern<br />

vesteht es, die Charaktere<br />

der Soldaten gut zu beschreiben.<br />

Gut gemacht! Wertung: 8/10<br />

ARTBOOK<br />

Legend of ZeLda:<br />

HyruLe Historia<br />

Autor: Shigeru Miyamoto, Akira Himekawa,<br />

diverse| Preis: ca. € 29,95<br />

Letztes Jahr wurde die berühmte<br />

Action-Adventure-Reihe <strong>The</strong> Legend<br />

of Zelda 25 Jahre alt! Zur Feier<br />

des Ereignis‘ gibt es ein 276 starkes<br />

Artbook, in dem Ihr neben vielen<br />

fantastischen Zeichnungen alles<br />

über die Geschichte des Königreichs<br />

Hyrule findet.<br />

Für Fans lohnt dieser Brocken<br />

zum fairen Preis unbedingt. Tolle<br />

Artworks lassen die Welt von Link<br />

lebendig werden. Wertung: 9/10<br />

ROmAn<br />

niewinter 4: die<br />

LetZte grenZe<br />

Autor: R. A. Salvatore | Preis: ca. € 10,-<br />

Dunkelelf Drizzt Do’Urden lässt<br />

sich tiefer in die Schwierigkeiten<br />

der geheimnisvollen Dahlia hineinziehen.<br />

Ungemach droht<br />

Drizzt von Tiago Baenre, der den<br />

abtrünnigen Dunkelelf endlich<br />

zur Strecke bringen will. Kann der<br />

edle Waldläufer beim Showdown<br />

mit Dahlias Unterstützung rechnen<br />

oder ist er auf sich gestellt?<br />

Ein würdiger Abschluss der<br />

Niewinter-Saga. Wertung: 3/10<br />

Im Rausch der Geschwindigkeit: Tobey rast mit<br />

seinem Mustang direkt auf eine Schlucht zu.<br />

KinO<br />

need for speed<br />

Genre: Action | Laufzeit: n.n.b. | Kinostart: 20. März<br />

Mechaniker Tobey Marshall (Aaron Paul) wird vom reichen Geschäftsmann<br />

Dino (Dominic Cooper) verarscht und landet im Knast. Als er<br />

zwei Jahre später entlassen wird, ist Tobey auf Rache aus. Dino ist der<br />

Favorit in einem illegalen Straßenrennen quer durch die USA, also will<br />

auch Tobey daran teilnehmen. Dino versucht ihn mit allen Mitteln daran<br />

zu hindern, indem er ein hohes Kopfgeld auf Tobey aussetzt.<br />

Die Story ist Nebensache, hier geht es nur um schnelle Autos und<br />

spektakuläre Crashs. Ob es die Videospieladaption mit <strong>The</strong> Fast and the<br />

Furious aufnehmen kann? www.theneedforspeedmovie.com<br />

107


Schild<br />

angSchwert<br />

agdbogen<br />

Darf für den persönlichen Gebrauch kopiert werden.<br />

Kettenpanzer<br />

EndgamE<br />

LORD RHYS<br />

Dein ganzes Leben lang hast du gewusst, dass du eines Tages die Führung über dein Haus übernehmen würdest: Du<br />

bist dafür ausgebildet worden seit du alt genug warst um zu laufen. A lerdings hast du immer gehofft, dass es nicht so<br />

früh sein würde. Obwohl gerade einmal vierzehn Jahre alt, bist du jetzt „Lord Rhys“ und dein Vater ist seit Monaten<br />

tot und begraben.<br />

Es war ein Jagdunfa l: Eine Verfolgung durch die dichten Wälder nahe eurem Heim, das Be len von Jagdhunden<br />

und das Donnern von Hufen. Ein tiefhängender Ast, ein Schlag gegen den Kopf und der Sturz aus dem Sattel bei<br />

hoher Geschwindigkeit – das war a les, was es brauchte. Fast zwei Wochen lag dein Vater besinnungslos in seinem<br />

Bett. Ihr habt ihn mit Wasser und Honig zwangsernährt, damit da schmale Band seines Lebens nicht zerreißen<br />

möge. Zum Ende hin bekam er Fieber und Anfä le, schrie in der Nacht von feindlichen Angriffen und wusste<br />

nicht, welches Jahr war und wer da mit ihm<br />

sprach, bis ihn der Tod gnädigerweise von<br />

seinem Schmerz erlöste.<br />

Seither hast du a les getan, was erforderlich war und hast versucht,<br />

für dein Haus und deine Familie stark zu sein. Vor a lem deine Mut-<br />

ter Alanna wurde vom Tod deines Vaters hart getroffen. Sie suchte<br />

Trost in ihrem Glauben und überließ es dir, dich um deine jüngeren<br />

Geschwister zu kümmern deinen Bruder Kellin, lin, lediglich zehn Jahre<br />

alt, und deine kleine Schwester Brianna, genannt „Bri“, welche gerade<br />

sieben geworden ist.<br />

Du bist äußerst dankbar für die Hilfe deiner engsten Berater, welche<br />

zuvor auch die Männer deines Vaters waren. Dein Onkel, Ser Merik,<br />

ist ein erfahrener Ritter der zu Kriegszeiten an der Seite deines Vaters<br />

gekämpft hat und dessen treuer Vasall war. Seine Besonnenheit und<br />

beständige Gegenwart schenken dir Zuversicht. Maester Rudolphus,<br />

dein Lehrer seit deiner Kindheit, ist für dich eine Stimme der Ver-<br />

nunft und des Verständnisses und gibt dir immer klugen Rat. Du hast<br />

einmal geglaubt, dass es nichts gäbe, was er nicht wüsste, musstest<br />

aber das Gegenteil erfahren, als er das Leben deines Vaters nicht ret-<br />

ten konnte. Es war nicht sein Fehler. Deine Mutter sagte, es wären<br />

die Sieben, die deinen Vater zu sich gerufen hätten, und es wäre nicht<br />

gerecht, deinen geliebten Lehrer deswegen zu verachten; wenngleich<br />

du dir das von Zeit zu Zeit immer wieder in Erinnerung rufen musst.<br />

Du bist nun mit deinem Gefolge auf dem Weg in das sagenhafte<br />

Königsmund, eine Reise, die du eines Tages an der Seite deines Vaters<br />

gemacht hättest. Doch jetzt reist du a lein, um vor König Robert dein<br />

Recht auf die Führung deines Hauses zu verlautbaren und so deinem<br />

Vater und deinen Vorfahren Ehre zu erweisen. Du weißt, dass man<br />

dich genau beobachtet, daher willst lst du – darfst du – nicht versagen.<br />

Ausrüstung<br />

Kettenpanzer, Schild, Langschwert samt Scheide,<br />

Jagdbogen, Köcher mit 10 Pfeilen, Siegelring, Renner,<br />

Sattel, 24 Golddrachen<br />

Eigenschaften<br />

Vorteile: Kopf des Hauses, Waffenmeisterschaft<br />

(Langschwert), Zahlenmeister<br />

Schicksalspunkte ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏<br />

Intrige Kampf<br />

Intrigenverteidigung Kampfverteidigung<br />

B B<br />

B B<br />

(3 In RüStunG, +2 mIt SchIld<br />

Gelassenheit Gesundheit<br />

Pen&PaPeR-RollensPiel<br />

Das lieD von eis unD Feuer<br />

Genre: Rollenspiel | Spieler: 2-8 | Spieldauer: ca. nach Abenteuer | Preis: ca. € 50,-<br />

Der Verlag Mantikore hat eine deutsche Fassung des Tabletop-Rollenspiels<br />

zur Romanserie Das Lied von Eis und Feuer von George R. R. Martin<br />

herausgegeben. Das hochwertig verarbeitete Hardcover bietet ein<br />

Regelwerk mit einigen Besonderheiten: Die Spielercharaktere gehören<br />

einem Haus an und beteiligen sich an den Intrigen um den Eisernen<br />

Thron. Weniger schön sind die doch sehr beschränkten Möglichkeiten,<br />

den eigenen Helden zu verbessern. Ebenfalls negativ fällt die einfache,<br />

aber oftmals zu umständliche Anwendung der Regeln auf, bei der häufig<br />

viele sechsseitige Würfel zum Einsatz kommen. Wertung: 7/10<br />

Waffen<br />

Waffe Probenwürfel Waffenschaden & Eigenschaften<br />

Schild 3W 1 Schaden; Abwehr +2<br />

langSchwert 3W+1B 3 Schaden<br />

Jagdbogen 3W+1B 2 Schaden; Langdistanz, Zweihändig<br />

Schaden<br />

❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍<br />

❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍<br />

❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍<br />

Auch wenn Waffen und Eisen die Sieben Königslande beherrschen mögen, hast du immer geglaubt, dass Vernunft und<br />

Wissen die Mittel sind, um weise und gut zu regieren. Vie leicht liegt das daran, dass du nie geschickt im Umgang mit Waffen<br />

warst – eine Tatsache, die man dir als Knabe eingetrichtert hat – dafür bist du schon immer schlau und schne l von Begriff<br />

gewesen, wenn es um Bücher und ums Lernen ging. Auf diese Weise konntest du dir einen Platz in der Zitade le verdienen,<br />

um zum Maester ausgebildet zu werden. Du erinnerst dich noch immer wehmütig an deine Tage dort, al sich dir grenzenlose<br />

Pfade des Wissens eröffnet haben und du die Gese lschaft Gleichgesinnter gefunden hast. Du denkst sehnsüchtig<br />

an die langen Nächte, in denen ihr bei einem Becher Glühwein über Geschichte und Philosophie diskutiert habt. Dies<br />

waren tatsächlich herrliche Zeiten.<br />

Nicht wie die dunklen Tage von Roberts Rebe lion, als Krieg die Sieben Königslande spaltete und wieder einmal<br />

Waffen und Eisen über die Zukunft entschieden.<br />

Dein eigene Familie musste teuer<br />

für Roberts Sieg bezahlen: Dein Vater und deine Brüder sind auf dem<br />

Schlachtfeld gestorben, von deinem Haus ist nur noch der Name übrig,<br />

deine Schwester ist mit irgendeinem Vasa len Roberts verheiratet und<br />

eure Ländereien wurden mit den seinen vereint (nicht dass er welche<br />

gehabt hä te), um nun von seinen Söhnen regiert zu werden.<br />

Aber das ist nicht länger deine Sorge. Du bist in den Dienst eines<br />

Adelshauses getreten, dessen Lord den Wert des Wissen selbst nicht<br />

recht zu schätzen wusste, es aber seinen Kindern vermitteln wo lte. Du<br />

wurdest zum Tutor des jungen Rhys und später von Ke lin und sogar<br />

der kleinen Brianna und hast dir im Sti len geschworen, dass du sie dazu<br />

bringen würdest, neben Stärke und Waffengeschick auch Geschichte,<br />

Philosophie und a le akademischen Künste und Wissenschaften schätzen<br />

zu lernen. Dies war deine Art, die Welt zum Besseren zu verändern,<br />

zumindest in jener kleinen Ecke von ihr, in der du lebst.<br />

Rhys ist immer ein fähiger Schüler gewesen und war dem<br />

Lernen gegenüber weit offener eingeste lt al sein Vater oder Onkel.<br />

Zwischen dir und Ser Merik gibt es keinerlei Zwietracht, außer dass<br />

er glaubt, ein junger Mann könne alles, was er wissen muss, auf dem<br />

Kampfplatz, in den Stä len und im Freudenhaus lernen. Dennoch ist<br />

Merik ein treuer und ehrbarer Mann, wenn auch ein bisschen dumm<br />

und stur. Auf ähnliche Weise hat sich Lady Alanna als Verbündete<br />

in deinem Vorhaben, ihre Kinder z unterrichten, herausgeste lt. Ihr<br />

einziger blinder Fleck ist immer ihr bedingungsloser Glaube gewesen,<br />

wohingegen du ein Mann der Vernunft bist. Die Götter, wie sie<br />

auch heißen oder aussehen mögen, haben deiner Erfahrung nach nur<br />

wenig mit den Angelegenheiten der Welt zu tun.<br />

Fähigkeiten<br />

Ausdauer 3<br />

Kampf 3 Langklingen 1B<br />

Kriegsführung 3 Befehligen 1B<br />

Scharfsinn 3<br />

Schiesskunst 3 Bögen 1B<br />

Sprache 3 Gemeine Zunge<br />

Status 5 Erziehung 1B, Verwaltung 1B<br />

Überredung 3<br />

Umgang mit Tieren 2 Reiteb 1B<br />

Wille 3<br />

10 6<br />

99<br />

Verletzungen ❏ ❏ ❏ ❏<br />

Schaden<br />

❏ ❏ ❏<br />

Ausrüstung<br />

MAESTER RUDOLPHUS<br />

SER MERIK<br />

Dein älterer Bruder Nolan ist immer der Erbe des Hauses gewesen und du warst auch froh darüber; du hast nie nach<br />

einem herrschaftlichen Titel oder der Treue von Vasa len gestrebt. Du hast dich unter einfachen Menschen, unter den<br />

Kämpfern, Handwerkern und einfachen Leuten eurer Ländereien, schon immer wohler gefühlt. Selbst als Junge hast<br />

du unter den Söhnen der Vasa len deines Vaters und unter den Handelsleuten der Burg mehr Freunde gefunden<br />

als unter den Söhnen und Töchtern des niederen Landadels. Nolan war stets derjenige mit der geistvollen Zunge,<br />

der immer das Richtige zu sagen und zu tun wusste, daher warst du glücklich und stolz, ihn bei seine rechtmäßigen<br />

Herrschaft unterstützen zu können.<br />

Das Einzige, worum du deinen Bruder jemals beneidet hast, war die Hand der schönen Alanna, seiner Frau.<br />

Während Nolan der Kopf und die starke Hand der Burg war, ist Alanna immer ihr Herz und ihre Seele gewesen.<br />

Sie hat Freude, Farbe und Lachen in ihre Ha len gebracht und erfreute sich an Musik und Festen. Du hast nie von<br />

deiner Liebe für sie gesprochen – sie war die Braut deines Bruders<br />

und dann seine Gemahlin –, aber du hast geschworen, sie mit deinem<br />

Leben zu beschützen, so lte es erforderlich sein. Seit Nolans<br />

Tod sehnst du dich danach, deine Hand nach Alanna auszustrecken<br />

Athletik 3 Stärke 2B<br />

und sie zu trösten, aber dein Anstand hält dich zurück und lässt<br />

Ausdauer 4 Widerstandsfähigkeit 2B<br />

deine Stimme schweigen. Sie scheint ohnehin ihren Trost in der<br />

Septe gefunden zu haben, wo sie nun zu den Göttern betet.<br />

Gewandtheit 3<br />

Du bist selbst einmal verheiratet gewesen, aber nur kurz. Ihr<br />

Kampf 5 Langklingen 2B, Speere 1B<br />

Name war Shawna, ein schüchternes, junges Ding; die Tochter Kriegsführung 3<br />

eines Hauses, das sich durch diese Verbindung erhofft hatte, die<br />

Sprache 3 Gemeine Zunge<br />

Gunst deines Vaters zu erlangen. Sie ist nicht einmal ein Jahr nach<br />

Status 4<br />

der Hochzeit bei der Geburt eures Kindes gestorben und das Kind<br />

mit ihr. Du hast nie wieder geheiratet, wenngleich du von Zeit zu<br />

Umgang mit Tieren 3 Reiten 1B<br />

Zeit deine Liebeleien und Ablenkungen hattest. Stattdessen hast du Wahrnehmung 3<br />

es vorgezogen, deine Zeit und Aufmerksamkeit dem Dienst deines<br />

Hauses zu widmen, zuerst deinem Bruder und jetzt seinem Sohn<br />

Rhys. Obwohl der Junge begabt ist und viel von seinem Vater hat,<br />

weißt du, dass er dich in den kommenden Jahren brauchen wird, um<br />

Vorteile: Geldgeber (Lord Rhys), Gesalbt,<br />

zu dem starken Anführer und Lord zu werden, von dem du weißt,<br />

Langklingenkämpfer I<br />

dass er in ihm steckt.<br />

nachteile: Makel (Diebeskunst)<br />

Und nun kommt diese Einladung zum Turnier in Königsmund.<br />

Normalerweise würdest du solch eine Gelegenheit begrüßen: tjosten<br />

und dich mit den besten Rittern der Sieben Königslande messen.<br />

Doch du hast jetzt ganz andere Sorgen und musst dich um den<br />

jungen Lord und um Lady … oder vielmehr Septa Alanna kümmern,<br />

die sich dazu entschieden hat, euch zu begleiten.<br />

Rüstung<br />

Roben, Kampfstab, Dolch samt Futteral, Maesterkette,<br />

Schreibutensilien, zwei Raben, Beutel mit Mais,<br />

Folianten zu den <strong>The</strong>men Heraldik, Geschichte und<br />

Legenden, 16 Golddrachen<br />

Ausrüstung<br />

Rüstungswert<br />

5<br />

-3<br />

B<br />

B<br />

Waffe Probenwürfel Waffenschaden & Eigenschaften<br />

Rüstungsabzug<br />

Waffen<br />

2W 2 Schaden; Schnell, Zweihändig<br />

Schaden; Abwehr +1, Nebenhand +1<br />

2W dolch ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍<br />

❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍<br />

❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍<br />

Plattenharnisch, Schild, Bastardschwert samt<br />

Scheide, Turnierlanze, Sattel, Schlachtross, 16<br />

Golddrachen<br />

Waffen<br />

Bewegung<br />

3 Meter (Sprinten 10)<br />

Waffe Probenwürfel Waffenschaden & Eigenschaften<br />

Eigenschaften<br />

Vorteile: Maester, Rabenmeister, Wissensfokus (Geschichte<br />

und Legenden), Wissensfokus (Heraldik)<br />

nachteile: Makel (Schiesskunst)<br />

Schicksalspunkte ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏<br />

Intrige Kampf<br />

Intrigenverteidigung Kampfverteidigung<br />

(+1 mIt dolch)<br />

Gelassenheit Gesundheit<br />

B B<br />

B B<br />

Fähigkeiten<br />

Leiden Behandeln 1B,<br />

Heilkunst 3<br />

Verletzung Behandeln 1B<br />

Entschlüsseln 1B,<br />

Scharfsinn 4<br />

Erinnerung 1B<br />

Sprache 3 Gemeine Zunge<br />

Sprache 2 Hochvalyrisch<br />

Status 4<br />

Überredung 3 Überzeugen 1B<br />

Umgang mit Tieren 3<br />

Wille 3<br />

Wissen 4 Bildung 2B<br />

10<br />

Veletzungen ❏ ❏ ❏ ❏<br />

Dar für den persönlichen Gebrauch kopiert werden.<br />

Schild 5W 1 Schaden; Abwehr +2<br />

baStardSchwert 5W+2B 4 Schaden; Vielseitig<br />

turnierlanze 5W+1B<br />

Schaden<br />

❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍<br />

❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍<br />

❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍<br />

6 Schaden; Beritten, Langsam, Last 2,<br />

Mächtig, Reichweite<br />

Darf für den persönlichen Gebrauch kopiert werden.<br />

Fähigkeiten<br />

Eigenschaften<br />

Schicksalspunkte ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏<br />

Intrige Kampf<br />

Intrigenverteidigung Kampfverteidigung<br />

9<br />

Verletzungen ❏ ❏ ❏ ❏<br />

B B<br />

B B<br />

❏ ❏ ❏<br />

❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏<br />

69<br />

Rüstung<br />

roben<br />

Rüstungswert<br />

1<br />

0<br />

B<br />

B<br />

(4 In RüStunG, +2 mIt SchIld)<br />

Gelassenheit Gesundheit<br />

❏ ❏ ❏<br />

9<br />

Rüstungsabzug<br />

Bewegung<br />

4 Meter (Sprinten 15)<br />

6<br />

1 26<br />

Rüstung<br />

plattenharniSch<br />

Rüstungswert<br />

9<br />

-5<br />

B<br />

B<br />

Rüstungsabzug<br />

Bewegung<br />

3 Meter (Sprinten 6)<br />

musiK-DVD/Blu-Ray<br />

tHrougH tHe never<br />

Interpret: Metallica | Genre:<br />

Heavy Metal | Preis: 3D-Blu-ray ca. € 20,-<br />

Diese Band ist schlicht der Inbegriff<br />

des Heavy Metal. Bei Through the<br />

Never handelt es sich aber nicht<br />

nur um die Aufnahmen eines Konzerts,<br />

sondern auch um einen düsteren<br />

Film, der parallel dazu spielt:<br />

Ein Roadie soll der Band eine Tasche<br />

besorgen und muss dafür in<br />

die Stadt, in der anarchistische Zustände<br />

herrschen. Derweil gibt Metallica<br />

auf der Bühne die Highlights<br />

der letzten 30 Jahre zum Besten.<br />

Hammer! Wertung: 9/10<br />

musiK<br />

unenDlicH<br />

Interpret: Schandmaul | Genre:<br />

Folkrock | Preis: ca. € 13,-<br />

In der 15-jährigen Schaffensphase<br />

ist Unendlich bereits das achte<br />

Studioalnum der Mittelalter-Folk-Rock-Band<br />

aus München.<br />

Weiche, melodische Klänge fügen<br />

sich zu oft fröhlichen, gelegentlich<br />

auch melancholischen Weisen,<br />

die zum Tanz einladen. Moderne<br />

E-Gitarren und Schlagzeug<br />

harmonieren gut mit Cello, Flöten<br />

und Klavier sowie dem deutschen<br />

Gesang – die Band bleibt ihrem<br />

Stil treu. Wertung: 8/10<br />

Roman<br />

Der HunDertjäHrige,<br />

Der aus Dem<br />

Fenster stieg unD<br />

verscHwanD<br />

Autor: Jonas Jonasson | Preis: ca. € 15,-<br />

Allan Karlsson hat Geburtstag. er<br />

wird 100 Jahre alt! Während sich der<br />

Bürgermeister schon auf eine medienwirksame<br />

Feier freut, hat der Greis<br />

andere Pläne. Er türmt aus dem Al-<br />

tersheim, klaut einem Drogendealer<br />

einen Koffer voll Geld und setzt sich<br />

mit dem Bus ab. Zu dieser Rahmen-<br />

handlung erzählt Jonasson die Lebensgeschichte<br />

Allans, die aufregender nicht sein könnte. Der gelernte<br />

Sprengstoffexperte trifft auf die schillerndsten Persönlichkeiten des letzten<br />

Jahrhunderts, darunter Franco, Truman, Churchill, Stalin und Mao –<br />

um nur einige zu nennen. Er arbeitet als Sprengstoffexperte, Kellner, wissenschaftlicher<br />

Berater und Agent, hat dabei aber so wenig Ahnung von<br />

Politik, dass er mitunter im Straflager landet.<br />

Die Ereignisse sind sehr witzig geschildert, auch wenn man die historischen<br />

Eckdaten schon kennt. Die fantastische Geschichte hat nur einen<br />

Haken, sie wirkt arg konstruiert. Kein Mensch könnte das alles er- und<br />

überlebt haben. Blendet man dieses Manko aus, hat man viel Spaß mit<br />

dem Roman! Wer keine Lust hat, das Buch zu lesen, kann sich ab 20. März<br />

auch die Verfilmung im Kino ansehen. Wertung: 8/10<br />

Man muss nicht Captain America sein, um seinen<br />

Schild zu tragen, wie Steve Rogers feststellen muss.<br />

Kino<br />

captain america:<br />

tHe return oF tHe First avenger<br />

Genre: Action, Abenteuer, Sci-Fi | Laufzeit: 128 Minuten | Kinostart: 27. März<br />

In New York hat sich Steve Rogers (Chris Evans) als Captain America an<br />

der Seite von Iron Man, Hulk und Konsorten gut geschlagen. Jetzt kehrt<br />

er nach Washington zurück, um sich an die aktuelle Welt zu gewöhnen<br />

– schließlich war er Jahrzehnte eingefroren. Viel Zeit bleibt ihm dafür<br />

nicht. Als ein Anschlag auf einen Agenten von S.H.I.E.L.D. verübt wird,<br />

kehrt Captain America in den aktiven Dienst zurück, um an der Seite von<br />

Natasha Romanoff, auch bekannt als Black Widow (Scarlett Johannson)<br />

eine Verschwörung aufzuklären. Dahinter steckt ein ehemaliger sowjetischer<br />

Agent, der Winter Soldier (Sebastian Stan).<br />

Als Vorlage dient der Comic von Marvel Captain America: <strong>The</strong> Winter<br />

Soldier, der 2012 erschienen ist.<br />

www.marvel.com/movies<br />

108


EndgamE<br />

Mit zwei Schwertern bewaffnet und von Unsterblichen<br />

begleitet, stürzt sich Artemisia ins Gefecht.<br />

Kino<br />

300: rise of an empire<br />

Genre: Action, Historiendrama, Krieg | Laufzeit: 102 Minuten | Kinostart: 6. März<br />

Nach der Schlacht an den <strong>The</strong>rmopylen dürstet der persische Kaiser und<br />

selbsternannte Gott Xerxes (Rodrigo Santoro) nach Rache! Er lässt seine<br />

Truppen auf die großen Stadtstaaten Griechenlands marschieren. Das erste<br />

Hindernis bildet Athen, das auf die Stärke seiner Flotte setzt, um die Invasoren<br />

abzuwehren. Admiral <strong>The</strong>mistocles (Sullivan Stapleton) muss<br />

schnell eine Allianz mit dem rivalisierenden Sparta schließen, um seine<br />

Stadt auch auf dem Landweg verteidigen zu können. Aber selbst wenn das<br />

Bündnis zustande kommt, ist Xerxes’ Streitmacht den Griechen an Land<br />

wie auf dem Meer zahlenmäßig weit überlegen. Und an der Spitze der<br />

persischen Flotte steht die gefürchtete Artemisia … Wie soll <strong>The</strong>mistocles<br />

unter diesen Umständen sein geliebtes Athen verteidigen?<br />

300: Rise of an Empire knüpft nahtlos an die Story von 300 an. Die 300<br />

Spartiaten verpassten den Persern eine blutige Nase, konnten die riesige<br />

Armee aber nicht aufhalten. Damit war der Weg nach Athen offen. <strong>The</strong>mistocles<br />

ließ die Stadt evakuieren und verschanzte sich mit seiner Flotte<br />

bei Salamis. Angeblich waren an der folgenden Seeschlacht über 1.000<br />

Trieren beteiligt! Mit ihren Rammspornen versuchen sie die Rümpfe der<br />

gegnerischen Schiffe aufzureißen, um sie zu versenken. Ähnlich eindrucksvoll<br />

wie das größte Seegefecht der Antike dürfte der Film die Schlacht von<br />

Plataea umsetzen. Hier trafen vermutlich knapp 40.000 Griechen, darunter<br />

um die 5.000 Spartiaten, auf das riesige Perserheer. Da ist ein brutales<br />

Gemetzel programmiert!<br />

www.300themovie.com<br />

DVD/Blu-Ray<br />

Gravity<br />

Genre: Drama, SciFi, Thriller | Laufzeit: 90 Minuten |<br />

Preis: DVD ca. € 13,- | Blu-ray ca. € 17,- | 3D-Blu-ray ca € 30,-<br />

Der routinierte Astronaut Matt Kowalski (George<br />

Clooney) begleitet die brillante Medizintechnike-<br />

rin Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock) aus dem<br />

Shuttle auf einen Weltraumspaziergang. Doch es<br />

kommt zur Katastrophe: Das Shuttle wird zer-<br />

stört. Die beiden treiben hilflos durch den Weltraum, während ihr Sauerstoffvorrat<br />

langsam zu Neige geht. Ohne Funkkontakt zur Erde sind die<br />

Überlebenchancen gleich null. Oder gibt es doch noch einen Weg?<br />

Die genialen Bilder versetzen den Zuschauer selbst in den Weltraum<br />

und hinterlassen einen überirdisch schönen, aber auch extrem beängstigenden<br />

Eindruck. Gerade in 3D ist die Atmosphäre atemberaubend. Gut,<br />

die Story ist typisch Hollywood, aber die beiden Schauspieler verstehen ihr<br />

Werk. Anschauen, es lohnt sich! Wertung: 8/10<br />

Kino<br />

Demnächst im Kino<br />

Von Ende Februar bis April kommen weitere gute Filme ins Kino, die wir<br />

nicht alle einzeln vorstellen können. Hier die Top 10 des Rests:<br />

Film<br />

Kinostart<br />

1. Die Bestimmung 10. April<br />

2. Pompeii 27. Februar<br />

3. Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman 27. Februar<br />

4. Man of Tai Chi 13. März<br />

5. Noah 3. April<br />

6. Snowpiercer 3. April<br />

7. Vampire Academy 13. März<br />

8. Devil's Due - Teufelsbrut 10. April<br />

9. Jack Ryan: Shadow Recruit 27. Februar<br />

10. Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand 20. März<br />

109


uffed.de EndgamE<br />

Community<br />

Neues aus der <strong>buffed</strong>-Community findet Ihr auf den folgenden Seiten! Außerdem gibt’s<br />

Neuigkeiten zu Aktionen auf <strong>buffed</strong>.de!<br />

Offline-Spaß:<br />

Eure Lieblings-<br />

Games als<br />

Brettspiel<br />

Ihr kriegt nicht genug von Eve Online oder fühlt<br />

Euch in Azeroth daheim? Prima! Die Chancen<br />

stehen gut, dass es das Spieleuniversum Eurer<br />

Wahl auch analog gibt. Wie wär’s beispielsweise<br />

mit dem WoW-Monopoly oder dem extrem<br />

umfangreichen WoW-Brettspiel? Außerdem lest<br />

Ihr in unserem Special über das Risiko-Spiel zu<br />

Starcraft, das <strong>The</strong>-Witcher-Abenteuer-Brettspiel,<br />

Eve Online Conquests und das Aufbaustrategiespiel<br />

im Universum von Might & Magic<br />

Heroes. on.<strong>buffed</strong>.de/1lZ1til<br />

Zam will EuEr FEEdback Für diE HEartHstonE-datEnbank<br />

Die Beta unserer Hearthstone-Datenbank ist<br />

live. Über hearthstone.<strong>buffed</strong>.de könnt Ihr unser<br />

neuestes Feature selbst nach Herzenslust<br />

ausprobieren; mehr erfahrt Ihr auch auf Seite<br />

88. Zur Datenbank gehört selbstverständlich<br />

ein Deck-Builder, mit dem Ihr eigene Kartendecks<br />

erstellt, abspeichert und mit Freunden<br />

austauscht. Außerdem bieten wir einen Karten-Browser,<br />

mit dessen Hilfe Ihr sämtliche Karten<br />

in Hearthstone findet. Nicht spannend genug?<br />

Dann probiert doch den Karten-Editor aus<br />

und erstellt zum Spaß eigene Karten! Oder bastelt<br />

Guides für Decks und stöbert nach Tipps<br />

aus der Community. Eine Übersicht über Erfolge,<br />

Quests und Weiteres ist natürlich auch vorhanden.<br />

Vergesst dabei aber nicht, dass sich unsere<br />

Hearthstone-Datenbank noch in der Beta<br />

befindet! Wenn Euch Fehler auffallen oder Euch<br />

bestimmte Features fehlen, nutzt den eingebauten<br />

Feedback-Button oder geigt Zam (bitte<br />

freundlich) die Meinung im Forum:<br />

on.<strong>buffed</strong>.de/1cohqZR<br />

110


EndgamE <strong>buffed</strong>.de<br />

WOW-umFraGe: „KOsteNLOser LeveL-BOOst? Warum?“<br />

Welche Klasse Würdet Ihr am ehesten sofort auf stufe 90<br />

buffen?<br />

Mit WoW: Warlords of Draenor erlauben Euch die Entwickler von Blizzard, einen Charakter sofort auf Stufe 90 zu buffen.<br />

Wir wollten von Euch wissen, welche Klasse Ihr am ehesten wählen würdet. Eine Mehrheit von 14,2% hat „keine“ ausgewählt<br />

und levelt ihre Helden lieber auf konventionelle Art. Spitzenreiter für Sofortbeförderungen sind der Druide<br />

(10,1%), der Hexenmeister (10%) und der Mönch (9,6%). Mit gerade mal 2,2% bildet der Todesritter das Schlusslicht, was<br />

bei seinem Start-Level von 55 niemanden überraschen dürfte.<br />

Prozent (%)<br />

DruiDe 10,1%<br />

Klasse<br />

hexenmeiSter 10,0%<br />

Jäger 5,5%<br />

Krieger 6,4%<br />

magier 7,8%<br />

mönch 9,6%<br />

ZOGGNÄ! Let’s PLay mit NadiNe uNd FiruN<br />

Profil von Firun: my.<strong>buffed</strong>.de/user/115531/<br />

Was macht unser Moderator Florian „Firun“ Fraunholz eigentlich, wenn er gerade nicht im Forum<br />

den Bannhammer schwingt und in unserem Kommentarbereich für Ruhe und Frieden sorgt? Ist<br />

doch klar: Zock... pardon, zoggnä! Seite an Seite mit Gattin Nadine, die Ihr vielleicht aus dem Podcast<br />

Wir müssen raiden unserer Freunde bei der PC Games MMore kennt, spielt er abartige Spiele<br />

wie Draw a Stickman, World of Goo und Eurotruck Simulator 2 vor laufender Kamera. Besonders die<br />

Folgen mit Gastauftritten der grandiosen Linda Schult können wir Euch wärmstens ans Herz legen.<br />

Selbst beschreiben die beiden ihren Kanal ganz bescheiden: „Wir werden Euer Leben verändern!“<br />

Schaut doch einfach mal selbst rein: youtube.com/user/Zoggnae/videos<br />

PalaDin 7,8%<br />

PrieSetr 8,4%<br />

Schamane 9,2%<br />

SchurKe 8,8%<br />

toDeSritter 2,2%<br />

Keine 14,2%<br />

Kolummne<br />

Katzenjammer<br />

We are the<br />

WOrLd<br />

Erinnert Ihr Euch noch daran,<br />

als Cairne Bluthuf gestorben<br />

ist? Blöde Frage! Na­<br />

türlich erinnert Ihr Euch daran.<br />

Und wer wie ich schon zu Cataclysm<br />

mit WoW Schluss machte, hat sich trotzdem<br />

das Video mit dem neuen Kriegshäuptling der<br />

Horde angeschaut. Und anschließend im Kommentarbereich<br />

oder auf Google gefragt: „Warum<br />

ist Jaina eigentlich so zickig und was ist<br />

mit ihren Haaren passiert?“ So. Und jetzt stellt<br />

Euch vor, Arenanet bringt Rytlock Brim stone<br />

um. Oder Logan. Oder diesen bescheuerten<br />

Trahearne. Oder alle drei zusammen. Die Reaktionen<br />

lägen vermutlich irgendwo zwischen<br />

„Meh!“, „Wer?“ und „Hab ich eh nie gemocht.“<br />

Und warum? Weil die Bewohner Tyrias zwar<br />

im ersten Moment ausgefallen und liebenswert,<br />

im Endeffekt aber arg eindimensional<br />

sind. Die eierköpfigen Asura beispielsweise.<br />

Alle genial, arrogant und tickende Zeitbomben,<br />

ohne Ausnahme. Sylvari? Öko­Freaks, bestehen<br />

aus Broccoli und knabbern einander<br />

auch gerne mal an. Sämtliche Völker in Guild<br />

Wars 2 sind Klischees ihrer selbst und die<br />

meisten Hauptfiguren sind restlos öde. Gut,<br />

Tybalt ist liebenswert und echt lustig. Und er<br />

krepiert nach der Hälfte der Story. Sauber! Das<br />

ist natürlich nicht nur in Guild Wars 2 so, aber<br />

welches MMORPG nach WoW hat eigentlich<br />

nicht längst komplett verkackt? Okay, SWTOR<br />

läuft besser als sein Ruf, aber muss ich jetzt<br />

wirklich von Revans Auftritt anfangen? Wozu<br />

noch nachtreten bei etwas, das Bioware problemlos<br />

allein getötet hat. Warcraft ist für mich<br />

und viele meiner Freunde gegessen, wir haben<br />

uns satt gespielt, es hat sich zu sehr verändert,<br />

laberlaber. Trotzdem haben wir alle über Jahre<br />

hinweg gespielt. Die Story verfolgen wir weiter.<br />

Den Kinofilm, sollte er noch zu unseren<br />

Lebzeiten erscheinen, werden wir uns auch<br />

anschauen. Warum? Weil uns etwas an Azeroth<br />

liegt. Den Helden und Schurken, den Völkern,<br />

der Story. Modernes Kampfsystem hin,<br />

dynamische Events her, kein neueres MMO hat<br />

so eine grandiose Spielwelt. Bis jetzt. Bis TESO.<br />

An WoW­Killer glaube ich nicht, aber seit der<br />

Beta glaube ich, dass Bethesda mit Tamriel ein<br />

heißes Eisen im Feuer hat. Das Teil könnte<br />

ganz groß werden.<br />

Sascha „Berserkerkitten“ Penzhorn ist langjähriger <strong>buffed</strong>-Autor.<br />

In seiner Kolumne „Katzenjammer“ thematisiert<br />

er unterschiedliche <strong>The</strong>men aus der Welt der Online-Spiele<br />

und MMORPGs. Und zieht dabei auch gerne bewusst<br />

ordentlich vom Leder und polarisiert, was das Zeug<br />

hält. Ihr seid anderer Meinung oder wollt ihm beipflichten?<br />

Schreibt Eure Meinung an berserkerkitten@<strong>buffed</strong>.<br />

de, Stichwort: „Katzenjammer“ oder nutzt einfach unser<br />

Forum unter forum.<strong>buffed</strong>.de!<br />

111


uffed.de EndgamE<br />

BigBossman: „mit EssEn gEld vErdiEnEn, das wärE<br />

was für mich! ^^“<br />

Profil von Bigbossman: my.<strong>buffed</strong>.de/user/80372<br />

Wenn man diese Überschrift liest, denkt man wohl am ehesten an Restaurant-Tester oder an Marktforschung,<br />

aber nichts von beidem ist gemeint. In Südkorea kann man inzwischen Geld verdienen<br />

mit … man könnte es wohl als „Let’s Eat“ bezeichnen. Auf Plattformen wie AfreecaTV streamen Leute<br />

sich beim Essen. Was sich anhört wie ein Fetisch-Quatsch, hat einen etwas traurigen Hintergrund,<br />

denn in Südkorea gibt es immer mehr Single-Haushalte. Statt alleine zu Abend zu essen,<br />

schmeißt man eben einen Stream an und erhält so eine gewisse Zweisamkeit. Auch für die Leute,<br />

die gerade auf Diät sind, ist so ein Stream sicherlich eine Alternative. Klingt komisch, scheint aber<br />

zu funktionieren und sich auch zu rechnen: Park Seo-yean nimmt monatlich knapp 8.000 Schweizer<br />

Franken mit dem Mampfen vor der Kamera ein. Das Ganze nennt sich übrigens Mok-Bang. Das wäre<br />

eigentlich genau mein Ding, mit Essen Geld zu verdienen. Ich habe mir schon mal vorsorglich eine<br />

Webcam zugelegt und sie über dem Küchentisch montiert. Bald werden also meine Essensstreams<br />

losgehen. Wie lange es wohl dauern wird, bis sich so was auch in Europa durchsetzt?<br />

nayfal: „Early accEss –<br />

dEr BEzahltE BEtatEst“<br />

Profil von Nayfal: my.<strong>buffed</strong>.de/user/261195<br />

Early Access heißt: Ich<br />

geh in eine Bäckerei,<br />

kaufe ein Brot und<br />

freue mich, dass ich<br />

schon jetzt am Teig lutschen<br />

darf. Ernsthaft:<br />

Early Access heißt, man<br />

darf ein Spiel bereits<br />

vor Veröffentlichung bezahlen und spielen.<br />

Dabei handelt es sich um unfertige Beta- oder<br />

gar Alphaversionen. Vollpreis zahlen für ein<br />

unfertiges Produkt, das kommt in Mode. Der<br />

Trend stimmt mich nachdenklich. Ich erinnere<br />

mich an meinen ersten Betatest überhaupt. Es<br />

war das Jahr 2000 und ich bekam von Blizzard<br />

eine Einladung zum Betatest von Diablo 2!<br />

Wow, ich durfte Diablo 2 vor allen anderen<br />

spielen! Meine Freunde versammelten sich<br />

bei mir und jeder spielte rein. Uns war klar,<br />

dass es nur eine Vorversion ist, aber es war ja<br />

kostenlos. Betatests waren anders. Man musste<br />

testen, man wurde teilweise auch verpflichtet,<br />

einen Bericht abzugeben. Und oft gab es<br />

NDAs. Heute bezahlen wir für Betatests! Ist<br />

das nicht toll? Für die Entwickler auf jeden<br />

Fall. Sie schmeißen ein halbfertiges Spiel auf<br />

den Markt, lassen den Vollpreis zahlen und<br />

kleben irgendwo ein Hinweisschild hin: „Vorsicht,<br />

unfertiges Spiel! Spielen auf eigene Gefahr!“<br />

Und wir tun das sogar! Wir ärgern uns<br />

nicht mal über Bugs und fehlende Features.<br />

Kann ja auch nicht schaden, vor allen anderen<br />

Erfahrungen zu sammeln. Jeder ist glücklich<br />

und zufrieden. Ich nicht! Liebe Entwickler: Ihr<br />

habt doch schon Kickstarter, wo ihr kassieren<br />

könnt. Early Access find’ ich blöd. Ich mag fertige<br />

Spiele. Ich will nicht am Teig lutschen, ich<br />

will ein frisches Brot essen!<br />

shoutBox-log<br />

Ogil:<br />

Total Eclipse of my Blasc<br />

Kami-Sama:<br />

Suber Blasc Brothers<br />

Leelaa:<br />

Blasc or Alive<br />

swold: „lEktürE: doctor slEEp“<br />

Profil von Swold: my.<strong>buffed</strong>.de/user/232618<br />

Schrottinator:<br />

Da fällt mir ein Spiel ein, das wir in der<br />

Shoutbox spielen könnten: Spieletitel mit<br />

Blasc.<br />

Schrottinator:<br />

A Boy and his Blasc<br />

Schrottinator:<br />

Blasc: <strong>The</strong> Sexy Empire<br />

Schrottinator:<br />

Blasc may cry<br />

Eigentlich bin ich ein sehr langsamer Leser, aber Stephen Kings Doctor Sleep war<br />

in zwei Wochen durch. Das Buch ist die Fortsetzung vom Roman Shining, einem<br />

der ersten Erfolge Kings. Auch ohne Vorkenntnisse dürfte Doctor Sleep funktionieren.<br />

Es geht um Danny „Dan“ Torrence, den Jungen aus Shining, dessen Leben<br />

sich gerade zum Guten zu wenden scheint. Doch als Erwachsener tritt er in die<br />

Fußstapfen seines Vaters. Während Dan mit der Alkoholsucht kämpft, trifft er die<br />

junge Abra, zunächst auf sehr spirituellen Wegen. Auch sie hat das Shining, was<br />

sie zum Ziel einer Gruppierung macht, die Kinder wie sie tötet, um … Nun, ich<br />

will nicht zu viel vorwegnehmen. Uneingeschränkt empfehlenswert!<br />

112


EndgamE <strong>buffed</strong>.de<br />

LeeLaa: „Wie das Leben so spieLt …“<br />

Profil von Leelaa: http://my.<strong>buffed</strong>.de/user/651171<br />

ZaM des Monats<br />

Heute Morgen wurde ich vom schönsten Geräusch der Welt geweckt: der Stimme meiner Tochter.<br />

„Mama, Mama, Mama, Mama ...“ Ich musste zurückdenken. An März und April im letzten Jahr, als<br />

wir die schwerste Zeit unseres Lebens durchmachen mussten. Als ich in akuter Lebensgefahr einem<br />

Kaiserschnitt zustimmen musste, acht Wochen vor dem errechneten Termin. Zum Glück war ich<br />

nach zwei Tagen Intensivstation außer Gefahr und konnte nach zehn Tagen wieder nach Hause. Leider<br />

nicht unser Kind. Drei Wochen lang mussten wir um dieses<br />

winzige Bündel Leben bangen, weil sie mit 43 cm und 1.650<br />

Gramm viel zu klein für diese Welt war. Sie musste zwar nicht beatmet<br />

werden, da ich die Lungenreifungsspritze rechtzeitig bekam.<br />

Aber sie wurde via Magensonde ernährt und das war für uns<br />

als Eltern furchtbar. Doch unser kleiner Sonnenschein war von Anfang<br />

an eine Kämpferin und durfte nach fünf Wochen und mit<br />

2.800 Gramm heim zu uns. Es klappte nach viel Übung und Ehrgeiz<br />

meinerseits sogar doch noch mit dem Stillen und so nahmen<br />

die Dinge ihren Lauf. Jetzt gerade steht sie in ihrem Laufstall, blickt<br />

aus der Glastür in den Garten und wirkt einfach nur normal. Zehn<br />

Monate später sind all die Angst, der Stress und die Tränen vergessen.<br />

Besonders wenn sie mich anschaut und „Mama“ sagt.<br />

<strong>buffed</strong>shoW-highLight<br />

sTarcraFT 2 arcade,<br />

HearTHsTone: open-beTa-<br />

Guide und daTenbank<br />

(NR. 380)<br />

Wir zeigen Euch anhand dreier Beispiel-Mods<br />

den Arcade-Modus von Starcraft<br />

2, den Ihr seit Kurzem in der kostenlosen<br />

Starter-Edition ausprobieren könnt. Außerdem<br />

verraten wir Euch, was sich alles bis<br />

zum Start der Open Beta in Hearthstone getan<br />

hat, und stellen Euch unsere Datenbank<br />

zum Kartenspiel vor! Alle <strong>buffed</strong>Shows findet<br />

Ihr unter: www.<strong>buffed</strong>.de/<strong>buffed</strong>show<br />

Wie WähLt ihr eure CharakterkLassen?<br />

In Rollenspielen spiele ich meistens Krieger. Warum? Weil das am besten zu mir passt. Als Tank betrete<br />

ich als Erster das Schlachtfeld und bin der Letzte, der es verlässt. Ich trage die Verantwortung,<br />

gebe die Richtung und das Tempo vor. Schaden austeilen kann jeder, Schaden von der Gruppe abhalten<br />

ist in vielen Spielen deutlich schwerer. Beides gleichzeitig zu händeln ist eine Kunst. Schwere<br />

Rüstung, die größtmögliche Auswahl an Waffen, damit kann ich einfach mehr anfangen als mit Roben,<br />

Stäben und Mana. Balancing? Bah, ändert sich in den meisten Spielen doch eh mit jedem<br />

Patch. Ob meine Lieblingsklasse in einem Spiel gerade als OP oder viel zu schwach gilt, ist mir relativ<br />

egal – Hauptsache Spaß. Für gewöhnlich bleibe ich dann auch diesem einen Charakter treu und<br />

investiere die meiste Zeit in dessen Fortschritt. Zig Klassen hochzupowern, liegt mir nicht. Wie seht<br />

Ihr das? Spielt Ihr auch leidenschaftlich ganz bestimmte Klassen?<br />

Oder legt Ihr Euch in neuen Spielen erst auf einen Helden fest, wenn<br />

Ihr alle Klassen durchprobiert habt? Oder wechselt Ihr mit jedem Balancing-Update<br />

Eure Skillung oder fangt womöglich mit einer anderen<br />

Klasse neu an, weil diese laut Community gerade am stärksten<br />

ist? Habt Ihr eine Lieblingsklasse, spielt, was gerade Spaß macht,<br />

oder seid Ihr ein Power-Gamer, dem vor allem übermächtige Chars<br />

wichtig sind? Sagt mir Eure Meinung und schickt mir ein Bild Eures<br />

gespielten Lieblings-Charakters: BerserkerKitten@Buffed.de<br />

Stellt Euch mal vor, Ihr habt einen Battlefield-4-Server,<br />

in meinem Fall einen von 4netplayers.<br />

Stellt Euch weiterhin vor, der ist nicht<br />

so gut besucht und Euer Clan ist redlich bemüht,<br />

den Server zu füllen. Spulen wir in der<br />

Zeit und in meiner Geschichte etwas weiter<br />

vor. Denn der Server ist plötzlich voll. Und was<br />

macht dann der ZAM? Richtig, er aktiviert auf<br />

dem Server einfach aus einer Laune heraus<br />

ein anderes Spiel, mit dem er eine Modifikation<br />

ausprobieren will. Wichtig hierbei zu wissen<br />

ist, dass auf dem Server immer nur ein<br />

Spiel zur gleichen Zeit laufen kann. Als Ergebnis<br />

meines kleinen, dann aber nicht mehr<br />

ganz so geheimen Experiments wurden alle<br />

Spieler, die gerade BF4 zelebrierten, vom Server<br />

geschmissen. Wer übrigens auch mal von<br />

mir aus Versehen gekickt werden möchte,<br />

suCht iM battLeLog<br />

einfaCh naCh deM<br />

„Lpsg bootCaMp“ :)<br />

soCiaL<br />

<strong>buffed</strong> folgen und exklusive Neuigkeiten erfahren:<br />

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TeamseiTe<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/team<br />

113


EndgamE<br />

Den Dschungelplaneten bereist Eure Expeditionsgruppe<br />

auf farbenfrohen 2D­Karten.<br />

Albion<br />

Aus einer Zeit, in der ein einzelnes MMORPG die Videospiele<br />

aller Arten und Genres für immer verändern sollte.<br />

Mit einer psychedelischen quenz startete 1995 eines der<br />

Intro-Sebesten<br />

deutschen Rollenspiele<br />

der 90er-Jahre. Und damit ist nicht etwa<br />

die Nordlandtrilogie von Das Schwarze Auges<br />

gemeint, sondern das Sci-Fi-Abenteuer<br />

Albion. Die Entwickler der Kult-Schmiede<br />

Blue Byte (Battle Isle, Die Siedler) stellten<br />

sich seinerzeit dem Trend von Orks und Elfen<br />

sowie 3D-Rendergrafik und Multimedia-Spielereien<br />

entgegen, um die Geschichte<br />

des Raumpiloten Tom Driscoll zu erzählen.<br />

Klassisch mit jeder Menge Texttafeln<br />

und in handgezeichneter Pixelgrafik.<br />

Schlagzeilen 1995<br />

01.05.: Die erste Electronic Entertainment<br />

Expo (E3) findet in L.A. statt<br />

07.05.: Jacques Chirac wird französischer<br />

Staatspräsident<br />

30.06.: Der Bundestag billigt neuen<br />

Bosnien-Einsatz der Bundeswehr<br />

11.08.: US-Präsident Clinton gibt das Ende<br />

der US-Atomwaffentests bekannt<br />

24.08.: Windows 95 wird veröffentlicht<br />

02.09.: Das Rock-and-Roll-Hall-of-Fame-Museum<br />

wird in Cleveland, Ohio eröffnet<br />

05.10.: Braveheart läuft in deutschen Kinos an<br />

01.12.: Die Kultusminister der Länder einigen<br />

sich auf neue Rechtschreibreform<br />

16.12.: Der Euro wird als europäische Gemeinschaftswährung<br />

beschlossen<br />

114<br />

Rollenspiel lernen<br />

Auf eine Charaktererstellung verzichtet Albion.<br />

Stattdessen übernehmt Ihr im Prolog<br />

des Abenteuers die Kontrolle über Tom, mit<br />

dem Ihr in für damalige Verhältnisse detaillierter<br />

2D-Grafik das Bergbau-Raumschiff<br />

Toronto erkundet. Ganz ohne die Hilfe von<br />

Quest-Texten oder Zielmarkierungen durchstöbert<br />

Ihr die Kabinen des Schiffspersonals,<br />

werdet in Gespräche verwickelt und<br />

dürft fast jeden Gegenstand, der Euch unter<br />

die Cursor-Hand kommt, inspizieren.<br />

Das mag nicht weiter sinnvoll sein, ist in<br />

Rollenspielen aber einfach ein Muss. Dabei<br />

wird die Handlung subtil vorangetrieben.<br />

Wenn Com-Durchsagen – eingeblendet als<br />

Texttafeln – über Euren bevorstehenden Abflug<br />

zu einem unbewohnten, hoffentlich ressourcenreichen<br />

Planeten informieren. Oder<br />

wenn Ihr im Multiple-Choice-Dialog mit Eurer<br />

Freundin erfahrt, dass Euer vorgesehener<br />

Expeditionsbegleiter just vor dem Abflug<br />

einem tragischen Unfall zum Opfer fiel.<br />

Langer Rede kurzer Sinn: Ganz ohne<br />

die Plumpheit eines modernen Tutorials<br />

wird Euch in diesem Abschnitt Steuerung<br />

und Entscheidungsfreiheit der kommenden<br />

Spielstunden gelehrt. Nur wenn Ihr genau<br />

beobachtet und den Gesprächen intensiv<br />

folgt, gelangt Ihr an Informationen, die in<br />

den ersten, gänzlich optionalen Rätsel-Dungeon<br />

führen. Schwups wechselt die<br />

Ansicht in eine 3D-Grafik, die in 360 Grad<br />

frei erkundet werden möchte. Am Ende einer<br />

Reihe einfacher Schalterrätsel wartet<br />

der wohl spannendste Aspekt Albions auf<br />

Euch: logisches Denken. Denn wenn Anweisungen<br />

fehlen, liegt es an Euch, nicht<br />

explizit gestellte Aufgaben wie einen Waffenschmuggel<br />

vorbei an Sicherheitspersonal<br />

zu bewerkstelligen. Albion lebt immer<br />

wieder von den Momenten, wenn Euer Entdeckungstrieb<br />

ganz ohne Kampfgetümmel<br />

mit Erfahrungspunkten für den Charakter<br />

belohnt wird. Dazu habt Ihr nie das Gefühl,<br />

bloß eine Aufgabe auf einer vorgegebenen<br />

Liste abzuarbeiten.<br />

Katzen statt Orks und Elfen<br />

Natürlich geht der Expeditionsflug gründlich<br />

schief und Ihr lernt, dass nicht alles so ist,<br />

wie es scheint. Albion wirkt wie eine Blaupause<br />

für James Camerons 2009er-Kinoerfolg<br />

Avatar – Aufbruch nach Pandora, dessen<br />

Drehbuch im selben Jahr entstanden<br />

sein soll. Nur schließt Ihr hier anstelle von<br />

blauen Riesen Freundschaft mit den katzenhaften<br />

Iskai. Über fünf Inseln, Dutzende<br />

3D-Dungeons und Hunderte taktischer Rundenkämpfe<br />

führt die Geschichte um Spiritualität,<br />

Kultur, Menschlichkeit und Verrat. Für<br />

den richtigen Schlag Rollenspiel sorgen ein<br />

handelsübliches Punktesystem, Charakterwerte<br />

und Kampffähigkeiten. Albion ist für<br />

Rollenspieler eine Perle, die noch heute in<br />

der DOS-Box läuft. Benjamin matthiesen/aG


<strong>Vorschau</strong><br />

Bereits am 16. April ist das neue <strong>buffed</strong>-<br />

<strong>Magazin</strong> 05-06 2014 im Handel erhältlich!<br />

<strong>The</strong> elder ScrollS online<br />

Ein Unternehmen der MARQUARD MEDIA INTERNATIONAL AG<br />

Verleger Jürg Marquard<br />

Verlag Computec Media GmbH<br />

Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />

Telefon: +49 911 2872-100<br />

Telefax: +49 911 2872-200<br />

E-Mail: redaktion@<strong>buffed</strong>.de<br />

www.<strong>buffed</strong>.de<br />

Geschäftsführer Rainer Rosenbusch<br />

Ingo Griebl<br />

Hans Ippisch<br />

Redaktionsleitung Print Alexander Geltenpoth (ag),<br />

(V.i.S.d.P.) verantwortlich für den redaktionellen Inhalt<br />

Adresse siehe Verlagsanschrift<br />

Leitender Redakteur Oliver Haake (oh)<br />

Redaktion Simon Fistrich (sf), David Bergmann (db), Susanne Braun (sb),<br />

Maria Beyer (mb)<br />

Autoren dieser Ausgabe Sascha Penzhorn, Benjamin Matthiesen, Karsten Scholz, Stefan Weiß<br />

Lektorat Claudia Brose (Ltg.), Birgit Bauer, Esther Marsch, Heidi Schmidt<br />

Layout-Konzept, Titelgestaltung Jan Weingarten<br />

Titel-Artwork © 2014 ZeniMax Media, Inc. Alle Rechte vorbehalten. ZeniMax, ZeniMax Online,<br />

Bethesda, <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> und <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> Online sind in den USA und/<br />

oder anderen Ländern Marken oder einge tragene Marken von ZeniMax Media,<br />

Inc. Alle weiteren Marken sind Eigentum der jeweiligen Inhaber.<br />

Layout Jan Weingarten<br />

Layoutkoordination Albert Kraus<br />

Vertrieb, Abonnement Werner Spachmüller (Ltg.), Nikolaus Krier<br />

Marketing Jeanette Haag<br />

Produktion Martin Closmann (Ltg.), Jörg Gleichmar<br />

www.<strong>buffed</strong>.de<br />

Redaktionsleitung Online Simon Fistrich<br />

Redaktion David Bergmann, Susanne Braun, Anna Mháire Stritter,<br />

Oliver Haake, Maria Beyer, Alexander Geltenpoth<br />

Programmierung Christian „Zam“ Zamora<br />

Entwicklung Markus Wollny (Ltg.), Falk Jeromin<br />

Erst Anfang 2014, nur knapp zwei Monate vor der angepeilten Veröffentlichung,<br />

erweitert Zenimax die geschlossene Beta. Ob das reicht,<br />

um ein tadelloses Spielvergnügen in der Verkaufsversion zu garantieren?<br />

In der nächsten <strong>buffed</strong> können wir Euch eventuell schon einen ersten<br />

Test bieten oder zumindest sehr tiefe Eindrücke aus der Beta.<br />

WildSTar<br />

Anzeigen CMS Media Services GmbH, Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />

Anzeigenleiter Gunnar Obermeier<br />

verantwortlich für Anzeigenteil, Adresse siehe Verlagsanschrift<br />

Anzeigenberatung Print<br />

Anne Müller Tel. +49 911 2872-251; anne.mueller@computec.de<br />

Alto Mair Tel. +49 911 2872-144; alto.mair@computec.de<br />

Bernhard Nusser Tel. +49 911 2872-254; bernhard.nusser@computec.de<br />

René Behme Tel.: +49 911 2872-152; rene.behme@computec.de<br />

Anzeigenberatung Online Ströer Digital Media GmbH<br />

Stresemannstraße 29<br />

22769 Hamburg<br />

www.stroeerdigitalmedia.de<br />

Tel.: +49(0)40-468567-0, Fax: +49(0)40-468567-39<br />

Anzeigendisposition anzeigen@computec.de<br />

Datenübertragung via E-Mail: anzeigen@computec.de<br />

Es gelten die Mediadaten Nr. 27 vom 01.01.2014<br />

Abonnement<br />

http://shop.computec.de<br />

Die Abwicklung (Rechnungsstellung, Zahlungsabwicklung und Versand) erfolgt über unser<br />

Partnerunternehmen DPV Direct GmbH. Ansprechpartner für Reklamationen sowie Fragen zu<br />

Ihrem Abo in Deutschland, Österreich, Schweiz und weiteren Ländern ist Ihr Computec-Team unter:<br />

Deutschland<br />

Post: Computec Kundenservice, 20080 Hamburg<br />

E-Mail: computec@dpv.de, Tel.: 0911-99399098, Fax: 01805-8618002*<br />

Support: Montag 07.00–20.00 Uhr, Dienstag–Freitag 07.30–20.00 Uhr,<br />

Samstag 09.00–14.00 Uhr<br />

Österreich, Schweiz und weitere Länder<br />

Post: Computec Kundenservice, 20080 Hamburg, Deutschland<br />

E-Mail: computec@dpv.de, Tel: ++49-911-99399098*, Fax: ++49-1805-8610002*<br />

Support: Montag 07.00–20.00 Uhr, Dienstag–Freitag 07.30–20.00 Uhr,<br />

Samstag 09.00–14.00 Uhr<br />

(*14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, max. 0,42 €/Min. aus dem dt. Mobilfunk)<br />

Abonnementpreis für 6 Ausgaben:<br />

Inland: € 36,00; Österreich: € 41,00; Ausland: € 48,00<br />

Das Fantasy-SciFi-MMORPG von Ncsoft steht in den Startlöchern. Spannend<br />

wird insbesondere, wie sich Wildstar im Vergleich zu World of<br />

Warcraft und <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> Online schlagen wird. Letzteres erscheint<br />

fast zeitgleich. <strong>buffed</strong> berücksichtigt dabei alle Facetten des Spiels –<br />

vom Questing übers Housing bis hin zum PvP. Für wen ist Wildstar das<br />

perfekte Spiel, für wen TESO und wer sollte WoW treu bleiben?<br />

ISSN/Pressepost: <strong>buffed</strong> wurde folgendem Vertriebskennzeichen zugeteilt: ZKZ: 75731<br />

Vertrieb und Einzelverkauf: DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Düsternstr. 1-3, 20355 Hamburg<br />

Internet: dpv-network.de<br />

Druck: Quad/Graphics Europe, 120 Pultuska Street, 07-200 Krakau, Wyszków, Polen<br />

COMPUTEC MEDIA ist nicht verantwortlich für die inhaltliche Richtigkeit der Anzeigen und übernimmt keinerlei Verantwortung<br />

für in Anzeigen dargestellte Produkte und Dienstleistungen. Die Veröffentlichung von Anzeigen setzt nicht<br />

die Billigung der angebotenen Produkte und Service-Leistungen durch COMPUTEC MEDIA voraus. Sollten Sie Beschwerden<br />

zu einem unserer Anzeigenkunden, seinen Produkten oder Dienstleistungen haben, möchten wir Sie bitten,<br />

uns dies schriftlich mitzuteilen. Schreiben Sie unter Angabe des <strong>Magazin</strong>s, in dem die Anzeige erschienen ist,<br />

inkl. der Ausgabe und der Seitennummer an: CMS MEDIA SERVICES GmbH, Annett Heinze, Anschrift s.o.<br />

Einsendungen, Manuskripte und Programme: Mit der Einsendung von Manuskripten jeder Art gibt der Verfasser die<br />

Zustimmung zur Veröffentlichung in den von der Verlagsgruppe herausgegebenen Publikationen. Urheberrecht: Alle<br />

in <strong>buffed</strong> veröffentlichten Beiträge bzw. Datenträger sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche Reproduktion oder<br />

Nutzung bedarf der vorherigen, ausdrücklichen und schriftlichen Genehmigung des Verlags.<br />

Hinweis zu unseren Gewinnspielen<br />

Bei allen Verlosungen ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich.<br />

Nicht teilnehmen können Mitarbeiter der Computec Media AG und der beteiligten Firmen.<br />

Marquard Media International AG<br />

Deutschsprachige Titel:<br />

SFT, WIDESCREEN, PC GAMES, PC GAMES MMORE, PC GAMES HARDWARE, BUFFED,<br />

X3, PLAY 3, GAMES & MORE, GAMES AKTUELL, N-ZONE, XBG GAMES, PLAY BLU<br />

Internationale Zeitschriften:<br />

Polen: COSMOPOLITAN, JOY, SHAPE, HOT, PLAYBOY, CKM, VOYAGE; HARPER’S BAZAAR<br />

Ungarn: JOY, SHAPE, ÉVA, IN STYLE, PLAYBOY, CKM, MEN’S HEALTH


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Für Tablets und<br />

Smartphones<br />

erhältlich!<br />

Soundtrack<br />

von Chris<br />

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