29.10.2014 Aufrufe

buffed Magazin World of Warcraft - Warlords of Draenor (Vorschau)

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Nr. #44 | Ausgabe 11-12 2014 | € 6,99<br />

Österreich: € 7,80; Schweiz: sfr 12,50; Benelux: € 8,20;<br />

Italien: € 9,50; Spanien: € 9,50<br />

GRATIS IM HEFT<br />

``<br />

GARNISONS-BEILAGE<br />

Auf 32 Seiten Upgrades & Quests<br />

``<br />

DRAENOR-POSTER<br />

Karte mit Flugpunkten & Instanzen<br />

``<br />

12-EURO-ITEM-CODE<br />

für Star Trek Online – zugreifen!<br />

Beilage<br />

WORLD OF WARCRAFT<br />

<strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong><br />

DIE GARNISON<br />

Beilage_Garnison_Cover.indd 1 13.10.2014 14:19:12<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong><br />

<strong>Warlords</strong><br />

<strong>of</strong> <strong>Draenor</strong><br />

Besser als Lich King und Pandaria?<br />

Wir testen die neue Erweiterung vorab.<br />

TEST: ARCHEAGE<br />

Grandiose Sandbox, lahmer Themenpark<br />

– eine Achterbahn der Gefühle.<br />

WORLD OF WARSHIPS<br />

Ab in die Badehose! Wir haben Kriegsschiffe<br />

probehalber zu Wasser gelassen.<br />

ECHTE FREUNDE FÜRS LEBEN<br />

Wertvoll oder entbehrlich: Wie viel<br />

bedeuten euch Online-Freunde?


TM<br />

»IMPOSANT«<br />

– IGM<br />

»BEEINDRUCKEND GUT«<br />

– Computer Bild Spiele<br />

»EIN HIGHLIGHT«<br />

– CHIP.de<br />

MEHR ALS 45<br />

E3 AUSZEICHNUNGEN<br />

UND NOMINIERUNGEN<br />

BEST<br />

OF E3<br />

2014 WINNER<br />

AB 2. OKTOBER IM HANDEL<br />

MIDDLE-EARTH: SHADOW OF MORDOR © 2014 Warner Bros. Entertainment Inc. Developed by Monolith. © 2014 New Line Productions, Inc. © The Saul Zaentz Company. MIDDLE-EARTH: SHADOW OF MORDOR, THE HOBBIT, and the names <strong>of</strong> the characters, items, events and places therein are trademarks<br />

<strong>of</strong> The Saul Zaentz Company d/b/a Middle-earth Enterprises under license to Warner Bros. Interactive Entertainment. All rights reserved. “ ”, “PlayStation”, “PS3”, “ ” and “ ” are trademarks or registered trademarks <strong>of</strong> Sony Computer Entertainment Inc. “ ” is a trademark <strong>of</strong> the same<br />

company. All other trademarks and copyrights are the property <strong>of</strong> their respective owners.<br />

WB GAMES LOGO, WB SHIELD: & © Warner Bros. Entertainment Inc.<br />

(s14)


Editorial<br />

Es kommt was auf euch zu!<br />

FAST WIE WEIHNACHTEN<br />

Die Wochen vor dem Start einer neuen WoW-Erweiterung erinnern an die Vorweihnachtszeit:<br />

Die Spannung in der Community steigt, Vorbereitungen für die Launch-Tage<br />

werden getr<strong>of</strong>fen. Man reicht Urlaube ein, sorgt für ausreichend Verpflegung, stockt<br />

die Getränkevorräte auf und richtet Abwesenheitsnotizen ein. Dazu lädt man den Prepatch<br />

und dann heißt es warten und auf <strong>buffed</strong>.de sowie im <strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong> die letzten<br />

Infos zum Start holen. Welche Klassen verändern sich? Was habe ich bei <strong>Warlords</strong><br />

<strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> zu beachten? Letzte Ingame-Vorbereitungen oder vielleicht sogar noch ein<br />

Achievement erreichen, das es mit WoD vielleicht nicht mehr gibt?<br />

Wir erleben diese Phase natürlich genauso intensiv wie ihr. David und Susanne<br />

haben sich ausführlich auf dem Public Test Server von WoW umgesehen, sodass sie<br />

fast schon das Gefühl haben, <strong>Draenor</strong> wie ihre Westentasche zu kennen. So konnten<br />

beide schon mal eine erste Wertungstendenz abgeben. Ist <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> genauso<br />

gut oder gar besser als Wrath <strong>of</strong> the Lich King und Mists <strong>of</strong> Pandaria?<br />

JEDE MENGE SPIELZEUG<br />

Aber nicht nur Blizzards fünfte WoW-Erweiterung erscheint in diesen Tagen, auch andere Publisher<br />

warten mit neuen Abenteuern auf. Allen voran Trion <strong>World</strong>s, die am 16. September<br />

das von Szenekennern sehnlich erwartete ArcheAge gestartet haben. Ist es das von vielen<br />

MMO-Veteranen erh<strong>of</strong>fte gelobte Land oder doch nur ein weiteres Online-Rollenspiel? Maria<br />

führte den Langzeittest durch und wir können jetzt schon verraten: Sie ist hin- und hergerissen.<br />

Aber auch Zenimax und Arenanet geben mit ihrer Update-Politik weiter Gas und locken<br />

die Community mit neuen Inhalten für The Elder Scrolls Online und Guild Wars 2.<br />

Wer gerade gar keinen Bock auf MMORPGs hat und lieber etwas ballern beziehungsweise<br />

prügeln möchte, auch kein Ding. Warner Bros. startete mit Mittelerde:<br />

Mordors Schatten durch, während Bungie mit Destiny auftrumpfte. Beide Spiele<br />

haben wir uns im Testteil natürlich genauestens angesehen.<br />

Es wird aber nicht nur getestet, wir lassen unseren Blick auch<br />

in die Zukunft und Vergangenheit schweifen. Mit dem MMORPG-<br />

Report 2014 etwa analysieren wir, welche Chancen neue Online-Rollenspiele<br />

noch haben. Außerdem ist WoW satte zehn Jahre<br />

alt geworden – dazu ein dickes, fettes GZ von uns! Wir schauen<br />

verklärt auf die guten alten Raid-Zeiten und besiegen noch einmal<br />

Onyxia – mit 40 Mann! Dazu haben wir jede Menge Spe cials zu<br />

SOE Live, Online-Freundschaften, Hearthstone und mehr in petto.<br />

Ihr seht, in dieser Ausgabe steckt sehr, sehr viel Lesest<strong>of</strong>f.<br />

Viel Spaß beim Schmökern wünscht euch<br />

Oliver „Storyteller“ Haake<br />

BONUS: ITEM-CODE FÜR € 12,-<br />

CONSTITUTION-KLASSE<br />

UNIFORM SEKTOR 31<br />

Dem <strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong> liegt wieder ein wertvoller<br />

Item-Gutschein für Star Trek Online bei!<br />

Diesmal bekommt ihr ein Föderationsraumschiff<br />

der Constitution-Klasse sowie eine schicke<br />

Uniform des Geheimdienstes Sektor 31 geschenkt.<br />

Das Ganze umfasst einen Gesamtwert<br />

von satten 12 Euro! Der Heftkauf lohnt<br />

sich also für Föderationsmitglieder ganz besonders.<br />

In diesem Sinne: Energie!<br />

BUFFED & MMORE<br />

Dem einen oder anderen wird es schon aufgefallen<br />

sein, auf <strong>buffed</strong>.de und im Heft tauchen<br />

immer häufiger Gesichter aus der WoW-Zeitschrift<br />

PC Games MMORE auf – einem <strong>Magazin</strong>,<br />

das aus demselben Verlag stammt wie<br />

wir. Kein Wunder, tummeln sich hier die<br />

Azeroth-Experten, die sich insbesondere mit<br />

der fünften WoW-Erweiterung auskennen.<br />

Daher ergänzen sich die beiden Redaktionen<br />

künftig gegenseitig – eine Win-Win-Situation!<br />

WAS IST NEU BEI BUFFED?<br />

Damit ihr aus erster Hand erfahrt, mit welchen<br />

Neuerungen wir euch bei <strong>buffed</strong> überraschen,<br />

haben wir hier im Heft eine extra Promo-Strecke<br />

eingebaut (Seiten 10-13), in der<br />

wir euch alle Neuentwicklungen rund um die<br />

Redaktion, das Heft und die Seite näher bringen.<br />

So seid ihr stets darüber im Bilde, was die<br />

„buffies“ so treiben. Habt ihr Fragen oder Vorschläge,<br />

schickt uns einfach eine E-Mail an:<br />

redaktion@<strong>buffed</strong>.de<br />

3


Inhalt<br />

GUILD WARS 2<br />

ZWEITE STAFFEL DER<br />

LEBENDIGEN GESCHICHTE<br />

<strong>buffed</strong>-Test ab Seite 30<br />

34<br />

TEST: ARCHEAGE<br />

Lange Warteschlangen, vergriffene Baugründe, verprellte Founder – ArcheAge erhielt zum Start<br />

viel negative Presse. Wie aber hat sich das MMORPG seitdem entwickelt? Wir machten den Test.<br />

TEST: MITTELERDE –MORDORS SCHATTEN<br />

Klettern, springen, reiten, Bogen schießen, fechten – Fünfkampf in Mordors Schatten und ein<br />

Kampf ums Überleben. Unser Test des Mix aus Assassin's Creed, Batman und Mittelerde.<br />

42<br />

RUBRIKEN<br />

8 Aktuelle Alpha-/Beta-Zugänge<br />

9 Abo-Angebot mit Prämie<br />

110 <strong>buffed</strong>-Community<br />

10 Promo: Neues von <strong>buffed</strong><br />

3 Editorial<br />

114 Impressum & <strong>Vorschau</strong><br />

112 Mediathek<br />

6 News<br />

23 So testen wir<br />

22 Teamseite<br />

VORSCHAU<br />

20 Star Trek Online<br />

14 <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warships<br />

TEST<br />

34 ArcheAge<br />

48 Destiny<br />

30 Guild Wars 2<br />

42 Mittelerde: Mordors Schatten<br />

24 The Elder Scrolls Online<br />

MAGAZIN<br />

84 Special: Liebeserklärungen an<br />

Final Fantasy & Dark Souls<br />

76 Reportage: MMORPG-Report 2014<br />

66 Special: WoW: Classic – Onyxia-Raid<br />

54 Special: WoW: <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong><br />

+ Patch 6.0<br />

102 Reportage: SOE Live<br />

Highlights von Sonys Hausmesse<br />

90 Reportage: Spieler-Freundschaften<br />

DAS GIBT’S GRATIS!<br />

Für euch haben wir mit Cryptic Studios nette Goodies<br />

ausgehandelt. Die folgenden Vorteile erhaltet ihr mit<br />

<strong>buffed</strong> Ausgabe 11-12/2014 gratis:<br />

48 14<br />

TEST: DESTINY<br />

Überhypter 08/15-Shooter bis grenzgeniales<br />

Spiel, die Meinungen gehen weit auseinander.<br />

Erfahrt im Test, wie wir zu Destiny stehen.<br />

WORLD OF WARSHIPS<br />

Schiffe versenken auf höchstem Niveau: Wargamings<br />

Wasserschlachten nehmen Form an,<br />

wir haben sie erstmals angespielt.<br />

ACHTUNG: Die Item-Codes (Code-Karte auf<br />

Seite 10) sind nur bis zum 31.12.2014 gültig!<br />

Es ist nur ein Code pro Account einlösbar.<br />

CODE FÜR STAR TREK ONLINE<br />

Über den Code erhaltet ihr ein Raumschiff<br />

der Constitution-Klasse sowie eine schicke<br />

Uniform des Geheimdienstes Sektor 31.<br />

4


84<br />

eder ist doch irgendwie ein Fan. Sei es von einem Spiel, einer<br />

Serie, einer Automarke oder was auch immer euch einfällt.<br />

Da wird so mancher Fehler auch gerne mal wegdiskutiert<br />

und das geliebte Objekt bis aufs Blut verteidigt. Final-Fantasy-Fangirl<br />

Maria und Dark-Souls-Fanboy Nico versuchen, euch<br />

auf den folgenden Seiten ihre Liebe zur jeweiligen Spielereihe<br />

zu erklären und gewähren euch einen Blick ins Innerste ihrer<br />

Spielerherzen: Wie fing alles an? Warum mag man eigentlich<br />

opulenten Kitsch? Und warum stirbt Nico so gern in frustrierenden<br />

Spielen aus Japan? Eine wirkliche Antwort gibt’s darauf natürlich<br />

nicht, denn auch das Gefühl Liebe lässt sich nicht so<br />

einfach in Worte fassen. Seid ihr auch in ein Singleplayer-Spiel<br />

oder in eine Reihe unsterblich verliebt,<br />

sodass ihr regelmäßig das alte Teil herauskramt<br />

und sie zum zehnten oder<br />

zwanzigsten Mal durchspielt? Wenn ihr<br />

uns eure Geschichte erzählen möchtet,<br />

schreibt uns doch einfach eine E-Mail mit<br />

dem Betreff: Liebeserklärung an die<br />

Mail-Adresse redaktion@<strong>buffed</strong>.de – die<br />

schönsten Einsendungen präsentieren<br />

wir euch dann auf <strong>buffed</strong>.de.<br />

SPECIAL_Liebeserklaerung_03.indd 84 15.10.2014 13:16:20<br />

Ludwig Börne, deutscher Journalist<br />

85<br />

SPECIAL_Liebeserklaerung_03.indd 85 15.10.2014 13:16:25<br />

76<br />

SPECIAL_mmorpg-report_03.indd 76 15.10.2014 11:53:40<br />

ls Blizzard anno 2004 die Ära der ihnen waren WoW-Klone oder zumindest Mangelware, die Spielwelt ließ frisch gebackene<br />

Helden meist ahnungslos herum-<br />

modernen, massentauglichen stark von Blizzard inspiriert. Das Genre<br />

MMORPGs einläutete, wirkte es so, hatte seinen Maßstab gefunden und so stolpern und eine Angebotsauswahl wie<br />

als ob der Siegeszug unaufhaltsam sei. Es überschütteten Publisher und Studios den heute (instanzierte Dungeons, PvPschien,<br />

als sei kein anderes Genre mehr Markt mit Variationen des Erfolgsrezeptes. Schlachtfelder und -Arenen, Haustiere,<br />

relevant. Shooter und Echtzeit-Strategiespiele,<br />

welche die vorherige Dekade ge-<br />

jedoch langsam, aber stetig zu sinken. Dastellbar.<br />

Als den Spieledesignern und vor<br />

Ab 2010 begannen die Release-Zahlen Achievements etc.) war damals kaum vorprägt<br />

hatten, spielten – zumindest auf dem zu setzte eine erste Marktbereinigung ein. allem den Marketing-Strategen jedoch klar<br />

PC – plötzlich keine Rolle mehr. Das drückte<br />

sich zwischenzeitlich auch in den Ver-<br />

Veröffentlichung wieder eingestellt (Tabula <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> entfaltete, wollte natür-<br />

Manche MMORPGs wurden bald nach der wurde, welches Potenzial sich gerade mit<br />

kaufszahlen aus. Zwar waren auch Rasa, Faxion Online etc.), einige überlebten<br />

nicht einmal den internen Beta-Test chen abhaben. Die WoW-Klone waren gelich<br />

auch die Konkurrenz ihr Stück vom Ku-<br />

Nicht-MMORPGs in den Top 10, allerdings<br />

verkauften diese sich deutlich schlechter (Jumpgate Online, The Agency u.v.m.). boren. Auch bereits erschienene MMOals<br />

die neuen Online-Rollenspiele.<br />

Free2Play-Titel drängten auf den Markt und RPGs wie etwa Star Wars: Galaxies wurden<br />

machten es neuen Abo-MMOGs zusätzlich zunehmend auf <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> getrimmt.<br />

Kopieren und Nachahmen ist<br />

Wind Of Change<br />

schwer. Der Trend setzte sich weiter fort<br />

Jetzt, im Jahr 2014, scheint sich der Wind (siehe Graph auf Seite 81), inzwischen schon seit jeher gang und gäbe gewesen,<br />

zu drehen. Activision-Blizzard vermeldet<br />

aber was hier geschah, hatte eine ganz andere,<br />

viel größere Dimension!<br />

„nur noch“ 6,8 Millionen WoW-Abonnenten<br />

… von ehemals über 12 Millionen wohlgemerkt.<br />

Der Höchststand war mit dem Erschaltung<br />

des noch jungen Genres. In den<br />

Über Jahre hinweg erfolgte eine Gleichscheinen<br />

der dritten Erweiterung Cataclysm<br />

Foren wünschten sich zwar bald viele Online-Rollenspieler<br />

etwas, das nicht wie<br />

im Jahre 2010 erreicht. Aber bereits damals<br />

zeigten sich die Vorboten des Niedergangs<br />

WoW wirkte. Versuchte aber ein Entwickler<br />

am Horizont: Die ersten Verkaufszahlen Cataclysms<br />

waren zwar weiterhin außerordent-<br />

der Spieler fern und damit auch der wirt-<br />

mal einen anderen Weg, blieb die Masse<br />

lich gut, allerdings sanken die Abonnentenzahlen<br />

relativ bald nach Erscheinen auf 9,1<br />

ling wiederum WoW zu ähnlich gewesen,<br />

schaftliche Erfolg aus. Ist der MMOG-Neu-<br />

Millionen. Mit Mists <strong>of</strong> Pandaria stiegen die<br />

war dem Spiel ebenfalls kein großer Erfolg<br />

Zahlen nochmals auf knapp 10 Millionen,<br />

beschieden – schließlich ist das Original<br />

seitdem verzeichnet Blizzard-Activision jedoch<br />

kontinuierlich signifikante Rückgänge.<br />

neue Online-Rollenspiele blieben daher<br />

meist besser als die Kopie. Nicht wenige<br />

Aber nicht nur an Blizzards Spieleprimus<br />

ist die nachlassende MMOG-Begeiste-<br />

zurück oder wurden noch vor oder kurz<br />

entweder deutlich hinter den Erwartungen<br />

Scott Hartsman, CEO Trion <strong>World</strong>s<br />

rung abzulesen, auch die Konkurrenz<br />

nach Release eingestampft. Die meisten<br />

schwächelt. Um das Gesamtbild zu schärfen,<br />

braucht es zuerst einen Blick in die produktionen im Jahr 2014, die Zahlen für Free2Play-Option über die Runden.<br />

sind es nur noch vier große MMORPG-Neu-<br />

jedoch schleppen sich bis heute mit einer<br />

Vergangenheit: Parallel und noch relativ unbeeinflusst<br />

von <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> erschießere<br />

Veröffentlichungspläne für die weitere Die Devise: Altes erweitern<br />

2015 sind ebenfalls überschaubar – grönen<br />

bereits von 2004 bis 2007 im Schnitt Zukunft sind Mangelware.<br />

statt Neues starten<br />

etwa zehn neue Online-Rollenspiele pro<br />

Ein zusätzlicher Grund für die zurückgehenden<br />

Neuveröffentlichungen sind Erweite-<br />

Jahr. Das war die Goldgräberzeit eines Bin sooo MMO-müde!<br />

noch recht jungen Genres. Breitband-Zugänge<br />

zum Internet wurden massentaugschichtig.<br />

Der wohl <strong>of</strong>fensichtlichste ist MMORPG auf dem Markt, steht die Entwick-<br />

Die Gründe für den Rückgang sind vielrungen<br />

und Content-Updates. Ist ein neues<br />

lich, die Computer erbrachten ausreichend die sogenannte MMO-Müdigkeit. In unserer lung praktisch erst am Anfang. In den Folgemonaten<br />

reiht sich Patch an Patch und ist<br />

Leistung, um grafisch und spielerisch anspruchsvolle<br />

MMORPGs zu unterstützen. ler Aussteiger an, dass Online-Rollenspiele das erste Jahr rum, gibt es meist mindes-<br />

Umfrage zum Markt 2014 gab die Hälfte al-<br />

Diese Möglichkeiten blieben von der Spieleindustrie<br />

nicht unbemerkt, und so drängten<br />

sie immer das Gleiche. Nur jeder Fünfte gaben – <strong>of</strong>tmals kostenlos. Etwas später<br />

auf Dauer langweilig wären, schließlich bötens<br />

ein oder zwei große inhaltliche Dreinte<br />

bereits wenig später eine Reihe solider nannte mangelnde Zeit als Ausstiegsgrund, folgen dann noch kostenpflichtige Add-ons<br />

Online-Rollenspiele auf den Markt, aber nur jeder Zehnte ließ sich von einem anderen<br />

Genre abwerben. Die Gründe für die versorgt. Wer hat da noch Zeit, etwas an-<br />

und so ist das Gros der Spieler über Jahre<br />

nur eines davon hatte das Potenzial für einen<br />

Welthit: <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>.<br />

Ähnlichkeiten und das immer gleiche Spielprinzip<br />

lassen sich leicht erklären.<br />

spiel den meisten Spieler auslastet, zeigt<br />

deres zu spielen? Dass ein Online-Rollen-<br />

Die beiden Folgejahre markierten den<br />

bisherigen Höchststand an MMOG-Neuerscheinungen:<br />

2008 kamen hierzulande be-<br />

noch zu seinem Siegeszug ansetzte, erzent<br />

der Befragten gaben an, derzeit nur ein<br />

Während WoW im Jahre 2004 erst auch unsere Community-Umfrage. 57 Proreits<br />

13 neue Online-Rollenspiele auf den schienen noch einige klassische MMO- MMORPG zu spielen, nur 23 schaffen mehrere<br />

parallel (siehe Statistik auf Seite 80).<br />

Markt, 2009 waren es sogar 15! Viele von RPGs der Marke Everquest. Quests waren<br />

77<br />

SPECIAL_mmorpg-report_03.indd 77 15.10.2014 11:53:41<br />

KRIEG SP ER<br />

SCHLÄGER-<br />

PLATEAU<br />

DER DÜSTERE<br />

WALD<br />

KOR’LOKS<br />

SITZ<br />

EISENDOCKS<br />

(93-1 0)<br />

SCHWARZ-<br />

FELSGIESSEREI<br />

(SCHLACHTZUG)<br />

(92-94)<br />

FRIEDHOF DER<br />

ASCHEHÄ MER<br />

STURMSCHILD<br />

GRO N-<br />

SCHLUCHT<br />

MAGNAROK<br />

GIGANTENSTURZ<br />

DOLCHRACHEN-<br />

SCHLUCHT<br />

HOCHPA S<br />

EISERNES<br />

BELAGERUNGS-<br />

WERK<br />

DIE KNIRSCHEN-<br />

DEN EBNEN<br />

SCHLINGEN-<br />

HERZ<br />

(90-92)<br />

WILDWACHT<br />

STEINBRECHER-<br />

ARENA<br />

Der Frostfeuergrat (das Startgebiet für Horde-Spieler)<br />

ist eine Eiswüste mit vereinzelten Vulkanen,<br />

die von Gro n bewohnt wird.<br />

SP ERSPIE SER-<br />

FESTUNG<br />

STEINZAHN-<br />

POSTEN<br />

(90-92)<br />

GROM’GAR<br />

WOR‘GOL<br />

SCHWARZFELS-<br />

STEINBRUCH<br />

DAS DUNKLE<br />

PORTAL<br />

EISERNE<br />

BASTION<br />

I MERMORN-<br />

QUE LEN<br />

BASTIONS-<br />

KLI PE<br />

DER BLUTENDE<br />

ALTAR<br />

HERZBLUT<br />

ELEMENTAR<br />

PLATEAU<br />

DER THRON<br />

DER ELE-<br />

MENTE<br />

DE RING DES<br />

BLUTES<br />

ORUNALKÜSTE<br />

FORT WRY N<br />

VOL‘JINS<br />

STOLZ<br />

AR UNA<br />

ZERSCHLAGENE<br />

ANHÖHE<br />

SHA TRATH<br />

WACHPOSTEN<br />

DER MOK’GOL<br />

LOK-RATH<br />

STEIN-<br />

SCHLAGSENKE<br />

HOCHFELS<br />

(SCHLACHTZUG)<br />

(90-92)<br />

HA LVALOR<br />

DER RING DER<br />

PRÜFUNG<br />

KARGATH ME SERFAUST<br />

Der bleiche Orc führt einen<br />

Clan sadistischer Orcs an.<br />

ICH BIN DER KÖNIG VON<br />

DRAENOR! Die biza ren<br />

Ara koa rschen über<br />

die Spitzen von Arak.<br />

SCHU MERGE-<br />

HÖLZ<br />

ELODOR<br />

GARNISON<br />

GRAB DES<br />

LICHTS<br />

HOF DER<br />

S ELEN<br />

AUCHINDOUN<br />

(94-1 0)<br />

DER TEMPEL<br />

VON KARABOR<br />

als erster Bo s.<br />

EMB ARI<br />

MAR’GOKS<br />

WACHT<br />

FESTUNG DER<br />

PEIN<br />

SCHA TENMOND-<br />

GRABSTÄ TE<br />

(92-1 0)<br />

GUL‘VAR<br />

GUL’ROK<br />

GRO MASHAR<br />

AHNENGRUND<br />

OSHU’GUN<br />

EISENFAUST-<br />

HAFEN<br />

GORDAL-<br />

FESTUNG<br />

TELMOR<br />

SKE TIS<br />

AKRAZ-<br />

VERSTECK<br />

HI MELSNADEL<br />

(95-1 0)<br />

DER WINDENDE<br />

AXTFA L<br />

MORAST<br />

(98-1 0)<br />

DIE BEGRÄB-<br />

NISFELDER<br />

DER HEULENDE<br />

FELS<br />

DA SCHIM-<br />

MERM OR<br />

NACHTFLUT-<br />

NEST<br />

(94-96)<br />

EVERQUEST NEXT<br />

H1Z1<br />

LANDMARK<br />

102<br />

„„LIEBE IST GEMEINSAME<br />

FREUDE AN DER WECHSELSEI-<br />

TIGEN UNVOLLKOMMENHEIT.“<br />

SHAZ’GUL<br />

SETHEK-<br />

KNIEDERUNG<br />

SOCRETHARS<br />

KLIPPE<br />

L egende<br />

ZE K-<br />

VERSTECK<br />

BLUT-<br />

MÄHNENTAL<br />

WERKSTA T<br />

QUETSCHPFEIF<br />

QUETSCH-<br />

PFEIFENKAP<br />

GEBIET<br />

BESONDERHEIT<br />

ARAKK<br />

(96-98)<br />

AUTOR: SUSANNE BRAUN & DAVID BERGMANN<br />

Landmark Seite 108<br />

Everquest Next Seite 106<br />

H1Z1 Seite 104<br />

XXXX_SonyLive_01.indd 102 15.10.2014 11:49:15<br />

ineCon, BlizzCon, Fanfest, WasauchimmerCon<br />

– einige Entwick-<br />

der Gamescom oder der TGS natürlich dieses Jahr im August in Las Vegas statt-<br />

zu den großen Spielemessen wie der E3, zur Hausmesse, nämlich zur SOE Live, die<br />

ler pflegen schon seit Jahren ihr ziemlich popelig. Dafür dreht sich aber fand. Welche Neuigkeiten gab’s zu Everquest<br />

Next, Landmark, H1Z1 und den wei-<br />

enges Verhältnis zu den Fans ihrer Spiele auch alles nur um die Spiele, die von den<br />

und veranstalten meist einmal im Jahr jeweiligen Entwicklern kommen. Auch Sony teren SOE-Spielen? Das findet ihr auf den<br />

Hausmessen. Die sind im Vergleich Online Entertainment lädt einmal im Jahr folgenden Seiten heraus.<br />

Einmal mit Batman eine Schlacht schlagen oder<br />

mit Superman die Feinde lasern, ist es das, was<br />

ihr wollt? Gut, denn DC Universe Online wird<br />

künftig nicht nur häufiger mit Story-Updates<br />

versehen, sondern weiterhin auch um neue Die Fans von Planetside 2 dürfen sich auf neue<br />

Features abseits spielbarer Legenden (unter anderem<br />

Deathstroke, Green Arrow und Gorilla Buggys, die ihr vielleicht schon aus dem ersten<br />

Vehikel freuen, zum Beispiel auf die Empire<br />

Die Entwickler der Everquest-Teams feiern auch<br />

weiterhin das Jahr von Everquest – schließlich<br />

Grodd) und Kräfte (zum Beispiel Experimentelle Planetside kennt. Die werden dann auch Platz<br />

ist Everquest 1999 erschienen und somit 15 Jahre<br />

alt. Und Everquest 2 feiert das zehnte Jubilä-<br />

Seren und Atomisch) ergänzt. So gibt’s etwa eine<br />

Überarbeitung der Benutzeroberfläche für kommen jede Menge Anpassungen an den Sys-<br />

für vier statt nur drei Charaktere bieten. Dazu<br />

um. Deswegen erscheinen für beide Spiele Erweiterungen!<br />

Everquest: The Darkened Sea ist<br />

alle Plattformen. Aber das interessanteste neue temen für Missionen und Ressourcen. Am interessantesten<br />

dürften die neuen Battle Islands<br />

Ding in der Zukunft des Online-Rollenspiels ist<br />

eine Hommage an die Erweiterung The Buried<br />

für viele Fans vermutlich das Legenden-PvE. Bislang<br />

könnt ihr lediglich im PvP in die Haut eines Stadt-Setting, eine andere schwebt in der Luft.<br />

werden, eine beispielsweise mit einem<br />

Sea von 2007 und bringt neben zwei umgestalteten<br />

Zonen auch sechs neue und erhöht die<br />

Superhelden oder Superfieslings schlüpfen. Übrigens gibt’s keine großen Neuigkeiten von<br />

Maximalstufe auf 105. Wenn The Darkened Sea<br />

Künftig geht das auch im Rahmen bestimmter der Version für die Playstation 4, die von einem<br />

um den 11. November 2014 herum erscheint,<br />

PvE-Missionen. Zu Beginn wird das Feature auf Team bei SOE betreut wird. Wann die Fassung<br />

könnt ihr obendrein ein neues Beutesystem<br />

bestimmte Events und Alerts beschränkt sein, erscheint ist weiterhin nicht bekannt, aber immerhin<br />

pr<strong>of</strong>itieren alle Versionen von den Ar-<br />

ausprobieren!<br />

aber ihr könnt alle Legenden spielen, die ihr<br />

Ebenfalls im November erscheint Everquest 2:<br />

über das Erfolgssystem freigeschaltet habt. beiten an dem Code für die Playstation 4.<br />

Altar <strong>of</strong> Malice, die bislang größte Erweiterung<br />

für Everquest 2, die zudem im Rahmen der SOE<br />

Live zum ersten Mal gezeigt wurde. Freut euch<br />

auf neue Abenteuer bis Level 100, die euch in<br />

zwei neuen Überlanden, in 14 heroischen Regionen,<br />

in sechs Raids, in sechs Solozonen und<br />

zwei umkämpften Zonen erwarten. Dazu dürft<br />

ihr mit den geflügelten und drachengeborenen<br />

Aerakyn spielen. Cool: Die Flügel der Drachengeborenen<br />

wachsen, während sie Stufe um Stufe<br />

Dave Georgeson, Director <strong>of</strong> Development for the Everquest Franchise erreichen! Los geht’s am 25. November.<br />

103<br />

XXXX_SonyLive_01.indd 103 15.10.2014 11:49:19<br />

Das Schattenmondtal (Startgebiet für Allianz-<br />

Spieler) hält geheimnisvo le Wälder und grüne<br />

Landschaften bereit.<br />

MAGAZIN<br />

WARLORDS OF DRAENOR<br />

Riesige Weltkarte und Poster<br />

AMPHITHEATER<br />

DER AUSLÖSCHUNG<br />

DRAE NOR<br />

Shattrath in vo ler Pracht. In Talador ist die<br />

Festung der Draenei noch intakt, wird jedoch von<br />

Dömonen belagert.<br />

GORGROND<br />

Sobald Sie das Portal in den Verwüsteten Landen<br />

betreten, finden Sie sich im Dschungel von Tan an<br />

wieder.<br />

DER GESCHMOLZENE<br />

STEINBRUCH<br />

Stand: WoD-Beta<br />

GRI MGLEISDEPOT<br />

(97-1 0)<br />

ASHRAN<br />

DIE I MERGRÜNE<br />

WILDNIS<br />

(1 0, PvP-Gebiet)<br />

DER I MERGRÜNE FLOR<br />

(97-1 0)<br />

BLUTSCHLÄGERMINE<br />

(90-1 0)<br />

FROSTFEUERGRAT<br />

Gorgronds Oasen sehen aus wie gemalt. Der Norden<br />

des Gebiets sieht jedoch nicht so einladend aus.<br />

DSCHUNGEL VON<br />

TANAAN<br />

Die Spitzen von Arak werden von den Arakkoa<br />

bewohnt, die niedere Völker von den hohen<br />

Wipfeln aus mit ihrem Laser verbre nen.<br />

ÜBUNGSPLATZ VON<br />

KARGATHAR<br />

SCHATTENMONDTAL<br />

GR UL Der Gro n-König ist<br />

zurück! In der Schwarzfelsgießerei<br />

erwartet Gr ul Sie<br />

NAGRAND<br />

TALADOR<br />

Im Süden Nagrands ist die Oshu’gun deutlich stärker<br />

überwuchert, als wir es noch aus der Scherbenwelt<br />

ke nen.<br />

Das Nagrand in <strong>Draenor</strong> wird von den Ogern<br />

beherrscht, die sich im Westen ein riesiges Imperium<br />

aufgebaut haben.<br />

INSTANZ (GEGNER-LEVEL)<br />

HORDE-FLUGPUNKT<br />

A LIANZ-FLUGPUNKT<br />

NEUTRALER FLUGPUNKT<br />

(Stufenangabe)<br />

Weltkarte_WoD_8 0x520_KartemitWinker_bu fed.in d 1 15.10.2014 12:52:06<br />

ORT /GEOGRAPHISCHE<br />

HORDE-STÜTZPUNKT<br />

A LIANZ-STÜTZPUNKT<br />

SPITZEN VON<br />

Beilage<br />

WORLD OF WARCRAFT<br />

<strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong><br />

DIE GARNISON<br />

Beilage_Garnison_Cover.indd 1 13.10.2014 14:19:12<br />

ZUGABE!<br />

ZUGABE!!!<br />

In der Heftmitte findet ihr<br />

eine 32-seitige Beilage zu<br />

den WoD-Garnisonen<br />

sowie ein <strong>Draenor</strong>-<br />

Poster.<br />

SPIELER-FREUNDSCHAFTEN REPORTAGE<br />

54<br />

WOW: WARLORDS OF DRAENOR + PATCH 6.0<br />

Garnisonen, Ashran, <strong>Draenor</strong> – alles toll? In unserem 12-seitigen Special-Artikel erfahrt ihr alles<br />

Wesentliche zur fünften WoW-Erweiterung und was die <strong>buffed</strong>-Redaktion davon hält.<br />

Gleich<br />

geschaltet...<br />

90<br />

SPIELER-FREUNDSCHAFTEN<br />

BUFFED.DE<br />

SPECIAL<br />

Eure eingesendeten Freundschaftsgeschichten<br />

waren so<br />

toll, dass wir in den kommenden<br />

Monaten ein Special<br />

mit euren Storys planen.<br />

Für die einen sind Freundschaften unter Online-Spielern etwas Flüchtiges, für andere etwas fürs<br />

Leben. Wir sprachen mit ausgewählten Mitgliedern der <strong>buffed</strong>-Community über ihre Erfahrungen.<br />

66<br />

WOW CLASSIC: ONYXIA<br />

Zehn Jahre WoW Classic sind für uns ein prima<br />

Anlass, um die guten, alten Raid-Zeiten Revue<br />

passieren zu lassen. Wir erinnern uns, wie wir<br />

Onyxia das Fürchten lehrten. Ready for Invite?<br />

ie war es einfacher Freunde zu finden, nie war es einfacher den<br />

ntakt abzubrechen. Haben Online-Freundschaften den gleichen<br />

llenwert wie Bindungen in der Realität? Eine Charakterstudie.<br />

LIEBESERKLÄRUNG SPECIAL<br />

LIEBESERKLÄRUNG AN ...<br />

... Final Fantasy<br />

tet_003.indd 90 15.10.2014 15:01:55<br />

Vorsicht Fangirl- beziehungsweise<br />

Fanboy-Alarm! Auf den folgenden<br />

Seiten erklären Maria und Nico ihre<br />

Liebe zu Final Fantasy und Dark Souls.<br />

J<br />

... Dark Souls<br />

SPECIAL LIEBESERKLÄRUNG<br />

84<br />

LIEBESERKLÄRUNG AN ...<br />

... Final Fantasy und Dark Souls. Volontärin<br />

Maria Beyer-Fistrich und MMORE-Mann Nico<br />

Baletta gestehen diesen Spieleserien ihre Liebe.<br />

MMORPGS: GEGENWART & ZUKUNFT REPORTAGE<br />

DER<br />

MMORPG-<br />

REPORT<br />

2014<br />

Das Jahr 2014 neigt sich seinem Ende zu. Ein Jahr, in<br />

dem es noch einmal große MMORPG-Releases gab:<br />

TESO, Wildstar, ArcheAge als Herausforderer und bald<br />

schiebt Blizzard <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> für <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong><br />

nach. Ist das Genre also weiterhin auf Erfolgskurs<br />

oder war das nur ein letztes Aufbäumen, bevor der<br />

endgültige Abstieg der Online-Rollenspiele beginnt?<br />

MMORPG-REPORT 2014<br />

2014 gab es weniger MMORPG-Releases als die<br />

Jahre zuvor. Ebbt der Hype ab oder holt die Spieleindustrie<br />

nur Luft? Wir machen den Check.<br />

A<br />

„DIE MMORPG-<br />

ENTWICKLUNG<br />

IST EIN WETT-<br />

RÜSTEN, DAS<br />

NIEMAND<br />

GEWINNEN<br />

KANN.“<br />

REPORTAGE DIE ZUKUNFT DER MMORPGS<br />

76<br />

SOE LIVE SPECIAL<br />

SOE Live<br />

Auf der Hausmesse von Sony Online Entertainment redeten die Macher von<br />

Everquest, H1Z1, Planetside und DC Universe Online über die Zukunft der<br />

Spiele – die Infos von der SOE Live gibt’s bei uns.<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

DC UNIVERSE ONLINE<br />

PLANETSIDE 2<br />

„WIR HASSEN SEELENGEBUNDENHEIT!<br />

DESWEGEN KÖNNT IHR IN LAND-<br />

MARK ALLES HANDELN.“<br />

MESSE: SOE LIVE<br />

Viva Las Vegas! Everquest Next, Landmark, H1Z1<br />

– das kommt auf euch zu! Ein Blick auf die<br />

Hausmesse von Sony Online Entertainment.<br />

M<br />

EQ1 & 2<br />

SPECIAL SOE LIVE<br />

102<br />

5


AKTUELLES<br />

News<br />

Hier<br />

gibt’s interessante Fakten, Zahlen,<br />

Nachrichten und Umfragen aus der<br />

Welt der Online-Spiele.<br />

In SWTOR: Schatten von Revan versucht ein alter Bekannter,<br />

die Alleinherrschaft über die Galaxis zu übernehmen.<br />

STAR WARS: THE OLD REPUBLIC – SCHATTEN VON REVAN<br />

Die Saga von SWTOR geht weiter! Am 9. Dezember<br />

darf sich die Community über die digitale<br />

Erweiterung Schatten von Revan freuen. Es geht<br />

um den Kampf gegen Revan, einen der meistverehrten<br />

Charaktere in der Galaxis. Die Erweiterung<br />

beinhaltet massig neue Features, es<br />

kommen etwa zwei neue Planeten, Rishi und<br />

Yavin 4, hinzu und der Maximallevel wird um<br />

fünf Stufen auf Level 60 angehoben. Eine vollständige<br />

Überarbeitung des Talentsystems ist<br />

ebenfalls geplant. Es erwarten euch außerdem<br />

zwei neue taktische Flashpoints und vier weitere<br />

Hardmode-Flashpoints. Dazu kommen nochmals<br />

zwei Level-60-Operationen und eine neue<br />

Klassenmission, die eure bisherige individuelle<br />

Geschichte weitererzählt und sich von Klasse zu<br />

Klasse unterscheidet. Spieler, die noch bis zum<br />

2. November Schatten von Revan vorbestellen,<br />

erhalten eine Woche frühzeitigen Zugang und<br />

können somit bereits ab dem 2. Dezember wieder<br />

ihre Blaster laden und Lichtschwerter in<br />

neuen Abenteuern schwingen. Schatten von<br />

Revan ist bereits die zweite kostenpflichtige<br />

Erweiterung für Star Wars: The Old Republic.<br />

In Rift: Nightmare Tide erwartet euch die<br />

Ebene des Wassers mit drei neuen Zonen.<br />

RIFT: NIGHTMARE TIDE<br />

Am 22. Oktober ist Nightmare Tide, die neue<br />

Erweiterung für Rift, erschienen. Neben drei<br />

neuen Zonen und sechs neuen Dungeons hat<br />

Trion Games mit der Veröffentlichung die Maximalstufe<br />

auf Level 65 angehoben und weitere<br />

Endgame-Inhalte implementiert, die euch in<br />

die Ebene des Wassers führen. Nightmare Tide<br />

erweitert zudem die dynamischen Inhalte mit<br />

einer komplett neuen Riss-Art: Albtraum-Risse!<br />

Diese Risse bieten skalierende Schwierigkeitsgrade<br />

und nahezu endlose Wellen von Gegnern,<br />

um euer Können und eure Entschlossenheit<br />

auf die Probe zu stellen. Alle Features findet<br />

ihr auf der <strong>of</strong>fiziellen Seite:<br />

www.riftgame.com/de/nightmare-tide<br />

MINECRAFT MOBILE<br />

Minecraft kommt für das Windows Phone! Die<br />

Portierung läuft zwar bereits im Test, wann wir<br />

aber mit dem Release der Pocket Edition rechnen<br />

können, ist zurzeit noch nicht bekannt. Eine<br />

weitere mobile Version des Spiels wird übrigens<br />

gerade auch für die Playstation Vita entwickelt.<br />

6


AKTUELLES<br />

JANS KOLUMNE<br />

ALLES EXPLOIT ODER WAS?<br />

BLIZZCON 2014 – ZEITPLAN FÜR ALLE EVENTS<br />

STAR CITIZEN – GELDGRUBE<br />

Die Spendenlust der Fans scheint keine<br />

Grenzen zu kennen. Dabei ist das Spiel nicht<br />

mal ansatzweise fertig. Vielleicht ist das<br />

aber genau der Grund, weshalb so viele<br />

Spieler Star-Citizen-Schöpfer Chris Roberts<br />

und seinem Entwicklerteam bei Space Industries<br />

mittlerweile 58 Millionen US-Dollar<br />

gespendet haben – es soll eben endlich fertig<br />

werden! Damit knackten sie nicht nur<br />

den Weltrekord im Crowdfunding, sondern<br />

peilen auch neue Ziele an, welche sie mit<br />

dem Geld verwirklichen wollen. Unter anderem<br />

sind unverwechselbare, realistische<br />

Sprachen für die drei größten Alienrassen<br />

geplant sowie ein virtueller Streitschlichter.<br />

Highlight der diesjährigen Blizzcon ist vor allem die Präsentation des Wacraft-Films.<br />

Auf der Blizzcon 2014, die am 7. und 8. November<br />

in Kalifornien stattfindet, dreht sich wieder<br />

alles um das Blizzard-Universum mit Spielen<br />

wie <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>, Diablo 3, Starcraft 2,<br />

Hearth stone und Heores <strong>of</strong> the Storm. Auf alle<br />

Teilnehmer der Messe, egal ob vor Ort oder virtuell<br />

per Stream, warten auch dieses Jahr wieder<br />

einige Ingame-Goodies als Dankeschön für<br />

den Erwerb eines Tickets. Für Fans von <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Warcraft</strong> steht abermals ein Murloc-Haustier<br />

bereit und hört auf den Namen Gromloc. Waffentransmogrifikationen<br />

schaffen es als Goodie<br />

in Diablo 3, inspiriert von den Modellen aus<br />

<strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong>. Gleich zwei neue Porträts<br />

finden ihren Weg in Starcraft 2, während auf<br />

die Fans von Hearthstone ein neuer Kartenrücken<br />

wartet. Zu guter Letzt kommt für Heroes <strong>of</strong><br />

the Storm ein neues Reittier obendrauf, um<br />

auch das neueste Spiel abzudecken. Auf der<br />

Blizzcon wird es neben Neuigkeiten aus dem<br />

Blizzard-Universum und der Übertragung der<br />

E-Sports-Turniere auch eine Präsentation des<br />

<strong>Warcraft</strong>-Films geben. Den kompletten Zeitplan<br />

findet ihr auf www.<strong>buffed</strong>.de/BlizzCon2014.<br />

Star-Citizen-Schöpfer Chris Roberts muss sich angesichts der<br />

Menge an Spenden immer wieder neue Ziele stecken.<br />

Hand aufs Herz: Wer von uns hat es noch nicht<br />

getan? Kurz eine komplizierte Kombination<br />

mit dem Controller gedrückt oder einen kryptischen<br />

Text in die Tastatur gehauen? Die Absichten<br />

mögen beim Cheaten nicht die edelsten<br />

sein, aber was macht man nicht alles für<br />

mehr Spielspaß, Unsterblichkeit, Waffen, schicke<br />

Autos. Die paar Vorteile, die man sich<br />

durch Cheats in Singleplayer-Videospielen ermogeln<br />

kann, tun doch keinem weh. Immerhin<br />

sind Cheats ja absichtlich von den Entwicklern<br />

ins Spiel eingebaut. Eine andere Sache<br />

sind jedoch Exploits in Online-Spielen. Wie<br />

steht es um die Moral, wenn Entwicklungsfehler<br />

gezielt ausgenutzt werden? Jacke wie Hose?<br />

Weit gefehlt! Das verdeutlicht der aktuelle<br />

Aufschrei der Diablo-3-Fans. Mal kurz 300 Paragon-Levels<br />

in vier Stunden machen oder sich<br />

an das obere Ende der Rangliste mogeln?<br />

Wenn es um Online-Inhalte geht, hört die<br />

Cheat-Akzeptanz auf. Auch wenn von anderen<br />

ausgenutzte Exploits <strong>of</strong>t keinen direkten Einfluss<br />

auf mein Spielerlebnis haben, verspüre<br />

ich Ungerechtigkeit. Ich frage mich, ob es noch<br />

um Spielspaß geht oder ob gezielte Fehlersuche<br />

nicht eher zum Hobby mancher Spieler<br />

mutiert, um sich dann als Oberspitzbube auf<br />

YouTube zu produzieren. „Alles Betrüger“,<br />

denk ich mir und lehne mich zurück, während<br />

meine Jungs mich durch das Rift leveln.<br />

3,2<br />

Millionen<br />

So viele Jünger frönen laut Entwickler Bungie<br />

täglich der Action im MMO-Shooter Destiny. Der<br />

durchschnittliche Destiny-Spieler loggt sich 1,8<br />

mal am Tag ein und verbringt knapp drei Stunden<br />

im Spiel. Somit begeistert Destiny mehr<br />

Spieler seit der Veröffentlichung als Halo und<br />

Halo: Reach in derselben Zeit zusammen. Die<br />

Entwickler bei Bungie dürfen also jubeln!<br />

7


ALPHA- & BETA-ÜBERSICHT NEWS<br />

AlphaBeta<br />

Folgende Spiele befinden sich zurzeit in der Testphase und<br />

warten auf euer Feedback:<br />

DIE<br />

KOMPLETTE<br />

ALPHABETA-<br />

ÜBERSICHT<br />

FINDET IHR AUF ...<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/<br />

BetaUebersicht<br />

In Heroes <strong>of</strong> the Storm kämpft Jim Raynor auch mal<br />

an der Seite von Diablo gegen Illidan und Kleiner.<br />

ÜBERSICHT<br />

Titel Genre Zugang<br />

7 Days to Die Shooter Early-Access-Zugang via<br />

Steam (€ 22,99)<br />

Albion Online MMORPG Alpha-Zugang auf der<br />

Homepage<br />

Archlord 2 MMORPG Closed-Beta-Zugang auf<br />

der Homepage<br />

Br<strong>of</strong>orce Action Early-Access-Zugang via<br />

Steam (€ 13,99)<br />

Chaos Heroes<br />

Online<br />

MOBA<br />

Open-Beta-Zugang auf<br />

der Homepage<br />

DayZ Shooter Early-Access-Zugang via<br />

Steam (€ 23,99)<br />

HEROES OF THE STORM<br />

Das Team hinter Heroes <strong>of</strong> the Storm gönnte<br />

dem MOBA-Projekt eine verlängerte Alpha-Auszeit.<br />

Jetzt wurden die Server wieder hochgefahren<br />

und Heroes <strong>of</strong> the Storm bekommt neue<br />

Features wie Custom Games, einen Zuschauer-Modus<br />

und Replays. Darüber hinaus haben<br />

es Azmodan, der Dämonenlord aus Diablo 3<br />

und Anub’arak, der König der Neruber aus <strong>Warcraft</strong><br />

in das MOBA des Blizzard-Universums geschafft.<br />

Wann das Spiel die Alpha-Phase verlässt<br />

und ob es einen fließenden Übergang in eine<br />

Beta-Phase geben wird, ist noch nicht bekannt.<br />

Hawken Shooter Early-Access-Zugang via<br />

Steam (Free2Play)<br />

Heroes and<br />

Generals<br />

Heroes <strong>of</strong> the<br />

Storm<br />

Shooter<br />

MOBA<br />

Open-Beta-Zugang via<br />

Steam (Free2Play)<br />

Alpha-Zugang über<br />

Battle.net<br />

Infinite Crisis MOBA Open-Beta-Zugang auf<br />

der Homepage<br />

Landmark MMORPG Early-Access-Zugang via<br />

Steam (ab € 14,99)<br />

Magicka:<br />

Wizard Wars<br />

Adventure<br />

Open-Beta-Zugang via<br />

Steam (Free2Play)<br />

Nosgoth Shooter Closed-Beta-Zugang auf<br />

der Homepage<br />

(ab € 3,65)<br />

Rust Shooter Early-Access-Zugang via<br />

Steam (€ 18,99)<br />

Space Engineers<br />

Action<br />

Early-Access-Zugang via<br />

Steam (€ 18,99)<br />

MAGICKA: WIZARD WARS<br />

Im PvP-Ableger des gleichnamigen Adventures<br />

lässt Paradox Interactive die kultigen Magier<br />

gegeneinander antreten. Dass dabei der ein<br />

oder andere Zauber wie im Vorgänger schon<br />

mal „aus Versehen“ den Kollegen trifft, fällt unter<br />

die Kategorie: Kollateralschaden. Also Augen<br />

auf im PvP – oder zu und durch.<br />

HAWKEN<br />

Wechsel-Wirrwarr bei Hawken: Von der <strong>of</strong>fenen<br />

Beta zum kostenpflichtigen Zugang über Steam<br />

und nun zurück in den kostenlosen Early-<br />

Access. Hawken bietet euch mittlerweile über<br />

fünf verschiedene Spielmodi auf acht Karten.<br />

Genug Gelegenheiten, damit ihr es mit eurem<br />

Mech so richtig krachen lassen könnt.<br />

Starbound RPG Early-Access-Zugang via<br />

Steam (€ 13,99)<br />

Strife MOBA Open-Beta-Zugang auf<br />

der Homepage<br />

The Forest Adventure Early-Access-Zugang via<br />

Steam (€ 14,99)<br />

WoW: <strong>Warlords</strong><br />

<strong>of</strong> <strong>Draenor</strong><br />

MMORPG<br />

Closed-Beta-Zugang<br />

über Battle.net<br />

INFO<br />

Alpha/Beta: Entwicklungsstand des Spiels<br />

Early Access: Frühzeitiger Zugang zum Spiel<br />

8


uffed<br />

ABO-BEUTE<br />

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Ein Jahr <strong>buffed</strong> – Das <strong>Magazin</strong><br />

lesen und eine von drei fetten<br />

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über weitere interessante Angebote informiert.<br />

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Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz wird mir separat<br />

mitgeteilt. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.


BUFFED<br />

Die <strong>buffed</strong>-Roadmap!<br />

Specials, Gewinnspiele und neue Rubriken – unser Fahrplan für www.<strong>buffed</strong>.de<br />

Ich glaub’‚ ich<br />

seh’ doppelt!<br />

In dieser Ausgabe haben wir passend zum Start<br />

der neuen WoW-Erweiterung die volle<br />

<strong>Draenor</strong>-Dröhnung für euch. Neben Lesest<strong>of</strong>f<br />

wie der praktischen Beilage mit allen Infos zu<br />

Garnisonen und Artikeln im Heft gibt’s auch<br />

was für die Augen. Wie ihr in den vergangenen<br />

Wochen sicher mitbekommen habt, ist das Titelbild<br />

eine Koproduktion zwischen der <strong>buffed</strong>und<br />

der MMORE-Redaktion. Gezeichnet hat das<br />

zweiteilige Motiv unsere Redaktionskünstlerin<br />

Tanja. Weil das Bild so genial ist, haben wir ein<br />

Poster für euch daraus gemacht – aufgrund der<br />

Redaktionsgleichberechtigung findet ihr jeweils<br />

eine Hälfte des Motivs in den aktuellen<br />

Ausgaben von <strong>buffed</strong> und MMORE. In dieser<br />

Ausgabe findet ihr die rechte Hälfte, auf der Varian<br />

Wrynn zu sehen ist. S<strong>of</strong>ern ihr euch das<br />

auch sonst schon wunderschöne und super<br />

nützliche Poster – auf der Rückseite findet ihr<br />

nämlich eine Karte des neuen Kontinents<br />

<strong>Draenor</strong> mit vielen Infos – in voller Pracht an<br />

die Wand nageln möchtet, bekommt ihr die<br />

zweite Hälfte mit Hordler Thrall in der MMORE-<br />

Ausgabe 11/2014. Die Ausgabe ist derzeit im<br />

Handel erhältlich oder ihr bestellt sie bequem<br />

via Computec Shop: www.<strong>buffed</strong>.de/MMORE<br />

VON DER SKIZZE ZUM<br />

KUNSTWERK – SO ENT-<br />

STAND DAS COVER-ART-<br />

WORK VON TANJA IM<br />

ZEITRAFFER-VIDEO<br />

Wer von euch sich für die Entstehung des<br />

Doppelcovers interessiert, kann Tanja im<br />

Speedpainting-Video bei der Arbeit am<br />

WoW-Cover über die Schulter schauen. Das<br />

Video zur Entstehung des Thrall-Bildes im<br />

Zeitraffer gibt es auf <strong>buffed</strong>.de unter:<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/WoWCover – viel Spaß!<br />

Strahlende Helden: Erst beim Zeichnen beschlossen<br />

wir, dass hinter den zwei Figuren<br />

keine namenlosen Helden stehen sollten,<br />

sondern die Anführer von Allianz und Horde!<br />

Gefilmt! Wir haben Tanja bei der Arbeit gefilmt und das<br />

Motiv vom Entwurf bis zur Fertigstellung aufgezeichnet.<br />

10


BUFFED<br />

UNENDLICH VIEL WARLORDS OF DRAENOR FÜR ALLE!<br />

Die Garnison ist das wahrscheinlich am meisten herbeigesehnte Feature der anstehenden Erweiterung.<br />

Und weil es sich dabei um weit mehr als nur einen „Acker 2.0“ handelt, packen wir alles, aber<br />

auch wirklich alles Wissenswerte zum Bau eurer eigenen Festung, zu rekrutierbaren Anhängern<br />

und deren Missionen, Berufen, Invasionen und natürlich all den abgreifbaren Boni und Belohnungen<br />

auf 100 Seiten – ein absolutes Muss für angehende Garnisonsarchitekten, hier findet ihr weiterführende<br />

und umfangreichere Infos als in der Beilage dieser Ausgabe.<br />

UND NOCH MEHR WOD-INFOS!<br />

Außerdem veröffentlichen wir pünktlich zum Start von WoD ein weiteres Sonderheft mit allen wichtigen<br />

Infos, die angehende <strong>Draenor</strong>-Helden brauchen: effektiv leveln, problemlos durch die Instanzen<br />

fetzen und nebenbei die Garnison zum Multifunktionswerkzeug für die handelsübliche Kontinenteroberung<br />

ausbauen. Gerade diejenigen, die es seit dem Ende von The Burning Crusade nicht<br />

mehr nach Azeroth gezogen hat, erhalten mit dieser Sonderausgabe das ultimative Update für<br />

Rückkehrer! Tipp: Regelmäßige MMORE-Leser brauchen dieses Heft nicht, aber als Geschenk für<br />

WoW-Rückkehrer, gute Freunde oder den Familienhund eignet es sich trotzdem! Beide WoD-Sonderhefte<br />

liegen einen Tag vor Veröffentlichung von <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> am Kiosk. Oder ihr bestellt euch<br />

das gewünschte Heft einfach und bequem via shop.computec.de nach Hause.<br />

Architektonisch wertvoll<br />

Das Sonderheft aus dem<br />

Hause MMORE lässt keine<br />

Frage zur Garnison<br />

unbeantwortet!<br />

Die Cover<br />

und Themen<br />

können sich noch<br />

leicht verändern<br />

…<br />

Unbeschreiblich gut<br />

Mit dem Heft zu WoD seid<br />

ihr so gut vorbereitet, dass<br />

uns die Worte fehlen.<br />

VIDEO: PANZER FAHREN LEICHT GEMACHT<br />

Panzerkommandant Olli Haake informierte sich<br />

vor Ort im Deutschen Panzermuseum in Munster.<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks boomt wie eh und je, immer neue Rekruten schwingen<br />

sich in die stählernen Kampfwagen. Allerdings treffen sie bald auf ausgebuffte<br />

WoT-Pr<strong>of</strong>is. Kann das gutgehen? In den meisten Fällen nicht.<br />

Daher haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, den Neulingen den Einstieg<br />

so leicht wie möglich zu gestalten – und zwar mit dem <strong>buffed</strong><br />

Bootcamp! Wenn dieses Heft am Kiosk liegt, ist die erste, sechsteilige<br />

Staffel zu <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks bereits komplett auf <strong>buffed</strong>.de erschienen. Mit<br />

von der Partie sind Panzerkommandant Olli, Rekrut Shordy und unser<br />

WoT-Experte SirNossi von der Panzerfahrschule auf Youtube. Das Trio<br />

führt euch informativ und unterhaltsam durch grundlegende Themen<br />

wie Pflicht-Add-ons, die richtigen Spiel-Settings und optimales Stellungsspiel<br />

im Gefecht. Wir geben natürlich auch eine Typberatung, also<br />

welcher Panzer zu euch passt. Mehr dazu auf: <strong>buffed</strong>.de/Bootcamp<br />

Panzerfahrlehrer SirNossi,<br />

Shordy und Kommandant Olli<br />

(v. l. n. r.) führen euch durch<br />

die sechs Folgen des <strong>buffed</strong><br />

Bootcamps zu <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks.<br />

11


BUFFED<br />

SEBASTIAN AUF TOUR – DREAMHACK IN STOCKHOLM MIT MESSE-BABE JAN<br />

Die Gruppenphase<br />

von Hearthstone fand<br />

noch in kleiner Runde<br />

statt, danach ging es<br />

auf die große Bühne.<br />

Vom 26. bis 28. September fanden in Stockholm auf der Dreamhack die<br />

europäischen Ausscheidungsrunden in Hearthstone, WoW, Starcraft 2<br />

und Counter-Strike: Global Offensive statt. Die Gewinner sicherten sich<br />

neben dem Preisgeld einen Platz für die Endrunde Anfang November<br />

auf der BlizzCon 2014 in Kalifornien. Wir berichteten für euch direkt<br />

von der Veranstaltung auf <strong>buffed</strong>.de über Termine und das Gewinnspiel.<br />

Kollege Sebastian Glanzer war für uns live vor Ort, um von den<br />

Ergebnissen zu berichten und schöne Bilder für euch vom Event Dreamhack<br />

zu machen und die tolle Atmosphäre einzufangen. Leider gab<br />

es keine Messe-Babes, also musste unser neuer Praktikant Jan Rippinger<br />

für ein Foto herhalten – keine Sorge, das ist natürlich keine übliche<br />

Praktikanten-Aufgabe bei uns (*hust). In Stockholm anwesend war da-<br />

BUFFED & MMORE – SEITE AN SEITE<br />

Wie im Editorial bereits kurz angerissen, werden <strong>buffed</strong> und MMORE ab<br />

s<strong>of</strong>ort enger zusammen an tollen Inhalten für euch arbeiten. Dadurch haben<br />

wir die Möglichkeit, uns noch stärker auf bestimmte Interessen zu fokussieren<br />

und verfügen für jeden Bereich über spezialisierte Redakteure,<br />

sodass wir euch in Zukunft noch bessere und bezogen auf WoW noch tiefergehende<br />

Inhalte wie Artikel und Videos liefern können. In den kommenden<br />

Wochen werdet ihr die neuen Kollegen besser kennenlernen – einige von<br />

euch haben Nico, Johann, Tanja, Dirk und Sebastian vielleicht auch schon in<br />

verschiedenen Videos gesehen oder bei einem Podcast-Gastauftritt auf <strong>buffed</strong>.de<br />

gehört. Auf eine gute Zusammenarbeit!<br />

Sebastian mit schwedischem Messe-Babe.<br />

gegen die Senior E-Sports-Managerin Kim Phan von Entwickler Blizzard,<br />

die uns ein Interview gab.<br />

Dabei stand sie Rede und Antwort zu unterschiedlichen Themen und<br />

sprach über die Zukunft des E-Sports, Heroes <strong>of</strong> the Storm, den Zuschauermodus<br />

in Hearthstone und mögliche weitere WoW-Arena-Turniere in<br />

der Zukunft. Das komplette Video von Sebastian samt Original-Tonspur<br />

und vielen weiteren Bildern von der Dreamhack sowie unsere komplette<br />

Coverage zum Thema gibt es auf <strong>buffed</strong>.de unter den folgenden Links:<br />

<strong>buffed</strong>.de/KimPhan<br />

<strong>buffed</strong>.de/RoadtoBlizzcon<br />

<strong>buffed</strong>.de/Dreamhack<br />

WOW-RAIDGUIDES VON TG-GAMING!<br />

TG-Gaming zockten live am <strong>buffed</strong>.de-<br />

Stand auf der RPC (Role Play Convention).<br />

Als Progress-Raider in <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> sind TG-Gaming euch sicherlich<br />

ein Begriff. Den Mitgliedern der derzeit erfolgreichsten deutschen Gilde<br />

ist Platz sechs der Weltrangliste aber immer noch nicht genug. Langfristig<br />

streben sie eine Platzierung unter den Top drei an. Da war es schon<br />

ein wenig überraschend, als uns ein Mitglied des Topteams in der Redaktion<br />

besuchte – einfach so – und uns und unseren Kollegen der MMORE<br />

eine Unterstützung und Mitarbeit bei der Ausarbeitung neuer Raid-Guides<br />

sowohl für <strong>buffed</strong>.de als auch das <strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong> sowie die MMORE<br />

anbot. Da sagen wir nicht nein und freuen uns auf eine fruchtbare Zusammenarbeit.<br />

Infos zur Gilde: tg-gaming.eu<br />

12


HEROISCHE INSTANZEN<br />

A le neuen Instanzen auf heroischem<br />

Schwierigkeitsgrad gelöst!<br />

Cover_Beilage.in d 1 26.09.2014 12:58:46<br />

MORE<br />

Öste reich e 7,50; Schweiz sfr 13,-; Dänemark dkr 59,-;<br />

Italien, Spanien, Frankreich, Griechenland, Portugal,<br />

Kanarische Inseln e 9,20;<br />

Ho land, Belgien, Luxemburg e 7,90<br />

BUFFED<br />

PC Games MMORE – jeden Monat umfangreiche Guides und Reports über <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> und andere Online-Ro lenspiele 1/14<br />

MMORE<br />

Zwei GraTis-<br />

BeilaGeN:<br />

WARLORDS<br />

OF DRAENOR<br />

+ 32 Seiten<br />

Beilage: A le neuen<br />

Instanzen durchgespielt!<br />

+ Riesige <strong>Draenor</strong>-<br />

Karte mit exklusivem<br />

Thra l-Artwork auf<br />

der Rückseite<br />

Diese Add-ons<br />

brauchen Sie!<br />

Auf 10 Seiten: Die besten<br />

Add-ons für <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Draenor</strong><br />

Leveln auf Stufe 100, Berufe, Garnison und Außenposten: Pr<strong>of</strong>iguides auf über 50 Seiten!<br />

Ruck, zuck auf Level 100<br />

So spielen Sie jede Klasse mühelos auf Maximalstufe.<br />

11/2014, AusgAbE 81 e 6,99<br />

Außerdem im Heft:<br />

Lass uns Freunde sein!<br />

Wie <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong><br />

zur Partnerbörse wurde<br />

Jetzt wieder<br />

mit WoW<br />

durchstarten –<br />

wir zeigen,<br />

wie’s geht!<br />

Titan ist tot!<br />

Blizzard ste lt die<br />

Arbeit an seinem<br />

MMO-Projekt<br />

ein! Was wird<br />

jetzt aus WoW?<br />

Hier gibt’s den<br />

besten Loot!<br />

Rare-Mobs und Schätze:<br />

Verpassen Sie auf dem<br />

Weg zu Stufe 100<br />

keine nützlichen Gegenstände!<br />

WARLORDS OF DRAenOR<br />

ALLeS, WAS SIe zuM START WISSen MüSSen<br />

COVER.in d 1 01.10.2014 18:06:39<br />

MMORE 11/14<br />

Was erwartet mich in WoW<br />

<strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> auf<br />

dem Weg von Stufe 90 bis<br />

100, wo muss ich hin, was<br />

kann ich abgreifen? Und<br />

wie sieht’s mit neuen Dungeons aus? Die<br />

Antworten darauf findet ihr in der aktuellen<br />

Ausgabe der MMORE 11/2014. Neben einem<br />

allgemeinen <strong>Draenor</strong>-Guide gibt’s praktische<br />

Level-Tipps für alle Klassen. Levelt ihr gerne in<br />

Instanzen, findet ihr in der Dungeon-Beilage<br />

hilfreiche Taktikratschläge zu allen Bossen im<br />

normalen und heroischen Modus der kommenden<br />

WoW-Erweiterung. Außerdem stellen<br />

wir euch eine Auswahl an nützlichen<br />

Add-ons vor. shop.computec.de/pcg-mmore<br />

BOOTCAMP GALORE<br />

Gratis-Code<br />

im Wert von 12 Euro für Star Trek Online<br />

Wir haben erneut einen tollen Code für euch! Dieses Mal beschenken wir Raumfahrer in Star<br />

Trek Online. Mit dem Code bekommt ihr ein Föderationsraumschiff der Constitution-Klasse<br />

sowie eine schicke Uniform des Geheimdienstes Sektor 31. Beachtet bitte, dass<br />

pro Account nur ein Code einlösbar ist und die Codes vor dem 31. Dezember<br />

eingelöst werden müssen. Habt ihr Probleme mit der Einlösung<br />

des Codes oder fehlt eure Code-Karte auf dieser Seite, wendet euch<br />

bitte an reklamation@<strong>buffed</strong>.de.<br />

WICHTIGE<br />

INFORMATION<br />

Mit den Codes auf unserer<br />

Karte schaltet ihr auf<br />

<strong>buffed</strong>.de/codes die<br />

Original-Codes<br />

frei!<br />

Eure persönliche<br />

Code-Karte<br />

Johann kämpft: Hier seht ihr ihn kurz vor seinem<br />

dritten Zusammenbruch. Bis einer weint!<br />

Och, die armen Kollegen der PC Games<br />

MMORE: Nach der verlorenen Wette um das<br />

Erscheinungsdatum von WoD lösten Johann,<br />

Tanja und Nico ihren Wetteinsatz ein. Nur<br />

um wenige Tage hatte sich die MMORE-Redaktion<br />

verschätzt. Wettschulden sind jedoch<br />

Ehrenschulden, auch wenn sich trotzdem<br />

jeder der Beteiligten am liebsten gedrückt<br />

hätte, denn ihr Einsatz war: ein Tag<br />

im Bootcamp am schönen Pegnitzgrund unter<br />

den wachsamen Augen von Ex-Fernspäher<br />

Marco – da kam Freude auf. Für Aufsehen<br />

sorgte der Weichei-Drill jedoch nicht<br />

nur auf <strong>buffed</strong>.de, sondern auch bei Passanten<br />

am anderen Ufer der Pegnitz. Die drohten<br />

dem Kamerateam aufgrund der angewandten<br />

und <strong>of</strong>fensichtlich unmenschlichen<br />

Foltermethoden des Drill-Sergeant<br />

lauthals mit der Polizei, konnten aber wieder<br />

beruhigt werden. Nochmal Glück gehabt<br />

Kollegen! Von Liegestützen über Ganzkörpersandpanade<br />

bis hin zu drei angetäuschten<br />

Herzinfarkten war wirklich alles dabei.<br />

Ein schöner Tag! Das Video gibt’s in voller<br />

Länge unter: www.<strong>buffed</strong>.de/Bootcamp<br />

Hinweise!<br />

Um einen Code einzulösen, öffnet bitte die<br />

Seite www.<strong>buffed</strong>.de/codes. Dort erhaltet ihr<br />

für jeweils einen abgedruckten <strong>buffed</strong>-Code<br />

einen im zugehörigen Spiel einlösbaren Code<br />

sowie eine Anleitung, wie ihr im Detail verfahrt.<br />

Pro Account ist nur ein Code einlösbar.<br />

Codes sind nur bis zum 31. Dezember 2014 einlösbar.<br />

Codes funktionieren nur für die PC-Version des Spiels.<br />

Probleme?<br />

Probleme bei der Einlösung eines Codes?<br />

Bitte schreibt eine E-Mail an reklamation@<strong>buffed</strong>.de<br />

Codekarte_Standard_beidseitig.indd 1<br />

13


WORLD OF WARSHIPS VORSCHAU<br />

Donnernde Kanonen und schweißtreibende Kämpfe,<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> Warships ist mehr Actionspiel als Simulation.<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> Warships<br />

Waffenstarrend und schwer gepanzert, Wargamings Schiffsspektakel läuft bald vom Stapel.<br />

Panzer, Flieger und nun Kriegsschiffe<br />

– Wargaming zieht wie versprochen<br />

alle Register. Diese drei Waffengattungen<br />

waren es auch, die unser Bild des<br />

Zweiten Weltkriegs prägten. Kein Wunder<br />

also, dass Wargaming diese Dreifaltigkeit<br />

in ihren Spieleumsetzungen berücksichtigt.<br />

Allerdings richtet sich das Trio trotz seiner<br />

Gemeinsamkeiten an sehr unterschiedliche<br />

Spielertypen. Panzer bieten eher ein<br />

gemächliches Spieltempo mit Camping-Potenzial,<br />

während Kampfflieger in Warplanes<br />

ohne Deckung durch alle drei Dimensionen<br />

hetzen. Die Spielweise von <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warships<br />

jedoch liegt irgendwo dazwischen.<br />

Auf der Gamescom 2014 hatten wir<br />

erstmals die Gelegenheit, uns einzuschiffen:<br />

Drei verschiedene Schiffstypen stehen<br />

Zerstörer sind wieselflink und besitzen Torpedo-Batterien,<br />

mit denen sie auch Schlachtschiffen gefährlich werden.<br />

zur Verfügung – Zerstörer, Kreuzer und<br />

Schlachtschiffe. Als Fraktionen wählen wir<br />

zwischen der US Navy und der Kaiserlich<br />

Japanischen Marine aus. Dies sind laut<br />

Wargaming auch die ersten beiden Kriegsparteien,<br />

die zum Beta-Start in <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />

Warships spielbar sein werden. Deutsche,<br />

Briten, Sowjets, Franzosen und Italiener befinden<br />

sich definitiv auf der To-do-Liste,<br />

wann sie aber folgen, ist bislang unbekannt.<br />

Bis dahin stehen sich mit Japan<br />

und den USA und insgesamt 75 verschiedenen<br />

Schiffen zwei der stärksten Marinen<br />

des Zweiten Weltkriegs gegenüber.<br />

Oldtimer vs. Newtimer<br />

Ein genauerer Blick auf die Schiffsauswahl<br />

<strong>of</strong>fenbart jedoch, dass uns nicht nur Kriegsgerät<br />

modernerer Bauweise zur Verfügung<br />

steht. Nein, es befinden sich auch Seekriegsveteranen<br />

darunter! Zum Beispiel die<br />

Nagato, ein bereits 1920 in Dienst gestelltes<br />

Schlachtschiff der Dreadnought-Klasse.<br />

Sogar Vorkriegsmodelle des Jahrgangs<br />

1906 befinden sich in den Arsenalen! Der<br />

Grund liegt auf der Hand: Im Gegensatz zu<br />

14


VORSCHAU WORLD OF WARSHIPS<br />

Flugzeugträger sind ein entscheidendes Element in WoWS,<br />

da sie Sturzkampf- und Torpedobomber starten können.<br />

Schlachtschiffe wie die USS Missouri bringen<br />

schwere Artillerie über große Distanz zum Einsatz.<br />

Flugzeugen und Panzern verlieren Schiffe<br />

nicht so schnell an Kampfwert. Zwar können<br />

Linienschiffe aus dem Ersten Weltkrieg<br />

nicht mit hochgezüchteten Schlachtkreuzern<br />

aus dem Zweiten Weltkrieg direkt konkurrieren,<br />

trotzdem setzten alle kriegführenden<br />

Parteien zwischen 1939 und 1945<br />

weiterhin viele dieser alten Schiffe ein.<br />

Die in Pearl Harbor von den Japanern<br />

versenkte USS Arizona etwa stammt aus<br />

dem Jahr 1916. Das deutsche Kadettenschulschiff<br />

Schleswig-Holstein, welches im<br />

September 1939 bekanntlich den Zweiten<br />

Weltkrieg mit dem Beschuss der Danziger<br />

Westernplatte eröffnete, wurde sogar<br />

1908 in Dienst gestellt – und nahm schon<br />

an der Skagerrakschlacht im Jahre 1916<br />

teil! Der Grund für die Langlebigkeit ist<br />

klar: Das Aufrüsten von Kriegsschiffen ist<br />

im Vergleich zu Neubauten kostengünstig.<br />

So verrichten viele der zur See fahrenden<br />

Schlachtenbummler über Jahrzehnte hinweg<br />

ihren Dienst.<br />

Zackige Zerstörer, träge Träger<br />

Neben klassischen Schlachtschiffen stehen<br />

auch Kreuzer, also schnellere, wendigere<br />

Kampfschiffe, wieselflinke Zerstörer und<br />

schwerfällige Flugzeugträger zur Wahl. Zum<br />

Vergleich: <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks bietet Scouts,<br />

mittlere Panzer, schwere Panzer, Jagdpanzer<br />

und Artillerie. <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warplanes bietet<br />

dagegen nur drei Arten von Fliegern: Jäger,<br />

schwere Jäger und Schlachtflieger für die<br />

Bekämpfung von Bodenzielen. Tanks bietet<br />

also fünf, Warships vier und Warplanes<br />

nur drei verschiedene Rollenmodelle – was<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> Warships zwischen den beiden bisherigen<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong>s positioniert.<br />

Dieser Zustand ist bezeichnend, denn<br />

in vielerlei Belangen erscheint Warships –<br />

DIE FRAKTIONEN ZUM SPIELSTART<br />

US NAVY<br />

Die US Navy war bereits<br />

1939 ein gewichtiger<br />

Faktor, schließlich<br />

unterstützten die Amerikaner früh die<br />

britischen Konvois im Atlantik. Selbst vor dem<br />

eigenen Kriegseintritt im Dezember 1941 war<br />

die US Navy der Kaiserlich Japanischen Marine<br />

in Sachen Flugzeugträgern leicht überlegen.<br />

Durch den japanischen Angriff auf Pearl Harbor<br />

erzürnt, lief die Kriegsrüstung jedoch bald<br />

auf Hochtouren und die USA produzierten<br />

moderne Kriegsschiffe am laufenden Band.<br />

Bereits 1943 umfasste die US Navy mehr<br />

Kriegsschiffe als alle anderen kriegführenden<br />

Parteien dieser Zeit zusammen! 1945 waren<br />

es schon 1.200 Kriegsschiffe, davon 27 Träger.<br />

DIESE MARINEN KOMMEN NOCH<br />

Großbritannien<br />

<br />

Deutschland<br />

<br />

Italien <br />

Frankreich<br />

<br />

so unglaublich das zuerst klingen mag –<br />

wie ein Mittelding aus Land- und Luftgefechten.<br />

Was es mit Tanks gemein hat, ist,<br />

dass die Schiffe ebenfalls gut Beschuss<br />

standhalten. Allerdings bietet Warships weniger<br />

Versteckspiel als WoT, da das Meer<br />

kaum Deckungsmöglichkeiten bietet.<br />

Selbst wenn Inseln die Sicht behindern,<br />

campen sollte man dahinter sicher nicht.<br />

Wer still herumsteht, ist ein leichtes Ziel.<br />

Torpedos werden allerdings nicht von<br />

U-Booten abgefeuert, sondern von Überwasserfahrzeugen.<br />

Praktisch alle Zerstörer<br />

und sogar einige Kreuzer sind damit bestückt.<br />

Eine Waffe, um dem Gegner entweder<br />

aus nächster Nähe den Fangschuss zu<br />

geben oder ihn auf Reichweite zu für ihn<br />

nachteiligen Bewegungen zu zwingen.<br />

Die dritte Offensivwaffe in Warships ist<br />

jedoch wieder zu Luft zu finden. Bordflugzeuge<br />

auf Kreuzern und Schlachtschiffen<br />

sorgen für Aufklärung, Flugzeugträger können<br />

sogar Abfangjäger, Torpedo- und Sturzkampfbomber<br />

aussenden! Die kleinen Flieger<br />

könnt ihr freilich nicht direkt steuern.<br />

Stattdessen legt man ein Angriffsziel oder<br />

ein Missionsparameter fest und lässt die<br />

KI-Piloten ihren Job machen.<br />

KAISERLICH<br />

JAPANISCHE<br />

MARINE<br />

Auch wenn das japanische<br />

Kaiserreich bereits in den Zwanzigerund<br />

Dreißigerjahren des 19. Jahrhunderts die<br />

Flotte massiv aufrüstete und als eine der ersten<br />

Nationen die Bedeutung der neuen Waffe<br />

namens Flugzeugträger begriff, war man<br />

praktisch bereits 1941 numerisch unterlegen.<br />

Durch den Angriff auf Pearl Harbor, bei dem<br />

beträchtliche Teile der US-Flotte versenkt oder<br />

schwer beschädigt wurden, und durch ein<br />

paar taktische Siege in der Folge konnte man<br />

das Kräfteverhältnis zeitweise angleichen. Je<br />

länger der Konflikt aber dauerte, umso mehr<br />

fiel Japan zurück.<br />

Rus. Kaiserreich/Sowjets<br />

Weitere <br />

15


WORLD OF WARSHIPS VORSCHAU<br />

Im Ziel: So sieht die Visiersicht<br />

der Geschütztürme aus.<br />

Volle Breitseite: Erst wenn ein Schiff längsseits ist,<br />

könnt ihr alle Geschütztürme auf ein Ziel abfeuern.<br />

Von oben nichts Gutes<br />

Wie Flieger in <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warships funktionieren,<br />

durften wir zumindest im Ansatz in der<br />

angespielten Demo erleben. Die Mission<br />

heißt „Big Race“ und ist – Überraschung!<br />

WELCHE SCHIFFSTYPEN<br />

SIND ÜBERHAUPT IM SPIEL?<br />

Alle wichtigen Überwasser-Fahrzeuge des Ersten<br />

und Zweiten Weltkriegs sind in WoWS:<br />

Zerstörer <br />

Leichte Kreuzer<br />

Schwere Kreuzer<br />

Schlachtschiffe<br />

<br />

Flugzeugträger<br />

<br />

– ein kooperativer PvE-Einsatz. Ja, richtig<br />

gelesen, wir steuern mit bis zu 13 Mitstreitern<br />

unsere Schiffe gegen computergesteuerte<br />

Kräfte. Die Aufgabe ist es, einem angeschlagenen<br />

Flugzeugträger auf der Flucht<br />

Geleit vor angreifenden Zerstörern und<br />

Kreuzern zu geben. Unser US-Kreuzer der<br />

Pensacola-Klasse verfügt zum Beispiel über<br />

ein Startkatapult für Aufklärungsflugzeuge,<br />

welche freilich nicht angreifen können. Die<br />

Flieger des KI-Gegners hingegen tun dies<br />

schon. Immer wenn seine Flugzeuge uns<br />

zu nahe kommen, beginnen unsere Flugabwehrkanonen<br />

zu rattern. Überhaupt sind wir<br />

unglaublich schnell im Gefecht. Gerade erst<br />

gestartet, kreuzt der erste feindliche Zerstörer<br />

unseren Bug. Wir zoomen in die Visieransicht<br />

und stellen fest, es stehen uns gerade<br />

mal zwei von vier Geschütztürmen zur Verfügung.<br />

Kein Wunder, befinden sich die beiden<br />

anderen doch am Heck. Wir drehen also<br />

über Steuerbord (nach rechts) bei und bringen<br />

auch unsere hintere Artillerie ins Spiel.<br />

Dabei fällt erstmals auf, dass wir zwei statt<br />

nur ein Fadenkreuz besitzen. Gut so, denn<br />

die hinteren Türme müssen erst mal auf den<br />

neuen Feuerbereich umschwenken. Ein Fadenkreuz<br />

bewegt sich also von rechts nach<br />

links zur Mitte des Sichtbereichs, das zweite<br />

kommt von links hinzu. Treffen sich beide<br />

im Zentrum, liegt das Ziel im Fadenkreuz der<br />

kompletten Primärartillerie.<br />

DER TECHTREE<br />

VON 1906 BIS 1945<br />

Wer angenommen hat, dass die Techtrees<br />

von <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warships genau wie in WoT<br />

und WoWP in den 1930er-Jahren beginnen,<br />

der irrt gewaltig. Die ältesten Schiffe in<br />

WoWS liefen noch vor oder während des<br />

Ersten Weltkriegs vom Stapel. Einige dieser<br />

Veteranen taten noch bis zum Ende des<br />

Zweiten Weltkriegs ihren Dienst. Hier eine<br />

Auswahl besonderer Schiffe der US Navy<br />

und Kaiserlich Japanischen Marine,<br />

die in <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warships spielbar<br />

sein werden.<br />

1906: USS ST. LOUIS<br />

Eines der ältesten Schiffe in WoWS ist der Kreuzer<br />

USS St. Louis, welcher bis 1930 der Marinereserve<br />

angehörte. Die Artillerie war in dieser<br />

Phase nur noch für Nahkämpfe geeignet.<br />

1917: YAMASHIRO<br />

Noch während des Ersten Weltkriegs ging der<br />

Dreadnought Yamashiro in Dienst. Das Schlachtschiff<br />

kämpfte noch 1944 in der Straße von Surigao,<br />

wo es von der US Navy versenkt wurde.<br />

16


VORSCHAU WORLD OF WARSHIPS<br />

Hafen statt Hangar: Wie in WoT auch bekommt<br />

ihr im Hauptmenü alle eure Schiffe angezeigt.<br />

Einzeln oder alle zusammen?<br />

Jetzt entscheiden wir, ob wir alle Kanonen<br />

auf einmal, also in Salve abfeuern, oder<br />

ob wir die Geschütztürme hintereinander<br />

schießen. Auf große Entfernung, also auf<br />

12 Kilometer und mehr, schießen wir einzeln.<br />

Erst mal einen Geschützturm, um zu<br />

sehen, ob die Granaten richtig liegen. Geriet<br />

der Schuss zu kurz oder lang, schnell<br />

per Fadenkreuz korrigieren und den zweiten<br />

Turm abfeuern. Liegen die Granaten im<br />

Ziel, feuern wir einzeln weiter und sehen die<br />

Schadenszahlen aufploppen.<br />

Als der feindliche Zerstörer jedoch auf<br />

wenige tausend Meter verkürzt, verlieren<br />

wir die Geduld und feuern in Salve: Einfach<br />

warten, bis alle Geschütze geladen<br />

sind, dann einen Doppelklick ausführen<br />

und schon donnern alle Kanonen los. Alle<br />

Granaten liegen im Ziel, diesen Treffer<br />

übersteht der bereits stark angeschlagene<br />

Zerstörer nicht. Explosionen erschüttern<br />

den Schiffskörper, Feuer bricht aus<br />

„<br />

DAS GAMEPLAY<br />

STEHT AN ERS-<br />

TER STELLE.“<br />

Das war knapp! Eine feindliche Salve lag beinahe<br />

im Ziel, Wasserspritzer markieren die Einschläge.<br />

Danny Volkov, Development Director bei Lestan Studio<br />

und das Schiff versinkt in Windeseile in<br />

den Fluten.<br />

Erst jetzt wird uns ein Warnton bewusst,<br />

der bereits seit einigen Sekunden<br />

wild aus dem Headset fiept. Was ist das<br />

bloß? Kurz darauf die Antwort: Torpedoeinschlag!<br />

Wir haben gerade den ersten<br />

Schock überwunden, da jagt schon wieder<br />

ein Schwarm dieser sprengfreudigen Aale<br />

auf uns zu. Diesmal sind wir jedoch rechtzeitig<br />

gewarnt und können das Schiff mit<br />

einer schnellen Wende aus dem Kurs der<br />

tödlichen Torpedos bringen. Selbst haben<br />

wir diese Art Waffe nicht an Bord, außerdem<br />

müssen wir uns erst einmal um die<br />

durch die Treffer entstandenen Schäden<br />

kümmern. Ein Druck auf die Taste „R“ und<br />

die Reparaturmannschaften nehmen ihre<br />

Arbeit auf. Der Wassereinbruch ist gestoppt,<br />

die Feuer sind gelöscht. Trotzdem,<br />

ab jetzt heißt es vorsichtig sein. Noch so<br />

ein Treffer und wir sind weit über die Hälfte<br />

unserer Strukturpunkte los – und U-Boot<br />

spielen wollten wir mit unserem Schlachtkreuzer<br />

nicht!<br />

Flugzeugträger: Rüstiger Riese<br />

Der Flugzeugträger, den wir schützen sollen,<br />

qualmt ebenfalls bedenklich. Bei näherem<br />

Hingucken fallen mehrere kleine<br />

Brände auf Deck auf. Aber das Ding ist ein<br />

Gigant! Egal wie viel er schon eingesteckt<br />

hat, der kann noch einiges verkraften.<br />

Was übrigens nicht ganz realistisch ist,<br />

Flugzeugträger sind traditionell eher fragil.<br />

Gerade die japanischen Modelle waren<br />

mit ihrem Holzdeck gegen einfliegende<br />

1938: USS ENTERPRISE<br />

Die USS Enterprise gehörte zu Beginn des Zweiten<br />

Weltkriegs zu den modernsten Flugzeugträgern.<br />

Sie nahm an mehr Seeschlachten teil<br />

als alle anderen US-Kriegsschiffe.<br />

1941: YAMATO<br />

Das bis heute größte Schlachtschiff der Welt,<br />

die japanische Yamato. Allerdings war die Zeit<br />

der Kanonenschiffe längst vorbei, sodass das<br />

Schiff 1945 von Fliegern versenkt wurde.<br />

1944: MISSOURI<br />

Erst gegen Ende des Zweiten Weltkriegs in den<br />

Dienst aufgenommen, nahm die Missouri noch<br />

am Koreakrieg und am ersten Golfkrieg 1991<br />

teil, danach wurde sie zum Museumsschiff.<br />

17


WORLD OF WARSHIPS VORSCHAU<br />

INTERVIEW MIT DANNY VOLKOV<br />

„TORPEDOS SIND DIE BESTE WAFFE IM<br />

SPIEL – ZUMINDEST ICH SEHE DAS SO.“<br />

<strong>buffed</strong>: Die Techtrees von <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warships<br />

starten bereits 1906, also sind auch<br />

Schiffe des Ersten Weltkriegs enthalten –<br />

warum so weit zurück?<br />

Volkov: Wir wollen sehen, wie sich die Marinen<br />

der verschiedenen Nationen über die<br />

Zeit entwickeln, also von frühen Epochen<br />

der Schifffahrt durch den Ersten zum Zweiten<br />

Weltkrieg. Wir wollen sehen, wie sie sich<br />

entwickeln, welche Fortschritte sie machen.<br />

Wie sich die Designs und Ideen von Periode<br />

zu Periode verändern und wir sind fasziniert<br />

davon, dass die Spieler es genießen werden,<br />

diese Entwicklung mit verschiedenen<br />

Typen und Fahrzeugen mitzuerleben.<br />

<strong>buffed</strong>: Die Schiffe dieser unterschiedlichen<br />

Generationen unterscheiden sich<br />

nicht grundlegend, sondern nur in Sachen<br />

Geschwindigkeit, Panzerung und Bewaffnung.<br />

Allerdings gab es auch große Fortschritte<br />

in anderen technologischen Bereichen,<br />

wie zum Beispiel Radar. Wird es solche<br />

Elemente in <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warships geben?<br />

Danny Volkov: Wir konzentrieren uns stark<br />

auf das Gameplay. Das Gameplay kommt<br />

zuerst. Während ihr von frühen Tiers zu Toptiers<br />

voranschreitet, wird sich analog dazu<br />

das Spielgefühl ändern. Im frühen Spiel zum<br />

Beispiel haben die Schiffe üblicherweise<br />

viele kleinere Kanonen, während man aber<br />

dem Ende des Zweiten Weltkriegs näherkommt,<br />

werden die Geschütze größer und<br />

es gibt weniger von ihnen. Die Kampfreichweite<br />

steigt, die Rolle der Flugzeuge wächst<br />

und wir wollen so zeigen, wie sich die Seekriegsführung<br />

über die Zeit verändert hat.<br />

Praktisch Nahkampf-Artilleriegefechte auf<br />

frühen Tiers und Langstreckengefechte mit<br />

Luftunterstützung auf späteren Tiers.<br />

<strong>buffed</strong>: Wo wir gerade bei Langstreckengefechten<br />

sind, was ist die Maximalreichweite<br />

für Artilleriegefechte in WoWS?<br />

Danny Volkov: Die Toptier-Schiffe haben in<br />

der Geschichte auf Ziele in etwa 40 Kilometern<br />

gefeuert, aber bei unserem Realitätscheck<br />

mit verschiedenen historischen<br />

Quellen hat sich gezeigt, gab es nur zwei<br />

Schüsse, bei denen man [auf diese Distanz]<br />

auch etwas getr<strong>of</strong>fen hat. Ich glaube, die<br />

Maximalreichweite für einen Treffer lag bei<br />

„<br />

ZU BEGINN<br />

DOMINIEREN<br />

NAHKÄMPFE,<br />

SPÄTER STEI-<br />

GEN DIE REICH-<br />

WEITEN UND<br />

ES GIBT LUFT-<br />

UNTERSTÜT-<br />

ZUNG.“<br />

Danny Volkov, Development Director bei Lesta Studio<br />

24 Kilometern. Ich glaube, die Briten haben<br />

einmal ein italienisches Schiff auf diese Distanz<br />

etwa zweimal getr<strong>of</strong>fen. Dazu lagen<br />

zwischen diesen beiden Treffern vier Jahre.<br />

<strong>buffed</strong>: Also waren es Glückstreffer.<br />

Danny Volkov: *lacht* Da das Gameplay<br />

bei uns zuerst kommt und wir mit verschiedenen<br />

Reichweiten experimentiert haben,<br />

denken wir, dass die Maximalreichweite zwischen<br />

20 und 24 Kilometern liegen sollte.<br />

<strong>buffed</strong>: Wir haben aber nicht nur Geschütze<br />

als Bewaffnung gesehen, sondern auch<br />

Torpedos. Gibt es hier auch Unterschiede<br />

zwischen den Torpedoarten der verschiedenen<br />

Nationen?<br />

Danny Volkov: Torpedos sind faszinierend.<br />

Es ist die beste Waffe, die wir im Spiel haben<br />

– zumindest ich sehe das so. Torpedos<br />

können auf verschiedene Weisen eingesetzt<br />

werden, von den verschiedenen Schiffstypen<br />

oder verschiedenen Zerstörer-Arten.<br />

Einige Torpedos können große Strecken zurücklegen,<br />

wie etwa die berühmten japanischen<br />

Langstreckentorpedos, diese können<br />

bis zu 20 Kilometer weit laufen.<br />

<strong>buffed</strong>: Es gibt also auch bei den Torpedos<br />

Unterschiede zwischen den Fraktionen?<br />

Danny Volkov: Ja, wenn man die japanische<br />

und die US-Flotte miteinander vergleicht, fokussieren<br />

sich die Japaner sehr stark auf<br />

Torpedos. Sogar ihre Kreuzer verfügen über<br />

Torpedos, und die können eben sehr lange<br />

laufen. Die US-Flotte ist dagegen stark auf<br />

Artillerie und auf Luftabwehr ausgelegt.<br />

<strong>buffed</strong>: Welchen Vorteil werden die deutschen<br />

Schiffe haben?<br />

Danny Volkov: Ich bin wahrscheinlich nicht<br />

die richtige Person, mit der ihr darüber sprechen<br />

solltet, da wir noch nicht mit dem Balancing<br />

dieser Schiffe begonnen haben.<br />

Aber was ich weiß, ist, dass ihre Genauigkeit<br />

wie bei den Panzern recht hoch ist.<br />

Die Zielgeräte sind sehr gut, da die Optiken<br />

hochentwickelt waren. Ich glaube, das ist<br />

alles, was ich derzeit dazu sagen kann.<br />

<strong>buffed</strong>: Welche Missionen wird es neben<br />

dem angespielten Big Race noch geben?<br />

Danny Volkov: Zu diesem Zeitpunkt fällt es<br />

schwer, etwas zu versprechen, da wir noch<br />

viel mit verschiedenen Spielmodi herumexperimentieren.<br />

Wie ihr es in der Demo gesehen<br />

habt, testen wir auch kooperative<br />

PvE-Missionen aus. Wir glauben, dass das<br />

Potenzial solcher und anderer Missionstypen<br />

in <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warships sehr groß ist. Vielleicht<br />

wird es verschiedene Missionsziele<br />

wie Einnahme und taktisch wichtige Punkte<br />

auf der Karte geben, deren Eroberung<br />

der eigenen Seite spielerische Vorteile einbringt.<br />

Wir wollen ein möglichst hochwertiges<br />

Spielgefühl und arbeiten sehr eng mit<br />

unserer Community zusammen, um herauszufinden,<br />

was das Beste ist.<br />

18


VORSCHAU WORLD OF WARSHIPS<br />

Ein Torped<strong>of</strong>ächer aus<br />

fünf Aalen läuft haarscharf<br />

vor dem Bug<br />

her, das wäre beinahe<br />

ins Auge gegangen.<br />

Die Schiffsmodelle<br />

sind unglaublich detailliert.<br />

Allein ein<br />

Geschützturm hat genauso<br />

viele Polygone<br />

wie ein WoT-Panzer.<br />

Granaten oder Sturzkampfbomber praktisch<br />

ungeschützt. Dazu kommen noch das<br />

ganze Flugzeugbenzin und die Bomben und<br />

Torpedos, welche für die Betankung und<br />

Neumunitionierung der Flieger möglichst<br />

leicht zugänglich gelagert sein müssen.<br />

Entsprechend gleichen Träger schwimmenden<br />

Pulverfässern.<br />

Hier beugt sich Wargaming jedoch der<br />

Maxime „Gameplay First“. Nimmt es ein<br />

Spieler schon auf sich, ein lediglich indirekt<br />

agierendes Schiff wie einen Flugzeugträger<br />

zu steuern, darf dieser auch nicht<br />

gleich beim ersten Treffer hochgehen wie<br />

ein Feuerwerk. Dazu sind diese Schiffe<br />

auch viel zu wichtig, um reine Glaskanonen<br />

zu sein. Wie sich das jedoch im Detail ausspielt<br />

und ob es vielleicht doch noch ein<br />

paar Strukturpunkte weniger oder mehr<br />

sein sollten, werden selbstverständlich<br />

erst ausführliche Tests zeigen, die im Rahmen<br />

der Closed Beta Ende dieses Jahres<br />

durchgeführt werden.<br />

Hallo, Sie werden verfolgt!<br />

Als der Träger näherkommt, erkennen wir,<br />

warum der Captain es so eilig hat. In seinem<br />

Kielwasser folgt ihm nicht nur ein Rudel<br />

Zerstörer, nein, auch ein Kreuzer ist<br />

darunter! Diese sind nicht nur schnell,<br />

sondern auch deutlich besser bewaffnet<br />

als seine kleinen Begleiter. Wir machen<br />

also ordentlich Dampf und laufen mit hoher<br />

Fahrt in die Feuerreichweite. Etwa 16<br />

Kilometer sind es, als wir die neuen Gegner<br />

das erste Mal sichten, ab etwa 12 Kilometern<br />

treffen unsere Schüsse. Auf acht<br />

bis zehn Kilometern liegen unsere Salven<br />

mehrheitlich im Ziel. Näher ran wollen wir<br />

auch nicht, schließlich sind wir nur einer<br />

gegen viele. Gut, es stehen auch noch<br />

Mitspieler im Kampf, aber wer kann schon<br />

sagen, ob die einem zur Not auch helfen?<br />

Die Geschütze der USS Pensacola laden<br />

angenehm flott nach. Der Schaden<br />

pro Treffer ist zwar nicht gigantisch, aber<br />

die Menge macht’s! Wir dürfen zudem zwischen<br />

zwei Munitionstypen wählen: panzerbrechend<br />

(AP) und hochexplosiv (HE).<br />

Während wir mit den AP-Granaten bei den<br />

Zerstörern für immensen Schaden gesorgt<br />

haben, beißen wir uns bei diesem<br />

Schlachtkreuzer auf große Entfernung die<br />

Zähne aus, da die Projektile auf Distanz zu<br />

viel kinetische Energie verlieren. Also ein<br />

schneller Wechsel auf die Sprengmunition<br />

und siehe da, das zeigt Wirkung. Die kaum<br />

zu verfehlenden Aufbauten erstrahlen in<br />

leuchtend gelben Explosionen, unser Gegner<br />

entwickelt mächtig Qualm – der<br />

macht’s nicht mehr lang. Ein paar Torpedos<br />

zischen von irgendwo heran und schlagen<br />

ebenfalls ein. Die Dinger sind nicht<br />

leicht ins Ziel zu bringen, aber wenn sie<br />

einmal treffen, dann tun sie richtig weh! In<br />

einem Feuerball explodieren die schlanken<br />

Marschkörper in der Flanke des Stahlkolosses,<br />

eine Serie von Explosionen markiert<br />

das Ende unseres ärgsten Gegners.<br />

Jetzt heißt es für uns nur noch überleben,<br />

denn auch wir sind ganz schön angefetzt.<br />

Kurz darauf gibt es die erlösende Meldung:<br />

Der Träger ist in Sicherheit, die Runde gewonnen!<br />

Kurzweilig und actionreich<br />

Es ist fraglich, ob das Demo-Gefecht der<br />

Gamescom 2014 für das spätere normale<br />

PvP-Spiel repräsentativ ist. Statt lange Anfahrtswege<br />

zu bestreiten, waren wir gleich<br />

mitten im Kampf. Laut Wargaming wird es<br />

allerdings auch deutlich größere Karten als<br />

die angespielte geben, auf denen zu Spielbeginn<br />

erst einmal Taktieren angesagt ist.<br />

Im internen Betatest sollen die größten Gefechtsbereiche<br />

satte 2.500 Quadratkilometer<br />

umfassen, die Schlachtfelder besitzen<br />

also eine Kantenlänge von 50 Kilometern!<br />

Daher ist es kein Wunder, dass die Partien<br />

derzeit bis zu 20 Minuten dauern. Wer<br />

derart viel Bewegungsfreiheit hat, braucht<br />

auch entsprechend viel Zeit, um den Raum<br />

nutzen zu können.<br />

OH<br />

VORSCHAU<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> Warships<br />

Anbieter: Wargaming.net<br />

Termin/USK: 2015/Unbewertet<br />

Web: www.world<strong>of</strong>warships.eu<br />

OLIVER „STORYTELLER“ HAAKE MEINT<br />

„Was ist besser als ein Panzerfahrzeug mit einem Geschützturm?<br />

Natürlich eines mit vier Geschütztürmen! Ich warte schon lange<br />

auf ein gescheites Taktikspiel zur See, das den Spagat zwischen<br />

spielerischem Anspruch und leichter Zugänglichkeit schafft – und<br />

dabei auch noch super aussieht! Wargaming scheint das Kunststück<br />

zu schaffen, was mich umso mehr freut, da Warplanes nicht<br />

der erh<strong>of</strong>fte Kracher geworden ist. Ich wünsche mir natürlich die<br />

deutschen Schiffe, im maritimen Bereich aber kann ich mich auch<br />

mit der US Navy und der japanischen Flotte<br />

anfreunden. Beide waren wichtige Protabzw.<br />

Antagonisten im Pazifik und definierten<br />

die Kriegsführung zur See vollkommen<br />

neu. Besonders auf die Flugzeugträger<br />

bin ich gespannt, denn sie<br />

dürften <strong>of</strong>tmals den Ausschlag geben.“<br />

Legendär<br />

BUFFED.DE<br />

Alle Infos findet ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/WoWS<br />

19


STAR TREK ONLINE: DELTA RISING VORSCHAU<br />

Star Trek Online:<br />

Delta Rising<br />

Zurück im Delta-Quadranten – mit neuen<br />

Raumschiffen, Fertigkeiten und Abenteuern.<br />

NEUANFANG MIT DER<br />

ENTERPRISE<br />

Auch gut vier Jahre nach dem Release lohnt<br />

sich der Einstieg in Star Trek Online. Runderneuerte<br />

Tutorials, drei spielbare Fraktionen<br />

und haufenweise neuer Content machen das<br />

Spielerlebnis für Neueinsteiger besser denn<br />

je. Und falls euch das allein noch nicht überzeugt,<br />

dann beginnt euer Abenteuer doch an<br />

Bord eurer eigenen Constitution-Klasse aus<br />

der klassischen Serie. Eure eigene Enterprise<br />

erhaltet ihr mit dem beiliegenden Code.<br />

Obendrauf gibt es die Uniform der Geheimorganisation<br />

Sektion 31. Normalerweise berappt<br />

ihr für diese Goodies knapp zehn Euro,<br />

von uns bekommt ihr sie geschenkt.<br />

Die zweite kostenlose Erweiterung zum<br />

Trek-MMO schickt die Spieler auf<br />

neue Abenteuer mit alten Bekannten.<br />

Seven <strong>of</strong> Nine, Neelix, der Doktor, Harry Kim<br />

und ein zum Admiral beförderter Tuvok begleiten<br />

euch durch brandneue Inhalte bis<br />

zum neuen Level-Cap von 60 Zählern. Die<br />

Originaldarsteller der TV-Serie Voyager leihen<br />

den Charakteren ihre Stimmen. Alle neuen<br />

Inhalte eignen sich für Fans des Universums,<br />

welche mit MMORPGs keine große Erfahrung<br />

haben. Dank variablem Schwierigkeitsgrad<br />

haben aber auch Veteranen Spaß,<br />

die Raumschiff und Besatzung bis ins letzte<br />

Detail anpassen und optimieren möchten.<br />

Von Casual bis Elite<br />

Auf dem normalen Schwierigkeitsgrad<br />

kommt ihr bequem durch die neuen Inhalte,<br />

auch wenn ihr zuvor keine Endgame-Ausrüstung<br />

und kein perfektes Setup auf der<br />

bisherigen Maximalstufe 50 zusammengestellt<br />

habt. Es gibt neue Story-Missionen,<br />

bei denen ihr auf Völker wie die Kazon,<br />

Ocampa und Talaxianer stoßt. Patrouillenflüge<br />

mit zufallsgenerierten Inhalten für<br />

mehr Abwechslung gehören ebenfalls zum<br />

Programm. Auch Bodeneinsätze für Spielergruppen,<br />

bei denen jeder Captain noch je<br />

zwei Brücken<strong>of</strong>fiziere mitnehmen darf, kommen<br />

neu hinzu. Wer den Content im schweren<br />

Modus oder auf Elite spielt, wird mehr<br />

gefordert und benötigt entsprechend mächtigere<br />

Ausrüstung.<br />

Mehr Power für alle<br />

Mit der Erhöhung der Maximalstufe kommen<br />

auch neue Qualitäts- und Seltenheitsstufen<br />

für Ausrüstung ins Spiel. Dies bedeutet<br />

jedoch nicht, dass bestehende Items mit<br />

dem Start der Erweiterung wertlos werden.<br />

Im Gegenteil: Ein neues Upgrade-System<br />

macht es möglich, fast alle Gegenstände<br />

gegen kleinere Mengen Dilithium bis Mark<br />

20


VORSCHAU STAR TREK ONLINE: DELTA RISING<br />

INTERVIEW<br />

„WIR ARBEITEN EINE STRATEGIE AUS, DIE ES UNS ERLAUBT, STORY-INHALTE<br />

REGELMÄSSIGER INS SPIEL ZU BRINGEN.“<br />

Stephen Ricossa, Star Trek Online Lead Producer, Cryptic Studios<br />

Star Trek Online Lead Producer Stephen Ricossa<br />

arbeitet seit 2006 bei den Cryptic Studios. Zum<br />

Start der Erweiterung Delta Rising hat er einige<br />

Fragen für uns beantwortet.<br />

<strong>buffed</strong>: Q ist fort. Wird seine Episode überarbeitet?<br />

Bekommen wir bald mehr Q außerhalb<br />

von saisonalem Content?<br />

Stephen: Die Mission mit Q ist nicht nur ein Favorit<br />

bei den Fans, sondern gehört auch intern<br />

zu den Lieblingen der Entwickler. Unser Ziel ist<br />

es, sie zu überarbeiten und bald in besserer<br />

Qualität zurückzubringen. In der Zwischenzeit<br />

treibt sich Q immer noch in saisonalen Events<br />

herum, aber wir haben langfristige Pläne, ihn<br />

wieder mehr einzubringen.<br />

<strong>buffed</strong>: Gibt es Pläne, Content-Updates in Form<br />

wöchentlicher Episoden zurückzubringen?<br />

Stephen: Gegenwärtig planen wir nicht, die wöchentlichen<br />

Feature-Episoden zurückzubringen,<br />

aber wir arbeiten eine Strategie aus, die uns erlaubt,<br />

Story-Inhalte regelmäßiger ins Spiel zu<br />

bringen. Ich glaube, den Spielern wird diese<br />

neue Strategie wirklich gefallen und ich freue<br />

mich darauf, euch in der Zukunft mehr Details<br />

zu verraten.<br />

<strong>buffed</strong>: Die ersten T6-Schiffe, die mit Delta Rising<br />

eingeführt werden, sind Spionageschiffe.<br />

Kannst du uns etwas über die Eigenschaften<br />

zukünftiger Schiffe verraten?<br />

Stephen: Wir haben darüber diskutiert, welche<br />

Thematik wir für die neuen Schiffe einsetzen<br />

wollen, und diese<br />

wird den kürzlich<br />

vorgestellten Spezialisierungsbäumen<br />

der Captains folgen. Wie<br />

ihr wisst, haben wir einen Spezialisierungsbaum<br />

für Spionage, dessen Schwerpunkt wir auf unsere<br />

Brücken<strong>of</strong>fiziere und Schiffe übertragen haben.<br />

Eine weitere Spezialisierung, die wir begeistert<br />

als Inspiration für eine neue Serie von Schiffen<br />

verwenden, ist die des Piloten, welche uns<br />

zahlreiche Möglichkeiten für coole neue Schiffe<br />

und Brücken<strong>of</strong>fiziersfähigkeiten bietet. Wir haben<br />

noch ein paar weitere Ideen, die wir derzeit<br />

noch nicht wirklich verraten wollen, aber es gibt<br />

haufenweise Möglichkeiten, welche die Schiffs-<br />

Teams der Community bieten werden.<br />

XIV und epische (goldene) Seltenheitsstufe<br />

zu verbessern. Wie in Free2Play-Games so<br />

üblich bekommt man Dilithium auch gegen<br />

Echtgeld, aber wer nicht alles unbedingt<br />

schon am ersten Tag aufgepowert haben<br />

will, kann sich die Währung einfach relativ<br />

bequem erspielen. Allein beim Aufwerten<br />

der Raumschiffe werden die meisten Spieler<br />

nicht um Ausgaben herumkommen.<br />

Neue Schiffsklassen<br />

Mit Delta Rising werden nach und nach<br />

neue Tier-6-Raumschiffe eingeführt, die<br />

über mächtige Angriffe und Fähigkeiten verfügen.<br />

Den Anfang machen Spionageraumschiffe<br />

mit passenden Brücken<strong>of</strong>fizieren,<br />

welche beispielsweise Spezialeinheiten<br />

auf feindliche Schiffe beamen können. Diese<br />

verteilen dort Sprengladungen und richten<br />

so verheerenden Schaden von innen<br />

an. Nach dem Start der Erweiterung sollen<br />

weitere T6-Schiffe folgen, welche sich thematisch<br />

an den unterschiedlichen Spezialisierungen<br />

der Spielercharaktere orientieren.<br />

Geschenkt gibt es davon freilich nichts<br />

– wer mit T6 durchs All fliegen möchte,<br />

muss sich die entsprechende Shop-Währung<br />

über Wochen hinweg erspielen oder in<br />

den RL-Geldbeutel greifen. Alternativ wertet<br />

ihr eure bisherigen Schiffe einfach auf:<br />

Ein entsprechendes Upgrade-Modul kostet<br />

knapp fünf Euro und ultraseltene, von Spielern<br />

handelbare Schiffe können völlig kostenlos<br />

aufgewertet werden. Ein aufgewerte-<br />

tes T5-Schiff kann es mit jedem T6-Modell<br />

aufnehmen, kommt aber ohne neue Goodies<br />

wie Spionage<strong>of</strong>fiziere. Wer nur auf dem<br />

normalen Schwierigkeitsgrad spielt, kommt<br />

auch ganz ohne Aufwertung gut klar.<br />

<br />

SASCHA PENZHORN<br />

VORSCHAU<br />

Star Trek Online:<br />

Delta Rising<br />

Anbieter: Perfect <strong>World</strong><br />

Termin: 14.10.14<br />

Web: startrekonline.com<br />

SASCHA „BERSERKERKITTEN“ PENZHORN MEINT<br />

„Star Trek Online ist besser als je zuvor. Über das neue Upgrade-System<br />

kann ich meine komplette Ausrüstung verbessern und muss lieb<br />

gewonnene Setgegenstände nicht wegwerfen und wieder bei null anfangen,<br />

wie bei MMO-Erweiterungen <strong>of</strong>t üblich. Den Charakter und<br />

alle Items gemeinsam leveln und aufpowern macht Laune. Die<br />

T6-Schiffe bringen endlich heiß ersehnte, spaßige neue Spielweisen<br />

mit sich. Trotzdem bin ich dankbar, dass ich meine geliebte Galaxy<br />

auch einfach aufwerten kann und kein komplett neues Schiff kaufen<br />

muss. Die Originaldarsteller aus Voyager sind ebenfalls ein großes<br />

Plus. Jetzt fehlt nur die Überarbeitung für den<br />

PvP-Bereich. Bisher sind Spielerkämpfe leider<br />

nur ‚just for fun‘. Bringt doch bitte endlich<br />

mal Ehrenmarken und spezielle<br />

PvP-Belohnungen wie Ausrüstungssets für<br />

Raumschiffe und ihre Captains!“<br />

Episch<br />

Action am Boden: Kämpfe auf Planetenoberflächen<br />

wurden seit dem Launch starkverbessert.<br />

BUFFED.DE<br />

Alle Infos findet ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/Startrek<br />

21


BUFFED<br />

Die Redaktion<br />

Ganz persönlich und subjektiv: Das denkt die <strong>buffed</strong>-Redaktion über<br />

aktuelle Themen aus der Welt der Online-Spiele.<br />

DAVID BERGMANN<br />

[Launethil]<br />

DIRK GOODING<br />

[Blitzzz]<br />

SUSANNE BRAUN<br />

[Elenenedh]<br />

MARIA BEYER<br />

[Silarwen]<br />

Destiny entwickelte sich ohne Erwartungen<br />

im Vorfeld zu einem<br />

Freizeitfresser, wie ich es seit Classic<br />

WoW nicht mehr erlebt habe.<br />

Dank festem Fireteam (Grüße an<br />

Susanne und Ex-buffie Marcel)<br />

ging’s wieder und wieder in die<br />

Gruppen-Instanzen. Und auch<br />

jetzt juckt wieder der Abzugsfinger.<br />

Wir sehen uns auf dem Mond.<br />

Selbst am Strand lege ich mein<br />

Smartphone nicht weg, Kingturn<br />

ist einfach hochgradig suchterzeugend.<br />

Im rundenbasierten Strategie-RPG<br />

gibt’s noch eine Menge zu<br />

erobern. Wenn ich gut gebräunt<br />

aus dem Urlaub zurück bin, geht’s<br />

dann mit WoW weiter. Vor dem<br />

<strong>Draenor</strong>-Release muss ich nämlich<br />

noch einige Dinge erledigen.<br />

Ich verkündete zuletzt, dass ich<br />

mehr Zeit für Landmark hätte. Die<br />

hatte ich auch. Zwei Tage lang.<br />

Dann kam Destiny. Schon war<br />

Landmark bei mir wieder out. Und<br />

wie schon bei Diablo 3 kann ich<br />

mich in Destiny dem Reiz der Jagd<br />

nach besseren Waffen und Rüstungen<br />

nicht entziehen. Ich kann einfach<br />

nicht aufhören! Argh!!!<br />

Hier seht ihr die Besitzerin eines<br />

Anwesens im Stillen Wald. Zusätzlich<br />

beackere ich drei Parzellen<br />

Farmland in der Wüste. Zugegeben:<br />

nicht der lukrativste Ort zum Anbauen<br />

von Gemüse. Das geht noch<br />

besser. ArcheAge hat mich fest im<br />

Griff – ich plane meine Onlinezeiten<br />

nach den Wachstumsperioden<br />

meiner Pflanzen und Tiere. Hilfe!<br />

OLIVER HAAKE<br />

[Storyteller]<br />

CHRISTIAN ZAMORA<br />

[ZAM]<br />

QUIRIN ANETSEDER<br />

[Glyn]<br />

JAN RIPPINGER<br />

[Harrid]<br />

Ich bin normalerweise kein Fan von<br />

Alpha-Versionen, für Ultimate General:<br />

Gettysburg mache ich jedoch<br />

eine Ausnahme. Ein Steam-<br />

Greenlight-Spiel, das ein geistiger<br />

Erbe von Sid Meiers legendärem<br />

Gettysburg ist, musste einfach gekauft<br />

und gespielt werden! Nebenbei<br />

schnetzel ich in Mordor Orks.<br />

Den Oktober sehe ich mit gemischten<br />

Gefühlen: Mein Konto wird<br />

weinen, damit mein Spielerherz<br />

vor Freude springt – h<strong>of</strong>fentlich.<br />

Mordors Schatten steht schon lange<br />

auf meiner Einkaufsliste und<br />

speziell für Halloween hebe ich mir<br />

Alien Isolation und The Evil Within<br />

zum Gruseln auf.<br />

Zurzeit wandle ich als Wiedergänger<br />

in Mittelerde: Shadows <strong>of</strong> Mordor<br />

herum – immer auf der Suche<br />

nach neuen Runen für meine Waffen,<br />

um diese perfekt an meinen<br />

Spielstil anzupassen. Es macht einfach<br />

einen Riesenspaß, garstige<br />

Orkse zu schnetzeln. Da verkommt<br />

die Story sowieso zur Nebensache.<br />

Der Timer für den Release von <strong>Warlords</strong><br />

<strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> ist eingestellt und<br />

tickt in digitaler Form auf meinem<br />

Desktop runter. Endlich neue Spielinhalte<br />

nach einer Ewigkeit im<br />

Land von Kung-Fu-Panda. Zeit vergeht,<br />

wie man weiß, am schnellsten<br />

im Spiel und so verbringe ich<br />

meine bis WoD noch in Diablo 3.<br />

22


SERVICE<br />

So testen wir<br />

Mit speziellen Wertungssystemen knöpfen wir uns<br />

in jeder Ausgabe Online-, Offline-, klassische Abo- und<br />

Free2Play-Spiele jeder Couleur vor.<br />

1<br />

GENRE<br />

Ob klassisches MMORPG oder Strategiespiel<br />

mit Rollenspielelementen, hier erfahrt ihr,<br />

um was für einen Typ Spiel es sich handelt.<br />

Allerdings verschwimmen die Genregrenzen<br />

zusehends, weshalb ein Spiel durchaus in<br />

mehrere Kategorien passen kann.<br />

2<br />

INFOS<br />

Wann haben wir welche Version des Spiels<br />

getestet und von wem stammt der Titel<br />

überhaupt? Solche und weitere Informationen<br />

(Alterseinstufung, Kosten, Erscheinungstermin<br />

etc.) findet ihr an dieser Stelle<br />

des Wertungskastens.<br />

3<br />

QR-CODE<br />

Keine Lust, ewig lange Webadressen einzugeben?<br />

Kein Problem, einfach euer Smartphone<br />

zücken und den QR-Code scannen,<br />

der sich bei jedem Test und jeder Spielevorschau<br />

befindet. So gelangt ihr schnell zu<br />

weiterführenden Webartikeln auf <strong>buffed</strong>.de.<br />

DIE BUFFED-BESTENLISTE<br />

4<br />

TEST-KRITERIEN<br />

Für die Bewertung eines Spiels legen wir<br />

zehn Kriterien zugrunde. Die ersten sechs<br />

sind bei jedem Spiel gleich, die vier letzten<br />

passen wir an das Genre an. Die Test-Kategorie<br />

Kampfsystem zum Beispiel wäre bei<br />

einem Rennspiel etwas fehl am Platz.<br />

5<br />

WERTUNG &<br />

ALTERNATIVEN<br />

Hier findet ihr die aus den zehn Test-Kriterien<br />

errechnete Gesamtwertung sowie drei<br />

Alternativtitel, um unser Testurteil besser<br />

einschätzen zu können. So habt ihr auch den<br />

optimalen Vergleich zu beliebten Klassikern.<br />

6<br />

TESTER-MEINUNG<br />

Zum Schluss gibt der Tester seine ganz persönliche<br />

Note hinzu. Wir glauben die<br />

Spiele aufgrund unseres Überblicks so objektiv<br />

wie möglich werten zu können. Hier<br />

jedoch kommt die Subjektivität des Testers<br />

zum Tragen.<br />

Platz Spiel Version Genre Bezahlmodell Wertung<br />

1. Starcraft 2: Heart <strong>of</strong> the Swarm 2.0.6 Echtzeitstrategie Buy2Play 93<br />

2. League <strong>of</strong> Legends 3.11 MOBA Free2Play 92<br />

3. The Elder Scrolls 5: Skyrim 1.1.21.0 Rollenspiel Buy2Play 91<br />

4. <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> 5.4 MMORPG Pay2Play 91<br />

5. <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks 8.10 Taktik-Shooter Free2Play 90<br />

6. Dota 2 30.7.13 MOBA Free2Play 90<br />

7. Guild Wars 2 19,901 MMORPG Buy2Play 89<br />

8. Diablo 3 1.0.5 Action-RPG Buy2Play 88<br />

9. Star Wars: The Old Republic 2.4 (Beta) MMORPG Pay/Free2Play 87<br />

10. The Elder Scrolls Online 1.4.6 MMORPG Abo-MMORPG 86<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

MMO/RPG/ACTION/STRATEGIE-WERTUNG<br />

Spielename<br />

auch 2-zeilig<br />

Stand/Version: .........Datum / Versionsnummer<br />

Anbieter: .................. Anbieter, nicht Hersteller!<br />

Termin/USK: .............................. Datum / ab xx<br />

Kosten: ....xx€ / xx€/Monat / Kaufdruck: niedrig<br />

Web: ...............www.xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx.com<br />

TEST-KRITERIEN<br />

PRÄSENTATION<br />

Grafik (Polygone, Animationen, Texturen, in sich stimmiger Stil),<br />

Sound (Musik bspw. dynamisch/atmosphärisch passend, Soundeffekte,<br />

Sprachausgabe qualitativ/quantitativ).<br />

BEDIENUNG<br />

Steuerung, User Interface, Konfigurationsmöglichkeiten (Größe,<br />

Position der Elemente), Menüführung, Inventar, Hilfsmittel wie beschriftbare<br />

Karten, Zugänglichkeit, Übersichtlichkeit …<br />

UMFANG<br />

Größe der Welt, Abwechslungsreichtum (=> gestreckte, doppelte<br />

Inhalte zählen nicht doppelt), Wiederspielbarkeit, Gesamtspielzeit<br />

mit und ohne Nebenaufgaben …<br />

SPIELBALANCE<br />

Ausgewogene Klassen, anpassbarer Schwierigkeitsgrad, faire Herausforderungen,<br />

Anstieg des Schwierigkeitsgrads in Kombination<br />

mit Speichermöglichkeiten …<br />

ROLLENSPIELELEMENTE<br />

Charaktergenerierung (Völker und Klassen, aber auch optisch),<br />

Charakterentwicklung (Fähigkeiten, Eigenschaften, Talente), Ausrüstungsvielfalt<br />

(optisch wie inhaltlich) …<br />

INSZENIERUNG<br />

Atmosphäre, Missionen, Quests, spezielle Events … – jeweils<br />

quantitativ wie qualitativ. Auch sehr schön: Magic-Moments nennen,<br />

die einen förmlich wegblasen …<br />

KAMPFSYSTEM<br />

Künstliche Intelligenz (bspw. Wegfindung etc. von Pets, Begleitern,<br />

Truppen), Gegner-KI, Abwechslung der Kämpfe, nötige Tiefe (durch<br />

Action oder Taktik) …<br />

WIRTSCHAFT<br />

Farmen (von Geld, Ruf und Items; quantitativ und qualitativ), Handel<br />

(Auktionshaus, NPC-Händler), Handwerk (inkl. Sammelberufe;<br />

Umfang, Nutzen und Spaß) …<br />

GRUPPENSPIEL<br />

Teamspeak oder Ähnliches integriert, besondere Belohnungen für<br />

Teamarbeit, Groupfinder, Raidfinder, Inhalte speziell für kleine<br />

Gruppen oder große Raids (quantitativ und qualitativ) …<br />

SPIELTRIEB<br />

Housing, Pets, Reittiere, Minigames, Achievements – also alles,<br />

was man so nebenbei macht und h<strong>of</strong>fentlich Spaß bringt (quantitativ<br />

und qualitativ) …<br />

ALTERNATIVEN UND SPIELSPASSWERTUNG<br />

Alternative 1 (besser) ......................10<br />

Alternative 2 (ähnlich gut) ...............20<br />

Alternative 3 (schlechter) ................30<br />

XXXNAMEREDAKTEURXXX MEINT<br />

00<br />

An dieser Stelle findet Ihr die Meinung des Testers. Was hat ihm<br />

gut gefallen, was nicht? Wie schätzt er die Zukunft des Spiels ein?<br />

Oft haben wir Einblick in die Pläne der Entwickler<br />

und können eine mögliche Perspektive<br />

aufzeigen. Oder wir haben bereits<br />

ähnliche Situationen erlebt und<br />

wollen euch warnen, wenn Entwickler<br />

etwa vollmundig Dinge versprechen,<br />

die sie höchstwahrscheinlich nicht halten<br />

können. In die Gesamtwertung fließt<br />

der Kommentar nur indirekt mit ein.<br />

23


THE ELDER SCROLLS ONLINE TEST<br />

Als Vorbereitung für den neuen Raid löst ihr eine Quest-<br />

Reihe, an deren Ende der Bossgegner Aetherion wartet.<br />

The Elder Scrolls Online<br />

Das vierte große Update in nur fünf Monaten, diesmal mit PvE-Arena und neuem Raid –<br />

klingt spannend? Wir machen den Test, ob der Inhalt hält, was die Verpackung verspricht.<br />

Marcauld ist einer der Champions<br />

der Drachenstern-Arena,<br />

ihn lernt ihr vor Betreten<br />

der Kampfbahn kennen.<br />

Am 22. Mai, knapp eineinhalb Monate<br />

nach dem Spielstart von The Elder<br />

Scrolls Online, lieferten die Entwickler<br />

den ersten großen Content-Patch:<br />

Das Update 1.1.2 gelangte auf die Server<br />

und so wurde die Spielwelt Tamriel um das<br />

Abenteuergebiet Kargstein reicher. Damals<br />

formulierten wir gerade unseren ersten<br />

Test von The Elder Scrolls und für uns wie<br />

für die Community war noch nicht abzusehen,<br />

was Zenimax noch alles in petto hat.<br />

Heute wissen wir, das war erst der Anfang.<br />

Über die folgenden Wochen und Monate<br />

lieferten die Zenimax Online Studios eine<br />

Reihe weiterer Herausforderungen für Kargstein<br />

nach, das Ende erreichte man erst<br />

im September mit dem Update 1.4.3. Offiziell<br />

einfach nur Update 4 genannt, eröffnete<br />

das fulminante Finale nicht nur einen<br />

neuen Schlachtzug, sondern auch die Drachenstern-Arena.<br />

Dazu haben die Entwickler<br />

bereits vorhandene Verliese erweitert<br />

und neue Quests hinzugefügt, über die<br />

man nach Kargstein gelangt.<br />

Trend zum Gruppenabenteuer<br />

Während sich die Levelphase in TESO praktisch<br />

wie ein Singleplayer-RPG mit gelegentlich<br />

durch das Sichtfeld laufenden Mitstreitern<br />

spielt, ist Kargstein von Beginn<br />

an einzig und allein auf Gruppenabenteuer<br />

ausgelegt. Dieser Trend setzt sich auch mit<br />

Update 4 ungebrochen fort. Zu viert sollte<br />

man mindestens sein, um im oberen Kargstein<br />

etwas reißen zu können. Außerdem<br />

sollte man den Veteranenrang 12 erreicht<br />

24


TEST THE ELDER SCROLLS ONLINE<br />

Um Aetherion zu besiegen, müsst ihr dessen ätherischen Kern<br />

zerstören. Eine kurze Phase, während sich der Boss erholt.<br />

In sehr vielen Kämpfen habt ihr es mit mehreren Gegnern<br />

zu tun, weshalb Flächenschaden meist Trumpf ist.<br />

haben, egal ob für Verliese oder die Drachenstern-Arena.<br />

Dabei spielen sich alle<br />

Gruppenabenteuer gewohnt dynamisch, ja<br />

actionreich.<br />

Gerade die neuen Verliese beziehungsweise<br />

Gruppenabenteuer außerhalb der<br />

abgeschlossenen Instanzen, sind Gruppen-Fastfood<br />

der besseren Sorte. Egal ob<br />

gegen den Bossgegner Kurzoth oder seinen<br />

Exarchen Braadoth, mit einem eingespielten<br />

Team prescht man durch die verschiedenen<br />

Herausforderungen. In Bosskämpfen<br />

trifft man jedoch selten auf<br />

übergroße Monster, die Herausforderung<br />

ergibt sich durch die Masse an Gegnern.<br />

Kaum eine Begegnung, in der nicht immer<br />

neue Schergen spawnen, um der Spielergruppe<br />

den Garaus zu machen. Ein Kampf<br />

ist uns besonders in Erinnerung geblieben<br />

und zwar gegen Trolle. Hier stellten wir uns<br />

an einem Höhlenausgang den Angriffswellen<br />

der Ungetüme. Nach Minuten praktisch<br />

ununterbrochener Kämpfe fing unsere<br />

Gruppe bereits an zu glauben, es handle<br />

sich um einen Bug und der Encounter wür-<br />

„DIE ZONE<br />

KARGSTEIN IST<br />

NUN KOMPLETT<br />

IM SPIEL.“<br />

Kai Schober, Community Manager, ZOS<br />

Willkommen in der Arena!<br />

Richtig spannend wird es jedoch erst in der<br />

Drachenstern-Arena, die wir zusammen mit<br />

der Progress-Gilde Thelyn Ennor besuchten.<br />

Im Gegensatz zu den WoW-Arenen<br />

handelt es sich in The Elder Scrolls Online<br />

um ein reinrassiges PvE-Abenteuer. Bis zu<br />

vier Abenteurer kämpfen sich als Gruppe<br />

durch insgesamt zehn Arenen, die jeweils<br />

fünf Encouter-Phasen bieten. Die Designs<br />

der Arenen reichen von klassischer Gladiatoren-Kampfbahn<br />

über Sumpfgebiete, Eis<br />

und Schnee bis hin zu einer daedrischen<br />

Umgebung. Die Gegner entsprechen der jeweiligen<br />

Kulisse. Während ihr in einer klasde<br />

ewig weitergehen. Nach jeder besiegten<br />

Welle erschien gleich wieder eine neue.<br />

Große Unterschiede bei der Zusammensetzung<br />

der Gegnergruppen gab es nicht.<br />

Dann endlich, nach fast 20 Minuten, war<br />

es geschafft.<br />

Für eine Vier-Spieler-Gruppe ist das eine<br />

ordentliche Herausforderung. Da diese<br />

Encounter jedoch in der <strong>of</strong>fenen Spielwelt<br />

oder in <strong>of</strong>fenen Dungeons stattfinden, können<br />

jederzeit auch andere Spielergruppen<br />

eingreifen. Das macht die Kämpfe natürlich<br />

deutlich leichter und kürzer, was sich<br />

dann auch auf den Spielspaß auswirkt.<br />

Der eine möchte eine möglichst knüppelharte<br />

Herausforderung und sich die Beute<br />

verdienen, der andere will einfach nur möglichst<br />

schnell durch den Content rushen<br />

und Loot sammeln. Hier tritt also das alte<br />

TESO-Phänomen zutage: Ungefragt auftauchende<br />

Mitspieler können eine willkommene<br />

Hilfe sein oder einem so richtig den<br />

Spielspaß rauben.<br />

JETZT WIRD’S TECHNISCH: WIE LÄUFT TESO BEI EUCH?<br />

Wir wollten von den <strong>buffed</strong>-Usern wissen, ob sie seit dem Umzug des EU-Megaservers technische Probleme hatten. Das sind die Ergebnisse.<br />

Hast du seit dem Umzug technische Probleme<br />

mit The Elder Scrolls Online?<br />

JA<br />

WIE ZUVOR<br />

BESSER<br />

SPIELE KEIN TESO<br />

SPIELE AUF US-SERVER<br />

33%<br />

19%<br />

18%<br />

28%<br />

2%<br />

Welche technischen Probleme hast du mit dem<br />

EU-Megaserver von TESO?<br />

LAGS<br />

KEIN LOGIN<br />

CLIENT-ABSTÜRZE<br />

VERBINDUNGSABBRÜCHE<br />

ANDERE<br />

85%<br />

12%<br />

42%<br />

44%<br />

8%<br />

Hat dir der Kundenservice von Zenimax bei deinen<br />

Problemen helfen können?<br />

JA<br />

NEIN<br />

TEILWEISE<br />

KEIN SERVICE-KONTAKT<br />

SERVICE NICHT ERREICHT<br />

2%<br />

38%<br />

10%<br />

50%<br />

2%<br />

25


THE ELDER SCROLLS ONLINE TEST<br />

WILLKOMMEN IN DER ARENA!<br />

Die Drachenstern-Arena ist eine neue PvE-Instanz für Vier-Spieler-Gruppen. Statt sich durch<br />

schlauchartige Levels zu kämpfen, tretet ihr in insgesamt zehn Arenen gegen jeweils fünf Gegnerwellen<br />

an. Jede Arena bietet ihre Eigenheiten, acht davon stellen wir euch vor.<br />

Die Arena<br />

In der ersten Arena tretet ihr gegen einen klassischen Mix aus<br />

humanoiden Schwertkämpfern, Bogenschützen und Magiern an,<br />

zudem schießen an einigen Stellen Spieße aus dem Boden.<br />

Die Mark<br />

Ein sumpfiges Gelände, das ihr später noch einmal besucht.<br />

Hier habt ihr es mit feindlicher Flora, Fauna, Giftwolken und einigen<br />

Waldelfen zu tun.<br />

Der Himmlische Ring<br />

Der gefrorene Ring<br />

Die zweite Arena erinnert an Skyrim. Wer sich nicht an den Feuern<br />

aufhält, erleidet Kälteschaden. Dazu greifen euch Gegner<br />

an, die an die Nord erinnern.<br />

Die Sklavengrube<br />

Diese Arena ist an Morrowind angelehnt, entsprechend monströs<br />

sind einige Gegner. Zwischenzeitlich trefft ihr auch einen<br />

Netsch, der selbst beim Ableben noch Gift versprüht.<br />

Der Kreis des Rituals<br />

sischen Arena gegen recht normal wirkende<br />

Krieger und Bogenschützen antretet,<br />

greifen euch im Sumpf Flora und Fauna an,<br />

tödliche Giftwolken überziehen weite Teile<br />

der Arena. In der Daedra-Arena sind es<br />

natürlich Hexer, die gegen euch antreten.<br />

Dazu müsst ihr willenlose Opfer daran hindern,<br />

Altare zu erreichen, damit sie nicht zu<br />

Monstern mutieren.<br />

Jede Arena hat also ihre eigenen Spezialitäten<br />

auf Lager, jede bietet einen anderen<br />

Schwierigkeitsgrad; allerdings steigt<br />

dieser nicht linear an. Beispielsweise ist<br />

die Sumpfarena in der Mitte deutlich härter<br />

als die direkt darauf folgenden. Einige<br />

bedingen mehr Bewegung, andere zwingen<br />

euch dazu, euch in einem kleinen Bereich<br />

aufzuhalten. So zum Beispiel die Winter-Arena<br />

relativ zu Beginn: Hier ist es derart<br />

kalt, dass ihr euch langfristig nur in der<br />

„<br />

KOMMENDE IN-<br />

HALTE WERDEN<br />

NICHT IMMER<br />

DEM ABENTEU-<br />

ERGEBIET-<br />

KONZEPT<br />

ENTSPRECHEN.<br />

Kai Schober, Community Manager, ZOS<br />

In dieser wüstenartigen Umgebung trefft ihr auch auf Gargylen,<br />

die euch mit ihren starken Hieben und dem versteinernden<br />

Atem traktieren, ganz so wie in der <strong>of</strong>fenen Spielwelt Kargsteins.<br />

Die Dampfkonstruktion<br />

Auch die Dwemer bzw. deren Überbleibsel treten gegen euch<br />

an. Die riesigen Roboter kennt man bereits aus Vierer-Instanzen:<br />

einer macht Nahkampf-, der andere Fernkampfschaden.<br />

<br />

Diese Arena erinnert an Oblivion. Hier trefft ihr auf daedrische<br />

Kreaturen und deren Opfer, die sich bei Erreichen eines Altars<br />

in Monster verwandeln.<br />

Die Krypten der Verlorenen<br />

Die vorletzte Arena gleicht einem Friedh<strong>of</strong>, entsprechend viele<br />

Skelettkrieger, Zombies und Totenbeschwörer greifen euch an.<br />

Ihr entledigt euch ihrer mit massivem Flächenschaden.<br />

Nähe eines Lagerfeuers auf der Karte aufhalten<br />

könnt, sonst erfriert euer Charakter.<br />

Andere wiederum, in denen eure Gegner<br />

am laufenden Band Flächenschadenattacken<br />

oder Ramm angriffe starten, zwingen<br />

euch zu ständiger Bewegung.<br />

Aber egal welche Arena ihr betretet und<br />

ganz gleich ob im normalen oder im<br />

Hard-Modus, alle setzen ein Höchstmaß an<br />

Konzentration und ein umsichtiges Ressourcenmanagement<br />

voraus. Spieler, die<br />

ausrüstungsbedingt über wenig Mana oder<br />

Ausdauer verfügen, kommen bald in die<br />

Bredouille. Zwar sind die Pausen zwischen<br />

den fünf Angreiferwellen pro Arena lang genug,<br />

um den Haushalt wieder aufzufrischen,<br />

allerdings sind viele Encounter derart<br />

lang, dass schlecht ausgestattete Hel-<br />

26


TEST THE ELDER SCROLLS ONLINE<br />

UPDATE 4: WEITERE INHALTE<br />

Die Quest-Reihe rund um die Festung der Exarchen<br />

bietet eine Reihe an Open-<strong>World</strong>-Bossen.<br />

den zwischenzeitlich auf dem Trockenen<br />

sitzen. Selbst hervorragend ausgestattete<br />

Veteranenrang-12-Charaktere haben gelegentlich<br />

Energieprobleme, wenn sie ihre Attacken,<br />

Blocks und Heilungen spammen<br />

müssen.<br />

Insbesondere für Tanks ist es überlebenswichtig,<br />

stets genug Ausdauer zu haben,<br />

um zum einen die Aggro der Bosse<br />

und Adds aufrechtzuerhalten und schwere<br />

Attacken durch Blocks zumindest abzumildern.<br />

Sonst ist der Heiler dazu gezwungen,<br />

teure S<strong>of</strong>ortheilungen en masse rauszuhauen,<br />

wodurch auch dieser bald ohne<br />

Energie dasteht. Ihr seht, TESO und die<br />

Drachenstern-Arena folgen diesbezüglich<br />

dem MMORPG-Mainstream, allerdings auf<br />

eine sehr unterhaltsame Art und Weise.<br />

Arbeitsbeschaffungsmaßnahme<br />

Aber nicht nur Schlachtzüge und Arenen<br />

kamen mit Update 4 ins Spiel. Zenimax<br />

brachte auch die Handwerkseigenschaft<br />

„Nirngeschliffen“ hinein und bereicherte<br />

selbst hergestellte Gegenstände um eine<br />

Wertigkeitsstufe. Ein wichtiger Schritt, um<br />

die Spielerwirtschaft weiterhin<br />

attraktiv zu gestalten. Schließlich<br />

sollen in The Elder Scrolls<br />

Online die besten Items nicht<br />

per Raid zu bekommen sein,<br />

so wie in vielen anderen<br />

Online-Rollenspielen,<br />

sondern nur von anderen<br />

Spielern. Die<br />

benötigten Rohst<strong>of</strong>fe<br />

für nirngeschliffene<br />

Gegenstände<br />

sind aber ausschließlich<br />

in<br />

Kargstein zu bekommen, was es schwierig<br />

macht, die Zutaten zu kriegen.<br />

Dazu haben die Entwickler neue Verzauberungen<br />

hinzugefügt (siehe Tabelle<br />

rechts unten), die ihr sowohl in der Drachenstern-Arena<br />

als auch in der schwierigen<br />

Variante des Schlangenprüfungs-Raids<br />

finden könnt. Aber nicht nur PvE-Spieler<br />

kommen an diese heran, ihr bekommt sie<br />

auch über die Ranglisten des Allianzkriegs,<br />

also via PvP. Die neuen Verzauberungen decken<br />

zudem alle wichtigen Spielweisen ab,<br />

egal ob Heiler, Nah- oder Fernkämpfer.<br />

All diese kleinen Ausrüstungs- und Verzauberungs-Erweiterungen<br />

erfolgen parallel<br />

zu den neuen Veteranenrängen, die Zenimax<br />

jetzt von 12 auf 14 um zwei heraufsetzte.<br />

Diese Erweiterung wurde nötig, da<br />

der neue Schlachtzug und die Drachenstern-Arena<br />

im Vergleich zu den bisherigen<br />

Gruppenabenteuern anspruchsvoller sind<br />

und dadurch eine bessere Ausrüstung benötigt<br />

wird. Deshalb sammelt ihr für sie Veteranenpunkte<br />

und steigt zur neuen Maximalstufe,<br />

dem Veteranenrang 14, auf. Um<br />

den Punkte-Grind etwas zu reduzieren,<br />

haben die<br />

Entwickler – gemessen<br />

an den bisherigen<br />

Stufenaufstiegen<br />

– die für den Level-up benötigte<br />

Zahl reduziert.<br />

Den Skamp Kizna trefft ihr<br />

stets nach Abschluss einer<br />

Arena. Bei ihm könnt ihr überschüssige<br />

Items verkaufen,<br />

Tränke erwerben und beschädigte<br />

Rüstungsteile reparieren.<br />

HANDWERKSEIGENSCHAFT<br />

„NIRNGESCHLIFFEN“<br />

Eine neue Handwerkseigenschaft „Nirngeschliffen“<br />

ist hinzugekommen, mit der sich<br />

noch hochwertigere Items als bisher herstellen<br />

lassen. Die benötigten Zutaten droppen im<br />

oberen Kargstein, also nichts für Casuals.<br />

GRÖSSERE VERLIESE<br />

Die Verliese in Bangkorai, Rift und Schnittermark<br />

sind nun größer und beinhalten mehr<br />

Beute und feindliche NPCs.<br />

PRIORITÄTSPARTIKELEFFEKTE<br />

Die Entwickler haben ein System eingebaut,<br />

das beim Abspielen von Effekten das Verhältnis<br />

von Entfernung und Priorität berücksichtigt. So<br />

soll gewährleistet werden, dass die Gruppe<br />

stets alle wichtigen Kampfhinweise bevorzugt<br />

sieht. Wichtige Effekte, die gefährliche Aktionen<br />

eurer Gegner ankündigen, sollen so nicht<br />

übersehen werden. Dazu verbessert das System<br />

die allgemeine Leistung des Spiels.<br />

FÄHIGKEITSVERÄNDERNDE<br />

VERZAUBERUNGEN<br />

Zenimax hat neue mächtige fähigkeitsverändernde<br />

Verzauberungen hinzugefügt, die in<br />

der Drachenstern-Arena, dem schwierigen Modus<br />

der Schlangenprüfung, zu finden sind und<br />

auch aus den Ranglisten des Allianzkriegs erhalten<br />

werden können.<br />

<br />

Große Heilung: Diese Fähigkeit stellt bei nahen<br />

Verbündeten Ausdauer wieder her.<br />

<br />

Trennen: Diese Fähigkeit verursacht beim<br />

ersten ausgeteilten Treffer mehr Schaden.<br />

<br />

Durchstoß: Diese Fähigkeit heilt jenen Charakter,<br />

welcher diese Aktion ausführt.<br />

<br />

Doppelschnitte: Diese Fähigkeit verursacht<br />

zusätzlichen Blutungsschaden.<br />

<br />

Giftpfeile: Diese Fähigkeit erhöht euren<br />

Waffenschaden, wenn ihr Feinde angreift,<br />

die bereits unter dem Effekt eines Giftpfeiles<br />

leiden.<br />

<br />

Zerstörerische Berührung: Diese Fähigkeit<br />

verursacht mehr Schaden und kostet weniger<br />

Ressourcen.<br />

27


THE ELDER SCROLLS ONLINE TEST<br />

Auch in der <strong>of</strong>fenen Spielwelt des oberen Kargsteins kommt es zum<br />

Kampf, allerdings können sich hier fremde Gruppen ungefragt einmischen.<br />

Tschüss, Veteranenpunkte!<br />

Das ist natürlich nur ein Tropfen auf den<br />

heißen Stein. Der Weg von Level 50 bis zum<br />

Veteranenrang 10 ist weiterhin extrem lang<br />

und vor allem von Einzelspieler-Quests geprägt.<br />

Eine Tatsache, die wir und ein Großteil<br />

der Community schon seit Monaten bemängeln.<br />

Schließlich ist es widersinnig, dass<br />

jene Spieler, die gern möglichst schnell im<br />

Endgame anspruchsvolle PvE-Gruppeninhalte<br />

spielen wollen, sich erst einmal rund 300<br />

Stunden lang durch die beiden Storylines<br />

der anderen Fraktionen spielen müssen –<br />

und das zumeist in für Solisten angelegten<br />

Quests und Aufgaben.<br />

Zenimax hat bereits versprochen, das<br />

bisherige Veteranensystem bald durch das<br />

Championsystem zu ersetzen. Hier soll<br />

man über Level 50 hinaus ganz normale<br />

Erfahrungspunkte sammeln, mit denen<br />

man sogenannte Championpunkte freischalten<br />

kann. Diese investiert man wiederum<br />

in die von Elder Scrolls gut bekannten<br />

Sternzeichen. Jedes Sternzeichen eröffnet<br />

vier aktive und vier passive Fähigkeiten. Allerdings<br />

ist es noch nicht so weit. Den ersten<br />

Schritt geht Zenimax mit Update 5. Die<br />

Veteranenpunkte werden verschwinden beziehungsweise<br />

durch normale Erfahrungspunkte<br />

ersetzt. Das ist vor allem deshalb<br />

sinnvoll, weil man den Aufstieg zum Veteranenrang<br />

nun nicht allein durch spezifische<br />

Aufgaben in den Veteranengebieten erreichen<br />

kann. So wird es bald möglich sein,<br />

Veteranenränge durch die Erkundung der<br />

Spielwelt, durch Questen und das Knacken<br />

von Schlössern zu steigern. Die Erkenntnis<br />

reifte bei den Entwicklern spät, aber besser<br />

spät als nie.<br />

LASST UNS RAIDEN: SANCTUM OPHEDIA<br />

Mit Update 4 hat Zenimax den dritten PvE-Raid (Prüfung) ins Spiel gebracht, welcher auch der bislang<br />

schwerste ist. Selbst der erste Boss, der Besessene Mantikor, ist bereits genauso schwer zu legen<br />

wie die Endbosse in den vorherigen Prüfungen! Die Bosse zwei (Steinbrecher) und drei (Ozara)<br />

sind leichter. Einzig der Endboss, die Schlange, toppt den Besessenen Mantikor sogar noch mal um<br />

gefühlte 50 Prozent! Der Flächenschaden ist enorm, jeder Schritt kann tödlich sein. Bislang ist es<br />

noch keiner EU-Gilde gelungen, auch nur den ersten Boss zu legen. Ganz durch die Prüfung hat es<br />

zum Redaktionsschluss nur eine einzige US-Gilde geschafft. Offenbar sind die Entwickler dem Community-Wunsch<br />

nachgekommen, neue Raids deutlich anspruchsvoller zu gestalten.<br />

Im ersten Abschnitt der neuen Raid-Instanz wartet im<br />

Westen der erste Boss namens Mantikor.<br />

Direkt zu Beginn trefft ihr auf einen Miniboss, die Schlange,<br />

die ein Abbild des Endbosses ist.<br />

Auf dem Weg zum ersten Boss lauft ihr über Felskämme,<br />

Trashmobs lauern euch jedoch kaum auf.<br />

Der erste Boss ist zugleich der zweitschwerste:<br />

Der Besessene Mantikor wirkt massig Flächenschaden.<br />

28


TEST THE ELDER SCROLLS ONLINE<br />

MMORPG-WERTUNG<br />

The Elder Scrolls Online<br />

Wann Update 5 genau erscheinen soll,<br />

war zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt.<br />

Der für die deutsche Spielerschaft<br />

verantwortliche Community Manager Kai<br />

Schoper sagte im Gespräch mit <strong>buffed</strong>,<br />

dass das Studio noch im Oktober damit plane<br />

– wenn die Tests gut verlaufen.<br />

Leichter leveln – bis Stufe 50<br />

Aber nicht nur jenseits von Level 50 wird an<br />

The Elder Scrolls Online gearbeitet. Mit Update<br />

4 haben die Entwickler auch an Gruppen-<br />

und Soloaufgaben für die erste Levelphase<br />

gefeilt. So wurden zum einen die<br />

Verliese in Bangkorai, Rift und in der Schnittermark<br />

vergrößert, zudem enthalten diese<br />

mehr Beute und KI-Gegner. Das soll aber<br />

nicht alles sein, die Designer arbeiten sich<br />

nach eigener Aussage einmal quer durch alle<br />

bisherigen Verliese der Spielwelt, um diese<br />

attraktiver zu gestalten. Das tut auch not,<br />

denn viele der <strong>of</strong>fenen Dungeons glichen<br />

„SKAROK“ MEINT<br />

„Skarok“ ist Raid-Leiter bei Thelyn Ennor. „Auch im oberen<br />

Kargstein gibt es weiterhin nur Gruppen-Quests, für Einzelspieler<br />

wird also nichts geboten. Selbst die Quest-Belohnungen bleiben<br />

völlig uninteressant und lohnen sich, gemessen am dafür betriebenen<br />

Zeitaufwand, nicht. Die neue Raid-Instanz Sanctum Ophidia,<br />

welche auf zwölf Leute ausgelegt ist, bietet hingegen einen angemessen<br />

Schwierigkeitsgrad, doch leider gibt es<br />

kaum noch Gilden, die sich daran versuchen<br />

wollen oder können. Die Drachenstern-Arena<br />

dagegen ist endlich eine Vier-Spieler-Instanz,<br />

die über den bisherigen 30-Minuten-Snack<br />

hinausgeht. Allerdings ist die Art<br />

und Weise, wie die Bosskämpfe aufgebaut<br />

sind, nicht jedermanns Sache.“<br />

Auch im oberen Kargstein gibt es einige wenige sichere<br />

Häfen, in denen Händler und Questgeber warten.<br />

sich zum Launch zwar nicht aufs Haar, aber<br />

doch im grundlegenden Aufbau. So stellte<br />

sich schnell ein Déjà-vu-Gefühl ein. Dass die<br />

Verliese jetzt überarbeitet werden, kann man<br />

darauf zurückführen, dass die Entwickler auf<br />

das Community-Feed back und den Wunsch<br />

gehört haben, dass die Instanzen individueller<br />

ausfallen sollen. Oder ist es vielleicht<br />

so gewesen, dass Zenimax zum Launch einfach<br />

die Zeit weglief und man deshalb Dungeons<br />

von der Stange einbauen musste, um<br />

die noch bestehenden Lücken fix zu füllen?<br />

Egal wie, nun erfährt Tamriel jedenfalls jene<br />

Anpassungen, die sich viele bereits im April<br />

zum Spielstart gewünscht haben.<br />

Ähnliches gilt auch für viele Quests in<br />

der ersten Levelphase bis Stufe 50. 25<br />

Stück davon haben die Entwickler überarbeitet,<br />

damit man als Spieler nicht zwischenzeitlich<br />

von der Gruppe getrennt agieren<br />

muss, um weiterzukommen. Das hilft<br />

all jenen freilich nicht mehr, die inzwischen<br />

die Maximalstufe erreicht haben. Für die<br />

künftige Konsolen-Generation von TESO<br />

sind dies jedoch wichtige Verbesserungen.<br />

Kein Wunder also, dass sich manch<br />

PC-Spieler als zahlender Beta-Tester missbraucht<br />

fühlt. Aber so ist es nun mal in<br />

neuen MMORPGs: Wer vom Launch-Tag an<br />

spielt, der kommt um das in<strong>of</strong>fizielle Achievement<br />

„Bugfinder“ nicht herum. Das war<br />

2004 beim Spielstart von <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong><br />

nicht anders. Wer dagegen ein halbes oder<br />

ganzes Jahr später einsteigt, erfährt die<br />

Gnade der späten Charaktergeburt. OH<br />

Stand/Version: 06.10.14 / 1.4.5<br />

Anbieter: Bethesda S<strong>of</strong>tworks<br />

Termin/USK: 04.04.14 / ab 16<br />

Kosten (Abo): € 22,- (€ 11,-/Monat)<br />

Web: www.elderscrollsonline.com/de<br />

TEST-KRITERIEN<br />

PRÄSENTATION<br />

Der Grafikstil ist realistisch gehalten. Die Bodentexturen sind etwas<br />

schwammig, die Animationen leicht hölzern. Trotzdem, das Gesamtbild<br />

ist fantastisch, Musik, Sounds und Vertonung sind exzellent.<br />

BEDIENUNG<br />

Die grundlegende Steuerung via Tastatur und Maus ist<br />

MMOG-Standard, das User Interface im Genrevergleich spartanisch,<br />

auch die Inventar-Verwaltung ist „suboptimal“ gelöst.<br />

UMFANG<br />

Rund 450 Stunden Spielzeit für die Levelphase, dazu noch Kargstein<br />

(PvE) und Cyrodiil (PvP) als Endgame-Inhalte. Masse gibt es,<br />

allerdings ist die Level-Phase in den Veteranenrängen langatmig.<br />

SPIELBALANCE<br />

Im PvE kommt jede Klasse dank der mannigfaltigen Skillungsweisen<br />

zu ihrem Recht, im PvP ist es etwas einseitiger. Die Gruppen-Instanzen<br />

sind anspruchsvoll, aber nie unfair gestaltet.<br />

ROLLENSPIELELEMENTE<br />

Zehn Völker, drei Fraktionen, dutzende Einstellungsmöglichkeiten<br />

bei der Charaktererschaffung und rund 150 Fertigkeiten pro Klasse,<br />

dazu diverse Emotes (inkl. Instrumenten-Emotes).<br />

INSZENIERUNG<br />

Großartiges Storytelling, tolle Vollvertonung und eine sich verändernde<br />

Spielwelt. Grundlegend stimmt die Atmosphäre, wenn nur<br />

nicht die Mitspieler wären – so leidet die Immersion teils stark.<br />

KAMPFSYSTEM<br />

Ein schönes, actionreiches Echtzeit-Kampfsystem, das dank des<br />

Umzugs des EU-Megaservers nach Frankfurt am Main endlich<br />

auch sein gesamtes Potenzial entfaltet.<br />

WIRTSCHAFT<br />

Handwerk ist weiterhin eine wichtige Komponente, gerade durch<br />

die Eigenschaft „Nirngeschliffen“ hat Zenimax dessen Bedeutung<br />

neu betont. Die besten Items gibt es nur durch Spielerhandwerk!<br />

GRUPPENSPIEL<br />

Es gibt enorm viele Gruppenabenteuer, für die Level-Phase wurde<br />

viel optimiert. Gemeinsames Spielen fällt inzwischen deutlich<br />

leichter als noch zum Start des Spiels im April.<br />

SPIELTRIEB<br />

Errungenschaften, Bücher, Trophäen, Kostüme, Schatzkarten, Handwerksmaterialien,<br />

Truhen und Höhlen in der Spielwelt verführen zum<br />

Suchen und Sammeln, Punktabzug für fehlendes Housing.<br />

ALTERNATIVEN UND SPIELSPASSWERTUNG<br />

WoW: Mists <strong>of</strong> Pandaria91<br />

Wildstar88<br />

ArcheAge84<br />

86<br />

OLIVER „STORYTELLER“ HAAKE MEINT<br />

„Im Vergleich zu unserem TESO-Test der Ausgabe 07-08/2014<br />

sind wir bei der Wertung um zwei Pünktchen hochgegangen. Trotzdem<br />

gab es neben Aufschlägen auch Abzüge. Auf der Habenseite<br />

verbuchen wir den Umzug des EU-Megaservers nach Deutschland,<br />

was sich sehr positiv auf das Kampfsystem ausgewirkt hat. Auch<br />

das Gruppenspiel hat sich durch die Optimierung<br />

der Gruppenquests deutlich verbessert,<br />

neue PvE-Abenteuer sind mit den<br />

verschiedenen Updates seit Version<br />

1.1.2 hinzugekommen. Minuspunkte<br />

ergaben sich durch die viel zu lange Levelphase<br />

auf den Veteranenrängen. Warum<br />

so lange solo questen und leveln,<br />

bis man endlich nach Kargstein darf?“<br />

29


GUILD WARS 2 TEST<br />

ERSTE<br />

STAFFEL<br />

VON GW2<br />

Die verpassten Episoden der<br />

ersten Staffel könnt ihr übrigens<br />

inzwischen nachkaufen<br />

und so alle Inhalte auch<br />

als Neueinsteiger<br />

erleben.<br />

Die Pflanzen sind los! Der Pflanzendrache Mordremoth<br />

ist erwacht und sendet seine Diener aus.<br />

Guild Wars 2: Staffel 2<br />

Die zweite Staffel der lebendigen Geschichte lässt euch gegen perfide Pflanzen antreten, doch<br />

neben der Story hat sich mit dem September-Update auch einiges am Gameplay getan.<br />

Die Autoren bei Arenanet müssen<br />

Pflanzenhasser sein! Nur so lässt<br />

sich erklären, warum die Superschurken<br />

in Guild Wars 2 allesamt bösartiges<br />

Gemüse sind. Nachdem ihr nämlich<br />

die garstige Gebüsch-Göre Scarlet Dornstrauch<br />

in der ersten Staffel der lebendigen<br />

Geschichte<br />

erschlagen habt,<br />

fällt nun der Pflanzendrache Mordremoth<br />

mit seinen tödlichen Dornenranken und Legionen<br />

von Killerpflanzen über die Welt von<br />

Tyria her. Doch nicht nur Unkraut-Vernichter<br />

aus Leidenschaft kommen in Guild Wars 2<br />

auf ihre Kosten. Im September kam ein nagelneuer<br />

„Feature-Release“ auf die Server,<br />

welcher zahlreiche Änderungen an der<br />

Spielmechanik brachte und die Einsteigerfreundlichkeit<br />

verbesserte.<br />

Ein Herz für Neueinsteiger<br />

Aller Anfang ist schwer und gerade Online-Rollenspiele<br />

mit ihren komplexen Charakter-<br />

und Questsystemen verlangen von<br />

Neueinsteigern viel Einarbeitungszeit. Damit<br />

eure ersten Schritte in Tyria nicht zur<br />

Irrfahrt werden, haben die Entwickler dem<br />

Spiel ein paar nützliche Komfortfunktionen<br />

spendiert, die gerade neuen Spielern sehr<br />

zugutekommen. Wer sich beispielsweise<br />

<strong>of</strong>t in den Weiten Tyrias verläuft oder keinen<br />

Bock darauf hat, ständig auf der<br />

Karte nach Questzielen Ausschau zu<br />

halten, freut sich über das neue Wegfindungssystem.<br />

Damit blendet ihr jederzeit<br />

einen praktischen Pfeil ein, der euch den<br />

Weg zum aktuellen Einsatzort weist. Wem<br />

dieses „Helden-Navi“ den Spaß am Erkunden<br />

verdirbt, der kann die Funktion jederzeit<br />

abstellen und auf eigene Faust die Botanik<br />

erforschen. Alternativ stellt ihr das „Navi“<br />

auf „Weltenabschluss“.<br />

Dann zeigt es euch das jeweils nächste<br />

Ziel, das euch der vollständigen Welterkundung<br />

näher bringt. Versteckte Gebiete wie<br />

Sprungrätsel oder Mini-Dungeons müsst ihr<br />

aber immer noch selbst suchen. Weiterhin<br />

haben die Entwickler das Feedback nach jedem<br />

Stufenaufstieg verbessert. Wenn ihr<br />

ein Level zulegt, erklärt euch das Spiel detailliert,<br />

was sich gerade alles verbessert<br />

hat und welche neuen Spielmodi ihr spielen<br />

dürft. Außerdem erhalten eure Helden mit<br />

jedem Stufenaufstieg zusätzlich zu verbesserten<br />

Werten auch noch materielle Belohnungen.<br />

Dasselbe gilt auch für eure persönliche<br />

Charaktergeschichte. Dort gibt’s<br />

mittlerweile ebenfalls fette Beute nach jedem<br />

Kapitelabschluss.<br />

30


TEST GUILD WARS 2<br />

WAS BISHER GESCHAH<br />

Grund zum Jubeln! Wenn ihr eine<br />

Stufe aufsteigt, bekommt ihr<br />

zusätzlich zu verbesserten Werten<br />

nützliche Gegenstände und<br />

Informationen beschert.<br />

Megaserver statt Überlauf<br />

Die Megaschurkin Scarlet Dornstrauch war<br />

sicher keine Sympathieträgerin, doch noch<br />

mehr Antipathie gab es lange Zeit gegenüber<br />

einem ganz anderen Schurken: dem<br />

Überlauf-Server! Dabei handelte es sich um<br />

Sammel-Instanzen, die das Spiel öffnete,<br />

wenn die reguläre Instanz auf einem Server<br />

bereits voll war und trotzdem noch Spieler<br />

in das betreffende Gebiet strömten. Auf diesen<br />

Überlauf-Karten konntet ihr zwar auch<br />

spielen, doch da sich dort Spieler aus ganz<br />

Europa tummelten, gab es regelmäßig Kommunikationsprobleme.<br />

Oft waren eure bevorzugten Mitspieler<br />

und Gildenkameraden gerade nicht zur<br />

Stelle, weil sie in einer anderen Instanz<br />

festsaßen. Verständlicherweise lehnten<br />

viele Spieler das System ab. Daher stellten<br />

die Entwickler im April die Serverarchitektur<br />

komplett um und führten Megaserver<br />

nach dem Vorbild von TESO ein. Dort<br />

gibt es keine Überlauf-Karten mehr. Stattdessen<br />

erzeugt das Spiel beliebig viele Kopien<br />

eines bestimmten Gebiets und füllt<br />

es bevorzugt mit Spielern der gleichen<br />

Sprache und Gildenzugehörigkeit. Eine bestimmte<br />

Kopie einer Karte bleibt dann so<br />

lange bestehen, bis keine Spieler mehr darauf<br />

aktiv sind. Damit eine fast leere Instanz<br />

schneller geschlossen werden kann,<br />

gibt es mittlerweile einen zehnminütigen<br />

Buff auf Erfahrung, Karma und Bewegungsgeschwindigkeit,<br />

wenn ihr freiwillig von<br />

solch einer Karte in ein anderes Gebiet<br />

wechselt. Damit Gilden auf dem Megaserver<br />

in Ruhe ihre Gildenmissionen durchzocken<br />

können, wird ab s<strong>of</strong>ort jedes Mal eine<br />

Reservierung für eure Truppe angelegt,<br />

wenn sich ein beliebiges Gildenmitglied<br />

auf einer relevanten Karte befindet.<br />

Dadurch stellt das Spiel sicher, dass<br />

für Freunde noch Platz in der Instanz ist.<br />

Allerdings ist der Platz begrenzt. Daher pr<strong>of</strong>itieren<br />

vor allem kleine und mittelgroße<br />

Gilden davon.<br />

In der ersten Staffel der lebendigen Geschichte<br />

drehte sich alles um Scarlet Dornstrauch.<br />

Die Sylvari war von Wissensdurst<br />

durchdrungen und wollte erkennen, was die<br />

Welt im Innersten zusammenhält. Doch alle<br />

ihre Forschungen brachten nicht die Erleuchtung.<br />

Erst ein obskures Asura-Experiment<br />

verschaffte Einsicht in die Geheimnisse des<br />

Universums.<br />

CEARA = SCARLET<br />

Was auch immer Ceara erblickte, es verwirrte<br />

ihren Verstand und setzte ihr die fixe Idee in<br />

den Kopf, dass sie allein Tyria umgestalten<br />

und retten könne. Um ihre radikalen Ziele zu<br />

erreichen, rekrutierte die inzwischen als Scarlet<br />

bekannte Sylvari eine Piratenbande, denen<br />

sie Luftschiffe gab und sie somit zu den<br />

Himmelspiraten der Ätherklingen machte.<br />

TEUFLISCHE ALLIANZ<br />

Weiterhin vereinte sie abtrünnige Charr und<br />

Schaufler in der feurigen Allianz und auf dem<br />

Jubiläum der Königin von Kryta brachte sie<br />

die mechanischen Ritter der Monarchin unter<br />

ihre Kontrolle. Außerdem vermittelte sie zwischen<br />

dem Albtraumh<strong>of</strong> und den Krayt, um<br />

die Toxische Allianz zu gründen. Mit diesen<br />

Schergen sorgte Scarlet für allerlei Unheil,<br />

doch ihr größtes Schurkenstück stand erst<br />

noch bevor. Unerwartet griff ihre Luftflotte die<br />

Stadt Löwenstein an und legte sie in Schutt<br />

und Asche. Danach bearbeitete Scarlets fliegende<br />

Festung die Kraftlinien unter der Stadt<br />

mit einem gewaltigen Bohrer. Doch damit<br />

machte sich die Sylvari verwundbar und ein<br />

Trupp Helden gelangte auf Scarlets Schiff und<br />

erschlug sie. Leider war es zu spät.<br />

Angriff der Klon-Kriegerinnen! Wenn ihr mehr Übersicht im PvP wollt, könnt ihr alle<br />

Gegner als generische Menschen mit klar erkennbaren Klassen darstellen lassen.<br />

SDANDIATUR SEQUIDE<br />

Noch als die Wahnsinnige starb, durchtrennte<br />

der Bohrer die Kraftlinie und sandte eine<br />

Schockwelle durch das empfindliche Magiegeflecht<br />

unterhalb der Oberfläche Tyrias. So<br />

wurde irgendwo weit im Westen ein bisher<br />

schlafender Schrecken unsanft geweckt.<br />

31


GUILD WARS 2 TEST<br />

Diese Story-NPCs begleiten euch<br />

Eure Helden sind zwar die Hauptdarsteller der lebendigen Geschichte in Guild Wars 2,<br />

ROX<br />

BRAHAM<br />

TAIMI<br />

Rox ist eine junge Kriegerin, die durch einen<br />

tragischen Unfall ihren Kriegstrupp verloren<br />

hat – für jeden Charr ein katastrophales Erlebnis.<br />

Seitdem versucht sie, in den Trupp der Krieger-Legende<br />

Rytlock Brimstone zu kommen,<br />

doch immer wieder machte das Schicksal ihr einen<br />

Strich durch die Rechnung. So fiel sie zuletzt<br />

in Ungnade, weil sie den Befehl, Scarlet zu<br />

töten, missachtete und lieber den verletzten<br />

Braham rettete. Rox ist sehr abergläubig, hat<br />

einen rauen Sinn für Humor und ist extrem<br />

loyal. Sie hat einen kleinen Verschlinger gezähmt<br />

und nennt ihn liebevoll „Frostbeißer“.<br />

Braham ist ein ungestümer Norn und Sohn der<br />

legendären Kriegerin Eir Stegalkin. Da seine<br />

Mutter ihn und seinen Vater früh verließ, um gegen<br />

Drachen zu kämpfen, hatte Braham keine<br />

gute Meinung über sie. Erst vor Kurzem rang er<br />

sich dazu durch, Eir gegenüberzutreten, um ein<br />

klärendes Gespräch zu führen. Seitdem ist Braham<br />

aufgetaut, und nachdem er mit Eir gegen<br />

die Söhne Svanirs kämpfte, hegt er eine große<br />

Bewunderung für seine Mutter. Braham ist der<br />

beste Freund von Rox und eine Art großer Bruder<br />

für Taimi. Er ist nicht gerade der Hellste und Rox<br />

und Taimi machen sich <strong>of</strong>t über ihn lustig.<br />

Taimi ist ein altkluges Asura-Mädchen. Da sie verkrüppelte<br />

Beine hat, kann sie kaum laufen und<br />

reitet daher lieber auf ihrem selbst gebauten Golem,<br />

den sie „Schraddel“ nennt. Taimi ist zwar<br />

noch ein Kind, aber sie fühlt sich allen anderen<br />

Asura weit überlegen und verhält sich auch so. In<br />

ihrem Wissensdrang übersieht sie <strong>of</strong>t Gefahren<br />

und bringt regelmäßig ihre Freunde und sich<br />

selbst in Schwierigkeiten. Allerdings hat sie meist<br />

einen genialen Plan, um aus der Patsche herauszukommen.<br />

Taimi hat in Braham einen Beschützer<br />

gefunden, der ständig versucht, seine „kleine<br />

Schwester“ vor Gefahren zu schützen.<br />

Grandiose Golems<br />

Im Welt-gegen-Welt-PvP von Guild Wars 2<br />

gab es schon immer Golem-Kampfanzüge,<br />

doch mit dem September-Update wurden<br />

die mechanischen Kolosse ordentlich<br />

gepimpt. Damit euer Golem in Zukunft<br />

richtig rockt, investiert ihr Punkte in die<br />

Eigenschaftsreihe „Belagerungsgolem-Beherrschung“.<br />

Dadurch wird euer klappernder<br />

Liebling zäher und stärker. Außerdem<br />

MARIA „SILARWEN“ B.-FISTRICH MEINT<br />

„Als Mega-Fan des ersten Guild Wars habe ich immer mit mir gehadert,<br />

was ich denn von Guild Wars 2 halten soll. Klar, es ist ein<br />

super Spiel und bietet eine richtig gute Geschichte mit interessanten<br />

NPCs. Was mich aber am meisten stört und was Updates auch<br />

nicht ändern werden, sind das halbaktive Kampfsystem sowie die<br />

PvP-Modi. Ich möchte Tab-Target und die Teamarena Arenanet!<br />

Dann komm ich vielleicht auch noch mal nach Tyria zurück. Bis<br />

dahin schwelge ich lieber in Erinnerung an glorreiche<br />

Zeiten in der Halle der Helden und auf<br />

der Insel des Balthasar. Ansonsten finde ich<br />

es super, dass Arenanet die vergangenen<br />

Episoden der lebendigen Geschichte für alle<br />

Neu- oder Widereinsteiger zum Kauf anbietet<br />

– so verpasst man nichts mehr.“<br />

heilt ihr mit eurer Schildblase mittlerweile<br />

Verbündete, und wenn es euren Golem erwischt,<br />

bringt ihr euch per Schleudersitz in<br />

Sicherheit. Den Golem zerreißt es dabei in<br />

einer spektakulären Explosion, die mit etwas<br />

Glück noch ein paar Gegner mitnimmt.<br />

Damit Belagerungen jedoch nicht zum<br />

Heimspiel für die Angreifer werden, gibt es<br />

inzwischen spezielle „Belagerungsbrecher“.<br />

Dabei handelt es sich um eine Art<br />

magische EMP-Granate, die ihr auf eure<br />

Feinde schleudert. Wenn ihr damit feindliche<br />

Belagerungsgeräte trefft, werden sie<br />

für 45 Sekunden deaktiviert. Sogar Golems<br />

degradiert ihr damit zu nutzloser Schlachtfeld-Deko<br />

– allerdings nur für 20 Sekunden.<br />

Um die Übersicht in den hektischen<br />

PvP-Gefechten zu verbessern, gibt es generische<br />

Gegnermodelle, die ihr nach Bedarf<br />

einblendet. Dadurch erscheinen alle<br />

PvP-Gegner als ordinäre Menschen. Damit<br />

ihr gleich wisst, mit welcher Klasse ihr es<br />

zu tun habt, tragen sie spezielle Klamotten,<br />

die einen Gegner beispielsweise klar<br />

als Mesmer oder Krieger ausweisen. Dadurch<br />

reagiert ihr taktisch effektiv auf eine<br />

bestimmte Klasse und kleine Asura-Wichte<br />

können sich nicht mehr überall verstecken.<br />

Der Mini-Zoo im Kleiderschrank<br />

Die Guild-Wars-Reihe war schon immer<br />

ein Spiel für Mode-Enthusiasten und mit<br />

der „Kleiderschrank-Option“, die bereits<br />

im April eingeführt wurde, könnt ihr euch<br />

noch einfacher euer Traumgewand zusammenstellen.<br />

Neue Klamotten lassen sich<br />

einfach und bequem per Mausklick in die<br />

Garderobe stellen und nehmen keinen wertvollen<br />

Inventarraum mehr weg. Wenn ihr<br />

die Fummel anziehen wollt, braucht ihr nur<br />

noch auf das entsprechende Teil aus dem<br />

Kleiderschrank-Menü zu klicken und schon<br />

wird aus einer hässlichen Plattenrüstung<br />

ein schicker Ledermantel. Mit dem September-Update<br />

wurde das Kleiderschrank-Feature<br />

weiter verbessert, beispielsweise in-<br />

32


MMORPG-WERTUNG<br />

TEST GUILD WARS 2<br />

aber sie sind nicht alleine unterwegs.<br />

KASMEER<br />

Kasmeer entstammt einem alten Fürstengeschlecht,<br />

doch da die Familie finanziell ruiniert<br />

wurde, musste sich Kasmeer als Mesmerin<br />

durchschlagen. So lernte sie schließlich auch<br />

Marjory kennen. Die beiden sind mittlerweile ein<br />

unzertrennliches Liebespaar. Kasmeer ist etwas<br />

naiv und unbedarft. In Stresssituationen bekommt<br />

sie außerdem einen lästigen Schluckauf.<br />

Daher hält sie sich aus harten Kämpfen lieber<br />

heraus. Wenn aber ihre geliebte Marjory bedroht<br />

wird, verwandelt sich die süße Kasmeer in eine<br />

rasende Furie – was zuletzt Scarlet Dornstrauch<br />

zu ihrem Leidwesen feststellte.<br />

dem jetzt eure putzigen Mini-Pets keinen<br />

wertvollen Inventar- oder Bankplatz mehr<br />

wegnehmen und jederzeit bequem aus dem<br />

Kleiderschrank-Menü abrufbar sind.<br />

Da der Kleiderschrank für alle Charaktere<br />

eures Spielerkontos gilt, stehen die kleinen<br />

Tierchen ab s<strong>of</strong>ort auch allen anderen<br />

Helden auf dem Account zur Verfügung. Weiterhin<br />

findet ihr eure Sammlung an kreativen<br />

PvP-Todesstößen sowie ein spezielles<br />

Menü für reine Rollenspiel-Klamotten in der<br />

Garderobe. Sammel-Enthusiasten bekommen<br />

übrigens spezielle Belohnungs-Items<br />

spendiert, wenn sie alle Gegenstände einer<br />

bestimmten Gattung in Besitz haben. Sammeln<br />

lohnt sich also in doppelter Weise.<br />

Entlaubungs-Kampagne<br />

Das Gameplay und der schnelle Kampf sind<br />

das Herz von Guild Wars 2, doch die Seele<br />

ist ganz klar die lebendige Geschichte.<br />

Dank der packend präsentierten Story verändert<br />

sich die Spielwelt ständig und neue<br />

MAJORY<br />

Marjory ist eine abgebrühte Privatdetektivin<br />

und Nekromantin aus Löwenstein. Sie war maßgeblich<br />

an der Aufdeckung von Scarlets Plänen<br />

beteiligt und arbeitet momentan in der Detektei<br />

fest mit ihrer Lebenspartnerin Kasmeer zusammen.<br />

Marjory ist im Gegensatz zur quirligen<br />

Kasmeer eine kühle und überlegte Planerin,<br />

die nur selten ihre Gefühle zeigt. Außerdem hat<br />

sie einen rabenschwarzen Humor und wenig<br />

Skrupel gegenüber ihren Feinden. Dennoch ist<br />

Marjory verletzlicher, als ihr kühles Verhalten<br />

vermuten lässt, und eine persönliche Tragödie<br />

warf sie zuletzt in tiefen Kummer.<br />

Inhalte werden stimmig eingeführt. Mittlerweile<br />

ist die zweite Staffel der Story in vollem<br />

Gange und führt eure Helden unter anderem<br />

in den wilden Maguuma-Dschungel<br />

im Westen von Tyria. Dort erwacht der Pflanzendrache<br />

Mordremoth, der seine dornigen<br />

Diener in die Länder der freien Völker im Osten<br />

schickt. Damit die Flora nicht den Sieg<br />

davonträgt, sollen eure Helden eine schlagkräftige<br />

Allianz gegen die Botanik-Bösewichte<br />

schmieden und das Unkraut mit Stumpf<br />

und Stiel ausrotten. Anders als bei Staffel<br />

1 bleiben diesmal alle neuen Inhalte permanent<br />

im Spiel. Außerdem könnt ihr bereits<br />

erledigte Episoden jederzeit über ein spezielles<br />

Chronik-Menü erneut durchspielen.<br />

Neue Folgen erscheinen alle zwei Wochen.<br />

Wenn ihr eine verpasst, könnt ihr sie für<br />

knapp 2,50 Euro freischalten. Guild Wars<br />

2 kostet nach wie vor keine Abo-Gebühren.<br />

Daher ist der Obolus verschmerzbar und<br />

kann zur Not auch mit Spielgeld beglichen<br />

werden. JÜRGEN STÖFFEL/MB<br />

Guild Wars 2<br />

Stand/Version: 13.9.201<br />

Anbieter: NCSOFT<br />

Termin/USK: Erschienen / ab 12<br />

Kosten: 30,- Euro / Kaufdruck: niedrig<br />

Web: www.guildwars2.com/de/<br />

TEST-KRITERIEN<br />

PRÄSENTATION<br />

Fantastische Landschaften und exotische Schauplätze, untermalt<br />

von einer stimmungsvollen Klangkulisse. Auch die Synchronisation<br />

ist gut gelungen.<br />

BEDIENUNG<br />

Aktives Action-Kampfsystem mit intuitiver Steuerung. Neue Komfort-Features<br />

helfen bei der Orientierung. Interface nicht frei anpassbar.<br />

UMFANG<br />

Gewaltige Spielwelt, mit zahlreichen Quests, Dungeons, Weltenbossen<br />

und Instanzen, die durch häufige Updates ständig erweitert<br />

wird. Regelmäßig neue Inhalte im Spiel.<br />

SPIELBALANCE<br />

Schwierigkeitsgrad für Solo-Spieler <strong>of</strong>t sehr hoch. Klassenbalance<br />

nach wie vor nicht optimal, bestimmte Kombinationen sind klar im<br />

Vorteil.<br />

ROLLENSPIELELEMENTE<br />

Fünf stark unterschiedliche Völker und zahlreiche Rollenspiel-<br />

Klamotten und Emotes bieten massenhaft Möglichkeiten zur<br />

Individua lisierung. Nach wie vor kein Gilden-Housing.<br />

INSZENIERUNG<br />

Fortlaufende Geschichte schafft eine lebendige, sich stets verändernde<br />

Welt, in welcher der eigene Held eine essenzielle Rolle<br />

spielt. Alle Story-Inhalte sind vollvertont.<br />

KAMPFSYSTEM<br />

Schnelles und actionreiches Kampfsystem, das nicht leicht zu<br />

meistern ist und gute Reflexe voraussetzt. Keine klassische<br />

MMO-Dreifaltigkeit aus Heiler, Tank und DD.<br />

WIRTSCHAFT<br />

Nützliche Handwerksfähigkeiten. Auch extrem mächtige und einzigartige<br />

Gegenstände sind herstellbar. Echtgeld-Währung kann auch<br />

mit Spielgeld gekauft werden.<br />

GRUPPENSPIEL<br />

Epische Weltenbosse und WvW-Schlachten setzen gewaltige Gruppen<br />

voraus. Sonstige Instanzen <strong>of</strong>t alleine lösbar, machen aber in<br />

der Gruppe klar mehr Spaß.<br />

SPIELTRIEB<br />

Unmengen an sammelbaren Items, Errungenschaften und Titeln<br />

stellen selbst versierte Komplettisten vor eine Herkules-Aufgabe.<br />

Ständig neue Inhalts- und Story-Updates.<br />

ALTERNATIVEN UND SPIELSPASSWERTUNG<br />

WoW 90<br />

Wildstar 89<br />

FinalFantasy XIV 82<br />

JÜRGEN STÖFFEL MEINT<br />

85<br />

„Guild Wars 2 ist ein faszinierendes Spiel, denn dank der lebendigen<br />

Geschichte steht die Welt nie still – und das alles kostenlos.<br />

Wo andere MMOs – teilweise mit Abo-Modell – nach monatelangen<br />

Pausen generische neue Inhalte ins Spiel bringen, gibt’s in<br />

GW 2 seit zwei Jahren regelmäßig neuen<br />

Content und eine fortlaufende Story! Mit<br />

Optionen zur Wiederholung und zum<br />

Nachkauf von vergangenen Episoden<br />

sind auch Neulinge zufrieden. Die NPS<br />

sind ebenfalls klasse. Daher freue ich<br />

mich stets wie ein kleines Kind, wenn<br />

nach zwei Wochen eine neue Folge erscheint<br />

und es ein Wiedersehen mit Rox,<br />

Braham, Taimi, Kasmeer und Marjory gibt.“<br />

33


ARCHEAGE TEST<br />

MEHR AUF<br />

BUFFED.DE/<br />

ARCHEAGE<br />

Dort findet ihr viele nützliche<br />

Guides für Einsteiger zu den<br />

Themen Handwerk, Mounts,<br />

Housing, Handel und Gerechtigkeitssystem.<br />

Schließt euch der Community an und findet<br />

heraus, was so besonders an ArcheAge ist.<br />

ArcheAge<br />

Fast vier Jahre haben sich Fans des Sandbox-Themenpark-MMOs in westlichen Gefilden<br />

gedulden müssen. Das Warten hat sich gelohnt. Zumindest für Abonnenten.<br />

Mirage Island – ein friedlicher Ort, an dem ihr Baupläne<br />

für Häuser und Mounts wie etwa Kühe kauft.<br />

Bau ein Haus“, haben sie gesagt.<br />

„Lebe als Vagabund und Pirat“, haben<br />

sie gesagt. „Fühl dich frei und<br />

spiel ArcheAge als Bauer“, haben sie gesagt.<br />

Nun. Das mit den eigenen vier Wänden<br />

ist aktuell schon mal gar nicht so einfach<br />

umzusetzen. In ArcheAge kommt man<br />

zwar schnell an einen Bauplan und auch<br />

das entsprechende Material für die erste<br />

kleine Butze, jedoch sind die Server so<br />

knackevoll, dass selbst die Landbesitzeinschränkung<br />

auf Leute mit Patron-Status<br />

keine Abhilfe für das Platzproblem schafft.<br />

Okay, okay, ich muss gestehen, für ein<br />

kleines Haus mit angeschlossenen Vogelscheuchen-Gärten<br />

hat es bei mir noch gereicht.<br />

Für die größeren Kaliber wie Farm-<br />

34


TEST ARCHEAGE<br />

Es gibt in fast allen Regionen öffentliche Events, die<br />

jeweils ein unterschiedliches Vorgehen erfordern.<br />

Den ersten Gleiter gibt’s für den Abschluss einer<br />

Mission, der sich durch Crafting aufwerten lässt.<br />

häuser oder Anwesen, die jeweils deutlich<br />

mehr Platz für den Anbau von Bäumen,<br />

Pflanzen oder auch die Zucht von Lebendvieh<br />

bieten, ist aber auf meinem Server<br />

kein Platz mehr vorhanden. Immobilienhaie<br />

verscheuern jedoch ihre hart erkämpften,<br />

während dem Headstart beanspruchten<br />

Plätze immerhin für exorbitante Summen<br />

an die Verzweifelten.<br />

Wo ist hier?<br />

Was das Vagabundenleben als Dieb und<br />

Pirat angeht. Als Gemüsedieb lebt es sich<br />

nicht mehr so leicht wie in der Alpha, denn<br />

die Richter sehen den Diebstahl der Ernte<br />

von illegal platzierten Feldern nicht mehr<br />

ganz so locker und so fand ich mich des Öfteren<br />

im Gefängnis wieder. Der Weg zum Piratenruhm<br />

ist lang und steinig – einfach andere<br />

Spielercharaktere um die Ecke bringen<br />

ist viel zu pr<strong>of</strong>an für eine angehende Piratin<br />

wie meine Firran Evennia, die sich den Status<br />

eines Freibeuters schließlich nur durch<br />

Gemüseraub erarbeiten möchte.<br />

Als Bauer zu spielen, fällt übrigens wegen<br />

erstgenanntem Problem auch flach,<br />

denn meine bescheidenen Mini-Felder rund<br />

ums Haus bieten eben nicht ausreichend<br />

Grundfläche für große und gewinnbringende<br />

Erträge. Was soll’s, dann verdiene ich<br />

die ersten Sporen auf dem Weg zur Maximal-Stufe<br />

50 eben durch den Abschluss<br />

von Missionen. Wenn die nur nicht so eintönig<br />

wären.<br />

„WIR WOLLEN<br />

SO GROSSZÜ-<br />

GIG WIE MÖG-<br />

LICH SEIN UND<br />

DIE QUALITÄT<br />

FÜR SICH SPRE-<br />

CHEN LASSEN“<br />

Scott Hartsman, CEO Trion <strong>World</strong>s<br />

kleine Baby-Mounts aufgepäppelt werden<br />

müssen. Das ist unterhaltsam, weil es eine<br />

Auseinandersetzung mit dem durchaus<br />

komplexen Crafting-System erfordert und<br />

die Warenkreisläufe und Zusammenhänge<br />

verdeutlicht – je besser man Bescheid weiß,<br />

desto einfacher lässt sich schließlich auch<br />

Geld im Auktionshaus machen.<br />

Gold ist in ArcheAge aber nicht besonders<br />

viel wert, es sei denn, man möchte<br />

den langen Weg hin zum eigenen Anwesen,<br />

welches sich durch bei Hauptmissionen,<br />

Handelsreisen und täglichen Quests verdiente<br />

Gildastars finanzieren lässt, einfach<br />

abkürzen, indem der entsprechende Bauplan<br />

im Auktionshaus von anderen Spielern<br />

abgekauft wird.<br />

Billig!<br />

Und da liegt eigentlich auch schon die Krux.<br />

Das Free2Play-System von ArcheAge ist<br />

das, was Spieler gemeinhin als Pay2Win bezeichnen<br />

würden. Als Spieler, der kein Echtgeld<br />

investiert, darf man lediglich auf einer<br />

öffentlichen Farm anbauen. Eigener Grundbesitz<br />

bleibt Abonnenten mit Patron-Status<br />

vorbehalten. Allerdings lässt sich der nützliche<br />

Status gegen sogenannte APEX für<br />

Ingame-Währung von anderen Spielern erstehen,<br />

die den APEX-Coin vorher im Echtgeld-Shop<br />

gekauft haben.<br />

Doch nicht nur durch APEX lassen sich<br />

harte Euros gegen Gold umsetzen. Auch<br />

Arbeitskraft-Tränke, Lagertruhen und verschiedene<br />

Booster sowie die wichtigen Erweiterungsrollen<br />

sind für den Handel im Auktionshaus<br />

freigegeben. Wer durch den Kauf<br />

eines Archeum-Gründerpaketes mehr als<br />

11.000 Credits für den Item Shop zur Verfügung<br />

hat, macht daraus schnell mehrere<br />

Was ist hier los?<br />

Abwechslungsreich sind eigentlich nur<br />

Quests der Blausalz-Bruderschaft, für die<br />

mal mehr, mal weniger komplizierte Handwerkswaren<br />

hergestellt oder schnuckelige<br />

35


ARCHEAGE TEST<br />

GERECHTIGKEITSSYSTEM<br />

Unmoralische Taten bleiben in ArcheAge<br />

nicht immer ungesühnt. Wer Anfänger-Charaktere<br />

immer wieder umbringt, fremde Gärten<br />

plündert oder hinterhältig fremdes Eigentum<br />

zerstört, sammelt Kriminalitätspunkte<br />

an und landet früher oder später vor<br />

einem Tribunal, das sich aus Spielern zusammensetzt<br />

und über die Strafe entscheidet.<br />

Wird der Angeklagte für schuldig erklärt,<br />

dann geht’s ab in den Knast. In ArcheAge<br />

muss euer Held tatsächlich ins Gefängnis und<br />

seine Strafe absitzen. Die Urteile schwanken<br />

zwischen wenigen Minuten und vielen Stunden,<br />

die nur ablaufen, wenn man mit dem<br />

entsprechenden Sträfling auch online ist.<br />

Während der Strafe ist der Charakter mit einem<br />

Debuff belegt, der alle Kampf-Skills,<br />

Mounts und Pets deaktiviert. Um aus dem<br />

Knast abzuhauen, braucht es einen Schlüssel.<br />

Den gibt’s mit Glück beim Graben im Boden<br />

oder als Drop von einer toten Ratte. Allerdings<br />

sollte ein Ausbruch gut überlegt und<br />

organisiert sein, denn der Debuff verschwindet<br />

nicht. Trefft ihr außerhalb des Gefängnisses<br />

erneut auf einen Gegner und der Debuff<br />

läuft, könnt ihr euch nicht wehren. Einmal genug<br />

vom Leben eines Kriminellen, lassen sich<br />

Kriminalitätspunkte durch verschiedene<br />

Quests wieder senken – das dauert aber.<br />

„WIR WERDEN UNSERE ZWEITE MILLI-<br />

ON USER DEUTLICH FRÜHER ANKÜN-<br />

DIGEN, ALS WIR ERWARTET HÄTTEN.“<br />

hundert Gold im Spiel, um sich damit einen<br />

Bauplan für ein Anwesen oder ein Kriegsschiff<br />

zu kaufen. Klar, die Baupläne lassen<br />

sich auch erspielen, nur dauert das dementsprechend<br />

lang. Einem Echtgeld-Spieler<br />

steht durch die Verkaufsmöglichkeit der<br />

Item-Shop-Gegenstände eine unbegrenzte<br />

Menge an Spielwährung zur Verfügung.<br />

Noch ist das auf den Servern kein Problem,<br />

aber langfristig wird das noch für Ärger<br />

sorgen. Ich erinnere mich dunkel an Runes<br />

<strong>of</strong> Magic.<br />

Scott Hartsman, CEO Trion <strong>World</strong>s<br />

Risikobiografie<br />

Auch in RoM ließen sich zu Beginn Items aus<br />

dem Echtgeld-Shop sowie die Shop-Währung<br />

im Auktionshaus frei handeln, was für<br />

eine nie zuvor gesehene Goldseller- und<br />

Bot-Schwemme sorgte. Schließlich begrenzte<br />

der damalige Publisher Frogster den Handel<br />

mit Shop-Items auf die Geschenkfunktion<br />

und verzichtete fortan auf den freien<br />

Handel der Echtgeld-Währung Diamanten.<br />

Bleibt abzuwarten, ob Trion und ArcheAge<br />

ein ähnliches Schicksal mit den APEX und<br />

dem Handel diverser Shop-Items erleiden.<br />

Der Goldseller-Spam ist auch aktuell<br />

schon unerträglich, da viele Spam-Bots den<br />

fehlerbehafteten Chat dahingehend ausnutzen,<br />

dass ihre Namen für Spieler auf dem<br />

Server unsichtbar sind und man sie somit<br />

nicht auf die Block-Liste setzen kann. Die<br />

Spieler helfen sich zumindest auf dem Server<br />

Aier selber, indem in den beiden Startgebieten<br />

des jeweiligen Kontinents eine<br />

Task-Force patrouilliert und die Spammer<br />

ausfindig macht, sodass man ihren Namen<br />

erkennt.<br />

Daraufhin teilt die Community die entsprechenden<br />

Namen in den noch Spam-freien<br />

Handels-Chats. So lässt sich der Spammer<br />

manuell auf die Block-Liste packen.<br />

Das hilft aber immer nur kurzfristig, denn<br />

Goldseller sind bekanntlich eine Hydra.<br />

Blockst du einen, spammen kurz darauf<br />

zwei weitere Seller. Trion muss dringend<br />

nachbessern und den Chat sicher machen.<br />

Selbst die Begrenzung auf Stufe-15-Charaktere<br />

hat keine Besserung gebracht.<br />

Unter Geiern I<br />

Doch genug gemeckert. Die wichtige Frage<br />

ist doch eigentlich: Macht ArcheAge Spaß?<br />

Und das kann ich nach mehr als 100 Stunden<br />

Spielzeit in der Release-Version nur mit<br />

einem klaren Ja beantworten. Auch wenn<br />

die Quests lediglich 08/15-Standardkost<br />

sind, die anderen Spielelemente holen das<br />

Im Journal im Gerichtssaal sind alle<br />

Verbrechen eures Helden aufgelistet.<br />

Für alle Handelsrouten auf einem Kontinent<br />

stehen Transportkutschen zur Verfügung.<br />

36


TEST ARCHEAGE<br />

Die Säulen der Sandbox<br />

Viele Möglichkeiten, viele Freiheiten – das sind die Grundlagen des Sandbox-Lebens<br />

HANDWERK<br />

Viel zu tun – 21 Berufe sorgen beim ersten Aufrufen<br />

der Skill-Übersicht für große Augen. Was<br />

sind das alles für Berufe und wie soll ich die lernen?<br />

Zum Handwerkslehrer schickt euch Arche-<br />

Age nicht, einfach loslegen und schon sammelt<br />

ihr Erfahrung für die jeweilige Pr<strong>of</strong>ession. Wie<br />

auch in anderen Online-Rollenspielen teilen sich<br />

die Berufe in Sammel-Pr<strong>of</strong>essionen und Produktionsberufe<br />

auf, wobei die herstellenden Jobs<br />

deutlich komplexer sind und die Abhängigkeiten<br />

einige Einarbeitung erfordern. Das Berufesystem<br />

ist in Form einer Pyramide aufgebaut.<br />

Mit allen Berufen könnt ihr die erste Stufe erreichen<br />

– dann müsst ihr euch für eine Ausrichtung<br />

entscheiden, die ihr später immer mehr<br />

konkretisiert. Je höher euer Held im Berufslevel<br />

steigt, desto mehr Boni schaltet ihr frei – etwa<br />

schnellere Abbauzeiten für Ressourcen. Zutaten<br />

für die Hersteller-Berufe sammelt ihr in der<br />

Spielwelt oder erzeugt sie einfach selbst, indem<br />

ihr eure Felder bestellt, Sachen anpflanzt, Tiere<br />

züchtet, Schafe schert, Schweine schlachtet und<br />

so weiter. Für die Veredelung der Ausgangsmaterialien<br />

sind spezielle Werkbänke nötig, die ihr an<br />

wichtigen Knotenpunkten im Spiel findet. Jede<br />

Handwerksaktion verbraucht sogenannte Arbeitspunkte.<br />

Ihr habt nur ein gewisses Kontingent,<br />

welches sich aber mit der Zeit regeneriert.<br />

HOUSING<br />

Einen Baum pflanzen, ein Haus bauen und ein<br />

Kind zeugen sind drei Dinge, die man im Leben<br />

tun sollte – zumindest besagt das ein Sprichwort.<br />

Mit dem Kind kann ArcheAge zwar nicht<br />

dienen, Baum und Haus sind aber kein Problem.<br />

Das Housing ist in ArcheAge fast überall möglich,<br />

aber nur in sogenannten Housing-Arealen. Die<br />

Gebiete sind meist in verschiedene Kategorien<br />

unterteilt, die ihr alle auch auf der Karte seht.<br />

Die Baupläne für Häuser gibt’s auf Mirage Island<br />

für spezielle Marken. Der Aufbau kostet<br />

dann je nach Größe der Butze unterschiedlich<br />

viele Materialien, die in Handelspaketen zur<br />

Baustelle transportiert werden. In den<br />

Housing-Arealen gilt: Wer zuerst kommt, mahlt<br />

zuerst. Besonders beliebte Grundstücke werden<br />

unter den Spielern auch gehandelt. Aktuell gibt<br />

es ein Platzproblem auf vielen europäischen Servern,<br />

weil viele Baufelder schon vergeben sind.<br />

Hat man es geschafft und einen Platz für sich beansprucht,<br />

wird eine Steuer fällig. Wie hoch die<br />

wöchentlichen Abgaben sind, richtet sich nach<br />

der Größe des Gebäudes und der Anzahl der eigenen<br />

Gebäude. Auf den beiden Südkontinenten<br />

gibt es im Gegensatz zum Nordkontinent keine<br />

Sonderzulagen. Der Nordkontinent unterliegt<br />

anderen Konditionen und erscheint in den kommenden<br />

Wochen.<br />

HANDELSREISEN<br />

Für Dynamik sorgen vor allem die Handelsreisen.<br />

Das sind Routen, auf denen je nach Region und<br />

Kontinent verschiedene Spezialitätenwaren<br />

transportiert werden. Der Weg vom Herstellungsort<br />

bis hin zum Lieferziel ist meist lang und<br />

beschwerlich, denn das Handelspaket, das euer<br />

Held auf dem Rücken trägt, vermindert die Bewegungsgeschwindigkeit<br />

enorm. Abhilfe schafft<br />

da ein Esel ab Stufe 20. Das nützliche Lastentier<br />

erhaltet ihr im Spielverlauf sehr früh durch den<br />

Abschluss der dritten Handwerksmission. Wirklich<br />

schnell seid ihr mit Esel zwar trotzdem nicht,<br />

für Handelsreisen auf dem eigenen Kontinent ist<br />

er aber die beste Wahl. Richtig spannend wird es<br />

bei interkontinentalen Handelsreisen, denn nur<br />

dafür erhaltet ihr die begehrten Gildstars und<br />

besondere Materialien, die für Baupläne beziehungsweise<br />

hochspezialisierte Handwerkswaren<br />

nötig sind. Über den Ozean solltet ihr niemals alleine<br />

fahren. Sucht euch eine Gilde oder fragt im<br />

Hafen nach einer Mitfahrgelegenheit zum anderen<br />

Kontinent, viele Kapitäne lassen euch für einen<br />

geringen Obolus an Bord. Am lukrativsten<br />

sind Handelsreisen zur Pirateninsel in der Mitte<br />

des Ozeans. Aber wie der Name schon vermuten<br />

lässt, ist das Eiland eine Freibeuterhochburg, auf<br />

der euer Held sein Leben und das Handelspaket<br />

schneller verlieren kann, als ein Esel iaht.<br />

Jede Aktion verbraucht Arbeitspunkte: Seid sparsam! Nur Stammspieler können Häuser bauen. Mit einem Esel ist man schneller unterwegs.<br />

37


ARCHEAGE TEST<br />

Streitgespräch:<br />

„ArcheAge ist ein tolles Sandbox-MMO!“<br />

Für Maria ist ArcheAge mehr als die Summe seiner Teile.<br />

Mein Spiel ist besser als deins!<br />

Was viele Dispute in Gaming-Foren<br />

auf den Punkt bringen, lässt<br />

sich auch auf ArcheAge anwenden, denn<br />

das Sandpark-MMORPG besteht in der Tat<br />

aus zwei Teilen, die nicht immer recht zusammenpassen<br />

wollen. Sandbox-Fans<br />

kommen auf ihre Kosten – Themenpark-Fans<br />

ohne Handwerks- und PvP-Ambitionen<br />

sind dagegen enttäuscht. Ein Streitgespräch:<br />

Maria: Dank ArcheAge habe ich meinen<br />

MMO-Burnout überwunden, denn endlich<br />

habe ich ein Spiel gefunden, bei dem ich<br />

Quests machen kann, aber nicht muss,<br />

sondern, wenn mir danach ist, einfach<br />

ein Bauern-, Handwerker- oder Vagabundenleben<br />

führe.<br />

Matthias: Ich glaube, du verherrlichst das<br />

ein wenig. Im Kern ist es doch wieder nur<br />

ein Themenpark mit angeflanschten Sandbox-Elementen.<br />

Es gibt Quest-Hubs, Instanzen,<br />

große Zonen-Events und PvP – das<br />

gibt’s doch auch alles so schon in Guild<br />

Wars 2 oder Rift, weshalb sollte ich dann<br />

eigentlich ArcheAge spielen? Was Besonderes<br />

konnte ich nicht entdecken.<br />

Maria: Wenn du nichts Besonderes im<br />

Spiel entdecken konntest, solltest du dir<br />

eine Brille kaufen. Na ja, mal im Ernst,<br />

ich weiß, die ersten zehn Levels lassen<br />

sich ziemlich öde an und man hat den Eindruck,<br />

in einem typischen Asia-Grinder zu<br />

stecken, vor allem das hässliche Interface<br />

verstärkt den Eindruck. Aber wenn<br />

man die ersten Stufen gemeistert hat,<br />

tut sich ab dem zweiten Gebiet und mit<br />

der Handwerksmission eine völlig andere<br />

Welt auf und man fängt an zu begreifen,<br />

dass AcheAge eben mehr ist als die Summe<br />

seiner Teile.<br />

Matthias: Und das wäre dann was? Ich meine,<br />

ein Spiel sollte mich doch von Anfang<br />

an mitreißen und nicht durch eine unansehnliche<br />

Benutzeroberfläche und eintönige<br />

Quests abschrecken. Da habe ich doch<br />

gleich keine Lust mehr.<br />

Maria: Okay, ich gebe dir recht, dass der<br />

Themenpark-Teil und vor allem der Spieleinstieg<br />

nicht besonders herausragend<br />

sind. Mit „mehr als die Summe seiner Teile“<br />

meine ich, dass man ArcheAge meiner<br />

Meinung nach nicht als „Sandpark“<br />

bezeichnen sollte, sondern den Themenpark-Teil<br />

gesondert von den Sandbox-Elementen<br />

des Spiels betrachten muss.<br />

Der Themenpark-Anteil ist tatsächlich<br />

„DAS OPEN-PVP<br />

IN AA IST EIN-<br />

FACH UNFAIR“<br />

Matthias (PC Games-Online-Redakteur) gibt auf<br />

08/15-Standardkost – den gibt’s in anderen<br />

Genre-Vertretern deutlich hochwertiger.<br />

Der Sandbox-Part von ArcheAge ist<br />

jedoch sehr gut gelungen und bietet viele<br />

Freiheiten, gerade für leidenschaftliche<br />

Rollenspieler. Allerdings muss man dann<br />

auch sagen, dass sich ArcheAge auch an<br />

eine besondere Zielgruppe richtet.<br />

Matthias: Das heißt wohl übersetzt so viel<br />

wie: Du meinst wohl dann eine Zielgruppe,<br />

die einen drögen Einstieg nicht fürchtet<br />

und sich erst mal durchbeißt, weil es später<br />

im Spielverlauf besser wird? Ich kenne<br />

das von Kollegen, die mir Serien empfehlen<br />

und immer dazu sagen müssen, dass es ab<br />

Staffel 3 erst richtig gut wird. Nein danke,<br />

da ist mir meine Zeit zu schade. Was habe<br />

ich davon, wenn ich den Themenpark-Teil,<br />

sprich Quests, Dungeons und Endgame,<br />

eben nicht links liegen lassen will, sondern<br />

beide Teile gleichwertig nutzen möchte?<br />

Und wie sieht’s eigentlich mit dem Open-<br />

PvP aus? Ich habe echt keine Lust auf Ganker,<br />

die ihre Minderwertigkeitskomplexe im<br />

Spiel therapieren.<br />

Maria: Du kannst natürlich auch nur die<br />

Quests und Dungeons auf dem Weg zu<br />

Stufe 50 machen. Ab Stufe 30 führen<br />

dich die Missionen dann in die PvP-Gebiete,<br />

wenn du nicht zwischen die Fronten<br />

geraten willst, kannst du aber warten, bis<br />

in der jeweiligen Region die Friedenszeit<br />

angebrochen ist – dann läufst du nicht<br />

Gefahr, von anderen Spielern angegriffen<br />

zu werden und hast beim Questen für<br />

knapp zwei Stunden deine Ruhe. Ganker<br />

habe ich bisher nicht wirklich viele gesehen<br />

und bin auch nur einmal beim normalen<br />

Questen umgehauen worden – und<br />

das auch noch von einem Mitglied meiner<br />

eigenen Fraktion. Aber gehört Open-PvP<br />

nicht auch einfach dazu, wenn du sagst,<br />

dass du alle Spielelemente gleichwertig<br />

nutzen möchtest? Immerhin gibt’s doch<br />

ein Gerechtigkeitssystem, dass die bösen<br />

Buben der Community mit Knastaufenthalten<br />

maßregelt.<br />

Matthias: Das heißt, ich muss definitiv ins<br />

PvP-Gebiet, wenn ich nur durch Quests die<br />

Maximalstufe erreichen will? Das finde ich<br />

blöd, es soll Leute geben, die keine Lust auf<br />

Open-PvP haben. Wenn gerade kein Frieden<br />

in den Gebieten ist, muss ich also entweder<br />

Handwerk betreiben, um weiter zu leveln,<br />

oder warten? Da zwingt mich das Spiel in eine<br />

gewisse Richtung – von Freiheiten kann<br />

da für mich keine Rede sein. Wo soll sie<br />

denn sein, deine Freiheit?<br />

Maria: Die spielerische Freiheit gibt es natürlich<br />

nur für Spieler, die sich auch tatsächlich<br />

auf alle Spielelemente einlassen<br />

können. Deswegen sagte ich ja, es gibt eine<br />

ganz besondere Zielgruppe. Man muss<br />

zu der Art von Spielern gehören, die sich<br />

gerne eigene Ziele setzen und nicht immer<br />

38


TEST ARCHEAGE<br />

ArcheAge<br />

„Open-PvP-Zwang ist scheiße!“<br />

Themenpark + Sandbox = Sandpark? Für Matthias geht das nicht auf.<br />

einen roten Faden brauchen, um in einer<br />

virtuellen Welt zurechtzukommen. Spieler,<br />

die keine Scheu haben, sich in komplexe<br />

Handwerkskreisläufe und Mechaniken<br />

einzuarbeiten, Spieler, die gerne eine Rolle<br />

spielen und dementsprechend handeln<br />

– und natürlich auch Spieler, die die Lore<br />

von ArcheAge achten und verstehen, dass<br />

in Erenor eben ein ewiger Krieg herrscht,<br />

Neid und Missgunst an der Tagesordnung<br />

sind und man nicht jedem vertrauen darf.<br />

Ich sehe ArcheAge tatsächlich als pulsierende,<br />

virtuelle Welt an, in der Freundschaften<br />

und Feindschaften wirklich auch<br />

einen Einfluss auf die Dynamik in der Welt<br />

haben. Es ist ein riesengroßer Spielplatz,<br />

der von Spielern einiges fordert. Wenn<br />

man sich auf die Welt und ihre Mechaniken<br />

einlässt, wird man mit einer besonderen<br />

Erfahrung belohnt, aber dafür muss<br />

man halt zu einem besonderen Spielertyp<br />

gehören. Warum ist PvP so ein Problem?<br />

Matthias: Ich spiele ja auch in anderen<br />

Spielen PvP, aber das ist dann strukturiert<br />

und durchreglementiert. Im Open-PvP geht’s<br />

doch immer unfair zu.<br />

Maria: Wer hat gesagt, dass Krieg fair sein<br />

muss?<br />

Matthias: Es ist immerhin nur ein Spiel, und<br />

da möchte ich eben gewisse Regeln haben,<br />

wenn ich mit anderen Kämpfe – für mich sollte<br />

ein Spiel fair sein. Ich habe da sonst keinen<br />

Spaß dran. Wenn ich daran denke, dass<br />

ich eine Handelsreise in ArcheAge über das<br />

Meer mache und Piraten dann alle meine<br />

Waren klauen, vergeht mir die Motivation.<br />

Maria: Sorry, aber du vergisst einfach, dass<br />

du ja auch nicht nach vorgegeben Regeln<br />

spielen musst, das ist eben kein Vergnügungspark,<br />

sondern die harte virtuelle Realität<br />

in Erenor. Fahr niemals allein über das<br />

Meer und wenn du auf Freibeuter triffst,<br />

biete ihnen einen Deal an – die wollen<br />

schließlich auch überleben. Beklaue andere<br />

Spieler oder sei ein Heiliger mit weißer<br />

Weste, der die Spitzbuben im Gerichtssaal<br />

für ihre Taten verurteilt. ArcheAge ist immer<br />

das Spiel, was du daraus machst. Und<br />

man kann eine Menge da raus machen.<br />

Matthias: Farmville zu spielen oder als<br />

Handwerker mit einem Esel im Schneckentempo<br />

durch die Welt zu gurken, ist für<br />

mich als Alternative aber nicht ausreichend,<br />

wenn ich mal wieder darauf warte, dass ich<br />

in Friedenszeiten weiterquesten kann.<br />

„WER HAT GE-<br />

SAGT, DASS<br />

KRIEG FAIR<br />

SEIN MUSS?“<br />

Ein Gemetzel, das beim Aufkommen<br />

von 300 Spielern richtig Spaß macht.<br />

Maria zum Open-PvP<br />

Maria: Es gibt auch noch den Ozean und<br />

eine dank Cryengine3-Grafik wunderschöne<br />

Welt, die du ohne Ladezeiten erkunden<br />

kannst. Und du bist nicht auf mein Argument<br />

mit den Piraten eingegangen!<br />

Matthias: Pah, mit solchen Leuten soll<br />

ich dann auch noch Geschäfte machen?<br />

Oder selber zum Piraten oder Dieb werden?<br />

Dann noch die Arbeit eines Gamemasters<br />

übernehmen und die Leute für<br />

Fehlverhalten abstrafen und mit zeitlichen<br />

Sperren belegen? Ich denke gar<br />

nicht dran, ich will schließlich einfach nur<br />

Unterhaltung beim Spielen.<br />

Maria: Ich gebe auf. Wenn du zwar Bock<br />

auf Handwerk und Sandbox hast, aber<br />

kein Open-PvP magst, bist du wahrscheinlich<br />

falsch in ArcheAge. Ist eben kein neues<br />

SW: Galaxies.<br />

Matthias: Du hast recht und wir einen Konsens.<br />

Das Spiel ist <strong>of</strong>fensichtlich nix für mich.<br />

39


ARCHEAGE TEST<br />

KLASSEN & RASSEN<br />

Die Wahl des Volkes sollte wohlüberlegt sein. Sie<br />

bestimmt nicht nur, welcher Fraktion ihr angehört,<br />

sondern gewährt zwei passive Skills, die einen<br />

Vorteil bei der Flucht vor Angreifern gewähren,<br />

das Ausspionieren von Feinden erleichtern<br />

und auch beim Sammeln oder im PvP allgemein<br />

nützlich sind. Auf dem Ostkontinent gibt es die<br />

katzenartigen Firran und die asiatischen Harani.<br />

Auf dem Westkontinent leben die langohrigen<br />

Elfen und die menschlichen Nuian. Bei der<br />

Klassenwahl ergibt sich durch die Kombination<br />

von primären und sekundären Pfaden, von denen<br />

ihr insgesamt drei Skill-Sets aussucht, die<br />

enorme Anzahl von 120 möglichen Klassen.<br />

locker wieder raus. Wer einsam mit seinem<br />

Esel über die Ozeane rudert, dabei<br />

auf freundliche Piraten trifft, die einem im<br />

Tausch gegen Gold freies Geleit versprechen;<br />

wer im PvP-Gebiet das erste Mal dank<br />

der Hilfe seiner Gildenkollegen ein Haus erbaut;<br />

wer auf Streifzug über Bergkuppen<br />

geht, nur um versteckte Farmen anderer<br />

Spieler zu plündern; wer das erste Mal vor<br />

Gericht steht und sich für seine Taten verantwortet<br />

– der wird wie ich verstehen, welches<br />

Gefühl ArcheAge in einem weckt.<br />

Ein unglaublicher Entdeckergeist, der<br />

vor allem Rollenspieler anspricht, tut sich<br />

da auf. Ehe man sich’s versieht, ist es wieder<br />

mitten in der Nacht und der Tatendrang<br />

lässt trotzdem nicht nach – es gibt doch<br />

noch so viel zu tun! Und ich hab doch so<br />

wenig Zeit!<br />

Unter Geiern II<br />

Es gibt auch noch den ewigen Krieg zwischen<br />

beiden Fraktionen, in den man<br />

zwangsläufig ab Stufe 30 gerät, denn<br />

Quests führen in umkämpfte Gebiete, wer<br />

jedoch keine Lust auf Scharmützel mit anderen<br />

Spielern hat, wartet einfach, bis in<br />

der Region die zweistündige Friedenszeit<br />

anbricht, in der Spieler sich nicht gegenseitig<br />

attackieren können – das gilt neben der<br />

eigenen Fraktion auch für die Feinde vom<br />

anderen Kontinent. Äußerst praktisch, wenn<br />

der Bau eines Hauses im umkämpften Areal<br />

ansteht. Im PvP-Gebiet ein Haus zu bauen<br />

ist aber nur etwas für Geduldige oder<br />

Mutige, denn eins ist sicher: An jeder Ecke<br />

lauern andere Spieler und wollen an eure<br />

Materialien.<br />

Nur die Harten<br />

Für einen der Beteiligten enden die Scharmützel<br />

um Hausmaterialien immer im Tal<br />

der Tränen, wenn etwa ein Räuber die mühsam<br />

erarbeiteten Steine für die ersten vier<br />

Wände annektiert. Ein Gefühl der Niederlage,<br />

das nicht jedem schmeckt – in den Foren<br />

ist schon seit einigen Wochen entsprechendes<br />

Geheul zu vernehmen. ArcheAge<br />

ist weniger eine gelungene Mischung aus<br />

Sandbox- und Themenpark-MMO, vielmehr<br />

lohnt es sich, beide Gameplay-Hälften gesondert<br />

zu bewerten, um dann herauszufinden,<br />

ob man der Typ Spieler ist, der mit<br />

ArcheAge Spaß haben könnte. Der Themenpark-Teil<br />

bietet nur bekannte Standardkost.<br />

Ein ideenloser, wenig unterhaltsamer,<br />

eintöniger Marathonlauf durchs Quest-,<br />

Dungeon- und Klamottensammel-Hamsterrad.<br />

Wer nur auf klassisches PvE steht, wird<br />

mit den in ArcheAge gebotenen Missionen<br />

und Instanzen auf lange Sicht sicher nicht<br />

glücklich werden.<br />

Eine ganz andere Welt eröffnet sich allerdings,<br />

wenn man dem Hamsterrad entflieht<br />

und sich auf die AA-Dynamik einlässt.<br />

Handel, Handwerk, Housing und PvP – dazu<br />

die verfeindeten Fraktionen, eine wunderschöne,<br />

riesengroße Welt ohne Ladebildschirme.<br />

Das alles sind die Zutaten für ein<br />

Steine kloppen im Knast oder ausbrechen? Der<br />

Debuff verdammt euch sowieso zur Untätigkeit.<br />

In einem vollen Raid leidet manchmal die Übersicht.<br />

Die ersten Event-Encounter sind aber nicht schwer.<br />

40


TEST ARCHEAGE<br />

Spiel, das mehr als die Summe seiner Teile<br />

ist. Mit spielerischer Leichtigkeit lernt man<br />

in ArcheAge noch eine Menge dazu. Über<br />

das Leben, über sich selbst und vor allem<br />

über menschliche Abgründe, den Wahnsinn<br />

im Allgemeinen. Die Geschichten, die Arche-<br />

Age schreibt, sind traurig, melodramatisch,<br />

erschreckend, aber auch witzig, berührend<br />

oder kurios. Sie sind emotional aufgeladen,<br />

weil ArcheAge dank seiner Sandbox-Mechaniken<br />

eine glaubhafte Welt erschafft, die<br />

Spieler selber gestalten. Ein virtuelles Abziehbild<br />

der Realität, welches das Leben in<br />

seinen vielen Facetten abbildet.<br />

Firran leben auf dem Ostkontinent<br />

und erleiden dank ihrer Reflexe weniger<br />

Fallschaden – Katzen landen<br />

eben immer auf den Pfoten.<br />

Auf ins Getümmel – doch Vorsicht. Schaut besser<br />

genau hin, bevor ihr zielt. PvPler gibt es überall.<br />

Alles oder niemand<br />

Und deswegen kann mein Fazit nur lauten:<br />

Wem das schon alles zu ernst klingt, wer<br />

einfache Unterhaltung sucht ohne zu viel<br />

Zwischenmenschlichkeit, wer sich leicht ärgert<br />

und keine Lust auf unfaire<br />

Bedingungen hat, der ist in<br />

Arche Age falsch. Wer Spiele<br />

zum Abschalten nutzt, kann<br />

das sicher auch beim Questen<br />

oder Angeln in ArcheAge tun.<br />

Allerdings geht das besser<br />

in anderen Spielen. Nur wer<br />

sich auf alle Spielelemente<br />

einlässt und akzeptiert,<br />

dass Erenor und<br />

seine Bewohner Rollen<br />

spielen, die nicht dem<br />

Klischee von typischen<br />

RP-Elfen, Barden oder Paladinen<br />

entsprechen, sondern ziemlich reale<br />

Vorbilder haben, versteht, was ArcheAge<br />

eigentlich ist. Findet euch damit ab, dass<br />

euer Held auf Räuber, Diebe, Erpresser, korrupte<br />

Richter, Rassisten, Hillbillys, Eselliebhaber,<br />

Zuhälter, Mörder, Heiratsschwindler,<br />

Immobilienhaie, Piraten, militante Landsegler,<br />

Wucherer und Kidnapper trifft. Er hat<br />

kein Problem damit? Er will die Welt zu einem<br />

besseren Ort machen? Herzlich willkommen,<br />

Leichtmatrose!<br />

In Klammern<br />

Wer von euch jetzt mit dem Gedanken<br />

spielt, sich auf das Tollhaus ArcheAge einzulassen,<br />

sei noch der Abschluss eines<br />

Stammspieler-Abos empfohlen. Nur mit<br />

dem sogenannten Patron-Status könnt ihr<br />

alle Spielelemente ohne Einschränkung<br />

nutzen. Einen Monat gibt’s für 12,99 Euro<br />

– günstiger wird es, wenn man sich gleich<br />

für mehrere Monate bindet. Für einen kurzen<br />

Abstecher in die Welt – eventuell auch<br />

zum Hardware-Check, denn die Cryengine 3<br />

bringt ältere PCs schnell an ihre Grenzen –<br />

genügt jedoch auch ein kostenfreier Free-<br />

2Play-Trip nach Erenor.<br />

MB<br />

SUSANNE „ELENENEDH“ BRAUN<br />

„Ich mag Sandbox-Spiele. Ich mag bei ArcheAge aber nicht den<br />

auf den Sandbox-Teil aufgesetzten Themenpark-Part. Schon die<br />

ersten Quests finde ich so dröge und fad, dass ich beim Anspielen<br />

weggeknackt bin. Dann halt lieber Sachen sammeln und bauen.<br />

Aber an der Stelle bin ich mit Landmark schon hinlänglich bedient,<br />

denn da kann ich alles sammeln und bauen, was ich will.<br />

Und da gibt’s für mich und meine Stadthäuser ge- nug<br />

Platz. Ich muss mich nicht wie in ArcheAge um<br />

ein Fleckchen Dreck in der Nähe eines Brunnens<br />

prügeln, um meine Vogelscheuche<br />

reinrammen zu können. Dafür mag Arche-<br />

Age von Aufwand und Spielmechaniken her<br />

viel fordernder sein. Man muss halt wissen,<br />

was man von seiner Sandkiste erwartet.“<br />

MMORPG-WERTUNG<br />

ArcheAge<br />

Stand/Version: 06.10.14 / 2.1<br />

Anbieter: Trion <strong>World</strong>s<br />

Termin/USK: erschienen / ab 12<br />

Kosten: Free2Play /Abo / Kaufdruck: hoch<br />

Web: www.trionworlds.com/archeage/de/<br />

TEST-KRITERIEN<br />

PRÄSENTATION<br />

Wunderschöne Grafik dank Cryengine3, die aber sehr viel Leistung<br />

benötigt. Auf älteren Rechnern ruckelt ArcheAge auch unter<br />

DirectX9 sehr stark.<br />

BEDIENUNG<br />

Gewohnte Maus- und Tastatursteuerung, die jedem MMO-Spieler<br />

bekannt sein dürfte. Tastaturbelegung lässt sich ändern – die<br />

Maus kann aber nicht invertiert werden.<br />

UMFANG<br />

Dieses Spiel ist riesig und es gibt so viel zu tun. Es ist quasi das<br />

Second Life in gut und mit tatsächlichen Spielelementen. PvE, PvP,<br />

Handwerk, Segeln ...es hört nie auf.<br />

SPIELBALANCE<br />

Lässt sich aktuell noch nicht abschätzen, denn bei über 120 Klassen<br />

wird es noch dauern, bis sich die besten Kombinationen herauskristallisieren.<br />

ROLLENSPIELELEMENTE<br />

Genialer Charakter-Editor, der keine Wünsche <strong>of</strong>fen lässt. Vier Völker,<br />

zwei Fraktionen und ein Gerechtigkeitssystem treiben RPlern<br />

Freudentränen in die Augen.<br />

INSZENIERUNG<br />

Der Sandkasten erweist sich als einzigartiger Spielplatz für Erwachsene.<br />

Quests, Events und Dungeons sind aber 08/15-Standardkost.<br />

KAMPFSYSTEM<br />

Klassisches Tab-Target-Kampfsystem, das auf Combos setzt und<br />

wenig innovativ ist. Lediglich die hohe Pfadanzahl und die vielen<br />

Skills sorgen für ein wenig Abwechslung.<br />

WIRTSCHAFT<br />

Grandioses Handwerk und eine spielergesteuerte Wirtschaft. Noch<br />

nie war ein MMO so nah an einer Handelssimulation. Der Umfang<br />

sorgt für jahrelange Unterhaltung.<br />

GRUPPENSPIEL<br />

Gruppenspiel ist ab Stufe 30 eigentlich immer nötig. Alleine<br />

kommt man in ArcheAge nicht weit. Dungeons sind ebenfalls vorhanden.<br />

Gruppenspiel findet aber <strong>of</strong>t nur in der <strong>of</strong>fenen Welt statt.<br />

SPIELTRIEB<br />

Mounts und Begleiter züchten und leveln, Housing, zum Pirat werden<br />

– ArcheAge hat so viele Nebenbeschäftigungsmöglichkeiten,<br />

dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll.<br />

ALTERNATIVEN UND SPIELSPASSWERTUNG<br />

WoW 91<br />

Guild Wars 285<br />

Final Fantasy XIV 84<br />

84<br />

MARIA „SILARWEN“ BEYER-FISTRICH<br />

„Ich liebe ArcheAge, aber nicht seine Quests, sein hässliches Interface<br />

oder die langweiligen Instanzen. Der Themenpark-Teil wirkt<br />

wie das ungeliebte Adoptivkind. Dafür reißen alle anderen Spielelemente<br />

mein Wertungsruder wieder rum. Noch nie habe ich so<br />

eine dynamische Welt erlebt. Mit einer Community, die menschliche<br />

Abgründe, aber auch Lichtblicke vereint.<br />

Ich war so stolz auf mein erstes Haus, den<br />

ersten vernichteten Gegner im PvP, aber<br />

war so deprimiert als mein erstes Handelspaket<br />

geklaut wurde, so überrascht<br />

bei der Durchfahrt der Landsegler und<br />

so erbost beim feigen Angriff eines Piraten.<br />

ArcheAge weckt pure Emotionen.<br />

Das Spiel ist ein Erlebnis.“<br />

41


MITTELERDE: MORDORS SCHATTEN TEST<br />

Kopf ab! Mordors Schatten ist nichts für zarte Gemüter, Körperteile<br />

fliegen und (schwarzes) Ork-Blut fließt in Strömen.<br />

Mordors Schatten<br />

Schon wieder ein Action-RPG in Mittelerde? Ja, aber dieses hier ist anders. Statt sich<br />

sklavisch an die Peter-Jackson-Filme zu halten, geht man hier ganz andere Wege.<br />

In den letzten Wochen wurde viel über<br />

Mordors Schatten gesprochen und geschrieben.<br />

Voll des Lobes waren die einen,<br />

Watschen kamen von den anderen.<br />

Ein Spiel, das polarisiert – und das zu<br />

Recht. Auf der einen Seite kann man sagen,<br />

dass Mordors Schatten praktisch ein<br />

Mittelerde-Abklatsch von Ubis<strong>of</strong>ts Assassin’s<br />

Creed sei. Dazu gestalten sich die<br />

Talion ist durch den Ritualmord<br />

zu einem Dasein<br />

zwischen Leben<br />

und Tod verdammt,<br />

halb Geist, halb<br />

Mensch.<br />

Kämpfe meist sehr ähnlich, der Schwierigkeitsgrad<br />

schwankt von kinderleicht bis unfair<br />

schwer und für die Story gewinnen die<br />

Entwickler sicher keinen Literaturpreis.<br />

Aber – und dieses „Aber“ ist gewichtig<br />

– das Spiel kann auch einfach Bock machen!<br />

Zumindest dann, wenn man vorab<br />

keine allzu großen Erwartungen daran hatte.<br />

Die Situation erinnert an den Start von<br />

Destiny, auch hier finden meist jene Spieler<br />

den größten Gefallen, die nicht auf den<br />

Hype-Zug aufgesprungen waren. Wer also<br />

Mordors Schatten unbefangen angeht und<br />

gleichzeitig auf Nonstop-Action und heldenhafte<br />

Kämpfe à la „Ich allein gegen den<br />

Rest der Welt“ steht, der kommt hier voll<br />

auf seine Kosten.<br />

Pathetischer Prolog<br />

Das Spiel beginnt stimmungsvoll, wenn<br />

auch etwas verwirrend. Der Protagonist,<br />

Waldläufer Talion, findet sich unvermittelt<br />

in einer Art Schattenwelt<br />

wieder, umgeben von den leblosen<br />

Körpern seiner Liebsten. Eheweib und<br />

Sohn liegen dahingemetzelt auf dem Boden.<br />

Nur bruchstückhaft kommt die Erinnerung<br />

zurück – was auch gleich das Tutorial<br />

ist. Ein Übungskampf mit dem Schwert<br />

gegen den Sohnemann macht euch mit<br />

den grundlegenden Attacken im Spiel vertraut.<br />

Ein überbrachter Blumenstrauß und<br />

ein überraschender Kuss für die Holde vermitteln<br />

die Grundlagen des Anschleichens.<br />

Der Angriff der Uruks, einer besonders fiesen<br />

Art der Orks, bringt euch den Kampf<br />

gegen mehrere Gegner und erste Finishing<br />

Moves näher. Bald darauf das Finale des<br />

Tutorials, in dem es zur Auflösung der Einstiegsszene<br />

kommt: Die schwarze Hand,<br />

ein Helfer Saurons, der mächtige Feind der<br />

freien Völker Mittelerdes, tötet eure Frau,<br />

euren Sohn und … euch selbst. Dabei murmelt<br />

er finstere Worte in der Sprache Mordors.<br />

Ihr seid also Opfergaben, um seinen<br />

Herrn und Meister aus der Verdammung in<br />

die Wirklichkeit zurück zu holen.<br />

Aber warum lebt ihr noch, während alle<br />

anderen <strong>of</strong>fenbar tot sind? Dieses und ein<br />

weiteres Rätsel gilt es in Mordords Schat-<br />

42


TEST MITTELERDE: MORDORS SCHATTEN<br />

Talions Frau wird zu Spielbeginn ermordet, nein,<br />

geopfert. Fortan sinnt der Waldläufer auf Rache.<br />

Erscheint über einem Angreifer das Maus-Icon, drückt<br />

ihr die rechte Maustaste, um die Attacke zu kontern.<br />

ten zu lösen. Denn nicht nur ihr seid auf<br />

der Suche nach dem Sinn, eine elbische<br />

Geistererscheinung gesellt sich zu euch.<br />

Bald stellt sich heraus, dass auch deren<br />

Familie getötet wurde, vermutlich vom selben<br />

Mörder. Gemeinsam macht ihr euch<br />

nun auf die Suche nach der Wahrheit, dabei<br />

stehen euch Legionen von Orks im Wege,<br />

geführt von den verschiedenen Hauptmännern<br />

und Häuptlingen der Uruk-Legionen.<br />

Mit ihren Leichen pflastert ihr euren<br />

Weg zum Finale. Denn ihr seid nicht irgendwer,<br />

sondern Talion der Waldläufer, der<br />

Schrecken aller Orks Mordors!<br />

Einfach, geradeheraus, gut<br />

Wie ihr seht, ist die Hintergrundgeschichte<br />

weder sonderlich komplex noch ungewöhnlich.<br />

Ein Klassiker eben. Man begibt<br />

sich auf die Suche nach der Wahrheit und<br />

will Rache üben. Komplexität allein macht<br />

jedoch keine gute Story aus, vielmehr ist es<br />

wichtiger, wie eine Geschichte erzählt wird;<br />

das ist mit Mordors Schatten gelungen.<br />

Die Figuren sind allesamt von bekannten<br />

Sprechern prima ins Deutsche synchronisiert<br />

worden. Gerade die Orks klingen fies<br />

und irgendwie lustig zugleich. Talion und der<br />

Geister-Elbe wirken angesichts ihrer Aufgaben<br />

ernst, aber nie zu schwülstig. Die Geschichte<br />

selbst wird größtenteils in kleinen<br />

Ingame-Sequenzen erzählt, manches aber<br />

auch während des Spiels. Wenn man zum<br />

Beispiel neben dem mickrigen Ork Ratbag<br />

dem Feigling herläuft, mit dem Talion ein<br />

Zweckbündnis eingeht, um die Legionen<br />

Mordors von innen heraus zu zersetzen.<br />

Ratbag hat natürlich eigene Ziele und wir<br />

können ihm nicht trauen, aber für eine Weile<br />

gibt er den willfährigen Unterstützter, da<br />

er die kampfkräftige Hilfe unseres Waldläufers<br />

gut gebrauchen kann.<br />

Non-Player mit Charakter<br />

Was jetzt kommt, ist die Spezialität von<br />

Mordors Schatten: Die NPC-Orks sind keine<br />

namenlosen Schergen, nein, sie haben<br />

das Potenzial, zum Kriegshäuptling<br />

in Saurons Armee aufzusteigen! Auf Seite<br />

52 bringen wir euch das Prinzip des sogenannten<br />

Nemesis-Systems näher. Werdet<br />

ihr bei einem Kampf von einem Ork überwältigt,<br />

hat dieser sich mit seiner Tat einen<br />

Namen gemacht und klettert auf der<br />

Karriereleiter der Armee ein paar Stufen<br />

empor. Ihr seid dann freilich nicht völlig tot,<br />

an sogenannten Schmiedetürmen werdet<br />

ihr automatisch wiederbelebt. Schließlich<br />

wandelt ihr in den Schatten zwischen Tod<br />

und Leben und könnt nicht gänzlich sterben.<br />

Jeder eurer Tode stärkt jedoch die<br />

Reihen des Gegners. Auch eure misslungenen<br />

Tötungsversuche dienen der Karriere<br />

eines bereits vorhandenen Anführers.<br />

DIE SPIELWELT<br />

Euer Abenteuer beginnt an den Toren zu den<br />

Ländern Mordors. Als Waldläufer dient ihr dort<br />

als Wächter gegen die Schrecken der düsteren<br />

Lande. Nach eurem gewaltsamen Ableben und<br />

eurer Auferstehung erkundet ihr nach und<br />

nach die umliegenden Regionen. Freundliche<br />

Städte und idyllische Siedlungen sind Fehlanzeige,<br />

überall trefft ihr lediglich auf die Ork-Legionen<br />

Mordors. Lediglich einige versklavte<br />

Menschen, tödliche Wildtiere und Monster befinden<br />

sich noch in der Spielwelt. Die Karten der<br />

insgesamt zwei Spielregionen erinnern stark an<br />

Assassin’s Creed. Ihr schaltet Gebiet für Gebiet<br />

frei und erhaltet so neue Quests, auch neue Relikte<br />

warten darauf, von euch gefunden zu werden.<br />

Das befeuert den Sammeltrieb.<br />

Auf der Karte sind überall<br />

Markierungen; sie stehen für<br />

Quests, die ihr lösen und Relikte,<br />

die ihr sammeln könnt.<br />

In der Legende der jeweiligen<br />

Map erfahrt ihr grundlegende<br />

Infos zu der Region,<br />

in der ihr euch befindet.<br />

Orks erproben gegenseitig<br />

ihre Stärke und kämpfen<br />

um Positionen. Tötet<br />

ihr beide Kontrahenten,<br />

gewinnt ihr Macht.<br />

An Schmiedetürmen, die ihr<br />

nur in Geistergestalt sehen<br />

könnt, belebt ihr euch wieder,<br />

falls ihr einmal verstorben seid.<br />

43


MITTELERDE: MORDORS SCHATTEN TEST<br />

DAS CHARAKTERSYSTEM<br />

Die wichtigen und praktisch einzigen Rollenspielaspekte<br />

von Mordors Schatten stecken in<br />

der Charakterentwicklung. Ihr könnt eure Waffen<br />

(Schwert, Bogen und Dolch) mit bis zu fünf<br />

Runen bestücken, welche euch Vorteile im<br />

Kampf gewähren, siehe rechts. Runen erhaltet<br />

ihr von erschlagenen Ork-Bossen. Bringt ihr viele<br />

Ork-Anführer zur Strecke und sammelt durch<br />

gefundene Relikte und gelöste Quests nebenbei<br />

Machtpunkte, erlernt ihr neue Fähigkeiten und<br />

passive Talente (siehe unten). Bereits zu Spielbeginn<br />

seid ihr ein mächtiger Kämpfer, im Laufe<br />

des Spiels mutiert ihr jedoch zu einer wahrhaftigen<br />

Vernichtungsmaschine, die Tod und<br />

Verderben über Saurons Armee bringt.<br />

WAFFEN & RUNEN<br />

Schwert, Bogen und Dolch lassen sich<br />

mit bis zu fünf Runen aufrüsten, so steigert<br />

ihr eure Kampfkraft beträchtlich!<br />

VERBESSERUNGEN<br />

Erfahrungspunkte (XP) braucht ihr, um neue Fähigkeiten freizuschalten.<br />

Allerdings müsst ihr auch die nächste Machtstufe (P)<br />

erreicht haben, um neue Skills überhaupt erlernen zu können.<br />

Mehr Lebenspunkte, zusätzliche Pfeile im Köcher und neue Runenplätze<br />

für die Waffen erhaltet ihr, indem ihr Erfahrungspunkte<br />

in den Talentbaum investiert.<br />

Das dritte Verbesserungsmenü gibt euch eine Übersicht darüber,<br />

welche Aufgaben ihr bereits gelöst habt und welche noch <strong>of</strong>fen<br />

sind. Damit seid ihr über den Spielfortschritt stets im Bilde.<br />

Überlebt euer Ziel, brüstet sich die Kreatur<br />

mit eurem Versagen und ihre Macht<br />

wächst. Dazu hegen Orks untereinander<br />

ein durchaus komplexes Beziehungsgeflecht.<br />

Es gibt jene, die einander als Leibwache<br />

dienen. Aber auch solche, die sich<br />

hassen. Ihr habt es also nicht mit einer<br />

homogenen, gesichtslosen Masse zu tun,<br />

sondern mit Individuen. Wurde etwa ein<br />

Ork von euch schon mal verwundet, wird<br />

er sich daran erinnern und es euch beim<br />

nächsten Kampf unter die Nase reiben.<br />

Allerdings scheint das an sich spannende<br />

Nemesis-System nicht ganz austariert zu<br />

sein. Im weiteren Spielverlauf übernehmt<br />

ihr mithilfe der Fähigkeit Brandmarken den<br />

Geist eurer Gegner und lasst sie an eurer<br />

Seite kämpfen. Ihr erschafft euch auf diese<br />

Weise eure eigene Ork-Armee, die euch<br />

dabei hilft, euren Feind von innen heraus<br />

zu zerstören. Das klingt super, allerdings<br />

hat das ganze auch eine Kehrseite: Je<br />

häufiger und je mehr Orks ihr übernehmt,<br />

desto stärker sinkt der Schwierigkeitsgrad.<br />

Gerade in der zweiten Hälfte des Spiels<br />

werden viele Kämpfe absurd leicht, da eine<br />

Überzahl an Orks diese für euch austrägt.<br />

Zückt ihr den Elbenbogen, wechselt ihr zur Geistersicht. Das Spiel läuft<br />

für einige Sekunden langsamer und ihr könnt direkt auf Köpfe zielen.<br />

Klickreiche Kämpfe<br />

Wie laufen aber die Kämpfe ab? Kurz:<br />

schnell, actionreich und irgendwie konsolig.<br />

Kein Wunder, wurde Mordors Schatten<br />

auch für die Playstation 3 und 4 sowie Xbox<br />

360 und Xbox One entwickelt. Es lohnt sich<br />

also, das alte PC-Gamepad zu entstauben,<br />

44


TEST MITTELERDE: MORDORS SCHATTEN<br />

welches vielleicht noch in eurer Ramschkiste<br />

vor sich hin korrodiert. Aber auch mit<br />

Maus und Tastatur lässt sich Held Talion<br />

problemlos steuern. Dabei setzt ihr in der<br />

Regel auf zwei Aktionen: zuschlagen und<br />

kontern. Gekontert wird, sobald ein Gegner<br />

euch angreift und das entsprechende Block-<br />

Icon über dessen Kopf erscheint. Dann hat<br />

man noch ein paar Zehntelsekunden Zeit,<br />

den entsprechenden Knopf (rechte Maustaste<br />

zum Beispiel) zu drücken und schon<br />

wird der feindliche Angriff automatisch zurückgeschlagen.<br />

Nur gut, dass die Orks halbwegs fair<br />

sind: Obwohl sie in der Regel in deutlicher<br />

Übermacht angreifen, attackiert euch<br />

meistens nur einer. So lassen sich viele<br />

Hiebe problemlos parieren beziehungsweise<br />

die Gegner wegtreten, wegschlagen,<br />

wegrempeln oder was Talion noch so auf<br />

der Pfanne hat. Die Kampfanimationen<br />

„<br />

Die schwarzen Hauptmänner, Schergen der schwarzen Hand,<br />

gehören zu härtesten Gegnern im Spiel.<br />

„EIN SEHR GUTER ERSTER TEIL –<br />

ICH HOFFE AUF EINE FORTSETZUNG.“<br />

Quicktime-Events kommen regelmäßig vor, entweder um euren<br />

virtuellen Tod abzuwenden oder um ein Reittier zu zähmen.<br />

sind optisch durchweg gelungen und abwechslungsreich<br />

gestaltet. Die Gefechte<br />

wirken stark von den Szenen aus den<br />

Herr-der-Ringe-Filmen inspiriert, in denen<br />

Aragorn, Legolas und Gimli die Gegner<br />

gleich im Dutzend erledigen. Nicht selten<br />

ist man geradezu umringt von Feinden! Da<br />

man einen Ork nicht mal so eben ersticht,<br />

braucht es jedoch mehrere einfache Hiebe<br />

– oder eben einen Finishing Move. Hier beginnt<br />

Mordors Schatten elegant zu werden.<br />

Je weiter man seinen Charakter entwickelt<br />

(siehe Kasten links oben), desto<br />

vielfältiger wird die eigene Tötungspalette.<br />

Cahdar, <strong>buffed</strong>-User<br />

Ob ein schneller Hieb durch den Hals, ein<br />

paar fixe Dolchstöße in den fettleibigen<br />

Ork-Wanst oder einfach nur ein brechendes<br />

Genick, Talion entwickelt das Töten<br />

langsam zur Kunst. Gerade im späteren<br />

Spielverlauf, wenn die Gegner nicht nur<br />

zahlreicher, sondern auch besser bewaffnet<br />

sind, muss man seinen Kampfstil anpassen.<br />

Die Parallelen zu den Action-Titeln<br />

der Batman-Arkham-Serie sind zudem<br />

kaum zu übersehen. Gerüchten zufolge<br />

sollte Mordors Schatten sogar ursprünglich<br />

ein Batman-Spiel werden, <strong>of</strong>fiziell bestätigt<br />

wurde das jedoch nicht.
<br />

Die dunkle Kreatur<br />

Gollum spielt in der<br />

Geschichte von Mordors<br />

Schatten eine<br />

zweifelhafte Rolle.<br />

Oft lauern Ork-Hauptmänner im Hinterhalt,<br />

sodass ihr gegen mehrere antreten müsst.<br />

45


MITTELERDE: MORDORS SCHATTEN TEST<br />

Klettereinlagen à la Assassin's<br />

Creed gehören ebenfalls<br />

zum Spiel. Sie gehen gut von<br />

der Hand, nur selten bleibt<br />

man irgendwo hängen.<br />

Ein Geister-Elb, der sein Erinnerungsvermögen<br />

verloren hat, begleitet euch auf eurer Vendetta.<br />

Hobbitleicht<br />

bis trollschwer<br />

Der Schwierigkeitsgrad<br />

allerdings steigt nicht<br />

gleichmäßig an. Manchmal<br />

trifft man auf einen Bossgegner,<br />

den man mit einem einzigen<br />

gezielten Bogenschuss<br />

aus großer Distanz erledigen<br />

kann. Pardon, das hatten wir<br />

ja noch gar nicht erwähnt.<br />

Neben Schwert und Dolch<br />

darf man auch zu Pfeil und<br />

Bogen greifen. Wie im Action-Klassiker<br />

Max Payne<br />

gibt es hier eine zeitlich<br />

begrenzte Bullettime, mit<br />

der man sorgfältig auf<br />

feindliche Schädel zielen<br />

und damit Gegner<br />

mit nur einem Treffer zu<br />

SAURONS ARMEE<br />

Die Führungselite von Saurons Armee dürft ihr<br />

jederzeit im Spiel einsehen. Hier gliedern sich<br />

die Offiziere in verschiedene Ränge wie Hauptmänner<br />

oder Krallen der Schwarzen Hand. Um<br />

in der Hauptgeschichte voranzukommen,<br />

müsst ihr bestimmte davon ausschalten. Um<br />

diese Schlüsselfiguren aber auch ausschalten<br />

zu können, braucht ihr einen stärkeren Spielercharakter.<br />

Das erreicht ihr nur, indem ihr erst<br />

einmal schwächere Bosse tötet. Stirbt ein<br />

Ork-Anführer, kann er später durch einen Emporkömmling<br />

ersetzt werden. Gerade wenn ihr<br />

einmal sterbt, dreht sich das Job-Karussell in<br />

Saurons Armee besonders heftig. Auch töten<br />

sich die Orks gegenseitig, wenn sie die Chance<br />

eines beruflichen Aufstiegs wittern! So könnt<br />

ihr sogar Allianzen mit ihnen eingehen.<br />

Boden schicken kann. Andere Kämpfe sind<br />

dagegen derart schwer, dass man besser<br />

erst mal eine andere, leichtere Herausforderung<br />

annimmt, um den eigenen Charakter<br />

zu stärken.<br />

Das ist ein Punkt, in dem Mordors<br />

Schatten stark Ubis<strong>of</strong>ts Assassin’s Creed<br />

ähnelt. Ihr dürft stets selbst wählen, welches<br />

Ziel ihr als Nächstes angreift und welcher<br />

Quest ihr nachgeht. Dazu kann man<br />

viele Aufgaben auf unterschiedliche Art<br />

und Weise angehen. Lieber mit dem gezückten<br />

Schwert durch den Vordereingang<br />

marschieren oder besser über die Mauer<br />

klettern und das Ziel hinterrücks meucheln?<br />

Kraxeln, springen, Seile herabsausen,<br />

über schmale Grate balancieren oder<br />

eine Rutsche für Abraum hinabgleiten – die<br />

Bewegungsmöglichkeiten sind vielfältig.<br />

Mit der Umgebung zu interagieren klappt<br />

zudem erstaunlich gut. Sicher, gelegentlich<br />

Jeder Boss hat seine Stärken und Schwächen. Solche<br />

Infos lassen sich aus schwächeren Orks herauspressen.<br />

sind wir auch ein Mauerstück nicht hochgekommen,<br />

das wir zuvor schon dreimal bezwungen<br />

haben. Einfach weil der Winkel<br />

nicht ganz gestimmt hat, den wir für den<br />

Aufstieg gewählt haben. Dies kann mitunter<br />

frustrierend sein, wenn man gerade von<br />

einer Horde Orks verfolgt wird und wegen<br />

eines kleinen technischen Mangels ins<br />

Gras beißt. Trotzdem, Talion bewegt sich<br />

enorm behände im Gelände.<br />

Ein wilder Ritt<br />

Man darf übrigens auch reiten! Ob die Trollgattung<br />

Graug oder die raubkatzenartigen<br />

Caragor, wilde Bestien streunen entweder<br />

mordlustig durch die Spielwelt oder werden<br />

von Orks in Käfigen gehalten. Befreit man<br />

sie, sind die Kreaturen mitnichten dankbar.<br />

Sie greifen euch oder nahestehende Orks<br />

wahllos an! Klettert ihr aber auf eine Mauer<br />

oder Kiste und springt auf den Rücken der<br />

46


TEST MITTELERDE: MORDORS SCHATTEN<br />

Bestien, habt ihr die Chance, sie zu zähmen.<br />

In einem Quicktime-Event müsst ihr<br />

den Mauszeiger in einen bestimmten Bereich<br />

des Bildschirms bringen und eine bestimmte<br />

Taste drücken. Derartige Events<br />

gibt es auch in Kämpfen, wenn etwa euer<br />

virtueller Tod droht. So könnt ihr das Ableben<br />

noch einmal abwenden.<br />

Das Beste an den Caragor ist aber,<br />

dass sie genauso gut klettern können wie<br />

Waldläufer Talion selbst. Ob Mauern, Türme<br />

oder Felsen, die katzengleichen Kreaturen<br />

nehmen Hindernisse ebenso schnell,<br />

wenn nicht schneller als ihr selbst! Das<br />

kann natürlich auch von Nachteil sein,<br />

wenn ihr etwa vor den Caragor flüchtet<br />

oder euch auf eine erhöhte Position begeben<br />

wollt, um zwecks Zähmung auf dessen<br />

Rücken zu springen. Das Beste ist aber,<br />

dass die Caragor diese Kletterfähigkeiten<br />

nicht verlieren, wenn ihr sie einmal bezwungen<br />

habt. So ist es ein Leichtes, mithilfe<br />

eures Reittieres einen Wachturm zu<br />

ersteigen und den darauf befindlichen Bogenschützen<br />

herabzustürzen. Überhaupt<br />

lässt es sich als Reiter prima kämpfen:<br />

Mithilfe der Primärattacke eines Caragors<br />

wirft man Gegner nieder, mit der Sekundärattacke<br />

tötet man das Ziel.<br />

Mancher Ork-Hauptmann hat sogar derart<br />

große Angst vor den wilden Kreaturen,<br />

dass er Reißaus nimmt, sobald ihr angeritten<br />

kommt! Das macht die Jagd natürlich<br />

leichter, denn ein Gegner, der um sein Leben<br />

rennt, lässt sich leicht von hinten niedermachen.<br />

Action ja, aber auch RPG?<br />

Da Mordors Schatten als Action-„Rollenspiel“<br />

geführt wird, gibt es natürlich auch<br />

im späteren Verlauf des Spiels dürft ihr auch auf einem<br />

Troll der Gattung „Graug“ in die Schlacht reiten.<br />

Möglichkeiten, den eigenen Charakter zu<br />

formen, allerdings nur zum Kampf. Andere<br />

typische Rollenspielelemente wie Charisma,<br />

Handwerk und Sprachfertigkeit fehlen.<br />

Dialoge mit Auswahlmöglichkeiten bei den<br />

Antworten, Besuche in friedlichen Dörfern<br />

und Städten, all das gibt es nicht.<br />

Neue Rüstungsteile, andere Kleidung,<br />

auch das sucht ihr vergebens. Einzig Runen<br />

stehen zu Gebot, mit denen man<br />

Schwert, Dolch und Bogen versehen kann.<br />

Diese Runen fügen euren Waffen neue<br />

passive Eigenschaften hinzu, etwa eine<br />

Chance auf eine s<strong>of</strong>ortige Regenerierung<br />

von Lebens- oder Fokuspunkten – Letzteres<br />

braucht man für den Einsatz von Spezialattacken,<br />

mit denen ihr zum Beispiel einzelne<br />

Gegner auf der Stelle töten könnt.<br />

Andere Runen erhöhen einfach den Gesamtschaden.<br />

Die Runenplätze müsst ihr<br />

freilich freischalten (siehe Kasten auf Seite<br />

50). Mehr Rollenspiel ist jedoch nicht<br />

drin. Spätestens hier ist die Marschroute<br />

klar: Mordors Schatten ist auf Action, Stimmung<br />

und ein wenig Story getrimmt – in<br />

diesen Kategorien schlägt sich das Spiel<br />

jedoch außerordentlich gut.<br />

OH<br />

CHRISTIAN „ZAM“ ZAMORA MEINT<br />

„Die Orks und Uruks in Mordor versuchten recht früh im Spiel,<br />

mich mit neun Hauptmännern, also Elite-Gegnern, gleichzeitig zu<br />

überrennen. Jedoch nahm die Herausforderung im späteren Spielverlauf<br />

mit steigenden Fähigkeiten dann leider schnell ab. Für<br />

meinen Geschmack fehlt es den Nebenmissionen auch an Abwechslung.<br />

Trotzdem fesselte mich die Mischung aus Assassin's<br />

Creed-Klettereinlagen, dem flüssigen Kombo-Kampfgefühl<br />

der Batman-Arkham-Reihe, sowie die<br />

– teils im Zusammenhang mit den Büchern<br />

unlogische – Hauptstory mit düsterem Herrder-Ringe-Flair<br />

für Stunden vor den Monitor.<br />

Orks und Urukai zu metzeln wird so<br />

schnell nicht langweilig, frei nach dem Motto:<br />

Spielspaß braucht keine Perfektion.“<br />

ACTION-RPG<br />

Mittelerde:<br />

Mordors Schatten<br />

Stand/Version: .......................08.10.2014<br />

Anbieter: ............................... Warner Bros.<br />

Termin/USK: ............ 02.10.2014 / ab 16<br />

Kosten: ................................................ € 50,-<br />

Web: .............. www.warnerbros.de/mordor<br />

TEST-KRITERIEN<br />

PRÄSENTATION<br />

Grafik, Animationen, Sounds, Musik und Vertonung sind von<br />

höchster Qualität, etwas anderes wäre für ein Herr-der-Ringe-<br />

Spiel von Warner Bros. auch unangemessen.<br />

BEDIENUNG<br />

Die Steuerung ist eigentlich auf Konsole bzw. Gamepads ausgelegt,<br />

trotzdem funktioniert die Kombination aus Maus und<br />

Tastatur überraschend gut.<br />

UMFANG<br />

Die Spielzeit liegt bei 15-30 Stunden, je nachdem wie viele<br />

Nebenaufgaben man mitnimmt. Geradlinige Spieler werden<br />

sich am Ende noch „hungrig“ fühlen.<br />

SPIELBALANCE<br />

Manche Quests sind kinderleicht, andere bockschwer. Dann<br />

heißt es eine andere Aufgabe annehmen und später wiederkommen.<br />

Gegen Ende wird es durch die eigene Macht stetig leichter.<br />

ROLLENSPIELELEMENTE<br />

Erfahrung sammeln, Ruf steigern, Fähigkeiten und Talente freischalten<br />

und Schwert, Dolch und Bogen mit Runen besetzen<br />

– egal was, alles dient in Mordors Schatten dem Kampf.<br />

INSZENIERUNG<br />

Das Juwel des Spiels: Sowohl die Kämpfe als auch die Zwischensequenzen,<br />

in denen die Geschichte erzählt wird, setzen<br />

die Entwickler erstklassig in Szene.<br />

KAMPFSYSTEM<br />

Das Kampfsystem erinnert an die Batman-Serie und Assassin's<br />

Creed: schnell, actionreich und artistisch. Die Gegner<br />

agieren fast alle immer gleich, die Masse macht's eben.<br />

STORYTELLING<br />

Die Geschichte an sich ist Hausmannskost: Held verliert Frau<br />

und Kind an Bösewicht, Held sinnt auf Rache. Trotzdem, eine<br />

über Zwischensequenzen erstklassig erzählte Handlung.<br />

ENTSCHEIDUNGSFREIHEIT<br />

Wo gehe ich als nächstes hin und welche Quest folgt wann –<br />

diese Entscheidung darf man innerhalb eines Gebiet selbst<br />

treffen. Die Hauptgeschichte ist jedoch streng linear.<br />

SPIELTRIEB<br />

Items wie Waffen oder Ausrüstungsgegenstände gibt es nicht,<br />

der Sammeltrieb wird aber durch die vielen Nebenaufgaben,<br />

Relikte und XP-Boni ordentlich angestachelt.<br />

ALTERNATIVEN UND SPIELSPASSWERTUNG<br />

The Witcher 2 .............................. 89<br />

Assassin‘s Creed ........nicht bewertet<br />

Batman: Arkham ........nicht bewertet<br />

82<br />

OLIVER „STORYTELLER“ HAAKE MEINT<br />

„Mordors Schatten ist für mich das bessere Assassin's Creed.<br />

So simpel die Story auch ist, so wenig innovativ das inzwischen<br />

auch aus Batman bekannte Spielprinzip, mir macht es<br />

einfach höllisch Spaß, über Mauern zu klettern und mich auf<br />

nichts ahnende Orks zu stürzen. Auch das<br />

Hauptmann-System in Saurons Armee<br />

halte ich für gelungen. Trotzdem komme<br />

ich nicht umhin, kleine Dinge zu<br />

bemängeln, siehe Wertungskasten.<br />

Aber muss jedes neue Spiel auch immer<br />

gleich makellos sein? Ich meine<br />

nicht. Also los, lasst uns Orks jagen!“<br />

47


DESTINY TEST<br />

Destiny<br />

Die Halo-Macher von Bungie veröffentlichen ein Spiel<br />

voller Macken … das trotzdem Spaß macht.<br />

Drei vermummte Gestalten hetzen<br />

durch die Ruinen einer einst vermutlich<br />

imposanten Beobachtungsstation<br />

auf dem Mond. Wo früher Forscher auf<br />

blinkende Monitore blickten, scheint inzwischen<br />

nur noch fahles Licht durch zerstörte<br />

Glaskuppeln auf längst unbrauchbare<br />

Bildschirme und marode Schreibtische.<br />

Das Trio, beladen mit Maschinengewehren,<br />

Revolvern und Energiekanonen, durchkämmt<br />

jeden Winkel des Gebäudekomplexes.<br />

In einer düsteren Kammer erspähen<br />

die drei schließlich einen grünen Schimmer.<br />

Das Licht stammt von den LED-Anzeigen<br />

einer erstaunlich gut erhaltenen Metalltruhe.<br />

Mit wenigen Handgriffen landen<br />

deren Inhalte in den bodenlosen Taschen<br />

langer Ledermäntel. Das Trio will kehrtmachen<br />

– doch dann bricht Chaos aus.<br />

Fremdartige Laute von sich gebend,<br />

stürmen Angreifer in den Komplex. Die<br />

vierarmigen Gestalten wirken in ihren<br />

Kampfanzügen mit gehörnten Helmen<br />

ebenso imposant wie die rot glühenden<br />

Läufe der Gewehre, die sie bei sich tragen.<br />

Es werden keine Worte gewechselt, es wird<br />

nicht verhandelt. Beide Seiten eröffnen<br />

das Feuer, schleudern Granaten und halten<br />

lediglich zum Nachladen inne. Schnell wird<br />

deutlich, dass es sich um kein ausgeglichenes<br />

Feuergefecht handelt. Die Kistenräuber<br />

schalten routinemäßig Angreifer für<br />

Angreifer aus. Nach wenigen Minuten<br />

herrscht wieder Stille. Das Trio stopft sich<br />

48


TEST DESTINY<br />

Mit einem Hoverbike, dem sogenannten Sparrow,<br />

kommt ihr auf den Planeten schnell voran.<br />

Ähnlich wie in MMORPG-Dungeons kämpfen<br />

in Strikes mehrere Spieler gemeinsam.<br />

brauchbare Habseligkeiten der Gegner in<br />

die Taschen, schwingt sich auf Hoverbikes<br />

und saust davon. Denn in der Ferne ist ein<br />

grüner Schimmer zu erkennen.<br />

Das ist Destiny<br />

Der Begriff „Grind“ bezeichnet im<br />

MMOG-Jargon spielerische Routine, das<br />

Wiederholen immer gleicher Tätigkeiten.<br />

Destiny ist Grind. Bereits in der Level-Phase<br />

ähneln sich die Aufgaben der Kampagne<br />

wie die sprichwörtlichen Eier. Zum Zielpunkt<br />

vorkämpfen, dort Angreifer abwehren, dann<br />

noch mehr Angreifer abwehren und gelegentlich<br />

noch einmal mehr Angreifer abwehren.<br />

So spielt sich Destiny die meiste Zeit.<br />

Manchmal wechselt die Kulisse, manchmal<br />

wechseln die Gegner – spielerisch ändert<br />

das alles nichts. Routine, die vermittelt<br />

Destiny ab der ersten Minute.<br />

Das wird auch im Endgame nach Erreichen<br />

der Maximalstufe nicht anders. Da<br />

wiederholt man bereits bekannte Einsätze<br />

auf höheren Schwierigkeitsgraden. Da<br />

dreht man stundenlang auf der Erde, dem<br />

Mond, der Venus oder dem Mars seine<br />

Runden, auf der Suche nach besserem<br />

Equipment, Beutekisten und speziellen<br />

Gegenständen, die für das Aufwerten von<br />

Ausrüstung nötig sind. Mit besserer Ausrüstung<br />

wiederholt man die bekannten Einsätze<br />

auf höheren Schwierigkeitsgraden …<br />

Das hätte Destiny sein sollen<br />

All das klingt nicht nach einer millionenschweren<br />

Spieleproduktion mit mehreren<br />

Jahren Entwicklungszeit auf dem Buckel. All<br />

das klingt nicht nach dem Grundstein einer<br />

neuen großen Spiele-Reihe, die uns über<br />

das nächste Jahrzehnt begleiten soll. Nicht<br />

zuletzt weil Publisher Activision Blizzard den<br />

Online-Shooter wiederholt als das nächste<br />

große Ding ankündigte, türmten sich die<br />

Erwartungen auf. Und warum auch nicht?<br />

Schließlich stammt Destiny von Bungie –<br />

jenem Entwickler-Team, dem nachgesagt<br />

wird, mit der Halo-Reihe das Shooter-Genre<br />

auf Konsolen salonfähig gemacht zu haben.<br />

Entsprechend entrüstet fielen die Reaktionen<br />

beim Erscheinen von Destiny aus.<br />

Story-Qualität, Handlung, Umfang – für den<br />

Geschmack der meisten Wartenden bot<br />

der Shooter von allem zu wenig. Ein besonderes<br />

Ärgernis: <strong>of</strong>fensichtlich fehlende Inhalte.<br />

Bereits vor der Veröffentlichung wurden<br />

nämlich zwei freilich kostenpflichtige<br />

DLC-Zusatzpakete angekündigt. Das wäre<br />

heutzutage eigentlich kaum erwähnenswert.<br />

Einige Destiny-Fans verglichen jedoch<br />

auf Messen gezeigtes Videomaterial mit<br />

dem fertigen Spiel – und stießen auf zahlreiche<br />

Unterschiede. Dem finalen Destiny<br />

fehlen Dialogzeilen, Zwischensequenzen<br />

und teilweise sogar Level-Abschnitte, die<br />

bereits zu sehen waren. Der Verdacht ist<br />

klar: Spielinhalte wurden entfernt, um sie<br />

gegen zusätzliches Geld nachzuliefern.<br />

Bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe<br />

gilt der Verdacht weiterhin. Das erste<br />

DLC-Paket erscheint im Dezember. Dann<br />

muss sich zeigen, ob die Entwickler tatsächlich<br />

anbauen oder Löcher stopfen. So<br />

oder so: Das letzte Entwicklungsjahr für<br />

Destiny scheint ein turbulentes gewesen<br />

zu sein, in dem teilweise bereits fortgeschrittene<br />

Bestandteile umgeworfen wurden.<br />

Hätten die Entwickler ohne einschneidende<br />

Änderungen den Release-Termin<br />

nicht halten können? Witterte der Publisher<br />

Potenzial für zusätzliche Einnahmen?<br />

Ob die Anpassungen durch einen Blick<br />

aufs Firmenkonto oder einen Blick auf den<br />

Kalender motiviert waren, wissen momentan<br />

nur die Verantwortlichen. Und sollten<br />

Bei der Charaktererstellung<br />

geht’s nur um persönlichen<br />

Geschmack.<br />

Spielerischen Einfluss,<br />

etwa durch Völkerboni<br />

gibt es nicht.<br />

Über diese schlichte Karte wählt ihr<br />

PvE-Missionen und PvP-Schlachten aus.<br />

49


DESTINY TEST<br />

CRASHKURS<br />

Destiny ist komplexer als man es von einem Shooter vielleicht erwartet – und weist obendrein auf<br />

viele Mechaniken nicht hin. Wir haben grundlegende Tipps und Kniffe gesammelt.<br />

ANGRIFF GEGEN SCHLAGKRAFT<br />

Irreführend sind bereits die Waffen-Details. Bei<br />

denen ist nämlich ein Angriffswert mit dicker<br />

Zahl angegeben. Das wird doch wohl der Schaden<br />

sein, den Knarren verursachen? Nicht ganz.<br />

Der verursachte Schaden von Waffen hängt sowohl<br />

vom Wert für Angriff als auch vom Wert<br />

für Schlagkraft ab. Grob gesagt:<br />

<br />

Der Angriffswert beschreibt das Schadenspotenzial<br />

einer Waffe. Bei Treffern werden<br />

Angriffswert des Spielercharakters und Verteidigungswert<br />

des Gegners abgeglichen.<br />

Ihr könnt euch Angriff vereinfacht auch als<br />

Rüstungsdurchschlag vorstellen.<br />

<br />

Der Wert für Schlagkraft gibt wiederum an,<br />

wie viel Schaden die Gegner pro Geschoss<br />

tatsächlich erleiden.<br />

Der Vergleich unterschiedlicher Waffen wird dadurch<br />

nicht unbedingt einfacher. Ihr müsst unter<br />

anderem das Verhalten verschiedener Waffentypen<br />

beachten. Beispielsweise wird kein<br />

Automatikgewehr an die Schlagkraft-Werte von<br />

Handfeuerwaffen herankommen. Schließlich<br />

müssen die Knarren auch entsprechend ihrer<br />

Feuerraten ausbalanciert werden. Pro Kugel<br />

verursachen Automatikgewehre also schlichtweg<br />

durch die Bank weniger Schaden. Dafür<br />

feuern sie auch deutlich flotter.<br />

Bei Schießeisen innerhalb des gleichen Waffentyps<br />

ist die Vergleichbarkeit der Werte aber<br />

natürlich gegeben. Grundsätzlich gilt ganz simpel:<br />

Je höher die Werte, desto mehr Schaden<br />

kann eine Waffe verursachen. Knifflig wird’s,<br />

wenn bei einer erbeuteten Knarre nur einer der<br />

Werte besser ist als bei der derzeit ausgerüsteten,<br />

der andere hingegen schlechter. Gibt dann<br />

Angriff oder Schlagkraft den Ausschlag? Diese<br />

Frage ist tatsächlich schwer zu beantworten,<br />

zumal das Sammeln entsprechender Daten in<br />

Destiny mühselig ist.<br />

<br />

Ist der Wert für Angriff deutlich höher, so<br />

handelt es sich vermutlich um ein lohnendes<br />

Upgrade. Erst recht, da ihr für Kämpfe<br />

mit höherstufigen Gegnern ausreichend<br />

Angriffskraft braucht.<br />

<br />

Liegen die Werte für Angriff bei zwei Waffen<br />

nahe beieinander, wird die Schlagkraft<br />

entscheidender und sorgt für den höheren<br />

Schadensbonus.<br />

<br />

Im Zweifelsfall heißt es ausprobieren. Testet<br />

Waffen einfach an Gegnern im entsprechenden<br />

Level-Bereich. Mitunter können<br />

sich schließlich auch andere Attribute auf<br />

den verursachten Schaden auswirken. Ein<br />

zu starker Rückstoß beispielsweise lässt<br />

euch möglicherweise mit der gefühlt stärkeren<br />

Waffe <strong>of</strong>t genug ins Leere schießen,<br />

sodass ihr mit der vermeintlich schwächeren<br />

effektiv doch härter austeilt.<br />

VERSIONS-FRAGE<br />

Destiny ist nicht systemübergreifend spielbar.<br />

Nutzer von Micros<strong>of</strong>t- und Sony-Konsolen<br />

sind nicht gemeinsam unterwegs. Selbst<br />

Spieler auf Playstation 3 und Playstation 4<br />

oder Xbox 360 und Xbox One teilen sich keine<br />

Server. Allerdings nutzt ihr für Destiny jeweils<br />

einen Micros<strong>of</strong>t- oder Sony-Account. Ihr spielt<br />

innerhalb der Xbox- oder Sony-Geräte also<br />

mit den gleichen Charakteren. Wer beispielsweise<br />

Playstation 3 & 4 besitzt, kann hin- und<br />

herspringen. Voraussetzung: Das Spiel wurde<br />

für beide Konsolen gekauft.<br />

Bis zum 15. Januar 2015 gilt: Wird Destiny<br />

per Download für eine der alten Konsolen erworben,<br />

ist die Fassung für das jeweilige<br />

Nachfolge-System inbegriffen. Wer Destiny<br />

also digital für die Xbox 360 kauft, erhält die<br />

Xbox-One-Fassung gratis. Das gilt umgekehrt<br />

aber nicht für den Kauf via Xbox One.<br />

Wer also beispielsweise regelmäßig mit<br />

Freunden auf alter und neuer Hardware spielen<br />

möchte, sollte sich den Shooter digital für<br />

das ältere Modell zulegen.<br />

die jemals Einblicke in die Entstehungsgeschichte<br />

gewähren, dürfte das ausgesprochen<br />

spannend werden.<br />

Vom erwarteten Hit zum<br />

Underdog?<br />

So sehr Destiny auch an den Erwartungen<br />

gescheitert sein mag – es wird gespielt, mit<br />

Spaß. Zum einmonatigen Jubiläum verkündete<br />

Bungie: Im Durchschnitt starten jeden<br />

Tag rund 3,2 Millionen Spieler den Shooter<br />

und verbringen darin durchschnittlich drei<br />

Stunden. Solche Werte können sich sehen<br />

lassen und würden manchem Betreiber ausgewachsener<br />

MMORPG-Projekte Tränen der<br />

Freude in die Augen treiben. Und tatsächlich<br />

änderte sich auch der Meinungs-Tenor<br />

vielerorts kurz nach Release. Äußerungen<br />

wie „Ich bin von Destiny enttäuscht“ wurden<br />

einige Tage später ergänzt durch „...<br />

aber ich kann nicht damit aufhören“.<br />

Die Sogwirkung ist dabei voll auf das<br />

Talent der Bungie-Crew zurückzuführen. Bei<br />

all den Schwächen, die Destiny zweifelsohne<br />

plagen, ist es im Kern nämlich ein ganz<br />

wunderbarer Shooter, der sich tadellos<br />

steuert. Das Treffer-Feedback ist exzellent.<br />

Die Handhabe der Waffen fühlt sich vom<br />

Zielen über das Betätigen des Abzugs bis<br />

zum Einschlag schlicht, nun ja, „richtig“<br />

an. Gleiches gilt für die Bewegungen des<br />

Charakters. In Deckung gehen, mit Doppeloder<br />

Dreifachsprung Hindernisse überwinden,<br />

im wilden Feuergefecht ans andere<br />

Ende des Areals hetzen, um benötigte Munition<br />

einzusammeln – das Spielgefühl von<br />

Destiny ist ein Fall fürs Lehrbuch.<br />

Wie für Shooter auf Konsolen-Systemen<br />

meist üblich, greifen einem immer<br />

wieder Zielhilfen unter die Arme. Für gezielte<br />

Schüsse auf Schwachstellen der Gegner<br />

muss man nicht ganz genau ins Schwarze<br />

treffen. Setzt man im Sprung zum Angriff<br />

an, wird die Bewegung kurz verlangsamt,<br />

um das Zielen zu erleichtern. Dem Team<br />

von Bungie gelingt dabei das Kunststück,<br />

dass diese Hilfen nur bei genauem Hinsehen<br />

auffallen. Destiny lässt seinen Spielern<br />

das Erfolgserlebnis, alles selbst gemeistert<br />

zu haben.<br />

Besser mit Freunden<br />

Bei spaßigem Spielgefühl ist dann auch die<br />

beständige Wiederholung bekannter Inhalte<br />

leicht vergessen. Diablo-Fans beispielsweise<br />

kennen das bereits. Tatsächlich hatten<br />

die Destiny-Tester unserer Redaktion mit<br />

dem Online-Shooter ein sehr ähnliches Erlebnis<br />

wie mit Blizzards Action-Rollenspiel.<br />

Man verabredet sich mit Freunden, geht im<br />

50


TEST DESTINY<br />

Übrigens: In PvP-Matches sind – mit Ausnahme<br />

des Eisenbanner-Events – die Werte für Angriff<br />

und Verteidigung aller Teilnehmer aufs gleiche<br />

Niveau gebracht. Schlagkraft wird damit (ebenso<br />

wie andere sekundäre Eigenschaften) deutlich<br />

wichtiger.<br />

SOLAR, LEERE UND ARKUS<br />

Noch während der Level-Phase stolpern Destiny-Spieler<br />

über Waffen mit bestimmten Schadenstypen.<br />

Neben dem standardmäßigen Kinetikschaden<br />

können Waffen die folgenden Arten<br />

von Schaden verursachen: Arkus, Leere und Solar.<br />

Was aber hat es damit auf sich? Sind bestimmte<br />

Gegner besonders anfällig gegenüber<br />

Elementar-Beschuss? Die Antwort lautet: jein.<br />

Gegner selbst erleiden Schaden unabhängig<br />

vom Schadenstyp. Allerdings begegnet man in<br />

Destiny regelmäßig Feinden mit Energieschilden.<br />

Und jedes Schild ist anfällig gegen die entsprechende<br />

Schadensart. Bei einigen Feinden<br />

gehört der Schild zur Serienausstattung. Andere<br />

erhalten den Zusatzschutz auf höheren<br />

Schwierigkeitsgraden.<br />

Das System ist weitestgehend selbsterklärend,<br />

da die Schilde in der Farbe aufleuchten, die<br />

dem jeweils passenden Schadenstyp zugeordnet<br />

ist. Die Funktionsweise ist simpel: Um einen<br />

Schild möglichst schnell und effektiv zu brechen,<br />

attackiert ihr ihn mit der passenden Schadensart.<br />

Multiplikatoren zum Beispiel für Kopfschüsse<br />

greifen dabei nicht. Sobald ein Schild gebrochen<br />

ist, spielt die eingesetzte Schadensart beim<br />

Kampf gegen den eigentlichen Feind keine Rolle<br />

mehr. Zusätzlich zu beachten:<br />

<br />

Jede Unterklasse (Fokus) der drei Destiny-Klassen<br />

ist einer Schadensart zugeordnet.<br />

Spezialangriffe (Super, Granaten und<br />

die besondere Nahkampfattacke) verursachen<br />

also auch entweder Solar-, Leere- oder<br />

Arkus-Schaden.<br />

<br />

Im Endgame erhöhen bestimmte Missionsmodifikatoren<br />

den Schaden bestimmter<br />

Schadensarten. Diese Effekte greifen nicht<br />

nur für Gegner, sondern auch für Spielercharaktere.<br />

HIER DIE ÜBERSICHT<br />

WEITERE HINWEISE<br />

<br />

<br />

<br />

Schadensart Farbe Gegner Fokus-Klassen<br />

Wenn ihr Engramme identifiziert, passt<br />

sich das erhaltene Item der Stufe eures Charakters<br />

an. Bewahrt Engramme vor allem<br />

gegen Ende der Level-Phase bis zum Erreichen<br />

von Stufe 20 auf.<br />

Ihr wollt Subklassen oder Gegenstände aufleveln,<br />

die aber eigentlich noch zu schwach<br />

sind, um sie aktiv einzusetzen? Bewahrt sie<br />

im Inventar auf und legt sie an oder aktiviert<br />

sie, kurz bevor ihr Beutezüge abgebt.<br />

Die Ressourcen Drehmetall, Geistblüten,<br />

Heliumfilamente und Relikteisen werden<br />

nicht nur für Gegenstandsaufwertungen<br />

genutzt. Beim Vorhut-Quartierwart im<br />

Hangar des Wächter-Turms könnt ihr die<br />

Items (jeweils in 50er-Paketen) nämlich zusätzlich<br />

gegen Vorhut-Marken und -Ruf eintauschen.<br />

Arkus Blau Captains, Harpyien, Ritter Klingentänzer (Jäger), Stürmer (Titan)<br />

Leere Violett Minotauren, Psione Verteidiger (Titan), Leere-Läufer (Warlock)<br />

Solar Orange Hexen, Schweber, Zenturios Revolverheld (Jäger), Sonnensänger (Warlock)<br />

Rudel auf Beutejagd, plaudert über dieses,<br />

jenes und solches. Das Spiel wird dabei<br />

phasenweise zur Nebensache – was nur<br />

deshalb funktioniert, weil es mechanisch<br />

so sauber umgesetzt ist und locker von der<br />

Hand geht.<br />

Im Gegensatz zu Diablo 3 würden wir<br />

euch Destiny allerdings nur empfehlen,<br />

wenn ihr regelmäßig mit Freunden spielen<br />

könnt. Für Solisten ist nämlich schnell die<br />

Luft raus. Die unzureichend erzählte Handlung<br />

der Kampagne sowie deren immer<br />

gleicher Missionsaufbau, der Grind-Anteil<br />

des Endgames – all die Macken wiegen im<br />

Solospiel deutlich schwerer. Es lassen sich<br />

zwar auch Gruppen mit unbekannten Spielern<br />

bilden und es gibt diverse Matchmaking-Mechanismen,<br />

aber diese Systeme<br />

sind wie so vieles lückenhaft.<br />

Strikes beispielsweise sind besondere<br />

PvE-Herausforderungen für Gruppen aus<br />

bis zu drei Spielern, die durch Bosskämpfe<br />

abgeschlossen werden und größtenteils<br />

nicht in öffentlichen Bereichen der Welt<br />

stattfinden – vergleichbar mit Instanzen<br />

aus Online-Rollenspielen. Diese Strikes<br />

sind nicht nur unterhaltsam, sondern durch<br />

verschiedene wählbare Schwierigkeitsgrade<br />

und daran geknüpfte Belohnungen vor<br />

allem ein wesentlicher Bestandteil des<br />

Endgames. Eine Mitspieler-Vermittlung für<br />

die knackigsten und lohnenswertesten<br />

Strike-Varianten bieten die Entwickler bisher<br />

jedoch nicht an.<br />

Gleiches gilt für den ersten von mehreren<br />

angekündigten Raids – großen Strikes<br />

für sechs Spieler. Das ist besonders ernüchternd,<br />

weil der „Gläserne Kammer“-Raid<br />

schlicht der beste Inhalt ist, den<br />

Destiny derzeit zu bieten hat. Die Kämpfe<br />

sind abwechslungsreich, Spielergruppen<br />

müssen teilweise in die Spielumgebung<br />

eingebettete Rätsel lösen und ein Laby rinth<br />

meistern. Ausgefeilte Bossbegegnungen<br />

mit unterschiedlichen Mechaniken fordern<br />

gutes Teamplay. Die alte MMORPG-Weisheit<br />

„das Spiel beginnt erst nach der Level-Phase“<br />

trifft bei Destiny voll ins Schwarze. Allein,<br />

wer hauptsächlich solo spielt, bekommt<br />

die Sahnestücke nie zu Gesicht<br />

oder muss sich Mitstreiter umständlich<br />

zum Beispiel über externe Foren suchen.<br />

Eine Erweiterung des Tools zur Gruppensuche<br />

und die Möglichkeit, auch mit<br />

Spielern im Sprach-Chat zu plauschen, die<br />

nicht auf der eigenen Freundesliste stehen,<br />

wurden schnell eingefordert. Die Entwickler<br />

versprachen auch bereits Abhilfe.<br />

Bossgegner wie dieser Spießgeselle halten<br />

viel aus und haben meist Begleitschutz dabei.<br />

51


DESTINY TEST<br />

BAUSTELLE: HANDLUNG<br />

Zu den größten Enttäuschungen gehört für viele<br />

Kritiker die Handlung. Die wird auf der <strong>of</strong>fiziellen<br />

Webseite nach wie vor als „filmreif“ bezeichnet.<br />

Reif für einen Film mag die präsentierte<br />

Geschichte vielleicht sein – allerdings<br />

nicht für einen guten. Tatsächlich macht gerade<br />

die Handlung deutlich, dass die finale Fassung<br />

von Destiny keinesfalls dem entsprechen kann,<br />

was die Entwickler ursprünglich planten.<br />

Die Missionen der Kampagne erzählen ihre<br />

Geschichte bestenfalls lose. Zusammenhänge<br />

bleiben <strong>of</strong>tmals unklar. Obendrein existieren<br />

keinerlei nennenswerte Charaktere. Nicht einmal<br />

eine Handvoll Figuren wechselt mehr als<br />

drei Sätze mit dem Protagonisten. Und selbst<br />

bei diesen Gestalten wissen wir nicht, wer sie<br />

eigentlich sind, woher sie kommen – oder warum<br />

wir uns für sie interessieren sollten.<br />

WER? WIE? WO? WAS?<br />

Da Destiny auf ähnliche Mechaniken wie Diablo<br />

3 setzt, drängt sich auch bei der Qualität des<br />

Geschichtenerzählens ein Vergleich zu Blizzards<br />

Action-Rollenspiel auf. Die zurecht belächelte<br />

Handlung von Diablo 3 taugt schließlich auch<br />

bestenfalls für einen Groschenroman. Allerdings:<br />

Blizzards Autoren brachten zumindest einen<br />

roten Faden zustande. Die Fantasy-Welt<br />

von Sanktuario hat zumindest Figuren mit Charakter<br />

zu bieten, an die man sich erinnert. Destiny<br />

fehlt all das.<br />

Nach dem Durchspielen der Kampagne fühlten<br />

wir uns, als hätten wir einem Hörbuch gelauscht<br />

und wären immer wieder weggenickt.<br />

Als hätten wir die Erzählung nur punktuell verfolgt.<br />

Der Handlungsrahmen ist verständlich.<br />

Die Zusammenhänge sind es nicht.<br />

SAMMELN & LESEN<br />

Besonders albern wirkt das im Zusammenspiel<br />

mit den sogenannten Grimoire-Karten. Diese<br />

sammeln wir beim Spielen im Rahmen einer Art<br />

Erfolgssystem, wenn wir zum Beispiel neue Orte<br />

besuchen oder gegen neue Feinde kämpfen.<br />

Die digitalen Sammelkarten bieten hübsche<br />

Bildchen und Texte mit Informationen zu den<br />

Hintergrundgeschichten von Fraktionen oder<br />

Charakteren. Sie enthalten Details zur Vergangenheit<br />

des Destiny-Universums. Kurzum: Die<br />

Grimoire-Karten stopfen längst nicht alle, aber<br />

viele Lücken der Handlung.<br />

Die Auslagerung derart wichtiger Informationen<br />

auf Sammelkarten wäre an sich bereits eine<br />

kuriose Design-Entscheidung. Aber die Entwickler<br />

legen noch eins obendrauf: Die Karten<br />

sind nicht im Spiel aufrufbar. Wer mehr über<br />

die Handlung erfahren möchte, muss die <strong>of</strong>fizielle<br />

Webseite besuchen oder die begleitende<br />

App für Smartphones und Tablets anwerfen.<br />

Wir sind es ja gewohnt, dass auch aufwendige<br />

Spieleproduktionen <strong>of</strong>tmals erschreckend<br />

dümmliche Geschichten erzählen. Allerdings<br />

wurde bei kaum einem Projekt von Destiny-Ausmaßen<br />

selbst die Erzählung derart vergeigt.<br />

Wer auf der Suche nach einer spannenden<br />

Solo-Kampagne ist, sollte Abstand halten.<br />

Allerdings muss sich das Bungie-Team die<br />

Frage gefallen lassen, warum für ein Online-Spiel<br />

dermaßen essenzielle Bausteine<br />

bei einem Projekt dieser Größe fehlen. Immer<br />

wieder entsteht der Eindruck, eine frühe<br />

Beta-Version zu spielen. Ein Beispiel<br />

dafür: Wer im öffentlichen Teil eines Planeten<br />

andere Spieler trifft, kann diese zwar in<br />

die eigene Gruppe einladen – die müssen<br />

sich dann aber zunächst einen Ladebildschirm<br />

anschauen, landen im Bildschirm<br />

zur Missionsauswahl und müssen sich<br />

dann – Ladebildschirm Nummer zwei inklusive<br />

– wieder auf den Planeten begeben.<br />

Wie es solche Patzer ins fertige Spiel<br />

schafften, ist absolut unverständlich.<br />

Der Weltraum ...<br />

Absolut beeindruckend und eines der viel<br />

gelobten Aushängeschilder von Destiny ist<br />

hingegen die Inszenierung. Die Schauplätze<br />

sind mit viel Liebe zum Detail aufwendig<br />

gestaltet und bieten so viele wunderbare<br />

Pano ramen, dass wir ein ums andere Mal<br />

Knarre gegen Fotoapparat tauschen wollten.<br />

Die tollen Animationen aller Figuren<br />

komplettieren den Gesamteindruck. Wenn<br />

etwa die Kabale – stattliche Wuchtbrummen<br />

in dicker Rüstung – anmarschieren, dann<br />

schindet allein die Schwere ihrer Bewegungen<br />

mächtig Eindruck. Die flinken Gefallenen<br />

wiederum gleiten in Feuergefechten so<br />

elegant aus der Schusslinie, dass wir sie<br />

zunächst eher bestaunen als beschießen<br />

wollten ... bis uns ihre vermaledeiten, aber<br />

irgendwie knuffigen Schweber-Drohnen in<br />

den Rücken fielen. Besonderer Verdienst:<br />

Auch auf den alten Konsolensystemen Xbox<br />

360 und Playstation 3 macht Destiny eine<br />

stattliche Figur.<br />

Typisch für Bungie erzeugt auch der<br />

Soundtrack eine extrem dichte Atmosphäre.<br />

In ruhigen Momenten rückt die musikalische<br />

Kulisse angemessen in den Hintergrund,<br />

um beim nächsten Feuergefecht wieder<br />

hervorzukommen und kräftig anzupeitschen.<br />

Die Musik von Destiny zählt zu den<br />

wenigen Elementen, die tatsächlich für ein<br />

episches Mammutprojekt gemacht sind.<br />

Traurig, dass unter anderem die Handlung<br />

da ganz und gar nicht Schritt hält.<br />

... unendliche Weiten<br />

Klasse Inszenierung, bombiges Spielgefühl<br />

– was bei Destiny gut läuft, das läuft<br />

auch so richtig gut. Eine ausreichend hohe<br />

Grind-Toleranz vorausgesetzt, reichen diese<br />

Stärken dann auch absolut aus, das restliche<br />

Spiel zu tragen. Wir erlebten bereits<br />

viele tolle Erfolgsmomente in Destiny, ballten<br />

nach so manchem gemeisterten Bosskampf<br />

die Becker-Faust – nur um einige Minuten<br />

später wieder den Kopf zu schütteln<br />

SUSANNE „ELENENEDH“ BRAUN MEINT<br />

„Destiny würde ich noch nicht einmal mit der Kehrseite anschauen,<br />

wenn ich nicht mein festes Grüppchen zum kooperativen Spiel<br />

hätte. Da könnte mich der betrübt dreinguckende Dinkle-Bot noch<br />

so traurig anschauen. Zum Glück treffe ich mich fast jeden Abend<br />

mit meiner eingespielten Dreiergruppe am Schwarzen Brett im<br />

Turm, um Beutezüge einzupacken und dann loszuziehen. Und dafür<br />

ist Destiny eben ideal: Freunde ballern gemeinsam<br />

Weltraumungetümen ins Gesicht<br />

und unterhalten sich nebenbei darüber, wie<br />

man eigentlich das zuletzt ausgestrahlte Finale<br />

einer Serie fand. Das ist für mich der<br />

Diablo-Effekt, da funktioniert das auch<br />

ganz wunderbar. So habe ich Spaß und<br />

deswegen bleibe ich vorerst dabei.“<br />

52


TEST DESTINY<br />

ACTION-WERTUNG<br />

Destiny<br />

„DAS<br />

Manche Gegner schützen sich mit Energieschilden,<br />

die ihr mit den passenden Waffen zerstören müsst.<br />

SPIEL HAT SO VIELE SCHWÄCHEN,<br />

DAS IST SCHON UNGLAUBLICH, UND<br />

DENNOCH MACHT ES MIR SPASS.“<br />

über Spielelemente, die nicht funktionieren,<br />

nicht zu Ende gedacht sind oder schlicht deplatziert<br />

wirken.<br />

Da wäre beispielsweise ein Ruf-System<br />

mit unterschiedlichen Fraktionen. Deren<br />

Händler bieten feines Endgame-Equipment<br />

feil – spezielle Methoden zum Steigern des<br />

benötigten Ansehens gibt es aber nicht.<br />

Wollen wir Ruf verdienen, legen wir ein bestimmtes<br />

Item an und tun exakt das, was<br />

wir sonst auch tun. Sehr, sehr <strong>of</strong>t. Das<br />

Ruf-System ist spielerisch belanglos, die<br />

Fraktionen sind nicht in die Handlung eingebunden<br />

und existieren scheinbar nur,<br />

weil das Bungie-Team der Meinung war, so<br />

etwas gehöre nun mal in Online-Spiele. Der<br />

notwendige Grind geht einige Schritte zu<br />

weit und wirkt weder akzeptabel noch angebracht.<br />

Ähnlich sieht’s beim System für<br />

Item-Aufwertungen aus, das im Endgame<br />

alles überschattet. Nach Erreichen der regulären<br />

Maximalstufe 20 steigen Destiny-Charaktere<br />

durch ausreichend aufgebrezeltes<br />

Equipment nämlich in sogenannten<br />

Licht-Levels auf, die freilich nötig sind, um<br />

die wirklich spannenden Inhalte überhaupt<br />

spielen zu können. Für diese essenziellen<br />

Upgrades allerdings müssen wir ausdauernd<br />

farmen. Dazu zählt das Sammeln von<br />

Ressourcen auf den Destiny-Planeten – die<br />

Danny V, <strong>buffed</strong>.de-Nutzer<br />

Materialien sind in der freien Spielwelt<br />

oder in Kisten zu finden. Wie Kräuterkundler<br />

in einem Fantasy-Setting suchen die<br />

dick bewaffneten Destiny-Söldner also zum<br />

Beispiel nach Pflanzen oder Phiolen. In einer<br />

Welt voller Weltraum-Cowboys wirkt<br />

das reichlich deplatziert. Außerdem ist der<br />

Zeitaufwand für die Upgrades dermaßen<br />

groß, dass hier ganz <strong>of</strong>fensichtlich die<br />

Spielzeit gestreckt werden soll.<br />

Aber selbst dieser Grind kann unterhalten,<br />

besonders wenn er gemeinsam in Angriff<br />

genommen wird. Destiny ist nicht umwerfend.<br />

Destiny gehört auf keine „Spiele<br />

des Jahres“-Liste. Entwickler Bungie hat<br />

noch viel Arbeit vor sich, wenn auf diesem<br />

brüchigen Fundament eine der nächsten<br />

ganz großen Spieleserien fußen soll. Dennoch:<br />

Destiny unterhält Shooter-Fans mit<br />

den passenden Vorlieben blendend. Trotz<br />

all seiner kleinen Macken und dicken Designpatzer<br />

investieren über drei Millionen<br />

Fans auch einen Monat nach Release noch<br />

Stunde um Stunde. Nach all den Jahren<br />

mit immer umfangreicheren, größeren,<br />

bombastischeren Produktionen lehrt uns<br />

deshalb möglicherweise ausgerechnet<br />

Destiny eine wertvolle Lektion: Manchmal<br />

machen Spiele einfach Spaß – ungeachtet<br />

dessen, was alles anders, besser und bunter<br />

hätte sein können.<br />

DB<br />

Stand/Version: 14.10.2014 / 1.0.2.2<br />

Anbieter: Activision Blizzard<br />

Termin/USK: 09.09.2014 / ab 16<br />

Kosten: € 50,- / € 35,- für die ersten zwei DLCs<br />

Web: www.destinythegame.com/de<br />

TEST-KRITERIEN<br />

PRÄSENTATION<br />

Toll gestaltete Schauplätze bieten eine wunderbare Kulisse für die<br />

Figuren mit feinen Animationen. Die Soundkulisse knallt. Selbst<br />

auf den alten Konsolen ist Destiny ein Hingucker.<br />

BEDIENUNG<br />

Die Shooter-Steuerung funktioniert vorbildlich. Die meisten Menüs<br />

lassen sich intuitiv bedienen, aber nicht alle. Der Waffenwechsel<br />

funktioniert etwa nur ärgerlich umständlich über das Inventar.<br />

UMFANG<br />

Destiny wird durch die hohe Wiederspielbarkeit gerettet. Die Anzahl<br />

an Strikes, Missionen und PvP-Karten ist überschaubar. Inhalte<br />

wiederholen sich zügig.<br />

SPIELBALANCE<br />

Gut anpassbare Schwierigkeitsgrade bieten jedem Spielertyp die<br />

passende Herausforderung. Balance-Probleme zum Beispiel bei<br />

Waffen nehmen die Entwickler durch Patches in Angriff.<br />

ROLLENSPIELELEMENTE<br />

Destiny ist mehr Shooter als RPG. Die Charaktererstellung ist nett,<br />

spielerisch jedoch ohne Effekt. Attribute sind homöopathisch dosiert.<br />

Immerhin: Die Talentbäume lassen Raum zum Austoben.<br />

INSZENIERUNG<br />

Tolle Atmosphäre durch die grafische Kulisse, leider aber nicht viel<br />

mehr. Die Präsentation der Geschichte versagt auf ganzer Linie,<br />

denkwürdige Momente kommen fast nur im Koop-Spiel auf.<br />

KAMPFSYSTEM<br />

Die künstliche Intelligenz der Gegner ist zweckmäßig. Bosskämpfe<br />

in Strikes fordern das Teamplay. Die Waffentypen unterscheiden<br />

sich ausreichend, um für Abwechslung zu sorgen.<br />

LEVELDESIGN<br />

Egal ob Planetenoberfläche, Instanz-Gebiet oder PvP-Karte – die<br />

Destiny-Levels sind toll gestaltet und machen viel her. Allein, es<br />

gibt von allem deutlich zu wenig.<br />

SPIELMODI<br />

Öffentliche Events lockern die Level-Phase und den Farm-Alltag<br />

auf Planeten auf. Im Gruppenspiel warten Strikes sowie Raids.<br />

Obendrein gibt’s fünf PvP-Modi. Ein rundes Paket.<br />

GRUPPENSPIEL<br />

Viele Koop-Optionen, denen der Feinschliff fehlt (<strong>of</strong>fener Sprach-<br />

Chat, bessere Mitspieler-Suche). Abgrenzung der Konsolen-Systeme<br />

möglicherweise hinderlich beim Spielen mit Freunden.<br />

ALTERNATIVEN UND SPIELSPASSWERTUNG<br />

Borderlands 284<br />

Warframe nicht bewertet<br />

Firefall nicht bewertet<br />

79<br />

DAVID „LAUNETHIL“ BERGMANN MEINT<br />

„Seit über einem Monat schieße ich Aliens ins Gesicht, spiele Missionen<br />

wieder und wieder und ... gäbe es einen weiteren Monat<br />

lang keine anderen Spiele – ich würde mich nicht beklagen. Destiny<br />

unterhält mich weitaus besser, als ich erwartete. Trotz all seiner<br />

<strong>of</strong>fensichtlichen Schwächen. Allen voran durch das tadellose<br />

Shooter-Spielgefühl habe ich gemeinsam mit<br />

Freunden zu viel Spaß, immer härtere<br />

Bosskämpfe zu meistern und neue Waffen<br />

zu leveln. Wenn Bungie bei den<br />

DLC-Inhalten ordentlich nachlegt, wird<br />

mich Destiny auf der Playstation noch<br />

sehr lange begleiten. Und das, obwohl<br />

ich doch eigentlich bis zur PC-Fassung<br />

warten wollte.“<br />

53


WOW: WARLORDS OF DRAENOR SPECIAL<br />

PARTY!!!<br />

Am 21. November starten<br />

die Feierlichkeiten zu 10<br />

Jahren WoW. Lasst euch den<br />

besonderen Raid im Geschmolzenen<br />

Kern und die nachempfundene<br />

Schlacht um<br />

Tarrens Mühle nicht<br />

entgehen!<br />

54


SPECIAL WOW: WARLORDS OF DRAENOR<br />

<strong>Warlords</strong><br />

<strong>of</strong> <strong>Draenor</strong><br />

Eure Helden reisen in eine andere <strong>Warcraft</strong>-Zeitlinie, um sich durch<br />

das wilde <strong>Draenor</strong> zu questen und zu prügeln; auf der Jagd nach der<br />

Eisernen Horde und Grom Höllschrei.<br />

55


WOW: WARLORDS OF DRAENOR SPECIAL<br />

Jetzt ist Krieg!<br />

Die <strong>Warlords</strong> von <strong>Draenor</strong> stehen vor der Tür und wollen von euch hereingelassen werden.<br />

In unserem Vorabtest zur fünften WoW-Erweiterung klären wir, was euch geboten wird.<br />

In zehn Jahren kann viel passieren. Die<br />

technische Entwicklung macht Sprünge,<br />

die vorher niemand für möglich gehalten<br />

hat; Bundeskanzlerin, Finanzkrise und Wutbürger<br />

wurden jeweils zum Wort des Jahres<br />

gewählt. In zehn Jahren sind vier Rover auf<br />

dem Mars gelandet und was 2006 als sogenanntes<br />

Sommermärchen begann, endete<br />

2014 mit dem ersten Platz der deutschen<br />

Fußballnationalmannschaft bei der<br />

Weltmeisterschaft.<br />

2014 sollen sich nicht nur die Kicker des<br />

deutschen Fußball-Teams beweisen, sondern<br />

auch die Entwickler von Blizzard.<br />

Die müssen zeigen, dass ihr inzwischen<br />

zehn Jahre altes MMORPG-Aushängeschild<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> nach mehr als<br />

einem Jahr Stillstand ohne neue Inhalte<br />

weiterhin seinem Titel als Genre-Primus<br />

gerecht wird. Die fünfte Erweiterung<br />

<strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> steht in den Startlöchern<br />

und am 13. November wird sich<br />

<strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> lässt euch<br />

auf gemeine Gronn, clevere Oger<br />

und fliegende Arakkoa treffen.<br />

zeigen, ob das „gute, alte“ WoW noch<br />

mal so richtig aufblühen kann.<br />

Die Weichen haben die Entwickler frühzeitig<br />

damit gestellt, dass sie unsere Helden<br />

mitten in ein Szenario schmeißen, das<br />

neu und irgendwie doch altbekannt ist. Die<br />

Parallelen zur Geschichte des Echtzeitstrategie-Klassikers<br />

<strong>Warcraft</strong> 2: Orcs & Humans<br />

sind genauso wenig zu übersehen<br />

wie die zwischen Wrath <strong>of</strong> the Lich King<br />

und <strong>Warcraft</strong> 3. Und bei vielen Fans gilt die<br />

zweite Erweiterung zu <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> immer<br />

noch als die beliebteste.<br />

Welche Anstrengungen die Macher unternehmen,<br />

euch (wieder) nach <strong>Draenor</strong> zu<br />

locken, erfahrt ihr auf den folgenden Seiten,<br />

auf denen wir euch die großen Hauptinhalte<br />

von <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> vorstellen.<br />

Zwar konnten wir die Beta sehr ausführlich<br />

spielen, doch erst wenn die Erweiterung <strong>of</strong>fiziell<br />

erschienen ist und alle Arbeiten daran<br />

vorerst abgeschlossen sind, wollen wir<br />

eine endgültige Wertung vergeben. Deswegen<br />

gibt’s von uns erst einmal jede Menge<br />

Meinungen und eine Wertungstendenz.<br />

56


SPECIAL WOW: WARLORDS OF DRAENOR<br />

DIE NEUE WELT<br />

<strong>Draenor</strong> habt ihr bereits in The Burning Crusade<br />

besucht. Aber fürchtet euch nicht! <strong>Draenor</strong> ist<br />

keine billige Kopie der Scherbenwelt; weder optisch<br />

noch inhaltlich. Der Frostfeuergrat ist eine<br />

Schneewüste mit Vulkanen, in Gorgrond treffen<br />

Einöde und tropischer Wald aufeinander. Das<br />

Schattenmondtal mit seinen grünen Wiesen<br />

sieht genauso toll aus wie der Laubwald der<br />

Spitzen von Arak – ein Wow-Moment folgt auf<br />

den nächsten, denn <strong>Draenor</strong> sieht verdammt<br />

schick aus. Lediglich Nagrands Optik erinnert<br />

stark an die Scherbenwelt. Nun ist die Region<br />

aber für die Orcs ein geschichtsträchtiger Ort,<br />

der nicht komplett umgemodelt werden kann.<br />

Deswegen spielt sich dort auch das vorläufige<br />

Finale von <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> ab.<br />

Wenn ihr mit den Endgame-Inhalten von<br />

Pandaria vertraut seid, dann erkennt ihr das<br />

„neue“ Quest-Prinzip in <strong>Draenor</strong> als weiterentwickelte<br />

Variante der Abenteuer auf der Zeitlosen<br />

Insel. Eine Anpassung, die bitter nötig war,<br />

nicht nur für das Endgame. In Cataclysm verliefen<br />

viele Abenteuer zu linear und das Pandaria-Endgame<br />

war zu stark auf tägliche Missionen<br />

ausgerichtet. Deswegen gibt’s in <strong>Draenor</strong><br />

einen gesunden Mix aus Quest-Kapiteln, zu denen<br />

ihr hingeführt werdet, und Aufgaben, über<br />

die ihr eher zufällig stolpert. Überall gibt es was<br />

zu entdecken: seltene Gegner, Zusatzaufgaben,<br />

Events, Schatzkisten. Wenngleich sich in<br />

<strong>Draenor</strong> vieles nicht von den seit Jahren durchgekauten<br />

Aufträgen à la „Töte X“, „Sammle Y“,<br />

„Lauf zu Z“ unterscheidet, lassen die Entwickler<br />

mit klasse inszenierten Story-Momenten keine<br />

Langeweile aufkommen. Und natürlich werdet<br />

ihr für alles belohnt. Es kann sogar vorkommen,<br />

dass ihr als Belohnung einen seltenen Hut bekommen<br />

solltet, stattdessen aber eine epische<br />

Variante davon in der Tasche landet. Cool!<br />

Die Garnison ist stark mit euren Quest-Abenteuern verwoben, wundert<br />

euch also nicht über das förmliche Auftreten vieler NPCs.<br />

Das Schattenmondtal in seiner vollen Pracht ist kein Vergleich<br />

zur tristen Einöde, die ihr aus der Scherbenwelt kennt.<br />

MEINUNG SUSANNE<br />

„Ich bin glücklich, dass sich die Entwickler immer genug Zeit nehmen,<br />

neue Sachen auszuprobieren. Auch wenn das bedeutet, dass<br />

wir während Mists <strong>of</strong> Pandaria annähernd die ganze Zeit Versuchsobjekte<br />

waren. Während der zwei Jahre suchten die Macher von<br />

WoW beständig nach Wegen, das Endgame außerhalb von instanzierten<br />

Bereichen interessant zu machen. Denk ich zurück an die endlosen<br />

täglichen Quests, die ich für den Goldenen Lotus machen musste, überkommt<br />

mich jetzt noch ein Schauer. Die Aktivitäten während Patch 5.1 und Patch 5.2 waren interessant,<br />

die von Patch fand ich 5.3 eher schwächer. 5.4 war mein Highlight. Und die Beschäftigungsmaßnahmen<br />

eines Patches übertragen die Entwickler nun auf eine ganze Levelphase!<br />

Es gibt seltene Gegner zu jagen, geheime Höhlen zu finden, Schatztruhen zu plündern. Oh ja,<br />

und dann sind da noch die ganzen regulären Quests. In <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Draenor</strong> werden wir wieder zum Entdecker. Fantastisch!“<br />

57


WOW: WARLORDS OF DRAENOR SPECIAL<br />

Handwerker, die richtig Reibach<br />

machen wollen, sollten in der Garnison<br />

Handwerksgebäude errichten.<br />

DIE BERUFE<br />

Seit Jahren beklagen sich die Spieler, dass<br />

Handwerksprodukte über die Dauer einer Erweiterung<br />

wertlos werden, und das meist mit<br />

einem Affenzahn. In WoD wird bei den Berufen<br />

aufgeräumt. Kürschner, Kräutersammler<br />

und Bergbauer etwa sammeln ihre Ressourcen<br />

in <strong>Draenor</strong>, selbst wenn ihr Skill erst bei<br />

Stufe 1 ist. Ersthelfer stellen keine Verbände<br />

mehr her, sondern Heiltränke. Ergibt Sinn.<br />

Ihr bastelt auch nicht mehr am Fließband<br />

eure Waren, um irgendwann die nach Erscheinen<br />

des ersten Erweiterungs-Updates<br />

meist reichlich sinnbefreite Maximalstufe<br />

für euren Beruf zu erreichen. Stattdessen<br />

setzt ihr aus euren Ressourcen weit weniger<br />

Items zusammen. Und die wollt ihr sogar<br />

tragen! Die Gegenstände sind nämlich in<br />

den meisten Fällen epischer Qualität und<br />

lassen sich von euch über Spezial-Items eurer<br />

Pr<strong>of</strong>ession sogar verbessern.<br />

Dazu gewährt euch die Garnison Zugang zu Berufen,<br />

die euer Charakter nie gelernt hat. Dafür<br />

müsst ihr nur das entsprechende Gebäude errichten.<br />

Ein Beispiel? Lasst die Alchemie-Hütte<br />

aufbauen und schwuppdiwupp, schon ist euer<br />

Held ein ganz passabler Alchemist. Ganz an die<br />

Kräutergarten und Mine versorgen euch mit Ressourcen,<br />

selbst wenn ihr keine Sammler seid.<br />

Klasse eines ausgebildeten Tränkeschüttlers<br />

kommt ihr mit euren Mixturen nicht ran, denn<br />

es gibt einige exklusive Items, die ihr nur als<br />

vollwertiger Alchemist herstellen dürft. Genauso<br />

sieht das auch bei allen anderen herstellenden<br />

Berufen aus.<br />

MEINUNG KARSTEN<br />

„Der Wegfall der Attribute-Boni war das Beste, was den Berufen von<br />

WoW passieren konnte. Jetzt müssen die Handwerke mit ihren Rezepten<br />

punkten. Vielen Aufgabenfeldern gelingt das, weil sie epische<br />

Waffen und Rüstungen genauso anbieten wie einzigartige Hausoder<br />

Reittiere. Die meisten hergestellten Klamotten und Waffen lassen<br />

sich zudem zweifach aufwerten, sodass sie nicht gleich gegen die erstbeste<br />

Instanzbeute ausgetauscht werden. Top! Gut gefällt mir auch, dass<br />

ausgelernte Handwerksmeister mehr bieten als die NPCs der Garnison. Die versorgen euch zwar<br />

mit Verzauberungen, Juwelen oder epischer Ware, doch aufwerten dürft ihr die Teile nicht. Auch<br />

besondere Goodies wie Reittiere oder Taschen findet ihr nur bei menschlichen Handwerkern.<br />

Schade ist dagegen, dass alle Berufe durch das neue Spezialmaterial künstlich ausgebremst<br />

werden. 100 Einheiten der wertvollen Ressource benötigt ihr zum Beispiel für einen epischen Gürtel.<br />

Pro Tag dürft ihr aber nur etwas mehr als eine Handvoll davon produzieren.“<br />

58


SPECIAL WOW: WARLORDS OF DRAENOR<br />

DAS PVP<br />

Ashran ist der nächste Versuch der WoW-Macher, PvP in der Spielwelt<br />

salonfähig zu machen. Diesmal soll es auch ganz ohne Instanzierung<br />

funktionieren, anders also als in Tausendwinter und Tol Barad. Ashran<br />

lässt Horde und Allianz auf einer kleinen Insel aufeinanderprallen. Im<br />

Norden haust die Horde, im Süden die Allianz. Es geht um Ruhm, Ehre<br />

und die Eroberung der gegnerischen Basis, um wertvolle PvP-Punkte<br />

und darum, einige Boni für den eigenen Stützpunkt zu sichern, Portale<br />

in andere Gebiete <strong>Draenor</strong>s etwa. Das endet meist in einem riesigen<br />

Zerg auf der Hauptstraße Ashrans.<br />

Abseits der Wege lassen sich viele Bonusziele erreichen. Bezwingt ihr<br />

beispielsweise die Bodyguards des Ogerkönigs, dann hilft der mächtige<br />

Oberhoschi kurzfristig im Kampf aus. Die Siegkonditionen einer Ash ran-<br />

Schlacht ändern sich stetig, je nachdem wie es gerade um den Fortschritt<br />

eurer Fraktion bestellt ist – das bringt Dynamik in festgefahrene<br />

Kämpfe. Hinter den Basen Ashrans liegen auch die draenorischen Stützpunkte<br />

eurer Fraktion mit Portalen nach Azeroth, jeder Menge Berufstrainern<br />

und Händlern. Ein bisschen schade: Zur Veröffentlichung<br />

von <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> gibt’s keine neuen Schlachtfelder.<br />

Von Ashran aus reist ihr durch Portale nach Azeroth – viel wichtiger<br />

ist es aber, der anderen Fraktion den Hintern zu versohlen.<br />

MEINUNG SEBASTIAN<br />

„Ashran wurde von Blizzard als heroische PvP-Beschäftigung angepriesen.<br />

Mich würden die Gesichter der Verantwortlichen interessieren,<br />

wenn das neue PvP-Gebiet genauso verwaist wie Tausendwinter<br />

oder Tol Barad. Aber ich denke ehrlich gesagt nicht, dass das passieren<br />

wird. Ich finde Ashran sehr gelungen. Das liegt nicht nur daran,<br />

dass die Schlacht ununterbrochen tobt (!), sondern auch daran, dass<br />

Blizzards Designer die Insel auch interessant machen. Die Tatsache, dass ich<br />

dauerhaft Ruf und Ehre sammeln kann, ist extrem wichtig. Denn damit schafft Blizzard eine Sandbox<br />

für Open-PvP-Spieler und eine Alternative zu Schlachtfeldern, um an Ehre zu kommen.<br />

Ein bisschen Abwechslung vom Massenzerg bringen die verschiedenen Buffs, die seltenen<br />

Gegner und natürlich die Monster, die man im Austausch gegen die Artefakte beschwören<br />

kann. Vergangenes Alterac-Feeling kommt dabei nicht wirklich auf – wenn ich minutenlang<br />

auf Monstern herumhauen will, melde ich mich für einen Dungeon an.“<br />

59


WOW: WARLORDS OF DRAENOR SPECIAL<br />

DIE GARNISON<br />

Das große Feature von <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> ist die Garnison, aber verwechselt<br />

euer neues Zuhause in einer fremden Welt nicht mit Housing.<br />

Das ist es nämlich nicht. Die Garnison erfüllt allerhand Zwecke. Sie gibt<br />

euch ein Heim in <strong>Draenor</strong>, versorgt euch mit den Ressourcen für das<br />

Crafting, bietet Anlaufstellen fürs Handwerk, gewährt euch all die kleinen<br />

Komfortfunktionen wie beispielsweise das Looten vom Rücken eines<br />

Mounts aus. Die Garnison macht euch in <strong>Draenor</strong> bekannt, denn<br />

während eurer Abenteuer trefft ihr wieder und wieder auf Leute, die<br />

sich euch anschließen wollen, um die Eiserne Horde von Grommash<br />

Höllschrei mit euch gemeinsam in die Schranken zu weisen.<br />

Die Garnison versorgt euch mit Zugängen zu Händlern und Quests,<br />

sie ist euer Dreh- und Angelpunkt in <strong>Draenor</strong>. Ohne das Ding läuft so<br />

gut wie nichts. Schon wenn ihr den Fuß durch das Dunkle Portal schiebt<br />

und euch kurz danach im Schattenmondtal (Allianz) und im Frostfeuergrat<br />

(Horde) gegen die Eiserne Horde in Stellung bringt, dreht sich alles<br />

Gewöhnt euch schon einmal an den Anblick, denn die Garnison<br />

wird euch in <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> ständig beschäftigen.<br />

darum, eine Basis für eure Fraktion in <strong>Draenor</strong> zu errichten. Über eure<br />

Level-Abenteuer hinweg vergrößert ihr euren anfangs eher kleinen Außenposten<br />

zu einer ausgewachsenen Festung mit Rathaus,<br />

Kräutergarten, eigener Mine und eben all den Gebäuden, von deren Boni<br />

ihr unbedingt pr<strong>of</strong>itieren wollt und deren Baupläne ihr erspielt habt.<br />

Und das ist nicht alles: In vielen Regionen <strong>Draenor</strong>s schaltet ihr über<br />

die Errichtung eines Außenpostens – ihr habt immer zwischen zwei Optionen<br />

die Wahl – unterstützende Buffs oder besondere Fähigkeiten für<br />

die jeweilige Zone frei. Eure Garnison selbst wird von NPC-Gegnern angegriffen,<br />

wenn ihr euch mit ihnen angelegt habt. Keine Angst, so eine<br />

Invasion startet nicht ohne Vorwarnung, sodass ihr euch vorbereiten<br />

könnt. Die Garnison bietet so ziemlich alles, was sich das Abenteurerherz<br />

wünscht. Außer ausschweifenden Individualisierungsmöglichkeiten,<br />

die eure Festung zu einem echten Housing-Bereich machen würden.<br />

Mehr über die Garnison erfahrt ihr übrigens in unserer Beilage!<br />

MEINUNG NICO<br />

„Schöne Garnison, feine Garnison! Ich freu mich seit der Ankündigung<br />

des Features wie Bolle auf mein künftiges Eigenheim. Was ich<br />

bisher testen konnte, hat meine Erwartungen voll erfüllt. Hier bin ich<br />

Chef, hier darf ich’s sein! Bauen und aufwerten, Erfolge sammeln<br />

und damit Blaupausen freischalten – das weckt meine Sammelleidenschaft.<br />

Und dann noch mein Bataillon von Anhängern, die ich mir in<br />

ganz <strong>Draenor</strong> zusammensuche, um sie auf Missionen zu schicken, während<br />

ich selbst ein paar Dungeons oder Raids plündern gehe. Diese Art von Spielerei hat mir schon in<br />

Assassin’s Creed: Brotherhood gefallen, nur dass die WoD-Variante tausende Male komplexer ausfällt.<br />

Ich kann im Umkehrschluss allerdings auch jeden verstehen, der sich von dem Gimmick ein<br />

wenig gegängelt fühlt. Fakt ist: Die Garnison hängt ihren sinnbildlichen Zinken in irgendwie jeden<br />

Spielbereich – wer nicht baut, macht Einbußen. Und selbst wenn die alles andere als spielentscheidend<br />

sind, ein fader Beigeschmack bleibt. „<br />

Von der Garnison aus brechen<br />

eure Gefolgsleute zu Abenteuern<br />

auf. Oder ihr lasst sie in der Garnison<br />

für euch schuften.<br />

60


SPECIAL WOW: WARLORDS OF DRAENOR<br />

DIE DUNGEONS & RAIDS<br />

Kettenkarussell à la Messerfaust: Bereits beim ersten<br />

Bosskampf in Hochfels geht’s hoch her.<br />

Dungeons und Raids machen zu einem großen<br />

Teil das Endgame von WoW aus. Natürlich<br />

müssen <strong>Draenor</strong>s Instanzen dufte sein,<br />

damit sie euch für eine lange Zeit unterhalten.<br />

Denn Szenarien, die mit Mists <strong>of</strong> Pandaria<br />

ein frisches Lüftchen in die Gruppeninhalte<br />

gebracht haben, gibt’s in <strong>Draenor</strong> nicht<br />

mehr. Sie werden nur noch dafür genutzt,<br />

wichtige Momente in der Geschichte imposant<br />

in Szene zu setzen.<br />

Acht Dungeons gibt’s mit dem Start der<br />

neuen Erweiterung, vier davon im normalen<br />

Modus für die Levels 90 bis 99, vier für Charaktere<br />

auf Stufe 100. Alle Dungeons gibt es<br />

wie gehabt mit einer heroischen Schwierigkeit<br />

und einem Herausforderungsmodus.<br />

Die Zahl der Trashgegner ist niedrig, die Länge<br />

der Laufwege ist extrem kurz; die meisten<br />

Dungeons beschäftigen kaum mehr als 30<br />

Minuten. Optisch machen die Instanzen gewaltig<br />

was her. Die Blutschlägermine ist eine<br />

kleine, in den Felsen gehauene Stadt unter<br />

Tage, in der Oger Orcs und Draenei schikanieren.<br />

Der Immergrüne Flor ist ein Freiluft-Dungeon<br />

in Gorgrond. Besonders klasse<br />

ist das Grimmgleisdepot, das euch auf einen<br />

durch Gorgrond brausenden Zug bringt. Die<br />

Neben den Raids bieten die heroischen Dungeons<br />

jede Menge knackiger Herausforderungen.<br />

Kämpfe sind knackig und von der heroischen<br />

Schwierigkeit her etwa auf dem Niveau von Cataclysm<br />

vor dem Nerf. Das versprechen die Entwickler<br />

zumindest. Zum Zeitpunkt dieses Tests<br />

waren die Balance-Bemühungen aber noch<br />

nicht ganz abgeschlossen. Übrigens: Wollt ihr<br />

den Dungeonfinder für heroische Instanzen<br />

nutzen, müsst ihr euch in der Feuerprobe beweisen<br />

und den silbernen Rang erreichen.<br />

Zum Start von <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> öffnet<br />

der Oger-Raid Hochfels seine Pforten, ein riesiges<br />

Gelände in Nagrand, das mit jeder Menge<br />

spannender Kämpfe aufwartet. Einige Zeit danach<br />

wird die Schwarzfelsschmiede in Gorgrond<br />

verfügbar, die euch als Endboss Schwarzfaust<br />

entgegenstellt. Vielleicht ein bisschen interessanter<br />

als die Raids sind die neuen<br />

Schlachtzugoptionen. Der flexible Modus aus<br />

Pandaria verschwindet. Die Flexibilität bleibt<br />

aber. Der Schlachtzugsbrowsermodus sowie<br />

der normale und der heroische Modus kann<br />

mit sämtlichen Gruppengrößen zwischen 10<br />

und 30 Helden angegangen werden. Einzig der<br />

neue „heroische“ Modus – die fetzig schwierige<br />

mythische Schwierigkeit – ist speziell auf<br />

20-Spieler-Gruppen ausgelegt.<br />

WERTUNGSTENDENZ<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>:<br />

<strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong><br />

Anbieter:Activision Blizzard<br />

Termin/USK:13. November 2014/ab 12<br />

Web:eu.battle.net/wow/de<br />

SUSANNE „ELENENEDH“ BRAUN MEINT<br />

MEINUNG TANJA<br />

„Eins vorweg: Die heroischen WoD-Dungeons sind knüppelhart und<br />

überhaupt kein Vergleich zu MoP! Selbst eingespielte Gruppen hissen<br />

beim Azzakel (vorletzter Boss in Auchindoun) frustriert die weiße<br />

Fahne. Kein Wunder, die Spieler sind inzwischen mit leicht zugänglichen<br />

Spielinhalten verwöhnt. Für die meisten ist Geduld ein<br />

Fremdwort. TBC-Veteranen dagegen werden auf <strong>Draenor</strong> ihren Spaß<br />

haben. Oft verlangen die Gegner in WoD-Dungeons der Gruppe alles ab:<br />

gegnerkontrollierende Fähigkeiten einsetzen, Schutz- und Heil-Zauber richtig timen. Außerdem<br />

ist Bewegung das A und O in jeder Instanz! Ich prophezeie, dass die WoW-Foren voller Beschwerden<br />

sein werden, dass die heroischen Dungeons unschaffbar sind. Ganz anders sieht es bei ersten<br />

WoD-Schlachtzügen aus. Die LFR-Variante von Hochfels war nicht besonders herausfordernd<br />

und besticht neben der herausragend schönen Optik auch mit simplen Boss-Taktiken. Blizzard<br />

sieht scheinbar davon ab, den Schwierigkeitsgrad der alten TBC-Raids in WoD einzuführen.“<br />

„Ich habe geschrieben, dass Wrath <strong>of</strong> the Lich King eine der beliebtesten<br />

WoW-Erweiterungen unter den Fans ist und ich glaube fest<br />

daran, dass <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> die Community ähnlich begeistern<br />

wird. Allerdings nicht mich. WotLK hat mir nicht vom Start an Spaß<br />

gemacht und ich stehe auch WoD skeptisch gegenüber. Aber das<br />

heißt nicht, dass die Erweiterung Grütze ist! Nein, aber ich mag an<br />

<strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> vor allem die Details statt der großen protzigen<br />

Riesen-Features. Die Welt sieht großartig aus und verbreitet eine<br />

tolle Stimmung. Und die fein animiert humpelnden Oger im Frostfeuergrat<br />

lassen mich das inzwischen in die<br />

Jahre gekommene Kampfsystem fast vergessen.<br />

Für WotLK habe ich Monate nach<br />

der Veröffentlichung noch meine Liebe<br />

entwickelt, ich glaube, das kann auch<br />

<strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> schaffen.“<br />

85 - 95 Punkte<br />

BUFFED.DE<br />

Alle Infos findet ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/WoW<br />

61


WOW: WARLORDS OF DRAENOR SPECIAL<br />

Der Anfang vom Ende<br />

Mists <strong>of</strong> Pandaria liegt in den letzten Zügen, <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> steht vor der Tür. Wie<br />

gewohnt stellt der Vorbereitungs-Patch einer Erweiterung alles auf den Kopf.<br />

Das Pre-Event zu <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> lässt euch in den Verwüsteten<br />

Landen an der Verteidigung Azeroths teilhaben.<br />

Bevor am 13. November die neuen<br />

Abenteuer in <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong><br />

verfügbar werden, stellt schon der<br />

Vorbereitungs-Patch einiges auf den Kopf,<br />

was WoW-Veteranen bislang als selbstverständlich<br />

angesehen haben. Attribute fallen<br />

weg, die Gegenstandsquetsche tritt in<br />

Kraft, Charaktermodelle sehen plötzlich anders<br />

aus, Fähigkeiten und Talente sind gestrichen<br />

oder neu arrangiert, Volksfertigkeiten<br />

sind nicht mehr das, was sie waren.<br />

Und das ist noch längst nicht alles!<br />

Vol’jin und seine Schattenjäger<br />

haben jetzt das<br />

Zepter in Orgrimmar in<br />

der Hand. Endlich!<br />

Attribute<br />

Es fallen einige Sekundärattribute weg.<br />

Sagt Tschüs zu Trefferwertung, Waffenkunde,<br />

Parier- und Ausweichwertung auf Waffen<br />

und Ausrüstungen. Nie wieder müsst ihr die<br />

Trefferwertungsobergrenze erreichen, damit<br />

ihr gegen fiese Raidbosse richtig Wums<br />

macht. Dafür kommen einige neue Attribute<br />

wie Vielseitigkeit und Mehrfachschlag.<br />

Praktisch: Wenn ihr die Rolle eures<br />

Helden wechselt, bei einem Paladin beispielsweise<br />

von Schadensausteiler auf<br />

Heilung, dann wechselt das Hauptattribut<br />

eurer primären Rüstungsgegenstände abgesehen<br />

von Schmuckstücken, Waffen,<br />

Ringen und Halsketten automatisch von<br />

Stärke zu Intelligenz. Das spart Platz bei<br />

der Sammlung von Alternativ-Rüstungen.<br />

Ihr macht mit Patch 6.0.2 außerdem<br />

gefühlt weniger Schaden, denn die Gegenstandsquetsche<br />

tritt in Kraft. Die Zahlen<br />

auf euren Rüstungsstücken mögen zwar<br />

geringer sein und ihr verschießt auch keine<br />

Feuerbälle mehr, die eine Million Schadenspunkte<br />

verursachen. Aber auch alle<br />

eure Gegner teilen weniger stark aus. Insgesamt<br />

fühlen sich die Effekte der Herunterskalierung<br />

aller Zahlen anfangs zwar<br />

merkwürdig an, in der Praxis hat sie aber<br />

keinerlei Auswirkungen darauf, wie gut ihr<br />

einem Monster den Hintern versohlt.<br />

Talente und Fähigkeiten<br />

Auch mit der fünften Erweiterung von <strong>World</strong><br />

<strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> sind die Entwickler mit der Axt<br />

durch den Talent- und Fähigkeitenwald gezogen<br />

und haben redundante oder überflüssige<br />

Sachen gestrichen. Viele Fertigkeiten<br />

zur Gegnerkontrolle fallen zum Beispiel<br />

weg, um vor allem das PvP-Spiel wieder attraktiver<br />

und fairer zu machen. Einige Klassen-Skills,<br />

die sich sehr ähnelten, sind zusammengelegt<br />

worden, damit es in euren<br />

Aktionsleisten wieder übersichtlicher wird.<br />

Auch bei den Talenten hat sich was getan.<br />

Bei einigen Klassen sind bestimmte<br />

Talente exklusiv einer Talentspezialisierung<br />

vorbehalten,<br />

62


SPECIAL WOW: WARLORDS OF DRAENOR<br />

In der Oberen Schwarzfelsspitze findet ihr bis zum Erscheinen<br />

von <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> drei neue Bosse.<br />

Kampfgilde und gewertete PvP-Aktivitäten<br />

sind bis zum 13. November nicht zugänglich.<br />

ihr bekommt sie also gar nicht erst zu Gesicht,<br />

wenn ihr eine andere Skillung wählt.<br />

Dazu gibt es Talente, die verändert oder<br />

gar gestrichen und durch neue ersetzt wurden.<br />

Alle Neuerungen, die euren Helden<br />

betreffen, sind auf den ersten Blick reichlich<br />

ungewohnt, und ihr solltet euch ein wenig<br />

Zeit nehmen, sie auszuprobieren, bevor<br />

ihr euch in die nächste Schlacht stürzt.<br />

Völker, Berufe und Gilden<br />

Vorbei sind die Zeiten, in denen die Wahl<br />

des Spielervolks noch einen enormen Einfluss<br />

auf die Charaktererstellung gemacht<br />

hat. Die Boni aller Völker sind nun aneinander<br />

angepasst und etwa gleich stark. Wenn<br />

eure Klasse mehr von kritischer Trefferwertung<br />

als von Tempo pr<strong>of</strong>itiert, dann solltet<br />

ihr immer noch das Volk mit dem Krit-Bonus<br />

wählen. Sollten euch aber solche Details<br />

schnurzpiepegal sein, dann wählt einfach<br />

das Volk, das ihr am coolsten findet.<br />

Berufsboni fliegen genauso wie die<br />

meisten Gildenboni aus dem Spiel. Ihr<br />

sollt euch nach Entwickleraussage nicht<br />

dazu gezwungen fühlen, unbedingt Beruf A<br />

und Beruf B zu wählen, weil der im Kampf<br />

gegen Schlachtzugsbosse die besten Effekte<br />

bringt. Genauso wenig sollen die Gilden<br />

künftig als Geldeinnahmequelle für<br />

faule Spieler gelten, die Unmengen an<br />

Charaktere in ihren Clan laden, nur damit<br />

diese ihm dank Gildenboni ein halbes Vermögen<br />

verdienen. Gilden bleiben noch<br />

Perks wie die Massenwiederbelebung, die<br />

mobile Bank und der schnelle Postver-<br />

sand. Aber Dinge wie eine erhöhte Zahl an<br />

verdienten Gerechtigkeitspunkten gibt’s<br />

nicht mehr. Das schmerzt eh nicht, denn<br />

Tapferkeits- und Gerechtigkeitspunkte sind<br />

komplett gestrichen.<br />

Schlacht um Orgrimmar<br />

Die angekündigte Anpassung des Schlachtzugssystems,<br />

die mit <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong><br />

vollends greift, hat auch schon Einfluss auf<br />

den Pandaria-Raid Schlacht um Orgrimmar.<br />

Der flexible Modus ist nun der normale<br />

Modus für 10 bis 30 Helden, die normale<br />

Variante heißt jetzt heroisch und für ebenfalls<br />

10 bis 30 Charaktere. Der bisherige<br />

heroische Schwierigkeitsgrad ist ab s<strong>of</strong>ort<br />

der mythische Modus für 20 Helden. Dazu<br />

kommen mit der Itemquetsche verbundene<br />

Anpassungen an die Bossmechaniken in<br />

der Schlacht um Orgrimmar. Übrigens: Die<br />

Erbstück-Waffen von Garrosh können nur<br />

noch bis zum Erscheinen von <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Draenor</strong> erbeutet werden!<br />

PvP<br />

Mit der Veröffentlichung von Patch 6.0.2<br />

ist die 15. PvP-Saison bereits beendet, die<br />

neue startet erst mit <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong>.<br />

Entsprechend lassen sich keine gewerteten<br />

Schlachtfelder und Arenamatches mehr<br />

starten. Vertreibt euch die Zeit auf zufällig<br />

gewählten Schlachtfeldern, denn damit<br />

verdient ihr Schließkassetten. Die können<br />

ab s<strong>of</strong>ort Gold, PvP-Punkte, Ausrüstungsgegenstände<br />

und Verbrauchsgüter wie Tränke<br />

enthalten. Das kann lukrativ sein!<br />

Links alt, rechts neu! Patch 6.0.2 bringt die neuen Charaktermodelle für alle Völker aus Classic WoW und The Burning Crusade.<br />

Mit einer Ausnahme: Die Blutelfen reichen die Entwickler in einem kommenden Patch nach.<br />

63


WOW: WARLORDS OF DRAENOR SPECIAL<br />

Stauraum epischer Qualität<br />

Endlich Platz in den Taschen! Spielzeugkiste, Leerenlager, Materiallager und mehr verstauen<br />

alte Items, damit ihr in <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> keine neue Beute liegen lassen müsst.<br />

„HAB HEUTE MEIN ABO REAKTIVIERT, WEIL ICH MIR DIE<br />

PAAR NEUERUNGEN UND DAS EVENT ANSEHEN MÖCHTE.“<br />

Micro_Cuts, <strong>buffed</strong>-Leser<br />

Das Leerenlager bietet in einem zweiten<br />

Tab 80 neue Plätze, die ihr füllen könnt.<br />

Taschen lassen sich dank neuer Optionen aufräumen.<br />

Neben privaten<br />

Schlachtfeldern gibt’s<br />

endlich auch wieder<br />

private Arena-Matches,<br />

die ihr erstellen könnt.<br />

PvP- und PvE-Suche<br />

sind nun in einem Fenster<br />

untergebracht – so<br />

habt ihr alles im Blick!<br />

Das Gruppensuch-Interface<br />

lässt euch Spieler<br />

für alle Abenteuer suchen,<br />

die ihr nicht allein<br />

erledigen wollt.<br />

Sogar für Quests oder<br />

Schatzjagden könnt ihr<br />

nach Gleichgesinnten<br />

suchen – über die benutzerdefinierte<br />

Suche.<br />

64


SPECIAL WOW: WARLORDS OF DRAENOR<br />

In der Spielzeugkiste finden alle Spaß-Objekte<br />

Platz, die sich über die Jahre angesammelt haben.<br />

Im Materiallager parkt ihr Handwerksressourcen.<br />

Und die stapeln bis zu 200 Stück!<br />

Mit Hordlern handeln? Kein Problem, das Auktionshaus<br />

ist jetzt fraktionsübergreifend nutzbar.<br />

Tasten lassen sich wesentlich einfacher<br />

belegen als noch vor Patch 6.0.2.<br />

QUESTLOG & WELTKARTE<br />

Ihr seht es schon im Bild, das Questlog und die<br />

Weltkarte werden ab s<strong>of</strong>ort nur noch zusammen<br />

geöffnet. Euer Abenteuerjournal hängt<br />

untrennbar an der Karte dran, und genau das<br />

soll für mehr Übersicht bei eurer Abenteuerhatz<br />

sorgen. Ihr könnt die Quests nach Region sortieren<br />

und seht vor allem künftig in <strong>Draenor</strong>, wie<br />

viele Hauptquest-Kapitel und wie viele Nebenbeschäftigungen<br />

euch noch erwarten. Natürlich<br />

bleiben alle vorherigen Optionen der Weltkarte<br />

erhalten. So lässt sich immer noch einstellen,<br />

dass die Karte transparent wird, wenn sich euer<br />

Charakter bewegt. Nun klebt dann halt noch<br />

das Questlog an der Seite.<br />

XxxxxxxXXX xxxxx xxxxxx xxxxx XxxxxxxXXX xxxxx xxxxxx<br />

xxxxx XxxxxxxXXX xxxxx xxxxxx xxxxx XxxxxxxXXX xxxxx<br />

65


WOW-CLASSIC SPECIAL<br />

10 JAHRE WOW<br />

Wow, ist es schon zehn Jahre her, dass<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> das Licht der Welt erblickte?<br />

Prüfen wir das Chronometer: Ja,<br />

es ist so. Machen wir also einen kleinen<br />

Abstecher in die Vergangenheit. In eine<br />

Ära, in der Raids noch 40 statt nur 25 Spieler<br />

umfassten. Wir statten einer gewissen<br />

Drachendame einen Besuch ab. Okay,<br />

Onyxia kam erst 2005 auf die WoW-Server,<br />

aber derart kleine historische Ungenauigkeiten<br />

sollten uns nicht weiter stören. Um<br />

ehrlich zu sein, Ragnaros führt Playmobil<br />

(noch) nicht im Angebot und wir hatten<br />

nur einen schwarzen Drachen. Daher Bühne<br />

frei für unsere Interpretationen der damaligen<br />

Geschehnisse. Ready for Invite?<br />

Die Wachen sind besiegt, der Drachenhort<br />

liegt vor uns. Der Raidlead erklärt die Taktik.<br />

Die eine Hälfte<br />

links, die andere<br />

rechts. Finger weg<br />

von den Eiern, klar?<br />

Der Raid nimmt Aufstellung, mutig<br />

schreitet der Tank auf Onyxia zu.<br />

Komm, trau dich.<br />

chhrrrr...<br />

Tank sie an!<br />

Mmh, gibt’s in Classic<br />

überhaupt schon<br />

Bäume?<br />

RE! Sorry, war afk.<br />

Nach kurzem Zögern fasst sich der Tank<br />

ein Herz und weckt den Drachen auf.<br />

Onyxia springt auf und<br />

greift an. Alle halten sich<br />

von den Dracheneiern<br />

weg, nur einer nicht ...<br />

Groaarr!<br />

Ups ... äh, ich hab<br />

Adds! Tank? Mach<br />

deinen Job ffs!<br />

AOE!<br />

WIR BRAUCHEN<br />

AOE!!!<br />

Frau Onyxia … Hallo!<br />

… äh, würden Sie vielleicht<br />

aufwachen …<br />

bitte?<br />

Magier bomben das<br />

Gros der Drachenwelpen<br />

weg, Gnom-<br />

Schurken kümmern<br />

sich um den Rest.<br />

66


SPECIAL WOW-CLASSIC<br />

Als die Drachenwelpen alle erschlagen sind, verfällt Onyxia auf eine List.<br />

WAAAS?!?<br />

EIN BESSERER<br />

MAINTANK<br />

ALS ICH?<br />

Das ist nur ein Trick!<br />

Der Drache will uns<br />

SPALTEN!<br />

Pssst! Der Raidlead hat vorhin gesagt,<br />

der Offtank gäbe einen besseren<br />

Maintank ab als du!<br />

Hey, Raidlead, jetzt mal echt?<br />

Der Offtank ein besserer Maintank.<br />

Hast du mal dessen Movement gesehen?<br />

Klarer Fall von Keyboard-<br />

Turnerlaberrababerlaberrababerdisktuierschwatz<br />

…<br />

ZU HILFE!!!<br />

DER TANK IST IRRE GEWORDEN<br />

UND WILL UNS ANS LEDER!<br />

Einzig der Paladin bewahrt einen kühlen Kopf.<br />

Der Drache hat<br />

die Nüstern voll<br />

und hebt ab.<br />

Onyxia nutzt die Verwirrung aus und<br />

verpasst dem Tank den Flügelschlag,<br />

der Schwanz jedoch senst ins Leere.<br />

Wusch!!!!!!<br />

Mehr DoTs!<br />

Wir brauchen<br />

mehr DoTs!!!<br />

Nach einigen Schwerthieben in den weichen Unterbauch<br />

Onyxias setzt sie zum Feueratem an ...<br />

Nur noch ein DoT … Und so<br />

kommt es, wie es kommen muss.<br />

Brutzel!<br />

Okay, stop DoTs!<br />

Stop DoTs!!!<br />

AAAHHH!! HILFE!!<br />

Stop DoTs!<br />

Minus 40 DKP!!!<br />

N00b Hexer …<br />

Plx rezz!<br />

Och komm, einen<br />

DoT kann ich noch.<br />

Onyxia versetzt den Raid<br />

in Angst und Schrecken!<br />

*bibber*<br />

*zitter*<br />

*schwitz*<br />

Buh!<br />

Ein Zwergenpriester<br />

tritt vor<br />

und spricht dem<br />

verängstigten<br />

Tank Mut zu.<br />

Alles wird wieder<br />

gut, du brauchst<br />

keine Angst haben.<br />

Kurz darauf ist der Todesstoß gesetzt. Onyxia, die schwarze<br />

Drachendame, liegt tot darnieder – der Raid hat gesiegt!<br />

NEEEEEEEED!<br />

Oh, ein<br />

Hunter Item.<br />

Plx kick!<br />

67


HEARTHSTONE SPECIAL<br />

Geile Karten-Combos<br />

Mit diesen genialen Combos lehrt ihr eure Gegner in Hearthstone das Fürchten.<br />

AUTOR: QUIRIN ANETSEDER<br />

Große Freude:<br />

Der Spieler<br />

Noxious kann<br />

mit seinem<br />

Priester 20<br />

Schaden auf<br />

einen Schlag<br />

austeilen. Wir<br />

verraten euch,<br />

wie das genau<br />

funktioniert.<br />

(Quelle: Youtube-Kanal NoxiousGLHF)<br />

DIE DUNKLE SEITE<br />

In Sammelkartenspielen erscheinen viele Karten<br />

zunächst sehr unscheinbar. Doch erst wenn<br />

man sie zusammen mit anderen kombiniert,<br />

zeigen sie ihr wahres Potenzial. Im Falle des<br />

Online-Spiels Hearthstone ist dies nicht anders.<br />

Auf den folgenden Seiten stellen wir euch<br />

deshalb vor, welche Karten sich im Zusammenspiel<br />

besonders gut ergänzen.<br />

Die Priesterklasse gilt als Verfechter des Lichts<br />

und setzt auf einige Kombinationen von Heilund<br />

Stärkungszaubern. Doch bei einer seiner<br />

wichtigsten Combos wandelt unser Klassenheld<br />

Anduin auf dunklen Pfaden. Schauen wir uns<br />

zunächst den Zauber Kreis der Heilung an. Mit<br />

dieser Karte heilt ihr für null Manakosten alle<br />

Diener auf dem Spielfeld in Hearth stone um<br />

vier Punkte. Also nicht nur eure eigenen Diener,<br />

sondern auch die des Gegners. Das klingt im<br />

ersten Moment nicht besonders berauschend.<br />

Aber wenn ihr zuerst die Auchenaiseelenpriesterin<br />

ausspielt, kann dies fatale Auswirkungen<br />

für euren Gegenspieler haben. Die Seelenpriesterin<br />

kehrt nämlich durch ihren Kartentext alle<br />

Heilzauber des Priesters in Schaden um. Spielt<br />

ihr also zunächst diese Dienerin aus und anschließend<br />

euren Zauber Kreis der Heilung,<br />

wird aus der Flächenheilung ein Flächenschaden.<br />

Bedenkt dabei, dass die vier Schadenspunkte<br />

weiterhin für beide Seiten des Spielfeldes<br />

gelten, also auch eure eigenen<br />

Diener Schaden kassieren. Die Auchenaiseelenpriesterin<br />

selbst überlebt diesen Zauber jedoch,<br />

da sie mit 3 Angriffspunkten und 5 Lebenspunkten<br />

sehr solide Grundwerte besitzt. Eure<br />

Heilfähigkeit fügt zudem ebenfalls Schaden zu,<br />

solange die Priesterin im Spiel ist.<br />

Besonders effektiv ist diese Kombination gegen<br />

Zoolocks. Dabei handelt es sich um sehr aggressive<br />

Hexenmeisterdecks, die mit vielen kleinen<br />

Dienern bereits früh versuchen, das Spiel<br />

für sich zu entscheiden. Da die Auchenaiseelenpriesterin<br />

nur vier Mana kostet und der Kreis<br />

der Heilung null Mana, nehmt ihr mit dieser<br />

Combo Zoolocks schnell den Wind aus den<br />

Segeln. Im Vergleich dazu kommt der Flammenstoß<br />

des Magiers, welcher allen feindlichen<br />

Dienern ebenfalls vier Schaden zufügt, mit sieben<br />

Manakosten erst viel zu spät ins Spiel –<br />

gegen aggressive Decks ist die Partie zu diesem<br />

Zeitpunkt nämlich meist schon entschieden.<br />

ZWANZIG SCHADEN AUF<br />

EINEN STREICH<br />

Mit den neuen Karten aus der Erweiterung<br />

Fluch von Naxxramas lässt sich diese Combo<br />

noch weiter ausbauen. Stirbt die Karte Zombiefraß<br />

zum Beispiel, heilt sie euren Gegner<br />

normalerweise mit seinem Todesröchel-Effekt<br />

um fünf Lebenspunkte. Habt ihr allerdings eine<br />

Auchenaiseelenpriesterin auf dem Feld, kehrt<br />

sich auch dieser Effekt in Schaden um, wenn der<br />

Zombie stirbt. Spielt ihr den Zombiefraß<br />

zweimal für je ein Mana aus, anschließend die<br />

Seelenpriesterin und am Ende Kreis der<br />

Heilung, tötet ihr so eure eigenen Zombies und<br />

fügt eurem Gegner zehn Schadenspunkte zu.<br />

Wenn ihr die legendäre Karte Baron Totenschwur<br />

zusätzlich ausspielt, proccen die Todesröchel-Effekte<br />

der Zombies durch dessen Fähigkeit<br />

sogar doppelt und ihr teilt 20 Schaden aus.<br />

68


SPECIAL HEARTHSTONE<br />

MESSER, GABEL, SCHERE, LICHT ...<br />

Bisher haben wir uns<br />

nur den dunklen<br />

Künsten des Priesters<br />

gewidmet, aber der<br />

kann natürlich auch<br />

ganz anders. Wie setzen<br />

wir unsere Heilfähigkeiten<br />

also möglichst effizient<br />

ein? In unserer<br />

nächsten Combo spielt<br />

der Zauber Kreis der<br />

Heilung ebenfalls eine große Rolle.<br />

Dazu werfen wir zunächst einen Blick auf die<br />

Karte des Verletzten Klingenmeisters. Bei<br />

diesem kampferprobten Schwertkämpfer, den<br />

ihr vielleicht noch als Held aus dem Echtzeit-<br />

Strategietitel <strong>Warcraft</strong> 3 kennt, handelt es sich<br />

um einen Diener mit vier Angriff und sieben<br />

Lebenspunkten, der euch lediglich drei Mana<br />

kostet. Natürlich hat die Sache auch einen<br />

Haken. Der Klingenmeister verletzt sich mit<br />

seinem Kampfschrei nämlich selbst und fügt<br />

sich dadurch vier Schadenspunkte zu – so viel<br />

zu kampferprobt. Übrig bleibt ein Diener mit<br />

vier Angriff und drei Leben, der von vielen Karten<br />

leicht aus dem Weg<br />

geräumt werden kann,<br />

die nur zwei Mana kosten.<br />

Hier kommt nun der<br />

Priesterzauber Kreis der<br />

Heilung für null Mana<br />

ins Spiel. Mit dessen Hilfe<br />

heilt ihr euren verwundeten<br />

Klingenmeister<br />

einfach wieder im<br />

gleichen Zug voll, in dem<br />

ihr ihn ausspielt. Diese Karten könnt ihr schon<br />

im dritten Zug gemeinsam ausspielen. Habt ihr<br />

zudem eine Münzkarte auf der Hand, ist die<br />

Combo bereits im zweiten Zug möglich.<br />

Euer Gegenspieler wird sich schwer damit<br />

tun, einen voll geheilten Klingenmeister in einer<br />

so frühen Phase eurer Begegnung aus dem<br />

Spiel zu nehmen. Habt ihr während der Umtauschphase<br />

zu Beginn einer Partie bereits eine<br />

der beiden Karten auf der Hand, lohnt es sich also,<br />

auf den zweiten Teil der Combo zu spekulieren.<br />

Eine weitere Priesterkarte, die sehr gut mit<br />

dieser Kombination harmonisiert, ist die Klerikerin<br />

von Nordhain. Sie stellt eine der wichtigsten<br />

Mechaniken für den<br />

Priester dar, um an<br />

zusätzliche Karten aus<br />

seinem Deck zu gelangen.<br />

Die puren Kampfwerte<br />

scheinen mit<br />

einem Angriff und drei<br />

Leben zwar gering. Die<br />

Kernfunktion aber<br />

bildet ihre Fähigkeit, für<br />

jede Heilung eines<br />

Dieners eine Karte zu ziehen. Dabei ist es egal,<br />

ob ihr eure eigenen Diener oder die eures Gegners<br />

heilt. Selbst wenn euer Kontrahent zum<br />

Beispiel seine eigenen Diener durch ein Heiltotem<br />

heilt, erhaltet ihr auch neue Karten.<br />

Befindet sich schon eine Klerikerin von Nordhain<br />

auf dem Spielfeld, wenn ihr eure Combo<br />

aus Verletzter Klingenmeister und Kreis der<br />

Heilung spielt, zieht ihr damit zusätzlich eine<br />

Karte aus eurem Deck. Ihr könnt auch alle drei<br />

Karten zusammen ausspielen, aber gerade zu<br />

Beginn einer Partie empfiehlt es sich, die Klerikerin<br />

möglichst früh auszuspielen. Somit könnt<br />

ihr sie vielleicht sogar auch noch heilen.<br />

GEHEIMTIPP TRICK 17<br />

Die Karte Dunkler Wahnsinn hat einen besonderen Trick auf Lager.<br />

Für vier Mana übernehmt ihr einen gegnerischen Diener mit<br />

maximal drei Angriff, den ihr am Ende des Zuges wieder zurückgeben<br />

müsst. Besitzt dieser Diener nun aber einen Todesröchel-Effekt<br />

und stirbt, während ihr ihn kontrolliert, pr<strong>of</strong>itiert ihr selbst davon.<br />

Ruft etwa der Schlickspucker oder der Erntegolem bei seinem Ableben<br />

einen neuen Diener herbei, behaltet ihr ihn dauerhaft.<br />

Einfach irre: Stirbt der Schlickspucker, während ihr ihn mit<br />

Dunkler Wahnsinn kontrolliert, behaltet ihr seinen Schleim.<br />

69


HEARTHSTONE SPECIAL<br />

NEUE KLASSENKARTEN AUS NAXXRAMAS<br />

REINKARNATION<br />

Mit der Erweiterung Fluch von Naxxramas<br />

kamen für Hearthstone viele neue Karten ins<br />

Spiel. Seit der Einführung versuchen die Spieler,<br />

innovative Deckvariationen mit den neuen<br />

Karten zu formen. Der Schlickspucker erfreut<br />

sich etwa großer Beliebtheit, weil er den aggressiven<br />

Decks zu schaffen macht, die man häufig<br />

in der Rangliste trifft. Aber wie sieht es eigentlich<br />

mit den neuen Klassenkarten aus?<br />

Die Antwort fällt sehr unterschiedlich aus.<br />

Der Priester etwa pr<strong>of</strong>itiert von seiner neuen<br />

Klassenkarte Dunkler Kultist sehr stark, da er<br />

nun endlich einen guten Diener für drei Mana<br />

erhält. Der Druidenzauber Giftsamen hingegen<br />

wird so gut wie gar nicht gespielt.<br />

Die Schamanenkarte Reinkarnation eignet<br />

sich besonders gut für coole Kombinationen.<br />

Der <strong>of</strong>fensichtlichste Nutzen liegt darin, angeschlagene<br />

Diener zu opfern, damit sie mit<br />

vollem Leben wieder ins Spiel zurückkehren. Befindet<br />

sich also etwa ein Champion von Sturmwind<br />

auf eurer Seite des Spielbretts und er hat<br />

nur noch zwei Leben übrig, wirkt ihr einfach<br />

Reinkarnation auf ihn. Dadurch stirbt er zunächst<br />

und taucht s<strong>of</strong>ort wieder auf, als hättet<br />

ihr ihn gerade erst ausgespielt. Kampfschreie<br />

allerdings zeigen keinerlei Wirkung. Spielt ihr<br />

also Reinkarnation auf einen Verletzten<br />

Klingenmeister, verletzt sich dieser nicht selbst,<br />

sondern bleibt eine 4/7er Einheit.<br />

Hat euer Gegenspieler einen Diener mit Verzauberungen<br />

verstärkt, könnt ihr Reinkarnation<br />

auch als eine Art Stille-Effekt benutzen, um die<br />

Einheit zum Schweigen zu bringen. Diese kehrt<br />

dann wieder in ihrer Ursprungsversion zurück.<br />

Die verschiedenen Klassenkarten erspielt ihr<br />

euch übrigens in der Erweiterung Fluch von<br />

Naxxramas, indem ihr in speziellen Herausforderungen<br />

gegen die Bosse aus der Zitadelle antretet.<br />

Ihr erhaltet dafür ein vorgefertigtes<br />

Deck, das darauf ausgelegt ist, euch die<br />

Vorzüge der neuen Klassenkarten zu vermitteln.<br />

Im Falle des Schamanen tretet ihr gegen<br />

Gothik den Ernter im Militärviertel an.<br />

KEL’THUZAD HOCH VIER<br />

Reinkarnation glänzt vor allem in Verbindung<br />

mit speziellen anderen Karten. Einer<br />

dieser Diener ist Kel’Thuzad, der Herr der<br />

Zitadelle Naxxramas selbst. Bei ihm handelt es<br />

sich um eine sehr mächtige legendäre Karte mit<br />

sechs Angriff und acht Leben, die ihr für acht<br />

Manapunkte ausspielen könnt. Zusätzlich hat<br />

der Lich die besondere Fähigkeit, am Ende jedes<br />

Zuges alle gefallenen Diener wiederzubeleben.<br />

Ihr ahnt vielleicht, was jetzt kommt. Wenn ihr<br />

Reinkarnation auf Kel’Thuzad selbst wirkt,<br />

stirbt er ja zunächst. Daher erweckt er am Ende<br />

eures Zuges eine zweite Version von sich zum<br />

Leben. Verleiht ihr eurem Lich zuvor mit dem<br />

Schamanenzauber Geist der Ahnen noch einen<br />

Todesröchel-Effekt, der ihn wiederbelebt, geht<br />

der Spaß erst richtig los.<br />

Die beiden Totenbeschwörer<br />

rufen dann<br />

nämlich jeweils eine<br />

Version von sich und ihr<br />

startet mit einem vierfachen<br />

Kel’Thuzad in<br />

die nächste Runde. Für<br />

die Kombination dieser<br />

drei Karten benötigt ihr<br />

aber zwei Züge.<br />

KLAUSTROPHOBIE<br />

Besonders gut ergänzt sich die Schamanenkarte<br />

Reinkarnation auch mit Hearthstone-Karten,<br />

welche über einen Todesröcheleffekt verfügen.<br />

Die Diener sterben zunächst, ihr Effekt procct<br />

und anschließend kehren sie zurück. Sylvanas<br />

Windläufer besitzt einen ganz besonderen<br />

Todesröchel-Effekt. Stirbt die Bansheekönigin,<br />

übernimmt sie die Kontrolle über einen zufälligen<br />

feindlichen Diener. Mit dem Schamanenzauber<br />

Reinkarnation könnt ihr die Anführerin<br />

der Verlassenen nun selbst opfern, erhaltet<br />

einen gegnerischen Diener und eine weitere Kopie<br />

von Sylvanas auf dem Spielfeld.<br />

Die Kombination lohnt sich besonders, wenn<br />

euer Gegner extrem starke Kreaturen kontrolliert.<br />

Ihr habt nicht nur die Chance, einen seiner<br />

mächtigen Diener zu<br />

stehlen, sondern verfügt<br />

mit der wiederauferstandenen<br />

Sylvanas<br />

selbst noch über einen<br />

gefährlichen Diener mit<br />

fünf Angriff und fünf<br />

Leben. Und natürlich<br />

könnt ihr dem Gegner<br />

damit noch eine zweite<br />

Einheit stehlen.<br />

EIER, WIR BRAUCHEN EIER!<br />

Nicht nur legendäre Karten eignen sich, um sie<br />

mit Reinkarnation zu kombinieren. Ihr könnt sie<br />

auf jede beliebige Karte mit Todesröcheln<br />

anwenden und pr<strong>of</strong>itiert doppelt vom Effekt.<br />

Mit den neuen Naxxramaskarten Nerubisches<br />

Ei und Reinkarnation als Zutaten lässt sich ganz<br />

einfach ein sehr aggressives Deck zaubern.<br />

Das Ei bietet mit null Angriff und zwei Leben<br />

für zwei Mana eigentlich enttäuschende Werte.<br />

Stirbt das Nerubische Ei aber, schlüpft daraus<br />

ein Neruber mit vier Angriff und vier Leben.<br />

Wenn euer Gegner das Ei nicht zerstört, müsst<br />

ihr eine Möglichkeit finden, das Ei selbst zu töten.<br />

Hier kommt wieder die Reinkarnation ins<br />

Spiel. Ihr erhaltet nicht nur einen 4/4er-Diener,<br />

sondern seid noch durch euer zweites Nerubisches<br />

Ei relativ sicher<br />

vor Flächenangriffen<br />

eures Gegners. Auch<br />

hier lohnt es sich, beide<br />

Karten noch mit Geist<br />

der Ahnen zu kombinieren,<br />

um weitere Eier<br />

herbeizurufen. Für ein<br />

leckeres Omelett kann<br />

man schließlich nie genug<br />

Eier haben.<br />

70


SPECIAL HEARTHSTONE<br />

DER COMBO-SCHAMANE<br />

IMMER FESTE DRUFF<br />

Der Schamane startet in der Regel gemächlich<br />

in eine Partie. Mit seiner Heldenfähigkeit<br />

versucht er Totems möglichst gewinnbringend<br />

einzusetzen, reagiert mit dem Flächenzauber<br />

Gewittersturm auf viele gegnerische Einheiten<br />

oder verwandelt besonders gefährliche Exemplare<br />

mit dem Zauber Hex in einen Frosch. Im<br />

späteren Spielverlauf wirft er ausdauernde<br />

Diener auf das Schlachtfeld, die sich nicht so<br />

leicht vom Gegner beseitigen lassen.<br />

Das Ende kommt dann meist sehr überraschend<br />

für den gegnerischen Spieler, denn der<br />

Schamane kann auf einen Schlag sehr viel Schaden<br />

austeilen. Dabei sind Schadensspitzen in<br />

Höhe von 16 bis 24 keine Seltenheit.<br />

Die Karte Waffe des Felsbeißers spielt in solchen<br />

Combos eine wichtige Rolle. Mit ihr kann<br />

man einem befreundeten Charakter drei<br />

Angriffspunkte für einen Zug verleihen. Ihr<br />

könnt sie also entweder auf eure Diener oder<br />

auf euren Helden selbst wirken. Hebt euch<br />

diese Karte am besten immer für eine solche<br />

Combo auf. Nur im äußersten Notfall solltet ihr<br />

sie bereits zu Beginn eines Spiels verbrauchen,<br />

falls ihr andernfalls zu weit in Rückstand geratet.<br />

Die epische Karte Schicksalshammer stellt<br />

den zweiten Teil dieser Kombination dar. Die<br />

geschichtsträchtige Waffe aus <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Warcraft</strong>, mit der Thrall zum Kriegshäuptling<br />

aufgestiegen ist, kommt mit zwei Angriffspunkten<br />

und acht Aufladungen ins Spiel. Außerdem<br />

verfügt der Schicksalshammer über die Fähigkeit<br />

Windzorn, welche es euch erlaubt, mit eurer<br />

Waffe zweimal im selben Zug anzugreifen.<br />

Wirkt ihr Felsbeißer auf den mit dem Schicksalshammer<br />

ausgerüsteten Helden, teilt ihr<br />

sogar zweimal je fünf Schaden aus. Benutzt ihr<br />

den Zauber doppelt, erhöht sich euer Schaden<br />

nochmals und ihr könnt insgesamt 16 Schaden<br />

in einem einzigen Zug verursachen. Natürlich<br />

ergibt es auch Sinn, den Schicksalshammer<br />

ohne diese Combo auszuspielen, allerdings ist<br />

er dann anfällig dafür, von Karten wie dem<br />

Säurehaltigen Schlamm zerstört zu werden.<br />

JENKINS, LEEROY JENKINS<br />

Eine der beliebtesten legendären Karten, Leeroy<br />

Jenkins, lässt sich auch als tolle Combo-Karte im<br />

Schamanendeck einbauen. Normalerweise<br />

nutzt man Leeroy als Finisher in eher aggressiven<br />

Decks, um dem Gegner die letzten Lebenspunkte<br />

zu rauben und ihm den Rest zu geben.<br />

Die legendäre Karte hat sich mit verschiedenen<br />

Decks wie dem Miracle Schurken oder<br />

Jägerdecks teilweise so gut ergänzt, dass die<br />

Hearthstone-Entwickler deren Manakosten von<br />

vier auf fünf erhöht haben. Unsere Schamanencombo<br />

lässt sich dadurch allerdings einfach nur<br />

einen Zug später ausspielen.<br />

Leeroy Jenkins besitzt sechs Angriffs- und<br />

zwei Lebenspunkte und kann dank seiner Fähigkeit<br />

Ansturm s<strong>of</strong>ort nach dem Ausspielen<br />

der Karte angreifen. Durch seine immer noch<br />

vergleichsweise günstigen Manakosten beschwört<br />

er als Ausgleich auf der Seite des Gegners<br />

zwei Welplinge mit einem Angriff und einem<br />

Leben herbei. Da diese Combo das Spiel jedoch<br />

beenden soll, stört das nicht weiter.<br />

Als Nächstes wirkt ihr den Schamanenzauber<br />

Windzorn auf Leeroy Jenkins. Diese verleiht<br />

eurem Diener die gleiche Mechanik, welche der<br />

Schicksalshammer besitzt: Ihr dürft mit der<br />

Einheit ein zweites Mal im selben Zug angreifen.<br />

Wirkt ihr jetzt noch Waffe des Felsbeißers<br />

auf Leeroy, erhöht sich euer Schaden von<br />

insgesamt 12 auf 18 Punkte. Habt ihr sogar beide<br />

Waffen des Felsbeißers auf der Hand, könnt<br />

ihr für nur neun Mana auf diese Weise insgesamt<br />

24 Schaden austeilen.<br />

Wenn ihr Leeroy nicht in eurer Kartensammlung<br />

habt, wirkt ihr die Combo einfach auf einen<br />

anderen Diener mit viel Angriff. Je höher<br />

der Grundschaden der Karte ist, desto effektiver<br />

ist der doppelte Angriff. Spielt ihr ein Feuerelementar<br />

mit sechs Angriff aus und es überlebt<br />

bis zum nächsten Zug, verursacht ihr mit dieser<br />

neuen Combo den gleichen Schaden. Der große<br />

Vorteil von Leeroy besteht aber darin, dass euer<br />

Gegner nicht auf ihn reagieren kann. Außer dieser<br />

spielt zuvor eine Spotteinheit.<br />

INFO<br />

Kopiert mithilfe der epischen Karte Gesichtsloser Manipulator Leeroy Jenkins<br />

und ihr könnt für 10 Mana in einem Zug 12 Schaden austeilen. Diese Combo<br />

lässt sich in jedes Deck einbauen, da es sich um klassenunabhängige Karten<br />

handelt. Zudem ist der Gesichtslose Manipulator sehr flexibel einsetzbar.<br />

12DMG<br />

71


HEARTHSTONE SPECIAL<br />

DIE DRUIDEN-COMBO SCHLECHTHIN<br />

Ihr habt in Runde neun noch 20 Leben gegen<br />

ein Druidendeck? Wiegt euch nur nicht zu sehr<br />

in Sicherheit. Der Druide kann nämlich mit nur<br />

zwei Karten mindestens 14 Schaden austeilen –<br />

und bei dieser Combo ist die Grenze nach oben<br />

hin <strong>of</strong>fen. Kontrolliert der Druide beispielsweise<br />

noch zwei Einheiten mit lediglich je einem<br />

Angriff, summiert sich die Kombination aus<br />

Naturgewalt und Wildes Brüllen schon auf 20<br />

Schaden. Mit Naturgewalt ruft der Druide<br />

zunächst drei Diener mit je zwei Angriff und<br />

Ansturm herbei und Wildes Brüllen verleiht<br />

dann allen Charakteren, also einschließlich<br />

eures Helden selbst, zwei Angriff. Entscheidend<br />

ist dabei die Anzahl der Einheiten auf dem<br />

Spielfeld. Zwei Diener mit beispielsweise zwei<br />

Angriffspunkten fügen mithilfe von Wildes<br />

Brüllen insgesamt acht Schaden zu, eine Einheit<br />

mit fünf Angriffspunkten jedoch nur sieben.<br />

Daher solltet ihr bei der Combo aus Naturgewalt<br />

und Wildes Brüllen bereits möglichst viele<br />

Diener auf dem Spielfeld haben.<br />

DER EQUALIZER<br />

Der große Gleichmacher ist in diesem Fall nicht<br />

der Tod, sondern der Paladin. Mit seinem<br />

Klassenzauber Gleichheit sorgt er auf beiden<br />

Seiten des Spielbretts erst einmal für ausgewogene<br />

Verhältnisse. Nur, um dann anschließend<br />

alles wegzufegen. Bei den zwei Combos mit<br />

Gleichheit ist es sehr wichtig, in welcher<br />

Reihenfolge man die Karten einsetzt.<br />

Zunächst zum Zauber selbst: Er reduziert das<br />

Leben aller Diener auf eins. Anschließend ist es<br />

euch möglich, mit dem Zauber Weihe das<br />

komplette gegnerische Feld zu säubern.<br />

Beachtet dabei allerdings, dass Gleichheit<br />

sowohl auf das Leben der gegnerischen als auch<br />

eurer eigenen Diener wirkt.<br />

Der Paladin kann auch noch auf eine weitere<br />

Karte zurückgreifen, die sich mit Gleichheit gut<br />

kombinieren lässt. Der Wilde Pyromant kommt<br />

für zwei Mana mit drei Angriff und zwei Leben<br />

ins Spiel und fügt allen Dienern einen Schaden<br />

zu, sobald ihr einen Zauber ausspielt. Der<br />

Vorteil dieser Combo: Ihr benötigt nur fünf<br />

Manapunkte für sie, was Weihe allein schon<br />

kostet. Wollt ihr Gleichheit also mit dem<br />

Pyromanten kombinieren, spielt ihr diesen als<br />

Erstes aus und erst anschließend den Klassenzauber.<br />

Dadurch setzt Gleichheit zunächst das<br />

Leben der Einheiten auf eins. Anschließend löst<br />

der Wilde Pyromant seinen Effekt aus, getreu<br />

seinem Motto: FEUER FREI!<br />

Darf in keinem Paladeck fehlen: Kombiniert ihr die Karte<br />

Gleichheit mit dem Flächenzauber Weihe oder mit dem<br />

Wilden Pyromanten, lassen sich alle Diener des Gegners<br />

auf einmal besiegen. Allerdings setzt Gleichheit auch das<br />

Leben eurer eigenen Einheiten auf eins.<br />

72


ZU STARK FÜR DAS META?<br />

SPECIAL HEARTHSTONE<br />

Die Hearthstone-Entwickler versuchen seit Release des Online-Sammelkartenspiels, möglichst wenig Änderungen an den Spielkarten durchzuführen.<br />

Doch die Combo aus Verhungernder Bussard und Lasst die Hunde los war einfach zu stark. Mit ihr konnte der Jäger für nur fünf Mana verhältnismäßig<br />

viele Karten ziehen. Der Jäger war bei den Spielern wegen dieser Combo in Hearthstone omnipräsent. Daher wurde der Bussard auch abgeschwächt.<br />

+<br />

Unglaublich billig: Die alte Version des Verhungernden<br />

Bussards kostete nur zwei Manapunkte …<br />

… zusammen mit der Karte Lasst die Hunde los konnte<br />

der Jäger bereits in Runde fünf sehr viele Karten ziehen.<br />

Über das Ziel hinaus: Vielen Spielern ging die<br />

Änderung am Verhungernden Bussard zu weit.<br />

DER JÄGER – EINE UNENDLICHE GESCHICHTE<br />

Allgemein scheint das Online-Kartenspiel<br />

Hearthstone sehr gut ausbalanciert zu sein.<br />

Doch mit einer Klasse tun sich die Entwickler<br />

bei Blizzard etwas schwer – dem Jäger. Seine<br />

Karten besitzen untereinander eine sehr gute<br />

Synergie. Vor allem die Kombination aus<br />

Verhungernder Bussard und Lasst die Hunde los<br />

ist extrem stark. Der Bussard besitzt die Fähigkeit,<br />

für jede Wildtierkarte, die ihr mit dem<br />

Jäger ausspielt, eine zusätzliche Karte zu<br />

ziehen. Und der Zauber Lasst die Hunde los ruft<br />

für jeden gegnerischen Diener einen Jagdhund<br />

als Wildtier mit einem Angriff, einem Leben und<br />

Ansturm herbei. Kombiniert ihr beide Karten,<br />

lassen sich sehr viele Karten auf einmal ziehen,<br />

sobald euer Gegner mehrere Diener auf dem<br />

Spielfeld hat.<br />

Mit der alten Version des Verhungernden<br />

Bussards konnte man also für nur fünf Manapunkte<br />

zahlreiche Karten ziehen und hatte<br />

zugleich noch einige Diener für den Angriff zur<br />

Verfügung (siehe Grafik). Ende September 2014<br />

wurden die Kosten des Bussards nun auf fünf<br />

Mana erhöht und als Ausgleich bekam er drei<br />

Angriffs- und zwei Lebenspunkte. Diese<br />

Änderung soll den Spielern mehr Zeit geben,<br />

auf den Verhungernden Bussard und die<br />

Karten, die er zieht zu reagieren, so die<br />

Entwickler. Vielen Hearthstone-Spielern ging<br />

diese Abschwächung aber zu weit und sie<br />

erklärten den Jäger kurzerhand bereits für tot.<br />

Ganz so schlimm ist es natürlich nicht. Die<br />

beiden Karten lassen sich immer noch zusammen<br />

spielen, allerdings erst ab dem achten Zug.<br />

Kombiniert ihr zusätzlich Lasst die Hunde los<br />

noch mit einem Waldwolf, erhöht dieser den<br />

Angriff eurer Wildtiere um einen weiteren<br />

Punkt. Da der Waldwolf nur ein Mana kostet,<br />

sind auch Combos aus Bussard, Lasst die Hunde<br />

los und zweimal Waldwolf möglich, womit ihr<br />

euren Schaden noch weiter steigern könnt.<br />

Auch an der zweiten Karte dieser Combo, Lasst<br />

die Hunde los, gab es schon einige Änderungen.<br />

Bevor sie die derzeitige Fähigkeit bekam, verlieh<br />

sie allen Wildtieren ursprünglich jeweils einen<br />

zusätzlichen Angriffspunkt und Ansturm. Mit<br />

der neuen Mechanik kostete Lasst die Hunde<br />

los anfangs nur zwei Manapunkte, bis die<br />

Entwickler noch einmal nachbesserten.<br />

Die Änderung am Verhungernden Bussard<br />

hat der Vielfalt der gespielten Decks in Hearthstone<br />

jedenfalls gutgetan. Ihr begegnet jetzt<br />

auf der Rangleiter nicht mehr in jedem zweiten<br />

Spiel einem Jäger. Zudem tauchen auch neue<br />

Variationen des Jägers auf. Und gerade das<br />

Kombinieren verschiedener Karten macht ja<br />

einen großen Reiz von Hearthstone aus.<br />

Overpowered:<br />

Für nur fünf Mana<br />

erhielt man<br />

mithilfe der Bussard-Combo<br />

sechs Karten<br />

und konnte<br />

sechs Schaden<br />

austeilen.<br />

73


HEARTHSTONE SPECIAL<br />

Hearthstone für Anfänger und Pr<strong>of</strong>is<br />

Wir beleuchten die Stärken und Schwächen von Hearthstone mit unserem Experten Dirk<br />

Walbrühl und Späteinsteiger Oliver Haake aus zwei unterschiedlichen Perspektiven.<br />

INTERVIEW MIT DIRK WALBRÜHL<br />

„DAS ONLINE-KARTENSPIEL HEARTHSTONE MACHT FAST ALLES RICHTIG.“<br />

<strong>buffed</strong>: Wie lange spielst du schon das Online-Sammelkartenspiel<br />

Hearthstone?<br />

Dirk Walbrühl: Seit über einem Jahr (geschlossene<br />

Beta). Die Anfangstage waren<br />

besonders witzig. Zu Beginn war alles Neuland.<br />

Beliebte Strategien und Decklisten<br />

existierten noch nicht und jeder spielte,<br />

was er wollte. Man hatte keine Ahnung, worauf<br />

man im nächsten Match treffen würde<br />

– Aggro-Priester, Kombo-Krieger, wunderbares<br />

Chaos eben.<br />

<strong>buffed</strong>: Was ist deine persönliche Lieblingsklasse<br />

und warum?<br />

Dirk Walbrühl: Schwer zu sagen. Ich spiele<br />

alle Klassen regelmäßig und probiere ständig<br />

neue Ideen aus. Hexenmeister finde ich<br />

durch die starke Heldenfähigkeit (Aderlass)<br />

sehr interessant. Man kann einfach ganz<br />

andere Decks bauen, wenn man sich keine<br />

Sorgen um den Kartennachschub machen<br />

muss. Nur die Zoo-Spielweise finde ich persönlich<br />

eher langweilig. Vom Stil her gefällt<br />

mir der Krieger am besten – sicher auch,<br />

weil das meine <strong>World</strong>-<strong>of</strong>-<strong>Warcraft</strong>-Klasse ist.<br />

Waffen raus und drauf!<br />

<strong>buffed</strong>: Was gefällt dir besonders an<br />

Hearthstone?<br />

Dirk Walbrühl: Das Entwicklerteam hat<br />

es mit Hearthstone geschafft, das „Einfach<br />

zu lernen, schwer zu meistern“-Konzept<br />

für ein Sammelkartenspiel perfekt<br />

umzusetzen. Frustrierende Spielmechaniken<br />

gibt es kaum. Als langjähriger Fan<br />

von Sammelkartenspielen bin ich da<br />

anderes gewohnt – Ressourcenzerstörung,<br />

Handkartenzerstörung, unendliche<br />

Combos – Blizzard zeigt, dass es auch<br />

ohne geht. Dazu bemühen sich die<br />

Kalifornier, alle Klassen auszubalancieren.<br />

Manchmal klappt das (etwa bei Leeroy Jenkins),<br />

manchmal schießen sie über das Ziel<br />

hinaus (wie bei dem Wildtier Verhungernder<br />

„MANCHMAL<br />

TREFFEN PROFIS<br />

MIT 15.000-ARK-<br />

ANSTAUB-DECKS<br />

AUF ANFÄNGER<br />

MIT EINER<br />

HANDVOLL BA-<br />

SISKARTEN. DAS<br />

SORGT FÜR<br />

FRUST!“<br />

Dirk Walbrühl, freier Mitarbeiter bei <strong>buffed</strong>.de<br />

Bussard). Aber sie bemühen sich immerhin.<br />

Und wer Jason Chayes oder Eric Dodds<br />

einmal im Interview erlebt hat, weiß, dass<br />

diese Jungs lieben, was sie tun, und alles<br />

dafür geben, dass Hearhtstone noch viel<br />

größer und erfolgreicher wird.<br />

<strong>buffed</strong>: Mit was bist du in Hearthstone weniger<br />

zufrieden?<br />

Dirk Walbrühl: Auch im normalen Spielen-Modus<br />

sollte besser gefiltert werden,<br />

wer gegen wen antritt. Da treffen manchmal<br />

Pr<strong>of</strong>is mit Decks, die 15.000 Arkanstaub<br />

kosten, auf Anfänger mit einer Handvoll Basiskarten.<br />

Das sorgt für Frust und schreckt<br />

so manchen Spieler, der jetzt erst einsteigt.<br />

Ansonsten haben viele interessante Karten<br />

zu viel Zufall für meinen Geschmack,<br />

etwa der legendäre Gnom Tüftlermeister<br />

Oberfunks seit seiner Abschwächung.<br />

Solche Karten sind kaum brauchbar, leider.<br />

<strong>buffed</strong>: Was wünschst du dir noch für<br />

Hearthstone?<br />

Dirk Walbrühl: Vor allem schneller mehr<br />

Content. Karten, Erweiterungen, Abenteuer,<br />

neue Klassen – ist mir egal. Hearthstone<br />

steht noch am Anfang und ich kann es kaum<br />

erwarten zu sehen, was noch daraus wird.<br />

Auch fehlt mir der Multiplayer-Modus.<br />

Duelle gegen Freunde sind zwar nett, aber<br />

ich würde mir einen Modus ähnlich wie<br />

bei Magic: The Gathering wünschen, der<br />

Vier-gegen-vier-Spiele möglich macht. Und<br />

Piraten! Mehr Piraten! Bei allen sieben<br />

Höllenhunden, ich möchte endlich ein<br />

funktionierendes Piratendeck mit meinem<br />

Piraten-Kartenrücken spielen – harr.<br />

<strong>buffed</strong>: Wie lautet dein persönliches Fazit<br />

zu Hearthstone in einem Satz?<br />

Dirk Walbrühl: Das Online-Kartenspiel<br />

Hearthstone: Heroes <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> macht fast<br />

alles richtig und ist dabei sehr unterhaltsam<br />

statt unnötig kompliziert.<br />

74


SPECIAL HEARTHSTONE<br />

KARTENTRICKS FÜR SPÄTEINSTEIGER<br />

Seit dem Start der Open Beta im Januar 2014 ist im Online-Sammelkartespiel Hearthstone bereits<br />

über ein halbes Jahr vergangen. Zeit genug für viele Spieler, sich erstklassige Karten-Sets zusammenzustellen.<br />

Lohnt es sich da als Neuling überhaupt noch, neu in Hearthstoen einzusteigen? Dieser<br />

Frage ist <strong>buffed</strong>-Redakteur Oliver „Storyteller“ Haake für euch nachgegangen. In den letzten<br />

Wochen hat er sich intensiv mit Hearthstone beschäftigt und sieben Tipps für euch zusammengestellt.<br />

Seinen Guide könnt ihr auf <strong>buffed</strong>.de/Hearthstone-Tipps in Ruhe nochmal nachlesen.<br />

INTERVIEW MIT OLIVER „STORYTELLER“ HAAKE<br />

„HEARTHSTONE – EINFACH ZU SPIELEN, SCHWER ZU MEISTERN.“<br />

<strong>buffed</strong>: Wie lange spielst du schon das Online-Sammelkartenspiel<br />

Hearthstone?<br />

Oliver Haake: Seit Mitte August 2014, also<br />

erst seit knapp zwei Monaten.<br />

<strong>buffed</strong>: Was ist deine persönliche Lieblingsklasse<br />

und warum?<br />

Olli: Der Jäger, weil er als Einsteiger recht<br />

leicht zu spielen ist und man im Zweifel immer<br />

direkten Schaden am feindlichen Helden<br />

verursachen kann, s<strong>of</strong>ern dieser dies<br />

nicht per Geheimnis kontert. Dazu gefällt<br />

es mir, die vielen kleinen und mittleren Wildtiere<br />

auszuspielen und so nette Combos zu<br />

starten oder den Gegner einfach zu zergen.<br />

<strong>buffed</strong>: Was gefällt dir besonders am Spiel?<br />

Olli: Die liebevolle Umsetzung auf Basis des<br />

<strong>Warcraft</strong>-Universums. Dazu entspricht es<br />

dem klassischen Blizzard-Prinzip „Einfach<br />

zu spielen, schwer zu meistern“. Sprich, der<br />

Einstieg geht leicht von der Hand, je weiter<br />

man aber spielt, umso mehr Facetten<br />

eröffnen sich für ein anspruchsvolles Spielen.<br />

Gerade das Zusammenstellen und Verfeinern<br />

eines guten Decks motiviert mich<br />

enorm! Erinnert mich stark daran, wie ich<br />

damals an den BUs (Build Orders) für <strong>Warcraft</strong><br />

3 gearbeitet habe, um im Battle.net<br />

und in Ligen möglichst erfolgreich zu sein.<br />

<strong>buffed</strong>: Mit was bist du weniger zufrieden?<br />

Oliver Haake: Hat man erst mal ein, zwei<br />

funktionierende Decks und hat es in den ge-<br />

„DER LEGENDÄ-<br />

RE RANG IST<br />

FÜR GELEGEN-<br />

HEITSSPIELER<br />

UTOPISCH.“<br />

Oliver Haake, Leitender Redakterur <strong>buffed</strong>.de<br />

werteten Spielen unter Level 20 gebracht,<br />

gibt es nicht mehr viel zu erreichen. In die<br />

legendären Ränge aufzusteigen ist für einen<br />

Otto Normalspieler wie mich utopisch<br />

und pro Monat nur einen neuen Kartentrücken<br />

einstreichen, wenig motivierend.<br />

Naxxramas füllt diese Lücke zwar zum<br />

Teil aus, aber nicht komplett. Die normale<br />

Schwierigkeitsstufe ist noch gut zu machen,<br />

auch die Herausforderungen sind spaßig,<br />

für die heroische Variante muss ich aber<br />

als Einsteiger sehr lange farmen, um eine<br />

Chance zu haben. Auch hier fehlt irgendwie<br />

die Herausforderung für das gute Mittelfeld.<br />

<strong>buffed</strong>: Was wünschst du dir noch für<br />

Hearthstone?<br />

Olli: Das erschließt sich aus meiner vorherigen<br />

Antwort. Ich wünsche mir erreichbare Ziele für<br />

ambitionierte Gelegenheitsspieler. Irgendetwas,<br />

das ich zwischen Level 20 und Level 1 in<br />

den gewerteten Spielen erreichen kann, neben<br />

dem obligatorischen Kartenrücken. Nur tägliche<br />

Quests und damit Gold farmen, um ein<br />

paar neue Kartenpakete zu kaufen, das kickt<br />

mich auf Dauer nicht. Dazu wünsche ich mir<br />

eine Ingame-Liste der Achievements!<br />

<strong>buffed</strong>: Wie lautet dein persönliches Fazit<br />

zu Hearthstone in einem Satz?<br />

Olli: Zu Beginn ein typischer Süchtigmacher<br />

Marke Blizzard, danach eröffnen sich große<br />

Motivationslücken.<br />

HEARTHSTONE-DATENBANK AUF BUFFED.DE<br />

Falls euch die Hearthstone-Kartenmotive von Oliver und Dirk auf den Geschmack gebracht haben,<br />

surft doch einfach bei unserer Hearthstone-Datenbank (<strong>buffed</strong>.de/Karten-Editor) vorbei. Dort<br />

könnt ihr euch eure persönlichen Hearthstone-Karten selber basteln und aus einer Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten<br />

wählen. In unserem Karten-Browser klickt ihr komfortabel durch sämtliche<br />

Karten. Außerdem könnt ihr bequem eure Kartensammlung verwalten, erstellt eure eigenen<br />

Guides für Decks und fahndet nach Tipps, um euer Spiel zu verbessern. Übersichten über Erfolge,<br />

Quests, Mechaniken und die Künstler hinter den Karten runden die Hearthstone-Datenbank ab.<br />

75


MMORPGS: GEGENWART & ZUKUNFT REPORTAGE<br />

DER<br />

MMORPG-<br />

REPORT<br />

2014<br />

Das Jahr 2014 neigt sich seinem Ende zu. Ein Jahr, in<br />

dem es noch einmal große MMORPG-Releases gab:<br />

TESO, Wildstar, ArcheAge als Herausforderer und bald<br />

schiebt Blizzard <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> für <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong><br />

nach. Ist das Genre also weiterhin auf Erfolgskurs<br />

oder war das nur ein letztes Aufbäumen, bevor der<br />

endgültige Abstieg der Online-Rollenspiele beginnt?<br />

76


REPORTAGE DIE ZUKUNFT DER MMORPGS<br />

Als Blizzard anno 2004 die Ära der<br />

modernen, massentauglichen<br />

MMORPGs einläutete, wirkte es so,<br />

als ob der Siegeszug unaufhaltsam sei. Es<br />

schien, als sei kein anderes Genre mehr<br />

relevant. Shooter und Echtzeit-Strategiespiele,<br />

welche die vorherige Dekade geprägt<br />

hatten, spielten – zumindest auf dem<br />

PC – plötzlich keine Rolle mehr. Das drückte<br />

sich zwischenzeitlich auch in den Verkaufszahlen<br />

aus. Zwar waren auch<br />

Nicht-MMORPGs in den Top 10, allerdings<br />

verkauften diese sich deutlich schlechter<br />

als die neuen Online-Rollenspiele.<br />

Wind Of Change<br />

Jetzt, im Jahr 2014, scheint sich der Wind<br />

zu drehen. Activision-Blizzard vermeldet<br />

„nur noch“ 6,8 Millionen WoW-Abonnenten<br />

… von ehemals über 12 Millionen wohlgemerkt.<br />

Der Höchststand war mit dem Erscheinen<br />

der dritten Erweiterung Cataclysm<br />

im Jahre 2010 erreicht. Aber bereits damals<br />

zeigten sich die Vorboten des Niedergangs<br />

am Horizont: Die ersten Verkaufszahlen Cataclysms<br />

waren zwar weiterhin außerordentlich<br />

gut, allerdings sanken die Abonnentenzahlen<br />

relativ bald nach Erscheinen auf 9,1<br />

Millionen. Mit Mists <strong>of</strong> Pandaria stiegen die<br />

Zahlen nochmals auf knapp 10 Millionen,<br />

seitdem verzeichnet Blizzard-Activision jedoch<br />

kontinuierlich signifikante Rückgänge.<br />

Aber nicht nur an Blizzards Spieleprimus<br />

ist die nachlassende MMOG-Begeisterung<br />

abzulesen, auch die Konkurrenz<br />

schwächelt. Um das Gesamtbild zu schärfen,<br />

braucht es zuerst einen Blick in die<br />

Vergangenheit: Parallel und noch relativ unbeeinflusst<br />

von <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> erschienen<br />

bereits von 2004 bis 2007 im Schnitt<br />

etwa zehn neue Online-Rollenspiele pro<br />

Jahr. Das war die Goldgräberzeit eines<br />

noch recht jungen Genres. Breitband-Zugänge<br />

zum Internet wurden massentauglich,<br />

die Computer erbrachten ausreichend<br />

Leistung, um grafisch und spielerisch anspruchsvolle<br />

MMORPGs zu unterstützen.<br />

Diese Möglichkeiten blieben von der Spieleindustrie<br />

nicht unbemerkt, und so drängte<br />

bereits wenig später eine Reihe solider<br />

Online-Rollenspiele auf den Markt, aber<br />

nur eines davon hatte das Potenzial für einen<br />

Welthit: <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>.<br />

Die beiden Folgejahre markierten den<br />

bisherigen Höchststand an MMOG-Neuerscheinungen:<br />

2008 kamen hierzulande bereits<br />

13 neue Online-Rollenspiele auf den<br />

Markt, 2009 waren es sogar 15! Viele von<br />

ihnen waren WoW-Klone oder zumindest<br />

stark von Blizzard inspiriert. Das Genre<br />

hatte seinen Maßstab gefunden und so<br />

überschütteten Publisher und Studios den<br />

Markt mit Variationen des Erfolgsrezeptes.<br />

Ab 2010 begannen die Release-Zahlen<br />

jedoch langsam, aber stetig zu sinken. Dazu<br />

setzte eine erste Marktbereinigung ein.<br />

Manche MMORPGs wurden bald nach der<br />

Veröffentlichung wieder eingestellt (Tabula<br />

Rasa, Faxion Online etc.), einige überlebten<br />

nicht einmal den internen Beta-Test<br />

(Jumpgate Online, The Agency u.v.m.).<br />

Free2Play-Titel drängten auf den Markt und<br />

machten es neuen Abo-MMOGs zusätzlich<br />

schwer. Der Trend setzte sich weiter fort<br />

(siehe Graph auf Seite 81), inzwischen<br />

„DIE MMORPG-<br />

ENTWICKLUNG<br />

IST EIN WETT-<br />

RÜSTEN, DAS<br />

NIEMAND<br />

GEWINNEN<br />

KANN.“<br />

Scott Hartsman, CEO Trion <strong>World</strong>s<br />

sind es nur noch vier große MMORPG-Neuproduktionen<br />

im Jahr 2014, die Zahlen für<br />

2015 sind ebenfalls überschaubar – größere<br />

Veröffentlichungspläne für die weitere<br />

Zukunft sind Mangelware.<br />

Bin sooo MMO-müde!<br />

Die Gründe für den Rückgang sind vielschichtig.<br />

Der wohl <strong>of</strong>fensichtlichste ist<br />

die sogenannte MMO-Müdigkeit. In unserer<br />

Umfrage zum Markt 2014 gab die Hälfte aller<br />

Aussteiger an, dass Online-Rollenspiele<br />

auf Dauer langweilig wären, schließlich böten<br />

sie immer das Gleiche. Nur jeder Fünfte<br />

nannte mangelnde Zeit als Ausstiegsgrund,<br />

nur jeder Zehnte ließ sich von einem anderen<br />

Genre abwerben. Die Gründe für die<br />

Ähnlichkeiten und das immer gleiche Spielprinzip<br />

lassen sich leicht erklären.<br />

Während WoW im Jahre 2004 erst<br />

noch zu seinem Siegeszug ansetzte, erschienen<br />

noch einige klassische MMO-<br />

RPGs der Marke Everquest. Quests waren<br />

Mangelware, die Spielwelt ließ frisch gebackene<br />

Helden meist ahnungslos herumstolpern<br />

und eine Angebotsauswahl wie<br />

heute (instanzierte Dungeons, PvP-<br />

Schlachtfelder und -Arenen, Haustiere,<br />

Achievements etc.) war damals kaum vorstellbar.<br />

Als den Spieledesignern und vor<br />

allem den Marketing-Strategen jedoch klar<br />

wurde, welches Potenzial sich gerade mit<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> entfaltete, wollte natürlich<br />

auch die Konkurrenz ihr Stück vom Kuchen<br />

abhaben. Die WoW-Klone waren geboren.<br />

Auch bereits erschienene MMO-<br />

RPGs wie etwa Star Wars: Galaxies wurden<br />

zunehmend auf <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> getrimmt.<br />

Kopieren und Nachahmen ist<br />

schon seit jeher gang und gäbe gewesen,<br />

aber was hier geschah, hatte eine ganz andere,<br />

viel größere Dimension!<br />

Über Jahre hinweg erfolgte eine Gleichschaltung<br />

des noch jungen Genres. In den<br />

Foren wünschten sich zwar bald viele Online-Rollenspieler<br />

etwas, das nicht wie<br />

WoW wirkte. Versuchte aber ein Entwickler<br />

mal einen anderen Weg, blieb die Masse<br />

der Spieler fern und damit auch der wirtschaftliche<br />

Erfolg aus. Ist der MMOG-Neuling<br />

wiederum WoW zu ähnlich gewesen,<br />

war dem Spiel ebenfalls kein großer Erfolg<br />

beschieden – schließlich ist das Original<br />

meist besser als die Kopie. Nicht wenige<br />

neue Online-Rollenspiele blieben daher<br />

entweder deutlich hinter den Erwartungen<br />

zurück oder wurden noch vor oder kurz<br />

nach Release eingestampft. Die meisten<br />

jedoch schleppen sich bis heute mit einer<br />

Free2Play-Option über die Runden.<br />

Die Devise: Altes erweitern<br />

statt Neues starten<br />

Ein zusätzlicher Grund für die zurückgehenden<br />

Neuveröffentlichungen sind Erweiterungen<br />

und Content-Updates. Ist ein neues<br />

MMORPG auf dem Markt, steht die Entwicklung<br />

praktisch erst am Anfang. In den Folgemonaten<br />

reiht sich Patch an Patch und ist<br />

das erste Jahr rum, gibt es meist mindestens<br />

ein oder zwei große inhaltliche Dreingaben<br />

– <strong>of</strong>tmals kostenlos. Etwas später<br />

folgen dann noch kostenpflichtige Add-ons<br />

und so ist das Gros der Spieler über Jahre<br />

versorgt. Wer hat da noch Zeit, etwas anderes<br />

zu spielen? Dass ein Online-Rollenspiel<br />

den meisten Spieler auslastet, zeigt<br />

auch unsere Community-Umfrage. 57 Prozent<br />

der Befragten gaben an, derzeit nur ein<br />

MMORPG zu spielen, nur 23 schaffen mehrere<br />

parallel (siehe Statistik auf Seite 80).<br />

77


DIE ZUKUNFT DER MMORPGS REPORTAGE<br />

DIE PROFITEURE<br />

WoW hat nicht nur für andere MMORPGs den Weg geebnet, auch neue Genres entstanden in<br />

dessen Kielwasser. Der Niedergang WoWs beflügelt sogar, und zwar Singleplayer-Titel.<br />

GENERATION MOBA<br />

Das MOBA-Genre fußt zwar auf dem Echtzeitstrategiespiel<br />

<strong>Warcraft</strong> 3 und dessen Modifikation DotA, dennoch<br />

hat erst WoW das Online-Spielen bei einer sehr breiten Spielerschicht<br />

salonfähig gemacht. Dazu sind die Rollenspieleinflüsse<br />

Blizzards nicht zu übersehen. Allein die Tatsache, dass Blizzard erst<br />

jetzt mit Heroes <strong>of</strong> the Storm ein eigenes MOBA in Entwicklung hat,<br />

ist irritierend. DotA gibt es schließlich schon seit 2003! Aber erst seit<br />

League <strong>of</strong> Legends im Jahr 2009 erschien, sind die MOBAs auch im<br />

Mainstream angekommen.<br />

TAKTIK-MMOS: WARGAMES<br />

Bis auf den Namen scheint <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks nicht viel mit <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong><br />

gemein zu haben, dennoch sind beide Spiele eng verbunden.<br />

WoT entwickelte sich um das Jahr 2010 zur kurzweiligen Free-<br />

2Play-Alternative für MMORPGs, wenn der kleine Spielehunger<br />

zwischendurch drückte. Dieser Pausensnack entwickelte sich jedoch<br />

in kürzester Zeit zum abendfüllenden Programmpunkt und<br />

erreicht inzwischen weltweit ein Millionenpublikum, weshalb<br />

mit <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warplanes, War Thunder usw. bereits weitere Titel<br />

im neuen Sub-Genre entstanden sind. Sie kombinieren Taktik-Shooter-Elemente<br />

mit Rollenspiel- und MMOG-Aspekten, was die<br />

enge Verwandtschaft zu WoW deutlich macht.<br />

KARTENTAUSCH: HEARTHSTONE<br />

Noch ein als Pausenfüller gedachtes Spiel, das sich zur Vollzeitbeschäftigung<br />

entwickelt und seinen Erfolg ebenfalls WoW zu verdanken<br />

hat. Hearthstone stammt natürlich von Blizzard, welche<br />

sich für das Spiel beim <strong>Warcraft</strong>-Universum bedienten. Orcs, Menschen,<br />

Elfen sowie Magier, Schamanen und viele Charaktere aus<br />

dem bekannten WoW-Universum haben bei Hearthstone für einen<br />

Blitzstart gesorgt. Es gibt kaum einen WoW-Spieler, oder<br />

auch Ex-WoW-Spieler, der nicht zumindest einige Wochen und<br />

Monate mit Hearthstone verbracht hat. Dabei hat Blizzard das<br />

Genre nicht neu erfunden, sondern nur aufgelegt und dabei<br />

die Anleihen zum MMORPG <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> als Starthilfe genutzt.<br />

Ein sehr cleverer Zug, der Hearthstone eng an den Immer-noch-Genreprimus<br />

bindet.<br />

RÜCKBESINNUNG ZUM EINZELSPIELER-RPG<br />

Was, wenn einem sich immer wieder gleichende MMORPG-Quests in<br />

wachsendem Maße auf den Senkel gehen, man aber weiterhin Rollenspiel<br />

betreiben will? Man geht einfach dahin zurück, wo viele<br />

aus der Community hergekommen sind: zu den Singleplayer-Rollenspielen.<br />

Durch die jahrelange Marktverdrängung eines WoWs<br />

konnten sich nur wenige, dafür aber auch exzellente Offline-Rollenspiele<br />

wie beispielsweise die Dragon-Age-, Mass-Effect-, Witcher-<br />

oder eben Risen-Serie etablieren. Um eine Chance gegen das<br />

übermächtig scheinende <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> und seine Klone zu haben,<br />

setzte man noch stärker auf das Storytelling, glaubwürdige<br />

Charaktere und filmreife Spielszenen. Dieser Trend setzt sich auch<br />

heute weiter fort und so gibt es inzwischen ein reichhaltiges Angebot,<br />

das viele MMO-Müde lockt.<br />

Kein Wunder, denn das Genre ist mit seiner<br />

Levelei, den täglichen Quests, Dungeons,<br />

Raids und mannigfaltigen Nebenbeschäftigungen<br />

ein rigoroser Zeitfresser.<br />

Wer die Vergangenheit kennt, …<br />

… vermag die Zukunft zu erkennen, sagte<br />

schon der chinesische Philosoph Lü Bu We.<br />

Was lernen wir also aus den letzten Jahren?<br />

Dass die Welt der Online-Rollenspiele<br />

ein Paradoxon ist. Zum einen fühlen sich<br />

viele Spieler inzwischen vom MMORPG-<br />

Archetypen <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> gelangweilt.<br />

Auf der anderen Seite will die Mehrheit <strong>of</strong>fenbar<br />

nichts anderes.<br />

Möchte man aber die Massen erreichen,<br />

darf man eben nicht nur auf die<br />

Mehrheit setzen, denn wer die Minderheiten<br />

ignoriert, verliert diese – so ist es auch<br />

in <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> geschehen. Gerade<br />

„alte“ MMORPG-Fans, die sich gern mit<br />

komplexen Spielmechaniken auseinandersetzten,<br />

die Zeitfresser gern in Kauf nahmen,<br />

weil sie sich so von den normalen<br />

Spielern absetzen konnten, haben das<br />

Spiel und teils auch das Genre hinter sich<br />

gelassen. Zu casualisiert seien moderne<br />

Online-Rollenspiele geworden.<br />

Auch Titel wie Wildstar, die mit höherem<br />

Anspruch gerade um diese Klientel<br />

buhlen, schaffen es nicht, aus diesem Umstand<br />

maximalen Pr<strong>of</strong>it zu ziehen. Viele<br />

der ehemaligen Hardcore-MMORPGler haben<br />

dem Genre inzwischen den Rücken gekehrt.<br />

Aber warum? Auch hier spielen verschiedene<br />

Gründe eine Rolle, meist sogar<br />

in Kombination. Der wichtigste scheint zu<br />

sein: Wer einmal ein Online-Rollenspiel<br />

über viele Jahre auf höchstem Niveau mit<br />

einer eingeschworenen Gruppe spielt, der<br />

wechselt nicht so einfach zu einem anderen<br />

MMORPG und zu einer anderen Gilde<br />

wenn sich diese Gruppe auflöst. Erneut leveln,<br />

eine neue progressive Gilde finden,<br />

ein schlagkräftiges Team bilden und sich<br />

wieder einen Namen machen – das ist für<br />

viele MMORPG-Veteranen schlicht keine<br />

Option. Lieber ganz aufhören, die erfolgreiche<br />

WoW-Geschichte als Gaming-Höhepunkt<br />

stehen lassen und andere Herausforderungen<br />

suchen.<br />

Es menschelt eben<br />

Es spielen aber noch weitere (menschliche)<br />

Faktoren eine Rolle, zum Beispiel<br />

Ansprüche an Umfang und Komfort. Zu<br />

hoch sind inzwischen die Erwartungen in<br />

Sachen Inhaltsumfang und Fehlerfreiheit,<br />

78


REPORTAGE DIE ZUKUNFT DER MMORPGS<br />

denn egal welches neue Online-Rollenspiel<br />

man nimmt, sie haben zu Beginn praktisch<br />

alle ihre kleinen bis größeren Macken. The<br />

Elder Scrolls zum Beispiel bot zwar zum<br />

Spielstart enorm viele Level-Inhalte und<br />

ein großes PvP-Szenario, dafür stand der<br />

europäische Server monatelang in Nordamerika,<br />

was bei Europäern für höhere Latenzen<br />

sorgte. PvE-Inhalte wie Schlachtzüge<br />

für größere Gruppen fehlten anfangs, auch<br />

war das Spiel für kleine Gruppen zu Beginn<br />

noch ungeschliffen, Quest-Bugs störten den<br />

Level-Fortschritt. Vergleichbares lässt sich<br />

auch von Wildstar und allen anderen neuen<br />

MMORPGs berichten, egal ob aus diesem<br />

Jahr oder älter. Auch <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> hatte<br />

unter denselben, teils sogar noch viel herberen<br />

Problemen zu leiden. Allerdings ist<br />

das inzwischen zehn Jahre her. Menschen<br />

vergessen bekanntlich nach einiger Zeit, zudem<br />

ist WoW inzwischen ein inhaltlich auf<br />

Hochglanz poliertes MMORPG-Juwel. Da<br />

fällt es vielen Spielern schwer, mit einem<br />

neuen Online-Rollenspiel einen Rückschritt<br />

zu machen.<br />

Auch die gewachsene Community spielt<br />

eine große Rolle. Wer mit WoW oder einem<br />

anderen Online-Game eine Gemeinschaft<br />

gefunden hat, in der man sich wohlfühlt,<br />

der verlässt diese nicht so einfach. Selbst<br />

wenn ganze Gilden das Spiel wechseln, ist<br />

es doch nicht das Gleiche. Selten gehen<br />

alle alten Online-Kumpels mit, befreundete<br />

Gilden, die in dem alten MMORPG geblieben<br />

sind, verliert man aus den Augen. So<br />

kehren viele Spieler nach relativ kurzen Exkursionen<br />

wieder zum Ursprung zurück.<br />

Der Drang zu Neuem<br />

Trotzdem verspüren viele Spieler den teils<br />

unbändigen Drang, etwas Neues zu erleben.<br />

Das zeigt auch unsere Umfrage auf<br />

<strong>buffed</strong>.de. Von den Befragten spielt derzeit<br />

ein Fünftel kein oder nur gelegentlich<br />

ein MMORPG. Die Hälfte von ihnen gab als<br />

Ausstiegsgrund an, dass Online-Rollenspiele<br />

langweilig würden, weil sie auf Dauer immer<br />

das Gleiche böten.<br />

Zwar zocken 23 Prozent aller Befragten<br />

mehrere MMORPGs gleichzeitig, aber ist<br />

das nicht auch ein Indiz dafür, dass die<br />

Spieler nach Abwechslung suchen? Die Mischung<br />

aus Free-, Buy- und Pay2Play-Angeboten<br />

erleichtert dieses Spielverhalten.<br />

Viele geben eben nur für ein MMORPG<br />

Geld aus, während sie ein anderes praktisch<br />

nebenbei und gebührenfrei spielen.<br />

Auch finden wieder häufiger Ausflüge zu<br />

anderen Genres statt. Derzeit spielen immerhin<br />

15 Prozent der Befragten hauptsächlich<br />

Singleplayer-Titel. MOBAs und andere<br />

Online-Games liegen mit 6 und 7 Prozent<br />

darunter.<br />

Kernkompetenz WoW<br />

Ein harter und großer Kern der <strong>buffed</strong>-Community<br />

aber bleibt MMORPGs und vor allem<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> treu. Satte 66 Prozent der<br />

Befragten spielen weiterhin Online-Rollenspiele,<br />

die Hälfte von ihnen WoW. Die andere<br />

Hälfte verteilt sich auf kleinere Happen,<br />

wie TESO (13 %), Wildstar (8 %), Guild<br />

Wars 2 (7 %) und SWTOR (6 %). Der Rest<br />

rangiert unter „ferner liefen“.<br />

Vergleicht man unsere Umfragewerte<br />

und die <strong>of</strong>fiziellen Abo-Zahlen, fallen starke<br />

Diskrepanzen auf. Wenn die WoW-Abonnentenzahlen<br />

insgesamt stark und kontinuierlich<br />

sinken, sich aber <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong><br />

weiterhin großer Beliebtheit in der <strong>buffed</strong>-<br />

Community erfreut, was sagt das aus?<br />

Mögliche Antworten darauf gibt es viele,<br />

wir favorisieren jedoch folgende These:<br />

Die Anziehungskraft des Genres<br />

schrumpft. Was zurückbleibt, ist eine<br />

Kern-Community plus einige Satelliten. Satelliten,<br />

das sind Spieler, die durch WoW<br />

Die fünfte WoW-Erweiterung <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> Draenoer erscheint<br />

am 13.11.2014 – gelingt Blizzard ein furioses Comeback?<br />

erst von MMORPGs erfahren haben und<br />

dabei aus Gründen der Leidenschaft fürs<br />

Spiel, aber auch wegen der Gemeinschaft<br />

geblieben sind. Aber viele von denen, die<br />

sich nur von dem Hype und/oder dem Reiz<br />

des Neuen haben mitreißen lassen, sind<br />

inzwischen fort oder auf einen anderen<br />

Zug aufgesprungen. Fazit: Das MMOR-<br />

PG-Universum schrumpft wieder auf ein gesundes<br />

Maß und auf <strong>buffed</strong>.de sind sehr<br />

viele von jenen Genre-Fans zu finden, die<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> und Online-Rollenspielen<br />

an sich die Treue halten.<br />

„<br />

EGAL WELCHES SPIEL DIE<br />

HERAUSFORDERUNG ANNAHM,<br />

WOW HAT BIS HEUTE SEINE<br />

MMO-KRONE NICHT VERLOREN.“<br />

Paul Tassi, freier Journalist (Forbes, IGN, Unreality etc.)<br />

Die Gesundung der Genres<br />

Warum eigentlich gesund geschrumpft?<br />

Weil ein übermächtiges Genre, das die<br />

gesamte Spielelandschaft dominiert, auf<br />

Dauer schädlich wirkt. Die oben angeführte<br />

Gleichschaltung und die negative Wirkung<br />

auf andere Spielebereiche führten in der<br />

Games-Industrie zu krampfhaftem Nachahmen<br />

des derzeit erfolgreichsten Titels.<br />

Durch den Schrumpfungsprozess der<br />

MMORPGs, aber und auch durch die Flut<br />

an Indie-Projekten à la Kickstarter kommt<br />

die Branche wieder in Balance. Kreative Nischen<br />

öffnen sich, Spieler wie Entwickler<br />

sind endlich wieder bereit für Experimente.<br />

Natürlich gewinnt auch der Mainstream<br />

79


DIE ZUKUNFT DER MMORPGS REPORTAGE<br />

Wie schätzt die <strong>buffed</strong>-Community<br />

Wir haben die <strong>buffed</strong>-Community<br />

Anfang September gefragt, wie<br />

sie den MMORPG-Markt aktuell<br />

sieht. Knapp 2.000 User haben sich an<br />

der Umfrage beteiligt und das hier sind die<br />

Ergebnisse. Um besser einschätzen zu<br />

können, wie die Hintergründe der Befragten<br />

aussehen, stellten wir noch weitere<br />

Fragen. So wollten wir zum Beispiel wissen,<br />

ob sie überhaupt noch MMORPGs<br />

spielen, und wenn ja, ob eines oder gleich<br />

mehrere. Spielte jemand kein MMORPG<br />

mehr, fragten wir natürlich nach den Gründen<br />

für den Ausstieg. So ergab sich eine<br />

Fragenlogik, die wir hier auf dieser Seite<br />

plastisch inklusive aller Ergebnisse für<br />

euch darstellen. Die erste Frage steht natürlich<br />

links, danach geht es nach rechts<br />

weiter. Eine Verzweigung erfolgt in der zweiten<br />

Spalte, später werden die Stränge wieder<br />

zusammengefügt, schließlich wollen<br />

wir von der Gesamtheit wissen, wie sie die<br />

Marktlage beurteilt. Die Analyse der Umfrageergebnisse<br />

findet ihr im Fließtext dieses<br />

Artikels. Dort gehen wir gezielt auf die Werte<br />

und Erkenntnisse ein und setzen sie in<br />

den richtigen Kontext. Wir wünschen euch<br />

viel Spaß beim Schmökern!<br />

WELCHES MMORPG SPIELST DU?<br />

WoW. .................................. 50%<br />

TESO................................... 13%<br />

Wildstar. ................................ 8%<br />

Guild Wars 2 ............................ 7%<br />

Star Wars: TOR. .......................... 6%<br />

Final Fantasy XIV ........................ 4%<br />

ArcheAge (Closed Beta)*. . . . . . . . . . . . . . . . . . 3%<br />

Rift. ..................................... 1%<br />

Derzeit gar keines ....................... 1%<br />

Ein anderes. ............................. 7%<br />

Nur ein MMORPG<br />

IN WELCHEM SPIELEGENRE BIST<br />

DU DERZEIT MEIST UNTERWEGS?<br />

MMORPGs. ............................. 66%<br />

MMOGs................................. 3%<br />

MOBAs.................................. 6%<br />

Andere Online-Spiele.................... 7%<br />

Singleplayer-Spiele..................... 15%<br />

Mobile Games. .......................... 1%<br />

verschiedene Genres..................... 0%<br />

Ich spiele derzeit gar nicht. .............. 2%<br />

Mehrere<br />

MMORPGs<br />

Kein MMORPG<br />

SPIELST DU GERADE NUR EIN<br />

MMORPG ODER GAR MEHRERE<br />

PARALLEL?<br />

Nur eines. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .57%<br />

Mehrere................................ 23%<br />

Gar keines. ............................. 20%<br />

WELCHE MMORPGS SPIELST DU?<br />

(MEHRFACHNENNUNG)<br />

WoW. .................................. 60%<br />

Star Wars: TOR. ......................... 30%<br />

TESO................................... 29%<br />

Guild Wars 2 ........................... 27%<br />

Wildstar. ............................... 19%<br />

ArcheAge (Closed Beta)*. . . . . . . . . . . . . . . . .17%<br />

Rift. .................................... 12%<br />

Gar keines. .............................. 2%<br />

Ein anderes. ............................ 29%<br />

* Umfrage fand noch vor dem Headstart statt.<br />

WIRST DU MIT EINEM NEUEN<br />

MMORPG ODER EINER ERWEITE-<br />

RUNG WIEDER EINSTEIGEN?<br />

Ja...................................... 32%<br />

Nein ................................... 20%<br />

Vielleicht. .............................. 48%<br />

80


REPORTAGE DIE ZUKUNFT DER MMORPGS<br />

den MMORPG-Markt 2014 ein?<br />

SPIELST DU EIN ABO-, BUY2PLAY-<br />

ODER FREE2PLAY-MMORPG?<br />

Abo (Pay2Play).......................... 70%<br />

Free2Play................................ 8%<br />

Buy2Play................................ 6%<br />

Sowohl als auch........................ 16%<br />

LIEGT DIE ZUKUNFT DER MMORPGS<br />

BEIM ABO-MODELL, BEI BUY2PLAY<br />

ODER BEI FREE2PLAY?<br />

Alle Varianten & Mischformen.......... 39%<br />

Abo (Pay2Play). ......................... 36%<br />

Buy2Play............................... 12%<br />

Free2Play............................... 11%<br />

MMORPGs sind generell tot. ............. 2%<br />

FÜR DIE WEITERE ZUKUNFT IST<br />

NACH EVERQUEST NEXT KEIN<br />

GRO S SES NEUES MMORPG ANGE-<br />

KÜNDIGT, WAS SAGT DIR DAS ÜBER<br />

DIE ZUKUNFT DER MMORPGS?<br />

Der Markt ist übersättigt ............... 71%<br />

Ist nur eine Atempause................. 18%<br />

Das ist das Ende der MMORPGs .......... 5%<br />

Weiß nicht .............................. 6%<br />

DER MMORPG-MARKT IN EUROPA<br />

WARUM HAST DU AUFGEHÖRT,<br />

MMORPGS ZU SPIELEN?<br />

Auf Dauer langweilig. .................. 50%<br />

Nicht mehr so viel Zeit. ................. 21%<br />

Warte auf das nächste große Ding ...... 14%<br />

Andere Genres sind interessanter. ...... 11%<br />

Weiß nicht .............................. 4%<br />

Die Gesamtzahl an MMORPG-Neuerscheinungen stieg seit dem WoW-Urknall erst stetig an, fiel<br />

dann aber seit 2009 ab. Free2Play und Freemium (Hybrid aus F2P und P2P) haben zwar über den erfassten<br />

Zeitraum an Marktanteilen gewonnen, inzwischen sinken aber auch hier die Release-Zahlen.<br />

Free2Play<br />

Buy2Play<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014<br />

20<br />

15<br />

Play2Play<br />

10<br />

Freemium<br />

5<br />

Gesamt*<br />

0<br />

* In der Beta eingestellte MMORPGs nicht eingerechnet.<br />

Quellen: wikipedia.org, mmorpg.com<br />

81


„MMORPGS ERZEUGEN WEITERHIN MEHR<br />

GELD ALS NICHT-ROLLENSPIELE UND SIE<br />

HABEN EINE BESTÄNDIGE, ÄLTERE<br />

SPIELERSCHAFT, DIE NOCH VOR 1990<br />

GEBOREN WURDE.“<br />

erneut an Fahrt, aber eben in anderen Bereichen<br />

als Online-Rollenspiele. Shooter<br />

haben in den letzten Jahren wieder an Bedeutung<br />

gewonnen (Battlefield- und<br />

CoD-Serie), Echtzeitstrategiespiele (Starcraft<br />

2, Total-War-Serie) leben auf und sogar<br />

vermeintlich Totgesagte wie die Adventures<br />

erfahren eine Renaissance.<br />

Daher erscheint es zutreffend, wenn<br />

die <strong>buffed</strong>-Community prognostiziert, dass<br />

der MMORPG-Markt nicht am Ende, sondern<br />

lediglich übersättigt wäre. Das sagen<br />

nämlich 71 Prozent der Befragten. Nur etwa<br />

5 Prozent, also jeder Zwanzigste,<br />

glaubt, dass es gänzlich vorbei sei. 18 Prozent<br />

sind sogar der Meinung, dass die<br />

Spieleindustrie nur eine Atempause einlegen<br />

würde, um den Markt künftig mit neuen<br />

Online-Rollenspielen zu beglücken. Ob<br />

das so nötig ist, sei dahingestellt, denn an<br />

die Stelle der Neuerscheinungen sind in<br />

vielen Fällen Erweiterungen getreten. Addons<br />

wie <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> bieten nicht<br />

nur inhaltlich Neues, sondern auch technische<br />

Verbesserungen (bessere Charaktermodelle,<br />

detailliertere Spielwelten etc.).<br />

Zudem sind viele der großen wie altehrwürdigen<br />

Marken abgegrast: Egal ob Star<br />

Lisa Hanson, Marktanalystin bei Niko Partners<br />

Wars, Star Trek, Der Herr der Ringe, DC Comics,<br />

Warhammer oder Conan, zu fast allen<br />

bekannten wie pr<strong>of</strong>itablen fiktionalen<br />

Universen gibt oder gab es inzwischen ein<br />

Online-Rollenspiel. Auch jüngere Kosmen<br />

wie The Elder Scrolls und eben <strong>Warcraft</strong><br />

sind versorgt. Die Aions und Wildstars dieser<br />

Welt wurden sogar gleich massenweise<br />

für Online-Rollenspiele neu erfunden.<br />

Die Karawane zieht weiter<br />

Längst ist die Spieleindustrie weitergezogen<br />

und hat das nächste Hype-Thema für<br />

sich entdeckt, wir sprechen natürlich von<br />

den MOBAs. League <strong>of</strong> Legends, Dota 2,<br />

Heroes <strong>of</strong> the Storm und wie sie alle heißen<br />

– sie sind die neue Klon-Armee des<br />

ursprünglichen Fan-Mods Defense <strong>of</strong> the<br />

Ancients – kurz DotA. Riot Games und S2<br />

Games waren mit League <strong>of</strong> Legends beziehungsweise<br />

Heroes <strong>of</strong> Newerth unter<br />

den Ersten, die auf den DotA-Zug aufsprangen.<br />

Riot gelang mit LoL der große Wurf,<br />

genau wie einst Blizzard mit WoW. Anfang<br />

2014 meldete der Entwickler und Publisher<br />

in Personalunion, dass weltweit 67 Millionen<br />

Spieler pro Monat League <strong>of</strong> Legends<br />

spielen würden. LoL ist ein Free2Play-Titel,<br />

Seit 2009 League <strong>of</strong> Legends erschienen ist, scheint das<br />

MOBA-Genre unaufhaltsam auf dem Vormarsch zu sein.<br />

trotzdem dürfte der Gewinn angesichts dieser<br />

Spielermasse enorm hoch ausfallen.<br />

Wenn aber ein Game derart erfolgreich ist,<br />

passiert stets das Gleiche: Die Nachahmer<br />

sprießen wie Pilze aus dem Boden, so wie<br />

einst die WoW-Klone. Kaum ein MOBA-Titel<br />

ist jedoch so erfolgreich wie League <strong>of</strong> Legends,<br />

einzig Valves Dota 2 und vielleicht<br />

bald Blizzards Heroes <strong>of</strong> the Storm entfalten<br />

eine vergleichbare Strahlwirkung. Valve<br />

meldete im Mai des Jahres 7,86 Millionen<br />

Dota-2-Spieler. Auch wenn man damit weiterhin<br />

deutlich hinter League <strong>of</strong> Legends<br />

liegt, immerhin hat man <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong><br />

eingeholt. Allerdings muss man dabei berücksichtigen,<br />

dass es sich bei Dota 2 um<br />

ein Free2Play-Spiel handelt, bei dem garantiert<br />

nicht jeder Account-Inhaber Echtgeld<br />

investiert, so wie es beim Abo-Modell von<br />

WoW der Fall ist. Trotzdem, gesamt betrachtet<br />

sind MOBA-Spiele genauso ein weltweites<br />

Phänomen, wie es WoW seinerzeit war.<br />

Aber auch bei den MOBAs scheint der<br />

Klimax bald erreicht. Neue Rekordmeldungen<br />

erfolgten in den letzten ein, zwei Jahren<br />

seltener, dazu ist inzwischen eine Flut<br />

von MOBA-Klonen erschienen. Die Parallelen<br />

zu den MMORPGs sind <strong>of</strong>fensichtlich.<br />

Endgültig angekommen<br />

Die Hochzeit der MMORPG-Szene mag seit<br />

Jahren vorbei sein, aber wir sind davon überzeugt:<br />

Das Genre ist gekommen, um zu bleiben.<br />

Es hat längst seinen gewichtigen, aber<br />

im Vergleich zu 2010 weniger dominanten<br />

Platz in der Spieleszene eingenommen. Zudem<br />

verschwimmen die Grenzen der Genres<br />

zusehends: Haustierkämpfe wie sie ein<br />

WoW bietet, Rollenspielaspekte in <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />

Tanks, Raumschlachten à la TIE-Fighter in<br />

SWTOR und ein Star Citizen, das irgendwie<br />

von allem ein bisschen bieten soll. Es geht<br />

schon lange nicht mehr darum, das Genre<br />

zu revolutionieren, nein, es geht um Verfeinerungen,<br />

Erweiterungen und im Großen<br />

und Ganzen um Kontinuität.<br />

Ein paar ältere und kleinere Rollenspiele<br />

werden gehen, neue wie Everquest Next<br />

kommen mit neuen Aspekten und verändertem<br />

Mix hinzu. Besonders große wie<br />

WoW, Ultima Online, Guild Wars (2) haben<br />

das Zeug, noch sehr lange zu laufen. Es<br />

gibt Experten wie Teut Weidemann (Interview<br />

rechts), die eine Revolution erwarten,<br />

wir bleiben jedoch skeptisch. Das Genre<br />

an sich hat sich unserer Meinung nach gefunden<br />

und ist in der Mitte der Spieleszene<br />

endgültig angekommen. OH/QUIRIN ANETSEDER<br />

DIE ZUKUNFT DER MMORPGS REPORTAGE<br />

82


INTERVIEW<br />

„ES GIBT BALD EINE REVOLUTION. ETWAS NEUES,<br />

WAS DEN EFFEKT VON WOW WIEDERHOLEN WIRD.“<br />

Teut Weidemann, Spieleentwickler-Urgestein und Produzent<br />

REPORTAGE DIE ZUKUNFT DER MMORPGS<br />

<strong>buffed</strong>: Die Veröffentlichungs-, Verkaufsund<br />

Spielerzahlen von MMORPGs sinken.<br />

Handelt es sich nur um einen zeitweisen<br />

Rückgang oder ist der Spielemarkt an sich<br />

im Wandel begriffen?<br />

Teut Weidemann: Nein, das Interesse an<br />

MMOs ist ungebrochen. Es spielen viele<br />

Faktoren rein. Nach der ersten Gründungswelle<br />

der MMORPGs durch Ultima Online und<br />

Everquest definierte WoW das Genre neu,<br />

und das Spiel ist immer noch ein riesen<br />

Erfolg. Das Problem ist, dass neue MMO-<br />

RPGs kaum mithalten können, weil WoW jahrelangen<br />

Content hat. Zudem ähneln sich<br />

die MMOs dadurch sehr, da <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong><br />

die „Best Practises“ (Erfolgsmethoden,<br />

d. Red.) definiert hat. Warum sollte man also<br />

wechseln, wenn man Monate, ja Jahre in<br />

seine Charaktere gesteckt hat und zudem alle<br />

Online-Freunde auf seinem Server kennt?<br />

Wenn ein MMO also nicht viel radikal Neues<br />

bietet, spielt man es sicher an, kehrt aber<br />

am Ende doch wieder zu seinem Favoriten<br />

zurück. Durch Free2Play sind so viele MMOs<br />

auf dem Markt, dass viele neue Spieler dorthin<br />

abgewandert sind, weil sie durch das<br />

Abo-Modell verschreckt sind. Warum zahlen,<br />

wenn man ein ähnliches, wenn auch minderwertiges<br />

Produkt umsonst bekommt?<br />

<strong>buffed</strong>: Wird es nach dem Erscheinen von<br />

Everquest Next also noch weitere klassische<br />

MMORPG-Neuheiten geben?<br />

Teut Weidemann: Nein, es wird bald eine<br />

Revolution geben. Etwas Neues, was den<br />

damaligen Effekt von WoW wiederholen<br />

wird. Es gibt gerade eine Trendwende in der<br />

Art der MMOs, die ich oben beschrieben habe.<br />

Wenn man die Historie anschaut, kommen<br />

die MMORPGs eigentlich von der Sandbox<br />

(Ultima Online), und Everquest war das<br />

erste „Themepark“-MMO, wenn auch noch<br />

nicht so wie WoW. Der Erfolg von <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Warcraft</strong> hat die Sandboxes dann vergessen<br />

lassen, aber nun kommen sie verstärkt<br />

wieder. Da wird sicherlich noch viel experimentiert,<br />

bis der erste große Erfolg kommt,<br />

aber ich bin zuversichtlich.<br />

<strong>buffed</strong>: Abos haben im Vergleich zu vor<br />

zehn Jahren erheblich an Bedeutung verloren,<br />

inzwischen ist die Modell-Landschaft<br />

TEUT WEIDEMANN<br />

Teut Weidemann, Jahrgang 1965, gehörte zu<br />

den ersten pr<strong>of</strong>essionellen Spieleentwicklern<br />

in Deutschland. Bei Rainbow Arts und S<strong>of</strong>tgold<br />

arbeitete er als Development Director<br />

an legendären Spielen wie Katakis, X-Out<br />

und M.U.D.S., später war er auch bei Micros<strong>of</strong>t<br />

in Seattle beschäftigt. 1996 gründete er<br />

seine eigene Firma Wings Simulations, bei<br />

denen die Spiele Panzer Elite und Söldner:<br />

Secret Wars entstanden. Anschließend war<br />

Weidemann als Vorstandsmitglied bei cdv<br />

S<strong>of</strong>tware Entertainment tätig, derzeit arbeitet<br />

er als Berater für verschiedene Branchengrößen,<br />

darunter Ubis<strong>of</strong>t Blue Byte.<br />

deutlich komplexer geworden. Worin begründet<br />

sich der Wandel?<br />

Teut Weidemann: Das Problem des Abo-Modells<br />

ist, dass die Gebühr eben nicht reicht,<br />

um die Kosten zu decken. Es gibt mehrere<br />

Artikel von MMO-Veteranen, die das belegen:<br />

Server-Kosten, Bandbreiten, Weiterentwicklung<br />

etc. sind sehr teuer, vor allem da<br />

MMORPG-Spieler sehr engagiert sind und<br />

mehr spielen als in anderen Games. Dazu<br />

kommt noch die User-Akquise, die immer<br />

schwerer wird, umso älter ein MMO ist.<br />

Wer will schon über ein Spiel schreiben, das<br />

Jahre alt ist? Die Werbung ist online immer<br />

teurer geworden, weil F2P-Spiele in Konkurrenz<br />

den Preis dafür hochtreiben.<br />

<strong>buffed</strong>: Welchem Geschäftsmodell gehört<br />

die Zukunft, Free2Play, Buy2Play, Pay-<br />

2Play oder Freemium?<br />

Teut Weidemann: Allen, denn es kommt<br />

drauf an. Es gibt und wird mehr erfolgreiche<br />

Free2Play-MMOs geben. Es wird sicherlich<br />

auch das eine oder andere Abo-MMO erfolgreich<br />

sein, wenn es das Spiel unterstützt,<br />

EVE Online ist ein gutes Beispiel. Gerade<br />

wird das Early-Access-Modell verfeinert und<br />

sicherlich eine Mischform von Pay2Play und<br />

Free2Play werden. Das alles ist positiv zu<br />

sehen, weil es im Endeffekt dem Spieler zugutekommt,<br />

wenn sich die Erfolgsmethoden<br />

mal herauskristallisiert haben. Hier ist nur<br />

zu erwähnen, dass das F2P-Modell vor allem<br />

für MMOs noch viel lernen muss, um<br />

jahrelang überleben zu können. Hier passiert<br />

echt viel derzeit, und ich bin neugierig,<br />

mit welchen neuen Spielen die Hersteller<br />

mich überraschen werden.<br />

<strong>buffed</strong>: Im Jahr 2008 zählten wir in<br />

Deutschland mindestens 19 größere<br />

MMORPG-Veröffentlichungen, 2014 sind<br />

es nur noch etwa fünf. Ist der Markt gesättigt<br />

oder gibt es weitere Gründe?<br />

Teut Weidemann: Nur fünf? Ich zähle mehr,<br />

wenn man die Hits aus Asien einbezieht.<br />

Denn das Content-Problem ist für die asiatischen<br />

Entwicklungsfirmen ein Vorteil, da<br />

sie diesen günstiger erstellen können. Da<br />

wird sich der „Westen“ warm anziehen müssen,<br />

sobald Korea oder China verstehen,<br />

wie sie ihre Spiele besser auf den Westen<br />

anpassen müssen.<br />

<strong>buffed</strong>: Der asiatische Online-Markt gilt<br />

dem westlichen als um fünf Jahre voraus.<br />

Siehst du das auch so und wenn ja, warum<br />

ist dem so?<br />

Teut Weidemann: Ja, das sehe ich auch so<br />

und finde das interessant, weil man dort<br />

nachschauen kann, welche Trends gesetzt<br />

werden – ins<strong>of</strong>ern diese kompatibel mit dem<br />

westlichen Spieler sind. Von dort kommt ja<br />

auch der Trend der Sandboxes wieder. Wir<br />

sollten nicht vergessen, dass der gesamte<br />

asiatische Markt Free2Play erfunden hat<br />

und fast nur MMOs spielt. Dort kommen<br />

fast jede Woche neue MMOs auf den Markt,<br />

welche die meisten hier gar nicht kennen.<br />

83


LIEBESERKLÄRUNG SPECIAL<br />

LIEBESERKLÄRUNG AN ...<br />

... Final Fantasy<br />

Vorsicht Fangirl- beziehungsweise<br />

Fanboy-Alarm! Auf den folgenden<br />

Seiten erklären Maria und Nico ihre<br />

Liebe zu Final Fantasy und Dark Souls.<br />

Jeder ist doch irgendwie ein Fan. Sei es von einem Spiel, einer<br />

Serie, einer Automarke oder was auch immer euch einfällt.<br />

Da wird so mancher Fehler auch gerne mal wegdiskutiert<br />

und das geliebte Objekt bis aufs Blut verteidigt. Final-Fantasy-Fangirl<br />

Maria und Dark-Souls-Fanboy Nico versuchen, euch<br />

auf den folgenden Seiten ihre Liebe zur jeweiligen Spielereihe<br />

zu erklären und gewähren euch einen Blick ins Innerste ihrer<br />

Spielerherzen: Wie fing alles an? Warum mag man eigentlich<br />

opulenten Kitsch? Und warum stirbt Nico so gern in frustrierenden<br />

Spielen aus Japan? Eine wirkliche Antwort gibt’s darauf natürlich<br />

nicht, denn auch das Gefühl Liebe lässt sich nicht so<br />

einfach in Worte fassen. Seid ihr auch in ein Singleplayer-Spiel<br />

oder in eine Reihe unsterblich verliebt,<br />

sodass ihr regelmäßig das alte Teil herauskramt<br />

und sie zum zehnten oder<br />

zwanzigsten Mal durchspielt? Wenn ihr<br />

uns eure Geschichte erzählen möchtet,<br />

schreibt uns doch einfach eine E-Mail mit<br />

dem Betreff: Liebeserklärung an die<br />

Mail-Adresse redaktion@<strong>buffed</strong>.de – die<br />

schönsten Einsendungen präsentieren<br />

wir euch dann auf <strong>buffed</strong>.de.<br />

84


SPECIAL LIEBESERKLÄRUNG<br />

... Dark Souls<br />

„<br />

„LIEBE IST GEMEINSAME<br />

FREUDE AN DER WECHSELSEI-<br />

TIGEN UNVOLLKOMMENHEIT.“<br />

Ludwig Börne, deutscher Journalist<br />

85


LIEBESERKLÄRUNG SPECIAL<br />

... Final-Fantasy-Reihe<br />

Das hier ist ein Versuch, euch meine Faszination für Final Fantasy zu erklären.<br />

Eine Liebeserklärung – über Teil XII hüllen wir aber den Mantel des Schweigens.<br />

Was beschreibt Liebe? Den Duft<br />

von Nadelbäumen, den Geschmack<br />

von Erdbeeren, das Gefühl<br />

von Sommerregen auf der Haut oder<br />

eine Melodie? Es gibt nichts, was ausdrücken<br />

könnte, was ich beim Gedanken an<br />

Final Fantasy empfinde. Oder doch? Etwas<br />

Unbeschreibliches: einfach Liebe – eine<br />

große. Für immer. Allerdings gibt’s in der<br />

Hauptserie so manchen Teil, der für hitzige<br />

Wortgefechte in einschlägigen Foren sorgt.<br />

Ich bleibe bei meinen Lieblingen FFVII und<br />

FFVIII. Das hier ist eine Liebeserklärung.<br />

Ein Versuch, euch vielleicht so eifersüchtig<br />

auf diese Beziehung zu machen, dass<br />

auch ihr die Grande Dame der RPG-Franchises<br />

eines Tages ehelichen wollt.<br />

Opulenter Kitsch


SPECIAL LIEBESERKLÄRUNG<br />

FF XII: Dem Spiel fehlen Uematsu, ein vernünftiges<br />

Kampfsystem und coole Helden. Bäh!!<br />

Ach, mein kleines Blumenmädchen Aeris. Den<br />

Schockmoment werde ich nie vergessen können.<br />

lief. Die Geschichte von Final Fantasy VII<br />

hat einfach alles. Den fiesesten Schockmoment<br />

in meiner Spielerkarriere, bei dem ich<br />

tatsächlich einige Tränchen verdrückte und<br />

einen Spielstand mehrmals lud und dann<br />

fassunglos feststellte, dass ich doch nichts<br />

ändern kann. Dann gibt’s mit Sephiroth den<br />

interessantesten Antagonisten der FF-Reihe,<br />

dessen Handlungen aufgrund seiner<br />

Lebensgeschichte nachvollziehbar sind, <strong>of</strong>t<br />

sogar Mitleid erzeugen.<br />

Komponist Nobuo Uematsu verpasste<br />

Sephiroths Auftritt im finalen Kampf mit seinem<br />

Meisterstück One Wingend Angel eine<br />

unglaubliche Dramatik und erschuf die<br />

epischste Boss-Mucke aller Zeiten, die mir<br />

in der Orchesterversion noch heute eine<br />

Gänsehaut beschert. FF VII war mein erstes<br />

Final Fantasy und der Anfang einer Beziehung,<br />

die in guten wie in schlechten Zeiten<br />

bis heute gehalten hat. Auch wenn Teil XII<br />

mich immer noch wütend macht.<br />

Final Fantasy VIII<br />

Der achte Teil ist immer wieder ein beliebtes<br />

Streitthema. Sei es der kühl und depressiv<br />

wirkende Held Squall Leonhard, der<br />

mit seinem Drama-Queen-Verhalten nervt<br />

und mit der Gunblade die bescheuertste,<br />

aber trotzdem coolste Waffe trägt. Oder<br />

die realistisch proportionierten Helden,<br />

der Wegfall des klassischen Levelsystems<br />

zugunsten des Koppelns von Materia, unpassende<br />

Zeitreisen an spannenden Stellen<br />

der Geschichte und noch einige Dinge<br />

mehr. FF VIII hatte wenig mit den älteren<br />

Teilen der Serie zu tun.<br />

Endboss Ultimecia kann ebenfalls nicht<br />

mit Bossen wie dem nihilistischen Psychopathen<br />

Kefka aus FFVI mithalten, dessen dämonischer<br />

Clown-Lacher sich für immer in meine<br />

Großhirnrinde einbrannte. FF VIII hat seine<br />

Momente und gehört für mich trotz aller<br />

Kritikpunkte zu meinen Favoriten, weil Squares<strong>of</strong>t<br />

mal etwas Neues ausprobiert hat. Außerdem<br />

gibt’s Selphie und mit Triple Triad<br />

ein süchtig machendes Kartenspiel im Spiel,<br />

das einen mit besonders starken Sonderkarten<br />

aller Helden zum Weiterspielen motiviert,<br />

nur um sie letztendlich alle zu besitzen. Die<br />

nervtötenden Kartenregeln, die bei Unachtsamkeit<br />

zum eigenen Nachteil in der Spielwelt<br />

verbreitet werden, brachten mich dabei<br />

nicht nur einmal an den Rand des Wahnsinns.<br />

Man öffnet wissentlich die Büchse der<br />

Pandora, sammelt belanglose, für den Spielverlauf<br />

irrelevante Karten, macht sich somit<br />

das Heldenleben schwer, um dann letztendlich<br />

in einem unfairen Match die mühsam gesammelten<br />

Karten an einen 08/15-Gegner<br />

wieder zu verlieren. Vergeben und vergessen<br />

in dem Moment, wenn die Sammlung endlich<br />

komplett ist! Auch das Koppeln von Materia<br />

erwies sich nach dem endlosen Substanzen-Grind<br />

des Vorgängers mit der Zeit doch<br />

noch als Wohltat: Darauf ein Renzokuken mit<br />

der Gunblade!<br />

MB<br />

MARIAS EMOTIONEN OHNE WORTE – AUS DEM LEBEN EINES FANS<br />

Wie sauer warst du nach dem zehnten gescheiterten<br />

Versuch, eine Schwarze Bestia zu legen?<br />

Was hältst du eigentlich von Final Fantasy XII<br />

und seinen coolen Helden?<br />

Zeig mal: Wie klein sind Lalafells?<br />

87


LIEBESERKLÄRUNG SPECIAL<br />

... Demon’s & Dark Souls<br />

Die Faszination „Sterben“ hat einen Namen: Die Souls-Reihe treibt Spieler an<br />

den Rand des nervlichen Abgrunds – und dann noch einen Schritt weiter.<br />

„MAL SCHAUEN,<br />

MORGEN<br />

KÖNNT’ ICH<br />

ENDLICH DEN<br />

ERSTEN BOSS<br />

SCHAFFEN.“<br />

Wenn man es in einem Spiel hinbekommt,<br />

bereits vor der Charaktererstellung<br />

zu verrecken, weil man<br />

einmal falsch abbiegt, ahnt man schon: Irgendwas<br />

läuft hier gerade ganz gewaltig<br />

schief. Und wenn man sich nach knapp einer<br />

halben Stunde für den ersten Neustart<br />

entschließt, weil Waffen kaputt sind und der<br />

Lebensbalken nur noch halb so lang ist, bestätigt<br />

sich die Vorahnung. „Willkommen<br />

bei Dark Souls“, heißt es treffend, wenn<br />

das erste von vielen Ableben sogar mit einer<br />

Trophäe belohnt wird …<br />

Der Weg ist das Ziel<br />

Eigentlich hätte ich es besser<br />

wissen müssen. Immerhin ist<br />

mir eingangs Beschriebenes<br />

erst im jüngsten Teil der<br />

Souls-Reihe widerfahren<br />

und zu diesem Zeitpunkt<br />

war ich bereits alles andere<br />

als ein Neueinsteiger.<br />

Mehr durch Zufall erstand ich die Sammleredition<br />

von Demon’s Souls im Games-Shop<br />

eines langjährigen Freundes. Ich wusste zwar<br />

von einem Bekannten, dass dieses Spiel Polygon<br />

gewordener Frust sein soll, so richtig<br />

drunter vorstellen konnte ich mir aber nix.<br />

Was besagter Bekannter mit ‚bockschwer‘<br />

meinte, erschloss sich mir direkt im Tutorial.<br />

Im Tutorial! Einem Trainingsabschnitt, an<br />

dessen Ende mir ein Mini-Boss die Eingeweide<br />

meines Heldenfrischlings um die Ohren<br />

fetzt, als gäbe es kein Morgen mehr.<br />

Im ersten Level angekommen, wurde<br />

es nicht viel besser: Reguläre Gegner mit<br />

Schwert und Schild nahmen mich schneller<br />

auseinander, als ich „Ich will mein Geld<br />

wieder!“ sagen konnte. Und als ich am<br />

nächsten Tag in der Redaktion voller Stolz<br />

verkündete, voraussichtlich spätestens<br />

diesen Abend den ersten Boss zu erledigen,<br />

wusste ich: Mich hat’s erwischt! Einige<br />

werden sich fragen, warum man sich so<br />

was überhaupt antut. Warum man auch<br />

88


SPECIAL LIEBESERKLÄRUNG<br />

noch Geld zahlt, um sich von einem Stück<br />

S<strong>of</strong>tware mental waterboarden zu lassen.<br />

Nun, warum quälen sich Top-Gilden wochenlang<br />

durch ein und dieselbe Instanz,<br />

bis auch der letzte heroische Boss den<br />

Weg über den Styx gegangen ist? Es ist<br />

das Gefühl, eine echte Hürde genommen<br />

zu haben. Einem einzelnen Boss oder eben<br />

einem gesamten Spiel so lange die Stirn<br />

zu bieten, bis das Resultat eines anfangs<br />

schier aussichtslosen Duells endlich zu<br />

den eigenen Gunsten ausfällt. Das ist beileibe<br />

nicht jedermanns Sache, heutzutage<br />

schon gleich gar nicht. Doch das Erfolgserlebnis<br />

– auch wenn man es nur im stillen<br />

Kämmerlein mit sich selbst feiert – ist unbeschreiblich.<br />

Selbst das augenscheinlich<br />

unspektakuläre Entdecken einer Abkürzung<br />

oder eines geheimen Abschnitts ist befriedigender<br />

als jede von mp3-Bachplätschern<br />

untermalte Yoga-Sitzung.<br />

Einst an der Tagesordnung<br />

Dark Souls weckt den Nostalgiker in mir,<br />

damals waren spielerische Härtegrade dieser<br />

Kategorie völlig normal. Sowohl das<br />

vergleichsweise unbekannte Erstlingswerk<br />

Demon’s Souls als auch Dark Souls 1 und<br />

2 setzen an genau dem Punkt an, den ein<br />

Großteil aller AAA-Titel hingegen bisweilen<br />

bewusst umschifft, um ja niemandem auf die<br />

Füße zu treten und so möglichst viele Käufer<br />

anzusprechen. Sie WOLLEN bockschwer und<br />

nicht für jedermann gedacht sein. Sie wollen<br />

frustrieren, wollen uns nichts schenken, belohnen<br />

entsprechende Leistung und Durchhaltevermögen<br />

dafür umso mehr. Beute ist<br />

dabei meist sogar nebensächlich; wenn ich<br />

mir mehrere Stunden an ein und demselben<br />

Mistvieh die Zähne ausbeiße, dabei mit jedem<br />

Fehlschlag besser werde, eine Tendenz<br />

in Richtung Erfolg erkenne und letztlich den<br />

wohlverdienten Sieg davon trage – dann, ja<br />

dann frohlocke ich wie ein kleines Kind am<br />

Weihnachtsvorabend!<br />

Die Lust am Frust<br />

Dieses Wissen um Taktiken, Stärken und<br />

Schwachstellen meiner Widersacher nehme<br />

ich mit in den nächsten Durchlauf und<br />

siehe da: Aus fünf Stunden in der Spinnenhöhle<br />

(Freya, du …!) werden fünf Minuten.<br />

Und aus „Wie weit noch bis zum<br />

nächsten sicheren Leuchtfeuer?“ wird<br />

„&#§!$%#, noch so weit bis zum nächsten<br />

sicheren Leuchtfeuer!“ An irgendeinem<br />

Punkt stellt man dann fest: Eigentlich sind<br />

die Souls-Ableger nicht mal so schwer. Unübersichtlich,<br />

ja. Benutzerfreundlich? Wird<br />

besser. Technisch perfekt? Bei Weitem<br />

Kein Skyrim, dennoch optisch lecker – die Souls-Reihe<br />

besticht nicht nur durch ihren Härtegrad.<br />

nicht. Komplett verskillt und erst nach<br />

100 Spielstunden gemerkt? Sechs Stunden<br />

in der falschen Zone gequestet? Tja,<br />

Pech gehabt.<br />

Doch all diese Mängel trüben den gesamteindruck<br />

kaum. Und wer sich von den<br />

ersten fünf Minuten nicht direkt entmutigen<br />

lässt, kommt schnell hinter das Geheimnis<br />

des Erfolgs: Geduld. Achtsamkeit. Ausdauer.<br />

Taktik. Wer blind nach vorne prescht,<br />

verliert. Wer sein Tempo anpasst und seinen<br />

Gegner ernst nimmt, und mag er noch<br />

so unbedeutend erscheinen, erntet die<br />

Lorbeeren – Überheblichkeit wird s<strong>of</strong>ort bestraft!<br />

Jeder Schritt durch eine Nebelwand<br />

in einen neuen Abschnitt wird zur albtraumhaften<br />

Achterbahnfahrt in einen weiteren,<br />

von morbiden Kreaturen besiedelten Spielabschitt,<br />

in dem nur eines sicher ist: Der<br />

virtuelle Tod wartet an jeder Ecke, Hand in<br />

Hand mit Väterchen Frust. Willkommen bei<br />

Dark Souls! <br />

NICO BALLETTA<br />

NICOS EMOTIONEN OHNE WORTE<br />

Mein Gemütszustand nach den ersten fünf<br />

Spielstunden in Demon’s Souls:<br />

Das Gefühl nach meinem Sieg über Smough<br />

und Ornstein in der „richtigen“ Reihenfolge:<br />

Als im Grabmal der Riesen die letzte Fackel ausging<br />

und ich ohne Lichtzauber dastand:<br />

Sch....!<br />

89


SPIELER-FREUNDSCHAFTEN REPORTAGE<br />

BUFFED.DE<br />

SPECIAL<br />

Gleich<br />

Eure eingesendeten Freundschaftsgeschichten<br />

waren so<br />

toll, dass wir in den kommenden<br />

Monaten ein Special<br />

mit euren Storys planen.<br />

geschaltet...<br />

Nie war es einfacher Freunde zu finden, nie war es einfacher den<br />

Kontakt abzubrechen. Haben Online-Freundschaften den gleichen<br />

Stellenwert wie Bindungen in der Realität? Eine Charakterstudie.<br />

90


„<br />

ICH BIN EIGENTLICH NUR NOCH<br />

ENTTÄUSCHT UND LASSE MICH GAR<br />

NICHT MEHR GERNE AUF ENGE<br />

BINDUNGEN AN GILDEN EIN.“<br />

Maria über ihr gestörtes Verhältnis zu MMO-Freunden<br />

REPORTAGE SPIELER-FREUNDSCHAFTEN<br />

Eine Reportage von Maria Beyer-Fistrich<br />

Mit Beiträgen von Matthias Dammes<br />

& Tanja Adov<br />

E<br />

„<br />

KEIN WUNDER,<br />

DASS DICH GUILD<br />

WARS SO TRAUMATI-<br />

SIERT HAT. DER NAME<br />

SAGT JA WOHL ALLES.“<br />

Tanja über Marias manifestierte Gilden-Abneigung<br />

s geht doch nichts über einen Abend mit<br />

Freunden im Biergarten. Über Gott und die<br />

Welt labern, Freud und Leid teilen, die Ereignisse<br />

der Woche besprechen oder ganz pr<strong>of</strong>an<br />

den aktuellen Klatsch und Tratsch austauschen.<br />

Wenn wir drei uns treffen, dreht<br />

sich das Thema meist um unser liebstes<br />

Hobby: Computerspiele, vor allem MMOs.<br />

Leidenschaft<br />

Ihr kennt das sicher auch aus dem Freundeskreis:<br />

Man diskutiert leidenschaftlich<br />

über Themen, die einem am Herzen liegen,<br />

und fetzt sich auch mal. Das gehört zu einer<br />

echten Freundschaft dazu, das verträgt<br />

sie. Wir haben uns gefragt: Was verträgt<br />

eigentlich eine Freundschaft, die nur auf<br />

Online-Erfahrungen gebaut ist? Gibt’s überhaupt<br />

„echte“ Freundschaft auf einer anonymen<br />

Basis ohne Verpflichtungen? Wenn<br />

ja, wie kann das funktionieren? Welche Erfahrungen<br />

hatten wir in den vergangenen<br />

Jahren gemacht? Zum Thema Online-Freunde<br />

gibt es so viele Perspektiven, Sichtweisen<br />

und Facetten. Die folgende Reportage<br />

ist eine Charakterstudie, die sich vorsichtig<br />

ans Thema heranpirscht und euch vielleicht<br />

die eine oder andere Sichtweise eurer Mitspieler<br />

besser verstehen lässt. Zumindest<br />

h<strong>of</strong>fe ich das. Viel Spaß beim Lesen.<br />

91


SPIELER-FREUNDSCHAFTEN REPORTAGE<br />

Maria erzählt ...<br />

Schön war es: wunderbare Erinnerungen, tolle Spieler – Online-Freundschaften können schon<br />

klasse sein, sind aber meiner Erfahrung nach an die Halbwertszeit des Spiels gebunden.<br />

„<br />

ICH HATTE<br />

KEINE LUST<br />

MEHR AUF DEN<br />

KINDERGARTEN“<br />

Maria zum Arenateam-Drama in GW<br />

Lasst mich euch eine Geschichte erzählen.<br />

Vor ungefähr neun Jahren trafen<br />

ein weiblicher Mönch, ein Nekromant<br />

und ein Magier in den Ruinen einer<br />

Siedlung im Maguuma-Dschungel aufeinander.<br />

Was sie dort taten, wo sie hin wollten<br />

oder wie sie sich am besten durch die gefährliche<br />

Wildnis schlagen, wussten sie<br />

nicht. Trotzdem waren sie sich auf Anhieb<br />

sympathisch und beschlossen, fortan gemeinsam<br />

ahnungslos durch die Welt zu<br />

spielen. Ein paar Tipps konnten sie sich<br />

trotzdem schon geben – ein Mönch sollte<br />

besser einen Stab statt Bogen nutzen, ein<br />

Magier legt sich per Einstimmung besser<br />

auf ein Element fest und der Nekromant<br />

sollte sich zunächst mal auf das Verursachen<br />

von Schaden konzentrieren, für die<br />

Heilung war jetzt jemand anderes da.<br />

Warum ich euch das erzähle? Nun, die<br />

Mönchin, die mit Stufe 20 im Maguuma-Dschungel<br />

von Guild Wars 1 mit einem<br />

Bogen und Tierbegleiter das wohl uneffektivste<br />

sowie peinlichste Build aller Zeiten<br />

spielte, war ich. Aber ich war nicht allein<br />

mit meiner Ahnungslosigkeit. Die Region<br />

rund um den Außenposten, in dem wir aufeinandertrafen,<br />

war bevölkert von ziemlich<br />

harten Gegnern und eine Mission mit<br />

Bonus-Ziel hatten wir ebenfalls noch <strong>of</strong>fen<br />

– wie waren wir überhaupt so weit gekommen?<br />

Wir mochten uns und wurden in<br />

den kommenden Wochen spielerisch immer<br />

besser. Gemeinsam kämpften wir uns<br />

durch alle Erweiterungen des Online-Rollenspiels<br />

und verbrachten täglich bis zu<br />

sechs Stunden im Team speak miteinander.<br />

Wir waren Freunde: Wir lachten, diskutierten,<br />

feierten die ersten Erfolge im PvP –<br />

wir machten alles zusammen. Ich glaubte,<br />

Nekromant Shady alias Patrick und Magier<br />

92


REPORTAGE SPIELER-FREUNDSCHAFTEN<br />

Ashira aka Kai zu kennen. Wir verbrachten<br />

ja schließlich eine Menge Zeit miteinander.<br />

With a little help from my<br />

friends<br />

Allerdings sind Online-Freundschaften<br />

doch anonym. Trotz der sieben Jahre, in<br />

denen wir Seite an Seite jeden Sturm und<br />

Ärger in unseren Gilden in verschiedenen<br />

Spielen überstanden hatten, haben wir<br />

uns im echten Leben nie getr<strong>of</strong>fen. Und<br />

so kam es, wie es kommen musste. Den<br />

ersten Ärger gab es, als wir pr<strong>of</strong>essioneller<br />

in der Team arena wurden. In der TA von<br />

Guild Wars 1 traten zwei Teams von jeweils<br />

vier Spielern gegeneinander an – wir waren<br />

zu dritt. Wer den letzten Platz bekommen<br />

sollte, war natürlich nicht nur abhängig von<br />

der benötigten Klasse für unser Build – im<br />

besten Falle sollte derjenige flexibel sein.<br />

Nach einigen erfolgreichen Monaten, in denen<br />

wir kompromissbereit Spieler von der<br />

Ersatzbank einwechselten, kam es zum<br />

großen Streit. Ich hatte keine Lust mehr<br />

auf den Kindergarten und kehrte Tyria den<br />

Rücken. Die Funkstille dauerte zwei Monate,<br />

bevor wir dann in einem anderen Spiel<br />

erneut zueinander fanden. In Runes <strong>of</strong> Magic<br />

spielten wir dann nur noch PvE – vom<br />

Wettbewerb und dem Druck im PvP hatten<br />

wir die Nase voll.<br />

Gemeinsam haben wir Urgoz-Bau mit Helden gemeistert. Und<br />

auch noch im Hardmode. Klasse Erinnerung.<br />

Yesterday<br />

Die Politik von Publisher Frogster bezüglich<br />

Item Shop und Spielmechaniken in Runes<br />

<strong>of</strong> Magic sorgten nach sieben gemeinsamen<br />

Jahren neben einer Verschiebung der<br />

Interessen meinerseits für die endgültige<br />

Trennung des Dreamteams. Shady und Ashira<br />

kämpften, um mich zurückzugewinnen<br />

– vergebens, ich war durch mit dem Thema.<br />

So trennten sich unsere Online-Wege.<br />

Shady spielt heute League <strong>of</strong> Legends.<br />

Ashira ist mal hier mal da unterwegs, aber<br />

so ausdauernd wie früher zockt er keine<br />

Online-Spiele mehr und hat sich verstärkt<br />

dem echten Leben zugewandt. Ich denke<br />

heute noch <strong>of</strong>t an die beiden verrückten Typen<br />

und an die für uns glorreichen Momente,<br />

die wir erlebten: der erste zu dritt erfarmte<br />

Kochendrachenstab, die erste Serie<br />

von 40 aufeinanderfolgenden Siegen in der<br />

Teamarena, unseren Triumph gegen die damals<br />

drittbeste Gilde der Welt im PvP und<br />

den unglaublichen Jubel über den Sieg im<br />

Teamspeak, die ganzen Dramen in der Gilde,<br />

unsere Chat-Makro-Flames im PvP gegen<br />

die liebevoll als Kackboons betitelten<br />

Arena-Anfänger – schöne Erinnerungen.<br />

Tomorrow never knows<br />

Sie sind noch immer so präsent, weil Guild<br />

Wars mein erstes Online-Rollenspiel war<br />

und die beiden meine ersten richtigen Kontakte<br />

in der virtuellen Welt. Den beiden ging<br />

es ebenso wie mir, vielleicht waren wir auch<br />

deshalb so eng befreundet. Wir hatten wie<br />

im echten Leben noch das Gefühl, dass<br />

man sich auch in einem MMO an Termine<br />

hält, seine Freunde nicht versetzt und ehrlich<br />

zueinander ist. In den folgenden Jahren<br />

habe ich dann <strong>of</strong>t die Erfahrung gemacht,<br />

dass das nicht bei allen so selbstverständlich<br />

ist. Viele Spieler wurden zunehmend<br />

gleichgültiger gegenüber Gildenmitgliedern<br />

– man kannte sich schließlich nicht<br />

Wie die kleine Evennia auf dem Bild habe ich mich <strong>of</strong>t bei unseren<br />

Auseinandersetzungen gefühlt. Ein Kindergartenkind.<br />

wirklich. Deswegen versuche ich mich gar<br />

nicht mehr zu stark emotional zu engagieren.<br />

Das ist aber natürlich nur eine Sichtweise.<br />

Es geht auch anders, das beweist<br />

etwa die Geschichte von Matthias, oder natürlich<br />

die rührenden Erlebnisse von Menschen<br />

mit Behinderungen, die dank Onlinespielen<br />

Freunde gefunden haben und mit<br />

ihnen etwas unternehmen, obwohl sie sich<br />

nicht bewegen können. Auf den folgenden<br />

Seiten versuchen wir zu ergründen, was Online-Freundschaften<br />

wert sind, für wen sie<br />

die Welt bedeuten, was für menschliche<br />

Abgründe sich auftun, wenn man Kontakte<br />

abbricht, welche Gilden für immer zusammenbleiben<br />

oder wie viele Kinder eigentlich<br />

dank <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> entstanden sind.<br />

Wir hatten vor einigen Wochen dazu aufgerufen,<br />

eure schönsten Geschichten zum<br />

Thema Online-Freunde an uns zu schicken.<br />

Eine Auswahl an berührenden Storys sowie<br />

Ergebnisse unserer Umfrage und Fazit zur<br />

Psychologie runden das Thema ab. Eure<br />

Geschichten könnt ihr auch nach wie vor<br />

mit uns teilen, in dem ihr uns eine E-Mail<br />

an redaktion@<strong>buffed</strong>.de mit dem Stichwort<br />

„Online-Freundschaften“ schickt. Wir freuen<br />

uns über eure Zusendungen.<br />

Dreamteam bestehend aus zwei<br />

Monks und der Hahn im Korb alias<br />

Waldläufer Kent Kelven.<br />

93


SPIELER-FREUNDSCHAFTEN REPORTAGE<br />

Matthias erzählt ...<br />

Matthias hat bisher nur gute Erfahrungen mit MMO-Freunden gemacht. Seit über zehn Jahren<br />

hat er engen Kontakt mit ihnen und freut sich immer auf die alljährlichen Treffen.<br />

„Gute Freunde kann niemand trennen“ jaulte Beckenbauer schon in seinem Fußball-Shanty.<br />

Meine „Karriere“ in MMOs begann<br />

im Oktober 2003 und wenig später<br />

lernte ich bereits Leute kennen,<br />

mit denen ich bis heute auch über die<br />

Onlinewelt hinaus befreundet bin. Damals<br />

kaufte ich mir Star Wars Galaxies, ohne<br />

wirklich zu wissen, auf was ich mich da einlasse.<br />

Ich hatte vorher noch nie etwas mit<br />

Online-Rollenspielen und ihren Communitys<br />

zu tun gehabt. Das Spiel habe ich<br />

hauptsächlich gekauft, weil es mich als<br />

Star-Wars-Fan angesprochen hat. Nun hätte<br />

man sich wahrlich ein einfacheres Spiel<br />

aussuchen können, um in die Welt des Online-Gamings<br />

einzusteigen. Die Sandbox<br />

von Star Wars Galaxies war alles andere<br />

als einsteigerfreundlich. Aber bereits mit<br />

„OHNE DIE GEMEINSCHAFT MEINER<br />

GILDE HÄTTE ICH VERMUTLICH<br />

SCHON VOR VIELEN JAHREN MIT DEN<br />

ONLINESPIELEN AUFGEHÖRT.“<br />

Matthias Dammes, PC-Games-Online-Redakteur<br />

meinem ersten Kontakt zu einem anderen<br />

Spieler machte ich positive Erfahrungen.<br />

Ich traf auf einen hilfsbereiten Kopfgeldjäger,<br />

der mir einen Tag lang die Grundzüge<br />

des Spiels erklärte und mich sogar zu einer<br />

Ingame-Party einlud, die am gleichen<br />

Abend stattfand. Auch wenn ich mit diesem<br />

Spieler nur kurz etwas zu tun hatte<br />

und diese erste Begegnung nicht gleich zu<br />

einer lang anhaltenden Bekanntschaft<br />

führte, vermittelte sie mir doch ein positives<br />

Bild vom Miteinander in Onlinespielen.<br />

Nur wenige Wochen später kam es dann<br />

auf dem Planeten Naboo zur folgenschweren<br />

Begegnung, die mein Onlineleben bis<br />

heute bestimmt.<br />

Auf der Jagd nach ein paar EP traf ich<br />

auf einen weiteren Kopfgeldjäger, mit dem<br />

ich schnell eine Jagdgruppe bildete. Mit<br />

ihm hielt ich in den folgenden Tagen und<br />

Wochen Kontakt. In dieser Zeit kamen weitere<br />

Leute dazu, mit denen wir regelmäßig<br />

unsere Ausflüge machten. Schnell entstand<br />

die Idee einer eigenen Player Association<br />

(die Gilden in SWG) zu gründen. Es<br />

entstand das DioCore. Wir waren eine kleine,<br />

aber eingeschworene Gemeinschaft,<br />

die im Bestreben vereint war, die Gefahren<br />

der Galaxie gemeinsam zu meistern. Wenige<br />

Wochen später benannten wir die Gilde<br />

in Athanato Orden um und stellten uns dieses<br />

Mal neu auf.<br />

Diesmal machten wir aber keine halben<br />

Sachen. Wir verpassten unserem Orden eine<br />

Geschichte, stellten einen Codex auf<br />

und gründeten unsere eigene Stadt. Mit<br />

verschiedenen RP-Events lebten wir die<br />

Story unserer Gilde im Spiel und begeisterten<br />

so auch immer neue Leute für unsere<br />

Gemeinschaft. Es war eine prägende Zeit,<br />

die bei den Überlebenden auch heute noch<br />

auf Gildentreffen für nostalgische Gespräche<br />

sorgt. Wir haben in den Jahren viele<br />

Leute in unserer Gilde kommen und gehen<br />

sehen, doch eine Handvoll Veteranen sind<br />

noch immer dabei. Doch einfach war es<br />

94


REPORTAGE SPIELER-FREUNDSCHAFTEN<br />

nicht. Mit <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> erschien ein<br />

Stern am Himmel des MMO-Marktes, dessen<br />

Versuchungen viele nicht widerstehen<br />

konnten. Zur größeren Herausforderung für<br />

unsere Gemeinschaft sollten allerdings die<br />

Entwickler von SWG selbst werden. Im<br />

Schatten von WoW glaubten diese, ihr<br />

Spiel ebenfalls auf ein ähnliches Spielprinzip<br />

umbauen zu müssen, ohne dabei zu erkennen,<br />

was die Spieler von Star Wars Galaxies<br />

wirklich am Spiel liebten. Mit dem<br />

radikalen Umbau setzte der schleichende<br />

Tod von SWG ein, dem auch unser Orden<br />

nichts mehr entgegensetzen konnte. Ein<br />

Großteil von uns wechselte aus Begeisterung<br />

oder aus Gruppenzwang zu WoW, ohne<br />

jedoch dort die Gilde neu zu gründen.<br />

Ein paar Jahre hielt dieses Exilleben an,<br />

die Leute kamen und gingen, doch irgendwie<br />

schafften wir es, dass sich die tragenden<br />

Figuren der Gilde nie vollständig aus<br />

den Augen verloren. Schließlich bekam die<br />

fast erloschene Flamme unserer Gemeinschaft<br />

neue Nahrung durch das aufkommende<br />

Age <strong>of</strong> Conan, auf das sich die<br />

meisten unserer Stammmitglieder freuten.<br />

Der Athanato Orden wurde dort wieder zum<br />

Leben erweckt.<br />

Dort konnten wir unser inzwischen ausgedünntes<br />

Stammpersonal mit neuen Kräften<br />

auffüllen, von denen uns wiederum einige<br />

bis heute die Treue halten. Zwar sollte<br />

Age <strong>of</strong> Conan immerhin für die nächsten<br />

zweieinhalb Jahre die Heimat der Gilde<br />

werden, aber bereits kurz nach der Veröffentlichung<br />

erschien der nächste große<br />

H<strong>of</strong>fnungsträger am Horizont, als Bioware<br />

Star Wars: The Old Republic ankündigte.<br />

Der Orden entstand im Star-Wars-Universum<br />

und ein großer Teil der Kernmannschaft<br />

besteht bis heute aus glühenden<br />

Star-Wars-Anhängern. Wenig verwunderlich,<br />

dass uns ein neues Star-Wars-MMO wie<br />

der Heilige Gral erschienen ist. Es sollte<br />

zwar noch bis Ende 2011 dauern, aber mit<br />

jedem Monat, den der Release näherrückte,<br />

stieg die Vorfreude in der Gilde. Im<br />

Sommer 2011 machte ich mich mit unserem<br />

Gildenleiter, der Kopfgeldjäger von damals,<br />

auf zur Gamescom, damit wir erstmals<br />

das Spiel selbst anspielen konnten.<br />

Am Ende verbrachten wir den ganzen<br />

Tag fast ausschließlich am SWTOR-Stand,<br />

um die Vorführungen zu beobachten. Seit<br />

dem Start vor fast drei Jahren ist unser Orden<br />

nun ein fester Bestandteil des Servers<br />

Vanjervalis Chain. In diesen letzten drei<br />

DER ATHANATO ORDEN<br />

Gegründet im Oktober 2013 durch die drei SWG-Spieler Sardus, Priamos und Couga (meine Wenigkeit),<br />

zunächst unter dem Namen DioCore, später in Athanato Orden umbenannt. Als Kämpfer<br />

für die imperiale Sache entstand eine spannende Hintergrundgeschichte rund um einen Geheimorden<br />

des dunklen Lord Vader. Als Stützpunkt diente der Gilde die eigenen Stadt Atralis, die zunächst<br />

auf Lok und später auf Taris aufgebaut wurde. Seitdem war der Orden in weiteren Spielen<br />

wie Age <strong>of</strong> Conan und anderen kleineren Gastspielen unterwegs. Seit nunmehr drei Jahren ist die<br />

Gilde fest in Star Wars: The Old Republic verankert. Mehr Infos: www.athanato-orden.de<br />

Jahren haben sich auch unsere Real- Life-<br />

Kontakte auf ein nie da gewesenes Niveau<br />

entwickelt. Über WhatsApp kommunizieren<br />

wir täglich miteinander, unabhängig von unserer<br />

Verfügbarkeit im Spiel. Diverse Mitglieder<br />

leben in und um den Schmelztiegel<br />

Ruhrpott, was zu regelmäßigen Verabredungen<br />

führt. Darüber hinaus findet seit<br />

drei Jahren im Sommer ein zentrales Gildentreffen<br />

statt, bei dem wir uns zum gemütlichen<br />

Beisammensein zusammenfinden.<br />

Die Mitgliedschaft in der Gilde definiert<br />

sich inzwischen nicht mehr über das<br />

aktive Spielen eines bestimmten MMOs.<br />

Einige sind gar nicht mehr in Onlinespielen<br />

aktiv, gehören aber nach wie vor selbstverständlich<br />

zu unseren Mitgliedern. Auch<br />

wenn die Zeit lange nicht mehr in dem Maße<br />

vorhanden ist wie in unseren jungen<br />

Jahren, diese Gemeinschaft möchte ich<br />

um keinen Preis in der Welt mehr missen.<br />

MD<br />

Versammlung der Gilde<br />

einige Wochen nach<br />

dem Release von Star<br />

Wars: The Old Republic.<br />

Gildentreffen zum zehnjährigen<br />

Jubiläum des<br />

Athanato Ordens im<br />

Jahre 2013 in Berlin.<br />

95


SPIELER-FREUNDSCHAFTEN REPORTAGE<br />

Dennis erzählt ...<br />

Dennis ist seit einem Badeunfall vor zehn Jahren querschnittsgelähmt. In <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong><br />

fand er nicht nur neuen Lebensmut, sondern auch viele Freunde.<br />

BLINDER SPIELER IM WOW-RAID<br />

Könnt ihr euch vorstellen, in <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> einen Schlachtzug mit verbundenen Augen zu bestreiten?<br />

Warum man so etwas versuchen sollte? Ganz einfach, weil es funktioniert. WoW-Spieler<br />

Ben verlor beim Auslandseinsatz im Irak bei einem Anschlag in Basra sein Augenlicht und wollte<br />

sich nach seiner Rückkehr nicht damit abfinden, sein liebstes Hobby WoW aufzugeben. Dank der<br />

Hilfe seiner Gilde und einem Spieler, der sich als sein persönlicher WoW-Blindenhund sieht, raidet<br />

Ben dank Makros und verschiedenster Add-ons sowie vieler Anweisungen im Teamspeak. Die komplette<br />

Geschichte könnt ihr euch übrigens auf www.<strong>buffed</strong>.de/WoWBlind anschauen.<br />

Dennis möchte anonym bleiben. Seiner<br />

Erfahrung nach ist seine Körperbehinderung<br />

nämlich noch immer<br />

ein Problem im Umgang mit anderen Menschen<br />

und er möchte nicht, dass Bekannte<br />

in sozialen Netzwerken und MMOs auf die<br />

Art davon erfahren. „Es ist meine persönliche<br />

Geschichte. Wenn ich der Meinung bin,<br />

ich kann jemandem vertrauen und er ist ein<br />

Freund, der nicht s<strong>of</strong>ort auf Abstand geht<br />

oder ein Problem damit hat, dann erzähle<br />

ich es ihm direkt in einem Gespräch. Ich<br />

habe auch viele Bekannte, die es nicht wissen<br />

müssen. Das ist mir dann zu privat.“<br />

Wahrscheinlich ist es einfach die Unsicherheit,<br />

die viele Menschen verspüren,<br />

wenn sie auf Behinderte treffen, weil sie<br />

nicht recht wissen, wie sie damit umgehen<br />

sollen – helfen, Mitleid haben, ignorieren?<br />

„In Online-Spielen ist das erst einmal<br />

kein Problem, denn meinem Avatar sieht<br />

man ja schließlich nicht an, welche Person<br />

im realen Leben vor dem Computer sitzt<br />

und spielt.“ Seit einem Badeunfall 2004<br />

ist Dennis auf einen Pflegedienst angewiesen,<br />

aufgrund einer Querschnittslähmung<br />

unterhalb des Brustkorbs kann er seinen<br />

Körper nicht mehr bewegen. Lediglich seine<br />

Finger sind noch eingeschränkt und<br />

langsam beweglich.<br />

Für ihn selber war es ein harter Schicksalsschlag,<br />

der sein Leben auf brutale Weise<br />

auf den Kopf stellte. „Damit musste ich<br />

auch erst mal klarkommen. Mein altes Leben<br />

war vorbei. Und das neue konnte und<br />

wollte ich zu Beginn nicht akzeptieren“, erklärt<br />

Dennis. Besonders schlimm war für ihn<br />

der Rückzug seiner Freunde, die mit seiner<br />

Behinderung einfach nicht zurechtkamen.<br />

Alles, was sie früher einmal verband, die gemeinsamen<br />

Hobbys und Unternehmungen,<br />

waren plötzlich nicht mehr möglich. Nach einem<br />

endlosen Jahr in der Reha-Klinik blieben<br />

ihm nur sehr wenige Vertraute aus dem<br />

ehemaligen Freundeskreis erhalten. Als<br />

er wieder zu Hause war und begann, sei-<br />

96


„<br />

REPORTAGE SPIELER-FREUNDSCHAFTEN<br />

IN WOW HABE ICH DAS ERSTE MAL<br />

NACH MEINEM UNFALL WIEDER FREUDE<br />

VERSPÜRT UND LAUTSTARK GELACHT“<br />

Dennis (Name von der Redaktion geändert)<br />

ne Behinderung allmählich zu akzeptieren,<br />

entdeckte er das Internet für sich und fand<br />

Gefallen an Online-Rollenspielen. Eine andere<br />

virtuelle Welt tat sich auf, in der seine<br />

Behinderung keine Rolle spielte.<br />

Dort konnte er sich mit seinen Helden<br />

bewegen, Dinge unternehmen und mit anderen<br />

Menschen kommunizieren, ohne gegen<br />

Vorurteile und Unsicherheit kämpfen<br />

zu müssen. Angetan hat es ihm vor allem<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>, weil er es komplett mit<br />

der Maus und Makros steuern kann. <strong>World</strong><br />

<strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> spielt er seit 2006 und ist nach<br />

wie vor begeistert vom Spiel, in dem er immer<br />

noch jede Menge zu erledigen hat mit<br />

seinem Helden. Es ist auch das einzige Abo-<br />

MMO, was sich Dennis leistet, denn Geld<br />

ist wegen seiner teuren Pflege sehr knapp.<br />

„Deshalb mag ich das Free2Play-Konzept<br />

und spiele immer mal wieder in verschiedene<br />

Titel rein. Zeit habe ich ja genug. Wo<br />

andere Spieler arbeiten gehen und dann<br />

ihr hart verdientes Geld im Item-Shop lassen,<br />

investiere ich halt einfach meine Zeit.<br />

Ich habe ja sonst nichts zu tun.“ Auch auf<br />

Facebook ist er unterwegs und spielt dort<br />

ebenfalls leidenschaftlich gerne Titel wie<br />

Farmville und Konsorten. „Deswegen finde<br />

ich auch ArcheAge derzeit super. Es verbindet<br />

MMO-Quests und Farm-Simulation und<br />

ist obendrein noch kostenlos. Ich verkaufe<br />

meine Ernte gegen Ingame-Währung und<br />

besorge mir damit APEX, um wieder einen<br />

neuen Monat Stammspieler-Status zu haben.<br />

Allerdings ist das Open-PvP nichts für<br />

mich. Da bin ich mit der Maussteuerung<br />

einfach zu langsam. Aktuell habe ich aber<br />

eine Menge Spaß, bis endlich <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Draenor</strong> erscheint.“<br />

Natürlich hat er in all den Jahren, die er<br />

in MMOs verbracht hat, auch viele Freundschaften<br />

geschlossen. In <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong><br />

ist er Mitglied einer kleinen, familiären<br />

RP-Gilde, in der die meisten Spieler von<br />

seiner Behinderung wissen. „Ich musste<br />

ja einige Leute einweihen, wenn ich mit in<br />

LOGIN2LIFE – FILM ÜBER VIRTUELLES LEBEN<br />

einen Schlachtzug möchte. Ich bin leider<br />

nicht so schnell wie ein gesunder Spieler<br />

und brauche deswegen eine verständnisvolle<br />

Gemeinschaft, die mich trotzdem mit<br />

in den Raid oder Dungeon nimmt und akzeptiert,<br />

dass es vielleicht nicht immer auf<br />

Anhieb klappt.“ Bisher hat das gut funktioniert,<br />

er hat sich auch damit abgefunden,<br />

dass die heroischen Instanzen immer erst<br />

lange nach ihrer Veröffentlichung für ihn infrage<br />

kommen. „Ich sammle meist eine optimale<br />

Ausrüstung, bis ich perfekt für den<br />

Start in den Dungeon gerüstet bin, so versuche<br />

ich meine verzögerte Reaktionsgeschwindigkeit<br />

auszugleichen. Ich muss es<br />

mir ja nicht unnötig schwer machen.“ Er hat<br />

am Anfang lange gezögert, ob er seine Online-Freunde<br />

überhaupt einweihen sollte. Erzählt<br />

hat er es im Teamspeak und war überrascht<br />

über die positiven Reaktionen. „Vielleicht<br />

liegt es auch daran, dass man online<br />

eben nicht die Person direkt vor einem sitzen<br />

sieht, aber alle waren freundlich und<br />

haben es immer gut aufgenommen. Vorher<br />

hatte niemand gedacht, dass ich behindert<br />

sein könnte. Ich war wohl doch ein ziemlich<br />

unauffälliger Spieler, der halt einfach ab<br />

und zu mal pennt in Bosskämpfen.“(lacht)<br />

Was Online-Spiele und seine MMO-Freunde<br />

für ihn bedeuten? „Für mich sind sie unglaublich<br />

wichtig und ich habe durch sie<br />

meinen Lebensmut wiedergefunden. Ich erlebe<br />

fantastische Welten und Abenteuer mit<br />

meinem Helden. Es gibt keine Einschränkungen.<br />

So kann ich immerhin virtuell noch<br />

eine gesellschaftliches Leben führen, das<br />

mit Pflegestufe 3 in der Realität nicht mehr<br />

möglich ist. In WoW habe ich das erste Mal<br />

nach meinem Unfall wieder richtig Freude<br />

verspürt und lautstark gelacht.<br />

Ich habe wenige soziale Kontakte im<br />

realen Leben, weil vielen Menschen das zu<br />

anstrengend ist mit mir. Ich erlebe ja auch<br />

nichts außer den Abenteuern in meinen<br />

MMOs. Ansonsten sehe ich Online-Freundschaften<br />

ziemlich realistisch. Es ist wahrscheinlich<br />

wie im echten Leben. Es gibt<br />

Freundschaften fürs Leben oder man lebt<br />

und spielt sich auseinander. Ich sehe Letzteres<br />

nicht mehr so tragisch wie früher, mir<br />

stehen viele Online-Welten zur Verfügung,<br />

in denen ich immer wieder neue Leute<br />

kennenlernen kann. Menschen, auf die<br />

ich mich verlassen kann, habe ich gefunden.<br />

Zusammen mit den wenigen Freunden<br />

aus der Zeit vor dem Unfall habe ich ein<br />

kleines, aber feines soziales Netz. Meine<br />

wahren Online-Freunde sind für mich nicht<br />

weniger wert oder weniger wichtig als die<br />

Menschen, die mich im echten Leben besuchen,<br />

mit mir Filme schauen oder einfach<br />

über Gott und die Welt labern. Eine wahre<br />

Freundschaft übersteht ja auch räumliche<br />

Trennungen und Zeiten, in denen man sich<br />

nicht sieht – egal ob nun online oder in<br />

der Realität. Und meine MMO-Freunde sehe<br />

ich eben nie, aber ich bin pragmatisch<br />

und habe kein Problem damit.“<br />

In der Dokumentation Login2Life von Regisseur Daniel Moshel geht es ebenfalls um das Thema Leben<br />

in der virtuellen Welt. Unter anderem besucht der Filmemacher Menschen, die in Second Life<br />

die Dinge erleben, die sie aufgrund einer Behinderung im echten Leben nicht mehr machen können.<br />

Außerdem gibt es Interviews mit berühmten WoW-Spielern zu sehen, aber auch chinesische<br />

Pr<strong>of</strong>ispieler, die sich ihren Lebensunterhalt als Goldfarmer in <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> verdienen. Absolut<br />

sehenswert. Mehr Infos unter http://www.login2life.net/<br />

97


SPIELER-FREUNDSCHAFTEN REPORTAGE<br />

User & Umfrage<br />

Wir haben uns gefragt, was unsere Leser über das Thema Online-Freundschaften denken.<br />

Die Umfrage förderte rührende Geschichten, aber auch Dramen zutage.<br />

Wir sind uns vor sieben Jahren eigentlich<br />

nur durch Zufall in der<br />

Welt von <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> begegnet,<br />

als wir beide jeweils alleine<br />

Quests erledigen wollten und einen Elite-Mob<br />

vor uns hatten. Wie es im Online-Rollenspiel<br />

so üblich ist, sprachen wir<br />

uns kurz ab und bezwangen das Mistvieh<br />

gemeinsam und erledigten auch so manch<br />

andere Quest zusammen. Anfangs war es<br />

natürlich ein ganz normales Zusammenspiel,<br />

irgendwann folgte der Gildeneintritt<br />

und wir „sahen“ uns immer öfter im Spiel.<br />

Es folgte der erste Teamspeak-Kontakt<br />

und das Eis war gebrochen … die Sympathie<br />

s<strong>of</strong>ort da!<br />

Klar erlebten wir in vielen Jahren WoW<br />

einige Höhen und Tiefen. Der Spaß am<br />

Spiel blieb für uns trotzdem immer im Vordergrund,<br />

und ist es heute noch immer. Somit<br />

trennten wir uns zwar immer nach einiger<br />

Zeit von herrschsüchtigen Gilden oder<br />

Mitspielern, die die Oberbefehlshaber spiel<strong>buffed</strong>-Leser<br />

Mirko erzählt ...<br />

„Es waren einmal vor ein paar Jahren ein Mensch namens Talama und eine Gnomin<br />

namens Nessajah – sie beide waren der Hexenkunst mächtig …“<br />

ten, aber immer nur gemeinsam und das<br />

haben wir bis heute knallhart durchgezogen.<br />

Ging der eine, folgte der andere – und<br />

umgekehrt. Wir konnten und wollten einfach<br />

nicht mehr ohne einander spielen.<br />

Die Teamspeak-Gespräche wurden immer<br />

<strong>of</strong>fener, vertrauter – aber auch lustiger<br />

und alberner. Es tat einfach gut, nach<br />

einem langen Tag einfach ein bisschen im<br />

Spiel rumzudümpeln und dann eine vertraute<br />

Stimme im Ohr zu haben. Irgendwann<br />

folgte das erste „Real-Life-Treffen“.<br />

Natürlich waren wir aufgeregt, aber das<br />

ging schnell vorüber. Inzwischen bezeichnen<br />

wir uns als die besten Freunde. Teilen<br />

die Freuden und Sorgen des Lebens und<br />

versuchen uns trotz der großen Entfernung<br />

so <strong>of</strong>t wie möglich im Jahr zu sehen.<br />

Es ist nicht mehr nur eine Online-Freundschaft,<br />

sondern geht weit darüber hinaus.<br />

Wir haben immer mal wieder lange Spielpausen<br />

gemacht – aber eine Pause von der<br />

Freundschaft gab es nie.<br />

Telefone gibt es ja zum Glück auch noch.<br />

Ihr seht also, eine echte Freundschaft kann<br />

sich tatsächlich aus einem MMO heraus<br />

entwickeln. Natürlich ist so was in dieser<br />

oberflächlichen Welt wie ein Sechser im<br />

Lotto – und daher wissen wir das auch so<br />

zu schätzen.<br />

DIE SCHÖNSTEN ERLEBNISSE<br />

<br />

Das erste Mal ein Online-Rollenspiel zu spielen,<br />

man kannte das so zu diesem Zeitpunkt<br />

noch nicht, man konnte noch „Neues“ entdecken.<br />

Das Gefühl hatte ich seitdem nie<br />

wieder ...<br />

<br />

Ich habe dadurch meinen besten Freund<br />

kennengelernt, diese Freundschaft gilt nun<br />

schon seit 12 Jahren. Gerade jetzt durch<br />

meine Krebserkrankung bin ich dankbar,<br />

diesen guten Freund zu haben!<br />

<br />

Die Ingame-Hochzeit zweier Spieler, die sich<br />

in DAoC kennenlernten, trafen und danach<br />

auch im realen leben heirateten. Es wurde<br />

alles nach mittelalterlichen Bräuchen nachgestellt,<br />

Brautraub und Geschichte dazu.<br />

<br />

Ich habe meine jetzige Ehefrau in <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Warcraft</strong> kennengelernt. Wir kennen uns<br />

fast 6 Jahre und unser Sohn ist mittlerweile<br />

2 1/2.<br />

<br />

Während einer „Tanz in den Mai“-Party im<br />

Park von Sturmwind habe ich meine Partnerin<br />

kennengelernt,<br />

<br />

Na ja, es war eine virtuelle Freundschaft, die<br />

mich sehr formte, am Ende etwas enttäuschte,<br />

aber mir viel beigebracht hat –<br />

durch Online-Freunde besonders in WoW<br />

habe ich viel gelernt.<br />

98


REPORTAGE SPIELER-FREUNDSCHAFTEN<br />

UMFRAGE – DAS DENKT DIE BUFFED-COMMUNITY ÜBER ONLINE-FREUNDSCHAFTEN<br />

Wir haben uns direkt an die <strong>buffed</strong>-Community gewandt und euch Fragen zum Thema Online-Freundschaften gestellt. Außerdem hat sich eine Vielzahl<br />

von Spielern (über 1.500 Leute!) via E-Mail und über die anonyme Kommentarfunktion gemeldet, um ihre Geschichten mit uns zu teilen. Danke!<br />

WAS WAR DEIN SCHÖNSTES<br />

ROLLENSPIEL-ERLEBNIS?<br />

ICH HABE<br />

MEINEN PART-<br />

NER KENNEN-<br />

GELERNT:<br />

22%<br />

ICH HABE RE-<br />

ALE FREUNDE<br />

KENNENGE-<br />

LERNT:<br />

60%<br />

ANDERE<br />

18%<br />

WAS WAR DEIN SCHLIMMSTES<br />

ROLLENSPIEL-ERLEBNIS?<br />

WÜRDEST DU DEINE GILDENMIT-<br />

GLIEDER ODER ONLINE-FREUNDE<br />

ALS REALE FREUNDE BEZEICHNEN?<br />

Ja, aber nur ausgesuchte<br />

Freunde:<br />

77,05%<br />

Nein: 17,79%<br />

Onlinebekanntschaften<br />

haben für<br />

mich denselben<br />

Wert: 5,16%<br />

HAST DU SCHON MAL LEUTE AUS<br />

ONLINE-ROLLENSPIELEN IN REALI-<br />

TÄT KENNEGELERNT/GETROFFEN?<br />

„DURCH DIE<br />

AUFLÖSUNG<br />

VON GILDEN<br />

HABE ICH<br />

SCHON GUTE<br />

FREUNDE UND<br />

MITSPIELER<br />

VERLOREN.“<br />

Anonymer <strong>buffed</strong>-User in der Umfrage<br />

ANDERE: 34,37%<br />

ICH HABE MICH MIT MEINEM PARTNER<br />

ZERSTRITTEN: 13,46%<br />

ICH HABE MICH MIT MEINEN REALEN<br />

FREUNDEN ZERSTRITTEN: 26,25%<br />

ICH WURDE GEMOBBT: 12,12%<br />

ICH WURDE GESTALKT: 13,79%<br />

Ja: 79,95%<br />

Nein, ich habe<br />

aber auch kein<br />

Interesse: 7,94%<br />

Nein, würde gern,<br />

es hat sich nur<br />

noch nicht ergeben:<br />

12,11%<br />

„<br />

SCHLIMM IST, DASS MAN IM SPIEL<br />

WIE IM LEBEN DEN WIRKLICHEN<br />

CHARAKTER KENNENLERNT UND<br />

EINE FREUNDSCHAFT ENDEN KANN.“<br />

Anonymer <strong>buffed</strong>-User in der Umfrage<br />

99


SPIELER-FREUNDSCHAFTEN REPORTAGE<br />

Gruppenzwang?<br />

Auch in virtuellen Welten herrscht schnell ein Konkurrenzkampf und Leistungsdruck, bei dem<br />

Freundschaften auf der Strecke bleiben. Welche psychologischen Mechanismen wirken?<br />

Sind virtuelle Items es wert, sich darüber zu<br />

zerstreiten? Hinterher ist man ja immer schlauer<br />

– aus Fehlern lernen lautet die Devise.<br />

„OB DER BLÖDE<br />

PROTODRACHE<br />

UND DER TITEL<br />

ES WIRKLICH<br />

WERT WAREN?“<br />

.Tanja blickt wehmütig zurück<br />

Beim Plausch über virtuelle Welten<br />

und Online-Freundschaften im ziemlich<br />

realen Biergarten erzählte uns<br />

auch Tanja eine Anekdote aus ihrer Spielerkarriere.<br />

„Als blutige Anfänger gingen<br />

wir gemeinsam durch die harte Schule von<br />

heroischen TBC-Dungeons. Der Höhepunkt<br />

war schließlich der Schlachtzug das Sonnenbrunnenplateaus.<br />

Diese knüppelharte<br />

Raid-Instanz hat uns echt zusammengeschweißt!<br />

Als Sahnehäubchen bekam unser<br />

Jäger sogar den legendären Bogen von<br />

Kil’jaeden. Wir freuten uns für ihn und es<br />

war klar: Auch in der kommenden Erweiterung<br />

Wrath <strong>of</strong> the Lich King setzen wir unser<br />

gemeinsames Abenteuer fort. Als<br />

Naxxramas 2.0 seine Pforten öffnete,<br />

waren wir bereit. In der dritten WoW-Erweiterung<br />

waren Spieler nicht mehr von Beuteglück<br />

abhängig, sondern konnten sich epische<br />

Reittiere und seltene Titel durch<br />

Erfolge erarbeiten. Klar, jeder von uns wollte<br />

sowohl den Schwarzen Protodrachen als<br />

auch den heißbegehrten Titel Unsterbliche/r.<br />

Uns war damals nicht bewusst, wie<br />

viel Stress das nagelneue Erfolgssystem<br />

bringen würde. Dann kündigte Blizzard an,<br />

dass die Erfolgsbelohnungen nur für kurze<br />

Zeit erhältlich sein würden. Wir mussten<br />

uns beeilen, wollten wir die gesteckten Ziele<br />

erreichen. Unter dem Erfolgsdruck verschärfte<br />

sich der Ton im Raid und jeder<br />

noch so kleine Spielfehler führte zum<br />

Streit. Ehemals gute Freunde gaben sich<br />

gegenseitig die Schuld am Versagen im<br />

Spiel. Es kam, wie es kommen musste:<br />

Unser Schlachtzug zerbrach und die Leute<br />

sprachen danach kein Wort mehr miteinander.<br />

Ich frage mich <strong>of</strong>t, ob der blöde Protodrache<br />

und der Titel es wert waren.“<br />

Interessant an der Geschichte ist der<br />

immense Druck, den die Spieler in der Gilde<br />

selber aufbauten. Eigentlich sollten Spiele<br />

doch ein Ort sein, an dem befreit vom<br />

gesellschaftlich hohen Leistungsdruck des<br />

Alltags entspannt Zeit vertrödelt werden<br />

darf. Offensichtlich finden aber immer häufiger<br />

Verhaltensweisen aus einer höchst effizienten<br />

Leistungsgesellschaft ihren Weg in<br />

Spielwelten. Kein Wunder, wenn es wie im<br />

Falle der WoW-Erfolge zu Zeiten von Wrath<br />

<strong>of</strong> the Lich King tatsächlich in Arbeit ausartet,<br />

die Spielziele zu erfüllen. Das hat krasse<br />

Auswirkungen auf Beziehungen und Umgangsformen<br />

der Spieler untereinander. Im<br />

echten Leben gilt zwar ebenfalls das Prinzip<br />

des Stärkeren, jenes wird aber durch gesellschaftliche<br />

Normen, Werte und Gesetze<br />

100


REPORTAGE SPIELER-FREUNDSCHAFTEN<br />

zumindest in der westlichen Welt an seiner<br />

Entfaltung gehindert. Im Spiel ist dank Anonymität<br />

eine „Nach mir die Sintflut“-Mentalität<br />

an der Tagesordnung, die <strong>of</strong>t keine Rücksicht<br />

zulässt. Das „Ich-zuerst-Prinzip“ gipfelt<br />

in wüsten Beschimpfungen, Egozentrik, dem<br />

Verlust von Empathie, einer Loslösung von<br />

gesellschaftlich allgemeingül tigen Regeln<br />

und letztendlich auch dem völligen Abgehen<br />

des Spielspaßes. Wie Arbeit am Fließband,<br />

die macht schließlich auch niemand gerne.<br />

Wenn dann auch noch der Arbeitskollege dafür<br />

sorgt, dass das Band klemmt und deswegen<br />

Überstunden anstehen, ist man eben<br />

gereizt. Ob der Kollege nun tatsächlich was<br />

dafür kann oder nicht.<br />

In der Sozialwissenschaft und Psychologie<br />

lassen sich Theorien über das menschliche<br />

Verhalten nicht beweisen, Indizien<br />

deuten lediglich auf bestimmte Muster hin.<br />

Online-Spiele sind zum perfekten Versuchslabor<br />

für Forschungen geworden, an keinem<br />

anderen Ort sind so viele Menschen verschiedener<br />

Schichten und Kulturen vereint.<br />

Die entscheidende Frage der Forscher ist,<br />

ob die Online-Verhaltensmuster auch Rückschlüsse<br />

auf das Verhalten in der Realität<br />

zulassen. In der nordamerikanischen Fachzeitung<br />

Nature warnt der Forscher Dmitri<br />

Williams vor einer Fehlanalyse, denn das<br />

Verhalten der Spieler in einem virtuellen<br />

Raum wie etwa WoW hat in der Regel keine<br />

realen Konsequenzen – dieser Fakt verzerre<br />

die Ergebnisse von wissenschaftlichen Untersuchungen<br />

enorm. Wohin die Reise geht,<br />

wissen wir wohl erst nach den nächsten<br />

zehn WoW-Erweiterungen. Eine Verrohung<br />

„<br />

ALLE ERFOLGE<br />

UND ALLES ER-<br />

REICHTE SIND<br />

VERGÄNGLICH.<br />

WIE DAS ECHTE<br />

LEBEN. UND<br />

DAS IST LEIDER<br />

VIEL ZU KURZ. “<br />

Maria lässt sich nicht mehr stressen<br />

MARIAS SPIELERKARRIERE<br />

Wahrscheinlich bin ich das, was man als<br />

Gilden-Hopper bezeichnet. Richtig glücklich<br />

war ich nirgendwo lange. Meine engsten Online-Freunde<br />

habe ich aber immer mitgenommen.<br />

Die Gemeinschaft, die am längsten Bestand<br />

hatte, ist meine erste Gilde in Guild<br />

Wars 1 mit dem bescheuerten Namen Supreme<br />

Evil Gangsters[SEG]. Gegründet wurde<br />

sie von sehr engen Real-Life-Freunden von mir,<br />

die ich seit mehr als 15 Jahren kenne und immer<br />

noch regelmäßig treffe. Natürlich auch<br />

mit meinen beiden Dreamteam-Kollegen Ashira<br />

und Shady, mit denen ich nach einiger Zeit<br />

von den Gangsters auszog, um die PvP-Welt zu<br />

erobern. Die Gilde besteht zwar formal heute<br />

noch, auch wenn die Anzeige inzwischen sehr<br />

wahrscheinlich sagt: XY…war seit 3 Jahren und<br />

245 Tagen nicht mehr online.<br />

der Zwischenmenschlichkeit durch MMOs<br />

ist derzeit nicht zu befürchten. Zumindest<br />

nicht im echten Leben. In einer virtuellen<br />

Realität sollten es alle halten wie wir in unserer<br />

lockeren Plauderrunde im Biergarten<br />

oder wie der Großteil unserer Leser. Versuchen,<br />

den Menschen hinter dem Avatar zu<br />

sehen, und Spiele als das nehmen, was sie<br />

eigentlich sein sollten: entspannte Unterhaltung<br />

für den Feierabend, in der alle Erfolge<br />

und alles Erreichte vergänglich sind.<br />

Wie das echte Leben. Und das ist leider viel<br />

zu kurz. Viel Spaß!<br />

MB<br />

Immerhin sind wir uns am Ende einig:<br />

Tolle Menschen und Freunde gibt’s<br />

überall. Ob nun in MMOs oder in der<br />

realen Welt.<br />

101


SOE LIVE SPECIAL<br />

EVERQUEST NEXT<br />

H1Z1<br />

SOE Live<br />

Auf der Hausmesse von Sony Online Entertainment redeten die Macher von<br />

Everquest, H1Z1, Planetside und DC Universe Online über die Zukunft der<br />

Spiele – die Infos von der SOE Live gibt’s bei uns.<br />

AUTOR: SUSANNE BRAUN & DAVID BERGMANN<br />

LANDMARK<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Landmark Seite 108<br />

Everquest Next Seite 106<br />

H1Z1 Seite 104<br />

102


SPECIAL SOE LIVE<br />

MineCon, BlizzCon, Fanfest, WasauchimmerCon<br />

– einige Entwickler<br />

pflegen schon seit Jahren ihr<br />

enges Verhältnis zu den Fans ihrer Spiele<br />

und veranstalten meist einmal im Jahr<br />

Hausmessen. Die sind im Vergleich<br />

zu den großen Spielemessen wie der E3,<br />

der Gamescom oder der TGS natürlich<br />

ziemlich popelig. Dafür dreht sich aber<br />

auch alles nur um die Spiele, die von den<br />

jeweiligen Entwicklern kommen. Auch Sony<br />

Online Entertainment lädt einmal im Jahr<br />

zur Hausmesse, nämlich zur SOE Live, die<br />

dieses Jahr im August in Las Vegas stattfand.<br />

Welche Neuigkeiten gab’s zu Everquest<br />

Next, Landmark, H1Z1 und den weiteren<br />

SOE-Spielen? Das findet ihr auf den<br />

folgenden Seiten heraus.<br />

DC UNIVERSE ONLINE<br />

Einmal mit Batman eine Schlacht schlagen oder<br />

mit Superman die Feinde lasern, ist es das, was<br />

ihr wollt? Gut, denn DC Universe Online wird<br />

künftig nicht nur häufiger mit Story-Updates<br />

versehen, sondern weiterhin auch um neue<br />

Features abseits spielbarer Legenden (unter anderem<br />

Deathstroke, Green Arrow und Gorilla<br />

Grodd) und Kräfte (zum Beispiel Experimentelle<br />

Seren und Atomisch) ergänzt. So gibt’s etwa eine<br />

Überarbeitung der Benutzeroberfläche für<br />

alle Plattformen. Aber das interessanteste neue<br />

Ding in der Zukunft des Online-Rollenspiels ist<br />

für viele Fans vermutlich das Legenden-PvE. Bislang<br />

könnt ihr lediglich im PvP in die Haut eines<br />

Superhelden oder Superfieslings schlüpfen.<br />

Künftig geht das auch im Rahmen bestimmter<br />

PvE-Missionen. Zu Beginn wird das Feature auf<br />

bestimmte Events und Alerts beschränkt sein,<br />

aber ihr könnt alle Legenden spielen, die ihr<br />

über das Erfolgssystem freigeschaltet habt.<br />

PLANETSIDE 2<br />

Die Fans von Planetside 2 dürfen sich auf neue<br />

Vehikel freuen, zum Beispiel auf die Empire<br />

Buggys, die ihr vielleicht schon aus dem ersten<br />

Planetside kennt. Die werden dann auch Platz<br />

für vier statt nur drei Charaktere bieten. Dazu<br />

kommen jede Menge Anpassungen an den Systemen<br />

für Missionen und Ressourcen. Am interessantesten<br />

dürften die neuen Battle Islands<br />

werden, eine beispielsweise mit einem<br />

Stadt-Setting, eine andere schwebt in der Luft.<br />

Übrigens gibt’s keine großen Neuigkeiten von<br />

der Version für die Playstation 4, die von einem<br />

Team bei SOE betreut wird. Wann die Fassung<br />

erscheint ist weiterhin nicht bekannt, aber immerhin<br />

pr<strong>of</strong>itieren alle Versionen von den Arbeiten<br />

an dem Code für die Playstation 4.<br />

„WIR HASSEN SEELENGEBUNDENHEIT!<br />

DESWEGEN KÖNNT IHR IN LAND-<br />

MARK ALLES HANDELN.“<br />

Dave Georgeson, Director <strong>of</strong> Development for the Everquest Franchise<br />

EQ1 & 2<br />

Die Entwickler der Everquest-Teams feiern auch<br />

weiterhin das Jahr von Everquest – schließlich<br />

ist Everquest 1999 erschienen und somit 15 Jahre<br />

alt. Und Everquest 2 feiert das zehnte Jubiläum.<br />

Deswegen erscheinen für beide Spiele Erweiterungen!<br />

Everquest: The Darkened Sea ist<br />

eine Hommage an die Erweiterung The Buried<br />

Sea von 2007 und bringt neben zwei umgestalteten<br />

Zonen auch sechs neue und erhöht die<br />

Maximalstufe auf 105. Wenn The Darkened Sea<br />

um den 11. November 2014 herum erscheint,<br />

könnt ihr obendrein ein neues Beutesystem<br />

ausprobieren!<br />

Ebenfalls im November erscheint Everquest 2:<br />

Altar <strong>of</strong> Malice, die bislang größte Erweiterung<br />

für Everquest 2, die zudem im Rahmen der SOE<br />

Live zum ersten Mal gezeigt wurde. Freut euch<br />

auf neue Abenteuer bis Level 100, die euch in<br />

zwei neuen Überlanden, in 14 heroischen Regionen,<br />

in sechs Raids, in sechs Solozonen und<br />

zwei umkämpften Zonen erwarten. Dazu dürft<br />

ihr mit den geflügelten und drachengeborenen<br />

Aerakyn spielen. Cool: Die Flügel der Drachengeborenen<br />

wachsen, während sie Stufe um Stufe<br />

erreichen! Los geht’s am 25. November.<br />

103


SOE LIVE SPECIAL<br />

H1Z1: bauen, boxen und bluten<br />

Mit H1Z1 steigen die SOE-Entwickler ins Survival-Geschäft ein. Wir fassen die neuesten<br />

Informationen vor dem „Early Access“-Start zusammen.<br />

EARLY ACCESS<br />

„Bald“ soll’s losgehen. Das Team von Sony Online<br />

Entertainment möchte das Zombie-Spektakel<br />

H1Z1 über das „Early Access“-Programm von<br />

Steam veröffentlichen. Interessierte Spieler<br />

können sich dann für 20 US-Dollar einen Zugang<br />

erkaufen, direkt die Alpha- und Beta-Entwicklungen<br />

verfolgen und mitspielen. Das Konzept<br />

bewährte sich für das Traditionsstudio bereits<br />

mit dem Sandkasten-Projekt Landmark.<br />

Wann der bezahlte Vorabzugang verfügbar<br />

wird, ist noch nicht bekannt gegeben. Die „Early<br />

Access“-Phase soll aber noch 2014 beginnen. In<br />

der finalen Fassung soll H1Z1 jedoch ein Free-<br />

2Play-Spiel sein.<br />

Zombies sollen in H1Z1 mehr als nur Beiwerk sein.<br />

Außerdem können sie Spieler-Charaktere infizieren.<br />

ITEM-SHOP & PLAYER STUDIO<br />

Wie bei Free2Play-Spielen üblich, setzen die Entwickler<br />

auch bei H1Z1 auf einen Item-Shop.<br />

Spieler sollen sich zwar beispielsweise keine<br />

Waffen kaufen können, stattdessen gibt’s aber<br />

spezielle Looks für Knüppel und Knarren oder<br />

andere Objekte, die dann im Spiel nichtsdestotrotz<br />

erst einmal hergestellt werden müssen.<br />

Nun ist es in H1Z1 aber möglich, Charaktere anderer<br />

Spieler zu töten und deren Inventar zu<br />

plündern. Wie funktioniert das im Zusammenspiel<br />

mit dem Item-Shop?<br />

„Wenn ich jemandem mit einem coolen oder<br />

albernen Hut sehe und töte, dann möchte ich<br />

anschließend auch diesen Hut erbeuten können“,<br />

so das Statement der Entwickler im Rahmen<br />

von SOE Live. Es soll also möglich sein, getöteten<br />

Charakteren auch Shop-Items abzunehmen.<br />

Vermutlich erbeuten Diebe dann<br />

allerdings Versionen mit stark verringerter<br />

Haltbarkeit. Wer den Gegenstand im Shop<br />

kauft, bekommt mit seinen Charakteren deutlich<br />

langlebigere Fassungen.<br />

Außerdem können Spieler selbst kreativ werden<br />

und mit Item-Kreationen Geld verdienen.<br />

H1Z1 soll das „Player Studio“ unterstützen,<br />

über das Nutzer selbst entworfene Gegenstände<br />

verkaufen können. Das System wird, unter<br />

anderem, bereits erfolgreich in Landmark und<br />

Planetside 2 eingesetzt.<br />

Das nächste Spieleprojekt von Sony<br />

Online Entertainment wird ein Online-Spiel<br />

ums Überleben. Mit Zombies.<br />

Und mit anderen Spielern. Bei der<br />

Ankündigung im Frühjahr dürfte so mancher<br />

Fan die Stirn gerunzelt haben.<br />

Schließlich scheint dieser Teil des Survival-Genres<br />

mit den Indie-Projekten DayZ<br />

und Rust bereits bestens besetzt zu sein.<br />

H1Z1 soll allerdings noch einige Schritte<br />

weitergehen. Das wurde gerade in den letzten<br />

Wochen im Rahmen von Entwickler-Livestreams<br />

sowie den Messen SOE<br />

Live und PAX deutlich.<br />

Noch im Herbst 2014 soll H1Z1 in einem<br />

frühen Stadium für alle interessierten<br />

Spieler verfügbar werden. Wir fassen einige<br />

der Neuigkeiten zusammen, die von den<br />

Machern zuletzt präsentiert wurden.<br />

ZUM ZOMBIE WERDEN<br />

Charaktere kämpfen nicht nur gegen die Zombies<br />

– sie werden unter Umständen auch selbst<br />

zu welchen. Im Spielverlauf können sich Charaktere<br />

mit dem titelgebenden Virus H1Z1 infizieren<br />

und transformieren langsam aber sicher<br />

zum lebenden Untoten. Die Infektion soll sich<br />

durch Medikamente bekämpfen lassen – komplett<br />

heilen möchte man sein virtuelles Alter<br />

Ego möglicherweise aber gar nicht. Die Spielfiguren<br />

verlieren im Verlauf der Erkrankung<br />

nämlich menschliche Sinne, gewinnen dafür jedoch<br />

Zombie-Fähigkeiten hinzu. Mit denen lassen<br />

sich dann beispielsweise andere Charaktere<br />

auch auf größere Entfernungen orten. Gerade<br />

an PvP interessierte Spieler wollen ihre Charaktere<br />

deshalb möglicherweise erkranken lassen<br />

und die Infektion auf einem gewissen Niveau<br />

halten. Ein potenziell spannendes Minispiel.<br />

104


SPECIAL SOE LIVE<br />

Zombies reagieren auf Spieler und werden zum<br />

Beispiel durch laute Geräusche aufmerksam.<br />

Unterschiedliche Wetterbedingungen und ein Wechsel<br />

der Jahreszeiten sorgen für eine glaubwürdige Welt.<br />

Fahrzeuge gibt es auch. Früher oder später können Spieler-Charaktere<br />

vielleicht sogar Hubschrauber fliegen.<br />

Nahkampf- und Schusswaffen sind auch in<br />

H1Z1 die besten Freunde der Charaktere.<br />

HILFSGÜTER<br />

Neu vorgestellt: In unregelmäßigen Abständen<br />

fliegen Flugzeuge über die H1Z1-Spielwelt und<br />

werfen Versorgungsgüter ab. Der Abwurf ist für<br />

Charaktere in einem vergleichsweise großen<br />

Umkreis klar zu erkennen und soll für Konfliktpotenzial<br />

sorgen. Manche Spieler meiden<br />

den Bereich vielleicht, um nicht in Schwierigkeiten<br />

zu geraten. Andere begeben sich hingegen<br />

möglicherweise absichtlich zum Landeplatz<br />

und stellen sich dem Kampf um die Hilfsgüter<br />

– oder sie lauern in sicherer Distanz, um den<br />

Sieger nach dem Gefecht abzufangen. Wie bei<br />

vergleichbaren Spielen gilt: Letztendlich entstehen<br />

Nervenkitzel und die spannendsten Situationen<br />

durch die Aktivitäten der Spieler.<br />

SERVER & SPIELMODI<br />

Die Entwickler von H1Z1 wollen durch unterschiedliche<br />

Server-Typen und möglicherweise<br />

sogar durch verschiedene Spielmodi für Abwechslung<br />

im Survival-Alltag sorgen. Final entschieden<br />

ist dabei noch nichts, aber als Beispiel:<br />

Das SOE-Team kann sich vorstellen, Server mit<br />

Platz für unterschiedlich viele Spieler bereitzustellen.<br />

So findet jeder den passenden – je nachdem,<br />

wie gesellig man es mag. Oder wie wäre es<br />

mit Hardcore-Servern, auf denen nur in<br />

Ego-Perspektive gespielt werden darf? Auch das<br />

sei denkbar.<br />

Und wer einige Minuten auf seine Freunde<br />

warten muss, um gemeinsam loszuziehen, der<br />

soll sich vielleicht auch kurzzeitig etwas actionreicher<br />

austoben und in einem „King <strong>of</strong> the<br />

Hill“-ähnlichen Modus eine ganze Zombie-Horde<br />

bekämpfen dürfen. Die Entwickler sind <strong>of</strong>fen<br />

für Ideen und Feedback.<br />

SPRACH-CHAT<br />

Trotz Teamspeak, Mumble und vergleichbaren<br />

Diensten gehört integrierter Sprach-Chat bei<br />

Online-Spielen heutzutage zum guten Ton. So<br />

auch bei H1Z1. Der Clou: Wie in Planetside 2<br />

wird im Spiel tatsächlich eine Hörreichweite für<br />

Gespräche simuliert. Unterhalten sich zwei<br />

Spieler beispielsweise beim Plündern eines<br />

Hauses über ihre Funde, könnte ein dritter Spieler<br />

das von außen durch <strong>of</strong>fene Fenster hören<br />

und den beiden auflauern. Denkbar ist auch die<br />

Implementierung von Funkgeräten.<br />

Das H1Z1-Team ist derzeit allerdings noch<br />

unschlüssig, wie stark der Sprach-Chat mit<br />

Spielelementen verzahnt wird und ob zum Beispiel<br />

auch Zombies auf laute Gespräche reagieren<br />

sollten. Schließlich sei es für Spieler sehr<br />

einfach, solche Mechaniken durch die Nutzung<br />

externer Programme zu umgehen.<br />

105


SOE LIVE SPECIAL<br />

Everquest Next: Masse mit Klasse<br />

Warum sich in ein Klassenkorsett zwängen lassen, wenn es auch ohne geht? In Everquest<br />

Next sollt ihr Fähigkeiten von 40 Klassen mixen können!<br />

Der Kleriker unterstützt nicht nur seine Mitstreiter,<br />

sondern teilt im Nahkampf auch ordentlich aus!<br />

Everquest Next war 2013 auf der SOE<br />

Live das große Ding der Entwickler.<br />

Spulen wir ein Jahr vor zur SOE Live<br />

2014 und machen eine Bestandsaufnahme<br />

dessen, was die Macher in der Zwischenzeit<br />

zu Everquest Next präsentiert<br />

haben. Die Liste ist kurz, da gibt es nämlich<br />

nichts, was losgelöst von Landmark<br />

gezeigt wurde. Und das lässt schon vermuten,<br />

dass noch viel Wasser in den See<br />

Rathe fließen wird, bis Fans Hand an Everquest<br />

Next legen können.<br />

Aber verzagt nicht, denn im Rahmen der<br />

SOE Live 2014 gab es allerhand Informationen<br />

zu den Klassen und Spielvölkern.<br />

Wenngleich die Ankündigung des dritten<br />

Spielervolks – der Teir’Dal, also Dunkelelfen<br />

– schon abzusehen war. Schließlich<br />

wurde die Landmark-Community schon vor<br />

Monaten dazu aufgerufen, Dunkelelfengebäude<br />

zu entwerfen. Die Teir’Dal sind also<br />

neben den Menschen und den wildkatzenhaften<br />

Kerran in Everquest Next spielbar.<br />

Lasst euch aber versichern: Es bleibt ganz<br />

bestimmt nicht nur bei den Dreien!<br />

Me Smash<br />

Auf der diesjährigen Veranstaltung gewährte<br />

Senior Producer Terry Michaels einen tieferen<br />

Einblick in das aktive Kampfsystem<br />

von Everquest Next. Wie beispielsweise in<br />

Guild Wars 2 oder Wildstar müsst ihr euren<br />

Charakter richtig zum Gegner positionieren<br />

und ihn auch genau beobachten, damit eure<br />

Attacken so richtig viel Schaden verursachen<br />

und nicht ins Leere gehen.<br />

Was die Klassen draufhaben, wurde unter<br />

anderem am Beispiel des Zauberers<br />

und des Kriegers präsentiert. Als Glaskanone<br />

will sich der Zauberer freilich nicht<br />

von Schlägen treffen lassen. Deswegen betäubt<br />

er Gegner kurzzeitig mit „Upheaval“<br />

bevor er sie mit „Arcane Barrage“ auseinandernimmt.<br />

„Vortex“ zieht einen Feind an<br />

die Position des Zauberers, während der<br />

einige Meter teleportiert. Ein weiterer Gegner<br />

wird mit „Stasis“ an Ort und Stelle<br />

festgehalten, damit der Zauberer seine Attacke<br />

„Chronosphere“ aufladen kann.<br />

Dem Krieger geht es weniger um Krachwumms,<br />

sondern mehr um die Kontrolle<br />

des Schlachtfelds. „Furious Leap“ lässt<br />

ihn wie ein Berserker vorwärts mitten in<br />

Gegnergruppen hineinspringen, und selbstredend<br />

macht in der Situation ein „Whirlwind“<br />

mit viel Flächenschaden am meisten<br />

Sinn. Wie der Name der Fähigkeit „Blade<br />

Dash“ schon verrät, saust der Krieger damit<br />

vorwärts und verursacht Schaden an<br />

den Feinden, die er damit trifft. Wenn der<br />

Gegner dann noch nicht genug hat, gibt’s<br />

ein „Cripple“ zum Verlangsamen und einen<br />

„Shield Bash“ hinterher. Damit sollten nun<br />

auch stärkere Kontrahenten aus den Latschen<br />

kippen.<br />

Das MMO-Büffet<br />

Hinlänglich bekannt ist, dass sich in Everquest<br />

Next rund 40 Klassen spielen lassen<br />

– die stehen euch aber nicht zu Beginn bei<br />

der Charaktererstellung zur Verfügung, da<br />

gibt’s nämlich nur acht. Alle anderen Klassen<br />

entdeckt ihr, während ihr in Norrath eure<br />

Abenteuer erlebt. Ein solches Beispiel<br />

brachte Director <strong>of</strong> Development, Dave Georgeson.<br />

Stellt euch vor, ihr seid mit eurem<br />

106


SPECIAL SOE LIVE<br />

Sieht harmlos aus, ist er aber nicht: Der Elementalist<br />

friert euch ein und bombt euch dann weg!<br />

Bühne frei für die Dunkelelfen, die neben den Kerran<br />

und den Menschen das dritte Spielervolk sind.<br />

Krieger unterwegs und seht am Straßenrand<br />

einen Typen, der von Bösewichten bedroht<br />

wird. Heldenhaft wie ihr seid vertreibt<br />

ihr die Banditen und das Opfer dankt euch,<br />

indem es euch einen Job anbietet. Bis zur<br />

nächsten Stadt sollt ihr den Bodyguard für<br />

den Kerl geben. Praktischerweise lernt ihr<br />

ihn auf dem Weg ein bisschen besser kennen,<br />

denn in der Stadt angekommen beschließt<br />

er, euch die Lehren des Klerikers<br />

beizubringen. Und so beherrscht ihr mit eurem<br />

Helden nicht nur die Schlachtfeldkontrolle<br />

mit dem Krieger, sondern könnt auch<br />

als Kleriker in den Kampf eingreifen.<br />

Der Kleriker, ausgestattet mit Streitkolben<br />

und Schild, ist der erste angekündigte<br />

Supporter, soll aber nicht in der hinterletzten<br />

Reihe schmoren und von dort aus nur<br />

Freunde heilen. Stattdessen nutzt er viele<br />

Fähigkeiten, die defensiv und <strong>of</strong>fensiv zugleich<br />

sind. Mit „Blessed Hammer“ regeneriert<br />

er bei einem freundlichen Ziel Rüstungspunkte.<br />

Auf einem Gegner verursacht<br />

der Hammer hingegen Schaden. „Inner<br />

Session“ lässt den Kleriker Feinde anstürmen<br />

und sie zurückstoßen. Ist ein Freund<br />

in der Nähe, dann werden bei diesem wieder<br />

Rüstungspunkte regeneriert. Und „Heaven’s<br />

Vengeance“ wieder sorgt in einem<br />

bestimmten Bereich dafür, dass Feinde<br />

Schaden nehmen, während Mithelden gebufft<br />

werden.<br />

Der König der Welt<br />

Eine weitere neu vorgestellte Klasse ist<br />

der Elementalist, der vornehmlich Eis- und<br />

Feuerzauber nutzt. Und Achtung! Je näher<br />

ihr einem Elementalist auf die Pelle rückt,<br />

desto gefährlicher wird er! Mit mehreren<br />

„Ice Shards“ erledigt er euch nämlich ganz<br />

schön schnell, während ihr in einer flammenden<br />

Säule gefangen seid und die Kont-<br />

HELDEN AUS DEM BAUKASTEN<br />

rolle über euren Charakter verliert. Oder er<br />

friert mit „Flash Freeze“ eine Stelle am Boden<br />

ein. Harmlos, denkt ihr und schlittert<br />

drüber? Dann friert er euch mit „Elemental<br />

Blast“ fest, denn so greifen die beiden Fähigkeiten<br />

ineinander.<br />

Das Zusammenspiel der Klassenfertigkeiten<br />

ist insbesondere deswegen interessant,<br />

weil die unterschiedlichen Materialien,<br />

aus denen die Norrath besteht, verschiedene<br />

Dichten haben. Und ihr erinnert<br />

euch bestimmt noch, dass sich die Welt<br />

aus den verschiedensten Ebenen zusammensetzt,<br />

die ihr erkunden könnt. Deswegen<br />

gibt es viele Fähigkeiten, die Einfluss<br />

auf die Spielwelt nehmen. Aber: Ein Krieger<br />

kann auf einem bestimmten Material<br />

mit seinem Wirbelwind wirbeln wie er will,<br />

er kann es nicht durchbrechen. Friert aber<br />

ein Elementalist die Stelle ein, ändern sich<br />

Struktur und Dichte des Bodens und der<br />

Krieger kann hindurch wirbeln und so beiden<br />

Charakteren neue Wege eröffnen.<br />

Klasse! So macht das Erkunden der Spielwelt<br />

gleich doppelt und dreifach Spaß!<br />

Michael Mann, Lead System Designer,<br />

erzählte im Rahmen der Messe schließlich<br />

noch von der fünften Klasse, dem Tempest.<br />

Die Klasse lässt sich im Rahmen einer großen<br />

Kampagne um verlassene Ruinen der<br />

Teir’Dal finden. Der im Nahkampf agierende<br />

Tempest ist extrem schnell, wenn er seine<br />

Fähigkeit „Spark Rush“ nutzt. Damit verwandelt<br />

er sich in einen Blitz und kann in<br />

jede Richtung stürmen, in die er sich bewegt.<br />

Wenn der Tempest sein Ziel mit dem<br />

Anstürmen und Waffenhieben mürbe gemacht<br />

hat, fehlt nur noch ein „Lightning<br />

Strike“, um den Feind auf die Bretter zu<br />

schicken. Sollte der Gegner doch noch nicht<br />

aufgegeben haben, nutzt der Tempest „Cyclone“<br />

für Schaden an mehreren Zielen und<br />

um seine Rüstungspunkte zu regenerieren.<br />

Die Entwickler von Everquest Next legen extrem viel Wert darauf, dass ihr euren Helden nach euren<br />

eigenen Vorstellungen gestaltet. Deswegen könnt ihr nicht nur jede Menge Klassen entdecken<br />

und sie mit eurem Helden ausüben, sondern auch ihre Spielweise über die Items anpassen.<br />

Jeder Zauber und jede Fähigkeit ist mindestens einer von sieben Schadensarten und einer von<br />

sechs Ursprungsmächten zugewiesen. Ein Tempest beispielsweise zieht seine Kraft aus der Natur,<br />

während der Kleriker seine Macht von der Göttlichkeit erhält. Bleiben wir beim Tempest: Seine<br />

Fähigkeiten verursachen physikalischen und Blitzschaden. Das bedeutet, dass diese Klasse von<br />

Items pr<strong>of</strong>itiert, die diesen beiden Schadensarten und der Ursprungsmacht zugewiesen sind.<br />

Ein Beispiel: Ihr habt eine Natur-Fähigkeit, die beim Einsatz Energie regeneriert – mit Energie<br />

wirkt ihr als Tempest eure Zauber. Stellt euch vor, ihr findet ein Item, das die Menge an regenerierter<br />

Energie zusätzlich in Rüstungspunkte umwandelt. Und stellt euch dann vor, ihr habt<br />

über einen Erfolg eine Fähigkeit bekommen, die, basierend auf den Rüstungspunkten eures Helden,<br />

seinen Schaden erhöht – dazu würdet ihr doch nicht nein sagen, oder?<br />

Und wenn ihr ein Item findet, das ihr unbedingt nutzen wollt, das aber keinerlei Auswirkungen<br />

auf euren Helden hat? Dann sucht doch ein paar Fähigkeiten einer anderen Klasse raus, die<br />

ihr schon freigespielt habt und die dazu passen. Auf die Art und Weise baut ihr einen völlig individuellen<br />

Helden zusammen, der dem entspricht, was ihr haben wollt.<br />

107


SOE LIVE SPECIAL<br />

Landmark: dem Nachbarn die Fresse polier’n<br />

Seit dem letzten großen Update gibt’s PvP-Kämpfe. Wir haben sie ausprobiert und uns für<br />

euch eine blutige Nase geholt, um für die echten Landmark-Monster gewappnet zu sein!<br />

Die Entwickler von Landmark beteuern<br />

den Fans gegenüber schon seit<br />

dem Alphastart, dass das Sandbox-Spiel<br />

mehr kann, als nur ein Dasein<br />

als Sammel- und Bausimulator zu fristen.<br />

Seit einigen Wochen können sich Betaspieler<br />

genau davon überzeugen, denn nun<br />

gibt’s die erste Fassung des Kampfsystems<br />

auf Landmarks Inseln. Über hergestellte<br />

Spieltische könnt ihr eure Grundstücke<br />

zu PvP-Spielplätzen umgestalten. Es<br />

gibt drei Spielmodi, nämlich Deathmatch,<br />

Team Deathmatch und Zone Control.<br />

Je nachdem welchen Spieltisch ihr<br />

baut, könnt ihr dann an eben diesem alle<br />

wichtigen Einstellungen für ein PvP-Match<br />

vornehmen. Wie lange soll eine Runde dauern,<br />

wie viele Punkte müssen für den Sieg<br />

gesammelt werden, wie viele Charaktere<br />

dürfen mitspielen? All das lässt sich am<br />

Tisch einstellen. Dann setzt ihr noch Spawn-Punkte,<br />

an denen Helden, denen das<br />

Lebenslicht ausgepustet wird, nach einer<br />

von euch definierten Zeitspanne wiederbelebt<br />

werden. Und schon kann es losgehen!<br />

Aber womit wird denn eigentlich gekämpft?<br />

Immer mitten in die Fresse rein<br />

Für diese frühe Version des aktiven<br />

Kampfsystems schmieden sich Helden drei<br />

verschiedene Waffen: Bogen, Zauberstab<br />

Der Bogen ist im PvP zwar langsam, weil seine Attacke aufgeladen<br />

werden muss, macht dafür aber sehr viel Schaden!<br />

und Schwert. Jeder Charakter kann jede<br />

Waffe anlegen, denn in Landmark gibt es<br />

keine Klassen. Fähigkeiten für den Kampf<br />

erhaltet ihr stattdessen über das Anlegen<br />

einer Waffe und künftig auch über die Wahl<br />

eurer Rüstung – dazu später mehr. Die Soldatenklinge<br />

lässt euch Feinde vermöbeln<br />

oder anstürmen, mit dem Bogen hingegen<br />

lässt sich ein starker Angriff kanalisieren<br />

oder ein Kontrahent zurückschleudern.<br />

Wer keine Lust verspürt, sein Grundstück<br />

in ein PvP-Schlachthaus umzuwandeln,<br />

sucht auf der Inselübersicht nach Bereichen<br />

mit gekreuzten Klingen, denn dort<br />

dürft ihr euch mit anderen messen – s<strong>of</strong>ern<br />

der Besitzer des Grundstücks online<br />

und die Warteschlange aktiv ist.<br />

Übrigens braucht ihr keine Angst um<br />

euer Bauwerk zu haben, wenn sich bei<br />

euch Helden prügeln. Nach dem Ablauf eines<br />

Matchs wird das Grundstück wieder in<br />

den Zustand vor dem Scharmützel versetzt.<br />

In die Wände und Böden geschlagene<br />

Löcher sind dann nicht mehr zu sehen.<br />

Dort macht alles Krachbumm<br />

Nun gibt es Fans, die sich denken, dass<br />

so ein Kampfsystem ja schön und gut ist.<br />

Sie haben aber null Interesse an PvP. Das<br />

macht nichts. Ist die erste Iteration des<br />

Kampfes erst einmal getestet, kommen<br />

auch Monster ins Spiel, denen ihr den Hintern<br />

versohlen dürft. Dann schwirren Luftgeister<br />

vor euch herum, die alle Nase lang<br />

explodieren, oder Necrozoa, elegante und<br />

doch tödliche Geisterweisen. Feuerpilze<br />

machen genau das, was ihr Name sagt,<br />

nämlich alles in ihrer Umgebung in Schutt<br />

und Asche verwandeln. Und wie fleischfressende<br />

Pflanzen anmutende Chomper sehen<br />

ebenso ungemütlich aus wie giftversprühende<br />

Skorpionbüsche.<br />

Ihr seht, es wird langsam gefährlich in<br />

Landmark. Inzwischen könnt ihr schließlich<br />

auch allein schon von der Gravitation umgebracht<br />

werden. Wenn ihr nämlich aus so<br />

großen Höhen in die Tiefe springt, dass<br />

euch weder euer Schild noch eure Lebenspunkte<br />

vor dem Tod retten können. Künftig<br />

gibt’s aber neben vielen weiteren Waffen<br />

für den Kampf auch Rüstungen, die euch<br />

das Heldenüberleben vereinfachen. Zum<br />

einen schützen sie euch vor Schaden, zum<br />

anderen verleihen sie eurem Charakter<br />

neue Fähigkeiten. Zum Beispiel gibt’s ein<br />

Klamottenset, das sich vor allem für Fernkämpfer<br />

eignet. Denn je mehr Teile dieser<br />

speziellen Rüstung ihr gesammelt habt,<br />

desto größer wird der Bonus auf die Reichweite<br />

eurer Fernkampf-Skills. Ein anderes<br />

Set reduziert die Energiekosten für heroische<br />

Bewegungsabläufe und wieder eine<br />

andere Kleiderwahl gewährt Nahkämpfern<br />

eine erhöhte Rüstungswert- und Lebenspunktregeneration.<br />

Das Prinzip ist zwar ein<br />

anderes als in Everquest Next, nichtsdestotrotz<br />

habt ihr aber auch in Landmark so<br />

die uneingeschränkte Wahl aus Fähigkeiten,<br />

die in anderen Spielen an Klassen gebunden<br />

wären.<br />

Wie die Faust aufs Auge<br />

Zurück noch einmal zu den Waffen. Für<br />

den PvP-Kampf lassen sich bislang nur die<br />

drei erwähnten Waffen zusammenstöpseln,<br />

künftig gibt’s aber noch sehr viel mehr Auswahl.<br />

Zum Beispiel das Feuerschwert und<br />

der dazugehörige Schild. Mit der Klinge verpasst<br />

ihr Feinden nicht nur einen flammenden<br />

Debuff, sondern ruft auch eine Feuerwand<br />

am Boden hervor. Spannend für die<br />

108


SPECIAL SOE LIVE<br />

Über die Spieltische, von denen ihr einen links im Bild seht, legt ihr die Rahmenbedigungen für den PvP-Modus auf eurem Grundstück fest. Darüber wählt ihr euch auch<br />

in die Warteschlange ein. Im Bild rechts seht ihr die Spawn-Punkte für im PvP-Scharmützel verstorbene Helden, die ihr frei auf eurem Grundstück platzieren könnt.<br />

Crafting-Fans unter euch: Wenn ihr Waffe<br />

und Schild als Set herstellt, werden diese<br />

Items noch mit Extrafähigkeiten versehen.<br />

Euer Charakter wird dann von einem feurigen<br />

Schild umhüllt das jeden versengt, der<br />

ihm zu nahe kommt.<br />

Mit dem PvP ist auch ein erster<br />

Schwung herstellbarer Objekte im Spiel gelandet,<br />

die eurem Charakter das Vorwärtskommen<br />

auf großen Grundstücken erleichtern.<br />

Zum Beispiel Teleporter und Sprungplattformen,<br />

die sich selbstverständlich<br />

auch fantastisch bei den Spieler-gegen-Spieler-Auseinandersetzungen<br />

nutzen lassen.<br />

Diese interaktiven Objekte sind sogenannte<br />

Gamemaster-Items, von denen die<br />

Landmark-Macher von Sony Online Entertainment<br />

am liebsten bis zum Ende des<br />

Jahres noch mehr implementieren würden.<br />

Oft erwähnt wird in dem Zusammenhang<br />

auch ein Werkzeug für die „Programmierung“<br />

der künstlichen Intelligenz von Lebewesen<br />

und Objekten auf euren Grundstücken.<br />

Das kommt mit den NPC-Monstern<br />

ins Spiel, vorher gibt’s da ja auch nix, w<strong>of</strong>ür<br />

ihr den KI-Editor nutzen könntet.<br />

Tomb Raiders<br />

Natürlich gibt’s auch noch Pläne für die Inseln<br />

in Landmark, von denen einige Fans<br />

schon erwartet hatten, dass sie längst umgesetzt<br />

wären. Denn schon Mitte 2014 wurden<br />

die Höhlen veröffentlicht, in denen es<br />

sich jetzt am sinnvollsten nach Erzen und<br />

Edelsteinen jagen lässt. Bislang sind die<br />

Inseln unterschiedlichen Ressourcenstufen<br />

zugeordnet. Das macht auch Sinn, denn so<br />

ist relativ einfach ersichtlich, auf welchem<br />

Eiland welcher Stufe sich welche Materialien<br />

ergattern lassen.<br />

Künftig besteht jede Insel aus mehreren<br />

Ebenen, in denen alle Bodenschätze<br />

auffindbar sind. Je kostbarer und hochwertiger<br />

das Material ist, das ihr haben wollt,<br />

desto tiefer müsst ihr buddeln statt, wie<br />

bisher, von Insel zu Insel zu hoppen, um eine<br />

bestimmte Erzader zu finden. In den unterschiedlichen<br />

Ebenen verbirgt sich auch<br />

ein Netzwerk an Höhlen, das ihr entdecken<br />

könnt. Die Höhlen wiederum sind unterschiedlichen<br />

Biomen zugeordnet. Ein<br />

Teleportsystem gibt’s noch obendrauf, das<br />

das Reisen durch den Untergrund erleichtert.<br />

Damit die Höhlen spannend bleiben,<br />

wird das Layout des Höhlensystems regelmäßig<br />

neu ausgewürfelt, die Portalsteine<br />

bleiben dabei an Ort und Stelle.<br />

Spacy<br />

Wo wir grade bei den Biomen sind: Wir haben<br />

uns von den Entwicklern schon eine<br />

Vulkanlandschaft gewünscht, im Rahmen<br />

der SOE Live kam außerdem die Idee eines<br />

Asteroidenbioms auf. Damit sollten vor allem<br />

die Fans zufrieden sein, die auf den<br />

ganzen Fantasy-Schmonz pfeifen und stattdessen<br />

Basen in einer atmosphärischen<br />

Weltraumumgebung errichten wollen.<br />

Auch die Idee von PvP-Inseln haben die<br />

Landmark-Entwickler schon in Betracht gezogen,<br />

damit sich die Anhänger schneller<br />

Duelle mit anderen Spielen nicht nur auf<br />

Grundstücke beschränken müssen. Das alles<br />

klingt doch danach, als sei das Sandbox-MMO<br />

von Sony Online Entertainment<br />

ziemlich bald doch ein bisschen mehr, als<br />

„nur“ ein Tummelplatz für angehende Baumeister-Bobs,<br />

die sich tagein, tagaus nur<br />

mit Bauen beschäftigen.<br />

Die beliebtesten Bauprojekte in Landmark sind immer<br />

noch die eigenen vier Wände für den Avatar.<br />

Abgefahren, nein abgeflogen! Ein Raumschiff<br />

eines Landmark-Enthusiasten.<br />

109


BUFFED.DE<br />

Community<br />

Neues aus der <strong>buffed</strong>-Community findet ihr auf diesen Seiten! Außerdem gibt’s Neuigkeiten<br />

zu Aktionen auf <strong>buffed</strong>.de und natürlich unserer Facebook-Seite!<br />

Fan-Grüße zum 8. Geburtstag von <strong>buffed</strong><br />

Für eine richtig geile Community gibt es auch<br />

richtig geile Preise. Am 24. August feierte<br />

<strong>buffed</strong> seinen achten Geburtstag! Und zur<br />

Feier des freudigen Ereignisses habt ihr uns<br />

viele tolle Fotos mit euren Geburtstagsgrüßen<br />

geschickt. Die coolsten Bilder, die wir von<br />

eurer Seite veröffentlichen durften, könnt ihr<br />

direkt bei uns auf <strong>buffed</strong>.de bewundern. Und<br />

selbstverständlich habt ihr die Fotos nicht<br />

einfach nur zum Spaß und als Beschäftigungstherapie<br />

gemacht, unter allen Einsendern<br />

haben wir nämlich richtig fetten Loot<br />

verlost. So hat Mace gleich eine ganze Wagenladung<br />

voll Keys für Everquest, Everquest<br />

2, Landmark und Planetside 2 gewonnen.<br />

User Biz hat eine Collector’s Edition zu Guild<br />

Wars 2, ein Shirt und Edelsteine für den Shop<br />

abgestaubt. Für die beiden User Elmony und<br />

Blackrose1995 gab es jeweils eine Version von<br />

Wildstar mit passendem Shirt und einem<br />

formschönen Plüsch-Rowsdower. Wir bedanken<br />

uns bei euch für die Teilnahme und die<br />

lieben Grüße und wünschen euch viel Spaß<br />

mit euren Gewinnen.<br />

WYNN: „LEGO MARVEL SUPER HEROES – MEIN FAZIT“<br />

Pr<strong>of</strong>il von Wynn: http://my.<strong>buffed</strong>.de/user/635911<br />

Lego Marvel Super Heroes gehört zur neuen Generation der Lego-Spiele.<br />

Es gibt die Hauptstory, die man nach rund zwölf Stunden durchhat,<br />

und dann gibt’s den Open-<strong>World</strong>-Bereich, wo man Herausforderungen<br />

und Missionen abschließt. Diese schalten neue Kostüme, Rezepte und<br />

Charaktere frei und bieten viele Stunden weitere Beschäftigung. Die<br />

meisten Lego Spiele haben einen lokalen Koop-Modus. Die Grafik hat<br />

den üblichen eckigen Lego-Stil, aber die Details sind liebevoll animiert.<br />

Man steuert je nach Level zwei bis vier Charaktere, wovon einer immer<br />

aktiv gespielt und der Rest von der KI kontrolliert wird. In den Levels<br />

muss man die jeweiligen Fähigkeiten der Charaktere nutzen und kombinieren,<br />

um weiterzukommen. Lego Marvel Super Heroes hat einen<br />

hohen Wiederspielwert, da man bestimmte Geheimnisse und Abschnitte<br />

erst mit später freigeschalteten Charakteren entdecken kann.<br />

Im Open-<strong>World</strong>- und im Story-Modus sammelt man sogenannte Studs,<br />

mit denen man Kostüme, neue Spielmodi und Boni freischaltet. Die<br />

Soundkulisse ist sehr gelungen, die Sychronsprecher machen ihre Sache<br />

gut und die Musik ist passend. Sehr empfehlenswert!<br />

110


BUFFED.DE<br />

ZAM DES MONATS<br />

Im Alltags-Dungeon, also in den<br />

Abschnitten mit sitzenden Aufgaben,<br />

erleidet die Klasse des<br />

Spiele-Redakteurs und Community-Managers<br />

mit der Zeit den<br />

Debuff der „kontinuierlichen<br />

Umfangs-Expansion“. Als Langzeit-Effekt<br />

setzt sich dieser vor<br />

allem in abdominalen Regionen<br />

fest. Kurzfristig wirkende Tränke,<br />

Kräuter und Zaubersprüche,<br />

die in den flachen Kristallkugeln<br />

<strong>of</strong>t als Wundermittel angepriesen werden, helfen leider nicht weiter. Aus diesem Grund<br />

wechselte ich meine Skillung vor einigen Wochen auf Nahkämpfer mit steigenden Bonuspunkten<br />

auf Ausdauer und sammle jetzt Erfahrungspunkte in der „Höhle der schwitzenden Kampftrolle“.<br />

Die Erfolge ähneln dem Grind in asiatischen MMORPG-Titeln: Alles ist sehr zäh, aber man<br />

hat trotzdem das Gefühl, langsam voranzukommen. Die Monotonie des Levelns und die sich<br />

ständig wiederholenden Daily-Quests sind die größten Motivationskiller vor dem täglichen<br />

Log-in. Zudem entsprechen Umgebungsgrafik und Soundkulisse in dieser Instanz nicht meinem<br />

bevorzugten Genre, daher bestreite ich die Aufgaben mithilfe meiner stets bereiten Klangbox<br />

(iPod). Als Singleplayer-Spiel bleibt man hier von Disconnects und Server-Abstürzen glücklicherweise<br />

verschont. Aber bisher hat es sich gelohnt, denn der Bonus auf Ausdauer und Stärke ist<br />

nicht zu unterschätzen. Es gibt zwar leider keine Epics, aber ich h<strong>of</strong>fe trotzdem, in den nächsten<br />

Monaten die „Wunderweste der weichenden Wampe“ zu ergattern.<br />

BUFFED SUCHT DIE BESTEN LET‘S PLAYER!<br />

Habt ihr einen Youtube-Kanal, auf dem ihr regelmäßig aktuelle, qualitativ ansprechende, interessante<br />

und vor allem unterhaltsame Gameplay-Videos und Let’s Plays präsentiert? Dann meldet<br />

euch bei uns! Wir präsentieren in Zukunft die besten und spaßigsten Youtuber aus unserer Community.<br />

Eure coolsten Gaming-Clips werden von uns geehrt und landen mit etwas Glück und eurem<br />

Einverständnis vielleicht bei uns im Portal, beispielsweise unter relevanten News und Artikeln<br />

zu Spielen. Unsere Leser können dann auf der Webseite euer Gameplay-Material bestaunen und ihr<br />

erhaltet so ganz fix haufenweise neue Zuschauer und Abonnenten. Win-Win-Situation! Verfügt ihr<br />

über einen richtig guten Kanal, der noch Unterstützung benötigt? Oder seid ihr mit einem Community-Mitglied<br />

befreundet, dessen Let’s-Play-Videos unbedingt bekannter werden sollten? Schickt eine<br />

E-Mail an Berserkerkitten@<strong>buffed</strong>.de und nominiert euch selbst oder einen eurer Freunde und<br />

fördert den Youtube-Nachwuchs! Wir sind auf eure Einsendungen gespannt.<br />

KOLUMNE<br />

KATZENJAMMER<br />

GEILE ZEIT<br />

Vor gut fünf Jahren habe ich bei<br />

<strong>buffed</strong> angefangen – und<br />

nicht als Autor oder Moderator,<br />

sondern als Forentroll.<br />

Meine erste Forensperre bekam<br />

ich von Lillyan, als ich einen User<br />

fragte, ob er gerade kacken war, als das Hirn<br />

verteilt wurde. Über die kommenden Monate<br />

verfasste ich dann zahlreiche Läster-Blogs über<br />

meinen koreanischen Arbeitgeber und meine<br />

damaligen Arbeitskollegen. Und eines Tages<br />

kam dann eine E-Mail aus der Redaktion: Ob<br />

ich nicht Lust hätte, mit meinen kreativen Ergüssen<br />

Geld zu verdienen – so fing ich an, für<br />

euch zu schreiben. Und ihr habt mir den Einstieg<br />

nicht leicht gemacht! Einer meiner ersten<br />

Arbeitsaufträge war ein ausgiebiger Test zu<br />

Hello Kitty Online. Und teilweise habe ich auch<br />

ziemliche Scheiße gebaut und mich zum Beispiel<br />

geweigert, über <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks zu schreiben.<br />

„Das Spiel ist absoluter Müll und wird unter<br />

Garantie ein Flop!“ Auch wenn ich gelegentlich<br />

ein ganz klein wenig mit meinen<br />

Prognosen danebenliege, habe ich dank euch<br />

seit Jahren den geilsten Job der Welt. Mein<br />

Weg vom Schlafzimmer zum Arbeitsplatz beträgt<br />

noch keine 20 Meter und im „Büro“ wird<br />

mich niemals jemand dazu zwingen können,<br />

eine Hose zu tragen. Ich werde nicht einfach<br />

nur dafür bezahlt, dass ich Games anzocke, für<br />

die ich selbst keinen Cent ausgebe – ich bekomme<br />

auch noch Geld dafür, wenn ich über<br />

einige der miesesten Free2Play-Games der<br />

Welt lästere. Ich finde ja, ihr solltet zukünftig<br />

im Heft eine neue Rubrik starten, in der exotisches<br />

Junk-Food getestet wird. Genau jetzt<br />

gibt es in England nämlich Kart<strong>of</strong>felchips mit<br />

Waschbärgeschmack. Und sollte ich eines Tages<br />

für die Vernichtung von Junkfood bezahlt<br />

werden, habe ich wirklich sämtliche Hobbys<br />

zum Beruf gemacht. Liebe <strong>buffed</strong>, ich wünsche<br />

dir alles erdenklich Gute zu deinem achten Geburtstag!<br />

Ich h<strong>of</strong>fe, dass du noch viele schöne,<br />

unterhaltsame und erfolgreiche Jahre vor dir<br />

hast, denn für dich schreibe ich am liebsten.<br />

Und ich glaube nicht, dass ich jemals wieder<br />

einer ehrlichen Arbeit nachgehen könnte. Und<br />

sag mir doch bei Gelegenheit bitte, was du für<br />

ein Video zahlen würdest, in dem ich zwölf Tüten<br />

Waschbärchips verdrücke.<br />

Sascha „Berserkerkitten“ Penzhorn ist langjähriger <strong>buffed</strong>-<br />

Autor. In seiner Kolumne „Katzenjammer“ thematisiert er<br />

unterschiedliche Themen aus der Welt der Online-Spiele<br />

und MMORPGs – und zieht dabei auch gerne bewusst ordentlich<br />

vom Leder und polarisiert, was das Zeug hält. Ihr<br />

seid anderer Meinung oder wollt ihm beipflichten? Schreibt<br />

eure Meinung an berserkerkitten@<strong>buffed</strong>.de, Stichwort:<br />

„Katzenjammer“ oder nutzt einfach unser Forum.<br />

111


ENDGAME<br />

Mediathek<br />

Hier findet ihr Bücher, Comics, DVDs und Blu-rays, Kinostarts, Hörbücher und Musik-CDs.<br />

BRETTSPIEL<br />

LEGENDEN<br />

VON ANDOR<br />

Verleger: Kosmos, Preis: ca. € 25,-<br />

Das Kennerspiel<br />

des Jahres 2013<br />

ist ein Brettspiel<br />

der besonderen<br />

Art: Im Fantasy-<br />

Reich Andor angesiedelt, tritt man<br />

mit bis zu vier Spielern gegen einen<br />

gemeinsamen Feind, das<br />

Spielsystem an sich, an. Statt sich<br />

gegenseitig auf die Mütze zu hauen,<br />

muss man wie in einem guten<br />

alten Party-Rollenspiel als Team<br />

stimmungsvolle Abenteuer bestehen.<br />

Stundenlanges Studieren eines<br />

umfangreiches Regelwerks<br />

braucht es jedoch nicht, learning<br />

by doing ist angesagt! Wie in einem<br />

Videospiel-Tutorial also steigt<br />

man fließend in das Geschehen<br />

ein. Aber nicht vertun, bereits das<br />

erste Abenteuer ist anspruchsvoll,<br />

Zeit hat man nämlich kaum: In jeder<br />

Spielrunde ziehen Monster der<br />

Hauptstadt von Andor entgegen.<br />

Erreichen zu viele von ihnen die<br />

Stadt, ist die Partie verloren. Wie<br />

viele die Feste erreichen dürfen,<br />

hängt von der Zahl der Spieler ab<br />

(2–4). Je mehr Monster ihr aber erschlagt,<br />

umso schneller rückt der<br />

Zeitmarker voran – und nach 14<br />

Runden ist pro Abenteuer spätestens<br />

Schluss! So gilt es stets abzuwägen,<br />

welche Monster man erledigen<br />

und welche man ziehen lassen<br />

muss. Natürlich gilt es, pro<br />

Abenteuer noch eine Aufgabe zu<br />

bewältigen, die von der Rettung<br />

hilfloser Bauern, Aufspüren eines<br />

mächtigen Artefakts bis zum Erschlagen<br />

eines Monsters reicht. Jeder<br />

Spieler übernimmt einen von<br />

vier klassischen Fantasy-Charakteren:<br />

Ritter, Bogenschütze, Zwergenkrieger<br />

oder Magier. Je weiter<br />

man in den Legenden Andors vorankommt,<br />

desto schwerer wird<br />

das Spiel. Die Regeln sind zwar<br />

nicht besonders komplex, allerdings<br />

braucht es ein gerüttelt Maß<br />

an Taktik und Absprachen, um<br />

rechtzeitig zum Ziel zu gelangen.<br />

Optik, Aufmachung und die Erzählweise der<br />

Legenden von Andor sind sehr überzeugend.<br />

Da wundert es schon, dass das<br />

Spiel für Erwachsene und ältere<br />

Kinder ab 10 Jahren empfohlen<br />

wird. Gerade Jüngere dürften bald<br />

an ihre Grenzen stoßen. Zudem ist<br />

der Wiederspielwert der Basiskampagne<br />

gering: Hat man einmal alles<br />

geschafft, gibt es keinen Grund<br />

für einen zweiten Durchgang. Nur<br />

gut, dass es inzwischen ein <strong>of</strong>fizielles<br />

Abenteuer-Add-on sowie kostenlose<br />

Fan-Erweiterungen gibt.<br />

HÖRBUCH<br />

STAR WARS:<br />

DAS LETZTE KOMMANDO<br />

Label: Wortart As Media GmbH (Tonpool), Preis: € 31,-<br />

Der dritte und letzte Roman der legendären<br />

Star-Wars-Trilogie von Timothy Zahn ist nun<br />

als Hörspiel-Gesamtbox mit fünf CDs erschienen.<br />

Die Geschichte rund um Luke, Leia, Han,<br />

den dunklen Jedi Joruus C’baoth und den imperialen<br />

Großadmiral Thrawn ist weidlich bekannt,<br />

daher ist es die hochwertige Produktion,<br />

die dieses Hörspiel so besonders macht.<br />

Regisseur Oliver Döring konnte erneut die Originalsprecher der klassischen<br />

Krieg-der-Sterne-Filme und weitere bekannte Synchronstimmen<br />

gewinnen. Ein Muss für alle deutschsprachigen Star-Wars-Fans und ein<br />

äußerst würdiger Abschluss der Reihe.<br />

MUSIK<br />

SONGS OF INNOCENCE<br />

Interpret: U2, Genre: Rock, Poü, Preis: ca. 17 Euro<br />

Fünf Jahre ist es her, dass die irische Band U2 mit<br />

No Line on the Horizon wieder rockigere Töne angeschlagen<br />

hat. Nun ist es also da, das neue Album<br />

Songs <strong>of</strong> Innocence. Es folgt dem eingeschlagenen<br />

Weg, wenngleich es sanfter klingt. Bono,<br />

The Edge, Larry Mullen, Jr und Adam Clayton liefern<br />

euch etwa 45 Minuten unverwechselbaren<br />

U2-Sound und geben sich gar nicht erst die Mühe,<br />

anders zu klingen. So gehört sich das bei U2 irgendwie. Songs <strong>of</strong> Innocence<br />

lässt sich nebenbei weghören und macht dank eingängiger<br />

Melodien Spaß, auch wenn große Hymnen fehlen. Die Platte wird von<br />

den Musikern als Hommage an die Jugend und als persönlichstes Album<br />

bezeichnet. Das stimmt definitiv!<br />

112


ENDGAME<br />

STREAMING-DIENST<br />

NETFLIX<br />

www.netflix.de (nutzbar u. a. über Smart-TVs, Konsolen, Tablets),<br />

ab 7,99 Euro pro Monat, erster Monat gratis<br />

MOBILE GAME<br />

WWE SUPERCARD<br />

Android und iOS Free2Play<br />

Jahrelang h<strong>of</strong>ften Nutzer von<br />

Streaming-Diensten darauf,<br />

jetzt ist es passiert: Netflix<br />

kann man hierzulande auch<br />

ohne Ausflüge in die rechtliche<br />

Grauzone schauen. Die<br />

H<strong>of</strong>fnung von Film- und<br />

Serien- Fans: Wo andere Anbieter<br />

wie Maxdome oder<br />

Watchever durch schwierige Lizenz-Lagen <strong>of</strong>t nur lückenhafte oder ältere<br />

Inhalte bieten, bringt der Kult-Dienst Netflix die Rettung.<br />

Netflix kämpft jedoch grundsätzlich mit den gleichen Problemen. Noch<br />

aktuelle Serien sind wie bei der Konkurrenz meist nicht mit allen Staffeln<br />

vertreten oder erscheinen erst mit deutlichem Abstand zur TV-Ausstrahlung.<br />

Spezielle Einzelfälle wie das – meiner Meinung nach überaus empfehlenswerte<br />

– Fargo bilden die Ausnahme. Die Streaming-Landschaft<br />

bleibt damit unverändert. Der eine Anbieter hat dies, der andere hat jenes<br />

im Programm. Auch Netflix macht nicht jeden glücklich, hat jedoch<br />

einen entscheidenden Vorteil: eigene Serien wie das prominente House <strong>of</strong><br />

Cards, das sehenswerte Knastdrama Orange Is The New Black oder die Serien-Adaption<br />

zu From Dusk Till Dawn. Und die gibt’s sonst nirgends. Netflix<br />

ist dadurch mein klarer Favorit. Obendrein ist der Dienst auf allen<br />

gängigen Geräten nutzbar, die Streaming-Qualität ließ mich auch zur<br />

Prime Time nicht im Stich. Allerdings: Im Gegensatz zu manchem Konkurrenten<br />

gibt’s keine Download-Möglichkeit zum Offline-Schauen.<br />

Statt Schamanen und Paladinen schickt<br />

WWE Supercard neben Wrestling-Legenden<br />

wie Hulk Hogan, Macho Man Randy Savage<br />

oder The Undertaker auch aktuelle, aufstrebende<br />

Superstars wie Seth Rollins oder Xavier<br />

Woods in den Ring. Bei der Kartenauswahl,<br />

den Tiers und den Superstars bleiben<br />

kaum Fanwünsche <strong>of</strong>fen, die Kampfmodi<br />

sind im direkten Vergleich mit Hearthstone<br />

ausbaufähig. Aktuell gibt’s mit Exhibition<br />

und King <strong>of</strong> the Ring lediglich zwei Spielmodi,<br />

die zudem nicht in Echtzeit gegen andere<br />

Spieler ablaufen. Beim Exhibition wählt ihr<br />

die gespielten Karten und Unterstützungen wie Manager, Stühle oder<br />

Mülltonnen zwar manuell und in Echtzeit aus, das gegnerische Deck<br />

stammt von einem Spieler, steuern tut ihn aber die KI. Im King <strong>of</strong> the<br />

Ring laufen die Kämpfe über einen Zeitraum von 48 Stunden automatisch<br />

ab. Allerdings wechselt man Karten manuell und setzt Verstärkungszauber<br />

ein. Da kann 2k noch nachbessern. Als Fan habe ich trotzdem<br />

Spaß und inzwischen mehr als 6.000 Matches auf dem Tacho.<br />

WWE Supercard ist kostenlos. Geld verdient 2k mit dem Verkauf von<br />

Kartenpaketen, die aber nicht notwendig sind, um in das höchste der<br />

sieben Karten-Tiers vorzudringen. Mit Geduld, ein wenig Glück beim<br />

Ziehen von neuen Karten und dem richtigen Vorgehen beim Trainieren<br />

der eigenen Superstars klappt’s auch ohne Echtgeld.<br />

PC-PORTIERUNG FÜR FANS<br />

FINAL FANTASY XIII<br />

12,99 Euro, Steam<br />

Ein edles Reliefcover bedeckt den Bildband,<br />

Papier- und Druckqualität sind ebenfalls hoch.<br />

Also zunächst mal muss ich sagen, dass<br />

es löblich von Square Enix ist, einen Titel<br />

wie Final Fantasy XIII nach so langer Zeit<br />

doch noch für den PC zu veröffentlichen<br />

– so können schließlich auch Fans der Saga,<br />

die nicht im Besitz einer Konsole<br />

sind, in den Genuss des Titels kommen.<br />

Allerdings hat die Portierung wie auch<br />

die Smartphone-Umsetzungen älterer<br />

Teile der RPG-Reihe nicht nur einen Haken,<br />

sondern ziemlich viele. FF XIII<br />

kommt via Steam mit der gigantischen<br />

Download-Größe von 60 Gigabyte daher und verdammt Spieler mit einer<br />

schlechteren Internetleitung zu einer elendig langen Warterei, wenn kein<br />

Zugang zu einer schnelleren Verbindung bei Bekannten vorhanden ist.<br />

Zudem gibt es keinerlei Grafik-Optionen, was bei einer PC-Umsetzung<br />

schlicht suboptimal ist. Statt 1080p läuft Final Fantasy XIII nur mit 720p<br />

und dementsprechend in der Auflösung 1.280 x 720 – auf Bildschirmen<br />

ab 24 Zoll wird’s unschön. Abhilfe verschafft ein in<strong>of</strong>fizieller Workaround<br />

aus dem Internet, der auch die Videosequenzen aufhübscht. Allerdings<br />

hat Square Enix im Gegensatz zu den Mobile-Portierungen wenigstens<br />

mit dem Preis alles richtig gemacht. Wer FF XIII noch nicht gespielt sowie<br />

eine schnelle Leitung hat und auf eine angepasste Optik verzichtet, erhält<br />

für günstige 12,99 Euro trotzdem jede Menge Unterhaltung Marke Final<br />

Fantasy mit einer Spielzeit jenseits der 30 Stunden.<br />

BILDBAND<br />

PUSH START:<br />

THE ART OF VIDEO GAMES<br />

Verleger: earBOOKS, Preis: ca. € 50,-<br />

Einmal Kindheitserinnerungen reloaded, bitte! In diesem Bildband haben<br />

die Autoren 250 Ingame-Szenen und Artworks aus über 50 Jahren<br />

Videospiel-Geschichte gesammelt, in acht Themenbereiche sortiert<br />

und in druckbare Form gebracht. Das Hardcover-Buch strotzt nur vor<br />

Relikten aus der spielerischen Vergangenheit, darunter Klassiker wie<br />

Centipede, Great Giana Sisters und Street Fighter, aber auch moderne<br />

Spiele wie GTA V. Als Bonus findet ihr eine echte Vinyl-Platte mit<br />

Soundtracks sowie einen MP3-Download-Code im Lieferumfang.<br />

113


<strong>Vorschau</strong><br />

Ab 30. Dezember ist das neue <strong>buffed</strong>-<br />

<strong>Magazin</strong> Ausgabe 45 im Handel erhältlich!<br />

WOW: WARLORDS OF DRAENOR<br />

Geschäftsführer<br />

Ein Unternehmen der MARQUARD MEDIA INTERNATIONAL AG<br />

Verleger Jürg Marquard<br />

Verlag Computec Media GmbH<br />

Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />

Telefon: +49 911 2872-100<br />

Telefax: +49 911 2872-200<br />

E-Mail: redaktion@<strong>buffed</strong>.de<br />

www.<strong>buffed</strong>.de<br />

Rainer Rosenbusch<br />

Hans Ippisch<br />

Chefredakteur Dirk Gooding,<br />

verantwortlich für den redaktionellen Inhalt.<br />

Adresse siehe Verlagsanschrift<br />

Redaktion Oliver Haake (Managing Editor; oh), David Bergmann (db), Susanne Braun (sb),<br />

Maria Beyer-Fistrich (mb)<br />

Autoren Sascha Penzhorn, Quirin Anetseder, Jan Rippinger, Nicola Balletta,<br />

Matthias Dammes, Tanja Adov, Karsten Scholz, Sebastian Glanzer, Dirk Wahlbrühl<br />

Print-Lektorat Claudia Brose (Ltg.), Birgit Bauer, Esther Marsch, Heidi Schmidt<br />

Layout-Konzept, Titelgestaltung Jan Weingarten<br />

Titel-Artwork Tanja Adov<br />

Layout Jan Weingarten, Nadine Fraunholz, Hansgeorg Hafner<br />

Layoutkoordination Albert Kraus<br />

Vertrieb, Abonnement Werner Spachmüller (Ltg.)<br />

Marketing Jeanette Haag (Ltg.)<br />

Produktion Martin Closmann (Ltg.), Jörg Gleichmar<br />

www.<strong>buffed</strong>.de<br />

Head <strong>of</strong> Online Christian Müller<br />

Datenbanken Christian Zamora<br />

Entwicklung Markus Wollny (Ltg.), Aykut Arik, René Gierig, Tobias Hartlehnert,<br />

Christian Zamora, Tony von Biedenfeld, Sondes Hemam (Projektmanagement)<br />

Video-Unit<br />

Leitung Simon Fistrich<br />

Produktion Michael Schraut, Daniel Kunoth, Dominik Pache, Thomas Dziewiszek,<br />

Alexander Wadenstorfer, Marcus Winkler, Olaf Szymanski<br />

Wir machen den Langzeittest und stellen die fünfte WoW-Erweiterung<br />

auf den Prüfstand. Garnisonen, Quests und Dungeons wollen erbaut,<br />

erledigt und geleert werden – ob <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> auch auf Dauer<br />

fesselt oder ob es nur ein Strohfeuer ist, das heiß, aber nur kurz brennt,<br />

verraten wir euch in der kommenden Ausgabe des <strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong>s.<br />

SWTOR: SCHATTEN VON REVAN<br />

Im Dezember erscheint die zweite kostenpflichtige Erweiterung für Star<br />

Wars: The Old Republic und bringt die von Fans lange geforderte Fortsetzung<br />

der wechselhaften Geschichte rund um den Jedi-Meister Revan, der<br />

einst auch ein Sith Lord war. Jede Klasse bekommt zudem eine Weiterführung<br />

der persönlichen Story spendiert! Wir checken, was Schatten von Revan<br />

taugt, welche neuen Abenteuer warten, legen die Bosse der neuen<br />

Operationen und beantworten in Ausgabe 45 des <strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong>s die<br />

Frage, ob sich eine Rückkehr in die weit, weit entfernte Galaxis lohnt.<br />

HINWEIS ZU UNSEREN GEWINNSPIELEN<br />

Bei allen Verlosungen ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich.<br />

Nicht teilnehmen dürfen Mitarbeiter der Computec Media GmbH und der beteiligten Firmen.<br />

Anzeigen CMS Media Services GmbH, Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />

Anzeigenleiter Gunnar Obermeier<br />

verantwortlich für Anzeigenteil, Adresse siehe Verlagsanschrift<br />

Anzeigenberatung Print<br />

Anne Müller Tel. +49 911 2872-251; anne.mueller@computec.de<br />

Alto Mair Tel. +49 911 2872-144; alto.mair@computec.de<br />

Bernhard Nusser Tel. +49 911 2872-254; bernhard.nusser@computec.de<br />

René Behme Tel.: +49 911 2872-152; rene.behme@computec.de<br />

Petra Jaser Tel.: +49 899 934 1124; petra.jaser@computec.de<br />

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Stresemannstraße 29<br />

22769 Hamburg<br />

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Datenübertragung via E-Mail: anzeigen@computec.de<br />

Es gelten die Mediadaten Nr. 27 vom 01.01.2014<br />

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Ihrem Abo in Deutschland, Österreich, Schweiz und weiteren Ländern ist Ihr Computec-Team unter:<br />

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Vertrieb und Einzelverkauf: DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Düsternstr. 1-3, 20355 Hamburg<br />

Internet: dpv-network.de<br />

Druck: Quad/Graphics Europe, 120 Pultuska Street, 07-200 Krakau, Wyszków, Polen<br />

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Marquard Media International AG<br />

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SFT, WIDESCREEN, PC GAMES, PC GAMES MMORE, PC GAMES HARDWARE, BUFFED,<br />

X3, PLAY 4, GAMES & MORE, GAMES AKTUELL, N-ZONE, XBG GAMES,<br />

LINUX-MAGAZIN, LINUXUSER, EASYLINUX, RASPBERRY PI GEEK<br />

Internationale Zeitschriften:<br />

Polen: COSMOPOLITAN, JOY, SHAPE, HOT, PLAYBOY, CKM, VOYAGE; HARPER’S BAZAAR<br />

Ungarn: JOY, SHAPE, ÉVA, IN STYLE, PLAYBOY, CKM, MEN’S HEALTH<br />

114


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“ VOM GEHEIMTIPP ZUM HIT ”<br />

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“ LOHNT SICH WILDSTAR? JA! ”<br />

– GAMESWELT<br />

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©2011–2014 NCSOFT Corporation. Alle Rechte vorbehalten. WildStar, NCSOFT, das ineinandergreifende NC-Logo, Carbine Studios und<br />

alle damit in Verbindung stehenden Logos und Designs sind Warenzeichen oder eingetragene Warenzeichen der NCSOFT Corporation.


Beilage<br />

WORLD OF WARCRAFT<br />

<strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong><br />

DIE GARNISON


Inhalt<br />

STUFE 90-91 SEITE 4<br />

Vom Grundstein bis zur ersten Garnisonsstufe<br />

STUFE 92-93 SEITE 14<br />

Neue Pläne und der erste Außenposten<br />

STUFE 94-95 SEITE 17<br />

Den Krieg nach Talador bringen<br />

STUFE 96-97 SEITE 20<br />

Ein Meilenstein auf dem Weg zur Megafestung<br />

STUFE 98-99 SEITE 24<br />

Die letzte kleine Hürde vor der Maximalstufe<br />

STUFE 100 SEITE 26<br />

Traum vom Eigenheim – jetzt geht’s richtig los!<br />

Einmal den Chef markieren. Nicht immer<br />

nur den Handlanger eines vermeintlichen<br />

Weltenretters spielen, der selbst<br />

die Füße hochlegt. Nicht immer der sein, der<br />

die ganze Drecksarbeit im Kampf gegen abgedrehte<br />

Superbösewichte erledigt, nur damit<br />

sich andere am Ende mit unseren Lorbeeren<br />

schmücken. In <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> könnte<br />

dieser Traum Wirklichkeit werden und die Einführung<br />

der Garnison – unserer Garnison –<br />

dürfte darauf maßgeblichen Einfluss haben.<br />

RTS meets MMORPG<br />

Die Garnison ist „Housing light“ – ein dem<br />

Phasing unterlegener Abschnitt der Spielwelt,<br />

in dem wir unsere Ruhe vor anderen Spielern<br />

haben (es sei denn, wir laden sie gezielt ein),<br />

in dem wir Häuschen bauen und Anhänger auf<br />

Missionen schicken dürfen. Auf den ersten<br />

Blick wirkt die Garnison wie eine Sammlung<br />

an Minispielen, wie ein Mischmasch aus Echtzeitstrategie<br />

und Browser-Games. Gleichzeitig<br />

ist sie unsere Operationsbasis im Krieg gegen<br />

die Eiserne Horde. Unsere ganz nach eigenem<br />

Gusto gestalt- und dekorierbare Hauptstadt.<br />

In der dürft ihr Gebäude errichten, ganz im Stil<br />

eines <strong>Warcraft</strong> 3 – selbst die Optik der Einrichtungen<br />

lässt Nostalgiker-Herzen höher schla-<br />

DAS ULTIMATIVE<br />

GARNISONS -SONDERHEFT!<br />

Die Garnison und ihre Features sind so umfangreich,<br />

dass man ein komplettes Heft darüber<br />

schreiben könnte. Und aus genau diesem<br />

Grund tun wir das auch! Das MMORE-Sonderheft<br />

zur Garnison umfasst sämtliche Informationen<br />

zu Gebäuden, Berufen, Anhängern, Missionen<br />

und abgreifbaren Belohnungen. Erscheinen<br />

wird diese Sonderausgabe pünktlich zum<br />

Start von <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> – damit euch<br />

auch ja nichts entgeht!<br />

2


gen. Verschiedenste Gebäude gewähren euch<br />

Zugriff auf unterschiedliche Boni wie zusätzliche<br />

Reit- und Haustiere, neue Mogging-Sets<br />

oder diverse Buffs, die jedoch allesamt nur<br />

in der freien Wildbahn <strong>Draenor</strong>s greifen, also<br />

keinen Einfluss auf eure spielerische Leistung<br />

in Instanzen oder auf Schlachtfeldern haben.<br />

Darüber hinaus bekommt ihr Zugang zu Spezialgebäuden<br />

wie einem Minenschacht, in dem<br />

ihr – je nach Ausbaustufe – selbst ohne den<br />

Beruf Bergbau Erz fördern dürft; einen Kräutergarten<br />

und Anglerteich gibt’s ebenfalls und<br />

sogar Haustierliebhaber werden mit einer Sonderbude<br />

belohnt, die sich rund um ihr Lieblingshobby<br />

dreht. Über Berufsgebäude wiederum<br />

dürft ihr, selbst ohne das entsprechende<br />

Handwerk erlernt zu haben, ausgewählte<br />

Produkte herstellen; nur wer zusätzlich den<br />

passenden Beruf beherrscht, erhält Zugriff<br />

auf die besten aller Rezepte und Vorlagen.<br />

Vielleicht tut’s aber auch ein Lagerhaus für<br />

direkten Bankzugriff oder eine Wiederverwertungsanlage,<br />

in der ihr Beutekisten öffnet und<br />

mit den darin enthaltenen Gegenständen euer<br />

Gefolge ausrüstet – Anhänger, die überall in<br />

ganz <strong>Draenor</strong> verstreut sind und darauf warten,<br />

hochgelevelt und auf gefährliche Missionen<br />

geschickt zu werden.<br />

Ein Guide zum Guide<br />

Platzmangel ist einer der Gründe dafür, dass<br />

wir viele Gebäude und Questbilder nur aufseiten<br />

einer Fraktionen zeigen. Ein weiterer<br />

Grund ist, dass es zeitlich schlicht und ergreifend<br />

nicht möglich war, beiden Fraktionen<br />

auf dem Beta-Server dasselbe Maß an Zeit<br />

zu widmen. Der dritte und wichtigste Grund<br />

ist, dass es aus rein informativer Sicht keinen<br />

Sinn ergeben hätte. Bis auf zonenexklusive<br />

Details ändern sich mitunter nicht einmal<br />

Questnamen. Klar, Gebäude erstrahlen in<br />

fraktionsspezifischer Optik, deren Boni sind<br />

jedoch identisch. Ähnlich verhält es sich mit<br />

den Bezeichnungen diverser Gebäude oder<br />

Perks. Eine Mine etwa bleibt eine Mine – ob<br />

die jetzt Mondsturz ausgrabung oder Frostwallmine<br />

heißt, ändert am System dahinter<br />

nichts! Diese Beilage dient auch nicht dazu,<br />

sämtliche Besonderheiten von mehr als 25<br />

Einrichtungen oder knapp 300 Anhängern zu<br />

analysieren. Stattdessen verraten wir euch,<br />

wann es sich lohnt, in eure Basis zurückzukehren,<br />

wann ihr dort neue Baupläne erhaltet<br />

und auf welchem Level besonders wichtige<br />

Quests starten. In diesem Sinne: Viel Erfolg<br />

und Spaß in <strong>Draenor</strong>, mit eurer neuen Garnison<br />

und natürlich unserer Beilage!<br />

Stufe 90<br />

IMPOSANT Ist eure Garnison erst einmal voll ausgebaut,<br />

macht die Festung ordentlich Eindruck!<br />

3


Stufe 90 – Zeit für Spaß!<br />

Bereits kurz nach der Landung in <strong>Draenor</strong> werdet ihr zum<br />

Oberbefehlshaber eurer ganz persönlichen Operationsbasis.<br />

Aller Anfang ist schwer, heißt es. Im Fall<br />

der Garnison ist diese Aussage aber<br />

schlicht und ergreifend falsch. Gut,<br />

nach eurer Reise durchs Dunkle Portal und<br />

dem ersten Aufeinandertreffen mit der Eisernen<br />

Horde im Dschungel von Tanaan passiert<br />

erst mal nichts in Sachen Eigenheim. Sobald<br />

ihr die Start-/Tutorialzone aber hinter euch gelassen<br />

habt und an der Küste des jeweiligen<br />

„richtigen“ Startgebiets gestrandet seid, dauert<br />

es gerade einmal vier Quests, bis ihr eure<br />

erste Einweihungsfeier schmeißen dürft.<br />

Schritt für Schritt<br />

Eben noch auf der Flucht vor Mörserfeuer, steht<br />

ihr eine Zwischensequenz später vor dem<br />

Wrack eures Seevehikels im Startgebiet eurer<br />

Fraktion – Frostfeuergrat (Horde) oder Schattenmondtal<br />

(Allianz). Während die Helden der<br />

Horde nun brav Durotan hinterherdackeln, heftet<br />

ihr euch als Allianzler an Maraads Fersen.<br />

Am Treffpunkt angekommen, platziert ihr das<br />

Banner eurer Fraktion auf einem freien Stück<br />

Land, das wenige Minuten später als Grund<br />

und Boden für eure künftige Festung dienen<br />

wird. Sobald die Flagge steht, öffnet Erzmagier<br />

Khadgar ein Portal in eure Haupstadt – Orgrimmar<br />

oder Sturmwind –, um Streitkräften und<br />

Bautrupps den Weg in die unbekannte Welt zu<br />

ermöglichen. Am wichtigsten von allen: Missionsspezialisten<br />

und natürlich die Garnisonsarchitekten<br />

Gazlowe und Baros Alexston. Erstere<br />

kommen noch früh genug zum Einsatz, das Sagen<br />

hat zunächst jedoch euer Architekt – der<br />

weiß nämlich ganz genau, was zu tun ist!<br />

Holz und Stein fürs Eigenheim<br />

Keine Bange, sobald eure Garnison erst einmal<br />

steht, seid ihr der alleinige Machthaber,<br />

vor dem jeder Soldat, Händler und Handwerker<br />

strammsteht. Bis das anfangs etwas bessere<br />

Zeltlager aber steht, haben die Architekten<br />

das Sagen. Sie geben euch zunächst den Auftrag,<br />

Bäume für den Holzfällertrupp zu markie-<br />

ERSTE AMTSHANDLUNG: Stellt das Banner eurer Fraktion<br />

auf und markiert euer Territorium – komplett geruchsfrei!<br />

MULTITASKER Khadgar öffnet ein Portal in die Hauptstadt,<br />

um Soldaten und Handwerker nach <strong>Draenor</strong> zu holen.<br />

4


en und nebenbei ein paar Gronnlinge respektive<br />

Anzu-Klone aus dem Baubereich zu entfernen.<br />

Sind beide Missionen abgeschlossen,<br />

geht es noch dem Herdenalpha der jeweiligen<br />

Spezies an den Kragen. Direkt im Anschluss<br />

ist der Grundstein für eure Feste auch schon<br />

gelegt; einen kurzen Besuch beim ehrenamtlichen<br />

Vermesser sowie einen Klick auf dessen<br />

Vermessungsapparatur später ist es dann<br />

endlich so weit: Stufe 1 eures Hauptquartiers<br />

steht – die Geburtsstunde Mondsturzes und<br />

der Frostwallgarnison.<br />

Jeder fängt mal klein an<br />

Wirklich viel zu bieten hat euer Neubau<br />

noch nicht, aber dennoch alles, was zum<br />

Beginn eurer Reise durch <strong>Draenor</strong> relevant<br />

ist. Und hey, warum sollte die Garnison auf<br />

niedrigster Stufe schon mehr hermachen als<br />

unsere mickrigen Helden? Der garnisonseigene<br />

Flugmeister bietet seine Dienste innerhalb<br />

der schützenden Wälle an, andere NPCs verkaufen<br />

euch Speis und Trank oder reparieren<br />

lädierte Items. Besonders praktisch ist der<br />

Garnisonsruhestein, der euch bei Benutzung<br />

direkt vor beziehungsweise in euer Hauptquartier<br />

teleportiert, und das alle 20 Minuten; euren<br />

regulären Ruhestein könnt ihr demnach<br />

anderweitig setzen, dazu aber später mehr.<br />

Aktuell noch vor (!) eurer Großen Halle/dem<br />

PRIVATCHAUFFEUR<br />

Neben dem Hauptgebäude<br />

und zwei<br />

Bauplätzen gibt’s zur<br />

Festungseinweihung<br />

einen Flugmeister<br />

geschenkt.<br />

ZACK UND FERTIG Eine Sekunde später steht ihr vor<br />

eurer Stufe-1-Garnison. So macht man das, Berlin!<br />

Stufe 90<br />

BAUM FÄLLT! Ihr markiert Bäume (ja ja, Steilvorlage),<br />

die Holzfäller hacken die Teile in tausend Stücke.<br />

MAGIC MOMENT Es ist fast geschafft: Nur noch ein Klick<br />

auf das Vermessungsgerät trennt euch vom Eigenheim.<br />

5


„… MUSS DRAU-<br />

SSEN BLEIBEN“<br />

Auf Stufe 1 stehen<br />

die Architekten<br />

noch im Freien.<br />

DREH- UND ANGELPUNKT Über die Zeichentische der<br />

Architekten gebt ihr Neubauten in Auftrag.<br />

Rathaus findet ihr nun außerdem euren Architekten<br />

nebst Zeichentisch – euer nächstes<br />

Ziel. Denn was wäre eine Garnison ohne Barracke?<br />

Richtig, Krieg führen ohne Soldatenbutze<br />

ist ein wenig do<strong>of</strong>, denn so krass all unsere<br />

„Illidan-Arthas-Todesschwinge-Gar rosh“-<br />

Boxer auch unterwegs sein mögen, ganz im<br />

Alleingang gegen die gesamte Eiserne Horde<br />

zu Felde ziehen wäre schon arg überambitioniert.<br />

Aus genau diesem Grund schicken euch<br />

Gazlowe und Baros auf ein paar weitere Missionen,<br />

etwa um Strandgut vom Landeplatz<br />

eurer Schiffe zu bergen. Die benötigen eure<br />

Handwerker für die Errichtung der ersten Kaserne.<br />

Dazu braucht es allerdings nicht nur<br />

ausreichend Baumaterial, sondern auch die<br />

entsprechende Blaupause. Die sucht und findet<br />

ihr im Zuge der Quest „Kaserne? Gerne!“<br />

und zwar inmitten des derzeit einzigen großen<br />

Bauplatzes eurer Festung, nur wenige Meter<br />

von der Haupthalle entfernt. Die Aufgabe ist<br />

klar: Hinlaufen, einsammeln, per Rechtsklick<br />

GARNISONSRESSOURCEN<br />

Für den Bau und die Aufwertung von Gebäuden<br />

und der Garnison selbst, sowie für den<br />

Start von Anhängermissionen, benötigt ihr<br />

Garnisonsressourcen. Die findet ihr einerseits<br />

in einer Kiste vor eurem Hauptgebäude (werden<br />

regelmäßig in kleinen Mengen automatisch<br />

hergestellt), in der Beute von Rare-Mobs,<br />

in Schätzen, über erfolgreiche Anhängermissionen<br />

und mithilfe des Sägewerks, das euch erlaubt,<br />

kleine, mittlere und große (je nach Sägewerk-Stufe)<br />

Bäume in <strong>Draenor</strong> zu fällen.<br />

GRATISNACHSCHUB Die Ressourcenkiste eurer Garnison<br />

füllt sich langsam, aber automatisch mit Baumaterial.<br />

6


Stufe 90<br />

NACHSCHUB<br />

SICHERN Der<br />

Garnisonsarchitekt<br />

trägt<br />

euch auf, eine<br />

Kaserne zu<br />

errichten.<br />

erlernen und zurück zum Questgeber/Architekten.<br />

Nun, da ihr endlich die Vorlage für ein<br />

Gebäude habt, könnt ihr erstmals auch den<br />

Zeichentisch des Architekten anklicken, um<br />

so ins Garnisonsbaumenü zu gelangen. Spannung<br />

in 3 … 2 … 1 … !<br />

Fast wie ein Großer!<br />

Das Baumenü der Garnison ist Dreh- und Angelpunkt<br />

bei der Errichtung neuer Gebäude und<br />

der Aufwertung bereits bestehender Einrichtungen<br />

oder eurer Hauptgebäude. Auf der rechten<br />

Seite des Baufensters seht ihr den Grundriss<br />

eurer Festung sowie freie Bauplätze (die runden<br />

braunen Kreise) und sämtliche<br />

errichteten Häuschen – von<br />

denen es noch keine gibt.<br />

Die zur Auswahl stehenden<br />

Gebäude findet ihr<br />

in der Liste auf der linken<br />

Seite des Fensters,<br />

unterteilt nach den Reitern<br />

„Groß“, „Mittel“<br />

und „Klein“. Gebäude,<br />

die ihr bauen könnt, sind<br />

eingefärbt, nicht verfügbare<br />

sind ausgegraut. Keine Sorge,<br />

GESUCHT, GEFUNDEN Den Bauplan für die Baracke<br />

findet ihr auf dem Fundament der späteren Kaserne.<br />

BAUEN UND ABSEGNEN Über das Garnisonsmenü<br />

(Zeichentisch) gebt ihr den Kasernenbau<br />

in Auftrag. Sobald der abgeschlossen ist, gebt ihr<br />

euer finales Okay per Klick auf die Schriftrolle.<br />

7


ALLIANZ UND HORDE Der Questfortschritt, bis hierhin<br />

und darüber hinaus, ist auf beiden Seiten identisch.<br />

SICHERES GELEIT Die<br />

Kaserne gewährt den<br />

Perk Ruf zu den Waffen.<br />

den Großteil aller Stufe-1-Blaupausen für mittlere<br />

und kleine Gebäude gibt’s spätestens ab<br />

Garnisonsstufe 2. Aber alles zu seiner Zeit, aktuell<br />

brauchen wir erst einmal unsere Kaserne.<br />

Und um die zu bauen, klickt ihr – wie bereits<br />

angesprochen – zuerst den Architektentisch<br />

an, wählt dann den Reiter „Groß“ und zieht anschließend<br />

mit gedrückter linker Maustaste das<br />

Icon der Kaserne auf den freien Bauplatz für<br />

große Gebäude. Die nötigen Ressourcen (siehe<br />

Kasten, Seite 6) habt ihr über die Plünder-Quest<br />

an der Küste besorgt. Die Zeit bis zur Fertigstellung<br />

einer Kaserne (oder eines anderen<br />

Gebäudes) beträgt normalerweise eine Stunde,<br />

in diesem speziellen Fall dürft ihr den Bau<br />

aber direkt abschließen. Dazu begebt ihr euch<br />

zur Baustelle und klickt die in einer Lichtsäule<br />

schwebende Schriftrolle an. Eine Sekunde<br />

später seid ihr stolze Eigentümer eurer ersten<br />

eigenen Kaserne und erhaltet Zugriff auf zwei<br />

weitere Features.<br />

Ein Hoch auf die Rüstung<br />

Um Missverständnissen vorzubeugen, eines<br />

vorweg: Die folgenden<br />

Boni, die ihr durch die<br />

Errichtung der Kaserne<br />

erhaltet, sind nicht<br />

regulärer Bestandteil<br />

des Perk-Portfolios der<br />

Barracke, dafür viel-<br />

ESKORTSERVICE Alle fünf Minuten erlaubt<br />

euch der Ruf zu den Waffen, NPC-Soldaten<br />

herbeizuholen, die richtig derbe austeilen.<br />

REKRUTEN ANHEUERN Der<br />

Missionsspezialist schickt euch<br />

auf die Suche nach Verstärkung.<br />

8


mehr Bestandteil des in der Garnison fortschreitenden<br />

Questprozesses! Gutzi Numero<br />

1, das die Kaserne freischaltet, ist die Garnisonsfähigkeit<br />

Ruf zu den Waffen, über die<br />

ihr im Startgebiet eurer Fraktion (Frostfeuergrat<br />

oder Schattenmondtal) Soldaten zu Hilfe<br />

ruft, die euch im Kampf unterstützen. Die<br />

Fähigkeit besitzt eine Abklingzeit von ordentlichen<br />

fünf Minuten, dafür hauen die herbeieilenden<br />

Fern- und Nahkämpfer ziemlich lange<br />

und vor allem ziemlich derbe zu und machen<br />

selbst den Kampf gegen Elite-Gegner zum<br />

Kinderspiel. Das zweite Feature wartet in (ja,<br />

diesmal „in“!) eurem Hauptquartier auf euch<br />

– die Rede ist vom Missionsspezialisten, der<br />

euch nun ebenfalls eine interessante Quest<br />

namens „Wir brauchen eine Armee“ <strong>of</strong>feriert.<br />

An dieser Stelle nur zur Erinnerung: Alles bisher<br />

Geschehene findet sowohl auf Seiten der<br />

Allianz als auch der Horde statt; bis auf wenige<br />

Ausnahmen haben sogar die Quests denselben<br />

Namen, es wird also keine Fraktion<br />

benachteiligt!<br />

Leutnant Dorn in Mondsturz – direkt Abhilfe<br />

schafft. Die Quest, die ihr bei ihm/ihr annehmt,<br />

schickt euch auf die Suche nach eurem<br />

ersten Anhänger. Was es mit diesen<br />

ominösen „Followern“ auf sich hat, verraten<br />

wir euch, wenn ihr den Auftrag abgeschlossen<br />

habt. Jetzt erst einmal aufsatteln, die<br />

Karte öffnen und nachschauen, wo es hingeht:<br />

Egal ob Horde oder Allianz, zur Erfüllung<br />

eurer Mission müsst ihr nicht mehr als<br />

wenige Meter reisen. Am Ziel ort angekommen,<br />

helfen Hordler dem Tauren Olin Umberfell<br />

dabei, vor einem Schwarm Aushilfs-Golums<br />

zu fliehen. Die Allianz wiederum greift<br />

der Wächterdruidin Qiana Mondschatten unter<br />

die Arme. Beide Fraktionen erhalten besagte<br />

NPCs nach Abschluss der Quest beim<br />

Missionsspezialisten als ersten Anhänger.<br />

Und da Zeit bekanntlich Geld, Erfahrung oder<br />

andere Beute ist, fackelt euer Truppenkommandeur<br />

auch nicht lange und will den gerade<br />

eben rekrutierten Kollegen direkt auf<br />

seine erste Operation schicken.<br />

Stufe 90<br />

Neues Kanonenfutter<br />

So schön Garnison und Kaserne auch anzuschauen<br />

sind – ohne Soldaten wirken beide<br />

Einrichtungen so deplatziert wie Platzpatronen<br />

in einer Runde Russisch Roulette.<br />

Praktisch, dass euer Missionsspezialist –<br />

Kriegsmeister Zog in der Frostwallgarnison,<br />

Lenken statt denken!<br />

Im Zuge der Quest „Mission wahrscheinlich“<br />

bekommt ihr es das erste Mal mit dem Anhänger-<br />

und Missionsmenü zu tun. Und nur so als<br />

Randinfo: Ist diese Quest abgeschlossen, interessiert<br />

euch besagter Spezialist erst wieder,<br />

wenn er euch auf Charakterstufe 100 Zu-<br />

HAB DICH! Euer Zielobjekt (hier Horde)<br />

findet ihr nahe der Garnison.<br />

WOLLE HILFE? Sobald der erste Anhänger sich euch angeschlossen hat,<br />

lungert er in eurer Garnison herum – außer ihr schickt ihn auf eine Mission.<br />

9


„DER ADLER IST GELANDET“ Über den Missionstisch<br />

gelant ihr ins – oh Wunder – Missionsmenü.<br />

gang zur generalüberholten Feuerprobe<br />

gewährt. Richtig wichtig ist hingegen das<br />

Tischchen mit der Karte und dem darin steckenden<br />

Messer, das vor dem NPC steht. Einmal<br />

draufklicken, bitte. Jetzt! Super, jetzt seid<br />

ihr im Missionsmenü gelandet. Das zeigt euch<br />

nun eine Liste an verfügbaren Aufträgen an.<br />

Diese Auswahl fällt zu Beginn verständlicherweise<br />

recht spartanisch aus, bietet aber schon<br />

wenig später meist mehr Missionen an, als ihr<br />

beziehungsweise euer ebenso mageres Startrepertoire<br />

an Anhängern überhaupt absolvieren<br />

kann. Doch mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.<br />

Das seid ihr. Anstelle jedoch Nüsse<br />

im Boden zu vergraben, klickt ihr die eine zur<br />

Verfügung stehende Mission an und wechselt<br />

somit ins nächste Fenster.<br />

VORBEREITUNG Wählt eine Mission und<br />

den passendsten Begleiter dafür aus.<br />

Ins Verderben geschickt<br />

Da es sich bei der ersten Mission um einen<br />

Testauftrag handelt, der euch das Prinzip der<br />

Anhängerpatrouillen und -beutezüge näherbringen<br />

soll, verwundert es kaum, dass ihr diesen<br />

Auftrag nicht versauen könnt. Wie das Baumenü,<br />

so teilt sich auch das Missionsmenü in<br />

zwei Abschnitte. Rechts erfahrt ihr Details zur<br />

im vorherigen Fenster ausgewählten Operation:<br />

Die Art/Spezies eures Zielobjekts sowie<br />

dessen Fähigkeiten, die Art des Terrains, die<br />

Dauer der Mission, die Anhängerstufe, auf die<br />

der Auftrag ausgelegt ist, und natürlich die Belohnung,<br />

die ihr bei erfolgreichem Abschluss<br />

DIE TRUPPEN WACHSEN Auf dem Weg zu eurem nächsten<br />

Quest-Meilenstein wartet schon der nächste Anhänger.<br />

DOPPELTES LOTTCHEN Daleera Mondfang gibt’s über eine<br />

Sonderquestreihe, inklusive Alchemie-Hüttenbauplan.<br />

10


Stufe 90<br />

ERFOLGREICHER RÜCK-<br />

KEHRER Nach Ablauf der Mission<br />

gibt’s Geschenke – je nach<br />

Abschluss. Die erste Operation<br />

gelingt eh zu 100 Prozent.<br />

IMMER IM BILDE Über das<br />

Icon an der Mini-Map könnt<br />

ihr einsehen, wie lange Missionen<br />

noch ‚im Gange‘ sind.<br />

abgreift. Letztere ist zweigeteilt: Egal ob eine<br />

Mission scheitert oder nicht, losgeschickte Anhänger<br />

erhalten auf jeden Fall einen Grundbetrag<br />

an Erfahrung. Bonusbelohnungen gibt es<br />

aber nur, wenn gewisse Kriterien erfüllt werden<br />

und die Erfolgsaussichten gegen 100 Prozent<br />

wandern. Genau wie jeder Gegner spezielle Attacken<br />

besitzt, verfügen Anhänger über eine<br />

Auswahl an Fähigkeiten, um diese zu kontern.<br />

Des Weiteren erhalten Anhänger mitunter Boni,<br />

wenn sie in einem bestimmten Gebiet oder<br />

(in Missionen für mehrere Anhänger) mit Kollegen<br />

eines bestimmten Volks kämpfen. Im Fall<br />

der ersten Operation verfügt euer bisher einziger<br />

Anhänger „zufälligerweise“ über genau die<br />

richtige Fähigkeit, um das Zielobjekt auszuhebeln.<br />

Gewöhnt euch nicht dran, so rund läuft<br />

der Missions-Hase schon bald nicht mehr!<br />

ZUWACHS Die<br />

erste Mission belohnt<br />

euch stets<br />

mit einem Vertrag<br />

für einen weiteren<br />

Anhänger.<br />

VIELFALT Zusatzbelohnungen<br />

gibt<br />

es einige – XP,<br />

Items, Ressourcen,<br />

Gold oder<br />

neue Anhänger.<br />

11


BELOHNUNG SATT In Embaari<br />

und der Speerspießerfestung<br />

erwartet euch wertvolle Beute.<br />

JE NACH BERUF<br />

schaltet ihr via Item<br />

eine berufsspezifische<br />

Questreihe frei.<br />

WIR KÖNNEN<br />

ES BAUEN!<br />

Geht ins Baumenü<br />

und gebt<br />

die Berufshütte<br />

in Auftrag.<br />

MACH MAL<br />

BLAUPAUSE<br />

Nach Abschluss<br />

winkt der Plan<br />

für die erste<br />

Berufshütte.<br />

EIN WENIG GEDULD Die Fertigstellung des Gebäudes<br />

dauert eine Stunde, ihr müsst aber nicht dabei sein.<br />

Mehr Baupläne für die Garnison<br />

Da Missionen im Hintergrund ablaufen (auch<br />

wenn ihr <strong>of</strong>fline seid), folgt ihr nun weiter dem<br />

Questverlauf. Der führt die Horde zur Speerspießerfestung,<br />

die Allianz nach Embaari. Erledigt<br />

einfach alle Aufträge, die ihr annehmen<br />

könnt; am Ende des Questmeilensteins erwartet<br />

euch dann ein Spezialgegenstand, der eine<br />

berufsspezifische Zusatzquestreihe startet.<br />

An deren Ende gibt es neben einem weiteren<br />

Anhänger auch eine Schriftrolle zum Erlernen<br />

der neuen Maximalfertigkeit eines eurer Berufe<br />

sowie den Bauplan für ein kleines Berufsgebäude.<br />

Die Art der Rolle und Blaupause ist<br />

abhängig von eurem erlernten verarbeitenden<br />

(!) Beruf. Beispiel: Verzauberer erhalten eine<br />

Rolle, die ihnen erlaubt, die maximale Berufsfertigkeit<br />

von 600 auf 700 zu erhöhen, sowie<br />

den Bauplan für das Verzauberungsatelier;<br />

beide Items sind also abhängig von eurem erlernten<br />

Handwerk. „Und was, wenn ich zwei<br />

verarbeitende Berufe hab?“ Dann entsprechen<br />

Rolle und Bauplan dem ersten/obersten Beruf<br />

in der Liste. Die anderen Schriftstücke findet<br />

ihr, genau wie die für Nebenberufe, als Zufallsbeute<br />

(mit hoher Dropchance) von besiegten<br />

Mobs in <strong>Draenor</strong>. Den nächsten Bauplan<br />

12


gibt’s zusammen mit den restlichen Blaupausen<br />

für kleine und mittlere Gebäude, sobald<br />

ihr die Garnison auf Stufe 2 hievt. Erst dann<br />

lohnt sich ein zweiter Bauplan, denn auf Garnisonsstufe<br />

1 dürft ihr eh nur ein kleines Gebäude<br />

errichten. „Und wenn ich zwei Sammelberufe<br />

hab?“ Dann habt ihr Pech, dafür gibt’s<br />

nämlich Spezialgebäude, die jeder erhält, allerdings<br />

ist deren Freischaltung abhängig von<br />

der Stufe eures Recken. Was immer ihr aber<br />

auch für eine Blaupause erhaltet – baut einfach<br />

das Gebäude! Das funktioniert genau wie<br />

bei der Kaserne: Ab an den Zeichentisch des<br />

Architekten, den Reiter „Klein“ öffnen und das<br />

verfügbare Berufsgebäude auf den leeren Slot<br />

ziehen. Ihr würdet jetzt aber lieber ein anderes<br />

Berufshäuschen errichten? Tja, Pech gehabt.<br />

Das könnt ihr später nachholen. Charaktere<br />

mit zwei verarbeitenden Berufen haben zu Beginn<br />

ohnehin ein ganz anderes Problem: Für<br />

die Arbeitsaufträge, die ihr nun in eurer ersten<br />

Manufaktur erteilen dürft und die euch nach<br />

Abschluss mit seltenen Materialien versorgen,<br />

benötigt ihr handwerksspezifische Rohst<strong>of</strong>fe.<br />

Wer die nicht ohne Mine, Kräutergarten,<br />

Scheune oder die entsprechenden Sammelberufe<br />

rankarren kann, muss im Auktionshaus<br />

shoppen gehen.<br />

Stufe 90<br />

Stufe 91 – die Reise nach Ashran<br />

Auf Charakterstufe 91 angekommen, wird es Zeit für einen<br />

kleinen Ausflug in den östlichsten Ausleger <strong>Draenor</strong>s.<br />

Wer den Namen Ashran schon einmal gehört<br />

hat, bei dem werden jetzt s<strong>of</strong>ort die Alarmglocken<br />

schrillen. Ja, Ashran ist das neue Open-<br />

PvP-Gebiet in WoD. Eine Reise in den Osten<br />

<strong>Draenor</strong>s bedeutet aber nicht gleich, dass<br />

ihr euch mit anderen Spielern die Köpfe einschlagen<br />

müsst, beschert euch allerdings jede<br />

Menge anderer Vorteile. So gesehen sind<br />

die Außenposten in Ashran nämlich eure neuen<br />

Fraktionshauptstädte, in denen ihr unter<br />

anderem Portale in die Hauptstädte Azeroths<br />

findet. Nach Ashran fliegen dürft ihr, wenn euer<br />

Recke Stufe 91 erreicht hat und die Quest<br />

„Auftritt in Ashran“ beim Garnisonsarchitekten<br />

annimmt; der festungseigene Flugmeister<br />

bringt euch sicher ans Ziel. Warum sich der<br />

Weg jetzt schon lohnt? Ganz einfach: Sowohl<br />

Horde- als auch Allianzspieler erhalten kurz<br />

nach ihrer Ankunft einen weiteren schlagkräftigen<br />

Anhänger für die Garnison!<br />

LEIBWACHEN<br />

Die Anhänger<br />

Vivianne und<br />

Todesritter-<br />

Delvar gibt’s<br />

auf Ashran.<br />

13


Stufe 92 bis 93 – erste Upgrades<br />

Die Garnison ist euch nicht genug? Dann ab nach Gorgrond –<br />

dort erwartet euch unter anderem euer erster Außenposten.<br />

Wer fleißig alle Abenteuer abreißt<br />

und auf dem Weg die auf der Karte<br />

eingezeichneten Bonusziele mitnimmt,<br />

kommt nicht nur in Windeseile auf<br />

Stufe 92, sondern auch ans Ende der Hauptqueststränge<br />

der Startgebiete. Deren eigentliches<br />

Finale endet jedoch nicht in freier<br />

Wildbahn, sondern mitten in eurer Garnison<br />

und zwar im Gewand einer Basisinvasion.<br />

Basisinva… was?<br />

Garnisonsinvasionen sind im Grunde nichts<br />

anderes als Szenarien und wie ihre Vorbilder<br />

in MoP in mehrere<br />

Phasen unterteilt.<br />

Eure Aufgabe besteht<br />

darin, mehrere<br />

Wellen an Soldaten<br />

und Kriegsgerät<br />

der Eisernen Horde<br />

zurückzuschlagen,<br />

niedergestrecktes Gefolge wiederzubeleben<br />

und zu guter Letzt den feindlichen Kommandanten<br />

über den Jordan zu schicken. Schwer<br />

ist das im ersten Anlauf noch nicht, gewährt<br />

euch aber schon mal einen netten Einblick in<br />

ein weiteres Feature der Garnison. Sobald der<br />

letzte Angreifer das Zeitliche gesegnet hat,<br />

dürft ihr bei eurem Garnisonsarchitekten die<br />

Quest „Größer ist besser“ annehmen und im<br />

Zuge dieses Auftrags das Hauptgebäude eurer<br />

Festung und damit die gesamte Garnison<br />

im Tausch gegen 200 Garnisonsressourcen<br />

(die solltet ihr zu diesem Zeitpunkt locker übrig<br />

haben) auf Stufe 2 aufwerten. An dieser<br />

Stelle der Hinweis für alle Quest-Muffel und<br />

die, die lieber über Dungeons leveln: Ohne<br />

den Abschluss der Questreihe im Startgebiet<br />

steht euch das Garnisons-Upgrade erst mit<br />

Stufe 93 zur Verfügung – es lohnt sich also,<br />

wenigstens das Startgebiet bis zum Ende zu<br />

durchkämmen!<br />

WÄCHST! Steigt die Stufe des Hauptgebäudes,<br />

wird auch die Garnison größer.<br />

NEUZUGÄNGE Auf dem Grundriss der Stufe-2-Garnison seht ihr zusätzliche<br />

Baupläne sowie drei der vier über Quests freizuschaltenden Spezialgebäude.<br />

14


SEEK AND DESTROY Invasionen sind Szenarien, in denen<br />

ihr eure Garnison gegen Feinde verteidigen müsst.<br />

Langsam geht’s rund!<br />

Garnisonsstufe 2 bringt richtig Schwung ins<br />

Kommandantendasein. Durch das Hauptgebäude-Upgrade<br />

schaltet ihr nämlich auf einen<br />

Schlag sämtliche Baupläne für alle mittleren<br />

und fast alle (restlichen) kleinen Gebäude frei;<br />

von Letzteren ausgenommen ist die Wiederverwertung,<br />

deren Blaupause ihr euch über<br />

eine Questreihe in den Spitzen von Arak erspielen<br />

müsst, dazu aber mehr auf Seite 23.<br />

Passend dazu wird eure Kriegsbasis um einen<br />

kleinen sowie einen mittleren Bauplatz bereichert.<br />

Gebäude, die ihr dort errichten lassen<br />

möchtet, wählt ihr wie gehabt über das<br />

Garnisonsmenü aus – der ideale<br />

FINALER KAMPF Eine Invasion verläuft über mehrere<br />

Phasen/Wellen. Die Feinde werden dabei immer stärker.<br />

Zeitpunkt, um einen Blick auf den erweiterten<br />

Grundriss zu werfen. Und wer genau hinsieht,<br />

dem werden drei bereits vorhandene Miniaturgebäude<br />

auffallen, die allerdings allesamt mit<br />

einem Vorhängeschloss versehen sind.<br />

Ein Mekka für Selbstversorger<br />

Ähnlich dem Acker in MoP stehen euch in der<br />

Garnison mehrere Spezialgebäude zur Verfügung,<br />

die ihr allerdings erst freischalten<br />

müsst. Das geschieht nach und nach und ist<br />

stufenabhängig – den Anfang macht die Mine.<br />

Die müsst ihr im Rahmen einer Quest, die ihr<br />

ab Stufe 92 annehmen dürft, von gürteltierartigen<br />

Mobs säubern, inklusive<br />

Stufe 92/93<br />

KAMMERJÄGER Befreit die Mine von den lästigen Garn<br />

und ihrem Alphatierchen, dann gehört der Schacht euch.<br />

UNTERTAGE Die Erzvorkommen der Mine dürft ihr auch<br />

ohne den Beruf Bergbau einsacken.<br />

15


ZWEIGSTELLE<br />

Der Allianzposten<br />

liegt am<br />

Hochpass, der<br />

der Horde in<br />

der Wildwacht.<br />

ROBBENKLOPPER Ruft den Champion<br />

der Arena, um Feinde oder<br />

einfach nur Steine zu beseitigen.<br />

„Miniboss“. Das dauert circa<br />

zwei Minuten, dann gehört die<br />

Mine euch. In den Schächten<br />

stoßt ihr auf Erzvorkommen,<br />

die ihr auch ohne den zugehörigen<br />

Sammelberuf abbauen dürft.<br />

Neben etwas Erz findet ihr draenische<br />

Steine, die ihr beim Minenaufseher vor dem<br />

Eingang in Arbeitsaufträge umwandelt.<br />

Gorgrond – mach dich gefasst!<br />

Auf Stufe 92 lockt auch die Kommandotafel im<br />

Zentrum eurer Basis erstmals mit einer Quest.<br />

Die schickt euch, wieder per Flugmeister, nach<br />

Gorgrond. Der setzt euch zwar mitten in der<br />

Wildnis ab, doch bereits wenige Quests später<br />

dürft ihr euren ersten Außenposten errichten.<br />

Außenposten sind spezielle Lager, in denen<br />

ihr – ähnlich wie in der Garnison – Gebäude<br />

aufstellen dürft. Pro Außenposten habt ihr dabei<br />

die Wahl zwischen zwei verschiedenen Einrichtungen,<br />

in Gorgrond sind das ein Sägewerk<br />

sowie die Sparring-Arena. Jedes Gebäude verleiht<br />

euch einen auf Gorgrond beschränkten<br />

Bonus: Sägewerksbesitzer dürfen sich alle<br />

paar Minuten in einen flammenspuckenden<br />

Schredder setzen, Arenabetreiber reisen in<br />

(unregelmäßiger) Begleitung<br />

eines Champions.<br />

PROFIHOBLER Mit dem Sägewerk<br />

gibt’s den Zündschlüssel<br />

für den Schredder.<br />

UND DER SCHREDDER Der räumt einfach alles weg –<br />

Feinde, Gestrüpp, noch mehr Feinde, noch mehr Gestrüpp.<br />

16


Stufe 94 bis 95 – Talador<br />

Kein Bock mehr auf Gronnlinge und Geröll? Dann ab nach<br />

Talador – oder an den hauseigenen Angelteich.<br />

Auch auf Stufe 94 geht der Punk ab:<br />

Neben einer weiteren Questreihe im<br />

Startgebiet (mehr Informationen dazu<br />

gibt’s im Kasten rechts), schickt euch die<br />

Kommandotafel eurer Garnison in die nächste<br />

Level-Zone. Zudem wartet ein weiteres Spezialgebäude<br />

darauf, freigeschaltet zu werden.<br />

Aber alles der Reihe nach.<br />

„Raus aus meinem Teich!“<br />

Wie die Mine auf Stufe 92, dürft ihr mit dem Erreichen<br />

von Stufe 94 euren privaten Angeltümpel<br />

in Betrieb nehmen. Das geschieht erneut<br />

im Zuge einiger Quests; im Gegensatz zu denen<br />

der Mine oder des später verfügbaren<br />

Kräutergartens müsst ihr dafür aber eure Festung<br />

verlassen. Sobald ihr den Teich und die<br />

zugehörige Angelhütte inklusive Angellehrer<br />

freigeschaltet habt, könnt ihr – den Nebenberuf<br />

vorausgesetzt – tägliche Fischerei-Quests<br />

erledigen. Auf Stufe 1 des Teichs zieht ihr aber<br />

lediglich kleine Schuppentiere aus dem Nass.<br />

ZURÜCK INS<br />

STARTGEBIET<br />

Sobald euer Charakter auf Stufe 94 angekommen<br />

ist, bittet euch Cordana Teufelsang in eurer<br />

Garnison darum, ihr bei einer Mission im<br />

Startgebiet unter die Arme zu greifen. Sowohl<br />

aufseiten der Horde als auch der Allianz zieht<br />

ihr los, um Hexenmeister Gul’dan auf die Finger<br />

zu klopfen und im gleichen Atemzug die<br />

Reihen des Schattenrats ein wenig zu lichten.<br />

Hordler tun das im nördwestlich gelegenen<br />

Ata’gar. Die Allianz wiederum zieht nach Westen<br />

in Richtung Gul’var.<br />

Der Krieg an Taladors Front<br />

Über die Kommandotafel-Quest und den zugehörigen<br />

Gratistrip via Garnisonsflugmeister<br />

gelangt ihr nach Talador – die Zone, die alteingesessenen<br />

Spielern noch als Wälder von<br />

Terokkar in Erinnerung geblieben sein dürfte.<br />

Stufe 94/95<br />

AUSGELAGERT Der Garnisonsteich liegt<br />

außerhalb der Festungsmauern.<br />

ENDLICH RUHE Nach einer kurzen Questreihe, die auch Nicht-Angler<br />

absolvieren können, schaltet ihr euren ganz persönlichen Tümpel frei.<br />

17


MAGISCHE UNTERSTÜTZUNG Das<br />

Arkane Sanktum lässt euch eine<br />

Wächterkugel beschwören.<br />

POSTEN IN<br />

TALADOR<br />

Die Allianz in<br />

Fort Wrynn,<br />

die Horde in<br />

Vol’jins Stolz.<br />

Dort errichtet ihr direkt nach der Landung<br />

euren zweiten Außenposten, die Horde<br />

in Vol’jins Stolz, die Allianz in Fort Wrynn.<br />

Anstelle eines Sägewerks und einer Gladiatorenarena<br />

wählt ihr dort zwischen einem Artillerie-<br />

und einem Magierturm, deren zugehörige<br />

Zonenboni nicht mal ansatzweise etwas<br />

mit denen der vergleichbaren Garnisonsgebäude<br />

gemein haben. Über den Artillerieturm<br />

schaltet ihr – welch Überraschung – den Artillerieschlag<br />

frei. Entscheidet ihr euch für die<br />

Magierbutze, dürft ihr alle fünf Minuten eine<br />

magische Wächterkugel beschwören,<br />

die eure Ziele aufs Korn nimmt. W<strong>of</strong>ür ihr<br />

euch entscheidet, bleibt euch überlassen –<br />

beides fetzt und hilft bei der Beseitigung lästiger<br />

Elite-Gegner. Der Artillerieschlag mit seinen<br />

drei Aufladungen macht euch zwar etwas<br />

flexibler, trifft aber nur Feinde in einem zuvor<br />

festgelegten Bereich. Mobs, die vor dem Einschlag<br />

der Geschosse die Zone verlassen,<br />

kriegen auch keines auf die Backen.<br />

Das war’s dann auch für Talador<br />

Während sich die Wahl des Außenpostengebäudes<br />

in Gorgrond sogar auf die anschließend<br />

verfügbaren Hauptquests und die dabei<br />

mitmischenden Protagonisten auswirkt,<br />

verlaufen die Abenteuer in Talador im direk-<br />

SCHWERES GESCHÜTZ Der<br />

Artillerieturm bombardiert auf<br />

Wunsch zuvor markierte Zonen.<br />

KRIEG IST DIE HÖLLE! Aber der Sound is’ geil und ihr seid<br />

die DJs – der Artillerieschlag sorgt für Verwüstung.<br />

18


KRÄFTIG SPAREN Bauhinweise<br />

dienen in Ashran als Währung für<br />

Baupläne, die sonst bis zu 1.500<br />

Goldstücke kosten würden!<br />

ten Vergleich relativ fad. In Gorgrond entscheidet<br />

die Wahl zwischen Sägewerk und<br />

Sparring-Arena sogar darüber, welchen Anhänger<br />

ihr am Ende einer mit den Gebäuden verknüpften<br />

Zusatz-Questreihe erhaltet. Und auch<br />

während eurer Reise durch die steinige Ödnis<br />

stolpert ihr über Anhänger, die ihr nur mit dem<br />

entsprechenden Außenposten-Perk im Gepäck<br />

findet. Auch versteckte Schätze wie die unter<br />

Gestrüpp oder Steinen verborgenen gibt’s in<br />

den Wäldern um das noch intakte Shattrath<br />

herum nicht. Dass Talador in diesem Bereich<br />

ziemlich abstinkt, hat uns auf dem Beta-Server<br />

ziemlich genervt. Auf der anderen Seite war es<br />

nunmal der Beta-Server; die Möglichkeit, dass<br />

Blizzard nachträglich noch ein paar verlockende<br />

Gutzis einbaut, besteht also durchaus – alles<br />

andere wäre aber auch ein wenig traurig.<br />

Warum sich Questen lohnt<br />

In Talador tobt an jeder Ecke der Krieg, der an<br />

einer Stelle sogar in einer tosenden Schlacht<br />

um Shattrath gipfelt. Zudem erhaltet ihr eine<br />

QUESTEN LOHNT SICH! Besagte Folianten<br />

gibt es am Ende diverser Questreihen.<br />

weitere Edition der Bauhinweise für Außenpostengebäude.<br />

Eine „weitere“? Ja, tut uns leid,<br />

aus Platzgründen haben wir das im Abschnitt<br />

zu Gogrond nicht mehr unterbekommen. Dort<br />

nämlich gibt’s das erste dieser Bücher nach<br />

Abschluss des Eisendocks-Szenarios. Diese<br />

„Bauhinweise“ sind im Grunde genommen<br />

nichts anderes als eine Währung für Garnisonsbaupläne.<br />

Um eines dieser Bücher gegen<br />

Blaupausen einzutauschen, müsst ihr nach<br />

Ashran (siehe oben) reisen. Dort trefft ihr auf<br />

einen Bauplanhändler, der euch – s<strong>of</strong>ern freigeschaltet<br />

– sämtliche Stufe-1 und -2-Baupläne<br />

für kleine, mittlere und große Gebäude<br />

verkauft. Pro Bauvorlage müsst ihr euch von<br />

einem der Bauhinweise trennen. Unser Tipp:<br />

Hebt die Bücher auf, bis ihr wisst, was ihr tatsächlich<br />

bauen wollt. Manche Pläne kosten bis<br />

zu 1.500 Goldstücke – warum zahlen, wenn’s<br />

auch ein geschenkter Bauhinweis tut?<br />

19<br />

Stufe 94/95


Stufe 96 – da tut sich was!<br />

Wieder dürft ihr eine Zone weiterziehen, wieder eure Sammlung<br />

an Bauplänen aufstocken. Ach, und Blümchen pflücken!<br />

Das Erreichen von Charakterstufe 96<br />

bringt nach der Durststrecke in Talador<br />

wieder ordentlich Schwung ins Garnisonsleben.<br />

Die ersten Stufe-2-Baupläne (Kasten,<br />

rechte Seite) und neue Spezialgebäude<br />

sowie die anstehende Reise in die Spitzen<br />

von Arak sorgen für reichlich Unterhaltung in<br />

und außerhalb eurer Festung. Aber alles der<br />

Reihe nach – beginnen wollen wir mit eurem<br />

dritten Sondergebäude.<br />

Ein Hoch auf den grünen Daumen<br />

Ein Blick auf euren Garnisonsbauplan und<br />

ihr werdet feststellen: Noch immer ist eines<br />

der drei auf dem Grundriss markierten Spezialgebäude<br />

verschlossen – aber nicht mehr<br />

lange! Dabei handelt es sich um den Kräutergarten,<br />

das hüttenförmige Pendant zum Sammelberuf<br />

Kräuterkunde. Genau wie die Mine<br />

auf Stufe 92 und die Angelhütte auf Stufe 94<br />

müsst ihr auch diese Einrichtung mittels einer<br />

kurzen Quest freischalten – und mit „kurz“<br />

meinen wir „kürzer geht nicht“! Sprecht mit<br />

dem NPC im Gärtchen, der das gelbe Ausrufezeichen<br />

über dem Kopf trägt. Dieser bittet<br />

euch darum, ein paar tierische Plagegeister<br />

aus den Beeten zu entfernen, acht Stück<br />

an der Zahl. Das passiert wider Erwarten<br />

aber nicht in Form eines Halbhügel ackermäßigen<br />

Minispiels à la „Hüpf, so schnell<br />

es geht, auf acht Murmeltiere und trete<br />

sie von hier bis in die alte Scherbenwelt“.<br />

Sobald ihr den Auftrag annehmt, ballert<br />

ihr einfach in die Menge und macht die Stö-<br />

BEETLÄGRIG Vertreibt die störenden<br />

Tierchen aus dem Garten.<br />

EXEMPEL STATUIEREN Anstatt die gesamte Brut auszulöschen,<br />

macht ihr euren Standpunkt an „Auserwählten“ klar.<br />

20


GEBÄUDE-UPGRADE INC.!<br />

Sobald euer Charakter Stufe 96 erreicht, schaltet<br />

ihr sämtliche Stufe-2-Baupläne für kleine<br />

Gebäude frei; die nächsten Blaupausen für<br />

große Hütten gibt es erst auf Stufe 100. Wer<br />

das nötige Kleingeld sowie die erforderlichen<br />

Ressourcen übrig hat, sollte – s<strong>of</strong>ern die aktuell<br />

vorhandenen Gebäude stehen bleiben sollen<br />

– direkt mit Upgrades um sich werfen. Im<br />

Fall der Mine und des eben erst eröffneten<br />

Kräutergartens lohnt sich die Aufwertung allemal<br />

– eine höhere Stufe bedeutet mehr Erze<br />

und Kräuter sowie sieben zusätzliche Arbeitsaufträge!<br />

renfriede kalt – ganz klassisch. Als Belohnung<br />

dürft ihr im nun freigeschaltenen Kräutergarten<br />

selbst Unkraut jäten. Wie im Fall der Mine<br />

bedarf es dafür ebenfalls keines Sammelberufs,<br />

ergo können sich hier auch Nicht-Kräuterkundler<br />

die Taschen mit den begehrten<br />

<strong>Draenor</strong>pflänzchen vollstopfen. Bei der Ernte<br />

gelangt ihr zudem an draenische Samenkörner,<br />

die ihr benötigt, um Arbeitsaufträge bei<br />

einem der beiden NPCs anzuleiern; die versorgen<br />

euch nach Abschluss<br />

mit weiteren<br />

pflanzlichen Rohst<strong>of</strong>fen<br />

– praktisch!<br />

ORDENTLICH Die Preise für Baupläne<br />

sind mitunter happig, dafür aber einmalig.<br />

DIREKT-<br />

UPGRADE<br />

Wer die<br />

Kohle<br />

übrig<br />

hat, kann<br />

Sonderund<br />

kleine<br />

Gebäude<br />

s<strong>of</strong>ort auf<br />

Stufe 2<br />

aufwerten.<br />

ABGESCHLOSSEN Fertige Lieferungen<br />

liegen vor der Hütte.<br />

Stufe 96<br />

ALLES BIO Auch ohne den Beruf Kräuterkunde dürft ihr nun regelmäßig Pflanzen in eurem Gärtchen<br />

ernten. Die zusätzlich erhaltenen Samenkörner wandern in Arbeitsaufträge für noch mehr Unkraut.<br />

21


EINKEHRSCHWUNG Der zusätzliche Ruhestein erlaubt euch, alle<br />

fünf Minuten in die Taverne eures Außenpostens zurückzukehren.<br />

KRAAH, KRAAH! Die Außenpostenverteilung<br />

in den Spitzen von Arak: Axtfall für<br />

die Horde, Südhafen für die Allianz.<br />

HEHLERHÖHLE Die Schmugg<br />

ler -<br />

bude wirkt auf den ersten Blick uninteressant,<br />

lockt jedoch mit jeder<br />

Menge interessanter Goodys.<br />

SCHMUGGELWARE<br />

Der Schmuggler-NPC<br />

beglückt euch mit ständig<br />

wechselnden Angeboten.<br />

Und weiter geht die Reise<br />

Pünktlich zur nächsten geraden Charakterstufe<br />

winkt auch schon ein Trip ins nächste<br />

Level-Gebiet: die Spitzen von Arak. Bis ihr allerdings<br />

in eurem nächsten Außenposten ankommt,<br />

vergeht jede Menge Zeit. Durch das<br />

halbe Gebiet müsst ihr euch prügeln, bis ihr<br />

endlich die Niederlassung eurer Fraktion erreicht.<br />

Die Zweigstelle der Horde nennt sich<br />

Axtfall, die Allianz macht es sich noch ein<br />

Stück weiter südlich in Südhafen bequem.<br />

Unabhängig von der Lage ist die Auswahl<br />

an Spezialgebäuden. In Arak dürft ihr zwischen<br />

einer Taverne und einer Schmugglerhütte<br />

wählen. Erstere gewährt euch nicht nur<br />

einen dauerhaft aktiven Erfahrungsbonus in<br />

Höhe von 20 Prozent (greift nur in dieser Zone),<br />

sondern auch einen zusätzlichen Ruhestein,<br />

mit dem ihr euch alle fünf Minuten<br />

zurück nach Axtfall/Südhafen<br />

teleportieren könnt. Die Schmugglerhütte<br />

wiederum lässt euch alle zehn<br />

Minuten einen Schmuggler-NPC herbeirufen,<br />

der euch mit einem ständig<br />

wechselnden und beschränkten Angebot<br />

an Spezialwaren unter die Arme<br />

greift: Tränke und Fläschchen für mehr<br />

Erfahrung, Schaden oder Heilung. Mit<br />

etwas Glück verkauft er euch sogar einen<br />

besonders seltenen Anhänger!<br />

22


Recycling ist Trumpf!<br />

Bis ihr euch zu eurem Außenposten durchgeschlagen<br />

habt, ist euer Held wahrscheinlich<br />

schon auf Stufe 97 angekommen. Dann<br />

lohnt sich ein kurzer Rückflug in eure Garnison.<br />

Dort könnt ihr nun die Quest „Werkstatt<br />

Quetschpfeif“ annehmen, sowohl als<br />

Allianz- als auch Horde-Spieler. Einen Flugmeisterritt<br />

später landet ihr an der Ostküste<br />

der Spitzen von Arak inmitten einer Ingenieurssiedlung.<br />

Wenige Quests später<br />

geht es weiter in Richtung Süden, in einen<br />

Außenposten der Ingenieure, der von Pilzen<br />

überwuchert und besessenen Orcs überrant<br />

wurde. Eure Aufgabe ist klar: Umnieten, was<br />

dort nichts zu suchen hat, und die Gebäude<br />

vom Pilzbefall reinigen – mit Sprengst<strong>of</strong>f! Und<br />

Explosionen. Und BÄM!<br />

Anschließend geht’s zurück nach Quetschpfeif,<br />

wo ihr die Questreihe beendet und als<br />

Belohnung einen neuen Anhänger sowie den<br />

Bauplan für die Wiederverwertungsanlage erhaltet.<br />

Das kleine Gebäude, das ihr auch direkt<br />

auf Stufe 2 aufwerten könntet, erlaubt<br />

euch, Kisten mit Bergungsgut zu knacken.<br />

Diese Kisten bringen eure Anhänger nun hin<br />

und wieder von absolvierten Missionen mit.<br />

ABSTECHER Auf Stufe 97 macht ihr einen Quest-Umweg<br />

zur Ingenieurswerkstatt Quetschpfeif im Osten Araks.<br />

PIZZA FUNGHI Euer Auftrag: den südlich gelegenen Außenposten<br />

von Pilzbefall und besessenen Orcs reinigen.<br />

Stufe 96<br />

REICHLICH Es winkt<br />

der Bauplan für die<br />

Wiederverwertung<br />

sowie ein Anhänger.<br />

TURM AUF C4 Einen Knopfdruck und fünf Explosionen<br />

später fliegt ihr zurück, um eure Belohnung einzufordern.<br />

23


Stufe 98 bis 99 – fast geschafft!<br />

Die letzte Etappe vor der ersehnten Maximalstufe 100 lockt<br />

mit weiteren Blaupausen sowie dem letzten Außenposten.<br />

Wenn ihr euch erst mal bis auf Stufe<br />

98 gekämpft habt, freut euch: Das<br />

Gröbste habt ihr hinter euch. Na<br />

ja, zumindest was den Level-Prozess angeht.<br />

Die „99“ in der Überschrift steht da übrigens<br />

nur der Vollständigkeit halber, denn passieren<br />

tut da nichts – die interessanten Sachen<br />

schaltet ihr auf Stufe 98 frei, bis Level 100<br />

ist dann erst mal Schluss!<br />

Ein weiteres Spezialgebäude!?<br />

Folgendes: Betas können echte Mistviecher<br />

sein und gerade unsere Garnisons-Tests haben<br />

uns an manchen Stellen den letzten Nerv<br />

UPGRADE FÜR DIE MITTE<br />

Sobald euer Recke Stufe 98 erreicht oder sämtliche<br />

Hauptquests in den Spitzen von Arak erfolgreich<br />

absolviert hat, bietet euch der Bauplanhändler<br />

eurer Garnison sowie in Ashran Stufe-<br />

2-Blaupausen für alle mittelgroßen Gebäude<br />

an. Pro Stück schlagen die mit einem Preis von<br />

1.000 Goldstücken zu Buche. Da lockt der Griff<br />

zu den Bauhinweisen, aber Vorsicht: Die Stufe-<br />

2-Pläne für<br />

große Buden<br />

kosten nochmals<br />

je 500<br />

Dublonen<br />

mehr. Übt<br />

euch also lieber<br />

in Geduld,<br />

euer<br />

Konto wird’s<br />

euch danken!<br />

JETZT IM ANGEBOT Stufe-2-Pläne<br />

für alle Häuser der Kategorie „Groß“.<br />

geraubt, ganz besonders im Fall der Menagerie.<br />

Dabei handelt es sich um die vierte und<br />

somit letzte aller Sondereinrichtungen und<br />

zielt ganz konkret auf Haustierzähmer und<br />

-kämpfer ab. Während des einen Patches war<br />

sie noch da, einen Patch später wieder verschwunden<br />

– sowohl von der Karte als auch<br />

aus dem Bauplanangebot der Händler. Und<br />

wieder einen Patch darauf ist sie zurück. Das<br />

kuriose ist: Die Menagerie taucht noch immer<br />

auf dem Garnisonsgrundriss auf, allerdings<br />

erst nach dem Upgrade der Festung auf<br />

Stufe 3; anderen Quellen zufolge soll die Pet-<br />

Battle- Hütte aber bereits ab Stufe 98 bereit<br />

zur Freischaltung sein. Letzteres konnten wir<br />

jedoch nicht bestätigen. Wie dem auch sei, allerspätestens<br />

auf Stufe 100 wird es die Bude<br />

geben, ein klein wenig mehr Info findet ihr daher<br />

im entsprechenden Abschnitt beziehungsweise<br />

auf Seite 29.<br />

Nächster Halt: Nagrand<br />

Auch die Kommandotafel lockt auf Stufe 98<br />

ein weiteres Mal. Diesmal schickt euch das<br />

Schwarze Brett ins immergrüne Nagrand. Dort<br />

landet ihr direkt in eurem vierten und letzten<br />

Außenposten. Bis ihr euch jedoch erneut für<br />

eines von zwei Gebäuden entscheiden dürft,<br />

dauert es noch ein paar Quests. An deren Ende<br />

schließt sich euch aber immerhin der erste<br />

Stufe-99-Anhänger an – hat was.<br />

Wählen könnt ihr diesmal zwischen einem<br />

Reittierpferch und einer Panzerwerkstatt.<br />

Der Pferch, <strong>of</strong>fensichtlich das Gegenstück zu<br />

den Ställen der Garnison, spendiert euch ein<br />

spezielles Reittier. Auf das sattelt ihr wie gewohnt<br />

in 1,5 Sekunden auf; auch die Reitge-<br />

24


TEMPO-BUFF Die Wölfe und Talbuks machen euch zwar<br />

nicht stärker, dafür seid ihr schneller unterwegs als jeder<br />

gedopte Durchschnittsradler bei der Tour de France.<br />

schwindigkeit beträgt lediglich 100 Prozent.<br />

Dafür könnt ihr vom Rücken des Tiers aus<br />

kämpfen, plündern und Quest-Items einsammeln<br />

– quasi ein enormer Bewegungstempo-Buff<br />

auf vier Beinen (Wölfe für die Horde,<br />

Talbuks für die Allianz). Deutlich mächtiger<br />

wirken natürlich die Gefährte aus der Werkstatt.<br />

Allianzspieler steigen in eine Belagerungsmaschine,<br />

Hordler in einen Verwüster,<br />

allerdings höchstens alle zehn Minuten. Einmal<br />

im Cockpit, geht es der hiesigen Fauna<br />

mit Raketen und Rammbock an die Nieren<br />

und auch plündern könnt ihr vom Fahrzeug<br />

aus. Der Panzer hält dummerweise nur so<br />

lange, bis sein Gesundheitsbalken leer ist –<br />

und das ging auf dem Beta-Server mitunter<br />

schneller, als uns lieb war.<br />

Stufe 98<br />

KNALLT Ob Verwüster oder Belagerungsmaschine<br />

– beide Vehikel<br />

machen Druck und vor allem Spaß!<br />

25


Stufe 100 – das volle Paket<br />

Alter Verwalter – das war ein ganz schöner Ritt. Wer wissen<br />

will, was sich nun in der Garnison alles tut: Einfach weiterlesen!<br />

Die erste große Hürde einer jeden Erweiterung<br />

habt ihr gemeistert. Glückwunsch,<br />

ihr seid auf Stufe 100 angekommen.<br />

Einen Großteil des Folgeprogramms<br />

kennt ihr ja bereits: Dailys abreißen,<br />

Berufe nachleveln, Dungeons<br />

durchstöbern und Ausrüstung für<br />

die ersten Raids farmen. Ach ja,<br />

angeln nicht vergessen! Aber<br />

auch in der Garnison tut sich einiges<br />

– s<strong>of</strong>ern eure Finanzen<br />

und Garnisonsressourcen ausreichen!<br />

Jetzt wird’s teuer<br />

Da es sich hier um eine Garnisonsbeilage<br />

handelt, stellen<br />

wir deren weitere Entwicklung<br />

einfach vor alles andere – ungeachtet<br />

eurer möglicherweise abweichenden<br />

Vorlieben und Prioritäten. Eure erste Amtshandlung<br />

auf Stufe 100 ist daher die Auf­<br />

„YVAN EHT NIOJ“ Sorry,<br />

der musste einfach sein.<br />

wertung des Hauptgebäudes und damit der<br />

gesamten Festung auf Stufe 3. Das ist zwingend<br />

nötig, um überhaupt weitere nennenswerte<br />

Veränderungen vorzunehmen, kostet<br />

aber nicht nur eine ganze Stange Gold<br />

(5.000), sondern auch einen dicken<br />

Batzen Garnisonsressourcen<br />

(2.000). Das Upgrade lohnt<br />

sich allerdings: Neben einem<br />

weiteren kleinen, mittleren und<br />

großen Bauplatz, zusätzlichen<br />

Bauplänen zur Gebäudeverbesserung<br />

(Kasten, nächste Seite<br />

oben) und einem vierten Spezialgebäude<br />

erhaltet ihr Zugang<br />

zu einer ganzen Menge weiterer<br />

Features und Quests. Den Auftrag<br />

„Meine ganz eigene Festung“, in<br />

dessen Rahmen der finale Basisausbau<br />

erfolgt, erhaltet ihr wie schon zuvor<br />

von euren Garnisonsarchitekten Gazlowe<br />

und Baros Alexston.<br />

TEURER SPASS Auf Stufe 100 angekommen, dürft ihr euer Hauptgebäude und damit die<br />

Garnison via Quest auf Stufe 3 hieven – 2.000 Ressourcen und 5.000 Gold vorausgesetzt!<br />

26


STUFE 2 FÜR DIE<br />

„GROSSEN“<br />

Mit dem Erreichen von Stufe 100 oder nach<br />

Abschluss aller Hauptquests in Nagrand schaltet<br />

ihr die Baupläne zur Aufwertung großer<br />

Gebäude auf Stufe 2 frei. Jede dieser Blaupausen<br />

schlägt jedoch mit 1.500 Goldstücken zu<br />

Buche – jetzt ist die Zeit gekommen, die (h<strong>of</strong>fentlich)<br />

zurückgehaltenen Bauhinweise einzusetzen.<br />

7.500 Goldstücke haben oder nicht<br />

haben macht durchaus einen großen Unterschied.<br />

Und bedenkt: Es folgt auch noch eine<br />

dritte Ausbaustufe!<br />

Erweitertes Sortiment<br />

Auf das Angebot an käuflichen Bauplänen<br />

wirkt sich der finale Ausbau der Garnison<br />

gar nicht aus. Die letzten Stufe-2-Blaupausen<br />

erhaltet ihr nämlich durch das Erreichen<br />

von Stufe 100 und auf alle weiteren Pläne<br />

hat die Größe der Garnison keinen Einfluss.<br />

Um Gebäude auf Stufe 3 aufzuwerten beziehungsweise<br />

an die dafür nötigen Skizzen zu<br />

kommen, müsst ihr vielmehr Erfolge abschließen,<br />

die – je nach Größenordnung – an die<br />

verschiedenen Einrichtungen gekoppelt sind.<br />

Die kleinen Berufshütten machen es euch da<br />

noch am einfachsten: Für 250 abgefeierte Arbeitsaufträge<br />

gibt es auf einen Schlag und<br />

accountübergreifend alle Stufe-3-Baupläne<br />

für Berufshütten. Davon ausgenommen sind<br />

das Lagerhaus sowie die Wiederverwertung.<br />

Spezialgebäude wie die Mine oder der Kräutergarten<br />

zählen ebenfalls nicht dazu und<br />

auch deren Arbeitsaufträge werden nicht zu<br />

denen der regulären Handwerkseinrichtungen<br />

addiert. Wer jedoch regelmäßig Arbeitsaufträge<br />

anleiert, hat den Erfolg in absehbarer<br />

Zeit in der Tasche – je nach Anzahl der<br />

errichteten Berufsgebäude und deren Stufe.<br />

Bei mittleren und großen Häuschen fällt der<br />

Aufwand natürlich deutlich größer aus. Um etwa<br />

dem Sägewerk den letzten (Stufe-3-)Schliff<br />

zu verpassen, müsst ihr dort 75 Arbeitsaufträge<br />

erledigen lassen. Den letzten Ausbauplan<br />

für den Magierturm hingegen schaltet ihr<br />

frei, wenn ihr 500 Portalsteine von Ogern in<br />

<strong>Draenor</strong> geplündert habt … ächz. Und dann<br />

war es das noch nicht mal, denn abgehakte<br />

Achievements schalten die Blaupausen lediglich<br />

frei, zahlen müsst ihr dafür trotzdem, und<br />

zwar weitere 1.000 Goldstücke pro Stufe- 3-<br />

Zettelchen! Überlegt euch also idealerweise<br />

schon vorher, welche Gebäude ihr bauen wollt<br />

beziehungsweise welche am besten zu eurem<br />

Spielstil passen – Erfolgsjäger und Kleinkramsammler<br />

… na ja, die holen sich nach und<br />

nach sowieso alle Pläne.<br />

STATTLICH Die voll ausgebaute Große Halle der Horde sowie das Rathaus der Allianz schinden ganz schön Eindruck. Neben optischem<br />

Bombast erwarten euch im Inneren der Einrichtungen zudem neue NPCs, Zugang zur Feuerprobe sowie tägliche Quests.<br />

Stufe 100<br />

27


MÄCHTIG Die voll<br />

ausgebaute Garnison<br />

bietet drei kleine, zwei<br />

mittlere und zwei große<br />

Bauplätze plus Sondergebäude.<br />

Taglich schuften für Kristalle<br />

Apexiskristalle sind eine neue Währung, die mit<br />

WoD ihren Weg ins Spiel findet. Auf gewisse<br />

Art ersetzen die Glitzersteinchen die bisher genutzten<br />

Tapferkeitspunkte. Mit diesen Kristallen<br />

könnt ihr bei einem Händler in eurer Garnison<br />

einkaufen. Neben einem (und später womöglich<br />

weiteren) Haustierchen habt ihr die Möglichkeit,<br />

Non-Set-Ausrüstungsteile zu erwerben,<br />

zuerst auf blauer Qualitätsstufe. Diese Items<br />

dürft ihr imTausch gegen den Basisgegenstand<br />

sowie viele Tausend weitere Apexisklunker zweimal<br />

aufwerten, bis auf Stufe 655 – das entspricht<br />

der Gegenstandsstufe von Items, die ihr<br />

auch im heroischen (in MoP: im normalen) Raid<br />

erhaltet. Das klingt zunächst nach unheimlich<br />

viel Grind, allerdings gibt es diverse Quellen für<br />

besagte Kristalle. An erster Stelle sei die Daily-<br />

APEXISKRISTALLE – SO BEKOMMT IHR DIE DINGER!<br />

Apexiskristalle sind die neuen<br />

Tapferkeitspunkte – mehr oder<br />

minder. Die ertragreichste Quelle<br />

findet ihr direkt im Hauptgebäude<br />

eurer Garnison, s<strong>of</strong>ern<br />

ihr sie auf Stufe 3 aufgewertet<br />

habt. An einem Tisch mit<br />

blauem Fragezeichen (siehe<br />

rechts) könnt ihr zwischen zwei<br />

täglichen Quests wählen, für die<br />

es 800 bis 1.000 dieser Klunker<br />

gibt. Weitere Steine erhaltet ihr<br />

beispielsweise auch über diverse<br />

Anhängermissionen.<br />

DIE QUAL DER WAHL Im Garnisonshauptgebäude habt ihr täglich die Wahl zwischen<br />

einer Solo-Quest für 800 und einer Gruppen-Quest für 1.000 Apexiskristalle.<br />

28


AUSTAUSCHBAR<br />

Gebäude, die<br />

ihr während der<br />

Level-Phase<br />

zwangsweise errichten<br />

musstet,<br />

könnt ihr jederzeit<br />

ersetzen.<br />

Quest genannt, die ihr in eurer Festung annehmen<br />

könnt (linke Seite, Kasten unten), sobald<br />

ihr diese auf Stufe 3 aufgewertet habt. Weitere<br />

Steinchen streicht ihr mitunter über diverse Anhänger-Operationen<br />

oder das Durchstöbern von<br />

Beutesäckchen seltener Gegner ein.<br />

Eine legendäre Reise<br />

Bereits vor Charakterlevel 100 und dem<br />

Upgrade eurer Garnison auf Stufe 3 dürfte<br />

euch Khadgars Diener aufgefallen sein. Ihr<br />

wisst schon, das orangefarbene Familiar, das<br />

nun bereits seit etlichen Jahren den Fremdenführer<br />

im Shattrath der TBC-Scherbenwelt<br />

spielt. Anstatt euch jedoch über mehrere<br />

quälende Minuten durch Operationsbasis<br />

zu führen, die ihr selbst in Auftrag gegeben<br />

habt, bietet euch der putzige Blob die erste<br />

Quest der neuen elfteiligen legendären Reihe<br />

an. An deren Ende erwartet euch diesmal<br />

allerdings kein Umhang, sondern ein Legendary<br />

in Form eines nicht minder mächtigen<br />

Rings. Die Questreihe selber spielt aber<br />

nicht in eurer Garnison. Aus genau diesem<br />

Grund gehen wir hier dreisterweise auch<br />

nicht näher darauf ein.<br />

DIE MENAGERIE!<br />

Wie auf Seite 24 bereits angedeutet, erhaltet<br />

ihr spätestens auf Stufe 100 Zugang zur Haustiermenagerie.<br />

Ob Stufe 3 der Garnison dafür<br />

ebenfalls eine Voraussetzung ist, ist gerade<br />

noch unklar, angezeigt wird das Gebäude zumindest<br />

erst auf dem finalen Grundriss. Genau<br />

wie im Fall der drei anderen Spezialgebäude<br />

müsst ihr die Menagerie über eine<br />

Quest freischalten. Dafür bekämpft ihr drei Elite-Pets,<br />

die in der Garnison herumlungern. Neben<br />

Dailys, einem Händler für Haustierbedarf<br />

und verschiedenen Herausforderungen lockt<br />

die Menagerie natürlich mit einer stattlichen<br />

Anzahl neuer Tierchen. Um die Hütte jedoch<br />

auf Stufe 3 aufzuwerten, müsst ihr aus<br />

mindestens 500 Haustierkämpfen in<br />

<strong>Draenor</strong> siegreich hervorgehen.<br />

29<br />

Stufe 100


IN ERINNERUNGEN SCHWELGEN<br />

Ebenfalls neu in eurem voll ausgebauten Hauptgebäude sind die<br />

Chronisten. Diese NPCs ermöglichen euch, bereits erlebte Zwischensequenzen<br />

immer wieder anzuschauen. Wie der Brunnen in Dalaran,<br />

an dem ihr euch bis am Ende des Lichkönigs erfreuen dürft.<br />

IM SAUSESCHRITT IN DIE<br />

NEUE FEUERPROBE<br />

Bisher waren die Missionsspezialisten eurer<br />

Garnison so hilfreich wie Wasserski in der<br />

Wüste Gobi. Seit dem einen Auftrag auf Stufe<br />

90 hat der Typ tatsächlich keinen Finger mehr<br />

krumm gemacht. Sein Tisch hingegen, ja, der<br />

war fleißig. Wie dem auch sei: Auf Stufe 100<br />

angekommen, prangt über dem Schädel des<br />

NPC wieder ein Ausrufezeichen. Erwartet jetzt<br />

nur keine ausufernde Sonderquestreihe mit<br />

Ausbeute epischen Ausmaßes. Der Gute gewährt<br />

euch nun lediglich Zugang zur Feuerprobe.<br />

Exakt – nicht mehr und nicht weniger.<br />

Garnison und sonst nichts?<br />

Viele Spieler befürchten, dass sich nach dem<br />

Einloggen in <strong>Warlords</strong> <strong>of</strong> <strong>Draenor</strong> alles nur<br />

noch rund um die Garnison dreht, dass die<br />

Garnison ein zeitfressendes Muss darstellt,<br />

das am Ende mehr Zeit frisst als sämtliche<br />

Dailys in MoP. An dieser Stelle können wir<br />

euch beruhigen: Dem ist nicht so! Klar, beim<br />

Leveln werdet ihr regelmäßig zurück in eure<br />

Festung reisen, um neue Quests anzunehmen,<br />

geplünderte Items einzulagern, Anhänger<br />

auf neue Missionen zu schicken, abgeschlossene<br />

Operationen und deren Ausbeute<br />

zu begutachten oder um eure Gebäude aufzuwerten<br />

und Arbeitsaufträge anzuordnen. Realistisch<br />

gesehen ist die Basis nun mal eure<br />

individuelle Hauptstadt, auch wenn diese<br />

Aufgabe ganz <strong>of</strong>fiziell dem Posten in Ashran<br />

zuteil wird. Dort waren wir selbst während<br />

des Levelns genau zweimal: einmal auf Stufe<br />

91 und ein weiteres Mal, um unsere erbeuteten<br />

Bauhinweise gegen Garnisonsblaupausen<br />

einzutauschen. Unterm Strich stellt sich<br />

wie bei jedem Spielinhalt die Frage: Auf welche<br />

der Features habt ihr selbst überhaupt<br />

Bock? Ihr habt mit Berufen nichts am Hut<br />

und verdient euer Gold durch geschickten<br />

Handel im Auktionshaus? Dann werden euch<br />

die Berufsgebäude wenig interessieren und<br />

dementsprechend auch die damit verbundenen<br />

Erfolge nicht. Ihr habt kein Interesse an<br />

zusätzlichen Reittieren, Kampf­Pets oder Mogging­Sets?<br />

Dann gehen euch wahrscheinlich<br />

auch viele der angebotenen Einrichtungen am<br />

Allerwertesten vorbei. Anhänger auf Missionen<br />

schicken? Wenn auch deutlich komplexer<br />

gestaltet als beispielsweise in einem Assassin’s<br />

Creed: Brotherhood, werden viele Spieler<br />

nicht mit dem deutlich an diverse Browser­Spiele<br />

erinnernden Feature warm werden<br />

und die Finger davon lassen. Oder aber es<br />

passiert genau das Gegenteil, wie im Fall von<br />

Haustierkämpfen: Zunächst verhasst und verschrien,<br />

am Ende heißt’s dann doch: „Fünf<br />

Minuten noch, dann ist die Mission rum. Will<br />

nur schnell paar neue starten, dann sind die<br />

bis morgen früh durch, wenn ich wieder einlogge!“<br />

Der Punkt ist: Die Garnison bietet unglaublich<br />

viel Beschäftigungspotenzial und<br />

darüber hinaus – s<strong>of</strong>ern durchdacht angelegt<br />

30


EIN LEGENDÄRES WIEDERSEHEN<br />

Erinnert ihr euch noch an<br />

Khadgars Diener, der euch damals<br />

(gefühlt) stundenlang<br />

durch Shattrath geführt hat?<br />

Auch er ist wieder da, diesmal<br />

spaziert er allerdings durch eure<br />

Festung. Spätestens auf Stufe<br />

100 angekommen, sollet ihr<br />

dem netten Kerlchen die Hand<br />

schütteln – bei ihm nämlich<br />

startet die neue legendäre<br />

Questreihe, an deren Ende kein<br />

Umhang, aber ein legendärer<br />

Ring für euren Helden winkt.<br />

EIN RING, SIE ZU KNECHTEN Khadgars<br />

Diener startet die legendäre Questreihe.<br />

– viele praktische Boni. Die bringen euch im<br />

Raid, in Dungeons oder im PvP einen feuchten<br />

Kehricht oder zumindest nicht viel mehr,<br />

als es dank verarbeitender Berufe schon vorher<br />

der Fall war; die Rede ist in erster Linie<br />

von herstellbaren epischen Items. Vielleicht<br />

baut ihr aber auch nur ein Lagerhaus, einfach<br />

nur, um nicht mehr ständig in die Hauptstädte<br />

zurückreisen zu müssen. Geht alles, ihr entscheidet,<br />

denn ihr seid hier der Chef!<br />

„SIE HABEN UNS EIN DENK-<br />

MAL GEBAUT. UND JEDER …“<br />

Ein letztes Wort<br />

Uns persönlich hat das Treiben in der Garnison<br />

äußerst gut gefallen. Es gibt genug Gründe,<br />

um immer mal wieder in die Festung zu<br />

reisen, wenn auch nur um die eigenen Untergebenen<br />

salutieren zu sehen. Verpflichtende<br />

Momente gibt es nur wenige, zumindest nicht<br />

mehr als in anderen 08/15-Quest-Hubs vorangegangener<br />

Erweiterungen. Der große Unterschied:<br />

Dieser Hub gehört euch!<br />

NICHT MAL EBEN SO Die<br />

Erfolge für Monumente<br />

sind mitunter echt deftig!<br />

Ein weiteres Gutzi, für alle<br />

die sich gern im eigenen<br />

Ruhm sonnen, sind die Monumentsockel.<br />

Bis zu drei davon<br />

gibt es in der Festung, darauf<br />

etwas zur Schau stellen<br />

dürft ihr aber erst nach dem<br />

Abschluss diverser Erfolge,<br />

sämtliche WoD-Bosse im mythischen<br />

Raid plattmachen zum<br />

Beispiel. So Kleinkram eben, den<br />

man fix nebenbei erledigt …<br />

Stufe 100<br />

31


Shattrath in voller Pracht. In Talador ist die<br />

Festung der Draenei noch intakt, wird jedoch von<br />

Dömonen belagert.<br />

Sobald Sie das Portal in den Verwüsteten Landen<br />

betreten, finden Sie sich im Dschungel von Tanaan<br />

wieder.<br />

Der Frostfeuergrat (das Startgebiet für Horde-Spieler)<br />

ist eine Eiswüste mit vereinzelten Vulkanen,<br />

die von Gronn bewohnt wird.<br />

Gorgronds Oasen sehen aus wie gemalt. Der Norden<br />

des Gebiets sieht jedoch nicht so einladend aus.<br />

Das Schattenmondtal (Startgebiet für Allianz-<br />

Spieler) hält geheimnisvolle Wälder und grüne<br />

Landschaften bereit.<br />

Im Süden Nagrands ist die Oshu’gun deutlich stärker<br />

überwuchert, als wir es noch aus der Scherbenwelt<br />

kennen.<br />

Das Nagrand in <strong>Draenor</strong> wird von den Ogern<br />

beherrscht, die sich im Westen ein riesiges Imperium<br />

aufgebaut haben.<br />

DRAE NOR<br />

Stand: WoD-Beta<br />

EISENDOCKS<br />

(93-100)<br />

GORGROND<br />

(92-94)<br />

SCHWARZ-<br />

FELSGIESSEREI<br />

(SCHLACHTZUG)<br />

GRIMMGLEISDEPOT<br />

(97-100)<br />

GIGANTENSTURZ<br />

DIE IMMERGRÜNE<br />

WILDNIS<br />

DOLCHRACHEN-<br />

SCHLUCHT<br />

MAGNAROK<br />

FROSTFEUERGRAT<br />

(90-92)<br />

BLUTSCHLÄGERMINE<br />

(90-100)<br />

GRONN-<br />

SCHLUCHT<br />

DER IMMERGRÜNE FLOR<br />

(97-100)<br />

SPEERSPIESSER-<br />

FESTUNG<br />

DIE KNIRSCHEN-<br />

DEN EBNEN<br />

HOCHPASS<br />

STEINZAHN-<br />

POSTEN<br />

STEINBRECHER-<br />

ARENA<br />

WILDWACHT<br />

SCHLINGEN-<br />

HERZ<br />

WOR‘GOL<br />

GROM’GAR<br />

EISERNES<br />

BELAGERUNGS-<br />

WERK<br />

IMMERMORN-<br />

QUELLEN<br />

DER RING DES<br />

BLUTES<br />

ELEMENTAR<br />

PLATEAU<br />

BASTIONS-<br />

KLIPPE<br />

ZERSCHLAGENE<br />

ANHÖHE<br />

ORUNALKÜSTE<br />

HOCHFELS<br />

(SCHLACHTZUG)<br />

WACHPOSTEN<br />

DER MOK’GOL<br />

FORT WRYNN<br />

LOK-RATH<br />

SHATTRATH<br />

AHNENGRUND<br />

DER THRON<br />

DER ELE-<br />

MENTE<br />

STEIN-<br />

SCHLAGSENKE<br />

HALLVALOR<br />

VOL‘JINS<br />

STOLZ<br />

OSHU’GUN<br />

DER RING DER<br />

PRÜFUNG<br />

ARUUNA<br />

EISENFAUST-<br />

HAFEN<br />

NAGRAND<br />

(98-100)<br />

GROMMASHAR<br />

MAR’GOKS<br />

WACHT<br />

GUL’ROK<br />

HOF DER<br />

SEELEN<br />

AUCHINDOUN<br />

(94-100)<br />

GRAB DES<br />

LICHTS<br />

GARNISON<br />

SCHUMMERGE-<br />

HÖLZ<br />

GORDAL-<br />

FESTUNG<br />

GUL‘VAR<br />

FESTUNG DER<br />

PEIN<br />

EMBAARI<br />

TELMOR<br />

GEBIET<br />

(Stufenangabe)<br />

ORT /GEOGRAPHISCHE<br />

BESONDERHEIT<br />

L egende<br />

INSTANZ (GEGNER-LEVEL)<br />

HORDE-FLUGPUNKT<br />

TALADOR<br />

(94-96)<br />

DER WINDENDE<br />

MORAST<br />

HIMMELSNADEL<br />

(95-100)<br />

AXTFALL<br />

SKETTIS<br />

AKRAZ-<br />

VERSTECK<br />

DER HEULENDE<br />

FELS<br />

SETHEK-<br />

KNIEDERUNG<br />

SCHATTENMOND-<br />

GRABSTÄTTE<br />

(92-100)<br />

SHAZ’GUL<br />

DIE BEGRÄB-<br />

NISFELDER<br />

HORDE-STÜTZPUNKT<br />

ALLIANZ-STÜTZPUNKT<br />

ALLIANZ-FLUGPUNKT<br />

NEUTRALER FLUGPUNKT<br />

ZEKK-<br />

VERSTECK<br />

SOCRETHARS<br />

KLIPPE<br />

BLUT-<br />

MÄHNENTAL<br />

SPITZEN VON<br />

ARAKK<br />

(96-98)<br />

WERKSTATT<br />

QUETSCHPFEIF<br />

QUETSCH-<br />

PFEIFENKAP<br />

KRIEGSSPEER<br />

AMPHITHEATER<br />

DER AUSLÖSCHUNG<br />

SCHLÄGER-<br />

PLATEAU<br />

DER DÜSTERE<br />

WALD<br />

KOR’LOKS<br />

SITZ<br />

FRIEDHOF DER<br />

ASCHEHÄMMER<br />

DER GESCHMOLZENE<br />

STEINBRUCH<br />

STURMSCHILD<br />

ASHRAN<br />

(100, PvP-Gebiet)<br />

DSCHUNGEL VON<br />

TANAAN<br />

(90-92)<br />

Die Spitzen von Arak werden von den Arakkoa<br />

bewohnt, die niedere Völker von den hohen<br />

Wipfeln aus mit ihrem Laser verbrennen.<br />

SCHWARZFELS-<br />

STEINBRUCH<br />

ÜBUNGSPLATZ VON<br />

KARGATHAR<br />

DAS DUNKLE<br />

PORTAL<br />

DER BLUTENDE<br />

ALTAR<br />

HERZBLUT<br />

EISERNE<br />

BASTION<br />

SCHATTENMONDTAL<br />

(90-92)<br />

ELODOR<br />

DER TEMPEL<br />

VON KARABOR<br />

DAS SCHIM-<br />

MERMOOR<br />

NACHTFLUT-<br />

NEST<br />

GRUUL Der Gronn-König ist<br />

zurück! In der Schwarzfelsgießerei<br />

erwartet Gruul Sie<br />

als erster Boss.<br />

WARLORDS OF DRAENOR<br />

Riesige Weltkarte und Poster<br />

ICH BIN DER KÖNIG VON<br />

DRAENOR! Die bizarren<br />

Arakkoa herrschen über<br />

KARGATH MESSERFAUST<br />

die Spitzen von Arak.<br />

Der bleiche Orc führt einen<br />

Clan sadistischer Orcs an.


Klebemarkierung:<br />

Hier das Poster<br />

aus der PCGames<br />

MMORE 11/2014<br />

ankleben

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