Technische BMS für Automobil-Mechatroniker EFZ / Zeichner ...

Kanton St.Gallen
Berufs- und Weiterbildungszentrum
Buchs
Lehrbegleitende
Berufsmaturitätsschule (BMS)
Technische Richtung
für Lernende der Berufe
- Automobil-Mechatroniker EFZ
- Zeichner Fachrichtung Ingenieurbau EFZ
- Elektroinstallateure EFZ
- Zeichner Fachrichtung Architektur EFZ
- Metallbauer EFZ
- Schreiner
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Lehrbegleitende BMS
Technische Richtung
Inhaltsverzeichnis
Die Technische Berufsmaturitätsschule 3
Wodurch unterscheiden sich die BMS von der Berufslehre? 3
Drei Tage im Lehrbetrieb und zwei Tage in der Schule 4
Voraussetzungen für den Eintritt in die BMS 4
BMS-Aufnahmeprüfung 5
Prüfungsfreie Aufnahme 5
Semesterpromotion 6
Kosten 6
So sieht der Unterricht an der BMS aus 7
Berufsmaturitätsprüfung 8
Berufsmaturitätszeugnis 9
Auskünfte 10
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Technische Richtung
Die Technische Berufsmaturitätsschule
Informationen für Lernende mit einer 4-jährigen Berufslehre, ohne Polymechaniker, Konstrukteure und Informatiker
Systemtechnik.
Die technische Berufsmaturitätsschule (BMS) vermittelt begabten und leistungswilligen Lernenden als Ergänzung
zum Berufsfachschulunterricht und zur praktischen Ausbildung eine anspruchsvolle, der beruflichen und
persönlichen Entwicklung dienende Bildung.
Wer die Berufslehre und gleichzeitig die technische Berufsmaturitätsschule erfolgreich absolviert, erhält
- das eidgenössische Fähigkeitszeugnis
- das technische Berufsmaturitätszeugnis
Das technische Berufsmaturitätszeugnis ist ein eidgenössisch anerkannter Ausweis. Es ermöglicht
- den prüfungsfreien Zugang zu den Fachhochschulen, insbesondere zu den Fachhochschulen für Technik,
- den erleichterten Einstieg in anspruchsvolle berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten,
- einen verkürzten Weg zur gymnasialen Maturität und an die Hochschulen,
- einen verkürzten Weg an die pädagogische Hochschule des Kantons St. Gallen (PHSG).
Wodurch unterscheiden sich die BMS von der Berufslehre?
In der Berufsmaturitätsschule werden die allgemeinbildenden Fächer, sowie Mathematik, Physik und Chemie
der Berufsfachschule auf einem höheren Niveau unterrichtet.
Als weitere BMS-Fächer kommen dazu:
- Französisch
- Englisch
- Geschichte und Staatslehre
- Ergänzungsfach (Wahlpflichtfach)
In den Fremdsprachen bereitet der Unterricht auf den Erwerb folgender Sprachdiplome vor:
- DELF B1 im Fach Französisch (Diplôme d'Etudes de Langue Française)
- Interne Maturitätsprüfung, optional FCE im Fach Englisch (First Certificate in English)
BMS-Lernende besuchen die Berufsfachschule während vier Jahren an zwei vollen Tagen pro Woche.
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Drei Tage im Lehrbetrieb und zwei Tage in der Schule
Die lehrbegleitende BMS basiert auf einer bewährten Arbeitsteilung zwischen Lehrbetrieb und Berufsfachschule:
drei Tage pro Woche praktische Ausbildung im Lehrbetrieb, zwei Tage schulische Ausbildung.
Der BMS-Unterricht findet ab dem 2. Lehrjahr an zwei Tagen statt. An drei Tagen sind die Lernenden im
Lehrbetrieb, was eine besondere Förderung und die Erledigung zusammenhängender Aufgaben ermöglicht.
Modell (Beispiel)
2. Lehrjahr 3. Lehrjahr 4. Lehrjahr
Mo Di Mi Do Fr Mo Di Mi Do Fr Mo Di Mi Do Fr
Lehrbetrieb
BMS-Unterricht
Berufskundlicher Unterricht
An den beiden Schultagen werden je 8 bis 10 Lektionen unterrichtet. Darin eingeschlossen ist neben dem
Berufsmaturitätsunterricht auch der berufskundliche Pflichtunterricht. Die schulische Ausbildung umfasst in
den vier Lehrjahren insgesamt je nach Beruf zwischen 2240 und 2880 Lektionen.
Um den Anforderungen des fächerübergreifenden Unterrichts sowie wichtigen sozialen und persönlichen
Kompetenzen gerecht zu werden, wird im 4. Lehrjahr eine Projektarbeit durchgeführt.
Voraussetzungen für den Eintritt in die BMS
Die BMS eignet sich für gute bis sehr gute Sekundarschülerinnen und -schüler (Fürstentum Liechtenstein:
Realschülerinnen und -schüler).
Voraussetzungen für den Eintritt in die BMS sind
- die bestandene schriftliche Aufnahmeprüfung in den Fächern Deutsch, Französisch und Mathematik (FL:
Französisch oder Englisch)
- ein abgeschlossener Lehrvertrag
Beim Eintritt in die BMS werden in den Fremdsprachen Französisch und Englisch Vorkenntnisse auf dem
Niveau A2 des europäischen Sprachenportfolios vorausgesetzt.
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BMS-Aufnahmeprüfung
Die Aufnahmeprüfung findet Anfang September statt.
Es handelt sich um eine schriftliche Prüfung in den Fächern Deutsch, Französisch (FL: Französisch oder
Englisch) und Mathematik 1 und 2. Detaillierte Angaben zu den inhaltlichen Anforderungen finden sich in der
kantonalen Prüfungsausschreibung.
Die Prüfungsaufgaben des Vorjahres werden vom Bildungsdepartement des Kantons St. Gallen im Sommer
herausgegeben und können direkt vom Internet heruntergeladen werden.
Anmeldeformulare für die Aufnahmeprüfung sind im Sekretariat des bzb erhältlich oder können direkt vom
Internet heruntergeladen werden.
Anmeldeschluss für die Aufnahmeprüfung ist jeweils Mitte August. Die Einschreibegebühr beträgt Fr. 200.-.
Prüfungsfreie Aufnahme
Prüfungsfrei in die BMS aufgenommen wird, wer
- die Aufnahmeprüfung einer Diplomabteilung einer st. gallischen Kantonsschule bestanden hat und
- wenigstens ein Jahr die Maturitätsabteilung einer st. gallischen Kantonsschule (bzw. die 4. Klasse des
Liechtensteinischen Gymnasiums) besucht hat und nach zwei Semestern definitiv promoviert worden ist.
Über weitere prüfungsfreie Aufnahmen entscheidet das Amt für Berufsbildung.
Rekursinstanz: Gegen Aufnahmeentscheide kann beim Präsidenten der Berufsfachschulkommission Einsprache
erhoben werden.
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Semesterpromotion
Für eine definitive Promotion gelten folgende Bedingungen:
- Der Durchschnitt der Zeugnisnoten beträgt mindestens 4.0.
- Höchstens zwei Zeugnisnoten sind unter 4.0.
- Die Summe der Differenz aller ungenügenden Zeugnisnoten zur Note 4.0 beträgt nicht mehr als 2.
Wer eine dieser Bedingungen nicht erfüllt, wird provisorisch promoviert, jedoch nur einmal während der ganzen
Ausbildung. Wer die Promotionsbedingungen ein zweites Mal nicht erfüllt, scheidet aus der BMS aus und
besucht den allgemeinbildenden Unterricht mit der Berufsfachschulklasse des entsprechenden Berufs. Wer
die Leistungen im Lehrbetrieb oder in der Berufsfachschule nicht erbringt, kann ebenfalls aus der BMS ausgeschlossen
werden.
Rekursinstanz: Gegen Entscheide über die Promotion kann beim Präsidenten der Berufsfachschulkommission
Einsprache erhoben werden.
Kosten
Der Besuch der BMS ist für die Schülerinnen und Schüler kostenlos.
Die Kosten für Lehrmittel, externe Diplome, Projekt- und Fremdsprachenwochen sowie für Exkursionen gehen
hingegen zu Lasten der Lernenden
Lernenden mit liechtensteinischem Lehrvertrag werden die Kosten für externe Sprachdiplome, die zur Abschlussprüfung
zählen, am Ende der Lehrzeit vom Amt für Berufsbildung und Berufsberatung auf Antrat
rückerstattet.
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So sieht der Unterricht an der BMS aus
Fächer
(Lektionen pro Woche)
Grundlagenfächer
1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr
Total
Lektionen
Deutsch 2 2 2 240
Französisch 2 1 120
Englisch 1 2 1 160
Geschichte/Staatslehre 1 1 1 120
Volks-, Betriebswirtschaft, Recht 1 1 1 120
Mathematik 3 3 3 360
Schwerpunktfächer
Physik 2 2 160
Chemie 2 80
Ergänzungsfächer 2 80
Projektarbeit 1 40
Berufsfachschulunterricht
Berufskundliche Fächer (je nach Beruf) 7-16 5 5 5 600
Turnen und Sport 1 1 1 1 160
Total 2240 - 2880
Anzahl Lektionen pro Woche 8 – 17 18 18 19
Änderungen vorbehalten
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Berufsmaturitätsprüfung
In folgenden Fächern finden schriftliche und/oder mündliche Schlussprüfungen statt:
Fächer schriftlich mündlich Bemerkungen
Grundlagenfächer
Deutsch
Französisch Ende 3. Lehrjahr
Englisch
Geschichte / Staatslehre
Volks-, Betriebswirtschaft, Recht
Alternierend mit Volks-, Betriebswirtschaft,
Recht
Alternierend mit Geschichte/Staatslehre
Mathematik
Schwerpunktfächer
Physik Alternierend mit Chemie
Chemie Alternierend mit Physik
Anstelle der schulinternen Abschlussprüfungen können in Französisch die internationalen Sprachdiplomprüfungen
(z.B. DELF B1) und in Englisch die internationale Sprachdiplomprüfung (z.B. FCE) abgelegt werden.
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Berufsmaturitätszeugnis
Für das Berufsmaturitätszeugnis zählen die Fachnoten aller BMS-Fächer. Die Fachnoten sind der Mittelwert
aus den Schlussprüfungsnoten und den Erfahrungsnoten, also den Zeugnisnoten der letzten beiden Semester,
in welchen das Fach unterrichtet wurde. In Fächern ohne Abschlussprüfung zählen die Erfahrungsnoten
als Fachnote.
Die Berufsmaturitätsprüfung ist bestanden wenn
- der Durchschnitt der Fachnoten aller BMS-Fächer mindestens 4.0 beträgt,
- höchstens zwei Fachnoten unter 4.0 sind,
- die Summe der Differenz der ungenügenden Fachnoten zur Note 4.0 gesamthaft den Wert 2.0 nicht übersteigt.
Das Berufsmaturitätszeugnis erhält
- wer die Berufsmaturitätsprüfung und
- die Lehrabschlussprüfung bestanden hat.
Wer die Berufsmaturaprüfung nicht besteht, kann diese einmal wiederholen. Es müssen alle Fächer erneut
geprüft werden, in denen ein ungenügendes Resultat erzielt worden ist. Die Wiederholungsprüfung findet
nach einem Jahr bei der nächsten ordentlichen Prüfung statt. Die Noten der bei der ersten Prüfung bestandenen
Fächer werden übernommen.
Wer die Berufsmaturitätsprüfung nicht besteht, erhält das Eidgenössische bzw. Liechtensteinische Fähigkeitszeugnis,
sofern die Bedingungen für dessen Erwerb erfüllt sind.
Rekursinstanz bei Nichtbestehen der Berufsmaturitätsprüfung ist das Bildungsdepartement des Kantons St.
Gallen.
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Auskünfte
Berufs- und Weiterbildungszentrum Buchs (bzb)
Administration
Hanflandstrasse 17
9471 Buchs
Telefon 058 228 22 22
Fax 058 228 22 23
Email administration@bzbuchs.ch
Renato Denoth
Abteilungsleiter
Telefon 058 228 22 43
Email renato.denoth@bzbuchs.ch
René Canal
Leiter BMS
Telefon 058 228 22 57
Email rene.canal@bzbuchs.ch
Gesetzliche Grundlagen
- Bundesgesetz über die Berufsbildung vom 13. Dezember 2002
- Verordnung über die Berufsbildung vom 19. November 2003
- Verordnung über die Berufsmaturität vom 30. November 1998
- Rahmenlehrplan für die Kaufmännische Berufsmaturität vom 31. Mai 2006
Ausgabe Februar 2013
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