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Reformation und Politik 2014 - ekgt.de

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KONTAKT<br />

Martin-Luther-<br />

Kirche Gütersloh<br />

Evangelische<br />

Kirchengemein<strong>de</strong><br />

Gütersloh<br />

Mit <strong>de</strong>m Themenjahr „<strong>Reformation</strong> <strong>und</strong> <strong>Politik</strong>“<br />

beginnt die zweite Halbzeit <strong>de</strong>r Luther<strong>de</strong>ka<strong>de</strong>.<br />

Die Vorbereitungen auf das <strong>Reformation</strong>sjubiläum<br />

2017 nehmen Gestalt an. Von Anfang an hat die<br />

<strong>Reformation</strong> auch politisch gewirkt. Martin Luther<br />

<strong>und</strong> die an<strong>de</strong>ren Reformatoren bestimmten<br />

<strong>de</strong>n Charakter <strong>und</strong> die Aufgaben von politischer<br />

Gewalt <strong>und</strong> Kirche neu <strong>und</strong> konnten auf diesem<br />

Weg ihr Verhältnis gr<strong>und</strong>stürzend erneuern. Ihre<br />

Einsichten haben kulturelle Spuren hinterlassen,<br />

die bis heute gesellschaftliche Relevanz entfalten:<br />

ein Verständnis von Bildung als staatlicher<br />

Aufgabe, eine Neubewertung <strong>de</strong>r Rechtsstellung<br />

<strong>de</strong>r Frau <strong>und</strong> vieles mehr.<br />

Das Themenjahr „<strong>Reformation</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Politik</strong>“<br />

bietet auch im Hinblick<br />

auf <strong>de</strong>n Beginn<br />

<strong>de</strong>r neuen Legislaturperio<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />

B<strong>und</strong>estags die Chance,<br />

sich vertiefend<br />

mit Themen wie <strong>de</strong>r<br />

Unterscheidung <strong>und</strong><br />

Zuordnung von Staat <strong>und</strong> Kirche, Gesellschaft<br />

<strong>und</strong> Religionen, mit Subsidiarität <strong>und</strong> Religionspolitik<br />

zu befassen. Und es bietet die Chance zum<br />

intensivierten Gespräch über <strong>de</strong>n Beitrag, <strong>de</strong>n die<br />

Kirchen für das Zusammenleben in Staat <strong>und</strong> Zivilgesellschaft<br />

leisten.<br />

Dr. Nikolaus Schnei<strong>de</strong>r, Vors. <strong>de</strong>s Rates <strong>de</strong>r Evangelischen<br />

Kirche in Deutschland<br />

Veranstalter:<br />

Evangelische Kirchengemein<strong>de</strong> Gütersloh, Stadtkirchenarbeit<br />

<strong>und</strong> Evangelischer Kirchenkreis Gütersloh<br />

Verantwortlich:<br />

Professor Dr. Rolf Wischnath<br />

Brunnenstraße 9, 33332 Gütersloh<br />

Telefon: 05241-2103453<br />

Mail: rolf.wischnath@t-online.<strong>de</strong><br />

Pfarrer Andreas Walczak-Detert, Stadtkirchenarbeit<br />

Kirchstraße 10a, 33330 Gütersloh<br />

Telefon: 05241-2229220, Telefax: 05241-2229275<br />

Mail: info@<strong>ekgt</strong>.<strong>de</strong>, www.<strong>ekgt</strong>.<strong>de</strong><br />

Diese Seminarreihe stellt das Verhältnis von Christsein <strong>und</strong> politischer<br />

Verantwortung in <strong>de</strong>n Mittelpunkt. In <strong>de</strong>n Seminaraben<strong>de</strong>n<br />

in <strong>de</strong>r Martin-Luther-Kirche <strong>und</strong> im Haus <strong>de</strong>r Begegnung <strong>und</strong> <strong>de</strong>m<br />

Abschlussgottesdienst wird das Thema in verschie<strong>de</strong>nen Aspekten<br />

dargestellt. Wir la<strong>de</strong>n Sie herzlich zum Besuch dieser Veranstaltungen,<br />

zum Zuhören <strong>und</strong> Mitdiskutieren ein!<br />

Gestaltung: Eva-Kristina Ruwwe<br />

<strong>Reformation</strong>.<br />

Macht.<br />

<strong>Politik</strong>.<br />

Eine Seminarreihe zum Themenjahr<br />

„<strong>Reformation</strong> <strong>und</strong> <strong>Politik</strong> <strong>2014</strong>“<br />

Kirche für die Stadt


Mi 04.12.2013,<br />

19.30 Uhr<br />

Martin-Luther-Kirche,<br />

Berliner Platz<br />

Mi., 12.02.<strong>2014</strong>,<br />

19.30-21 Uhr<br />

© Dt. Ethikrat<br />

Haus <strong>de</strong>r Begegnung,<br />

Kirchstraße 14a<br />

© Stadt Gütersloh<br />

Wolfgang Huber: <strong>Reformation</strong> <strong>und</strong> <strong>Politik</strong>,<br />

Eröffnung <strong>de</strong>r Seminarreihe<br />

„Je<strong>de</strong>rmann ordne sich <strong>de</strong>r staatlichen<br />

Gewalt unter, die Macht über ihn hat.“<br />

Dieser Satz <strong>de</strong>s Apostels Paulus bestimmt bis<br />

heute die politische Haltung vieler Christen.<br />

Taugt er zur Ortsbestimmung in dieser Welt?<br />

Gibt es einen christlichen Untertanengeist?<br />

Woher nehmen Christen <strong>de</strong>n Maßstab für ihr<br />

Han<strong>de</strong>ln in <strong>de</strong>r Gesellschaft?<br />

Professor Dr. Wolfgang Huber, Jahrgang 1942,<br />

war von 1994-2009 Bischof <strong>de</strong>r Evangelischen<br />

Kirche Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg-schlesische-Oberlausitz<br />

<strong>und</strong> von 2003 bis 2009 Ratsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Evangelischen Kirche in Deutschland.<br />

Er ist Mitglied <strong>de</strong>s nationalen Ethikrates <strong>und</strong><br />

einer <strong>de</strong>r profiliertesten Vertreter <strong>de</strong>r gegenwärtigen<br />

evangelischen Kirche.<br />

Einladung zur Weihnachtsmeditation<br />

Sa., 14.12.2013, 17 Uhr, Stadthalle Gütersloh<br />

Eintritt: 25 Euro<br />

Margot Käßmann, Texte<br />

Hans-Jürgen Hufeisen, Flöte<br />

Thomas Strauß, Klavier<br />

VVK: Gütersloh Marketing, Tel. 2113636<br />

Maria Unger:<br />

Christsein im Alltag <strong>de</strong>r <strong>Politik</strong><br />

Können christliche Überzeugungen das tägliche<br />

Han<strong>de</strong>ln als <strong>Politik</strong>erin bestimmen? Hilft<br />

<strong>de</strong>r eigene Glaube bei <strong>de</strong>r Suche nach Lösungen,<br />

Kompromissen <strong>und</strong> Auswegen im politischen<br />

Alltagsgeschäft? O<strong>de</strong>r folgt <strong>de</strong>r <strong>Politik</strong>betrieb<br />

eigenen Gesetzen, wo für christliche<br />

Ethik kein Platz bleibt?<br />

Maria Unger, Jahrgang 1952, ist seit 1982 Mitglied<br />

<strong>de</strong>r SPD <strong>und</strong> seit 1994 Bürgermeisterin<br />

<strong>de</strong>r Stadt Gütersloh. Gleichzeitig ist sie als<br />

Katholikin engagiertes Mitglied ihrer Kirchengemein<strong>de</strong>.<br />

Sie ist verheiratet <strong>und</strong> hat zwei erwachsene<br />

Kin<strong>de</strong>r.<br />

Mi, 26.02.<strong>2014</strong>,<br />

19.30-21. Uhr<br />

Haus <strong>de</strong>r Begegnung,<br />

Kirchstraße 14a<br />

Mi., 12.03.<strong>2014</strong>,<br />

19.30-21 Uhr<br />

Haus <strong>de</strong>r Begegnung,<br />

Kirchstraße 14a<br />

© privat<br />

© Westfalenblatt<br />

Wolf D. Ahmed Aries:<br />

Wie politikfähig ist <strong>de</strong>r Islam?<br />

In Deutschland wächst die Angst vor <strong>de</strong>m<br />

Islam. Viele Menschen sehen in <strong>de</strong>r Religion<br />

eher ein Hin<strong>de</strong>rnis <strong>de</strong>nn eine Hilfe für<br />

ein friedliches Zusammenleben. Immer mehr<br />

Menschen treten <strong>de</strong>shalb für eine strikte Trennung<br />

von <strong>Politik</strong> <strong>und</strong> Religion ein. Gleichzeitig<br />

leben viele Menschen islamischen Glaubens<br />

in Deutschland, sind selbstverständlicher Teil<br />

dieser Gesellschaft.<br />

Wie sieht ein politisches Engagement aus islamischer<br />

Sicht in einem säkularen Staat aus?<br />

Welchen Beitrag leistet <strong>de</strong>r Islam in einer Demokratie?<br />

Wolf D. Ahmed Aries, Jahrgang 1938, ist Lehrbeauftragter<br />

für Religionswissenschaft <strong>de</strong>r<br />

Universität Bielefeld, Forschungsschwerpunkte<br />

sind <strong>de</strong>r zeitgenössische Islam einschließlich<br />

Theologie <strong>und</strong> Rechtsschulen <strong>und</strong> Fragen<br />

<strong>de</strong>s Dialoges.<br />

Dr. R. Westhei<strong>de</strong>r, Triumph, Verdrängung,<br />

Leid: Die Erinnerung <strong>de</strong>s politischen To<strong>de</strong>s<br />

in Gütersloh im 19. <strong>und</strong> 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Vor 100 Jahren brach <strong>de</strong>r erste Weltkrieg aus.<br />

Er brachte ein bisher nicht gekanntes Ausmaß<br />

an Zerstörung, Grausamkeit <strong>und</strong> menschlichen<br />

Opfern hervor. Ge<strong>de</strong>nktafeln <strong>und</strong> an<strong>de</strong>re Denkmale<br />

in <strong>de</strong>r Stadt Gütersloh erinnern bis heute<br />

daran. Sie la<strong>de</strong>n uns ein, <strong>de</strong>r Geschichte von<br />

Krieg <strong>und</strong> Frie<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>m Umgang mit Hel<strong>de</strong>nverehrung<br />

<strong>und</strong> Mahnung in unserem unmittelbaren<br />

Lebensumfeld nachzugehen. Der politische Tod<br />

unterschei<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>utlich von je<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

Art <strong>de</strong>s Sterbens.<br />

Dr. Rolf Westhei<strong>de</strong>r, Jahrgang 1956, ist seit<br />

2003 Leiter <strong>de</strong>s Stadtmuseums Gütersloh. Der<br />

Beschäftigung mit Krieger<strong>de</strong>nkmalen <strong>und</strong> <strong>de</strong>r<br />

sich wan<strong>de</strong>len<strong>de</strong>n Art <strong>de</strong>r Erinnerung zwischen<br />

Triumph, Verdrängung <strong>und</strong> Leid gilt sein beson<strong>de</strong>res<br />

Interesse. Er ist engagiertes Mitglied seiner<br />

Heimatkirchengemein<strong>de</strong>, viele Jahre hat er<br />

dort auch im Kirchenvorstand mitgearbeitet.<br />

Mi, 02.04.2013,<br />

19.30-21 Uhr<br />

Haus <strong>de</strong>r Begegnung,<br />

Kirchstraße 14a<br />

Mi, 07.05.<strong>2014</strong>,<br />

19.30-21 Uhr<br />

Haus <strong>de</strong>r Begegnung,<br />

Kirchstraße 14a<br />

© privat<br />

© privat<br />

Pfarrer Wolfgang Belitz, Christlicher Glaube<br />

<strong>und</strong> soziale Gerechtigkeit – Impulse nach<br />

einem abgebrochenen Gespräch…<br />

1997 veröffentlichten <strong>de</strong>r Rat <strong>de</strong>r Ev. Kirche<br />

in Deutschland <strong>und</strong> die Deutsche Bischofskonferenz<br />

ihr „Gemeinsames Wort<br />

zur wirtschaftlichen <strong>und</strong> sozialen Lage in<br />

Deutschland“. In einer bemerkenswert<br />

klaren Sprache steckte das Sozialwort sozialethische<br />

Gr<strong>und</strong>positionen ab. Das Sozialwort<br />

ist seit<strong>de</strong>m in <strong>de</strong>n Kirchen weitgehend<br />

vergessen, in <strong>Politik</strong> <strong>und</strong> Wirtschaft<br />

nicht beachtet wor<strong>de</strong>n. Es ist aber auch in<br />

unserer Gegenwart immer noch aktuell. Es<br />

hilft, <strong>de</strong>n Gedanken einer sozialen Marktwirtschaft<br />

im Bewusstsein zu halten, die es<br />

in <strong>de</strong>r Realität nicht mehr gibt.<br />

Pfarrer W. Belitz, Jahrgang 1940, war von<br />

1970 bis 1997 Pfarrer <strong>de</strong>s Sozialamtes <strong>de</strong>r<br />

Ev. Kirche von Westfalen <strong>und</strong> bis 2005 Pfarrer<br />

im Sozialwissenschaftlichen Institut <strong>de</strong>r<br />

Ev. Kirche in Deutschland; Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Unternehmensstiftung Hoppmann<br />

„Demokratie im Alltag“. Zahlreiche<br />

sozialethische Veröffentlichungen <strong>und</strong> umfangreiche<br />

Vortragstätigkeit zur Arbeits<strong>und</strong><br />

Wirtschaftsethik.<br />

Professor Dr. Rolf Wischnath:<br />

Wahrheit – Versöhnung – Befreiung<br />

Die Aktualität <strong>de</strong>r reformatorischen Erkenntnisse<br />

– Zum Abschluss <strong>de</strong>r Seminarreihe:<br />

Die <strong>Reformation</strong> wird oft mit <strong>de</strong>n<br />

Hammerschlägen an die Schlosskirche zu<br />

Wittenberg gleichgesetzt. Tatsächlich hat<br />

die <strong>Reformation</strong> eine gera<strong>de</strong>zu grenzüberschreiten<strong>de</strong><br />

Kraft in geistlicher, geistiger<br />

<strong>und</strong> politischer Hinsicht entfaltet. Anhand<br />

<strong>de</strong>r drei Begriffe „Wahrheit - Versöhnung -<br />

Befreiung“ wird <strong>de</strong>r Referent zeigen, dass<br />

es bei <strong>de</strong>r reformatorischen Botschaft nicht<br />

um Vergangenheit, son<strong>de</strong>rn recht eigentlich<br />

um unserer Gegenwart geht.<br />

Professor Dr. Rolf Wischnath, Jahrgang<br />

1948, war 1995-2004 Generalsuperinten<strong>de</strong>nt<br />

in Bran<strong>de</strong>nburg. Er ist heute Lehrbeauftragter<br />

für Systematische Theologie an<br />

<strong>de</strong>r Universität Bielefeld.

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