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Gott schreibt meine Geschichte! - ERF

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<strong>Gott</strong> <strong>schreibt</strong> <strong>meine</strong> <strong>Geschichte</strong>!<br />

Nelli Löwen<br />

Mit 24 noch Single? Manch einem mag das nicht so dramatisch erscheinen, aber ich komme<br />

aus einem Umfeld, in dem es normal ist, mit zwanzig verheiratet zu sein. Die meisten <strong>meine</strong>r<br />

Freundinnen haben bereits ein Kind – mindestens! Meine Großeltern machen sich langsam<br />

Sorgen um mich. Ich mir nicht, denn wer sagt, dass zwanzig das Heiratsalter schlechthin ist?<br />

„Pip-Pip.“ Mein Handy meldet, dass ich eine SMS bekommen habe. „Alle guten Dinge sind<br />

3“, <strong>schreibt</strong> <strong>meine</strong> Freundin Mandy. Was meint sie damit? Was denn für drei Dinge? Ich überlege<br />

und plötzlich klingelt es in <strong>meine</strong>m Kopf: Natürlich! Sie ist schwanger! Dabei ist sie erst 23 und<br />

hat bereits zwei supersüße Kinder. Ach, ich liebe die beiden! Sie riechen nach Baby, kleckern mit<br />

Joghurt und heulen schon mal. Aber meistens grinsen sie und gucken glücklich in die Welt mit<br />

ihren großen braunen Augen. Hm, bald also ein weiteres Baby. Ich freu mich darüber. Die junge<br />

Familie ist mir wichtig, denn Mandy ist eine <strong>meine</strong>r besten Freundinnen. Obwohl mein Leben<br />

zurzeit ganz anders aussieht als ihres.<br />

Der perfekte Zeitplan?<br />

Ich bin 24 und habe keine Kinder mit großen braunen Augen. Ich bin auch nicht verheiratet.<br />

Ich habe auch keinen Freund. Ich bin Single.<br />

Dies ist insbesondere deshalb ungewöhnlich, weil ich Russlanddeutsche bin. Bei den<br />

Russlanddeutschen tickt die „Heiratsuhr“ nämlich noch ein wenig schneller als bei gebürtigen<br />

Deutschen. Es wird folgende Zeitschablone vermittelt: Mit 18 einen Freund finden, um dann zwei<br />

Jahre später zu heiraten und zwei weitere Jahre später die erste Packung Pampers zu kaufen.<br />

Wenn man mit 20 noch keinen Freund hat, fangen die Fragen an: „Warum hast du denn keinen?“<br />

„Du darfst nicht so hohe Ansprüche stellen!“ „Sei nicht so wählerisch!“ Und so tickt die Uhr …<br />

Die Luft wird immer dünner. Meine kleine Schwester ist verheiratet, die nächste verlobt. Die<br />

meisten <strong>meine</strong>r Freundinnen haben mindestens schon ein Kind, viele schon zwei oder drei. Und<br />

was ist mit mir?<br />

Oma und Opa sagen, dass sie für mich beten und an mich denken. Jeden Tag würden sie es<br />

tun. Es wird schon werden. Ich soll mir keine Sorgen machen.<br />

Sie <strong>meine</strong>n es gut. Es ist ja auch schön und wertvoll, dass sie sich Gedanken um mich machen.<br />

Ich bin auch überzeugt, dass es tatsächlich traumhaft schön ist, wenn zwei Menschen sich finden,<br />

um ihr Leben miteinander zu teilen. Es ist und bleibt ein Wunder <strong>Gott</strong>es. Wie stark muss die<br />

Liebe sein, um sich füreinander zu entscheiden! Ich wünsche jedem Menschen dieses Glück –<br />

auch mir selbst.<br />

Trotzdem leben viele Singles in dieser Spannung. Die Menschen um uns herum warten<br />

ungeduldig, dass wir anfangen, Hochzeitspläne zu schmieden.<br />

„Lass ihn los!“<br />

Doch wer bestimmt diese starren Zeitregeln? Wer sagt, dass zwanzig das Heiratsalter<br />

schlechthin ist? Wer sagt, dass Familie das höchste Gut auf Erden ist? Wer sagt nicht, aber denkt<br />

vielleicht, man wäre nicht vollwertig, weil man noch keinen Partner hat?<br />

Wir haben eine bestimmte Vorstellung davon, wie unser Leben – und das Leben anderer –<br />

ablaufen sollte. Aber <strong>Gott</strong>es Vorstellung ist oftmals anders. Und er lässt sich von unseren<br />

Erwartungen nicht stressen …


Einmal glaubte ich, den perfekten Mann gefunden zu haben. Ich war verliebt, aber innerlich<br />

sehr unruhig. So machte ich einen langen Spaziergang, um mit Jesus zu reden. Ich hatte noch gar<br />

nicht viel gesagt, als ich in <strong>meine</strong>m Herzen außergewöhnlich präzise und stark seine Stimme<br />

vernahm: „Lass ihn los.“ Diese drei Worte wiederholte er viele Male. Ich versuchte dagegen<br />

anzukämpfen. Warum sollte ich den Mann loslassen? Warum verlangte Jesus das von mir? Ich<br />

diskutierte mit Jesus, doch er ließ nicht davon ab. Irgendwann habe ich unter Tränen die Person<br />

losgelassen.<br />

In dem Moment wurde mir klar, dass Jesus mich beschenken möchte. Ich darf <strong>meine</strong> Hände<br />

öffnen und vertrauensvoll auf seine Geschenke warten, ohne hastig nach Dingen zu greifen, die<br />

mir gerade passend erscheinen. Ich darf es Jesus überlassen, ob ich überhaupt jemals heiraten<br />

werde, und wenn ja, wen. Denn er sieht mein gesamtes Leben.<br />

(M)eine einzigartige <strong>Geschichte</strong><br />

Ich bin überzeugt: <strong>Gott</strong> selbst <strong>schreibt</strong> <strong>meine</strong> Lebensgeschichte. Dabei kopiert er nicht die von<br />

jemand anderem, sondern er <strong>schreibt</strong> <strong>meine</strong> <strong>Geschichte</strong> ganz individuell mit viel Liebe und<br />

Leidenschaft. Er möchte sie nutzen, um andere Menschen zu segnen. Gleichzeitig gebraucht er<br />

andere dazu, um mich zu prägen. Aber letzten Endes soll er selbst, der Autor, durch die<br />

<strong>Geschichte</strong> bewundert werden. Die Menschen sollen staunen über das, was er in <strong>meine</strong>m Leben<br />

getan hat. In der Bibel steht: „Denn was wir sind, ist <strong>Gott</strong>es Werk“ (Epheser 2,10). Ich bin <strong>Gott</strong>es<br />

Kunstwerk! Er <strong>schreibt</strong> seine einzigartige <strong>Geschichte</strong> mit mir.<br />

Ich möchte <strong>Gott</strong> erlauben, <strong>meine</strong> <strong>Geschichte</strong> so zu schreiben, wie er sie gerne hätte. Er hat<br />

sich etwas Wunderschönes für mich überlegt. Darauf möchte ich nicht verzichten. Ich kann ruhig<br />

sein und ihn machen lassen. Ich möchte ihn nicht einengen durch vorgefertigte Schablonen von<br />

Menschen. Ich bin unglaublich gespannt auf <strong>meine</strong> <strong>Geschichte</strong>! Ich lebe sie, liebe sie und freue<br />

mich an ihr. Alle guten Dinge sind nicht unbedingt drei … <strong>Gott</strong> hat so viel mehr mit mir vor!<br />

Sidebar:<br />

Vielleicht hast du Lust, dir ein paar Minuten Zeit zu nehmen, um über folgende Fragen<br />

nachzudenken:<br />

1. Welche Höhen und Tiefen hat <strong>Gott</strong> in <strong>meine</strong> <strong>Geschichte</strong> eingewoben?<br />

2. Welche Werte, Erwartungen, Meinungen prägen mich?<br />

3. Worüber bin ich enttäuscht? Was hatte ich mir anders vorgestellt?<br />

4. Wo hat <strong>Gott</strong> mich positiv überrascht? Wofür bin ich dankbar?<br />

5. Was macht mir Freude? Welche Gaben hat <strong>Gott</strong> mir gegeben?<br />

6. Welche Träume hat <strong>Gott</strong> in mein Herz gelegt?<br />

7. Inwiefern könnten andere Menschen durch <strong>meine</strong> <strong>Geschichte</strong> gesegnet werden?<br />

8. Was macht <strong>meine</strong> <strong>Geschichte</strong> so besonders?<br />

9. Gibt es in <strong>meine</strong>m Leben etwas, das andere zum Staunen bringen könnte über<br />

<strong>Gott</strong>es Liebe, Fürsorge und Kraft?<br />

10. Will ich mich trotz menschlicher Vorstellungen auf <strong>Gott</strong>es Plan einlassen?

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