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Pfarrbrief Herbst 2013 - St. Peter und Paul, Olching

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<strong>Pfarrbrief</strong><br />

der katholischen Gemeinde<br />

Sankt <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> <strong>Olching</strong><br />

<strong>Herbst</strong> <strong>2013</strong>


Vernetzung…<br />

Gedanken zum Titelbild<br />

Linien ziehen sich durch den Himmel<br />

von einem Punkt zum nächsten.<br />

Manche kreuzen sich, andere laufen<br />

an einem Punkt zusammen. Von unten<br />

gesehen kann das wie ein Gitter<br />

oder Netz ausschauen.<br />

Ein Netz kann gefangen halten <strong>und</strong><br />

einengen. Wer sich eingeengt fühlt,<br />

kappt die Verbindung oder klinkt<br />

sich nur manchmal ein, wenn es ihm<br />

ein Bedürfnis ist.<br />

Ein Netz kann aber auch zusammenhalten<br />

<strong>und</strong> Verbindung schaffen.<br />

Wenn man vernetzt ist, meint man am<br />

Puls der Zeit zu leben, alles oder zumindest<br />

vieles mitzubekommen <strong>und</strong><br />

dadurch dazuzugehören.<br />

Masten halten die Leitungen zusammen,<br />

verbinden sie <strong>und</strong> stehen damit<br />

im Dienst des <strong>St</strong>roms oder der<br />

Nachricht, je nachdem, was gerade<br />

geleitet wird.<br />

Wenn ein Netz allerdings zu eng<br />

gehalten wird, passiert nichts mehr,<br />

gibt es keinen Raum für Neues –<br />

weder für neue Menschen, die sich<br />

dazugesellen wollten, noch für neue<br />

Ideen <strong>und</strong> Wege, die es auszuprobieren<br />

lohnt, weil Gesellschaft sich<br />

verändert.<br />

Interessant dabei ist, wie in einem<br />

Essay von Prof. Dr. Armin Nassehi<br />

Bild: Michael Franke: JesusVernetzung, Aquarell, <strong>2013</strong><br />

(Soziologie an der LMU München),<br />

in „Talking Images, Munich Re Art<br />

collection“ (S.71) nachzulesen ist:<br />

„Am stärksten sind schwache Netzwerke,<br />

also losere Verbindungen. Je<br />

stärker, also enger <strong>und</strong> vertrauter<br />

ein Netzwerk ist, um so unwahrscheinlicher<br />

ist es, in ihm auf neue<br />

Informationen zu stoßen oder auf<br />

Anregungen, die man braucht, aber<br />

niemals bewusst gesucht hätte, weil<br />

man sie ja nicht einmal nicht kannte.<br />

In weniger engen <strong>und</strong> verbindlichen<br />

Netzwerken freilich findet man Unerwartbares,<br />

Neues, Unbekanntes –<br />

<strong>und</strong> da Netzwerke meistens kein<br />

Zentrum haben <strong>und</strong> nicht organisiert<br />

werden, beruhen sie auf Gegenseitigkeit.“<br />

Das heißt für den Kontext einer Kirchengemeinde,<br />

dass es gut <strong>und</strong> befruchtend<br />

sein kann, offen auf Unbekanntes<br />

zuzugehen, weil mir da<br />

Wertvolles entgegenkommen kann.<br />

Und dass das Wesentliche sich auf<br />

der gleichen Ebene abspielt, also auf<br />

Augenhöhe <strong>und</strong> Gegenseitigkeit passiert.<br />

Da könnte Kirche, die so<br />

schwerfällig <strong>und</strong> machtlastig hierarchisch<br />

strukturiert ist, neue Impulse<br />

bekommen <strong>und</strong> auch geben. Da<br />

könnten wir Ideen <strong>und</strong> Wege finden,<br />

wie Gemeinde heute lebendig <strong>und</strong><br />

ohne dass sie an den Bedürfnissen<br />

der Menschen vorbeigeht, gelebt<br />

werden kann.<br />

„Das Netz war mit 153 großen Fischen<br />

gefüllt <strong>und</strong> obwohl es so viele waren,<br />

zerriss das Netz nicht.“ (Joh<br />

21,11)<br />

Eine Vorläufer-Form unseres<br />

heutigen Begriffs der Vernetzung?<br />

Da sind auch schon viele verschiedene<br />

Fische „vernetzt“ worden. 153 Fische<br />

– eventuell ein Symbol für die damals<br />

bekannten Völker: Sie haben sich<br />

Impressum:<br />

Kath. Pfarramt <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong><br />

Pfarrstr. 8, 82140 <strong>Olching</strong><br />

Tel. 08142 / 4787-0, Fax 08142 / 4787-20<br />

Kto.-Nr. 1967314, Sparkasse <strong>Olching</strong>, BLZ 70053070<br />

Verantwortlich: Diakon Wolfgang Baldes<br />

Auflage: 5.400<br />

Layout: Ulrich Marschall, Digitales Printdesign,<br />

<strong>Olching</strong>-Geiselbullach<br />

Druck: INFORMA Print Service, <strong>Olching</strong><br />

Homepage: http://www.peterpaul-olching.de<br />

Titelbild Michael Franke: Jesus Vernetzung, Aquarell<br />

<strong>2013</strong> © Michael Franke, <strong>Olching</strong><br />

in einem Netz wieder gef<strong>und</strong>en. Einer<br />

hat sie miteinander verb<strong>und</strong>en,<br />

vernetzt. Der Netzbetreiber, wie man<br />

das von Telefongesellschaften sagen<br />

würde, ist kein anderer als Jesus. Er<br />

fischt Menschen zusammen, verbindet<br />

sie <strong>und</strong> ihre jeweilige Verschiedenheit<br />

– auch über weite <strong>St</strong>recken.<br />

Die 153 Fische sind wahrscheinlich<br />

nicht alle aus einem Schwarm, einer<br />

Familie <strong>und</strong> doch verbindet sie eine<br />

Gemeinsamkeit: die Zugehörigkeit<br />

zu Jesus Christus. Die Verbindung<br />

zu ihm. Er ist wie ein <strong>St</strong>rommast,<br />

auf den viele Leitungen zulaufen.<br />

An <strong>und</strong> in ihm verbinden sie sich.<br />

Vernetzung – vor einigen Jahren ist<br />

das Motto der Pfarrei <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Paul</strong> entstanden: „Berührt von Gott –<br />

miteinander in Kontakt“. Das dazugehörige<br />

Logo kann ebenfalls an ein<br />

Netz erinnern. Im Mittelpunkt ist<br />

das Zeichen des Kreuzes für Jesus<br />

Christus. Er hält das Netz zusammen,<br />

gibt ihm Kraft <strong>und</strong> Sinn. Ähnlich<br />

wie das bei einem <strong>St</strong>romnetz<br />

auch der Mast tut. Die einzelnen<br />

Vernetzungspunkte sind je nach Befindlichkeit<br />

näher dran oder weiter<br />

weg – vielleicht nur kurzfristig eingeklinkt.<br />

Die, die sich auf diese Weise vernetzen,<br />

„sie haben etwas, das es ohne<br />

sie nicht gäbe: eine kreative Idee<br />

davon, dass man es selbst tun muss.<br />

Sich vernetzen. Sich ansprechbar<br />

machen <strong>und</strong> selber anzusprechen,<br />

statt auf Ansprüche zu setzen.“ (Armin<br />

Nassehi)<br />

Gaby Franke<br />

2 <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> <strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2013</strong> 3


Ihre Ansprechpartnerinnen im Pfarrbüro<br />

Das Pfarrbüro ist Anlaufstelle für Informationen<br />

<strong>und</strong> Kontakte in einer<br />

Pfarrei: Wer ein Gebetsanliegen für<br />

eine heilige Messe angeben möchte,<br />

einen Termin zur Trauung oder<br />

zur Taufe seines Kindes braucht, einen<br />

Raum im Pfarrheim oder einen<br />

Taufschein, der kommt hierher. Die<br />

Anliegen sind verschieden <strong>und</strong> doch<br />

immer wichtig.<br />

Angenommen, Sie möchten eine/n<br />

der Seelsorger/-innen sprechen, Sie<br />

brauchen eine Auskunft oder einen<br />

Rat, Sie möchten Kontakt knüpfen zu<br />

pfarrlichen Gruppen oder haben eine<br />

schlichte Beschwerde – die ersten Ansprechpartnerinnen<br />

sind die Pfarrsekretärinnen.<br />

So stellen wir Ihnen die<br />

Mitarbeiterinnen im Pfarramt von<br />

<strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> vor, die sich gerne<br />

Zeit für Sie nehmen<br />

<strong>und</strong> Ihre<br />

Anliegen bearbeiten<br />

<strong>und</strong> weitergeben.<br />

Am 1. Dezember<br />

1992 stellte<br />

Pfarrer Blasius<br />

Wagner Beate<br />

Pecher als Pfarrsekretärin<br />

ein.<br />

Im Laufe der<br />

Zeit hat sie viele Seelsorger „kommen<br />

<strong>und</strong> gehen“ sehen. Beate Pecher<br />

ist Anfang September wohlverdient<br />

in Rente gegangen. Auch auf diesem<br />

Wege sagen wir ihr ein herzliches<br />

Vergelt’s Gott <strong>und</strong> wünschen ihr alles<br />

Gute <strong>und</strong> Gottes Segen für ihren<br />

(Un-)Ruhestand.<br />

Flügel für die Seele –<br />

Im Gespräch mit Robert <strong>St</strong>olz<br />

Monika Hofmann<br />

ist seit April <strong>2013</strong> im Pfarrbüro<br />

mit 36 Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />

beschäftigt<br />

Elisabeth Grätz<br />

ist seit Oktober 1996 im<br />

Pfarrbüro mit 22 Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />

beschäftigt<br />

Öffnungszeiten des Pfarrbüros <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong>:<br />

Montag, Mittwoch bis Freitag: 8.30 bis 12 Uhr, Dienstag, Mittwoch: 15.30 bis 18 Uhr.<br />

In den Schulferien Montag bis Freitag: 8.30 bis 12 Uhr<br />

Pfarrstr. 8, 82140 <strong>Olching</strong>, Tel.: 08142 / 47 87-0<br />

E-Mail: st-peter-<strong>und</strong>-paul.olching@erzbistum-muenchen.de<br />

Pia <strong>St</strong>umpe<br />

ist seit November 2012 im<br />

Pfarrbüro mit 6 Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />

beschäftigt<br />

An einem sonnigen Samstagvormittag<br />

besuchte ich Robert <strong>St</strong>olz in seiner<br />

Estinger Wohnung. Die Großnichte<br />

war am Wochenende zu Besuch. Ein<br />

Ausflug mit der feuerroten Vespa, die<br />

sich Robert <strong>St</strong>olz zum 60. Geburtstag<br />

gegönnt hatte, stand unmittelbar bevor.<br />

Am Nachmittag aber noch ein<br />

Gespräch mit einem Asylsuchenden,<br />

um Hilfsmöglichkeiten auszuloten.<br />

Und am Abend der Besuch der Vigil<br />

in Fürstenfeld, eingebettet in eine Lichtschau<br />

durch den weiten Kirchenraum<br />

der Klosterkirche. Jetzt also sich fürs<br />

Bild vorbereiten, ein wenig plaudern<br />

<strong>und</strong> dann los, um den Wind um sich<br />

zu spüren.<br />

Der Rahmen passt<br />

Zum Gespräch war Robert <strong>St</strong>olz zwei<br />

Wochen zuvor ins Pfarrbüro gekommen.<br />

Einige Impulse genügten, <strong>und</strong> er<br />

erzählte von sich <strong>und</strong> seinem Leben.<br />

Aufmerksam, sagte er mir, wurde er<br />

auf <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> als Bürger der<br />

<strong>St</strong>adt <strong>Olching</strong>. Und Kirche – als Amtskirche<br />

<strong>und</strong> als spiritueller Ort – war<br />

für Robert <strong>St</strong>olz immer ein wesentliches<br />

Element. Seit seinem Ruhestand<br />

4 <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> <strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2013</strong> 5


hat er wieder Muße, sich Fragen zum<br />

Sinn des Lebens zu stellen, <strong>und</strong> ist darüber<br />

dem Glauben wieder näher gekommen.<br />

In <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> gefiel ihm die Gestaltung<br />

der Gottesdienste durch die<br />

Seelsorger, auch wie Ehrenamtliche<br />

sich in den Gottesdienst einbringen –<br />

denn bei allem Spirituellen spielt der<br />

Rahmen eine große Rolle, „der die Seele<br />

<strong>und</strong> den Geist beflügelt“.<br />

Den Chor entdeckt<br />

„Dazu kam, dass ich beim SV Esting<br />

einen Flyer vorfand, in dem der Kirchenchor<br />

nach Mitgliedern gesucht<br />

hat.“ Robert <strong>St</strong>olz hat Kontakt zu Kirchenmusiker<br />

Wolfgang Mann aufgenommen<br />

– <strong>und</strong> seine mittlerweile einjährige<br />

Choraktivität begann. Bereits<br />

als Kind hatte Robert im Chor gesungen<br />

– als Sopran bei den Regensburger<br />

Domspatzen. Jetzt wurde der Bass<br />

in ihm erneut geweckt. Wie Wolfgang<br />

Mann „mit Verve <strong>und</strong> Engagement“<br />

den Chor leitet, hat Robert <strong>St</strong>olz gefallen.<br />

Andere Mitglieder haben ihm<br />

den guten Korps-, nein Chor-Geist bestätigt,<br />

in dem jeder einfach Mensch<br />

ist, was sich auch darin zeigt, dass man<br />

nach den Proben noch beisammen sitzt.<br />

Asylsuchende<br />

„Im Januar hat es sich ergeben, dass<br />

ich mich im Arbeitskreis Asyl zu engagieren<br />

begann.“ Vor allem in den ersten<br />

zwei, drei Monaten war das sehr<br />

wichtig, weil die Neuankömmlinge<br />

hier in <strong>Olching</strong> „zunächst sehr orientierungslos“<br />

<strong>und</strong> „mit dem Leben hier<br />

gar nicht vertraut“ waren. Angefangen<br />

hat Robert <strong>St</strong>olz bei der Schülerbetreuung,<br />

in der er jungen Asylsuchenden<br />

den Weg zur Schule zeigte,<br />

<strong>und</strong> der Freizeitgestaltung.<br />

Motiviert hat ihn die Bereitschaft der<br />

Jüngeren <strong>und</strong> Älteren sich zu integrieren<br />

<strong>und</strong> die Angebote der <strong>St</strong>adt <strong>Olching</strong><br />

wahrzunehmen. Die <strong>St</strong>adt habe<br />

sich, so <strong>St</strong>olz, sehr bemüht, die Lücken<br />

aufzufüllen, die eine staatliche<br />

Betreuung hinterlässt. Er konnte auch<br />

„unbürokratisch“ helfen, etwa als ein<br />

Asylsuchender auf sein Geld vom Landratsamt<br />

wartete <strong>und</strong> dringend Essen<br />

benötigte. Inzwischen hat Robert <strong>St</strong>olz<br />

seinen Einsatz etwas zurückgenommen,<br />

da sich die Menschen inzwischen<br />

besser zurechtfinden. Jetzt ist er noch<br />

sporadisch in der Unterkunft an der<br />

Hermann-Böcker-<strong>St</strong>raße <strong>und</strong> fragt die<br />

Verantwortlichen, wo eine sinnvolle<br />

Unterstützung der Bewohner angebracht<br />

ist.<br />

Mit acht ins Internat<br />

Geboren wurde Robert <strong>St</strong>olz 1949 im<br />

unterfränkischen Lohr am Main. Hier<br />

verbrachte er auch seine frühe Kindheit.<br />

Da der Vater schon 1957 gestorben<br />

war, hat sich seine Mutter entschlossen,<br />

dass der 8jährige Robert nach<br />

Regensburg zu den Domspatzen geht.<br />

„Da habe ich zu Anfang einige Tage<br />

<strong>und</strong> Nächte mit viel Wasser in den<br />

Augen verbracht, bis ich mich an die<br />

Trennung von zuhause gewöhnt habe.“<br />

Aber das Leben unter den Gleichaltrigen<br />

im Internat hat ihm dann immer<br />

besser gefallen.<br />

Nach der Internatsvolkschule wechselte<br />

Robert ans Gymnasium der Domspatzen<br />

nach Regensburg, wo auch der<br />

Sitz des Domchores war. Dort hatten<br />

die Buben sonntägliche Messen zu singen.<br />

Chorleiter Theobald Schrems<br />

konnte im Fortissimo die „Saubub’n“<br />

zu mehr Gesangsdisziplin aufrufen<br />

<strong>und</strong> dabei sicher sein, dass der Bischof<br />

ihn nicht hörte. Eindrucksvoll<br />

in Erinnerung sind Robert <strong>St</strong>olz das<br />

Requiem für den Regensburger Bischof<br />

Michael Buchberger – unweit<br />

der Gruft stehend <strong>und</strong> die zahlreichen<br />

Bischöfe beobachtend. Auch an<br />

die Tournee-Reisen der Domspatzen<br />

erinnert er sich noch gerne.<br />

Mit dem <strong>St</strong>immbruch kam Robert wieder<br />

zurück nach Hause, er war der Mutter<br />

zu dünn geworden. Nach dem<br />

Gymnasium, der Ausbildung zum<br />

Bankkaufmann in Marktheidenfeld<br />

<strong>und</strong> dem Wehrdienst in Sonthofen,<br />

lebte Robert <strong>St</strong>olz ab 1972 im Großraum<br />

München. Bei der Firma Olympia<br />

war damals auch die Datenverarbeitung<br />

angesiedelt, <strong>und</strong> so war Robert<br />

<strong>St</strong>olz über 25 Jahre EDV-Fachmann<br />

für Datensammelsysteme <strong>und</strong> kaufmännische<br />

Abrechnungssysteme.<br />

Der Tod – eine Frage an das Leben<br />

Als er 49 war, starb seine Frau an Krebs.<br />

Hier war Robert <strong>St</strong>olz erstmals direkt<br />

mit dem Tod konfrontiert. „Über 2 ½<br />

Wochen, vom Zeitpunkt der Diagnose<br />

bis zu ihrem Tod, konnte ich meine<br />

Arbeit unterbrechen <strong>und</strong> war ganz<br />

für meine Frau da.“ Zu sehen wie sie<br />

sterbend vom Leben in den Tod ging,<br />

hat ihn geprägt, vor allem in der Frage,<br />

wie lebe <strong>und</strong> glaube ich jetzt, wie<br />

verhalten sich Diesseits <strong>und</strong> Jenseits<br />

zueinander.<br />

„Da ich keine Kinder hatte, lebte ich<br />

eine Weile allein, <strong>und</strong> hatte dann über<br />

10 Jahre eine gute Fre<strong>und</strong>in aus unserem<br />

Fre<strong>und</strong>eskreis, die auch Witwe<br />

war <strong>und</strong> mit der ich in Geiselbullach<br />

zusammen lebte.“ Der Wohnort hätte<br />

austauschbar sein können, da Robert<br />

<strong>St</strong>olz beruflich sehr eingespannt war.<br />

Dies hat sich allerdings mit seinem<br />

bürgerschaftlichen <strong>und</strong> kirchlichen<br />

Engagement geändert: „<strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Paul</strong> gibt mir etwas, <strong>und</strong> ich versuche<br />

auch, etwas zurück zu geben.“<br />

Der berühmte Onkel<br />

Im Gespräch mit Robert <strong>St</strong>olz kann<br />

man den berühmten Namensvetter<br />

nicht unterschlagen,<br />

keinen „Vetter“,<br />

sondern – wie<br />

er unaufgeregt zugeben<br />

muss: Der<br />

Komponist von<br />

Operetten <strong>und</strong> Wiener<br />

Liedern Robert<br />

<strong>St</strong>olz (1880-<br />

1975) war der reale<br />

Onkel. Sein Va-<br />

ter Leopold (1866-<br />

1957) war ebenfalls<br />

Dirigent <strong>und</strong><br />

Komponist, doch<br />

Robert-<strong>St</strong>olz-Denkmal, Bronzebüste<br />

von Rudolf Friedl, 1980,<br />

Wien, <strong>St</strong>adtpark (Wikipedia, Foto:<br />

<strong>St</strong>efan Meierhofer)<br />

von ernster Musik. Als Dirigent – <strong>und</strong><br />

später <strong>St</strong>aatsmusikdirektor – in Wiesbaden<br />

hat er noch Kaiser Wilhelm II. erlebt,<br />

in Bayreuth studierte er mit den<br />

Sängern als Korrepetitor die Rollen ein<br />

<strong>und</strong> hatte dabei mit bekannten Gesangssolisten<br />

wie Lilli Lehmann zu tun.<br />

Gegen Ende des Krieges wurde er in<br />

Berlin ausgebombt, flüchtete nur mit<br />

einem kleinen Koffer in der Hand nach<br />

6 <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> <strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2013</strong> 7


Lohr am Main, wo sein ältester Sohn<br />

aus erster Ehe lebte, <strong>und</strong> lernte in der<br />

Aufnahmefamilie Roberts Mutter<br />

kennen, die 35 Jahre jüngere Anna,<br />

die er 1946 heiratete. Es war zwar der<br />

Wunsch der Mutter, dass Robert eine<br />

musikalische Karriere einschlägt,<br />

„aber der Lebenslauf war immer dagegen<br />

gestanden“. Was ihn skeptisch<br />

stimmte: Ein Neffe mit großem Talent<br />

<strong>und</strong> musikalischen Ambitionen ist<br />

letztendlich Dorfschullehrer geworden.<br />

Seine geheime Liebe aber blieb<br />

die Musik – das kann auch Robert<br />

<strong>St</strong>olz für sich sagen.<br />

Sein berühmter Onkel war der jüngere<br />

der beiden Komponisten-Brüder.<br />

Sie haben sich <strong>und</strong> einander – auch in<br />

der Musik – nie so recht verstanden.<br />

Was heute der Schlager ist, war damals<br />

die Operette. „Das war meinem<br />

Vater suspekt“, der Musik komponierte,<br />

die nicht flüssig ins Ohr ging<br />

<strong>und</strong> schwer zu spielen war. Er stand<br />

dem Expressionimus nahe – dem, was<br />

Georg Trakl, Gottfried Benn <strong>und</strong> Franz<br />

Kafka in der Dichtung verkörperten.<br />

Der größte Teil seiner Kompositionen<br />

war durch den Bombenkrieg vernichtet.<br />

Da seine Musik nicht in die nationalsozialistische<br />

Kulturpolitik passte,<br />

wurden die Noten nicht veröffentlicht<br />

– <strong>und</strong> auch nicht andernorts aufbewahrt,<br />

da Leopold <strong>St</strong>olz aus der Urheberrecht-Schutzgesellschaft<br />

AKM<br />

ausgetreten war. Nur noch Bruchstücke<br />

sind erhalten.<br />

Im Alter das Leben neu entdecken<br />

Die Erinnerungen von Robert <strong>St</strong>olz<br />

an seinen Vater sind ebenfalls nur rudimentär,<br />

seine Mutter aber war eine<br />

tapfere Witwe mit drei Kindern, was<br />

in den 1950er/60er Jahren nicht leicht<br />

war. 2004 starb sie im Alter von 95<br />

Jahren in Fürstenfeldbruck. So hofft<br />

auch Robert <strong>St</strong>olz, einmal alt zu werden<br />

<strong>und</strong> darin das Leben neu zu entdecken<br />

– für sich <strong>und</strong> in der Gemeinschaft,<br />

auch zu Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> zu seiner<br />

Schwester, die sich nach der Pflege<br />

der Mutter beruflich in der ambulanten<br />

Pflege orientierte. Gerne geht er<br />

jetzt auch seinen handwerklichen Interessen<br />

nach, die zuvor im Hintergr<strong>und</strong><br />

stehen mussten. Die Arbeitsergebnisse<br />

seines Berufs waren immer<br />

virtuell, abstrakt, nie konkret, so dass<br />

Robert <strong>St</strong>olz sich nun an Werkstoffen<br />

wie Holz <strong>und</strong> der Gartenarbeit freut.<br />

Vermehrt wendet er sich dem Reisen<br />

<strong>und</strong> dem Klavierspiel zu. Die Finger<br />

wieder in Bewegung <strong>und</strong> die richtige<br />

Brille zu bekommen, könnte jetzt anstehen,<br />

meint <strong>St</strong>olz schmunzelnd.<br />

Im Berufsleben war Zeit für ihn ein<br />

seltener Luxus, den er jetzt dankbar<br />

genießt <strong>und</strong> mit dem er nicht oberflächlich<br />

umgehen will. Der Ruhestand<br />

fordert auf andere Weise <strong>und</strong><br />

hält jung. Eine 94jährige vielseitig interessierte<br />

Fre<strong>und</strong>in stellt für ihn ein<br />

Vorbild an Lebensbejahung dar. Die<br />

genetische Veranlagung, die Robert<br />

<strong>St</strong>olz wohl mitbringt, spielt beim Älterwerden<br />

eine Rolle; aber: „Was der<br />

Kopf dazu beitragen kann, das kann<br />

man selbst bestimmen.“ Diesen Satz<br />

muss ich mir merken, denke ich mir,<br />

<strong>und</strong> danke Robert <strong>St</strong>olz für das angenehme<br />

Gespräch.<br />

Wolfgang Baldes<br />

Choralschola gestaltet Vigilfeier<br />

in Kloster Fürstenfeld<br />

Am späten Samstagabend des 13. Juli,<br />

der Nacht vor dem Weihetag der Klosterkirche<br />

Fürstenfeld gestaltete die<br />

Choralschola von <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong><br />

die liturgische Nachtfeier zum 750-jährigen<br />

Jubiläum.<br />

Gregorianische <strong>und</strong> ostkirchliche Gesänge<br />

wechselten mit deutschen Psalmen<br />

<strong>und</strong> Gemeindegesang.<br />

Zentral war der Gesang des „Salve<br />

Regina“ in der zisterziensischen Fassung,<br />

die auch im Deckengemälde –<br />

in Notenschrift – zu finden ist <strong>und</strong> in<br />

der Nacht gezielt angeleuchtet wurde.<br />

Höhepunkt, in eindrucksvoller Präsentation,<br />

war die Beleuchtungskunst<br />

von Georg Trenz, die – nicht beschreibbar<br />

– den ganzen Kirchenraum überströmte<br />

mit Textzitaten der Heiligen<br />

Schrift sowie bewegten Lichtbändern,<br />

die im gewaltigen Barockbau eine<br />

mystische Atmosphäre bewirkten.<br />

Die Schola hat zu diesem Anlass ihre<br />

neu angeschafften Gewänder eingeführt<br />

<strong>und</strong> fühlte sich dankbar geehrt,<br />

an diesem denkwürdigen Ereignis<br />

mitzuwirken.<br />

Ein Fest von Vielen für Viele<br />

Unter dem Motto „Ein Bayerisches<br />

Fest“ hatte die Pfarrgemeinde <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Paul</strong> zum Patrozinium am<br />

29./30. Juni eingeladen. Am Samstagabend<br />

eröffneten Fanfaren vor der<br />

Pfarrkirche die Feierlichkeiten. Es folg-<br />

Die Choralschola von <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> bei der Probe<br />

Der Münchner Organist Thomas Friese<br />

bespielte virtuos beide Orgeln der in<br />

Kerzenlicht getauchten Kirche <strong>und</strong><br />

untermalte mit modernen Klängen<br />

die alten Gesänge kirchlicher Liturgie.<br />

Der Zelebrant der Vigil <strong>und</strong> Leiter<br />

des Pfarrverbands Fürstenfeld, Dekan<br />

Albert Bauernfeind, äußerte den<br />

Traum, dass eines Tages wieder Mönche<br />

die Klosterkirche mit Gesang erfüllen.<br />

Wolfgang Mann, Kirchenmusiker<br />

te ein Festgottesdienst mit der Orchestermesse<br />

in D-Dur von Otto Nikolai.<br />

Mit großer Hingabe gestalteten die Solisten<br />

sowie das Orchester aus Münchner<br />

Berufsmusikern <strong>und</strong> der Kirchenchor<br />

unter der Leitung von Wolfgang<br />

8 <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> <strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2013</strong> 9


Mann die Messe. Der Abend schloss<br />

mit einem Sektempfang ab.<br />

Der Sonntag begann mit dem Familiengottesdienst<br />

mit Kinderchor an<br />

dem sich das Bayerische Fest r<strong>und</strong> um<br />

Pfarrheim <strong>und</strong> Pfarrgarten anschließen<br />

sollte. In diesem Jahr wurde vom<br />

Pfarrgemeinderat (PGR) bewusst ein<br />

Motto ausgesucht, um viele Menschen,<br />

auch diejenigen, die der Pfarrei<br />

nicht nahestehen, anzusprechen.<br />

Ein Team des PGR hatte dazu ein<br />

umfangreiches Programm erarbeitet<br />

<strong>und</strong> dabei insbesondere viele Gruppen<br />

zur Beteiligung am Fest bewegen<br />

können. Es sollte ein Fest von Vielen<br />

für Viele werden.<br />

wurde immer sonniger mit einem einladenden<br />

weiß-blauen Himmel.<br />

Die Gruppe „Quadro Musica“ setzte<br />

schnell <strong>und</strong> zünftig alle Besucher musikalisch-schwungvoll<br />

in <strong>St</strong>immung.<br />

Zum Mittagessen waren viele bayerische<br />

Spezialitäten vom Festausschuss<br />

vorbereitet worden. Schnell wurde<br />

sichtbar, dass Motto, Wetter, Musik<br />

<strong>und</strong> Essen eine w<strong>und</strong>ervolle Einheit<br />

bildeten.<br />

akon Wolfgang Baldes <strong>und</strong> Andreas<br />

Essing, die auf den „heißen <strong>St</strong>uhl“ gesetzt<br />

wurden <strong>und</strong> deren „Abschuss“<br />

dann als Spende für das Familienpflegewerk<br />

versteigert wurde. Eine<br />

Tombola der PePa-Kids war schon<br />

nach kurzer Zeit ausverkauft. Auch<br />

das Nachdenkliche kam durch einen<br />

Fürbitten-Baum nicht zu kurz.<br />

Nach dem Mittagessen führte der Heimat-<br />

<strong>und</strong> Volkstrachtenverein mehre-<br />

Viele helfende Hände hatten Kuchen<br />

gespendet. Musikalisch wurde die<br />

Kaffee-Zeit durch die Gruppe „Alpentschäss“<br />

begleitet. Zudem waren mutige<br />

Männer <strong>und</strong> Frauen beim Bierkrugstemmen<br />

<strong>und</strong> Holzstammsägen<br />

gefordert, an dem sich dann auch noch<br />

Kinder versuchten.<br />

Am Nachmittag kam <strong>Olching</strong>s Bürgermeister<br />

Andreas Magg zusammen mit<br />

seiner Gattin dazu. Er ließ es sich nicht<br />

nehmen, sich für einen guten Zweck<br />

auf den „heißen <strong>St</strong>uhl“ zu setzen.<br />

Nach der Begrüßung durch den PGR-<br />

Vorsitzenden Andreas Essing <strong>und</strong> der<br />

Verabschiedung von Pastoralassistentin<br />

Veronika Bogner, die Ende August<br />

die Pfarrei verlassen hat, konnten sich<br />

Jung <strong>und</strong> Alt auf einen bunten Tag<br />

mit vielen Eindrücken freuen. Auch<br />

das Wetter hatte ein Einsehen <strong>und</strong> es<br />

Für die Kleinen gab es eine Hüpfburg,<br />

Sandkasten, Schminken <strong>und</strong> Spiele im<br />

Pfarrgarten, die von den vielen Kindern<br />

mit Begeisterung wahrgenommen<br />

wurden. Die Größeren konnten<br />

sich an den Großspielgeräten, dem<br />

Shaker <strong>und</strong> dem „heißen <strong>St</strong>uhl“, austoben.<br />

Besondere „Opfer“ waren Di-<br />

re traditionelle bayerische Tänze vor<br />

<strong>und</strong> machte damit einmal mehr das<br />

Fest zu einem bayerischen Fest.<br />

Häufig war zu hören, dass Art <strong>und</strong><br />

Ausgestaltung des Festes durch die Beteiligung<br />

vieler Gruppen gut ankamen.<br />

Viele genossen die <strong>St</strong>immung<br />

<strong>und</strong> die Atmosphäre bis zum Schluss<br />

gegen 17 Uhr.<br />

Um 19 Uhr fand dann mit festlicher<br />

Musik für Trompete <strong>und</strong> Orgel in der<br />

Pfarrkirche <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> der Ausklang<br />

des Patroziniums statt.<br />

An dieser <strong>St</strong>elle sei allen Helfern, insbesondere<br />

dem Team um Karlheinz<br />

Brunner <strong>und</strong> Carin Sieber, Günther<br />

<strong>St</strong>umpe <strong>und</strong> dem Festausschuss herzlich<br />

gedankt. Andreas Essing<br />

10 <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong><br />

<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2013</strong> 11


Gemeinsame Seiten mit <strong>St</strong>. Elisabeth, Esting<br />

Gemeinsame Seiten mit <strong>St</strong>. Elisabeth, Esting<br />

Alle sind begabt…<br />

Pfarrgemeinderatswahl 2014<br />

Unsere <strong>St</strong>imme erheben:<br />

Mit der <strong>St</strong>imme reden <strong>und</strong> kommunizieren<br />

wir, wir bringen mit ihr zum<br />

Ausdruck, was uns wichtig ist, was<br />

wir erlebt haben <strong>und</strong> was wir von<br />

anderen erwarten. Unsere <strong>St</strong>imme erklingt,<br />

wenn wir singen, sie erfüllt den<br />

Raum <strong>und</strong> schafft eine stimmungsvolle<br />

Atmosphäre. Wir erheben unsere<br />

<strong>St</strong>imme, um uns (lautstark) für<br />

unsere Überzeugungen einzusetzen –<br />

für unseren Glauben, für Gott, für andere<br />

Menschen, für die Gemeinschaft.<br />

Die <strong>St</strong>imme Gottes hören:<br />

Als Christen glauben wir an einen<br />

Gott, der sich den Menschen mitteilt,<br />

der in Beziehung mit ihnen tritt, der<br />

sie in die Nachfolge ruft. Viele biblische<br />

Berufungsgeschichten handeln<br />

von der <strong>St</strong>imme Gottes. Nicht selten<br />

sind es die Unerfahrenen <strong>und</strong> Laien,<br />

die Gott ruft <strong>und</strong> auf die er seine Hoffnung<br />

setzt. Gott ruft sie, damit sie<br />

frischen Wind <strong>und</strong> Farbe in ein starr<br />

gewordenes System bringen <strong>und</strong> sich<br />

für das Wohl der Menschen <strong>und</strong> der<br />

Welt einsetzen.<br />

Der Pfarrgemeinderat braucht<br />

Menschen,<br />

A die offen sind für Ideen <strong>und</strong> Meinungen<br />

anderer <strong>und</strong> kreativ nach neuen<br />

Wegen suchen;<br />

A die zusammen mit anderen die befreiende<br />

Botschaft Jesu erfahrbar werden<br />

lassen;<br />

A die die kirchlichen, gesellschaftlichen<br />

<strong>und</strong> politischen Verhältnisse<br />

vor Ort mitgestalten;<br />

A die aus Überzeugung kandidieren,<br />

wählen <strong>und</strong> mitmachen.<br />

(Quelle: Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum<br />

München <strong>und</strong> Freising)<br />

Gemeinsam<br />

engagiert…<br />

Pfarreienversammlung in Esting<br />

R<strong>und</strong> 80 Mitglieder von <strong>St</strong>. Elisabeth<br />

<strong>und</strong> von <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> trafen sich<br />

am Abend des 18. Juni zur gemeinsamen<br />

Pfarreienversammlung im Pfarrheim<br />

von <strong>St</strong>. Elisabeth in Esting.<br />

Eingeladen waren alle interessierten<br />

Gemeindemitglieder zu einem Informationsabend<br />

mit dem Ziel, Transparenz<br />

zu schaffen, in welchen Schritten<br />

man dem Zusammenwachsen der beiden<br />

Gemeinden <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> in<br />

<strong>Olching</strong> <strong>und</strong> <strong>St</strong>. Elisabeth in Esting<br />

näher gekommen ist. Es sollte auch<br />

Gelegenheit gegeben werden, anstehende<br />

Fragen zu klären.<br />

Unter der Moderation von Michael<br />

Dostthaler wurden noch einmal alle<br />

Mitglieder des Seelsorgeteams sowie<br />

deren Aufgabenfelder <strong>und</strong> Zuständigkeiten<br />

vorgestellt.<br />

Dabei fiel einigen Anwesenden auf,<br />

dass der Bereich „Jugendarbeit“ nicht<br />

vorkam. Gerade dieser Aufgabenbereich<br />

sei aber besonders wichtig, da<br />

vor allem in Esting großer Nachholbedarf<br />

bestehe. Es wurde versichert,<br />

dass man sich dessen durchaus bewusst<br />

sei: Christine Haslberger <strong>und</strong><br />

Jakob Doll hätten die Arbeit mit den<br />

jungen Menschen auch schon begonnen<br />

<strong>und</strong> freuen sich über wachsendes<br />

Interesse von Seiten der Jugendlichen.<br />

Pfarrer Winfried Werner stellte die<br />

neue Gottesdienstordnung vor. Zu<br />

den aktuellen Änderungen gehört: Er<br />

möchte probeweise im kommenden<br />

Kirchenjahr an den zweiten Feiertagen<br />

nur noch einen Hauptgottesdienst<br />

im angehenden Pfarrverband<br />

anbieten.<br />

In diesem Zusammenhang wurde auf<br />

die Einführung eines Fahrdienstes<br />

hingewiesen. Von <strong>Olching</strong> nach Esting<br />

oder umgekehrt, aber auch innerhalb<br />

eines Ortes soll denen, die eine der<br />

Kirchen nicht oder nur schwer erreichen<br />

können, die Möglichkeit gegeben<br />

werden, das Angebot einer Mitnahme<br />

im Auto zu nutzen. Eine Liste,<br />

in die sich Anbieter einer Fahrgelegenheit<br />

eintragen konnten, wurde<br />

ausgelegt. Man kann sich aber auch<br />

weiterhin jederzeit in den Pfarrbüros<br />

melden, von wo dann auch die Mitfahrgelegenheiten<br />

vermittelt werden.<br />

Die Gründung des neuen Pfarrverbandes<br />

steht zum 27. April 2014 an –<br />

aber er braucht noch einen Namen. Damit<br />

ein Vorschlag dem darüber entscheidenden<br />

Generalvikar unterbreitet<br />

werden kann, soll eine Befragung<br />

stattfinden. Mit Hilfe eines Flyers, der<br />

über die Bedingungen der Namensfindung<br />

aufklärt <strong>und</strong> Wahlmöglichkeiten<br />

vorschlägt sowie zu eigenen<br />

Vorschlägen einlädt, möchte man den<br />

bevorzugten Namen für den neuen<br />

Pfarrverband ermitteln.<br />

Weiterhin wurde die Bitte um Mitwirkung<br />

bei der Öffentlichkeitsarbeit im<br />

entstehenden Pfarrverband geäußert,<br />

das neue Layout des in den Kirchen<br />

aufliegenden Wochenplans (geordnet<br />

nach Datum, Uhrzeit <strong>und</strong> Ort) wurde<br />

beschrieben <strong>und</strong> schließlich erging<br />

von Seiten der <strong>Olching</strong>er eine herzliche<br />

Einladung an alle Estinger zur<br />

Teilnahme an der bevorstehenden Feier<br />

des Patroziniums. Wer gemeinsam<br />

so engagiert am Zusammenwachsen<br />

der beiden Gemeinden arbeitet, darf<br />

sich auch gemeinsam an den Angeboten<br />

der beiden Festtage erfreuen.<br />

In der Pfarreienversammlung wurde<br />

deutlich, dass es kein leichter Weg<br />

ist, auf dem sich die beiden Pfarreien<br />

rechts <strong>und</strong> links der Amper begeben<br />

haben. Dennoch ist von beiden Seiten<br />

das Bemühen erkennbar, in Achtung<br />

<strong>und</strong> Wahrung der jeweiligen Traditionen<br />

zu einer Einheit zusammen zu<br />

finden.<br />

Ursula Schmüser<br />

12 <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> <strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2013</strong> 13


Gemeinsame Seiten mit <strong>St</strong>. Elisabeth, Esting<br />

Gemeinsame Seiten mit <strong>St</strong>. Elisabeth, Esting<br />

Das Kind beim Namen nennen…<br />

267 Gemeindemitglieder aus <strong>St</strong>. Elisabeth<br />

<strong>und</strong> <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> haben im<br />

Juli an der Befragung zum Pfarrverbandsnamen<br />

teilgenomen. Eine knappe<br />

Mehrheit entschied sich für den Namen<br />

„Pfarrverband Esting-<strong>Olching</strong>“, gefolgt<br />

von „Pfarrverband <strong>Olching</strong>“. Weit abgeschlagen<br />

waren der Vorschlag „Pfarrverband<br />

Untere Amper“ <strong>und</strong> der eigens<br />

unterbreitete Name „Pfarrverband<br />

<strong>Olching</strong>-Esting“.<br />

Seelsorge – <strong>und</strong> „was ich sonst gerne mache“<br />

Zur Erstkommunion 2014…<br />

Jetzt aber freue ich mich darauf in<br />

den kommenden Jahren im künftigen<br />

Pfarrverband in <strong>Olching</strong> Seelsorgerin<br />

sein zu dürfen. Meine Schwerpunkte<br />

werden die Jugendarbeit im Pfarrverband,<br />

die <strong>St</strong>ernsingeraktion, Erwachsenenbildung,<br />

Geburtstagsbesuche<br />

<strong>und</strong> der Religionsunterricht<br />

an der Gr<strong>und</strong>schule sein.<br />

Ich hoffe, dass ich viele Menschen<br />

kennen lernen kann <strong>und</strong> bin gespannt<br />

auf zahlreiche Begegnungen.<br />

Maria <strong>St</strong>acheder<br />

Mein Name ist Maria<br />

<strong>St</strong>acheder <strong>und</strong> ich bin<br />

1986 in <strong>St</strong>arnberg geboren.<br />

Aufgewachsen<br />

bin ich in Bad Endorf<br />

im Chiemgau. Ich habe<br />

einen jüngeren Bruder<br />

<strong>und</strong> zwei Schwestern.<br />

Als Jugendliche<br />

war ich in der Pfarrei<br />

<strong>St</strong>. Jakobus der Ältere<br />

bei den Ministranten<br />

<strong>und</strong> der KLJB aktiv.<br />

Nach dem Abitur habe<br />

ich in München<br />

Theologie studiert<br />

<strong>und</strong> durfte die Ausbildung<br />

im Ausbildungszentrum für<br />

PastoralreferentInnen machen. Mein<br />

Schwerpunktfach war Neues Testament.<br />

Darin habe ich auch meine Diplomarbeit<br />

„Ein Blick ins Paradies –<br />

Eine Analyse des Theaterstücks ‚Der<br />

Brandner Kaspar <strong>und</strong> das ewig‘ Leben‘<br />

von Kurt Wilhelm unter dem Aspekt<br />

neutestamentlicher Motivgeschichte“<br />

geschriben – ein Thema, das<br />

mich sehr begeistert hat. Nach dem<br />

<strong>St</strong>udium konnte ich mir den Traum<br />

einer kleinen Weltreise<br />

erfüllen. Neben<br />

dem Reisen bin ich<br />

sehr gerne in der Natur,<br />

vor allem in den<br />

Bergen. Was ich sonst<br />

gerne mache: Musik<br />

hören <strong>und</strong> selbst musizieren,<br />

laufen, nähen,<br />

lesen <strong>und</strong> mit Fre<strong>und</strong>en<br />

unterwegs <strong>und</strong><br />

zusammen sein.<br />

Seit sieben Jahren lebe<br />

ich jetzt in München.<br />

In den beiden vergangenen<br />

Jahren habe ich<br />

im Pfarrverband Puchheim<br />

meinen Pastoralkurs absolviert.<br />

Dort durfte ich meine ersten Schritte<br />

als Seelsorgerin gehen <strong>und</strong> viele wertvolle<br />

Erfahrungen sammeln.<br />

Am 15. Juni feierte ich in Puchheim<br />

zusammen mit zwei Kolleginnen meine<br />

Aussendung. Das Motto, das wir<br />

dafür ausgewählt haben, wird mich<br />

sicherlich noch eine Zeit lang begleiten.<br />

„Ja, Gott war es, der uns das<br />

Wort von der Versöhnung zur Verkündigung<br />

anvertraut hat.“<br />

Kinderbibeltage<br />

Das ist unser Thema für die Kinderbibeltage<br />

in diesem Jahr!<br />

Dieses Jahr wollen wir gemeinsam<br />

einen Schatz suchen! Wer oder was<br />

ist unser Schatz oder kann ein Schatz<br />

sein? Das werden wir gemeinsam herausfinden.<br />

Zusammen mit den Kindern,<br />

Eltern <strong>und</strong> anderen MitarbeiterInnen<br />

erleben wir die Suche nach<br />

dem „Schatz“.<br />

…findet am 22. Oktober ein erster Elternabend<br />

statt. Er soll Möglichkeiten<br />

aufdecken, die für Eltern <strong>und</strong> Kinder<br />

auf diesem gemeinsamen Weg liegen<br />

<strong>und</strong> über Organisatorisches informieren.<br />

Dazu treffen sich alle, deren<br />

Kinder im Frühjahr 2014 zur Erstkommunion<br />

gehen wollen aus den<br />

Pfarreien <strong>St</strong>. Elisabeth in Esting <strong>und</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> in <strong>Olching</strong> um<br />

20.00 Uhr im Pfarrsaal von <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Paul</strong>, Pfarrstr. 12.<br />

Des Weiteren bitten wir die Eltern derjenigen<br />

Kinder, die nicht in die örtlichen<br />

Gr<strong>und</strong>schulen (Martinschule,<br />

Graßlfinger oder Estinger Gr<strong>und</strong>schule),<br />

sondern an anderen Schulen in<br />

die 3. Klasse gehen <strong>und</strong> bei uns 2014<br />

an der Erstkommunion teilnehmen<br />

möchten, sich in den jeweiligen Pfarrbüros<br />

zu melden, damit wir alle Einladungen<br />

<strong>und</strong> Unterlagen rechtzeitig<br />

verschicken können.<br />

An den örtlichen Gr<strong>und</strong>schulen werden<br />

die Einladungen im Religionsunterricht<br />

verteilt.<br />

Beate Czabaun, Pastoralreferentin<br />

Gaby Franke, Gemeindereferentin<br />

Wir würden uns freuen, wenn Du<br />

<strong>und</strong>/oder eine Bekannte oder ein Bekannter<br />

euch mit uns auf die Schatzsu-<br />

14 <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> <strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2013</strong> 15


Gemeinsame Seiten mit <strong>St</strong>. Elisabeth, Esting<br />

Gemeinsame Seiten mit <strong>St</strong>. Elisabeth, Esting<br />

che macht <strong>und</strong> mit uns das Wochenende<br />

für die Kinder mitgestalten würdet.<br />

Wir sind für jede helfende Hand dankbar.<br />

Und dies sind die Termine:<br />

Freitag, 18.10.13, 15.00 - 18.00 Uhr,<br />

Samstag, 19.10.13, 10.00 - 16.00 Uhr<br />

(mit Mittagessen/-pause)<br />

Kibita-Gottesdienst:<br />

Sonntag, 20.10.13, 10.00 Uhr, Evangelische<br />

Johanneskirche<br />

<strong>St</strong>ichwort: Kirchgeld<br />

Wer als Katholik oder evangelischer<br />

Christ aus dem Norden Deutschlands<br />

nach Bayern kommt, kennt es nicht:<br />

das Kirchgeld. In der evangelischen<br />

Landeskirche <strong>und</strong> in den bayerischen<br />

Diözesen ist diese Regelung in Gebrauch<br />

– <strong>und</strong> ein Beitrag zur Unterstützung<br />

der Kirchengemeinde, der<br />

man zugehört. Denn in Bayern beträgt<br />

die Kirchensteuer nur 8 statt der<br />

sonst 9 Prozent der Lohn- bzw. Einkommenssteuer.<br />

MitarbeiterInnen-Treffen:<br />

Mittwoch, 25.09.13, 20.00 Uhr, Evangelisches<br />

Gemeindehaus<br />

MitarbeiterInnen-Abschlusstreffen:<br />

Dienstag, 22.10.13, 20.00 Uhr, Pfarrheim<br />

Schwaigfeld<br />

Wir freuen uns auf Dich <strong>und</strong> sagen<br />

jetzt schon im Namen Gottes: DANKE!<br />

Es grüßt herzlich<br />

Das Kibita-Team<br />

Alle Pfarreimitglieder mit eigenem Einkommen<br />

bitten wir daher um ihr Kirchgeld<br />

für <strong>2013</strong>. Das jährliche Kirchgeld<br />

von € 1,50 pro Person kommt direkt<br />

<strong>und</strong> ausschließlich Ihrer Pfarrei<br />

zugute. Sie können den beiliegenden<br />

Überweisungsträger nutzen, den Betrag<br />

bar im Pfarrbüro einzahlen oder<br />

auch in einem Kuvert (mit Name,<br />

Adresse <strong>und</strong> der Aufschrift „Kirchgeld“)<br />

der Sonntagskollekte beilegen.<br />

Es dankt Ihre Kirchenverwaltung allen,<br />

die durch das Kirchgeld zum finanziellen<br />

Auskommen ihrer Pfarrei<br />

beitragen.<br />

Winfried Werner, Pfarrer<br />

Für die Gemeinden Pfarrer –<br />

mit ihnen Christ<br />

Abschied von Pfarrer Winfried Werner<br />

Winfried Werner beim <strong>Olching</strong>er Pfarrfest <strong>2013</strong><br />

Pfarrer Winfried Werner hat Ende August<br />

die Pfarreien <strong>St</strong>. Elisabeth <strong>und</strong> <strong>St</strong>.<br />

<strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> verlassen. Zuvor hatte<br />

er das Seelsorgeteam <strong>und</strong> die beiden<br />

Kirchenverwaltungen <strong>und</strong> Pfarrgemeinderäte<br />

über seine Entscheidung<br />

informiert.<br />

Winfried Werner war „nach langer <strong>und</strong><br />

reiflicher Überlegung zu dem Entschluss<br />

gekommen“, „mein Priesteramt<br />

aufzugeben <strong>und</strong> in die freie Wirtschaft<br />

zurückzukehren. Es fällt mir sehr<br />

schwer, von <strong>Olching</strong> weg zu gehen“,<br />

schreibt er im „Wochenbrief der <strong>Olching</strong>er<br />

Pfarreien“ vom 16. August.<br />

Am Sonntag, den 25. August, bedankte<br />

sich der scheidende Pfarrer in den<br />

Gottesdiensten beider Pfarreien bei<br />

seinem Team, bei den Ehrenamtlichen<br />

<strong>und</strong> bei den Mitchristen <strong>und</strong> Wegbegleitern<br />

in den Pfarreien mit einem<br />

herzlichen Vergelt’s Gott <strong>und</strong> bat um<br />

Verständnis, dass er seine Entscheidung<br />

kurzfristig bekannt gegeben habe.<br />

Der Estinger Kirchenpfleger Werner<br />

Floh, die stellvertretende PGR-Vorsitzende<br />

Doris Hillen <strong>und</strong> Diakon Wolfgang<br />

Baldes dankten dem scheidenden<br />

Pfarrer ganz herzlich für seine angenehme<br />

<strong>und</strong> menschlich wertvolle<br />

Leitung des Seelsorgeteams <strong>und</strong> der<br />

Pfarreien sowie für die Vorbereitung<br />

des Pfarrverbands. Auch Pfarrer Harald<br />

Sauer von der evangelischen Johannesgemeinde<br />

bek<strong>und</strong>ete seinen<br />

Dank <strong>und</strong> seinen tiefen Respekt für<br />

die persönliche Lebensentscheidung<br />

von Winfried Werner.<br />

Pfarrer Dr. Ulrich Babinsky vom Ressort<br />

Personal im Ordinariat stellte Pfarrer<br />

Marek Baginski vor <strong>und</strong> überreichte<br />

ihm die Ernennungsurk<strong>und</strong>e. Der Pfarradministrator<br />

von Bruder Konrad,<br />

Gernlinden, wird für ein Jahr zusätzlich<br />

als Pfarradministrator von <strong>St</strong>. Elisabeth<br />

<strong>und</strong> <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> am Aufbau<br />

des Pfarrverbands arbeiten. Mit<br />

Pfarrer Baginski, dem Team <strong>und</strong> den<br />

Ehrenamtlichen in den Gemeinden<br />

werde es gut weitergehen, so Ulrich<br />

Babinsky.<br />

Nach der Heiligen Messe verabschiedete<br />

sich Winfried Werner von den<br />

Gottesdienstbesuchern an den Kirchentüren<br />

persönlich.<br />

16 <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong><br />

<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2013</strong> 17


Gemeinsame Seiten mit <strong>St</strong>. Elisabeth, Esting<br />

1967 in Mayen in der Eifel geboren,<br />

lernte Winfried Werner den Beruf des<br />

Energieanlagenelektronikers, studierte<br />

dann Elektrotechnik/Energietechnik<br />

(FH) in Kaiserslautern, <strong>und</strong> war<br />

bis vor 17 Jahren in diesem Beruf tätig,<br />

bevor er in die Ordensgemeinschaft<br />

der <strong>St</strong>eyler Missionare (SVD)<br />

eintrat <strong>und</strong> Philosophie <strong>und</strong> Theologie<br />

in Sankt Augustin studierte. 2004<br />

wurde er zum Priester geweiht <strong>und</strong><br />

wirkte in der Seelsorge in München<br />

<strong>und</strong> Berlin. 2007 machte ihn Kardinal<br />

Friedrich Wetter zum priesterlichen<br />

Leiter der Seelsorge in <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Paul</strong>, <strong>Olching</strong>. 2010 ernannte ihn Erzbischof<br />

Kardinal Reinhard Marx zum<br />

Pfarrer <strong>und</strong> beauftragte ihn 2012 die<br />

Errichtung des Pfarrverbands der beiden<br />

<strong>Olching</strong>er Pfarreien vorzubereiten.<br />

Dort hat er „sich sehr wohl gefühlt,<br />

weil ich im Seelsorge- <strong>und</strong> Pfarr-<br />

Man weiß nie…<br />

… wie sein Weg weiter geht. So war<br />

es auch bei mir, als ich erfuhr, dass<br />

ich für ein Jahr die Pfarreien <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> <strong>Olching</strong> <strong>und</strong> <strong>St</strong>. Elisabeth<br />

als Pfarradministrator priesterlich<br />

betreuen soll.<br />

Ich bin Ihr Nachbar aus der Pfarrei<br />

Bruder Konrad, Gernlinden, geboren<br />

1958 in Polen <strong>und</strong> 1986 in Warschau<br />

zum Priester geweiht.<br />

Nachdem ich mein <strong>St</strong>udium in Innsbruck<br />

im Jahre 1989 beendet habe, bin<br />

ich nach Deutschland übersiedelt.<br />

Ich möchte mit Ihnen ein <strong>St</strong>ück dieses<br />

Weges gehen <strong>und</strong> ich freue mich auf<br />

hofteam wohlwollende <strong>und</strong> hilfsbereite<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

hatte.“<br />

Winfried Werner schaut auf den gemeinsamen<br />

Weg mit den Menschen in<br />

den Pfarreien zurück, „der uns über<br />

Höhen, aber auch Tiefen geführt hat,<br />

denn Freude <strong>und</strong> Leid durfte ich mit<br />

vielen von Ihnen teilen… Ich bin vielen<br />

lieben Menschen begegnet, die<br />

mich <strong>und</strong> meine Arbeit unterstützt<br />

haben, die mich nicht nur in meiner<br />

Funktion als Priester, sondern einfach<br />

als Mensch gesehen haben…“ Und<br />

vielleicht bleiben nicht wenige, denen<br />

er ein guter, besonnener <strong>und</strong> mutiger<br />

Seelsorger war – für sie Pfarrer,<br />

mit ihnen Christ – im Gebet mit ihm<br />

verb<strong>und</strong>en.<br />

Wolfgang Baldes<br />

für das Seelsorgeteam<br />

persönliche Begegnungen, soweit es<br />

möglich wird.<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />

Pfarrer Marek Baginski<br />

„Mit mir nicht“ – Kinder stärken<br />

Das Jahresthema des Pfarrkindergartens<br />

<strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> lautete: „Mit<br />

mir nicht“. Dazu wurde bereits im<br />

Oktober 2012 eine kleine Ausstellung<br />

in der Kirche aufgebaut.<br />

Ziel des Projektes war es, die Kinder im<br />

Kindergarten zu stärken. Die Förderung<br />

der psychischen Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> der Lebenskompetenzen<br />

kann Kinder im Erwachsenenalter<br />

bewahren vor<br />

A Depression<br />

A Angst- <strong>und</strong> Zwangsstörungen<br />

A verschiedenen Formen der Abhängigkeit<br />

A Sucht<br />

A sexuellem Missbrauch ...<br />

Die prägendsten Jahre eines Kindes<br />

sind die zwischen seiner Geburt <strong>und</strong><br />

dem 6. Lebensjahr. Alles was sich das<br />

Kind in dieser Zeit an positiver Lebensbewältigung<br />

aneignen kann, bildet die<br />

Basis für spätere Lebenskompetenz.<br />

Daher ist es wichtig, dass – neben der<br />

Förderung durch die Eltern – Kinder<br />

bereits im Kindergarten in die Lage<br />

versetzt werden, über ihre Gefühle<br />

<strong>und</strong> ihre Befindlichkeiten zu sprechen<br />

<strong>und</strong> diese in der Gruppe bewusst zu<br />

erleben.<br />

Mit unterschiedlichen Methoden <strong>und</strong><br />

begleitet von den zwei Handpuppen<br />

„Taffy“ <strong>und</strong> „Nono“ erarbeiteten die<br />

Erzieherinnen das „Mit mir nicht“–<br />

Projekt mit sehr großer innerer Beteiligung<br />

– verb<strong>und</strong>en mit der Hoffnung,<br />

damit einen positiven Baustein<br />

für die gute Entwicklung „unserer“<br />

Kinder gelegt zu haben.<br />

Auch im jetzt begonnenen Kindergartenjahr<br />

gibt es wieder ein Hauptthema:<br />

„<strong>St</strong>aunen, fragen, Gott entdecken“.<br />

Gemeinsam macht sich der<br />

Kindergarten auf den Weg, um den<br />

Kindern ein „Handwerkszeug“ anzubieten.<br />

Damit soll ihr junges Leben<br />

einen guten <strong>St</strong>art erhalten. Ihre Beziehung<br />

zu den Eltern, zu anderen Erwachsenen<br />

<strong>und</strong> zu Gott soll vertieft<br />

<strong>und</strong> gestärkt werden. So sollen sie<br />

immer mehr befähigt werden, ihren<br />

Lebensweg fröhlich zu gehen <strong>und</strong><br />

sich dabei von Gottes Güte getragen<br />

wissen.<br />

Weil Kinder greifbare Erfahrungen -<br />

im wahrsten Sinn des Wortes - brauchen,<br />

werden die Erzieherinnen mit<br />

den „18 Perlen des Glaubens“ arbeiten<br />

(entwickelt von dem schwedischen<br />

Bischof Martin Lönnebo).<br />

Zu jeder Perle wird es geeignete biblische<br />

Geschichten, Lieder, Gebete,<br />

<strong>St</strong>illeübungen, Gestaltungsmöglichkeiten<br />

geben. Die Perlen passen zu<br />

18 <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong><br />

<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2013</strong> 19


den Lebensthemen der Kinder <strong>und</strong><br />

werden sie über das neue Kindergartenjahr<br />

hinaus begleiten.<br />

Wichtig sind dabei auch entsprechende<br />

Einheiten für die Eltern. Diese werden<br />

in Zusammenarbeit mit Gemeindereferentin<br />

Gaby Franke angeboten.<br />

Kandidatinnen für neues<br />

KDFB Führungsteam gesucht<br />

Es bleibt zu hoffen, dass ein fruchtbares<br />

Jahr vor uns liegt <strong>und</strong> der Kindergarten<br />

von <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> seiner<br />

Aufgabe als christlich geprägte Kindertagesstätte<br />

gerecht wird.<br />

Gerlinde Landersdorfer,<br />

Kindergartenleiterin<br />

Bei der Jahreshauptversammlung am<br />

8. April 2014 geben die 1. Vorsitzende<br />

<strong>und</strong> ihren beiden <strong>St</strong>ellvertreterinnen<br />

nach 8-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit<br />

ihre Ämter ab, damit neue Ideen<br />

durch neue Frauen verwirklicht werden<br />

können.<br />

Auch der Aufgabenbereich der Schatzmeisterin<br />

<strong>und</strong> der Schriftführerin wird<br />

ab April 2014 neu besetzt werden.<br />

Kandidatinnen fallen nicht vom Himmel,<br />

deshalb suchen wir 5 kreative,<br />

teamfähige Frauen, die organisieren<br />

<strong>und</strong> koordinieren können.<br />

Durch das Übernehmen von verantwortungsvollen<br />

Aufgaben können Sie<br />

Ihr Selbstbewusstsein stärken <strong>und</strong><br />

neue Fähigkeiten bei sich entdecken.<br />

Schulungen beim Diözesan- <strong>und</strong> Landesverband<br />

geben Ihnen Sicherheit bei<br />

der Führungsaufgabe. Bewährte Arbeitskreise<br />

stehen<br />

Ihnen unterstützend<br />

zur Seite.<br />

Beim KDFB Zweigverein <strong>Olching</strong> sind<br />

Frauen jeden Alters, die sich in Kirche,<br />

Politik, Kultur <strong>und</strong> Gesellschaft<br />

engagieren. Die vielseitigen Veranstaltungen<br />

<strong>und</strong> Aktionen das KDFB <strong>Olching</strong><br />

können Sie auf unserer Homepage<br />

www.frauenb<strong>und</strong>-olching.de nachlesen.<br />

Nützen Sie die Chance, dem Frauenb<strong>und</strong><br />

Gestalt zu geben, denn „was<br />

wachsen will – muss sich wandeln!“<br />

Überlegen Sie für sich selbst, oder<br />

kennen vielleicht Frauen, die Sie ansprechen<br />

können.<br />

Melden Sie sich bitte bei:<br />

Sieglinde Nubert, Schwojerstraße 28a,<br />

82140 <strong>Olching</strong>, 08142/3952, sieglinde.<br />

nubert@gmx.de<br />

PePa-Kids<br />

Beim Pfarrfest wurden einige Aktionen<br />

zugunsten der Familienpflege<br />

veranstaltet: Kuchenverkauf, Tombola<br />

der PePa-Kids, das „Abschießen“<br />

einiger Männer. Deshalb an alle Mitwirkenden<br />

wie auch Teilnehmenden<br />

ein herzliches „Vergelt‘s Gott“, besonders<br />

im Namen der betroffenen<br />

Familien, die auf Unterstützung <strong>und</strong><br />

Hilfe des Familienpflegewerks angewiesen<br />

sind. Eva M. Gaßner<br />

„<strong>St</strong>illen kann doch jede?“<br />

Mutter-Kind-<strong>St</strong>illgruppe in <strong>Olching</strong><br />

Hallo, mein Name ist Beatrix<br />

Wagner. Ich bin Mutter<br />

von zwei Kindern <strong>und</strong><br />

Krankenschwester mit Zusatzausbildung<br />

zur <strong>St</strong>illberaterin.<br />

„<strong>St</strong>illen kann doch jede”,<br />

hatte ich mir gedacht, als<br />

ich zum ersten Mal schwanger<br />

war. Dass dies nicht<br />

selbstverständlich ist <strong>und</strong><br />

immer zwei dazu gehören, nämlich<br />

Mutter <strong>und</strong> Kind, musste ich nach<br />

der Geburt schnell lernen. Es tauchten<br />

viele Fragen auf, die nicht immer<br />

beantwortet werden konnten.<br />

Früher wurde das Wissen um das<br />

<strong>St</strong>illen von Generation zu Generation<br />

weiter gegeben. Heute ist das leider<br />

sehr selten. In der Hilflosigkeit wird<br />

dann schnell aufgegeben <strong>und</strong> frühzeitig<br />

abgestillt. Es ist wichtig, stillende<br />

Mütter während der<br />

<strong>St</strong>illzeit zu unterstützen.<br />

Deshalb biete ich ab dem<br />

17. September eine Mutter-<br />

Kind-Gruppe für stillende<br />

Mütter an. Unter dem<br />

Dach des Angebots des Katholischen<br />

Frauenb<strong>und</strong>s,<br />

<strong>Olching</strong>, können sich die<br />

Frauen austauschen, erhalten<br />

Unterstützung <strong>und</strong> Informationen<br />

zu allen Themen r<strong>und</strong><br />

ums <strong>St</strong>illen, um Gewichtsentwicklung,<br />

Schlafverhalten, Entwicklungsschritte,<br />

Beikost <strong>und</strong> zu allem, was<br />

auf der Seele brennt. Willkommen<br />

sind <strong>St</strong>illkinder jeden Alters.<br />

Die Treffen finden jeden Dienstag<br />

(ausgenommen Feiertage <strong>und</strong> Schulferien)<br />

um 9.30h im Pfarrheim statt.<br />

Informationen <strong>und</strong> Anmeldung unter:<br />

0174/3985281 Beatrix Wagner<br />

20 <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> <strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2013</strong> 21


Unter Marias Eichen<br />

Wie jedes Jahr wurde die Kontaktgruppe<br />

des Sozialdienstes <strong>Olching</strong><br />

(OSD-<strong>Olching</strong>er Sozialdienst gGmbH)<br />

vom <strong>St</strong>. Vinzentiusverein zu einem<br />

Kurzausflug im Juni eingeladen.<br />

„Was dann geschah, konnte<br />

niemand ahnen…“<br />

Es sollte ein beschauliches Sonnwendfeuer<br />

werden, so wie es die vergangenen<br />

Jahre schon immer stattgef<strong>und</strong>en<br />

hatte. Allerdings schienen die<br />

Einwohner <strong>Olching</strong>s <strong>und</strong> die übrigen<br />

Gäste aus dem Umland etwas dagegen<br />

zu haben.<br />

Am 22. Juni <strong>2013</strong> fand das alljährliche<br />

Sonnwendfeuer der Pfadfinder<br />

<strong>Olching</strong> wie gewohnt zur selben Zeit<br />

am selben Ort statt. Werbung wurde<br />

auch wie üblich gemacht. Die Planung<br />

ist seit Jahren Routine <strong>und</strong> normalerweise<br />

beherrschen nur zwei Gedanken<br />

die Veranstalter: „Hoffentlich<br />

passt das Wetter“ <strong>und</strong> „Hoffentlich<br />

bleibt nicht so viel übrig“. Anfangs<br />

Teil nahmen auch ältere Vereinsmitglieder.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein<br />

fuhren r<strong>und</strong> 25 Senioren <strong>und</strong><br />

ihre Betreuer mit dem Bus nach Maria<br />

Eich. Dort hielt der Vorsitzende des<br />

<strong>St</strong>. Vinzentiusvereins, Diakon Wolfgang<br />

Baldes, eine Marienandacht in<br />

der Wallfahrtskapelle.<br />

Unter Schatten spendenden Eichen<br />

verweilte die Gruppe noch einige<br />

Zeit. Dann ging es mit dem Bus weiter<br />

nach Planegg ins Café Richter. Bei<br />

Kaffee <strong>und</strong> Kuchen wurde sehr viel<br />

erzählt <strong>und</strong> gelacht. Am späteren<br />

Nachmittag traten die Senioren die<br />

Rückreise an.<br />

Doris Hillen<br />

schien alles wie immer: Der Gottesdienst<br />

war vorbei <strong>und</strong> die ersten Gäste<br />

kamen <strong>und</strong> bestellten etwas zu<br />

essen <strong>und</strong> zu trinken. Die Band legte<br />

auch langsam los <strong>und</strong> nach einer halben<br />

<strong>St</strong><strong>und</strong>e kam die erste Pause.<br />

Was dann geschah, konnte allerdings<br />

niemand ahnen… Innerhalb der<br />

nächsten <strong>St</strong><strong>und</strong>e füllte sich der umgebaute<br />

Parkplatz komplett. Es gab<br />

keine freie Bierbank mehr <strong>und</strong> die<br />

Schlange vor dem Verpflegungszelt<br />

wurde immer länger <strong>und</strong> sollte für<br />

die nächsten zwei <strong>St</strong><strong>und</strong>en auch<br />

nicht verschwinden. Die Herren am<br />

Grill bekamen Krämpfe in den Unterarmen<br />

vom Wenden der <strong>St</strong>eaks<br />

<strong>und</strong> Würste, die Herren an der Getränkeausgabe<br />

brauchten erst gar<br />

nicht ihre rechte Hand vom Zapfhahn<br />

zu nehmen <strong>und</strong> der Mann an<br />

der Fritteuse hätte die Pommes gleich<br />

mit der Schaufel ins heiße Fett befördern<br />

können.<br />

Die Sonne war noch nicht mal ansatzweise<br />

untergegangen, da war schon<br />

alles Essbare ausverkauft. Die Getränke<br />

gingen nur deshalb nicht aus, weil<br />

der nahegelegene Getränkehändler<br />

eine Sonderschicht einlegte. Man<br />

hätte meinen können, dass sämtliche<br />

Restaurants <strong>und</strong> Bars in <strong>Olching</strong> an<br />

diesem Abend geschlossen gewesen<br />

wären. Dabei war es für diese Jahreszeit<br />

nicht mal sonderlich warm.<br />

Als die Sonne untergegangen war,<br />

gab es die übliche Ansprache des Vorstands.<br />

Mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung<br />

des Zweiten Bürgermeisters der<br />

<strong>St</strong>adt <strong>Olching</strong>, Robert Meier, wurde<br />

dann das Feuer entzündet. Wieder<br />

einmal war es erstaunlich anzusehen,<br />

wie sehr so etwas Einfaches wie ein<br />

großes Feuer die Leute in seinen Bann<br />

Projekt Firmung<br />

Firmgruppenleiter-Workshop im Schwaigfeld<br />

Elf FirmgruppenleiterInnen trafen<br />

sich am Samstag, den 13. Juli, im Behelfspfarrheim<br />

im Schwaigfeld zusammen<br />

mit Angelika Schlammerl<br />

<strong>und</strong> Rosina Schwojer vom Firmteam,<br />

um sich für die kommende Firmvorbereitung<br />

zu rüsten.<br />

Der Tag begann mit einer kleinen<br />

organisatorischen Einheit, in der die<br />

ziehen konnte. Die Band legte jetzt<br />

richtig los <strong>und</strong> die <strong>St</strong>immung war<br />

einfach großartig. Erst gegen Mitternacht,<br />

als die Band zu spielen aufhörte,<br />

leerte sich der Parkplatz etwas. Zurückgelassen<br />

wurde eine volle Kasse<br />

mit einem Rekordumsatz <strong>und</strong> kopfschüttelnde<br />

<strong>und</strong> ratlose Pfadfinder<br />

die sich diesen Ansturm noch immer<br />

nicht erklären können. Eines dürfte<br />

allerdings feststehen: Die einzige Sorge<br />

wird in Zukunft nur noch die<br />

Hoffnung auf gutes Wetter sein.<br />

Bernd Kiener<br />

verschiedenen Punkte des Treffens<br />

besprochen wurden, u.a.<br />

A Was ist Firmung<br />

A Was wollen wir den Jugendlichen<br />

in der Firmvorbereitung vermitteln<br />

A Erarbeitung verschiedener Themen<br />

in Gruppenarbeit<br />

A Vorstellung <strong>und</strong> Einsatz verschiedener<br />

Materialien<br />

22 <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> <strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2013</strong> 23


Als erstes folgte ein heiteres Spiel, welches<br />

auch in den Gruppenst<strong>und</strong>en als<br />

Auflockerung <strong>und</strong> zum Kennenlernen<br />

dient. Dann erörterten wir die verschiedenen<br />

Themen, die in der Firmvorbereitung<br />

vorkommen sollen:<br />

A Eucharistie<br />

A Vier-Augen-Gespräch<br />

A Das Gebet<br />

A Der Gottesdienst<br />

A Wer bin ich<br />

A Beziehungsreich – verantwortlich –<br />

solidarisch leben (mein Verhalten zu<br />

meinen Mitmenschen usw.)<br />

A Ich bin Christ – Wie kann ich das zeigen<br />

(im Alltag durch mein Verhalten<br />

anderen gegenüber, durch Besuch<br />

des Gottesdienstes)<br />

A Grenzen überwinden<br />

Nach einer Kaffeepause wurden Gruppen<br />

gebildet <strong>und</strong> jeweils eine Firmgruppenst<strong>und</strong>e<br />

erarbeitet. Mittags stärkten<br />

wir uns bei Gulaschsuppe <strong>und</strong><br />

selbst gebackenem Kuchen. Nach der<br />

Mittagspause wurden die einzelnen<br />

erarbeiteten Gruppenst<strong>und</strong>en vorgestellt.<br />

Es wurde deutlich, welches Potenzial<br />

die ehrenamtlichen Firmgruppenlei-<br />

Innen wie außen – Kirchenbilder<br />

terInnen haben. Die Diskussionsr<strong>und</strong>en<br />

verliefen sehr lebendig. Aufgeheitert<br />

wurde alles durch Erlebnisspiele<br />

von Günther <strong>St</strong>umpe. Vorgestellt<br />

wurden auch die Projekte, <strong>und</strong><br />

wir sprachen über unser Kurzwochenende<br />

im September in Agatharied.<br />

In der Abschlussr<strong>und</strong>e zum<br />

Ende des Tages waren alle der einhelligen<br />

Meinung: Es war toll, dass es<br />

diesen Samstag gab, er war wirklich<br />

gelungen.<br />

Allen sei gedankt, die sich bereit erklärt<br />

haben eine Firmgruppe auf dem<br />

Weg zur Firmung zu begleiten. So<br />

kann die Firmvorbereitung im September<br />

gestärkt beginnen.<br />

Rosina Schwojer,<br />

vom Firmteam <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong><br />

Der Kirchenraum stellt für viele Menschen<br />

einen ganz besonderen Ort dar.<br />

Wenn es sich um die eigene Kirche handelt,<br />

können sich mit diesem Ort Lebenserfahrungen<br />

<strong>und</strong> Erinnerungen<br />

an wichtige Lebensstationen verbinden.<br />

Kirchenräume werden von vielen<br />

Menschen – ob mit oder ohne Bindung<br />

an eine Glaubensgemeinschaft – als<br />

besonderer Ort wahrgenommen, als<br />

ein heiliger Ort oder vielleicht auch als<br />

ein Ort des Heiligen, als Rückzugs-<br />

raum oder Versammlungsort, als Schutzraum<br />

oder Ort der Sehnsucht nach<br />

dem Transzendenten. So entsteht zwischen<br />

einem Kirchenraum <strong>und</strong> denen,<br />

die ihn betreten, eine ganz eigene<br />

Wechselwirkung. Denn wer einen<br />

Kirchenraum betritt, wird eigene<br />

Wahrnehmungen <strong>und</strong> Interpretationen<br />

dazu entwickeln. Er kann mit dem<br />

Raum Ruhe <strong>und</strong> Geborgenheit assoziieren<br />

oder Erhabenheit <strong>und</strong> Größe.<br />

Vielleicht stößt er sich an einem überladenen<br />

prunkvollen Raum – oder<br />

fühlt sich dadurch an das Göttliche<br />

erinnert.<br />

Die Kirchenväter waren die ersten, die<br />

für die Kirche als Gemeinschaft der<br />

Gläubigen Bilder entwarfen: das Schiff,<br />

die neue Arche, Jesus als der eigentliche<br />

Architekt der Kirche. Diese Bilder<br />

wirken weiter <strong>und</strong> manifestieren sich<br />

in den vielfältigen Formen des Kirchenbaus.<br />

Ein Kirchenraum ist oft Ab-<br />

Sankt <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong>, <strong>Olching</strong> 1901<br />

bild einer bestimmten Vorstellung von<br />

Kirche <strong>und</strong> will ein Bild von Kirche<br />

vermitteln. Dabei ist die Architektur<br />

nicht durch ein einzelnes Bild bestimmt.<br />

Die vielfältigen gelebten Kirchenbilder<br />

der Gläubigen durch die<br />

Zeit hindurch gestalten den Raum.<br />

Dies zeigt sich besonders in der Anordnung<br />

<strong>und</strong> Nutzung des Raumes.<br />

Eine dreischiffige Basilika, die von hinten<br />

betreten wird <strong>und</strong> gleichsam nach<br />

vorne zieht, ist von ihrer Architektur<br />

ganz anders angelegt als eine Kirche,<br />

die von mehreren Seiten Menschen<br />

r<strong>und</strong> um eine Mitte versammelt.<br />

Bei der (neu-)romanischen Basilika<br />

strebt der Kirchenraum auf den Altar<br />

hin. Der Mensch, der diesen Raum betritt,<br />

kann sich danach ausrichten. Im<br />

Mittelpunkt steht die eucharistische<br />

Liturgie. Darauf ist der Raum ausgerichtet.<br />

Der Blick wird auf Christus<br />

als den Weltenherrscher gezogen,<br />

um ihn herum wird der Bereich<br />

des Himmlischen sichtbar. Mit<br />

der Kirche wird der Herrschaftsraum<br />

Christi betreten. Die Ausrichtung<br />

auf Christus hin relativiert<br />

alle weltlichen Machtansprüche. Kirche<br />

kann wahrgenommen werden<br />

als heiliger Ort, der auf Christus<br />

ausrichtet <strong>und</strong> als Ort der Liturgie, die<br />

mit der ganzen Kirche in der Welt <strong>und</strong><br />

durch die Zeiten hindurch verbindet<br />

<strong>und</strong> einen Blick auf das Himmlische<br />

freigibt.<br />

Ein ganz anderes Erscheinungsbild<br />

zeigt sich bei Kirchen, deren Raum<br />

als R<strong>und</strong> angeordnet ist. Um Altar<br />

<strong>und</strong> Ambo versammeln sich die Gläubigen<br />

als Volk Gottes. Der Raum bringt<br />

24 <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> <strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2013</strong> 25


Sankt Elisabeth von Thüringen, Esting, 1981<br />

die Gläubigen als Gemeinschaft zusammen<br />

<strong>und</strong> legt eine mehr kommunikative<br />

<strong>St</strong>ruktur nahe. Solche Kirchenräume<br />

können sich als Übersetzung<br />

des Kirchenbildes vom wandernden<br />

Volk Gottes interpretieren lassen,<br />

das die Texte über die Kirche des Zweiten<br />

Vatikanischen Konzils als Motiv<br />

durchzieht. Als Leib Christi kommen<br />

die Gläubigen zu einer Gemeinschaft<br />

zusammen. (LG 3) Gemeinsam<br />

halten sie Mahl.<br />

So vielfältig Kirchenbauten sind, so<br />

vielfältig sind auch die Bilder, die Menschen<br />

von Kirche haben <strong>und</strong> leben. Das<br />

Zweite Vatikanische Konzil spannt<br />

diese Vielfalt auf. In der Konstitution<br />

über die Kirche nennt es verschiedene<br />

Begriffe, mit denen Kirche beschrieben<br />

wird: als Schafstall <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

Herde, als Acker Gottes, als Bauwerk<br />

Gottes, das sich aus lebendigen<br />

<strong>St</strong>einen zusammenfügt, gehalten<br />

durch Christus als dem Eckstein, das<br />

Haus Gottes, in dem die Familie Gottes<br />

wohnt, das Zelt Gottes unter den<br />

Menschen, ebenso aber das himmlische<br />

Jerusalem. (LG 6) Hinzufügen<br />

lassen sich Begriffe von der Kirche als<br />

Burg, als Schiff.<br />

Diese Pluralität von Kirchenbildern<br />

heute zeigt sich in den verschiedenen<br />

Formen des Kirchenbaus, die nebeneinander<br />

existieren. Nun geht diese<br />

Wirkung nicht nur in eine Richtung.<br />

Kirchenräume stellen nicht nur Bilder<br />

von Kirche dar oder vermitteln<br />

sie, sondern werden auch durch die<br />

Menschen verändert, die sich in ihm<br />

bewegen, die ihn auf ihre Weise nutzen<br />

<strong>und</strong> zu ihrem Raum machen.<br />

So entstehen auch immer neue Kirchenbilder.<br />

Wenn Kirchenbauten heute nach<br />

der Ästhetik <strong>und</strong> mit dem Material<br />

der Moderne geschaffen werden, kann<br />

dies als Versuch einer neuen Ortsbestimmung<br />

interpretiert werden. Die<br />

vielfältigen Formen, mit denen experimentiert<br />

wird, spiegeln die Suche<br />

nach neuen Ausdrucksformen <strong>und</strong> die<br />

Pluralität der modernen Lebenswelt.<br />

Wenn Kirchenbilder <strong>und</strong> Kirchengebäude<br />

in so enger Wechselwirkung<br />

stehen <strong>und</strong> Kirchenräume eine hohe<br />

Symbolkraft haben, spielt der Umgang<br />

mit Kirchenräumen eine große<br />

Rolle. Was bedeutet es in diesem Zusammenhang,<br />

wenn Gemeinden ihre<br />

Kirchen für andere Nutzungen verkaufen?<br />

Welche neuen Bilder von Kirche<br />

entstehen damit?<br />

Die Ortbestimmung der Kirchen, die<br />

sich in den Kirchenräumen zeigt, bleibt<br />

eine ständige Herausforderung, die in<br />

jeder Zeit neu zu lösen ist.<br />

Veronika Bogner<br />

Besondere Gottesdienste<br />

21. 09. Jugendgottesdienst 18.00 Uhr PP mit Band <strong>und</strong> Jugendchor<br />

22. 09. Festgottesdienst 10.00 Uhr PP zum Weihetag der Pfarrkirche<br />

Festgottesdienst 10.00 Uhr E zum Weihetag der Pfarrkirche<br />

29. 09. Gemeinsamer 10.00 Uhr SCO-<strong>St</strong>adion mit beiden Kirchen-<br />

Gottesdienst<br />

chören <strong>und</strong> Bläserensemble<br />

5. 10. Hl. Messe zum Erntedank 18.00 Uhr PP mit Schola<br />

6. 10. Kindergottesdienst 10.00 Uhr E zum Erntedank, mit Kinderchor<br />

13. 10. Festgottesdienst 8.00 Uhr <strong>St</strong> Kirchweih, mit Kirchenchor<br />

19. 10. Jugendwortgottesdienst 18.00 Uhr PP mit Percussion <strong>und</strong> Bigband des<br />

Gymnasiums <strong>Olching</strong><br />

27. 10. Jugendgottesdienst 10.00 Uhr E<br />

1. 11. Festgottesdienst 10.00 Uhr PP mit Kirchenchor<br />

Andacht 14.00 Uhr PP zum Totengedenken<br />

anschl. Gräbersegnung 14.45 Uhr Alter Friedhof<br />

15.15 Uhr Parkfriedhof<br />

2. 11. Hl. Messe 18.00 Uhr PP mit Schola<br />

3. 11. Hl. Messe 10.00 Uhr E mit Totengedenken <strong>und</strong> Zither<br />

6. 11. Seniorengottesdienst 14.00 Uhr E mit Totengedenken<br />

9. 11. Tauferinnerungsgottesd. 15.00 Uhr E<br />

17. 11. Ökumen. Gottesdienst 8.00 Uhr <strong>St</strong> zum Volkstrauertag<br />

Ökumen. Gottesdienst 9.15 Uhr PP zum Volkstrauertag, mit Chor<br />

Festgottesdienst 10.00 Uhr E Patrozinium; Mariazeller Messe<br />

von J. Haydn<br />

Hl. Messe<br />

10.30 Uhr PP<br />

24. 11. Hl. Messe 10.00 Uhr PP mit Krankensalbung<br />

30. 11. Firmung 9.00 Uhr PP durch Weihbischof Haßlberger<br />

Hl. Messe zum 1. Advent 18.00 Uhr PP mit Kirchenchor<br />

1. 12. Kindergottesdienst 10.00 Uhr PP mit Kinderchor<br />

Meditat. Abendgottesd. 18.00 Uhr offen jeden Sonntag im Advent<br />

8. 12. Kinderkirche 10.00 Uhr E Beginn in der Kirche<br />

13. 12. Adventssingen 19.30 Uhr PP<br />

15. 12. Adventswallfahrt E<br />

19. 12. Bußgottesdienst 19.00 Uhr E mit anschl. Beichtgelegenheit<br />

E = <strong>St</strong>. Elisabeth, Schlossstr. 10; <strong>St</strong> = <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephanus, Römerstr.; PP = <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong>, Nöscherstr. 1<br />

Diese Gottesdiensttermine entsprechen dem derzeitigen Planungsstand (Juli <strong>2013</strong>). Die detaillierte aktuelle Gottesdienstordnung<br />

liegt in den Kirchen auf. Sie ist auch unter www.peter-paul-olching.de/gottesdienst-feiern.html zu finden.<br />

26 <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>und</strong> <strong>Paul</strong> <strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2013</strong> 27


Kirchenräume – Kirchenbilder

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