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Liebe Gemeindeglieder und Freunde der Kirchgemeinde, Christen gelten vielen Menschen früher und heute als etwas vertrauensseelig und naiv. Dabei ist Vertrauen im Moment überhaupt nicht „in“. In der Lasagne findet sich Pferdefleisch, müssen wir ins Krankenhaus, so nehmen wir eine gehörige Portion Misstrauen mit und den Politikern traut sowieso keiner mehr. Da fällt das Vertrauen der Christen schon sehr aus dem Rahmen. Ich finde das gut. Wo kämen wir hin, wenn es nur noch Misstrauen gäbe? Es geht nicht darum, blauäugig alles zu glauben. Ich will auch niemanden dazu aufrufen, alle, die klingeln in die Wohnungen zu lassen. Das wäre nicht nur naiv, das wäre dumm. Dennoch denke ich, wir brauchen mehr vom Vertrauen. Wir könnten dem Anderen doch auch mal Gutes unterstellen, oder? Wie gut tut es uns selber, wenn uns jemand vertraut, für vertrauenswürdig hält und die uns etwas zu-traut. „Vertrauen? Das musst du dir erstmal verdienen“, hört man hier und dort. Aber Vertrauen wird uns zunächst einmal geschenkt. Und es ist vielleicht neben der Liebe das lebenswichtigste Geschenk, das wir unseren Kindern machen können. Nichts kann den Menschen mehr stärken als das Vertrauen, das man ihm entgegen bringt. Wir sind mit einem Urvertrauen auf die Welt gekommen. Das Gefühl, ohne Wenn und Aber geliebt zu sein war das erste in unser aller Leben. Mancher hat leider bald andere Erfahrungen machen müssen und das Vertrauen ist ihm abhanden gekommen. Aber der Glaube kann uns dies Gefühl zurückgeben im Vertrauen darauf, dass Gott es gut mit uns meint; dass er uns liebt, als wären wir gerade geboren. Klar, Vertrauen ist Risiko. Es kann immer wieder enttäuscht werden. Aber Misstrauen als Grundstimmung vergiftet unsere Beziehungen und unsere Seele. Also: frisch gewagt! Einen vertrauensvollen Sommer wünscht Ihnen,
Blickwinkel Ein schielendes Huhn sah die ganze Welt etwas schief und glaubte daher, sie sei tatsächlich etwas schief. Auch seine Mithühner und den Hahn sah es schief. Es lief immer schräg und stieß oft gegen Wände. An einem windigen Tag ging es mit seinen Mithühnern am Turm von Pisa vorbei. „Schaut euch das an“, sagten die Hühner, „der Wind hat diesen Turm schiefgeblasen.“ Auch das schielende Huhn betrachtete den Turm und fand ihn völlig gerade. Es sagte nichts, dachte aber bei sich, dass die anderen Hühner womöglich schielten. Luigi Malerba
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Seite 7 und 8: Liebe Kinder, Jugendliche & (Groß-
Seite 9 und 10: Herzliche Einladung zum Gemeindefes
Seite 11 und 12: Geburtstage 1.6. Irmgard Bockhold 7

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