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Blu-ray Test Die besten 333 Blu-Rays (Vorschau)

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3D zu Hause sehen<br />

<strong>Die</strong> <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc beweist uns immer wieder aufs Neue, wie beeindruckend<br />

Filme im Heimkino aussehen können. Neben der Verbreitung von hochaufgelösten<br />

Bildern will die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> nun eine weitere Innovation in unsere<br />

Wohnzimmer bringen: 3D.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist das einzige Medium,<br />

das 3D-Bilder in Full-HD-Auflösung<br />

(1 920 × 1 080 Bildpunkte mit Vollbildern)<br />

in das heimische Wohnzimmer bringt.<br />

Dabei kommt der sogenannte MPEG-4-Multiview-Video-Codec<br />

(MVC) zum Einsatz. <strong>Die</strong>se<br />

Weiterentwicklung des für die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />

spezifizierten MPEG-4-AVC-Codecs ist abwärtskompatibel:<br />

Befindet sich die Disc in einem<br />

herkömmlichen Player, spielt dieser lediglich die<br />

2D-Version ab. Das funktioniert aber nur, wenn<br />

es der Anbieter auch zulässt.<br />

In der rein materiellen Herstellung unterscheiden<br />

sich die neuen 3D-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s übrigens kaum<br />

von den herkömmlichen Varianten. Der Datenträger<br />

bleibt der gleiche, es ändert sich lediglich<br />

der auf der Scheibe abgelegte Inhalt. Obwohl<br />

die stereoskopische Darstellung je eine Bildspur<br />

pro Auge benötigt, um eine Tiefenwirkung zu erzielen,<br />

muss der Film keineswegs zweimal komplett<br />

abgespeichert werden. Als Basis genügt<br />

eine vollständige Bildspur für das linke Auge.<br />

Das Bild fürs rechte Auge unterscheidet sich nur<br />

geringfügig davon. Durchschnittlich beträgt die<br />

Schnittmenge beider Spuren 50 bis 70 Prozent,<br />

daher muss lediglich die Differenz von 30 bis 50<br />

Prozent zusätzlich gespeichert werden.<br />

Eine Frage der Qualität<br />

Das Format lässt es zu, auf einer normalen<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> sowohl 2D- als auch 3D-Beiträge zu integrieren.<br />

Selbst auf Standard-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s könnten<br />

sich daher z. B. 3D-Trailer befinden. <strong>Die</strong> 3D-<strong>Blu</strong><strong>ray</strong>-Player<br />

sind in der Lage, sogar Menüs und<br />

Untertitel räumlich darzustellen. Zur komfortablen<br />

Bedienung müssen die Hersteller nur<br />

darauf achten, dass rechtzeitig der Hinweis<br />

auf die 3D-Wiedergabe erscheint, damit der<br />

Zuschauer auch die Chance hat, seine Shutter-<br />

Brille aufzusetzen. Im Optimalfall ermöglicht<br />

das Menü die Wahl zwischen der 2D- und der<br />

3D-Variante des Films. Bislang ist das Angebot<br />

3D-TOP-10<br />

1<br />

Avatar 3D<br />

Bis zum 8. Januar 2011 haben Käufer<br />

eines 3D-Geräts von Panasonic<br />

noch die Möglichkeit, nach einer<br />

Registrierung die Referenz-3D-<strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />

schlechthin zu erhalten.<br />

an 3D-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s noch recht überschaubar. Viele<br />

der Scheiben sind derzeit noch exklusiv an die<br />

entsprechenden <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player sowie Fernseher<br />

mit 3D-Funktion gebunden. So kommen in diesem<br />

Jahr z. B. nur Käufer von Panasonic-Geräten<br />

in den Genuss der waschechten <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D von<br />

„Avatar“. „Monster und Aliens 3D“ gibt es ebenfalls<br />

nur mit dem Starterpaket von Samsung. Da<br />

lobt man sich solch eine Aktion wie von LG, die<br />

zu ihren 3D-Geräten noch „Disneys Eine Weihnachtsgeschichte<br />

3D“ hinzugeben, ohne die<br />

Exklusivrechte daran zu besitzen. Dann nämlich<br />

bleibt dem Kunden die Möglichkeit, die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

einzeln zu erstehen. Zehn der <strong>besten</strong> von uns<br />

getesteten 3D-Scheiben finden Sie in unserer<br />

Übersicht weiter unten.<br />

Das Wunder: Räumlich sehen<br />

Um den Weg vom Datensatz zum räumlichen<br />

Gebilde im menschlichen Hirn zu verstehen,<br />

müssen zunächst ein paar Grundbegriffe geklärt<br />

werden. <strong>Die</strong> Frage, warum wir eigentlich dreidimensional<br />

sehen, führt dabei ganz automatisch<br />

zur Funktionsweise aktueller 3D-Technik. Wenn<br />

wir in der Realität eine Szenerie betrachten,<br />

fährt unser Auge alle sichtbaren Objekte ab und<br />

fokussiert dabei ständig neu. Der Fokus wird<br />

fortwährend objektabhängig im Gehirn gespeichert.<br />

Verdeckt hierbei ein Objekt ein anderes,<br />

gehen wir davon aus, dass Letzteres im Raum<br />

weiter hinten angesiedelt ist. Zum Zweiten spielt<br />

die Perspektive in unser räumliches Empfinden<br />

mit hinein. Unser Gehirn sucht innerhalb des<br />

Gesehenen stets nach einem Fluchtpunkt, der<br />

sich immer da befindet, wo Objekte so winzig<br />

werden, dass sie zu verschwinden scheinen. Auf<br />

diese Weise können wir über die Größe von Objekten<br />

zueinander auf Entfernungen schließen<br />

und uns im dreidimensionalen Raum orientieren.<br />

Der Weg des Lichts ist der dritte Indikator,<br />

anhand dessen man Formen erkennen kann. Je<br />

nachdem, wie ein Objekt beleuchtet wird, gibt<br />

2<br />

Disneys Eine<br />

Weihnachtsgeschichte 3D<br />

So schwindelerregend wie eine Achterbahnfahrt<br />

und absolut angenehm<br />

im 3D-Effekt. Demnächst auch im<br />

Bundle mit LG-Geräten erhältlich.<br />

Interview: Andreas Ditter<br />

Andreas Ditter:<br />

Territory Managing<br />

Director GSA Sony<br />

Pictures Home<br />

Entertainment<br />

Herr Ditter, verpflichtet Sie die tragende<br />

Rolle von Sony im Bereich<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D, immer vorne<br />

mit dabei zu sein?<br />

In erster Linie ist es ein großer<br />

Vorteil, sozusagen im eigenen<br />

Hause eine sehr enge Verbindung<br />

von Hardware und Software, also<br />

in dem Falle Film, praktizieren zu<br />

können. Damit waren wir natürlich<br />

von Anfang an beim Thema <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

mit dabei und sind es jetzt beim Thema 3D auch wieder.<br />

Aber der Anspruch von Sony Pictures – ob nun Kino<br />

oder Home Entertainment – ist schon immer ein ganz<br />

besonderer gewesen. Und dieser Anspruch lässt sich<br />

mit <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> oder auch in 3D einfach besser umsetzen.<br />

Heißt „besser umsetzen“, das Bild so originalgetreu<br />

wie möglich zum Zuschauer zu bringen, mit jedem<br />

Detail und nun auch in jeder Dimension?<br />

Nein, unseren Anspruch würde ich anders formulieren.<br />

Wir wollen mit unseren Filmen technisch so nah wie<br />

möglich an der Intention des Regisseurs bleiben. Das<br />

muss eben nicht heißen, dass ein Blick in den Fernseher<br />

auf das gleiche Bild trifft, als würde man aus dem<br />

Fenster schauen. Das wäre doch langweilig und hätte<br />

immer weniger mit dem Sinn von Entertainment zu tun.<br />

Sicher, die technischen Möglichkeiten werden besser.<br />

Aber dennoch bleibt Filmen Kunst und das gilt vor allem<br />

auch für die Option, Filme nun in 3D zu produzieren.<br />

Genau aus diesem Blickwinkel heraus beteiligen wir<br />

uns beispielsweise auch an 3D-Workshops für die<br />

Filmemacher.<br />

Für die Filmemacher scheint 3D auf der großen Leinwand<br />

eine größere Rolle zu spielen als derzeit im<br />

Heimkino. Was kommt bei Ihren Kunden an 3D wirklich<br />

an, wann wird das 3D-Geschäft richtig boomen?<br />

Auch wenn auf der diesjährigen IFA scheinbar jeder Messebesucher<br />

auch mal eine 3D-Brille auf der Nase hatte,<br />

wird es zumindest im Heimkinobereich noch eine Weile<br />

dauern, bis 3D einen festen Platz bei den Zuschauern<br />

hat. Das mag im Kino als besonderes Highlight zwischendurch<br />

ganz gut funktionieren. Aber für zu Hause,<br />

in Form von 3D-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s, wird der Trend wohl frühestens<br />

in ein bis zwei Jahren einsetzen. Man muss auch berücksichtigen,<br />

dass eine unseren qualitativen Ansprüchen<br />

genügende 3D-Produktion – ob nun nachbearbeitet<br />

oder original gedreht – einen erheblichen Zeitaufwand<br />

bedeutet, also je nachdem zwischen anderthalb und<br />

drei Jahren. Da schauen wir im Moment sehr genau hin,<br />

mit welchen Titeln wir an den Markt gehen, und verfahren<br />

auch hier nach dem Motto: Klasse statt Masse.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

3<br />

Jagdfieber 3D<br />

Sooooo flauschig ist nur Boog, der<br />

Bär. <strong>Die</strong> Plastizität der Figuren ist<br />

absolut überragend, weshalb die<br />

tierische Komödie den dritten Platz<br />

auch locker verteidigen kann.<br />

5

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