Sytemische Mitschrift
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Wolkenstein 2012<br />
SCHULTER <br />
UNTERSUCHUNGSTECHNIK <br />
PARTIALRUPTUREN DER ROTATORENMANSCHETTE <br />
LUXATION / INSTABILITÄT <br />
GANGLIONZYSTEN <br />
KNORPELSCHÄDEN <br />
ELLENBOGENGELENK <br />
UNTERSUCHUNGSTECHNIK <br />
ANATOMIE <br />
TENNISELLENBOGEN <br />
IMPINGEMENT <br />
ULNARIS NEUROPATHIE <br />
HANDGELENK <br />
UNTERSUCHUNGSTECHNIK <br />
SCAPHOIDFRAKTUR <br />
HAMULUSFRAKTUR <br />
DISKUS TRIANGULARIS <br />
GANGLIONZYSTEN <br />
ULNOKARPALE IMPAKTATION <br />
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HÜFTE <br />
UNTERSUCHUNGSTECHNIK: <br />
FEMOROACETABULÄRES IMPINGEMENT FAI <br />
KNORPELSCHADEN <br />
KNIE <br />
UNTERSUCHUNGSTECHNIK <br />
BANDLÄSIONEN <br />
MENISKUS: <br />
OSTEOCHONDRALE LÄSIONEN <br />
SCHLITTENPROTHESE <br />
OSG/ACHILLESSEHNE <br />
UNTERSUCHUNGSTECHNIK: <br />
OSTEOCHONDRALE LÄSION <br />
PARTIALRUPTUR DER ACHILLESSEHNE <br />
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Schulter<br />
Untersuchungstechnik <br />
Paracor und ax PD FS TE>25 ms (cave magic angle)<br />
Paracor T1<br />
Sag T2 als echte T2, nicht zu dünne Schichten, Untersuchungsbereich bis weit nach<br />
medial ausdehnen! Beurteilung Supraspinatus weit proximal (Atrophie,<br />
Fettgewebsinterposition, Einteilung nach Thomazeau 1994). Coracoclavikuläre<br />
Ligamente<br />
3D SE 3D GE, SPACE<br />
PD FS 30-35 Echozeit für Knorpelschaden<br />
2,5 mm Schichtdicke, 1,8 mm<br />
Direkte Arthrographie zur Beurteilung Labrum, Partialruptur RM, Pulley, HAGL (Aber<br />
Position) etc. indiziert<br />
Indirekte Arthrographie oft nicht ausreichend wenn „trockenes“ Gelenkt ohne Erguß<br />
Wichtiger als Tesla ist Spulentechnik<br />
2
Partialrupturen der Rotatorenmanschette<br />
Man unterscheidet bursaseitige, interstitielle (intratendinöse) und gelenkseitige<br />
Partialrupturen.<br />
Partialrupturen betreffen per definitionem NICHT die gesamte Dicke der<br />
Supraspinatussehne. Full thickness Rupturen werden als Komplettrupturen<br />
bezeichnet auch wenn sie nicht die gesamte Breite und beide Bündel der<br />
Supraspinatussehne betreffen<br />
Bursaseitige Läsionen sind arthroskopisch nicht sichtbar, degenerativ bedingt (outlet<br />
Impingement) und werden im wesentlichen durch eine Acromioplastik behandelt. Nur<br />
in seltenen Fällen arthroskopische Naht, keinesfalls Eröffnung des Gelenkraumes<br />
(Komplettierung der Partialruptur). Ggf. transtendinöse Refixation durch Metallanker<br />
oder resorbierbare PDLLA Anker.<br />
Intratendinöse (interstitielle) Partialrupturen werden als CID (concealed interstitial<br />
delamination) bezeichnet und sind arthroskopisch ebenfalls nicht sichtbar. IMR sieht<br />
man eine partielle Ablösung am footprint, die aber weit bis nach intratendinös reichen<br />
kann.. Werden durch Acromioplastik therapiert.<br />
Gelenkseitige Partialrupturen liegen typischerweise in der Umschlagsfalte am<br />
footprint der Supraspinatussehne. Nach Codman spricht man von rim rent Läsionen<br />
(rim = Rand, rent = Riß in einem Stoff).<br />
Peel back Läsion: Flächige artikularseitige Unterminierung der tiefen<br />
Supraspinatussehennanteile unmittelbar am footprint. Kein konkreter Auslöser, meist<br />
ältere Pat. Therapie eher konservativ<br />
Echter Codman scher Rim Rent: unregelmäßige oft erosive artikularseitige<br />
Patialruptur an der Umschlagsfalte<br />
PASTA Läsion: Partial articular sided supraspinatus tendon avulsion<br />
Artikularseitige Partialruptur ausgehend vom footprint aber sich weiter in die<br />
proximalenSehnenanteile fortsetzend (dominierende Komponente)<br />
Reversed PASTA ebenfalls vom footprint ausgehend, aber bursaseitig<br />
PAINT Läsion<br />
Partial articular tears with intratendinous extension<br />
3
Die Rim rent Läsion, PASTA und PAINT unterschieden sich in der intratendinösen<br />
Ausdehung, die oft erst mittels direkter Arthrographie und ABER Position faßbar ist.<br />
Die Unterscheidung scheint aber eher theroretisch, weil alle drei OP-Indikationen<br />
darstellen (bei entsprechender Klinik)<br />
Was den Chirurgen interessiert:<br />
1. Unterscheidung Partial- vs. Komplettruptur<br />
2. Bursaseitig, gelenkseitig, interstitiell<br />
3. Mehr oder weniger als 50% des Sehnendurchmessers<br />
4. Abgrenzung peel back Läsion (kons. Th.)<br />
5. Zustand der Sehne: ab wo ist sie chirurgisch zu fassen?<br />
Komplettabriß der Subscapularissehne oder isoliert der Infraspinatussehne IMMER<br />
klare OP-Indikation (darf auch so vom Radiologen dem Patienten mitgeteilt werden).<br />
Bizepssehnenpathologie:<br />
bei Werfern, Schmerzen nach dem Training, Schnappen. Tenotomie der LBS bei<br />
älteren und Tenodese (Wiederannähren im Sulcus) bei jüngeren Patienten<br />
Luxation / Instabilität <br />
Traumatische unidirektionale Luxation:<br />
Einteilung nach Bailey<br />
Traumatic structural<br />
Structural atraumatic<br />
Habitual non stzructural muscular patterning<br />
Was interessiert den Chirurgen?<br />
Pfanne knöchern intakt? Kleine knöcherne Bankart Läsionen ggf. nur im CT<br />
erkennbar<br />
RM intakt?<br />
HAGL Läsion? Offene OP erforderlich!<br />
Alle anderen Pathologien lassen sich mit einem arthroskopischen Standard Eingriff<br />
erkennen und behandeln<br />
Nach Erstluxation keine Indikation zur direkten MR Arthrographie<br />
Luxationsfolgen:<br />
Hill-Sachs-Delle an der posterolateralen Humeruskopfkontur. Kann<br />
arthroskopisch unterfüttert werden.<br />
Medialisierung der Gelenkkapsel<br />
Knorpelige Bankart-Läsion<br />
Knöcherne Bankart-Läsion<br />
4
Glenoidfraktur (wenn>25% der Gelenkfläche, vgl. sag Schnitte)<br />
GLAD: glenolabral articular disruption Labrumabriss mit<br />
Gelenkknorpelfragment<br />
ALPSA anterior labral periosteal sleeve avulsion Labrumabriss OHNE<br />
Periostverletzung. IGHL, Labrum und Periost sind erhalten.<br />
Relevanz der Einteilung GLAD/ALPSA für arthroskopische Refixation????<br />
Ganglionzysten <br />
Chronischer Stress führt zu mukoider Degeneration des Labrum mit Ausbildung eines<br />
Labrumrisses, Einsprossen von fibrovaskulärem Gewebe, Ausbildung einer<br />
Labrumzyste, paralabralen Zyste, Ganglionzyste<br />
Nutritionalzysten am posterioren Humeruskopf intraossär/subchondral ggf. auch ohne<br />
klinische Relevanz<br />
Sonderform: Suprascapularissyndrom<br />
Posteosuperiore Labrumdegeneration mit Labrumzyste in der Incisura<br />
suprascapularis, Schädigung des N. suprascapularis und Atrophie des M.<br />
infraspinatus. Initial flächige Signalanhebung in T2, flächige KM Aufnahme (noch<br />
reversible Denervierungszeichen), später Atrophie und fettige Atrophie (irreversibel)<br />
Wenn Supraspinatus mitbetroffen: Axillarisneuritis Pasewalk Turner Syndrom,<br />
Schädigung des N. axillaris proximal des Suprascapularisabganges.<br />
Knorpelschäden <br />
Knorpelschäden Grad II-IV nach Outerbridge werden bei bis zu 17% der<br />
Arthroskopien entdeck. In mehr als der Hälfte der Pat. aus Vordiagnostik inkl. MRT<br />
nicht bekannt (Cameron 2002)<br />
Klinik: Nachtschmerz, Kraftverlust, loss of motion<br />
Unipolare und humerale Läsionen bessere Prognose als glenoidale Läsionen oder<br />
bipolare (bds. des Gelenkspaltes)<br />
Entwicklung der Omarthrose:<br />
Dezentrierung nach ventral<br />
Offset zwischen Mitte Glenoid und Mitte Kontaktstelle zu Humeruskopf<br />
Knöcherne Mulde der Grenzlamelle, biconcaves Glenoid<br />
Subchondrale Geröllzysten<br />
Degenerative Desintegration<br />
Walch Arthroplasty 1999<br />
5
Typ A Humeruskopf zentriert<br />
A1 kleine Erosion<br />
A2 große Erosion<br />
Typ B Humeruskopf posterior subluxiert<br />
B1 Gelenkspalt verschmälert<br />
B2 Biconcave Gelenkfläche<br />
Typ C Dysplasien<br />
OP-Verfahren:<br />
Arthroskopisches Debridement: Entfernung instabiler Knorpelfragmente,<br />
Glättung, Synovektomie, Erfolgreich nur bei Defekten < 2cm<br />
Mikrofrakturierung nach Steadman: Debridement, Freilegen der Grenzlamelle,<br />
scharfe Defektschulter, Perforationen senkrecht zur Tangente in 3mm Abstand,<br />
Fett oder Blut muß austreten. Bildung von fibrösem Ersatzknorpel<br />
OATS Knorpel Knochen Zylinder Einzelfälle<br />
Allografts (Leichenknochen)<br />
Chondrozytentransplantation (Einzelfälle)<br />
Partial eclipse Prothese bis 25 mm DM, arthroskopisch einzubringen,<br />
vielversprechend bei fokalen Defekten<br />
Meist nur Gewinnen eines aktiven Zeitfensters vor definitiver Therapie (Prothese).<br />
Meist nur Debridement und Mikrofrakturierung<br />
Ellenbogengelenk<br />
Untersuchungstechnik <br />
Bauchlage harte röhrenförmige Mehrkanalspule (bei Zanetti)<br />
STIR 3-4 mm<br />
True FISP 1,7 mm<br />
T2 TSE ax mindestens bis 4 cm distal Gelenkspalt! Wegen Bizepssehneninsertion<br />
PD TSE FS 35 ms!<br />
T1 SE<br />
3T schwierig weil außerhalb der Mittellinie, Spulentechnik wichtiger als Tesla<br />
iv KM bei „zystischen“ Weichteilprozessen, cave Synovialsarkom<br />
intraart. KM (direkte Arthrographie) nur bei kleinen freien Gelenkkörpern, wenn dann<br />
eher CT-Arthrogramm<br />
Anatomie <br />
Zu identifizieren:<br />
Radiales Kollateralband<br />
6
Lig anulare<br />
Laterales ulnares Kollateralband LUCL<br />
Ulnares Kollateralband<br />
Anteriores Bündel im cor Bild zu sehen<br />
Posteriores Bündel im tra Bild, Boden des Cubitaltunnels<br />
Transverses Bündel (ohne Funktion)<br />
Arkade von Frohse Durchtritt N. radialis<br />
Pitfall: Pseudodefekt am posterioren Capitellum humeri Schnittphänomen, reizlos,<br />
keine subchondrale Reaktion. Wenn anterior gelegen: immer pathologisch<br />
Insertion der Bizepssehne von Bursen umschlossen: B. interossea und B.<br />
bicipitoradialis<br />
Tennisellenbogen <br />
Pathogenetische Sequenz:<br />
Ungleichgewicht zwischen Belastung und Belastbarkeit<br />
Mikrotraumatisierung<br />
Strukturstörung<br />
Tonuserhöhung der Extensoren<br />
Geringe Reparationsmechanismen<br />
Fibroblastische Tendinose mit Fibroblasten und Gefäßreaktion, KEINE<br />
inflammatorische Reaktion<br />
Betrifft vor allem Freizeit- und Amateurspieler, selten bei Profis<br />
Leitlinien Theis 2004<br />
Schädigungskaskade nach Geyer bei der posterolateralen Instabilität:<br />
Klinisch schwer zu etablieren, Indikation zur Bildgebung<br />
1. Triggerung<br />
2. Tonuserhöhung<br />
3. Strukturelle Schädigung<br />
4. Unterhalt<br />
Wichtig: Abgrenzung gegenüber Radialisentrapment: Einklemmung des N.<br />
interosseus posterior in der Frohse Arkade.<br />
Konservative Therapieverfahren:<br />
Physiotherapie<br />
Cortison<br />
Wait and see<br />
7
Selbsttherapie: Unterarmextensoren dehnen 3x/die<br />
Botulinum Toxin (Tonuserhöhung)<br />
PRP, ACP OHNE Lokalanästhetikum<br />
Glycerinpatches, Hyaluronsäure<br />
Stoßwellentherapie<br />
Blutegel<br />
Akupunktur<br />
Operative Verfahren:<br />
OP nach Hohmann: Einkerbung und Verlängerung des M. extensor carpi<br />
brevis<br />
Arthroskop. OP: von gelenkseitig vor Incision der Sehnen Gelenkkapsel<br />
eröffnen. Erhöht das Instabilitätsrisiko<br />
NISCHL OP<br />
Denervierung des Epicondylus<br />
ADORE Prozedur (baut auf Geyer Kaskade auf): Arthroskopie, offene<br />
Denervierung, Debridement des LUCL Komplexes, transossäre Refixation, ggf.<br />
Trizepssehneninterponat<br />
Impingement <br />
Werferellenbogen, posteromediales Impingement durch repititiven Valgusstress<br />
Hyperextensionstraume: Anschlag des Olecranon an Fossa olecrani – Hypertrophie<br />
der Weichteilstrukturen<br />
Plica humeroradialis: klinisch schmerzhaftes Schnappen zwischen 80 und 100°<br />
Flexion. MR-Morphologie: normale Plica < 3mm Höhe. Signalanhebung,<br />
Umgebungsreaktion, Konturunschärfe stellen MR-Korrelat des Plica-Syndroms dar.<br />
Pathomorphologisches Korrelat: Synovialitis, Zerfaserung und Hypertrophie der<br />
Synovia, Osteophytenbildung, freie Gelenkkörper<br />
Arthroskopisches Korrelat bei Läsion des anterioren Bündels des ulnaren<br />
Kolateralbandes: 1-2mm ulnares Klaffen des Gelenkspaltes<br />
Aufgabe des Radiologen:<br />
1. Diagnose des jeweiligen Impingements<br />
2. Diagnose zugrundeliegender oder begleitender Instabilitäten<br />
(Bandläsionen)<br />
Therapie: arthroskopische Arthrolyse, Bridenresektion, Synovektomie, Entfernung<br />
freier Gelenkkörper, bei Instabilität Bandrekonstruktion<br />
8
Ulnaris Neuropathie <br />
Reine T2 oder PD Hyperintensität des N. ulnaris ist nicht gleichzusetzen mit<br />
Neuronitis. Pathologisches Finding ohne klare Relevanz.<br />
Diagnose Neuronitis beruht auf Klinik, Kaliberschwankung des Nrven (Schwellung<br />
proximal und distal des Kanals, innerhalb meist normales Kaliber), KM Aufnahme,<br />
Umgebungsreaktion. Signalanhebung vor allem proximal und distal des<br />
Cubitaltunnels<br />
Bäumer Radiology 2011<br />
Handgelenk<br />
Untersuchungstechnik <br />
Technik: Spulen sind wichtiger als 3T<br />
2mm 320 x 384 Matrix, FOV 10 cm<br />
cor T1 und PD FS<br />
ax T2 wg Ganglien<br />
sag PD FS<br />
ax und cor T1 FS nach KM<br />
MRT Handgelenk OBLIGAT MIT KM!!!!<br />
Scaphoidfraktur <br />
Wichtig: Übersehen des Befundes hat Konsequenzen: Pseudarthrose, avaskuläre<br />
Nekrose prox. Fragment, Sekundärarthrose<br />
Die übrigen Handgelenksverletzungen heilen meist spontan<br />
Reine Kontusion ohne Frakturlinie selten<br />
IMMER CT (MRT eventuell verzichtbar) wegen keilförmigem Frakturspalt mit dorsaler<br />
Dehinszenz (OP-Indikation)<br />
Humpback Deformität Abkippung nach palmar um 30°<br />
Minderdurchblutung MR-Diagnose: mismatch zwischen Ödem in STIR und KM<br />
Aufnahme. Fehlende KM Aufnahme: avaskulär. OP-Indikation<br />
SNAC (Watson 1986) Scaphoid non-union advanced collaps<br />
Styloidarthrose (Verschmälerung Gelenkspalt zwischen Proc. Styloideus radii<br />
und scaphoid)<br />
Ausbildung einer Fossa scaphoidea (Impression in radialerGelenkfläche)<br />
Pseudarthrose distaler Radius<br />
Carpalarthrose<br />
9
TILT Syndrom: Triquetral Impingement Ligament Tear<br />
SLAC scapholunate advanced collaps<br />
Styloidarthrose<br />
Mediocarpalarthrose<br />
Carpaler Kollaps (capitatum artikuliert mit Radius)<br />
Hamulusfraktur <br />
Flächenhaftes Ödem am distalen Pol des os hamatum NICHT am proximalen Pol<br />
pathognomonisch für Hamulusfraktur (Trauma oft nicht erinnerlich oder schon länger<br />
her)<br />
Diskus triangularis <br />
Ulnare Diskusfixation zweizügelig: proximale foveale Anheftung, distale Anheftung an<br />
proc. Styloideus ulnae<br />
Beide Zügel müssen auf axialem Bild erkennbar sein. Synoviale Proliferation (KM-<br />
Aufnahme) in diesem Bereich ist NICHT gleichzusetzen mit Partialruptur<br />
Sowohl KM Aufnahme ohne Diskusläsion als auch Diskusläsion/Partilaläsion der<br />
fovealen Anheftung ohne synoviale Proliferation.<br />
Wichtig: ulnodiskales Kompartiment wird nicht routinemäßig mitarthroskopiert.<br />
Ganglionzysten <br />
Entwickeln sich aus Kapselvaskularisation und mukoider Banddegeneration<br />
Kanalikuläre Verbindung zum Gelenkraum oft im Bereich von Kapsel/Bandläsionen,<br />
z.B. Partialläsion SL Band<br />
CAVE OP: werden zu viele Bandanteile mitreseziert droht scapholunäre Insuffizienz<br />
SLAC<br />
Intraossäre Ganglien haben IMMER eine Öffnung an der Oberfläche des intakten<br />
Knochens meist am SL Bandansatz<br />
wenn Knorpelschaden im Bereich der Öffnung dann Geröllzysten<br />
Ulnokarpale Impaktation <br />
Diskusperforation, z.B. nach distaler Radiusfraktur oder Plusvariante der Ulna<br />
Flächiges Ödem im Lunatum pathognomonisch für Impaktationssyndrom<br />
KEINE Ischämie, KEINE Nekrose, KEINE Insuffizienzfraktur<br />
10
Restitutio nach Behebung der Druckbelastung.<br />
Cave Diagnose Lunatumnekrose! Äußerst selten!<br />
Hüfte<br />
Untersuchungstechnik: <br />
Cor T1<br />
Ax und cor PD FS<br />
Paraax PD FS parallel Schenkelhals<br />
Übersicht (beide Hüften) für Dysplasie und Ausschluß HKN<br />
Sonst kleines FOV nur betroffene Hüfte<br />
MRT obligat, ggf. unter Zug? Arthro-MRT nicht obligat<br />
Femoroacetabuläres Impingement FAI <br />
Konzept von Ganz 2003<br />
CAM Typ: lateraler hyperostotischer Knochenwulst an der Schenkelhalskontur<br />
(„Nockenwelle“)<br />
Pincer Typ: Pathologie am Pfannenrand, Knochenwulst und Osteophytenam<br />
Acetabulum<br />
Fast immer Mischtyp<br />
Alpha Winkel ab 42° pathologisch<br />
Klinik: stechender Leistenschmerz und Schnappen, Blockierungen<br />
Ruheschmerz eher Arthrosezeichen<br />
OP-Indikation:<br />
1. typische Klinik (s.o.)<br />
2. KEINE OP von häufigen Zufallsbefunden ohne klare typische Klinik<br />
3. kurze Anamnese, keine größere Bewegungseinschränkung<br />
4. ordentlicher Gelenkspalt im Rö > 2mm<br />
5. allenfalls kleine Osteophyten<br />
6. Cam bessere Prognose als Pincer<br />
7. Keine begleitenden Knorpelschäden (cave Überraschungsbefunde)<br />
Aufgabe des MRT:<br />
1. FAI Typ<br />
2. Ausschluß Hüftkopfnekrose<br />
3. Ausschluß Knorpelschaden / Knochenmarködem / Erguß<br />
4. Ausschluß Dysplasie<br />
11
Knorpelschaden <br />
Gute Indikation zur arthroskopischen Therapie: fokaler acetabulärer Knorpelschaden<br />
mit nur geringem subchondralen Knochenmarködem<br />
OP-Verfahren:<br />
1. Abrasionsarthroplastik<br />
2. Mikrofrakturierung (nur bei acetabulärem Knorpelschaden)<br />
3. Pridie Bohrung<br />
4. Im Unterschied zu anderen Gelenken: Fibrinklebefixation partiell<br />
delaminierten Knorpels<br />
5. Membranpatches<br />
6. KEINE OATS, Keine Mosaikplastik<br />
Knie<br />
Untersuchungstechnik<br />
Golding Radiology 2010: Immer erst MRT, dann Einsatz von Röntgenstrahlen?<br />
Standardprotokoll: 3 Ebenen PD FS +T1 sag oder cor (eigentlich nur zur<br />
Knochenmarkbeurteilung) + 3D PD ohne FS isotrop<br />
Für reine osteoligamentäre Beurteilung (unauffälliges Knochenmark) kann auf T1<br />
nativ verzichtet werden<br />
Keine Indikation zur direkten Arthrographie<br />
Kein iv-KM standardmäßig<br />
SAR 20W/kg, kann Körperkerntemperatur um mehr als 1° erhöhen<br />
Orthopädische Implantate üblicherweise unbedenklich<br />
EU Richtlinie um 2 Jahre auf Januar 2014 verschoben, dann eventuell Maßnahmen<br />
wie bei Strahlenschutz<br />
Knochenmarkbeurteilung: SI Erhöhung in STIR / PD FS mit nur geringem Korrelat in<br />
T1 nativ ist Knochenmarködem. Deutliche, ggf. scharf begrenzte Signalminderung in<br />
T1 nativ bedeutet Zellularität: Tumor oder Osteomyelitis<br />
3T: Mehr Auflösung, NICHT mehr Kontrast. Bislang kein klarer Vorteil. Spulentechnik<br />
wichtiger.<br />
12
Bandläsionen <br />
Zerrung: Signalanhebung<br />
Partialruptur: Signalanhebung, Auftreibung, Konturunschärfe<br />
Komplettruptur: Unterbrechung der Kontinuität, wellige Kontur der verbliebenen<br />
Fasern, Verlust der Faserstruktur<br />
Indikation zur MRT: normalerweise nicht Nachweis der primären Bandverletzung<br />
(kann der Orthopäde/Unfallchirurg meistens klar diagnostizieren) sondern<br />
Nachweis/Ausschluß von Begleitverletzungen (bestimmen den Verlauf!!!)<br />
VKB Ruptur: MRT Sensitivität 75-89%, Spezifität 95-100%<br />
Winkel zwischen Blumensaat und VKB 1-6° >9,5° höchste Sens und Spez<br />
Segond Fraktur: fast immer Komplettruptur des VKB<br />
Differenzierung zwischen posteromedialem und anterolateralem Bündel ohne klare<br />
Relevanz.<br />
Bei Partialrupturen wird der nicht rupturierte Bandanteil wegen der Propriozeption<br />
erhalten.<br />
Rolimeter: quantitative Erfassung der vorderen Schublade aber erst im chronischen<br />
Stadium<br />
Meniskus: <br />
Intrameniskale Ruptur: kein OP Indikation<br />
Degenerative Schrägruptur<br />
Papageienschnabelriß<br />
Umgeklappter Lappenriß<br />
Radiärruptur cave: oft nur auf einer Schicht! Ggf. Axiale Dünnschichten. Klinisch<br />
relevant!<br />
Vertikalruptur kapselnah cave Mobilität!<br />
Korbhenkelriß<br />
Instabilitätskriterien: Medialextrusion der pars zentralis, fibrovaskuläre Aktivierung am<br />
Innenband, subchondrale ödematöse Überlastungsreaktion (nicht zwingend ein<br />
echter Knorpelschaden!)<br />
Osteochondrale Läsionen <br />
Osteochondrosis dissecans gibt es nur solange die Wachstumsfugen offen sind.<br />
Wichtig: Unterscheidung stabil / instabil<br />
Kein KM erforderlich.<br />
Alle anderen osteochondralen Läsionen auch an typischer Stelle sind<br />
posttraumatisch!<br />
13
Entstehen aus subchondraler Streßfraktur<br />
Transientes Knochenmarködemsyndrom:<br />
Gibt es am medialen und lateralen Femurkondylus, in der Hüfte und im Talus<br />
Mit Erguß, mit Weichteilreaktion<br />
Hyperämie und der Hyperämie folgende Entkalkung des Knochens, KEINE Ischämie!<br />
Restitutio ad integrum über 6-12 Monate unter Entlastung, kann aber selten auch<br />
über Insuffizienzfraktur in Knochennekrose übergehen.<br />
KEINE signalarmen Demarkationslinien.<br />
Insuffizienzfraktur: signalarme Linie parallel zu Grenzlamelle subchondral mit<br />
angrenzendem flächenhaften Knochenmarködem < 4mm (AJR 1998) wird noch dem<br />
transienten Knochenmarködemsyndrom zugerechnet<br />
>4mm subchondrale Linie: sekundäre Knochennekrose M. Ahlbäck. Keine Ischämie,<br />
meist posttraumatisch oder Überlastung (Punktbelastung nach Meniskektomie)<br />
Schlittenprothese<br />
Indikation: unikompartimentele Arthrose, lateral besser als medial, Kreuzbänder<br />
INTAKT!, keine Fehlstellung, guter Bewegungsumfang, kein Streckdefizit<br />
Keine Kontraindikation: Körpergewicht, asymptomatische Knorpeldefekte in anderen<br />
Kompartimenten<br />
Sonst: Umstellungsosteotomie mit Achskorrektur<br />
OSG/Achillessehne<br />
Untersuchungstechnik: <br />
OSG<br />
KEIN KM erforderlich, auch nicht bei OD/osteochondrale Läsion!<br />
Keine Daten, daß mit KM besserer Befunderkennung oder Einordnung, allenfalls<br />
leichter zugänglich<br />
STIR und T1FS nach KM identische Aussage<br />
T1 DRIVE TE 25 oder klare T2<br />
Balanced TFE sag<br />
KM zwingend bei „zystischen“ Weichteiltumoren, Morton Neurom (Bauchlage!)<br />
Achillessehne:<br />
Sag und ax Ebenen<br />
SE T1 und SSE T2<br />
14
FS in einer Ebene<br />
KM nicht routinemäßig notwendig<br />
Hohe axiale Schichten T1 inkl. Myotendinöser Übergang und M. soleus<br />
Osteochondrale Läsion <br />
Es gibt keine Osteochondrosis dissecans nach Epiphysenfugenschluß<br />
Alles spätere ist eine posttraumatische osteochondrale Läsion, auch wenn in<br />
typischer Lage. Osteochondrale Läsion ggf. im Rahmen der Erstdiagnostik (nur Rö)<br />
nicht erkannt. Normalerweise hätte man aber im MRT ein kleines Knochenmarködem<br />
oder eine kleine subchondrale Fraktur bzw. Gelenkflächenfraktur/Infraktion sehen<br />
können müssen.<br />
Knochenmarködem des os navikulare mit eingeschlossener Linie ist zunächst nur<br />
Streßfraktur, KEIN M. Köhler.<br />
Pathologische Kaskade Knochenmarköden – Insuffizienzfraktur – Osteonekrose vgl.<br />
Knie<br />
Aussage zu Stabilität erforderlich. Differenzierung II III IV noch so wichtig, da sowieso<br />
Arthroskopie<br />
Subchondrale Fraktur /Infraktion arthroskopisch NICHT sichtbar, kann sich aber bis<br />
zur Osteonekrose entwickeln!<br />
Es gibt rein chondrale Läsionen (Fissuren, Chips, Delamination) auch OHNE<br />
subchondrales Knochenmarködem. Hängt von tangentialem Eintritttswinkel der<br />
Scherkräfte ab.<br />
Osteochondrosis dissecans:<br />
Prädisponierende Faktoren:<br />
Änderung der lokalen Belastung (Meniskektomie bei Scheibenmeniskus)<br />
Achsabeweichung<br />
Leistunsgsport<br />
Erbliche Komponente (Zwillingsstudien)<br />
Genetische Knorpelsubstanzalteration<br />
Keine Traumaanamnese<br />
NUR im unreifen Skelett (vor Wachstumsfugenschluß)<br />
Die Osteochondrosis dissecans ist eine Chondronekrose mit Interbrechung der<br />
perichondralen Gefäßversorgung.<br />
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Hypothese: die die Ossifikationszone durchquerenden Anastomosen sind<br />
mechanischen Belastungen unterworfen und werden unterbrochen –<br />
Gefäßschädigung.<br />
Partialruptur der Achillessehne <br />
MRT-Kriterien:<br />
Tendopathie: signalfreie Verdickung der Sehne<br />
Mukoide Degeneration: intermediärintense Einschlüsse<br />
Partialruptur: in T2 signalreiche Einschlüsse<br />
Peritendinitis: ödemintense Signalanhebung des Sehnenschlauches dorsal vom<br />
Fettkörper<br />
Klinische Diagnose Partialruptur nur mit akutem Ereignis!<br />
Sonst bei gleicher Morphologie eher ausgeprägte mukoide Degeneration /<br />
Mikroruptur (fließende Übergänge)<br />
Fettige Degeneration des Soleus: eingeschränkte Prognose.<br />
As MR-Morphologie keine Aussage über Rupturwahrscheinlichkeit ableitbar.<br />
Komplettruptur<br />
Aussage zu: Höhe über Calcaneus<br />
Bezug zum myotendinösen Übergang (85% Sehnentaille, 5% distal, 10% proximal)<br />
Retraktion<br />
Dehiszenz<br />
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