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Leseprobe - Mönchsroth

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die richtige, gleichbleibende Temperatur des ausgeschenkten geschenkt wurden. Die lagerte Wetsch im Schankbierkell<br />

Gerstensafts wurden noch in den '1960er und 1970er Jahren seiner Schankwirtschaft im Dorf. Und im Mai ging's ja ,,hinaus<br />

von alten <strong>Mönchsroth</strong>ern gepriesen.<br />

zum ,,Kellerbuck"!<br />

Aber das wichtigste am Sommerkeller, heute Gasthof Felsenkeller<br />

(Dinkelsbühler Str. 7), Familie Franz und Paula Schlos-<br />

paar Weiher zugefroren waren, holten sich die Wirte<br />

Gekühlt wurde mit Natureis. lm Winter, wenn Rotach und ein<br />

(und<br />

llt n n lir";l<br />

Gasthof Felsenkeller der Familie Sch/osser<br />

(Zeichnung mit PC 2003 nach einer<br />

ser () Bilder) war die Eröffnung des Kellerausschanks in der Metzger) das Eis () Kapitel Kinderspiele). In riesig erscheinenden<br />

Kellern mit Abflüssen wurde es zerkleinert, durch ein<br />

dortigen Kellerwirtschaft im Mai - an Pfingsten. Das machte ihn<br />

zum beliebten <strong>Mönchsroth</strong>er Ausflugsziel, welches man ausschließlich<br />

zu Fuß ansteuerte. Man saß bei guten Wetter im kompakt gelagerl, lange hielt. Wer diese Arbeit zu erledigen<br />

Gitter mit 15 x 15 cm Eisenstäben gestoßen, damit es sich.<br />

Schatten der Linden und Kastanien und hatte den Maßkrug hatte, band sich Säcke um die Füße, unschwer nachzuvollzie<br />

vor sich. Die Ehefrau durfte auch mal davon trinken - wenn sie hen, warum. Seltsam, es reichte immer bis zur nächsten<br />

vorher gefragt hatte. Das Vesper hatte man sich in der Regel Eisoeriode.<br />

selber mitgebracht, damals eine Selbstverständlichkeit. Auch Eine wichtige Arbeit in den Brauereien war<br />

zum Tanz<br />

das<br />

zog man ,,hinaus" ins Grüne, das letzte Haus<br />

,,Auspichen<br />

des der Fässer. Sie waren aus Holzdauben mit<br />

Dorfs<br />

eisernen Reifen<br />

war nämlich die Ziegelei Leibbrandt (Ziegelstr. 11) auf angefertigt, meist noch vom Büttner Lauermann (Schellengasse<br />

9). Da Holz,,verlächert" (austrocknet und schwindet), mußte<br />

der rechten Seite.<br />

Doch wie kam Wetsch auf die Bezeichnung ,,Sommerkeller'' für dafür gesorgt werden, daß der edle Gerstensaft nicht herau+<br />

dieses ausgelagerte Anwesen? lm Brauwesen unterschied rann und verloren ging. Dazu wurden die Fässer innen mn<br />

man zwischen Sommer- oder (reinen) Lagerbierkellern, und einer dünnen geschmacks- und geruchsneutralen Pechschichr<br />

Winterbier- oder Schankbierkellern. In den Sommerkellern versehen. Das flüssige Pech füllte man in das Spundloch<br />

lagerten untergärige (m 5), stärker eingebraute und eingehopfte,<br />

damit länger haltbare, sogenannte Lager- oder Somnung<br />

und rollte dann das Faß auf einem Gestell hin und her"<br />

flämmte mit einem Flammenwerfer nach, verschloß die Offmerbiere.<br />

Dazu im Gegensatz standen die einfacheren obergärigen<br />

(m 5), sogenannten Winterbiere, die nur bis Mai<br />

damit sich das Pech gleichmäßig verteilte.<br />

aus-<br />

62 REGION HESSELBERG

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