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2. Angiopathie<br />
Bei vielen Diabetikern sind die Blutgefäße geschädigt. Durch Arterienverkalkung<br />
(Arteriosklerose) kommt es zu starken Einengungen oder zu einem kompletten Verschluss<br />
von Gefäßen. Eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) entsteht. Die pAVK zählt<br />
zu einem weiteren Risikofaktor für die Entstehung eines Diabetischen Fußsyndroms. Sie<br />
beeinflusst entscheidend das Behandlungsergebnis. Denn durch die schlechte<br />
Durchblutung der Beine können Geschwüre am Fuß kaum abheilen.<br />
Der Nichtdiabetiker hat bei der pAVK Schmerzen beim Gehen. Beim Diabetiker tritt die<br />
pAVK jedoch sehr häufig in Kombination mit einer Neuropathie auf, sodass die typischen<br />
Symptome fehlen.<br />
Der Arzt kann durch Abtasten der Fußpulse (Palpation) und dem Abhören der Arterien mit<br />
dem Stethoskop (Auskultation) die pAVK diagnostizieren. Sichtbar gemacht werden kann<br />
ein behinderter Blutfluss mit der Doppler-Sonografie. Je nach Schweregrad der Erkrankung<br />
ist eine weiterführende Diagnostik mittels anderer bildgebender Verfahren wie farbkodierte<br />
Duplexsonographie oder MR-Angiographie sinnvoll.<br />
3. Diabetische Fußdeformitäten<br />
Fußdeformitäten zählen ebenfalls zu den Risikofaktoren für einen Fußulcus. Sie führen zu<br />
einer abnormen biomechanischen Belastung des Fußes. Der Druck ist dadurch ungleich<br />
verteilt, manche Stellen sind dauerhaft stark belastet. Die Ursachen für solche<br />
Fußdeformitäten sind vielseitig: Sie können angeboren oder mit dem Alter erworben sein.<br />
Oft entstehen Fußdeformitäten im Rahmen einer Polyneuropathie. Durch chronische<br />
Fehlbelastung verändern sich die Muskeln im Fußbereich. Sie bilden sich zurück. Es kann<br />
sogar zu einer völligen Verkümmerung (Atrophie) kommen. Durch die Atrophie verformt<br />
sich der Fuß. Es bilden sich auffällige Erscheinungen, wie zum Beispiel Hammerzehen,<br />
Krallenzehen oder Hallux valgus.<br />
Letztendlich führt das Zusammenspiel mehrerer der genannten Risikofaktoren zum<br />
eigentlichen Diabetischen Fußsyndrom. Aufgrund dieses multifaktoriellen Geschehens<br />
muss die Behandlung an verschiedenen Stellen ansetzen.<br />
Die optimale Therapie besteht aus mehreren Teilen:<br />
Versorgung der Wunde. Die Wunde sollte regelmäßig gereinigt werden, Schwielen und<br />
Granulationsgewebe muss abgetragen werden.<br />
Beseitigung der Wundinfektion. Der Patient erhält Antibiotika. In schweren Fällen ist eine<br />
stationäre Aufnahme notwendig.<br />
<strong>OPED</strong> AG, Judith Krempl, Hinterbergstrasse 26, 6330 Cham, Switzerland, j.krempl@oped.de, Weitere Informationen und<br />
hochauflösende Fotos im Pressebereich auf www.oped.de, Abdruck (auch Fotos) unter Quellenangabe frei /<br />
Belegexemplar erbeten