Pfarrbrief - st-lukas.org

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Spannungen mit der sich formierenden rabbinischen
Haupt-strömung des Judentums führen die
Gemeinde in eine bleibend schmerzliche, aber
auch als Chance genutzte Umbruchsituation, die
sich im Evangelium spiegelt. Die Entstehung des
Evangeliums wird heute zumeist zwischen 80 und
90 n. Chr. angesetzt.
Für einen praktischen Glauben
Für Matthäus ist Jesus der Lehrer der wahren Gerechtigkeit.
In Wort und Tat legt er den Willen Gottes
aus, der in der Tora geoffenbart ist und durch
sein Wirken erfüllt wird (5, 17–20). Die Toraauslegung
Jesu gibt den Maßstab vor, den Matthäus
als Zusammenfassung von Gesetz und Propheten
nennt: das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe.
Wer Jesus darin folgt, erfüllt wieder den Gotteswillen,
der in Gesetz und Propheten ausgedrückt
ist (7, 12). In Jesu Wort und Tat zeigt sich überwältigend
Got-tes Zuspruch zum Menschen; er
geht dem Anspruch voran und ermöglicht dessen
Erfüllung. Menschliches Handeln, so betont Matthäus,
hat Gewicht, das Gericht am Ende der Zeiten
schaut auf die Glaubenspraxis. Gottes Liebe
und Treue, die in Jesus, dem Messias und Gottessohn,
aufleuchten, entsprechen darum die Jünger
und Jüngerinnen Jesu, wo immer sie sich für
Gottes guten Willen öffnen und ‚die Gerechtigkeit
tun‘.
Susanne Sandherr
aus: Magnificat. Das Stundenbuch, 12/2013, Verlag
Butzon & Bercker, Kevelaer; www.magnificat.de
In: <strong>Pfarrbrief</strong>service.de
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Redaktionsschluss für Januar: 6.12.2013