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¨Ubungen Moderne Experimentalphysik III (Kerne und Teilchen ...

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Aufgabe 2: Isospin<br />

a) In der Schreibweise |I,I 3 〉 hat das Proton den Isospin ∣ 〉 ∣<br />

1<br />

2 ,+1 2 <strong>und</strong> das Neutron<br />

∣ 1 2 2〉 ,−1 . Da I3 eine additive Quantenzahl ist, ist I 3 = 1 für p+p. I 3 = 1 ist nur<br />

möglich, wenn die beiden halbzahligen Isospins zu einem Gesamtisospin von<br />

I = 1 koppeln. Eine analoge Überlegung gilt für n+n. Im Fall p+n ist I 3 = 0.<br />

Hier gibt es zwei Möglichkeiten für den Gesamtisospin: I = 0 oder I = 1. Man<br />

erhält also folgende Isospinzustände:<br />

p+p : |1,1〉<br />

p+n : |1,0〉 oder |0,0〉<br />

n+n : |1,−1〉<br />

p+nist also entweder ein Triplett- oder ein Singulett-Zustand. Wenn das Deuteron<br />

ein Triplett-Zustand wäre, müßte es auch die beiden anderen Triplett-<br />

Zustände, also geb<strong>und</strong>ene pp <strong>und</strong> nn Systeme geben. Weil dies nicht der Fall<br />

ist, muss das Deuteron ein Singulett-Zustand mit I = I 3 = 0 sein.<br />

b) Da das Deuteron den Isospin |0,0〉 hat, entspricht der Isospin des Deuteron-<br />

Pion-Systems gerade dem des Pions:<br />

d+π + : |1,1〉<br />

d+π 0 : |1,0〉<br />

d+π − : |1,−1〉<br />

In den Reaktionen pp → dπ + <strong>und</strong> nn → dπ − sind die Isospins in Anfangs- <strong>und</strong><br />

Endzustand gleich. Bei der Reaktion pn → dπ 0 entspricht jedoch nur einer der<br />

beiden möglichen Isospins im Anfangszustand dem im Endzustand. Da der<br />

Isospin in der starken Wechselwirkung erhalten ist, trägt nur die Komponente<br />

von pn mit I = 1 zum Wirkungsquerschnitt bei. Es ergibt sich also folgendes<br />

Verhältnis:<br />

σ(pp → dπ + ) : σ(pn → dπ 0 ) : σ(nn → dπ − ) = 2 : 1 : 2<br />

Dabei wird angenommen, dass pn sich zu gleichen Teilen aus |1,0〉 <strong>und</strong> |0,0〉<br />

zusammensetzt. Dies kann mit den Regeln zur Addition von Drehimpulsen<br />

bzw. mit den sich daraus ergebenden Clebsch-Gordan-Koeffizienten gezeigt<br />

werden.<br />

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