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Veranstaltungen im Kreis Soest zum und um den ... - Warstein

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Angelika Kauffmanns - Paula Modersohn-Becker - Frida Kahlo:<br />

Drei Malerinnen – drei Leben für die Kunst – drei individuelle Lebenskonzepte<br />

Anlässlich des Internationalen Frauentages stellen wir drei bedeutende Malerinnen vor:<br />

1741 geboren, entstand schon 1753 Angelika<br />

Kauffmanns (gest. 1807) erstes eigenes Bild, ein<br />

Selbstporträt. Als W<strong>und</strong>erkind gefeiert, studierte sie<br />

in <strong>den</strong> Kunststädten Italiens, etablierte sich mit<br />

spektakulären Erfolgen in London. Dort wie später in<br />

Rom unterhielt sie ein großes Atelier <strong>und</strong> einen<br />

Salon, in dem sie Kontakte zu <strong>den</strong> Geistesgrößen<br />

ihrer Zeit wie auch zur Aristokratie pflegte, die<br />

zugleich ihre Auftraggeber waren. Sie setzte sich<br />

über viele Einschränkungen, die einer Frau auferlegt<br />

waren, hinweg <strong>und</strong> als gefragte <strong>und</strong> berühmte<br />

Porträtistin gelang ihr in doppelter Hinsicht – als Frau<br />

<strong>und</strong> als Bürgerliche – ein sensationeller Aufstieg.<br />

Trotz des Widerstandes, der der Malerin Paula Modersohn-Becker (1876-1907) <strong>um</strong> 1900<br />

entgegenschlug, verwirklichte auch sie ihren Tra<strong>um</strong> <strong>und</strong> wurde Malerin. Sie entwickelte<br />

gegen die <strong>im</strong>mer noch vorwiegend männlich best<strong>im</strong>mte Kunstauffassung ihren eigenen Stil.<br />

Sie brach Tabus, indem sie sich z.B. selbst als Akt oder <strong>im</strong> schwangeren Zustand malte. In<br />

ihrer radikal modernen Bildauffassung, bei Aufenthalten in Paris geschult, gilt sie heute als<br />

eine der Vorläuferinnen des Expressionismus <strong>und</strong> wurde damit die erste bedeutende<br />

deutsche Künstlerin des 20.Jhs.<br />

Das Todesjahr von Paula Modersohn-Becker (1907) ist das Geburtsjahr der Mexikanerin<br />

Frida Kahlo (gest. 1954). Das individuelle Lebenskonzept dieser Malerin ist best<strong>im</strong>mt durch<br />

lebenslange Schmerzen <strong>und</strong> Behinderungen (Kinderlähmung, Verkehrsunfall), die wieder<strong>um</strong><br />

psychische Lei<strong>den</strong> zur Folge hatten. Ihre Bilder sind gemalte Biografie; ihr Lei<strong>den</strong>, alle<br />

Höhen <strong>und</strong> Tiefen ihres Lebens spiegeln sich in ihrer Bildsprache. Die vielen Selbstbildnisse<br />

erzählen deutlich von Ereignissen ihres Lebens <strong>und</strong> ihren Seelenqualen. Trotzdem lautete<br />

ihr positives Lebensmotto: “Viva la Vida! Es lebe das Leben!”<br />

Eine Veranstaltung der VHS in Zusammenarbeit mit dem Int. Frauentreff <strong>und</strong> der<br />

Gleichstellungsstelle der Stadt Werl.<br />

Referentin: Marie-Luise Wilmerstadt<br />

Donnerstag, 07.03.2013, 19.30 Uhr, VHS-Haus Werl, € 5,00<br />

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