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Rede zum Haushalt 2014 Grüne-1.pdf

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Was ist also bei den Ausgaben möglich?<br />

Bei den Pflichtaufgaben können wir nur durch andere, kostengünstigere Organisationsformen<br />

kürzen.<br />

Im Kürbereich hängt es jedoch von unserem politischen Willen ab, welche Segen unserer<br />

Bürgerschaft zuteil werden. Hier gibt es beispielsweise Geschenke, deren Sinnhaftigkeit<br />

angezweifelt werden darf, da das ursprüngliche Ziel mittlerweile längst erreicht ist. Es ist nicht<br />

mehr nachvollziehbar, weshalb ein erstes Kindergartenjahr ab dem 3. Geburtstag gebührenfrei<br />

sein soll, wenn doch längst 2/3 der 2jährigen und nahezu alle 3jährigen Kinder in Betreuung<br />

sind! Die Begründung für dieses Geschenk war jedoch, den Anreiz zu erhöhen, noch mehr<br />

Kindern bereits ab 3 Jahren die Bildung in den Tageseinrichtungen zu ermöglichen.<br />

Ein Teil dieses Geldes sollte gleichwohl in diesem Bereich verbleiben, denn trotz der im<br />

vergangenen Jahr geschaffenen Fachstelle Kindertagesbetreuung hat die Kindertagesbetreuung<br />

in Balingen weiterhin erhebliches inhaltliches Qualitätssteigerungspotential. Allein im Bereich<br />

der Sprachförderung bedarf es dringend der Installation eines Sprachförderkonzepts, das diesen<br />

Namen auch wirklich verdient. Derzeit haben wir hier nämlich lediglich einen bunt gewachsenen<br />

Flickenteppichnur parallel existierender und z.T. sogar wissenschaftlich als unwirksam<br />

festgestellter Sprachförderangebote.<br />

Wir halten also weiterhin fest an der Überzeugung, dass wir so manches in Balingen günstiger<br />

und doch besser könnten und müssten.<br />

Wo wir anfangen können, unseren <strong>Haushalt</strong> zu verbessern, hat uns Professor Kölz bei seinem<br />

Vortrag am Stadtumgang im letzten Sommer gezeigt. Der sehr gute Vortrag war leider ans Ende<br />

des Stadtumgangs gehängt und in ein sehr enges Zeitkorsett gequetscht. Für eine Diskussion,<br />

bzw. gar eine Aufarbeitung der Themen gab es bislang keine Zeit. Keiner der Empfehlungen von<br />

Herrn Professor Kölz wurde bislang nachgegangen. Herr Kölz attestierte unserer Stadt zwar,<br />

haushaltsrechtlich den Anforderungen heutiger Rechtslage zu entsprechen. An dieser Stelle<br />

könnte man die Diskussion <strong>zum</strong> <strong>Haushalt</strong> abbrechen, sich zurücklehnen und ein Weiter‐So<br />

propagieren.<br />

Vielleicht fehlt uns auch ein wenig der Druck, den es andernorts aufgrund der demografischen<br />

Entwicklung schon massiv gibt und der zu entsprechenden, wenn auch unbequemen,<br />

Weichenstellungen führte.<br />

Professor Kölz hat uns sowohl auf der Einnahmen ‐ als auch auf der Ausgabenseite klare<br />

Empfehlungen gegeben.<br />

Das sind schon ziemlich heiße Eisen, um die es geht. Wie unangenehm es sein kann, wenn man<br />

solche anfasst, haben wir hier ja auch schon erleben dürfen. Am Beispiel des Feuerwehrwesens<br />

wurde uns hier das dezentrale Konzept überzeugend dargestellt, als wir die Frage nach der<br />

Ökonomie und Sinnhaftigkeit aufgeworfen haben. Das Konzept leuchtet vor dem Hintergrund<br />

der in den letzten Jahren erheblich erhöhten Brandschutz‐ und<br />

Brandbekämpfungsanforderungen und den weiteren hinzugekommenen Aufgaben der<br />

Feuerwehr ein, und kann somit auch unsererseits nachvollzogen und befürwortet werden.

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