Download - Hundeschule Bergmann
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<strong>Hundeschule</strong> <strong>Bergmann</strong> | Hauptstr. 21 | 82284 Grafrath | Tel. 081 44 / 99 63 88 oder 0170 - 982 04 33<br />
Warum eigentlich Rohfütterung?<br />
Fertigfutter ist schon etwas Bequemes: Verpackung auf, rein in den Napf und fertig ist die moderne<br />
Fütterung. Warum also etwas ändern, was so bequem und scheinbar zufriedenstellend ist?<br />
Die meisten Anhänger der Rohfütterung haben begonnen, sich Gedanken um die Fütterung ihres Hundes<br />
zu machen, weil irgendein gesundheitliches Problem vorlag, dem man nicht so richtig auf die Spur kam.<br />
Sichtbare Probleme sind beispielsweise Allergien, extremer Juckreiz, Fellverlust, allgemein erhöhte<br />
Anfälligkeiten, wiederkehrende Durchfälle und ganz oft im psychischen Bereich eine Hyperaktivität.<br />
Wenn Sie Ihren Tierarzt bezüglich „artgerechte Rohfütterung“ ansprechen und wissen wollen, was er von<br />
roher Fleisch- und Knochenfütterung hält, wird er erbleichen und warnend den Finger heben: Knochen<br />
wären für Hunde grundsätzlich unverdaulich, führen zu Verdauungsstörungen und können in keinster Weise<br />
dem Organismus nützen.<br />
„Oh, wie gut,<br />
dass das die hündischen Vorfahren<br />
nicht wussten…“<br />
Wölfe und Wildhunde fressen ihr Beutetier mit Haut, Mageninhalt und je nach Größe des Beutetieres mit<br />
Haar und Knochen. Streng genommen ist dann ein Kaninchen gar keine reine Fleischmahlzeit. Dazu kommt,<br />
dass man heute aus Beobachtungen weiß, dass auch Beeren, Kräuter und Gräser auf dem Speisezettel der<br />
Wölfe stehen.<br />
Mit einer Rohfütterung versuchen wir, diese Ernährung so gut wie möglich nachzuahmen, denn eines<br />
ist gewiss: Getreide- und Getreidenebenprodukte sind sicherlich nicht das Hauptnahrungsmittel von<br />
Caniden und doch nehmen ausgerechnet diese einen großen – manchmal sogar den größten Anteil in<br />
Fertigfutterprodukten ein.<br />
Schauen wir uns doch einmal die Zusammensetzung von Trockenfutter an:<br />
• Was die wenigsten wissen:<br />
was versteht man unter Getreide, pflanzliche Nebenerzeugnisse, Cerealien oder Zellulose?<br />
Leider versteht man darunter alle Reste und Abfälle aus der Getreideverarbeitung:<br />
z. B. Ernußschalen, Stroh und Sägespäne...<br />
Jetzt müssen wir uns ein paar Gedanken zur Anatomie des Hundes machen:<br />
• Sein Magen ist, im Vergleich zu den Pflanzenfressern sehr viel größer.<br />
• Dafür ist der Darm des Hundes sehr kurz- beim Pflanzenfresser sehr lang.<br />
• Als dritte Unterscheidung hat der Hund eine extrem konzentrierte Magensäure.<br />
Im Vergleich zu einer Ziege- 10 x so stark.
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Damit die Magensäure in dieser Konzentration auch gebildet wird, braucht sie einen „Schlüsselreiz“ und das<br />
ist „Fleisch“. Bekommt der Hund hauptsächlich gekochtes und Trockenfutter, führt dies zu einer Rückbildung<br />
der Magensäure und jetzt haben Bakterien ein leichtes Spiel.<br />
Also noch einmal:<br />
Getreide kommt in der natürlichen Ernährung des Hundes/Wolfes nicht vor, es sei denn im Mageninhalt<br />
eines Beutetieres, welches einige Getreidekörner gefressen hat.<br />
Und die Frage muss gestellt werden:<br />
Was bekommt der Wolfwelpe in der Natur? Vorgewürgte Beutetiere- in der Natur gibt es kein Welpenfutter.<br />
Durch industriell verändertes Futter entstehen Zivilisationskrankheiten. Das schlimme daran: Die<br />
Entwicklung von Gesundheitsstörungen benötigen oft jahrelange Fütterung mit Fertigfuttermittel und tritt<br />
demzufolge bei Tieren mittleren und höheren Alters auf.<br />
Wie beginnt man eine Futterumstellung?<br />
Gehen wir einmal sämtliche Punkte durch, die es zu beachten gibt.<br />
1. Wie stellen wir um?<br />
Man sollte bei Hunden keine schrittweise Umstellung oder Mischung mit Fertigfutter vornehmen, sondern<br />
eine direkte Umstellung.<br />
2. Ausgewogenheit<br />
Hier wird uns suggeriert, vor allem von der Werbung, dass unsere Hunde nur gesund bleiben können,<br />
wenn sie mit dem Fertigfutter täglich ganz genau ausgewogen in gleicher Vitamin-, Mineralstoff- und<br />
Rohstoffkombination versorgt werden.<br />
Lassen Sie sich hier nicht verunsichern. Ausgewogenheit wird über Wochen, ja sogar Monate erzielt und<br />
ist sicher nicht mit jeder Mahlzeit notwendig. Es ist wichtig innerhalb eines bestimmten Zeitraumes dem<br />
Organismus das Lebensnotwendige zuzuführen. Dies erreicht man mit frischer, wechselnder Nahrung.<br />
Wir müssen wieder anfangen, uns selbst Gedanken zu machen. Wer von uns hat sich jemals bemüht,<br />
geschweige denn es jemals geschafft, sich tagtäglich ausgewogen zu ernähren?<br />
Richtig. Niemand. Und das ist auch gut so, da wir Menschen sicherlich kein Leben lang fertiges Einerlei<br />
ertragen würden und wollten. Und wer es genau wissen möchte, um evtl. einem Mangel vorzubeugen, kann<br />
immer noch ein Blutbild machen lassen. So geschehen bei unserer Corianna. Hier war selbst der Tierarzt<br />
begeistert.
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3. Kalzium : Phosphor-Verhältnis. Was heißt das?<br />
Das ist ein Thema, das mir ganz wichtig ist, weil ich es so lange nicht verstanden habe. Je größer der Hund,<br />
desto wichtiger die Versorgung und das richtige Verhältnis der beiden Stoffe. Beide sind verantwortlich für<br />
die Stabilität, quasi die Statik des Skeletts. Kalzium ist wichtig für die Muskelkontraktion, das Nervensystem<br />
und die Blutgerinnung. Phosphor ist wichtig bei der Zellvermehrung und den Fetttransport.<br />
Das ideale Verhältnis wird angegeben mit 1,3 (Kalzium) : 1 (Phosphor)<br />
Dazu ein Beispiel:<br />
Fleisch hat ein Kalzium/Phosphor-Verhältnis von 7 Teilen Kalzium zu 100 Teilen Phosphor.<br />
Also einen viel zu hohen Anteil an Phosphor und einen Mangel an Kalzium. Füttert man größtenteils Fleisch,<br />
bezieht der Körper das fehlende Kalzium aus den Knochen. Passiert dies über einen längeren Zeitraum, kann<br />
sich jeder vorstellen, dass das Skelett Schaden nimmt.<br />
Fakt ist:<br />
Fleisch allein ist keine ausgewogene Ernährung, der Knochenanteil muss relativ gross sein, damit das<br />
Phosphor- und Kalziumverhältnis stimmt.<br />
Fazit:<br />
Eher weniger Fleisch füttern und wichtig: Vitamin-C-reiche Lebensmittel fördern die Aufnahme von Kalzium.<br />
Somit Obst und Gemüse gerne mehr füttern. Auch Vitamin D ist wichtig für die Kalziumaufnahme und<br />
ölhaltige Speisen wie Nüsse, Leinöl etc. enthalten sehr viel Vitamin D.<br />
4. Erstellen eines Futterplanes<br />
Die Futter-Gesamttagesmenge beträgt zwischen 2-3 % des Körpergewichtes. Ist der Hund schlank und<br />
sehr aktiv, dürfen es bis zu 3 % mehr sein. Ist der Hund eher träge und vollschlank, sollte man mit 2-2,5 %<br />
starten.<br />
So benötigt ein<br />
Hund von 5 kg täglich etwa 100 g Futter<br />
Hund von 15 kg täglich etwa 300 g Futter<br />
Hund von 20 kg täglich etwa 400 g Futter<br />
Hund von 25 kg täglich etwa 500 g Futter<br />
Hund von 30 kg täglich etwa 600 g Futter<br />
Hund von 35 kg täglich etwa 700 g Futter<br />
Hund von 40 kg täglich etwa 800 g Futter<br />
Hund von 50 kg täglich etwa 1 kg Futter
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Wie viel Fleisch, Gemüse und Knochen nehme ich jetzt<br />
Hat man den Prozentsatz der Futtergesamttagesmenge errechnet, so teilt man diese Grammzahl in 30 %<br />
Gemüse und 70 % Fleisch. Selbstverständlich dürfen diese Prozentsätze auch schwanken. Der Hund darf<br />
ruhig einmal mehr Gemüse und/oder Obst oder auch etwas mehr Fleisch erhalten. Einige Hunde vertragen<br />
es einfach besser, wenn sie weniger Fleisch und beispielsweise mehr Gemüse erhalten, da sie empfindlich<br />
auf zu viel Protein reagieren. Bei anderen Hunden ist es wiederum anders, sie vertragen mehr Fleisch und<br />
haben mit dem Gemüse Schwierigkeiten. Komplett verzichten sollte man auf Gemüse allerdings nie, da es<br />
sehr wichtig für den Hund ist.<br />
Gemüse und Obst<br />
Warum Gemüse und Obst pürieren?<br />
Da der Verdauungstrakt des Hundes mit Zellulose, also den Zellwänden von Obst und Gemüse, nichts<br />
anfangen kann, sollte man die Lebensmittel kleinstmöglich pürieren, am besten im Mixer oder im Entsafter.<br />
Die durchbrochene Zellulose wird nun für den Hundemagen verdaulich und mit einem Schuss Öl im<br />
Gemüse/Obstbrei können die fettlöslichen Vitamine aufgenommen und dem Organismus zur Verfügung<br />
gestellt werden. Wichtig: Je kleiner püriert, desto besser für unseren Vierbeiner verwertbar.<br />
Nachteile der Getreidefütterung<br />
Getreide haben einen entscheidenden Nachteil:<br />
Der Hund besitzt für die Verdauung nicht die erforderlichen Enzyme. Dadurch wird die Bauchspeicheldrüse<br />
überfordert und sie kann krank werden. Getreide bildet im Darm Schlacke und behindert so die<br />
Nährstoffaufnahme.<br />
Nochmal zur Erinnerung:<br />
Caniden sind Beutefresser (unsere Stubenwölfe gehören dazu), die ein ganzes Beutetier mitsamt<br />
Mageninhalt und vielen Knochen- und Knorpelteilen voll verwerten können. Der Mageninhalt der Beutetiere<br />
enthält vorverdaute Gräser, Kräuter, Früchte und ist ideale Vitamin- und Mineralstoffquelle.<br />
„Getreide in Fertigfutter<br />
sind reine Billigfüllmittel!“<br />
Getreide ist extrem schwer verdaulich für den Hundemagen und die Aufbewahrungszeit im Magen liegt weit<br />
über dem von Fleisch und Gemüse. Dies führt zu Blähungen, Völlegefühlen bis hin zur Begünstigung einer<br />
Magendrehung. Getreide ist zudem ein sehr häufiger Auslöser von Allergien.
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Was brauchen wir für Zusätze?<br />
Alle künstlich hergestellten Vitamine halten nach neuesten Studien nicht das, was sie versprechen.<br />
Synthetische Zusätze werden nur bis zu einem gewissen Grad im Körper abgebaut. Eine natürliche<br />
Überversorgung dagegen wird vom Körper ausgeschieden.<br />
Folgen künstlicher Zugaben können z. B. Kristalle sein, die sich im Körper bilden und sich in Gelenken, Niere<br />
und Blase festsetzen. Dies kann zu Nieren-, Gallen und Harnsteinen führen.<br />
Handelsfertige Zusatzmischungen:<br />
Wer auf der absolut sicheren Seite sein möchte und es sich vielleicht nicht so recht zutraut verschiedene<br />
Zusätze zu kaufen, besorgt sich eine handelsübliche Mineralstoffmischung, z. B. von Canina.<br />
Individuelle Zusatzmischungen:<br />
Fangen wir mit den Ölen an: Eine berechtigte Frage ist, warum dem Hund überhaupt Öl beigefüttert werden<br />
muss und woher die Vorfahren unserer Hunde die wertvollen ungesättigten Fettsäuren erhalten haben.<br />
Beutetiere, die der Wolf oder Wildhund verspeiste, erhielten erheblich mehr der essentiellen Omega-3-<br />
Fettsäuren, als Tiere, die heutzutage der Hundefütterung dienen. So enthält das Fleisch vom Wild oder<br />
das Fleisch vom Kaninchen wesentlich mehr essentielle Fettsäuren als das Fleisch vom Rind. Hunde, die<br />
sehr aktiv sind und viel leisten, brauchen auch mehr Fett bzw. Energie. Hunde, die unter Hautproblemen<br />
leiden, wie z. B. trockene Haut, Schuppen, sollten anfangs mehr Öl zugefüttert bekommen. Während des<br />
Fellwechsels kann etwas mehr Öl zugefüttert werden. Öle helfen dem Hund, den Fellwechsel besser zu<br />
überstehen und sorgen für ein schönes, gesundes und glänzendes Haarkleid.<br />
Wichtig ist hier zu wissen, dass viele Vitamine in der Nahrung fettlöslich sind, d. h. der Hund hat erst unter<br />
Zugabe von Öl oder Fett die Möglichkeit, mit der Nahrung wirklich die gesunden Stoffe aufzunehmen.<br />
Welches Öl?<br />
Es gibt eine Anzahl von Fettsäuren, die für den Körper des Hundes essentiell sind. Die Fettsäuren lassen<br />
sich in Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren einteilen. Dies sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die für<br />
die Gesundheit des Hundes eine besonders große Rolle spielen. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sollten<br />
immer in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen, da sie als Gegenspieler wirken. Da der Hund<br />
mit der Rohfütterung viele Omega-6-Fettsäuren aus dem Fleisch aufnimmt, ist es wichtig, ihm mit der<br />
Beigabe von Öl die wichtigen Omega-3-Fettsäuren zuzuführen.<br />
Aus diesem Grunde müssen Öle gewählt werden, die über einen erhöhten Gehalt an Omega-3-Fettsäuren<br />
verfügen und einen niedrigen Gehalt an Omega-6-Fettsäuren aufweisen. Besonders gehaltvoll an Omega-<br />
3-Fettsäuren sind die Fischöle, wie Lachs-Öl, Dorschöl und der Lebertran. Aber auch in einigen pflanzlichen<br />
Ölen sind viele der Omega-3-Fettsäuren vorhanden, z. B. in Leinöl, Hanföl, Rapsöl oder Walnussöl.<br />
Es sollte nie nur eine Ölsorte an den Hund verfüttert werden, sondern öfters zwischen mehreren Ölen<br />
gewechselt werden, um dem Hund ein größeres Angebot an Fettsäuren zur Verfügung zu stellen.<br />
Diese Abwechslung ist wichtig, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Ein Mangel an essentiellen
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Fettsäuren kann beim Hund z.B. zu Schuppenbildung, Ekzemen, aber auch zu schwerwiegenden<br />
Stoffwechselproblemen führen.<br />
Beim Kauf von Ölen ist es ganz wichtig darauf zu achten, dass ausschließlich kaltgepeßte Öle verwendet<br />
werden. Olivenöl enthält nur wenig der mehrfach ungesättigten Fettsäuren und ist deshalb nicht besonders<br />
hochwertig für die Hundefütterung.<br />
Sonnenblumenöle:<br />
Eine seltsamerweise kaum publizierte Studie eines schwedischen Institutes bewies, dass der Konsum<br />
von Sonnenblumenöl Veränderungen im Erbgut begünstigte, die zu Krebs führen können. Das Institut für<br />
Krebsforschung in Schweden fand heraus, dass diese Öle eine Entstehung von Krebs zu einem sehr hohen<br />
Prozentsatz von über 50 % beeinflussen können.<br />
Warum macht uns nicht stutzig, dass schon seit vielen, vielen Jahren Sonnenblumenöl in Versuchslaboren<br />
an Ratten als Wachstumsbeschleuniger für Krebestumore eingesetzt wird?<br />
Eierschalen:<br />
Eierschalen können hervorragend als natürliche Kalziumquelle für Rohfütterung genutzt werden. Soll<br />
der Hund aus den unterschiedlichsten Gründen nicht so viele bzw. keine Knochen erhalten, können die<br />
Eierschalen pulverisiert werden und dem Hund verfüttert werden. Verwendet man Eierschalen von rohen<br />
Eiern, sollte man diese gründlich auswaschen und sie dann zum Trocknen auf die Heizung legen. Sind die<br />
Eierschalen trocken, können sie im Mixer oder im Mörser zerkleinert werden. Je feiner das Pulver ist, umso<br />
besser werden die Eierschalen verwertet.<br />
Dosierungsempfehlung:<br />
Hunde benötigen 50 mg Kalzium pro kg Körpergewicht/pro Tag.<br />
1 TL pulverisierte Eierschalen sind etwa 5 g und enthalten 1.800 mg Kalzium.<br />
Vitamin C:<br />
Klar wissen wir, dass Vitamin C gut ist – aber auch für den Hund? Der Organismus eines Hundes ist in der<br />
Lage, Vitamin C zu synthetisieren, also warum noch zufüttern? Fakt ist, dass hohe Mengen Vitamin C Krebs<br />
verhindern kann. Jedoch führt die synthetisch hergestellte Ascorbinsäure häufig zu einer Übersäuerung<br />
des Hundemagens. Acerola- und Hagebuttenpulver sind daher wegen ihrer magenschonenden und sehr<br />
guten Verträglicheit vorzuziehen. Reines Vitamin C ist wasserlöslich und wird über den Urin- bzw. über den<br />
Kot ausgeschieden. Somit ist eine Überdosierung so gut wie unmöglich. In Ausnahmefällen und bei großer<br />
Überfütterung reagiert der Hund mit Durchfall.<br />
Vitamin C wirkt optimal bei Stress, stärkt das Immunsystem, ist für die Gesunderhaltung von Bindegewebe<br />
und Knochen, Stoffwechsel, Augen und Zahnfleisch verantwortlich und ist an der Herstellung von Serotonin<br />
und Noradrenalin (Hirnbotenstoffe) beteiligt.
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Auch nach Operationen und Lebererkrankungen ist eine zusätzliche Gabe von reinem Vitamin C von Vorteil.<br />
Es ist lebensnotwendig für den Abbau von Cholesterin. Durch die Zugabe von Acerola oder Hagebuttenpulver<br />
werden toxische Fremdsubstanzen und Umweltgifte wie Pestizide, Schwermetalle aber auch künstliche<br />
Zusätze im Hundefutter durch ein Enzymsystem der Leber zur Ausscheidung angeregt. Vitamin C hemmt<br />
die Bildung von Nitrosaminen, die zu den krebsauslösenden Substanzen gehören. Warum also auf dieses<br />
Wundermittel verzichten?<br />
Ingwer:<br />
Ingwer wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend. Besonders bei Hunden mit Gelenkbeschwerden,<br />
Wirbelsäulenleiden kann ein Zufüttern von Ingwer Wunder wirken. Ingwer erhöht auch beim gesunden Hund<br />
die Vitalität und lässt ihn aktiver werden. Ingwer wirkt auch auf den Verdauungstrakt, z. B. bei Durchfällen<br />
und zum Aufbau einer gesunden Darmflora. Die Dosis sollte so lange vorsichtig erhöht werden, bis ein<br />
positives Ergebnis erzielt wird.<br />
Vorsicht: Ingwer ist scharf und es kann vorkommen, dass der Hund ihn nicht gerne frisst. Meist hilft hier, den<br />
Ingwer mit ein wenig Öl zu vermischen, das neutralisiert den Geschmack.<br />
Chlorella:<br />
Ist die blaugrüne Süßwasser-Alge, die ihren Ursprung in Asien hat. Ihr Gehalt an Vitaminen, Spurenelementen<br />
und Mineralstoffen übertrifft alles und sorgt für Power pur. Chlorella hat mit ca. 3 % Chlorophyll einen so<br />
hohen Anteil, dass des dem Hämoglobin ähnelt und die Zellen mit Sauerstoff versorgt.<br />
Heilerde:<br />
Da Wölfe und Wildhunde natürlicherweise Erde aufnehmen, sollte auch in der Rohfütterung hin und wieder<br />
Heilerde oder grüne Mineralerde beigefügt werden. Heilerde wird aus den tiefen Schichten des Bodens<br />
gewonnen, enthält keine synthetischen Zusätze, jedoch wichtige Mineralien und Spurenelemente. Heilerde<br />
eignet sich gut zur Behandlung von Durchfall beim Hund. Ebenso bei erhöhter Magensäureproduktion<br />
und den dadurch entstehenden Problemen. Ebenso bei Blähungen, Entzündungen im Magen-Darm-Trakt.<br />
Heilerde besitzt eine schadstoffbindende Wirkung und leitet Toxine aus.<br />
Da sie aber auch wichtige Nährstoffe aus der Nahrung des Hundes binden kann, ist es besser, sie in Joghurt<br />
o.ä. einzurühren und sie dem Hund zwischen den Mahlzeiten anzubieten.
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Welches Fleisch eignet sich zur Rohfütterung?<br />
1. Rindfleisch/Muskelfleisch<br />
Rindfleisch enthält viel Zink und nur wenig essentielle Fettsäuren.<br />
2. Pferdefleisch<br />
Ist besonders geeignet für die Fütterung bei Nahrungsallergikern.<br />
3. Wild<br />
Wildfleisch ist besonders fett- und kalorienarm, leicht verdaulich und enthält viele Vitamine<br />
und Mineralstoffe.<br />
4. Fisch<br />
Ganze rohe Fisch oder auch das Filet kann an den Hund verfüttert werden. Gräten sind kein Problem,<br />
wenn der Fisch roh verfüttert wird. Meerwasserfische sind den Süßwasserfischen vorzuziehen, sie<br />
enthalten viel mehr der gesunden Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sowie Jod, Zink und Selen.<br />
5. Lammfleisch<br />
Lammfleisch ist fettes Fleisch und enthält wenig Proteine.<br />
6. Geflügel<br />
Geflügel, meistens Huhn entspricht von den Größenverhältnissen her den natürlichen Beutetieren des<br />
Wolfes und des Wildhundes und können daher dem Hund im Ganzen verfüttert werden.<br />
Aufpassen sollte man mit dem Alter der Futtertiere. Ältere Tiere haben meist nicht mehr so elastische<br />
Knochen, die leicht splittern und gefährlich für den Hund werden können. Deswegen sollte man ein<br />
Suppenhuhn meiden und ein Hähnchen nehmen; Hähnchen werden in der Regel nicht älter als 3 Monate<br />
Apropo Hähnchen: Irgendwelche Einwände?<br />
Hierzu kommt in der Regel gleich die Frage der Salmonellen: Salmonellen können jedes Lebensmittel<br />
befallen. Besonders häufig findet man sie in getrockneten Kauartikeln für Hunde, z.B. Schweineohren,<br />
Ziemer etc. Salmonellen stellen für den Menschen ein großes Problem dar, weniger für den Hund. Die<br />
Nahrung des Hundes durchläuft sehr schnell dessen Magen-Darm-Traktes und so werden Erreger schnell<br />
wieder ausgeschieden.<br />
Auch das Verfüttern von Hühnerknochen ist für viele ein Problem. Ja Knochen können splittern,<br />
besonders wenn sie gekocht, gebraten oder gebacken wurden. Also niemals Knochen verfüttern, die<br />
erhitzt wurden. Auch bei Röhrenknochen vom Geflügel sollte Vorsicht geboten werden. Röhrenknochen<br />
neigen dazu in spitze Splitter zu zerbrechen.<br />
Zur Knochenfütterung eignen sich besonders Hähnchenhälse und Putenhälse.Sie sind mit Fleisch<br />
umwachsen und oft befindet sich auch noch die Haut daran. Hunde können sie komplett verspeisen.<br />
Hühnerhälse oder Putenhälse sind ausgezeichnete Kalziumquellen. Sie eignen sich für Anfängerhunde<br />
wunderbar, splittern nicht.
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Innereien<br />
1. Leber<br />
Da es sich um ein Entgiftungsorgan handelt, sollte man es nicht übermäßig oft verfüttern. Zudem wirkt es<br />
abführend und es kann zu einer Vitamin-A-Vergiftung kommen.<br />
2. Lunge<br />
Die Rinderlunge hat keinen sehr großen Nährwert und wenig Kalorien. Sie wird daher oft verfüttert, wenn<br />
Hunde abnehmen sollen oder so großen Appetit zeigen, dass die Nahrung Füllstoffe enthalten muss.<br />
Lunge ist sehr proteinreich, eisenreich und enthält wenig Fett. Erhalten Hunde allerdings zuviel Lunge,<br />
kann es zu Blähungen kommen. Viele Hunde fressen Lunge nicht gerne, sie sollte mit<br />
wohlschmeckendem Fleisch gemischt werden.<br />
3. Pansen<br />
Der Pansen ist einer der vier Mägen des Rindes. Pansen ist ein bei den Hunden sehr beliebtes Futter.<br />
Es wird weißer und grüner Pansen angeboten, wobei der weiße Pansen als gänzlich unbrauchbar zu<br />
bewerten ist und dem Hund nicht angeboten werden sollte.<br />
Weißer Pansen ist gewaschen, chemisch behandelt und enthält kaum mehr wichtige Nährstoffe.<br />
Grüner Pansen ist nicht behandelt und enthält alle wichtigen Stoffe.<br />
4. Blättermagen<br />
Blättermagen hat einen niedrigeren Fettgehalt als der Pansen, eignet sich daher eher für Hunde die zu<br />
Fettleibigkeit neigen.<br />
„Man bedenke:<br />
Hunde Fressen problemlos Aas!“<br />
5. Knochen<br />
Knochen, besonders von jungen Rindern oder vom Kalb, eignen sich gut zur Knochenfütterung. Es ist<br />
zwischen weichen und harten Knochen zu unterscheiden. Weichere Knochen kann der Hund komplett<br />
verspeisen, härtere lediglich abnagen.<br />
Die Knochen sollten viel Fleisch enthalten. Knochen sind sehr wichtig für den Hund, enthalten sie doch<br />
vor allem das wichtige Kalzium, das besonders wichtig für den Knochenbau des Hundes ist.<br />
6. Rinderbrustbein<br />
Rinderbrustbein oder auch Kalbsbrustbein, ist ein hervorragender Anfängerknochen. Es ist ein sehr<br />
weicher Knochen, oft mit viel Fleisch bestückt. Kalbsbrustbein wird meist im Ganzen gefressen, während<br />
beim Rinderbrustbein die härtesten Knochenteile übrig bleiben. Wenn möglich sollte man sich das<br />
Brustbein vom Metzger zerteilen lassen.
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7. Ochsenschwanz<br />
Der Ochsenschwanz kann zum Teil schwer verdaulich sein und ist eher für erfahrene Hunde geeignet, da<br />
er oftmals viel zu schnell herunter geschlungenwird. Kalbsschwanz eignet sich daher eher zur Fütterung<br />
8. Markknochen<br />
Markknochen sind zersägte Röhrenknochen, die nur unter Vorsicht gefüttert werden dürfen. Man muss<br />
sich als Hundebesitzer sicher sein, dass der Hund vorsichtig mit den Knochen umgeht und nur das Mark<br />
herausschleckt und nicht versucht mit Gewalt die Röhrenknochen zu zerbeißen. Das würde den Zähnen<br />
des Hundes sehr schaden, da Markknochen sehr hart sind.<br />
Auch die Ringform der Markknochen macht ein Verfüttern bedenklich, da die Zunge und der Unterkiefer<br />
des Hundes in der Markhöhle des Knochens stecken bleiben kann.<br />
9. Rippen<br />
Besonders geeignet sind die Rippen des Kalbes, die sehr fleischig sind. Während der Rippenmahlzeit<br />
sollte man den Hund gut beobachten, denn es kann passieren, dass spitze Knochenteile aus den<br />
Rippe herausbrechen.<br />
Welches Gemüse wähle ich aus?<br />
Nicht verfüttert werden sollten sogenannte „Nachtschattengewächse“. Sie enthalten das für den Hund<br />
giftige Solanin. Zu diesen Gewächsen gehören u. a. Tomaten, Paprika und Auberginen. Zur Hundefütterung<br />
ebenfalls ungeeignet sind Avocados. Einige Sorten enthalten das Gift „Persin“, welches für den Hund tödlich<br />
ist. Ebenfalls für die Hundefütterung nicht geeignet sich so genannte Hülsenfrüchte wie: Erbsen, Linsen<br />
Bohnen. Zwiebel und Zwiebelgewächse sind für den Hund sogar giftig.<br />
Jetzt möchte ich noch ein paar Beispiele für Gemüsesorten nennen, die sich gut zur Fütterung eignen:<br />
1. Karotte:<br />
Wenn Hunde noch nie groß mit Gemüse zusammen gekommen sind eignet sich die Karotte als<br />
Einsteigergemüse ganz phantastisch. Besonders ist der hohe Gehalt an Vitamin A ist bemerkenswert.<br />
Hierdurch unterstützt die Karotte die Gesundheit der Augen, der Haut und des Fells. Damit das Karotin<br />
seine Wirkung entfalten kann, ist es sinnvoll, dem Futter Öl beizugeben. Der Körper benötigt das Fett, um<br />
das Vitamin aufzunehmen.<br />
2. Zucchini<br />
Die Zucchini gehört zu den Kürbisgewächsen und kann gut an den Hund verfüttert werden und verfügt<br />
über einen hohen Gehalt an Vitamin B1.
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3. grüne Salate<br />
Grüne Salate haben hochwertiges Eiweiß,Vitamin C ,Folsäure, Karotin, reichlich Chlorophyll. Ihre<br />
Inhaltsstoffe fördern der Zelltransport.<br />
4. Fenchel<br />
Dieses Gemüse ist reich an verschiedenen Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium, Kalium und Kalzium.<br />
Darüber hinaus enthält Fenchel große Mengen an Beta-Karotin, Vitamin C, Vitamin E und Folsäure.<br />
Für die Hunde ist er sicherlich eine Gewöhungssache. Amy hat sich noch nie beschwert und auch Corinna<br />
und Elvis fressen ihn ohne zu mäkeln.<br />
5. Rote Bete<br />
Sie ist blutbildend, entsäuert uund löst Fett im Blut, schützt vor freien Radikalen und stärkt das<br />
Immunsystem. Leider haben sie auch einen Nachteil: Sie speichern Nitrat und sollten wie Spinat und<br />
Mangold seltener und am besten mit hohen Vitamin C-Dosen verfüttert werden. Die Oxalsäure bindet<br />
Kalzium, daher ist der übermäßige Gebrauch in der Fütterung nicht zu empfehlen, da diese Tatsache<br />
Gallensteine fördern kann.<br />
6. Sellerie<br />
Wegen des hohen Kaliumgehaltes kann Sellerie leicht harntreibend wirken und verfügt über einen hohen<br />
Gehalt an ätherischen Ölen.<br />
Was ist mit Obst?<br />
1. Äpfel<br />
Äpfel sind nicht nur gesund, sondern auch noch kalorienarme Sattmacher. Sie stecken voller Pektin,<br />
einem Ballaststoff, der den Cholesterinspiegel senkt und den Säuregehalt im Körper neutralisiert. Die<br />
Pektine aus reifen Äpfeln binden Schlacken und Gifte im Dünn- und Dickdarm und helfen bei deren<br />
Ausscheidung.<br />
2. Bananen<br />
Bananen besitzen an die 10 verschiedene Vitamine, besonders Kalium, Glückshormon Serotonin und das<br />
Schlafmittel Tryptophan. Schützt bei Gastritis die Magenschleimhaut. Normalisiert zu hohes Cholesterin<br />
und beugt Adernverkalkung vor. Mit Quark und Apfel fein püriert und zusätzlich einem Löffel<br />
Hagebuttenpulver eine ideale Obstmahlzeit.
<strong>Hundeschule</strong> <strong>Bergmann</strong> | Hauptstr. 21 | 82284 Grafrath | Tel. 081 44 / 99 63 88 oder 0170 - 982 04 33<br />
Was ist mit Milchprodukten?<br />
Buttermilch, Ziegenmilch, Joghurt, Hüttenkäse und Quark eignen sich hervorragend für Hunde,<br />
vorausgesetzt der eigene Hund verträgt den zwar niedrigen, aber dennoch vorhandenen Milchzuckergehalt.<br />
Reine Milch ist nicht zu empfehlen, da sie weichen Stuhlgang bis hin zum Durchfall verursachen kann.<br />
Auf was ist gänzlich zu verzichten?<br />
Zwiebeln, Lauch, Knoblauch – alle Gewächse aus der Familie Allium sind giftig bis stark giftig. In den roten<br />
Blutkörperchen führt dieser Stoff aus dieser Familie zum Aufplatzen der Blutzellen und bei längerer Gabe zu<br />
Anämie (Blutarmut).<br />
Schweinefleisch kann im rohen aber auch im nicht ausreichend erhitzten Zustand den für Hunde tödlichen<br />
Aujeszky`schen Virus enthalten. Aus diesem Grunde bitte auf Schweinefleisch verzichten.<br />
Nachtschattengewächse enthalten Solanin und sind daher giftig.<br />
Noch ein Satz, der all das auf den Punkt bringt, was wir besprochen haben:<br />
Die gröbsten Fehler, die man in der Hundeernährung machen kann sind die folgenden Dinge:<br />
• gekochte Nahrung<br />
• ausschließlich Fleisch<br />
• Fleisch und Flocken<br />
Nun zu guter Letzt kommen sicherlich ein paar Fragen auf – z. B. ich mag kein Frischfleisch, ich mag es<br />
nicht anlangen oder was mache ich im Urlaub usw.? Ich habe lange nach einer guten Dose gesucht, die alle<br />
diese Punkte erfüllt, die wir vorher besprochen haben.<br />
Pet-fit bietet fast alles, außer dass es halt doch eine Dose ist. Einen sehr hohen Fleischanteil, Kartoffeln<br />
als Kohlehydrat, Fleisch aus gesunder und artgerechter Tierhaltung (Rinder aus dem Umland von Bremen),<br />
schonende Zubereitung, keine Konservierungsstoffe, keine chemischen Farbstoffe und keine chemischen<br />
Zusätze. Weiter gibt es einen Heimlieferservice.
<strong>Hundeschule</strong> <strong>Bergmann</strong> | Hauptstr. 21 | 82284 Grafrath | Tel. 081 44 / 99 63 88 oder 0170 - 982 04 33<br />
Sollten Sie noch immer unsicher sein. Gerne stehe ich Ihnen helfend bei. Übrigens: Ich werde einmal im<br />
Monat von einem örtlichen Metzger beliefert. Dieser Metzger nimmt ausschließlich Fleisch aus der Region<br />
her und die Qualität ist sehr gut.<br />
Erkundigen Sie sich telefonisch bei mir nach den Liefertagen: 081 44 / 996388<br />
...gerne auch per E-Mail trainer@hundeschule-bergmann.de<br />
Zum Schluß lade ich Sie auf meine Webseite ein www.hundeschule-bergmann.de