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DIGITAL INSIDER Sektlaune mit fadem Beigeschmack (Vorschau)

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Ausgabe 04 Januar 2005 www.digital-insider.de<br />

D i g i t a l I n s i d e r<br />

U n a b h ä n g i g e r I n f o r m a t i o n s d i e n s t f ü r d i g i t a l e s F e r n s e h e n & M e d i e n<br />

Neutrale Plattform<br />

Moderne Zeiten<br />

Datei ersetzt Programm<br />

Ferdinand Kayser, Präsident der SES Astra<br />

S. A., im Interview über den Zukauf des<br />

Digital Playout Centers, die Weiterentwicklung<br />

auf dem Free-TV-Markt und die Umstellung<br />

auf den digitalen Übertragungsstandard<br />

Dr. Hans Ullrich Wenge, letzter Telekom-<br />

Geschäftsführer bei Kabel Deutschland,<br />

beklagt, dass nach seiner Zeit nicht alles<br />

besser geworden ist<br />

Topfield-CEO Yong-Cheol Lee stand im DI-<br />

Interview Rede und Antwort zu Topfields<br />

Engagement in Deutschland und erklärt,<br />

warum in Zukunft nicht von Programmen,<br />

sondern von Dateien gesprochen wird<br />

Seite 5<br />

Seite 6<br />

Seite 4<br />

<strong>Sektlaune</strong> <strong>mit</strong><br />

<strong>fadem</strong> <strong>Beigeschmack</strong><br />

Premiere verzeichnet den stärksten Abonnentenzuwachs der<br />

Unternehmensgeschichte, doch extrem vergünstigte Abos sind<br />

daran nicht ganz unschuldig<br />

Kolumne<br />

Helmut Thoma:<br />

„Der Traum ‚Geld<br />

scheffeln ohne<br />

Mühe‘ ist für die<br />

Netzebene 4 ausgeträumt.“<br />

Bei Premiere knallten zum Jahreswechsel<br />

die Sektkorken. Zum 31. Dezember<br />

2004 wollte der Pay-TV-Sender auf 3,2<br />

Millionen zahlende Kunden kommen.<br />

Letzten Endes wurden es insgesamt<br />

Dr. Georg Kofler<br />

Premiere-Geschäftsführer und<br />

-Anteilseigner Kofler: Mit aufgeblähten<br />

Abo-Zahlen an die<br />

Börse?<br />

Bild: Premiere<br />

3 247 172 Abonnenten. Das sind rund<br />

300 000 mehr als am Ende des Jahres<br />

2003. Insgesamt verzeichnet Premiere<br />

für das vergangene Jahr einen<br />

Zuwachs von 339 281 Kunden und<br />

konnte sich auch hier im Vergleich zu<br />

2003 um 11,7 Prozent verbessern. Für<br />

ein besonders kräftiges Wachsen der<br />

Abonnentenzahlen sorgte das Weihnachtsgeschäft.<br />

Im vierten Quartal<br />

2004 registrierte der Bezahlsender ein<br />

Plus von 236 767 Kunden und erzielte<br />

da<strong>mit</strong> den bislang größten Quartalszuwachs<br />

in der Unternehmensgeschichte.<br />

Alleine im Dezember 2004<br />

stieg der Kundenstamm um 162 241<br />

zahlende Zuschauer an. „Im vierten<br />

Quartal 2004“, resümierte ein sichtlich<br />

zufriedener Premiere-Chef Georg<br />

Kofler, „war Premiere wahrscheinlich<br />

das am schnellsten wachsende Pay-<br />

TV-Unternehmen Europas.“<br />

Der Erfolg kommt nicht von ungefähr,<br />

denn Premiere rührte in den vergangenen<br />

Monaten kräftig die Werbetrommel.<br />

Zusätzlich griff der Bezahlsender<br />

auf das altbekannte Instrument der<br />

Freundschaftswerbung zurück und<br />

rief Vertriebspartnerschaften <strong>mit</strong> Kabelnetzbetreibern,<br />

der<br />

Wohnungswirtschaft,<br />

Versandhändlern und<br />

Fußballvereinen ins Leben.<br />

„Nirgendwo in Europa“,<br />

prahlt Kofler, „ist<br />

es so einfach, ein Pay-TV-<br />

Abo abzuschließen wie<br />

bei Premiere.“<br />

Die vielen Werbeaktionen<br />

des Bezahlsenders haben sich<br />

auch schon in den Marktanteilen niedergeschlagen.<br />

Auf rund 25 Prozent<br />

kam Premiere bei der Gesamtsehdauer<br />

in den Haushalten seiner Abonnenten<br />

und steigerte da<strong>mit</strong> seinen Marktanteil<br />

im Vergleich zum Jahr 2003 um<br />

1,2 Prozentpunkte. Zum Vergleich:<br />

Der kumulierte Marktanteil von RTL,<br />

Sat.1 und ProSieben lag im selben<br />

Zeitraum bei zusammen gerade mal<br />

25,9 Prozent. „Premiere“, so Kofler<br />

angesichts dieser Zahlen, „wird mehr<br />

und mehr ein selbstverständlicher<br />

Teil des Fernsehangebotes in Deutschland“.<br />

Für die Zukunft sieht Kofler sein Unternehmen<br />

gut gerüstet: „Mit 3,25<br />

Millionen Kunden befindet sich Premiere<br />

auf guter Flughöhe für ein viel<br />

versprechendes Geschäftsjahr 2005.“<br />

Höhepunkt soll nach dem Willen des<br />

Geschäftsführers der Gang an die<br />

Börse werden. Dieser scheint seiner<br />

Ansicht nach noch in diesem<br />

Jahr ins Haus zu stehen,<br />

denn erst Anfang Januar<br />

ließ der Premiere-Chef verlautbaren,<br />

dass das Umfeld<br />

an den Börsen ganz gut sei<br />

und sich die Aktionäre „in<br />

den nächsten Tagen“ über<br />

die Emission unterhalten<br />

würden.<br />

Das sieht der Hauptanteilseigner<br />

des Pay-TV-Senders<br />

offensichtlich etwas anders.<br />

Thomas Krenz, Vorsitzender<br />

der Investmentgesellschaft<br />

Permira, sagte gegenüber<br />

der Presse, das Angebot potenzieller<br />

Investoren liege<br />

momentan signifikant unter<br />

dem fairen Wert, der<br />

von Investmentbankern genannt<br />

werde. Das bedeutet<br />

im Klartext, dass der Börsenstart<br />

von Premiere nach<br />

Ansicht von Permira nicht<br />

unbedingt in diesem Jahr<br />

stattfinden muss. Aus dem<br />

Umkreis der Beteiligungsgesellschaft<br />

verlautete passend<br />

dazu, es seien noch keine<br />

Schätzungen zum Marktwert<br />

von Premiere in Auftrag gegeben<br />

worden. Auch zu der<br />

Feierlaune: 2004 war für Premiere das erfolgreichste Geschäftsjahr in der Geschichte, doch „Dumping-Abos“<br />

trieben die Abonnentenzahlen in die Höhe<br />

Bild: Premiere<br />

positiven Abonnenten-Entwicklung<br />

wollte Permira auf DI-Anfrage keine<br />

Stellung beziehen. Ob der Hauptanteilseigner<br />

von Premiere nichts zu den<br />

strategischen Operationen des Pay-<br />

TV-Senders sagen möchte, weil die<br />

Abonnentenzahlen durch „Schleuder-<br />

Abos“ künstlich in die Höhe getrieben<br />

wurden? DI liegen jedenfalls Informationen<br />

vor, denen zufolge Premiere<br />

eigenen Mitarbeitern, Mitarbeitern<br />

von Partnerunternehmen sowie Mitgliedern<br />

des McDonal’s-Vorteilsclubs<br />

„Ronald’s Benefit Club“ (RBC) Bestellcoupons<br />

zur Verfügung gestellt hat,<br />

<strong>mit</strong> denen sie das Premiere-Komplett-<br />

Paket für nur 20 anstatt 45 Euro im<br />

Monat bestellen konnten. Die Besteller<br />

aus Reihen des RBC konnten sogar<br />

doppelt sparen, indem sie gleichzeitig<br />

auch noch einen „Digitalreceiver der<br />

neuesten Generation“ für 95 Euro<br />

kauften. Die Sonder-Abos konnten wie<br />

jedes normale Abo auch <strong>mit</strong> sechswöchiger<br />

Kündigungsfrist nach zwölf<br />

Monaten gekündigt werden.<br />

Aber es kommt noch besser: Bei Premiere<br />

hatte niemand daran gedacht,<br />

auf den für die Mitarbeiter von Partnerunternehmen<br />

gedachten Coupons<br />

auch den Namen der Firma zu vermerken.<br />

Ein Teilnehmer des Online-<br />

Forums der <strong>DIGITAL</strong> FERNSEHEN berichtete<br />

am 1. September 2004 davon,<br />

dass er auf dem Coupon den Namen<br />

seiner Firma, die kein Premiere-Partnerunternehmen<br />

sei, eingetragen und<br />

trotzdem ein vergünstigtes Abo erhalten<br />

habe. Plötzlich tauchten im World<br />

Wide Web mehrere Exemplare des<br />

Mitarbeiter-Bestellcoupons auf, von<br />

denen dann eifrig Gebrauch gemacht<br />

wurde. Besonders findige Internet-<br />

User versuchten, Coupons, die eigentlich<br />

an Freunde und Bekannte von<br />

Premiere-Mitarbeitern gerichtet waren,<br />

beim Online-Auktionshaus eBay<br />

an den Meistbietenden zu verhökern.<br />

Und bei Premiere ging selbst, als die<br />

unfreiwillig ausgeweitete Abo-Sonderaktion<br />

schon drei Monate lief, bei<br />

der Registrierung alles daneben, was<br />

nur daneben gehen konnte. Wie Neu-<br />

Abonnenten im Forum der <strong>DIGITAL</strong><br />

FERNSEHEN schreiben, wurden selbst<br />

eigentlich nur bis 31. Dezember 2004<br />

gültige RBC-Bestellcoupons auch im<br />

neuen Jahr noch anstandslos eingelöst.<br />

Der Bezahlsender aus der Münchner<br />

Vorstadt wollte auf DI-Anfrage zu den<br />

teilweise <strong>mit</strong> Sonderaktionen zustande<br />

gekommenen Vertragsabschlüssen<br />

und auf die Rekord-Abonnentenzahlen<br />

des letzten Quartals 2004 bis<br />

zum Redaktionsschluss keine Stellung<br />

beziehen. Die Aussage Koflers, man<br />

habe das hervorragende Ergebnis im<br />

abgeschlossenen Jahr ohne Abo-Sonderaktionen<br />

geschafft, darf jedenfalls<br />

bezweifelt werden. Im Fall eines Teilnehmers<br />

des <strong>DIGITAL</strong>-FERNSEHEN-<br />

Forums, der auf den Bestellcoupon<br />

<strong>mit</strong> den satten Rabatten hingewiesen<br />

hatte, wollte die Rechtsabteilung des<br />

Pay-TV-Anbieters nämlich von den<br />

Forum-Betreibern die Daten des Anbieters<br />

bekommen, um gegen ihn<br />

juristisch vorgehen zu können. „Das<br />

angebotene Produkt“, steht zur Begründung<br />

im Schreiben an die DIGI-<br />

TAL FERNSEHEN, „ist ein Gutschein,<br />

der nur für Verwandte und Freunde<br />

von Premiere-Mitarbeitern gilt.“<br />

Ein eindeutigeres Eingeständnis, dass<br />

doch Premiere-Abos zu Sonderkonditionen<br />

angeboten wurden, gibt es<br />

nicht, denn wohl niemand wird an<br />

den Worten ehrbarer Juristen zweifeln.<br />

TM/MH<br />

Sieht die NE3 die Gefahr?<br />

Das Bäumchenwechseldichspiel des<br />

deutschen Kabelnetzes geht auch im<br />

neuen Jahr munter weiter. Da tauchen<br />

Führungskräfte auf und wieder unter<br />

und dann wieder auf und alles in einem<br />

schwindelerregenden Tempo. Es<br />

ist wie bei einer „Reise nach Jerusalem“<br />

ohne Stühle, keiner kennt die Regeln<br />

aber alle machen spontan <strong>mit</strong>. Wer<br />

wen kaufen will oder dann doch nicht,<br />

wird da<strong>mit</strong> zusammenhängend auch<br />

immer wieder gerne kolportiert, zwar<br />

interessant, verdeckt aber den Blick<br />

auf die Zukunft der Netzebene 3 und<br />

deren Potenziale nach dem Verbot des<br />

Zusammenschlusses der ehemaligen<br />

Telekom-Protagonisten. Die ehemalige<br />

Netzebene 4 bewegt sich endlich,<br />

nachdem sie unter sehr schmerzhaften<br />

Erfahrungen verstanden hat, dass<br />

die Großen der Branche nach dieser<br />

Klarstellung des Kartellamtes keine<br />

Rücksicht mehr aufeinander nehmen<br />

können und sie im direkten Wettbewerb<br />

jeden aus dem Geschäft boxen,<br />

wo es nur möglich ist. Der Traum „Geld<br />

scheffeln ohne Mühe“ ist für die Netzebene<br />

4 ausgeträumt. Es entsteht jetzt<br />

der gewünschte Wettbewerb, dessen<br />

Auswirkungen unter anderem in Form<br />

einer großen Umverteilung in 2005<br />

stattfinden wird. Mehr und mehr, auch<br />

kleinere Netzebene-4-Betreiber, nehmen<br />

den Taschenrechner in die Hand<br />

und kalkulieren das eigene Geschäft:<br />

Eine Kopfstation kostet dies und Zahlungen<br />

an die Netzebene 3 das, multipliziert<br />

<strong>mit</strong> den Wettbewerbern, die man<br />

losgeworden ist und schon sieht die<br />

Welt wieder schön aus. Funktioniert<br />

nur nicht, da der Wettbewerb nicht<br />

rein monetär zu sehen ist, sondern<br />

sich um die Inhalte dreht. Diese neue<br />

Heiterkeit wird naturgemäß von der<br />

Netzebene 3 nicht geteilt, denn der<br />

neue Realismus fordert auch weiterhin<br />

den Zwang zur Größe und den Zusammenschluss<br />

der unterschiedlichen<br />

Netzebenen. Persönliche Querelen und<br />

Kleinstaaterei werden auf Dauer jedoch<br />

nicht in der Lage sein, das Produkt Kabel<br />

zu zerstören und eine Integration,<br />

auch wenn es ein schleichender Prozess<br />

ist, zu verhindern. Die Netzebene<br />

3 schrumpfte bereits im alten Jahr und<br />

wird auch dieses Jahr <strong>mit</strong> den Widrigkeiten<br />

des Kapitalismus konfrontiert.<br />

Aber selbiges ist nur für den reinen<br />

Zahlenmenschen fatal, denn dieser<br />

Prozess eröffnet zwar der Netzebene 4<br />

Wachstumschancen, hilft aber gleichzeitig<br />

der Netzebene 3 teure Altlasten<br />

loszuwerden, die eigenen Bestände zu<br />

optimieren und die Finanzen auf solide<br />

Beine zu stellen. Allerdings ist die Netzebene<br />

3 gefordert und muss auf die<br />

Netzebene 4 zugehen und klarstellen,<br />

wie sie integrieren will, denn nur im<br />

Konsens kann das Produkt Kabel voran-<br />

Fortsetzung Seite 2


Digital Insider www.digital-insider.de<br />

Klondike am Rhein<br />

Euroforum-Konferenz „Die Zukunft der Kabel-TV-Netze“ am 21./22. Februar in Köln<br />

2005 kommt Bewegung in den deutschen<br />

Kabelmarkt. Die Digitalisierung<br />

des TV-Kabels verspricht tief greifende<br />

Veränderungen: Neue Sender, ein<br />

Georg Hofer<br />

Prominenter Gast: Der Kabel-BW-Vorsitzende<br />

Georg<br />

Hofer referiert über HDTV,<br />

Pay-TV, Breitband-Internet<br />

und VoIP-Telefonie<br />

reger Wechsel von Anteilseignern von<br />

Kabelnetzbetreibern und nicht zuletzt<br />

vielleicht auch der Durchbruch für<br />

interaktive Zusatzdienste, Kabel-Telefonie,<br />

VoIP und HDTV.<br />

Auf der am 21. und 22. Februar in Köln<br />

stattfindenden Euroforum-Konferenz<br />

über die „Zukunft der Kabel-TV-Netze“<br />

wird aller Voraussicht nach eine wahre<br />

Goldgräberstimmung herrschen, ausgelöst<br />

vor allem durch die Flut neuer<br />

digitaler Sender. Von diesen haben die<br />

Landesmedienanstalten <strong>mit</strong>tlerweile<br />

schon rund 80 lizensiert und weitere<br />

Bewerber stehen noch vor der Tür.<br />

Selbst internationale Medienkonzerne<br />

wie NBC, MGM und Disney, die lange<br />

vor dem komplizierten deutschen<br />

Kabelmarkt zurückschreckten, wollen<br />

auf einmal ihren Claim im digitalen<br />

„Klondike am Rhein“ abstecken. Doch<br />

die freien Sendeplätze werden immer<br />

rarer. Die Kabelnetzbetreiber bieten<br />

vielerorts eigene digitale Senderpakete<br />

an. Auch technisch gesehen gibt es<br />

Reelbox wieder verschoben<br />

„Weltneuheit“ seit 2003 angekündigt<br />

Das Perpetuum mobile der Digitalreceiver,<br />

die Reelbox (<strong>DIGITAL</strong> FERNSEHEN),<br />

verzögert sich in der Auslieferung nunmehr<br />

ein weiteres Mal. Videorecorder,<br />

Receiver, DVD-Player (nicht DVD-Recorder!)<br />

– eben nicht ganz „das digitale<br />

Komplettpaket“, wie die Homepage<br />

(www.reel-multimedia.de) verspricht,<br />

Ein Besuch vor wenigen Wochen: Die Reel<br />

Multimedia AG – Zentrale in der Schweiz<br />

Grenzen, denn nur wenige Zuschauer<br />

werden auf absehbare Zeit in der Lage<br />

sein, Kanäle auf Frequenzen oberhalb<br />

von 450 MHz zu empfangen. Die<br />

Umstellung analoger Frequenzen<br />

auf den digitalen Standard wird<br />

von den Landesmedienanstalten<br />

nicht favorisiert. Und ein Ausbau<br />

des bestehenden Netzes wäre aufwändig,<br />

da hier Netzebene-3- und<br />

Netzebene-4-Betreiber sowie die<br />

Wohnungswirtschaft zusammenarbeiten<br />

müssten.<br />

Deshalb wollen nun auf einmal die großen<br />

deutschen privaten TV-Anbieter<br />

RTL und ProSiebenSat.1, die sich jahrelang<br />

gegen die digitale Ausstrahlung<br />

ihrer Sender sträubten, auf den digitalen<br />

Zug aufspringen. Die Aussichten für<br />

ihr Vorhaben, bei den Verhandlungen<br />

<strong>mit</strong> den Kabelnetzbetreibern bereits<br />

von anderen Sendern belegte Plätze<br />

zu erhalten, stehen jedoch gut. Ein offener<br />

Punkt in den Verhandlungen ist<br />

noch die von den Privaten abgelehnte<br />

Grundverschlüsselung der digitalen<br />

TV-Angebote. Hier wäre es jedoch wünschenswert,<br />

wenn sich die Kabelnetzbetreiber<br />

durchsetzen würden, da<strong>mit</strong><br />

die Kunden nicht eigens Boxen für<br />

den Empfang einzelner verschlüsselter<br />

Spartensender kaufen müssen.<br />

Die Neuordnung des Kabelmarktes birgt<br />

nicht nur Chancen, sondern auch Risiken<br />

für die Netzebene-3-Betreiber. Die<br />

Hauptanteilseigner sind in der Regel<br />

Banken und Investmentfonds, die sich<br />

auch sehr schnell für den Verkauf ihrer<br />

Anteile entscheiden könnten, wenn<br />

ihnen die Situation am Markt günstig<br />

erscheint. Außerdem kehren immer<br />

mehr lokale Betreiber wie zuletzt die<br />

Düsseldorfer EWT den Netzebene-3-<br />

Betreibern den Rücken und setzen auf<br />

den Fernstreckentransport des TV-Signals<br />

via Satellit. Das hat dann zur Folge,<br />

dass Premiere-Kabelkunden, deren<br />

Programme über Eutelsat ins Netz eingespeist<br />

werden, zwei Empfangsgeräte<br />

benötigen, weil Eutelsat das Verschlüsselungssystem<br />

Conax benutzt, während<br />

Premiere auf Nagravision vertraut.<br />

Auch die digitalen Programmpakete<br />

der Kabelnetzbetreiber verkaufen sich<br />

bis auf die fremdsprachigen Angebote<br />

nicht so gut wie erhofft und bekommen<br />

durch die neu hinzukommenden<br />

Sender erstmals richtig Konkurrenz.<br />

Auch der Durchbruch von Kabel-Telefonie<br />

und -Internet steht trotz einiger<br />

preislich sehr interessanter Angebote<br />

in den Sternen. Die Endkunden haben<br />

sich an das Wählen von Call-by-Call-<br />

Vorwahlen gewöhnt, während bei der<br />

Kabel-Telefonie nur über den Anbieter,<br />

der die Leitung stellt, telefoniert<br />

werden kann. Das Breitband-Internet<br />

via Kabel schafft zwar Übertragungsraten,<br />

die bis zu zehnmal schneller sind<br />

als beim telefongebundenen DSL, die<br />

Kabelnetzbetreiber werden es jedoch<br />

schwer haben, sich gegen die Übermacht<br />

der Deutschen Telekom <strong>mit</strong><br />

ihren nunmehr sechs Millionen DSL-<br />

Kunden ein Stückchen vom Kuchen<br />

abzuschneiden. TM<br />

soll sie sein – wenn sie denn käme. Eigentlich<br />

steht die „Weltneuheit“ schon<br />

seit Oktober 2003 „kurz vor der Veröffentlichung“,<br />

nur kann Vertriebsmann<br />

Ibrahim Bas (34) bis heute noch nicht<br />

mal der Presse ein Testgerät zur Verfügung<br />

stellen. Dabei verkündete er noch<br />

im Juli optimistisch im DF-Interview,<br />

„Die Reelbox (…) kommt im September!“.<br />

Drei Monate später heißt es auf<br />

der Homepage des Herstellers dann<br />

„Februar“. Bei so viel Schieberei in<br />

Sachen Terminen haben wir doch glatt<br />

die Einladung des Reel-Vertriebs vom<br />

Juli wörtlich genommen („Sie können<br />

uns jedoch gerne in der Schweiz besuchen!“)<br />

und sind im beschaulichen<br />

Wollerau, dem Hauptsitz der Reel Multimedia<br />

AG, vorbeigefahren, um einmal<br />

zu schauen, wo die „Geschäftsleute aus<br />

mehreren Ländern weltweit“ investiert<br />

haben. Geschäftszweck der Schweizer<br />

Aktiengesellschaft ist laut DF vorliegendem<br />

Handelsregisterauszug: „Verwaltung,<br />

Organisation, Fakturierung und<br />

Inkasso von Auslandsgeschäften im<br />

Multimediabereich“. Aha. Keine Rede<br />

von „Entwicklung bzw. Produktion von<br />

Set-Top-Boxen“. Die findet nach DF-Informationen<br />

ohnehin woanders statt.<br />

Die Entwicklung erfolgt u. a. in München,<br />

<strong>mit</strong> der Produktion wurde eine<br />

Firma in Ostdeutschland betraut. Reel-<br />

Boss Ulrich F. Baur residiert derweil<br />

samt seiner Unternehmensberatung<br />

und einer Hand voll weiterer Firmen<br />

in einem für die Gegend typischen<br />

Häuschen (siehe Foto) <strong>mit</strong> großen<br />

Briefkästen (die jetzt neu eingerichtet<br />

worden sein sollen). Unter anderem<br />

auf dem gemeinsamen Firmenschild<br />

zu sehen: Eine „River Cruises Services<br />

GmbH“ und die „Well Being Touristic<br />

Holding AG“ – beides nach DF-Recherche<br />

Firmen, an denen Baur ebenfalls<br />

beteiligt ist. Viele Rechnungen für<br />

Reel kann Baur ohne Produkt ohnehin<br />

nicht schreiben, da bleibt (noch) Zeit<br />

für weitere Projekte. Dennoch – die<br />

Firma ist nur über teure 0180er Telefonnummern<br />

zu erreichen, oder aber<br />

<strong>mit</strong> ein wenig Rechercheaufwand über<br />

eine Schweizer Nummer, die sogar teils<br />

direkt auf Baur umgeleitet ist. Warum<br />

also die Schweiz? Dem traditionellen<br />

Grund der günstigeren und vor allem<br />

diskreteren Besteuerung trat Bas im<br />

DF-Gespräch entgegen: Die Schweiz sei,<br />

Glosse<br />

Rentner-TV<br />

Wir haben es schon immer geahnt, jetzt<br />

haben es die Forscher von Media Control<br />

nach jahrelangen Untersuchungen<br />

bestätigt: ARD und ZDF haben die ältesten<br />

Zuschauer. Ungewöhnlich, denn<br />

gerade Kultfiguren wie Pfarrer Fliege<br />

und Mutter Beimer locken scharenweise<br />

junge Leute vor den Fernseher.<br />

Auch sollen schon jubelnde Groupies<br />

vor der ARD-Aktuell-Zentrale in Hamburg<br />

gesichtet worden sein, die sich ihrem<br />

Idol und Tagesthemen-Frontmann<br />

Uli Wickert vor die Füße schmissen<br />

und um Beachtung wimmerten.<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>INSIDER</strong> enthüllt nun weitere<br />

brisante Details der Studie, die bisher<br />

noch nicht veröffentlicht wurden.<br />

Demnach hat Digital Control das Image<br />

der deutschen Privatsender untersucht<br />

und weitere Daten erhoben.<br />

Fazit Nummer 1: Bei Neun Live sitzen<br />

<strong>mit</strong> Abstand die dümmsten Zuschauer<br />

vor der Glotze. Sie rufen hundertmal<br />

eine kostenpflichtige Telefonnummer<br />

an, um dann einen Ratefuchs oder den<br />

Hauptgewinn von 20 Euro einsacken<br />

zu dürfen. Auf diese Zielgruppe schielt<br />

<strong>mit</strong>tlerweile die gesamte TV-Branche,<br />

die nun des Nachts <strong>mit</strong> lustigen Quizsendungen<br />

die Zuschauer abzocken.<br />

Fazit Nummer 2: Hampelmänner und<br />

hyperaktive Kinder schauen generell<br />

ProSieben. Der ehemalige Spielfilmsender<br />

hat sich zum Kanal <strong>mit</strong> seltenen Eigengewächsen<br />

entwickelt. So hoppeln<br />

zwar keine Hasen durchs Programm,<br />

jedoch Zappelheinies wie Raab, Pocher<br />

Kolumne Fortsetzung von Seite 1<br />

getrieben und optimiert werden. Diese<br />

Optimierung fordert auch ein Umdenken<br />

beim Kartellamt, wenn schon<br />

die Netzebene 3 nicht verschmelzen<br />

darf, muss zumindest eine Integration<br />

der unterschiedlichen Netzebenen in<br />

einem Gebiet erlaubt sein. Auch bei<br />

der Netzebene 4 muss ein Umdenken<br />

stattfinden: Die Parzellierung des Kabels<br />

zeigt jetzt schon auf, dass Endverbraucher<br />

mangels Programmangebot<br />

bei kleinen Netzebene-4-Betreibern auf<br />

Satellit oder DVB-T umschwenken. Erst<br />

der Zusammenschluss erlaubt Optimierung<br />

im Sinne des Verbrauchers. Das<br />

Aufeinander-Zugehen der Netzebenen<br />

und die politische Verschmelzung erlauben<br />

das von mir vorgeschlagene<br />

Kabelduopol. Eine Kabel WEST und eine<br />

Kabel Deutschland sind jeweils groß<br />

genug, um die vielfältigen Kundeninteressen,<br />

nicht nur der Endverbraucher,<br />

bedienen zu können.<br />

Die Unterstützung für die „Neue NE 4“<br />

kommt ja endlich von den Unternehmen,<br />

die bisher nur auf die Premiere-<br />

Kuh geschielt haben und die ebenfalls<br />

feststellen mussten, dass der Hans Eichel<br />

der Smartcard, wie das Original<br />

zwar einen Spruch nach dem anderen<br />

so Bas, als Hauptsitz gewählt, da einer<br />

der maßgeblichen Investoren aus der<br />

Schweiz käme. Wer das sei, das wollte<br />

er uns (noch) nicht verraten. Zweifel<br />

bleiben also. Den faden <strong>Beigeschmack</strong><br />

des deutschen Rechts- und Steuerflüchtlings<br />

würde die Reel Multimedia<br />

AG <strong>mit</strong> einer offensiven Kommunikationspolitik<br />

und mehr Transparenz in<br />

der Unternehmenspoltik ausräumen<br />

können. Mit unserer Recherche konfrontiert,<br />

gelobte Ibrahim Bas auch<br />

und Elton. Wer zu stark hampelt, wird<br />

von Deutschlands nervigstem Moderator<br />

Ingolf Lück ins Koma geschrieen.<br />

Erst wenn alle Zuschauer im Delirium<br />

schwelgen, gibt der Kanal Ruhe und<br />

strahlt mal wieder einen anständigen<br />

Film aus.<br />

Fazit Nummer 3: RTL 2 mausert sich<br />

zum Kanal für lebensunfähige Familien<br />

und Jugendliche. Täglich wird den<br />

arbeitslosen Zuschauern anhand von<br />

Big Brother bewiesen, dass man sich<br />

noch viel mehr langweilen kann. Die<br />

Super-Mamas zeigen dem Publikum<br />

danach, wie man seine verwahrlosten<br />

Kinder auch ohne Schläge und Medikamente<br />

ruhig stellen kann.<br />

Fazit Nummer 4: Zwanghaft Junggebliebene<br />

schauen täglich mindestens<br />

sechs Stunden Kabel 1. Bei Dallas, Bill<br />

Cosby und den Waltons werden nostalgische<br />

Kindheitserinnerungen wach.<br />

Frühaufsteher dürfen sich an „Rauchende<br />

Colts“ und Buschkänguruh<br />

Skippy erfreuen. Wer an die unangenehmen<br />

Tage seiner Jugend erinnert<br />

werden möchte, schaut beim Dudelsender<br />

einfach „Die Colbys“ oder<br />

„Ein Engel auf Erden“. Ob sich dabei<br />

das Gemüt positiver entwickelt, wurde<br />

nicht untersucht, aber auch nicht ausgeschlossen.<br />

Im Zweifelsfall empfehlen<br />

die Forscher einen Blick zu QVC, dort<br />

gibt es entsprechende aufheiternde<br />

Pillen auch ohne Rezept.<br />

Fazit Nummer 5: Das deutsche Fernsehen<br />

ist nicht mehr zu retten. FP<br />

rauslässt, aber nur seine Taschen füllen<br />

will. Zur Ehrenrettung des Originals<br />

muss gesagt werden, dass Hans<br />

Eichel für Deutschland kämpft, die<br />

(Raub-)Kopie hingegen auf noch zu<br />

finanzierenden Golfplätzen. Allerdings<br />

brechen auch bei Premiere die Kunden<br />

wieder weg und wandern zu oder<br />

besser verbleiben bei der Netzebene 4,<br />

die endlich ein großes und frei verfügbares<br />

Set-Top-Boxen-Angebot für ihre<br />

Kunden <strong>mit</strong> einer nicht monopolisierten<br />

Conax-Verschlüsselung hat. Die<br />

Inhalte, die dem ehemaligen Angebot<br />

der Netzebene 3 in nichts nachstehen,<br />

kommen direkt fix und fertig paketiert<br />

von Eutelsat. Es hat zwar ein bisschen<br />

gedauert bis Eutelsat verstanden<br />

hat, dass in Deutschland der zahlende<br />

Kunde auch Deutsch spricht, aber<br />

immerhin. Darauf einen Beaujolais<br />

Primeur! Nur was wird jetzt aus den<br />

ganzen <strong>mit</strong> markigen Worten angekündigten<br />

Börsengängen für 2005? Kabel<br />

Deutschland hat den Börsengang erst<br />

mal auf den Sankt-Nimmerleins-Tag<br />

verschoben. Bei Premiere lässt man die<br />

Muskeln spielen und entfernt Planet<br />

aus den Paketen; wahrscheinlich als<br />

Fortsetzung auf Seite 3<br />

Viel zu tun: Reel-Chef Baur ist nebenbei noch an einer Touristikfirma und einer Hotelkette<br />

Besserung und stellte einen gemeinsamen<br />

Termin zur Werksbesichtigung in<br />

Aussicht – noch im Januar.<br />

Schweizer sind ja bekanntermaßen<br />

tüchtig und präzise. Und können gut<br />

<strong>mit</strong> Geld umgehen. Wir wollen uns<br />

also unseren Optimismus nicht verderben<br />

lassen und hoffen weiter auf eine<br />

Box, die dann vor fast 18 Monaten als<br />

„Weltneuheit“ angekündigt wurde. Mal<br />

sehen, ob sie <strong>mit</strong> ihrem tatsächlichen<br />

Erscheinen dann noch eine ist. SG


Ausgabe 04 Januar Digital Insider <br />

Plasma oder LCD?<br />

Panasonic: „Beides.“<br />

Mit eigener Technologie an die Spitze<br />

Während einige Hersteller das Ende der<br />

Plasma-Ära propagieren, stellt Panasonic<br />

die beiden Flachbildschirmtechnologien<br />

erfolgreich nebeneinander auf<br />

Ralf Hansen<br />

„So bieten wir den Konsumenten<br />

stets ein optimales<br />

Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis“<br />

und zieht zum Vorteil des Endkunden<br />

bei 37 Zoll die Grenze. Plasma oder<br />

LCD? Die Frage wird bei Panasonic <strong>mit</strong><br />

einem klaren „beides“ beantwortet.<br />

Das entscheidende Kriterium – ob Plasma<br />

oder LCD – ist für Panasonic die<br />

Bildschirmdiagonale. Bis zu 32 Zoll bekommt<br />

man <strong>mit</strong> der LCD-Technologie<br />

das bessere Bild zum besseren Preis. Ab<br />

37 Zoll wendet sich das Blatt zugunsten<br />

der Plasma-Bildschirme. „So bieten wir<br />

den Konsumenten stets ein optimales<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis“, erläutert<br />

Ralf Hansen von Panasonic. Die Vorurteile<br />

und Stammtischparolen gegen<br />

die Plasma-Technologie, die gerne von<br />

reinen LCD-Anbietern gepflegt werden,<br />

weist der Leiter Corporate Communication<br />

klar zurück: „Zu schwer,<br />

zu hohe Energieaufnahme, geringere<br />

Lebensdauer – diese Einwände hatten<br />

in den Plasma-Kindertagen vielleicht<br />

ihre Berechtigung. Aber das ist passé –<br />

zumindest bei Panasonic. Auch in<br />

puncto Kontrastwerte, Helligkeit und<br />

Schwarzpegel brauchen unsere Panels<br />

keinen Vergleich zu scheuen. Die Tatsache,<br />

dass ein 42-Zoll-Panasonic-Plasma<br />

im Test einer Fachzeitschrift in zwölf<br />

von 13 Punkten besser abgeschnitten<br />

hat als ein 40-Zoll-LCD-Gerät eines Mitbewerbers,<br />

spricht für sich. Und unser<br />

Gerät ist auch noch deutlich günstiger<br />

gewesen. Panasonic investiert Milliarden<br />

in den Aufbau zusätzlicher Plasma-Kapazitäten<br />

und wird auch die<br />

technische Entwicklung dieser auch im<br />

Vergleich zu LCD jungen Technologie<br />

weiter vorantreiben.“ Dass Panasonic<br />

für seine Plasma-Screens immer wieder<br />

Bestnoten erntet, kommt nicht von<br />

ungefähr. Panels und Steuerelektronik<br />

stammen aus eigener Entwicklung.<br />

Über 3 000 Patente im Plasma-Bereich<br />

demonstrieren Kompetenz. Die Signalverarbeitungstechnologie<br />

Acuity<br />

und die Panel-Technologie Real<br />

Mach sind nur zwei der aktuellen<br />

Panasonic-Kunstgriffe. Ein Maximum<br />

an Bildschärfe, Spitzen-Auflösung<br />

und wirklichkeitsgetreue Farben<br />

verwöhnen den anspruchsvollen<br />

Heimcineasten, während Plasma-<br />

„Krankheiten“ wie Nachzieheffekte<br />

und Bewegungsartefakte nachhaltig<br />

kuriert wurden. Die Entwicklungsarbeit<br />

hat zudem so manchen Superlativ<br />

hervorgebracht: z. B. eine Helligkeit<br />

von bis zu 850 cd/m², Kontrastverhältnisse<br />

von bis zu 4 000:1 und 1 024<br />

Graustufen. „Uns ist natürlich bewusst,<br />

dass die neuen Technologien erklärungsbedürftig<br />

sind“, so Ralf Hansen.<br />

„Deshalb bieten wir Schulungen für<br />

den Fachhandel an. Zudem unterstützen<br />

wir den Handel durch spezielles<br />

POS- und Informationsmaterial. Mit<br />

unserem Shop-in-Shop-Konzept haben<br />

wir ja bereits eine starke Kulisse für<br />

unsere Plasma-Panels geschaffen. Einsätze<br />

von Promotoren im Rahmen der<br />

„Entertainment Network Promotion“<br />

sorgen für Aufmerksamkeit im Handel.<br />

Einen Nachfrageschub hat uns – neben<br />

klassischer Print-Werbung und intensivierter<br />

Öffentlichkeitsarbeit – der Kino-<br />

Spot beschert, der bis Dezember 2004<br />

die Cineasten unterhalten hat.“<br />

Bildschirmdiagonalen von 37 bis 50<br />

Zoll, sieben KIT-Varianten, eine große<br />

Zubehörauswahl und eine enorme<br />

Modellvielfalt: Panasonic hat sein<br />

Plasma-Line-Up so breit und flexibel<br />

aufgestellt, dass individuelle Wünsche<br />

und Bedürfnisse ohne Weiteres erfüllt<br />

werden können. Auch Customized-Lösungen<br />

sind möglich. Die Panels der<br />

6-er-Serie verfügen über drei Slots, für<br />

deren Wunschbesetzung Tuner-, Scart-,<br />

Komposit- und Komponenten-Videoboards<br />

zur Wahl stehen. Bei Panasonic<br />

hat die Plasma-Ära also erst begonnen.<br />

Auch 2005 geht es <strong>mit</strong> ungebremstem<br />

Engagement im Flachbildbereich weiter.<br />

Kolumne Fortsetzung von Seite 2<br />

motivierende Warnung für die anderen<br />

Sender, sich weiterhin exklusiv an Premiere<br />

zu halten. Wobei ich behaupte,<br />

dass dies nur kurzfristig erfolgreich<br />

sein wird, da die Inhalte ja recht einfach<br />

unter anderem Namen problemlos<br />

nochmals verwertet werden können.<br />

Bestes Beispiel ist die Disney Corporation,<br />

die sowohl exklusiv in den Premiere-Paketen<br />

als auch exklusiv in den<br />

Paketen der Netzebene 3 und natürlich<br />

auch im normalen Fernsehen zu sehen<br />

sind. Die Alleinstellungsmerkmale<br />

verschwinden und neue zu finden ist<br />

schwierig – im Content-Bereich zur Zeit<br />

unmöglich. Warum sollen die großen<br />

Hollywood-Studios jemanden bevorzugen?<br />

Sie können doch <strong>mit</strong> allen gleich<br />

gute Geschäfte machen. Die einzelnen<br />

Netzebenen haben viel mehr Reichweite<br />

und der Zuschauer wird auch genau<br />

dort abgeholt, wo er ohnehin ist. Bleibt<br />

noch HDTV als Retter des Börsenganges.<br />

Aber dieser Traum bleibt ein<br />

Traum, solange die Öffentlich-Rechtlichen<br />

und die Politik nicht <strong>mit</strong>ziehen.<br />

Hier schwirrt allerdings das D2-Mac-<br />

Desaster vergangener Tage noch durch<br />

die Köpfe. Premiere allein hat nicht die<br />

Kraft dazu, eine Bevölkerung zu HDTV<br />

zu bekehren. Außerdem fehlt es ja auch<br />

an solchen unwesentlichen Kleinigkeiten<br />

wie HDTV-fähigen Set-Top-Boxen.<br />

Die Normierungen sind ebenfalls noch<br />

nicht abgeschlossen und die Frage, auf<br />

welche Weise die Bilder komprimiert<br />

werden, steht auch noch in den Sternen.<br />

In Frankreich hat der Staat <strong>mit</strong><br />

sanftem Druck MPEG-4 vorgeschlagen.<br />

Schlagartig weiß jeder, was zu tun ist<br />

und der Markt entwickelt sich sowohl<br />

im Content- als auch im Geräteumfeld.<br />

In Deutschland erreicht die Diskussion<br />

in diesen Punkten wieder ungeahnte<br />

Höhen. Zwar ist auch hier allgemein<br />

anerkannt, dass HDTV der Schlagobers<br />

(= Österreichisch für Schlagsahne<br />

– der Übersetzer) des Fernsehens ist,<br />

nur die Fragen drehen sich mehr um<br />

die Punkte, ob ein Hartz-4-Bezieher<br />

einen HDTV-Fernseher kostenfrei zur<br />

Verfügung gestellt bekommt und unserer<br />

Oma ein Zivildienstleistender<br />

zwecks Sendereinstellung vorbeigeschickt<br />

wird. Wichtig ist in diesem<br />

Zusammenhang auch die Fernbedienung<br />

für Blindenhunde. Dazu kommt<br />

die chronische, sehr weit verbreitete<br />

Weltuntergangsstimmung, die zwar<br />

völlig unbegründet ist, aber <strong>mit</strong> dafür<br />

sorgt, dass Börsengänge mehr zu Beerdigungen<br />

<strong>mit</strong> traurigen Grabreden<br />

tendieren, als zum aufmunternden<br />

rheinischem Karneval alter Prägung.<br />

Hallo, Agentur für Arbeit, in diesem<br />

Tal der Tränen werden sturmerprobte<br />

Bademeister als Führungskräfte gebraucht,<br />

die auch auf- und abtauchen<br />

können (siehe weiter oben).<br />

Ob nun beim Einzelnen drei oder zwei<br />

Millionen Kunden die Kasse klingeln<br />

lassen, ob die divergierenden Netzebenen<br />

den Kunden als solchen auch wiedererkennen<br />

oder ob Hans Eichel den<br />

Menschen dieses Landes zwecks Geldbeschaffung<br />

durch eine Trottoirsteuer<br />

(= Bürgersteig) eine OBU-Tragepflicht<br />

auferlegt, wenn Premiere tatsächlich<br />

jetzt die Börsen dieser Welt erstürmt,<br />

bleibt das Ergebnis trotzdem nur eine<br />

golfspielende Ich-AG in der aktuellen<br />

Spaßgesellschaft.<br />

In diesem Sinne: „Frohes neues Jahr!“<br />

Ihr Helmut Thoma<br />

Zertifizierte Kabelzukunft<br />

Dibkom setzt Qualitätsstandards für fachliche Ausbildung<br />

Kabelnetze sind ein bewährtes Konzept<br />

für die Verbreitung von Radiound<br />

Fernsehprogrammen und werden<br />

von fast sechzig Prozent<br />

der Bevölkerung genutzt.<br />

Die ständig fortschreitende<br />

Digitalisierung ermöglicht<br />

jedoch zusätzlich umfangreiche<br />

Mehrwertangebote.<br />

Dazu zählen vielfältige Dienste, interaktive<br />

Anwendungen über den integrierten<br />

Rückkanal, schneller Internetzugang,<br />

Kabeltelefonie, elektronischer<br />

Programmführer (EPG) als Navigationsinstrument<br />

und andere Nutzungen<br />

der leitungsgebundenen Infrastruktur.<br />

Für diese modern ausgebauten hochleistungsfähigen<br />

Netze ist der Begriff<br />

„Multimedia-Kabelnetze“ eingeführt<br />

worden. Da<strong>mit</strong> solche Netze störungsfrei<br />

arbeiten können, muss der Aufbau<br />

<strong>mit</strong> hoher Güte erfolgen. Dies gilt sowohl<br />

für das verwendete Material, als<br />

auch für die Installationsarbeiten. Die<br />

dafür vorgesehenen Fachkräfte benötigen<br />

deshalb Qualifikationen, die in den<br />

bisherigen beruflichen Ausbildungsplänen<br />

nicht enthalten sind.<br />

Hier beginnt nun das Wirkungsgebiet<br />

des Deutschen<br />

Instituts für Breitbandkommunikation<br />

(dibkom). Diese<br />

gemeinnützige GmbH bietet<br />

als neutrale Organisation<br />

ein Zertifizierungssystem für Fachkräfte,<br />

Fachbetriebe und Schulungseinrichtungen<br />

nach einheitlichen und<br />

transparenten Kriterien an. Durch ein<br />

dibkom-Zertifikat wird gewährleistet,<br />

dass eine Fachkraft Arbeiten in Multimedia-Kabelnetzen<br />

qualifiziert ausführen<br />

kann, ein Fachbetrieb geeignet<br />

ist, Multimedia-Kabelnetze fachgerecht<br />

aufzubauen, in Betrieb zu nehmen<br />

und Wartungsarbeiten bedarfsgerecht<br />

durchzuführen oder eine Schulungseinrichtung<br />

ohne Einschränkungen<br />

geeignet ist, Fachkräfte auf die Zertifizierung<br />

vorzubereiten. Sowohl der<br />

Verband Privater Kabelnetzbetreiber<br />

(Anga), als auch die Kabel Deutschland<br />

GmbH und der Zentralverband Elektrotechnik-<br />

und Elektroindustrie e. V.<br />

(ZVEI) kooperieren und empfehlen das<br />

Dibkom-Zertifikat. Anga-Geschäftsführer<br />

Dr. Peter Charissé bestätigte gegenüber<br />

DI: „Wir haben die Aktivitäten der<br />

dibkom von Beginn an unterstützt, weil<br />

sie einen grundlegenden Beitrag leistet,<br />

um das Qualitätsdenken in der Kabelbranche<br />

zu stärken. Nur eine hochwertige<br />

Netzinstallation gewährleistet auch<br />

nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg<br />

gegenüber Wohnungswirtschaft und<br />

Kabelkunden. Qualität ist nur über<br />

Qualifikation erreichbar“.<br />

Heinz-Peter Labonte, geschäftsführendes<br />

Vorstands<strong>mit</strong>glied des FRK gegenüber<br />

DI: „Wir sind der Meinung,<br />

dass hohe technische Standards in den<br />

Netzen gesetzt werden müssen. Bei den<br />

Diskussionen um die Gesundheit gefährdenden<br />

Elektrosmogs ist das Kabel<br />

jetzt außen vor, DVB-T jedoch nicht.“<br />

KB<br />

Digital Insider Abo<br />

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Datenträger (z. B. Postkarte) widerrufen kann. Maßgeblich ist der Tag der Absendung (Poststempel genügt).


Digital Insider www.digital-insider.de<br />

Kompakt<br />

Lookout – Nützliche Outlook-<br />

Erweiterung<br />

In letzter Minute: Lookout ist <strong>mit</strong> Abstand<br />

eines der besten kleinen Nützlichkeiten,<br />

die das E-Mail-Arbeitsleben<br />

tatsächlich einfacher machen. Wenn<br />

Sie Microsoft-Outlook-2000-, Outlook-<br />

XP-, oder Outlook-2003-Benutzer sind,<br />

dann ist das kostenfreie Lookout von<br />

Microsoft <strong>mit</strong> seiner ultraschnellen<br />

Suchfunktion für alle E-Mails und Dateien<br />

auf der Festplatte ein Muss. Aus<br />

Outlook heraus werden durch Eingaben<br />

wie bei Google und Co. blitzschnell<br />

die gesuchten Daten aus Kalender,<br />

Kontakte, Notizen, den eigenen und<br />

den öffentlichen Verzeichnissen, aus<br />

Exchange, POP, IMAP-PST-Dateien und<br />

der kompletten Festplatte gefunden<br />

und angezeigt. Lookout gräbt alles aus,<br />

auch die verstecktesten Dinge, die Sie<br />

längst vergessen haben, werden gefunden.<br />

Der Lookout-Link ist auf der<br />

DI-Seite zu finden; Download-Button<br />

rechts oben drücken und installieren.<br />

Outlook starten und in der neuen<br />

Bildleiste die gewünschten Daten indizieren.<br />

Fertig! Ab sofort finden Sie<br />

alles. kb<br />

DVB-T in Bremen/Unterweser<br />

Seit dem 8. November 2004 ist das<br />

terrestrische Fernsehen in Bremen digital.<br />

In Bremen gibt es <strong>mit</strong>tlerweile<br />

50 000 Ersthaushalte über DVB-T. Dies<br />

entspricht 16 Prozent der Fernsehzuschauer<br />

im Land Bremen. Bremen<br />

nimmt <strong>mit</strong> diesem Marktanteil bundesweit<br />

den Spitzenplatz ein und ist so<strong>mit</strong><br />

erfolgreicher angelaufen als DVB-T in<br />

der Startinsel Berlin. Direktor Wolfgang<br />

Schneider prognostizierte gegenüber<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>INSIDER</strong>, dass sich der<br />

Marktanteil <strong>mit</strong> Sicherheit zwischen 20<br />

und 25 Prozent einpendeln wird. Die<br />

der Bremischen Landesmedienanstalt<br />

(Brema) <strong>mit</strong>geteilten Verkaufszahlen<br />

der Händler stützen diese Annahme.<br />

Ein DVB-T-Programmplatz wurde von<br />

der Bremischen Landesmedienanstalt<br />

für die Veranstaltung von Datendiensten<br />

reserviert. Über eine Vergabe dieses<br />

Programmplatzes wurde noch nicht<br />

entschieden. Den Erfolg von DVB-T in<br />

Bremen führt die Brema auf die enge<br />

Zusammenarbeit zwischen Landesmedienanstalt,<br />

Programmanbietern, Handel<br />

und Handwerk zurück, die in einem<br />

überschaubaren Gebiet wie Bremen gut<br />

koordiniert werden konnte. Repräsentative<br />

Zahlen über den Wechsel ehemaliger<br />

Kabelkunden zu DVB-T liegen<br />

der Bremischen Landesmedienanstalt<br />

nicht vor. kb<br />

KPN darf nicht ins Kabel<br />

„De kabelbedrijven mogen KPN de<br />

toegang tot hun netwerk weigeren.<br />

Dat schrijft directeur-generaal Pieter<br />

Kalbfleisch van de Nederlandse Mededingingsautoriteit<br />

(NMa) in een brief<br />

aan het ministerie van Economische<br />

Zaken.“ Auch wenn man des Niederländischen<br />

nicht mächtig ist, der Inhalt<br />

ist klar. Der niederländische „Ulf Böge“<br />

Pieter Kalbfleisch hat sich als Chef der<br />

Kartellbehörde dem Bestreben von KPN<br />

(Königliche Post der Niederlande), in<br />

die Kabelnetze zu gehen, entgegen<br />

gestemmt. An sich wäre die Nachricht<br />

hier zu Ende, denn die betreffenden Informationen<br />

sind von Mitte 2004. Die<br />

niederländische OPTA (Regulierungsbehörde)<br />

wurde jedoch von KPN vor<br />

kurzem aufgefordert, für sie den Zugang<br />

zum UPC-Kabelnetz zu erzwingen.<br />

UPC hat sich geweigert, den regulierten<br />

Monopolisten ins Netz zu lassen. KPN<br />

beruft sich gegenüber der OPTA darauf,<br />

dass UPC quasi Monopolist sei<br />

und deshalb der Zugang gewährt werden<br />

müsse. Aus dem uns vorliegenden<br />

Schriftwechsel geht klar hervor, was<br />

KPN darf und was nicht. Warum KPN<br />

trotzdem versucht hat, in die Netze<br />

der großen Kabelnetzbetreiber Casema,<br />

Essent und UPC zu kommen und<br />

sich Kartellbehörde und Regulierungsbehörde<br />

nicht gegenseitig informiert<br />

haben, bleibt offen. Unsere niederländischen<br />

Kollegen vermuten, dass KPN<br />

große Probleme da<strong>mit</strong> hat, dass Unternehmen<br />

wie UPC ebenfalls erfolgreich<br />

Telefondienstleistungen anbieten und<br />

eine Retourkutsche versucht hat. kb<br />

„Über die Wichtigkeit des Kabelmarktes<br />

ist sich Topfield bewusst“<br />

DI im Gespräch <strong>mit</strong> Topfield-CEO Yong-Cheol Lee<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>INSIDER</strong> traf <strong>mit</strong> Yong-Cheol<br />

Lee, CEO von Topfield, zum Gespräch<br />

am Medienstandort Köln zusammen,<br />

um über Festplattenreceiver, den Kabelmarkt<br />

und HDTV in Deutschland<br />

zu sprechen.<br />

Wie sieht es bei Topfield <strong>mit</strong> Kabelreceivern,<br />

speziell auch den Festplattengeräten,<br />

auf dem deutschen Markt<br />

aus?<br />

Über die Wichtigkeit des Kabelmarktes<br />

ist sich Topfield bewusst. Durch<br />

die Gründung der Topfield Europe<br />

GmbH <strong>mit</strong> Sitz in Köln wird auch auf<br />

diesem Sektor nun etwas geschehen.<br />

Es werden bereits Gespräche <strong>mit</strong> einigen<br />

Kabelnetzbetreibern geführt. Die<br />

Plattform <strong>mit</strong> Jugendschutz ist ja bereits<br />

vorhanden. Nun müssen noch die<br />

Kabelnetzbetreiber das Digitalfernsehen<br />

entsprechend vorantreiben, denn<br />

davon sind wir abhängig. Wir wollen<br />

<strong>mit</strong> unseren Geräten möglichst viele<br />

Kunden erreichen.<br />

HDTV-Alpenpanorama<br />

Erster HDTV-Anbieter Österreichs ist Liwest<br />

Liwest ist der größte Kabelmedien-<br />

Netzbetreiber in Oberösterreich <strong>mit</strong> ca.<br />

130 000 erschlossenen<br />

Haushalten. Als<br />

erster österreichischer<br />

Kabelnetzbetreiber<br />

bietet Liwest<br />

seinen Kunden ab<br />

sofort hoch-auflösendes<br />

Fernsehen an.<br />

Gestartet wird <strong>mit</strong><br />

dem Programm HD 1,<br />

das rund um die<br />

Uhr in HDTV-Qualität<br />

sendet. Um diese<br />

neue Technik nutzen<br />

zu können, bietet Liwest<br />

in seinem Shop<br />

die entsprechende Quali-TV Set-Top-<br />

Box der taiwanesischen Firma Zinwell<br />

an. Günther Singer, kaufmännischer<br />

Geschäftsführer der Liwest, sieht in<br />

HDTV die Fernsehzukunft. Seiner Meinung<br />

nach wird HDTV als neuer Übertragungsstandard<br />

das heute bekann-<br />

rechts: Mag. Günther Singer, kaufmännischer<br />

Geschäftsführer, links: Dipl.-Ing. Nicholas<br />

Sridharan, technischer Geschäftsführer<br />

Wie steht Topfield zum Thema HDTV<br />

und wann möchte man erste Geräte in<br />

Europa vielleicht sogar <strong>mit</strong> PVR-Funktion<br />

auf den Markt bringen?<br />

Topfield glaubt an HDTV und da<strong>mit</strong><br />

an einen Aufschwung für hochauflösendes<br />

Fernsehen in Deutschland,<br />

allerdings erst ab Mitte 2006. Seit Ende<br />

2003 wird ein HDTV-tauglicher PVR<br />

für den australischen Markt entwickelt.<br />

Diesen werden wir zum Ende des<br />

ersten Quartals 2005 vorstellen.<br />

Wenn Sie einen Ausblick geben wollten:<br />

Wie wird sich das Digital-TV in<br />

Deutschland in den nächsten Jahren<br />

Ihrer Meinung nach entwickeln? Wann<br />

sind die Fernsehzuschauer völlig „digitalisiert“?<br />

Topfield glaubt, dass sich bis 2010<br />

das digitale Fernsehen im Bereich Satelliten-TV<br />

und DVB-T durchsetzen<br />

wird. Beim Kabelmarkt müssen wir die<br />

Entwicklung abwarten. Fernsehen über<br />

DSL (High-Speed-Breitband) wird sich<br />

vielleicht noch als Konkurrenz zum<br />

Kabelmarkt herausstellen. Aber auch<br />

hier muss die Entwicklung abgewartet<br />

werden.<br />

Und wie wird sich das Fernsehverhalten<br />

durch die Digitalisierung Ihrer<br />

Meinung nach verändern?<br />

Ich habe eine Zukunftsvision, wie<br />

sich der Fernsehmarkt generell durch<br />

die Digitalisierung entwickeln wird:<br />

Künftig wird man nicht mehr davon<br />

sprechen, sich ein „TV-Programm“,<br />

sondern mehr eine Art „Datei“ anzuschauen.<br />

Diese kann vom Anbieter<br />

direkt kommen oder in der Digitalbox<br />

abgelegt sein. (Nicht umsonst gibt es<br />

das Topfield Home Multimedia Gateway,<br />

das versucht, ein Haus <strong>mit</strong> nur<br />

einem Gerät zu versorgen.) Unser PVR<br />

ist der erste Schritt, um den Stein ins<br />

Rollen zu bringen. Wir gehen da<strong>mit</strong><br />

gut gerüstet in die digitale Zukunft.<br />

Nicht umsonst ist unser Corporate Slogan<br />

„Home Multimedia Gateway“.<br />

In Deutschland wurde digitales Fernsehen<br />

in 2004 vor allem durch DVB-T<br />

bekannt. Wie sehen Sie den deutschen<br />

Markt für Digital-TV generell?<br />

Es gibt im Bereich DVB-T bereits <strong>mit</strong><br />

dem Topfield TF3000T ein tolles Produkt,<br />

das in einigen Zeitschriften bereits<br />

zum Testsieger erklärt wurde. Im<br />

Bereich digitales Antennenfernsehen<br />

wird es in 2005 noch ein weiteres Produkt<br />

geben, was sogar noch günstiger<br />

sein wird als das Vorgängermodell. Im<br />

nächsten Jahr wird der Schwerpunkt<br />

aber ganz klar auf dem Kabelmarkt liegen.<br />

Wir sind gut vorbereitet, auch hier<br />

entsprechende Digitalgeräte anbieten<br />

zu können. Dabei hilft uns unsere<br />

Kompetenz im Bereich Festplattenreceiver<br />

sicherlich, um vor dem Wettbewerb<br />

bei den Kabelnetzbetreibern zu<br />

punkten.<br />

te Fernsehbild alt aussehen lassen,<br />

da durch das neue Wiedergabesystem<br />

Fernsehbilder auf<br />

den Bildschirm gezaubert<br />

werden, die<br />

in Tiefenschärfe und<br />

Farbbrillanz einmalig<br />

sind. „Wer dieses<br />

neue Fernseherlebnis<br />

einmal genossen hat,<br />

will nicht mehr zurück<br />

zum herkömmlichen<br />

TV-Bild“, so<br />

Günther Singer gegenüber<br />

<strong>DIGITAL</strong><br />

<strong>INSIDER</strong>. „Auch<br />

die Fussball-Weltmeisterschaft<br />

2006<br />

kommt in HDTV-Qualität. Liwest wird<br />

die HDTV-Premiere-Programme nach<br />

Verfügbarkeit aufschalten und promoten,<br />

weil wir der Überzeugung sind,<br />

dass HDTV auch in Europa der Fernsehstandard<br />

der Zukunft sein wird“, so<br />

Singer im DI-Gespräch. KB<br />

Produkt des Monats<br />

Duden Korrektor Plus 3.0 – Vollständige Integration in alle MS-<br />

Office Programme<br />

Wie war das noch mal? Trenne nie ST<br />

denn es tut ihm weh? Aus CK wurde<br />

beim Trennen K-K und wie schreibt<br />

man eigentlich Majonese, Delfin und<br />

Apoteke? Die neue deutsche Rechtschreibung,<br />

eine einzige Katastrofe ...<br />

Seit 1998 bemühen sich Politiker aller<br />

Parteien dem Volk zu erklären, warum<br />

sie sowohl dafür als auch dagegen sind,<br />

und dass <strong>mit</strong> der Einführung der „Neuen<br />

Deutschen Rechtschreibung (NDR)“<br />

sowohl mehr als auch weniger Arbeitsplätze<br />

geschaffen wurden, und dass die<br />

Werke unserer „Dichter und Denker“<br />

von der NDR lernenden Jugend nicht<br />

mehr verstanden werden. Nur was ist<br />

<strong>mit</strong> uns, den tatsächlich Betroffenen,<br />

die den täglichen schriftlichen Umgang<br />

<strong>mit</strong> der NDR pflegen müssen?<br />

Der Duden-Korrektor in der neuesten<br />

Version 3.0 hilft elektronisch weiter.<br />

Mit Stilprüfung, ästhetischer Silbentrennung,<br />

automatischer Korrektur<br />

mehrerer Dokumente und mehrsprachiger<br />

Benutzeroberfläche. Diese Rechtschreibkorrektursoftware<br />

unterstützt<br />

jetzt die MS-Office-Programme und MS-<br />

Works unter Windows. Hervorzuheben<br />

ist die automatische Online-Aktualisierung<br />

sowie die Einstellbarkeit der Fehlererklärungen.<br />

Durch die integrierte<br />

„Office-Bibliothek“ kann man von jeder<br />

Office-Anwendung aus in den Duden<br />

Standardwerken nachschlagen, „Das<br />

Fremdwörterbuch“, „Richtiges und gutes<br />

Deutsch“ und „Das Synonymwörterbuch“<br />

sind enthalten. Die Rechtschreib-<br />

und Grammatikkorrektur für<br />

Word wurde nach dem neuesten Stand<br />

des amtlichen Regelwerks aktualisiert<br />

und verbessert. Die Grammatikprüfung<br />

beherrscht die neuen Regelungen der<br />

Zusammen- und Getrenntschreibung<br />

vom Juni 2004 und lässt sowohl „Leid<br />

tun“ als auch „leidtun“ als korrekt gelten.<br />

Die Silbentrennungsmöglichkeiten<br />

nach NDR sind, wohlwollend betrachtet,<br />

teilweise grausam für das Auge.<br />

Hier bietet der Korrektor Plus einstellbare<br />

Silbentrennfunktionen, die helfen,<br />

unschöne, unästhetische<br />

oder verwirrende Trennungen<br />

(wie „Stiefel-tern“ statt<br />

„Stief-eltern“) zu vermeiden.<br />

Es gibt verschiedene<br />

Trennstile, so dass gemäß<br />

der neuen Rechtschreibung<br />

nach Sprechsilben („Pä-dago-ge“)<br />

oder auf herkömmliche<br />

Weise („Päd-ago-ge“)<br />

getrennt wird. Mit Hilfe<br />

des Ausnahmewörterbuches<br />

werden Schreibweisen<br />

markiert, die korrekt, aber<br />

unerwünscht sind (Delfin =<br />

Delphin) aber auch Wörter,<br />

die ebenso korrekt, aber<br />

unerwünscht sind. Aus der<br />

korrekten umgangssprachlichen<br />

„Glühbirne“ wird<br />

die gewünschte „Glühlampe“.<br />

Interessant ist auch<br />

die Fähigkeit zur automatischen<br />

Prüfung und Korrektur<br />

mehrerer Dokumente<br />

in einem Arbeitsgang. Da<strong>mit</strong><br />

können Sie praktisch alle Dokumente<br />

auf dem Computer auf einen Schlag<br />

zur NDR konvertieren. Nicht nur beim<br />

Schreiben von Word-Texten, sondern<br />

beispielsweise auch bei der Outlook-<br />

E-Mail-Kommunikation oder der Erstellung<br />

von Powerpoint-Präsentationen<br />

oder Publisher-Druckpublikationen<br />

und Datenbankeinträgen erfolgen die<br />

entsprechenden Hilfestellungen durch<br />

Korrekturfenster oder Fehlermarkierungen<br />

während der Eingabe. Die Stilprüfung<br />

ermöglicht die Erkennung von<br />

Fremd- und Fachwörtern, Wendungen<br />

aus der Umgangssprache oder aus Dialekten,<br />

von veralteten Begriffen und<br />

zu langen Sätzen. Welche dieser Kategorien<br />

jeweils erkannt werden soll,<br />

lässt sich ebenso einstellen wie die<br />

maximal akzeptierte Länge eines Satzes.<br />

Der Wortschatz beinhaltet auch<br />

Wörter wie Billigflieger, Dosenpfand,<br />

Fotohandy, googeln, Ich-AG, Kuckuckskind,<br />

Minijob, Nanotechnologie, Osterweiterung,<br />

Quotenbringer, Sars, Teuro,<br />

UNO-Waffeninspektor, Webdesign und<br />

Zentralabitur. Es gibt noch viel mehr<br />

an Neuerungen, die aber den Rahmen<br />

dieses Artikels sprengen würden. Zusammenfassend<br />

kann gesagt werden,<br />

dass der Nutzwert sehr hoch ist. Der<br />

Korrektor ist ein sehr mächtiges Programm,<br />

das seine Arbeiten aber weitestgehend<br />

unauffällig erledigt. Einen<br />

besonderen Lernaufwand gibt es Dank<br />

der Integration nicht.<br />

Der „Duden Korrektor Plus 3.0“ ist<br />

für 49,95 Euro im Handel verfügbar.<br />

Weitere Informationen über den<br />

„Duden Korrektor Plus 3.0“ inklusive<br />

Online-Bestellmöglichkeit und Link<br />

zum Download-Shop finden sich unter<br />

http://www.duden-korrektor.de<br />

Die Software ist als Unternehmensversion<br />

auch netzwerkfähig erhältlich.<br />

Informationen dazu unter der Hotline-<br />

Nr. 0180 5002365. KB<br />

Kleines Format, aber eine große Hilfe: der Duden auf CD.<br />

Streit bei Primacom<br />

Die Primacom AG will Rechts<strong>mit</strong>tel gegen eine einstweilige Verfügung<br />

des Investors Apollo Management einlegen<br />

Die Apollo Management hatte Anfang<br />

Januar bekannt gegeben, dass sie eine<br />

einstweilige Verfügung gegen Primacom<br />

erwirkt habe, um den Verkauf<br />

der holländischen Tochtergesellschaft<br />

Multikabel ohne ihre Zustimmung zu<br />

verhindern.<br />

Die Primacom AG steht eigenen Angaben<br />

zufolge in fortgeschrittenen Verkaufsverhandlungen,<br />

in denen sich abzeichnet,<br />

dass die Gesellschaft deutlich<br />

über 500 Millionen Euro für Multikabel<br />

erlösen könnte. JP Morgan und Apollo<br />

hatten im Rahmen des SPA im Juni<br />

2004 bereits dem Verkauf der Multikabel<br />

für lediglich 430 Millionen Euro an<br />

UPC/Liberty Media zugestimmt.<br />

Vor dem Beginn der Verkaufsverhandlungen<br />

wurden nach Angaben der Primacom<br />

alle Senior- und Junior-Banken<br />

um Zustimmung gebeten. Während<br />

sich die Zustimmung der Senior-Banken<br />

abzeichnet, haben die SSL-Banken<br />

noch keine Bedingungen für ihre Zustimmung<br />

genannt.<br />

Der Verkauf ist ein wichtiger Schritt in<br />

dem derzeit eingeleiteten Restrukturierungsprozess,<br />

durch den die gesamten<br />

erstrangig besicherten Kreditverpflichtungen<br />

zurückgeführt und die<br />

Gesellschaft von Zins- und Tilgungszahlungen<br />

entlastet werden könnte.<br />

Die Primacom ist der Ansicht, dass sich<br />

durch den Verkauf sowohl die Situation<br />

der Gesellschaft, als auch die der<br />

Gläubiger und Aktionäre verbessern<br />

wird.<br />

Die Gesellschaft will sich trotz des Versuchs<br />

einiger Gläubiger, eine Restrukturierung<br />

zu verhindern, nicht davon<br />

abhalten lassen, diese konsequent weiterzuführen<br />

und will nun Rechts<strong>mit</strong>tel<br />

gegen die einstweilige Verfügung einlegen.<br />

FP


Ausgabe 04 Januar Digital Insider <br />

„Wie wollen eine offene und<br />

neutrale Plattform positionieren“<br />

Interview <strong>mit</strong> Ferdinand Kayser, Präsident und CEO der SES Astra S. A.<br />

Herr Kayser, herzlichen Glückwunsch<br />

zum Kauf des Digital Playout Centers!<br />

Wann wurde genau der Kauf vollzogen?<br />

Der Kauf wurde am 31. Dezember vollzogen,<br />

gleich nachdem wir die Genehmigung<br />

vom Bundeskartellamt<br />

bekommen haben. Wir hatten in den<br />

Wochen zuvor bereits alles im Detail<br />

vorbereitet.<br />

Was haben Sie <strong>mit</strong> dem Playout-Center<br />

in nächster Zukunft so alles vor?<br />

Wir haben uns für DPC interessiert<br />

und das Unternehmen schließlich auch<br />

erworben, nicht um in München ein<br />

paar zusätzliche Antennen oder Ingenieure<br />

zu haben. Der eigentliche Grund<br />

und Zweck der Übernahme war, dass<br />

wir uns <strong>mit</strong> Premiere darauf einigen<br />

konnten, DPC als offene und neutrale<br />

Plattform im deutschen Markt zu<br />

positionieren. Ansonsten hätten wir<br />

das nicht gemacht. DPC wird selbstverständlich<br />

auch weiterhin klassische<br />

Playout-Dienste anbieten. Darüber hinaus<br />

werden aber auch Entschlüsselungsdienste<br />

auf absolut neutraler und<br />

diskriminierungsfreier Basis angeboten.<br />

Und zwar an alle, die diesbezüglich<br />

Interesse haben.<br />

Welche Satelliten-Positionen wird das<br />

DPC künftig bedienen?<br />

Natürlich auf jeden Fall 19,2 Grad Ost,<br />

ggf. auch 23,5 Grad Ost. Ansonsten<br />

sind wir prinzipiell offen für alle Positionen.<br />

Wenn es Programmveranstalter<br />

wünschen, wird DPC selbstverständlich<br />

auch Signale zu anderen Satellitenbetreibern<br />

wie Eutelsat oder Türksat<br />

uplinken. Wenn wir das nicht täten,<br />

würden wir uns wettbewerbsrechtlich<br />

in die Ecke treiben lassen. Und das machen<br />

wir selbstverständlich nicht.<br />

Wie konkret sind Ihre Pläne für 23,5<br />

Grad Ost als zweite Direktempfangsposition<br />

für den deutschsprachigen<br />

Raum?<br />

Die sind noch nicht so definitiv. Das<br />

hängt ein wenig davon ab, was sich<br />

auch anderswo in Europa tut und in<br />

welche Richtung wir bestehende Kapazitäten<br />

und Orbitalpositionen orientieren<br />

müssen. 23,5 Grad Ost ist die<br />

Astra-Position, die zurzeit für die Kabelverteilung<br />

in Deutschland genutzt<br />

wird. Wir haben da zusätzliche Kapazität,<br />

wir haben ja auch den Astra 1D auf<br />

der Orbitalposition, und es mag dann<br />

früher oder später auch mal Nachfolgesatelliten<br />

geben. Das ist Kapazität,<br />

die für Deutschland, aber nicht unbedingt<br />

nur für Deutschland bestimmt<br />

ist. Bevor wir uns da definitiv festlegen,<br />

müssen wir prüfen, inwieweit wir auch<br />

Kapazität von der Position für andere<br />

Märkte benötigen. Und das ist eine<br />

Überlegung, die gerade läuft.<br />

Der Footprint von 23,5 Grad Ost ist<br />

derzeit ja nur auf Zentraleuropa fokussiert<br />

...<br />

Astra 3A ist relativ eng begrenzt auf<br />

Deutschland und die deutschsprachigen<br />

Märkte, also auf Österreich und<br />

die Schweiz. Selbstverständlich können<br />

aber auch Zentral- und Osteuropa von<br />

hier aus bedient werden.<br />

Könnte man auf dieser Position <strong>mit</strong><br />

leistungsfähigeren Satelliten auch eine<br />

größere Ausleuchtzone abdecken?<br />

Der am 4. Juli 1958 geborene Luxemburger<br />

Ferdinand Kayser kennt das deutsche<br />

Pay-TV von Anfang an: Bisher war er<br />

Geschäftsführer der Kirch Pay Co Holding<br />

und Premiere Medien GmbH & Co. KG,<br />

Geschäftsführer und Executive Vice<br />

President der Premiere Medien GmbH &<br />

Co. KG, Executive Vice President der CLT-<br />

UFA, Mitglied des Management Boards,<br />

Verantwortlicher für alle RTL-TV-Aktivitäten<br />

und Senior Vice President der CLT Multi<br />

Media. Seit Anfang 2003 ist er Präsident und<br />

CEO der SES Astra S. A. sowie Mitglied des<br />

Executive Com<strong>mit</strong>tees der SES Global S. A.<br />

Da gibt es Regeln in<br />

Sachen Koordination,<br />

die beachtet werden<br />

müssen, aber <strong>mit</strong> einem<br />

neueren Satelliten<br />

könnten auch<br />

andere Märkte abgedeckt<br />

werden.<br />

Nach unseren Informationen<br />

hat Eutelsat<br />

in den letzten Wochen<br />

einen leistungsstarken<br />

Satelliten auf 21<br />

Grad Ost, also genau<br />

zwischen den beiden Astra-Positionen,<br />

positioniert. Hat das eigentlich einen<br />

speziellen Grund oder gibt es noch<br />

irgendwelche Abstimmungsgespräche<br />

<strong>mit</strong> Eutelsat?<br />

Ja, aber das hat jetzt nicht direkt <strong>mit</strong><br />

23,5 Grad Ost zu tun.<br />

Zuschauer auf 23,5 oder 19,2 Grad Ost<br />

müssen deswegen also nicht <strong>mit</strong> Störungen<br />

rechnen?<br />

Nein … auf 21 Grad Ost nutzen die<br />

Kollegen andere Frequenzbänder. Das<br />

ist geregelt und stört uns nicht.<br />

Nochmal zum DPC-Kauf. Bleib der Name<br />

DPC oder wird da künftig auch irgendwie<br />

der Name SES <strong>mit</strong> eingefügt?<br />

DPC bleibt DPC. Mag sein, dass wir<br />

früher oder später in den Briefköpfen<br />

dazufügen, dass das eine SES Global<br />

Company ist, aber DPC bleibt DPC. Es<br />

ist keineswegs beabsichtigt, DPC in<br />

SES Astra zu integrieren. DPC bleibt<br />

ein eigenständiges Unternehmen in<br />

München!<br />

Und Sie planen auch nicht, andere<br />

Außenstellen wie die Astra Marketing<br />

GmbH in Eschborn <strong>mit</strong> der DPC zusammenzulegen?<br />

Nein, zur Zeit nicht. Weil deren Aktivitäten<br />

grundverschieden sind.<br />

SES Astra hat die DPC erworben, die<br />

Receiver-Lizenzierung für die Premiere-Plattform<br />

ist inzwischen in die TESC<br />

GmbH ausgegliedert. Wie hoch sind Sie<br />

beteiligt?<br />

Wir sind über DPC an der TESC <strong>mit</strong> 25<br />

Prozent beteiligt.<br />

Gibt es <strong>mit</strong> der DPC-Übernahme auch<br />

personelle Änderungen? Bleibt Herr<br />

Urner DPC-Geschäftsführer?<br />

Es bleibt alles so wie bisher. Herr Urner<br />

bleibt Geschäftsführer von DPC, das<br />

war eine der zentralen Bedingungen<br />

von uns beim Kauf. Denn ursprünglich<br />

hatte Premiere auch Interesse bekundet,<br />

ihn in der Premiere-Geschäftsführung<br />

zu behalten. Aber das haben wir<br />

abgelehnt.<br />

Planen Sie eine Erhöhung der Beteiligung<br />

an der TESC?<br />

Nein, das ist gegenüber den anderen<br />

beiden Mitgesellschaftern Premiere<br />

und Nagravision nicht beabsichtigt.<br />

Sie besitzen <strong>mit</strong> dem Kauf nun auch die<br />

Premiere-Receivertechnologie?<br />

Wir haben uns <strong>mit</strong> Premiere darauf<br />

geeinigt, dass seitens Premiere sogenannte<br />

Minimumspezifikationen festgelegt<br />

werden. Das heißt aber nicht,<br />

dass andere Veranstalter, die DPC-<br />

Verschlüsslungsdienste nutzen wollen,<br />

nicht Boxen <strong>mit</strong> zusätzlichen Spezifikationen<br />

auf den Markt bringen können –<br />

Spezifikationen also, die über die von<br />

Premiere hinausgehen. Aber, und das<br />

ist nachvollziehbar, die Minimumspezifikationen<br />

von Premiere müssen weiterhin<br />

erfüllt sein. Wir besitzen nicht<br />

die Boxentechnologie von Premiere,<br />

die liegt weiterhin bei dem ihnen. Aber<br />

über DPC haben wir die Möglichkeit,<br />

Verschlüsselungsdienste für neue TV-<br />

Sender anzubieten, die dann über die<br />

Premiere-Boxen empfangen werden<br />

können.<br />

Also angenommen, ein Pay-TV-Betreiber<br />

kommt zu Ihnen als neutrale<br />

Plattform. Sie können Ihn dann auf<br />

die bisher bereits im Haushalt befindlichen,<br />

premierelizensierten Receiver<br />

bringen?<br />

Und auf diesen Smartcards freischalten!<br />

Auch auf den original Premiere-<br />

Smartcards.<br />

Das DPC ist also künftig auch Herr über<br />

die Premiere-Smartcards?<br />

Bei der DPC ist die Hardware installiert,<br />

über die Freischaltungen stattfinden,<br />

sowohl für Premiere-Karten wie auch<br />

für andere Karten.<br />

Noch einmal: Ein unabhängiger Pay-<br />

TV-Betreiber kommt zu Ihnen, will sein<br />

Signal zu den Astra-Satelliten hochschicken<br />

und über die Premiere-Receiver<br />

in den Haushalten empfangbar sein.<br />

Macht dieser nun einen Vertrag <strong>mit</strong> Ihnen<br />

oder muss der zusätzlich noch <strong>mit</strong><br />

Premiere einen Vertrag machen, um<br />

auf deren Smartcard zu kommen?<br />

Nein, das wird über DPC abgewickelt.<br />

Ist der Pay-TV-Betreiber bei DPC auf<br />

den Codierungsstandard Nagravision<br />

festgelegt? Oder können auch andere<br />

CA-Normen genutzt werden?<br />

Historie der DPC<br />

10/1995: Gründung innerhalb der Kirch-<br />

Gruppe als BetaDigital Gesellschaft für<br />

Digitale Fernsehdienste mbH.<br />

01/1999: Im Rahmen der Umstrukturierung<br />

der KirchGruppe wird BetaDigital<br />

eine 100-prozentige Tochter der KirchPay-<br />

TV, in der innerhalb der KirchGruppe das<br />

Abonnenten-Fernsehen gebündelt ist.<br />

12/2002: Nach der Restrukturierung der<br />

KirchGruppe Aufnahme des operativen<br />

Geschäfts als DPC Digital Playout Center<br />

GmbH unter Übernahme der Verträge<br />

der BetaDigital. Neuer, 100-prozentiger<br />

Gesellschafter ist die Premiere Fernsehen<br />

GmbH & Co. KG.<br />

06/2004: SES Astra erwirbt von Premiere<br />

75,2-Prozent-Anteil an der DPC Digital<br />

Playout Center GmbH; die Transaktion<br />

muss vom Bundeskartellamt noch genehmigt<br />

werden.<br />

12/2004: Das Bundeskartellamt gibt den<br />

Erwerb der DPC Digital Playout GmbH<br />

durch SES Astra frei, unter der Auflage,<br />

dass SES Astra 100 Prozent der Anteile der<br />

DPC übernimmt.<br />

Theoretisch können auch andere Verschlüsselungssysteme<br />

eingesetzt werden.<br />

Aber das versuchen wir zu vermeiden.<br />

Nicht weil wir es nicht dürfen,<br />

sondern weil wir der Meinung sind,<br />

dass es auf Dauer langfristig weltweit<br />

nur zwei Verschlüsselungssysteme geben<br />

wird . Beide haben heute schon um<br />

die 35 Prozent Marktanteil.<br />

NDS und Nagra?<br />

Leo Kirchs Uplink-Antennen im Münchner Vorort Unterföhring gehören nun SES Astra<br />

Ja, NDS und Nagra. Und es gibt noch<br />

ein halbes Dutzend andere CA-Betreiber,<br />

die sich die anderen 30 Prozent<br />

teilen und auf Dauer sicher Schwierigkeiten<br />

bekommen, sich auf dem<br />

hart umkämpften Markt behaupten zu<br />

können. Premiere hatte die Wahl zwischen<br />

NDS und Nagra und hat sich vor<br />

etwa zwei Jahren auf Nagra festgelegt.<br />

Ich kann gut nachvollziehen, dass sie<br />

sich für Nagra entschieden haben. Das<br />

ist von der Technik und auch von den<br />

finanziellen Bedingungen her ein sehr<br />

gutes System. Die anderen Systeme<br />

gibt es noch, aber da hat über die letzten<br />

Jahre ein Konzentrationsprozess<br />

stattgefunden. Und ich kann mir gut<br />

vorstellen, dass dieser Konzentrationsprozess<br />

weitergeht. Sie wissen ja auch,<br />

warum. Nur die Großen können bei<br />

diesem Machtkampf <strong>mit</strong>halten und<br />

entsprechende Umsätze generieren,<br />

die dann in Weiterentwicklungen und<br />

Antipirateriemaßnahmen investiert<br />

werden können.<br />

Sie wollten sich ja ursprünglich bei der<br />

DPC nur <strong>mit</strong> guten 75 Prozent beteiligen?<br />

Richtig. Beim ursprünglichen Deal hätten<br />

wir 75,2 Prozent des Unternehmens<br />

bekommen, 24,8 Prozent wären bei Premiere<br />

verblieben. Die Idee dabei war,<br />

Premiere wenigstens übergangsweise<br />

als Minderheitsgesellschafter dabei zu<br />

haben. Das Bundeskartellamt war nicht<br />

so erfreut über dieses Szenario und<br />

hat uns gebeten, gleich 100 Prozent zu<br />

übernehmen. Aus wettbewerbsrechtlicher<br />

Sicht ist das nachvollziehbar. Weil<br />

es Regeln gibt, wenn ein Unternehmen<br />

eine starke Marktposition hat. In einem<br />

gewissen Gebiet darf man die allein haben,<br />

nur nicht <strong>mit</strong> einem Partner.<br />

War die Auflage des Bundeskartellamts<br />

gerechtfertigt?<br />

Aus meiner Sicht vielleicht nicht gerechtfertigt,<br />

aber nachvollziehbar. Weil<br />

hinzukam – und das hatten wir ein wenig<br />

unterschätzt –, dass Minderheitsgesellschafter<br />

so genannte gesellschaftsrechtliche<br />

Informationsrechte haben.<br />

Das heißt, Gesellschafter müssen Zugang<br />

bekommen zu gewissen Informationen.<br />

Wettbewerbshüter bzw. andere<br />

Betreiber im Markt hätten dadurch<br />

annehmen können, dass DPC nicht<br />

als neutrale und diskriminierungsfreie<br />

Macht agiert. Als uns das klar wurde,<br />

war es für uns kein Problem und wir haben<br />

uns innerhalb weniger Tage geeinigt,<br />

100 Prozent zu übernehmen, weil<br />

das gegenüber dem Markt und auch gegenüber<br />

potenziellen Kunden der DPC<br />

eine noch sauberere Lösung ist.<br />

Direkt gegenüber des DPC liegt die Zentrale<br />

von Kabel Deutschland. Für 23,5<br />

Grad Ost sind Sie ja bereits Dienstleister<br />

für Kabel Deutschland. Könnte das<br />

noch mehr werden?<br />

Ob früher oder später die Kabel<br />

Deutschland auch Kunde bei DPC wird,<br />

weiß ich nicht. Die haben ja ihre eigene<br />

Plattform in Usingen. Deshalb bezweifle<br />

ich, ob wir hier ins Geschäft kommen.<br />

In den letzten Wochen geisterte ein<br />

Gerücht umher, dass die Privatsender<br />

überlegen, über Satellit zu verschlüsseln.<br />

Ist so was aus Ihrer Sicht in<br />

Deutschland überhaupt möglich, insbesondere<br />

weil schon so viele Free-to-Air-<br />

Receiver auf dem Markt sind?<br />

Das ist eine Entscheidung, die einzig<br />

und allein bei den Privatsendern<br />

liegt. Wir haben in Deutschland eine<br />

einzigartige Situation. Zum einen gibt<br />

es mehr Free-TV-Sender als anderswo<br />

in Europa. Zum anderen sind diese<br />

Free-TV-Sender sowohl analog als auch<br />

digital via Satellit unverschlüsselt. Dies<br />

ist einzigartig und erklärt sich aus der<br />

historischen Entwicklung. Es gibt in<br />

keinem anderen europäischen Markt<br />

außer der BBC in Großbritannien, große<br />

Privatsender, die frei digital ausgestrahlt<br />

werden. In Frankreich wird<br />

digital verschlüsselt, die großen Privatsender<br />

in Großbritannien sind digital<br />

verschlüsselt … In Skandinavien ist es<br />

ähnlich. Ich habe diese Überlegungen<br />

<strong>mit</strong> verfolgt. Doch die Entscheidung<br />

liegt, wie schon gesagt, in den Händen<br />

der Privatsender.<br />

Ist es auch noch nicht abzusehen, ob<br />

dies Deutschland droht?<br />

Ich weiß es nicht. Das wäre natürlich eine<br />

Entscheidung <strong>mit</strong> schwerwiegenden<br />

Konsequenzen. Wir sind auf jeden Fall<br />

für Transparenz. Es ist nicht so wie bei<br />

Kabelnetzbetreibern, die selbst über eine<br />

Grundverschlüsselung entscheiden.<br />

Aber für den Endverbraucher ist es ja<br />

letztlich ein Kostenunterschied, ob verschlüsselt<br />

oder nicht ...<br />

Das stimmt. In Deutschland sind es<br />

die Endverbraucher gewohnt, so viele<br />

Free-TV-Programme nutzen zu können.<br />

Und der Grund, warum es in Deutschland<br />

so viele Free-TV-Programme gibt,<br />

war die Verkabelungspolitik des damaligen<br />

Bundespostministers Christian<br />

Schwarz-Schilling. Er ermöglichte Mitte<br />

der 80-er Jahre den Privatsendern eine<br />

technische Reichweite von über 50<br />

Prozent. Hinzu kam der unaufhaltsame<br />

Aufstieg des Astra-Direktempfangs. Kabel<br />

und Satellit machten so werbefinanziertes,<br />

frei empfangbares Privatfernsehen<br />

überhaupt erst möglich. Aber<br />

der Werbekuchen ist nicht unbegrenzt,<br />

und in einer Welt der digitalen Vielfalt<br />

suchen viele Sender nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten,<br />

insbesondere<br />

Abo-Fernsehen.<br />

Zeichnet es sich denn schon ab, wann<br />

die Fernsehsender ihre analoge Sat-Verbreitung<br />

aufgeben?<br />

Das dürfte unterschiedlich sein. Wir<br />

führen diesbezüglich Gespräche <strong>mit</strong><br />

unseren Kunden. Diese haben letztlich<br />

die Entscheidung. Wir sind flexibel.<br />

Insgesamt ist Stichdatum 2010. Es mag<br />

welche geben, die früher analog abschalten,<br />

manche 2011 oder später. Der<br />

Markt wird entscheiden.<br />

Sie glauben nicht, dass sich die namhaften<br />

Sender schon vor 2008 von der<br />

analogen Ausstrahlung verabschieden?<br />

Ich kann es mir kaum vorstellen, weil<br />

bis dahin noch Millionen Haushalte von<br />

Analog- auf Digitalempfang umsteigen<br />

müssen. Wir gehen davon aus, dass es<br />

ab 2006/2007 mehr digitale als analoge<br />

Haushalte geben wird, je nachdem,<br />

wie sich HDTV entwickeln wird.<br />

Und HDTV wird dann natürlich auch<br />

eine maßgebliche Rolle spielen!?<br />

Ja, weil HDTV nach unserem Erachten<br />

einer der wichtigsten Treiber sein wird<br />

für die Konversion zum digitalen Standard.<br />

Und zwar aus einem einfachen<br />

Grund: Weil <strong>mit</strong> HDTV die Vorteile von<br />

Digital-TV selbsterklärend sind.<br />

Ziehen Sie die neue Modulationsform<br />

DVB-S2 nur für HDTV, bei dem man<br />

im Zuge einer neuen Codierung auch<br />

gleich einen neuen Modulationsstandard<br />

einsetzen kann, in Betracht? Oder<br />

wird DVB-S2 auch für bisherige MPEG2-<br />

Sender interessant?<br />

Das könnte auch für MPEG2-TV-Sender<br />

interessant werden. Wir halten uns<br />

aber komplett aus der DVB-Problematik<br />

heraus und stellen unseren Kunden<br />

weiterhin einen transparenten Kanal<br />

zur Verfügung. SH


Digital Insider www.digital-insider.de<br />

Kompakt<br />

Bindungsfrist<br />

Die einschränkende Klausel, dass der<br />

Arbeitnehmer die Zahlung einer Sonderprämie<br />

des Arbeitgebers in Höhe eines<br />

Monatsgehaltes am Jahresende nur<br />

unter der Voraussetzung bekommt,<br />

dass der Betrieb bis zum 30. Juni des<br />

Folgejahres nicht verlassen werden<br />

darf, schränkt den Arbeitnehmer unzulässig<br />

in seiner Berufsfreiheit ein. Er<br />

darf bereits nach 3 Monaten (hier: zum<br />

30. April) kündigen, ohne die Prämie<br />

zurückzahlen zu müssen. (Bundesarbeitsgericht,<br />

AZ: 10 AZR 356/03) sp<br />

Abmahnung<br />

Die unendliche Geschichte: Wird ein<br />

Arbeitnehmer abgemahnt, so muss die<br />

ihm in der Abmahnung – für den Fall<br />

einer Wiederholung des Vergehens –<br />

genannte Konsequenz auch tatsächlich<br />

durchgesetzt werden. Bleiben die angekündigten<br />

Folgen aus und wird eine<br />

weitere in der Formulierung gegenüber<br />

der vorherigen nicht verschärfte letzte<br />

Abmahnung ausgesprochen, so ist diese<br />

wirkungslos. Der Arbeitgeber muss<br />

besonders eindringlich auf die folgende<br />

Kündigungsmöglichkeit hinweisen<br />

oder ein Abmahnungsgespräch führen.<br />

(Landesarbeitsgericht für das Saarland,<br />

AZ: 2 Sa 134/02) sp<br />

Lars Windhorst pleite<br />

Windhorst hat den persönlichen Offenbarungseid<br />

über sein Privatvermögen<br />

vor dem Berlin-Charlottenburger<br />

Amtsgericht geleistet. Windhorst, der<br />

in Berlin lebt, hat 63 Millionen Euro<br />

Schulden verteilt auf 55 Gläubiger.<br />

„Das Erfolgskind“ der Neunziger hatte<br />

über Jahre hinweg ständig für Aufsehen<br />

gesorgt. Bereits 1993 als 16-Jähriger<br />

startete er sehr erfolgreich ein<br />

Handelsunternehmen für Computerzubehör<br />

aus asiatischen Ländern. Daraus<br />

entwickelte sich ein weit verzweigter<br />

Konzern <strong>mit</strong> einem Jahresumsatz von<br />

circa 90 Millionen Euro und Niederlassungen<br />

in Hongkong und London.<br />

Nachdem er für seine Unternehmungen<br />

bereits Insolvenz anmelden musste<br />

und die Staatsanwaltschaft wegen<br />

Betrugsverdacht er<strong>mit</strong>telte, stand jetzt<br />

die persönliche Pleite ins Haus. Altbundeskanzler<br />

Helmut Kohl hatte zu<br />

seiner Zeit Windhorst immer als den<br />

Prototypen eines deutschen Vorzeigeunternehmers<br />

vorgestellt und zu vielen<br />

seiner persönlichen und politischen<br />

Aktivitäten, unter anderem zu einer<br />

Asienreise, <strong>mit</strong>genommen. Doch <strong>mit</strong><br />

der Asienkrise Ende der Neunziger<br />

und dem Platzen der Internet-Blase zur<br />

Jahrtausendwende war sein wirtschaftlicher<br />

Höhenflug endgültig zu Ende.<br />

Sein ehrgeizigstes Projekt, die Erbauung<br />

eines Wolkenkratzers in Vietnam,<br />

scheiterte. Windhorst fand dennoch<br />

immer wieder Geldgeber, die bereit<br />

waren ihn zu unterstützen, allerdings<br />

stieg dadurch sein Schuldenberg immer<br />

weiter an. Ob die Geschichte des<br />

heute 27-Jährigen Windhorst <strong>mit</strong> seiner<br />

Privatinsolvenz endet und wir ihn<br />

bei den Montagsdemos gegen Hartz IV<br />

sehen, darf stark bezweifelt werden,<br />

schließlich hat der Mann gute Kontakte,<br />

spricht mehrere Sprachen und ist in<br />

Asien weiterhin als Unternehmer sehr<br />

angesehen. kb<br />

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aus dem Bereich Set-Top-<br />

Boxen, Digital-TV und<br />

Satellitenempfang sucht<br />

erfahrene Außendienst<strong>mit</strong>arbeiter<br />

in den neuen<br />

DVB-T-Regionen in Bayern<br />

und Norddeutschland.<br />

Aussagefähige Bewerbungen<br />

bitte an<br />

Auerbach Verlag<br />

Chiffre DI 0101<br />

Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig<br />

Endlich Umsätze – Boxen-Hersteller<br />

atmen durch, aber nicht auf<br />

Digitale Receiver im Aufschwung. Der analoge Markt schrumpft immer schneller und die Digitalisierung ist sehr dynamisch geworden<br />

Die Branche atmet auf. Bei den Receivern<br />

für den Satelliten- und Kabel-<br />

Empfang sowie für das terrestrische<br />

Fernsehen boomt es wieder. Die Absatzschwäche<br />

des letzten Jahres dürfte<br />

überwunden sein. Damals hatte es<br />

erstmals negative Umsatzzahlen gegeben,<br />

da der Wechsel vom analogen<br />

zum digitalen Standard doch nicht<br />

so kräftig ausfiel, wie ihn Fachleute<br />

vorhersagten. Außerdem konnte der<br />

Preisverfall nicht durch die steigenden<br />

Stückzahlen kompensiert werden.<br />

„Ab jetzt können wir das analoge<br />

Zeitalter ad acta legen“, sagte Uwe<br />

Press, der bei Homecast für den europaweiten<br />

Vertrieb verantwortlich<br />

zeichnet. „In den letzten zwölf Monaten<br />

wurden nur noch 700 000 analoge<br />

Receiver verkauft. Tendenz weiterhin<br />

stark fallend. Der Umsatz in<br />

dieser Kategorie erreicht nur noch<br />

bescheidene 37 Millionen Euro.“<br />

Wie sieht nun der boomende Digitalmarkt<br />

aus, wie entwickelten sich<br />

Absatz und Umsatz? Zuerst der Absatz:<br />

Fast zwei Millionen digitale Receiver<br />

wechselten innerhalb eines Jahres den<br />

Besitzer. Das ist ein Plus von rund 130<br />

Prozent. Beim Umsatz gab es ein Plus<br />

von 55 Prozent, d.h. es flossen fast<br />

230 Millionen Euro in die Kassen des<br />

Handels. Der Receiver-Branche muss es<br />

also blendend gehen.<br />

Theoretisch ja – in Wirklichkeit ist<br />

die Erlös-Situation negativ, da der<br />

Preisverfall derzeit über 30 Prozent<br />

liegt. Eine für den Endverbraucher<br />

zwar erfreuliche Entwicklung, für die<br />

Hersteller jedoch ein Desaster, dem<br />

sie <strong>mit</strong> teilweise obskuren Maßnahmen<br />

entgegensteuern. Durch schnellen<br />

Produktwechsel glauben einige Anbieter,<br />

dass sie den Kunden zum Kauf<br />

verleiten können. Gleichzeitig bekommen<br />

sie da<strong>mit</strong> unverkäufliche Altlasten,<br />

die die Handelspartner sehr viel<br />

Lager(lehr)geld kosten. Diese immer<br />

kürzeren Lebenszyklen, die sich jetzt<br />

nicht mehr auf Produktverbesserungen<br />

abstützen, sondern nur marginale<br />

optische Änderungen sind, heizen das<br />

Preisdumping noch an. Die Altlasten<br />

werden verramscht. Für den Endverbraucher,<br />

der statt technologischer<br />

Neuheiten nur kosmetische Überarbeitungen<br />

erworben hat, ist diese Situation<br />

besonders nachteilig. Lagerhaltung,<br />

Garantie und Ersatzteile werden erfahrungsgemäß<br />

nicht mehr gewährleistet.<br />

Die Kabel Deutschland hat die Dienstleistung<br />

Digikabel Basic eingestellt – ein<br />

ehemals kostenfreies Programm, dessen<br />

Entstehung in der Kabelbranche<br />

für viel Aufsehen und Ärger gesorgt<br />

hat. Abgesehen von den Übertragungen<br />

von ARD/ZDF und den unter Ausschluss<br />

der Öffentlichkeit gesendeten<br />

Versuchen der Telekom-Tochter Mediavision,<br />

endete nach fast 20 Jahren der<br />

digitale Kabelschlaf. Die sehr erfolgreichen<br />

Digikabel-Programmpakete sprachen<br />

den ausländischen genauso wie<br />

den deutschen Zuschauer an. Die Geburtswehen<br />

entstanden dadurch, dass<br />

Anga und andere Kabelnetzbetreiber<br />

<strong>mit</strong> „Wehret den Anfängen“ die eigenen<br />

Interessen mehr im Auge hatten<br />

als die der Zuschauer. <strong>DIGITAL</strong> INSI-<br />

DER hat die Beendigung von Digikabel<br />

Basic zum Anlass genommen, bei Dr.<br />

Hans-Ullrich Wenge, dem letzten noch<br />

von der Telekom stammenden Vorsitzenden<br />

der Geschäftsleitung der Kabel<br />

Deutschland und Vater von Digikabel<br />

zu kondolieren.<br />

Dr. Wenge, was hat sich im Kabelmarkt<br />

in dem guten Jahr, seit dem Sie die<br />

KDG verlassen haben, geändert?<br />

Inhaltlich wenig bis nichts. Wir haben<br />

immer noch die drei Grundfragen zu<br />

lösen: Zu allererst das Problem des<br />

Endkundenzugangs, also die NE3/NE4-<br />

Problematik, zweitens die Frage des<br />

geeigneten Contents für zusätzliche, attraktive<br />

digitale Programme und drittens<br />

alle Probleme um die notwendige<br />

Digitalisierung der analogen Programme<br />

und die da<strong>mit</strong> einhergehende Boxen-<br />

und Verschlüsselungsproblematik.<br />

Eines scheint sich aber doch geändert<br />

zu haben: Der Umgang <strong>mit</strong> Geld. Wenn<br />

man hört, dass die Kabel Deutschland<br />

anlässlich der gescheiterten Übernahme<br />

der anderen drei NE3-Betreiber 56<br />

Mio. Euro an Sonderaufwendungen für<br />

Beratung und andere Aktivitäten ausweist<br />

und Sonderausschüttungen auf<br />

Pump an die Gesellschafter geleistet<br />

hat, hat sich wohl doch einiges geändert<br />

…<br />

Wie geht es jetzt, nach der gescheiterten<br />

Übernahme, im Kabelmarkt weiter?<br />

Die erneute Fusion zu einem bundesweiten<br />

NE3-Betreiber sollte wohl mehr<br />

eine Börsenstory sein, denn sie hätte<br />

kein einziges der angesprochenen Probleme<br />

gelöst. Eigenartig dennoch, dass<br />

dies kartellrechtlich verwerflich sein<br />

soll, denn zu Telekom-Zeiten hatten wir<br />

das ja schon und man störte sich lediglich<br />

an der gleichzeitigen Eignerschaft<br />

an Kabel- und Telefonnetz. Seit langem<br />

steht die Konsolidierung der NE4 an<br />

und die ersten Schritte sind ja gemacht<br />

(Bosch/EWT). Da könnte noch mehr<br />

passieren, da<strong>mit</strong> eine tragfähige Basis<br />

Dieses absurde Geschäftsgebaren können<br />

viele Firmen auf die Dauer nicht<br />

durchhalten<br />

Wie sieht nun die aktuelle Preisstruktur<br />

aus? Vor einem Jahr hat es die<br />

Preisgruppe unter 50 Euro nicht gegeben.<br />

Jetzt hat sie bereits einen Anteil<br />

von fast 10 Prozent erreicht. Noch<br />

rasanter ging es im Bereich von 50 bis<br />

75 Euro zu. Vor zwölf Monaten lag die<br />

Zahl der Receiver in dieser Kategorie<br />

noch bei vier Prozent, jetzt hat sie fast<br />

20 Prozent erreicht. Ein anderes Bild<br />

zeigt die Gruppe zwischen 75 und 100<br />

Euro. Sie war schon 2003 am Marktgeschehen<br />

beteiligt. Auch ihr Quantum<br />

ist <strong>mit</strong> rund 30 Prozent relativ stabil<br />

geblieben. Zieht man bereits jetzt<br />

Bilanz, so kosteten 60 Prozent aller<br />

verkauften Geräte nicht mehr als 100<br />

Euro. Das ist im Jahresvergleich genau<br />

die doppelte Menge wie 2003. An diesen<br />

Zahlen kann man recht deutlich<br />

das Ausmaß des Preisdilemmas erkennen,<br />

von dem die Branche befallen ist.<br />

Bleibt noch zu erwähnen, dass sich<br />

die beiden Preisgruppen zwischen 100<br />

und 150 Euro im Jahresverlauf <strong>mit</strong><br />

einer Stückzahlmenge von rund 30<br />

Prozent wacker geschlagen haben.<br />

Über welche Kanäle fließt die Ware<br />

zum Kunden? Welche Handelsform<br />

spielt die erste Geige? Um<br />

es vorweg zu sagen: Es sind die<br />

Ketten bzw. Filialisten wie Saturn,<br />

Mediamarkt und Promarkt. Etwa<br />

40 Prozent der digitalen Empfangsgeräte<br />

gehen hier über den<br />

Ladentisch. An zweiter Stelle <strong>mit</strong><br />

rund 20 Prozent kommen die<br />

großen Fachgeschäfte, deren<br />

Umsatz größer als eine Million<br />

ist, Platz Drei gehört dem<br />

Mittelstand und den kleineren<br />

Fachhändlern. Ihr<br />

Stückzahlanteil liegt bei<br />

15 Prozent, ihr Umsatzanteil<br />

jedoch bei fast 20<br />

Prozent. D. h. über diesen<br />

Vertriebsweg läuft<br />

höherwertige Ware.<br />

Genau anders herum<br />

sieht die Situation<br />

auf dem vierten<br />

und fünften Platz<br />

aus. So liegt der<br />

Stückzahlanteil<br />

der Kaufhäuser<br />

bei rund 13 Prozent.<br />

In der Umsatzbilanz<br />

erreichen sie jedoch nur<br />

acht Prozent. Eine ähnliche Diskrepanz<br />

findet man bei Cash & Carry. Über<br />

diesen Kanal fließen zehn Prozent<br />

der Geräte, umsatzmäßig sind bei der<br />

„Großfläche“ jedoch nicht mehr als<br />

sieben Prozent drin. Bleiben noch die<br />

„Unabhängigen“, also die nicht kooperierenden<br />

Fachhändler. Diese kleine<br />

Schar bildet <strong>mit</strong> über drei Prozent<br />

Mengen- und über vier Prozent Umsatzanteil<br />

zwar das Schlusslicht, hat<br />

sich aber von allen Vertriebsformen<br />

der analogen Welt am konsequentesten<br />

verabschiedet.<br />

Wie wirkt sich DVB-T auf die Jahresbilanz<br />

aus? Welche Stückzahlen wurden<br />

verkauft? Dazu Uwe Press: „Ich schätze,<br />

die in diesem Jahr, also zwischen Januar<br />

und September, abgesetzten Geräte<br />

auf fast 400 000. Hinzu kommen noch<br />

die Umsätze aus dem Rhein-Main-Gebiet<br />

ab Oktober und die aus Hamburg<br />

und Schleswig-Holstein im November.<br />

Mit anderen<br />

Worten:<br />

Der Stückzahlanteil am gesamten<br />

Digitalreceiver-Markt dürfte in diesem<br />

Jahr auf einen Wert hochschnellen, der<br />

zwischen 25 und 30 Prozent liegt.“<br />

Allmählich lassen sich die Erfahrungen<br />

der britischen Handelskanäle auch auf<br />

Deutschland übertragen. Freeview ist<br />

dort zum Renner geworden. Die Marktforschung<br />

sagt, dass dieses System<br />

bald Sky in der Zuschauerpopularität<br />

ablösen wird. Das Einkaufsverhalten<br />

des Verbrauchers ist seit der Einführung<br />

von DVB-T immer gleich geblieben,<br />

der Absatz steigt während der<br />

Einführungsphase und kurz vor der<br />

letzten Analog-Abschaltung stark an<br />

und klingt dann auch schnell wieder<br />

ab. Die Kunden verhalten sich abwartend<br />

und kommen eben nicht in den<br />

Laden, klemmen sich das erstbeste<br />

Gerät unter den Arm, bezahlen und<br />

verlassen die Verkaufsräume auf Nimmerwiedersehen.<br />

Bei DVB-T werden<br />

keine Impulskäufe getätigt. Bedauerlich<br />

ist es, dass diesen Kunden häufig<br />

nur preiswerte Geräte präsentiert<br />

werden. Der Handel nutzt nicht die<br />

Gelegenheit, dieser erfahrungsgemäß<br />

meist zahlungskräftigen<br />

und qualitätsbewussten Kundschaft<br />

besser ausgestattete<br />

Modelle anzubieten.“<br />

Sorgenkind Nummer Eins<br />

ist nach wie vor der Kabel-<br />

Receiver. Sein Anteil lag<br />

vor zwölf Monaten bei bescheidenen<br />

zwei Prozent.<br />

Aktuell ist er auf acht<br />

Prozent gestiegen. Dafür<br />

rotiert die Festplatte<br />

immer häufiger in Digitalreceivern,<br />

so genannten<br />

PVRs. Ihr Anteil bewegt sich<br />

in Richtung fünf Prozent,<br />

wobei ihr derzeitiger Umsatzanteil<br />

inzwischen bei<br />

13 Prozent angelangt ist.<br />

Für Uwe Press ist das das<br />

schönste Ergebnis. Vor<br />

allem bestätigt dieser<br />

Trend seine Auffassung,<br />

dass solchen<br />

Geräten die Zukunft<br />

gehört.<br />

Quelle der Zahlen:<br />

GFK, Weitere Informationen<br />

unter<br />

www.gfkms.<br />

com<br />

56 Millionen Euro an Sonderaufwendungen für Beratung<br />

DI sprach <strong>mit</strong> dem letzten Telekom-Geschäftsführer der Kabel Deutschland<br />

Dr. Hans-Ullrich Wenge<br />

gliederte Ende 1998 die Kabel Deutschland aus dem Breitbandbereich der<br />

Deutschen Telekom AG aus und formte daraus eine verkaufsfähige Einheit<br />

<strong>mit</strong> insgesamt neun Regionalgesellschaften. Daran schloss sich ein langwieriger<br />

Verkaufsprozess an, der <strong>mit</strong> dem Verkauf von NRW (heute Ish) und<br />

Hessen (heute Iesy) schnell begann, dann aber in die Wirren der Politik und<br />

des Kartellamtes geriet (Malone/Liberty). Schließlich wurden 2003 die verbliebenen<br />

sechs Regionen (die heutige Kabel Deutschland GmbH) ebenfalls<br />

an Finanzinvestoren verkauft. Dr. Wenge war Pionier der Digitalisierung im<br />

Kabel (DigiKabel, Fremdsprachenprogramme) und führte den damaligen<br />

Kabelbereich der DT zum ersten Mal seit Beginn der Kabel-Historie in die<br />

schwarzen Zahlen. Heute ist Dr. Wenge Inhaber der Wenge Consulting Group<br />

in Offenbach und in Kabel-Investment-Projekten engagiert.<br />

und ein echtes Gegengewicht zu den<br />

NE3-Betreibern entsteht, denn diese<br />

müssen nolens volens immer mehr in<br />

das typische NE4-Geschäft einsteigen.<br />

Generell wird es wohl zu einer Besinnung<br />

auf reale betriebswirtschaftliche<br />

Gegebenheiten und zum Abarbeiten<br />

der konkreten drei Grundfragen<br />

kommen. Auch das Ergebnis<br />

des aktuellen Verkaufsprozesses<br />

von Ish wird wichtig werden.<br />

Warum?<br />

Weil eine Weiche gestellt werden<br />

könnte, ob ein eher strategischer<br />

Investor zum Zuge kommt, der<br />

bereits Kabelinteressen hat, wie<br />

Apollo <strong>mit</strong> Iesy und Primacom<br />

oder BC <strong>mit</strong> Telecolumbus, oder<br />

ob wieder ein reiner Finanzinvestor<br />

das Rennen macht. Egal wie es<br />

ausgeht, <strong>mit</strong> und um Ish herum<br />

könnte ein interessanter Spieler im<br />

Markt entstehen.<br />

Sie werden in der Szene als potenzieller<br />

Nachfolger für einige Top-Jobs<br />

gehandelt. Sieht man Sie bald wieder<br />

aktiv?<br />

Ich bin ja nicht inaktiv und quasi der<br />

eigene Nachfolger zu werden, wäre<br />

schon etwas eigenartig. Aber wenn man<br />

den Markt beobachtet, juckt es manchmal<br />

schon.


Ausgabe 04 Januar Digital Insider <br />

Breitbandkabelkommunikation<br />

Gesetzessammlung <strong>mit</strong> Erläuterungen von Prof. Dr. Schalast<br />

Das Recht der Breitbandkabelkommunikation<br />

ist im Fluss. Der Markt<br />

und da<strong>mit</strong> auch das dazugehörige<br />

Recht entwickeln sich laufend weiter.<br />

Prof. Dr.<br />

Christoph Schalast<br />

(Hrsg.), „Recht der Breitbandkabelkommunikation“,<br />

Gesetzessammlung<br />

<strong>mit</strong> Erläuterungen,<br />

2002, 483 Seiten, broschiert, 49<br />

Euro, ISBN 3-7890-8202-3<br />

Aus dem Staatsbetrieb Post spaltete<br />

sich die Deutsche Telekom ab. Diese<br />

wiederum verkaufte ihre Breitbandkabel-Regionalgesellschaften<br />

und ihre<br />

für die NE 4 zuständigen Töchter.<br />

Beteiligungsgesellschaften investieren<br />

in alle Netzebenen und in der<br />

Wohnungswirtschaft. Überall finden<br />

im Breitbandkabelmarkt dynamische<br />

Marktkonsolidierungsprozesse statt.<br />

Dies führt dazu, dass das Recht der<br />

Breitbandkabelkommunikation sich<br />

immer mehr als eigenständiger Bereich<br />

des Telekommunikationsrechts<br />

darstellt. Die rechtlichen Vorgaben,<br />

denen ein Kabelnetz und da<strong>mit</strong> seinen<br />

Besitzern unterliegen, setzen sich aus<br />

vielen Teilen zusammen. Das neu zu<br />

beachtende Recht durch Dienstleistungs-<br />

oder Netzerweiterungen, wie<br />

Internet oder Telefonie, beeinflussen<br />

die Rechtsposition eines Kabelnetzbetreibers<br />

erheblich. In der neuen<br />

Sammlung „Recht der Breitbandkabelkommunikation“<br />

werden die gesamten<br />

rechtlichen Grundlagen der<br />

Breitbandkabelkommunikation systematisch<br />

gegliedert, abgedruckt und<br />

von Praktikern (Rechtsanwalt Prof.<br />

Dr. Christoph Schalast, Rechtsanwalt<br />

Matthias Schmidt M.B.L.-<br />

HSG und Rechtsanwalt Clemens<br />

Schalast) ausführlich<br />

kommentiert. Aus dem Inhalt:<br />

Regulierung, Kartellund<br />

Wettbewerbsrecht,<br />

Allgemeines Vertragsrecht,<br />

Datenschutzrecht, Urheberrecht,<br />

Öffentliches Recht,<br />

Internationales Recht, Strafvorschriften.<br />

Zu jedem Kapitel<br />

gibt es eine Einleitung und auch<br />

die Gesetzestexte werden systematisch<br />

ergänzt. Selbst wenn man als Betroffener<br />

das Recht seinem eigenen Anwalt<br />

überlässt, das Buch zeigt auf eine gut<br />

lesbare Weise auf, dass die Spielräume<br />

des Einzelnen durch die Gesetze und<br />

die Rechtssprechung kleiner geworden<br />

und das weitere Einschränkungen<br />

durch Politik und Kartellamt zu erwarten<br />

sind. Die nächste aktualisierte<br />

Auflage des Buches ist in Vorbereitung.<br />

Prof. Schalast zu DI: „Das Recht,<br />

welches rund um die Breidbandkommunikation<br />

herrscht, wird durch den<br />

Gesetzgeber, durch Rechtsprechung<br />

oder durch Organe wie Kartellamt<br />

oder Regulierungsbehörde permanent<br />

neu definiert. Die Europäische Union<br />

und selbst Nachbarstaaten beeinflussen<br />

die Rechtslage. Recht haben und<br />

Recht bekommen waren schon immer<br />

zwei verschiedenene Dinge, aber überhaupt<br />

zu wissen, dass man Recht hat<br />

und wo es liegt, ist das Ziel meiner<br />

Arbeit und meines Buches.“ KB<br />

Erstes TV-Magazin für Pay-TV<br />

der Kabel Deutschland<br />

45 Programme auf täglich vier Seiten<br />

Seit Ende September bietet Kabel<br />

Deutschland 29 Programme plus den<br />

um eine Stunde zeitversetzt ausstrahlenden<br />

Kindersender Toon Disney an.<br />

Das Pay-TV-Angebot Kabel Digital Home<br />

von Europas größtem Kabelnetzbetreiber<br />

kostet im Monat neun Euro und<br />

wird in Nagravision verschlüsselt. Bislang<br />

zählt Kabel Deutschland 80 000<br />

Abonnenten. Jedoch wusste bislang<br />

keiner dieser Abonnenten, wann was<br />

auf welchem Kanal von Kabel Digital<br />

Home läuft. Nur langsam nehmen<br />

die großen TV-Zeitschriften das Programmbouquet<br />

von Premiere auf und<br />

das auch nur aufgrund der Aktivitäten<br />

von Premiere-Chef Georg Kofler in<br />

diesem Bereich. Immerhin hat der Südtiroler<br />

hier für einigen Wirbel gesorgt.<br />

Nachdem Premiere seine eigene TV-<br />

Zeitschrift offerierte, hagelte es gleich<br />

Proteste gegen den Namen „TV komplett“,<br />

der kurzerhand – leicht egozentrisch<br />

wirkend - in „TV Kofler“ umbenannt<br />

wurde. Anschließend änderte<br />

sich der Name in „TV Digital“ und<br />

wird nun vom Axel Springer Verlag<br />

vertrieben. Mitbewerber Bauer sieht<br />

das gar nicht gerne und beschwert sich<br />

nun, dass TV Digital Bestandteil des<br />

Premiere-Komplett-Abos ist. Nichtsdestotrotz<br />

zogen andere TV-Magazine<br />

nach und drucken jetzt ebenfalls die<br />

Premiere-Programme ab. Die Sender<br />

von Kabel Digital Home sucht man<br />

Anga Cable wächst weiter<br />

Switch off oder Simulcast im Kabel als zentrales Thema<br />

jedoch vergebens in den großen TV-<br />

Zeitschriften. Kabel Deutschland, so<br />

scheint’s, ist hier (noch) nicht aktiv<br />

geworden. Auch auf der Homepage des<br />

Kabelnetzbetreibers findet der wissbegierige<br />

Abonnent keine Informationen<br />

zu Sendungen der einzelnen Kanäle.<br />

Lediglich einige Programmtipps und<br />

Highlights zu ausgewählten Sendern<br />

des Bouquets findet man unter www.<br />

kabeldeutschland.de. Mit TV <strong>DIGITAL</strong><br />

FERNSEHEN sind diese Zeiten für die<br />

Abonnenten von Kabel Digital Home<br />

endgültig vorbei. Der Auerbach Verlag<br />

verdoppelt nun die Seitenzahl des<br />

monatlich erscheinenden Supplements<br />

der <strong>DIGITAL</strong> FERNSEHEN und nimmt<br />

die Programme aus Kabel Digital Home<br />

<strong>mit</strong> auf.<br />

„TV <strong>DIGITAL</strong> FERNSEHEN versteht sich<br />

als ideale Ergänzung zur klassischen<br />

TV-Zeitschrift und enthält auf nun vier<br />

Seiten täglich das Programm von 45<br />

(!) digitalen Fernsehprogrammen“, erklärt<br />

Mitherausgeber und Chefredakteur<br />

Stefan Hofmeir. „Mit unserem seit<br />

August 2003 erhältlichen Supplement<br />

haben wir bereits vor einem Jahr den<br />

TV-Zeitschriften-Markt stimuliert und<br />

sind auch jetzt gerne wieder Vorreiter<br />

in der digitalen TV-Zukunft“, weist<br />

Hofmeir auf die Pionierrolle des Auerbach<br />

Verlags hin.<br />

TV <strong>DIGITAL</strong> FERNSEHEN wird kostenlos<br />

an die Abonnenten des Medienmagazins<br />

<strong>DIGITAL</strong> FERNSEHEN<br />

ausgeliefert. Darüber hinaus verteilen<br />

einige Kabelnetzbetreiber wie z. B. die<br />

Primacom das Supplement an ihre<br />

Digitalhaushalte. Ein Vorteil für das<br />

entsprechende Unternehmen neben<br />

der Kundenbindung ist, dass sich die<br />

TV <strong>DIGITAL</strong> FERNSEHEN optimal ins<br />

Portfolio einfügt, da das Cover im unternehmenseigenen<br />

Corporate Design<br />

gestaltet wird. Ebenso liegt die TV<br />

<strong>DIGITAL</strong> FERNSEHEN über Fachhandelskooperationen<br />

im TV-Fachhandel<br />

für interessierte Kunden aus.<br />

Seit der Januarausgabe verfügt TV DI-<br />

GITAL FERNSEHEN über 128 Seiten.<br />

Sportfreunde wissen nun ganz genau,<br />

was wann auf NASN oder ESPN Classic<br />

Sport läuft. Ebenso wird beispielsweise<br />

das TV-Programm der Doku-Sender<br />

History Channel und National Geographic<br />

sowie des Erotikkanals Playboy<br />

TV abgedruckt. Neben den Sendern<br />

aus dem Pay-TV-Bouquet der Kabel<br />

Deutschland liefert TV <strong>DIGITAL</strong> FERN-<br />

SEHEN auch einen Überblick über die<br />

Sendungen der digitalen Zusatzprogramme<br />

von ARD und ZDF. Weiterhin<br />

wird auch das Programm vieler TV-<br />

Kanäle abgedruckt, die nur digital<br />

empfangen werden können und die<br />

in den großen TV-Zeitschriften keine<br />

Beachtung finden. Dazu zählen z. B. die<br />

Sender Bibel TV, Club, Deutsche Welle<br />

TV oder Terra Nova. MH<br />

Vom 31. Mai bis zum 2. Juni 2005<br />

findet dieses Jahr zum siebten Mal<br />

die Messe Anga Cable des Verbandes<br />

Privater Kabelnetzbetreiber (Anga) in<br />

Köln statt. Bereits im vergangenen<br />

Jahr konnte die Anga Cable in allen<br />

Bereichen Zuwachs verzeichnen. Über<br />

6 000 Besucher fanden den Weg in die<br />

Kölner Messehallen und informierten<br />

sich über Neuigkeiten aus der Branche.<br />

Da<strong>mit</strong> kamen 40 Prozent mehr Besucher<br />

zur Fachmesse für Kabel, Satellit<br />

und Multimedia als im Jahr 2003. „Die<br />

Branche ist in Aufbruchstimmung“, resümiert<br />

Anga-Präsident Thomas Braun.<br />

Auf der dreitägigen Anga Cable 2004<br />

haben sich 216 Aussteller aus 27 Ländern<br />

auf 5 208 m² präsentiert. Im Jahr<br />

zuvor waren es noch 154 Aussteller.<br />

Auch hier steigerte sich die Anga Cable<br />

ebenfalls um 40 Prozent. Parallel zur<br />

Messe veranstaltet der Kabelverband<br />

die Anga Cable Convention. Im Jahr<br />

2004 ergriffen auf dem Kongress über<br />

70 international anerkannte Medienexperten<br />

das Wort. Die Internationalisierung<br />

soll weiter forciert werden. Bereits<br />

im letzten Jahr fiel die gestiegene Zahl<br />

der Aussteller aus Südostasien auf.<br />

Und die Fachmesse wächst weiter. „Die<br />

Ausstellerbuchungen übertrafen bereits<br />

im Januar die im Vorjahr insgesamt<br />

vermietete Standfläche“, freut<br />

sich Anga-Geschäftsführer Peter Charissé<br />

im DI-Gespräch über den positiven<br />

Trend. Bislang liegen Buchungen<br />

von 160 Ausstellern vor. Die Messe<br />

hat sich bereits jetzt auf über 5 300 m²<br />

ausgedehnt. Erfahrungsgemäß werden<br />

noch viele Anmeldungen in der nächsten<br />

Zeit folgen, so dass der Kabelverband<br />

Anga die eigenen Rekordzahlen<br />

für seine Messe aus dem Vorjahr locker<br />

übertrumpfen wird. In weiser Voraussicht<br />

zieht der Kabelverband deswegen<br />

<strong>mit</strong> der Anga Cable in eine größere<br />

Halle der Köln Messe.<br />

Die Anga Cable erfreut sich nicht zuletzt<br />

deshalb eines wachsenden Zulaufs,<br />

weil auf der Convention alljährlich<br />

die brisanten Themen der Branchen<br />

kontrovers diskutiert werden.<br />

„In der beliebten Eröffnungsrunde des<br />

Kongressteils werden führende Kabelmanager<br />

aller Netzebenen <strong>mit</strong> den Programmveranstaltern<br />

über den Digitalisierungs-Fahrplan<br />

der nächsten Jahre<br />

diskutieren“, wirbt Charissé gleich zu<br />

Beginn der Messe <strong>mit</strong> einem Paukenschlag.<br />

Wie gewohnt werden sich bei<br />

der Eröffnungsrunde die großen Entscheider<br />

aus der Medienbranche die<br />

Klinke in die Hand geben. Der Titel<br />

lautet „Kabelagenda 2010 – Switch off<br />

oder Simulcast“. Hier wird es darum<br />

gehen, ob in den nächsten Jahren analoge<br />

und digitale Programme nebeneinander<br />

im Kabel verbreitet werden oder<br />

ob es einen harten Umstieg <strong>mit</strong> der<br />

Abschaltung analoger TV-Sender geben<br />

wird. Doch auch in den verschiedenen<br />

Panels werden heiße Eisen angepackt.<br />

Hier können sich die Besucher über die<br />

neuesten Trends und Marktstrategien<br />

informieren.<br />

Im letzten Jahr kam Anga-Präsident<br />

Braun zu dem Schluss, dass sich alle<br />

Marktteilnehmer einig seien, dass die<br />

Digitalisierung Motor einer positiven<br />

Marktentwicklung sei. „Die Messe hat<br />

T-Commerce-Wachstum hält an<br />

Umsätze außerhalb des traditionellen<br />

TV-Werbegeschäfts<br />

steigen weiter an<br />

Ob Klingeltöne, Auktionen, Produktverkäufe,<br />

SMS-Games oder Dating-Kanäle:<br />

T-Commerce-Anwendungen sind<br />

längst nicht mehr nur ein Zusatzgeschäft.<br />

Sie bilden zunehmend Grundlage<br />

und Ausgangspunkt ganz neuer<br />

Fernsehsender. Die Kreativität der TV-<br />

Programmmacher hat inzwischen eine<br />

neue Qualitätsstufe erreicht. Die aktuelle<br />

T-Commerce-Studie der Berliner<br />

Medienberatung Goldmedia kommt<br />

zu dem Ergebnis, dass im deutschen<br />

TV-Markt im Jahre 2009 mehr als 5,1<br />

Milliarden Euro allein durch transaktionsbasierte<br />

Dienste umgesetzt werden.<br />

Unter T-Commerce werden sämtliche<br />

Umsätze zusammengefasst, die über<br />

den Fernseher als Distributions- und<br />

Vermarktungsmedium realisiert werden.<br />

Dazu gehören die Segmente: Pay-<br />

TV und Pay-per-View, Teleshopping,<br />

Direct Response TV (DRTV), TV-basiertes<br />

Merchandising & Licensing, Reiseshopping<br />

sowie TV-basierte Telefon-<br />

Mehrwertdienste.<br />

Reiseshopping wird <strong>mit</strong> einer jährlichen<br />

Steigerung um durchschnittlich<br />

20 Prozent am stärksten wachsen.<br />

Hauptimpulsgeber dieser Entwicklung<br />

sind die ideale Eignung des Produkts<br />

Reisen zum Verkauf über den Fernseher,<br />

die Werbemarkt- und Konjunkturbedingte<br />

Bereitschaft etablierter Sender<br />

für neue Einnahmequellen sowie<br />

die Offenheit der Tourismusindustrie,<br />

neue Vertriebswege zu nutzen. Bereits<br />

2003 wurden über den Fernseher Reisen<br />

im Wert von fast 300 Millionen<br />

Euro verkauft.<br />

Die drei in Deutschland aktiven Teleshoppingsender<br />

HSE 24, QVC und RTL<br />

Shop erwirtschafteten 2003 Netto-Umsätze<br />

von insgesamt 777 Millionen<br />

Euro. Für 2004 rechnet Goldmedia <strong>mit</strong><br />

einem Anstieg um rund 21 Prozent<br />

auf 940 Millionen Euro. Im Hinblick<br />

auf die nächsten fünf Jahre ist eine<br />

Fortsetzung des Marktwachstums um<br />

jährlich 11 Prozent zu erwarten. Neue<br />

Teleshoppingsender treten <strong>mit</strong> spezialisierten<br />

und innovativen Businessmodellen<br />

in den Markt ein. Zu erwarten<br />

sind Sender ähnlich dem im Oktober<br />

2004 gestarteten Sender „1-2-3 TV“,<br />

die interaktive Elemente wie Auktionen<br />

in ihr Programm integrieren oder<br />

sich auf eine bestimmte Produktgruppe<br />

gezeigt, dass der Ausbau der Kabelnetze<br />

an Tempo gewinnt“, resümierte<br />

Braun. In diesem Jahr wird man auf der<br />

Anga Cable die ersten Ergebnisse der<br />

positiven Marktentwicklung in Augenschein<br />

nehmen können. Die Messe im<br />

vergangenen Jahr zeigte auch bei den<br />

Ausstellern den Trend zur Aufrüstung<br />

der Kabelnetze. „Neben Produkten für<br />

die Erhöhung der Bandbreiten wurden<br />

vor allem Kopfstellen-Komponenten<br />

nachgefragt“, so Herbert Strobel,<br />

Vorsitzender des Fachverbandes für<br />

Empfangsantennen- und Breitbandverteiltechnik<br />

im Zentralverband Elektrotechnik-<br />

und Elektronikindustrie<br />

(ZVEI), der die Anga Cable seit Beginn<br />

maßgeblich unterstützt.<br />

Ab dem 31. Mai 2005 wird sicherlich<br />

auch wieder der Netzausbau ein Thema<br />

sein. Darüber hinaus dürfte auch<br />

noch einmal die gescheiterte Fusion<br />

zwischen Kabel Deutschland, Ish, Iesy<br />

und Kabel BW auf den Tisch kommen.<br />

Mit Spannung wird bereits jetzt<br />

das Ergebnis aus den Verhandlungen<br />

zwischen der Kabel Deutschland<br />

und den großen privaten Senderfamilien<br />

RTL und ProSiebenSat.1 um<br />

die digitale Kabel-einspeisung ihrer<br />

Programme erwartet. Das sind jedoch<br />

nur einige Themen, die auf der Anga<br />

Cable diskutiert werden. „Thematische<br />

Schwerpunkte bilden in diesem Jahr<br />

HDTV und Voice-over-IP“, erklärt Charissé<br />

gegenüber DI. Wer die aktuellen<br />

Trends nicht verpassen will, trifft sich<br />

auf der siebten Anga Cable vom 31.<br />

Mai bis zum 2. Juli in Köln. MH<br />

Bild: Tele Columbus<br />

konzentrieren, z. B. auf Beauty-, Lifestyle-<br />

und/oder Wellness-Produkte. Da<br />

die Zahl der Haushalte, die neben der<br />

Kabel- und Rundfunkgebühr noch Pay-<br />

TV-Gebühren zu zahlen bereit sind, begrenzt<br />

ist, kommen neue Abonnenten<br />

vor allem durch Pay-TV-Angebote im<br />

unteren Preissegment hinzu (Monatsgebühr<br />

zwischen fünf und zehn Euro).<br />

Im Pay-per-View- und Near-Video-on-<br />

Demand(NVoD)-Segment wurden 2003<br />

nur rund 21 Millionen Euro umgesetzt.<br />

Die Entwicklung im PpV-Markt wird<br />

zusätzlich vom weiteren Anstieg der<br />

DSL-Anschlüsse in Deutschland profitieren<br />

sowie von der Erschließung<br />

neuer Käuferschichten durch neue Generationen<br />

von Set-Top-Boxen (STB),<br />

die in den kommenden Jahren auf den<br />

Markt gebracht werden.<br />

Mehrwertdienste sind aus den Programmen<br />

der TV-Sender heute ebenfalls<br />

nicht mehr wegzudenken. 2003<br />

wurden über diese Dienste, inklusive<br />

entsprechender DRTV-Angebote (Direkt<br />

Response TV) rund 430 Millionen<br />

umgesetzt. Zu den Mehrwertdienste-<br />

Umsätzen werden alle im TV verwendeten<br />

bzw. beworbenen Telefon-Dienste<br />

gezählt, bei denen eine Anbieterausschüttung<br />

erfolgt, d. h. Angebote über<br />

0137, 118xy, 0190/0900 und Premium<br />

SMS. Getragen wird diese Entwicklung<br />

in erster Linie durch eine Optimierung<br />

bestehender Angebote auf Seiten der<br />

Sender, durch eine Differenzierung der<br />

Anwendungsmöglichkeiten sowie den<br />

zunehmenden Einsatz von Mehrwertdiensten<br />

auf Premium-SMS-Basis.<br />

Mehr über die neue Goldmedia-Studie<br />

„T-Commerce 2009 – Marktpotenziale<br />

für transaktionsbasierte Dienste im<br />

deutschen TV-Markt.“ im Web unter<br />

www.Goldmedia.de.


Digital Insider www.digital-insider.de<br />

KIR ROYAL<br />

Baby Schimmerlos als gesellschaftliches Trüffelschwein auf DVD<br />

Nach Monaco Franze, dem ewigen<br />

Stenz, in den 70ern <strong>mit</strong> den Münchner<br />

Geschichten, bekam die „Schickeria“<br />

<strong>mit</strong> Kir Royal ein bitterböses Spiegelbild...<br />

Diese TV-Satire der Münchner Bussi-<br />

Bussi-Gesellschaft ist jetzt erstmals auf<br />

DVD erhältlich. Raffinierter Boulevard-<br />

Journalismus, miese Geldgeschäfte,<br />

halbseidene Adelswelt... Das war „Kir<br />

Royal“, erstmals 1986 ausgestrahlt. Die<br />

sechsteilige TV-Serie von Helmut Dietl<br />

und Patrick Süskind, die nach dem<br />

Modegetränk der Münchner Schickeria<br />

in den 80er Jahren benannt wurde,<br />

ist und bleibt bis heute einmalig. Die<br />

als „die wildeste TV-Serie der 80er“<br />

beschriebene, politische und gesellschaftliche<br />

Satire ist eine Persiflage<br />

auf das wilde Leben der oberen 10.000<br />

und ihr Lebensgefühl. Im Mittelpunkt<br />

der Münchner High Society steht der<br />

liebenswerte Baby Schimmerlos (Franz<br />

Xaver Kroetz), ein umschwärmter und<br />

stadtbekannter Klatschkolumnist, der<br />

sich selbst „gesellschaftliches Trüffelschwein“<br />

nennt, und umgeben ist von<br />

Figuren aus einer von Geld regierten<br />

Scheinwelt. Sechs Folgen lang Geschichten<br />

aus dem Leben des Boulevard-<br />

Eine interessante Kombination für<br />

den Start in 2005. Der Narr bestimmt<br />

was gerade vorüber gegangen ist:<br />

Stichworte: Offenheit, Vertrauen, Risikobereitschaft,<br />

Selbstbewusstsein,<br />

Freiheit, Unabhängigkeit, Kreativität,<br />

Möglichkeit für einen sprunghaften<br />

Fortschritt, auf die Stimme des Herzens<br />

hören. Der Narr ist ursprünglich<br />

und ohne Falsch. Was er tut, berechnet<br />

er nicht. Gewinn und Verlust<br />

haben für ihn keine Bedeutung. Nur<br />

der Augenblick zählt. Der Narr ist<br />

der Zustand des Absoluten, der Ort<br />

an dem alles vollkommen und rein<br />

ist. Der Zustand des Lichts, unbefleckt<br />

und einzigartig. Der Narr ist eine<br />

Chance mal die eingefahrenen Gleise<br />

zu verlassen, eine Einladung ins<br />

Licht. DIE Gelegenheit für spontane<br />

Erleuchtung.<br />

Die Schwerter der Niederlage bestimmen<br />

das Jetzt: Stichworte: Venus im<br />

Wassermann, Verlustangst, Sich-verrückt-machen,<br />

Angst vor Schmerz.<br />

Die Kelche der Verderbnis beeinflussen<br />

die gerade begonnenen Projekte.<br />

Stichworte: Venus im Skorpion, Verrückt<br />

vor Verliebtheit, zu viel des<br />

Guten, übertrieben, Eifersucht. Das<br />

Zusammenspiel dieser Komponenten<br />

ergibt eine sehr praktische Sicht auf<br />

die Zukunft. Der Weg des Geldes<br />

ist spannend. Ein plötzlicher Gewinn<br />

oder Verlust passiert. Die Situation<br />

wird unnötig<br />

dramatisiert,<br />

ist aber<br />

gar nicht so<br />

Journalisten <strong>mit</strong>ten in der Münchner<br />

Schickeria-Gesellschaft, der im Grunde<br />

von heißen Stories in internationalen<br />

Hochglanzmagazinen träumt und am<br />

Ende jedoch alles verliert. In dieser<br />

wunderbar überzogenen, bösen und<br />

wohl schönsten Mediensatire sind auch<br />

sämtliche Nebenrollen <strong>mit</strong> namhaften<br />

deutschen Schauspielern und bekannten<br />

Persönlichkeiten besetzt: Die<br />

Münchner Schauspielerin Billie Zöckler,<br />

die in „Kir Royal“ Edda Pfaff, die<br />

Sekretärin von Baby Schimmerlos<br />

spielt, unvergessen Senta Berger<br />

als Babys Freundin Mona, sein<br />

Fotograf Herbie gespielt von<br />

Dieter Hildebrandt und natürlich<br />

Ruth Maria Kubitschek<br />

als Verlegerin Friederike von<br />

Unruh der „Münchner Allgemeinen<br />

Tageszeitung“.<br />

Dazu tauchen in den einzelnen<br />

Folgen viele weitere<br />

„Haupt“-Darsteller<br />

auf: Mario Adorf, Ernie<br />

Singerl, Diether Krebs,<br />

Michaela May, Udo Kier,<br />

Edgar Felge, Konstantin<br />

Wecker, Eckart<br />

Witzigmann uvm. KB<br />

Das sagen die Tarot-Karten<br />

Gezogen: Narr, Schwerter – Niederlage, Kelche – Verderbnis<br />

schlimm. Die Angst vor dem Verlust<br />

wird Agressionen hervorrufen. Aber<br />

auch Profitsucht, nicht loslassen können,<br />

kleben am Geld bzw. an materiellen<br />

Dingen.<br />

Beruflich steht eine „Reinigung“ des<br />

Betriebsklimas an, Dies zeigt sich an<br />

plötzlichen unerwarteten Veränderungen,<br />

sowohl zum positiven, als<br />

auch zum negativen. Eingefahrene<br />

Gleise werden verlassen und führen<br />

zum Neubeginn. Sie denken schlecht<br />

denken über Kollegen und verbauen<br />

durch Pessimismus Ihre Chancen.<br />

Angst vor der Konfrontation in Verbindung<br />

<strong>mit</strong> tödlicher Routine wirkt<br />

durch Überanstrengung und Stress.<br />

In der Liebe spielen die Kapriolen:<br />

Leichtigkeit und Unbekümmertheit<br />

sind vorherrschend. Der Narr bestimmt<br />

das Geschehen. Sowohl Kelche<br />

als auch Schwerter verstärken.<br />

Plötzliches Verlieben, plötzliche<br />

Trennung, Ausweg aus einer festgefahrenen<br />

Beziehung. Eine unerwartete<br />

Begegnung. Angst vor Partnerverlust,<br />

Verrückt-werden-vor-Sorge.<br />

Eifersucht, Besitzansprüche, Kämpfe,<br />

Streit. Verdruss durch Routine in der<br />

Partnerschaft.<br />

Das bestimmende Mantra Ihres Weges:<br />

Ich vertraue der Stimme meines<br />

Herzens und tue das, was ich fühle.<br />

Gedanken sind Dinge. Die Dunkelheit<br />

verschwindet, wenn Licht hineinfällt.<br />

Die DVD <strong>mit</strong> allen 6 Folgen „Kir Royal“<br />

ist jetzt im Handel in einer Dreier-Box<br />

erhältlich. Die komplette Beschreibung<br />

der einzelnen Geschichten finden Sie<br />

unter: http://www.dieterwunderlich.<br />

de/Dietl_kir_royal_2.htm<br />

Zitat<br />

„In manchen sozial schwachen<br />

Gegenden gilt ein<br />

Raucherbein schon als Statussymbol.“<br />

Dieter Nuhr auf Sat.1 zur<br />

Erhöhung der Tabaksteuer<br />

Chinesisches Horoskop<br />

Affe<br />

22.01.04 – 08.02.2005<br />

Sie besitzen ein hohes Potential an<br />

Energie und Tatbereitschaft. Sie sind<br />

rasch begeisterungsfähig und stürzen<br />

sich gerne <strong>mit</strong> Feuereifer in neue Aufgaben.<br />

Stellen sich Ihren Plänen allerdings<br />

Widerstände in den Weg, dann erlahmt<br />

Ihr Antrieb rasch. Zähes Durchhalten ist<br />

nicht Ihre Sache, dann suchen Sie sich<br />

lieber ein neues Ziel, für das sich der<br />

Einsatz schneller auszahlt. Andere Menschen<br />

vermissen deshalb manchmal die<br />

Konstanz bei Ihnen oder fühlen sich<br />

von Ihrer ungestümen Art, die Dinge<br />

anzugehen, überfordert. Dafür schätzt<br />

man Ihre Fähigkeit, neuen Schwung<br />

in verkrustete Strukturen zu bringen<br />

und sich jederzeit voll einzusetzen.<br />

Wenn Sie Aussicht auf Erfolg haben,<br />

können Sie Ihr hohes Tempo und die<br />

große Intensität auch über längere Zeit<br />

aufrechterhalten. Nach einer solchen<br />

Phase mögen Sie sich zwar erschöpft<br />

fühlen, sind aber nach einer kurzen<br />

Regenerationsphase wieder bereit für<br />

neue Taten.<br />

Lifestyle Horoskop<br />

Sie sind ein sehr pflichtbewußter<br />

Mensch <strong>mit</strong> großem Respekt vor Autoritäten<br />

und hierarchischen Strukturen.<br />

Sich selber erleben Sie nur dann als<br />

wertvoll und liebenswert, wenn Sie allen<br />

Anforderungen, die an Sie gestellt worden<br />

sind, Genüge getan haben. Es fällt<br />

Horoskop<br />

Widder 21.03. – 20.04.<br />

Nervous, tense, tired? Wenn Sie schnell<br />

gereizt und anfällig für seelische Tiefs,<br />

kann nur ein phantasievolles Kontrastprogramm<br />

helfen. Einfach um 20:00<br />

Uhr auch in der Woche mal ins Kino<br />

gehen.<br />

Stier<br />

21.04. – 21.05.<br />

Unruhige Tage! Ziehen<br />

Sie sich rechtzeitig<br />

zurück und bleiben<br />

Sie im Zweifelsfall<br />

gemütlich zu Hause,<br />

das spart Nerven und<br />

entspannt auch Ihre<br />

Umwelt. Geniessen<br />

Sie das Fernsehprogramm<br />

zu zweit.<br />

Zwillinge<br />

22.05. – 21.06.<br />

Es gibt nichts Gutes,<br />

außer man tut<br />

es. Setzen Sie einen<br />

guten Vorsatz in die<br />

Tat um. Sie werden<br />

es sich bald danken.<br />

Handeln Sie ein bißchen<br />

spontaner und<br />

vereinfachen Sie Ihre<br />

Strukturen.<br />

Krebs<br />

22.06. – 22.07.<br />

Merkur setzt Sie unter<br />

Spannung. Sie sind nervös und<br />

schnell gereizt und erschöpft. Ruhen<br />

und schlafen Sie sich aus. Finanzielle<br />

Vorteile und praktische Lebenshilfe<br />

durch Dritte niemals ablehen.<br />

Löwe 23.07. – 23.08.<br />

Jupiter steht bereit, bei gesundheitlichen<br />

Krisen zu helfen. Sie können<br />

ihr Arbeitspensum steigern und Pläne<br />

schmieden. Erledigen Sie die unangenehmen<br />

Dinge vor den einfachen<br />

Erfolgen.<br />

Jungfrau 24.08. – 23.09.<br />

Über Neidattacken im Job könne Sie<br />

nur lachen. Selbst die großen Hiebe<br />

wehren Sie <strong>mit</strong> durchdachten Argumenten<br />

elegant ab. Trösten Sie die<br />

Verlierer durch ignorieren und werden<br />

Sie sie los.<br />

Ihnen schwer, „nein“ zu sagen, weil<br />

Sie instinktiv das Gefühl haben, die<br />

anderen seien ohnehin im Recht. Ihre<br />

große Bereitschaft, eigene Bedürfnisse<br />

zurückzustellen, kann dazu führen,<br />

dass weniger skrupelhafte<br />

Menschen Sie ausnützen<br />

und für ihre Zwecke<br />

mißbrauchen. Dies<br />

kann Ihnen insbesondere<br />

dann passieren,<br />

wenn Sie jemanden<br />

in irgendeiner Form<br />

als „ranghöher“ einstufen.<br />

Aber auch für<br />

Ihre Angehörigen sind<br />

Sie bereit, hohe Opfer<br />

in Kauf zu nehmen und in<br />

selbstloser Hingabe Ihre eigenen<br />

Interessen zu vernachlässigen.<br />

Ihr großer Eifer und Ihre unbedingte<br />

Einsatzbereitschaft läßt Sie zu einem<br />

geschätzten Mitarbeiter werden. Aber<br />

es fällt Ihnen manchmal schwer, Lob<br />

und Anerkennung auch wirklich anzunehmen,<br />

weil Sie in Ihren Augen ja<br />

nur Ihre Pflicht tun. Sie denken im<br />

allgemeinen sehr rational und praktisch.<br />

Überschäumende Gefühle lassen<br />

Glückspilz Liebe<br />

Prickelnde Erlebnisse und vielleicht<br />

das große dauerhafte<br />

Glück warten heute auf folgende<br />

Geburtstagskinder: 5.6.,<br />

12.4., 5.7., 5.1.<br />

Glückspilz Geld<br />

Heute sind Sie zur richtigen<br />

Zeit am richtigen Platz. Das<br />

große Geschäft winkt folgenden<br />

Geburtstagskindern: 7.3.,<br />

20.10., 3.5., 25.12.<br />

Glückspilz Gesundheit<br />

Was Sie schon lange planten<br />

und vielleicht auch Anlass zur<br />

Sorge war, verschwindet heute<br />

wie im Flug. Glückskinder: 3.4.,<br />

9.4., 16.10., 1.7.<br />

Glückspilz Beruf<br />

Die Beförderung, Anerkennung,<br />

der neue Job, jetzt ist es<br />

möglich für folgende Geburtstagskinder:<br />

19.11., 6.3., 19.11.,<br />

24.3.<br />

Waage<br />

24.09. – 23.10.<br />

Die Sterne schenken Ihnen Energie und<br />

Lebensfreude. Setzen Sie sich sinnvoll<br />

ein. Das macht sich sehr bezahlt. Ihre<br />

Energien strahlen auf Dritte ab und motivieren.<br />

Verschenken<br />

Sie Kleinigkeiten.<br />

Skorpion<br />

24.10. – 22.11.<br />

Sie sind charmanter<br />

und verführerischer<br />

denn je, man liegt ihnen<br />

zu Füßen. Wichtig<br />

ist Ihre eigene innere<br />

Bereicherung. Machen<br />

Sie sich rar und vermeiden<br />

Sie Massenveranstaltungen.<br />

Schütze<br />

23.11. – 21.12.<br />

Aufgepasst im Job:<br />

Kurzfristig werden Sie<br />

Ihr Programm ändern<br />

müssen. Aber auch<br />

das hat seine besonderen<br />

Vorteile. Persönlicher<br />

Egoismus<br />

ist diesmal erforderlich<br />

auf der oberen<br />

Karriereleiter.<br />

Steinbock<br />

22.12. – 20.01.<br />

Ihre Sinnlichkeit birgt<br />

brisanten Zündstoff und hat enorme<br />

Anziehungskraft. Das kann am Vor<strong>mit</strong>tag<br />

zu freudigen Überraschungen<br />

führen. Aktivieren Sie Ihr altes Beziehungsgeflecht<br />

und nutzen Sie es.<br />

Wassermann 21.01. – 19.02.<br />

Bleiben Sie Ihrem linearen Weg treu.<br />

Kühle Sachlichkeit ist Ihre Geheimwaffe.<br />

Überlassen Sie den anderen die<br />

hohlen Sprüche. Ihre vermeintliche Arroganz<br />

wirkt überzeugend und bringt<br />

positive Überraschungen.<br />

Fische 20.02. – 20.03.<br />

Es kann im Leben kaum etwas schief<br />

gehen. Dinge, die Sie auf die lange<br />

Bank geschoben hatten, können Sie<br />

nun in Angriff nehmen und überzeugend<br />

schnell erledigen. Das stärkt Ihr<br />

Selbstvertrauen.<br />

Sie selten zu. Unbedachte Experimente<br />

sind Ihnen ein Greuel. Sie fühlen sich<br />

an das bisher Erarbeitete, an Traditionen<br />

und überlieferte Formen gebunden,<br />

was sich in einer eher<br />

konservativen Lebenshaltung<br />

äußert. Vor allem<br />

aber haben Sie wenig<br />

Verständnis für<br />

Menschen, die aus<br />

selbstsüchtigen<br />

Motiven der reinen<br />

Lustbefriedigung<br />

nachjagen.<br />

Sie selber haben<br />

ein hohes Maß an<br />

Selbstdisziplin und erwarten<br />

dies im Grunde<br />

genommen auch von anderen.<br />

Dies kann allerdings<br />

dazu führen, dass Sie sich selbst manche<br />

berechtigte Freude versagen, und<br />

das Leben für Sie zu einer lustlosen<br />

Fleißübung wird. Wenn Sie lernen, <strong>mit</strong><br />

sich selbst und anderen etwas toleranter<br />

und liebevoller umzugehen, werden<br />

Sie feststellen, dass sich Lebensfreude<br />

und Verantwortungsbewußtsein nicht<br />

automatisch ausschließen.<br />

Digital Insider<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Herausgeber: Stefan Goedecke, Torsten Herres, Stefan<br />

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Redaktion: Klaus Bonn, Stefan Goedecke, Mark Hankmann, Ralf Hansen, Stefan<br />

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Layout: Romy Ebert<br />

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Zitat<br />

„Tod durch Lungenkrebs<br />

kann Ihrer Gesundheit<br />

ernsthaft schaden.“<br />

In der englischen Fernsehserie<br />

„Yes, Minister“ als Vorschlag<br />

zu den Aufdrucken auf Zigarrettenschachteln

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